Ich würde alles tun - Nur um einen Ton von dir zu hören.. von Fio-chan ================================================================================ Kapitel 2: Soundless -------------------- Der Unterricht war nun offiziell beendet. Die Schüler strömten aus der Schule, sichtlich erleichtert, es endlich hinter sich zu haben. Taiki, der dieses mal nur überraschend kurz von kreischenden Mädchen belagert wurde, stellte sich an das Ausgangstor der Schule. Teiko würde ohne Zweifel kommen, selbst wenn sie es nicht wollte müsste sie ihn sehen. Aber sie würde ihn gerne sehen, das wusste Taiki. Tatsächlich kam die kleine Teiko langsam auf ihn zugelaufen. Mit gesenktem Kopf, so dass ihr niemand in die Augen blicken konnte. Doch ihr Atem, den man bei dem kühlen Wetter sehen konnte, verriet ihre Nervosität. Mit einem Lächeln empfing Taiki das verängstigte Mädchen und legte ihr beruhigend die Hand auf die Schulter. »Darf ich deine Tasche tragen?«, fragte er und streckte ihr fordernd die Hand entgegen. Sie schaute zu ihm auf und blinzelte verwirrt. Er griff nach der Tasche und löste die Hände von Teiko. Die Tasche war weitaus schwerer, als seine eigene. Doch auch das machte ihm nichts aus. »Lass uns auf den Spielplatz gehen.« Es war eigentlich kein Vorschlag, sondern mehr ein Befehl… Doch Teiko konnte sich ihm schlecht widersetzen. So stapften sie langsam durch den perlweißen Schnee, der glitzernd vor ihnen lag. »Ich frage mich noch immer, warum er gerade mich eingeladen hat«, überlegte Teiko und schaute auf ihre Hände, die sie nervös unter ihrem Schal verknotete. Jeglichen Versuch ihre Nervosität zu verstecken hatte sie bereits aufgegeben. Er wusste genau, dass sie Aufgeregt war, doch er machte es ihr mit seinem Verhalten auch nicht leichter. Teiko war nie beachtet, immer herumgeschubst und Ignoriert worden. Und nun stand dort der wohl beliebteste Junge ihrer Jahrgangsstufe und er hatte nichts besseres zu tun, als ihr die Tasche abzunehmen und sich überhaupt mit ihr abzugeben. Sie hatten mittlerweile den Spielplatz erreicht, der völlig eingeschneit und still beinahe gespenstisch wirkte. Taiki legte die Taschen auf einer der Bänke und setzte sich auf eine der beiden Schaukeln. Unter seinem Gewicht begann sie zu quietschen und zu knarren, doch kurz darauf herrschte wieder stille. Er klopfte zwei mal auf die Schaukel neben sich. Unmissverständlich eine Einladung an Teiko, sich dort hin zu setzen. Zögernd ließ sie sich darauf nieder und schaute hilfesuchend zu Taiki. Doch wieder lächelte er nur und begann zu schaukeln. »Warum sprichst du nicht?«, fragte er leise. Teiko senkte den Kopf. Ihr war klar, das diese Frage kommen würde. Doch wie immer behielt sie ihr Schweigen. Taiki schaute zu ihr hinüber. Teiko wurde heiß. Heiß und schlecht. Sie spürte, wie sich jedes einzelne Härchen auf ihrem Nacken aufstellte. Sie schaute auf, direkt in seine Augen. Sie glänzten Erwartungsvoll und fordernd. Sie schlug die Augen nieder, erhob sich von der Schaukel und kniete sich auf den Boden. Sie schrieb mit ihrem Finger im Schnee. Mir war klar, dass du das fragen würdest. »Es ist auch ziemlich eigenartig, dass du einfach Schweigst«, antwortete er mit einem vorwurfsvollem Unterton. Ich kann nicht anders – Sie brach ab. Sie wollte ihm es nicht weiter erklären. Es tat ihr weh, jemanden in ihr Geheimnis einzuweihen. Sie spürte einen Stich in ihrem Herzen. Sie wollte so gerne mit jemandem darüber reden, doch warum gerade mit ihm? »Was soll ich tun, damit du sprichst?«, fragte Taiki, nachdem einige Minuten lang, sich keiner von ihnen bewegte. »Sag es mir, ich tue alles.« Teiko wurde noch schlechter. Jemand würde etwas für sie tun. Jemand wollte, dass sie wieder spricht. Eine Träne rollte über ihre Wange und hinterließ ein Loch im dichten Schnee. Immer mehr Tränen tropften an ihren Wangen herunter. Plötzlich fühlte sie etwas Warmes an ihrem Kinn. Er hob ihren Kopf, so dass sie direkt in seine leuchtenden Augen schaute. Sie waren so unergründlich. »Ich möchte dich nicht drängen«, sagte er schließlich. »Aber…«, er stockte. Offensichtlich viel es ihm schwer, seine Gefühle auszudrücken. Sie hatte ihn noch nie sprachlos erlebt. Es war das erste mal, dass sie Taiki, den meist geliebten Schüler ihres Jahrgangs ohne einen passende Antwort erlebt hatte. Ein seltsames Gefühl… In seinem Gesicht war ein leichter Anflug von Röte zu erkennen. Zumindest dachte das Teiko. Ihr Gesicht hingegen brannte wie Feuer. Tränen rannen ihre Wangen hinab und tropften in den eiskalten Schnee, in dem sie knieten. Die Zeit schien still zu stehen. Es gab nur Taiki und sie. Er zog sie näher an sich heran. Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals. Es schmerzte schon beinahe. Es war ein unbeschreibliches Gefühl. Die Wärme, der Atem, der Geruch. Sie schloss die Augen, ihre Lippen kamen sich immer näher. Doch Taiki legte seinen Finger auf ihre Lippen. »Hör auf zu weinen«, sagte er sanft und umarmte sie. Seine Arme schlossen sich fest um Teikos Oberkörper. Ein Griff, dem sie nicht entwinden konnte, nicht einmal, wenn sie es gewollt hätte. Sie konnte seinen Herzschlag spüren. Seinen warmen Atem an ihrem Ohr. War das hier die Wirklichkeit? War das wirklich Taiki, der sie da umarmte? Völlig verwirrt blieb sie reglos sitzen. Ihre Tränen versiegten. Vor Überraschung und vor Angst. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Es wird langsam romantisch =3~ Ich hoffe ich habe es real beschrieben x"D Naja =) Kommis und Verbesserungen wären lieb Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)