Bloody black rose von -salira-eki- (Wer nicht wagt, der nicht gewinnt!) ================================================================================ Prolog: Was wäre wenn? ---------------------- Was wäre, wenn du selbst bereits mit fünf Jahren die Macht über fast alles hättest? Was würdest du tun? Dich über alle anderen setzen und nach der Macht greifen, als Rache dafür, dass dich niemand liebt? Oder sorgst du dafür, dass niemandem das Gleiche widerfährt? Oder versuchst du zu lernen, was Liebe wirklich ist? Was würdest du mit der absoluten Macht tun, Mirei?" "Ganz einfach Sensei! Ich würde sie vergessen! JA für immer und ewig vergessen." " Sag mir Mirei, weißt du nun was Liebe ist? Oder glaubst du, du je richtig leben kannst, ohne zu lieben, Kohai?" "Nein Senpai, das glaube ich nicht. Aber wie soll ich wissen was Liebe ist, wenn ich nur von meinem Großvater geliebt werde, aber weder von Mutter und Vater?" "Oooh meine liebe Kohai, eines Tages wirst du es wissen und glaube mir, diesen Tag wirst du verfluchen" "Wer lieb, der kann ebenso hassen. Aber wer hasst, muss nicht lieben können, Mirei." "Sag mir Mirei, weißt du nun was Liebe ist?" Ja...jetzt hier, an deinem Grab weiß ich es...Jetzt weiß ich was Liebe ist, Senpai. Jetzt weiß ich es. Ja, ich verfluche diesen Tag Und nun will ich vergessen. JA für immer und ewig vergessen." "Du wirst mich also verlassen, Kohai, nur wegen ihr. Wegen deiner wundervollen aber toten Senpai, verlässt du deinen Danna * "Ja und es tut mir leid, aber ich bin erst 8 Jahre alt und noch habe ich die Chance ein normales Leben zu führen. Bitte!" Kaname gab seiner Kohai einen Kuss auf die Stirn und dann nahm der Rektor der Schule sie und ihren Großvater an der Hand und aktivierte eins seiner vielen Alice. So nahm er den beiden die Erinnerung an die gemeinsame Vergangenheit. Kapitel 1: Herbst: der Vorbote des Todes ---------------------------------------- Mikan sah blinzelnd auf den Wecker und dachte:*was erst 5 Uhr 10 verdammt* Sie drehte sich zur Seite und versuchte zu schlafen. Jedoch funktionierte es nicht und eine Stunde später verließ Mikan in Schuluniform ihr Singelzimmer und begab sich im die Kantine. Dort war noch keine Menschenseele und jedes Geräusch war gespenstisch laut. Mikan aber saß still und ohne Mucks da und starrte in ihre Tasse mit warmem Kakao. Denn mittlerweile war es bereits Herbst und es wurde zunehmend kälter. Mikan merkte nicht einmal wie Natsume und Luca, mit Usagin (Lucas Häschen) auf dem Arm, in die Kantine eintraten und auf sie zusteuerten. Beide nahmen an ihrem Tisch Platz, doch Mikan ignorierte sie vollkommen. Natsume blickte Mikan unentwegt an und auch Luka wandte seinen Blick nicht von ihr ab. Als dann auch noch Hotaru, Tobita und Koko ignoriert wurden, begann man sich Sorgen zu machen und alle fingen an sie mit irgendwelchen Fragen zu überhäufen. Ja selbst Natsume ließ sich herab sie anzusprechen. Auf einmal löste Mikan ihre Hände vom mittlerweile kaltem Kakao, sah auf und schrie aus vollem Hals: „AAAHHHH!!! ....HALTET...ENDLICH...MAL...EURE...FRESSE!'“ Sie stand auf, ging zitternd vor Wut aus der Kantine raus und schrie jeden an den sie begegnete und es auch nur wagte sie anzusprechen. In der Kantine war es mittlerweile mucksmäuschen still und dann auf einmal fingen all an los zu reden. Mikan rannt derweilen in die Schule, ungeachtet dass es erst 7 Uhr und es noch niemand da war. Doch zu Mikans Glück waren die Eingänge unverschlossen und sie konnte in ihr Klassenzimmer gehen. Hotaru hatte sich, währenddessen die Jungs geschnappt und war Mikan gefolgt. Sie beobachteten durch die leicht geöffnete Tür wie Mikan im Klassensaal etwas auf einen Zettel schrieb und diesen dann in die Luft hielt. Der Zettel fing auf einmal Feuer und nicht einmal Asche zeugte noch von seiner Existenz. Alle sahen Natsume an, doch der schüttelte den Kopf und öffnete die Tür ganz. Mikan sah ihn ganz seltsam an und setzte sich dann schweigend auf ihren Platz. Natsume tat als wäre nichts geschehen und setzte sich neben sie. Als der Rest der Klasse eintrudelte, war es immer noch ungewohnt ruhig und als Jinno ein trat ging er sofort zu Mikan. Er baut sich vor ihr auf und sagte mit bedrohlich leiser Stimme: „Was sollte das vorhin in der Kantine Sakura?” Mikan blickte zu ihrem Lehrer hoch und sagte ebenso leise und bedrohlich:' „Nun ich hatte Kopfschmerzen und anstelle mich in Ruhe zu lassen, haben sie mich nur genervt. Es tut mir ja leid, wenn ich sie bereits am frühen Morgen gereizt habe, kommt nicht wieder vor. Versprochen!“ Damit ließ es Jinno aber nicht auf sich beruhen und sagte: „Als Strafe für dein Benehmen wirst du heute nicht nach Central Town mitgehen!!” Mikan sah ihre Sensei nur unbeteiligt an und nickt wortlos. Hotaru sah ihre Freundin an, während diese nachdenklich auf ihrem Malstift rum kaute und alle besorgten Blicke, die auf ihr ruhten, kurzerhand ignorierte. Dann sah sie Koko auffordernd an , doch dieser schüttelte nur seinen Kopf und zuckte mit den Schultern. „Mikan sag was ist los mit dir du bist seid heute Morgen so seltsam. Ist etwas passiert?“ fragte die dunkelhaarige leise. „Hmm...“ erwiderte Mikan und sah ihr gegenüber kurz mit einem desorientierten Blick an und schüttelte dann kurz den Kopf. „Ooh nein ich habe nur grässliche Kopfschmerzen und ich so müde, als hätte ich sei Tagen fast überhaupt nicht geschlafen. Wieso fragst du?” Die ganze Klasse war verstummt und lauschten dem Gespräch, denn jeder wollte wissen was mit dem Sonnenschein der Klasse los war. „Dann geh doch bitte schnell ins Krankenzimmer Mikan-Chan” Narumi war unbemerkt eingetreten und deutete auf die offene Tür hinter sich. „Nicht dass du uns noch krank wirst!” „Narumi-Sensei! Schön Sie zu sehen! Keine Sorge es geht mir gut, ich muss nicht ins Krankenzimmer ...” „DOCH MUSS DU!” schrie fast die ganz Klasse aus einem Halse und warfen Mikan kurzerhand aus dem Klassensaal. Diese stand bedeppert vor der geschlossener Tür und ließ entmutigt die Schultern sinken und dachte seufzend:*na dann auf ins Krankenzimmer* Kaum war sie oben an der Treppe angelangt die zum Krankenzimmer führte, kippte sie um und blieb auf oberem Treppenabsatz ohnmächtig liegen. Als Mikan 2 Minuten weg war, eröffnete Narumi-Sensei, dass sie jetzt frei hätten und nun nach Central Town gehen könnten. Alle stürmten hinaus und auch Hotaru folgte ihren Mitschülern sofort zu der Bushaltestelle. Als Tobita und Koko sie fragten ob sie nicht vorher nach Mikan schauen wolle, zuckte sie kurz mit der Schulter und fügte hinzu: „Sie will eh ihre Ruhe und ich will meine. Passt doch gut. Außerdem ist sie im Krankenzimmer gut aufgehoben, warum sollte ich also nach ihr sehen wollen?” Damit beendete sie das Thema und sprach mit Tobita über ein neues Techno-Geschäft in der Stadt. Währenddessen es klopfte an der Tür zum Lehrerraum und die Krankenschwester der Grundschule trat ein. Sie ging auf Narumi-Sensei zu und bat ihn sich hinzu setzen. Als er saß, räusperte sich die junge Frau: „Also es geht um eine Schülerin von ihnen Narumi-San. Mikan Sakura ...” „Was hat sie jetzt schon wieder angestellt?” rief Jinno-Sensei aufgebracht. “Ruhig Blut Jinno-Sensei. Es ist bestimmt weil ich sie vorhin ins Krankenzimmer geschickt habe!” Er wandte sich wieder der Krankenschwester zu:” Wie geht es ihr? Was hat sie denn?” „Nun wissen Ssie ... Mikan-Chan... sie ... die Ärzte und auch Imai-San (Hotarus Bruder Subaru) haben alles getan was in ihrer Macht stand ... Doch es hat nicht ausgereicht. Es tut mir leid, aber ich muss ihnen mitteilen, dass Mikan Sakura...”. Alle Lehrer und Lehrerinnen die in Raum waren sahen auf und Narumi-Sensei fragte entsetzt: “Was ist mit Mikan? Was hat sie????” In der Innenstadt angekommen, bekam Natsume auf einmal ein seltsames Gefühl in der Magengegend, das er jedoch zu ignorieren versuchte. Doch dann hörte er auf einmal ein leises Klopfen, so als würde er ein sehr, sehr langsames Schlagen hören und er blieb abrupt stehen. Luca und seine anderen Begleiter sahen ihn fragend an und erschraken, als sie sein entsetztes Gesicht erblickten. Natsume aber drehte abrupt um und rannte zur Bushaltenstelle um auf den nächsten Bus zu warten. Doch dieser kam erst in einer halben Stunde weswegen Natsume einfach Querfeldein loslief in Richtung Grundschule, ohne auf seine Freunde zu warten. Denn er hatte eine entsetzliche Vorahnung. Als er dort ankam sah er noch wie Narumi-Sensei die Schulkrankenschwester tröstet und wie eine abgedeckte Trage aus der Schule getragen wurde. Dann erblickte ihn einen seiner Lehrer, der ihn sofort wegzerrte und ihn in das Lehrerzimmer brachte. Dort warteten bereits alle anderen Klassenkollegen von ihn und blickten den etwas benommenen Jinno-Sensei an. Alle schwiegen, aber als dann Narumi-Sensei den Raum betrat, brach Jinno-Sensei sein Schweigen und sagte eiskalt zu den Schülern die vor ihm standen: “Wenn ich herausfinde, wer von euch das Sakura Mikan angetan hat, wird dieser sich wünschen, dass er nie geboren worden wäre.” Hotaru fragte dann mit leiser Stimme: “Was ist mit Mikan???” Kapitel 2: Der erste Kuss in Feuerschein ---------------------------------------- Ein älterer Mann öffnete die Schiebetür seiner Terrasse, sah auf seine kleine Enkelin herab und seufze:" Ach Mirei was mach ich nur mit dir?" „N'Abend Großvater tut mir echt leid, dass ich noch auf bin. Aber die Sterne sind so wunderschön, ich wollte sie einfach noch ein wenig betrachten." Mirei erhob sich und trat an ihrem Opa vorbei in das Haus. Dieser deutete ihr sich an den Wohnzimmertisch zu setzen und folgte ihr. Als sie saßen, schwieg er lange und Mirei wartete geduldig auf das was kommen musste: eine Standpredigt die sich gewaschen hatte. Aber ihr Großvater überraschte sie: „Weißt du Mirei, ich habe mich die ganze Zeit gefragt ob ich dich nicht zwingen sollte auf diese Schule zu gehen. Doch ich weiß, dass weder ich noch die Lehrer diese Schule könnten dich an diesen Ort fesseln und das habe ich auch nicht vor mein liebes Kind. Aber du weißt, dass ich, wenn du 18 Jahre alt wirst, noch im Frühjahr des gleichen Jahres sterben werde, darum möchte ich..." Doch Mirei unterbrach ihn:" Aber bis dahin sind es noch 12 einhalb Jahre..." "Sei still! Kein Wort mehr! Darum möchte ich, dass du nur noch als Monday-Schülerin (das sind Schüler die auf verschiedene Schulen gehen, zum Beispiel Montag bis Mittwoch zur einen und den Rest der Woche auf eine andere) agierst und im Dorf während der Woche zur Schule gehst und niemand von den anderwärtigen Aktivitäten erfährt." Der Großvater stand auf, drehte ihr den Rücken zu und sagte leise: „Ich möchte nicht, dass du wirst wie deine Mutter und dein Vater. Wenigstens du sollst leben können wie ein normales Kind, wenn auch nur 5 Tage die Woche. Und nun geh bitte schlafen, du hast morgen deinen ersten Schultag. Deine Schulsachen stehen dort an der Wand. Gute Nacht." Damit wandte er sich ab und ging hinaus. Mirei aber sah ihn noch mehrere Minuten sprachlos nach, stand dann ebenfalls auf und 10 Minuten später schlief sie tief und fest. Sie träumte von dem, was sie an diesem Tag erlebt hatte. ~flash back gegin~ Der Auftrag hätte nicht leichter sein können: Eliminierung und Hinderung von AAO (der AntiAliceOrganisation) welche ein gravierender Störfaktor waren im System der verschiedenen Alice Akademien der Welt. Dafür musste Mirei nur zwei Personen, die die Organisation leiteten, auszuschalten. Doch leider erwies sich die Flucht als wesentlich schwieriger. Ein junge Agent, mit viel Schmuck und einer Maske, der Alice Akademie Tokio angehörte, war in einen Hinterhalt geraten und das Mädchen beschloss ihm zu helfen. Nach der Rettungsaktion verschwand der junge Agent und Mirei musste sich durch die anrückenden Feinde kämpfen. Doch dafür war sie zu faul, also zog sie eine Handgranate aus ihrem Gürtel und sprengte ein Loch in die Außenwand. Doch weit kam sie nicht, denn kaum war sie 100 Schritte gelaufen, gab der Boden unter ihr nach und sie fiel in ein tiefes Loch. Sie landete auf einem Mooshaufen und blickte in die Augen eines anderen Kindes. Mirei sah den Jungen kurz an, doch der zog sie auf die Füße und versteckte sich mit ihr hinter einem Felsen. Und das keine Sekunde zu früh, denn kaum waren sie ganz hinter dem Felsen verschwunden, da ließen sich mehrere Männer an Seilen hinab zu ihnen. Die Männer fluchten laut und rannten in einen Gang hinein, der aus der Höhle, in der Mirei gelandet war, hinausführte. Das Mädchen aber nahm den Jungen an der Hand und zog ihn in die entgegengesetzte Richtung. An der Felswand angelangt, zwängte sich Mirei durch eine Felsspalte und winkte den Jungen hinterher. Dieser folgte ihr zögernd und fragte als er die Spalte verlassen hatte:" Wer bist du und wer waren die Männer eben und wo gehen wir jetzt hin???" "Ähhhmm ich bin eine Freundin, die Männer eben waren keine Freunde und wir verlassen jetzt diese Höhle!! Komm. Schnell! Sonst holen sie auf" "Kennst du denn den Weg?" "Jep wir sind gleich draußeeen..." Vor ihnen flutete das Mondlicht den Eingang der Höhle und verzauberte sie mit einer wundervollen Silhouette der Bäume und Gebirge vor dem Eingang. Der Junge lief vor und zog Mirei an der Hand einfach mit. "Wow das ist ..." "...wunderschön!!!" beendete Mirei den Satz für den Jungen. "Sag mal wo wohnst du eigentlich? Und was hast du in der Höhle gemacht?" Der Junge errötet und antwortet kleinlaut:" Na ja ich habe mich verlaufen und habe in der Höhle Unterschlupf gesucht für die Nacht." "Ach so!!! na dann! Sag wie heißt dein Dorf?" „Ähh ... Chido (ist erfunden :|) wieso?" „Ach dort wohnst du. kein Problem komm ich bring dich Heim!" „Was du kennst den Weg?!" Mirei drehte sich lächelnd zu dem Jungen um:" Ja tue ich. Komm jetzt oder willst du hier Wurzeln schlagen??" Der Junge aber starrte entsetzt hinter sie und Mirei drehte sich in Deckung gehend um. Sie entkam dem Schlag einer Faust, fing sich dafür aber einen Fußtritt ein. Sie fiel keuchend in die Knie, rollte sich dennoch aus der Reichweite des Angreifers weg. Doch ein zweiter Mann griff Mirei von hinten an und hielt sie an den Schultern fest. Der erste Mann ging auf dem Jungen los und Mirei schrie:" Lasst ihn da raus, er hat nichts hiermit zu tun!!!" "Na und?! Mir doch egal, er hat uns gesehen, er muss eliminiert werden, so wie du auch Bloody Rose. Wir können keine Zeugen gebrauchen!" Mirei aber trat dem Mann, der sie festhielt kräftig ins Bein und riss sich los. Doch dieser fing sich schnell und packte Mirei so fest am Arm, dass sie aufschrie. Der Junge blickte mit wutverzerrtem Gesicht zu Mirei und schrie:" Lass sie los du, blöder Affe!" Plötzlich stand alles um sie herum in Flammen, auch die beiden Männer und der Junge floh Hand in Hand mit Mirei in den Wald hinein. Doch die Flammen kamen immer näher und schlossen sie mehr und mehr ein. Da entdeckten sie durch den dichten Rauch einem breiten, flachen Fluss in den sie hineinliefen. „Uff in Sicherheit...bist du in Ordnung" fragte der Junge und Mirei bejahte. „Komm jetzt ich bring dich jetzt schnell nach Hause und dann muss ich auch los.“ Der Junge nickte und folgte ihr flussabwärts, während ihnen Hitze und glühende Asche entgegenschlug. Nach einer Weile sah man in der Ferne die Lichter eines Dorfs und Mirei verabschiedete sich vom Jungen. Immer noch brannten die Flussufer, als Mirei wieder flussaufwärts ging und auf einmal etwas ihr Handgelenk umfasste. Der Junge war ihr gefolgt und zog sie nun zu sich und küsste sie genau auf die Lippen. Als sie sich voneinander lösten, sagte der Junge leise: „Danke für alles. Ich wünsch dir viel Glück!!" Mirei sah ihm nach wie er ins Dorf lief und Feueralarm schlug, denn bisher hatte noch niemand den, aus unerklärlichen Gründen entstandenen, Brand bemerkt. Das Mädchen legte leicht errötet, aber lächelnd drei Finger auf ihre Lippen und wandte sich um weiterzugehen. Aber das musste sie nicht, denn vor ihr stand Hitomi ihre Senpai (welche unter anderem ein Teleport-Alice, also die Fähigkeit zur Teleportation, hatte). Hitomi nahm sie an der Hand und brachte sie direkt auf die Terrasse vom Haus ihres Großvaters. "Gute Nacht Kohai" "Ja gut Nacht und träum schön Hitomi-Senpai" Hitomi lächelte sie an und verschwand. Mirei ging nicht sofort herein, sondern betrachtete noch das wunderschöne Sternenfirnament. Später um zwei Uhr Nachts fand ihr Großvater dort vor. ~flash back ends~   Mirei stand wie immer allein auf, machte sich eine Lunchbox für mittags und verließ das Haus mit einem Regenschirm. Sie begegnete einem Nachbarskind das ohne Jacke und Schirm zu Schule lief. Plötzlich fing es an zu regnen und das Mädchen öffnete den Schirm gerade rechtzeitig, dann lief sie dem Jungen hinterher und hielt den Schirm über ihn. Dieser dankte ihr ausführlich und beide gingen gemeinsam zur Grundschule ihres Dorfes. Dort angekommen verabschiedete sich Mirei von dem Jungen und suchte das Lehrerzimmer auf. Eine halbe Stunde später betrat Mirei ihre neue Klasse und sah dort den Jungen den sie bereits am Morgen getroffen hatte. Mirei lächelte ihn an und sagte dann zu ihrer neuen Klasse:" Guten Tag, ich bin gestern neu hergezogen und lebe bei meinem Opa. Ich freue mich in diese Klasse gehen zu dürfen und hoffe schnell Freunde hier zu finden. Ach und mein Name ist Mikan Sakura und ich bin 6 Jahre alt." Kapitel 3: Der Beginn von Vielem -------------------------------- Narumi-Sensei führte Hotaru, Luca und Natsume in den kleinen stillen Raum in dem eine Bett stand und mehrere stumme Apparate. Alle drei dachten an das was Jinno-Sensei ihnen noch vor 15 Minuten gesagt hatte. ~ flash back begin ~ Alle schwiegen, aber als dann Narumi-Sensei den Raum betrat, brach Jinno-Sensei sein Schweigen und sagte eiskalt zu den Schülern die vor ihm standen: „Wenn ich herausfinde, wer von euch das Sakura Mikan angetan hat, wird dieser sich wünschen dass er nie geboren worden wäre." Hotaru fragte dann mit leiser Stimme: „Was ist mit Mikan???" Die Schüler blickten Jinno-Sensei schweigend an und er fuhr fort: "Mikan Sakura liegt in einem Koma, das vermutlich dadurch herführt, dass irgendjemand sie mit seinem Alice dazu gezwungen hat ihres zu oft zu benutzen. Wir wissen es nicht genau, aber wir werden es herausfinden!" Jinno-Sensei blickte Natsume direkt an und sagte dann noch leise: „Wir haben keine Ahnung wann sie oder ob sie überhaupt aufwachen wird!!!" Nun meldete sich Narumi-Sensei zu Wort: „Imai-Chan, Luca-Kun und Natsume-Kun kommt bitte mit!" und verließ den Raum. Die drei folgten ihm aus dem Lehrerraum und sahen, dass er bei einem Auto der Alice Akademie mit offener Tür wartete. Als sie hinten und er vorn Platz genommen hatten, fuhr der Wagen zum Krankenhaus der Alice Akademie. Eine Krankenschwester führte die vier einen langen kahlen Gang entlang zu dem letzten Zimmer, dort verabschiedete sich die Krankenschwester und kehrte vor an den Empfang zurück. Narumi wartete bis die Frau weg war und öffnete die Tür. ~ flash back ends~ Narumi-Sensei führte Hotaru, Luca und Natsume in den kleinen stillen Raum in dem eine Bett stand. Alle drei dachten an das was Jinno-Sensei ihnen noch vor 15 Minuten gesagt hatte. "Mikan liegt also wirklich in Koma!" sagte Luca. Alle sahen das Mädchen an, das fast unmerkliche atmete, doch sonst keine Regung von sich gab. Hotaru ging zu ihr ans Bett und nahm wortlos ihre Hand. Sie traute sich aus irgendeinem Grund nicht Mikan direkt ins Gesicht zu sehen, doch welcher es war wusste sie nicht. Sondern sah nur ihre Hand an. Auch Luca ging zum Bett während Natsume und Narumi-Sensei an der Tür warteten. Hotaru drehte sich plötzlich um und rannte raus. Die drei starrten ihr irritiert nach, bevor sie sich zusammenrissen. „Luca komm wir gehen ihr nach und du Natsume bleibst hier. Wir sind gleich zurück!!!" Narumi-Sensei verließ gemeinsame mit dem widerstrebendem Luca den Raum und Natsume blieb genervt zurück. Hotaru stand etwas abseits vom Krankenhaus und blinzelte die Tränen weg. Als Narumi-Sensei und Luca sie erreichten, waren die Tränen bereits verschwunden. Luca legte ihre eine Hand auf die Schulter und flüsterte:" Sie ist sehr stark. Sie wird das schaffen, keine Sorge!" Hotaru nickte und sah die zwei die ihr gefolgt waren an. Plötzlich verfinsterte sich ihr Gesicht leicht und sie fragte: „Wo ist denn Natsume?" „Och der. Er ist noch bei Mikan. Wieso???" sagte Narumi-Sensei scheinheilig. „Na toll!!!!" stöhnte Hotaru und drehte sich auf den Fersen um, um loszustürmen. Doch ihr Sensei hielt sie zurück und sah sie mit einem sehr bestimmten Blick an. Hotaru seufzte: „Na gut aber nur eine halbe Stunde!!! nicht eine Minute länger." Natsume sah genervt zu Mikan hin, doch langsam bekam sein Gesicht einen weicheren Ausdruck und er ging langsam auf Mikan zu. Er sah sie genau an; ihr Haar war lose, nicht in Zöpfen wie sonst, anders als sonst lag kein Lächeln auf ihren Lippen und ihr Gesicht hatte eine ungesunde blasse Farbe. Langsam hob er seine Hand und legte sie auf die ihre: „Wer hat das getan? Und wieso wachst du nicht auf??" Langsam senkte er den Kopf und küsste Mikan sanft auf den Mund. Im gleichen Moment schlug Mikan blinzelnd die Augen auf und sah Natsume an. „Tut mir leid ich weiß nicht ..." Natsume zog sich hastig zurück und bekam einen leichten roten Schimmer. Auch Mikan errötete. Doch sie war so schwach, dass sie nicht einmal den Kopf abwenden konnte. Auf einmal blinzelte Mikan und fragte leise: „Natsume? Hast du vielleicht als Kind mit 6 Jahren ungefähr in dem Dorf Chido gelebt?" Überrumpelt sagte Natsume: „Ja… wieso fragst du jetzt ausgerechnet so etwas?" Mikan richtete sich stöhnend auf und sagte leise: „Du hast mich vor 4 Jahren einmal inmitten eines Flusses vor deinem Dorf geküsst!!!!" "Was????" schrien drei Personen auf einmal. Hotaru, Luca und Narumi-Sensei waren gemeinsam zurückgekommen und standen nun an der Tür. Alle drei starrten Mikan und Natsume an und waren sprachlos. Natsume sprang erschrocken nach hinten. Doch er schnellte sofort wieder an die gleiche Stelle zurück, um Mikan aufzufangen, die nach vorn über den Bettrand kippte. Es lösten sich ein paar Elektroden von ihrem Kopf und Brustkopf und mehrere Apparate schlugen Alarm. Sofort eilten mehrere Ärzte und Krankenschwestern herein und drängten sich um das Bett. Natsume nutzte das Durcheinander um unbemerkt aus dem Zimmer zu entkommen. Er lief schnell den Gang entlang und verließ das Krankenhaus in Richtung Wohnheim. Luca wollte ihm folgen, doch die Ärzte hielten ihn fest wie auch Hotaru und Narumi-Sensei. Erst am späten Abend wurden sie entlassen, nachdem sie für über 4 Stunden Frage und Antwort standen. Natsume saß in seinem Zimmer, als auf einmal Hotaru und Luca herein gestürmt kamen und ihn mit ernsten Fragen löcherten von wegen 'Wie hast du sie aufgeweckt?' und 'Wann habt ihr euch vor 4 Jahren geküsst?'. Natsume sah sie mit einem vernichtenden Blick an, der sie verstummen ließ und sagte ganz ruhig: „Ich habe das Pünktchen zum ersten Mal hier auf der Schule getroffen, worauf ich auch hätte verzichten können," *Aber ich bin trotz allem froh darüber* fügte er in Gedanken hinzu. Luca seufzte: „Natsume du musst doch zugeben, dass es seltsam war, dass Mikan aufwachte als du bei ihr warst und ... " „Nein es gibt kein 'und' und dass sie aufgewacht ist war bloß Zufall" schnauzte Natsume seinen Freund an. Doch Hotaru klinkte sich ein: „Und wieso hast du sie dann wie Dornröschen WACHgeküsst?" Natsumes Gesicht verzog sich zu einer Grimasse und vor seinen Klassenkameraden erschien einen grelle Flamme. Beide wichen zurück und Natsume zischte: „Geht jetzt ich will schlafen gehen! Also haut ab!" zum Nachdruck ließ er die Flamme vor ihnen waschen. Beide gaben nach, wohlgemerkt nur für heute!!! Mikan ließ die Untersuchungen der Ärzte still über sich ergeht, antwortete leise auf alle Fragen und sah relativ neugierig auf die Leute um sie herum an. Aber sie tat auch so als sei nichts gewesen, als hätte sie nie im Koma gelegen! Am späten Abend, als man Hotaru, Luca und Narumi-Sensei weggeschickt hatte, damit Mikan sich noch etwas ausruhen konnte, lag Mikan noch im Dunkeln wach. Sie fragte leise: „Wann sind sie gestorben, Direktor Mamoru-Sama??" "Heute am frühen Morgen Mikan-Chan! Ich möchte dir aber noch etwas mitteilen bevor ich ein neues Leben beginne. Höre mir also bitte genau zu. 2 Dinge musst du unbedingt wissen. Die 1 Sache ist; wie du gemerkt hast, kannst du dich wieder an fast alles erinnern und ich möchte, dass das um alle Umstände so bleibt, denn du bist an dieser Schule in noch größerer Gefahr als früher!!! Die 2 Sache ist, dass du schon bald einen neuen Danna bekommen wirst, von dem du nicht weißt und den dein Vater ohne das Wissen deiner Mutter für dich ausgesucht hat. Wenn du 'Glück' hast, wirst du seine Identität nie herausfinden. Ich wünsche dir alles Glück und alle Stärke dieser Welt. Vielleicht treffen wir uns ja in einem anderen Leben wieder. Lebe wohl Mikan Mirei Sakura." Mikan weinte stumm:" Auf Wiedersehen Direktor Mamoru-Sama. Ich werde sie sehr vermissen und nie vergessen!" Es wurde still in dem Zimmer und nur noch kleine Schluchzer waren von Mikan zu hören doch auch diese verstummten mit der Zeit. Am nächsten Morgen bekam Mikan unerlaubten Besuch ihrer gesamten Talent-Gruppe (Noda-Chi war erneut auf 'Reisen' gegangen! ) und während alle versuchten sich in ihr kleines Krankenzimmer zu zwängen, versuchten die Ärzte und Krankenschwestern sie wieder rauszukriegen. Doch dann merkte man, dass es Mikan gleich nach Ankunft des Besuches anfing besser zu gehen, man erlaubte den Schülern bis Mittag zu bleiben. Währenddessen schmiedete Hotaru einen Plan Namens -wann war das 1.Treffen von Natsume und Mikan -. Sie hatte sich aus ihrer Gruppe geschlichen und sich dann irgendwie Luca geschnappt, welcher keine Ahnung hatte wie aber bei einem solchen Mädchen nicht verwunderlich, wunderte er sich über nichts mehr. Beide saßen nun in Hotarus Werkstaat und schauten auf einen Monitor, auf dem man das Krankenzimmer von Mikan sah, wie Mikan auf das 1. Treffen zu sprechen kam und wie Natsume darauf reagierte. Immer und immer wieder sahen sie es sich an und schlussendlich sagten beide einstimmig: „Mikan lügt nicht, die beiden habe sich bereits einmal vor 4 Jahren getroffen." „Ja aber, wieso hat das keiner der beiden bisher erwähnt. Na gut bei Natsume ist das ja klar, aber wieso Mikan auch??" fuhr Luca fort und Hotaru nickte zustimmend. Sie fügte hinzu: "Mikan kann nicht gut lügen. Vielleicht hatte sie es ja vergessen und sich erst beim Kuss wieder daran erinnert!!" „Hhmmm... klingt einleuchtend" „Gut Luca dann wäre das ja jetzt geklärt und wir können uns auf die Suche nach Natsume machen, vielleicht ist er ja im Wald! Los gehen wir." „Eehm Imai-San seit wann machst DU dich auf die Suche nach Natsume??? Das tut doch meist Mikan!!!" fragte Luca kritisch, während er, aber die Werkstadt verließ. „Tja wie du ja weißt liegt Mikan im Krankenhaus, deshalb werde ich mal für sie einspringen!" antwortete Hotaru und schnappte sich beim Rausgehen noch schnell ihre neu High-Speed-Kamera. Natsume hatte sehr schlecht geschlafen und kurzerhand den Talent-Unterricht am Samstag darauf geschwänzt. Er saß nun schlafend auf einem Baum am Rand des Nordwaldes. Plötzlich schreckte er auf und sah nach unten, wo er die gesamte Sonder-Gruppe mitsamt Mikan vorbeispatzieren sah! Er sprang vom Baum herab und sah Mikan an: „Sag mal Pünktchen, solltest du nicht im Bett liegen????" „Natsumeeee” rief Mikan erfreut und nahm ihn bei der Hand. "Ich durfte mittags über raus, wenn ich immer in Begleitung bin und mich nicht allzu sehr anstrenge! Wir wollen jetzt nach Central Town, kommst du mit??" „Nein!!!" sagte Natsume übelgelaunt und fügte hinzu:" Und du auch nicht. Verdammt du lagst gestern im Koma und heute läufst du herum als sei nichts gewesen. Du brauchst jetzt RUHE!!!! " Das letzte Wort schrie er wütend und mit blitzenden Augen und erschreckte ein Paar Schüler aus Mikans Gruppe. Doch bevor Mikan oder sonst jemand etwas darauf antworten konnte, schaltete Mikans Senpei Tsubasa sich ein: „Na wenn das so ist kannst du ja bei ihr bleiben und wir in Ruhe nach Central Town gehen. Bis dann! Schönen Tag noch Mikan!" Sofort war die ganze Truppe, wenn auch manche mit schlechtem Gewissen weg in Richtung Bushaltestelle und Mikan sah ihnen recht entsetzt nach *Aber ich darf doch nicht alleine herumlaufen*. Sie ließ den Kopf hängen und schniefte. Natsume seufzte: „Was ist denn jetzt schon wieder los Pünktchen??" MIkan ließ die Schultern hängen und meinte: „Ach du willst meine Gesellschaft doch eh nicht! Was soll ich denn jetzt machen? Ich darf doch nicht alleine herumlaufen, weil man noch nicht weiß was ich habe und dabei hatte ich so auf einen tollen Nachmittag gefreut. Könntest du mich zum Krankenhaus zurückbegleiten, damit die Ärzte nicht sauer werden?" Sie hatte Tränen in den Augen und es schmerzte Natsume, als er sie so sah, wie immer, wenn sie nicht lachte. Wie aus Reflex zog er sie an der Hand in den Weg entlang und führte sie in seine Wohnung. Sein Wohnzimmer war recht schlicht eingerichtet; keine Bilder, 2 große Regale, ein Sofa, 2 Sessel und ein niedriger Tisch zierten den Raum. Es wurde von zwei großen, offenen Fenstern mit Sonnenlicht durchflutet, dort drückte er sie auf sein Sofa und setzte sich neben sie. Er ließ sich nach hinten sinken und fragt sie:" War's du das wirklich? ... Damals in der Höhle vor 4 Jahren?" Mikan sah ihn an und nickte leicht lächelnd:" Ja das war ich. Ich hatte es vergessen, doch als ... als du... mich ge.. geküsst hast, war auf einmal wieder alles da. Ich kann mich auch an etwas erinnern was mein Alice kann außer Selbstschutz und das ist sehr praktisch!" "Ah ja sehr interessant!! Dann sag mal kleine Sakura-Chan, was ist das denn?" zischte eine kalte gefühllose Stimme hinter ihnen. Persona stand am Fenster von Natsume Wohnzimmer und starrte das Mädchen an. Beide Kinder sprangen erschreckt auf, Natsume stellte sich schützend vor Mikan und knurrte: „Lass Mikan daraus sie ist noch zu krank. Sie weiß nicht was sie redet!!" "Oooh..." fing Persona an mit einem grausigen Lächeln auf den Lippen. "Glaube mir, sie weiß sehr genau was sie redet. Nicht wahr Sakura-Chan?" Mikan fing an mit zittern und versteckte ihr Gesicht in Natsumes Schulterblättern. Natsume wollte Persona noch weiter anschnauzen. Doch da merkte er, dass Mikan langsam an seinem Rücken herabrutschte. Er drehte sich blitzschnell um und fing sie auf. Persona lachte eiskalt und war weg. Natsume hatte Mikan auf dem Rücken in Krankenhaus gebracht, als sie dort ankamen war sie bereits wieder ansprechbar und zeterte laut, dass er sie runter lassen soll! Aber er überhörte das einfach und trug sie an den Krankenschwestern vorbei auf ihr Zimmer. Wo er sie auf ihr Bett setzte und alleine ließ. Als ein Arzt auf ihn zukam und fragte was passiert sei und wo Mikans Senpais wäre, antwortete Natsume giftig: „Tja die amüsieren sich ohne das Pünktchen in der Stadt und haben sie mir aufgehalst." Damit war's für ihn so weit genug erklärt und er haute ab. Mikan aber hatte seine Antwort mitgekriegt und weinte nun bitterlich: * So ich bin dir also aufgehalst worden. Na gut von nun an werde ich dich in Ruhe lassen* Ihr Zustand sei besser als nur stabil, sondern wieder komplett normal, erklärte ihr der Arzt währenddessen und sagte, dass sie in Drei Tagen entlassen werden können, da man noch ein paar Untersuchungen durchführen und eventuelle Schwierigkeiten ausschließen wolle! Am frühen Abend kam Hotaru mit Anna und Tobita vorbei. Doch sie gingen wieder nach kurzer Zeit weil Mikan, zwar erfreut über den Besuch, immer wieder einnickte und der Arzt entschied, dass sie nun Ruhe bräuchte! Mikan schlief sofort ein, doch später erwachte sie wieder durch ein Geräusch vor ihrem Fenster als sie nun aus dem Fenster sah, stockte ihr der Atem. Sofort eilte sie aus ihrem Zimmer und schloss leise die Tür hinter sich. So leise es ging rannte sie den Gang entlang. *Nur noch ein paar Schritt dann habe ich es geschafft* dachte Mikan als sie auf die Eingangstür zulief. Sie erreichte sie unentdeckt und verließ das Krankenhaus nach links hin. Immer wieder sah sie diese grausige Szene vor ihrem Fenster und nun stand sie davor. Vor ihr, unter einer alten Eiche, lag Natsume blutüberströmt und regungslos. Sie schüttelte ihn leicht, doch er reagierte nicht auf ihr Bemühen. Mikan fing an zu weinen und legte schluchzend beide Hände um sein Gesicht. Ihren Tränen fielen wie in Zeitlupe auf seine Wangen, als sie sich langsam zu ihm hinab beugte. Sie säuselte: „Komm lass dir meine ganzes Alice zeigen, o me Danna" und legte ihre Lippen auf seine. Zu Anfang passierte nichts, doch auf einmal breitete sich ein sanfter rosa Schimmer um die beiden und hüllte sie komplett ein. Als er verschwand löste sich Mikan hastig von Natsume und flüsterte leise, bevor sie weinend weglief: „Ich glaube ich....ich glaube ich liebe dich!!" Natsume erhob sich langsam. Er hatte alles gehört und sah nun nur noch ein rosa Stoffzipfel um die Hausecke eilen, doch wer es war erkannte er nicht mehr. Dann erhob er sich und sah in Mikans Zimmer hinein und sah dass sie nicht mehr da war. Als die Tür aufging, beobachtete er, hinter dem Baum versteckt, wie Mikan in einem rosa Nachthemd heranschlich und sich in ihr Bett fallen ließ. Sie weinte immer noch leicht und trocknete ihre Tränen an den Zipfel ihrer Decke, doch sie lächelte. Natsume dachte : *Du? Du das Pünktchen liebst mich? Du hättest dir jemand sicheres aussuchen sollen.* Er drehte sich schweigend um und ging auf sein Zimmer ohne zu merken, dass er und auch Mikan von jemandem beobachtet wurden!! Kapitel 4: Alte Errinnerungen ----------------------------- Natsume dachte: *DU? Du das Pünktchen liebst mich? Du hättest dir jemand sicheres raussuchen sollen.*Er drehte sich schweigend um und ging auf sein Zimmer, ohne zu merken, dass er und auch Mikan von jemandem beobachtet wurden!! Seit Mikan ins Koma gefallen und wieder erwacht war, sind nun 2 Wochen vergangen und sie durfte wieder zur Schule gehen. Es war 7 Uhr, als sie seltsamerweise mal pünktlich aufwachte und sich in Schuluniform auf den Weg in die Kantine machte. Dort bekam sie nach 2 Wochen wieder das Singel-Essen serviert, was sie seeehr ärgerte. Denn davor bekam sie jedes Mal (sei nebenbei bemerkt auf ihrem Zimmer) ein Double-Essen um wieder zu Kräften zu kommen, da sie immer noch sehr ausgepowert war. Es war seltsam verlassen in der Kantine, als sie Platz nahm und eher lustlos im Frühstück herumstocherte. Mikan hatte den Eindruck etwas vergessen zu haben, doch es fiel ihr einfach nicht mehr ein! Als sie aber aufgegessen hatte, traf es sie wie ein Schlag: HEUTE soll der Rektor der höchsten Alice Akademie Asiens zur Besichtigung der Akademie kommen. Weshalb alle Schüler sich um halb 8 in dem Versammlungssaal einfinden sollten! Mikan drehte sich langsam um und sah auf die Uhr an der Mauer: 20 nach 7 Uhr. Sie schluckte und rannte gehetzt los. Um Punkt 7 Uhr 30 kam sie in dem Saal an und nahm keuchend bei der Sondergruppe Platz. Wobei sich manche köstlich über ihr Schnaufen amüsierten und Tsubasa-Senpai ihr gratulierend auf die Schultern klopfte: „Hast es ja gerade noch geschafft Zwerg. Schau da kommt auch schon der Rektor! Man der ist ja echt jung! Oder? Fast wie der Rektor der Grundschule!" Ein paar stimmten ihm murmelnd zu und Mikan blickte ebenfalls auf die Bühne. Man konnte nicht erkennen ob sie entsetzt, geschockt, versteinert oder bloß wieder ins Koma gefallen war. Sie sah den Rektor an, der nun seine Rede begann: „Liebe Schüler der Alice Akademie, ich freu mich nun endlich diese gerühmte Schule persönlich betrachten zu dürfen. Ich werde eine gewisse Zeit hier verbringen und da ich als höchster Vertreter der Akademien ein sehr großes Mitspracherecht habe, werde ich falls nötig ein paar Veränderungen einleiten zum Wohle der Schule und deren Schüler. In den nächste Wochen werde ich jede Talent-Gruppe und Schulklasse besuchen und mir ein Bild machen, wie das Umwelt auf dieser Schule ist und dies in einem Bericht festhalten! Heute haben alle Schüler frei, so dass ich den restlichen Ablauf der nächsten Woche mit euren Lehren klären kann. Ich wünsche euch einen angenehmen Tag." Damit drehte er sich um und verließ die Bühne. Alle Schüler sahen ihm kurz schweigend nach, dann erhoben sich bereits die ersten jubelnd um rauszugehen. Auch Mikans Gruppe ging und sie blieb immer noch erstarrt allein zurück. Als sie dann merkte, dass sie ganz alleine in der Halle war, stand sie auf und spazierte auf den Nordwald zu. Dort sah sie in der Nähe eine Gruppe Lehrer mit dem Rektor der anderen Schule stehen und sie blieb etwas unentschlossen stehen. Seufzend schlich sie dann doch an der Gruppe vorbei und betrat den Wald. Dort suchte sie sich einen schönen Baum, kletterte hinauf und schlief kurz darauf auf einer Astgablung ein. Nur das leise Rauschen der Blätter nahm sie wahr, als sie wegdämmerte. Nach einer halben Stunde erwachte sie, mit einem gellendem Schrei auf, fasste sich an die Schulter und fing an stumm zu weinen. Sie schaukelte sich leicht hin und her als wolle sie sich selbst beruhigen und immer mehr Tränen liefen ihr an den Wangen herab. Als sie dann auch noch anfing zu schluchzen, biss sie sich in die Hand, um das Geräusch zu unterdrücken. Doch es half nichts und so weinte Mikan sich den ganzen Morgen alleine im Nordwald die Augen aus. Gegen Mittag hatte sie sich beruhigt und sah nun mit leerem Blick in den wolkenverhangenen Himmel und zog fröstelnd ihr Kragen enger um ihren Hals. Es war kälter geworden im Laufe des Morgen und Mikan nahm den schwachen Geruch von Regen in der Luft wahr. *Oooh nein nicht auch das noch! Ich gehe wohl besser zurück sonst gib's wieder Ärger!* dachte sie, während sie vom Baum kletterte. Plötzlich kam ein starker Wind auf und wirbelte die herabgefallenen Blätter um Mikan herum auf und sie fielen wie Schneeflocken auf das Mädchen herab. Sie erschreckte sich so sehr, dass sie die letzten zweieinhalb Meter vom Baum fiel und unsanft auf dem Boden landete. „Tja das ging dann wohl etwas daneben! Oder Mikan Sakura?" Erschrocken sah Mikan Persona dem Talentlehrer der Gefahrengruppe in die Augen und schluckte kaum merklich, bevor sie stotternd anfing zu reden: „I... ii.. ich.. ich wollte gerade gehen, ... ver... verzeihen Sie die Störung ...ich ... ich wu ... wusste nicht dass Sie hier sind, sonst w ... wäre ich nicht auf dem Baum geblieben!! Ehrlich." Persona kniete vor ihr und lächelte sie auf eine unheimliche Art und Weise an, die bei ihr Gänsehaut verursachte. Mikan sprang auf und verneigt sich immer noch entschuldigend vor ihrem Lehrer. Doch dieser winkte mit der Hand ab und sagte: „Das ist unwichtig! Komm du musst ins Warme, sonst erkältest du dich noch!" Mikan sah Persona an und konnte nicht glauben, dass dieser, ausgerechnet dieser Lehrer sie so behandelte und SO was sagte. Sie sah ihn skeptisch an und er grinste noch mehr. Dann beugte er sich über sie und säuselte mit beängstigend netter Stimme: „Komm! Sonst wirst du wieder krank und das würde deine geliebte Senpai Hitomi doch nicht wollen, oder Mikan-Chan?!" Mikan blick wurde starr und sie sah Persona an. Sie öffnete den Mund, um ihn dann sofort wieder zu schließen und zaghaft zu nicken: „Okay ich begleite Sie aber ich muss vor dem Abendessen zurücksein, damit niemand merkt, dass ich weg war!" „Keine Sorge ich kümmere mich darum und nun komm! Wir reden am besten an einem ruhigen Ort, an dem uns niemand stören kann." Persona nahm Mikan an der Hand und zog sie zu einem Auto mit getönten Scheiben hin. Er fuhr etwas abseits von der Innenstadt zu einem kleinen Haus, das recht normal aussah. Dort stiegen sie aus und der Lehrer führte Mikan zur Eingangstür. Er schloss auf und das Mädchen betrat ein kleines, warmes, gemütliches Wohnzimmer mit einem Sofa, einem Sessel und einem Tisch. Persona deutet ihr sich hinzusetzen, was sie auch befolgte. Obwohl sie nicht glaube konnte, dass das hier Personas Haus ist. Währenddessen hatte Persona-Sensei ebenfalls Platz genommen und sah Mikan direkt an. Mikan wurde zusehends unruhig, doch auf einmal saß sie ganz still und sah Persona-Sensei mit leicht geöffnetem Mund an. „Das ist doch unmöglich ... kann das sein, dass sie das waren am..." „Ja Mikan-Chan, das war ich damals vor 4 Jahren, mir hast du damals zur Flucht geholfen. Ich hätte nicht gedacht, dass ich dich ausgerechnet hier wiedersehen würde. Aber wie es scheint, gibt es noch solche Zufälle! Oder etwa nicht?" Mikan schluckte unwillkürlich, sie versuchte den Kopf abzuwenden, doch es gelang ihr nicht. So nickte sie nur und schloss endlich den Mund. Obwohl es nicht kalt war in Zimmer, fror Mikan auf einmal, Persona-Sensei merkte dies und setzte sich neben sie. Mikan wollte ein Stück wegrutschen, aber Persona legte einen Arm um ihre Hüfte und hielt sie fest. Dann nahm der Lehrer auf einmal seine Maske ab. Mikan sah ihn an und holte erschrocken Luft, bevor alles um sie schwarz wurde und sie die Besinnung verlor. Mikan erwachte nur langsam aus ihrer Ohnmacht. Doch als sie neben sich etwas rascheln hörte, fuhr sie erschrocken hoch und sah sich in der stockenden Finsternis, die sie umgab, um. Auf einmal erhellte sich der Raum und Mikan schloss geblendet ihre Augen. „Aahh endlich bist du wach. Wie geht es dir?" Mikan sah einem etwas jüngerem Mädchen in die braunen Augen, die sich auf ihr Bett stützte und fragte stirnrunzelnd: „Wo sind wir hier? Und wie lange habe ich geschlafen?" „Eeehh also wo wir sind, das weiß ich nicht so genau und du hast den ganze Tag und die ganze Nacht verschlafen und wir haben jetzt wart' mal viertel vor 6 Uhr morgens!" „Waaaaaaas?? Oh nein ich muss unbedingt zurück und ... und... Oooh verdammt wieso sieht Persona aus wie die ältere Ausgabe von Natsume /ist jetzt erfunden =)/..." „Oh, du kennst Natsume?" Die Augen des Mädchens strahlten und sie sprang von Mikans Bett. „Du muss mir alles von ihm erzählen! Wie geht's ihm? Was macht er? Ist Luca noch bei ihm?..." „STOOOOOP" schrie Mikan und dachte sich *Nicht noch 'nen Natsume Hyuuga-Fan*. „Lass mir doch mal Zeit wach zu werden." Mikan sah sich in dem Raum um, in dem sie lag. Es gab keine erkennbaren Türen und es standen 2 Betten, ein großer Schrank mit Spiegel, einem Pult, 2 Stühle und einen Nachttisch darin. Alles war recht steril gehalten und nichts ließ den Anschein, dass das das Zimmer eines Mädchens ist. „Jaaa ich weiß recht langweilig, aber mein Onkel will nicht, dass ich hier was aufhänge!" „Dein Onkel? Aber ich war doch bei Persona-Sensei." „Ja doch. Der ist ja auch mein Onkel!" „WAS?! Du Arme das tut mir leid ... Wart' mal du kennst Natsume und Luca? Wie denn das? Bist du etwa auch eine Schülerin an der Alice Akademie? Ich hab dich nämlich noch nie hier gesehen." „Nein bin ich nicht! Aber Natsume ist mein älterer Bruder!" Das haute Mikan kurzerhand aus den Socken und sie fiel vor Schreck mit einem lauten Rums aus dem Bett. Nachdem Mikan dem Mädchen, das sich als Aoi Hyuuga vor stellte, alles (Wissenswerte) von ihrem Bruder, Luca und sich erzählt hatte und Aoi ihr gerade erklärten wollte, warum nur sie bei ihrem Onkel lebte, erschien plötzlich eine Tür an einer Wand und Persona-Sensei betrat den Raum. "Nun da die Damen wach sind, würdest du mir bitte folgen Mikan-Chan!" Nachdem Persona die Tür hinter einer traurigen Aoi wieder verschwinden hatte lassen, führte er sie durch einen kleinen Gang wieder in das gleiche Wohnzimmer wie an vorherigen Tag. Dort lag etwas auf dem Boden und zu Mikans Schreck bewegte es sich leicht. Sie trat näher heran und mit Tränen in den Augen ging sie vor Natsume in die Knie. Sie legte seinen Kopf in den Schoss und sah Persona wütend an: „Wieso immer er? Wieso?" Persona kniete sich vor den beiden Schülern hin und sagte mit eiskalter Stimme: „Weil er DIR wichtiger war als ich. Weil DU IHN begleitet hast, aber nicht MICH!! Nur deshalb! Du weißt gar nicht, wie sehr es mich zu dir hingezogen hat, doch du warst unerreichbar für mich. Du warst einfach nicht auffindbar. Darum habe ich Natsume herausgesucht, denn er hat dir am Anfang, als er herkam so sehr geähnelt." Kapitel 5: Die Entscheidung --------------------------- Persona kniete sich vor den beiden Schülern hin und sagte mit eiskalter Stimme:" Weil er DIR wichtiger war als ich. Weil DU IHN begleitet hast aber nicht MICH!! Nur deshalb! Du weißt gar nicht wie sehr es mich zu dir hingezogen hat, doch du warst unerreichbar für mich. Du warst einfach nicht auffindbar. Darum habe ich Natsume herausgesucht, denn er hat dir am Anfang als er herkam so sehr geähnelt." ~ Flash back Begins ~ Während Mikan sich im Wald aufgehalten hatte, waren alle Schüler der Akademie in Central Town angekommen und suchten ihre Lieblingsorte dort auf. Natsume und Luca schlenderten eher gelangweilt eine Einkaufsstraße entlang und schwiegen sich an. Als Nastume dann plötzlich stehen blieb, seinen Begleiter ohne Vorwarnung in ein Geschäft zog und dort hinter ein Regal schubste, verstand Luca gar nichts mehr. „W....wa...was sollte das denn nun Nastume?" Nastume nickte mit dem Kopf in Richtung Fenster und Luca sah wie eine riesige Fan-Meute am Geschäft vorbeiliefen. "Ooooohh...... das ist....", setzte Luca an, doch Natsume unterbrach ihn: „Ja das ist echt nervig. Komm wir verziehen uns! Ich hab echt keinen Bock auf diese Zicken." Kurz darauf verließen beide Jungs den Laden und nach wenigen Minuten saßen sie im Bus um zurück zu ihrem Wohnheim zu fahren. Als sie dort aus dem Bus stiegen, sahen sie jemanden im Schatten der Bäume auf sie zukommen. Natsume sah ärgerlich wie Narumi-Sensei sich aus dem Schatten schälte und ihnen zuwinkte: „Na ihr zwei, warum seid ihr nicht wie eure Kameraden in der Innerstadt und amüsiert euch?" „Das geht dich einen feuchten Dreck an Naru! Hau ab und lass uns in Ruhe, klar?!" Natsume drehte sich um und ließ Luca und seinen Lehrer alleine stehen. Narumi aber lächelte nur als sei nichts vorgefallen und wandte sich nun an Luca: „Hey Luca-pyon!" *Oo nein wieso nennt mich mittlerweile jeder so???* dachte Luca verzweifelnd und wandte sich dem Lehrer zu. "Wenn du Mikan siehst, richte ihr bitte aus sie solle sich noch mal in das Krankenhaus begeben, damit der Arzt sie noch ein letztes Mal untersuchen kann. Das wäre sehr nett!" Luca sah sein gegenüber stirnrunzelnd an:" Aber sollten sie das nicht jemanden fragen der in der Innenstadt ist?" Narumi-Sensei schüttelte den Kopf und sagte:" Nein, denn sie ist nicht in die Stadt gefahren. Das habe ich bereits überprüft, sie ist noch irgendwo hier! Aber ich konnte sie nicht finden und ich muss nun zu einer Besprechung. Wenn du und Natsume vielleicht Ausschau nach ihr halten könntet würde das mir bereits sehr helfen ..." Weiter kam Narumi-Sensei nicht. Denn Natsume stand ungefähr hundert Schritt entfernt und rief Luca zu; er solle jetzt kommen sonst würde er ohne ihn weitergehen. Luca ließ Narumi-Sensei stehen und lief zu Natsume. Dieser war schlecht gelaunt und knurrte: „Was wollte die Schwuchtel denn schon wieder?" „Oooh es ging um Mikan-Chan, man kann sie nirgends finden. Narumi hat gefragt ob wir sie suchen könnten und wenn wir sie gefunden haben ins Krankenhaus schicken!" antwortet Luca kleinlaut, ohne Natsume dabei in die Augen zu schauen. „Und was machen wir denn jetzt? Hast du was vo..." Luca wurde jedoch unterbrochen von jemandem aus der Tier-AG. "Luuuucaaaaaa hilf uns! Wir haben das Mutanten-Küken verloren!": heulte der Junge als er und ein paar andere Mitschüler vor den beiden Freunden stehen blieben. „Eeeeeh also ich wollte eigentlich ... " fing Luca an. Doch Natsume winkte ab: „Nun geh schon, dann treffen wir uns halt am Mittag in der Kantine!" „Okay danke Natsume. Ich beeil mich auch. Versprochen!" Luca lief mit den anderen Kindern fort und Natsume zog die Stirn in Falten: *Wie zur Hölle verlieren die immer dieses Monster-Vieh? Das ist doch nicht zu übersehen. Na egal was soll ich jetzt machen ist doch echt langweilig hier. Mmmmh ich könnte doch das Pünktchen suchen gehen! Hat sich bestimmt wieder verlaufen.* Mit langsamen Schritten lief Natsume in den Nordwald hinein und bekam nicht mit, dass sich hinter ihm Persona im Schatten der Bäume aufhielt. Der Lehrer schüttelte nur den Kopf und folgte seinem Schüler mit einem grausigen Lächeln auf den Lippen. Natsume ging den ganze Morgen durch den Nordwald spazieren, wobei er immer nach Mikan Ausschau hielt. Ohne es zu bemerken lief Natsume an dem Baum auf dem Mikan schlief vorbei und entfernte sich immer mehr von ihr. Persona aber entdeckte sie, folgte Natsume trotzdem weiter. Als es Mittag wurde schlenderte Natsume erfolglos zurück in Richtung Kantine und Persona ging zu dem Baum auf dem Mikan war. Als er dort ankam, wehte ein plötzlicher Wind und das Mädchen fiel ihm vor die Füße! Natsume hatte gerade erst den Wald verlassen, als er sah wie Persona mit einer Schülerin an der Hand eben diesen verlassen sah. Zuerst wollte er einfach weitergehen, doch dann erkannte er, dass es sich bei der Schülerin um Mikan handelte. Er erstarrte und beobachtet wie Mikan in Personas Auto Platz nahm. Dann ging ein Ruck durch ihn und er lief auf das Auto zu. Natsume stolperte über etwas und schlug sich ein Knie auf. Durch den Rückspiegel sah er wie Persona ihn hämisch angrinste und fortfuhr. Natsume sprang auf und lief dem Auto hinterher, denn er wusste sehr genau wohin Persona nun fahren würde. Luca hatte das Mutanten-Küken bereits nach einer knappen halben Stunde gefunden und zurückgebracht. Nun war er auf der Suche nach Natsume, den er jedoch nicht fand. Er ging in die Kantine und wartete dort den restlichen Morgen über, doch Natsume kam nicht. Luca wurde das ungute Gefühl nicht los, dass etwas nicht stimmte. Als Natsume auch am Mittag nicht erschien und auch Mikan nicht wiederaufgetaucht war, lief er zu Hotaru und berichtete ihr alles. Natsume war keuchend an dem Fenster von Personas scheinbar kleinem Haus angelangt und blickte nun ihn sein Wohnzimmer. Was er dort sah, verschlug ihm die Sprache und ließ ihn erstarren; Persona saß mit Mikan auf dem Sofa. Er hatte ihr den Arm um die Hüfte gelegt und nahm nun seine Maske ab. Erst als Mikan in Persona Arm zusammensackte und er sie wegtrug, löste Natsume sich aus seiner Starre und lief zu der Vordertür des Hauses. Er riss die Tür auf und rannte in das Wohnzimmer. Dort erwartete ihn bereits sein Lehrer mit einem selbstgefälligen Lächeln auf den Lippen und einem gehässigen Ausdruck in den rotbraunen Augen, die nun nicht mehr von einer Maske verdeckt waren. Währenddessen hatte Luca Hotaru zu Ende berichtet und beide liefen zum Lehrerzimmer um Narumi-Sensei Bescheid zu geben, dass nun auch Natsume verschwunden war. Narumi aber blieb ruhig und schickte die Schüler zurück in die Kantine wo sie auf ihn warten sollten. In der Kantine wollten die beiden ihre Mitschüler einweihen, doch Jinno-Sensei hielt sie davon ab. "Wir werden uns darum kümmern, ihr tut nichts Unüberlegtes. Klar?!" Luca und Hotaru nickten und schmiedeten sogleich einen Plan wie sie das Verbot von Jinno-Sensei umgehen könnten, doch es fiel ihnen kein Geeigneter ein. Immer wenn sie etwas festlegten kamen ihnen Lehrer dazwischen. Darum liefen sie nun wie Natsume ein paar Stunden zuvor das Gelände der Alice Akademie ab. Nur dass sie Hotarus Selbst-Film-Kamera zur Hilfe hatten. Diese war dazu in der Lage die Akademie zeitgleich zu überfliegen und das Filmmaterial sofort an Hotarus Taschencomputer sendete. Doch sie fanden keinen der beiden! „Was hast du mit Mikan gemacht du verdammtes Arschloch?" fragte Natsume mit ruhiger Stimme aber wutverzerrtem Gesicht und ging langsam mit einer Flamme in der Hand auf Persona zu. Dieser lachte bloß und antwortete seelenruhig: "Nana wie redest du denn mit deinem Onkel. Also bitte das ist sehr unhöfflich! Wenn du etwas netter bist, dann sag ich es dir vielleicht." Persona setzte sich die Maske wieder auf und fügte hinzu: „Aber dafür dass du unerlaubt in mein Haus eingedrungen bist, muss du natürlich bestraft werden! Aber ich empfehle dir nicht wegzulaufen, denn sonst werden Mikan und Aoi deine Strafe übernehmen müssen. Und wie ich dich kenne, willst du das auf keinen Fall. Oder Natsume?" Natsume schluckt seine bissige Antwort runter und spannte seinen ganzen Körper an, denn er wusste sehr genau was nun auf ihn zukommen würde. Eine solche Prügel hatte Natsume noch nie einstrecken müssen! Noch nie! *Ob das Pünktchen das auch wert sein soll* dachte sich Natsume als er zum x-tem mal aus einer schrecklichen Ohnmacht erwachte und Persona ihn aus dem Sessel heraus beobachtet. Der Junge erhob sich keuchend und sah gefühlskalt auf seinen Onkel. Dieser stand auf und nickte zum Fenster hin. Natsume schaute raus und sah, dass es bereits anfing zu dämmern. Verwirrt legte er seine Hand auf die Stirn: „Wie viel Uhr haben wir?" Persona grinste gemein: „Wir haben jetzt viertel nach 6 Uhr morgens." „Waas? Ich war die ganze Nacht hier?" rief Natsume entsetzt. „Jaaa warst du. Und du wirst heute wie immer brav zu Schule gehen und deine kleine süße Partnerin wird dich begleiten!" Personas Mund war eine gerade Linie, als er geendete hatte. Natsume taumelte, doch er blieb stehen und fragte: „Und wie soll das gehen, wenn du Mikan irgendwo festhältst?!" „Tja.." Persona stand auf und ging auf seinen Neffen zu. Er blieb ganz nah beim ihm stehen und schlug ihm ohne Vorwarnung in den Nacken, woraufhin der Natsume ohnmächtig zu Boden ging. „Dann geh ich sie wohl besser holen nicht wahr?" Er lacht hämisch, während er an Natsume vorbeiging und eine Tür an der Südwand öffnete. Er betrat einen langen Gang, der ganz bestimmt doppelt so lang war wie das Haus von außen aussah und öffnete eine Tür links von ihm. Dahinter saß zwei Mädchen auf einem von zwei Betten und redeten miteinander. Beide schreckten auf und verstummten. Persona führte Mikan in das Wohnzimmer in dem sie ohnmächtig wurde zurück. Dort entdeckte sie den grausam zugerichteten Natsume und als sie fragte wieso er immer nur Natsume so quälte, da kniete Persona sich vor den beiden Schülern hin und sagte mit eiskalter Stimme: „Weil er DIR wichtiger war als ich. Weil DU IHN begleitet hast aber nicht MICH!! Nur deshalb! Du weißt gar nicht wie sehr es mich zu dir hingezogen hat, doch du warst unerreichbar für mich. Darum habe ich Natsume herausgesucht, denn er hat dir am Anfang als er herkam so sehr geähnelt." „WAAAS NUR DESWEGEN??? NUR DESWEGEN?" schrie Mikan Persona mit Tränen in den Augen an, sie drückte Natsumes Kopf währenddessen an ihre Brust. Persona schüttelte lächelnd mit dem Kopf und sagte: „Und schon wieder kümmerst du dich um ihn! Du ..." „Nein warten sie! Persona-sensei ... ich verstehe! Wären sie einverstanden mit einem Deal?" "Was für ein Deal denn Mikan-Chan?!" fragte der Lehrer zurück. "Wenn sie Natsume in Ruhe lassen, werde ich alle seine Aufträge übernehmen und jede seiner Strafen." Persona schmunzelte und ging vor Mikan in die Knie. „Ach wirst du?! Nun machen wir es interessanter; wenn du 4 Jahre durchhältst, ohne zu klagen und jede Aufgabe mit Bravur übernimmst UND mir 3 Bedingungen akzeptierst, bin ich einverstanden. Du hast natürlich auch 3 Bedingungen offen, die du mir stellen kannst!" *Wieso geht der sofort darauf ein?*: fragte sich Mikan doch sie antwortete sofort. „Gut einverstanden, aber dann möchte ich den ersten Bedingungen jetzt schon stellen." „Und welche wäre das?" Persona stand wieder auf, setzt sich in den Sessel hinter ihm und sah Mikan interessiert an. „Nun wenn ich es ein halbes Jahr durchhalt werden sie Aoi Hyuuga freilassen und in meine Obhut übergeben." „In Ordnung aber nur, wenn du die 4 Jahre schaffst und außerdem alle Strafen deiner Mitschüler übernimmst." Mikan stockte und biss sich leicht auf die Lippe: „Wenn ich das schaffe werden sie sich am Ende des Deals auf eine andere Schule versetzen lassen!" Mikan sah Persona ernst an, doch der fing an zu lachen. „Und du glaubst, dass DU DAS schaffst?! Also bitte das ist doch lächerlich. Aber bitte, wenn du es so willst, von mir aus. Aber solltest du es nicht schaffen, darf ich mit dir tun und lassen was ich will!" Mikan sah den Mann im Sessel wütend an. Nickte dann aber und hielt ihm die Hand hin. „Um das als Kontrakt festzuhalten müssen sie mir ihre Hand geben, Persona-Sensei!" Persona stand auf und schlug ein, woraufhin 2 Zettel zu Boden fielen. Mikan hob beide auf und reichte einen Persona: „Das hier ist der genaue Vertrag den wir abgeschlossen haben! Er wird sich automatisch erweitern, wenn wir unsere Bedingungen stellen. Aber wer ihn bricht, ist tot! Sie können ihn gerne noch einmal durchlesen." „Nein, ich glaube ich kann dir vertrauen und nun kümmere dich um diese Häufchen Elend auf meinem Boden und geht zu Schule! Ich habe noch genug andere Dinge zu tun!" Mit diesen Worten verschwand Persona und Mikan sah sich Natsume an. Er hatte überall offene Platzwunden und blaue Flecken, doch als sie ihr Alice einsetzte verschwanden alle Verletzungen. Mikan seufzte:" Ein Glück dass ich ein Heil-Alice habe!" "Ach du hast ein Heil-Alice?" fragte Natsume nuschelnd und beide lächelten sich an. Kapitel 6: Mikan und Natsume ---------------------------- Mikan seufzte: „Ein Glück, dass ich ein Heil-Alice habe!" „Ach du hast ein Heil-Alice?" fragte Natsume nuschelnd und beide lächelten sich an. „Ja hab ich! Weißt du ich habe genau das gleiche Alice wie du." „Wie ich? Was meinst du damit?" Natsume setzte sich auf und sah Mikan stirnrunzelnd an. „Komm wir sollten zur Schule ich erkläre dir's unterwegs," antwortete Mikan ausweichend und zog Natsume auf die Beine. Beide verließen Personas Haus und gingen in Richtung Grundschule, wobei sie sich sichtlich Zeit nahmen. Als sie zehn Minuten unterwegs waren, hatten sie den Wald erreicht und sie gingen nun in den noch langen Schatten der Bäume entlang. Die Sonne war noch nicht aufgegangen und Natsume fragte erneut: „Wie hast du das denn nun gemeint, dass wir das gleiche Alice haben sollen? Du hast zwar ein Selbstschutz-Alice und auch ein Heil-Alice, aber ich habe bloß ein Feuer-Alice. Wie sollten wir da das gleiche haben?" „Na ja ganz einfach Natsume du hast kein Feuer-Alice! Nein!!!!! Du hast genau wie ich ein X-Alice." Mikan lächelte den Jungen vor ihr an, der sie bloß verdattert anstarrte. „Ja ich weiß das hört sich jetzt seltsam für dich an, darum will ich es dir erklären. Okay?" Mikan sah Natsume fragend an und fuhr fort als dieser knapp nickte. „Also ein X-Alice ist ein Alice, das (nach der Zahl X) eine unbestimmte Anzahl an Alice beinhalten! Das heißt du kannst zwischen zwei und unendlich viele Alice besitzen! Ich weiß zwar nicht welche Alice du genau besitzt, aber ich weiß schon mal, dass du neben deinem Feuer-Alice auch ein Schild-Alice hast. Also dass du ein Schutzschild aufbauen kannst, wenn du es brachst!" „Ach und wieso konnte ich es bisher nicht einsetzten? Das hätte ich des Öfteren schon gebrauchen können!” Meinte Natsume murrend und sah dabei zu Boden. Mikan sah bedrückt nun auch zu Boden und blieb stehen. Natsume drehte sich genervt um und fragte genervt: „Was ist denn jetzt sch...." Doch dann sah er wie Mikan im Schatten eines Baumes still vor sich hin weinte und Ihre anfängliche Euphorie verschwunden war, verspürte er einen Stich im der Herzgegend. „Was hast du Mikan?" Die Angesprochene sah auf und fing nun auch noch an zu schluchzten: „Ich ... ich ... ich bin ..." Sie verdeckt ihr Gesicht mit ihren Händen und heulte nun erst richtig los. Natsume sah sie eher mit gemischten Gefühlen an und dachte sich: *Was soll das es ist doch nicht so schlimm, dass ich nichts davon wusste, dass ich ein solches Alice habe. Wieso heult die jetzt?* Er ging zu ihr hin und legte seine Hand auf ihre Schulter: „Was hast du denn?" „Ich bin ... ich bin schuld dass ... dass du dein Alice nicht ein ... einsetzten konntest! Es tut mir so leid. Ich wusste doch nicht, dass die Alice Akademie dich mitnehmen würde! Ich hatte es blockiert, damit sie dich eben nicht finden sollten und damit du niemanden und dich selbst damit verletzen konntest. Ich wollte das doch nicht. Ich konnte mich ja nicht einmal daran erinnern, dass ich dich bereits vorher kannte! Ich ..." Natsume sah sie zuerst nachdenklich und leicht ärgerlich an, doch dann wurde sein Blick sanft. „STOP es ist gut. Lass gut sein. Es ist egal! Ich ... ich glaube nicht, dass du etwas dafür kannst!" „Was? Ist das dein ernst?" Natsume nickte und beugte sich zu ihr hin und küsste sie leicht auf die Lippen. Dann nahm er ihre Hand und zog sie hinter sich her! „Wir sollten was essen, bevor wir zu Schule gehen. Denn ich weiß zwar nicht wie es mit dir steht, aber ich habe seit gestern Morgen nicht mehr gegessen!" Mikan ließ sich mitziehen und erwiderte mit leicht erröteten Wangen: „Ja ich auch. Ich habe gar nicht gemerkt was für einen Hunger ich habe. Na ja bis jetzt!" Und wie auf Kommando knurrte ihr Magen laut und sie lief noch roter an. Natsume drehte sich im Gehen zu ihr um und lächelte sie zum ersten Mal breit an, seit sie an dieser Schule war. Mikans Herz machte einen Sprung und nun glich ihr Gesicht schlussendlich einer Tomate, doch sie lächelte zurück. Sie erreichten die Schulkantine erst nach Beginn der der ersten Schulstunde und beide ließen sich viel Zeit mit dem Frühstück. Fünf Minuten vor Ende der ersten Stunde standen beide vor der Klassentür und öffneten ohne anzuklopfen. Heute hatten sie in der ersten Stunde Narumi-Sensei, doch es war nur sein Vertreter da. Dementsprechend laut ging es zu, doch als Natsume und Mikan Hand in Hand eintraten wurde es mucksmäuschenstill. Beide gingen durch die Klasse ohne ein Wort zu sagen und nahmen neben einander Platz. Natsume nahm ein Manga unter seinem Tisch hervor und Mikan klaute Luca seinen Hasen um ihn zu knuddeln und zu füttern. Es klingelte und als kurz darauf Jinno-Sensei eintrat, standen alle immer noch so da wie vor fünf Minuten und starrte die Mikan und Natsume an. Selbst Hotaru und Luca blieb die Spucke weg und beide hielten immer noch in ihrer Bewegung inne. Jinno-Sensei erzürnte, als er merkte, dass niemand ihn beachtete und er schlug mit der flachen Hand auf die Tafel. Alle drehten sich wie in Trance um und sahen Jinno-Sensei mit einer Mischung aus Schock, Entsetzten und Verwunderung an. „Was soll das hier und," Er blickte wütend auf Natsume und Mikan. „Und ihr beiden wo ward ihr gestern Nacht? Wir haben die ganze Akademie euretwegen abgesucht. Wie könnt ihr es wagen uns solche Probleme ausgerechnet an dem Tag zu machen an dem der Rektor der X-Differenz-Alice-Akademie (XDAA) hier ankommt?!" Mikan schluckte und duckte sich hinter Natsume. Der bleib jedoch vollkommen ruhig und sagte mit einer gleichgültigen Stimme: „Und wenn schon! Es ist doch eh langweilig gewesen! Was macht es da, wenn ich mich ein wenig mit Mikan amüsiert habe!" Daraufhin kam Mikan empört hinter Natsumes Rücken hervor und rief: „Hey Natsume-Kun bitte lass diese zweideutigen Bemerkungen sein. Das mit dem Rektor vorhin hat schon gereicht, findest du nicht?" Natsume sah sie kurz an und fing mit einem Mal an laut zu lachten. Er hielt sich den Kopf und versuchte das Lachen zu unterdrücken, doch es gelang ihm nicht. Unter dem Lachen brachte er keuchend hervor: „Ja da... hast du recht ...als der Rektor… uns beide dort zusammen sah ... und fast umgekippt ist ... das war der gelungene Abschluss für diesen Morgen!" Mikan lief rot an und wendete den Blick ab. Sie schmollte und stupste Natsume an die Seite. Er lachte immer noch, doch allmählich gelang es ihm es zu unterdrücken und man sah nur noch mit viel Fantasie ein Lächeln auf seinen Lippen. Jinno-Sensei sah aus als würde ihm gleich eine oder mehrere Schlagadern platzen und er fragte knurrend: „Was habt IHR denn in der Kantine gemacht?" „Ja das würde ich jetzt aber auch gerne wissen." Warf Shoda dazwischen. Woraufhin sie sich einen Mörderblick von Jinno einfing und sie sich schnell hinter Koko versteckte. Nun grinste Natsume erst recht und drehte sich zu Mikan hin. Ihr entgleiste das Gesicht und sie schüttelte puterrot den Kopf. Sie wollte aufspringen, doch Natsume kam ihr zuvor: er griff nach ihrem Kinn und küsste sie vor der gesamten Klasse inklusive Jinno- und Narumi-Sensei der eben zur Tür reinkam. Daraufhin sprang er auf und rannte mit Mikan an der Hand aus dem Klassenzimmer. „Er hat sie ... sie ge...ge-geküsst," stammelte Shoda und kippte um. Alle andern waren zu Salzstatuen erstarrt, nur Hotaru und Luca sprangen sofort auf und rannten Mikan und Natsume hinterher. Das junge Pärchen war kichernd in der Nordwald gelaufen und wurde dort von Luca und Hotaru eingeholt. Die Schwarzhaarige griff sich Mikan und drehte sie zu sich, um ihr ins Gesicht sehen zu können. Dieses strahlte wie ein Honigkuchenpferd und klammerte sich nun ihrerseits an Natsumes Arm. Natsume grinste ebenfalls: „Oh man habt ihr die Gesichter von Naru, Jinno und Locke gesehen?! Das war ja was." „Allerdings. Das war unbezahlbar und es bringt uns in unheimlich große Schwierigkeiten!" fügte Mikan hinzu und sah Natsume leicht lächelnd an. Der nickte bloß seufzend und setzte sich mit dem Rücken gegen einen Baum. Luca starrte Natsume ungläubig an und fragte: „Was zur Hölle ist seit gestern mit dir geschehen Natsume? Nicht dass das schlecht ist aber ..... Was ist passiert, dass ... dass du jetzt so... so... so..." „So happy. So fröhlich. So normal. So anders als sonst bist?" beendete Mikan Lucas Satz und fing sich einen Stoß in die Rippen von Natsume ein, der sie aufheulen ließ. Der hob nun eine Augenbraue: „Willst du damit sagen, dass ich also nicht normal war?" „Neeiiiiin das wollte ich nicht. Ehrlich!” quiekte Mikan und sah Natsume treuherzig an. „Aber du musst zu geben dass du dich schon immer von anderen abgehoben hast!" „Da hat sie recht Hyuuga," klinkte sich Hotaru mit kühler Stimme ein. „Aber jetzt zu was Wichtigerem; seit wann seid ihr zusammen? Was habt ihr gestern gemacht? Seit wann benimmt sich Natsume Hyuuga wie ein verliebter Trottel? Und was in aller Welt habt ihr getan, dass der Rektor der XDAA fast umgekippt ist?" „Wow" erwidert Mikan bloß. „Jaaaaa ganz schön viele Fragen und seit wann sprichst du Natsume so förmlich an Imai-San?" fragte Luca kleinlaut. Als Natsume schwieg und nichts sagte, antwortete Mikan für ihn und sich: „Also zur 1. Frage: seid heute Morgen. Zur 2.: das zum Schluss. Zur 3. stimmt doch gar nicht, außerdem so gefällt er mir noch besser und zur 4. also da fange ich am besten ganze am Anfang an." Mikan erzählte was sie gestern alles erlebt hatte. Doch aus irgendeinem Grund ließ sie die Sache mit Aoi und dem Vertrage den sie mit Persona hatte aus. „Und dann traf der Rektor in der Kantine ein!" ~~~~~ Flash back gegins ~~~~~ Mikan mampfte gerade genüsslich ihren Reis und ließ auf einmal die Stäbchen fallen. Als Natsume ihrem Blick folgte, sah er dass der Rektor der XDAA soeben in die Kantine betreten hatte und nun auf sie zukam. Ohne nachzudenken griff er Mikan an die Wange und küsste sie erneut. Doch dabei sah er kurz den Rektor schelmisch an und schloss dann die Augen. Denn er merkte, dass Mikan den Kuss erwiderte und sichtlich genoss. Als er sich wieder von ihr löste, fragte sie schüchtern und unsicher: „Wieso hast du mich denn jetzt geküsst?" „Nun damit der dort weiß, dass du mir gehörst!" antwortete Natsume laut so, dass es der Rektor mitbekam und zu ihnen rüber stolziert kam. Er sah die beiden nett an und redete dann aber mit einem Ton der das Blut in den Adern gefrieren ließ: „Also wenn du meinst, dass DU gegen mich ankommst, dann hast du dich aber geschnitten! Denn weiß du ich kenne Mikan viel besser als du, du kleine Bazille." Er lächelte äußerst nett und wendete sich dann an Mikan. „Also weißt du Mirei ich hätte von dir einen besseren Geschmack erwartet!" „WAAS? Spinnst du? Natsume ist hundertmal besser als du. Und nenn mich nicht Mirei ich heiße Mikan!" „Ach ist er das?! Von mir aus wenn du meinst. Aber komm dich später nicht beklagen MIKAN. Denn bloß, weil ich dein ehemaliger Danna bin, werde ich dir nicht helfen. Ist das klar!" Mikan lächelte bloß: „Aber natürlich Rektor KANAME! Und nun müssen wir uns verabschieden, denn wir haben Schule." Sie zog Natsume auf die Füße und beide ließen den Rektor stehen. ~~~~~ Flash back ends ~~~~~ Mikan sah Hotaru und Luca an. Doch beide machten ein eher unzufriedenes Gesicht und Natsume fragte: „Was denn immer noch nicht zufrieden? Wollt ihr noch was wissen?" „Nun ja ihr habt immer noch nicht erklärt weshalb der Rektor, äähm Kaname heißt der, fast umgekippt ist und was ist ein Danna?" fragte Luca. „Ein Danna nannte man den Geliebten und Sponsor einer Geisha, früher. Aber das ist heute nicht mehr so, dachte ich zumindest," erklärte Hotaru mit emotionsloser Stimme. Natsume stand auf und nickte: „Ja die Erklärung ist so weit richtig, nur dass es für ein Mädchen mit einem Alice etwas anders ist!" Er sah Mikan an, diese nickte und sie fuhr für ihn fort: „Für ein Mädchen mit Alice ist ein Danna, wenn auch er ein Alice hat auch ein Vormund und Lebensträger. Wenn ihr etwas passiert kann sie nicht sterben, denn ihr Leben ist an das ihres Dannas gebunden. Nur wenn beiden zur gleichen Zeit getötet werden, kann das Mädchen sterben! Auch wird ihr Alice in eine andere Form gewandelt; es ist nun unabhängig von der Lebensenergie des Mädchens und kann unendlich lang benutzt werden. So wie das ihres Dannas auch!" Hotaru sah Mikan entgeistert an und Luca warf nach ein paar Minuten hinzu: „Und wieso ist der Rektor der XDAA nun fast umgekippt?" Natsume sah seinen Freund an und grinste. Er erzählte weiter und als er geendet hatte, waren Luca und Hotaru tatsächlich umgekippt, anders als der Rektor der XDAA fast vor ein paar Stunden. ~~~~~ Flash back begins ~~~~~ Natsume ließ sich von Mikan mitziehen. Doch bei der Tür drehte er sich nochmal um und sagte mit einem fiesen Grinsen bevor er rausging: „Ach damit sie es wissen Rektor Kaname. ICH bin Mikans neuer DANNA." ~~~~~ Flash back ends ~~~~~ Kapitel 7: Die Gesetze der XDifferentAliceAkademie -------------------------------------------------- Mikan fächerte Hotaru Luft zu, während sie langsam wieder zu sich kam. Luca lehnte an demselben Baum an dem Natsume vorhin gesessen hatte und sah Natsume und Mikan an. Auf einmal riss Hotaru die Augen auf, sprang hoch und rief laut:" Mikan du kommst mit. Basta kein Wort mehr! LOS!!!!" Sie zog das andere Mädchen auf die Beine und rannte mit ihr Hand in Hand in Richtung Wohnheim. Natsume sah den beiden gelassen und leicht grinsend hinterher. Luca aber machte ein besorgtes Gesicht: „Sag mal Natsume willst du nicht lieber hinterhergehen! Nicht dass Imai-San etwas Dummes macht, schließlich sind die beiden beste Freundinnen und sie wird Mikan ganz bestimmt beschützen wollen!“ „Keine Bange die wird schon nichts Unüberlegtes machen. Imai ist ja nicht dumm. Ich glaub, man kann ihr in Puncto Mikan vertrauen, denn sie sind wie du ja sagtest beste Freundinnen. Komm wir gehen auch bevor uns noch jemand hier sieht."   „Hotaruuuuuuu lass loooos!" Heulte Mikan als beide bei Hotarus Werkstaat angekommen waren und riss sich los. „Was sollte das denn?! Ich wäre auch so mitgekommen!" schmollte Mikan während sie auf einem Stuhl Platz nahm. „Das weiß ich aber so ging's nun mal schnell! Und du weißt ja Zeit ist Geld." antwortete Hotaru und sah Mikan vielsagend an. „Und nun erzähl mal was du in Bezug mit Persona ausgelassen hast." Mikan lächelte gutmütig: „Hätte mich auch gewundert, wenn du's nicht herausgefunden hättest. Hier lies dies dann verstehst und weißt du so gut wie alles!" Sie reichte ihrer besten Freundin den Vertrag, den sie am Morgen erst mit Persona geschlossen hatte. Als sie ihn durchgelesen hatte, sah Hotaru Mikan an als sei sie total verrückt: „Ist das dein Ernst? Willst du das wirklich für Natsume tun?" Mikan lächelte immer noch, doch nun war es ein trauriges Lächeln: „Ja für Natsume würde ich alles tun und ... ich werde es schaffen. Damit er endlich wieder aus ganzem Herzen lachen kann. Ich will, dass er genauso glücklich sein kann, wie ich es konnte. Egal was es kostet ich werde den Preis zahlen!" Hotaru zog die Stirn in Falten: „Wirklich egal was es ist? Weißt du eigentlich was du da sagst? Dieser Lehrer ist sehr gefährlich." Mikan seufzte und sah Hotaru mit einem für sie total untypischen ernsten Blick an, während sie sagte: „Das weiß ich natürlich. Und trotzdem bin ich unerschrocken und sehr stark. Hab Vertrauen ich schaffe es!" Hotaru seufzte auch und nickte: „Aber ich werde dich unterstützen, egal was kommt und du redest mit mir über deine Aufträge. Klar!?" Mikan lachte: „Habe nichts Anderes vorgehabt, denn schließlich sind wir beste Freundinnen." Hotaru schenkte ihr eins ihrer seltenen Lächeln und nickte leicht.   Natsume und Luca waren bis zum See gegangen und spazierten nun darum herum. Natsume sprach als erster wieder: „Weiß du Mikan hat etwas nicht erzählt. Nämlich dass sie einen Vertrag mit Persona gemacht hat." Er erzählt ihm vom Vertrag und von seiner Schwester, nach einer kleinen Schweigepause sagte er: „Ich glaube, sie weiß nicht, dass ich es mitbekommen habe, als sie ihn ausgehandelt haben. Denn sie hat ihn vorhin mit keinem Wort erwähnt, deshalb werde ich es ihr noch heute Abend sagen. Und ich werde sie unterstützen, denn wenn sie das schafft, dann ... dann ... Dann ist unsere kleine Familie endlich wieder vereint!" Natsume sah auf den See und seine Augen funkelten erwartungsvoll. Luca stimmte ihm nickend zu und sagte: „Und sie wird um zwei Mitglieder reicher sein!" Natsume sah ihn fragend an und als Luca die Augenbraue vielsagend hochzog, grinste Natsume. „Ja Mikan! Sie gehört jetzt schon zu uns. Ohne sie wären wir nicht die die wir jetzt sind! Ich bin so froh, dass es sie gibt." „Und Hotaru Imai!" „Stimmt ohne sie kriegen wir Mikan ja auch nicht!" Wieder nickte Luca und beide gingen weiter um den See herum. Zwei Stunde vor dem Abendessen wurde eine Nachricht über Lautsprecher in der ganzen Schule verkündet:" Alle Schüler sollen sich um in einer halben Stunde in dem Versammlungssaal einfinden, da der Rektor der XDAA eine wichtige Mitteilung an alle Schüler geben möchte! Wer nicht erscheint erhält 2 Wochen Hausarrest!" Natsume und Luca waren inzwischen in Hotarus Labor angekommen und Natsume hatte Mikan in Ruhe erklärt, dass er von dem Vertrag und Aoi wusste. Mikan sagte darauf nichts, sondern gab Natsume nur schüchtern einen Kuss. Aber er verstand auch ohne Worte, zu Mikans Glück ^^#, denn es war ihr unheimlich peinlich, dass sie nicht einmal gemerkt hatte, das Natsume wach gewesen war und dass sie ihn wissentlich angelogen hatte. Als sie sich entschuldigen wollte, winkte Natsume ab und sagte: „Es macht nichts! Ich habe dich auch des Öfteren angelogen oder etwas verschwiegen. Wir sind uns also nichts mehr schuldig." Und so machten alle vier sich gemeinsam auf dem Weg zum Versammlungssaal. als Mikan Natsume etwas zur Seite zog und ihm ins Ohr flüsterte: „Ich muss dir noch etwas ganz Wichtiges sagen! Also du weißt doch damals als ich dich nach Hause gebracht habe. Damals ging ich bereits auf eine Alice Akademie und zwar auf die XDAA.." „WAS?" hauchte Natsume ihr ins Ohr leicht irritiert zurück so, dass es aussah als ob sie ein normales Gespräch zwischen zwei Liebenden haben. Mikan wurde rot und antwortete: „Nun ich war damals auf der XDAA in Kyoto und der jetzige Rektor war einer meiner Senpais dort. Er hing sehr an mir und war unglaublich enttäuscht als ich die XDAA verließ. Wir beide haben unsere Ausbildung zusammen gemacht und er hat über hundert Alice! Was ihn seeehr gefährlich macht und er wird uns große Probleme bereiten, da er nun weiß, dass du jetzt mein Danna bist." „Das ist mir egal! Solange du bei mir bist, ist das alles unwichtig. Er wird uns nicht trennen können, denn wir gehören zusammen!" Inzwischen hatten die vier den Versammlungssaal erreicht und Natsume sah Mikan mit einem herzerweichenden Lächeln auf den Lippen an. Woraufhin mehrere Mitglieder des Natsume-Fanclubs zusammenbrach vor Entzücken. Mikan erzählte ihm alles von der XDAA was sie für wichtig hielt und Natsumes Gesicht nahm einen harten Zug an, denn man noch nie zuvor bei ihm gesehen hatte. Tatsächlich waren in einer halben Stunde alle Schüler der AA anwesend und der Rektor der XDAA trat wieder auf die Bühne. „Nun liebe Schüler ich habe mich dazu entschlossen eine etwas dramatischen, aber notwendigen Entwickelung einzuleiten um diese Akademie zu verändern! Mit dem Einverständnis der Rektoren eurer Schule werden ab nächster Woche die Regeln oder auch die 9 Gesetze der X-Differenz-Alice-Akademie auch hier eingeführt." Mikan sah den Rektor total verblüfft an und schüttelte lächelnd den Kopf. Natsume sah sie von der Gefahrengruppe aus an und wandte sich wieder dem Rektor zu, obwohl er genau wusste was nun kommen würde.   „Diese Regeln lauter wie folgt: 1) Alle Schüler dürfen einmal in Monat ihre Familie, welche nur ihre Eltern und ihre Geschwister beinhaltet, in der Akademie empfangen, wenn sie keine größeren Regelverstöße vorweisen. 2) Alle Schüler welche keine Familie oder keine Person aus der Familie die sich um das Wohlergehen des Schülers sorgt oder keinen Vormund nach dem Gesetz des Staats herhaben, sind von nun an komplett von der Alice Akademie Tokio bevormundet bis sie 18 Jahre alt sind. 3) Jedem Schüler ist es verboten sein Alice zu lange oder zu oft zu verwenden, wenn es ihn schadet! 4) Schüler welche über einen höheren Intellekt (IQ) als ihre Mitschüler verfügen, werden einem Sonderstatus zugewiesen, welcher nur ihnen erklärt wird. 5) Es gibt sieben Sternenränge, welche vom niedrigsten an wie folgt bezeichnet werden: nothing single double triple spezial one spezial two spezial tri 6) Die Schüler werden je nach Aliceart in vier Gruppen eingeteilt, diese sind die Gruppen: Physio Psycho Techno Spezial Bei den drei ersten Gruppen werden die gleichen Regeln gelten wie vorher! Bei der Spezialgruppe werden jedoch Gefahren- und Sondergruppe zusammengeschlossen und von drei Lehrpersonen unterrichtet. Für diese Gruppe gelten ganz besondere Regeln welche nur den Mitgliedern erläutert werden. 7) Jede Art von Schülervereinen, -Clubs und AGs werden registriert und müssen genehmigt werden. 8)Jedes Jahr werden neben den Prinzipals von jeden Talendgruppe zwei Schüler gewählt, welche die Akademie auf offiziellen Anlässen vertritt. 9) Wenn ein Schüler die Akademie verrät, muss er oder sie mit einer harten und unumgänglichen Strafe rechnen.   Es ist mir wichtig, dass sich jeder Schüler an diese Gesetze hält, denn ansonsten wird es sehr unangenehm. Und wie unangenehm das wird kann euch eine eure Mitschülerin erzählen, welche bereits auf die XDAA gegangen ist! Nicht wahr Mikan Sakura?!" Alle Blicke ob Lehrer oder Schüler wandte sich von der Bühne ab und sahen Mikan schockiert an, welche bloß ruhig nickte. Rektor Kaname deutete ihr auf die Bühne zu kommen und als sie oben ankam, sagte er: „Und nun stelle ich euch Mikan Sakura vor, welche neben dem Schulsprecher Shuuichi Sakurano /ist das richtig geschrieben? o.o/ und Natsume Hyuuga, die Erste Spezial Tri-Schülerin ist." Mikan verbeugte sich vor den Schülern und fragte dann den Rektor: „Und wieso sollte ich nun auf die Bühne kommen. Doch bestimmt nicht, damit sie mich den Schülern präsentieren können, Herr Rektor!" „Nein Mikan da hast du recht. Nein du bist hier, damit deine Mitschüler wissen, dass mit dem 9. Gesetz nicht zu spaßen ist." Alle verstanden was die beiden sagten, obwohl der Rektor inzwischen fast flüsterte und waren gespannt was nun kommen würde. Mikan ballte die Hände zusammen und sah dem Rektor geradewegs ins Gesicht. „Gut, wenn sie es so wollen Herr Rektor." Mikan nickte und drehte sich den Schülern zu. Sie atmete tief ein und sagte: „Wenn einer von euch sich gegen die 9 Regeln wendet, gibt es, je nachdem gegen welch Regel verstoßen wurde, wie viel man der Akademie nützt und was für ein Potential das eigene Alice hat, eine Reihe Strafen. Jede Strafe wird individuell auf eine Person abgestimmt und geht von Hausarrest, leichten Schlägen bis hin zum Tod!" Das Schweigen und die Blicke der Schüler waren ungläubig bis beängstigend. Mikan aber sprach unberührt weiter: „Wenn ein Schüler die Höchststrafe, den Tod, bekommt wird, er oder sie nach der Vollendung der Strafe durch ein Lebens-Alice wiederbelebt. Es werden keine Ausnahmen gemacht und jede Strafe wird so oder so von einem Vertreter der XDAA verrichtet! Ich rate euch es nicht so weit kommen zu lassen, denn wenn ihr einmal vermerkt seid, wird man euch nie wieder in Frieden lassen. Die Regeln sind leicht einzuhalten. Macht es euch bitte nicht unnötig schwer!" Mikan wandte sich ab und ein Schüler rief ihr zu: „Das glaube ich nicht, hattest du denn als du an XDAA warst da einmal die Höchststrafe?" Mikan drehte sich mit missmutig verzogenem Gesicht um und hob vier Finger. „Ich hatte die Strafen bereits vier mal und glaubt mir, es ist echt Scheiße umgebracht zu werden, bloß weil man zu dumm ist, etwas einzuhalten oder das Vergehen richtig zu vertuschen!" Sie zuckte mit den Schultern und verließ die Bühne. Alle Blicke blieben an ihr hängen. bis sie sich hingesetzt hatte und der Rektor der XDAA sich räuspert. „Nun da Sakura-Chan uns eine sehr überzeugende Rede gehalten hat, hoffe ich ihr nehmt es euch zu Herzen. Denn es entspricht alles der Wahrheit und das ohne Ausnahme! Und nun noch einmal zu Regel 6. Die Spezial-Gruppe wird folgende Lehrer haben: Persona-Sensei, der bereits die Gefahren-Gruppe unterrichtete; Noda-Sensei, von der Sonder-Gruppe und einen Lehrer aus der XDAA. Hierbei handelt es sich um Hidate Honda. Er ist einer der besten Lehrer unserer Schule, jedoch will er nicht mehr dort unterrichten. Deshalb wechselt er in zwei Wochen hierher. Er wird die neuen Regeln dieser Gruppe erläutern. Bis dahin werden die anderen zwei Lehrer die Klasse alleine unterrichten! Dies war alles. Ich wünsche noch einen schönen Tag!" Mit diesen Worten verließ er die Bühne und mit ihr die schockierten Schüler vor ihr. Kapitel 8: Die Alfa-Klasse -------------------------- „…Und nun noch einmal zu Regel 6. Die Spezial-Gruppe wird folgende Lehrer haben: Persona-Sensei, der bereits die Gefahren-Gruppe unterrichtete; Noda-Sensei, von der Sonder-Gruppe und einen Lehrer aus der XDAA. Hierbei handelt es sich um Hidate Honda. Er ist einer der besten Lehrer unserer Schule, jedoch will er nicht mehr dort unterrichten. Deshalb wechselt er in zwei Wochen hierher. Er wird die neuen Regeln dieser Gruppe erläutern. Bis dahin werden die anderen zwei Lehrer die Klasse alleine unterrichten! Dies war alles. Ich wünsche noch einen schönen Tag!" Mit diesen Worten verließ er die Bühne und mit ihr die schockierten Schüler vor ihr. [I/] Mikan wusste nicht, ob sie grinsen sollte oder lieber heulen. Sie hasste einfach solche öffentlichen Auftritte und obwohl sie wieder auf ihrem Platz saß, wusste sie, dass jeder sie nun anstarrte. Und DAS hasste sie noch mehr. Selbst ihr Lehrer Noda starrte sie mit offenem Mund an, nur Natsume verzog keine Miene und stand auf. „Hey können wir jetzt gehen oder müssen wir auch weiterhin Mikan anstarren?" fragte er mürrisch. Langsam wandte sich der Rektor der Oberschule von Mikan ab und antwortete Natsume mit hochgezogener Augenbraue: „Natürlich könnt ihr alle gehen, bis auf Mikan Sakura du bleibst hier." Mikan schluckte und nickte Natsume zu. Dieser seufzte und verließ den Saal zusammen mit Luca und Hotaru. Mikan folgte den Rektoren der drei Schulen in einen elegant eingerichteten Raum. Dort setzten sich alle hin und Mikan legte sich nervös die Hände auf ihr Knie. Es herrschte ein bedrückendes Schweigen, bis Mikan sich räusperte: „Also wieso sollte ich nun herkommen?" „Ha das fragst du noch?!" brachte die Rektorin der Mittelschule hervor. „Wir wollen wissen was du mit der XDAA zu tun hast! Noch nie hat ein Schüler die XDAA vor seinem 15 Lebensjahr verlassen. Geschweige denn danach noch eine andere Alice Akademie besucht." „Na ja, was soll ich da sagen... nun ich mach dabei eine Ausnahme!" „Inwiefern Sakura?" „Am besten ich erzähle es euch. Aber bitte unterbrechen Sie mich nicht, werte Rektoren." Die Rektoren nickten und Mikan fing an von ihrer Vergangenheit zu berichten. ~Flash back Begins~ Mikan war nun endlich vier Jahre alt und rannte zu ihrem neuen Klassenraum. Ihr war klar, dass jeder fast 10 Jahre älter sein würde als sie, aber sie war nun mal die beste aus der Region Tokio. Und deshalb war sie hier, um die Alfa-Klasse der XDAA zu unterstützen. Vor dem Klassensaal blieb sie stehen und lauschte. „Hey wir bekommen heut doch die Neue aus Tokio. Was denkt ihr, ist sie niedlich?" „Nee ganz bestimmt nicht, die ist doch bestimmt älter als wir alle und total eingebildet. So wie die Lehrer über sie schwärmen, muss sie eine echte Arschkriecherin sein." Es waren es paar Lachen zu hören, nur ein Mädchen sagte miesmutig: „Also bitte. Lass das Lästern, ihr solltet erst mal die Neue kennenlernen und dann eure Meinung Bildung." „Ja, denn ihr könnt mir glauben, dass es nicht gut ist sie als Feind zu haben. Besonders da sie gerade vor der Tür steht!" fügte ein Junge mit einer recht erwachsenen Stimme hinzu. Mikan grinste und öffnete die Tür. Als sie nun eintrat verstummten alle und starrten sie an. Auf einmal lachte ein Junge erleichtert auf und Mikan erkannte ihn als den Schüler der gefragt hatte ob sie niedlich sei: „Das ist ja bloß ein kleines Kind!" „Hast du dich verlaufen, Kleine?" fragte das Mädchen welches ihre Mitschüler getadelt hatte und kniete sich vor sie hin. Mikan fing an zu kichern und hielt sich die Hand vor den Mund. Das Mädchen zog ihre Augenbraue hoch und fragte noch einmal: „Hast du dich nun verlaufen? Und wieso lachst du denn nun?" Mikan versuchte sich das heftiger werdende Lachen immer noch zu verkneifen und Lachtränen liefen ihr langsam über die Wange. „Was ist denn hier los?" Ein Lehrer trat hinter Mikan in den Türrahmen und schob sie hinein. „Sakura setze dich bitte hier vorne hin, nachher kannst du dich vorstellen." Mikan nickte und ging an den irritierten Schülern vorbei. Als alle Schüler saßen, fing der Lehrer sofort mit dem Unterricht an und jeder hörte ihm aufmerksam zu. Doch als es zum Stundenende klingelte, sprangen alle auf und drängelten sich um Mikan. Diese lächelte alle lieb an und stellte sich vor: „Hallo, also ich heiße Mikan Miri Sakura, aber ihr könnt mich Mirei nennen und ich bin vier Jahre alt. (Mikan hob lächelnd vier Finger hoch) Ich komme aus einem kleinen Dorf nahe Tokio und werde von nun an auf diese AA gehen. Mein Alice ist X. Wobei es zur letzten Kategorie gehört und von einem Selbstschutz- und Alicestehler-Alice abstand!" „Was? Von beiden? " fragte das Mädchen leise und alle schluckten, was sich echt seltsam anhörte. Mikan nickte munter und sah sie fragend an. „Oh ja tut mir leid wie unhöflich von uns. Also ich bin Hitomi Soma 14 Jahre (ein Mädchen mit langen blondem Haar und lila Augen), das hier ist Kaname Arin 15 Jahre (ein Junge mit kurzem schwarzem Haar und grüne Augen)." Sie zeigte auf den Jungen mit der erwaschenen Stimme. „Kimi und Kai Kuran 13 Jahre (Zwillinge mit hellrosa Haar und sie rosa und er blaue Augen), "Miako Yuki, 15 Jahre (ein Mädchen mit langem fliederfarbenem Haar und dunkelvioletten Augen), Takayumi Mayumi 16 Jahre (kurz Taka ein Junge mit kurzem weißem Haar und hellblauen Augen), Sasuke Kaito 17 Jahre (ein Junge mit kurzen braunen Haaren und pechschwarzen Augen), Sakura Nara 17 Jahre (ein Mädchen mit langem blauem Haar und blauen Augen), und zum Schluss Hidate Honda 18 Jahre (ein junger Mann mit grauem Haar und grauen Augen) dies ist seine letztes Schuljahr." Mirei stand auf und verbeugte sich lächelnd: „Es freut mich sehr euch kennen zu lernen und hoffe auf eine gute Zusammenarbeit. Wir sind also zu zehn mit mir!" „Ja sind wir. Nun da wir alles Höfliche geklärt haben, wärest du vielleicht so nett uns zu erklären, was eine vierjährige in der Alfa-Klasse der XDAA verloren hat!" herrschte sie Sasuke Kaito an. „Nun Sasuke-San, das erklären ich euch natürlich gerne." Sie setzte sich auf ihren Tisch und ließ ihre Beine baumeln. „Also ich lebe bei meinem Opa und werde bereits seit meinem zweiten Lebensjahr ausgebildet um meine Alice zu beherrschen. Dabei fang man heraus, dass ich einen IQ von über 160 habe und dass ich meine Alice alle fast perfekt beherrsche außer mein Selbstschutz-Alice. Und nun bin ich hier um zu lernen, wie ich damit umgehen kann. Na ja und ich bin angeblich so talentiert in Punkto Strategie u.s.w.“ Mirei lächelte niedlich und zuckte mit den Schultern. „Aber was ich fragen wollte, wieso haben ihr alle so große Altersunterschiede? In anderen Klassen sind die Schüler nach Alter eingeteilt. Man hat mir zwar gesagt, dass der Altersunterschied groß ist. Aber wieso hat man mir nicht erklärt!" Hidate schmunzelte: „Also Mirei-Chan, du weißt ja, dass in dieser Schule alle Schüler zu Agenten ausgebildet. Schüler welche für unsere Schule normal talentiert sind, werden nach Alter aufgeteilt. Schüler die überdurchschnittlich sind, werden jedoch in eine besondere Klasse gebraucht; die Alfa-Klasse. Alle hier sind nicht nach Alter, sondern nach Alice und Talent eingeordnet." „Ach so. Das heißt, dass ich wohl für eine sehr lange Zeit die Jüngste sein werde!" Mirei ließ schmollend die Schultern hängen und Hitomi fing an zu lachen: „Ach komm, schon das ist doch toll du bist jemand sehr seltenes und du wirst es auch sehr lange bleiben. Sei nicht geknickt, du solltest lieber lachen, da bist du viiiieeel hübscher." Mirei lächelte schmollend: „Okay, wenn du es sagst Hitomi-Senpai." „Iiiiks wie süß" quiekten Hitomi, Kimi, Miako und Sakura im Chor. Woraufhin alle Jungs die Augen verdrehten, aber auch lächelten. Kurz darauf trat der Klassenlehrer ein und übereichte allen ihre neuen Aufträge. Als er bei Mikan ankam, sagte er: „Sakura, schön dass wir uns nun endlich kennenlernen! Man hat dir erklärt wie es hier abläuft?!" Mikan nickte. "Gut dann werden wir bei dir in erstem Monat mit einer Mission täglich beginnen und dann jeden Monat erhöhen bis vier Missionen täglich. Verstanden?" Mikan nickte wieder und der Lehrer begann ihr zu erläutern worauf sie achten muss. zum Schluss fügte er hinzu: „Bei den ersten neun Missionen wird je einer aus dieser Klasse dich begleiten. Danach wirst du allein klarkommen müssen!" Dann wandte er sich an die gesamte Klasse: „Das war's für den Rest des Tages habt ihr frei. Zeigt Sakura doch mal das Gelände und später am Nachmittag dürft ihr den Schulkomplex verlassen." ~Vier Jahre später~ Mirei hat inzwischen eine ganze Palette an Aufträge in der Woche, nur sonntags und montags hat sie frei! Aber auch nur, weil ihr Großvater es so wollte. In den Wochen erledigte sie täglich zwei - vier Aufträge. Nicht nur in Asien, sondern auch in Amerika, Europa und Australien hatte sie Klienten, welche sie immer wieder buchten. Auch ihr Vermögen stieg, denn bei den Missionen erhalt sie immer wieder fürstliche Honorare! Eigentlich schien sie die perfekte Schülerin zu sein, würde sie nicht so oft verschlafen und sich auf so krasse Art und Weise für ihre Mitschüler einsetzen! Dreimal bekam sie bereits die Höchststrafe, weil sie in die Missionen von Mitschülern eingegriffen hatte, da diese sonst für den Schüler tödlich geendet hätte! Aber das nahm sie gerne hin, denn sie wusste, dass es besser war selber bestraft werden anstelle am Grab eines Freundes stehen zu müssen. Auch wenn die Strafe sehr hart war: 9) Wenn ein Schüler die Akademie verrät muss, er oder sie mit einer harten und unumgänglichen Strafe rechnen. Diese Strafe beinhaltete neben der leichtesten Strafe wie Hausarrest über weit schwerere wie Schläge. ABER die Höchststrafe war unübertrefflich und zwar im grausamen Sinne: der Schüler wurde mit der gleichen Anzahl wie seiner Lebensjahre präzisen und schmerzhaften Schläge getötet, dann wiederbelebt durch ein Lebens-Alice und danach unter Arrest gestellt. Mirei hatte diese Strafe bereits sage und schreibe dreimal erhalten! Obwohl sie weit öfters gegen die Regeln verstoßen hatte. Abends am ersten Januar Mirei war nun acht Jahre alt. Sie hatte heute Geburtstag und schlich sich durch den dunklen Korridor der verlassenen Schule. Heute würde sie mit den andern ihrer alten Klasse eine kleine Party machen in ihrem Klassensaal und IHRE ehemaligen Senpais Miako, Hidate, Sakura, Sasuke und Taka würden da sein! Mirei strahlte übers ganze Gesicht, als sie den Raum erreichte in dem die Fete steigen sollte. Sie wusste natürlich, dass es eigentlich verboten war sich so spät in der Schule aufzuhalten. Aber sie hatte sich bereits vor drei Monaten die Erlaubnis geholt. Sie kicherte und öffnete die Tür. Was sie sofort wieder bedauerte, denn sie wurde überrollt von einer Lawine aus Papierschlangen und Konfetti. Mirei tauchte schockiert aus den Papierberg auf und spuckte ein paar Papierschnipsel aus dem Mund. „Hilfe ich werde mit ordinärem Papier erschlagen" meinte sie lachend und schüttelte sich das Konfetti aus dem Haar. Alle lachten und Mirei grinste fies. Sie griff in den Papierberg und warf den ganzen Berg auf ihre Freunde. Dann entdeckte sie Hidate. Mirei quiekte und hopste ihn in den Arm. Hidate zerzauste ihr Haar sanft und hob sie auf seine Schulter. Die Feier war toll und sehr ausgelassen. Bis in der frühen Morgen feierten sie. Mirei bekam wundervolle Geschenke; von Hitate und Miako einen blass-rosa Seidenkimono mit einem etwas dunklerem Kirschblütenmuster darauf; Hitomi und Kaname schenkte ihr ein Amulett aus Weißgold das ihren Namen darstellte; von Taka bekam sie handgemachten Fächer und Haarschmuck, wobei beides zu dem Kimono passte welcher Hidate und Miako ihr geschenkt hatte. Kimi und Kai hatte eine Kaligraphie für sie anfertigen lassen. Kurz bevor sie sich verabschiedeten, es war sieben Uhr morgens, sagte Hidate zu allen: „Ich möchte euch noch etwas sehr wichtiges mitteilen" Alle sahen ihn neugierig an, doch das was sie zu hören bekamen, hätte niemand von ihnen erwartet! „Nach diesen Ferien werden ich der Klassenlehrer der Alfa-Klasse sein! Denn der vorherige hat sich gegen das Regime aufgelehnt und wurde gefeuert. Danach hat man mir den Job sofort angeboten!" Mirei sprang auf und umarmte Hidate: „Das ist ja toll, dann kann ich dich ja viel öfters sehen! Juhuuuu!" Sie ließ ihn los und sprang durch den Klassensaal, während die Anderen ihm gratulierten. ~Flash back Ends~ „Und damit fand das Unglück seinen Anfang!" sagte Mikan traurig zu den drei Rektoren und sah zu Boden. Kapitel 9: Verraten ------------------- „Und damit fand das Unglück seinen Anfang!" sagte Mikan traurig und sah zu Boden. "Wie meinst du das Sakura!" fragt der Rektor der Oberschule vorsichtig. „Nun wie ich es sage! Damit, dass Hidate-Senpai unseren alten Klassenlehrer ablöste, begann unser Unglück Fuß zu fassen. Aber am besten ist es, wenn ich weitererzähle, denn dann versteht Ihr es besser." antwortete Mikan und fuhr mit ihrer Geschichte fort. ~Flash back begins~ Mirei rannte durch den Wald, neben ihr lief Shikamaru (Maru), ihr Kohai, der nur 1 Jahr jünger war als sie. Mirei braucht nicht nach hinten zu sehen um zu wissen, dass ihre Verfolger sie jeden Moment einholen würden. Also nahm sie Marus Hand und sah ihm aufmunternd in die Augen, bevor beide von einem riesigen Feuerball erfasst wurden. Ein unbeschreiblicher Schmerz durchfuhr Mirei, als das Feuer ihre Kleider, ihr Haar und ihre Haut verbrannte. Doch sie ließ Marus Hand nicht los, denn es war seine erste Mission und nun wie es schien wahrscheinlich seine letzte zugleich! Denn wenn sie ihn loslassen würde, würde ihn das Feuer töten. Kurz bevor das Feuer ihre Augen erblinden ließ, sah sie ihn an und nickte. Maru schluckte und ließ ihre Hand los. Er dreht sich scheinbar quälend langsam um und holte tief Luft. Dann schrie er in einem so unglaublich hohen und starken Ton, dass um ihn herum alle Bäume umknickten. Die Verfolger wurden zerfetz von den umherfliegenden Holzteilen oder wenn sie nicht getroffen wurden, zerfetze ihnen der Schrei das Trommelfell und ließ Blut aus Ohren, Augen und Mund laufen. Mirei wusste es auch ohne es zu sehen, sie konzentrierte sich kurz und alle ihre Verletzungen und Verbrennungen verheilten ohne Narbe zu hinterlassen. „Maru, hast du die Datei?" Er hielt einen kleinen Memory-Stick hoch und nickte. „Gut komm jetzt! Wir müssen zurück, in zehn Minuten beginnt der Unterricht." Mirei hielt ihm wieder die Hand hin und teleportierte ihn und sich vor den Klassenraum, in dem bereits die ganze Klasse versammelt war. Beide gingen hinein und setzten sich hin. Ihre Senpais Kimi und Kai Kuran gesellten sich zu ihnen hin. Kimi fragte:"Und wie ist es gelaufen?" „Och eigentlich ganz gut wir haben alles. Bloß dieser A*** von Hyuuga hat wiedermal Probleme gemacht, es ist sehr gut, dass die Alice Akademie ihnen beide Kinder weggenommen hat. Die wollten sie doch allen Ernstes zu Nachwuchsagenten ausbilden lassen! Und dann haben wir ihn auch noch verfehlt!!" Empörte sich Mirei und schüttelte den Kopf. „Sakura, DAS gehört nicht IN der Klassenraum!" bemerkte der Mathelehrer gereizt, als er die Klasse betrat und ging dann zu Pult. Nach der Schule ging Mirei noch mit Maru zu Kaname, der nun seit zwei Monaten ihr Klassenlehrer war und übergab ihm den Memory-Stick und berichtete über das Zusammentreffen mit der Anti-Alice-Organisation. „Sensei, ich weiß, dies ist ein schwerer Verdacht, aber nur unser ehemaliger Klassenlehrer wusste, dass Maru kein Regenartions-Alice (Selbstheil-Alice) hat und man hat immer nur ihn gezielt angegriffen, mich aber fast links liegenlassen. Ich habe den festen Verdacht, dass unser ehemaliger Sensei die Seiten gewechselt hat und mit ihm alle seine Informationen über die ehemaligen und jetzigen Alphaklassen!" „Du hast recht, Mirei! Das sind wahrhaftig schwere Anschuldigungen und leider sind sie nicht unbegründet! Daher wirst du mit Hitomi Soma und Kaname Arin in drei Wochen ein Sonderauftrag erfüllen. Du wirst daher heute nicht wie sonst nach Hause fahren, sondern hierbleiben! Ich habe bereits alles veranlasst! Und nun geht, die anderen aus eurer Klasse warten bereits auf euch. Ihr wolltet heute doch in den Vergnügungspark in der Stadt gehen." Mirei nickte und verließ mit Maru das Schulgebäude. Am Ausgang des Schulgeländes wartete auch schon die ganze Klasse und als die beiden ankamen, gingen sie gemeinsam los. Nach fünf Minuten wandte sich Maru an Mikan: „Sag mal Mirei-San. Wie kommt es, dass du nur montags zur Schule kommst und trotzdem die Klassenbeste bist?" Ein paar sahen Maru an und stimmten ihm mit einem Kopfnicken in der Frage zu. Und obwohl niemand was sagst, waren alle auf Mireis Antwort gespannt. Mirei faltete die Hände auf dem Rücken zusammen und blickte in den klaren blauen Frühlingshimmel und erklärte langsam:" Na ja Maru das ist so. Also ich gehe, bereits seit ich vier bin, auf diese Schule und weiß bereits alles was man hier lernt. Aber ich bin noch zu jung um auf die Uni zu wechseln, das darf ich erst mit neun Jahren. Und ich bin nur montags hier, weil mein Großvater will nicht, dass ich mich allzu sehr von dem normalen Schulsystem entferne und daher gehe ich nebenbei noch auf eine normale Dorfschule. Jedoch gelte ich dort als nur mittelbegabt und leicht bescheuert. Ich lebe also um genau zu sein zwei Leben. Aber ich übernehme meine Aufträge auch in der Woche und am Wochenende, daher gibt es grob gesehen eigentlich keinen Unterschied zwischen unserem Wochenablauf!" Mirei grinste alle an und blieb stehen, wobei alle an ihr vorbeiliefen. Da fing sie an zu lachen, zeigte neben sich und fragte: „Wollten wir nicht in den Vergnügungspark gehen?" Mirei zeigte auf den Eingang zum Park, an dem alle anderen in Gedanken vorbeigelaufen waren. „Uuups" gaben alle als Antwort und machten kehrt um sich Eintrittskarten zu kaufen. Drei Wochen später Der Vollmond erhob sich über die Gebäude in Tokio und tauchte die licht-leere Stadt in einen silbernen Schimmer. Kein Wind wehte, nicht einmal in weiten Höhen, und kein Geräusch unterbrach die absolute Stille. Nur etwas trug Leben in sich. Drei Gestalten hoben sich in Mondschein ab auf dem Dach des höchsten aller Gebäude. Alle drei trugen weißen Masken, deren Unterteil abgebrochen waren und nur den Mund freiließen. Den Rest des Gesichtes aber scheinbar hinter Zähnen eines Monsters verbarg. Dazu trugen sie komplett schwarze Kleidung. Zwei von ihnen trugen knappe Röcke, ein Shirt mit langen Ärmeln und kniehohe Stiefel. Der letzte trug eine lange Hose, die in wadenhohen Stiefeln steckte und einen weiten Pullover mit einem Drachenmotiv. Mirei saß an der Dachkante und links und rechts wurde sie von ihren ehemaligen Senpais Hitomi und Kaname flankiert. Sie stand auf und alle traten gemeinsam über den Rand hinaus. Doch sie fielen nicht, sondern wanderten durch die Luft zu dem gegenüberliegenden Gebäude rüber. Dort sah man durch übergroße Fenster Personen, welche in allen möglichen Posen erstarrt waren. Hitomi lächelt kalt: „Tja ich hätte nicht gedacht, dass die immer noch niemanden haben der die Zeit kontrolliert. Wenn die so weitermachen, werden wir sie ohne viel Mühe plätten!" Mirei nickte: „Allerdings! Ich frage mich trotzdem wieso unser alte Sensei so dumm war, zu glauben, dass wir ihn nicht finden!?" Hitomi legte ihre Hand auf ihren Hals, fuhr sich langsam übers Genick und grinste weiterhin ohne etwas zu sagen. Kaname zuckte schweigend mit den Schultern und trat auf das Fenster vor ihnen zu. Er hob den Fuß und trat das Fenster ohne einen Riss aus seiner Fassung. Nacheinander sprangen sie auf den Flur dahinter und gingen zu Treppe. Nach zehn Minuten hatten sie ihr Ziel erreicht, ein Labor das neusten Art. Mirei trennte sich von ihren Senpais und begann überall Sprengladungen anzubringen und dachte an das Gespräch zurück, was sie und Kaname vor einer Woche geführt hatten. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ "Kaname, wieso zur Hölle nehmen wir eigentlich TNT anstatt einfach mit unseren Alicen alles zu zerstören?" Der gefragte verdrehte die Augen:" Also wirklich Mirei! Wir haben den Auftrag möglichst dezent und effektiv das Hauptquartier der Anti-Alice-Organisation zu zerstören und dass mit nur zehn Toten. Und wenn wir unser Alice einsetzen, dann haben unsere Gegner die Möglichkeit uns zu blockieren! Daher gehen wir auf die übliche Methode über." "Okay und wieso denkst du dass das besser gehen wird?" fragte Mikan skeptisch. "Tja einfach so! Kann ja nur schief gehn, oda???" ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Mirei schüttelte den Kopf und legte den letzten Sprengsatz ab, dann ging sie zu ihren Begleitern. Sie fand sie in einem Konferenzsaal, in dem sich zehn Personen aufhielten, welche alle mitten in der Bewegung stillgehalten hatten. Kaname brach gerade ihrem ehemaligen Klassenlehrer das Genick, während sich Hitomi sich um einen der anderen neun kümmerte. Das waren die unteren Bosse der Anti-Alice-Organisation (AAO) und Mitgründer der Abteilung 1. (Die Abteilung 1 war ein Ausbildungszentrum der AAO in den nur entführten Kindern ausgebildet wurden, deren Gedächtnis manipuliert worden waren. Niemand außen den Bossen und den jeweiligen Lehren wussten von dieser Abteilung und ließen alle Untergeordneten in Unkenntnis. Denn sonst würde niemand ihnen so freiwillig folgen.) Als Hitomi und Kaname fertig waren (sie wollten nicht, dass Mirei wegen solchen Schweinen so jung zur Mörderin wird, daher durfte sie nicht mithelfen), gingen alle gemeinsam zurück zu dem Fenster durch das sie eingestiegen waren und verließen es auf dem gleichen Weg. Wieder am Dach des höchsten Gebäudes der Stadt angekommen, nahm Kaname ein Zünder und ein Handy hervor und nickte den Mädchen zu. Alle beide lösen zugleich ihr Zeit-Alice und alles lief normal weiter als wäre nicht was gewesen. Kaname drücke eine Taste auf dem Handy und ließ es nach einer Minute vom Dach fallen. Nach fünf Minuten sah man schon von weiten wie viele Menschen, Ameisen gleich aus den Gebäude stürmten. Nach weiteren fünf Minuten hob er der Zünder hoch und drückte den Auslöser. Zuerst geschah nichts. Doch dann erschütterte eine Explosion das Dach auf dem sie standen und die Fenster des Gebäudes der AAO zerplatzten nach außen hin wie hauchdünnes Papier und ließen gigantische Feuerbälle hinaus. Trümmerstücke fielen hinunter und ein Ächten ging durch die Luft, als sich das Gebäude langsam verbog. Kaum zehn Minuten später brach das Gebäude präzise in sich zusammen, ohne dass eins der Nachbargebäude Schaden nahm (außer ein paar Fenster). Unten auf der Straße brach hörbar Panik aus und die drei Attentäter teleportierten sich weg, im selben Moment als die Tür zum Dach aufgebrochen wurde. „Gut gemacht ihr drei!" sagte Hidate und stand auf. „Und nun geht schlafen, außer du Mirei. Ich muss noch mit dir sprechen." Mirei verabschiedete sich noch von Kaname und Hitomi und schloss dann die Tür zum Lehrerzimmer. Alle Lehrer versammelten sich um Hidate und Mirei und Hidate fing an: „Also Mirei, du weißt, dass mein Vorgänger Daten an die AAO weitergegeben hatte. Nun wir wissen nun welche Daten genau weitergereicht worden sind. Es sind eigentlich nur die von drei Personen deine, Marus und meine! Und ich glaube es wird Zeit dir den Zusammenhang zwischen uns drei zu erklären. Maru, du und ich, wir sind drei von vier Personen welche das absolute Alice besitzen! Jedes existierende Alice ist durch unsere Herkunft in unserer DNS verankert. Wir sind zwar nicht miteinander verwandt, aber wir besitzen die gleichen Kräfte. Die vierte Person war uns leider bis vor kurzem unbekannt, doch nun wissen wir wer es ist!" Mirei schluckte und fragte zögernd: „Und wer ist es?" „Es ist ein Schüler der normalen AA von Tokio, du kennst ihn nicht, aber..." Mirei war blass geworden und unterbrach Hidate: „Doch ich kenne ihn!" „Was??? Seit wann? Und wie?" Hidate war aufgesprungen und alle Lehre sahen Mirei entsetzt an. „Vor ein paar Jahren! Ich habe all seine Alice blockiert. Alle außer eins!" Mirei sah zu Boden und hob den Kopf sofort wieder mit Tränen in den Augen. „Es ist Natsume Hyuuga nicht wahr!?" Sie dachte daran als sie ihr vor Jahren traf: ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Mirei hatte einen Auftrag erfüllt und war nun auf der Flucht, dabei stürzte sie durch die Decke einer unterirdischen Höhle. Sie landete auf einem Mooshaufen und blickte in die Augen eines anderen Kindes. Mirei sah den Jungen kurz an, doch der zog sie auf die Füße und versteckte sich mit ihr hinter einem Felsen. Und das keine Sekunde zu früh, denn kaum waren sie ganz hinter dem Felsen verschwunden, da ließen sich mehrere Männer an Seilen hinab zu ihnen. Die Männer fluchten laut und rannten in einen Gang hinein, der aus der Höhle, in der Mirei gelandet war, hinausführte. Das Mädchen aber nahm den Jungen an der Hand und zog ihn in die entgegengesetzte Richtung. An der Felswand angelangt, zwängte sich Mirei durch eine Felsspalte und winkte den Jungen hinterher. Dieser folgte ihr zögernd und fragte als er die Spalte verlassen hatte: „Wer bist du und wer waren die Männer eben und wo gehen wir jetzt hin???" „Ähhhmm ich bin eine Freundin, die Männer eben waren keine Freunde und wir verlassen jetzt diese Höhle!! Komm. Schnell! Sonst holen sie auf" „Kennst du denn den Weg?" "Jep wir sind gleich draußen..." Vor ihnen flutete das Mondlicht den Eingang der Höhle und verzauberte sie mit einer wundervollen Silhouette der Bäume und Gebirge vor dem Eingang. Der Junge lief vor und zog Mirei an der Hand einfach mit. „Wow das ist ..." „...wunderschön!!!" beendete Mirei den Satz für den Jungen. „Sag mal wo wohnst du eigentlich? Und was hast du in der Höhle gemacht?" Der Junge errötet und antwortet kleinlaut: „Na ja ich habe mich verlaufen und habe in der Höhle Unterschlupf gesucht für die Nacht." „Ach so!!! na dann! Sag wie heißt dein Dorf?" „Ähh ... Chido (ist erfunden :|) wieso?" "Ach dort wohnst du. Kein Problem komm ich bring dich Heim!" "Was du kennst den Weg?!" Mirei drehte sich lächelnd zu dem Jungen um: „Ja tue ich. Komm jetzt oder willst du hier Wurzeln schlagen??" Der Junge aber starrte entsetzt hinter sie und Mirei drehte sich in Deckung gehend um. Sie entkam dem Schlag einer Faust, fing sich dafür aber einen Fußtritt ein. Sie fiel keuchend in die Knie, rollte sich dennoch aus der Reichweite des Angreifer weg. Doch ein zweiter Mann griff Mirei von hinten an und hielt sie an den Schultern fest. Der erste Mann ging auf dem Jungen los und Mirei schrie: „Lasst ihn da raus, er hat nichts hiermit zu tun!!!" „Na und?! Mir doch egal, er hat uns gesehen, er muss eliminiert werden, so wie du auch Bloody Rose. Wir können keine Zeugen gebrauchen!" Mirei aber trat dem Mann, der sie festhielt kräftig ins Bein und riss sich los. Doch dieser fing sich schnell und packte Mirei so fest am Arm, dass sie aufschrie. Der Junge blickte mit wutverzerrtem Gesicht zu Mirei und schrie: „Lass sie los du, blöder Affe!" Plötzlich stand alles um sie herum in Flammen, auch die beiden Männer und der Junge floh Hand in Hand mit Mirei in den Wald hinein. Doch die Flammen kamen immer näher und schlossen sie mehr und mehr ein. Da entdeckten sie durch den dichten Rauch einen breite, flachen Fluss in den sie hineinliefen. „Uff in Sicherheit...bist du in Ordnung" fragte der Junge und Mirei bejahte. „Komm jetzt ich bring dich jetzt schnell nach Hause und dann muss ich auch los." Der Junge nickte und folgte ihr flussabwärts, während ihnen Hitze und glühende Asche entgegenschlug. Nach einer Weile sah man in der Ferne die Lichter eines Dorfs und Mirei verabschiedete sich vom Jungen. Immer noch brannten die Flussufer, als Mirei wieder flussaufwärts ging und auf einmal etwas ihr Handgelenk umfasste. Der Junge war ihr gefolgt und zog sie nun zu sich und küsste sie genau auf die Lippen. Als sie sich voneinander lösten, sagte der Junge leise: „Danke für alles. Ich wünsche dir viel Glück!!" Mirei flüsterte: „Wie heißt du eigentlich? Ich bin Mirei!" „Natsume! Natsume Hyuuga." antwortete der Junge in Flüsterton und rannte weg. Mirei sah ihm nach wie er ins Dorf lief und Feueralarm schlug, denn bisher hatte noch niemand den, aus unerklärlichen Gründen entstandenen, Brand bemerkt. Das Mädchen legte leicht errötet, aber lächelnd 3 Finger auf ihre Lippen und wandte sich um um weiterzugehen. Aber das musste sie nicht, denn vor ihr stand Hitomi ihre Senpai (welche unter anderem ein Teleport-Alice, also die Fähigkeit zur Teleportation, hatte). Hitomi nahm sie an der Hand und brachte sie direkt auf die Terrasse vom Haus ihres Großvaters. „Gute Nacht Kohai" „Ja gut Nacht und träume schön Hitomi-Senpai" Hitomi lächelte sie an und verschwand. Mirei ging nicht sofort herein, sondern betrachtete noch das wunderschöne Sternenfirnament. (siehe Kapitel 2) ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ „Ich habe Natsume Hyuugas Alice vor zwei Jahren allesamt blockiert!" Mikan sah entsetzt von einem Gesicht zum anderen und brach dann ohnmächtig zusammen. Kapitel 10: Die richtige Art falsch zu trauern ---------------------------------------------- „Ich habe Natsume Hugos Alice vor zwei Jahren allesamt blockiert!" Mirei sah entsetzt von einem Gesicht zum anderen und brach dann ohnmächtig zusammen. Mirei hob stöhnend den Kopf, ließ ihn aber sofort wieder sinken. Ihr war schwindelig und speiübel. Nur langsam wurde ihr klar, weshalb das so war. Doch als sie sich wieder allem bewusst war, sprang sie auf und kämpfte gegen den Drang sich zu setzen. Mit einer Hand an der Wand stolperte sie durch den stockdunklen Raum und suchte den Lichtschalter. Als sie ihn gefunden hatte, drückte Mirei ihn aber nicht um. Sondern verließ sofort den Raum, in dem sie war. Als sie sich orientiert hatte (sie war in einem der Schülerzimmer gewesen), ging sie immer schneller werdend in Richtung Lehrerraum. Unterwegs begegnete sie nur wenigen Leuten, denn es war bereits spät in der Nacht. Mirei trat aus dem Wohnheim in die eisige Vollmondnacht, doch sie lief nicht weiter, als sie den Mond betrachtete. Es war kein Vollmond mehr! Nein! Es war ein Tag / eine Nacht nach Vollmond, Mirei hatte ein ungutes Gefühl und fing an zu laufen. Am Lehrerzimmer angekommen, riss sie ohne zu klopfen die Tür auf und rannte sofort zu ihrem Klassenlehrer Hidate. Sie schrie ihn an: „WAS HABT IHR GETAN?" Hidate stand auf und ohrfeigte sie so fest, dass sie hinfiel. Doch Mirei stand auf und schüttelte den Kopf mit Tränen in den Augen: „Nein! ... Nein das habt ihr nicht ... NEIN!!!!!!“ Mirei wollte ihren Sensei schlagen, doch der verschwand und legte dann neben ihr stehend seine Hand auf ihre Schulter. „Doch Mirei, haben wir! Keine Sorge Hitomi und Kaname werden das schon schaffen." Mirei sah ihn verständnislos an: „Was???" „Wir haben beide zur Überwachung der AA in Tokio eingesetzt und dafür alle Agenten der AAO ..." „SIND SIE WAHNSINNIG GEWORDEN???" schrie Mirei wieder und fing sich einen irritierten Blick von Hidate ein. „Mirei was ist los? Worüber sprichst du eigentlich?" "Verdammt noch mal, die AAO ist nicht hinter Maru her, sondern hinter Hitomi! SIE hat genau das gleiche Gen wie wir! Ich ... ich gehe nach Tokio! Ich muss sie warnen." Mirei drehte sich um und rannte wieder zur Tür, doch Hidate stellte sich ihr erneut in den Weg. „Nein, du gehst nirgendwohin! Das macht jemand anders, du erzählst mir erst mal, woher du das mit Hitomi so genau wissen willst!" „Nein, ich werde gehen und BASTA!!!!" Mirei hob die Hand und ließ ihren Lehrer mit einer unsichtbaren Hand durch die Luft fliegen. Hidate knallte gegen die Wand und schon sprangen alle anderen anwesenden Lehrer auf und gingen langsam auf Mirei zu. Hidate aber erhob sich etwas schwerfällig und herrschte alle an: „STOP! ICH kläre das hier. Mirei, wenn du es wagen solltest, dich gegen diesen Befehl aufzulehnen, werde ich dich hart bestrafen müssen!!!" Mirei nahm die gleiche weiße Maske unter ihrem Rock hervor, die sie bei ihrem letzten Auftrag getragen hatte und hob sie vors Gesicht: „Das, Sensei Hidate, ist mir vollkommen egal, denn wenn Hitomi stirb oder ihr etwas passiert, dann ist mir jede Strafe recht, um das zu verhindern!" Sie setzte die Maske auf, dreht sich zur Tür hin und hatte sich bereits wegteleportiert, bevor sie die Drehung vollendet hatte. Hidate fluchte und wollte ihr folgen. Aber aus irgendeinem Grund konnte er sein Teleport-Alice nicht aktivieren und auch sonst niemand war mehr dazu in der Lage! Zur gleichen Zeit in Tokio Dort war der Mond hinter eine feine Wolkendecke verschwunden und nur die Laternen erleuchteten die Straßen. Mirei stand auf der Mauer der AA Tokio und merkte, dass jemand versuchte ihre Alice zu blockieren. Sie setzte ihr Selbstschutz-Alice ein und betrat den Wald des Schulgeländes. Sie schloss die Augen und lauschte. Als sie Geräusche hörte, schlich sie langsam leise in deren Richtung. Nach zirka 20 Schritten erreichte sie eine Lichtung. Auf einmal brach die feine Wolkendecke auf und Mirei schrie vor Entsetzen fast laut auf, doch sie unterdrückte den Schrei. Vor ihr lag Kaname blutüberströmt und vor ihm stand Hitomi mit einer erhobenen Hand, in der ein Messer ruhte. Sie blutete aus zahlreichen Wunden und holtet immer wieder tief Luft. Vor ihnen stand niemand anderes als ihr ehemaliger Klassenlehrer Chio Tobi und mehrere Männer der AAO. Mirei stand immer noch im Schatten der Bäume und wagte nicht auch nur einen Mucks zu machen. Denn sie wusste, dass sie es nur schlimmer machen würde, wenn sie sich unvorbereitet einmischen würde. Daher prägte sie sich alle Details genau ein und wollte sich gerade an einen sicheren Ort zurückziehen, als Chio nach vorn schnellte. Er rammte Hitomi die Faust in den Bauch, riss sie an den Haaren hoch und schleuderte sie auf Kaname. Mirei hatte nicht einmal Zeit einzugreifen, so schnell war es gegangen. Chio wollte nun auf die beiden zugehen, doch Mirei rannte aus ihrem Versteck und stellte sich vor ihre ehemalige Senpais hin. Etwas verdutzt hielt Chio an und runzelte die Stirn. „Was machst du denn hier, Sakura?" Mirei sah ihn ausdrucklos an und antwortete: „Ich bin hier um dir deine Strafe zu hinterlegen, Chio! Für deinen Verrat der XDAA gegenüber und dafür was du meinen Freunden hier angetan hast." Der Mann lachte kalt:" Du Sakura!? Also bitte! Das ist doch wohl nicht dein Ernst oder?" Er wartet ihre Antwort nicht ab, sondern gab den Männern hinter sich einen Wink. Woraufhin diese sich alle rasend schnell auf Mirei zubewegten. Diese aber hielt sich mit ihnen nicht lange auf, mit einer Handbewegung ließ sie lauter Feuerwände um die Männer hochschnellen. Die Wände bewegten sich aufeinander zu und ein Mann nach dem anderen brach an Sauerstoffmangel zusammen. Und als sich niemand mehr bewegt, erlosch das Feuer. Mirei und Chio standen immer noch am selben Platz wie vorher. Chio lachte wieder und sagte kopfschüttelnd: „Tja, da hab ich dich wohl unterschätzt!" Als Mirei nicht darauf reagierte, fuhr er ungerührt fort: „Weiß du noch, als ich dir einmal eine Frage stellte, auf du mir aber niemals eine Antwort gegeben hast? Ich warte immer noch darauf!" „Welche Frage?" Mirei zog eine Augenbraue hoch. Chio sah sie scharf an und sagte: „Ganz einfach! Was wäre, wenn du selbst, bereits mit 5 Jahren die Macht über fast alle hättest? Was würdest du tun? Dich über alle anderen setzen und nach der Macht greifen, als Rache dafür, dass dich niemand liebt? Oder sorgst du dafür, dass niemandem das Gleiche widerfährt? Oder versuchst du zu lernen, was Liebe wirklich ist? Was würdest du mit der absoluten Macht tun, Mirei? Was sagst du, wir beide könnten die Welt beherrschen!" Mirei sah ihn immer noch ausdrucklos an. Nach einer Minute antwortete sie zuerst mit spöttischer und dann mit trauriger Stimme: „Ganz einfach Sensei! Ich würde sie vergessen! JA für immer und ewig vergessen." Chio starrte sie zuerst perplex an, doch dann schrie er mit einem überdeutlichen wahnsinnigen Unterton: „Du dummes Gör! Du könntest ALLES haben! Und du willst VERGESSEN??!! Aarrrgh..." Er zog einen langen Säbel auf seinem Rücken hervor und sprang auf Mirei zu. Er war wieder so schnell, dass Mirei nicht reagieren konnte. Dennoch passierte ihr nichts. Hitomi war wieder zu sich gekommen und hatte Mirei zu Boden gerissen. Dabei wurde sie am Arm verletzt. In einem scheinbar stehengebliebenen Zeitpunkt starrte Mirei Hitomis Wunde an und fragte: „Wieso? Wieso hast du das getan, Hitomi-Senpai?" Hitomi zog Mirei wieder zur Seite, als Chio erneut angriff. Nun standen sie etwas abseits von Kaname, der sich immer noch nicht rührte. Hitomi sah Mirei mit einem zierlichen Lächeln an und antwortete: „Na, weil ich dich so lieb habe wie eine Schwester und für dich sterben würde!" Mikan schluckte: „Du liebst mich wie eine Schwester?!" Hitomi bejahte die Frage und Mirei sagte heiser: „Ich weiß gar nicht wie Liebe sich anfühlt! Oder wie Liebe ist!" Hitomi sah Mirei unendlich traurig an: „Was???" „Hey, wenn ihr fertig seid mit eurem Weibergeschwätz, könntet ihr dann mal wieder ernst werden?" schrie Chio entnervt. Beide Mädchen fuhren mit einem Ruck herum und sahen entsetzt zu, wie sich ihr ehemaliger Lehrer auf Kaname zubewegte. +O nein, das schaffen wir nicht mehr, unsere Alice sind doch blockiert!" keuchte Hitomi entsetzt. Mirei aber griff ihren Ellbogen und teleportierte sich mit ihr vor Kaname hin. „Was? Wie hast du das gemacht?" fragte Hitomi und Chio wie aus einem Mund. Mirei lächelte überlegen: „Tja es ist sehr praktisch, wenn man ein Selbstschutz-Alice hat! Nicht wahr?!" „Aber seit wann…?" „Schon immer Chio! Bloß konnte ich es nicht immer so gut kontrollieren, daher habe ich es links liegen lassen und nicht erwähnt. Was sich ja jetzt als sehr praktisch erweist!" Mirei grinste überlegen und stellte sich vor Hitomi hin. Sie legte ihr die Hand auf den Arm. Nach ein paar Sekunden waren all ihre Verletzungen verschwunden und Hitomi rieb sich verwirrt über die Stirn. Doch auf einmal dreht sich Hitomi mit Mirei in Kreis, als würden sie tanzen. Ein schwerer Ruck ging durch Hitomi und sie blieb stehen. Langsam hob sie beide Hände und blickte sie ungläubig an. Helles Blut lief an ihren Armen herab und tropfte zu Boden. Ebenso langsam sah sie an sich herab und starrte das Schwert an, das sich quer durch ihren Brustkorb zog. Mirei war ihrem Blick die ganze Zeit über gefolgt und sah nun ihr ins Gesicht. Hitomi lächelt und fragte: „Sag mir Mirei, weißt du nun was Liebe ist? Oder glaubst du, du je richtig leben kannst, ohne zu lieben, Kohai?" „Nein Senpai, das glaube ich nicht. Aber wie soll ich wissen was Liebe ist, wenn ich nur von meinem Großvater geliebt werde, aber weder von Mutter und Vater?" antwortete Mirei mit erstickter Stimme. „Oooh mein liebe Kohai, eines Tages wirst du es wissen und glaube mir, diesen Tag wirst du verfluchen" schluchzte die Ältere und sank langsam zu Boden. Mirei starrte geradeaus und rührte sich nicht. Auf einmal liefen ihr die Tränen an den Wangen herab und sie fiel in die Knie. Sie hob Hitomis Kopf an und wollte sie heilen. Aber als Mireis Hände die Wunde berührten, war Hitomi bereits tot. Mirei sank über ihrem Oberkörper zusammen und schrie: „Ich beherrsch mein Lebens-Alice doch noch nicht!" Auf einmal hörte sie ein Lachen neben sich und als sie hochsah, erblickte Mirei Chio, der überheblich grinste und sagte: „Etwas solltest du wissen Mirei, bevor du ihr folgst. Wer lieb, der kann ebenso hassen. Aber wer hasst, muss nicht lieben können, Mirei. Und deine MUTTER kann nur hassen. Ja, sie hasst auch dich!" Er wollte auf Mirei zu gehen, doch sie schnellte wie in Trance hoch und schlug mit der Hand zur Seite aus. Die Erde begann zu beben und Chio stolperte. Er fiel, doch er schlug nicht auf dem Boden auf. Denn dieser öffnete sich und heißer Dampf schlug Chio entgegen, als er fiel. Der Spalt der Chio Tobi verschluckt hatte, schloss sich sofort wieder hinter ihm und nicht einmal ein kleiner Riss blieb zurück. Eine Stunde später Mirei saß still da und hatte Hitomis Kopf auf ihren Schoss gebettet, nachdem sie Kaname geheilt hatte. Ein leises Stöhnen war zu hören, als dieser aufwachte. Die Morgendämmerung hatte eingesetzt und lange Schatten fielen auf die Lichtung. Kaname setzt sich auf und entdeckte Mirei etwas abseits von sich sitzen. Dann fiel sein Blick auf den Boden vor Mirei. "Mirei, was ist passiert?" Er versuchte aufzustehen, doch er fiel wieder hin. Er kroch auf Händen und Knien zur ihr hin und als er neben ihr saß, konnte er kein Wort mehr sagen. Mirei hielt Hitomis Hand und ihre Tränen fielen auf das zarte Gesicht der Toten. Kaname schluckte schwer und nahm Mirei Hitomi ab. Langsam strich er ihr eine ihrer blonden Strähnen aus dem kalten, zarten Gesicht und drückte sie an sich. Er fing leise an mitweinen und schrie dann lauthals, mit heiserer Stimme: „Hitomi, wieso? Wieso tust du mir das an? WIESOOOO???" Er drückte sie an sich und weinte in ihr Haar. Mirei sah ihren verzweifelten Senpai an und hob langsam ihre Hände vor ihr Gesicht, an denen immer noch Blut klebte. Da saßen beide allein in Wald und beweinten ihre tote Freundin, ohne etwas daran ändern zu können. Eine halbe Stunde später Ein ungehörig lautes Geräusch durchbrach die Todesstille auf der Lichtung, als die Agenten der XDAA und AA von Tokio den Wald verließen. Alle erstarrten, als sie die toten Agenten der AAO sahen, welche der Rauchvergiftung und dem Sauerstoffmangel erlagen waren. Nur Hidate ging mit zusammengepressten Lippen auf die drei Personen am anderen Ende der Lichtung zu. Mirei regte sich immer noch nicht, nur den Kopf hob sie an und sah ihrem Lehrer in die Augen. Dieser sah die Spuren vertrockneter Tränen an ihren Wangen. Doch es kamen keine neuen, denn weder Mirei noch Kaname hatte noch Tränen übrig! „Nein, sagt bitte nicht, dass Hitomi ..." „Doch! Hitomi ist ... sie ist... Ich war zu spät ... ich bin erst erwacht als sie bereits ... als bereits eine Stunde verstrichen war. Ich ... ich konnte ihr nicht mehr helfen. Ich war zu spät!" antwortete Kaname mit erstickter Stimme und starrte Hitomi die ganze Zeit über an. Er konnte die Augen nicht abwenden von der einzigen Frau, die er jemals geliebt hatte. Sie war die Mutter seiner Kinder, ihrer Kinder. Ihrer Zwillinge. Und nun war sie TOT! Nein, er konnte sie nicht loslassen. Nicht sie! Zwei Tage später um 8 Uhr morgens auf dem Privatfriedhof der XDAA Ein frisches Grab war ausgehoben worden und in der riesigen Kapelle stand ein hellbrauner Sarg. Er war offen und in ihm lag eine junge Frau in einem schwarzen Kleid und mit roten Bändern in den langen, blonden Haaren. Sie war auf Weißen Seidenkissen gebettet und hätte sie ihre Augen geöffnet, würden sie in einem sanften Lila schimmern. Doch niemals wieder würde man diesen Schimmer erblickten, denn sie war tot, unwiderruflich tot! Vor dem Sarg stand ihr junger Witwer, mit ihren gemeinsamen Zwillingskindern und deren Patentante Mirei. Weit über zweihundert Personen waren erschienen, um von Hitomi Ari-Soma Abschied zu nehmen. Es war still, alle sahen die vier Personen vor dem Sarg an. Kaname legte sanft seine Hand auf die Wange seine Frau und küsste sie zum letzten Mal. Er sagte leise, fast flüsternd, mit tieftrauriger, Stimme: „Verzeih mir mein Liebste, in der Stunde deine größten Not war ich nicht an deiner Seite und konnte dir nicht helfen. Verzeih mir, dass du nicht mit ansehen kannst wie unsere Kinder aufwachsen. Verzeih mir, dass ich dir nicht mehr sagen konnte, wie SEHR ich dich liebe. Verzeih mir, dass ich kein besserer Ehemann war. Verzeih mir, denn ich werde immer nur dich lieben. Verzeih mir meine Liebste, meine Hitomi. Meine Hitomi Ari-Soma, verzeih mir bitte." Dann wandte er sich ab, nahm Mirei seinen Kinder ab und ging sich setzen. Mirei stand nun allein vor dem Sarg und dachte an das was Hitomi als allerletzte zur ihr gesagt hatte: „Sag mir Mirei, weißt du nun was Liebe ist?" Sie sagte leise. „Wenn das, was du getan hast, Liebe ist, dann ist sie grausam und ungerecht. Aber ich glaube ich weiß, wieso du es getan hast!" Und ging sich setzen Noch viele sprachen ein letztes Wort und viele beklagten ihren frühen Tod. Später als der Sarg bereits in seinem Bett aus Erde lag und nur der frische Boden zeigte, dass hier am Morgen jemand begraben worden war, stand Mirei immer noch da und weinte leise. Und dort in aller Einsamkeit antworte sie auf die Frage ihrer verstorbenen Senpai:" Ja...jetzt hier, an deinem Grab weiß ich es...Jetzt weiß ich, was Liebe ist, Senpai. Jetzt weiß ich es. Ja, ich verfluche diesen Tag. Und nun will ich nur noch vergessen. JA für immer und ewig vergessen." Sie wandte sich um und ging den Weg neben dem Grab entlang, bis zu dem Auto in dem ihre Klassenlehrer Hidate auf sie wartete. Sie stieg wortlos ein und der Wagen fuhr los. Mirei stand vor dem Rektor der XDAA und Hidate und wartete auf die erste Frage die einfach nicht kommen wollte. Seit einer Stunde war Hitomi Ari-Soma nun erst begraben und sie wurde zur Verantwortung gezogen. Endlich fing der Rektor an mitsprechen: „Mikan Mirei Sakura, du bist heute vorgeladen, weil du dich gegen einen direkten Befehl deines Klassenlehrers Hidate Honda gelehnt hast und Kaname und der leider verstorbenen Hitomi Ari-Soma zur Hilfe gekommen bist! Entspricht dies der Wahrheit?" Mirei holten Luft und antwortete dem Protokoll gemäß: „Ja, diese entspricht der Wahrheit." Der Mann wartete kurz bevor er gemäß der Protokolls weiter sprach: „Du hast also mit vollem Bewusstsein gegen ein Verbot gehandelt und dich den Gegenspieler in die Arme gegeben?" „Ja, habe ich." „Wirst du dich einer Strafe entziehen, wenn man sie dir auferlegen?" Mirei sah stolz auf: „Nein, werde ich nicht." „So sei es. Deine Strafe wird wie folgt sein: Nach dem neunten Gesetz der XDAA wirst du mit acht präzisen Schlägen hingerichtet und durch ein Lebens-Alice wiederbelebt und dann in einen zwei wöchigen Arrest verlegt, ohne Kontakt zur Außenwelt!" Doch dann stockte der Rektor kurz und sah Mirei an: „Mirei, beantworte mir bitte noch zwei Fragen, bevor ich das Urteil offiziell bekannt gebe! Was hat dich dazu bewegt, dein Erd-Alice zu benutzen, obwohl du es nicht richtig unter Kontrolle hast? Und wieso hast du die Alice von Natsume Hyuuga blockiert, obwohl du von der Gefahr, die davon ausgeht Bescheid, wusstest?" Mirei seufzte und antwortete mit einem stolzen Unterton. „Ich habe mithilfe meines Erd-Alice meinen Auftrag von vor drei Wochen beendet; ich habe Chio Tobis Leben ein Ende gemacht und meine ehemalige Senpai Hitomi Ari-Soma gerächt! Und damals ... als ich Natsume Hyuuga getroffen hatte, war ich mir der Nachwirkungen dieser Tat nicht bewusst. Denn hätte ich gewusst, dass ich den Jungen zu einem Berserker machen würde, der alle um sich herum töten wird, wenn er wirklich ausrastet. Dann hätte ich es nie getan und ich hoffe, man konnte es wenigstens zum Teil rückgängig machen!?" „Das konnte man leider nur zum Teil. Natsume Hyuuga besitzt nun nur noch ein, wenn auch sehr mächtiges, Feuer-Alice. Aber angesichts der Tatsache, dass du unerlaubt dein Erd-Alice eingesetzt hast, werden wir die Strafe erhöhen müssen! Du wirst nicht durch acht, sondern mit 16 Schlägen hingerichtet! Die Strafe wird morgen eine Stunde vor Sonnenaufgang um 5 Uhr im Kirschblütengarten vollstreckt! Bis dahin wirst du in deinem Zimmer unter Arrest stehen" Mirei schluckte und nickte kaum merklich. Halb 5 Uhr morgens am nächsten Tag „Mirei wacht auf! Mirei verdammt wie kannst du nur schlafen? MIREI." Kaname riss ihr die Decke weg und rüttelte an ihrer Schulter. „Enn ... was soll das Kaname. Verflucht! Ich will noch mit aufstehen!" murrte Mirei und versuchte die Decke zurück zu kriegen. Aber Kaname ließ nicht locker und so richtete Mirei sich auf. "Mirei, komm ich bring dich in Sicherheit!" Kaname sah sie mit einem hoffnungsvollen Lächeln an, doch sie schüttelte lächelnd den Kopf. "Kaname-Senpai. Es ist in Ordnung. Ich werde es überstehen, du musst mich nicht wegbringen! Das bringt dich nur in Schwierigkeiten!" „Aber Mirei, ich muss doch auf dich aufpassen! Du bist doch ..." „Nein, Senpai! Das musst du nicht. In allererster Reihe musst du auf deine und Hitomis Kinder aufpassen! Denn wenn du mir hilfst, bringst du sie in Gefahr. Und außerdem weiß ich ja, was auf mich zukommt! Hab die Strafe ja schon dreimal gehabt!" „Nein, das weißt du nicht, denn bisher wurdest du NUR mit acht gleichen schlimmen Schlägen getötet. Aber nun hast du die 14-Grenze überschritten und das heißt es wird keine Rücksicht auf deine Psyche genommen! Es wird dich zerstören! Ich weiß wovon ich spreche! Bitte komm mit!" Mirei schüttelte den Kopf und sagte mit erstickter Stimme: „N ...nein ich werde hier bleiben, was auch passiert! Ich werde nicht davonlaufen wie meine Mutter ...ich werde stark bleiben." „In Ordnung, wie du willst aber ich werde dich ein paarmal besuchen kommen während deines Arrests!" Kaname gab ihr ihre Decke zurück und verschwand in der Dunkelheit. Mirei sah in die Schatten und ein paar Tränen liefen an ihren Wangen herab: „Nein, ich bin nicht so wie meine Mutter und laufe vor meiner Strafe und meiner Verantwortung zu meiner Familie weg!" Sie deckt sich wieder zu und nach 20 Minuten wurde sie von ihrem Klassenlehrer Hidate erneut geweckt. Nur dass sie diesmal sofort aufstand und sich fertig machte. Um 5 Uhr im Kirschblütengarten der XDAA Mirei stand mit 7 weiteren Personen in der Mitte einer kleinen Lichtung eines Kirschbaumwaldes, der von einem ehemaligen Schüler geschaffen wurde und zur jeder Jahreszeit Blüten trug. Sie hatte ein knielanges weißes Kleid und weiße Schuhe an. Jeder der sie sah wusste, dass sie nun die Höchststrafe erhielt. Denn weiß war an der XDAA die Farbe der Schuld und nur dadurch, dass das Weiß zu Rot wurde, konnte man sich von dieser Schuld befreien! Mirei dachte daran was Kaname gesagt hatte, als der Rektor die Lichtung betrat. Wie alle anderen die bei Mirei standen, war er schwarz gekleidet und trug eine weiße Maske. Doch Mirei wusste genau wer alle waren und es war ihr egal. Er ging auf sie zu und fragte: „Mikan Mirei Sakura bist du bereit deine Strafe zu erhalten?" „Ja, ich bin bereit mein Strafe zu erhalten!" antwortete sie tonlos und entspannte sich. Der Rektor nickte und hob seine Hand, woraufhin alle Anwesenden, auch er, sich in einem Kreis um Mirei aufstellten. Der Rektor sprach weiter: „Mirei, wenn ein Schüler die Höchststrafen mit mehr als 14 Schlägen erhält, verändert sich das Maß der Strafe! Doch das hat dir Kaname Ari-Soma ja bereits erläutert." Mirei riss erschrocken die Augen auf. "Ich möchte, dass du dir darüber bewusst bist, dass Schläge nicht nur von Hand geführt werden müssen, um als solche zu gelten! Und dass wir, wenn du frühzeitig verstirbst, dich hier an Ort und wiederbeleben und die Strafe fortsetzen werden" Mikan erschrak: „Was? Wie meinen sie das?" „Nun wir werden dich mit unseren Alicen bestrafen und nicht mit der Hand! Und dir keinen Schlag schenken! Und nun mach dich bereit!" Mirei konnte sich nicht bewegen. Sie konnte es nicht fassen, alle die ihr immer gepredigt hatten, dass sie niemals unter keinen Umständen ihr Alice zur Bestrafung einsetzen darf, wollten es nun bei IHR tun!!! Unfähig auch nur einen Muskel zu rühren sah sie zu, wie alle die rechte Hand hoben und langsam nach vorn streckten. Der Rektor begann mit der Strafe; er erschuf in der rechten einen Feuerball und betrat den Kreis. Langsam schritt er auf Mirei zu, dann hob er seine zweite Hand und zeitgleich wurde Mirei gezwungen die ihre zu heben. „Hiermit beginne ich die Strafe von Mikan Mirei Sakura, in Bezug auf die neunte Regel der XDAA." Dann schnellte er vor und verbrannt Mireis ganzen linken Unterarm, sodass nur noch schwarz verbrannte Haut zu sehen war. Nur langsam realisiert Mirei, was soeben passiert war. Selbst wenn sie wollte, könnte sie sich nicht wehren, denn ihre Lehrer, die sie nur bestrafen würden, setzten ihr Kontroll-Alice ein, um sie bewegungsunfähig zu machen. Mirei keuchte unter Schmerzen, die ihr bereits nach dem ersten 'Schlag', durch den Körper strömten und fragten sich, wie sie das noch 15 weitere aushalten sollte. Obwohl sie die Antwort bereits wusste, gestand sie sie nicht ein. Sie DURFTE nicht schwach sein. Niemals!!! Der Rektor wich zurück und gab Mirei frei. Sie sank leicht in die Knie, doch sie richtete sich sofort wieder auf. Dann trat ihr Klassenlehrer hervor und erschuf einen Ball aus Eis. Erneut wurde Mireis Arm durch eine fremde Kraft hochgehoben und ein rasender Schmerz durchfuhr sie, als das Eis sich um ihre bereits verbrannte Hand legte und langsam, aber spürbar alle Finger und schlussendlich die ganze Hand zu Eis erstarren ließ. Hidate verließ den Kreis und zog das Eis zurück, doch die Kälte blieb. Mirei schrie kurz auf als sie ihre Finger bewegen wollte und viele kleine Risse auf ihrer Haut entstanden. Nun kam ihre Naturkundelehrerin, als sie die Hand hoben passierte nicht. Doch als sie den Kreis betrat, hoben sich mehrere Steine vom Boden und kreiste um ihre Finger. Mirei konnte sich endlich etwas rühren und spannte sich an, als die Steine auf sie zuflogen. Die Steine trafen ihre Brust, ihren unverletzten Unterarm und Ihre unverletzte Hand. Unangenehme, knirschende Geräusch waren zu hören, als zwei Rippen, der Unterarm und mehrere Handknochen brachen und Mikan nach Luft japsend in die Knie brach. Die Steine fielen zu Boden und die Lehrerin verließ der Kreis. Dann kam ihr Mathelehrer, welcher eine zähflüssige Wasserkugel in der Hand schweben hatte. Etwas verwirrt sah Mikan ihn an, während sie sich hocharbeitete. Bis sie verstand, dass das kein Wasser war, sondern konzentrierte Säure. Und dem Geruch nach erkannte sie, dass es konzentrierte Schwefelsäure war! Langsam floss die Flüssigkeit in Form eines langen Fadens auf die bewegungsunfähige gemache Mirei zu und legte sich um ihr rechtes Bein. Im ersten Moment spürte sie nichts, doch dann fing ihre Haut unangenehm an mit jucken. Dann nach einer Minute war das Jucken zu einem unvergleichlichen, brennenden Schmerz ausgeartet, dass Mirei gegen ihren Willen laut aufschrie und sich zu Boden fallen lassen wollte. Doch sie wurde immer noch eisern festgehalten und nach fünf Minuten hatte die Säure ihre obere Hautschicht zerfressen und der Lehrer ließ sie 'frei'. Mirei brach zusammen und schrie erneut als ihr Bein das Gras unter ihr berührte. Sie fragte sich, wieso sie nicht einfach ihre Alice benutzte. Aber sie wusste, dass sie das hier nicht hätte umgehen könnte, ohne zur Verräterin zu werden. Deshalb erhob sie sich wieder unter Schmerzen und stellte sich wieder gerade hin. Alle staunten, niemand anderes hatte sich nach vier 'Schlägen' einfach wieder so erheben können. Doch niemand ließ es sich anmerken und der Sportlehrer trat hervor, in dessen Hand sich viel, kleine Messer materialisierten. Die Messer schwebten etwas höher in die Luft und flogen dann auf Mirei zu. Am ganze Körper schnitten die Messer äußert schmerzhafte, haarfeine Risse in Mireis Haut und ließen Blut in dünnen Banner an ihr herabfließen. Solche Verletzungen war sie schon Missionen gewohnt und dachte, dass das harmlos sei. Doch sie unterschätzte ihre Lehrer, denn als das Blut über ihre verbrannte und verätzte Haut lief, wurde ihr vor Schmerz schwarz vor den Augen. Sie konnte nicht einmal mehr schreien, langsam brach sie erneut in die Knie. Diesmal war ihr der Schmerz, der das Gras ihr zufügte, nur recht, er war fast angenehm. Sie sah wie der Lehrer einem anderen Platz machte und erhob sich erneut unter Schmerzen. Vor ihr stand ihre Sprachenlehrerin. Doch sie hatte ihr Hand sinken lassen und sah Mirei durch die Maske genau in die Augen. Auf einmal verspürte Mirei einen pochenden Schmerz im Kopf und griff sich mit beiden Händen an die Schläfen. Leise wimmernd kniff sie die Augen zusammen. Sie hatte das Gefühl, ihr Kopf würde explodieren. Erneut ging sie ächzend in die Knie, während ihr plötzlich langsam Blut aus der Nase lief und die Lehrerin ließ von ihr ab. Mirei arbeitete sich wieder hoch, doch sie stand nun so wackelig auf den Beinen, dass sie dachte jeden Moment umfallen zu müssen. Mirei drehte den Kopf und sah ihre Kunstlehrerin. Diese hob die Hand zu ihr hin und ein sanfter, angenehm kühlender Wind begann zu wehen. Aber nach ein paar Sekunden zog der Wind Staub-, Erde- und Sandteilchen mit. Die Teilchen fingen an über Mireis Haut zu schleifen. Und immer wieder blieben sie in den offenen Wunden hängen. Mirei schrie vor Schmerzen auf und endlich ließ der Wind nach. Mirei schaffte es irgendwie stehen zu bleiben, wie wusste sie nicht, doch das war ihr egal. Sie würde stark bleiben, egal was auch passiert. Egal ob sie nicht einmal die Hälfte geschaffte hatte, gerade JETZT würde sie nicht nachgeben. Nun kam der letzte Lehrer, er unterrichtete Sozialkunde. Er ging auf Mirei zu und stieß sich zu Boden. Alle anderen Lehrer drehten sich mit dem Rücken zu Mirei hin und der Lehrer beugte sich über sie und legte seine Hand auf ihre Brust. Mirei sah ihn ungläubig, doch dann schluckte sie und sah ihm todernst und gefasst in Gesicht. Sie sagte: "Egal WAS sie mir antun, meinen Willen brechen sie niemals!!" Der Lehrer verharrte schweigend in seine Position und sah sie nur an. Dann erhob er sich und ging zum Rektor: "Dieses Kind ist nicht normal! Wie kann man solcher Folter noch einen solchen Willen haben?!" "Sie war schon immer anders und nun mach weiter!" antwortete ihm der Rektor. Daraufhin kehrte der Lehrer zurück und zog Mirei auf die Füße. Mirei stand wankend da und sah ihren Lehrer ernst an. Dieser hob seine Faust und rammte sie in ihren Bauch. Mirei blieb der Atem weg, vergebens schnappt sie nach Luft. Der Lehrer ignorierte das und verpasste ihr einen Kinnhaken, der sie einen Meter nach hinten warf. Mirei kam hart mit dem Kopf auf und sah Sternchen, langsam wurde alles um sie herum dunkel. Doch sie kämpfte gegen die Ohnmacht an, und zog sich auf die Knie. Gerade als sie sich vollends aufrichten wollte, trat der Lehrer an sie heran und trat sie mit dem Fuß in die Seite und erneut flog sie zu Boden. Durch den Schock schöpfte sie wieder Atem und zuckte schmerzhaft zusammen, als sie merkte, dass erneut ein paar Rippen gebrochen waren. "Endlich!! Die Hälfte ist geschafft. Endlich...." Murmelte Mirei am Boden liegend. Dann zwang sie sich auf die Knie und hörte das ungläubige Murmeln ihrer Lehrer. Da sagte sie etwas lauter: „Ich weiß nicht WAS sie von MIR erwartet haben, aber sie sollten wissen, dass ich NIEMALS kleinbeigeben werde!!!!" Und stand vollends auf. Vor ihr stand immer noch ihr Sozialkundelehrer. Dieser schwieg verbissen und legte seine Hand auf ihren unverletzten Arm. Mirei riss die Augen auf und wollte seine Hand wegreißen. Doch der Lehrer ließ sie erstarren und fuhr damit fort langsam jeden ihrer Hand- und Armknochen auf brutal Art und Weise zu verbiegen, bis sie allesamt nacheinander brachen. Mirei schrie wimmernd auf und ließ, als der Lehrer ging, beide Arme kraftlos an der Seite hängen. Ihr einziger Gedanke war 'Nur noch sieben Strafen, nur noch sieben'. Dann drehten sich alle Lehrer wieder um und trat erneut ihre Kunstlehrerin vor und zog eine Flöte hervor. Sie hob sie an die Lippen und fing an ein langsames Lied zu spielen. Mirei hob gegen ihren Willen ihre verbrannte Hand und presste sie auf ihre gebrochene. Der Schmerz war überwältigend. Mirei konnte nicht mehr, doch das Flötenspiel der Lehrerin zwang sie dazu ihr Hand nun auf ihr linkes Bein zu legen. Sie formte ihre Hand zu einer Kralle und kratze dann über die Verätzungen. Es reichte! Mirei konnte einfach nicht mehr, langsam lief die erste Träne an ihrer Wange herab und brannte höllisch in den Schnittwunden auf ihrem Gesicht. Doch die Lehrerin spielte weiter. Mirei hob die Hand weg und fuhr nun genauso über ihr rechtes Bein. Und nun ENDLICH nahm sie Lehrerin die Flöte von den Lippen und Mirei brach zusammen. Sie krümmte sie am Boden vor Schmerz. Nach fast zehn Minuten war der Schmerz so schlimm, dass sie ihn nicht mehr spürte und nur noch erahnen konnte. Sie dreht sich keuchend auf den Rücken, setzte sich umständlich auf, da sie ihre Arme nicht benutzen konnte und sah hoch. Vor ihr stand ihre Sprachenlehrerin. Sie ging zur Mirei hin, zog sie auf die Beine und ließ sich los. Dann hob sie ihre Hand und ließ einen Blitz erscheinen. Sie schnellte vor und der Blitz bohrte sich in Mireis Seite. Ein widerwärtiger Geruch nach verkohltem Geruch rief bei Mirei ein Würgegewühl hervor, das sie nur mit größter Mühe unterdrücken konnte. Erneut brach sie in die Knie und die Lehrerin ging wieder an ihren Platz zurück. Ihr Sportlehrer ging vor ihr in die Knie. Um ihn herum sammelten sich Kirschblütenblätter. Dann als genügend Blätter da waren, legten sie sich auf Mireis ganzen Körper und zerfielen augenblicklich zu Staub. Dieser Staub drang in jede noch so kleine Wunde und riss sie weiter auf. Die gebrochenen Knochen zersplitterten und langsam wurde der Boden unter Mirei mit Blut durchtränk. Mirei fiel nach hinten und schrie laut auf. Die Tränen liefen ihr nicht mehr über die Wangen, doch sie wünschte sich wenigstens das tun zu können. Aber sie konnte sich nicht einmal mehr aufrichten. Alles tat ihr weh, noch niemals zuvor hatte sie solche Schmerzen empfunden. Sie wünschte sich zu sterben, erlöst zu werden. Doch dann sah sie ohne erfindlichen Grund zu Seite. Hinter den Lehrern, am Rand der Lichtung, stand niemand anderes als Hitomi die ihr zulächelte und nickte. Mirei fand niemals heraus wie, aber sie schaffte es irgendwie sich aufzusetzen und sogar aufzustehen. Alle Lehrer sogen scharf die Luft ein und die Kunstlehrerin raunte: „Wie ist das möglich? Wie kann sie noch immer bei Bewusstsein sein und dann auch noch aufstehen?" Mirei ätzte: "Tja ich sagte es doch! ICH gebe NICHT klein bei!!!!" Selbst der Rektor war geschockt; noch nie hatte es jemand geschafft noch nach der 6. Strafen wach zu sein! Aber aufzustehen. DAS war nicht menschenmöglich! Dennoch trat nun der Mathelehrer erneut vor und wieder drehten sich alle Lehrer mit dem Rücken zu Mirei hin. Der Lehrer ließ einen Holzstab aus dem Boden wachsen und schlug damit mehrmals präzise auf Mireis Schienenbeine. Woraufhin diese erneut mit einem Schmerzensschrei zusammenbrach und der Lehrer ließ von ihr ab. Mirei versuchte wieder aufzustehen, doch sie konnte nicht! Es war, als wäre jeder ihre Knochen in abertausende Stücke zerbrochen und würden sie von innen heraus aufspießen. Sie saß auf den Knien und schaute benommen zu, wie ihre Naturkundelehrerin auf sie zukam. Mirei hob den Kopf und blinzelte um wieder klar sehen zu können. Die Lehrerin erschuf eine Kugel aus Wasser und schickte sie zu Mirei hin. Die Kugel legte sich um ihre Beine und kühlte in ersten Moment die verätzte Haut. Doch dann reagierte die Säure mit dem Wasser und die Beine erwärmten sich so schnell und so heiß, dass Mirei glaubte sie würden gekocht werden. Sie fiel nach hinten auf den Rücken und keuchte zitternd, als das Wasser endlich verschwand. Als sie erneut zur Seite sah, kam ihr Klassenlehrer auf sie zu und sah sie entschuldigend an. Dann hob er seine Hand und metallene, haarfeine Stäbe schnellten aus dem Boden. Sie spießten vollkommen Mirei auf, nur den Kopf und alle lebenswichtigen Organe wurden ausgelassen! Mirei wollte schreien, doch sie hatte keine Kraft mehr! Sie schloss die Augen, ließ den Schmerz zu und wartet. Und wartete, dass die Stäbe verschwanden. Dann als es passiert, tat sie nichts außer erleichtert zu seufzen. Mit ihrer allerletzten Kraft drehte sie den Kopf zum Rektor hin und fragte mit unendlich leiser und ruhiger Stimme: „Nun Rektor-Sama, wollen wir uns der Letzten zuwenden?" Sie schloss die Augen und drehte den Kopf gen Himmel. Nicht einmal 20 Minuten hatte die 'Strafe' gedauert, doch Mirei fühlte sich, als wären es Jahre gewesen! Nun trat der Rektor vor und hob etwas widerwillig, aber konsequent die offene Hand und schloss sie langsam. Während zur gleicher Zeit sich ein Wall aus Erde um Mirei legt und sie ganz umhüllte. Langsam schloss er sich immer fester und ein sanftes, scheußliches, mahlendes Geräusch erklang. Nach 5 Minuten öffnete er sich wieder und hinterließ eine reglose, kleine und blasse Gestalt, an der nur ein blutiges rotes Kleid und rote Schuhe zeigten, dass es ein Mädchen war. Hidate Honda trat auf es zu und hob es hoch. Dabei fielen seine Tränen auf das entstellte Gesicht und er brachte sie zum Rektor. Dieser nahm sie ihm ab und verließ die Lichtung alleine. Nach und nach folgte jeder ihm und alle versammelten sich am Ufer eines großen Sees. Der Rektor stand auf dem Wasser, langsam begann die Wasseroberfläche Wellen zu werfen. Der Rektor ließ das Mädchen los und es schwebte zur Mitte des Sees hin. Dort erhob sich nun mit feinem Nebel eine riesige Wasserwand und umschoss das Kind. Genau in dem Moment als die Wand wieder herabsank, erhob sich die Sonne und tauchte alles in einen rot-goldenen Schimmer. Ein großer Regenbogen überspannte den See und Mirei schwebt nun unverletzt in einem rubinroten Kleid auf der Seemitte. Hidate ging langsam zu ihr hin, nahm sie auf den Arm und teleportierte sie in ihr Arrestzimmer. Zwei Monate später Nachdem Mireis Arrest vorbei war, setzte ihr Großvater alle seine Kontakte ein und verklagte die XDAA. Und diese Kontakte waren nicht nur sehr alt, sondern auch sehr mächtig. Doch es kam nie zu einem offiziellen Verfahren, denn Hidate Honda schlug vor, zur Strafe der XDAA und zur Abfindung von Mikan Mirei Sakura, würde Mirei die Schule verlassen und alle Kontakte zu ihr unwiderruflich abgebrochen werden! Beide Seiten waren einverstanden und so wurde alles vorbereitet, damit Mirei die Schule verlassen konnte. Aber Mirei stellte selbst noch eine Bedingung; sie wollte zusammen mit ihrem Großvater alles vergessen und an ihren letzten Tag verabschiedet sie sich von allen. Auch von Kaname Air-Soma und dessen Kindern. Kaname sah Mirei traurig an: „Du wirst mich also verlassen, Kohai, nur wegen ihr. Wegen deiner wundervollen aber toten Senpai, verlässt du deinen Danna und deine Patenkinder!" „Nicht nur wegen ihr! Du hattest recht diese Strafe zerstört einen! Und ja wegen ihr und es tut mir leid, aber ich bin erst 8 Jahre alt und noch habe ich die Chance ein normales Leben zu führen. Bitte! Weißt du ich habe da ein Mädchen kennen gelernt das zu uns ins Dorf gezogen ist und obwohl sie etwas eigensinnig ist, mag ich sie sehr. Vielleicht werden wir ja Freundinnen und wenn dann will ich sie nicht immer belügen müssen. Ich hoffe du verstehst das! Außerdem war sie deine Frau und wenn du mich immer siehst wirst du nie darüber weg kommen! Ich habe getrauert in dem Moment in dem sie starb. Meine Trauer war der Tod von Chio Tobi, auch wenn es die falsche Art zu trauern ist. Für mich war es die richtige!" Kaname nickte, sagte aber: „Ich weiß Mirei und glaube mir, ich will es niemals vergessen! Aber ich akzeptiere deinen Willen." Er gab seiner Kohai einen Kuss auf die Lippen und dann nahm der Rektor der Schule sie und ihren Großvater an der Hand und aktivierte eins seiner vielen Alice und nahm den beiden die Erinnerung an die gemeinsame Vergangenheit. ~Flash back Ends~ Die drei Rektoren starrten Mikan an und sie verzog den Mund zu einem missglückten Lächeln. „Und das haben die ernsthaft getan?" fragte die Rektorin der Mittelstufe und Mikan nickte. Dann drehte sie sich zur Seite und sagte zum Vorhang: „Bitte, tut jetzt nichts Unüberlegtes? Ich will euch nicht durch eine Dummheit verlieren, besonders dich nicht." „Mit wem spricht du Sakura?" fragte die Rektorin wieder. Und zu Antwort traten die schreckensbleichen Natsume, Hotaru und Luca hinter den Vorhängen hervor. Natsume Hände waren zu Fäusten geballt und er fragte mit beherrschter Stimme: „Wieso sollte ich eine solche UNGEHEUERLICHKEIT einfach links liegen lassen? Verrat mir das bitte mal!" Mikan bekam Tränen in die Augen und biss sich auf die Unterlippe. Dann sagte sie: „Nein du sollst ... ihr sollt es nicht VERGESSEN. Ihr sollt nur verstehen, dass es der Vergangenheit angehört und niemand es mehr ändern kann. Lass die Vergangenheit ruhen! Lebt jetzt! Lebt für die Zukunft! Akzeptiert was war und was ist. Denn nur die Zukunft können wir ändern! Ich habe es akzeptiert und ihr solltet das Gleiche tun! Ich bitte euch, lasst die Vergangenheit ruhen. Außerdem ... ich wollte es euch natürlich auch sagen, aber ich hatte noch keine Zeit. Sorry." Natsume sah sie mit einem gequälten Gesicht an: „Ja?! Wolltest du das wirklich?" Mikan stand auf und nickte: „Natürlich! Ich könnte euch niemals etwas so Wichtiges verschweigen. Außerdem sind ja alle deine Alice wiederhergestellt und ich hätte dir so oder so erklären müssen, wieso das so ist!" Natsume ging zur ihr und schloss sie fest in den Arm. Als er nicht mehr sagt, sondern legte nur seinen Kopf in ihrem Nacken, erwiderte sie seine Umarmung. „Wehe du wagst es dir noch einmal eine solche Strafe einzufangen! Wenn du das tust, bring ich dich vorher um, damit das klar ist!" sagte Hotaru leicht zitternd und Luca nickt zustimmend. Kapitel 11: Hidate Honda und das Allmächtige ALice -------------------------------------------------- ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~Flash back begins~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Natsume ging zur ihr und schloss sie fest in den Arm. Als er nicht mehr sagt, sondern legte nur seinen Kopf in ihrem Nacken, erwiderte sie seine Umarmung. „Wehe du wagst es dir noch einmal eine solche Strafe einzufangen! Wenn du das tust, bring ich dich vorher um, damit das klar ist!" sagte Hotaru leicht zitternd und Luca nickt zustimmend. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~Flash back ends~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Die Rektoren ließen Mikan von da an meistens in Ruhe, nur manchmal kamen sie auf die Vorgeschichte zurück. Natsume, Hotaru und Luca ließen Mikan nicht aus den Augen. Denn es konnte doch nicht normal sein, das Mikan diese Strafen ohne Schäden überlebt haben soll! Doch dem Sonnenschein der Alice Akdemie ging es prächtig. Zwei Wochen später Freitags am Nachmittag Endlich war es soweit; der neue Lehrer der Spezialgruppe Hidate Honda würde morgen seine Stelle antreten. Persona saß gerade in seinem Büro und Noda-Chi schwebte irgendwo in der Zeit herum aber nicht in der Akademie. Mikan war umzingelt von der Spezialgruppe, alle stürmten mit Fragen über den neuen Lehrer auf sie ein. Doch sie lachte und hob abwehrend die Hände. „Hey Leute jetzt mal langsam, ja? Es ist ja nicht so, dass ihr erst seit heute wisst, dass ein neuer Lehrer kommt.“ „Ja klar. Aber wir wollen wissen, wie er aussieht, was er mag, ob er streng is, u.s.w.. Ach komm schon Mikan. Bittöööööö.“ nörgelte Tsubasa und alle nickten eifrig. Mikan lachte, sah zu Natsume und lächelte über dessen übertrieben gelangweiltes Gesicht. Sie drehte sich elegant um und stolzierte zu ihm hin. Bei ihm warf sie sich mit solchem Schwung auf seinen Schoß, dass er mit dem Kopf gegen die Wand knallte an der er sich angelehnt hatte. Natsume verzog das Gesicht ärgerlich und fauchte: „Was sollte das denn gerade. Hast du noch alle Tassen im Oberstübchen?“ Mikan lachte und streckte ihm die Zunge raus: „Ja ICH hab sie noch alle, sie sind bloß etwas durcheinander!“ Natsume grinste nun auch und fragte mit normaler Stimme: „Und womit habe ich nun die Beule am Kopf verdient?“ „Tja wir sind hier im alten Klassenraum der Sondergruppe und hier wird sich nicht gelangweilt. Klar!?“ Mikan hauchte ihm einen Kuss auf die Stirn und alle Mittel- und Oberstufler grinsten schweinisch. Natsume drücke seine Mikan im Gegenzug dafür so fest an sich, dass sie erschrocken quickte und flüsterte ihr reizvoll ins Ohr (Lauts Gejohle der Älteren und irritierte Blicke der meisten Grundschüler): „Also ICH für meinen Fall wüsste auch sehr gern, wie dieser Honda so ist.“ Mikan legte einen Arm um seinen Hals und nickte ergeben. „Ok, ich werde euch ein bisschen über ihn erzählen und dabei auch gleich ein paar der besonderen Regeln unserer Gruppe aufzählen. Aber unterbrecht mich bitte nicht, denn dann erzähle ich nicht weiter. In Ordnung?!“ Alle sahen sie mit mehr oder weniger (Natsume) großen Augen an, nickten und sie fing an. „Also, Hidate-Sensei ist 24 Jahre alt und er hat über 20 Alice, die er perfekt beherrscht. Da kommt die erste Regel die für uns gilt; also jeder Schüler der Spezialgruppe MUSS sein Alice beherrschen! Wenn nicht gibt es in der Freizeit Sonderunterricht und DAS ist wahrlich kein Vergnügen. Die zweite Regel gehört dazu; von nun an wird zweimal in Jahr das Können aller Gruppenschüler getestet, nur unserer werden viermal! Wer sich, bei uns, während einem Jahr immer weiter steigert, bekommt am Ende einen höheren Rang. Diese Ränge sind nicht in Stern gefasst, sondern in Rechte, wie Ausgang während der Schultage, natürlich nach der Schule, außerhalb der Akademie, Sonderurlaub und Geldzuschuss, u.s.w. Aber diejenigen die einen besonders hohen Rang haben, haben auch mehr Pflichten, denn wir werden von nun an auch die Aufträge der Gefahrengruppe übernehmen. Ok, wieder zu Hidate; seine Haare und Augen sind grau und er trägt meisten Kleider in Goth- und Kampfstil. Er hatte bis vor zwei Jahren zwei Tattoos; eins am rechten Arm und eins an der linken Wange, wobei es sich bei beiden um eine besondere Sorte von Kontrollgegenstände handelt. Er hat ein Teil des Allmächtigem Alice, wobei er sich aber auf Element- und Psycho-Alice spezialisiert hat. Hier kommen die dritte und vierte Regel ins Spiel! Drittens jeder mit besonders ausgeprägtem oder gefährlichem Alice muss einen Kontrollgegenstand tragen, egal ob er sein Alice kontrollieren kann. Viertes jeder der mehr als ein Alice hat, muss sich auf eine bestimmte Anzahl von Alicen beschränken und diese perfektionieren. Zurück zum Sensei; Hidates ganze Familie ist seine Verlobte Miako Yuki, welche mit ihm und mir zur selben AA gegangen ist. Seine Eltern sind tot. Er ist ein sehr ruhiger und besonnener Mensch. Doch wenn man bei ihm eine gewisse Grenze überschritten hat, ist man am besten tot, denn er ist einer der gefährlichsten Männer aller Akademien. So das war's! Irgendwelche Fragen?“ Sofort schnellten mehrere Hände hoch. Doch Tsubasa war schneller als alls anderen: „Was ist ein Allmächtiges Alice und wieso hat der Typ Tattoos als Kontrollgegenstände?“ Mikan sah grinsend hoch und erstarrte, während eine ruhige, sanfte Stimme an ihrer Stelle antwortete. „Ganz einfach Tsubasa Andu, eine Allmächtiges Alice ist ein Alice, das alle bisher existierende Alice in sich vereint und meine Tattoos; na ja alle anderen Gegenstände zerfiel sofort zu Stau, also musste etwas Haltbareres her, sowie bei Mikan auch! Nicht wahr, Darling?“ Alle starrten Hidate Honda, an der gelassen und sanft lächelnd an der Wand lehnte, mit offenem Mund an. Mikan saß nun auf Hidate Hondas Schoß und Natsume kochte vor Eifersucht. *Darling, Darling,... DARLING!!!!!!!!!!!! Was bildet sich der Kerl eigentlich ein MEINE Mikan so zu nennen!?* Ja, der Natsume Hyuga war nicht nur eifersüchtig, nein er platzt fast. Darum stand er mit undeutbarem Gesicht auf und zog Mikan von ihrem neuen Sensei weg und zog sie fest an sich heran. Mikan wurde rot wie eine Tomate und Hidate lachte. „Natsume Hyuga ich hoffe für dich, dass du meine ehemalige kleine Kohai glücklich machst! Denn wenn nicht wirst du dir wünschen nie geboren worden zu sein.“ Mikan sah Hidate an und wurde noch roter. Auch Natsume bekam einen leichten roten Schimmer in Gesicht, doch dann sah er sich um und merkte, dass jeder andere außer ihn Mikan und Hidate mitten in ihrer Bewegung eingefroren waren. Mit zusammen gekniffenen Augen sah er den Lehrer an und dieser grinste wohlwollend. „Ja, Nastume DAS war ich! Du musst verstehen, ich will mit euch in RUHE über eure Zukunft sprechen. Weißt du, Mikan ist für mich wie eine Schwester und ich weiß sehr wohl, dass sie dich liebt ...“ „Aber woher Hidate-Sama?“ Sprach Mikan dazwischen und Natsume nickte fragend. „Nun ganz einfach. Wisst ihr noch als Mikan ins Koma gefallen war und sie im Krankenhaus lag?“ Beide nickten. „Ich war damals kurz da, um nach dir zu sehen Mikan. So wie ich immer nach dir sah, wenn es die schlecht ging.“ ~~~~~~~~~~~~~~~~~Flash back begins (siehe Kapitel 3)~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Mikan schlief sofort ein, doch später erwachte sie wieder durch ein Geräusch vor ihrem Fenster, als sie nun aus dem Fenster sah, stockte ihr der Atem. Sie rannte, so leise es ging den Gang, entlang. *Nur noch ein paar Schritt dann habe ich es geschafft* dachte Mikan, als sie auf die Eingangstür zulief. Sie erreichte sie unentdeckt und verließ das Krankenhaus nach links hin. Immer wieder sah sie diese grausige Szene vor ihrem Fenster und nun stand sie davor. Vor ihr, unter einer alten Eiche, lag Natsume blutüberströmt und regungslos. Sie schüttelte ihn leicht, doch er reagierte nicht auf ihr Bemühen. Mikan fing an zu weinen und legte schluchzend beide Hände um sein Gesicht. Ihren Tränen fielen wie in Zeitlupe auf seine Wangen, als sie sich langsam zu ihm hinabbeugte. Sie säuselte: „Komm lass dir mein ganzes Alice zeigen, o me Danna" und legte ihre Lippen auf seine. Zu Anfang passierte nichts, doch auf einmal breitete sich ein sanfter rosa Schimmer um die beiden und hüllte sie komplett ein. Als er verschwand, löste sich Mikan hastig von Natsume und flüsterte leise, bevor sie weinend weglief: "Ich glaube ich....ich glaube ich liebe dich!!" Natsume erhob sich langsam. Er hatte alles gehört und sah nun nur noch ein rosa Stoffzipfel um die Hausecke eilen, doch wer es war erkannte er nicht mehr. Dann erhob er sich und sah in Mikan's Zimmer hinein und sah, dass sie nicht mehr da war. Als die Tür aufging, beobachtete er hinter dem Baum versteckt, wie Mikan in einem rosa Nachthemd hereinschlich und sich in ihr Bett fallen ließ. Sie weinte immer noch leicht und trocknete ihre Tränen an den Zipfel ihrer Decke, doch sie lächelte. Natsume dachte: *Du? Du das Pünktchen liebst mich? Du hättest dir jemand sicheres raussuchen sollen* Er drehte sich schweigend um und ging auf sein Zimmer ohne zu merken, dass er und auch Mikan von jemandem beobachtet wurden!! Hidate schüttelte nur den Kopf und dachte: *Oje oje, Mikan-Chan! Wieso suchst du dir immer die Menschen als Freunde heraus, die dir deinen Tod immer näherbringen als es gut für dich ist? Aber so bist du nun mal; in deinen Augen ist jeder Mensch es wert geliebt zu werden. * Er trat aus dem Schatten und war plötzlich in Mikan Krankenzimmer. Dort setzte er sich auf den Rand ihres Bettes und streichelte ihr sanft übers Gesicht. Sofort wusste er, dass er von nun an hier an dieser Akademie unterrichten würde! Diese Gewissheit zauberte ihm ein Lächeln auf die Lippen und er war weg. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~Flash back ends~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ „AAAAAAAAAAAAAAH! DARF NICHT WAHR SEIN!!!!!!!!!!!!!!“ Kreischte Mikan, während Hidate lachte und vergrub ihr Gesicht in Natsumes Pullover. Der war sehr erschrocken über die Reaktion und sah Hidate fragend an. Der lachte bloss noch lauter und Natsume wurde es so langsam zu blöd. „Was soll der Scheiss?“ Mikan heulte fast und Hidate erstickte nahezu an seinem Lachen. Nastume zog Mikan sanft von sich weg und fragte sanft und leise: „Mikan was ist denn los?“ „Ich ...ich ... wääääääääääääh...“ heulte Mikan los. Hidate beruhigte sich und fasste Mikan an die Schulter. Doch Nastume schlug seine Hand weg und fauchte: „Wag es ja nicht! Du hast sie schon zum Weinen gebracht, mach es nicht noch schlimmer.“ Hidate lächelt wieder und seufzte: „Na ja, Natsume weiss du Mikan heult nicht aus dem Grund den du vor Augen hast, sonder daher, weil ich euch beobachtet habe in der Nacht!“ „Ach und was ist daran so schlimm?“ „WAS DARAN SCHLIMM IST??????“ Kreischte Mikan und fuhr mit knallrotem Gesicht fort. „Ich sag es dir Natsume. Das Schlimme daran ist, dass das was ich mit dir getan habt intimer ist, als wenn wir Sex gehabt hätten und man uns dabei zugesehen hätte!“ Natsume sah Mikan an, als wäre sie aus einer anderen Galaxie und wandte sich unendlich langsam Hidate zu. Der nickte bloß grinsend und sagte nach kurzem Schweigen: „Keine Sorge ich werde es niemandem erzählen, schließlich hab ich es schon mal bei Mikan-Chan gesehen. Daher machte es mir nichts mehr aus.“ Natsume schüttelte den Kopf und fragte leise: „Und wieso ist es intimer als SEX?“ Mikan errötete noch mehr und stotterte: „Na ja ich.. i.. ich .. das ist so...“ „Lass es mich erklären ja Mikan?“ rettete Hidate die Situation und Mikan konnte sich wieder dem Boden zu wenden. „Das was Mikan und in gewisser Weise auch du getan haben, Natsume, ist etwas sehr besonderes. Selbst unter allen Alicen! Als Mikan dich geküsste hat und zuvor 'o me Danna' sagte, hat sie eins ihrer UND eins deiner Alice aktiviert. Diese Alice haben eure körpereigne Energien miteinander vermischt, ausgeglichen und für alle Ewigkeit miteinander mit einander verbunden, dadurch werdet ihr selbst nach dem Tod zusammen sein! Eure Alice haben sich vereint und untereinander perfektioniert. In der Sekunde als eure Lippen sich berührten, habt ihr euer Allmächtiges Alice erweckt, das seid eurer Geburt in euch, in uns allen ruhte. Diese Verbundenheit untereinander ist fast als würdet ihr mit dem jeweils anderen schlafen und das mit nur einer Berührung. (Natsume und Mikan (noch mehr) erröteten) Solltet ihr euch in Zukunft einander hingegen, wird dieses Erlebnis für euch wundervoller sein als für normale Menschen. Nicht nur da es für euch beide das Erste Mal ist (beide würden als reife Tomaten durchgehen), sondern auch weil ihr euer Band in dem Moment noch viel stärker fühlen werdet. Ihr habt eine wundervolle Zukunft vor euch, glaubt mir bald wird es euch nicht mehr peinlich sein, denn ihr seid schon jetzt eins.“ Mikan blickte auf und flüsterte leise: „Das Gleiche hat Direktor Mamoru-Sama zu dir gesagt, als du und Miako euch velobt habt, nicht wahr? “ „Ja hat er, Mikan.“ Natsume zog Mikan an sich heran und atmete tief und lange ihren Duft ein: „Das heißt Mikan und ich sind für immer zusammen und haben beide das Allmächtige Alice. Niemand kann uns trennen!“ „Nein niemand! Und natürlich werdet ihr euch offiziell verloben und euch auf drei Alicesorten festlegen; Nastume, du wirst dich auf alle Element-, Psycho-, ich weiß aus sicherer Quelle, dass du gewisse Pheromontypen hasst und Alice-Kontroll-Alice spezialisieren, während Mikan alle Element-, Physio- und auch Alice-Kontroll-Alice nimmt. Doch in Wahrheit werdet ihr all eure Alice trainieren. Aber jetzt genug geredet, wir sollte die Zeit wieder weiterlaufen lassen und später mit den anderen beiden Lehrern darüber reden!“ Mikan stand auf und setzte sich wieder auf den Schoß von Hidate. Der machte eine etwas beiläufige aussehende Bewegung und alle in Raum bewegten sich so weiter, als sei nichts gewesen. Natsume grinste Mikan nun schelmisch an und zog sie wieder zu sich zurück. Misaki hob die Hand. „Hidate-Sensei? Was genau ist ein Allmächtiges Alice und wieso kann man einen Teil davon haben?“ „Gute Frage, Misaki-Chan. Wie ich vorher schon sagte, ist das Allmächtige Alice ein Alice, das alle existierende Alice in sich vereint, egal wie widersprüchlich sie sind. So kann man zum Beispiel ein Feuer- und ein Eis-Alice haben und ohne Probleme zusammen einsetzen. Aber es gibt Menschen, deren Körper nicht dazu geschaffen ist alle Alice zugleich zu benutzen, so wie ich, in dem Fall können sie zwar die gleichen Alice wie die anderen benutzen, aber nicht zur gleichen Zeit!“ Tsubasa hob die Hand: „Sie sagte, sie und Mikan hätten als Kontrollgegenstände ein Tattoo, aber ich seh bei Mikan keine und wieso sind sie schon heute hier?“ Alle sahen Mikan kurz an und drehten sich wieder dem Lehrer zu. Der kicherte kurz was alle Mädchen erröten ließ und sagte gutgelaunt: „Also ich wollte euch zuerst ohne den Einfluss der anderen Lehrer kennenlernen, damit ich mir ein Bild von euch machen konnte, das der Realität entspricht. Und die Tattoos kann man verstecken, indem man sich vorstellt, dass sie unsichtbar werden, schaut her!“ Er deutete auf das Tatoo in seinem Gesicht und auf einmal verschwand es, bloß um wieder zu erscheinen. Alle klatschten begeistert und Tsubasa sah Mikan an. Die lächelte traurig: „Ich habe ein schwarze, blutige Rose am Oberschenkel.“ „WAS?“ fauchte Hidate und sprang auf. Alle Schüler schreckten zurück, nur Mikan lächelte immer noch traurig. „Hidate-Sensei, es ist in Ordnung! Kaname-Sama hat es erweitert, weil meine Kräfte die des alten Tatoo überschritten hatten!“ „Und wieso hat man mir nichts davon gesagt?!“ Natsume lachte plötzlich: „Ganz einfach Sensei; weil es niemanden was anging, außer Mikan, Rektor Kaname und MICH! Ausserdem hat er mir gleich eins mitverpasst!“ Die Schüler der Spezialgruppe sahen Natsume perplex an. Hidate legte sich die Hande auf die Augen und fragte etwas erschöpft klingender Stimme: „Und was hat er genau gemacht?“ „Mikans Schwarze Rose hat er blutige Tränen hinzugefügt und mir hat er einen Schwarzen Panter mit blutigen Zähnen verpasst!“ „Das heißt also, ihr beide habt in den letzten zwei Wochen alleine alle Aufträge der ehemaligen Gefahrengruppe übernommen?!“ Mikan und Natsume nickten. Und Natsume sagte: „Doch ab nächster Woche werden uns ein paar anderen Schüler ein Teil der Arbeit abnehmen, doch bis dahin werden wir so weitermachen. Nicht wahr Mikan?“ Er hauchte ihr einen Kuss in den Nacken und sie antwortete mit einem Nicken. „In dem Fall werde ich mich aus euren Angelegenheiten heraushalten, ihr könnt alle für heute gehen, einen schönen Tag noch!“ erwiderte Hidate und war weg. Mikan kratzte sich verlegen am Kopf und Natsume lachte ungewöhnlich fröhlich auf, was bei allen Mädchen ein Schwindelgefühl hervorrief. Beide standen auf und verschwanden noch ehe einer ihnen eine Frage stellen konnte. Kapitel 12: Das Angebot ----------------------- ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Flash back ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ „Das heißt also, ihr beide habt in den letzten zwei Wochen alleine alle Aufträge der ehemaligen Gefahrengruppe übernommen?!“ Erwiderte Hidate. Mikan und Natsume nickten. Und Natsume sagte: „Doch ab nächster Woche werden uns ein paar anderen Schüler ein Teil der Arbeit abnehmen, doch bis dahin werden wir so weitermachen. Nicht wahr Mikan?“ Er hauchte ihr einen Kuss in den Nacken und sie antwortete mit einem Nicken. „In dem Fall werde ich mich aus euren Angelegenheiten heraushalten, ihr könnt alle für heute gehen, einen schönen Tag noch!“ erwiderte Hidate und war weg. Mikan kratzte sich verlegen am Kopf und Natsume lachte ungewöhnlich fröhlich auf, was bei allen Mädchen ein Schwindelgefühl hervorrief. Beide standen auf und verschwanden noch ehe einer ihnen eine Frage stellen konnte. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~Flash back Ends ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Luca lief zum ehemaligen Klassenraum der Sondergruppe hin um Natsume und Mikan abzuholen, doch es war niemand mehr da! Darum ging er etwas traurig alleine zurück. Unterwegs traf er auf Hotaru, die ebenfalls nach Mikan und Natsume suchen wollte. Darum gingen beide zusammen weiter. Hotaru schlug vor sie in Central Town zu suchen und so schlenderten beide durch die Stadt. Doch nach ein paar Stunden ließen sie die Suche schweifen und bummelten durch die Läden. „Sag mal Imai, was glaubst du machen die eigentlich um neue Agenten auszuwählen? Natsume ist nicht gerade gesprächig bei diesem Thema.“ „Mikan ist auch sehr verschwiegen, aber etwas hat sie mir verraten. Der neue Lehrer wird sehr viel mit zu bestimmen haben. Aber sonst hat sie auch geschwiegen. Aber ich habe sie auch nicht darüber gelöchert. Wir haben genug damit zu tun, die Aufträge von ihr und Natsume zu koordinieren.“ Erwiderte Hotaru stirnrunzelnd. Luca lächelte kurz und sagte dann schon fast bedauernd: „Weißt du Hotaru-San, ich glaube es ist an der Zeit, dass ich Mikan loslasse. Ich weiß, dass Mikan Natsume liebt, aber es tut weh sie bei ihm zu sehen, wenn sie für ihn lacht... Ich mag sie immer noch. Doch es gibt da noch jemanden, den ich sehr mag. Und ich glaube, dass ich sie mehr mag als Mikan. Viel mehr sogar, doch ich weiß nicht, wie ich es der Person sagen soll.“ Hotaru sah kurz weg und sagte dann: „Wenn das Mädchen dir so viel bedeutet, dann solltest du sie einladen zum Essen oder so. Etwas was mit ihr unternehmen!“ „Ahm okay, wenn du's sagtest.“ Luca blickte sich um und fragte dann: „Und was, wenn sie ablehnt?“ „Aaarg dann küss sie doch einfach. Das versteht die bestimmt!“ Stöhnte Hotaru. „Okay, äh ... also wollen wir essen gehen, Hotaru?“ „Nein hab keinen Hunger!“ Luca blieb stehen und sah sie an. Währenddessen saßen Mikan und Natsume unter einem Baum und berieten sich über einen Auftrag. „Es gibt ein weiteres Problem bei der Firma Mikondron. Einer der Arbeiter ist ein ehemaliges Mitglied der Sektion 1. Er steht unter Zeugenschutz, aber wir glauben, er ist aufgeflogen und die Saboteure werden ihn gleich mit erledigen.“ Mikan saß in Natsume Schoss und ihre Finger folgen über die Tastatur ihres Laptops und ein Bild eines älteren Mannes erschien. „Mikan, hast du seine Daten? Und zeig mir doch bitte noch mal die Daten der Firma!“ „Hier, bitte.“ „Mmmh danke ok! Shota Yuki, vorher Makoto Ando, 30 Jahre, 1.75 groß, braunes Haar. Überdurchschnittliche Körperstärke und Intelligenz. Ausbildung in Informatik, Kampfkunst und Erziehung. Keine direkte Familie! Gut, den können wir in Kyoto unterbringen. Nur das mit dem Gebäude wird kompliziert, denn wenn wir wissen, dass ein Verräter von ihnen dort ist. Dann wissen die es auch! Wir müssen alles auf heute vorziehen und den Mann von dort wegbringen. Am besten wir nehmen Plan C und führen ihn um 0 Uhr durch.“ „Ja, find ich auch. Aber wir sollten uns auf den ersten Stock konzentrieren und eine dritte Person mitnehmen, die ein Teleport Alice hat. Hotaru soll via Infrarot die Tätigkeit im Gebäude im Auge behalten.“ Mikan sah auf den Bildschirm und Natsume tippte etwas ein. »Vor Mitternacht haben wir noch Zeit, wollen wir was UNTERNEHMEN? ^^« >Was schwebt dir denn so vor? < »In Kyoto ist ein Straßenfest! Würde Spaß machen« >Kyoto?! Na wieso nicht, spielen wir fangen? Eine Stunde Laufzeit? ^-^< Mikan kicherte und lehnt sich nach hinten. »Klar dann bis in Kyoto! Und keine Sorge ich krieg dich und natürlich eine Belohnung« Mikan verschwand und ein Hauch umspielte Natsume und dem Baum hinter ihm. Dann folgte er ihr. „Und wieso willst du nicht mit mir essen gehen, Hotaru?“ „Vielleicht weil ich keinen Hunger hab, Luca!“ Der Junge seufzte leise: „Hach Hotaru, manchmal werde ich einfach nicht aus dir schlau!“ „Wie meinst du das denn nun schon wieder?“ „Egal, komm mal mit.“ Luca nahm ihre Hand und zog sie hinter sich her. Erst als sie Central Town verlassen hatten und den Westwald erreicht hatten, ließ er sie los. Luca lächelte liebevoll und zugleich traurig, doch er sah Hotaru an. „Weiß du Hotaru, ich glaube nicht, dass das Mädchen das ich nun liebe, mich auch liebt. Aber ich will dir erst zeigen wieso!“ „Was zur Geier meinst du damit.“ Fauchte Hotaru entnervt und dreht sich um zurückzugehen. Luca aber fasste ihr Handgelenk und zog sie zurück. Beide standen nun nur noch eine Handspanne voneinander entfernt. „...“ Luca sah Hotaru schweigend an. Dann lächelte er und drückte seine Lippen sanft auf ihre. Hotaru riss sich nach kurzem Zögern los und verpasste ihm eine Ohrfeige. Luca hielt sich die Wange und lächelte immer noch traurig. „Siehst du Hotaru, das Mädchen, ... du liebst mich nicht. Egal was du mir geraten hättest, dich hätte ich nicht gekriegt. Es tut mir leid!“ Damit drehte er sich um und ging weg. Hotaru drückte die Hand, mit der sie ihn geschlagen hatte, an ihre Brust. Sie hob die andere Hand an und wollte etwas sagen. Doch dann sank die Hand langsam wieder herab und Hotaru starrte zu Boden. Währenddessen hatte Luca die Bushaltestelle erreicht und stieg in den Bus, er lächelte immer noch, doch jeder sah, dass ihm schrecklich zu Mute war. Denn das Lächeln war ohne Freude und Hoffnung. Natsume hatte das Gespräch beiläufig mitgekriegt und dachte darüber nach, es Mikan zu erzählen, sobald er sie gefangen hatte. Doch im Verstecken war sie gut und es würde etwas dauern. Aber der Vorsprung war nicht allzu groß, denn sie hatte noch eine Mail an Hotaru und Luca geschickt, um ihr die Planänderung mitzuteilen. Er blickte umher, überall liefen Touristen herum und die Stände waren alle dicht belagert. Da hörte er ein Kichern. Schnell drehte er sich um, weit weg bei einem Stand mit Haarnadeln stand SIE. Mikan in einem blassrosa Kimono. Ein Lächeln lag auf ihren Lippen und sie streckte ihm die Hände entgegen, er lief los. Mikan aber drehte sich um, raufte den Kimono etwas hoch und floh immer noch lächelnd in eine andere Richtung. Natsume verlor sie aus den Augen, doch er roch sie! Nun grinste er auch und blieb stehen. Genug Zeit hatte er ja noch! Immerhin 45 Minuten. Aber sie war schnell, auch ohne ein Alice! Hotaru lag auf ihrem Bett und las die Mail von Mikan. Da klopfte es an der Tür. Sie machte auf. Vor ihr stand ein Mann. „Hotaru Imai, würden sie mich bitte begleiten, die Herren und Damen Rektoren wünschen euch zu sprechen. Hotaru nickte, zog Schuhe an und folgte dem Mann. Luca lag auf seinem Bett und las die Mail von Mikan. Da klopfte es an der Tür. Er machte auf. Vor ihm stand eine Frau. „Luca Nogi, würden sie mich bitte begleiten, die Herren und Damen Rektoren wünschen euch zu sprechen. Luca nickte, zog Schuhe an und folgte der Frau. An dem Ausgang des Gebäudes trafen Hotaru und Luca mit ihren Begleitern aufeinander. Alle zwei nickte stumm und gingen nebeneinander weiter. Erst vor dem Raum in dem die Rektoren der Schule sie sprechen wollten, waren beide alleine. Luca lächelte und sagte: „Das was im Wald geschehen ist, tut mir leid. Ich wollte nur Gewissheit.“ Hotaru sah zu Boden. „Das muss es nicht, Luca. Ich weiß noch nicht wieso ich SO reagiert habe! Aber wenn ich es herausgefunden habe, wirst du es als erster erfahren.“ Luca antwortete nicht und beide sahen wie Tsubasa und seine Freundin den Raum verließen. Tsubasa grinste übers ganze Gesicht und Misaki verpasste ihn einen Kick in die Rippen. Beide winkten Hotaru und Luca zu und verschwanden ohne ein Wort gesagte zu haben. Mikan lachte. Natsume trug einen dunkelblauen Kimono und schaute keine drei Meter von ihr entfernt in jede Richtung, doch er fand sie nicht. Sie drehte sich um und schlenderte an ein paar Ständen vorbei. Dabei dachte sie an die Mission. *Wir müssen höllisch aufpassen. Wir werden gegen mehrere sehr starke Gegner antreten. Wenn was schiefgeht, wird Hidate uns sehr schwer bestrafen und ich will nicht, dass Natsume wieder leidet. Obwohl… eigentlich leide ja ich! Ich habe ja all seine zukünftigen Strafen auf mich genommen, oje das wird ja noch was. Aber Persona wird auch nicht leicht zu knacken sein, der Typ is echt hirntot wenn's um Gefühle geht.* Mikan blieb an einem Stand mit kleinen Kettchen stehen. Eine kleine goldene Kette mit zwei Perlen hatte ihre Aufmerksamkeit auf sich gezogen, beide waren fast wie Flammen geformt und ähnelten dabei irgendwie auch zwei Tränen. Mikan sprach den Verkäufer auf die Kette an und fragte ob man beide Perlen trennen und in zwei Ketten tun könne. Der Mann holte schnell ein zweites goldenes Kettchen. Dann packte er eine ein und die andere legte Mikan um. Mikan bedankte sich und drehte sich glücklich um, nur damit ihr das Lächeln im Gesicht gefrieren sollte. Natsume wusste, dass Mikan hier irgendwo sein musste, doch er fand sie einfach nicht. Sie war einfach zu gut in dem Spiel, aber er würde sie schon noch kriegen. Wie jedes Mal! Er ging an einem Stand mit Kettchen vorbei. Eine kleine goldene Kette mit zwei Perlen hatte ihre Aufmerksamkeit auf sich gezogen, beide waren fast wie Flammen geformt und ähnelten dabei irgendwie auch zwei Tränen. Er fand, sie würde Mikan sehr gut stehen, doch um das herauszufinden, musste er sie zuerst mal erwischen. Er wandte sich wieder dem Gewimmel aus Menschen zu und als er später wieder an den Stand kam, war die Kette bereits weg. Plötzlich bekam er ein ungutes Gefühl. Es war seltsam, obwohl er keinen Grund hatte, bekam er Angst. *Was ist bloß los?* Natsume wusste etwas sehr grausames passiert gerade und er konnte nichts tun. Luca und Hotaru saßen den Lehrern der Spezialgruppe und den Rektoren gegenüber und warten gespannt. Man hatte ihnen die Regeln der Schule vorgetragen und sie gefragt ob sie sich deren Bedeutung klar wären, worauf hin beide mit ja geantwortet hatte. Nun nickten Hidate, Noda und Persona einander zu und Hidate stand auf. „Imai Hotaru, Erfinder-Alice und Nogi Luca, Tierpheromon-Alice. Wir haben sie beide hergebeten, da wir ihnen beiden einen Vorschlag unterbreiten wollen. Dabei geht es darum, dass wir sie beide als Agenten der Alice Akademie haben wollen. Das heißt sie würden, falls sie einverstanden sind, in die Spezialgruppe wechseln und von dem Moment an Aufträge im Sinne der Schule erledigen, natürlich werden sie beide für die Arbeiten entlohnt. Nun was ist ihre Antwort?“ In einen Park in Kyoto wurde Mikan gegen einen Baum geworfen, sie kriegte keine Luft mehr. Unglaubliche Angst fesselte sie. Ihre Alice waren unbenutzbar, sie konnte sie nicht mehr wehren. Tränen stiegen ihr in die Augen. *Nein, das darf nicht wahr sein. Bitte nicht! Oh Natsume hilf mir. Bitte hilf mir doch BITTEEEEEEE...!* Flehte sie stumm, während sie zu Boden gedrückte wurde. Ihr Tränen verschleierten ihre Sicht und sie versuchte ein Schluchzen zu unterdrücken. Nur ein Wimmer drang aus ihrer Kehle. Brutal, rücksichtslos wie immer und mit einem fettem, fiesem Grinsen in der Visage sah er sie an und flüsterte ihr ins Ohr: „Tja so sieht mal sich wieder mein Engel. Und nun lass uns zu Sache kommen.“ Kapitel 13: Die erste Mission ----------------------------- ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Flash back ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Brutal, rücksichtslos wie immer und mit einem fettem, fiesem Grinsen in der Visage sah er sie an und flüsterte ihr ins Ohr: „Tja so sieht man sich wieder mein Engel. Und nun lass uns zu Sache kommen.“ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~Flash back Ends ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Chio beugte sich über Mikan und umfasste ihren Hals mit einer Hand. „Kaum zu glauben, dass jemand so zierliches UNS solche Schwierigkeiten machen konnte! Aber weißt du was?! Nun wird sich das ändern, denn schon sehr bald gehen wir auf den Angriff über und dann seid ihr am Ende. Nur DU wirst es nicht mehr miterleben.“ Mikans Gedanken überschlugen sich; sie musste etwas unternehmen. Doch was? Wie konnte sie sich befreien? OHNE Alice, OHNE mehr Kraft? Sie biss sich auf die Lippe und die Antwort fiel ihr wie Schuppen von den Augen. Natsume rannte durch die Menschenmassen und ließ seinen Blick über alles schweifen. Ihm war klar, dass er sie hier nicht finden würde. Fieberhaft überflog er in Gedanken die Umgebung. WO könnte man sich verstecken, denn wegbringen war nicht möglich. Da er gleich nach ihrem so deutlichen Verschwinden, keinen Kontakt mehr zu ihr bekam, hatte er sein Alices-Blockierungs-Alice aktiviert (was fast so funktionierte wie das Selbstschutz-Alice von Mikan, nur dass man merkte wenn und wo jemand ein Alice einsetzte) und gespürt dass sich jemand wegteleportieren wollte. Wer es war und wo diese Person genau war, wusste er jedoch nicht! Doch er konnte sie aufspüren, indem er das Alice konzentriert ortete. Und da entdeckte er die heiß ersehnte Spur, sie führte zum Park. Anstelle sich durch die Menschenmassen zu drängen, sprang er auf das Dach eines Standes und rannte los. Mit jeder Sekunde wurde das erstickende Gefühl stärker. Es war als würde man ihn würgen. Mikan rammte ihr Knie in den Bauch ihres ehemaligen Lehrers und versuchte auf die Beine zu kommen. Doch Chio erholte sich sehr schnell und griff wieder nach ihrer Kehle. Mikan traten die Tränen in die Augen, als er zudrückte. Sie sah bereits funkelnde Sternchen vor ihr tanzen, als er seinen Griff wieder lockerte. Mikan presste die Lippen aufeinander und sah ihn hasserfüllt an. Natsume rannte so schnell wie noch nie in seinem Leben. Er hatte den Park fast erreicht, als er einen gellenden Schrei hörte, der ihm wie einem eisigen Pflock ins Herz stieß. Mikan schrie, es war ganz einfach! Tief Luft holen und in dem höchsten Ton, den man erreichen konnte, schreien. Sie schrie und schrie. Chio riss erschrocken die Augen auf und sah sich um. Als er niemanden entdeckte, seufzte er erleichtert und wandte sich wieder Mikan zu. Mikan grinste ihn bösartig an. Er wollte sich umdrehen, doch jemand kam ihm zuvor. Natsume tauchte in den Schatten der Parkbäume ein und rannte in die Richtung aus der der Schrei kam. Nur eine konnte SO kreischen. MIKAN!! Er dachte daran so leise und unauffällig wie möglich zu sein und kletterte in eine Baumkrone, um sich von dort aus lautlos wie ein Akrobat zum nächsten Baum zu angeln. Dann sah er sie. Mikan wurde von einem Mann zu Boden gedrückt. Natsume verzog das Gesicht zu einer hasserfüllten Fratze und ließ sich vom Baum fallen. Als er in der Mitte des Baumstammes war, drückte er sich mit aller Kraft daran ab und flog regelrecht auf den Mann zu. Er riss ihn von Mikan herunter und rammte ihn die Faust ins Gesicht. Mikan sprang auf und nickte Natsume zu. Chio stemmte sich hoch und starrte Natsume an. Dieser schob Mikan hinter sich und hob die rechte Hand mit dem Handteller nach oben. Die andere verschränkte er hinter dem Rücken. Chio ging in die Knie und hob beide Arme vor die Brust. Natsumes Rechte fiel langsam nach unten, um dann mit einer rasenden Geschwindigkeit nach oben zu schnellen. Vor Chio entfachte eine grell weiße Feuersäule und er wurde nach hinten geschleudert. Natsume sprang nach vorn, doch Chio war weg! Natsume schloss die Augen und drehte langsam im Kreis. Da tauchte Chio unmittelbar vor ihm auf und schlug Natsume mit voller Wucht in die Seite. Dieser kippte mit einem gequälten Stöhnen zur Seite und Chio trat ihm in Gesicht so dass Natsume endgültig zu Boden ging. Mikan kreischte auf. Und Natsume stand mit blutüberströmtem Gesicht wieder auf. Chio sah ihn mit einem leicht wahnsinnigen Ausdruck in den Augen an und wandte sich Mikan zu. „Weißt du Mikan, Liebes, Es ist allein DEINE Schuld, dass ich mein Alice verloren hab. Nur du bist Schuld, weil du mich in dieses scheiß Abgrund geschmissen hast. DU wirst heute dein Schicksal kennen lernen. DEINEN TOOOOD!!!!“ Chio rannte auf sie zu, doch Natsume stellten sich zwischen sie. Er schlug dem Mann auf die Schädelseite, woraufhin dieser das Bewusstsein verlor. Natsume stand auf und schlang seine Arme um Mikan. Diese hauchte leise „Danke“. „Immer“, antwortete Natsume. Er schlang seinen Arm um ihre Hüfte und trat mit dem Fuß auf die Hand von Chio. Dann teleportierte er die zwei und sich in die Alice Akademie Tokio. Hidate fiel die Kaffeetasse scheppernd aus der Hand, als plötzlich Natsume, Mikan und DER CHIO vor ihm und den anderen Lehrern auftauche und Natsume seelenruhig verkündete, dass Chio ein paar sehr wichtigen Infos zur Antialiceorganisation hätte. Er wandte sich lächelnd an Persona und sagte: „Sensei Persona, ich glaube er braucht eine 'Sonderbehandlung'. Ach und Mikan und ich müssen noch ein paar Details zu einer bestimmten Sache ausarbeiten. Bis dann, ciao.“ Beide gingen ohne Hektik auf Natsumes Zimmer. Dort schloss Natsume alle Türen und Fenster ab und Mikan setzte sich auf sein Sofa. Erst als Natsume sich neben sie setzte, sprach sie wieder. „Ich hatte solche Angst. Ich konnte mich nicht wehren! Meine Alice, sie funktionierten nicht mehr. Was ist nur passiert?“ Mikan sah ihn an und Tränen ließen ihre Sicht verschwimmen. Natsume nahm sie in den Arm und streichelte ihr Haar. „Es tut mir leid Mikan das war wohl meine Schuld!“ Mikan löste sich von seiner Schulter und sah ihn fragend an. „Na ja Pünktchen, als du verschwunden warst, habe ich mein Schild-Alice als Blockierungs-Alice verwendet und dabei wohl deines mit blockiert!“ Mikan sah ihn empört an, die Tränen liefen ihr immer noch an den Wangen herab. Natsume zeigte eins sein seltenes Lächeln und küsste Mikan sanft auf die Stirn. „Es tut mir leid, Mikan. Du bist noch so jung und musstest schon so viel erdulden. Von nun an werde ich auf dich achten, als wäre es mein Leben, denn das bist du. Mein Licht, meine Liebe, mein Herz.“ Mikan kuschelte sich am Natsumes Brust und atmete leise tief ein. Sie öffnete den Mund und wollte etwas sagen, doch da klopfte es an der Tür. Natsume seufzte entnervt und ging zur Tür. Als er sie öffnete, blickte er Luca, Hotaru und Hidate ins Gesicht. Er ließ alle drei ohne ein Wort hinein und setzte sich wieder zu Mikan. Diese hatte alle Spuren der Tränen weggewischt und richtete sich gerade neben Natsume auf. Hotaru und Luca nickten ihr stumm zu und Hidate stellte sich vor die vier hin und verschränkte die Arme. „Also ihr vier seid ab diesem Zeitpunkt ganz offiziell ein Teil der ersten 12 Mitglieder der Agenten dieser Schule. Ihr werdet je in vierer Gruppen agieren. Ich erwarte von euch Perfektion in allen Bereichen, besonders bei eueren gemeinsamen Aufträgen. Denn ihr werdet ein Team bilden und nebenbei Einzel- oder Doppelmissionen durchführen. Die heutige Mission von Natsume und Mikan wird auf das Niveau Alfa gestellt. Persona wird euch um acht Uhr weitere Instruktionen geben. Mach der Akademie keine Schande.“ „Ja wohl!“ antworteten alle im Einklang und Hidate verließ den Raum. Natsume legte seinen Arm um Mikans Hüfte und zog einen Laptop hinter dem Sofa hervor. „Na dann wollen wir mal! Hotaru du übernimmst das Material, Luca du die Überwachung der Umgebung, Mikan und ich werden derzeit den ersten Teil der Leute evakuieren.“ Persona hatte die Hände hinter dem Rücken verschränkt und säuselte mit einem drohendem Unterton: „Hidate hat es schon erklärt! Ihr repräsentiert diese Schule, darum werdet ihr euch an Sakura und Hyuugas Regeln halten. Jeder von euch wird einen Decknamen erhalten, den nur Sakura und Hyuuga einordnen können. Das heiß nur die zwei werden wissen wer Scheiße baut und wer nicht. Diese erste Mission hat alle Prioritäten. Ihr werdet mithilfe eines Teleportalices in drei Kilometer Entfernung vom Zielort gebracht. Von dort aus werdet ihr eine halbe Stunde haben um eure Mission zu erfüllen. Auf dem Tisch liegen vier Anhänger, die euch nach dem Ablauf der Frist unverzüglich zurückholen. Sobald einer von euch seinen Anhänger ablegt, werden die anderen drei ebenfalls sofort zurückgeholt. Noch irgendwelche Fragen? Nein!? Gut dann erwarte ich euren Bericht um 1 Uhr.“ Er verschwand und Natsume streckte sich durch. Auch Hotaru und Luca standen auf und liefen etwas im Zimmer herum. Etwas sarkastisch fragte Hotaru: „Ist das immer so, wenn Persona euch einen Auftrag übergibt? Oder quasselt er sonst nicht so viel?“ Mikans Lippen zuckten leicht und sie wandte sich mit einem verschmitzten Lächeln an Natsume. „Seit wann 'quasselt' Persona?“ „Seit er weiß, dass WIR Partner sind! Er will zeigen, dass er immer noch an der Macht ist.“ Natsume kicherte leise und alle fielen mit ein. Doch nach und nach verstummten alle vier und ein ernster Blick trat in ihre Gesichter. „Okay, Luca, Hotaru. Wir sollten jetzt eure Codenamen bestimmen! Dazu werden wir die Silben eures vollständigen Namens verwenden. Das heißt aus Hotaru Imai wird der Name HoIm und aus Luca Nogi LuNo. Mikan heißt MiSa und meiner lautet NaHy. Es werden keine anderen Namen verwendet, wenn doch wird die ganze Mission abgebrochen! Es gibt NIEMALS eine zweite Chance, nie! Wir werden durch HoIm's neue Erfindung dem Telepathie-Ohrring untereinander in Kontakt bleiben. Das bedeutet es fällt kein Wort! Ist das klar?“ „Mmmhm.“ Luca und Hotaru nickten und Natsume fuhr fort: „Das Ziel liegt mitten in einem Park, darum wird Luca mithilfe der Tiere dort, die Umgebung sichern.“ Mikan stand nun auch auf und lehnte sich an Natsumes Schulter. „Doch sobald Hotaru den dritten Teleportsatellit ausgesetzt hat, wird sie sich mit Luca an einem der Treffpunkte zusammen tun und den Nordteil des Forschungs-Komplexe evakuieren. Bis dahin haben MiSa und ich den Süd-, Ost- und Westteil geräumt. In dieser Phase ist es sehr, sehr wichtig, dass niemand, ich wiederhole, NIEMAND uns entdeckt. In den letzten zehn Minuten werden wir uns gemeinsam um die Anführer kümmern.“ Mikan trat von Natsume weg und ging zur Tür. Dort drehte sie den Kopf nach hinten: „Ich würde sagen das war alles. Was die Kleidung angeht, in euren Zimmern liege bereits alles was ihr braucht.“ Auf Lucas Zimmer „WAAAAS? DAS soll ich anziehen?!“ Gleichzeitig bei Hotaru: „MiSa du bist TOD!“ Mitternacht. Eine schmale Mondsichel tauchte die Umgebung in ein trübes Zwielicht. Hotaru trug den Minisatellit in die Baumkrone und ließ ihn wegfliegen. „Okay, erledigt!“ „Gut, dann komm zu Treffpunkt 2 alpha, HoIm.“ „Ja.“ Hotaru sprang von Baum und lief los. Sie rannte parallel an einem Pfad entlang und nach einer halben Minute lief Luca plötzlich neben ihr. Lautlos bewegten die zwei sich durch die herabhängenden Äste. „HoIm? Wir sollen in dem ersten Fenster von links einsteigen!“ „Gut! Aber wo ist das Problem?“ „Nun das Fenster liegt in zwei Meter Höhe!“ „Ups!!“ „Ja genau HoIm!“ Die zwei erreichten den nördlichen Teil des Gebäudes. Luca hielt seine Hände ineinander verschränkt und Hotaru stieg darauf. Langsam schob sie das Fenster auf und ließ sich hinein gleiten. Luca hob die Hände an und Hotaru zog ihn hoch. Als das Fenster wieder fest verschlossen, betraten die zwei nach und nach ein Zimmer nach dem anderen. Wenn sie einen Menschen antrafen, hefteten sie ihm einen grünen Teleportchip an und eilten lautlos weiter. Nach drei Minuten hatten sie den Korridor durch kehrt und trafen auf Mikan und Natsume die an der Mauer gelehnt warteten. „NA endlich ihr zwei. Wir haben nicht mehr viel Zeit!“ Natsume rannte los und die anderen drei liefen hinterher. Sie erreichten eine verschlossene, eiserne Tür. Natsume ließ seine Hand über deren Türgriff gleiten und dieser schmolz weg. Mikan stieß die Tür mit einem sanften Tritt auf und lief hindurch. An der ersten Ecke stoppten sie und Natsume nahm ihre Position an der Spitze ein. An der ersten Tür blieb Mikan stehen und glitt einfach durch sie hindurch. Natsume tat es ihr gleich an der nächsten. Hotaru trat an die dritte und Luca an die vierte und öffneten sie mit einem Dietrich. Gleichzeitig traten sie wieder auf den Korridor und eilten zu den nächsten Türen. An der letzten Tür bleiben sie stehen und Natsume zog eine Fernbedienung aus der Hosentasche. Als er den einzigen Knopf darauf drückte, verschwanden alle Menschen mit einem grünen Teleportchip. Mikan trat an die Tür und rammte sie mit einem einzigen Fußtritt auf. Der Vizepräsident von Z stand mit mehreren seiner Leute um einen Tisch herum und diskutierten eine Strategie wie sie am besten in die Alice Akademie in Tokio gelangen sollte. Geraden nannte er seine Spione auf, als die Tür mit eine lautem Krachen auf flog. Doch anstatt dass jemand herein gerannt kam, blieb es ruhig. Zu ruhig. Niemand war aufgewacht, obwohl der Lärm der Tür Tote geweckt hatte! Der Vizepräsident trat einen Schritt nach vorn. Da trat ein Mädchen mit blonden Locken und einer rosaen Maske durch die Tür. „Werter Herr Vize. Sie haben jetzt ein riesiges Problem wussten sie das schon? Ach übrigens ich habe mir da mal ihre Leibgarde ausgeliehen. Also schreien sie BITTE nicht herum.“ Das Mädchen lächelte und trat durch die Tür. Sie trug einen knappen, schwarzen Mini mit zarten rosa Rüschen und einen schlichten, schwarzen Tanktop. Ihr folgte ein Junge mit blauem Haar und einer grünen Maske. Er hingegen trug eine verwaschen, aufgeschlitzte Jeans mit einem nachtblauen Shirt mit einer Gothik-Aufschrift. Der Junge trat zur linken, das Mädchen zur Rechten Seiten. Der Gang hinter ihnen war in Dunkelheit getaucht, doch fast unmerklich war eine Bewegung dort zu erkennen. Dann ganz langsam trat ein Schatten in den Raum. Der Vize fluchte leise und dreht sich zur Flucht um. Doch er kam nicht weit, denn hinter ihm stand Natsume mit einer roten Maske und rammte ihm eine Spritze in den Hals. Der Vize brach zusammen und Natsume wandte sich dem nächsten zu. Mikan hinter eine fliederfarbenen Maske trat aus dem hervor quellenden Schatten und übernahm den dritten. Der blaue haarige und die blonde schnellten ebenfalls in den Raum hinein und übernahmen die Übrigen. Jedem hefteten sie einen gelben Teleportchip. Natsume sah auf seine Uhr und nickte. Mikan zog eine andere Fernbedienung und drückte auf den Kopf. Alle Männer verschwanden und alle Leute die vorher verschwunden waren, kehrten zurück. Die vier Kinder verschwanden auch und wurden von Persona in einem leerem Raum erwartet. Alle trugen weiterhin die Masken und sagten einstimmig: „Auftrag erfolgreich abgeschlossen.“ Zwei Uhr in der Nacht bei Natsume Hotaru und Luca legten die Masken ab und erhielten ihr normales Aussehen wieder. Zerknirscht meinte Hotaru: „Aaah! Endlich wieder ich. Ich gebe ja zu die Tarnmasken sind praktisch, ABER hättest du mir nicht ein anderes Outfit heraussuchen können!? Rosa Rüschen!!!! Also bitte.“ Luca erging es nicht anders: „Aber echt. Nicht dass ich was gegen Hotarus Kleidung einzuwenden habe. Aber meines war echt beschissen. SO würde ich nie herumlaufen!“ Die Kurzhaarige lachte: „Haha Luca. Glaub mir SO würd ich auch NICHT daherkommen.“ Mikan hingegen erklärte mit eine fetten Grinsen: „Tja und genau deswegen haben NaHy und ich diese Kleidung für euch herausgesucht; weil IHR, Hotaru und Luca, diese Kleidung nicht tragen würdet.“ Mikan und Natsume grinsten und ihre Freunde zogen etwas irritiert die Augenbrauen hoch. Doch dann grinsten sie auch und ließen sich auf das Sofa in Natsumes Zimmer fallen. Ein lautes „Nacht Leute!“ erklang, welches mit drei „Nacht.“ Beantwortet wurde. Kapitel 14: Das Lächel der Eisprinzessin ---------------------------------------- Drei einhalb Jahre später Vorgeschichte: Seit nun fast vier Jahren erledigten die Schüler der Spezialgruppe, welche aus der Sondergruppe und der Gefahrengruppe zusammengesetzt worden war, sämtliche Aufträge perfekt und es gab keine großen Zwischenfälle. Was besonders Mikan erfreute, denn sie hätte die Strafe tragen müssen. Doch bisher hatte sie immer nur kleine Bestrafungen erhalten. Noch ein halbes Jahr, dann würde Persona die Schule verlassen und Natsumes Schwester wäre endlich frei. Doch es war immer noch ein halbes Jahr und bei Mikan Vorgeschichte konnte man nie sicher sein, dass alles so läuft wie es soll. Daher sind alle immer auf der Hut. Alle drei Monate bildeten Natsume und Mikan sowie Hotaru und Luca nun schon ein neues Agententeam aus, deren Begabung und Erfolg so gut wie immer hervorragend sind. Währenddessen hatten Tsubasa und Misaki die Schule abgeschlossen. Jetzt: Hotaru blinzelte etwas und schloss wieder die Augen. Sie streckte sich gähnend und drehte sich langsam zur Seite. Dann riss sie die Augen groß auf und schluckte unwillkürlich. Luca lächelte sie von der Seite her an. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Flash back ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Hotaru war todmüde, als sie im Klassenzimmer ankam. Nun verstand sie wieso Mikan morgens immer so fertig war. Neben eben diese setzte sie sich und legte den Kopf auf die Bank. Mikan setzte sich gerade hin und grinste. Hotaru sah sie von unter herauf an und guckte skeptisch. Plötzlich wurde sie von Mikan, die nun auf ihrem Schoss saß, geknuddelt und hörte von Natsume hinter sich: „Tja Imai, dein Reaktionsvermögen war auch mal besser.“ Hotaru grummelte bloß und schubste Mikan von ihrem Schoss. Die fiel auf den Boden und kicherte bloß, anstelle wie sonst auch los zu heulen. Hotaru stöhnte entnervt und drehte den Kopf zur Wand hin. Mikan stand auf, zwängte sich zwischen Natsumes Stuhl und die Wand und schlang die Arme um ihm. Alle starrten Natsume an, doch der ignorierte Mikan einfach und las weiter in seinem Buch. Der ganze Tag verlief ruhig. Doch am nächsten Morgen stürmte Narumi in die Klasse und strahlte alle so sehr an, dass es schon blendete. Alle versuchen krampfhaft ihn nicht an zu starren und so entdeckten sie erst mit etwas Verspätung, dass der Lehrer jemanden mitgebracht hatte. Ein etwas älteres Mädchen mit kurzem hell braunem Haar folgte ihm in den Raum hinein. Mikan und Natsume sprangen auf und umarmten sie stürmisch. Mikan lachte und Natsume nahm etwas Abstand bevor er sagte: „Schön dich wieder zusehen Prinzessin!“ „Natsume-San, die Freude ist ganz meinerseits. Und hör endlich auf mich so zu nennen. Mein Name lautet Suki und nicht Prinzessin!“ Mikan drängte sich zwischen sie und hängte sich an Sukis Arm. „Also SUKI, was hast du denn für uns?“ „Mmmhmm, etwas sehr Interessantes! Aber das kann warten! Ich bin hier um Hotaru Imai abzuholen, ihr wisst ja wieso. Heute Abend sehen wir uns dann wieder.“ Die zwei nickten und ließen von Suki ab, diese wandte sich an die Erfinderin. Hotaru schlief halb auf ihrem Platz und interessierte sich nicht für den Neuankömmling. Suki ließ sich nicht irritieren und trat auf sie zu. Eine Hand legte sie auf Hotarus Schulter mit der anderen winkte sie Mikan und Natsume kurz zu. Dann verschwanden beide. Nastume und Mikan setzten sich hin und legten den Kopf auf den Tisch. Alle waren erstarrt von dem was eben abgelaufen war und rührten sich nicht einen Millimeter. Natsume war fast eingeschlafen, als plötzlich Luca neben ihm stand und fragt: „Wieso hat diese Suki gerade Hotaru gerade mitgenommen?“ „Ach das geht dich nichts an! Sag mal, seit wann nennst du sie denn Hotaru und nicht mehr Imai?“ Natsume und Mikan sahen ihn neugierig an und Luca bekam einen leicht roten Schimmer ins Gesicht. Mikan zog die Stirn in Falten, doch dann lächelte sich wissend. Während Natsume bloß kurz eine Augenbraue anhob und es damit auf sich beruhen ließ. Währenddessen bei Hotaru: Suki zog lächelnd eine mürrische Hotaru hinter sich her und bog endlich um die Ecke des scheinbar (nach Hotarus Geschmack) unendlichen Ganges. Sie hielten vor einer Tür, welche bloß angelehnt war. Suki grinste etwas und schob Hotaru ohne Kommentar durch die Tür. Diese sog erschrocken Luft ein und gaffte dann mit offenem Mund auf das Bild was sich ihr bot. Bei Mikan und Co. Mikan legte ihren Arm um Natsumes Hals und wollte ihm einen Kuss auf die Schläfen hauchen. Dieser drehte den Kopf so schnell zu ihr hin, dass sie ihn nun auf den Mund küsste. Zuerst fand Mikan das toll. Doch dann fiel ihr wieder ein, dass sie immer noch in der Klasse saßen und jeder sie jetzt anstarrte und Sumire vor Wut und Hass fast platzte. Mikan löste den Kuss und sah Natsume etwas blass an. Der jedoch war die Ruhe selbst und sah sie fragend an. Als sie die Unterbrechung nicht begründete, fragte er: „Was ist denn los?“ „Na ja ich glaub, wenn ich nicht sofort aus der Klasse abhaue bin ich tot!“ Nun zog Natsume eine Augenbraue hoch. „Und das WEIL???“ „Hähä. Sieh dich doch mal um!“ Er tat das ohne Kommentar und zog die Augenbraue noch etwas höher. „Was soll denn nun sein?“ Mikan sah ihn kopfschüttelnd an und stand auf. Dann verließ sie mit der Begründung, 'Ich muss aufs Klo' den Raum, während ungefähr zehn Schüler versuchten Sumire festzuhalten, was aber nur mit Mühe klappte. Natsume grinste etwas und Luca biss sich in den Arm um nicht loszulachen. Wieder zurück zu Hotaru Hotaru saß ihrer Mutter gegenüber und hörte ihr stumm zu. Sie erzählte von Hotarus kleinem Bruder, welcher kein Alice hatte und von ihrem Zuhause. Als ihre Mutter fertig erzählt hatte, stand ihre Tochter auf. Hotaru lächelte leicht und sagte: „Ich wünsch euch alles Gute und ich hoffe ihr werdet glücklich. Sobald ich die Akademie abgeschlossen habe, komm ich euch besuchen mit O-Nii-san. Wenn es euch nichts ausmacht! Bis dahin hoffe ich dass ihr meinem kleinem Bruder vielleicht ein wenig über mich erzählt. Auf Wiedersehen.“ Ihre Mutter lächelte leicht und reicht ihr ein Foto von ihren Eltern und einem kleinen Baby. Sie sagt: „Du und dein Bruder seid jederzeit bei uns willkommen.“ Hotaru nickte kurz, nahm das Bild und verließ dann den Raum. Suki stand vor der Tür und sagte als diese sich vollends schloss: „Mikan wollte, dass du es auf persönliche Weise erfährst und nicht durch einen Brief oder ähnliches! Komm ich bring dich zurück.“ Hotaru nickte nur kurz und Suki legte ihr erneut ihre Hand auf die Schulter. Bei Mikan und Co Die letzte Stunde war vorüber und alle verließen den Klassenraum. Mikan lehnte wartend an der Wand bis Natsume kam und gemeinsam verschwanden sie im Nordwald. Luca packte Hotarus Sachen und brache sie in ihr Zimmer. Dann ging er los um das Trainingsprogramm seiner zwei neuen Schüler noch mal durchzuarbeiten. Bei Mikan und Natsume Mikan und Natsume lehnte sich erschöpft an je einem Baum an, als Suki plötzlich auftauchte. „Auftrag erledigt, Mikan-Sama!“ „Gut. Suki?“ „Ja, Mikan-Sama?“ „Ich möchte, dass du nach Europa gehst und doch die Alice Akademie in Frankreich kontrollierst. Danach hast du einem Monat Urlaub. In der Karibik.“ „Juhuuuu.... oh... ich wollte sagen, jawohl Mikan-Sama.“ Natsume zog die Mundwinkel an und Mikan lächelte leicht, als Suki wieder verschwand. „Gut, das wär dann schon mal geklärt. Dann lass uns weitermachen.“ „Ja Natsume.“ Mikan trat einen Schritt nach vorn und verschränkte eine Hand hinter dem Rücken und die andere hielt sie von sich gestreckt und schnellte auf Natsume zu. Dieser wehrte sie ab und ging zum Angriff über. Er traf sie am Arm, doch Mikan drehte sich um die eigene Axe und rammte ihm ihr Knie in die linke Seite. Natsume keuchte auf und stellte ihr einen Fuß. Mikan landete am Boden und Natsume flüstere: „Alice.“ Mikan rollte sich am Boden ab und erschuf ein Schild. Natsume ließ um seine Hand herum eine Feuerflamme entflammen und rammte sie durch den Schild. Mikan sog scharf die Luft ein als seine Hand sich um ihre Kehle legte und er ihr ins Ohr flüsterte: „Verloren.“ Plötzlich schmorte er ihre Haargummis durch und sagte: „Ich mag es, wenn deine Haare offen sind!“ Mikan schluckte hart und sah ihm in die Augen, welche immer näher kamen. Natsume Lippen legten sich sanft auf ihre und sie gab sich sofort dem zarten Kuss hin. Ihre Hände legten sich um seine Rücken und durch eine sanfte Drehung von Natsume, saß sie nun auf ihm. Sie schloss genießerisch ihre Augen als Natsume sie sanft am Hals küsste. Natsume sagte neckend: „Tja scheint so als sei ich immer noch besser in Alice-Gebrauch und im Nahkampf.“ Mikan zog eine Schnutte und schmollte. Ihr Kopf sank auf ihrr Brust und ihre Haare verdeckten ihr Gesicht. Natsume hielt kurz inne und spürte kurz darauf etwas auf sein Gesicht tropfen. Er riss erschocken seine Augen auf. „Mikan was hast du?“ „E...es ist so ge... gemein, i... immer bist du b... besser. Ich will AUUUUUCH!“ Natusmes Gesicht verfinsterte sich und setzte sich mit einem Ruck auf. Er griff mit beiden Händen nach ihrem Gesicht und schrie sie an: „VERDAMMT. NIEMAND IST BESSER ALS DU!!!! Kapiert?! DU bist das Beste was man finden kann. Und du bist viel schöner, wenn du nicht weinst, sondern lachst.“ Seine Stimme war zum Schluss nur noch ein Flüstern und Mikans Augen wurden immer größer. „Natsume.“ Flüsterte sie und legte ihre Stirn auf seine. Natsume lächelte wieder leicht und legte erneute seine Lippen auf ihre. Sie schob ihre Hände mit einem roten Schimmer unter sein Shirt und sah ihn verheißungsvoll an. Natsume sah ihr nur überrascht in die Augen. Dann ertönte ein leises Piepen und beide seufzten enttäuscht. Langsam trennten sie sich voneinander und standen auf. Sie gingen zum Wohnheim der Mittelschule und trafen unterwegs auf Luka. Gemeinsam traten sie in Natsumes Zimmer und sahen Hidate, der am Fenster stand, auffordernd an. Der nickt bloß und sagte zum Fenster gerichtet: „Man hat erfahren, dass in der Alice Akademie in Frankreich ein Spion der Antialiceorganisation eingedrungen ist und versucht hat an Daten der Kinder zu gelangen. Ich möchte, dass ein geeignetes Team sich das ansieht. Das war vorerst alles! Einen schönen Tag noch. Oh und Mikan du bist echt hübscher wenn du nicht geheult hast!“ Mikan zuckte schuldbewusst zusammen und Hidate verließ lächelnd den Raum. Als die Tür geschlossen und die Schritte des Lehrers nicht mehr zu hören waren, wandte sich Luca Mikan zu. „Sag mal Mikan, wieso hast du denn überhaupt geweint?“ „Ääähm na ja also das war so... ich ... nun... hähä.... tschuldigung das ist zu peinlich! Erzähl du´s Natsume!!!!“ Mikan lief rot an und schnappe sich ein Kissen von dem Sofa, das sie sich dann vor das Gesicht drückte. Natsume schüttelte den Kopf und nahm ihr das Kissen ab. „Sie hat geheult, weil mein Alice stärker ist als ihres und ich sie in jeglicher Hinsicht manipulieren kann!“ Dann grinste er frech über das ganze Gesicht. Mikan pustete die Wangen auf und schlug Natsume mit einem anderen Kissen volle Karache ins Gesicht, dieser fiel von dem Sofa. Kurz hörte man nichts mehr von ihm und Mikan kroch, aus Angst ihn verletzt zu haben, gaaanz langsam zum anderen Ende des Sofas hin. Dort luckte sie vorsichtig über den Rand. Da sprang Natsume mit lautem Geschrei auf sie drauf und beide fielen Rücklinks mit dem Sofa um. Luca zog lächelnd die Stirn in Falten und meinte: “Scheint so als hätten Hotaru und ich einen neuen Auftrag! Oder?” Mikan und Natsume standen auf und nickten. Kurz darauf verabschiedete sich Luka und machte sich auf den Weg zu Hotarus Zimmer. Da es schon etwas spät war ging er davon aus, dass sie bereits zurück war. Nur Luca war im Gang. Jeder war in seinem Zimmer oder im Gemeinschaftssaal und so bekam er als einziger Hotarus Rückkehr mit. Suki winkte kurz und war weg und die Zurückgebliebenen schwiegen sich an. Hotaru trat ihn ihr Zimmer und ließ ihre Tür offen. Drinnen hob sie eine Hand an ihre Wange und starrte sie dann ungläubig an. Luca sah erst auch auf die Hand und dann in ihr Gesicht. „Hotaru...!“ „Hng..“ Hotaru hielt sich die Hand vor den Mund und sank zu Boden. Luca trat ein, schloss schnell die Tür und kniete sich dann vor Hotaru. Zuerst wusste er nicht was er tun soll, doch dann legte er seine Arme um sie und flüsterte in ihr Ohr: „Manchmal können nur Tränen einer verschlossenen Seele retten! Und solange du weinst werde ich dich halten und trösten und darüber hinaus. Ich werde immer da sein für dich. Egal ob du mich liebst oder nicht. Ich werde da sein.“ Hotaru weinte nun hemmungslos und klammerte sich an Luca. So saßen sie da, bis der Himmel draußen ein dunkeles Blau annahm und alles in Schatten tauchte. ~~~~~~~~~~~~~~ Flash back ends ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Hotaru blinzelte etwas und schloss wieder die Augen. Sie streckte sich gähnend und drehte sich langsam zur Seite. Dann riss sie die Augen groß auf und schluckte laut. Luca lächelte sie von der Seite her an. Dann schloss sie die Augen und öffnete sie. Ein Glitzern erfüllte sie und sie lächelte zurück. Sie schmiegte sich leicht an ihn. “Danke Luca.” “Gern geschehen, Hotaru. Gern geschehen.” Kapitel 15: O me Danna ---------------------- Morgens 6 Uhr Luca und Hotaru waren nach ihrer 'gemeinsamen' Nacht, sofort zu Mikan und Natsume geeilt um den Verlauf der Mission zu erfahren. Doch sie liefen prompt in einen etwas seltsamen Streit hinein. Natsume, der noch richtig verpennt aussah und Mikan standen jeweils am anderen Ende des Raumes und er fauchte sie an: “Bloß weil du ETWAS länger Agentin bist, heißt das noch lange nicht, dass du mit so etwas vorenthalten darfst. Wir sind Partner! Schon vergessen?!” Mikan sah ihn ungerührt an und erwiderte: “Mpf... du hättest ja den Bericht lesen können, was kann ich dafür, dass du meinst, ich würde dir immer und alles erzählen?” “Ach verdammt. Natürlich solltest du das! Wir sind Partner.” Mikan sah ihn entrüstet an und schrie dann: “Willst du etwa damit sagen, dass wir NUR PARTNER SIND?” “N..nein.. nein! Will ich nicht! Aber...” “Was aber?” schrie Mikan weiter. “Oh Mikan, bitte. Du weißt wie ich das gemeint habe.” “Ach und wenn nicht?” “Tja dann, weiß ich auch nicht weiter. Außerdem wusste ich nichts von dem Bericht.” “Der lieg wahrscheinlich immer noch auf deinem Schreibtisch! Du Naivchen!” “Ach Danke sehr und WOHER sollte ich wissen, WAS DU auf MEINEN Schreibtisch legst?” Mikan sah ihn etwas ironisch und leicht angesäuert an und zeigte dann auf seine Stirn. Natsume zog die Stirn kraus und spürte etwas an seinem Kopf. Als er hoch griff, streifte er etwas das sich wie Papier anfühlte. Mit zwei Fingern zog er daran und es löste sich von seinem Kopf. Dann sah er auf seine Hand und erkannte ein Post-It-blättchen, mit einer kleinen Nachricht drauf. Da lachte Mikan plötzlich und sah Natsume an. Der knurrte nur etwas Unverständliche, bevor er sich abwandte, was Mikan nur noch lauter lachen ließ. Dann murmelte er so leise dass nur Mikan ihn verstand: "Und wie soll ich dich dann beschützen, wenn du nicht mit mir sprichst?" Währenddessen schüttelte Hotaru nur ungläubig den Kopf und Luka wunderte sich wieder einmal, wie sehr sein bester Freund sich von seiner Partnerin herumkommandieren (und auslachen) ließ. Mikan beruhigte sich allmählich wieder und wandte sich dann, plötzlich ganz ernst Hotaru und Luca zu. “Also ihr zwei, eure Aufgabe ist folgende; in der französischen Akademie wurde vor ein paar Stunden eine Standard-Kontrolle durchgeführt, bei der ein paar Ungereimtheiten auftraten. Eure Aufgabe wird es sein, diesen nachzugehen und wenn nötig zu eliminieren.” Natsume drehte sich ihnen wieder zu und erklärte mit monotoner Stimme: “Ihr werdet eure neuen Schüler mit nehmen und sie darin unterweisen im Verborgenen zu ermitteln. Start der Mission: 22 Uhr. Dauer: drei Tage. Die Akademie darf bis zum Abschluss nichts erfahren. Nach Abschluss der Mission werden alle Agenten maskiert hier im Versammlungsraum antreten und wir werden euch unsere neuen Schüler verstellen, welchen heute im Laufe des Tages ankommen werden.” Mit einem deutlichem “OK!” verschwanden beide und verließen den Raum. 6 Uhr 20 Nachdem die zwei weg waren, legte sich eine unangenehme Stille in den Raum. Natsume stand immer noch schweigend an der gegenüberliegenden Wand und sah Mikan mit traurigen Augen an. Zuerst blickte sie zurück, doch dann sah sie zur Seite. Er kam nun zu ihr und hob seine Hand neben ihre Wange. Doch er berührte sie nicht, sondern ließ die Hand wieder sinken. Als Mikan Natsume dann wieder ansah, wandte er sich nun ganz ab und ging wieder weg. Mikan standen die Tränen in den Augen. “Ach Mikan, denkst du etwa, dass alles gut wird?! Und da soll ich naiv sein. Nein! Etwas wird passieren! Ich weiß es. Nur was es sein wird, dabei bin ich mir noch nicht sicher.” “Es wird nichts passieren. Nur noch einen Monat und wir sind frei. Nur einen Monat. Bitte... Natsume... ich will... nein... ich kann dich nicht verlieren. Du bist mein Leben. Ich werde immer bei dir sein. Ich werde dich nie verlassen!” Sie lächelte nur etwas traurig und legte beide Arme um ihn. Ihr Kopf ruhte nun an seinen Schulterblättern und sie hörte dumpf seinen Herzschlag. So verharrten beide einen schier endlosen Moment, bevor Natsume sich aus der Umarmung wandte und Mikan von sich stieß. Dies tat er mit solch einer Kraft, dass Mikan kam erst zum Halten, als sie die Wand an ihrer Brust spürte. Natsume sah sie mit eisigen Augen an und kam dann mit schnellen Schritten auf sie zu. “Hör auf damit, hör... auf zu lügen!” schrie Natsume sie wütend an. Mikan dreht ihn zu sich um. Sie lächelte ihn verletzt und verzweifelnd an und nahm sein Gesicht in ihre Hände: “Was meinst du damit?” „Du lügst, wenn du sagst, dass du immer bei mir bleibst.” “Iii... ich werde doch immer bei dir sein. Ich werde doch solange leben wie du, das weiß du doch. Wieso sollte ich dich belügen?!” Natsume legte seine Arme um ihre Hüften und zog sie an sich heran. Er kämpfte die Tränen, die in seinen Augen brannten, herunter und sagte mit erstickter Stimme: “Wir mögen vielleicht gleich lang leben, doch kann man uns immer noch trennen! Und ohne dich, ohne dein Lachen, ohne deine Wärme, ohne deine Lippen. Ohne all dies bin ich tot!” „Sag das nicht. Niemand wird uns trennen, dafür ist niemand stark genug! Wir...” „Und schon wieder strafst du deine Worte mit Lügen! Trennen kann man uns, das weiß ich sehr wohl und nichts können wir tun!” Mikan sah ihn entsetzt an und schüttelte den Kopf. Mit schwacher Stimme hauchte sie: “Neiiiin!” Ihre Hände fielen auf seine Brust und krallten sich in sein Hemd fest. Langsam bannten sich Tränen über ihre Wangen, doch sie sah ihn immer noch an. Natsume drückte sie noch fester an sich, drückte ihr fast die Luft ab. Sie protestierte nicht, sondern bohrte ihre Finger tiefer in den Stoff. Dann lockerte Mikan plötzlich ihren Griff und schloss ihre Augen. Als sie sie wieder öffnete, schien die junge Frau entschlossener denn je. Sie schluckte und fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. Langsam öffnete sie ihre Lippen und sprach ganz langsam. „Wenn es schon so unausweichlich ist, wie du sagst, dann will ich dir aber vorher etwas schenken.” „Was meinst du Mikan?” Natsume war sehr verwundert, er wusste nicht worauf sie hinauswollte. Mikan hob eine Hand hinter Natsumes Nacken und küssten ihn leidenschaftlich. Dieser riss erschrocken die Augen auf und erstarrte. Doch dann verstand er und erwiderte den Kuss. Mikan zog ihn zu sich und er schlang seine Arme um sie. Wieder drückte er ihr fast die Luft weg. Doch sie presste sich noch fester an ihn und weinte stumm. Kurz trennte sie sich wieder und sahen sich in die Augen. Mikan schluckte kurz und spürte dann bereits wieder Natsumes Lippen, die sich gierig auf ihre legten. Natsumes Hände glitten unter ihren Po und hoben sie an der Wand hoch, ohne den Kuss zu unterbrechen. Er drückte sie gegen die Wand und seine Lippen lösten sich von ihren. Dann wanderten seine Küsse in ihren Nacken und Mikan entwisch ein Seufzer. Eine ihrer Hände krallte sich in sein Hemd, während die andere in seine Haare fuhr. Sie hauchte einen Kuss auf seine Stirn und sorgte so dafür, dass Natsume wieder nach oben zu ihren Augen schaute. Mikan sah nur eins darin: Verlangen. Und sie wusste, dass es bei ihr nicht anders war. Natsumes Hand fuhr unter ihr Hemd und streichelte sanft über ihren Rücken. Mikan seufze wieder und schlang ihre Beine fest um ihn. Natsume knöpfte langsam mit einer Hand ihr Hemd auf und seine Lippen legten sich auf ihr Schlüsselbein. Mikan tat es ihm nach und zog langsam sein Hemd von seinen Schultern. Dabei hauchte sie ihm sinnliche Küsse auf die Haut, die ihn schier verrückt werden ließ. Beide Hemden fielen zu Boden und Natsume öffnete langsam und mit Genuss Mikans BH. 13 Uhr Mikan hatte gerade fertig geduscht. Gerade kam sie in Versammlungsraum an und schloss noch schnell ihre Bluse ganz, als Natsume hereinkam. Er erstarrte kurz, doch dann ging er mit einem leichten Lächeln zu Mikan und umarmte sie. Er drückte seine Lippen auf ihre und nur widerwillig löste Mikan sich von ihm. “Nana Natsume, jetzt nicht!” Meinte Mikan mit roten Wangen. Natsume grinste nun: “Sorry Mikan aber du muss dein Hemd aber noch mal ausziehen!” “Ähm wie meinst du...” Weiter kam sich nicht, denn mit einer Handbewegung hatte Natsume ihren BH geöffnet. Natsume fing an mit einer Hand ihr Hemd aufzuknöpfen und dann klopfte es an der Tür. Beide schlossen enttäuscht die Augen, ließen voneinander los und Natsume ließ Mikan an der Wand herunter. Er schloss wieder ihren BH und beide nahmen, etwas schwer atmend, ihre Masken hervor und zogen sie an. Während Mikan ihre Kleidung ordnete und sich auf der Coach niederließ, ging Natsume zur Tür. Als er sie öffnete, sog er erschrocken Luft ein und Mikan sprang wieder auf die Beine. Vor ihnen stand Kaname Ari, der Rektor der XDAA. Natsume knurrte etwas und trat zur Seite. Erst jetzt sah man die zwei Kinder, einen dunkel-grauhaarigen Jungen mit schwarzen Augen und ein blondes Mädchen, mit lila Augen, die mit etwas Abstand hinter ihm standen. Mikan trat neben Natsume und sah die Kinder durchdringend an. „Kaname-Sama, sind das etwa...?” Mikan schluckte kurz, trat neben Natsume und sah dabei die Kinder und dann erst ihren ehemaligen Senpai an. Dieser nickte nur und sagte dann: „Sie werden von nun an auf diese Akademie gehen. Es wird eure Aufgabe sein sie in den besonderen Dingen zu unterrichten.” “Warten Sie. Wollen sie damit sagen, dass diese Kinder zu Agenten ausgebildet werden sollen?” Fuhr Natsume den Rektor wütend an, doch Mikan legte ihre Hand auf seine Schulter und sagte: “Na dann ihr zwei, kommt herein. Wir werden schon heute die erste Mission haben.” Natsume sah sie entgeistert an, doch dann entdeckte er die Masken in den Händen der Kinder und erkannte, dass sie genau so waren wie Mikan. Sie waren schon längst Agenten. Kaname ging vor den beiden in die Knie und umarmte die zwei Kinder sanft, wobei er ihnen ins Oh flüsterte: “Passte auf euch auf, meine beiden Schätze.” Sie nickten wortlos, bevor er aufstand und Mikan noch mal anschaute. Dann verschwand er mit einem leisen Plopp. Mikan sah die Kinder an und machte dann eine auffordernde Geste und trat zur Seite, um sie ins Zimmer zu lassen. Die Kinder traten ein und Natsume schloss die Tür hinter ihnen.Mikan stand nun in der Mitte des Zimmers und ihr Blick glitt über die Kinder, als sie fragte: “Wisst ihr, wer ich bin?” Das Mädchen nickte leicht und der Junge antwortete mit einem sanften Lächeln auf den Lippen: “DU bist unsere Patentante oder?!” Mikan lächelte nun auch und nickte leicht. Die Kinder sahen sich an und ein breites Lächeln stahl sich auf ihre Lippen. Dann rannten beide auf Mikan los und sprangen völlig synchron in Mikans Arme. Wodurch alle drei nach hinten auf die Coach fielen. Natsume wusste noch nicht so ganz, was er davon halten sollte und ließ sich auf einem Sofa nieder. Mikan drückte die zwei einmal kurz und setzte sich dann hin. Das Mädchen sah nun Natsume pausenlos an. Dieser sah mürrisch zurück und fragte dann genervt: “Was ist?” “Wenn du der Freund von unserer Patin bist, bist du dann auch unser Patenonkel? Oder?” Natsume verrutschte das Gesicht und er starrte das Kind an. Der Junge verpasste ihr eine und sie fing an ihn auszuschimpfen. Mikan lachte leise und zog beide auseinander. Dann sagte sie streng: “Hört auf! Wir sind hier bei einer Missionsbesprechung.” Sofort waren die Kinder ruhig und sahen sie aufmerksam an. Natsume zog bloß wieder eine Augenbraue hoch und ergriff das Wort: “Also unsere Mission ist folgende; wir sollen drei Befehlshaber der AAO, die sich in einem Gebäude in Berlin befinden, festnehmen, ohne gesehen oder bemerkt zu werden. Das Gebäude selbst liegt in einem riesigen Waldgebiet, abgeschottet von den Städten umher.” Mikan sah kurz etwas irritiert auf und wandte sich dann an Natsume. „Hey, NaHy das erinnert mich an unsere erste Vierermission! Bloß dass es heute ein Regierungsgebäude ist und kein privates.“ „Ja MiSa, da hast du recht. Aber diesmal ist die Mission sehr viel komplizierter, denn wir haben nicht HoIm und LuNo als Partner, sondern zwei neue!“ Natsume nickte in die Richtung von zwei jüngeren Schülern und Mikan kicherte leise. Dann wandte sie sich an die zwei Kinder. „Ja stimmt. Da müssen wir unbedingt noch was machen. Aber vorher noch was anderes! Also ihr zwei nennt mir doch mal, eigentlich nur fürs Protokoll, eure vollen Namen, bitte.“ Der Junge stand auf und antwortete: „Mein voller Name lautet; Kurane Ari-Soma.“ Das Mädchen erhob sich auch. „Mein Name lautet Hitomi Ari-Soma.“ „Danke! Also was meinst du NaHy?“ „Nun Kurane wird von nun an den Decknamen KASo tragen und Hitomi erhält den Namen HiAS.“ „Euer Alter?“ „Wir sind Zwilling, also beide 5 Jahre und ein halbes alt.“ antwortete der Junge trocken und das Mädchen wurde auf einmal hibbelig: „MiSa-Sama...“ „Hier und wenn wir alleine sind, dürft ihr uns Natsume und Mikan nennen!“ erklärte Mikan geduldig. „Und was ist mit Mikan-Oneechan und Natsume-Oniichan?“ fragte Hitomi weiter und Mikan antwortete schmunzelnd: „Das ist auch in Ordnung. Also was wolltest du denn nun fragen?“ „Ohh... ah ja! Also Mikan-Onee-chan wenn du bist doch acht Jahre älter als wir? Heißt das etwas, dass du erst 14 Jahre alt bist?“ Mikan nickte und dann meinte Kurane auf einmal ganz cool: „Seid ihr dann nicht etwas zu jung um schon so rumzumachen?!“ Mikan und Natsume verrutschte wortwörtlich das Gesicht und eine sichtliche Röte stieg ihnen ins Gesicht, was man zu ihrem Glück unter den Masken nicht sah. Danach breitete sich eine unangenehm Stille aus. Wie um diese Stille zu durchbrechen, hob Hitomi schüchtern die Hand: „Ääähm Mikan-Oneechan? Was ist eigentlich auf eurer ersten Mission geschehen?“ „Oh ja das will ich aber jetzt auch hören!“ warf Kaname hinzu. Mikan schluckte und sah Natsume an. Beide dachten: *Was läuft den hier ab?* „Unwichtig! Aber sagt uns mal, welche Alice ihr zwei habt?“ Blockte Natsume ab. Beide schmollten etwas. Doch dann Hitomi streckte wieder die Hand aus und auf Mikans Nicken hin, stand sie auf. „Also Kurane hat die X-Alice Element und Telekinese und ist auf dem Level tripple. Ich dagegen habe Wetter und Psycho und bin auf dem Level double.“ Mikan schloss etwas gequält die Augen und stellte eher fest als zu fragen: „Ihr hab also die gekreuzten Alice eurer Eltern geerbt!“ Die zwei nickten und sahen sie leicht verwundert an, da sie nicht verstanden, wieso sie ihr Gesicht so verzog. Kurane legte den Kopf schief und fragte leise: „Was hast du, Mikan-Oneechan?“ „Nichts!“ Natsume wusste aber sehr wohl, dass Mikan an die verstorbene Mutter der beiden dachte, welche ihre beste Freundin vor Hotaru gewesen war. Darum stand er auf und herrschte die zwei Neuankömmlinge an: „Jetzt reicht es mit Fragenstellen! Wir werden jetzt in den Nordwald gehen und unsere Koordination testen und trainieren. Folgt mir!“ Mikan sah ihn dankend an und alle verließen den Raum und liefen lautlos in den Nordwald. ca. 20 Uhr Kurane stand keuchend neben Mikan und fixierte Natsume. Währenddessen stand seine Schwester, ebenfalls außer Atem, neben Natsume und hielt ihre Augen stur auf Mikan. Es war ungewöhnlich still im Wald und nur der Wind rauschte leise durch die Blätter. Plötzlich war Kurane weg. Natsume grinste, drehte um die eigene Achse und trat dem Jungen mit dem Fuß in den Bauch. Kurane folgte nach hinten und prallte gegen einen Baum wo er bewegungslos liegen blieb. Zur gleichen Zeit begann Hitomi zu schweben und flog dann immer schneller werdend auf Mikan zu. Mikan blieb jedoch ruhig stehen und wartete. Genau in dem Moment, als Hitomi einen Meter vor ihr war, ging Mikan in die Knie und drückte sich in einem Winkel vom Boden ab. Dabei traf ihre Faust Hitomi Brust und schleuderte sie gegen den gleichen Baum wie ihren Bruder zuvor. Dieser war nun wach geworden und fing den Aufprall ab, indem der sich zwischen den Baum und Hitomi warf. Mikan rieb sich geistesabwesend ihr Faust und gemeinsam mit Natsume ging sie zu ihren Schülern hin. “Gut gemacht ihr zwei. Ihr habt ein sehr gutes Durchhaltevermögen, nur an eurer Geduld haperst noch etwas!^^” Mikan kniete sich vor ihnen hin und legte je eine Hand auf die zwei Kinder. Sofort fühlten die sich nicht mehr so erschöpft und konnten wieder aufstehen. Natsume nickte zustimmend und half Mikan hoch. Dann sah er auch seine Uhr. “Es wird Zeit! KASo, HiAS, MiSa, gehen wir uns vorbereiten!” 20 Uhr 20 Alle vier hatten geduscht und standen nun im Versammlungsraum der Spezialgruppe. Natsume überreichte den Zwillingen je eine neue Maske. Als sie sie aufsetzten, änderte sich ihr Aussehen sofort. Hitomi hatte nun kurzes braunes Haar und braune Augen, sie trug einen traditionellen rot-weißen Kimono. Kurane hatte nun rote Augen und längeres blass lilanes Haar und trug wie sein Vater Kleidung im Gothik-Stil. Mikan nickte zustimmend und dann machten sie sich auf den Weg zur Tür. Doch plötzlich blieb Mikan stehen und drehte sich um. „Was ist los, MiSa?” Natsume war auch stehen geblieben und sah sie fragend an. Mikan schüttelte bloß den Kopf. “Nichts. Es ist nichts.” Sie liefen wieder in den Nordwald und dort teleportierten Mikan und Natsume sich mit den Zwillingen zum Zielort. 20 Uhr 59 “MiSa, Code 1a2!” “Hai!” Mikan rannte nach vor und rammte dem Mann die Faust in die Brust, gleichzeitig ließ sich eine Schockwelle los, welche den Herzkreislauf beschädigte und der Mann wurde ohnmächtig. Kurane lief neben ihr und teleportierte sich zum zweiten Wachmann. Mit einem präzisen Schlag auf das Genick fiel auch dieser lautlos um und es war wieder still. Bisher waren sie noch nicht bemerkt worden, doch es wurde immer schwieriger, da das Kontrollnetz der Wachpatrollien sehr fein und genau war. Die ausgeschalteten Männer und Frauen wurden durch Doppelgänger ersetzt. Währenddessen Standen Natsume und Hitomi bereits auf dem Dach des Zielgebäudes und hielten Ausschau nach ihren Partnern. Es war etwas stürmisch und Hitomi kniff kurz die Augen zusammen, als sie sie wieder öffnete, sah sie ein Blinken vor sich. Mit einem leisen Keuchen wisch sie zurück und rempelte Natsume an. Dieser wollte sie schon anfauchten, doch mit einem Blick an Hitomi vorbei, verstummte er sofort und sah seine vermummten Gegner mit funkelnden Augen an. Er zog das Mädchen hinter sich und sagte eher feststellend zu seinem Gegenüber: „Eine Falle!” Der vordere nickte bloß und schnellte nach vorn. Natsume hob lässig eine Hand und ließ ein Schild erscheinen. Der Gegner stieß sich mit einem Fuß daran ab und machte einen eleganten Salto nach hinten. Er landet neben seinen drei Begleiter und fing an laut zu lachen. Dann hielt er abrupt auf und sagte mit todernster Stimme: “Meine Schwester scheint dir sehr viel beigebracht zu haben, NaHy!” „Ich weiß nicht wovon du sprichst.” Natsume gab hinter seinem Rücken per Handzeichen eine Botschaft an Hitomi. Diese ging einen Schritt nach hinten und ließ sich dann mit einem sanften Schups von Natsume vom Dach des Gebäudes fallen. Die vier Gegner sogen erschrocken Luft ein und machten einen Schritt auf Natsume zu. Natsume aber grinste leicht, als er sagte: „Tja, wir können unseren Gegnern unseren Schwachpunkt doch nicht überlassen. Da zerstören wir ihn lieber! Ach es ist zwar schön, dass du meinen Namen kennst, aber leider, leider weiß ich deinen nicht!” „DU... bist du wahnsinnig?!” fauchte der Andere ihn an und Natsume lachte wieder. „Nein bin ich nicht! Bloß weiß ich wem ich die Treue geschworen habe. Wisst ihr das auch? Also wer seid ihr?” „Verdammt noch mal, du Arsch... ich bin Sanji Sakura, Mikan Sakuras Zwillingsbruder!” Natsume riss seine Augen auf und erstarrte dann: „Ihr Zwillingsbruder?” „Ja, Ihr Zwillingsbruder!” erklang es und Mikan trat aus dem Schatten neben Natsume. „Wo ist Kurane, MiSa?” „Aus dem Weg geräumt!” „Gut dann kümmern wir uns um die hier!” „Mhmm.” Mikan lächelte und trat einen Schritt nach vorn und hob eine Hand. Plötzlich stand Sanji vorn ihr und rammte ihr ein Schwert in den Bauch. Mikans Mund öffnete sich zu einem lautlosen Schrei. „NEIIIIIIN!” Schrie Natsume und rannte zu ihr hin. Sanji schnaubte verächtlich und zog das Schwert mit einem Ruck heraus. Mikan fiel nach vorn und blieb regungslos liegen. Natsume zog sie hoch und spürte ihren kaum existierenden Puls. Er drückte sie an sich und spürte nur noch wie das Schwer auch ihn durchstieß. Arm in Arm fielen beide um und blieben regungslos liegen. Kapitel 16: O me Danna, I love you so much ------------------------------------------ 6 Uhr 20 Nachdem die Luca und Hotaru weg waren, legte sich eine unangenehms Stille in den Raum. Natsume stand immer noch schweigend an der gegenüberliegende Wand und sah Mikan mit traurigen Augen an. Zuerst blickte sie zurück, doch dann sah sie zur Seite. Er kam nun zu ihr und hob seine Hand neben ihre Wange. Doch er berührte sie nicht, sondern liess die Hand wieder sinken. Als Mikan Natsume dann wieder ansah, doch er wandte nun ganz sich ab und ging wieder weg. Mikan standen die Tränen in den Augen. “Ach Mikan, denkst du etwa, dass alles gut wird?! Und da soll ich naiv sein. Nein! Etwas wird passieren! Ich weiss es. Nur was es sein wird, dabei bin ich mir noch nicht sicher.” “Es wird nichst passieren. Nur noch einen Monat und wir sind frei. Nur einen Monat. Bitte... Natsume... ich will... nein... ich kann dich nicht verlieren. Du bist mein Leben. Ich werde immer bei dir sein. Ich werde dich nie verlassen!” Sie lächelte nur etwas traurig und legte beide Arm um ihn. Ihr Kopf ruhte nun an seinen Schulterblättern und sie hörte dumpf seinen Herzschlag. So verharrten beide einen schier endlosen Moment, bevor Natsume sich aus der Umarmung wandte und Mikan von sich stiess. Dies tat er mit solch einer Kraft, dass Mikan kam erst zum Halten, als sie die Wand an ihrem Brust spürte. Natsume sah sie mit eisigen Augen an und kam dann mit schnellen Schritten auf sie zu. “Hör auf damit, hör... auf zu lügen!” schrie Natsume sie wütend an. Mikan dreht ihn zu sich um. Sie lächelte ihn verletzt und zweifelnd an und nahm sein Gesicht in ihre Hände: “Was meinst du damit?” “Du lügst, wenn du sagst, dass du immer bei mir bleibst.” “Iii... ich werde doch immer bei dir sein. Ich werde doch solange leben wie du, das weiss du doch. Wieso sollte ich dich belügen?!” Natsume legte seine Arme um ihre Hüften und zog sie an sich heran. Er kämpfte die Tränen, die in seinen Augen brannten, herunter und sagte mit erstickter Stimme: “Wir mögen vielleicht gleich lang leben, doch kann man uns immer noch trennen! Und ohne dich, ohne dein Lachen, ohne deine Wärme, ohne deine Lippen. Ohne all dies bin ich tod!” “Sag das nicht. Niemand wird uns trennen, dafür ist niemand stark genug! Wir...” “Und schon wieder strafst du deine Worte mit Lügen! Trennen kann man uns, das weiss ich sehr wohl und nichts können wir tun!” Mikan sah ihn entsetzt an und schüttelte den Kopf. Mit schwacher Stimme hauchte sie:“Neiiiin!” Ihre Hände fielen auf seine Brust und krallten sich in sein Hemd fest. Langsam bannten sich Tränen über ihre Wangen, doch sie sah ihn immer noch an. Natsume drückte sie noch fester an sich, drückte ihr fast die Luft ab. Sie protestierte nicht, sondern bohrte ihre Finger tiefer in den Stoff. Dann lockterte Mikan plötzlich ihren Griff und schloss ihre Augen. Als sie sie wieder öffnete, schien die junge Frau entschlossener denn je. Sie schluckte und fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. Langsam öffnete sie ihre Lippen und sprach ganz langsam. “Wenn es schon so unausweichlich ist, dann will ich dir aber vorher etwas schenken.” “Was meinst du Mikan?” Natsume war sehr verwundert, er wusste nicht worauf sie hinauswollte. Mikan hob eine Hand hinter Natsumes Nacken und küssten ihn leidenschaftlich. Dieser riss erschrocken die Augen auf und erstarrte. Doch dann verstand er und erwiderte den Kuss. Mikan zog ihn zu sich und er schlang seine Arme um sie. Wieder drückte er ihr fast die Luft weg. Doch sie presste sich noch fester an ihn und weinte stumm. Kurz trennte sie sich wieder und sahen sich in die Augen. Mikan schluckte kurz und spürte dann bereits wieder Natsumes Lippen, die sich gierig auf ihre legten. Natsumes Hände glitten unter ihren Po und hob sie an der Wand hoch, ohne den Kuss zu unterbrechen. Er drückte sie gegen die Wand und seine Lippen lösten sich von ihren. Dann wanderten seine Küssen in ihren Nacken und Mikan entwisch ein Seuftzer. Eine ihrer Hände krallte sich in sein Hemd, während die andere in seine Haare fuhr. Sie hauchte einen Kuss auf seine Stirn und sorgte so dafür, dass Natsume wieder nach oben zu ihren Augen schaute. Mikan sah nur eins darin: Verlangen. Und sie wusste, dass es bei ihr nicht anders war. Natsumes Hand fuhr unter ihr Hemd und streichelte sanft über ihren Rücken. Mikan seuftze wieder und schlang ihre Beine fest um ihn. Natsume knöpfte langsam mit einer Hand ihr Hemd auf und seine Lippen legten sich auf ihr Schlüsselbein. Mikan tat es ihm nach und zog langsam sein Hend von seinen Schultern. Dabei hauchte sie ihm sinnliche Küsse auf die Haut, die ihn schier verrückt werden liess. Beide Hemden fielen zu Boden und Natsume öffnete langsam und mit Genuss Mikans BH. Mit leicht erröteten Wange löste sie sich von ihn, so dass ihr BH den Hemden folgte. Natsumes Küsse wanderten nach unten zwischen ihre Brüste und dann zu ihrer linken Brustwarze. Diese wurde nun von seiner Zunge sanft umstreichelt, was Mikans Atem immer schneller werden liess. Dann sagte sie atemlos und mit einer Hand in Nastumes Haar: “Nicht hier, lass uns woanderes hingehen!” Wortlos liess sich Natsume mit ihr nach hintenfallen und landete rücklings auf einem weichen Bett, mit bordeau-rotem Überzug. Mikan sass nun mit gespreizten Beine und nacktem Oberkörper auf ihm und stützte sich mit beiden Händen auf seinem Bauch ab. Natsume zog sich zu ihr rauf und küsste wieder sanft ihren Hals. Mikan streifte währendessen ihre Schuhe ab und drückte auch die von Natsume von den Füssen. Nun saß Mikan auf seinem Schoss und spürte eine Beule an ihrem Hintern. Sie errötete und wandte den Kopf etwas zur Seite. Natsume lachte in einen Kuss hinein und löste seine Lippen von ihr. “Ist dir DAS peinlich?” fragte er mit einer neckischen Stimme. Sie errötete nur noch mehr und verneinte. Mit einem schalkhaften Grinsen drückte er sie nach hinten aufs Bett und näherte langsam eine Hand ihren Burst. Diese drückte er sanft bevor er damit begann sie zu massieren, während er die andere mit Küssen bedeckte. Mikan stöhnte leise und liess nun ihre Hand langsam an Natsume Bauch entlang wandern. Als sie den Hosenbund erreichte öffnete sie langsam den Knopf und liess ihre Hand in Nastumes Boxershorts gleiten. Als sie sein Glied ertastet hatte, lege sie ihre Hand darum und fuhr sanft daran auf und ab. Was sich aber als schwierig erwies, darum liessen beiden für einen Bruchteil eines Augenblickes von einander ab und streiften die Hose und den Rock ab. Nastumes Lippen legte sich wieder auf ihr und seine Hände wanderten über ihren Rücken hinunter zu ihrer Unterhose, welche er ganz langsam hinunter zog. Nun lag Mikan vollkommen entblösst vor ihm und vedeckte leicht mit beiden Händen ihre Brüst und ihre Scham. Natsume sah sie an und hauchte: “Welch liebliche Schönheit du doch bist, Mikan.” Mikan errötete wieder leicht und sah ihm in die Augen: “Und die Schönheit wirst nur du zu Gesicht bekommen, O me Danna.” Wieder legten sich ihre Lippen auf einander und Mikans Hand rutschte wieder nachunter und griff in Natsume Boxershorts. Als sie die Hand um sein Glied legte, stöhnte er auf und seine Küsse wurden drängender. Mikan öffnete leicht den Mund und ein leidenschaftlicher Kuss entstand. Mikans Handbewegungen wurden immer schneller und Natsume stöhnte wieder, als er kam. Dann rutschte er immer noch ausser Atem an Mikan herab und hinterliess unzählige Küsse auf ihrem Körper. Als er an ihrem Bauchnabel angelangte, zitterte Mikan vor Lust auf und griff mit ihren Händen ins Bettlaken. Natsumes Küsse wanderten nun über ihr Linkes Bein, während er das rechte leicht anwinkelte. Mit drei Finger fuhr er an der Innenseite des rechten Beines entlang. Als er an Mikans Scham ankam, masierte er diese leicht. Er drang mit einem Finger im sie ein und Mikan krallte sich keuchend fester an das Laken. Langsam bewegte er den Finger und liess Mikan so lustvoll stöhnen. Seine Hand wurde feucht, als ihr Lustnektar darüber lief und Natsume liess einen zweiten Finger in sie gleiten. Natsume liess seine Finger schneller bewegen und Mikan bäumte sich auf. Mikan schien es, als sei sie in einem Traum, es fühlte sich so gut an und sie wollte mehr. Mehr Berührungen. Mehr spüren. Natsume fing wieder an sie an Bauch zu küssen und wanderte so wieder hoch. Mikans Haut brannte dort, wo er sie nun berührte . Als er zwischen ihren Brüsten ankam, kam Mikan. Sie stöhnte ihr Lust laut heraus. Natsume zog seine Finger aus ihr und sie schlang ihre Händ um seine Hals. So zog sie ihn auf sich und spürte seine erneut steifes Glied an ihrem Oberschenkel. Sie sah ihn an und flüsterte: “Nur du. Nur du darfst mir SO nah kommen!” Natsume lächelte sie an und antwortete: “Und nur dir will ich SO nah sein.” Mikan öffntet ihre Beine leicht und Natsume legte sich dazwischen. Sanft und sehr langsam drang er in sie ein. Mikans Hände legten sich auf seinen Rücken und als er ganz in sie eindrang lief ein einzelne Träne an ihrer Wange hinab. Nach einem kurzem Verharren begann Natsume sich langsam in ihr zu bewegen und schon bald schmerzte es Mikan nicht. Langsam passten ihre Bewegungen sich an und beide stöhnten immer wieder leise und lustvoll. Natsumes Hand legte sich diesmalauf ihre Brust und masierte diese wieder, während er die Brustwarze der anderen mit seinen Lippen legte und sanft daran saugte. Mikan stöhnte immer lauter und drückte ihre Nägel in seine Schulter. Natsume drehte sich auf den Rücken und Mikan lag etwas ausser Atme auf ihn. Dann richtete sie sich auf und stützte sich mit den Händen auf seinem Bauch ab. Sie saß reitend auf ihm und begann sich langsam auf ihn zu bewegen. Natsume stöhnte und Mikan drückte keuchend ihren Rücken durch. Dann griff Natsume wieder nach ihrer Hüfte und drehte sie wieder so, dass sie nun unter ihm lag. Nun bewegte er sich wieder in ihr. Natsume stiess immer fester zu und nach einer schier endlosen Zeit in der ihn die Lust scheinbar verzerren wollte, merkte er dass er bald kam und er stöhnte: “Noch nicht...” Auch Mikan schien vor Lust zu vergehn, als sie endlich ihren Höhenpunkt hatte. Beide kamen zur gleichen Zeit und Natsumes Samen ergoss sich in ihr. Mikan spürte eine wohlige Wärme in sich und Natsume rutschte von ihr runter. Dafür zog er sie in seinen Arm und küsste ihr Haar. “Mikan... Mikan, ich werde dich immer lieben.” “Ich werde dich auch immer lieben, Natsume. Egal was passiert!” Arm in Arm blieben sie liegen und vergassen alles was diesen Augenblick hätte zerstören können. Kapitel 17: Sanji Sakura ------------------------ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Flash back ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Mikan lächelte und trat einen Schritt nach vorn und hob eine Hand. Plötzlich stand Sanji vorn ihr und rammte ihr ein Schwert in den Bauch. Mikans Mund öffnete sich zu einem lautlosen Schrei. “NEIIIIIIN!” Schrie Natsume und rannte zu ihr hin. Sanji schnaubte verächtlich und zog das Schwert mit einem Ruck heraus. Mikan fiel nach vorn und blieb regungslos liegen. Natsume zog sie hoch und spürte ihr kaum mehr existierenden Puls. Er drückte sie an sich und spürte nur noch wie das Schwer auch ihn durchstieß. Arm in Arm fielen beide um und blieben regungslos liegen. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~Flash back ends ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Sanji zog sein Schwert wieder aus Natsumes Oberkörper und ließ es zu Boden fallen. Seine Augen wurden etwas trübe und er blickte in die Ferne. Dann schüttelte er den Kopf und sein arroganter Blick machte einem puren Entsetzen Platz. Er schluckte und trat einen Schritt auf Mikan zu. Ein leises „Nein“ hauchte über seine Lippen und er brach in die Knie, während ihm Tränen in die Augen traten. „Was hab ich getan? Mikan... Mikan, Nee-Chan... sag doch was! MIKAAAAAN.“ Blind vor Tränen zog er Mikan aus Natsumes Armen und presste sie an sich, als er hinter sich ein kaltes Lachen hörte. Auf Knie rutschen drehte er sich um und sah einen schwarz-gekleideten Mann in einem langen Mantel entgegen. Dieser kam mit langsamen Schritten auf ihn zu und zerrte ihm Mikan aus den Armen mit den Worten: „Noch darf sie nicht sterben, zuerst werde ich mich an ihr rächen!“ „Wieso hast du das getan?“ Schrie Sanji ihn an und schlug ihn auf den linken Arm. Ein unangenehmes Geräusch erklang und der Mann fluchte laut. Er ließ Mikan wieder fallen und Sanji zog sie zu Natsume. Er drehte sich um und schrie weiter: „Yasuo, du verd*** A***, wieso hast du mich sie umbringen lassen? Sie ist meine SCHWESTEEEER!“ Jasuo lachte erneut und antwortete mit eiskalter Stimme: „Sie WAR deine Schwester. Hrhr... Glaubst du nicht auch dass sie lieber doch die Hand ihres Bruders starb als durch meine?! So bleibt es unter Geschwister.“ Langsam erhob Sanji sich und blickte zu Boden. Als er den Kopf hob, blickte er auf Mikan und seine Augen weiteten sich. Ihre Hand lag in der von Natsume und war schnee-Weiß. Er drehte sich wieder Yasuo zu und sah ihn erbost an. „Dafür dass du mich dazu gezwungen hast meine Schwester zu töten, werde ich dich nun leiden lassen.“ Yasuo lachte und fragte spottend: „DU?! Und wie willst du das anstellen?“ „Ganz einfach!“ Sanji verschwand, doch er tauchte nicht wieder auf. Yasuo wurde nervös und blickte sich verstollen um. Plötzlich stand Sanji vor ihm und rammte sein Schwert nach vorn. Yasou wich aus und trat den Jungen in den Bauch. Dieser flog mit einem erstickenden Lauf nach hinten und schlitterte über den Boden. Yasuo ging an ihm vorbei und zog Mikan an den Haaren hoch. Es war still, nichts regte sich. Als ein kleiner Schrei ertönte, der alle zusammenzucken ließ. Yasuo ließ Mikan los, denn seine Hand fing an zu schmerzen, als würde sie brennen. Auf einmal erschien vor ihm ein kleines braunhaariges Mädchen. „Wag es ja nie wieder Onee-Chan anzufassen!“ Yasuo schaute kurz irritiert drein, doch dann fing er an schallend zu lachen. „Du stellst dich MIR in den Weg?! Das war deine letzte Dummheit in deinem kurzen Leben.“ Er schaltete sein Alice ein. Doch es wirkte nicht. Das Mädchen grinste, stellte sich gerade hin und kreuzte die Beine: „Tja ich hab ein Psycho-Alice! Ich mag dir was zeigen und zwar etwas was mein Papa mir beigebracht hat.“ Das Mädchen hob eine Hand an und es fing an zu donnern. Ein greller Blitz fuhr aus dem Himmel herab in ihre Handfläche und eine leuchtende Kugel bildete sich. Das Mädchen ging in die Knie und lief in geduckter Haltung auf Yasuo zu. Dieser wich aus, jedoch änderte Hitomi ihre Haltung und steifte seinen Arm. Mit einem lauten Schrei folg Yasuo zu Seite und die Kugel löste sich auf. Mit einem eleganten Schwung drehte sie sich um und lief zu Mikan. Vor ihr kniete Hitomi sich hin und berührte sanft ihr Gesicht. „Onee-Chan?“ Yasou richtete sich zitternd auf und zog eine Waffe. Richtete sie auf Hitomi. „Peeeng.“ erhalte über das Dach und Blut spritzte auf Mikans Gesicht, Kurane kam aus dem Schatten herausgestürzt. Pures Entsetzen spiegelte sich auf seinem Gesicht. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Mikan öffnete die Augen und es war dunkle. Doch nein da war ein Licht! Ganz seicht und weit weg von ihr. Langsam ging sie darauf zu und streckte ihr Hand aus. Plötzlich wurde ihr eine Hand entgegengehalten. Sie ergriff sie und wurde in das Licht gezogen. Vor ihr stand nun Natsume. Ein Lächeln umspielte seine Lippen, als er sprach: „Mikan ich hatte unrecht! Wir werden ewig bei einander sein.“ „Natsume!“ Beide umarmten sich und das Licht um sie herum wurde immer greller bis es sie verschlungen hatte. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Vor Hitomi stand Sanji und drücke eine Hand auf seine Burst. Blut fiel in dicken Tropfen zu Boden und Sanji stöhnte leise auf. Hitomi zitterte am ganzen Körper. Kurane erschien neben seiner Schwester und nahm sie schützend in seinen Arm. Sanji richtete sich langsam auf und sah Yasuo eiskalt an: „Ich werde nicht allein sterben, Onkel.“ Kurane schluckte und Hitomi fragte mit leiser Stimme: „Onkel?!“ Sanji drehte den Kopf etwas nach hinten und lächelten sie lieb an: „Ja meine Kleine. Mein Onkel. Wisst ihr, als Mikan und ich zu Welt kamen, trennte man uns sofort, weil man dachte, ich sei stärker als sie und man meine Fähigkeiten fördern wollte. Doch so war es nicht! Mikan, meine liebe Mikan war um ein vielfaches stärker und ihre einzige Schwäche war es, dass sie so wundervoll gutherzig war. Man bracht mich zu meinem Onkel Yasuo, welcher mich trainierte. Doch nach mehreren Jahren versuchte ich zu entkommen aus seiner Herrschaft und seinem Weltbild. Und dann traf ich Mikan, ohne zu wissen, dass sie meine Schwester ist. Von Anfang an liebte ich sie. Ich wollte sie doch beschützen. Wenn ich bedenke wie ich sie zum ersten Mal traf.“ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Flash back ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Sanji lief durch die verwinkelten Nebenstraßen von Paris. Das dumpfe Dröhnen des Verkehrs hallte zu ihm rüber und es wurde immer dunkler. Plötzlich erschien ein Schatten vor ihm, kampfbereit blieb er stehen und hob abwehrend die Arme. Doch dann erkannte er, dass vor ihm nur ein kleines Mädchen stand. Es trug ein blaues Kleid mit einer Weißen Schürze. Auf ihrem langen brauen Haar war eine blaue Schleife. Sie lächelte und sagte: “Bon jour. J'appel Mirei. Comment c'est ton nom*?” (* “Guten Tag. Ich heiß Mirei. Wie ist dein Name?” Sanji errötete: “Ääh... äh je... je ne parl pas francais**.. I come from Japan.” (** “ich spreche kein Französisch”) “Japan? Oh sehr gut ich spreche auch japanisch!” sagte sie noch immer lächelnd und legte den Kopf etwas schief. Sanjis Gehirn setzte aus und er sank zu Boden. Mirei kniete sich neben ihn und sagte: “Hier solltest du dich nicht ausruhen! Yasuo-San kommt hierher.” Er sprang erschrocken auf und sah sich. Plötzlich ergriff sie seine Hand und zog ihn hinter sich her. “Hey, was soll das werden? Mireiii.” Mirei dreht sich zu ihm um und lächelte immer noch: “Na ich bring dich in Sicherheit!” Sanji traten Tränen in die Augen und er fragte mir heiserer Stimme: “Wieso?” “Na weil du doch Hilfe brauchst. ^^” “Aber...” “Kein aber Sanji komm, ich bring dich nach Japan zurück.” Plötzlich hatte Sanji ein seltsames Gefühl, als würde er durch Wasser gehen und als er hoch schaute lief er durch einen Wald. Mirei führte ihn in ein kleines Haus, davor saß eine ältere Frau. Sanji ließ sich zu ihr hinführen und blieb erst kurz vor der Dame stehen. “Sieh Sanji, das hier ist Machiko. Machiko dies hier ist Sanji. Darf er von nun an bei dir leben.” Machiko lächelte nun auch und ging in die Knie. Mit einer Hand wischte die Sanji etwas Schmutz von der Wange: “Natürlich darf er. Aber nur wenn er es auch will!” Mirei sah ihn fragend an, dieser sah zu Boden und nickte, während leise Tränen zu Boden fielen. Mirei nickt und gab ihm einen Kuss auf die Wange. “Ich wünsch dir alles Glück dieser Welt, Sanji.” Damit drehte sie sich um und sah nochmal zurück. Im selben Moment sah auch Sanji auf und erblickte ihr Tränen überströmtes Gesicht. Sie verschwand und mit ihr verhalten ein lauter Ruf im Wald. “WIESOOOOO?” ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~Flash back ends ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ „Sie hat mich beschützt und hat mir Frieden gebracht. Und nun... nun ist sie tot. Doch ich werde sie rächen. Ich habe sie gewarnt, in dem ich ihr eine Nachricht zukommen ließ. Doch Mikan hatte sie einfach verbrannt und mir geantwortet, dass ich sie in Frieden lassen und mein eigenes Leben leben soll. (siehe Kapitel 1)“ Kurane und Hitomi sahen ihn einfach nur an und wussten nicht, was sie sagen sollten. Sanji rannte nach vorn und zog sein Schwert. Auch Yasuo hatte nun ein Schwert in der Hand und beide knallten funkensprühend aufeinander. Ein schneller Kampf entfachte und jeder Schlag war präzise und tödlich angesetzt. Doch keiner traf, zu gut waren beide Gegner. Es war ein Kampf auf den Tod und Sanji schnellte nach vorn. Sein Onkel tat es ihm gleich und wieder spritzte Blut auf. Sanji lächelte: „Tja, scheint so als sei es nun zu Ende.“ Yasuo lachte nur und zog sein Schwert aus seiner Brust. Sanji glitt langsam zu Boden und schlug mit dem Gesicht hart auf. Noch einmal öffnete er seine Augen und sah zu Mikan. Sie sah ihn an und Tränen liefen über ihre Wangen. Da erkannte er, dass Mikan noch lebte. Und wenn Mikan lebte, dann.... „Aaaaargh...“ Natsume sprang vor Sanji und schrie: „Das ist für Mikan!!!!!“ Und trat Yasuo mit einem Fuß vom Dach. Ein langer Schrei erklang, welcher durch ein dumpfes Geräusch gestoppt wurde. Mikan rappelte sich auf und rannte zu Sanji. Dieser hatte die Augen geschlossen. Als sie seinen Kopf in ihren Schoss bettete flackerten seine Lider und er sah sie mit einem schwachen Lächeln an. „Mikan. Danke. Danke, dass du noch lebst. Ich bin so froh.“ „Sei still. Ich werde dich heilen. Keine Sorge ich lass dich nicht allein.“ „Nein. Wirst du nicht! Ich spüre es, meine Zeit ist gekommen. Weiß du was?“ Mikan fing an zu schluchzen: „Nein. Bitte!“ „Ich werde Vater von dir grüssen und immer auf dich achten.“ Seine Stimme wurde immer leiser und auf einmal stiegen von seinem Körper kleine Lichtkugel auf. Mikan drückte ihn an sich und nahm seine Hand fest in ihre. Langsam wurde sein Körper durchsichtig und löste sich in einem Schwarm aus Lichtern auf. „Sanjiiiii, nein!“ Verzweifelt schrie Mikan in den Himmel entgegen. Natsume ging neben ihr in die Knie und legte einen Arm um sie: „Es tut mir leid, mein Engel.“ Mikan krallte sich in seine Schulter und weinte hemmungslos. Eine Stunde später Mikan stand mit regungsloser Miene vor Hidate und beendete den Vorbericht zur Mission: „Bei dem unerwarteten Handgemenge wurde Sanji Sakura getötet und seine Akte vervollständigt. Seine Alice sind Schwertkampf, Selbstschutz und Licht. Bei seinem Tode wurde er zu Energie. Die Leiche von Yasuo Sakura wurde nicht gefunden, demnach wird angenommen dass er den Sturz überlebt hat. Sein Alice war Gedankenkontrolle. Die Mission war ein Erfolg, das Ziel wurde gesichert und zu Verhör übergeben. Die Ari-Soma Zwillinge haben ihren Stellenwert als Agenten weit übertroffen. Wir werde sie bald fertig ausgebildet haben.“ „Gut, ihr seid entlassen.“ Mikan wendete sich ab und folgte Natsume hinaus, doch Hidate sagt noch: „Es tut mir leid um Sanji.“ Mikan nickte nur und verließ den Raum. Natsume wartete bereits auf sie und beide gingen stumm auf sein Zimmer. Sie legte sich Seite an Seite auf sein Bett und weinten stumm. Mikan sah zu Natsume und fragte mit brüchiger Stimme: „Wieso weinst du?“ „Weil du leiden musst, nur weil ich es nicht mehr muss.“ Mikan wollte etwas entgegnen, doch da klopfte es an der Tür. Ohne Antwort wurde sie geöffnet und Kurane und Hitomi traten in Schlafanzug ein. Mikan sah, dass Hitomi weinte und sprang auf. Auf dem Weg zu ihr wischte sie ihre eigenen Tränen weg und nahm das kleine Mädchen in die Arme: „Nicht weinen alles wird gut. Alles wird gut!“ „Es tut mir Leid, Mikan-Onee-Chan. Wegen mir musste Sanji-Onii-Chan sterben.“ Mikan drückte die Kleine auf Armlänge von sich weg. „Nein das stimmt nicht. Niemand hier ist schuld, schon gar nicht du. Yasuo hatte ihn kontrolliert, er ist schuld.“ Sie nahm Hitomi auf den Arm und nahm Kurane an der Hand. Gemeinsam gingen sie zu Natsumes Bett. Sie legte die Kinder zwischen sich und Natsume und deckte alle zu. Natsume griff nach ihrer Hand und so schliefen alle vier ein. Kapitel 18: Noch 7 Tage / Innigkeit und Zuneigung ------------------------------------------------- ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Flash back ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Mikan sah zu Natsume und fragte mit brüchiger Stimme: „Wieso weinst du?“ „Weil du leiden musst, nur weil ich es nicht mehr muss.“ Mikan wollte etwas entgegnen, doch da klopfte es an der Tür. Ohne Antwort wurde sie geöffnete und Kurane und Hitomi traten in Schlafanzug ein. Mikan sah, dass Hitomi weinte und sprang auf. Auf dem Weg zu ihr wischte sie ihre eigenen Tränen weg und nahm das kleine Mädchen in die Arme: „Nicht weinen alles wird gut. Alles wird gut!“ „Es tut mir Leid, Mikan-Onee-Chan. Wegen mir musste Sanij-Onii-Chan sterben.“ Mikan drückte die Kleine auf Armlänge von sich weg. „Nein das stimmt nicht. Niemand hier ist schuld, schon gar nicht du. Yasuo hatte ihn kontrolliert, er ist schuld.“ Sie nahm Hitomi auf den Arm und nahm Kurane an der Hand. Gemeinsam gingen sie zu Natsumes Bett. Sie legte die Kinder zwischen sich und Natsume und deckte alle zu. Natsume griff nach ihrer Hand und so schliefen alle vier ein. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~Flash back ends ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Mikan öffnete die Augen und sah Natsume an, welcher leicht lächelte. „Guten Morgen.“ „Morgen.“ Mikan streckte sich und gähnte ausgiebig. Natsume stand auf und ging um das Bett herum. Er setzte sich neben Mikan auf die Bettkante und gab ihr einen leidenschaftlichen Kuss. Dann stand er wieder auf und verschwand im Badezimmer. Mikan seufzte und schloss nochmal die Augen. Plötzlich klammerte sich etwas an ihren Arm und etwas anderes sprang auf sie drauf; Mikan schrie und riss ihre Augen auf. Natsume lächelte immer noch, als er in Bad ging und damit begann sich auszuziehen. Er dachte daran wie wundervoll sein Leben mittlerweile ist. Seine Schwester war in Sicherheit, Mikan hatte seid fast einem Jahr keine Strafe mehr erhalten und der Vertrag würde in 7 Tagen enden. Doch er machte sich Sorgen, denn was garantierte ihm, dass es auch so wundervoll bleiben würde. Und da war ja auch noch Persona. Ein Schrei riss ihn aus seinen Gedanken. Ohne lange nachzudenken, drehte er sich um und riss die Tür auf. Er konnte einfach nicht anders; er fing an mit lachen, als er sah wie sich Kaname, Hitomi und Mikan eine wilde Kissenschlacht lieferten. Mikan lachte und sah Natsume, welcher nur an dem Türrahmen lehnte, mit einem strahlendem Gesicht an. Dann wurde sie mit voller Wucht im Gesicht getroffen und sie schenkte Kaname ihr ganze Aufmerksamkeit. Natsume ging wieder ins Badezimmer und stieg unter die Dusche. Immer noch hörte er das Kreischen und Kichern der dreien. Nach einer knappen halben Stunde kam er wieder ins Zimmer und sah Mikan dabei zu, wie sie gerade die zwei Kinder in ihre Zimmer scheuchte. Als die Tür ins Schloss fiel drehte sich Mikan um und legte Natsume die Arme um den Hals. Natsume küsste sie wieder sanft und drückte sie an sich. Mikan lächelte in den Kuss hinein und dann hielt Natsume ihr Gesicht nur wenige Millimeter von seinem weg. „Na mein Engel. Gut geschlafen?“ „Jaaaaa. Und du?“ „Auch gut! Weißt du, wir haben erst 5 Uhr morgens.“ Natsume ließ sie los und schloss die Tür ab: „Und da dachte ich, wir könnten uns etwas...“ Weiter kam er nicht, denn Mikan drückte ihre Lippen auf seine. Ein leidenschaftlicher Kuss entbrannte und Natsume bugsierte Mikan auf Bett. Langsam ließ er seine Hände an ihren Seiten entlang gleiten ohne den Kuss zu unterbrechen. Mikan seufzte leicht und fuhr mit einer Hand durch seine feuchten Haare. Natsume liebkoste sie und flüsterte immer wieder Liebesschwüre, welche Mikan erwiderte. Beide versanken in den Kissen und Decken. Gegen sechs Uhr klopfte es zaghaft und Natsume öffnete die Tür. Vor ihm stand ein errötenden Luca. Natsume sah ihn von oben bis unten an und Mikan die neben ihn getreten war, drückte sich an den zwei jungen Männern vorbei. Sie wünschte den zwei einen schönen Morgen, fügte hinzu, dass sie die zwei zum Frühstück treffen würde und ging den Gang hinunter. Natsume ging wieder ins Zimmer und knöpfte sein Hemd ordentlich zu. Luca trat ein und schloss die Tür. Doch er blieb dort stehen und sah zu Boden. Natsume fand das irrsinnig komisch, doch anstelle zu lachen fragte er: „Hey Mann was ist los. Du schaust so, als müsstest du mit deiner Mutter über Biene und Blumen reden.“ Natsume lachte, doch als Luca aufschaute, blieb ihm das Lachen im Hals stecken. „Nun ja... Also es ist so... Hotaru und ich... na ja... ich... ach verdammt ich will mit Hotaru Imai schlafen, aber ich habe doch gar keine Erfahrung! ><“ Natsume sah seinen besten Freund kurz an und konnte einfach nicht anders als lachen. Luca starrte beschämt auf die Wand und wollte bereist wieder gehen als Natsume seine Hand auf seine Schulter. Sie setzten sich hin und Natsume sah ihn ernst an: „Luca, ich hoffe du nimmst dieses Thema sehr ernst, ich weiß du liebst Hotaru. Aber eins sollte dir klar sein, DAS ist ein sehr großer Schritt. Ihr zwei seid erst ein paar Monate zusammen und auch wenn du es willst heißt das noch lange nicht dass sie das auch will. Ich kann dir ein paar Dinge sagen oder auch (wenn es sein muss) erklären, doch du, ihr müsst selbst Erfahrungen sammeln!“ „Ich weiß Natsume, ich weiß. Aber woher soll ich wissen, dass sie es auch will und wie kann ich ihr beweisen dass ich es ernst mit ihr meine?“ Natsume sah ihn an und schüttelte den Kopf. „Luca, das ist ganz einfach! Sag es ihr, Baka!“ Luca sah ihn etwas irritiert an und lächelte dann aber. „Danke.“ „Bitte. Gehen wir frühstücken.“ Mikan ging gut gelaunt den Gang entlang und blieb vor einer Tür stehen. Sofort wurde diese aufgerissen und Mikan in den Raum hinein gezerrt. Mikan lachte und umarmte ihre beste Freundin. „Du und Luca seid ja so süß ^^“ jauchzte Mikan erfreut und knuddelte sie noch etwas fester. Hotaru war etwas überrascht und versucht erst nach ein paar Augenblicken sich zu befreien. Doch Mikan ließ sie los und setzte sich auf eine Stuhl. „Was meinst du damit?“ fragte Hotaru misstrauisch. „Na ja ihr seid ein tolles Paar und sooo süß. Ich finde es wundervoll, dass ihr endlich zusammen seid.“ Hotaru schnappte nach Luft und fragte: „Seid wann weist du es schon?“ „Vom Anfang an! Hab euch in der Allee gesehen, als ihr vom Training kamt und euch geküsst habt.“ Mikan beugte sich über ein neue Erfindung von Hotaru und beäugte sie von allen Seiten. Hotaru schnappte sich das Teil und fingerte daran herum. „Weißt du, irgendwie kommt es mir so vor, als würde unsere Beziehung fest hängen. Doch ich weiß nicht wieso!“ Entnervt schmiss sie ihre Erfindung auf ihr Bett und sah Mikan an. Diese streckte ihre Hand aus und zog ihre Freundin zu sich auf einen zweiten Stuhl. „Weiß du, bei Natsume und mir war es ähnlich! Wir sind seid mehreren Jahren zusammen und es hat nie was gefehlt. Es war wundervoll, wenn wir ganz alleine waren, auch wenn wir mit anderen zusammen unterwegs waren, war jeder Moment etwas besonderes. Doch manchmal schleicht sich eine gewisse Routine ein. Dann haben wir uns einfach einen Tag nicht gesehen, manchmal nur ein paar Stunden und schon konnten wir es nicht mehr erwarten, uns wiederzusehen.“ „Du meinst, wir sollen uns trennen?!“ „Nein, nein keine Auszeit, sondern eine getrennte Mission!“ Mikan grinste übers ganze Gesicht und zog Hotaru hoch. Sie hob eine violette Maske von Hotarus Schreibtisch und reichte sie ihr. „Na gefällt dir dein neues Outfit?“ Hotaru nickte und nahm die Maske entgegen. Mikan zog eine hell-rosane hervor. Als Hotaru ihre aufsetzte, hatte sie auf einmal Ellbogen langes, blaues Haar, mit violetten Strähnen und Augen. Anstelle ihren Schuluniform trug sie nun knappe schwarzen Hotpants mit knie hohen Stiefeln und ein violettes Top, mit schwarzer Schrift darauf, zu dem Stulpen für die Arme gehörten. Sie trug passenden Lippenstift in violett und hatte schwarz umrandete Augen. Mikan applaudierte als ihre Freundin sich im Kreis drehte, dann setzte sie ihre eigene Maske auf. Mikan hatte nun kurzes, fliederfarbenes Haar mit weißen Strähnchen, ihre Augen waren tief braun, nahezu schwarz. Eine schwarze Mini, unter dem sie schwarze, durchscheinende Leggins trug, reichte ihr knapp bis über ihren Hintern. Eine stahl -flieder farbene Bluse mit kurzen Ärmeln, passenden Schuhe und Handschuhe rundeten alles ab. Mikan trug schwarzen Lippenstift und hatte ebenfalls schwarz umrandete Augen. Hotaru grinste anerkennend und fragte: „Was ist es für eine Mission?“ Mikan öffnete die Tür. „Geheimstufe III-M!“ „Ok!“ Luca sah sich um, wandte sich jedoch enttäuscht wieder ab. Natsume nahm eine Schluck Kaffee und blickte auf die Decke: „Hotaru und Mikan haben Ausgang!“ Luca runzelte die Stirn, diese 'Geheimsprache' saß ihm einfach nicht. „Oh!!!... wieso haben sie mir denn nicht Bescheid gesagt.“ „Weil Mikan erst heute die Zusage bekam!“ „Oh. Und was haben sie vor?“ „Sie haben eine III-M.“ „Was wenn ihnen was zustößt, Natsume?“ „Oh je das kann ja was werden...“ Natsume seufzte und trank seinen Kaffee mit einem Schluck aus. Luca malte sich währenddessen die schlimmsten Szenarios aus, was mit seine Hotaru passieren könnte, doch nach ein paar Minuten beruhigte er sich und atmete einmal tief ein und aus. „Na wieder beruhigt?“ „Mmmh ja... sag mal ist das auch so bei dir wenn Mikan alleine auf Missionen geht?“ Natsume lachte kurz: „Ja, jedes mal. Aber ich vertraue ihr und lasse sie gehen egal wie schwer es für mich ist. Ich weiß, dass sie wieder zu mir zurück kommt.“ „Ich vertraue ihr auch.“ Danach schwiegen beide und betrachteten die Uhr. Als es Zeit für den Unterricht war standen beide auf und schlenderten gelassen neben einander her. ~~~~~~~~~~~~~~~~Es war Nacht~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Hotaru und Mikan liefen über die Dächer von Paris und hielten je ein Paket in der Hand. Als sie eine Kreuzung unter ihnen erblickten, teilten beide sich auf; Hotaru lief Richtung Louvre und Mikan Richtung Eiffelturm. Mikan stand auf der Spitze des Eiffelturms, als ein Helikopter auf sie zuflog und vor ihr in der Luft stehen blieb. Mikan hob das Paket hoch und überreichte es einen Insassen des Helis. Hotaru erreicht ihr Ziel und kletterte auf den höchsten Punkt des Gebäudes. Nach ein paar Minuten hörte sie Motorengeräusche, dann sah sie den Helikopter. Er flog ziemlich hoch und dreht Schneisen um tiefer zu kommen. Er hielt vor ihr in der Luft, Hotaru hob das Paket hoch und überreichte es einen Insassen des Helis. Doch anstelle das Paket los zulassen, griff Hotaru nach dem Arm der Person und zog sich in den Helikopter. Dabei zog sie die Person heraus, welchen ohnmächtig liegen bleib. Plötzlich neigte der Helikopter sich zur Seite und Hotaru hielt sich an einem Gurt fest. Ein weiter Mann mit großen Kopfhörer fiel aus dem Helikopter und blieb regungslos liegen. Hotaru sah nach vorne, dort grinste Mikan am Steuer und nickte auf den Mann neben ihr. Er blutete aus der Nase und sein Kopf lehnte an der Fensterscheibe. Hotaru nickte und Mikan bracht den Helikopter hoch über Paris. Nach einem langen Flug erreichten sie einen großen See und landeten dort auf einer Wiese. Mikan stieg aus und zehrte den Mann vom Copilotensitz. Hotaru folgte ihr lässig und atmete tief ein. Es war still. Nur das Rauschen des Wassers und der Bäume war zu hören. Mikan legte den Mann so hin, dass sie ihn immer im Blickfeld hatte und drehte sie zu Hotaru um. Plötzlich bemerkten beide eine Veränderung; es war still! Nichts war zu hören, weder ein Rauschen oder sonst noch etwas! Mikan sah zum Mann, der immer noch dort lag, wo sie ihn hin platziert hat. Hotaru nahm eine Verteidigungsposition ein und sah sich aufmerksam um. Dann schrie sie: „MiSa pass auf!!!“ Mikan drehte sich um und sah noch, bevor ein heftiger Scherz doch ihren Körper schoss, wie eine Wurzel auf sie zu kam. Sie flog ein paar Meter nach hinter und schlug hart auf den Boden auf. Hotaru sah entsetzt zu, doch sie wusste dass auch sie angegriffen werden würde. Es zog Nebel auf und eine Person mit ihm. Hotaru bewegte sich nicht, sondern wartete ab. Die Person näherte sich ihr und stellte sich als Frau raus, welche eine sehr schmerzhafte Allroundcick hätte, wenn Hotaru nicht ausgewichen wäre. Der Kampf zog sich in die Länge, Der Nebel lag dicht auf dem Boden und man sah nicht wo man hintrat, doch Mikan machte wieder Boden gut. Jedoch hatte sie mehrer Verletzungen davon getragen, sowie ihr Gegener auch. Hotaru war ihrer Gegnerin ebenbürdig und hatte diese mittlerweile so gut wie ausser Gefecht gesetzt. Mikan hob ihre rechte Hand an den Mund und bliss hinein, der Mann sah entsetzt auf sie und begann mit schreien. Er betrachtete seine Hände auf denen sich Eiskristalle bildeten und blau anliefen. Sie sah Hotaru an und diese nickte. Dann sah sie ihren Gegner an: "Das war's." Der Mann fiel ohnmächtig um und die Frau lag plötzlich neben ihm. Mikan fluchte leise und Hotaru knirschte mit den Zähnen. Der Mann aus dem Helikopter regte sich etwas und sah auf, jedoch versetzt Hotaru ihn mit einem Fusstritt wieder ins Land der Träume. Beide griffen nach eine Schulter von ihm und alle drei schwanden. Langsam verflüchtigte sich der Nebel und das Rauschen der Bäume war wieder zu hören. Auf der anderen Seite des Sees sah man eine Person, welchen sich umdreht und wegging. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~abends in der Akademie~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Mikan fluchte als sie das Lehrerzimmer verließ. Wie konnte ihr DAS nur passieren. Ausgerechnet auf einer III-M, das war unakzeptabel!!! Hotaru lief still neben ihr und biss sich auf die Unterlippen: „MiSa?“ „Mmmh?! Ach ja du bist freigestellt! Lauf schon los.“ „Danke. >.<“ Hotaru flog an ihr vorbei Richtung Ausgang, wo Luca auf sie wartete. Sie lief die Treppen runter und sprang auf ihn zu. Luca fing sie auf, drückte sie an sich und wirbelte herum. Sie drückte seine Kopf an ihre Brust und er nuschelte verlegen: „Ich habe dich so sehr vermisst.“ „Ich war doch nicht mal eine Tag weg!“ „Dennoch. Endlich bist du wieder da.“ Mikan lächelte, als sie die beiden durch ein Fenster betrachtete. Natsume stand neben ihr und schaute finster drein. Mikan lachte als sie ihn ansah und schüttelte den Kopf. „Du schaust als ob wir zu ner Hinrichtung müssten!“ „ T_T Ja zu deiner!“ „Hahahaha X)“ Mikan hielt sich den Mund mit beiden Händen zu und Natsume haute sie mit der flachen Hand auf den Hinterkopf. Mikan schubste ihn und lief weg. Er rannte hinter her, als er sie einholte, drückte er sie gegen eine Wand und lehnte sich gegen sie. „Und was wird deine Strafe sein, Mikan? Dafür dass du deine Alice auf einer III-M eingesetzt hast obwohl es streng verboten ist?“ Mikan legten eine Finger nachdenklich auf ihre Lippen: „Mmmh ich war Leader! Hatte am meisten Erfahrung! Und nicht die Geringsten Infos! Hausarrest! Aller höchstens ein paar Schläge!“ „Sag das nicht so gelassen! Das ist ernst.“ Natsume sah sie böse an. Mikan aber lächelte und meinte: „Danke Natsume aber es ist nicht schlimm, denn ich weiß, dass du danach bei mir sein wirst.“ Sie küsste ihn leicht auf die Wange und lächelte wieder. Natsume aber zog sie in seine Arm und atmete tief ein. „Ok, gehen wir.“ Kapitel 19: Noch 6 Tage / Zärtlichkeit und Vertrauen ---------------------------------------------------- ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~Flash back ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ ihr und schaute finster drein. Mikan lachte als sie ihn ansah und schüttelte den Kopf. „Du schaust als ob wir zu ner Hinrichtung müssten!“ „ T_T Ja zu deiner!“ „Hahahaha X)“ Mikan hielt sich den Mund mit beiden Händen zu und Natsume haute sie mit der flachen Hand auf den Hinterkopf. Mikan schubste ihn und lief weg. Er rannte hinter her, als er sie einholte, drückte er sie gegen eine Wand und lehnte sich gegen sie. „Und was wird deine Strafe sein, Mikan? Dafür dass du deine Alice auf einer III-M eingesetzt hast obwohl es streng verboten ist?“ Mikan legten eine Finger nachdenklich auf ihre Lippen: „Mmmh ich war Leader! Hatte am meisten Erfahrung! Und nicht die geringsten Infos! Hausarrest! Aller höchstens ein paar Schläge!“ „Sag das nicht so gelassen! Das ist ernst.“ Natsume sah sie böse an. Mikan aber lächelte und meinte: „Danke Natsume aber es ist nicht schlimm, denn ich weiß, dass du danach bei mir sein wirst.“ Sie küsste ihn leicht auf die Wange und lächelte wieder. Natsume aber zog sie in seine Arme und atmete tief ein. „Ok, gehen wir.“ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~Flash back ends ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Mikan wartet vor dem Rektorat, in dem sich mehrere Lehrer und die Rektoren über ihre Strafe berieten. Äußerlich erschien sie recht ruhig, doch Natsume wusste wie aufgekratzt sie in Wahrheit war. Ihr Atem ging einen Tick zu schnell und ihr Blick glitt viel zu langsam durch den Raum. Und ihm ging es nicht besser! Nur konnte der junge Mann es besser verstecken. Plötzlich sprang Mikan auf und verschränkte die Arme, ihr trotziger Gesichtsausdruck ließ Natsume unwillkürlich grinsen. Beleidigt schaute sie ihn böse an und drehte sich weg, was Natsume zum Aufstehen anleitete. Er umfasste von hinten ihre Taille und seufzte ergeben. Verwirrte drehte Mikan ihren Kopf, sodass sie ihren Liebsten ansehen konnte: „Was hast du?“ „Es sind nur noch 6 Tage… 6 verdammte Tage und dann sind wir frei… und du blödes Pünktchen musst dir ne Strafe einfangen!“ Mikan schnaubte entrüstet und rammte Natsume den Ellbogen in die Rippen, was diesen jedoch nur lachen ließ. Plötzlich öffneten sich die Türen und Natsume ließ Mikan los. Nur ihre Hände berührten sich noch. „Miss Sakura, ihre Strafe wurde festgelegt! Sie werden…“ Die restlichen Worte gingen in einem ohrenbetäubenden Krach unter. Etwas warf jeden im Gang zu Boden und allen klingelten die Ohren. Betäubt rappelten sich die zwei Schüler hoch und mit einem Blick in das Rektorenzimmer rannten sie los. Draußen erwartete sie das pure Caos! Überall war der Boden aufgerissen, Bäume umgestürzt. Viele Gebäude waren beschädigt und verwirrte Schüler irrten umher. Plötzlich waren die etwas mitgenommenen Luca und Hotaru neben den zwei erschienen. Schnell wurde besprochen, dass die zwei Neuankömmlinge sich um die Leute kümmern sollten und Mikan mit Natsume nach der Ursache suchen sollten. In verschiedene Richtungen eilend versuchten alle sich ein grobes Bild von allem zu machen. Natsume deutete in Richtung Mittelschule und Mikan erkannte, dass die Risse sich dort hingehen verjüngten und wie im Kreis zusammenliefen. Beide rannten los und plötzlich wurden sie erneut zu Boden gerissen. Keuchend kämpften die Zwei gegen den Druck an der auf ihren Körpern lastete. So schnell wie es angefangen hatte, hörte es wieder auf und die zwei eilten weiter. Schon von weitem konnten sie sehen, wie die Mittelschüler vom Lehrpersonal in Sicherheit geleitet wurden. Ein Lehrer deutete auf den Innenhof des Gebäudes und drängte die Schüler schneller zu gehen. Dem Wink folgend rannten sie weiter ohne stehen zu bleiben. Die Schäden wurden immer weniger, doch mittlerweile wussten die zwei, dass sie richtig waren! Vor ihnen krümmte sich eine Mittelschülerin auf dem Boden. Natsume kannte sie von Sehen her; Sayuri Cho. Diese besaß ein Schwerkraft-Alice, welches sich scheinbar selbstständig gemacht hatte. Erneut fuhr eine Welle über die zwei hinweg, doch sie war schwächer als vorher. Doch je weiter weg sie glitt, desto stärker wurde sie. Plötzlich erklang ein Kreischen, wie Fingernägel die über eine Schiefertafel glitten. Entsetzt sahen alle wie ein nahegelegenes Gebäude sich verformte und unendlich langsame zur Seite kippte. Um dann mit einen lauten Scheppern vollends in sich zusammen zu fallen. Ein verzweifeltes Keuchen brachten Mikan und Natsume zurück in die Realität und sie sahen zu Sayuri, die entsetzt zum eingestürzten Gebäude starrte. Dann presste sie ihre Augen zusammen und keuchte: „Nein nicht schon wieder…“ Natsume merkte sofort was los war um ergriff Mikans Arm. Er teleportiert sie direkt neben die Mittelschülerin. Mikan erfasste deren Hand und setzte ihr Selbstschutz-Alice ein. Sayuri sah sie verwirrt an und blickte sich fragen um. „Wie… wie hab ihr?... Was?“ Mikan grinste und meinte: „Tja wie es scheint braucht hier wer ein Kontrollarmband. ^^“ Sayuri nickte nur betäubte und ließ sich von den zwei aufhelfen. Dann sah sie Mikan ernst an: „Ich hatte eins, aber es war plötzlich weg… und… und dann… plötzlich hatte ich gar keine Kontrolle mehr… ich…“ Verwirrt sah die Schülerin auf ihre Hände. Jemand legte ihr einen breiten Armreif um und sie sah wieder auf. Natsume nickte nur ernst und teleportiere sich und die zwei wieder zu den Rektoren. Diese wussten bereist über alles Bescheid, da Luca und Hotaru bereits per Funk berichtet hatten. Sayuri wurde zum Krankenhaus gebracht, mit der Erklärung, dass erst nach einer genauen Untersuchung eine Beurteilung gemacht werden kann und somit vorerst keiner die Schuld zugewiesen bekommen würde. Erleichtert verließ die Schülerin den Raum und Mikan bleib mit Natsume bei den Rektoren zurück. Schnell fasst die Schüler einen Bericht ab und warteten auf eine Reaktion der Rektoren. Ein Seufzten ließ die gesamte Aufmerksamkeit auf den Rektor der Oberstufen wandern: „Nun gut, das ganz wird noch weite Wellen ziehen, aber vorher bekommst du deine Strafe mitgeteilt, Mikan Sakura! Durch wiederholtes Missachten der Regel bezüglich der Schüler mit außerschulischen ´Aktivitäten´ wurde beschlossen, dass du für 5 Tag eine volle Unterdrückung deiner Alice, sowie 2 Tage einer kompletten Isolation als Strafe trafen muss. Die Isolation findet in einer halben Stunde in deinem Zimmer statt und kurz davor die Unterdrückung, dank zweier Armbänder! Und nun begib dich bitte in dein Zimmer!“ Mikan nickte nur und folgte Natsume nach draußen. Beide verließen stumm das Gebäude und gingen zu ihrem Wohnheim. Doch plötzlich brachen beide in Gelächter aus, was mehrere Leute um sie herum ziemlich erschreckte. „Na was ist denn so komisch hier?“ Fragte jemand hinter den zwei. Natsume drehten sich zu Luca um und erklärte immer noch grinsend: „Mikans Strafen ist einfach nur lächerlich… die Rektoren werden lasch!“ Mikan lachte immer noch und ging weiter, während die Jungs ihr folgten. Als Luca die Strafe hörte, fand er sie auch ungewöhnlich sanft, doch er war erleichtert, dass es so war. Nur zu gut konnte er sich an die Erzählungen von der Todesstrafe von Mikan erinnern. So etwas hätte er nie ertragen können. Er begleitet beider noch ein Stück bevor er sich verabschiedete um die Schaden am der Grundschule zu begutachten. Schweigend schritt Mikan voran und erreicht 10 Minuten vor Ablauf der Frist ihre Zimmertür. Natsume kam ganz dicht hinter ihr zum stehen und Mikan drehte sich langsam um. „Ich werde dich vermissen…“ murmelte sie leise und sah zu Boden. Natsume lächelte leicht und umfasst ihr Kinn sanft. Sie sah auf und blickte ihm in die Augen: „Ich werde hier vor der Tür auf dich warten, wenn die 2 Tage um sind.“ Er zwinkerte schelmisch und küsste sie auf die Stirn. Dann sah er zur Seite von wo ein älterer Lehrer auf sie zukam. Wortlos streckte Mikan ihre Arme aus und der Mann legte ihr dicke goldene Armreifen um. Sofort fühlte Mikan sich geschwächt und müde, ein schwacher Schwindel ergriff von ihr Besitz und Natsume musste sie etwas abstützen. Der Lehrer nickte kurz und Natsume brachte seine Freundin in ihr Zimmer. Mikan legte sich auf ihr Bett, der Schwindel wurde immer schlimmer, ein normale Reaktion auf diese Armbänder. Sie schloss ihre Augen. Doch als sie eine federleichte Berührung auf ihren Lippen spürte, öffnete sie diese wieder. Natsume hatte sich über sie gebeugt und küsste sie erneut, danach nickte er und erhob sich. An der Tür blickte er zurück und grinste leicht, was Mikan erwiderte. Dann schloss er die Tür hinter sich und Mikan blieb allein zurück. Die Kombination aus der Erschöpfung durch ihre Arbeit und durch die Kontrollarmbänder ließ sie wegdämmern. Mitten in der Nacht riss sie die Augen wieder auf. Hektisch rannte sie zu ihrem Handy und wählte die Nummer von Hidate Honda. Dieser ging zwar dran, doch er herrschte sie wütend an: „Doch hast Arrest, also kein Handy!“ Doch Mikan konnte noch ein Wort sagen, bevor die Verbindung unterbrochen wurde: „Anti-“ Luca und Natsume standen neben Hotaru, welche am Computer sämtliche Videos vom Tag analysierte. Plötzlich stoppte das Bild und der Innenhof der Mittelschule wurde herangezoomt. Auf dem Bildschirm war nun Sayuri Cho zu sehen, wie sie zum Schulgebäude eilte, ihr Kontrollarmband war wie gewohnt an ihrem Arm. Die Aufnahme wurde Bild für Bild weiterlaufen gelassen und plötzlich zerbröselte das Armband rasend schnell. Die Schülerin kam noch bis zur Mitte der Hofes, bevor sich zusammenbrach und die erste Schwerkraftwelle sich kreisförmig von ihr wegbewegte. Hotaru ließ die Aufzeichnung noch einmal rückwärtslaufen und die drei schauten sich Sayuris Körper nach dem Verschwinden des Kontrollarmbandes genauer an. Plötzlich rannte Natsume aus dem Labor, Luca und Hotaru schauten sich den Bereich an, den Natsume kontrollieren sollte. Fast unmerklich war eine Injektionsnadel zu sehen, unmittelbar vor der ersten Schwerkraftwelle. Beide sprangen auf und rannte ihrem Freund hinterher. Kaum hatte Natsume das Labor verlassen, teleportierte er sich zu Mikan. Ihr Zimmer war leer, dann sah er das Blut auf dem Boden. Ein Geräusch hinter ihm ließ ihn herumfahren. Kapitel 20: Noch 5 Tage / Liebe und Zerbrochenes ------------------------------------------------ Mitten in der Nacht riss Mikan die Augen wieder auf. Hektisch rannte sie zu ihrem Handy und wählte die Nummer von Hidate Honda. Dieser ging zwar dran, doch er herrschte sie wütend an: „Du hast Arrest, also kein Handy!“ Doch Mikan konnte noch ein Wort sagen, bevor die Verbindung unterbrochen wurde: „Anti-“ Weiter kam sie nicht, als ihr das Handy aus der Hand geschlagen wurde und an der Wand zerschellte. „Onkel…“ wütend sah die Schülerin zu ihrem Onkel hoch. Yasuo Sakura grinste leicht, bevor er zum Schlag ausholte. Mikan wich nach hinten aus, doch ihr Zimmer war recht klein und sie hatte nicht viele Ausweichmöglichkeiten. Yasuo kam ihr nach und erwischte sie am Beim. Mit einem festen Ruck brachte er seine Nichte zu Fall und sie knallte mit dem Kopf gegen den Bettrahmen. Benommen trat Mikan nach ihm, doch der Mann schlug ihr Bein lässig zu Seite. Mikan bemerkte wie eine warme Flüssigkeit an ihrem Kopf runterlief, dennoch rutschte sie nach hinten und versuchte sich aufzurichten. Doch Yasuo preschte nach vorn und packte die noch am Boden liegende Mikan am Hals. Keuchend rang sie nach Luft, doch ihr Onkel drückte erbarmungslos zu. Erst als sie ohnmächtig wurde, ließ er von ihr ab. Sein selbstgefälliges Grinsen verschwand und er zog Mikan über seine Schulter. Mit einem letzten Blick durch das Zimmer verschwand er. Nur wenige Augenblicke später betrat eine hochgewachsene Person, sie zog ihr Hand aus einer Taschen und wählte eine Nummer: „Es ist soweit!“ Dann verließ sie den Raum. Persona rannte an der Person vorbei, doch er bemerkte sie nicht. Er trat in Mikans Zimmer und anschließend tauchte ein Schüler auf, beide starrten das Blut an, das an der Stelle zurückgeblieben war wo Mikan gelegen hatte. Ein Geräusch hinter Natsume ließ ihn herumfahren. Er kniete in Abwehrhaltung neben dem Bett und sah zu Persona hoch, der bleich auf das Blut starrte. Der Lehrer sah zu dem Schüler: „Los!“ Natsume nickte und die zwei teleportierten sich vor das Wohnheim, wo sie auf Luca und Hotaru stießen. Diese warfen beide je eine Agentenausrüstung zu und Hotaru zog ein Display hervor auf dem ein 3D-Globus erschien. Ein einsamer Punkt blinkte irgendwo in Europa. Vorsichtig sah Hotaru zu dem Lehrer, doch dieser erwiderte den Blick nur kurz: „Wir werden uns einen halben Kilometer entfernt hin teleportieren, HoIm und LuNo. Ihr werdet euch in sämtlich Überwachungsmedien einhacken und uns per Funk beistehen. Wir dürfen nicht zu nahe ran, denn die Entführer könnten unsere Alice bemerkten! Wir müssen wohl auf die übliche Art vorgehen.“ Widerwillig nickten die zwei und Natsume ergriff etwas zögernd Personas Arm. Persona verschwamm die Sicht als Natsume die zwei nach Europa teleportierte. Das erste was er sah war eine sternenklare Nacht. Natsume zog seine Hand schnell zurück und ging los. Persona folgte ihm. Leise schlichen sie durch die kühle Nacht Europas. Hotaru und Luca sahen noch wie die zwei verschwanden und eilten sofort zu Hotarus Werkstatt. Als sie um eine Ecke bogen, trafen sie auf Hidate Honda, der an eine Wand gelehnt wartete. Beide verlangsamten ihre Schritte und verneigten sich im Vorbeigehen. Dennoch gingen sie ohne zu stoppen weiter. Hidate jedoch stellte sich ihnen in den Weg. „Ihr werdet wo anderes gebraucht, die zwei kommen alleine zurecht!“ „Was woher…“ Misstrauisch hinderte Hotaru Luca am Weiterreden und nickte leicht. „Was ist der Auftrag?“ Nun sah Luca skeptisch zu dem Lehrer. Dieser erwiderte den Blick kühl: „Mitkommen!“ Kommentarlos folgten die Schüler ihm. Nach wenigen Minuten erreichten sie Hotarus Werkstatt. Dort nahm jeder Platz und Hidate sah zu Boden: „Ihr zwei werdet heute nach Süd-Amerika reisen, dort trefft ihr ein paar ehemaligen Schüler der XDAA, welche dort ermittelt haben. Sie haben sehr wichtige Informationen… ihr reist in einer halben Stunde ab.“ Natsume steckte sich den Kopfhörer in das Ohr und kontaktierte HoIm und LuNo. Doch keiner antwortet ihm. Erst beim 4-mal bekam er eine etwas verzerrte Rückmeldung. „Sorry NaHy wir sind unterwegs, wir bekamen einen Auftrag, aber wir helfen euch trotzdem.“ Natsume nickte aus Reflex und ließ sich alle wichtigen Infos über das Gebiet geben, wo Mikans Signal herkam. Das Signal war recht schwach, dennoch verstanden Natsume und Persona alles. Dann brachen sie den Kontakt ab und schlichen weiter. Schnell erreichten sie ein Gebäudekomplex, welcher hell erleuchtet war und dennoch verlassen erschien. Die Fassaden bröckelten bereits und überall wucherte Unkraut. Zeitgleich erblickten die zwei einen teilweise sichtgeschützten Weg zum ersten Gebäude. Dort angelangt kletterten sie auf das Dach und überblickten die Situation. Persona deutete auf ein Gebäude mit vier Stockwerken, Schatten waren in den hell erleuchteten Fenstern zu sehen. Als Mikan wieder zu sich kam, bemerkte sie zuerst die Schmerzen an ihrem Hals und ihrem Kopf. Nur mit Mühe konnte sie ihre Augen öffnen. Es war stockfinster um sie herum, und sie hörte Stimmen, die weit entfernt schienen. Sie richtet sich auf und bemerkte die Fesseln an ihren Händen. Aber keine an den Füßen, misstrauisch zog sie an den Fesseln. Nach einer Weile kam sie auf die Füße und taumelte in Richtung der Stimmen. Doch sie kam nicht weit, als schon eine Tür aufgerissen wurde und helles Licht in den Raum fiel. Geblendet hob sie eine Hand vor die Augen und erkannte das ernste Gesicht von Yasou. Nach und nach gewöhnte Mikan sich an das Licht und erkannte mehrere Personen hinter ihrem Onkel. Erschrocken sog sie Luft ein und stolperte nach hinten. Natsume bemerkte wie eine weitere Person in die Raum gebracht wurde. Mit einem brutalen Stoß fiel diese zu Boden und blieb dort regungslos liegen. Persona verkrampfte sich neben ihm und murmelte: „Mikan…“ Wütend formte Natsume eine Faust, doch dann deutet er auf das Dach des Gebäudes. Natsume hatte bemerkt, dass alle Gebäude untereinander mit Leitern verbunden waren. Sofort sprang er auf und rannte los. Doch Persona blickte noch einmal zu Gebäude vor Mikan war und folgte ihm schnell. Nach einer anstrengenden Klettertour über mehrere Gebäude erreichten sie die Stelle über den Fenstern des Raumes in dem Mikan war. Mikan stolperte in den Raum und sah die Person an, die gemütlich auf dem Sofa saß. Plötzlich wurden sie von hinten gestoßen und sie stürzte schwer. Erschöpft blieb sie liegen und sah zu der Person auf dem Sofa: „Wieso?“ Ihre Stimme war kratzig und leise. Doch ihr Gegenüber antwortet nicht sofort sondern lachte nur: „Keine Sorgen Mirei, du wirst es noch erfahren.“ Mikan presste ihre Lippen aufeinander und blieb stumm. Natsume ergriff das andere Ende von dem Seil das Persona gespannt hatte und sicherte sich. Er sprang von der Dachkante ab und seilte sich bis übers Fenster ab. In einem bestimmten Winkel konnte er Mikan erkennen, welche immer noch am Boden lag. Doch nun redete sie mit jemandem. Erst als er seinen Blickwinkel änderte, erkannte er ihren Gesprächspartner. Verwirrt sah Natsume nach oben wo Persona sich zu ihm runter seilte. Der Schüler deutete dem Mann wieder nach oben zu klettern, dort erklärte dieser ihm wer bei Mikan war. Zuerst verwirrt und dann wütend drehte sich Persona um. Doch als er wieder zu Natsume sah, sah er nur müde aus. „Ok das ändert vieles…“ Mikan wandte den Blick ab und sah aus dem Fenster. Es war eine sternenklare Nacht, Mikan erkannte verschiedene Sternenbilder, welche typisch für Europa waren. Sie seufzte und sah zurück ins Zimmer: „Direktor Mamoru-Sama… wieso nur? Was hat Sie so verändert? Wieso haben Sie ihren Tod vorgetäuscht?“ Der Mann lachte leise und erhob sich, nur um sich neben Mikan niederzuknien. „Weil ich mehr will, mehr Macht! Und zwar um jeden Preis, egal wie…“ Er legte ihr sanft eine Hand an die Wange. „Egal wie. Das musst du verstehen und du wirst es schon bald.“ Mikan richtet sich auf und rutschte etwas nach hinten. Wütend funkelte sie ihn an: „Nein so etwas will ich nicht verstehen… auf keine Fall… Hitomi… du hast sie geopfert!?... nein…“ Mamoru lächelte immer noch sanft: „Ja hab ich… sowie auch du deinen Teil leisten wirst. Ob du willst oder nicht!“ Erneut hob er seine Hand, doch Mikan schlug sie weg und stand schwerfällig auf. Mamoru folgte ihr und blickte auf sie herunter. „Ob du willst oder ni…“ Mamoru wurde mitten im Satz unterbrochen, als Natsume und Persona durch das Fenster hereingesprungen kamen. Natsume hatte so viel Schwung, dass er Mamoru am Rücken traf und dieser auf Mikan zustürzte. Mikan sprang gerade noch rechtzeitig zur Seite und stieß gegen das Sofa. Natsume kam auf den Füßen auf und ergriff Mikans Hand. Er zog sie mit sich, während Persona zeitgleich eine Blendgranate fallen ließ. Natsume ergriff auch Personas Arm und teleportierte sich weg, direkt auf das Dach des Gebäudes. Verwirrt sahen Mikan und Persona den Schüler an. „Etwas blockiert mein Tele-Alice!“ Erklärte Natsume. „Ganz recht Junge!“ ertönte es hinter ihnen. Mamoru trat aus dem Schatten und Natsume trat vor Mikan. „So wird es gleich noch viel interessanter.“ Persona zog Mikan mit nach hinten. „Hinter dir NaHy!“ Plötzlich erklang die Stimme von HoIm und Natsume wirbelte herum. Im letzten Augenblick konnte er den Angriff von Yasou aufhalten und wurde nach hinten gedrückt. Doch er fiel nicht hin, denn eine Hand stützte ihn am Rücken. Erschrocken traten Mamoru und Yasou einen Schritt zurück. „Yuka!“ Mikan aber machte einen kleinen Schritt nach vorne: „Mom… was… wie?“ Yuka ergriff Natsumes Hand und erschien augenblicklich neben Mikan und Persona. Natsume ergriff Mikan und Yuka Persona, und teleportierten sich in Natsumes Zimmer in der Alice Akademie. Dort starrten alle Yuka an, welche Mikan zärtlich in den Arm nahm. „Yuka-Senpai bist du ok?“ Persona trat nach vorne und Yuka lächelte: „Serio, wie geht es dir?“ Persona errötet: „Mir geht es gut und dir?“ Mikan stand dazwischen und blinzelte verwirrt. Auch Natsume war verwirrt: *Der benimmt sich wie ein verliebter Schuljunge.* Verwirrt sah Mikan zu ihrer Mutter und dann zu Persona, der verlegen zu Boden sah. /hehe jop Serio wird ab hier total OOC =D/ Auf einmal verschwamm ihr die Sicht und sie verlor ihr Gleichgewicht. Mikan merkte noch wie sie zur Seite wegkippte, dann wurde alles dunkel. Natsume sah wie Mikan zu Seite fiel und ihre Augen schloss. Schnell fing er sie auf und hielt sie fest an sich gedrückt. Yuka eilte zu ihrer Tochter und legte ihr eine Hand auf die Stirn. Ein erleichtertes Seufzen erklang und Yuka meinte: „Sie ist ok… nur erschöpft…“ Erleichtert verstärkte Natsume seinen Griff und hob seine Freundin hoch. An seinem Bett legte er sie nieder und drehte sich zu den anderen um. „Was machen Sie hier, Yuka?“ Diese sah zu Mikan und meinte: „Ich wurde von Hidate Honda gebeten, euch zu helfen. Ich übernahm die Rolle von HoIm (und somit auch ihre Stimme), welche einen anderen Auftrag hatte, bei dem absolute Funkstille herrschen sollte. Da es um Mikan ging, habe ich zu gestimmt.“ Natsume nickte leicht und deutet alle auf dem Sofa an der Wand Platz zu nehmen, während er sich in den einzelnen Sessel setzte. „Und ihr zwei kennt euch näher?“ Dem Schüler glitt ein schiefes Grinsen über die Lippen. Yuka fing an mit Lachen und meinte: „Serio ist mein Kohai gewesen hier an der AA… und durch einen Unfall mit seinem Alice ist… Mikans Vater umgekommen…“ Serio stützte seinen Kopf mit einer Hand ab und meinte: „Wäre Sensei nicht gestorben, dann…“ Yuka unterbrach ihn einfach indem sie ihm fest auf den Rücken klopfte. Persona verstummte und Natsume musste grinsen. Doch das änderte sich schnell, als seine Gedanken wieder zu Mikan wanderten. „Das Ganze war geplant. Die AAO hat es auf Mikan abgesehen. Aber weshalb genau?“ Yuka wurde wieder ernst und meinte: „Das weiß ich noch nicht, aber ich werde es herausfinden… doch bis dahin muss Mikan geschützt werden.“ „Jep so is es.“ Sprach jemand hinter Natsume. Dieser drehte sich um und erblickte eine schwarzhaarigen Mann und eine Frau mit weißem Haar. Beide waren grau gekleidet und trugen weiße Masken. „LuNo und HaIm! Ihr seid bereits zurück!? “ Nachdem die zwei Neuankömmlinge ihre Masken abgelegt hatten, setzten Hotaru und Luca sich neben Yuka. „Es ging eigentlich recht schnell, aber dafür war es wirklich wichtig.“ Luca sah zu Hotaru welche nickte und sagte: „Scheinbar verschwinden überall Agenten von den verschiedenen Akademien… und jeder von ihnen hat mindestens einmal mit Mikan zusammen gearbeitet.“ Yuka nickte: „Ja das ist leider wahr, aber das wichtigste ist folgendes; alle tauchen wieder auf, ohne Alice und ohne Erinnerung an die Existenz von Alicen, als wären sie nie auf eine AA gegangen.“ „Und es werden immer mehr…“ Natsume sah zu Mikan: „Irgendwer kann Alice stehlen und eventuell auch Erinnerungen. Und Mikan steht damit in Verbindung…“ Yuka nickte: „Es gab bisher nur eine Person, die je Erinnerungen stehlen konnte. Der Gründer der Alice Akademien überall auf der Welt. Der mächtigste Mann der Welt…“ Nachdem Yuka sich bei Hidate Honda gemeldete hatte, wurde sie wieder offiziell als Agentin der AA Tokio aufgenommen, denn sie arbeitete schon länger wieder für diese. Nur diesmal unter der Anleitung der Lehrer der XDAA. Luca und Hotaru übernahmen die Leibwache für Mikan, welche die ganze Nacht durch schlief und sich nicht rührte. Natsume begleitete in der gleichen Zeit Yuka und Persona zu einer Versammlung mehrerer AA’s um alle Informationen zu sammeln. Am nächsten Morgen Luca sah aus dem Fenster und meinte müde: „Man bin ich fertig… wann kommt denn unsere Ablösung?“ „BUUH“ wurde dem Pheromon-jungen plötzlich in die Ohren geschrien und er sprang nach vorn. Entsetzt drehte er sich um und sah Tsubasa Andou ins Gesicht, der mit einem fetten Grinsen auf dem Bett kniete. Neben ihm saß Misaki Harada: „Die Ablösung ist dahaaa (^.^)v“ Kapitel 21: Noch 4 Tage / Feinde und Herkunft --------------------------------------------- Am nächsten Morgen Luca sah aus dem Fenster und meinte müde: „Man bin ich fertig… wann kommt denn unsere Ablösung?“ „BUUH“ wurde dem Pheromon-jungen plötzlich in die Ohren geschrien und er sprang nach vorn. Entsetzt drehte er sich um und sah Tsubasa Andou ins Gesicht, der mit einem fetten Grinsen auf dem Bett kniete. Neben ihm saß Misaki Harada: „Die Ablösung ist dahaaa (^.^)v“ Hotaru sah die zwei nur kopfschüttelnd an und nickte: „Dann werden wir schnell was essen gehen. Wollt ihr auch was.“ Als Antwort zog Misaki eine Chips-Tüte hervor und Tsubasa setzte sich neben sie. Luca trat den Mann nochmal bevor er mit seiner Freundin Mikans Zimmer verließ. Als die Tür ins Schloss fiel, frage Tsubasa grinsend: „Na Prinzessin, gut geschlafen?“ Mikan murrte nur und zog sich die Decke über den Kopf. „Wie lang hab ich geschlafen?“ kam es ein paar Augenblicke später gedämpft unter der Decke hervor und Misaki meinte: „Nur die ganze Nacht. Wir sind bereits über alles informiert, also nur die Ruhe, Kleine.“ Mikan schlug die Decke zurück und starrte die Decke über ihrem Bett an: „Wie viele sind mittlerweile betroffen?“ Tsubasa verengte leicht sein Augen:„27! Davon 12 Kinder… das sind die von denen wir wissen.“ „Aber…?!“ Mikan richtete sich langsam auf und sah ihre Freunde ernst an. Betroffen sahen die zwei weg und der ehemaliger Schüler meinte nur: „Wir vermuten, mehr als doppelt so viele.“ Schweigen breitete sich über die drei aus, bis Mikan nickte und die zwei das Zimmer verließen.  Keine Minute später erschienen Natsume und Luca, welche Mikan was zu essen brachten. Natsume setzten sich zu Mikan aufs Bett und Luca lehnte sich an die Wand, neben seinem Freund. Während die Schülerin schweigend aß, starrten die Jungs aus dem Fenster. Luca drückte sich nach einer Weile von der Wand weg und verließ das Zimmer. Doch bevor er die Tür hinter sich schloss, sagte er: „Das wird ne harte Zeit, erhol dich gut Mikan-Chan.“ Die Angesprochene legte den Kopf schief und musste lächeln. Lange war es her dass man sie mit diesem Kürzel angesprochen hatte, doch es machte ihr nichts aus. Natsume musste grinsen, das war mal wieder Luca wie er leibt und lebt. Er griff nach Mikans leerem Essenstablett und stellte es auf den Schreibtisch. „Persona wird gleich kommen und eine Abschlussbesprechung machen.“ Wieder huschte dem Schüler ein Grinsen über die Lippen, was Mikan leicht verwunderte. Fragend hob sie eine Augenbraue leicht an. Dies blieb Natsume natürlich nicht unbemerkt: „Keine Sorge, dass wirst du noch mitkriegen.“ Sein Grinsen wurde breiter und etwas hämisch. Doch sie konnte nichts mehr erwidern, denn in dem Moment klopfte es sachte an der Tür. Ohne eine Antwort abzuwarten, wurde diese geöffnet und Persona trat in das Zimmer. Mikan richtete sich gerade auf und sah den Mann ernst an. Dieser erwiderte den Blick ruhig. Doch Mikan war, als wäre eine gewisse Verletztheit, darin zu erkennen. Persona blieb mitten im Raum stehen und nickte Natsume kurz zu. Dieser stand auf und ging zwei Stühlen holen, auf denen er und Persona Platz nahmen. Die Schülerin beobachtete alles still und wartete, dass einer ihr erklären würde was hier vor sich ging. Während Natsume losging, dachte Persona darüber nach wie er alles klären soll und wie weit er in seiner Hoffnung auf Glauben gehen konnte. Es war schwer für diesen Mann, der fast nur Hass kannte und erlebt hatte, offen über das wenige Glück zu reden, was ihm begegnet war und ihn berührt hatten. Oft hatte er bewusst andere leiden lassen oder schlimmer noch bewusst in tödliche Gefahr gebracht. Doch für ihn war das lange die einzige Lebensweise gewesen, die er kannte oder noch kannte. Erst der Eintritt von Mikan Sakura in sein Leben, hatte ihm nach und nach die Augen geöffnet. Oft hatte der Mann sich gefragt, wie ein junges Ding wie sie, so sanft, so klein und so zerbrechlich, so stark und so mutig sein konnte. Mikan sah den Mann offen an und lächelte leicht. Erst jetzt wurde dem Lehrer klar, dass sie seine Gedanken gelesen hatte und er errötete leicht. Natsume, der die Stühle an der rechten Seite des Bettes abgestellt hatte, sah überrascht zwischen den zwei hin und her. „Hab ich was verpasst?!“ Mikan schüttelte den Kopf und erklärt es ihrem Freund schnell. Dieser nickte langsam und sah seinen Lehrer skeptisch an. Doch Persona hob nur kurz die Schultern und nahm Platz auf dem Stuhl, der am weitesten von Mikan weg war. Natsume folgte seinem Beispiel und ergriff dann Mikans Hand, welche recht kühl war. Doch sein besorgter Blick wurde von einem sanften Händedrück besänftigt. Persona betrachtet die Scene vor sich und seufzte leise. Sofort hatte er die Aufmerksamkeit wieder auf sich. „Es gibt viel zu klären… zuerst einmal… sollte ich recht weit… am besten zu Beginn anfangen.“ Die Schüler sahen wie schwer es dem Mann fiel und nickte nur auffordernd. „Damals als ich selbst noch Schüler war auf dieser Akademie, hatte ich nicht viel was… nein ich hatte nichts was mir das Gefühl gab, auch nur annähernd etwas wert zu sein, es wert zu sein zu leben… Freunde zu haben… glücklich zu sein… erst dein Vater Mikan ermöglichte es mir ohne Gefahr nach draußen zu gehen, ohne Angst zu töten. Doch draußen wurde ich gemieden, gehasst. Nur dieser eine Mann behandelte mich als wäre ich ganz normal, ein normales Kind. Und dann traf ich deine Mutter, sie war anders als du in ihrem Alter. Nein du war wie dein Vater, wie ein wärmender Sonnenstrahl auf dem Gesicht, nachdem man Jahre lang in der Dunkelheit verweilt war. Deine Mutter war ernster und vor allen erwachsener. Als ich sie das erste Mal traf, war sie ganz ehrlich zu mir und akzeptierte mich wie ich war, aber sie überging nicht was ich war. Diese zwei Menschen, sie waren es die mir Hoffnung gaben und auch Liebe. Dein Vater war mir ein Freund, ein Bruder und ein Vater zugleich. Er wusste immer einen guten Rat und hat mich so gut es ging beschützt. Deine Mutter war ebenso eine Freundin, ein Vorbild nie aufzugeben und eine Liebe, die mich zu jeder Zeit lächeln ließ. Als ich erfuhr, dass die zwei ein Verhältnis hatte, war ich enttäuscht. Enttäuscht dass sie nicht mich wollte, aber noch mehr dass die zwei es mir nicht gesagt hatten. Wir waren doch eine Familie… erst nachdem ich einen großen Fehler beging, erklärten die zwei mir alles. Sie wollten mich schützen, ich sollte keinen Schaden erleiden, weil sie sich verliebten und gegen das Gesetz verstießen. Sie verziehen mir einfach so, doch ich hatte sie, ihre Beziehung und Yukas Schwangerschaft, an die Rektoren verraten.  Ich versank in Selbsthass und zog mich immer mehr zurück. Eines Tages kam dein Vater zu mir und versuchte mich dazu zu bewegen, mit ihm zu reden. Doch ich wies ihn ab. Keiner von uns merkte, dass ein paar Eindringlinge in die Akademie eingedrungen waren. Diese griffen mich an, als ich alleine draußen im Wald herumschlich. Doch ihr Angriff erreichte mich nicht, sondern wurde von deinem Vater… er hatte sich vor mich geworfen und wurde tödlich verletzt. Mein Kontrollarmband zersprang und tötete die Angreifer sofort. Dein Vater lebte noch ein paar Minuten. Er erschuf für mich ein neues Armband und schenkte mir seine letzten Worte.  Ich liebe euch drei; Yuka, unser ungeborenes Baby und dich Serio. Pass bitte auf unsere Familie auf, mein Kleiner! Er starb meinetwegen… Yuka wusste nichts von dem, doch als sie von seinem Tod erfuhr und den Umständen, suchte sie mich auf und schrie mich an. Wieso? Wieso hast du das getan? Ich dachte sie hasst mich und als sei auf mich zukam, machte ich mich auf Schläge gefasst, ich hatte nicht vor mich zu wehren. Doch Yuka nahm mich in den Arm und fing an mit weinen. Wieso hast du mir nichts gesagt? Ich habe gewartet und gewartet und er kam nicht… wieso hast du mir nicht gesagt, dass er tot ist… wieso hast du mir nicht gesagt, dass unser Licht verschwunden ist?… Sie weinte noch lange und schlief  erschöpft ein. Doch als sie aufwachte, war sie entschlossener denn je. Sie erklärte mir, dass ihr Kind nicht hier in der Akademie zur Welt kommen und leben soll und dass sie von hier weg laufen würde… sie bat mir mitzukommen…  Ich lehnte ab, meinetwegen war bereits dein Vater gestorben, sie sollte nicht dem gleichen Risiko ausgesetzt sein. Nach einem langen Streitgespräch ging sie und ich sah sie für lange Zeit nicht mehr. Ich wurde Lehrer hier an der AA und traf so auf Natsume… er war wie dein Vater… er war ihm so ähnlich... ich konnte es nicht ertragen… und behandelte ihn so schlecht wie ich es konnte, um diesen Jungen auf Abstand zu halten und zugleich sollte er in meiner Nähe bleiben, damit ich auf ihn Acht geben konnte. Doch ich machte alles falsch. Bei einer Mission traf ich Yuka wieder und sie zeigte mir ein Foto von ihrer Tochter. Wir sprachen nicht viel, doch ich war froh, dass es ihr gut ging, dass es beiden gut ging. Doch keiner von uns beiden wusste, wo und wer Mikan zu dem Zeitpunkt war. Und so traf ich dich, Mikan, kaum einen Monat später auf einer anderen Mission. Du sahst deiner Mutter so ähnlich, doch deinem Vater noch mehr, dein Lächeln war wie seins und ich wusste, dass deiner Mutter ihr Ziel nicht erreicht hatte. Aber es dir dennoch gut ging. Ich hatte keine Zeit, richtig mit dir zu reden aber das war ok. Denn mir war klar, dass wir uns schon bald wieder sehen würden. Es dauert zwar lange, doch dann traf ich dich hier und obwohl du dich nicht mehr an mich erinnertest, war mir mit einem Mal klar, dass dein Auftritt weite Wellen schlagen würde. Ich ging diesen Vertrag mit dir ein damit du dir die größtmögliche Mühe gabst um von mir weg zukommen und um Natsume zu schützen. Obwohl ich nie vorhatte, die Vertrag einzulösen…  Ich wollte sein Erbe nicht verblassen lassen und euer Leben… ich wollte dich, Mikan… euch zwei… beschützen…“ Seine letzten Sätze waren leise gesprochen, seine Stimme rau und kraftlos nach den vielen Worten. Dennoch durchströmte den Mann Erleichterung, endlich alles gesagt zu haben. Er stützte seinen Kopf in beiden Händen ab und wartet auf die Reaktion der zwei Zuhörer. Die Schüler schwiegen lange und eine angenehme Stille legte sich über das Zimmer. Plötzlich erhob sich Natsume und öffnete das Fenster weit. Er lehnte sich auf das Fensterbrett und atmete tief ein. „Danke für deine Offenheit… Serio.“ Der Lehrer sah auf und erblickte das Lächeln, das ihn vor vielen Jahren bereits aus der Dunkelheit gezerrt hatte. Nur schenkten es ihm zwei andere Personen, jener von damals so ähnlich und doch so komplett anders. Natsume setzte sich wieder zu Mikan und die zwei lächelten den Lehrer weiter an. „Serio, erzähl mir bitte mehr von meinen Eltern!“ Bat Mikan plötzlich und der Lehrer lächelte nun auch, als sich unzählige Erinnerungen an die zwei in sein Bewusstsein erkämpften. Dann begann er wieder mit erzählen. Hitomi Ari-Soma ging auf ihr Zimmer, gefolgt von ihrem Zwillingsbruder Kurane. Beide redeten über dein Unterricht und über die Hausaufgaben, als sie einen Briefumschlag bemerkten, der an der Innenseite von Hitomis Zimmertür klebte. Kurane ging hin und riss den Brief von der Tür. Kommentarlos reichte er ihn seiner Schwester und wartet darauf, dass sie ihn öffnete. „Neuer Auftrag, heute, 21 Uhr LuNo.“ Hitomi schaute auf die Uhr und ihr Bruder meinte grinsend, schön dann können wir ja noch Essen gehen.“ Hitomi grinste auch und meinte neckisch: „Und Hausaufgaben machen.“ Der Junge verdrehte die Augen und setzte sich an ihren Schreibtisch. „Und Mikan besuchen.“ Ergänzte er und Hitomi strahlte ihn fröhlich an. Kapitel 22: Noch 3 Tage / Familie und Freunde --------------------------------------------- Hitomi Ari-Soma ging auf ihr Zimmer, gefolgt von ihrem Zwillingsbruder Kurane. Beide redeten über den Unterricht und über die Hausaufgaben, als sie einen Briefumschlag bemerkten, der an der Innenseite von Hitomis Zimmertür klebte. Kurane ging hin und riss den Brief von der Tür. Kommentarlos reichte er ihn seiner Schwester und wartet darauf, dass sie ihn öffnete. „Neuer Auftrag, heute, 21 Uhr LuNo.“ Hitomi schaute auf die Uhr und ihr Bruder meinte grinsend: „Schön dann können wir ja noch Essen gehen.“ Hitomi grinste auch und meinte neckisch: „Und Hausaufgaben machen.“ Der Junge verdrehte die Augen und setzte sich an ihren Schreibtisch. „Und Mikan besuchen.“ Ergänzte er und Hitomi strahlte ihn fröhlich an. Luca saß in einem bequemen Sessel und brütete über einem Blatt, welches die Zusammenfassung zu einem neuen Auftrages enthielt. Es wurde immer schlimmer, mehr Leute verschwanden, mittlerweile tauchten viele tot wieder auf. Doch es gab keinerlei Hinweise wer genau dahintersteckte. Mehrere Verdachte gab es, mehr aber nicht. Die gesamte Situation war schwierig und gefährlich. Die Rektoren der verschiedenen Akademien sahen sich gezwungen, wenn es so weitergeht, die Ausgangsrechte stark einzukürzen. Neben ihm saß Hotaru, welche sich mit dem gleichen Thema befasste. Doch ihm Gegenzug zu ihren Freund und Partner, kümmerte sich die Schülerin um die Planung. Die Zwillinge würden bald kommen und ab da musste alles fertig sein. Der Auftrag war riskant, sehr riskant. Aber nur so konnte man der Situation irgendwann Meister werden. Hitomi und Kurane lachten so sehr, dass sie Bauchschmerzen bekamen. Ein paar andere Schüler führten währenddessen weiter den Bauchgesicht-Tanz auf und schwingen ihre Hüften hin und her. Selbst die Lehrer hatten aufgegeben Ordnung zu schaffen und lachten hinter vorgehaltener Hand mit. Die Zwillinge sahen auf die Uhr und erhoben sich immer noch lachend. Mit einem großen Grinsen im Gesicht verließen sie die Kantine und schlenderten zu ihrer Patentante, welche nun endlich Besuch empfangen durfte. Beide alberten etwas rum und ahmten die Bauchgesicht-Tänzer nach und erreichten wieder lachend Mikan Zimmer. Dort klopften die zwei mit einem Grinsen in Gesicht an, welches ihnen aber von der Person die die Tür öffnete, aus dem Gesicht gewischt wurde. Mikan bemerkte das Klopfen etwas verspätet, welches Serio in seinen Erzählungen unterbrochen hatte und sah Natsume fragend an. Dieser hob zwei Finger als Hinweis und Mikan musste grinsen. Sie nickte kurz ihrem Lehrer zu, der ebenfalls verstanden hatte und ging mit einem leichten Lächeln zur Tür. Ihre Gruppenlehrer Persona sah grimmig auf die Grundschulkinder runter und schien auf etwas zu warten. Eine seiner Augenbrauen wanderte langsam und vor allem wartend nach oben. „Wir… wir… wir wollten… zu Mikan… ähm… ja!“ stotterte Kurane, während Hitomi keinen Ton rausbrachte. Persona trat zur Seite und ließ die Kinder eintreten, sah ihnen aber grimmig hinterher. Die zwei huschten mit eingezogenen Schultern zu Natsume der neben Mikan stand und das Ganze ziemlich amüsiert beobachtet hatte. Persona trat wieder neben Mikan und sah die Kinder weiterhin an, welche sich zunehmend unwohl fühlten. Doch plötzlich brauchen die drei in Lachen aus und die Zwillinge waren maßlos verwirrt. Erstens wieso lachten die? Zweitens Persona konnte lachen? Drittens wieso hatten die zwei das Gefühl verarscht zu werden?... Persona nahm Platz und meinte: „Oh man so habe ich schon ewig nicht mehr gelacht… also ihr zwei, ihr wollt wohl vor eurer Mission vorbeischauen oder?“ Hitomi nickte und fragte: „Wer sind Sie und was haben Sie mit Persona-Sensei gemacht?“ Kurane trat ihr auf den Fuß, doch seine Schwester trat nur zurück und sah den Mann misstrauisch an. Als der Lehrer antworten wollte, hob Mikan gebieterisch eine Hand. „Das hier ist nicht Persona, sondern Serio. Zumindest heute hier in diesem Raum. Ihr werdet das keinem erzählen, bis Serio es euch erlaubt. Ist das klar!?“ Die Kinder nickten misstrauisch. Doch als Mikan den zwei dann alles in Kurzfassung erzählte, verschwand das Misstrauen und wurde ersetzt durch Verwunderung und Erstaunen. Doch den zweien wurde keine Chance gegeben Fragen zu stellen, den Natsume deutete auf seine Armbanduhr als Zeichen, dass die Kinder losmussten. Schnell verabschiedeten sich beide und eilten los. Nach kurzer Zeit erreichten die Kinder pünktlich den im Brief angegebenen Raum. Kurane sah seine Schwester an und fragte schelmisch: „Bereit HiAs?“ „Aber immer KASo.“ Erwiderte sie und die Zwillinge traten ein ohne anzuklopfen. Zwei Personen erwarteten sie schon, wobei nur eine davon den jungen Agenten bekannt war. Der andere war hoch gewachsen und trug eine Militär-Uniform sowie einen Bürstenhaarschnitt in braun. LuNo (Luca) deutet den zwei Neuankömmlingen, dass sie sich setzen sollten. HiAs kam der Aufforderung sofort nach, dennoch bedachte sie, wie auch ihr Bruder den Fremden mit einem misstrauigen Blick. LuNo schob beiden je eine Akte zu und lehnte sich abwartend nach hinten gegen die Stuhllehne. Der Fremde wartete regungslos auf eine Reaktion der Kinder. KASo Blick verfinsterte sich schlagartig und er sha seine Schwester nervös an. Diese räusperte sich, bevor sie sprach, aus Furcht, dass ihre Stimme versagen könnte. „Wie sicher sind diese Informationen?“ Die Stimme des Mädchens sagte nichts über ihre Gefühle aus, sondern passte perfekt zu ihrem Pokerface, das nun auch ihr Zwilling aufgesetzt hatte. LuNi erhob sich und deutete auf die vierte Person im Raum: „Leader ViE hier, hat zwei an ihn verloren… direkter Sichtkontakt! Alice stimmt überein… es gibt keinen Zweifel an der Echtheit des Berichtes.“ Die Kinder nickten und der Mann, welcher bisher geschwiegen hatte, ergriff das Wort. Mit einem starken englischen Akzent erklärte er die Situation: „Wie bereits allgemein bekannt verschwinden immer mehr Leute mit Alice-Neigungen, vor allem aber Personen die direkten Kontakt mit Mikan Sakura hatten oder mit ihr gearbeitet haben. Bisher war die AAO im Verdacht, aber es wird mittlerweile befürchtet, dass die wahren Drahtziehen höher sitzen. Die Mission heute dient ausschließlich und ich wiederhole, ausschließlich der Informationsbeschaffung. Keine Heldentaten. Keine spontanen Ausflüge. Und vor allem; kein Eingreifen, wenn etwas passiert! Wir haben schon zu viele Agenten verloren…“ Leader ViE verstummte und sah die Geschwister ernst an, welche nur kurz nickten. Dann fuhr er fort: „Es gibt mehrere Fluchtwege, prägt sie euch all ein und seid stets achtsam! Wir haben Informationen, aber nicht viel und erst recht nicht alle. Wenn etwas passiert, dann haut ihr ab, ohne auf Verluste zu achten. Die Informationen haben die höchste Priorität!“ Die Zwillinge widerstanden nur mühevoll dem Drang zu widersprechen, doch beide schafften es, schweigend zu nicken. Leader ViE nahm die Reaktion der Kinder mit einem kleinen Seufzer wahr, reichte aber beiden ohne ein Kommentar je eine Maske. LuNi nickte und zog zeitgleich mit Leader ViE eine eigene Maske über. Beide trugen nun komplett weiße Kleidung, ein Mantel im Stile einer Pastortracht mit weißer Hose und Stiefeln. Während LuNo azurblaue Haare und Augen hatte und eine komplette weiße Maske trug, waren Leader ViEs Haare sowie seine Augen pechschwarz und er trug eine Maske die vom rechten Augen quer nach unten über seinen Mund verlief und somit ein Drittel des Gesichtes unbedeckt ließ. Die Masken von HiAS und KASo waren identisch und bedeckten nur die Stirnpartie, Augen und Nase. Nach dem Aufsetzen trugen beide die gleiche Kleidung wie die zwei Männer und hatten schulterlanges, blondes Haar und gold-orange Augen. Alle legten eine Hand auf jene on Leader ViE, welche er soeben ausgestreckt hatte und wurden weg teleportiert. Morgentau sammelte sich auf den kleinen halb verdorrten Rasenflächen vor den verfallenen Ruinen verlassener Fabriken. Ein seichter Wind säuselte zwischen den Gebäuden und ließ die Bäume sanft im Dämmerlicht der aufgehenden Sonne wanken. Ein leises Klackern war zu hören als etwas von dem ehemals weißem Putz von dem großen Gebäude fiel und am Boden zersprang. Mamoru seufzte gelangweilt als er aus dem Fenster heraus das verlassene Idyll betrachtete und wartet weiter auf die anderen der Gemeinschaft, welche nun seit über 10 Jahren nach Macht strebten. Und schon bald würde sich dieses Streben bewährt machen, da war er sich sicher. Bald! LuNo und HiAs lagen flach auf einer Dachkante und beobachteten das Eintreffen mehrere Leute, unter anderem der Zielperson. Nirgends war ein Zeichen von Leader ViE und KASo zu sehen und auch die Neuankömmlinge schienen arglos zu sein. Das Mädchen fotografierte alle Personen die ankamen, während LuNo das Gebäude abhörte in dem die Versammlung stattfinden sollte. Alle schwiegen bis das letzte Mitglied der Gemeinschaft erschienen war. Dann erhob sich einer nach dem anderen und berichtete von den Fortschritten. Als die drittletzte Person sich erheben wollte, verharrten alle urplötzlich und starrten eine Wand an. Dann ging alles sehr schnell, alle Mitglieder der Gemeinschaft sprangen auf, zeitgleich wurde die betrachtete Wand weggesprengt und eine Druckwelle warf mehrere Leute zu Boden. Staub schwängerte die Luft und verdeckte die Sicht, leicht polterten noch ein paar Steine von der zerstörten Mauer zu Boden, doch dann vernahm man sich entfernende Schritte und die Gemeinschaft setzte den Flüchtenden geschlossen nach. KASo folgte Leader ViE auf dem Fuße, blitzschnell schlängelten die zwei sich durch die dunklen verwaisten Gänge und Räume in dem verlassenen Gebäude. Die mittlerweile aufgegangene Sonne blendete beide, als sie das Gebäude verließen. Doch sie kannten den Weg in und auswendig und liefen blind weiter. KASo sprang über eine Wurzel und ergriff am Sprung Leader ViEs Hand. Im Bruchteil einer Sekunde waren beide wieder im Zimmer in der AA von wo sie gestartet waren. LuNo erschien nur wenige Sekunden später. Angespannt wartet KASo auf seine Schwester, doch diese erschien nicht. LuNo hielt den Atem an und KASo sah mit einem flehenden Blick zu Leader ViE. Doch dieser schüttelte den Kopf. „Bitte!“ KASOs Stimme brach und seine Hände zitterten. Leader ViE sah ihn nur an, dann wandte er sich zum Gehen um. KASo ging in die Knie. „Sie ist meine Schwester… ich… bitte…“ Doch Leader ViE teleportiert sich weg, bevor der Junge weiter sprechen konnte. Mikan sah den Kindern nach wie sie verschwanden und sofort schlich sich ein ungutes Gefühl in sie hinein. Doch sie war so müde dass sie es nicht richtig wahrnahm und langsam einschlief. Natsume und Persona redeten noch etwas, dann ging der älter los um einen wichtigen Bericht entgegen zu nehmen. Die junge Frau warf sich mittlerweile unruhig hin und her und bereitet Natsume große Sorgen. Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und Luca stürmte gemeinsam mit Kurane ins Zimmer, beide hielte eine Alice-Maske in der Hand und ihnen stand die Angst ins Gesicht geschrieben. Der Aufruhr hatte Mikan aus ihrem unruhigen Schlaf gerissen und sie sah die zwei erschrocken an. „Hitomi… sie…“ brachte Kurane keuchend hervor, und Luca endete: „Wir haben sie auf den Mission verloren!“ HiAS rannte so schnell sie konnte, sie hatte ihren Teleporterstein verloren und irrte nun durch den Wald, welche dicht um das verlassene Fabrikgelände wuchs. Dicht auf ihren Fersen waren jene Leute, die sie ausspioniert hatte. Plötzlich tauchte einer dieser neben ihr auf und trat ihr die Beine unter ihr weg. Schwer schlug sie mit dem Kopf auf und ihr wurde die Luft aus den Lungen getrieben. Ihr tanzten Sterne vor den Augen, doch konnte sie einem Tritt ausweichen und kam wieder auf die Beine. Blut lief über ihre Stirn und benetzte in wenigen Sekunden ihr Mantel, mühsam wischte sie das flüssige Rot aus ihren Augen. Nur um zu merken, dass sie eingekreist war. Sie schluckte und ging in die Verteidigung über, wohl bewusst, dass sie das nicht überleben würde. Plötzlich packte jemand sie von hinten. Ein Knurren entwich der Person als ein Ruck durch die zwei ging und plötzlich fand das Mädchen sich am Fußende eines Bettes wieder. Mehrere Personen starrten sie an, dann fiel Kurane seiner Schwester um den Hals und drückte sie fest an sich. Sofort eilten Natsume und Luca zu ihnen und auch Mikan kletterte aus dem Bett. Jetzt erst ließ die Person hinter Hitomi, das Mädchen los und fiel nach hinten. Mikan stolperte zu ihm und die Kinder erkannten Leader ViE. Erst auf den zweiten Blick erkannten alle, dass dem Mann ein Arm fehlte und der übriggebliebene Stumpf stark blutete. Schnell stoppte Mikan die Blutung und Natsume ließ die Wunde verheilen. Doch der Arm war verloren. Erschöpft lehnte sich Hitomi an ihre Patentante. Nachdem alle Verletzungen richtig verarztet waren, wurde Leader ViE nach Amerika zurückgebracht um sich zu erholen und Bericht zu erstatten und Luca und Kurane berichtete Persona und Hidate von dem Auftrag. Währenddessen ruhten sich die weiblichen Beteiligten aus. Doch nun war Mikan hellwach und das ungute Gefühl fraß sich in ihr fest, sodass sie lange keinen Schlaf fand. Ihr war mit einem Mal klar, dass sie schon bald alle ziemliche Schwierigkeiten haben würden. Kapitel 23: Noch 2 Tage / Lüge und Lächeln ------------------------------------------ Erschöpft lehnte sich Hitomi an ihre Patentante. Nachdem alle Verletzungen richtig verarztet waren, wurde Leader ViE nach Amerika zurückgebracht um sich zu erholen und Bericht zu erstatten und Luca und Kurane berichtete Persona und Hidate von dem Auftrag. Währenddessen ruhten sich die weiblichen Beteiligten aus. Doch nun war Mikan hellwach und das ungute Gefühl fraß sich in ihr fest, sodass sie lange keinen Schlaf fand. Ihr war mit einem Mal klar, dass sie schon bald alle ziemliche Schwierigkeiten haben würden. Eine einsame Gestalt stand unweit von der Tokioer Alice Akademie entfernt mitten auf der Straße. Es war zu dunkel um sein Gesicht zu sehen. Doch um ihn herum loderten winzige Feuer auf und zeigten seine vernarbten Hände, welche einem alten Mann gehörten. Doch anderes als bei den meisten älteren Leuten war die Hand nicht zittrig oder gezeichnet von Schäche. Nein, diese Hände strahlten Macht, Entschlossenheit und Stärke aus! Und dies würde jene Person an dem heutigen Tag brauchen. Denn heute war der Tag an dem diese Welt sterben würde! Aus dem Caos welches durch den Tod einer einzigen Person hervorgerufen werden wird. Und er war hier um dies mitzuerleben. Um zu zuschauen. Als Zeuge. Ohne Einzugreifen. Und erneut sein Herz sterben zu lassen. Mit dem Wissen sich selbst zu belügen. Der Wind wehte um ihn herum und sein Mantel flatterte leicht, dann ging er los. Als die junge Frau ihre Augen aufschlug wusste sie bereits, dass Gefahr im Anmarsch war. Kaum hatte sie sich erhoben um ihre Schuhe hochzuheben, die vor dem Bett lagen, lebte ein schrilles Geräusch langsam aber stetig auf. Der Hauptalarm war betätigt worden. Neben ihr regte sich etwas auf dem Bett. Hitomi wurde wach als eine laute Sirene ertönte, verwirrt blickte das Mädchen sich nach ihrer Patentante um. Diese zog sich gerade ihre Schuhe an und warf ihrem Schützling ebenfalls welche zu. Schnell kletterte die Jüngere aus dem Bett, während Mikan mit düsterer Stimme meinte: „Die AA wird angegriffen, du, dein Bruder und Tobita werden bei dem Evakuieren helfen, begib dich zur Baby-Klasse und melde dich zum Dienst. Aber gibt Acht… irgendetwas blockiert oder manipuliert unsere Alice. Nutze bitte nur jene die du sicher und vollständig beherrschst!“ Das Mädchen nickte mit blassem Gesicht und nahm eine goldene Maske entgegen. Mit kurzem violetten Haaren und einer violetten Schuluniform eilte das Kind los, während Mikan im gleichen Dress zum gemeldeten Einbruchspunkt der AAO teleportierte und dort auf mehrere Agenten der AA und der AAO traf, welche bereits verbissen miteinander kämpften. Plötzlich fuhren Metallstäbe aus dem Boden und verfehlten Mikan nur m wenige Zentimeter. Die junge Agentin versuchte den Angreifer auszumachen, doch es waren zu viele Alicenutzer anwesend. Daher stürzte sie los, um ihre Mitstreiter zu unterstützen. Mittlerweile waren mehrere Lehrer und Aufsichtspersonen aufgetaucht, aber auch normale Schüler ohne Agenten-Status mischten mit. Ein schmerzerfüllter Schrei ließ Mikan herumfahren und sie sah wie ein feindlicher Agent brennenden zu Boden ging. Hinter ihm stand Natsume und blickte Mikan kurz in die Augen, bevor er sich dem nächsten Gegner widmete. Hitomi erreichte die Baby-Klasse als letzte der abgeordneten Agenten und wurde dazu eingeteilt die Kleinkinder zu einem geheimen Ort zu teleportieren, den nur wenige kannten und betreten konnten. Mithilfe der Betreuer wurden alle Kinder in mehreren Kreisen aufgestellt und zur Ruhe gebracht. Ein Lehrer nannte denjenigen mit dem Teleport-Alice den Ort und gab die Zugangsberechtigung weiter, sowie für die die nicht teleportieren konnten, speziell angefertigte Alicesteine. Dann teleportierten die Agenten nacheinander weg, doch aus Sicherheitsgründen konnten sie nur im 3 Minuten Takt reisen. Denn da es sich im Allgemeinen um verschiedene Teleport-Alice handelte, war es zu gefährlich, alle an den gleichen Ort zur gleichen Zeit zu bringen. Es bestand die Gefahr, dass sich Körper ineinander teleportierten oder gegenseitig abstießen. Und so wartete Hitomi nervös auf ihre Abreisezeit als plötzlich das ganze Gebäude erschüttert wurde und ein paar Kleinkinder hinfielen. Schnell wurde die Ordnung wiederhergestellt und Hitomi aktivierte zeitgleich mit der anderen Gruppe den Alicestein. Im selben Moment drangen die Agenten der AAO in den Raum ein, doch sie sahen nur noch wie alle Zielpersonen verschwanden. Aus Wut versagt zu haben, demolierten mehrere mithilfe ihrer Alice den Raum. Erst danach eilten sie weiter zum nächsten Ziel. Verwirrt blinzelte Hitomi in die absolute Dunkelheit, welche um sie herum herrschte. Neben sich hörte sie die ängstlichen Laute der Kinder und das nervösen Murmeln der Betreuer. Sofort wurde der Schülerin klar, dass der Alicestein sie nicht an den vorbestimmten Ort gebracht hatte. Nach nur wenigen Sekunden wurde Raum zuerst nicht merklich, doch dann nach und nach immer heller und langsam erkannte Hitomi die Kinder und ihre Begleiter, welche alle unbehelligt am Boden saßen und abwarteten. Mittlerweile war der Raum strahlend hell erleuchtet und die weißen Wände sowie Decke und Boden warfen das Licht zurück, sodass keine Konturen zu erkennen waren. Alle Alice waren blockiert und so konnte Hitomi sich nur zu den anderen hinsetzen und warten. Der Alarm weckte weder Luce noch Hotaru oder Kurane, welche allesamt noch über den Daten der letzten Mission brüteten. Aber allen drei war klar, dass es keine Übung war. Schnell wurde offensichtlich, dass nicht nur an einer Stelle die Schutzwand der AA durchbrochen worden war, sondern an gleich fünf. Hotaru informierte alle Agenten und teilten sie einem der Durchbrüche zu. Doch vorrangig war die Evakuierung der Schüler, um diese in Sicherheit zu bringen. Daher wurden Kurane unter starkem Protesten zur Baby-Klasse geschickt. Erst als klar war, dass seine Zwillingsschwester den gleichen Auftrag bekam, legte der Junge den Protest nieder. Er ergriff seine Maske und lief los. Als er an dem Schulgebäude für die jüngsten Schüler der Akademie ankam, war er der erste und fand einen nervösen uninformierten Haufen an Betreuern vor. Nur mit viel Überredungskunst konnte er alle beruhigen. Währenddessen erschienen Tobita und Kokoro zu seiner Unterstützung. Zuletzt kam seine Schwester an und wurde als letzter Abtransport eingeteilt, während er selbst bereits als zweiter losreisen sollte. Wieder schluckte der Junge seine Einwände hinunter und aktivierte den Alicestein. Die Welt schwamm vor seinen Augen, als er einen letzten Blick auf seine Schwester erhaschen und ihr ein aufmunterndes Lächeln schenken wollte. Nach knapp einer Sekunde war es vorbei und es stand in einem Innenhof, links von ihm stand noch die erste Gruppe und er gesellte sich mit seinen Schützlingen zu den anderen. Dann erschein nach weniger als drei Minuten bereits die dritte und zweitletzte Gruppe und alle warteten auf Hitomi und ihre Schützlinge. Luca trennte sich von seiner Freundin, nachdem er ihr einen liebevollen Blick zugeworfen hatte und lotste alle kampftüchtigen Tiere zur Grundschule. Währenddessen eilte Hotaru mit mehreren von ihren Erfindungen zur Mittelschule. Zeitgleich war Natsume nahe der Oberschule und koordinierte die Verteilung am größten Loch in der Schutzmauer. Seiner Schätzung nach musste fast die ganze AAO hier an diesem Standort sein; doch das hieße an allen anderen Standorten waren Mitglieder der Gemeinschaft oder deren Lakaien am Werk. Erst als er eine Nachricht von Kurane bekam, wurde dem Schüler klar, dass der AAO-Angriff nur eine Finte war und das Hauptziel nicht direkt die Schüler und deren Alice war.  Nach einer Weile in der sich der junge Mann durch die Masse der Angreifer gekämpfte hatte, entdeckte Natsume Mikan unweit von sich entfernt kämpfen. Seinen aufmerksamen Augen entging nicht wie ein Feind sich hinterrücks an seine Freundin heranschlich. Ohne zu zögern griff Natsume den Feigling an und schickte eine Feuersalve los, was den Angreifer schreiend vor Schmerz zusammenbrechen ließ. Mikan wirbelte herum und entdeckte Natsume, der sich eine Sekunde gönnte um seiner Liebsten in die schönen Augen zu sehen. Dann widmete er sich wieder dem Kampf. Mikan und Natsume kämpften hart und unerbittlich, doch es waren viele Gegner und immer wieder fielen Verbündete aus, weil sie zu stark verletzt waren oder ko gingen. Immer wieder war das Paar nur durch Glück schweren Verletzungen entgangen oder weil der anderen eingriff. Doch auf einmal brachen alle feindlichen Kämpfer unter Schmerzen zusammen und ließen die Verteidiger verdutzt durch die Gegend schauen. Dann trat Persona aus dem Schatten eines Gebäudes und alle verstanden, was passiert war. Schnell wurden die Verteidiger wieder aktiv und teilten sich neu ein. Alle leicht Verletzten kümmerten sich um die schwerer Verletzten, der Rest wurde zu den anderen Kampfzonen geschickt außer einer kleinen Gruppe die diese Bruchstelle sichern und bewachen sollten. Mikan und Natsume wurden unterdessen von Persona aufgefordert ihm zu folgen. Schreie empfingen Luca als er die Wohngebäude der Grundschule erreichte. Doch als er mit seiner kleinen Tier-Armada ankam, erwartete ihn ein Bild, das den Jungen und alle Tier erstarren ließ. Vor ihnen auf dem Schulhof wurden die Eindringlinge von den Grundschülern gejagt, bzw. waren schon gefesselt worden. Sprachlos beobachtete er wie zwei Erstklässlerinnen im rosa Nachthemd einen erwachsenen Mann zu Fall brachten, mit dem Kampfruf: „Ihr ruiniert unseren neue Ausgehrecht nicht!“ Sofort wurde der Mann mit einem Gartenschlauch gefesselt und die Mädchen jagten den Nächsten. Dann entdeckte der blonde Schüler Tsubasa Ando, der die Angreifer mit seinen Schatten festhielt, damit die Grundschüler sie anschließend fesseln konnten. Schläuche, seltsames Essen, Ranken und vieles mehr wurde als alternatives Fesselungsmittel verwendet. Luca schickte einen Teil der Tiere los um zu helfen. Dann boxte und kickte er sich bis zu dem älteren Schüler durch. „Was geht denn hier vor?“ fragte der Blonde und Tsubasa lachte schallend. „Als ich hier ankam, hatten sich die Knirpse bereits zusammengerottet und diskutierten darüber wie sie verhindern können, dass man sie zum Schutz hierbehält und nicht mehr aus der AA lässt. Obwohl die neuen Regeln ja mehr Ausgang erlauben, aber die Gefahr zu groß wäre. Und als die ersten Eindringlinge da waren, hatte die Knirpse bereits einen Schlachtplan. Das hättest du sehen sollen, die Kinder lauerten ihnen in den Eingängen auf und ließen keinen ins Wohngebäude.“ Der Dunkelhaarige lachte erneut und Luca zog skeptisch eine Augenbraue hoch. Als Tsubasa dann meinte, dass Luca ruhig gehen könnte, eilte der Jüngere aber augenblicklich los, um nach den anderen Kampfplätzen zu schauen. Ein Großteil der Tiere folgte ihm und Tsubasa eilte ein paar Kinder zu Hilfe, welche durch die Luft schwebten und nicht mehr runterkamen. Hotaru flog auf ihrem neusten Gleiter über das Gelände und schaltete recht schnell einen Großteil der Angreifer aus. Plötzlich machte das Gerät unter ihr einen Ruck und sie stürzte fast über das Bedienungsfeld vor sich. Wütend holte die Schülerin ihre Deppen-Wumme hervor und ballerte denjenigen ab der Schuld an der Aktion war. Dann landete sie vorsorglich und kämpfte am Boden weiter. Ein paar superschlaue Feinde wollten ihren Gleiter stehlen. Doch als sie das Gerät betraten, bekamen sie einen heftigen Elektroschock durch den sie wegfolgen und regungslos liegen blieben. Viele Mittelschüler kämpften mit, doch Hotaru merkte, dass die Gegner nur wenige zählte und der Großteil eher schwach war. Als der Blumen-Club der Mittelschuldirektorin eintraf, setzte Hotaru sich ab um die ganze Situation zu analysieren. Bereit bevor sie mit den anderen zusammen aufgebrochen war, hatte das junge Genie ihre fliegenden Mikrokameras losgeschickt. Sie stieg in ihren Gleiter und flog schnell etwas höher. Nebenbei analysierte sie die Daten. Nach und nach musste sie feststellen, dass alle Kämpfe an den verschiedenen Schulen ein Ablenkungsmanöver waren. Unter sich sah sie Luca laufen mit einer Tierarmee, welche scheinbar das gleiche Ziel hatten wie die junge Frau. Luca hört über sich ein Rauschen und entdeckte Hotaru welche neben ihm herunter glitt. Der Schüler sprang zu seiner Freundin auf den Gleiter. „Es waren alles Ablenkungsmanöver nicht wahr!?“ Stellte Luca fragen fest und Hotaru nickt grimmig, während sie so schnell beschleunigte, dass der Blonde sich festhalten musste. Mikan und Natsume folgten Persona und erreicht recht schnell ihr Ziel. Vor ihnen lag das Verwaltungsgebäude. Rauch stieg aus ihm auf und die drei rannten schneller. Gerade als sie den Eingang erreichten, traten drei sehr bekannte Personen heraus. Hinter diesen trugen vier weiter Leute die wichtigsten Datenträger der AA, welches das Hauptziel dieses Angriffes gewesen waren. Denn auf diesen Datenträger waren alle Daten der Kinder von dieser AA gespeichert sowie allen Absolventen, aber auch viele Informationen von anderen AA’s. Natsume trat vor und wollte die Daten mithilfe seines Wasser-Alices zerstören, doch er wurde abgewehrt. Mikan und Persona mischten sich sofort mit ein, doch alle Gegner waren stark und klar in der Überzahl. Dann trat die Zielperson vor und griff Mikan an. Mikans Onkel setzte ihr hart zu und nur mit viel Mühe konnte die junge Frau alle Angriffe abwehren. Zeitgleich griff der ehemalige Lehrer Chio Natsume an. Der ehemalige Direktor Mamoru trat Persona entgegen, während die Daten weggebracht wurden. Fluchend sah Natsume wie die Männer mitsamt den Festplatten zwischen den Bäumen verschwanden. Der Schüler hob eine Hand, Erde folgte seiner Bewegung und der Boden erbebte. Ein Riss entstand und raste auf seinen Gegner zu, alles verschlingend. Doch Chio lachte nur und sprang hoch über den Spalt. Noch in der Luft startet der Mann den Gegenangriff. Mit einer ruppigen Handbewegung erschienen winzige Klingen in der Luft, welche sich rasend schnell und fast nicht sichtbar bewegten. Natsume wich nach hinten aus, doch plötzlich bildeten sich um ihn herum spitze Stangen. Er war eingesperrt, unbeweglich. Doch plötzlich grinst er und die Stangen begannen sich elendig langsam aber stetig zu verbiegen. Die Luft um den Schüler herum begann zu flimmern, so heiß wurde sie von Natsume erhitzt. Wütend knurrte der ältere und griff weiter mit verschiedenen Arten von Klingen, Messer oder Schwerter an. Doch seine Bewegungen wurden langsamer, schwerfälliger. Zuerst dachte Natsume sein Gegner wäre erschöpft, doch dann dämmert es dem jungen Agenten. Sein Gegner war nicht erschöpft, nein, ihm ging das Metall aus. Das heiße Metall war nicht geeignet für seine Angriffe, welche kühles, stabiles Material benötigten. Mikan setzte ihr Anti-Alice ein um ihrem Onkel Herr zu werden. Doch dieser war ein begnadeter Nahkämpfer, sodass sie sich nur mit viel Mühe neben dem Kampf auch noch auf ihr Alice konzentrieren konnte. In der Nähe bekämpften sich Persona und Mamoru. Beide waren gleich stark, so dass es für Persona schwer war die Überhand zu gewinnen. Die Pflanzen und Bäume um ihn herum waren verwelkt und trist, nachdem sein Alice immer wieder über sie hinweg geglitten war. Plötzlich in einem Moment der Unachtsamkeit, stolperte der große Mann über eine Baumwurzel. Mit einem überlegenen Grinsen stürzte der ehemalige Rektor sich auf ihn. Beide rangelten miteinander, als Mamoru ihn auf einmal mit einem Ruck losließ und mit entsetztem Blick nach hinten stolperte. Überall auf seiner Haut traten schwarze Male hervor und breiteten sich rasend schnell aus. Persona hob seine Hände mit einem diabolischen Grinsen hoch und nun konnte man erkennen, dass er keine normalen Handschuhe trug. Sondern Handschuhe mit großen Löchern. Die Handbekleidung war aus einem besonderen Stoff gefertigt, der auf Gedanken reagierte und sich verformen konnte. So ließen diese nun direkten Hautkontakt zu. Mamoru ging fassungslos in die Knie, während Persona zu Mikan eilte um ihr beizustehen. Unweit von dem Verwaltungsgebäude entfernt flogen Hotaru und Luca durch den Wald. Hinter ihnen hüpften, liefen und krochen allerlei Getier herum Luca beizustehen. Den Blick stur nach vorne gerichtet, bemerkte Hotaru die Personen vor sich fast zu spät und knockte einen beim Abbremsen aus. Etwas entsetzt sahen alle Beteiligten sich gegenseitig an, bevor sie realisierten, dass sie Feinde waren. Luca sprang vom Gleiter und trat einem Gegner mit beiden Füßen ins Gesicht, bevor er elegant neben dem nächsten Feind zu Boden kam. Sein ‚erster‘ Gegner wurde von den eintreffenden Tieren auf den Boden genietet und Luca schlug Feind Nr.2 mit der Faust in den Magen. Stöhnend holte der ältere Mann aus und verpasste Luca einen Kinnhacken, der den Schüler etwas Blut spucken ließ. So entwickelte sich ein ausgeglichener Zweikampf. Währenddessen hatte Hotaru die anderen zwei feindlichen Agenten gestellt und förderte einen von ihnen mit einem Luft-Weg-Kissen ins Land der Träume. Doch ihre zweite Gegnerin war ihr deutlich überlegen. Alle Angriffe seitens Hotaru liefen ins Leere oder wurden abgewendet. Dann kam der Schülerin eine Idee und sie lotste die Frau zu ihrem Gleiter und aktivierte ein Netz, das die Feindin bewegungsunfähig machen sollte. Doch die hob nur eine Hand, in der ein Messer erschien und das Netz fiel nutzlos entzweigeschnitten zu Boden, während Hotaru nervös über den Gleiter hinwegstieg. Mittlerweile war der Mann, den Luca ins Gesicht getreten hatte, wieder bei Bewusstsein und trat die Tiere von sich. Dann wollte er Luca von hinten angreifen. Doch der junge Mann wurde rechtzeitig von den Tieren gewarnt und wich gekonnt aus. Von nun zwei Personen bedrängt, musste Luca all sein Geschick und Können anwenden um nicht getroffen zu werde. Hotaru sprang vom Gleiter und die Frau folgt ihr siegessicher. Als sie aber einen Fuß auf das metallene Gefährt setzte, kam sie zucken zum Stehen. Erneut hatte die geniale Erfinderin, den Einbruch- und Diebstahlschutz eingeschaltet und eine gewaltige aber nicht tödliche Strommenge floss durch den Körper der Frau. Plötzlich gesellten zwei Männer zum Gleiter, welche von einem grinsenden Luca zum Stolpern gebracht worden waren und nun gemeinsam mit der Frau die Akkus des Gleiters testeten. Ein Eichhörnchen machte Luca kurz darauf auf die gestohlenen Datenträger aufmerksam. Nach den die fünft feindlichen Agenten geknebelt und gefesselt waren, diskutierten die Schüler darüber was mit den Daten passieren sollte. Nach langem hin und her zerstörten Hotaru die Datenträger mit einem grimmigen Gesichtsausdruck. Dann machten die Schüler sich zu Fuß auf den Weg zum Verwaltungsgebäude, denn die Akkus des Gleiters waren nicht so standhaft gewesen, wie Hotaru es sich gewünscht hätte. Ihnen folgten immer noch die treuen Tiere. Kampfgeräusche erwarteten sie noch bevor sie die Kämpfenden sahen. Als Luca gefolgt von Hotaru aus dem Wald hervorkamen, trafen sie zuerst auf Mamoru, welcher apathisch und zusammen gekrümmt am Boden lag. Während Natsume sich um den ehemaligen Lehrer von Mikan kümmerte, waren Persona und Mikan mit Yasou beschäftigt. Luca wollte zu Natsume eilen, als Hotaru plötzlich laut und entsetzt aufschrie. Natsume und Luca wirbelte zu ihr herum. Entsetzt machte der Schwarzhaarige einen Schritt nach vorn, als plötzlich einen Ruck durch seinen Körper ging. Verwirrt sah er nach unten, er konnte nicht mal entsetzt sein, so irreal war diese Situation. Er konnte nicht glauben, dass nach all diesen Jahren, nach all den Kämpfen, es einfach vorbei sein sollte. Der Schüler stolperte zu Mikan hin. Gerade zu sanft fuhr Mikan über die Wunde, welche quer durch die Brust, durch das Herz führte. Die metallene Stange hatte das Herz durchbohrt. Sie konnte nicht mehr atmen und ihr wurde schwindelig. Jemand griff nach ihrer Hand. Ein stockender Atemzug ließ sie aufblicken. Natsume stand hinter ihr und Blut lief ihm aus dem Mund. Es tropfte auf ihre Schulter und rann langsam an ihrem Arm herunter. Es war als würde die Welt stillstehen. Ein verzweifeltes Schluchzen drang aus der Kehle der jungen Frau. Die Stangen zerfiel nach und nach zu Staub und gab die zwei Verletzten frei. Auch Natsume hatte eine tödliche Wunde davongetragen, nur ihr Wille hielt die zwei am Leben. Mikan und Natsume lächelten sich an und brachen Arm an Arm zusammen. Ein leiser Wind wehte und der Staub der Stangen wurde weggetragen. Dann war es still und nichts bewegte sich mehr. Kein Staubkorn, kein Wind, kein Herz. Kapitel 24: Noch 1 Tag / Wahrheit und Ende ------------------------------------------ Was zuletzt geschah: Am frühen Morgen wurde die Alice Akademie Tokio zeitgleich an mehreren Stellen angegriffen. Alle kampferprobten Agenten eilten los um die Schule zu verteidigen. Die Zwillinge Hitomi und Kurane, beide Patenkinder von Mikan, bekamen den Auftrag die jüngsten Schüler in Sicherheit zu bringen. Während bei Kurane alles nach Plan lief, erschien Hitomi nicht am Evakuierungspunkt. Luka und Hotaru eilen von Ort zu Ort und erkannten den wahren Grund für den weitflächigen Angriff. Gemeinsam konnten sie in letzter Sekunden verhindern, dass die wichtigen Daten der Akademie gestohlen werden konnten. Hotaru zerstörte die Datenträger, welche alle Informationen zu ehemaligen und aktuellen Schülern enthielten. Yuka, Mikans Mutter, hatte sich wieder der AA angeschlossen und suchte nach einer Anomalie, welche immer wieder auftrat. Sie hoffte so herauszufinden, wieso Alicenutzer ihre Fähigkeiten verloren. Dabei trifft sie jemanden, den sie nie erwartet hätte. Zeitgleich kämpften Natsume und Mikan gemeinsam mit ihrem Lehrer Persona gegen die ehemalige Lehrer Yasou und Mamoru der X-Different-Alice-Akademie, welche den Angriff injiziert hatten. Dabei wurden zwei Personen schwer verletzt: Es war als würde die Welt stillstehen. Ein verzweifeltes Schluchzen drang aus der Kehle der jungen Frau. Die Stange zerfiel nach und nach zu Staub und gab die zwei Verletzten frei. Auch Natsume hatte eine tödliche Wunde davongetragen, nur ihr Wille hielt die zwei am Leben. Beide lächelten sich an und brachen Arm an Arm zusammen. Ein leiser Wind wehte und der Staub der Stangen wurde weggetragen. Dann war es still und nichts bewegte sich mehr. Kein Staubkorn, kein Wind, kein Herz. Irgendwo in Europa Yuka sah sich aufmerksam um, sie wusste, dass etwas hier nicht stimmte. Das Gesamtbild schien zuerst ganz normal, doch ein paar Winzigkeiten, Dinge die im Alltag untergingen, Unbeachtetes stimmten nicht, waren nicht da oder einfach falsch. Ihr war klar, dass sie direkt auf ein Trugbild blickte, doch sie wusste nicht wie sie diese Bild zerstören konnte. Daher blieb sie ruhig sitzen und griff nach ihrer Teetasse. Ihre Hand berührte das zarte Porzellan und hob diesen an ihre Lippen. Sie schluckte den restlichen Tee und erhob sich ruhig, während ihre Aufmerksamkeit immer noch auf diesem einen Punkt lag, den sie sich nicht erklären konnte. Dieser eine Punkt, der ihr zuerst aufgefallen war und sie zu immer mehr Fehlern führte. Achtsam überquerte die Frau die kleine Straße und wich dabei einem Fahrradkurier aus. Dieser hob eine Hand mit einer unmissverständlichen Geste und verschwand hinter einer Hausecke. Doch Yuka ignorierte das, denn nun stand sie genau vor der Anomalie und riss erschrocken ihren Augen weit auf als ihr klar wurde was sie da sah. Derzeit in der AA Mikan sah zur Seite auf Persona, nein Serio, der den tödlichen Hieb für sie aufgefangen hatte und dann wieder zu Natsume, der in ihren Armen lag und nach Luft rang. Serios Atem erstarb mit einem Mal und das Mädchen erstarrte. Tränen rannen an ihren Wangen hinunter und tropfte auf den Boden. Langsam hob Mikan ihre Hand als wollte sie nach dem Toten greifen. Dann hustete Natsume etwas Blut und riss die Schülerin aus ihrer Legasthenie. Beide Männer hatten sie mit ihren Körpern beschützt. Diese Erkenntnis fraß sich in sie hinein. Die junge Frau krallte ihrer Hände in die Arme ihres Freundes und blickte auf das kleine kreisrunde Loch in dessen Brust. Das durchdrungene Herz schlug nicht mehr und wenige blutrote Tropfen benetzten seine Kleidung. Ein lauter Schrei ließ Mikan heftig zusammenzucken. „Pass auf!“ Hotaru lief quer über den Hof, dicht gefolgt von Luca. Mikan warf sich über Natsume und entging haarscharf den Geschossen, welche auf sie geworfen wurden. Die Steine prallten wirkungslos gegen Hotarus Schutzschild und fielen zu Boden. Die Schülerin hob ihre Waffe und lenkte den Angreifer ab, während Luca zu ihren Freunden rannte. Sein fassungsloser Blick glitt über Natsumes toten Körper, bevor er Mikan hochriss. Doch die junge Frau wollte ihren Freund nicht loslassen. Diese Bild von einer erwachsenen Mikan auf einer gewaltigen Werbereklame, wieso war ihre Tochter dort abgebildet?! Blutüberströmt, weinend und mit einem toten Mann in den Armen. Und wieso schien dieser Anblick für jeden normal zu sein? Plötzlich ergriff jemand ihrem Arm und flüsterte ihr ins Ohr: „Seltsam dieses Plakat oder?! Angeblich sieht jeder etwas Anderes darauf! Ich sehe eine brennende Welt. In Schutt und Asche gelegt, erfüllt von Leid und Schmerz. Was siehst du, Yuka?“ Erschrocken drehte die Frau sich um und sah der Person ins Gesicht. Sie riss ihre Augen wie auf. Ihr Atem stockte, als sie den Mann vor sich erkannte. Langsam legte sie eine Hand auf ihren Mund und leise Worte verließen ihre Lippen: „Du lebst!“ Plötzlich zuckte der Körper in ihren Armen zusammen und Natsume holte hustend tief Luft. Das Mädchen schluchzte auf und strich über das Gesicht ihres Freundes. Luca fluchte lauthals und packte seinen besten Freund um ihn ruhig zu halten. Mikan legte eine Hand auf das blutige Loch und ignorierte die brennenden Tränen. „Alles wird gut! Alles wird gut!“ Flüsterte das Mädchen apathisch, während man bereits sah wie die Wunde langsam verheilte. Hotaru hatte einen kleinen Würfel vor das Paar geworfen, aus dem ein Schild entsprang. Dieser schützte sie immer noch vor den Angriffen von Yasou. Keine zwei Meter von ihnen entfernt, lag immer noch der Körper von Serio regungslos im Staub. Direkt vor ihm kniet ein derb angeschlagener Mamoru, welcher leise redete. Hotaru hatte immer noch ihr Headset auf und lauschte dem verwirrenden Worten des scheinbar wahnsinnigen Mannes. „Du wusstest also, dass du heute sterben wirst. Warum hast du nichts dagegen getan? Warum bist du in den Tod gegangen? Du hättest leben können, mit deiner Yuka. Was bist du doch für ein Narr!“ Der Mann lachte verächtlich und stand auf. Mit einem Blick auf Mikan klopfte er sich den Staub von der Kleidung und sagte ruhig zu Yasou: „Tötet diese Bazillen.“ Am Evakuierungspunkt Kurane wartete bis alles Kinder sich orientiert hatten und zu ihren Talentgruppen gingen. Dann lief der Junge los um einen anderen Agenten zu suchen. Bereits von weitem sah er wie mehrere von ihnen sich wegteleportierten. Der Junge pfiff laut und packte den nach ihm ausgestreckten Arm und reiste zurück nach Tokio. Mit einem harten Ruck berührten seine Füße kühlen Waldboden. Blätter raschelten um ihn herum und legten spielende Schatten über sein Gesicht. Das Kind erwiderte das Nicken der anderen und bannte sich einen Weg zwischen den Bäumen hindurch. Etwas Helles leuchtete neben Kurane auf und er warf sich zu Boden. Eine Klinge bohrte sich tief in einen Baumstamm. Ein Schmerzensschrei begleitete den Aufprall und der Junge hörte wie jemand hinfiel. Neben sich rappelte sich ein ca. 17-Jähriges Mädchen auf, wobei sie ihren Arm festhielt. Eine kleine Blutspur zeichnete sich auf ihrer gebräunten Haut ab und verschwand in den schwarzen Handschuhen. Ein gleichaltriger Junge erschien neben ihr, riss die Hand von ihrem Arm und knallte ihr E twas auf die Wunde. Das Mädchen zischte ihr böse an, lief aber sofort weiter. Kurane entschied, dass es besser war, zusammenzubleiben und folgte den zwei rasch. Derweil in Europa Der Mann vor Yuka schüttelte traurig den Kopf: „Es tut mir leid meine Liebe. Ich bin nur hier um ein letztes Mal zu helfen. Doch danach… ich wünschte, ich könnte mehr tun!“ Yuka näherte sich vorsichtig, als würde der Mann gleich wieder verschwinden. Dieser lachte leise und ergriff die Hand des Kurzhaarigen. Langsam rollte eine Träne über ihre Wange als sich ihre Finger verschränkten. Die Frau musterte ihr Gegenüber und fragte leise: „Warum bist du damals gegangen? Und wo warst du in all der Zeit? Ich hätte dich gebraucht, nachdem ich… nachdem ich… Ich war so allein! Warum Dad? Wieso habt ihr mich im Stich gelassen.“ Hiroshi Azumi sah auf seine erwachsene Tochter hinab, welche für ihn immer das fünfjährige Kind war, welches er um jeden Preis schützen musste. Mittlerweile konnte sie auf sich selbst aufpassen, doch sie musste die Wahrheit wissen um wirklich helfen zu können. Der Mann schluckte um seine trockene Kehle zu schonen: „Oft überspringt das allmächtige Alice die Generationen… als ich meines entdeckte, warst du schon geboren und mir war klar, wenn man uns in Verbindung bringen würde, hätten deine Mutter und ich dich verloren. Die ersten Jahre unterdrückte ich all deine Kräfte und tat so als ob du ganz normal warst. Deine Mutter aber merkte, dass etwas nicht stimmt und bekam Angst vor dir. Sie fürchtete, dass du deinem Bruder etwas tun könntest. Doch ich glaube sie hatte Angst, dass du dem Ruf der Familie schädigst...“ Der ergraute Mann seufzte mit geschlossenen Augen. Er konnte die vorwurfsvollen Augen seines Kindes nicht ertragen. Leise erzählte er weiter, in der Hoffnung, dass sie ihn verstehen würde: „Die X-Differenz-Alice-Akademie hatte mich aufgespürt und ich hatte die Wahl dich an sie anzugeben oder an eine normale Alice Akademie. Ich wusste was die XDAA von ihren Schülern fordert und wollte es dir ersparen. Ich wollte dich beschützen. Wie konnte ich ahnen, dass dir so ein schweres Leben bevorstand. Ein paar Jahre später fand deine Mutter heraus, dass auch ich ein Alice besaß und verließ mich mit deinen Brüdern. Es war, als wäre mir der Halt zu dieser Welt entrissen worden und ich verlor mich in der Zeit. Ich reiste durch Jahrhunderte ohne es kontrollieren zu können. Erst vor kurzem fand ich zurück und wagte nicht mit dir Kontakt aufzunehmen. Das einzige was ich immer wiederfand, war dieser Ort hier.“ Hiroshis Schulter sanken leicht herab. Sein Blick wanderte zur Reklametafel, welche er mit seinem besten Freund vor über drei Jahrzehnten errichtet hatten. Sie diente als Mahnung und Warnung. Mal zeigte sie die Vergangenheit oder Gegenwart und ganz selten die Zukunft. Hiroshi kam sooft hierher, wie es ihm möglich war. Auch nachdem er die Kontrolle über sein Zeitalice verlor, fand er immer wieder hierher zurück. Eine sanfte Umarmung lenkte ihn ab. Verwundert sah er auf Yuka hinab, welche ihr Gesicht an seine Brust drückte. Mit einem Wort nahm die junge Frau ihm alle jene Last, welche schon so lange auf seinen Schultern ruhten. „Danke.“ Hiroshi legte seine Arme um sie und flüsterte: „Lass uns die Welt retten, Töchterchen.“ In der AA Tokio Yasou reagierte nicht auf die Aufforderung. Genauer gesagt bewegte der Mann sich überhaupt nicht. Mamorus Blick glitt nach unter und folgte dem unnatürlich langen Schatten des ehemaligen Lehrers. Dann wandte er sich einfach ab und ging weg. Ein wütender Schrei ließ ihn sich noch einmal umdrehen und er blickte Mikan direkt in die Augen. „Ich hatte dir gesagt, dass du deinen Teil dazu beitragen wirst, nicht wahr Mikan. Heute wirst du sterben, damit die Welt wie sie sein soll, existieren kann.“ Der Mann hob die Hand und ein Keuchen war aus dem Wald zu hören. Plötzlich war Yasou frei und vor ihm brachen Stangen aus dem Boden. Rasend schnell tat sich ein Weg auf, welcher sich den vier Jugendlichen näherte. Luca sprang vor und riss Mikan auf die Füße, bevor er Natsume über seine Schulter warf und loslief. Hotaru folgte ihm und hob im Laufen den Schildwürfel hoch. Mikan stolperte kurz, bevor sie sich fing und zu ihren Freunden aufholte. Sie konnte sehen wie Natsume mühsam seinen Kopf hob und sich umsah. Mikan ging nur ein Gedanke durch den Kopf, bei seinem Anblick: „Ich kann das nicht mehr!“ Irgendwo an einem unbekannten Ort Hitomi gähnte stumm. Immer noch befanden sie sich in diesem unendlich wirkenden Raum. Alle hatten sich in der Mitter versammelt und saßen Rücken an Rücken. Die Kinder hatten zuerst geweint, sich aber wieder schnell beruhigt. Das nur wenige Jahre ältere Mädchen überlegte fieberhaft, wie sie die anderen beschützen und wie sie ihren Aufenthaltsort herausfinden konnte. Mithilfe ihre Sinne versuchte sie jede Veränderung um sich herum wahrzunehmen. Dennoch überhorte sie das leise Klicken direkt vor sich. Ihr Kopf fuhr mit einem Ruck hoch und sie fixierte die abgerundete Wand vor sich. Die kleinen Kinder um sie herum bemerkte, dass etwas passiert war und sammelten sich hinter der Älteren. Hitomi stand langsam auf ohne ihren Blick abzuwenden. Langsam bildete sich eine dunkle Linie, welche immer dicker wurde, bis sich der Umriss einer Tür von der weißen Wand abzeichnete. Die Schüler hielten angespannt die Luft an, als die Tür langsam nach innen aufschwang und ein dunkles Loch preisgab. Ganz am Ende flammte ein Lichtpunkt auf und das Geräusch von fernen Schritten erklang. Derweil vor einer flackernden Reklametafel Yuka legte eine Hand auf den bloßen Unterarm ihres Vaters. Ein schwereloses Gefühl machte sich in ihr breit, bevor es dunkel um sie wurde. Es fühlte sich anderes an als bei den Zeitreisen von Noda. Da war kein chaotischer Wirbel oder unscharfe Sichtfenster. Nur ein gleichmäßiger Fluss, der träge in unzählige Richtungen floss. Hiroshi blickte konzentriert zur Seite und trat einen Schritt nach rechts, dicht gefolgt von seiner Tochter. Diese sah nach vorn, wo alles in Dunkelheit lag. „Warum ist alles schwarz dort hinten?“ Hiroshi atmete kontrolliert aus und folgte dem Blick der Jüngeren. „Das ist eine Zukunft, welche ich um jeden Preis verhindern möchte.“ „Was ist passiert?“ Der Mann kniff die Lippen fest zusammen und änderte die Richtung. Dicht vor dem Schatten verharrte er und legte sanft eine Hand darauf, als könnte er sie berühren. Als seine Finger sich zusammenzogen, öffnete sich ein Loch. Hiroshi deutete seiner Tochter hineinzuschauen und beobachtete ihre entsetzte Miene. „Das… da ist nicht mehr! Was ist passiert?“ Der Mann ließ das Loch verschwinden und ging zurück. Yuka folgte ihm schnell: „Sag mir sofort was passiert ist!“ Hiroshi drehte sich abrupt um und packte sie an den Schultern: „Die Welt wurde durch einen gewaltigen Krieg zwischen Alicenutzern zerstört mitsamt allem Leben auf ihr. Und das nur, weil eine Person aufgegeben hatte; Mikan, deine Tochter hat aufgegeben!“ Kapitel 25: Der letzte Tag / Ewigkeit und Tod --------------------------------------------- Kapitel 25) Der letzte Tag / Ewigkeit und Tod Rückblick (Kapitel 23) Eine einsame Gestalt stand unweit von der Tokioer Alice Akademie mitten auf der Straße. Es war zu dunkel um sein Gesicht zu sehen. Doch um ihn herum loderten winzige Feuer auf und zeigten seine vernarbten Hände, welche einem alten Mann gehörten. Doch anderes als bei den meisten älteren Leuten war die Hand nicht zittrig oder gezeichnet von Schwäche. Nein, diese Hände strahlten Macht, Entschlossenheit und Stärke aus! Und dies würde jene Person an dem heutigen Tag brauchen. Denn heute war der Tag an dem diese Welt sterben würde! Aus dem Caos welches durch den Tod einer einzigen Person hervorgerufen werden wird. Und er war hier um dies mitzuerleben. Um zu zuschauen. Als Zeuge. Ohne Einzugreifen. Und erneut sein Herz sterben zu lassen. Mit dem Wissen sich selbst zu belügen. Der Wind wehte um ihn herum und sein Mantel flatterte leicht, dann ging er los. Wenige Stunden später Hiroshi lachte in sich hinein. Er war ein Narr zu glauben, dass er nichts tun würde. Mit einem kurzen Blick zur Seite vergewisserte der Mann sich, dass seine Tochter ihm immer noch folgte. Er wollte nicht riskieren, sie in dem Zeit-Raum-Strom zu verlieren. Yuka sah sich immer noch aufmerksam um, als würde sie etwas suchen. Doch ihr Vater wusste es besser. Die Frau analysierte seine Fähigkeiten und versuchte zu erkennen wohin er sie führte. Der Mann unterdrückte ein Lachen, als er bedachte was sie gleich zu sehen bekommen würde. Endlich erreichte er den Durchbruchspunkt im Raum, welchen er vor langem einmal markiert hatte. Hinter ihm verstummten die Schritte und er spürte den Atem seiner Tochter an seiner bloßen Haut. Yuka beobachtete ihren Vater welcher stehen geblieben war und in das weiße Nichts blickte. Nichts um sie herum zeugte von Bedeutung oder unterschied sich vom Rest. Doch der ältere Mann schien an seinem Ziel angekommen zu sein. Immer noch hatte sie die in Schutt und Asch liegende Welt vor Augen. Die Frau konnte und wollte nicht glauben, dass ihrer Tochter daran schuld sein sollte. Sie war ein Kind, wie konnte ihre Entscheidung nicht mehr zu kämpfen so etwas auslösen. Mikan! Ihre kleine Mikan. Mit einem letzten Schritt trat sie nah an den Mann vor sich heran und wartet darauf, dass er etwas machte. Derweil in einer kleinen Hütte in einem Wald Die Sonne versank hinter den höchsten Baumwimpel und warf lange Schatten auf das winzige Häuschen. Hotaru entfernte sanft die Elektroden und betrachtete den leeren Bildschirm, welcher bist eben noch Natsumes Vitalwerte gezeigt hatte. Ihr Blick wanderte kurz zu Mikan, bevor sie Natsumes blasses Gesicht ansah: „Wie konnte er das überleben? Das ist unmöglich! Wir haben gesehen wie sein Herz aufgespießt wurde.“ Luca nickte zustimmend, während er immer noch den Wald im Auge behielt um eventuelle Angreifer im Auge zu behalten. Mikan hielt die Hand ihres Freundes und reagierte nicht auf die Unterhaltung ihrer besten Freunde. In ihrem Kopf überschlugen sich die Gedanken rund um die vergangenen Stunden. Der ganze Morgen war eine Katastrophe. Obwohl sie die Angreifer erfolgreich zurückgedrängt und verhindert hatten, dass wichtigen Daten gestohlen werden konnten. Doch zwölf Schüler waren verschwunden, unter ihnen Hitomi, welche diese in Sicherheit hätte bringen sollen. Kurane hatte Mikan informiert und wartete nun neben dieser darauf, dass man sie rettete. Doch Mikan konnte und wollte nicht mehr. Anders als sonst konnte sie keinen hoffnungsvollen Gedanken finden. Keinen optimistischen Vorschlag. Keine ach so gute Aussicht. Natsume war immer noch bewusstlos und würde es wohl noch länger bleiben. Die Verletzung wäre normalerweise für jeden tödlich gewesen. Doch normal war bei Natsume quasi nichts. Dieses Unnormale hatte ihn heute gerettet. Wären er und Mikan nicht durch dieses besondere Band miteinander verbunden, wäre der junge Mann vor ihr nun genauso tot wie Serio. Ein Schluchzer entwich ihr und sie sage leise: „Ich will nicht mehr kämpfen.“ Augenblicklich lagen alle Blicke auf ihr und Mikan sah auf: „Ich kann einfach nicht mehr.“ Ein lautes Klatschen ertönte und Mikan Wange brannte heiß auf. Hotaru packte ihre beste Freundin am Kragen und riss sie hoch, obwohl ihre Hand höllisch brannte. Wut zeichnete sich in ihrem hübschen Gesicht ab als sie brüllte: „Was sagst du da?“ Mikan merkte nicht einmal wie ihr Tränen in die Augen stiegen, während sie sich kraftlos wehrte. Die Schülerin wollte wieder neben Natsume knien und auf sein Erwachen warten. Doch Hotaru schüttelte sie einmal durch und schrie weiter: „Wag es ja nicht einfach so aufzugeben. Wag es ja nicht!“ Mikan zerrte an den Fingern, die sie aus ihrer Legasthenie rissen. Mit einem Ruck kam sie frei und stolperte ein paar Schritte nach hinten, wobei sie kreischend erwiderte: „WESHALB SOLLTE ICH WEITERMACHEN?“ Dicke Tränen kullerten über ihre Wangen und wurden trotzig weggewischt. „Warum?“ Mikan sah verzweifelt zu Boden und versuchte vergeblich ihre Tränen zurückzuhalten. Erst als jemand sanft ihre Hand ergriff, sah sie auf und blickte ihrer besten Freundin in die Augen. Luca presste kurz ihre Hand zusammen, bevor er losließ. Sein Blick wanderte zu dem Bett vor ihnen. Rote Augen fixierten das weinende Mädchen und eine heisere Stimme sagte leise: „Es gibt kein Warum, Mikan. Nur ein für wen!“ Mikan‘s Schluchzen erstarb abrupt und sie blickte mit großen Augen auf ihren Mitschüler hinab. Ihr Mund war leicht geöffnet, als wolle sie etwas sagen, die Worte aber nicht herausbrachte. Natsume versuchte ein missglücktes Lächeln: „Du kämpfst nicht nur für dich oder uns, Mikan. Du kämpfst für alle die es nicht können. Wir kämpfen für alle, die uns wichtig sind, für jeden der irgendwem etwas bedeutet. Denn jeder verdient es, beschützt zu werden. Sowie du mich beschützt hast.“ Er verzog Schmerzgeplagt das Gesicht, als er seine Hand zu ihr ausstreckte: „Bitte, Mikan. Nur noch dieses Mal. Bitte gibt nicht auf und kämpfe. Kämpfe mit uns für eine Zukunft, die wir alle verdienen.“ Mikan starrte auf die zitternde Hand. Blasse, kalt schweißige Haut spannte leicht über die Knochen und man konnte beinahe sehen, wie viel Kraft es den jungen Mann kostete, diese Geste aufrecht zu erhalten. Mikan sah ihn an und schüttelte den Kopf leicht. Kraftlos fiel die Hand zurück auf die fleckige Bettdecke und Stille brach über die vier Schüler zusammen. Irgendwo im Nirgendwo Yuka hielt die Hand ihres Vaters, um ihn nicht zu verlieren. Anders als bisher, war dieser versteckte Gang im Raumzeitgefüge stockduster und absolut still. Der Anblick einer zerstörten Zukunft hatte sich in die Erinnerung der Frau gefressen. Sie verstand nicht wieso ihre Tochter an so etwas Schuld haben sollte. Wie konnte man ihr so etwas vorwerfen. Und wieso sollte dieses starke und selbstbewusste Mädchen aufgeben?! Sie weigerte sich das zu akzeptieren und überlegte fieberhaft was sie tun könnte. Doch ihr entwichen die Ideen, als wäre ihr Kopf zu voll gestopft und könnte keinen Gedanken mehr innehalten. Plötzlich wurde ihre Hand losgelassen und die Frau stolperte über etwas auf dem Boden. Verwirrt sah sie auf und erblickte ein winziges Portal, welches beinahe unsichtbar war und nur aus einem bestimmten Blickwinkel zu erkennen war. Dann sah sie hinab und erkannte über was sie gestolpert war. Erschrocken ging sie sofort in die Knie und tastete nach dem Puls des Mannes vor ihr. Erleichtert ließ sie ab von ihrem alten Freund und fragte mehr sich selbst, als wenn anders: „Was ist passiert, Noda-San?“ „Er hat die verschwundenen Kinder gesucht und… gefunden.“ „Er hat sie gefunden?!“ Die Frau war zutiefst erleichtert. Endlich ging es voran. Sie wollte aufspringen um durch das offene Tor zu schreiten. Doch ihr Vater hielt sie auf. „Warte, Kind. Dieser Durchgang wird dich nirgends hinbringen und vor allem nicht an dein Ziel! Komm mit. Noda-San wird hier kein weiteres Leid zustoßen. Er wird bald zu sich kommen und Hilfen holen.“ Yuka sah zweifelnd zu dem Portal und nickte langsam. Sie wollte endlich handeln, doch wenn Noda bereits an diesem Durchgang verletzt wurde, durfte sie kein zu großes Risiko eingehen. Somit gab Yuka ihren Widerstand auf und folgte dem Mann erneut durch die Leere des Raumes um sie herum. Es erschien Yuka als würden sie bereits sein Stunden laufen ohne ein Ziel anzusteuern. Nur der Ziel gerichtete Blick des Mannes vor ihr, deutete etwas anderes an. Mehrmals war dieser ohne Vorwarnung stehengeblieben um schließlich weiter zu eilen. Dabei redete der Mann über so vieles und erzählte unzählige Geschichten. Doch seit der letzten schwieg er sich aus. Dies war der Frau nur recht. Er hatte ihr viel zum Nachdenken gegeben. Erneut stoppte Hiroshi, doch diesmal blieb er auch stehen. Er drehte sich um und sah seiner Tochter in die Augen. „Wir sind da.“ Yuka blickte an ihrem Vater vorbei und erkannte etwas so ungewöhnliches, dass sie ohne es zu wollen auflachen musste. Wie kam einen Tür an solch einen Ort?! Eine gewöhnliche, braun gestrichene Haustür. Der Mann wartet ihren kleinen Ausbruch ab, bevor er auf den Türknopf deutete: „Dort hindurch kann ich nicht, meine Liebe. Das ist deine Aufgabe. Es tut mir leid, dass ich nicht helfen kann. Ab jetzt bist du auf dich allein gestellt. Rette das Wichtigste." Der Blick der Frau glitt über das unscheinbare graue Metall und fragte: „Was ist das Wichtigste?" Doch sie erhielt keine Antwort und als sie aufblickte, war sie allein in dem weiten, grell weißen Raum. Für einen Augenblick brannten Tränen in ihren Augen, bevor sie sich zusammenriss. Yuka drückte den Rücken durch und legte ihre Hand auf den erstaunlich warmen Türgriff. Derweil bei der vermissten Schülergruppe Hitomi unterdrückte das Gefühl der Hoffnung, welches sich in ihr breit machte. Die Schritte kamen näher und plötzlich öffnete sich eine hellbraune Tür direkt vor ihr, als wäre diese immer da gewesen. Tiefe Dunkelheit erstreckte sich dahinter. Instinktiv machte das Mädchen einen Schritt nach hinten zu den anderen Kindern und weg von dem Durchgang in der Hoffnung außer Reichweite zu sein. Doch die Stimme, welche nun erklang kam von allen Seiten und verriss das trügerische Gefühl der Sicherheit. „Trennt die Gören und bringt sie nacheinander zu mir!" Schreie ertönten und Hitomi wollte herumwirbeln um zu helfen. Schließlich war sie für ihren Mitschüler verantwortlich. Doch ehe sie einen Blick auf die anderen werfen konnte, umschlang etwas ihren Oberkörper und zerrte sie in die Dunkelheit. Das Mädchen wehrte sich mit aller Kraft, erreichte aber nichts, außer ein paar blauer Flecken ihrerseits. Mit einem Mal tauchte sie in helles blaues Licht ein und wurde brutal zu Boden geschleudert. Mikan sah die tiefe Traurigkeit in den Augen des Jungen, den sie so sehr liebte. Doch erst als seine Hand kraftlos zurückfiel, konnte sie endlich etwas sagen. „So eine Rede von dir zu hören, wäre es fast wert gewesen, all das hier zu durchleiden.“ Mikan erwiderte das missglückte Lächeln ebenso verzerrt. Erneut bahnten sich Tränen ihren Weg durch ihr Gesicht und sie schluchzte ergeben: „Wie könnte ich da bloß aufgeben!?“ Natsume lächelte schwach und schloss müde seine Augen, während er murmelte: „Danke, mein Herz.“ Dies bekam die Schülerin aber nur am Rande mit, denn Hotaru zerrte sie in eine feste Umarmung. Luca setzte sich mit einem erschöpften Seufzen auf das Bett und beobachte wie die Mädchen sich losließen und ein paar Tränen weg gewischt wurden. Bevor wieder bleiernes Schweigen sich breit machten, warf er die alles entscheidende Frage in den Raum: „Wie geht es jetzt weiter?“ Anstatt die Tür aufzureißen, drücke Yuka lediglich die Klinke sanft herunter und zog das Holz langsam zu sich. Vorsichtig linste sie durch den entstandenen Spalt. Vor ihr erstreckte sich ein schmaler Raum der durch unzählige verschiedene Lampen, die kreuz und quer herumstanden, hell erleuchtet war. Die Frau überblickte rasch die Lage und schloss die Tür so leise sie konnte. Ihr Atem war langsam, als sie erneut die Tür aufzog und hindurchtrat. Die Käfige vor ihr waren alle mit zwei bis drei Kindern belegt, welche schwer atmeten und leise stöhnten. Kabel in diversen Farben umschlangen ihre Körper und pulsierten mal schnell mal langsam. Yuka wusste bereits beim ersten Hinsehen, was man den Kindern hier angetan hatte und legte eine Hand auf den Mund um nicht laut aufzuschluchzen. Wie grausam konnte ein Mensch denn bloß sein?! Yuka folgte der Reihe von Käfigen und erreichte eine Tür hinter der lautes Geschrei ertönte. Ein nach der Stimme zu urteilen noch junges Mädchen tat ihren Unmut mehr als deutlich kund. Ein lauter Krachen verriet der Frau, dass etwas oder jemand Schweres gegen die Wand neben der Tür geflogen war. Ein lautes Kreischen ertönte. Yuka ertrug dies keine Sekunde länger. Sie riss die Tür auf und wappnete sich für einen harten Kampf. Ein paar Stunden später Yuka taumelte als sie endlich die Teleportation hinter sich hatte und in tiefster Finsternis auftauchte. Ihr Atem ging nur noch flach und sie spürte, dass es bald mit ihr zu Ende gehen würde. Warum nur musste so etwas passieren, damit sie endlich die Wahrheit erkannte!? Langsam erkannte die Frau ihre Umgebung und zog traurig ihre Brauen zusammen, als sie erkannt wo sie gelandet war und wer vor ihr auf dem Boden schlief. Ihre Hand wanderte langsam zu ihrem Mund um das Schluchzen zu ersticken, das sich hochkämpfte. Dann erkannte sie Natsume, welcher in einem fast so miserablen Zustand war, wie sie selbst. Langsam um keine der Falle im Raum auszulösen ging Yuka zu dem Bett und kniete sich hin. Ihre kühle Haut berührte glühende und rote Augen fixierten sie mit erschreckender Intensität. „Wie geht es dir, Nastume?“ Die Augen des Angesprochenen weiteten sich kurz, bevor er leise antwortet. „Besser als dir, wie mir scheint.“ Yuka lächelte freudlos und nickte: „Mich kann nichts mehr retten. Dich schon. Warum hat Mikan dich nicht geheilt?“ Verwirrt sah Nastume zu ihr auf: „Was…“ Die Frau legte ihre Hand auf seinen Mund und flüsterte: „Versprich mir immer auf Mikan Acht zu geben und ihr beizustehen.“ Natsume’s Lippen fühlten sich taub an von der Kälte, die die Haut der Frau ausstrahlte. Schaudernd fragte er sich, was passiert war, dass sie so etwas von ihm verlangte und wieso sie so kalt war. „Ich verspreche es. Aber was ist passiert?“ Yuka traten die Tränen in die Augen und sie sagte lächelnd und belegter Stimme: „Meine Zeit war schon vor langer Zeit abgelaufen. Doch Mikans Vater schenkte mir noch ein paar Jahre… für unser Kind und eine bessere Zukunft. Ich dachte immer, ich müsse etwas ändern um diese Zukunft zu erschaffen. Ich müsste kämpfen. Dabei sollte ich doch bloß das Wertvollste auf dieser Welt schützen. Nastume. Beschützte es, das Wichtigste. Beschütze es mit aller Kraft und gibt nicht auf.“ Der Junge nickte und spürte mit einem Mal wie sein Körper leicht wurde und die Schmerzen vergingen, als wären sie nie da gewesen. Erinnerungen, die nicht seine waren strömten in seinen Geist und er begann zu verstehen. Er sah der Frau vor sich in die Augen und keuchte entsetzt auf, als er in dem zarten Dämmerlicht erkannte, was mit ihr passierte. Was ihm aber beinahe das Herz zerriss, war jedoch etwas anderes; Mikan war erwacht und kniet neben ihrer Mutter, deren Körper langsam zu Staub zerfiel. Pures Entsetzten spiegelte sich auf dem Gesicht des Mädchens wieder. Sie streckte ihre Hände nach ihrer Mutter aus, traute sich aber nicht sie zu berühren. Lächelnd ergriff Yuka die zarte Hand ihrer Tochter und sprach ihrer letzten Worte mit so viel Freude aus, dass es fast unwirklich klang: „Ich liebe dich, meine kleine Mikan und bin so stolz darauf dich als Tochter gehabt zu haben. Aber jetzt ist es endlich an der Zeit zu Izumi zurückzukehren, zurück zu deinem Vater. Sei stark und verliere nie dein gütiges Herz. Trauere nicht zu lang um mich, sondern genieße das Leben, das dir geschenkt wurde. Gemeinsam mit jenen die du liebst und die dich lieben.“ Ihr Blick wanderte nochmals zu Natsume, bevor sie ein letztes Mal ihr Kind ansah, das ihr so sehr ähnelte. Dann schloss sie ihre Augen. Das letzte was sie wahrnahm, waren zwei Hände die ihre ergriffen und sie in die Wärme hinfort zogen. Mikan keuchte als mit einem entsetzlichen Ruck alle Spannung aus dem Körper der Frau entwich und zu Staub zerstob. Doch kein Staubkorn berührte den Boden unter ihnen. In einem sanften Licht löste sich alles ins Nichts auf. Nicht blieb. Nur zwei junge Menschen in tiefer Fassungslosigkeit, Entsetzen und Schmerz vereint. Natsume riss die Bettdecke zurück, sprang zu Mikan auf den Boden und zerrte sie an sich. Kapitel 26: Entscheidungen und Taten ------------------------------------ Kapitel 26) Entscheidungen und Taten Mikan wusste nicht ob sie überhaupt geschlafen hatte nach dem Tod ihre Mutter. Wenn überhaupt dann nur sehr kurz und unruhig. Die Erinnerungen die Yuka mit ihr und davor mit Natsume geteilt hatte, waren so verstörend gewesen, dass sie Yukas Ableben beinahe überschatteten. Zugleich versuchte das Wissen um das Ableben ihrer Mutter ihren Verstand zu bemächtigen. Obwohl die Trauer um ihre Mutter ihr Herz zu erdrücken schien, wusste Mikan etwas; sie musste handeln! Schon allein um das Opfer Yukas zu würdigen. Es ging nicht nur um sie allein. Die ganze Welt war in Gefahr. Auch wenn sie noch nicht verstand, warum ihre Entscheidung zu kämpfen für den Ausgang dieser Schlacht so elementar war. Doch sie würde nicht aufgeben und jene schützen, die ihren Schutz benötigten. So wie ihre Mutter es vor ihr getan hatte. Doch noch wollte sie ihre Augen nicht öffnen. Nur noch wenige Augenblicke wollte sie in dieser einlullenden Wärme von Natsumes Armen verbringen, bevor sie sich der Realität stellen würde. Ehe sie wieder kämpfen musste. Ehe sie noch von weiteren geliebten Personen Abschied nehmen musste. Natsume betrachtete das Mädchen in seinen Armen. Mikan schien immer noch zu schlafen als die Sonne sich ihrem höchsten Stand am Himmel näherte. Der Schüler hatte sich neben sie gelegt und gewartet bis ihre Freunde aufwachten. Diese waren entsetzt und geschockt von Yukas Tod. Gemeinsam entschieden die Jugendlichen Mikan schlafen zu lassen. Sie brauchte alle Ruhe um Kraft zu schöpfen und Zeit zum Planen. Die Ereignisse in der Nacht hatten alles durcheinandergebracht. Doch er wusste, dass die Brünette schon sein Stunden wach lag. Obwohl alles in ihn dazu drängte endlich zu handeln, zumindest irgendetwas, zwang er sich dazu, ruhig zu bleiben. Ohne Mikan würde er nicht losziehen. Diese Schlacht konnten sie nur gemeinsam gewinnen. Also übte er sich weiter in der Tugend der Geduld, wohl wissend, dass Mikan bald einen Entschluss fassen würde Tatsächlich schlug Mikan wenigen Atemzüge später entschlossen ihre Augen auf und blickte auf ein schmutziges, blutverschmiertes Hemd. Sie zupfte leicht an dem bereits steifen Stoff und murmelte: „Da hilft auch kein Waschen mehr." Das Mädchen spürte das unterdrückte Lachen und sah auf. Natsume hatte ungläubig eine Augenbraue angehoben und fragte: „Und das sollte jetzt wichtig sein, weil...!?" Die Schülerin setzte sich auf und blickte um sich, bevor sie eine Antwort gab. „Weil wir ein paar Dinge klären sollten, bevor wir diesem nichtsnutzigen Krieg ein für alle Mal beenden." Hotaru erhob sich und schob ihre halb fertig reparierte Erfindung von sich. „Ich bin ganz Ohr, Leader!" Mikan schloss kurz ihre Augen, in denen Tränen brannten. Dann sah sie jeden Anwesenden an und lächelte bitter als sie die Stelle erblickte, an der ihre Mutter zu Staub zerfallen war. „Zuerst solltet ihr wissen, was mit Yuka Yukihira passiert ist." ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Flash back ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Yuka riss die Tür auf und lief in ein Inferno herein. Vor ihr kämpfte ein junges Mädchen mit kurzen grünen Haaren wortwörtlich um ihr Leben. Mehrere Kabel waren bereits mit ihrem Körper verschmolzen. Das sanfte Pulsieren in diversen Farben zeigt wie weit die Verbindung fortgeschritten war. Sobald das Licht gleichmäßig weis erstrahlte, wäre es zu spät, um die Verbindung zu trennen ohne Schäden anzurichten. Die kampferprobte Frau zögerte nicht. Sie rammte einem der Männer mit der Schulter, entwaffnete ihn und feuerte sofort eine Salve auf die restlichen Anwesenden. Alle, die dazu in der Lage waren gingen in Deckung und schrien laut durcheinander. Yuka warf das leere Magazin aus der Waffe und schob den Ersatz aus dem Gürtel ihres ersten Opfers hinein. Mit vier großen Schritten war die Frau bei dem gefesselten Kind und zog ein Messer aus ihrem Gürtel. Dem verängstigten Kind warf sie ein Lächeln zu, bevor dessen Fesseln mit ein paar schnellen Schnitten durchtrennt waren. Zugleich schoss sie nochmals in dem Raum, damit die Personen auf dem Boden blieben. Dann half sie dem Mädchen von der Bare und stütze sie mit einer Hand. Die andere nutzte Yuka, um eine kleine Rauchbombe aus dem Gürtel zu ziehen und zu Boden zu werfen. Schnell dirigierte Yuka die Jüngere zur Tür und direkt zum Durchgang ins Kontinuum. Sie wollte den unzähligen Kindern und auch Erwachsenen, wie sie mittlerweile erkannte hatte, helfen. Doch sie konnte nicht. Dies lag nicht in ihrer Macht. Aber es gab jemanden, der etwas ausrichten konnte und zu dieser Person musste sie schnellstens! Yuka brachte das Mädchen zu Noda, welcher soeben das Bewusstsein wiedererlangte. Alarmiert sprang der Lehrer auf und lief ihnen entgegen: „Yuka, welch ein Glück. Hör mir jetzt genau zu! Sie sind in der AA. In unserer AA! Und ER ist involviert." Die Beine der Frau versagten für den Bruchteil einer Sekunde ihren Dienst und sie wäre beinahe zu Boden gestürzt. „Mikan!" entwich ihr angsterfüllt. Der Mann ergriff ihren Arm, um sie zu stützen und sagte schnell: „Sie ist in Sicherheit mit Natsume und ihren Freunden. Wir müssen handeln! Aber nicht jetzt!" Yuka holte tief Luft, um sich zu beruhigen: „Wenn nicht jetzt, wann denn dann bitte?" Noda lächelte geheimnisvoll: „Gestern." Erstaunt sah die Frau ihr Gegenüber an, als sei begriff, was er soeben vorgeschlagen hatte. Mit einem Nicken erwiderte sie das Grinsen. Gemeinsam brachten sie das europäische Mädchen in Sicherheit, bevor sie mit grimmiger Miene aufbrachen. Noda öffnete ein Zeitfenster, während er sein Gesicht in tiefer Konzentration verzog. „Auf gehts." Die Frau nickte bevor sie ihm folgte und tauchte ein in den verrückten Strudel des Zeitkontinuums. Wenig später Es war ein friedvoller Tag, an dem die Sonne warm von einem blauen Himmeln schien, welcher lediglich von ein paar Wolken unterbrochen wurde. Auf der Straße herrschte emsige Beschäftigung, obwohl nur wenige Autos darauf unterwegs waren. Schaute man genauer hin, fielen einem ein paar Dinge auf, die sich im 21. Jahrhundert anders verhielten. Da wäre die Kleidung der Passanten oder die „älteren“ Autos. Die Straßen waren nicht so breit und die Häuser niedriger. Mehr Bäume säumten die Wege und diese schienen auch gesünder zu sein, so wie die Luft klarer wirkte. All diese Dinge waren kleine Indizien, welche darauf hindeuteten, dass man einen Blick in die Vergangenheit gewagt hatte. Ein gewaltiges Parkgelände durchzog die von Fabriken umgebene Stadt und spendete frische Atemluft. Doch zwischen den Bäumen blitzte das feurige Rot neuer Dächer hervor, verbunden durch kleine, verschlungene Wege, auf denen reges Treiben herrschte. Yuka blinzelte und fragte irritiert: „Ist das die Tokioer Alice Akademie?“ Der Mann neben ihr nickte, während er erklärte: „Es ist das Jahr der Gründung. Die ersten Schüler wurden von der Regierung eingezogen, welche behauptet die Einrichtung wäre ein Internat. Doch das ist nicht wichtig im Moment. Sondern wer der Gründer der AA ist. Genauer gesagt, der Gründer aller AAs.“ Yuka blickte erneut über das Tokio der Vergangenheit und hackte nach: „Wie kann eine Person alle AAs gegründet haben? Manche existierten bereits seit Jahrhunderten!“ Der Mann nickte bedächtig und sagte: „Du kennst die Antwort, sowie wir alle und sie gefällt dir ebenso wenig wie mir!“ Schmerzhaft bohrten sich die Fingernägel der Frau in die Haut und sie nickte: „Aber warum?“ Wenn irgendwer solch ein Alice besitzt, hätte diese Person alle Möglichkeiten der Welt. Warum also gründet man Akademien?!“ Yuka zwang sich ihre Hände zu entspannen. Plötzlich verschwam das Bild und der Anblick der neu errichteten Alice Akademie verblasst. Dafür entfaltete sich wenige Schritte weiter ein neues Bild. Die Frau eilte sofort hin und hielt den Atem an als sie die ablaufende Szene erkannte. Direkt vor ihrer Nase war er, Izumi und redete energisch auf den Rektor der Grundschule ein. Doch als der Mann etwas erwiderte, verließ Izumi wütend das Büro. Yuka wollte sich abwenden, aber etwas hielt sie davon ab. Als wüsste etwas in ihr, dass nicht ihr Geliebter jetzt von Bedeutung war. Und tatsächlich öffnete sich eine versteckte Tür und ein hagerer Mann erschien. Mit jeder Hand hielt dieser das Genick ein Kind fest umklammert. Die ängstlichen Augen der Heranwachsenden suchten nach Hilfe. Doch der eisige und zugleich gierige Blick des Mannes hinter dem Schreibtisch ließ sie zurückweichen, anstatt nach vorn zu gehen. Ihre Gesichter verzogen sich vor Schmerzen als der Griff um ihre Nacken fester wurde. Der schwarzhaarige Mann stand auf und begutachtete die Kinder kurz, bevor er mit dem Kopf eine zustimmende Geste zur Seite bewegte. Unter heftiger Gegenwehr wurden die Kinder durch eine andere Tür weggezerrt. Yuka war versucht zu helfen, doch Noda schüttelte den Kopf. Der Mann legte seine Hand auf das Portal und drückte dagegen, doch nichts geschah. „Diese gesamte Zeitphase wurde blockiert, erst vor kurzem habe ich es das erste Mal geschafft überhaupt hineinzusehen. Irgendjemand will dieses Jahr verstecken und geht dafür über Leichen!“ Die Frau schluckte die aufsteigende Galle hinunter, bevor sie eine Frage stellte, auf die sie eigentlich keine Antwort haben wollte. „Was passiert mit den Kindern?“ Noda blickte sie mit einem unendlich traurigen Blick an: „Sie werden an lebenserhaltende Maschinen angeschlossen und so verkabelt, dass man ihre Alice nutzen kann. Sobald ihre Lebensenergie verbraucht ist, werden sie einfach entsorgt.“ Der Mann rang kurz nach Worten und erklärte weiter: „Die Leichen von viele Entführten, Kinder wie Erwachsene wurden in Flüssen oder im Meer gefunden. Überall auf der Welt verteilt, ohne einen Hinweis darauf, was ihnen zugestoßen war. Was mit dem Rest passiert ist, konnte noch nicht festgestellt werden.“ Die Frau nickte und stellte fest: „Das hier war nicht, das was du mir zeigen wolltest. Oder?! Wir müssen zu dem Tag, an dem die Barriere in der Zeit aufgehoben wird um einzugreifen.“ Der Mann bejahte leise und fuhr ihren Gedankengang fort: „Das hier ist nicht der Anfang von allem. Wir aber müssen an den Zeitpunkt, an dem alles begann. Am Tag deiner außergewöhnlichen Flucht aus der Akademie.“ Kurze Zeit später Ihr Herz schlug ruhig in einem steten Rhythmus, während ihr Kopf sich auf das Kommende vorbereitete. Sie musste sich auf das Wichtigste konzentrieren und nichts und niemand durfte sie ablenken, auch, nein vor allem er nicht! Gebückt hinter Sträuchern, verborgen durch die Nacht näherte die Frau sich beinahe lautlos ihrem Ziel. Zusätzlich Schutz vor Entdeckung bot ihr ihre Kleidung im Camouflage-Lock, welcher sich stets der Umgebung anpasste. Unweit von ihr würde Serio bald auf Izumi treffen und das Unglück ihren Lauf nehmen. Die Frau wollte dorthin, wollte alles ändern. Doch sie musste in das kleine unscheinbar wirkende Gebäude nahe der Grundschule, welches ihr Zugang zu den verzweigten Kellerräumen bot, welche sich unterhalb der gesamten Alice Akademie ausbreiteten und alles miteinander verbanden. Dies war ihr Zugang zu den entführten Personen und zu dem Verantwortlichen. Alles verlief ohne Zwischenfall, ein paar Mal begegnete die Frau Wachpersonal, blieb aber immer unentdeckt. Je tiefer sie in die unterirdischen Gänge vordrang, desto weniger Lichter funktionierten und die Luft abgestandener wirkte. Also sich schliesslich Plastikfolie vor ihr durch den gesamten Gang spannten, welche leblos herabhingen, wusste sie, dass sie angekommen war. Mit einem Spionagegadet von Hotaru Imai nahm sie den verdeckten Gang in Anschein, konnte aber außen mehreren Überwachungskameras nichts entdecken. Die Lichter der Kameras blickten gleichmäßig vor sich hin und erloschen dann abrupt. Yuka atmete einmal tief durch und schob sich durch die mehreren Lagen des herabhängenden Plastiks. Das Licht dahinter war seltsam gedämpft und schien zu pulsieren, als hätte der Strom einen Herzschlag. Wie in dem Raum mit den Käfigen, wurden hier unzählige Kinder gefangen gehalten. In hohen durchsichtigen Röhren vegetierten sie in einer blassroten Flüssigkeit vor sich hin. Die Körper waren abgemagert und wurden immer wieder von kleinen Zuckungen durchgerüttelt. Unzähligen Kabel waren mit der Haut verschmolzen und pulsierten langsam. Ein paar Röhren enthielten nur noch eine trübe Brühe und Yuka musste ein Würgen unterdrücken, als kurzzeitig ein zum Teil verwester Arm zu erkennen war. Diesen Kindern war jegliche Würde geraubt worden. Man stahl ihr Leben um ihre Kräfte am effizientesten nutzen zu können und nichts konnte sie noch retten. Die Kabel waren mit den Nervensystem und den Blutbahnen verbunden. So konnte das Alice verwendet und der Nutzer ernährt werden. Diese perfide Anwendung hatte Yuka nur einmal bei einem Klassenkameraden gesehen, welcher mit einem besonderen Alice geboren worden war. Er konnte andere unsterblich machen, nicht unverletzbar aber befreit von allen Krankheiten und dem Alter. Diese Gabe hielt den Jungen selbst am Leben und jahrelang in einem vegetativen Zustand, bis Izumi ihn fand und es beendete. In Erinnerung an diese Tat folgte Yuka dem Beispiel und entfernte so schnell sie konnte alle Anschlüsse. Bereits bei dem ersten abgetrennten Kabel ging ein ohrenbetäubender Lärm los, doch die Frau hielt nicht inne. Erst als sie eine verriegelte Tür fand, ließ sie von ihrem Vorhaben ab und öffnete diese. Die Kinder kauerten dicht beieinander und sahen sich ängstlich um. Seit Hitomi von ihnen getrennt worden war, waren sie alleine. Doch die Angst, dass sie auch noch verschleppt werden würden, fesselte sie an Ort und Stelle. Die Tür war immer noch dort, wo sie plötzlich aufgetaucht war und gab ihnen in dem sonst so sterilen, weissen Raum einen Orientierungspunkt. Der Knauf konnte nicht bewegt werden und so blieb der einzige erkennbare Ausweg aus ihrer Lage fest verschlossen. Eines der Mädchen sah plötzlich mit zusammen gekniffenen Augen zur Tür und meinte leise: „Hört ihr auch den Alarm?“ Alle folgten ihrem Blick und nickte nach und nach. „Was das wohl zu bedeuten hat!?“ Ein paar ältere Kinder standen auf und zogen die Jüngeren auf die Füße. Das Mädchen, welches den Lärm zuerst wahrgenommen hatte, flüsterte leise: „Was auch passiert, bleibt hinter und und wenn wir es sagen, rennt los.“ Eine furchtvolle Spannung legte sich über die Kinder, welche ihre Konzentration auf die Tür legten. Yuka linste durch den kleinen Spalt und entdeckte eine Gruppe mit Kindern, welche ihr misstrauisch und kampfbereit entgegenblickten. Schnell hatte sie die Schüler der AA von Tokio erkannt und trat durch die Tür, welche sie mit einem Fuss offen hielt. „Yuka-Sama!“ rief ein Junge aus und löste sich von der Gruppe. Er rannte auf die Frau zu mit Erleichterung und Hoffnung in den Augen. Yuka schrie auf und ein Rankenhieb warf das Kind zu Boden. Die Tür wurde aus den Angel gerissen, als die Frau dagegen geschleudert wurde. Panische Schreie hallten durch den leeren Türrahmen und mischten sich mit dem steten Heulen des Alarms. Tiefer Schmerz fuhr durch Yukas Brustkorb, als sie sich aufrappelte und auf den Knien zur Ruhe kam. Sie blickte zu dem Jungen, welcher sich zum Glück rührte und dann nach links, wo eine rothaarige Frau auf sie zukam. Angewidert sah diese auf sie herab und fischte ein Paar Handschuhe aus ihrem Kittel. „Yuka Yukihira, welche ein wundervolles Versuchsobjekt. Mit deiner Kraft werden wir unser Ziel auch ohne deine Göre erreichen.“ Die Angesprochen kam mit Mühe auf die Füße und spuckte auf den Boden, da ihr Mund sich mit Blut gefüllt hatte. „Träum weiter.“ Yuka stürzte nach vorn, wich einer Ranke aus, die aus dem Boden wusch und rammte der Frau eine Schulter in den Bauch. Zusammen gingen sie zu Boden. Yuka rollte sich ab und kam nahe der Kinder zum Halten. „Los an das Ende des Raumes durch die Tür, dort erwartete euch Hilfe.“ Flüsterte die Brünette schnell, bevor sie sich der anderen Frau widmete. Diese stand bereits auf ihren Füßen und hielt sich den Bauch. Ein spöttisches Lächeln lag auf ihrem hübschen Gesicht: „Lauf nur ihr kleinen Kakalaken. Ihr seid unwichtig. Aber du! Wir brauchen nur deinen Körper, es ist egal ob da ein paar Dellen drin sind.“ Mit diesen Worten griff die Rothaarige an. Yuka sprang auf und entfernte sich von den erstarrten Kinder. Ihre Schritte führten zum nächsten Zylinder, den sie als Deckung nutzte. Sie konnte noch erkennen, wie die Kinder in Bewegung kamen und wegliefen. Ihre Gegnerin hingegen kam im gemütlichen Tempo auf sie zu, während sie etwas aus ihrer Tasche zog. „Zum Glück bist du schon bei einer Röhre, da müssen meine Lieblinge dich nicht so weit zerren.“ Mit diesen Worten ertönte ein Zischen und eine lauwarme Flüssigkeit ergoss sich über Yuka. Etwas Schweres streife sie an der Schulter und liess sie stolpern. Doch mehrere Kabel schlangen sich um ihren Oberkörper und hielten sie fest. Entsetzt sah die Frau auf das zuckende Kind zu ihren Füßen, welches in einer hellroten Lache aus eine dickflüssigen Substanz lag. Ihr blieb keine Zeit zur Gegenwehr, als sie hoch in die hängende Röhre gezogen wurde und mitsamt diese nach unten fiel. Unvorstellbaren Schmerzen flammten in ihr auf als die Kabel sich tief in ihren Körper bohrten und sie fesselten. Noda liess die Schüler sofort passieren. Er konnte Yuka jedoch nicht sehen und bat inständig darum, dass sie es schaffen würde. Mit einer zögernden Geste schloss er den Durchgang und drehte sich zu den Kindern um, welche er zum Teil unterrichtete. „Hallo, Ich werde euch jetzt an den sicheren Ort bringen, an den ihr urtsprünglich hin solltet. Doch wird man euch alles weitere erklären. Leider haben wir nicht viel Zeit, da meine Kräfte schwinden und wir bis dahin her raus sein sollten.“ Furchtsam sahen die Jüngsten zu ihm auf und klammerten sich an die Person die ihnen am nächsten stand. Als je drei Kinder sich aneinander festhielten, gingen sie los. Der Lehrer an der Spitze und die ältesten Kinder zum Schluss, durchquerten sie den seltsamen, instabil wirkenden Tunnel und verließen diesen nach 20 angespannten Minuten durch ein ovales Portal. Derweil im Labor Yuka spürte eine fremde Kraft, die auf ihr Alice zugreifen wollte und wehrte sich auf ihre Weise. Anstatt ihre Macht zu unterdrücken, schickte sie sie in Form von Feuer los. Ihre Haut schien in Flammen zu stehen und ein blubberndes Geräusch drang in ihre Ohren. Ein Kreischen motivierte sie dazu ihre Augen zu öffnen und sie bemerkt, dass die Kabel um sie herum geschmolzen waren. Die stark erhitzte Flüssigkeit brannte auf jedem freiliegenden Zentimeter ihres Körpers und gerade als sie dachte, dass sie das nicht mehr aushalten würde, trat direkt vor ihr ein Riss in der Röhre auf. Die Frau konzentrierte sich noch einmal und mit einem lauten Plopp zersprang die Röhre. Der Inhalt ergoss sich ringförmig um sie herum und bedeckte die rothaarige Frau. Diese schrie immer noch, doch diesmal nicht vor Wut, sondern vor Schmerz. Ihr Haut warf Blasen und schälte sich zum Teil. Yuka befreite sich von den letzten, lose herunter hängenden Kabel und stieg mit zittrigen Beinen aus der zerborstenen Säule. Ihre Haut war rosig und sah aus als hätte sie zu lange zu warm geduscht. Yuka blickte auf die Frau zu ihren Füßen und hob kommentarlos ihre Arme. Ihr Augenmerk blieb auf der Frau vor ihr, als Natsumes Alice seine volle Wirkung entfaltete und alles um sie herum in gleissende Flammen hühlte. Es war so heiss, dass alle Gefangenen sofort starben und selbst Metall schmolz. Die Rothaarige kreischte und Kabel schoßen aus Boden, Wänden und Decke. Doch sie erreichten ihr Ziel nicht, sondern zerfielen sofort zu Asche. Schließlich stand nur noch Yuka traurigen Augen inmitten den Flammen, die an ihrem Körper leckten. Sie spürte den Schaden, den die Kabel in ihr angerichtet hatten. Konnte spüren, wie ihre Zellen, nach und nach den Dienst aufgaben. Spürte wie sie langsam aber sicher starb. Und das einzige an das sie in diesem Augenblick denken konnte, war ihre Tochter. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~Flash back Ends ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Etwas später In einem Raum, der vor Hightech nur so strotzte, erwachte wenige Stunden später ein junges Mädchen durch das stete Summen unzähliger miteinander verbundener Computer auf. Nur langsam gelang es ihr ihre Umgebung richtig zu erkennen und sich zu orientieren. Hitomi schüttelte ihre Benommenheit ab und sprang auf, um so weit wie möglich von dem Mann vor ihr weg zu kommen. Sie wollte auf ihre Alice zugreifen. Doch dann bemerkte sie an ihrem Handgelenk ein schwerer Armreif, welcher ihre Kräfte unterdrückte und sie somit beinahe wehrlos machte. Der Mann nahm bisher scheinbar keine Notiz von ihr und tippte weiterhin etwas in den Großrechner vor sich ein. „Was wollen Sie von uns?“ Nur mit Mühe konnte das Mädchen seine Stimme ruhig halten. Mit einer finalen Geste drückte der ehemalige Rektor der X-Differenz-Alice-Akademie Mamoru ‚Enter‘ und drehte sich zu dem Kind um. Ein seltsames Grinsen lag auf seinen Lippen. „Von dir und den anderen Kindern; Nichts! Ich habe bereits alle Alice, die ich benötige. Doch es fehlt mir noch eine Komponente und die bekomme ich dank dir, Hitomi Ari-Soma.“ Mit weit aufgerissenen Augen begriff das Mädchen seine Worte und blickte den Mann direkt an. „Wie?“ Ihre Stimme war fast ein Flüstern, während sie nach irgendwelchen Hinweisen im Raum suchte. Doch der kahle unpersönliche Raum verriet nichts von den unheilvollen Plänen des Mannes vor ihr. Verunsichert suchte sie zeitgleich nach einem Fluchtweg oder einem Versteck. Erst das amüsierte Schnauben vor ihr ließ sie ihre hoffnungslose Suche beenden. Das Grinsen des Mannes wurde noch unheilvoller: „Dank dir, wird Mikan Sakura mir gehören.“ Kapitel 27: Kampf und Preis Teil 1 ---------------------------------- Kapitel 27) Kampf und Preis Teil 1 Ehrfürchtig lauschten die Jugendlichen den Worten ihrer Klassenkameradin, bis sie schließlich verstummte. Mikan musste schlucken. Sie wollte noch etwas sagen, doch sie fand keine Worte, Worte für den Tod ihrer Mutter. Wie sollte sie so etwas aussprechen, ohne daran zu Grunde zu gehen. Sie hatte all diese Kinder vor unendlichem Leid bewahrt. Die hohen Temperaturen hatten die Gefangenen sofort besinnungslos werden lassen, sodass sie nichts mehr mitbekamen. Doch Yuka musste bis zum Schluss nicht ertragbare Schmerzen erlitten haben. Als sie aufsah, begegnete sie ernsten Blicken. Nun hatten sie einen Grund mehr das Ganze zu beenden, was Luka auf den Punkt brachte: „Das bedeutet, alle Entführten bis auf die geflüchteten Kinder sind wie Yuka tot und unser Endgegner ist ein unsterblicher Wahnsinniger!?“ Der Schüler lehnte sich an die Wand und fragte etwas was ihm seit letzter Nacht auf der Zunge brannte: „Wieso ist Natsume eigentlich so fit? Seine Verletzungen waren so schwer, dass selbst ein Heilalice ihm nicht so schnell hätte helfen können.“ Leidend verzog Mikan ihr Gesicht und sah ihren Freund an, dessen Miene wie so oft emotionslos wirkte. „Meine Mutter war so schlimm... die Kabel hatte unheilbare Blessuren verursacht, dass nichts und niemand ihr noch helfen konnte. Ihr Geist war dabei sich von ihrem Körper zu lösen, ebenso versagten die Kräfte, die ihre Zellen und die Moleküle darin zusammenhielten. Ihr wisst wie sie… wie sie von uns ging. Doch obwohl ihr Körper versagte, war ihre Lebensenergie noch da. Sie hielt sie zusammen. Als sie Natsumes Verletzungen sah, entschied sich meine Mutter dafür ihre letzte Kraft zu seiner Heilung zu verwenden. Natsume lebt, weil meine Mutter ein wenig früher von dieser Welt ging. Sie tat es, weil… es war ihr letzter Wille.“ Natsume ergriff zärtlich die Hand seiner Freundin und ergänzte. „Sie tat es, damit wir weiter machen können. Damit wir das beenden, was sie begonnen hat. Damit wir in Frieden leben können, gemeinsam.“ Mikan erwiderte den Druck leicht und schloss ihre Augen. Ja das war es, was ihre Mutter sich so sehr gewünscht hatte. Für wenige Minuten hing jeder seinen eigenen Gedanken nach. Gedachte schweigend der Opfer, welche nicht gerettet werden konnten. Schließlich war es Kurane, der die Stille brach. Mit flehendem Blick forderte der Junge Mikan dazu auf ihren Plan offen zu legen, damit er endlich seine Schwester retten konnte. Nur langsam öffneten sich die Augen der jungen Frau, als würde sie sich dagegen sträuben. Nun lag etwas darin, was alle in der Hütte in den letzten Stunden schmerzlich vermisst hatten. Der überzeugte Glanz ihrer ureigenen Hoffnung lag auf ihren Seelenspiegel und steckte alle an. Die Angesprochen nickte und begann zu sprechen: „Folgendes wird passieren: …“ Wenige Stunden später Es war tiefe Nacht, als die vier Jugendliche und der Junge die Hütte verließen. Natsume führte sie an, dicht gefolgt von Kurane und Hotaru. Luca und Mikan bildeten das Schlusslicht. In ihren Händen ruhten neue Masken. Bis zu diesem Tag waren ihre Tarnungen stets auffällig, zur Verhöhnung gedacht oder einfach um in dem ganzen Ernst ihres Lebens etwas Spaß zu haben. Bunte Kleidung, verrückte Haare, auffällig und gar sinnlose Looks waren ein Teil davon. Heute aber war es anders! Das war keine Mission, kein Training. Das hier war Krieg! Mikan legte als Erste die schwarze Maske an, deren unterer Teil in scharfen Kanten abgebrochen zu sein schien und wie Reizzähnen wirkten. Während sie den anderen folgte, änderte sich ihre Kleidung zu einem dunkelgrauen camouflage-farbene Overall, mit langen Stiefeln und einem Gürtel, an dem sich unzählige Befestigungsmöglichkeiten befanden. Ihre Haare verschwanden unter einer Kapuze, sodass nichts mehr auf ihre Identität hindeutete. Die Outfits der anderen sahen identisch aus, nur durch ihre Körperstruktur konnte man noch einen Unterschied ausmachen. In einer geschlossenen Front traten die Gruppe aus dem Wald, hinein in das schwache Licht des abnehmenden Mondes. Doch sie waren nicht mehr zu fünft! Mit ihren waren 15 weitere Jungagenten aus dem Schatten geschritten, allesamt gleich gekleidet mit der gleichen Maske. Wie eine Einheit liefen sie auf die Grundschule zu, schlossen immer näher zueinander auf, ohne ein Wort zu verlieren. Plötzlich setzte sich die erste Gruppe ab; vier Agenten verschwanden an Ort und Stelle, drei weitere liefen in Richtung Mittelschule, dann eilten vier allein in verschiedene Richtungen davon. Zu diesem Zeitpunkt war es bereits unmöglich zu sagen wer von wo gekommen war und wer weggegangen war. Die verbliebene Gruppe eilte geschlossen auf ihr primäres Ziel hin. Derweil in einem Kontrollraum Hitomi war so fest geknebelt und fesselt worden, dass sie zu ersticken glaubte. Das Gefühl in Armen und Beinen war schon lange weg und hatte einer ungesunden Kälte Platz gemacht. Mamoru hatte ihr den Rücken gekehrt, um den Bildschirm seine Aufmerksamkeit zu widmen. Er konnte beobachten wie die Agenden den Wald verließen und sich geschickt aufteilten. Hinter ihm lachte plötzlich ein junger Mann und erschreckte damit das Mädchen fast zu Tode. Der hellhaarige Mann sah sie flüchtig an und fragte mit gleichgültiger Tonlage: „Sollen wir die Kinder spielen lassen oder gleich alles beenden?“ Mamoru legte seine Hände auf den Armlehnen seines Stuhles ab. Er schien zu überlegen, da seine Antwort deutlich verzögert kam. „Lass ihnen ein paar Minuten in dem Glauben, sie könnten etwas ausrichten und dann eliminiert die Unwichtigen unter ihnen.“ Der Jüngere nickte schlicht und löste sich einfach auf. Hitomi zerrte wütend an ihren Fesseln, doch es war vergebens. Die Schnüre scheuerten an ihrer Haut und hinterließen blutige Spuren. Das Mädchen lehnte sich wieder an die Wand. Es beschloss zu warten. Denn eines wusste sie: Mikan und die anderen waren nicht dumm. Sie würden einen Weg finden, das hier zu beenden. Unbemerkt von den strategisch angebrachten Überwachungskameras huschten Schatten nahe der Wände entlang durch einen dunklen Tunnel. Manchmal schien es als würde Nebel durch die abgestandene Luft wabern. Doch einen Bruchteil einer Sekunde später war der Nebel wieder verschwunden. Wachsame Augen konnten wahrnehmen, dass etwas Ungewöhnliches vor sich geht, doch was genau war nicht zu erkennen. Die Schatten näherten sich einer Sackgasse. Als sie diese erreichten, stoppen sie nicht, sondern verschwanden in der unbeleuchteten Wand. Mikan lief nahe der Wand, damit das kleine Tarngerät an ihrer Brust eine bessere Wirkung hatte. Hotaru hinter ihr tat das gleiche. Ihre neuste Erfindung war ein Miniaturtarnfeld, welches universell einsetzbar war. Sobald die Körpermaße mittels eines Sensors erfasst war, wurde die kleine Apparatur am Oberkörper befestigt. Als weitere erledigte die Maschine von allein. Es gab nur ein Problem; war zu viel Staub in der Luft, hinterließ der Schild eine Art Nebel, welcher sofort wieder zerfiel. Der Effekt war sehr kurzlebig, doch es reichte aus, um bemerkt zu werden. Die junge Erfinderin verzog unzufrieden das Gesicht, folgte aber ihrer Freundin stumm. Heute gab es wichtigere Dinge als unvollendete Ideen. Ihre Augen blickten zu den Kameras über ihnen Köpfen und anschließend zu ihrem Ziel, welches nun direkt vor ihnen lag. Hotaru lief ein kalter Schauer über den Rücken. Heute würde es enden, was auch immer es war. Eine Erschütterung lief durch den Boden, doch die Schülerinnen liefen weiter als sei nicht vorgefallen. Eine Erschütterung lief durch den Boden, gefolgt von einer Staubwolke und einem ohrenbetäubenden Krach. Kurz darauf fielen hinab Trümmerstücke, dicht gefolgt von einer Wand aus Staub, welche sich kreisförmig ausbreitete. Kurz herrschte Stille, bevor laute Schreie aus der Staubwolke ertönten. Schrille Töne hallten durch die alten Straßen der Schule, vermischt mit heiser klingenden Befehlen. Mit einem Mal sank der Staub zu Boden und enthüllte ein Bild des Chaos. Das mehrstöckige Haus lag in Trümmern, niedergerissen in einem Schlag von unsichtbaren Kräften. Die Überreste verteilten sich in einem recht kleinen Radius, in dem nun Kämpfe ausbrachen. Staubbedeckte Gestalten prallten aufeinander, ohne zu erkennen wer zu welcher Gruppe gehörte. Für Außenstehende würde dieser Kampf wie schiere Science-Fiction wirken und anderen Gesetzen der Physik gehorchen. Gegner flogen durch die Luft, Wasser erschien aus dem Nichts, gefror zu Eis und regnete als Sperre hinab. Die Erde riss auf und verschlang einzelne Kämpfer. Kuscheltiere fielen über eine Frau her und eine Unmasse an Tiere attackierte scheinbar willkürlich die Kämpfer. Der staubbedeckte Boden und die niedergegangenen Trümmer waren gesprenkelt mit Blut, welches langsam ineinander verlief. Der Kampf wurde immer brutaler und die ersten regungslosen Gestalten war auszumachen. Die Schreie verhalten immer noch über das weitläufige Gelände. Doch mit einem Mal war es schlagartig ruhig. Dann brach der Kraterrand der ersten Explosion nach außen weg und schleuderte Trümmerstücke samt aller Kämpfer davon. Zugleich irgendwo in der Mittelschule Natsume hatte nicht erwartet, dass jemand in diesem Raum war und hatte sich und Luca direkt hineinteleportiert. Und somit direkt in die Arme eines unbekannten Gegners. Sein blonder Freund tauchte unter dem Arm des unerwarteten Angreifers hindurch und widmete sich in aller Ruhe seiner Aufgabe. Er vertraute Natsume blind und wusste, dass die Zeit bedenklich knapp war. Dennoch nahm Luca sich die Zeit, das Werkzeug so auszubreiten, wie Hotaru es ihm erklärt hatte und begann strikt nach ihren Vorschriften zu arbeiten. Natsume hingegen packte den Arm, der ihm entgegenkam und zog ihn samt Besitzer über seine Schulter. Ein Ätzen erklang als der Mann mit dem Rücken zu Boden ging. Doch sofort war dieser wieder auf den Beinen und schnippte einmal mit den linken Fingern. Natsume blieb die Luft weg. Er wollte eine Warnung ausstoßen. Doch kein Ton verließ seine Lippen. Langsam wurde der Schwarzhaarige aufgrund des Sauerstoffmangels blass im Gesicht und nahm nach und nach eine ungesunde Farbe an. An Aufgeben dachte er aber nicht und warf sich nach vorne. Dabei erwischte er mit der Schulter den Mann. Dessen Konzentration ließ für einen Augenblick nach und ermöglichte dem Jüngeren ein kurzes Ausatmen. Natsume Gedanken liefen auf Hochtouren, wobei sich ein perfider Plan entwickelte. Der Heranwachsende konzentrierte sich auf das Alice seines Gegenübers. Trotz der vielen Jahre des Trainings und der Übung brauchte Natsume immer noch etwas Zeit bevor er auf eines seiner anderen Alice zurückgreifen konnte. Mit grimmiger Konzentration trat er erneut einen Schritt auf den Mann zu. Im Augenwinkel sah er Luca auf Händen und Knie verzweifelt nach Luft schnappen, welche nichts da war. Beide blickten sich kurz in die Augen und nickten sich kaum merklich zu. Seine Gesichtszüge verzerrten sich aufgrund der Anstrengung. Dann tat der Schüler was Mikan ihm bereits vor Jahren gelehrt hatte. Er stülpte die Auswirkung des Alices um. Sofort floss der Sauerstoff mit einem schmerzhaften Zischen zurück in den Raum. Zugleich griff der Mann sich mit überraschtem Blick an die Kehle und stolperte zurück. Natsume setzte augenblicklich nach und holte aus. Seine Gegner fing den Schlag ab und hieb mit den Ellbogen in das Gesicht seines Gegenübers. Dieser parierte in letzter Minute, wurde dafür aber von der anderen Faust seitlich im Gesicht erwischt. In seinem linken Ohr klingelte es dumpf und Natsume stolperte einen Schritt zur Seite, bevor er sich gefangen hatte. So entging er knapp dem nächsten Schlag und griff seinerseits an. Der brutale und gnadenlose Schlagabtausch verhinderte, dass einer der beiden ein Alice wirkungsvoll einsetzten konnte. Schließlich traf die Faust des Mannes dem Schüler mit voller Wucht in den Bauch. Zugleich aber prallte die geballte Hand des Schwarzhaarigen ihn im Gesicht. Beide gingen zu Boden und blieben regungslos liegen. Langsam mit einer Hand auf dem schmerzenden Bauch hievte Natsume sich hoch und gab dem Drang nach zu spucken. Blut hatte sich mit seinem Speichel vermischt und war deutlich auf dem sauberen Boden der Mittelschule zu erkennen. Der Mann vor ihm lang am Boden und rührte sich nicht mehr. Schnell lagen ein Armband zu Alicekontrolle und Fesseln um seine Hand- und Fußgelenke um eine Flucht zu erschweren. Dann teleportierte der Schüler den Ohnmächtigen weg und kehrte zu seinem besten Freund zurück. Der Heranwachsende wischte sich über das Gesicht und nickte seinem Begleiter zu, welcher noch ein paar Handgriffe machte. Auf sein zustimmendes Nicken packte Natsume ihn an der Schulter und beide verschwanden, als wären sie nie dagewesen. Keine Sekunde später tauchten beide in einen stockdunkeln Raum wieder auf. Neben ihnen befand sich eine regungslose, kleine Gestalt, welche auf das große Fenster blickte. Nun zu dritt standen sie da und warteten auf den nächsten Schritt ihrer Verbündeten. Wenn jemand an der hohen weiß getünchten Mauer vorbeigehen, welche die Tokioer Alice Akademie umgaben, würde nichts die vorherrschende Stille der angebrochenen Nacht stören. Sobald aber der äußere Schutz überwunden wurde, schien ein Abrissunternehmen Überstunden zu leisten. Staub wirbelte durch die Luft und erschwerte das Atmen. Die Sicht war beeinträchtigt und überall wurde lauthals gerufen, geschrien und geflucht. An der Stelle, wo bisher eine Grundschule mit einer Fassade aus Klinker gestanden hatte, erstreckte sich nun ein tiefer Krater. Um diesen hatten sich unzählige Kämpfer versammelt. Die Gegner nahmen sich gegenseitig nicht mehr wahr, sondern starrten alle auf den Gegenstand in dem gewaltsam freigelegten Loch. Bis zu diesem Zeitpunkt war die versteckten Räume nur zugänglich durch Teleportation. Darum hatten die jungen Agenten den Auftrag bekommen, diese und das was sie verbargen freizulegen. Die nun zerstörten Decken waren zum Teil in die geheimen Kammern gefallen und bedeckten den Boden und die darinstehenden Kisten. Mehrere waren umgefallen und der Inhalt lag darum verteilt. Die bunten, faustgroßen Steine waren mit Staub bedeckt und stachen zwischen den grauen Trümmern deutlich hervor. Alle Anwesenden hatten das Kämpfen eingestellt und starrten mit versteinerten Mienen hinab. Die Jungagenten waren zwar auf den Anblick vorbereitet gewesen, doch nie hätten sie dieses Ausmaß erwartet. Ohne den Blick abzuwenden ging ein Mann in die Knie und schluckte, bevor seine heisere Stimme die Stille durchbrach: „Was für ein Monster tut so etwas?!“ Kapitel 28: Kampf und Preis Teil 2 ---------------------------------- Mit einer fliesenden Bewegung brachte Hotaru einen kleinen Kasten an der Tür an und entfernte sich davon. Kaum war die Schülerin um die Ecke verschwunden, umgab ein grelles Licht sie. Mikan lief an ihr vorbei und drückte ihrer Freundin etwas in die Hand. Diese schob den Gegenstand unter ihren linken Handschuh, während sie Mikan mit Abstand folgte. Tief geduckt sprang sie in den Raum. Die Überreste der Tür hingen zum Teil schief im Rahmen. Der Rest lag als geschmolzene Schlacke auf dem umliegenden Boden und glühte noch schwach. Im Bruchteil einer Sekunde erfasst Hotaru die Lage. Mikan hatte Mamoru in der Mangel mit ihrem Selbstschutz-Alice. Dieser sprang lachend auf und schrie: „Das war dein letzter Fehler Mikan Sakura.“ Eine Wand war komplett bedeckt mit Bildschirmen und einem Kontrollboard. Überall waren die Kämpfe zu beobachten, nur an einer Stelle waren die Gefechte eingestellt worden. Der einzige Stuhl im Raum drehte sich schnell um die eigene Achse, nachdem der Mann aufgesprungen war. Direkt gegenüber lag ein mit Seilen bedecktes Mädchen. Hitomi hatte die Augen aufgerissen und deutet mit dem Kopf zur Seite. Dort befand sich eine weitere Tür, welche aber geschlossen war. Hotaru eilte geduckte an der Wand entlang zu dem Mädchen und ergriff ihre Schulter. Mit einem Griff fielen die Fesseln von ihr ab, durchtrennt von einer scharfen Klinge, die die Haut nicht verletzte. Mit einem kräftigen Ruck wurde Hitomi auf ihre tauben Füße gezogen und sie stolperte auf die ältere Schülerin zu. Diese umfasste sie mit einem Arm und drückte ihre linke Hand fest zusammen. Sie tauschte noch einen schnellen Blick mit ihrer besten Freundin, dann war sie weg. Mit verkrampften Nacken blickte Kaname stur nach vorn, er konnte den Blick nicht von den Kisten abwenden. Erst als sein Name neben ihm beinahe geschrien wurde, konnte er den Blick davon wegreißen. Mit wenigen Schritte war er bei seiner Schwester und zog sie in den Arm: „Hitomi, alles in Ordnung?!“ Neben den beide verharrte Hotaru, welche ihre Maske nun abnahm, um sie mit einer fließenden Bewegung durch eine andere zu ersetzen. Ihr Tarnkleindung verschwamm und machte Platz für einen komplett schwarzen Kombianzug. Augenblicklich sahen alle Jungagenten auf. Hotaru hob eine Hand und zählte mit den Fingern von drei herunter. Als alle ihre Finger sich zu einer Faust ballten, packten die Jugendlichen je einen ihrer Gegner und rissen sie zu Boden. Dann verschwand alles um den Krater herum in Dunkelheit. Kaname fühlte sich seltsam, während er sich aufsetzte. Als würde etwas von ihm Besitz nehmen und zugleich von ihm genommen werden. Dicht an seinem Arm spürte er das Erschaudern seiner Schwester. Diese hielt den Atem an und umschloss mit ihrer Hand fest seine Finger. Die Frau, die von den Zwillingen mit zu Boden gerissen worden war, sprang auf ihre Füße und entfernte sich stolpernd ein paar Schritte. Ihr Kopf war unablässig nach hinten geneigt. Langsam zerfiel die Dunkelheit um sie herum, sie schien beinahe zu zerbröckeln. Zwischen den Rissen erstrahlte Licht in allen Farben des Regenbogens. Dieses hinterließ ein sanftes Pulsieren in den Körpern aller Anwesenden. Die letzten Fetzten Dunkelheit rieselte zu Boden und gab den Blick auf ein atemberaubendes Schauspiel frei. Die bunten Steine waren zersprungen und gleichfarbiges Licht lief aus ihnen heraus. Doch es tropfte nicht hinab in den Staub sondern hinauf in den tiefblauen Nachthimmel. Dort verteilte es sich in winzige Tröpfchen und verschwand wie verlöschende Sterne in den Weiten der Atmosphäre. Lediglich eine lächelnde Hotaru blickte zu Boden. Sie hatte keinen Blick für das Spektakel über ihnen. Die Schülerin hielt immer noch den Zünder in der zitternden Hand. Eine Waffe, die sie eigentlich nie einsetzen wollte, hatte soeben alles in dem versteckten Raum in seine Moleküle zerlegt und für immer unbrauchbar gemacht. Aber das war nicht mehr wichtig. Endlich wussten sie, wohin all die vermissten Personen gebracht worden waren und warum keiner wiederkam. Es zerriss der heranwachsenden Frau fast das Herz, als ihr bewusst geworden war, dass dieses Unrecht direkt unter ihren Füßen vonstattengegangen war. Direkt unter einer Grundschule waren tausenden Menschen das Alice samt Lebenskraft gestohlen worden. Direkt unter lachenden Kindern, welche blauäugig in die Welt schauten und nichts bemerkten. Direkt unter ihren eigenen Füßen! Mit aller Konzentration drängte Mikan ihren ehemaligen Rektor nach hinten. Doch Mamoru stemmte sich dagegen und gewann langsam an Platz. Was die Schülerin aber am meisten beunruhigte, war das überhebliche Grinsen des Mannes vor ihr. Obwohl er gesehen hatte wie die gestohlenen Alicesteine zerstört worden waren, war er sich des Sieges sicher. Mit rasenden Gedanken überlegt die Brünette was ihr entgangen war. Was machte ihren Gegner so sicher, dass er gewinnen würde. Mikan wollte etwas sagen, als die Gegenwehr mit einem Mal verschwand. Beinahe stolperte sie direkt in die Arme ihres Gegenübers. Nach drei Schritte hatte sie ihr Gleichgewicht wiedererlangt und wich zur Seite aus, um die Distanz zu wahren. Was ihre Augen dann aber erblickten, ließ ihren Mund ganz trocken werden, während sich langsam ihr Mageninhalt die Speiseröhre hochkämpfte. Direkt vor ihr war Mamoru wortwörtlich in sich zusammengefallen. Wie eine skelettlose Masse lag er regungslos da, während sein formloser Körper langsam aus der nutzlosen Kleidung floss. Das Gesicht war samt Kopf eingefallen und ein leises Stöhnen entwich dem schräg gezogenen Mund in dem Zähnen in alle Richtungen wegstanden. In diesem Moment standen Mikan die Nackenhaare zu Berge. Aber es war nicht wegen dem was sich vor ihr abspielte, sondern was soeben hinter ihr vonstattenging. Noch während die letzten Lichter verblassten, begann Hotaru mit harten Worten Befehle zu erteilen. Sämtliche Jungagenten fassten sich schnell wieder. Die gesamte Akademie war bereit evakuiert worden. Lediglich die Personen an der zerstörten Grundschule und in den unterirdischen Tunneln waren noch auf dem Gelände. Die Gegner waren alle im Überraschungsmoment gefesselt worden. Nach und nach wurden diese nun auf einer Stelle zusammen auf einer markierten Stelle geführt. Zwischen diesem Platz und dem Krater stand Hotaru und koordinierte alles mithilfe eines Megafons. Die Dunkelhaarige blickte zu den Zwillingen neben sich und meinte: „Auf eure geplanten Posten und beschützt die anderen.“ Die Jüngeren nahmen einen Teleporter von der Erfinderin entgegen und entfernten sich ein paar Schritte, um diesen gefahrlos zu aktivieren. Überall um sie herum wurden Fragen laut. Hotaru wies noch ein paar Agenten ihre Aufgaben zu, bevor sie gemeinsam mit zwei älteren Personen vor die geknebelte Menge trat. Nach kurzem Warten wurde es still unter den Anwesenden und die Schülerin begann mitsprechen. Die Brünette hatte nicht einmal die Zeit die Augen zur Seite zu drehen, als ein betäubender Schmerz durch ihre rechte Schulter fuhr. Sie spürte wie ihr in dem Moment, als das Metall in ihren Körper eindrang, die Kontrolle über ihre Alice entglitt. Ihr ersticktes Keuchen erklang in dem Raum. Während sich Mikan mit dem Schwung des Angriffes um die eigene Achse drehte, ließ sie sich zugleich einen Schritt nach hinten fallen. Nun blickte die Schülerin direkt in die Augen eines jungen Mannes, welcher unmittelbar hinter ihr gestanden hatte. In seiner rechten Hand lag etwas das an eine Nagelpistole erinnerte. Die linke hingegen hatte sich fest um Mikan Handgelenkt gelegt und unterbrach deren Flucht. „Na weißt du wer ich bin, Mikan Sakura?“ Die Augen der Angesprochenen wurden ein Stück größer, als sie die Stimme vernahm. Mit matter Stimme fragte sie entgeistert: „Rektor Kuonji?! Aber Sie...“ „Ich bin tot!?“ Der Mann gab ein amüsiertes Seufzen von sich. „Es war so leicht euch das Glauben zu machen.“ Keiner der beiden rührte sich von der Stelle, sondern sahen sich in die Augen. In dünnen Rinnsalen lief Blut aus Mikans Wunde und tropfte leise zu Boden. Die junge Agentin riss ihren Blick los und sah hinab auf die Überreste von Mamoru. Kuonji wandte seine Augen in dieselbe Richtung und meinte lediglich: „Ja, er war eine praktische Marionette. Dachte tatsächlich bis zum Schluss, er selbst würde die Entscheidungen treffen und nun ist er nur noch der Fleischhaufen in den ich ihn bereits vor Jahren verwandelt hatte.“ Die Brünette musste den Ekel hinunterschlucken, bevor sie reden konnte ohn sich übergeben zu müssen. „Soll das etwas heißen, er lebt noch!?“ Panik gepaart mit Fassungslosigkeit kroch in die Gedanken von Mikan. Kuonji nickte schlicht und meinte lachend: „Aber nicht mehr lange. Die Muskeln der Lungen können nicht ewig gegen die Schwerkraft ankämpfen, aber in der Regel gibt das Hirn zuerst nach.“ Alle Farbe entwich Mikan aus dem Gesicht: „In der Regel...“ Ihr Gegenüber lächelte süffisant: „Ja in der Regel dauert es fünf bis 10 Minuten bis der Körper ohne stützendes Skelett aufgibt.“ Der Schwarzhaarige zog etwas am Arm der Schülerin und fragte mit einem interessierten Ton: „Was sagt du eigentlich zu unserem neuen Spielzeug? Es dient dazu die Widerspenstigen etwas kooperativer zu machen. Die Kontrollapperate werden einfach direkt in dem Körper implantiert. Sehr praktisch! Zumindest für uns...“ Mikan riss sich von dem menschlichen Klumpen los und blickte auf ihre Schulter, aus der ein kurzer Stummel ragte. Kuonji ließ die Waffe achtlos fallen und legt beinahe sanft seine freie Hand auf die Eintrittswunde. Dabei informierte er die Verletzte beinahe beiläufig: „Was aber wirklich unerwartet hierbei war, ist die erleichterte Entnahme von Alicen!“ Erschrocken sah Mikan den Mann vor sich an. Die Jüngere wollte sich losreißen, doch sie erntete nur Gelächter. Abrupt wurde sie losgelassen. Doch ebenso schnell legte sich eine Hand um ihren Hals. Mit einem gierigen Blick in den Augen drückte Kuonji fest zu: „Keine Sorge, es wird schnell gehen.“ Mikan röchelte, doch keine Luft entrann ihrer Luftröhre, welche zusammengepresst wurde. Ihre bloßen Finger umklammerten den Arm des Mannes. Sie spürte wie ihre Kraft, ihre Macht langsam aus ihr gesogen wurden. Sie spürte wie ihre Gaben schwanden, ihre Alice wurden ihr genommen, eines nach dem anderen. Die Schülerin krallte ihre Nägel tief in das Fleisch ihres Gegners, doch dieser lachte nur. Plötzlich gab Mikan jede Gegenwehr auf und lächelte. Kuonjis Lachen hörte abrupt auf und er presste seine Hand noch fest um den Hals, doch er konnte seine Finger nicht enger darum schlingen. Tatsächlich zwang etwas seine Finger auseinander. Der Griff der jungen Frau hingegen wurde so eisern wie ihr Lächeln eisig. Mikan holte tief Luft und sagte ganz gelassen: „Hab ich dich.“ Der ehemalige Rektor der Grundschule fühlte sich für einen Augenblick schwerelos. Ein Blick nach unten erfasste die tiefe Dunkelheit eines endlosen Abgrunds, der sich zu seinen Füßen geräuschlos geöffnet. Gleich darauf spürte er eine unwiderstehliche Kraft auf seinen Körper wirken. Es blieb Kuonji keine Zeit zu reagieren. Mitsamt der Schülerin stürzte er in die Schwärze. Übelkeit stieg in beide herauf. Einer Ohnmacht gleich verloren sie die Kontrolle über ihre Körper, unfähig sich zu bewegen oder sonst irgendetwas zu tun. Immer noch umschloss die Hand des Mannes den Hals der Jüngeren und zerrte sie mit sich. Mikan hatte ihre Augen geschlossen, hörte lediglich das Rauschen der vorbeiziehenden Luft. Bewegungslos fielen sie hinab und konnten nichts tun. Der Sturz schien endlos und raubte beiden das Zeitgefühl. Umso brutaler war das Aufschlagen auf einer metallenen Oberfläche. Mit einem letzten Kraftakt befreite sich Mikan mit einem Ätzen und rollte zur Seite. Zwei starke Hände umfassten sanft ihren Oberkörper. An eine warme Brust gepresst wurde die Brünette an Gitterstäben vorbeigezogen. Nur einen Bruchteil einer Sekunde später versuchte eine Hand nach ihr zu greifen. Doch die Tür war bereits ins Schloss geworfen und abgeschlossen worden. Kuonji warf sich gegen die Gitter und lachte: „Denkt ihr ernsthaft, das hier hält mich auf?! Ich werde euch zerstören. Nichts kann mich aufhalten.“ Speichel bedeckte seine Mundwinkel. Zusammen mit seinen weit aufgerissenen Augen verlieh dies dem ehemaligen Rektor der Grundschule ein durch und durch wahnsinniges Aussehen. Überheblich stemmte er sich gegen die Metallstäben. Hotaru hatte die Akademie komplett evakuieren lassen vor den letzten Abschnitt des Planes. Nur noch Tsubasa Andō und Misaki Harada standen neben ihr um alles zu kontrollieren. Es würde nicht mehr lange dauern und eine neue Ära würde begingen. Misaki blickte sich um und fragte leise: „Stimmt es, dass alle Alice Akademien von einem Mann gegründet wurden?“ Hotaru folgte ihrem Blick und nickte: „Ja es war der Vater von Yuka; Hiroshi Azumi. Er hat all dies aufgebaut, um Alicenutzer zu schützen und eine Aussicht auf ein friedliches Leben zu geben. Aber die Gier nach Macht und Einfluss hat diese gute Absicht verzerrt und in etwas Grausames verwandelt... aber das hat nun ein Ende.“ Tsubasa kratzte sich am Hinterkopf und meine schlicht: „Es wird auch langsam Zeit. Lasst uns loslegen.“ Mit diesen Worten gingen sie gemütlich schlendernd auf das kleine Dorf namens Central Town in der Akademie los, welches ihnen viele schöne Stunden in ihrer Schulzeit beschert hatte. Kuonji lachte als er die Gitterstäbe umfasst und mental nach einem seiner gestohlenen Alice griff. Dann blieb ihm das Lachen im Halse stecken. Vor ihm hatte sich Natsume mit Mikan im Arm aufgerichtet und half ihr aufrecht stehen zu bleiben. Luca hingegen nahm soeben die Hände vom Schloss und meinte ernst: „Alles ist stabil. Wir sollten los.“ Der Gefangene lachte und fragte fassungslos: „Glaubt ihr wirklich ihr könntet mich hiermit aufhalten?! MICH! In wenigen Minuten bin ich draußen und ihr seid tot.“ Die letzten Worte brüllte er und presste sich gegen die Gitter. Luca trat neben Natsume und erklärte: „Alles in diesem Käfig unterdrückt ihre Alice, selbst die Luft. Es gibt kein Entkommen, egal wie viele Alice Sie auch gestohlen und absorbiert haben. Egal wie viele Menschen Sie deswegen getötet haben. Es wird Ihnen nicht mehr helfen. Diesen Raum werden Sie nicht mehr verlassen.“ Der Ältere schnaubte: „Immer noch so höflich. Aber täusch euch nicht, ich werde hier herauskommen und ich werde mein Ziel erreichen. Die verschleppten Alice-Nutzer haben ihre Existenz für das größere Wohl hergegeben und bald werden das alle verstehen. Ich bin dazu geschaffen zu herrschen. Ich bin ein Gott. Alle Alice sind in mir vereint und nichts wird mich aufhalten. Auch das hier nicht.“ Mit diesen Worten schlug er gegen einen der Metallstäbe, die ihn gefangen hielten. Natsume zog lediglich eine Augenbraue hoch. Mikan aber antwortete untypisch leise: „Nicht der Käfig wird das Ende für Sie sein, Kuonji-San. Sondern das was sonst noch hier im Raum ist.“ Mit diesen Worten war der Mann allein und niemand nahm sein schallendes Lachen war. Das Metall, welches seine Finger umschlossen, glühten hellrot auf und wurden immer heller, bis sich ein gleißendes weißes Licht um seine Hände ergoss. Flüssiges Metall tropfte zu Boden. Natsume hielt Mikan mit einem Arm an der Hüfte fest, wobei er das Blut spürte, welches über ihre Haut rann. Die freie Hand hatte bis eben auf Luca Schulter verharrt, um ihn mit zu teleportieren. Frische Luft drang in seine Lungen, als sie mitten auf dem verlassenen Marktplatz auftauchten. Vor ihnen warteten drei schwarz gekleideten Personen, welche nun ihre Masken abnahmen. Alle sahen mehr als mitgenommen aus. Der Kampf hatte bei jedem der sechs Anwesenden seine Spuren hinterlassen. Tsubasa hatte die Arme hinter dem Kopf verschränkt und musterte die Neuankömmlinge von Kopf bis Fuß: „Lief wohl nicht so wie geplant.“ Ein Lachen ließ alle zusammenzucken. Mikan konnte sich nicht zurückhalten und presste die linke Hand auf den Mund, um ihr Lachen zu stoppen. Natsume sah sie von der Seite an und meinte humorlos: „Als wäre je etwas nach Plan gelaufen.“ Nun kicherten alle leise. Nach und nach verstummten sie und blickten sich um. Luca hatte plötzlich ein Häschen auf dem Arm und meinte nostalgisch: „Ist schon fast schade drum.“ Jeder nickte zustimmend und Mikan musste wieder lachen. Hotaru verdrehte die Augen genervt und motzte: „Ach Scheiss drauf Leute, sprengen wir diesen Misthaufen endlich in die Luft!“ Mit diesen Worten holte sie eine Fernbediendung mit einem großen, roten Knopf hervor und hielt ihn in die Mitte von ihrem kleinen Freundeskreis. Tsubasa grinste als er den Knopf sah, während seine Freundin lachte: „Na es ging wohl nicht weniger stereotypisch.“ Grinsend meinte Hotaru: „Nein ging es nicht!“ Dann legten alle einen Finger auf den grell roten Kreis und drückten. Kuonji hatte die erste Metallstange entfernt, doch sein Erwachsenenkörper passte nicht hindurch. Hätte er doch bloß nicht so früh gehandelt und den Fluch von sich genommen. Mit einem Kinderkörper wäre er schon dabei diese lästigen Quälgeister zu eliminieren. Nun würde er noch mehr Zeit verschwenden müssen. Zumindest hatte er Mikan Sakura alle benötigten Alice gestohlen. Nur ihr Selbstschutz-Alice und Diebstahl-Alice waren zu tief verankert gewesen. Doch das war egal. Er war so nah an seinem Ziel und nichts konnte ihn noch aufhalten. Was den ehemaligen Grundschulrektor der Tokio Alice Akademie nicht bekannt war, war der Inhalt der Kisten, welche strategisch um ihn herum verteilt waren. In der ganzen Akademie befanden sich die unscheinbaren Holzrechtecke und warteten auf ihren Einsatz. Das leise Summen zeugte von der leisen Aktivität darin. Als nun auf dem leeren Marktplatz von Central Town sechs Schüler ihren Finger auf den roten Knopf legten, stoppte das Geräusch. Dann, in dem Bruchteil einer Sekunde der benötigt wurde, um den Auslöser zu drücken, ertönte ein tiefes Rumoren aus den Kisten und übertünchte alle Geräusche. Das erste Mal hielt Kuonji inne in dem was er tat und blickte zu den Kisten um ihn herum. Seine helle Haut wurde noch blasser und er schrie entsetzt auf. Doch es war zu spät! Ein paar Tage später Erschöpft ließ Mikan sich zu Boden sinken. Die paar Schritte zum Badezimmer und zurück zu ihrem Bett hatte sie alle Kraft gekostet. Mit einem Ätzen wollte sie sich hochhieven, doch ihr rechter Arm hatte sich immer noch nicht genug erholt, um dieser Belastung standzuhalten. Es war leider auch fraglich ob dies je passieren würde. Der Kontrollstab hatte ihre Sehnen- und Muskelfasern stark beschädigt, richtiggehend zerfetzt und das Entfernen war auch nicht ohne Folgen geblieben. Obwohl Natsume die Heilung übernommen hatte, war das Endergebnis nicht sehr rosig. Wenn sie Glück hatte, würde eine lange Reha ihre Beweglichkeit zu 90 Prozent wiederherstellen. Doch es würde nie wieder wie zuvor sein. Auch ihr X-Alice war verloren. Die Heranwachsende musste lächeln. Aus irgendeinem Grund war es ihr nicht mehr wichtig welches Alice sie hatte. Sie war einfach froh, dass alles vorbei war. Das ganze Areal der Alice Akademie war mit einer gewaltigen Maschine verschwunden. Hotarus Megahirn hatte sich selbst übertroffen! Nie hätte Mikan gedacht, dass ihre beste Freundin einfach eine Zeitmaschine aus dem Hut zaubern würde. Sie hatten ihren Feind einfach ein paar Millionen Jahre in die Vergangenheit geschickt. Zugleich war der Mann, welcher all diese schlimmen Taten begangen hatte, mit verschwunden. Ein kleiner simpler Trick würde verhindern, dass er je wieder in diese Zeit zurückkehren würde. Es hatte tatsächlich eine Bombe gegeben, aber eine kleine, sehr unauffällige. Dieser war an der Innendecke des Käfigs befestigt und zeitgleich mit der Zeitmaschine aktiviert worden. In der Bombe waren winzige Schrabnelle von Aliceblocker gewesen, welche bei der Detonation in alle Richtungen gestreut worden waren. Einen Teil war somit auch in dem Gefangenen gelandet und verschmolz mit dessen Hautgeweben. Es war eine grausame Strafe für noch grausamere Gräueltaten. Einerseits hatte sie Mitleid mit ihm, mutterseelenallein auf einer menschenleeren Erde, ohne Hoffnung je wieder kommen zu können. Andererseits war er ein abscheuliches Exemplar der menschlichen Rasse und verdiente es! Es war besser für alle. Vor alle für Kuonji! Denn nicht jeder hätte ihm sein Leben gelassen, sondern harte Vergeltung genommen. Diese Maßnahme aber konnte Mikan akzeptieren. Schmerz durchzog ihre Brust, als sie an all die Opfer dachte. Als das Gesicht ihrer Mutter vor ihrem inneren Auge auftauchte. Eine einzelne Träne bahnte sich einen Weg über ihr Gesicht und hinterließ eine verräterische Spur darauf. Ein Luftzug ließ ein paar Stränen ihrer losen Haare in ihr Gesicht fallen. Verwirrt sah sie auf das geschlossene Fenster. Doch der warme Arm, der sich um ihre Schulter liegt und sie an einen noch wärmeren Oberkörper drückte, ließ die Anspannung in ihr schlagartig verschwinden. „Na Pünktchen, wie geht es dir?“ Mikan sah auf den weißen Krankenhauspyjama mit blauen Punkten und lachte leise. Beide stützten sich gegenseitig und genossen die Stille. Etwas was es in den letzten Tagen nicht oft gegeben hatte. Ein ganzer Teil Tokios war einfach verschwunden und erregt große Aufmerksamkeit. Die Medien hatten sich darauf gestürzt wie die Geier und etliche sehr abenteuerliche Gerüchte machten sich breit. Doch an die Wahrheit kam keines auch nur annähernd heran. Während Mikan an ihrer Genesung arbeitete, waren es Tsubasa und Misaki, welche sich der Öffentlichkeit annahmen. Überraschenderweise waren beide außerordentlich talentiert was den Wirren der Politik und der Medien betraf und lenkten schnell alles auf die `richtige Fährte`. Amüsiert hatte Mikan mit verfolgt, wie ihre Mitschüler glaubhaft von dem alten Tempel und dem wertvollen Wald drumherum erzählten, welcher in den letzten Jahren immer wieder seiner Kostbarkeiten beraubt worden war. Die uralten hochgewachsenen Edelhölzer hätten auf dem Schwarzmarkt ein Vermögen gebracht, gar nicht zu reden von den alten aus reinem Gold gearbeiteten Reliquien des Tempels. Die beiden Schüler hätten ehrenamtlich geholfen, alle in Stand zu halten und waren geschockt als sie an jenem Morgen das Gelände betraten. Der Tempel war niedergerissen und alle wertvollen Bäume gefällt. Mit Tränen in den Augen berichtet Misaki, dass man nur noch ein paar Bretter des Tempels gefunden hatte. Diese waren kurz auf einem eingeblendeten Bild zu sehen, bevor die Schmierenkomödie weiterging. Bald verlor die Öffentlichkeit ihr Interesse und widmete sich dem neusten Klatsch. Nach einem Monat wurde die Akademie neu aufgebaut und ein neuer, wenn auch etwas skurriler Wand aufgeforstet. Als Mikan das Krankenhaus verlassen durfte, hatte sich ein seltsamer Alltag gebildet. Die Gesetzte der X-Differenz-Alice-Akademie waren fest integriert worden und die Schüler kehrten regelmäßig nach Hause zurück. Es fehlte ein paar bekannte Gesichter, welche die Schule nicht weiter besuchen würden. Für andere waren Gräber ausgehoben worden. Die Ereignisse nagte noch an vielen. Doch nach und nach geriet alles in Vergessenheit. Die Anti-Alice Organisation Z trieb hin und wieder ihr Unwesen, dennoch war ein gewisser Frieden eingekehrt. Epilog: Frieden und Seligkeit ----------------------------- 10 Jahre später Weicher gelber Sand rieselte bei jedem Schritt von ihren bloßen Füßen. Die Sonne erstrahlte an einem wolkenfreien Himmel und wärmte die zwei Spaziergänger auf, welche dem Wasser entgegen schlenderten. Sanfte Gicht, aufgewühlt durch einzelne Felsen im Meer, benetzte ihre bloße Haut und kühlte sie ab. Das aufgewühlte Meer verlieh der Luft eine salzige Note und erfrischte ihre Gemüter, welche durch die Diskussion leicht erregt waren. „Ich bin immer noch für die Namen unserer Eltern oder zumindest eine Interpretation davon!“ murrte Mikan. Natsume blieb stehen und zwang so die Brünette auch dazu, denn seine Hand ließ ihre nicht los und zog sie an sich. Dann erklärte er leise: „Ich möchte keine Kombination, weil wir die Namen für unsere nächsten Kinder brauchen werden.“ Mikan errötet bis zum Haaransatz und lachte: „Zwillinge reichen dir wohl nicht!“ Beide küsste sich liebevoll. Das Meer rauschte beruhigend im Hintergrund vor sich hin und die Sonne schien warm herab. Mikan wollte einen wütenden Blick aufsetzten, doch es gelang ihr einfach nicht. Ein seliges Lächeln legte sich nach und nach auf ihre Lippen und sie schloss die Augen, darauf vertrauend, dass Natsume sie sicher führen würde. Ein Gedanke, mehr eine alte Erinnerung erhob sich in der jungen Frau. "Was wäre, wenn du selbst bereits mit 5 Jahren die Macht über fast alles hättest? Was würdest du tun? Dich über alle anderen setzen und nach der Macht greifen als Rache dafür, dass dich niemand liebt? Oder sorgst du dafür, dass niemandem das Gleiche widerfährt? Oder versuchst du zu lernen, was Liebe wirklich ist? Was würdest du mit der absoluten Macht tun, Mirei?" Nach all den Jahren konnte Mikan endlich ehrlich antworten: „Ich würde mein Leben genießen!“ Natsume sah sie irritiert von der Seite an, fragte aber nicht nach. Viel zu sehr genoss er die seltene Stille, die sie beide umgab. Stille die mit der Geburt ihrer Kinder wohl endgültig passé wäre. Er konnte es kaum erwarten. Als laute Rufe hinter ihnen erklangen, seufzte der junge Mann ergeben, während Mikan sich strahlend umdrehte und ihren ehemaligen Klassenkameraden zu wank. Er würde es nie zugeben, aber er freute sich auf den verrückten Haufen von Schulkameraden. Auch wenn er dafür seine Ruhe opfern musste. Kopfschüttelnd folgte er seiner Frau mit etwas Abstand, während ein kaum merkbares Lächeln auf seinen Lippen lag. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)