Die Waffe die er nie hatte von red_head (Wenn Liebe ihnen die Augen öffnet) ================================================================================ Kapitel 2: Der Beweis --------------------- Kapitel.2 Der Beweis „Wann kommt sie denn?“ fluchte Harry, nun schon zum vierten Mal an diesem Abend. Er hatte Remus vorhin versprochen ihm seine Erinnerung von Dumbledores Hinrichtung in dem Denkarium zu zeigen, sodass er sich ein Bild von dem Geschehen machen konnte. „Du musst es sehen Remus. Er fleht nicht um sein Leben, er fleht um den Tod…es ist erschreckend…“ sagte Harry tonlos als die beiden in Gesellschaft von Tonks zusammen im Wohnzimmer vor dem Kamin saßen. Nervös blätterte er das Stückchen Pergament von McGonagall hin seinen Händen hin und her. „Darf ich… darf ich mir das auch angucken?“ flüsterte Tonks, während sie schutzsuchend in Lupins Armen versank. Harry nickte. „Wenn du willst…“ Das Feuer im Kamin gab ein lautes Knistern von sich und färbte sich augenblicklich grün. Harry war unbeabsichtigt aufgestanden vor Aufregung, das kleine Stück Pergament in seiner Hand knüllte er zu einer kleinen Kugel zusammen und schließlich stieg McGonagall mit einem Hauch von Ruß und Asche aus dem Kamin. In der Hand trug sie Dumbledores Denkarium. „Guten Abend!“ ihre Stimme klang fast erstickt und gespannt. Harry war sich sicher dass auch sie im Kopf hatte sich Dumbledore Hinrichtung anzugucken. Augenblicklich fiel ihm ein dass er gar keine Ahnung hatte wie man Seine Erinnerungen aus seinem Kopf holte. McGonagall stellte das Denkarium auf den Wohnzimmertisch und holte etwas aus ihrer rechten Manteltasche. Harry erkannte ein Reagenzglas das eine silbrige Substanz in sich trug. Nicht flüssig, nicht gasförmig wirbelte es herum und Harry war wie schon so oft völlig davon fasziniert. „Das lag dem Erbstück bei, ich wollte es nicht vor ihnen aufmachen Potter, aber es scheint sehr wichtig zu sein.“ Ohne große Umschweife nahm er das Glas in die Hand und blickte zu Lupin. Dieser nickte, sah seine Freundin an und küsste sie bevor er aufstand. Harry öffnete das Glas und ließ die Substanz in das Denkarium gleiten. „Nach dir Harry!“ flüsterte Lupin gespannt und Harry tauchte das Gesicht auf die Oberfläche des Denkariums. Augenblicklich fiel er hinter, auf den Boden von Dumbledores altem Büro. Alles schien wie immer als er sich umsah. Nur dass Remus plötzlich neben ihm auftauchte ließ ihn leicht erschrecken. Es war so ruhig im Raum dass sie nur das Kratzen von Dumbledores Feder auf weichem Pergament hörten. Er saß an seinem Schreibtisch und schrieb mit konzentrierter Miene anscheinend einen Brief. Er sah genauso aus wie Harry ihn in Erinnerung hatte, sogar seine Hand war schon geschwärzt. Harry spürte das Verlangen mit ihm zu reden, aber er wurde schnell daran erinnert dass dies nur eine Erinnerung war, denn das laute Klopfen an der Tür ließ ihn sichtlich zusammenfahren. Dumbledore murmelte ein leises „hinein“. Harry fiel auf dass er sein wenig überrascht wirkte, als sei dies kein geplanter Besuch. Und dann, als er den Mann dort in der Tür stehen sah drehte sich sein Magen buchstäblich um. Den Mann mit dem fahlen blassen Gesicht, umrändert von langem fettigem schwarzem Haar. Sein Gesichtsausdruck war unergründlich als er sich langsam Dumbledores Schreibtisch näherte. Harry rückte kein Stück beiseite als Snape an ihm vorbeiging. Er wusste nicht ob er Hass fühlte oder mehr Neugier. „Womit kann ich dir helfen Severus?“ Dumbledores blaue Augen funkelten den Zaubertrankmeister hinter den Halbmondgläsern seiner Brille hinweg an. Harry wünschte sich plötzlich Legimentik an ihm anwenden zu können. „Ich… Albus… “ „Fang bitte nicht schon wieder damit an.“ „Was ist wenn es schief geht? Wenn ich es nicht kann? Was dann? Setz doch nicht alles auf eine Karte. Verdammt Albus!“ Snapes Stimme hatte eine Nuance an Schärfe angenommen. Er hatte seine Hände laut auf das Pult geknallt und starrte Dumbledore mit hartem Gesichtsausdruck an. Harry fühle sich ein wenig unwohl, ihm war schwindelig, und er fühlte sich als ob ihm das alles zu viel wäre. Dumbledore schüttelte mit geschlossenen Augen den Kopf. „Severus…mein Severus… ich weiß dass das worum ich dich bitte… dass ich das im Grunde von niemanden verlangen könnte und schon gar nicht von dir, aber verstehst du nicht? Ich bin am Ende mit meinen Informationen. Ich weißt nicht weiter und ich weiß auch nicht woher ich neue Informationen herbekommen soll außer direkt vom dunkelsten aller Mörder. Und der einzige der Zugang dazu hat bist du Severus.“ Er machte eine bedeutungsvolle pause. „Mit dem Mord an mich sicherst du dir den Platz als rechte hand von Voldemort, sicherst du dir Informationen für den Orden die entscheidend sind im letzten Kampf.“ Was Harry dann sah schockierte ihn zutiefst. Snape brach irgendwie vor seinem Stuhl zusammen und versteckte das Gesicht in seinen Händen. Dumbledore war schnell um seinen Tisch gelaufen und nahm Snape väterlich in die Arme. „Bitte Severus…bitte…“ „Da, ganz genau diesen Tonfall hatte er auch auf dem Turm!“ sagte Harry zu Lupin. Dieser schien fast genauso sprachlos entsetzt wie Harry selbst. „Wie soll das funktionieren, wie soll ich denn Kontakt zu dem Orden aufnehmen ohne vom Dunklen Lord aufgedeckt zu werden? Ich wäre ein Mörder Albus. Der Orden würde mir nie mehr vertrauen.“ Er stockte leicht beim reden und seine Stimme war fast tonlos. „Du wirst eine Kontaktanzeige aufnehmen im Tagespopheten, zwei Monate nach dem Geschehen. Den Beweis liefere ich dem Orden mach dir keine Sorgen Severus…es wird alles gut…“ Der Raum verschwand und um ihn herum tauchte sich alles in ein leeres Weiß. Wenige Sekunden Später fand er sich im Wohnzimmer im Grimmauldplatz wieder. Lupins Gesicht war kreidebleich und plötzlich fühlte sich Harry schlechter denn je. Er hatte Snape einen Feigling genannt, ihn angegriffen mit seinen eigenen Zaubern, Snape, der von ihnen allen das größte Opfer geleistet hatte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)