Die Waffe die er nie hatte von red_head (Wenn Liebe ihnen die Augen öffnet) ================================================================================ Kapitel 1: Der Brief -------------------- Kapitel.1 Der Brief Es war einer dieser gewöhnlichen Morgen im Grimmauldplatz. Harry hatte die Freude daran aus dem Küchenfenster zu blicken lange verloren, es zeigten sich tiefe graue Nebelschleier und es regnete fast ununterbrochen. Meistens saßen Lupin und er schon eher beim Frühstück zusammen als die anderen. Lupin hatte nie besonders lange geschlafen und Harry wurde so oft von Alpträumen geplagt dass es ein wunder war wenn er einmal zwei stunden am Stück schlafen konnte. Immer und immer wieder sah er Dumbledores Hinrichtung vor seinem geistigen Auge. Und wenn er aufwachte ließ er sich Dumbledores Worte durch den Kopf gehen. Es war ihm erst vor zwei Wochen aufgefallen, nachdem er sich so lange den Kopf darüber zerbrochen hatte war ihm aufgefallen dass etwas ganz Entscheidendes nicht stimmen konnte. Dumbledore hatte gleich nach ihrer Ankunft im Astronomieturm nach Snape verlangt…und dann diese Worte…“Severus…bitte“. Nein es passte einfach nicht, es war geplant, es musste geplant gewesen sein da war er sich sicher. Nur hatte er kein Beweis…keine Möglichkeit seine These zu untermauern. Wenn er sich irrte und Snape wirklich ein wahnsinniger Mörder war… Er schüttelte geistesabwesend den Kopf und nahm einen Schluck von seinem warmen Tee. Lupin saß ihm gegenüber und las mit sichtlich empörtem Blick den Tagespropheten. „Was ist?“ murmelte Harry leise. „Schau dir das an. Rufus Scrimgeuor ruft alle Jugendlichen im Alter von 15 bis 18 Jahren zu einem freiwilligen Aurorentrainingslager auf. Die Kinder werden von fünfzehn Auroren eigenhändig unterrichtet und lernen dort die praktische Anwendung von Schild- und Schockzaubern sowie Erkennungsmerkmale der Inferi und anderen gefährlichen Kreaturen. Des Weiteren steht ein Kurs in Erweiterter Defensivzauberei zu Verfügung in dem u.a. auch Potroni erlernt werden können.“ Er legte die Zeitung beiseite und widmete sich wieder seinem Tee. „Sie tun ja direkt mal was.“ murmelte er lächelnd in seine Teetasse hinein. Harry blieb stumm, er wollte nichts sagen, ihm fielen auch keine Worte ein die er hätte sagen können. Die Tür ging auf und Harry konnte eine lange zottelige schwarze Haarmähne erkennen. Sie gehörte zu einer schlanken Frau mit einer riesigen Hackennase, die ziemlich verschlafen die Küchentür hinter sich schloss. „Liebst du mich auch wenn ich so aussehe?“ Harry erkannte Tonks Stimme und konnte sich ein lachen nicht verkneifen. Eine Antwort erwartend blickte er hinüber zu Lupin. Er lächelte charmant während er auf die Frau zuging. „Ich liebe dich immer Nymphadora!“ Sie küssten sich sanft und Harry konnte sehen wie sich Tonks´ Haare wieder pink färbten und augenblicklich kürzer wurden. Lupin und Tonks waren die beiden im Haus die allen zeigten wofür es sich zu kämpfen lohnte und Harry fragte sich unwillkürlich ob es damals im Orden mit seinen Eltern vielleicht genauso gewesen war. Wenig später saßen er, Remus und Tonks in Gesellschaft der restlichen Bewohner des Hauses beim Frühstückstisch. Es war wie immer ein totales Stimmengewirr und Harry genoss es für einen Augenblick keinen Gesprächspartner zu haben und seinen Gedanken wieder nachhängen zu können. „Harry…du hast Post bekommen!“ hörte er Mrs. Weasley sagen. „Von wem?“ schoss es ihm als erstes durch den Kopf. „Von Minerva. Hier, mach ihn am besten gleich auf!“ Sie rückte demonstrativ ein Stück näher und musterte ihn neugierig. Harry war aufgefallen dass das Stimmengewirr restlos verschwunden war und alle ihn nun neugierig anschauten. Der Brief war tatsächlich an ihn adressiert, mit fein säuberlicher Schrift war der Absender mit Minerva McGonagall gekennzeichnet. Harry öffnete ihn gespannt und faltete zwei Sekunden später das Stück Pergament auseinander. Sehr geehrter Mister Potter, soeben haben wir Albus´ Testament entdeckt. Er schreibt ihnen Sein Denkarium zu. Mit ihrer Erlaubnis bringe ich es ihnen nachher mit. Mit freundlichen Grüßen Minerva McGonagall Harry stand wortlos auf und drückte Mrs. Weasley den Brief in die Hand. Mit schnellen Schritten war er hinauf in sein Zimmer gerannt um McGonagall zu antworten. Kapitel 2: Der Beweis --------------------- Kapitel.2 Der Beweis „Wann kommt sie denn?“ fluchte Harry, nun schon zum vierten Mal an diesem Abend. Er hatte Remus vorhin versprochen ihm seine Erinnerung von Dumbledores Hinrichtung in dem Denkarium zu zeigen, sodass er sich ein Bild von dem Geschehen machen konnte. „Du musst es sehen Remus. Er fleht nicht um sein Leben, er fleht um den Tod…es ist erschreckend…“ sagte Harry tonlos als die beiden in Gesellschaft von Tonks zusammen im Wohnzimmer vor dem Kamin saßen. Nervös blätterte er das Stückchen Pergament von McGonagall hin seinen Händen hin und her. „Darf ich… darf ich mir das auch angucken?“ flüsterte Tonks, während sie schutzsuchend in Lupins Armen versank. Harry nickte. „Wenn du willst…“ Das Feuer im Kamin gab ein lautes Knistern von sich und färbte sich augenblicklich grün. Harry war unbeabsichtigt aufgestanden vor Aufregung, das kleine Stück Pergament in seiner Hand knüllte er zu einer kleinen Kugel zusammen und schließlich stieg McGonagall mit einem Hauch von Ruß und Asche aus dem Kamin. In der Hand trug sie Dumbledores Denkarium. „Guten Abend!“ ihre Stimme klang fast erstickt und gespannt. Harry war sich sicher dass auch sie im Kopf hatte sich Dumbledore Hinrichtung anzugucken. Augenblicklich fiel ihm ein dass er gar keine Ahnung hatte wie man Seine Erinnerungen aus seinem Kopf holte. McGonagall stellte das Denkarium auf den Wohnzimmertisch und holte etwas aus ihrer rechten Manteltasche. Harry erkannte ein Reagenzglas das eine silbrige Substanz in sich trug. Nicht flüssig, nicht gasförmig wirbelte es herum und Harry war wie schon so oft völlig davon fasziniert. „Das lag dem Erbstück bei, ich wollte es nicht vor ihnen aufmachen Potter, aber es scheint sehr wichtig zu sein.“ Ohne große Umschweife nahm er das Glas in die Hand und blickte zu Lupin. Dieser nickte, sah seine Freundin an und küsste sie bevor er aufstand. Harry öffnete das Glas und ließ die Substanz in das Denkarium gleiten. „Nach dir Harry!“ flüsterte Lupin gespannt und Harry tauchte das Gesicht auf die Oberfläche des Denkariums. Augenblicklich fiel er hinter, auf den Boden von Dumbledores altem Büro. Alles schien wie immer als er sich umsah. Nur dass Remus plötzlich neben ihm auftauchte ließ ihn leicht erschrecken. Es war so ruhig im Raum dass sie nur das Kratzen von Dumbledores Feder auf weichem Pergament hörten. Er saß an seinem Schreibtisch und schrieb mit konzentrierter Miene anscheinend einen Brief. Er sah genauso aus wie Harry ihn in Erinnerung hatte, sogar seine Hand war schon geschwärzt. Harry spürte das Verlangen mit ihm zu reden, aber er wurde schnell daran erinnert dass dies nur eine Erinnerung war, denn das laute Klopfen an der Tür ließ ihn sichtlich zusammenfahren. Dumbledore murmelte ein leises „hinein“. Harry fiel auf dass er sein wenig überrascht wirkte, als sei dies kein geplanter Besuch. Und dann, als er den Mann dort in der Tür stehen sah drehte sich sein Magen buchstäblich um. Den Mann mit dem fahlen blassen Gesicht, umrändert von langem fettigem schwarzem Haar. Sein Gesichtsausdruck war unergründlich als er sich langsam Dumbledores Schreibtisch näherte. Harry rückte kein Stück beiseite als Snape an ihm vorbeiging. Er wusste nicht ob er Hass fühlte oder mehr Neugier. „Womit kann ich dir helfen Severus?“ Dumbledores blaue Augen funkelten den Zaubertrankmeister hinter den Halbmondgläsern seiner Brille hinweg an. Harry wünschte sich plötzlich Legimentik an ihm anwenden zu können. „Ich… Albus… “ „Fang bitte nicht schon wieder damit an.“ „Was ist wenn es schief geht? Wenn ich es nicht kann? Was dann? Setz doch nicht alles auf eine Karte. Verdammt Albus!“ Snapes Stimme hatte eine Nuance an Schärfe angenommen. Er hatte seine Hände laut auf das Pult geknallt und starrte Dumbledore mit hartem Gesichtsausdruck an. Harry fühle sich ein wenig unwohl, ihm war schwindelig, und er fühlte sich als ob ihm das alles zu viel wäre. Dumbledore schüttelte mit geschlossenen Augen den Kopf. „Severus…mein Severus… ich weiß dass das worum ich dich bitte… dass ich das im Grunde von niemanden verlangen könnte und schon gar nicht von dir, aber verstehst du nicht? Ich bin am Ende mit meinen Informationen. Ich weißt nicht weiter und ich weiß auch nicht woher ich neue Informationen herbekommen soll außer direkt vom dunkelsten aller Mörder. Und der einzige der Zugang dazu hat bist du Severus.“ Er machte eine bedeutungsvolle pause. „Mit dem Mord an mich sicherst du dir den Platz als rechte hand von Voldemort, sicherst du dir Informationen für den Orden die entscheidend sind im letzten Kampf.“ Was Harry dann sah schockierte ihn zutiefst. Snape brach irgendwie vor seinem Stuhl zusammen und versteckte das Gesicht in seinen Händen. Dumbledore war schnell um seinen Tisch gelaufen und nahm Snape väterlich in die Arme. „Bitte Severus…bitte…“ „Da, ganz genau diesen Tonfall hatte er auch auf dem Turm!“ sagte Harry zu Lupin. Dieser schien fast genauso sprachlos entsetzt wie Harry selbst. „Wie soll das funktionieren, wie soll ich denn Kontakt zu dem Orden aufnehmen ohne vom Dunklen Lord aufgedeckt zu werden? Ich wäre ein Mörder Albus. Der Orden würde mir nie mehr vertrauen.“ Er stockte leicht beim reden und seine Stimme war fast tonlos. „Du wirst eine Kontaktanzeige aufnehmen im Tagespopheten, zwei Monate nach dem Geschehen. Den Beweis liefere ich dem Orden mach dir keine Sorgen Severus…es wird alles gut…“ Der Raum verschwand und um ihn herum tauchte sich alles in ein leeres Weiß. Wenige Sekunden Später fand er sich im Wohnzimmer im Grimmauldplatz wieder. Lupins Gesicht war kreidebleich und plötzlich fühlte sich Harry schlechter denn je. Er hatte Snape einen Feigling genannt, ihn angegriffen mit seinen eigenen Zaubern, Snape, der von ihnen allen das größte Opfer geleistet hatte. Kapitel 3: Eine Szene in Spinners End ------------------------------------- Kapitel 3: Eine Szene in Spinners End Die nächsten zwei Tage verbrachten die Bewohner des Hauses Black damit die restlichen Tagespropheten der letzten zwei Wochen zu durchwühlen doch ohne Erfolg. Keine der Anzeigen schien eindeutig von Snape zu sein. Bei einer jedoch zweifelten sie ein wenig. Lieber Schüler, Ich möchte dich unbedingt treffen. Am zweiundzwanzigsten Tage des achten Monats an dem Platz an dem wir uns das erste Mal begegneten. Bedenke ich habe nicht mehr viel Zeit. H.S. Lieber Schüler war eindeutig gewesen. Doch Snape und er hatten sich das erste Mal in Hogwarts getroffen und da würde er sicher nicht auftauchen. H.S. könnte für Harry und Severus stehen. Aber er hielt es für unwahrscheinlich, denn die Ausgabe der Zeitung war erst anderthalb Monate nach dem Geschehen herausgegeben worden. In zwei Tagen war das Datum der Hinrichtung von vor zwei Monaten und Harry konnte in diesen zwei Tagen noch weniger schlafen als sonst. Zur gleich Zeit an einem anderem Ort: Die Anzeige würde er Morgen früh einschicken. Er hatte lange überlegt wie er sie formulieren sollte aber letztendlich war sie doch sehr eindeutig geworden. Er wusste nicht ob Harry sein Erbe bereits angetreten hatte. Er konnte nur hoffen dass Bellatrix ihm nicht in die Quere kommen würde. Das war das einzigste wo vor er wirklich angst hatte. Die beiden Malfoys waren in seinem Haus in Spinners end untergebracht und er hatte den Auftrag die beiden in Schach zu halten und sich vorerst zurückzuziehen um nicht Gefahr zu laufen geschnappt zu werden. Zu allem Überfluss hing ihm Bellatrix auch noch an der Backe. Der dunkle Lord hatte auch sie bei ihm einquartiert um ihm ein wenig zu bespitzeln. So ganz kann man einem Severus Snape auch nach dem Mord an Albus Dumbledore nicht vertrauen. Bellatrix schien genauso zu denken. Ihre Blicke zeigten eindeutig dass ihr ihre derzeitige Lage sehr missfiel, und dass sie sich eine Schlafcouch teilten machte es nicht gerade besser. „Hast du Alkohol hier?“ murmelte Bellatrix mürrisch. „Was ist wenn der dunkle Lord uns jetzt zu sich ruft? Willst du ihn dann zulallen?“ in seiner Stimme spielte ein deutlich hörbarer sarkastischer Unterton mit. „Wir waren vorhin bei ihm, ich glaube kaum dass er uns heute noch mal ruft!“ gab sie ihm genervt entgegen. Severus hob skeptisch die Augenbraue, erwiderte aber nichts. „Jetzt guck nicht so! Bei deinem Geschnarche kann ich ohne Alkohol eben nicht einschlafen!“ „Komisch dass ich dann immer morgens aufwache und bemerken muss dass du neben mir schläfst!“ Severus fühlte sich plötzlich in seiner Autorität angegriffen, konnte es jedoch wie immer gekonnt unterdrücken. Er schnippte mit seinem Zauberstab und eine Flasche Wein schwebte von seinem Schrank zu dem Wohnzimmertisch vor ihnen. „Wie du willst, aber lass die Auswirkungen von dem Alkohol bitte nicht an mir aus!“ Es spielte eine Andeutung mit, die Bellatrix nur zu gut verstand. Sie lächelte süffisant, sie hatte nicht vor sich ihren Spaß nehmen zu lassen. Severus beobachtete eine Weile, wie sie sich ein Glas ach dem anderen wieder füllte. Ihm war klar dass sie wenn sie so weiter machte später einen ordentlichen Filmriss und Beherrschungsschwäche riskierte. Aber ihm sollte es recht sein. Bellatrix hatte die Flasche fast geleert als Severus aufstand und in der Küche ein Schluck Wasser trank. Sie hatte keinen Ton gesagt und die Flasche still geleert. Als er zurück zur Couch ging sah er dass sie sogar im Sitzen leicht schwankte. „Willst du mir sagen warum du dich betrunken hast?“ murmelte er leise während er sich neben sie aufs Bett setzte. Bellatrix schüttelte stumm den Kopf und starrte weiter auf die Tischplatte. „Das liegt jetzt aber sicher nicht nur an meinem Schnarchen oder sollte ich mir da ernsthafte Sorgen drüber machen?“ grinste er, doch Bella verneinte nur erneut. Severus musterte sie noch einige Sekunden ehe er das Licht löschte und sich in seiner Decke kuschelte. Erst einige Minuten später hörte er es neben sich leise rascheln und er registrierte dass Bella sich neben ihn gelegt hatte. Ein Arm hatte sie dabei um seinen Bauch geschlungen. „Isch daaaf dis… sch bin betrunkn!“ Sie nuschelte so sehr dass er mühe hatte sie zu verstehen. „Ich beschwere mich ja auch nicht!“ Severus musste grinsen als er merkte dass er dafür umso deutlicher sprach. Es dauerte nicht lange da hörte er sie leise neben sich schnarchen. Kapitel 4: Die Anzeige ---------------------- Kapitel 4: Die Anzeige Die Anspannung am Morgen war kaum zu übersehen. Beim Frühstück gab es kaum ein Gesprächsthema das nichts mit Snapes Anzeige zu tun hatte. Der Tagesprophet war immer pünktlich und Harry schaute immer nervöser auf die Uhr. „Da hinten…“ sagte Tonks mit angespannter stimmte während sie aus dem Fenster zeigte. Harry wand sich um und sah im Fernen eine Eule flattern als hinter ihm plötzlich etwas klirrte. „Schuldigung!“ nuschelte Tonks. Harry hörte Lupin die Tasse reparieren. Zwei Sekunden später landete die eule auf dem fensterbrett der Küche. Harry nahm die Zeitung entgegen und gab der Eule sein Geld. Er überblätterte die Schlagzeilen, die überwiegend genauso da standen wie in den letzten Ausgaben, und kam gleich zu den Kontaktanzeigen. Er überflog die Zeilen bis er auf etwas stieß dass ihn stutzig machte. „Hier ich glaub…ich glaub das könnte es sein… An mein Verhasstestes Kind, ich hoffe du hast dein Erbe bereits angetreten. Ich erwarte dich zur nächsten Vollmondnacht an dem Platz an dem ich Tatze wieder sah. HBP“ Harry überlegte einen Augenblick. Er war sein meist gehasster Schüler gewesen, sein erbe hatte er bekommen. Er sah Sirius damals in der heulenden Hütte wieder in einer Vollmondnacht. HBP…Halbblutprinz, Severus Snape. „Das ist er…“ murmelte Hermine entschieden. „Was bedeutet HBP?“ brummte Lupin neugierig. Harry zögerte einen Augenblick, es war etwas sehr privates und er konnte bis heute nicht wirklich glauben dass Severus Snape der Junge war von dem er so viel gelernt hatte. „Es bedeutet Halbblutprinz.“ Harry schaute Hermine verwirrt an. Wie konnte sie es einfach hier breitschlagen. Harry hätte beinahe gesagt es wäre irrelevant um vom Thema abzulenken. „Das war also Severus... davon hattest du mir doch erzählt Harry! Du wolltest wissen ob es James war.“ Murmelte Lupin. Harry nickte schwermütig. Die nächste Vollmondnacht war erst nächste Woche. Das hieß nur dass er wieder ein paar Nächte weniger schlafen konnte, und dass noch mehr Leute sterben mussten. Sie hatten zu wenig Zeit. Kapitel 5: Ein kleiner „Streit“ ------------------------------- Kapitel 5. Ein kleiner „Streit“ „Ich lass dich da nicht alleine hin!“ „Ich lass dich nicht alleine hier!“ „Gut!“ „Schön!“ „…“ „Harry brauch jemand der auf ihn aufpasst, er kann da nicht alleine hin Remus…“ murmelte Tonks mit besorgter Miene. Sie wollte sich nicht mit Remus darüber streiten. „Was ist mit Kingsley? Oder Minerva? Gott es sind so viele da die ihm helfen können!“ „Remus!“ Lupin schwieg. Er hatte keine Argumente mehr. Nächste Woche war Vollmond und er würde Harry nicht zur heulenden Hütte begleiten können. Natürlich sah er ein dass Nymphadora eine Aurorin war und dass es fast ihr Job war ihn zu beschützen wenn sie konnte aber er wollte unter keinen Umständen dass ihr was passierte und schon gar nicht weil er nicht aus sie hat aufpassen können. Tonks näherte sich ihrem Freund und kuschelte sich in seine Arme. Sie nahm sein unvergleichbaren Geruch war, seine Wärme. Er war alles wofür sie lebte, und wenn er wollte würde sie natürlich bei ihm bleiben. „Ich will nich streiten Remus!“ flüsterte sie. Tonks bemerkte dass er leicht mit dem Kopf nickte. „ich will nur nicht dass du gehst Dora!“ „Wenn es dir so wichtig st, dann bleibe ich…“ sie hauchte ihm einen Kuss in den Nacken und strich sanft mit den Lippen über seine weiche Haut. Sie mochte seine Narben, sie liebte alles an ihm. Tonks drückte sich ein wenig näher an ihn heran und spürte die Leidenschaft in sich aufkommen, sie atmete schwer gegen seine Haut, küsste sie noch einmal bevor sie sich seinem Gesicht zuwandte. „Ich liebe dich Remus…“ Er konnte ihre Augen funkeln sehen und er liebte es wenn sie so glücklich war. Er antwortete mit einem zaghaften gefühlvollen Kuss. Kapitel 6: Auf dem Weg ---------------------- Kapitel 6. Auf dem Weg „Wo willst du hin?“ Bellatrix´ Stimme war angespannt und Severus wusste dass sie misstrauisch war. „Wo soll ich bitte hin gehen wenn ich vom Dunklen Lord komme? Ich hab ein Auftrag!“ sagte er resigniert. Natürlich wusste er von diesem Auftrag schon länger, und der Abstecher in der Heulenden Hütte war ebenfalls schon eine Weile geplant. Er zog sich seinen langen schwarzen Mantel über. Bellatrix war ungeduldig aufgestanden. „Es ist zu gefährlich Severus… was ist wenn sie dich kriegen?“ Er schüttelte ungläubig den Kopf und sah sie skeptisch an. „Als ob es dich stören würde Bellatrix. Dann wärst du doch nur wieder sein Liebling. Du kannst mir nicht sagen dass du mich nicht gerne loswerden willst.“ Bellatrix´ Gesicht verzog sich zu einer merkwürdig betroffenen Miene. Dass er wirklich so von ihr dachte. Gut, sie hatte ihn und alle anderen in dem Glauben gelassen sie würde ihrem Herrn fanatisch bis in den Tod folgen. Aber dass Severus sich so offensichtlich überhaupt keine Mühe gab sie kennen zulernen traf sie gewaltig. „Ich mache mir Sorgen Severus…wirklich…“ Er bemühte sich nicht weiter über ihre Worte nachzudenken. Es wäre töricht von ihm ihr jetzt nahe zu kommen, wo doch so viel auf dem Spiel stand, wo er so viel geopfert hatte für diesen einen entscheidenden Triumph. Jede Zuneigung zu Bellatrix würde ihn nur manipulieren. Mit schnellen Schritten ging er auf die rabenschwarze Tür zu an der seine Mutter einst eingeschüchtert gekauert hatte, immer wenn sein dämlicher Vater sie damals geschlagen hatte. Wut stieg in ihm auf als er geräuschvoll die Tür aufriss und wortlos in die kühle Sommerluft trat. Bellatrix schaute ihm verwundert hinterher als er unbeherrscht die Tür so sehr zuknallte dass sie fast aus den Angeln gefallen wäre. Sie sah ihn nie so aufgebracht wie an diesem einen Abend, an dem sie in der Nacht kein Auge zutat. (Remus hat den Wolfsbanntrank) Tonks wagte einen nervösen Blick auf die Uhr. Sie stand nun schon eine halbe Stunde auf dem Flur und seine Schreie waren schon längst verstummt. Zitternd schob sie die Türklinge hinunter und betrat das dunkle Zimmer. Er lag zusammengerollt auf dem alten Parkettfußboden neben dem Kronleuchter. Sie schloss die Tür hinter sich und er hob den Kopf. „Sie gehen jetzt los Remus!“ flüsterte sie, während sie sich neben ihm auf dem Boden niederließ und ihm über das Fell streichelte. Er gab ein leises Heulen von sich und sie legte sich neben ihn auf den Boden. „Der perfekte Mann und einmal im Monat ein kuscheliges Haustier…“ Harry war ein wenig unwohl dabei ohne Tonks und Lupin zu fahren. Seit Sirius nicht mehr da war hegte er ein engeres Verhältnis zu den beiden und wenn er mit Lupin unterwegs war fühlte er sich immer ein bisschen sicherer. Er hatte immer die richtigen Worte und schien nie wirklich den Kopf zu verlieren. Kingsley betrat die Küche und Harry warf Ron einen besorgten Blick zu. „Du brauchst wirklich nicht mitkommen Ron! Jeder Schritt außerhalb dieses Hauses könnte den Tod bedeuten“ flüsterte Harry angespannt. „Umso wichtiger dass ich auf dich aufpasse man!“ antwortete Ron resigniert und nickte euphorisch, wenn auch leicht zitternd. Harry war froh ihn an seiner Seite zu haben. „Dann mal los!“ meinte Kinsley mit tiefer, rauer Stimme. Wenige Augenblicke traten sie hinaus in die Spätsommerluft. Harry würde sagen es war eine ganz gewöhnliche Nacht, wenn er es nicht besser wüsste. Hoch über ihm schien der Vollmond so hell dass Harry Rons angsterfülltes Gesicht genau sehen konnte. Er spürte das Verlangen seinen Freund wieder ins Haus zu schicken, aber er hatte schon den ganzen Abend versucht es Ron auszureden. „Ihr könnt apparieren?“ Harry nickte unsicher und Ron erwiderte ein „Na klar doch!“. „Dann mal los!“ Harry spürte wieder das Gefühl zusammengepresst zu werden. Sie standen mitten auf der großen Hauptstraße von Hogsmeade und Dorf sah verlassener aus denn je. Harry erinnerte sich daran wie er und Dumbledore vor zwei Monaten hierher appariert waren und ein schweres Gefühl breitete sich in seinem Magen aus. Damals waren mit Abstand weniger Fenster mit Brettern zugenagelt gewesen. „Harry!“ Ron tippte ihm leicht auf die Schulter in nickte in Richtung heulende Hütte. Harry wusste dass die Hauptstraße an dem Zaun endete von wo aus man über das Feld dort hin gelangte. Sie folgten Kingsley stillschweigend und warfen sich besorgte Blicke zu, bis sei Schließlich an dem Zaun vorbei auf die weite Landschaft zuliefen. Harry versuchte jedes Geräusch zu ignorieren um nicht noch mehr Angst in sich aufkommen zu lassen. Aber mit jedem Schritt hörte er ein neues, unheimliches Geräusch und es schien ihm eine Ewigkeit vergangen zu sein bis sie schließlich die alte Fassade der Hüte erreichten. Harry ging voran denn er wusste dass Kingsley sich hier nicht auskannte. Immer wieder kamen ihm die Erinnerungen auf als er vor vier Jahren mit Sirius hier Langgelaufen war. Es war die Nacht gewesen in der Wurmschwanz ihnen entkommen war. Ein lautes Knacken ertönte als er die Tür zu dem Zimmer öffnete wo er Snape damals gegen die Wand geschleudert hatte. Harry erschrak leicht als er ihn auf dem Bett sitzen sah, die Harre waren kürzer als sonst und sahen weniger fettig aus. Er war sehr abgemagert und sah beinahe noch blässer aus als sonst. „Guten Abend Potter!“ Zu Harrys entsetzen hatte sich Snapes kalte Stimme nicht ein Stück verändert und auch sein Blick schien so abschätzend wie eh und je. Harrys Magen verkrampfte sich unangenehm als er das Wort ergriff. „Sir, ich… es tut mir sehr leid. Ich habe ihnen furchtbares Unrecht angetan als ich sie einen Feigling nannte und ich halte sie nicht für einen Mörder. Es ist erstaunlich was sie für ihn aufopfern mussten und ich erweise ihnen meinen größten Respekt!“ Harrys hatte Mühe seien Stimme nicht zittern zu lassen. Snapes Blick wurde ungewöhnlich weich, seine harten Züge waren bist auf einige kleine Falten fast verschwunden. „Ich danke ihnen für diese Worte Potter und ich weiß, dass es nicht gerade leicht für sie gewesen sein muss sie an mich zu richten, aber ich habe wirklich nicht sehr viel Zeit. Der dunkle Lord hält mich unter strengster Bewachung, er hat sie beiden Malfoys und Bellatrix bei mir einquartiert. Ich habe den Auftrag erhalten nach seinem Horkrux in Little Hangleton zu schauen aber wie wir alle wissen hat Albus ihn vernichtet sodass ich gar nicht erst hingehen muss um nachzuschauen und stattdessen mit euch hier eine Unterhaltung führen kann. Wie Albus dir sicher schon erklärt hat Potter fällt die Schlange Nagini unter verdacht ebenfalls ein Horkrux zu sein, dem kann ich nur beipflichten. Ich werde die Schlange jedoch erst hinrichten können wenn den übrigen Horkrux vernichtet haben. Es ist ein weiterer Gegenstand und ich habe eine Ahnung wo er sich befindet.“ Harry hob instinktiv die Augenbraue. „Es musste ein Gegenstand sein, der von jemandem bewacht wird der seinen Herrn so sehr vergöttert dass er sein Leben für einen Gegenstand von ihm geben würde. Es gibt eine Kette, sie trägt ganz fein und fast völlig übersehbar einen Adler auf einem Stein auf der Innenseite, ein Erbstück Rowena Rawenclaws. Diese Kette trägt eine Person zu der ich täglichen Umgang habe und die fast zwölf Jahre lang in Askaban völlig sicher ihre Kette bewahrte, in der Hoffnung ihr Herr würde sie holen.“ „Bellatrix Lestrange!“ flüsterte Harry Gedankenversunken. Natürlich, So jemand wie Bellatrix würde für diese Kette ihr Leben geben. „Ja. Ich glaube allerdings nicht dass sie sich darüber im Klaren ist, dass sie ein Stück von seiner Seele mit sich herumträgt. Wenn meine Berechnungen Stimmen, müssen wir uns in Geduld üben und auf seinen nächsten offiziellen Angriff warten, einen Angriff an dem Wir ihn, Nagini und Bellatrix auf einem Haufen haben.“ Harry nickte leicht. Sein Kopf fühlte sich schwer an. Er würde wieder nur warten können, zusehen wie die Menschen außerhalb des Grimmauldplatzes alle nacheinander starben. Snape hatte sich erhoben. „Ich werde mich nicht melden können, zu viele Anzeigen im Tagespropheten wären zu auffällig, aber ich werde bescheid sagen wenn der Dunkle Lord etwas Größeres plant.“ Seine Stimme klang so vertraulich wie Harry sie noch nie von ihm unmittelbar gehört hatte. Er redete so mit ihm, wie er mit Dumbledore in der Erinnerung geredet hatte. „Harry, Albus hat so viel Hoffnung in dich gesteckt und dir so sehr vertraut. Ich fürchte ich habe wohl übersehen dass du sowohl Potters als auch Evans Sohn bist. Und auch wenn ich es nicht gerne zugebe, du hast deine Fairness von ihr.“ Harry war geschockt. Er hätte niemals gedacht solche Worte von Severus Snape zu hören. Und so langsam bohrte sich ein Gedanke in seinen Kopf von dem er sich sicher war dass er ihn lange nicht vergessen würde. So wie Harry war Snape anscheinend auch durch und durch Dumbledores Mann. Kapitel 7: In der Nacht ----------------------- Kapitel 7. In der Nacht Severus schloss die Tür hinter sich. Er hatte sich zwingen müssen nicht über das Geschehene nachzudenken, über Potters Worte und über seine Eigenen. Er hatte den Dunklen Lord einige Male sehr schwerwiegend belogen und an diesem Abend war es eine seiner schlimmsten Lügen gewesen. Unfassbar dass er damit durchgekommen war, dass Voldemort ihn vor Zorn nicht gefoltert hatte. Nein, er hatte Severus weggeschickt und es musste jemand anderes für ihn herhalten da war er sich sicher. Sein Körper tat ihm dennoch weh als er seinen schweren Mantel an den verhassten Kleiderhacken hängte, dort wo die Jacke seinen Vater immer gehangen hatte. Ein Blick in den Spiegel warf erneut eine Welle von Zorn in ihm auf. Er hasste es ihn in sich wieder zu erkennen. Diese Hackennase…warum musste er sie bloß von ihm geerbt haben, warum konnte er nicht aussehen wie seine geliebte Mutter? „Severus?“ Er fuhr erschrocken zusammen und wandte sich von seinem Spiegelbild ab. Er fühlte sich plötzlich wie ein kleiner Junge, der Angst hatte das Wohnzimmer zu betreten. Bellatrix war aufgestanden und zum Flur hinüber getreten. Sie spürte plötzlich das unzähmbare Verlangen ihn zu umarmen, ihm zu sagen wie froh sie darüber war dass er heil zurückgekehrt war. „Warum bist du noch wach?“ murmelte Snape mit rauchiger, männlicher stimme, die ihn zu sehr an seinen verhassten Vater erinnerte. „Ich konnte nicht schlafen…“ erwiderte sie tonlos. Seine Augen funkelten vor Hass und blanker Verachtung und sie wandte sich mit Tränen ringend von ihm ab. Hasste er sie so sehr? Zum ersten Mal an diesem Abend war er wirklich vollends sprachlos. Er schaute ihr verwundert hinterher. Sie war nicht wirklich diese Bellatrix, die er kannte. Sie machte keine Grimassen, lachte schrill oder wirkte anderweitig verrückt. Er tat einige Schritte auf sie zu. Sie stand mit dem Rücken zu ihm vor dem Wohnzimmertisch und blickte starr auf die halb leere Flasche Wein vor sich. Sie hatte sich so viel Gedanken um ihn gemacht, dass es ihr richtig Angst machte und sie sich langsam fragte ob es wirklich wahr sein konnte, dass sie sich wieder verliebte. Nach so langer Zeit der Einsamkeit und Kälte in der sie die Hoffnung auf Liebe längst aufgegeben hatte, nach diesem Tag an dem sie ihn verloren hatte, an dem sie das Vertrauen in eine Welt voller Freundschaft und Liebe verloren hatte. Severus zögerte kurz bevor er zitternd die Hände auf ihre Schultern legte. „Leg dich bitte schlafen Bellatrix. Es ist so spät und du siehst sehr müde aus.“, flüsterte er ihr ins Ohr, ohne zu wissen was es in ihr auslöste. Bellatrix rang ernsthaft mit ihrer Selbstbeherrschung. Sie wollte sich zu ihm umdrehen, ihm ins Gesicht schauen und ihm in die Arme fallen. Sie wollte seine Wärme spüren um wieder das Gefühl zu haben geteilt zu sein. Stattdessen betrog sie ihr Verstand und sie lief auf die Schlafcouch zu. Severus schaute ihr nach und er konnte nicht leugnen dass er das Gefühl hatte Bellatrix gefühlsmäßig gerade sehr nahe gekommen zu sein. Er wandte sich ab, entledigte sich seiner Hose und ließ sich in Boxershorts und shirt in die kühle Bettdecken fallen. Ein Wink mit dem Zauberstab ließ das Licht erlischen und er brauchte eine Weile um sich an die Dunkelheit zu gewöhnen. Er spürte wie sie Bellatrix neben ihm irgendwie bewegte und er rückte demonstrativ ein stück mehr auf seine Seite um ihr nicht zu Nahe zu sein. Es kam ihm plötzlich der eine Gedanke, der ihn die ganze restliche Nacht nicht schlafen ließ, die Idee wie er an die Kette rankam. (Wieder kurz bei Remus und Tonks) Die ersten Sonnestrahlen bahnten sich den Weg durchs Fenster als sie die Tür öffnete und den Raum verließ. Eine weitere halbe Stunde würde sie nun warten bis sie den Raum wieder betreten durfte. Sie hörte ihn schreien und ihr Magen krampfte sich schmerzvoll zusammen bei dem Gedanken dass er litt. Sie Zeit schien fast endlos zu sein bis der Zeiger ihrer Armbanduhr auf die ersehnte stelle Sprang. Blitzschnell öffnete sie den langsam erhellten Raum. Remus hatte sich aufs Bett gehievt. Er atmete schwer als sie sich ihm näherte. Er lächelte sie an. Am liebsten hätte er den Arm gehoben um ihr über die Wange zu streicheln und ihr eine Träne weg zu wischen, doch sein ganzer Körper fühlte sich vollkommen taub und bewegungsunfähig an. „Ich liebe dich Remus!“ Sie küsste ihn sanft und legt sich dann vorsichtig neben in ins Bett und er lächelte immer noch. Tonks fragte sich ob es ihm nicht auch wehtun musste, wie jeder Muskel in seinem Körper. Doch Remus schlief nur lächelnd in ihren Armen ein. Eine Tatsache die Severus nicht von sich und Bellatrix behaupten konnte. Sie schliefen wie jede Nacht in unmittelbarer Nähe zueinander ein und fühlten sich dabei so unsäglich einsam dass es beiden wehtat einzig und allein auf ihrer Seite des Sofas zu schlafen. __________________ Also es geht auf jeden Fall weiter ^^" Ich wollte jetzt wenigstens erst einmal das hochladen was ich schon zusammenhatte. Wird noch spannend werden. Werden Bella und Sev vllt schon im nächsten Kapitel kuscheln nebeneinander aufwachen? In wen war Bella damals so sehr verliebt und warum hatte sie das vertrauen in die gute Seite verloren? Warum ist sie so kalt geworden? Warum hat sie Sirius umgebracht? Und vorallem wie wird Voldemort mit dem Verschwinden von seinen Horkruxen umgehen? Oo Kapitel 8: Die Kette und das Gefühl ----------------------------------- Kapitel 8: die Kette und das Gefühl Als Severus am nächsten Morgen aufwachte plagte ihn ein furchtbar schlechtes Gewissen was seinen Traum diese Nacht anging. Er war noch lange wach gewesen und hatte darüber nachgedacht wie er an Bellas Kette herankommen sollte. Sie verhielt sich so anders seit sie bei ihm wohnte und Severus fragte sich ob er das nicht ausnutzen konnte. Er beobachtete sie eine Weile. Einige Haarsträhnen standen zottelig ab und wiederum ein paar fielen ihr ins Gesicht. Er hatte noch nie viel Zeit gehabt sie gründlich zu mustern und ihm fiel erschreckender weise auf, dass er sie äußerst anziehend fand. Sein Blick verharrte noch einige Minuten auf ihrem Gesicht, musterte ihre fast rot erscheinenden, wunderschön geschwungenen Lippen, bis ihn der Sonnenstrahl durch einen funkelnden Stein an ihrer Kette blendete. Ohne Vorwarnung öffnete sie Blitzartig die Augen und Severus fuhr augenblicklich zusammen. Ein Lächeln schlich sich auf ihr Gesicht. Er hatte sie doch wirklich heimlich angeguckt. „Du schnarchst auch!“ meinte Severus amüsiert und Augenblicke später lächelten sie sich an. Bellatrix wusste keine Antwort darauf. Sie spürte nur, dass sie ihm näher sein wollte. Sie mochte sein Lächeln und sie fragte sich warum er das nicht öfter tat. Während Bella sich davon abhielt ihn zu küssen hatte Severus das Gefühl er täte etwas unsäglich Falsches. Sie schien ihn wirklich zu mögen, und er wickelte sie nur der Kette wegen um den Finger. Er wollte gerade ein Stück von ihr abrücken als sie sich vorlehnte. Severus erstarrte augenblicklich sie hatte sich über ihn gelehnt und er sank schwach zurück in die Kissen. Es war eine von diesen Situationen in denen man einfach vergisst zu denken. „Lasst euch nicht stören!“ Sie fuhren ruckartig auseinander und Draco lief grinsend an ihnen vorbei zur Küche. Severus spürte sein Herz rasen und augenblicklich wurde ihn klar, dass Bellatrix ihn gerade beinahe geküsst hätte. Es verstrichen einige Minuten ehe Bella sich leise räusperte. „Ich geh was essen!“ sagte sie bestimmt. Ohne Severus anzublicken stand sie auf und lief am Sofa vorbei zur Küche. Draco stand vor dem Toaster und grinste in sich hinein. Bellatrix gab ihm lächelnd einen leichten Schlag auf den Hinterkopf. „Idiot!“ grummelte sie während sie sich ein Toast nahm. „Ich hatte wirklich nicht vor euch zu stören!“ zischte er gehässig. „Jaaa und in Zukunft untersagt du dämliche Kommentare!“ Bellatrix Mund verzog sich zu einem kleinen Grinsen. Er hatte sich nicht gewehrt. „Keine Sorge ich geh gleich wieder nach oben dann hast du deine Fledermaus ganz für dich alleine!“ sagte Draco schmunzelnd während er sich das halb fertige Toast nahm. „Ich mag die nicht wenn sie ganz getoastet sind. Du auch nicht?“ „Nein, ich auch nicht.“ nuschelte sie, leicht benommen von der Vorstellung dass sie sich gerade beinahe geküsst hätten. Ein Kribbeln breitete sich in ihr aus und sie gab Draco einen leichten Schubs zum Wohnzimmer hin. „Abmarsch!“ Er stolperte am Bett vorbei und schenkte Severus ein verstohlenes Grinsen ehe er durch die Bücherwand zur Treppe verschwand. Der Tränkemeister saß immer noch unbewegt an seiner Stelle, den Kopf zwischen die Kissen gesteckt. Bei Gott was war er für ein Unmensch wenn er so etwas tat. Wegen einer Kette, für die Rettung der Menschheit. Natürlich, das war ein sehr guter Grund einen Menschen derart zu hintergehen. Ehe er sich weitere Gedanken darüber machen konnte hörte er Bellatrix Schritte leise zu ihm herüber tapsen. „Na, du wirst doch wohl nicht gleich wieder eingepennt sein?“ „Hmm.“ Grummelte er zwischen den Kissen hervor. „Halbschlaf gilt nicht! Aufwachen!“ energisch rüttelte sie an einem Kissen während sie mit der anderen Hand ihr Toast zum Mund führte und ein Stück abbiss. Severus lockerte seinen Griff und lies Bellatrix das Kissen wegziehen. Der Blickkontakt der folgte war schwer einzuordnen. Er passte weder ganz in die Kategorie angenehm noch unangenehm. Irgendwie war es merkwürdig still und ruhig. Bellatrix legte ihr Toast auf den Teller und stellte ihn auf dem Wohnzimmertisch ab. Mit einer fließenden Bwegegung hatte sie sich neben ihn gelegt, sodass ihre Gesichter nur Zentimeter voneinander entfernt waren. Schwarze Augen trafen auf ebenso schwarze, wie Magnete zogen sie sich an und in dem Moment als Bella einmal kurz zwinkerte war es Severus gleich ob es wegen der Kette war oder weil sie wunderschöne Augen hatte. Er küsste sie. So einfach und so berauschend. Erst streiften sich ihre Lippen ganz flüchtig und zaghaft. In dem Augenblick als Bellas Hand an seinem Bauch entlangfuhr und sich den Weg zu seinem Hals bahnte spürte er ein bekanntes und verhasstes zucken an seiner Linken Hand, gefolgt von einem brennendem Schmerz und augenblicklich zog auch Bella ihre Hand von seiner Brust. Der Kuss löste sich plötzlich so schell und in beider Augen war nicht nur Bedauernd sondern auch Angst zu sehen. „Zeit für Okklumentik!“ flüsterte sie, während sie ihm noch einmal einen verlangenden Kuss gab. „Ja…“ hauchte er. Es war nicht die Kette die er begehrte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)