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The Crow - Bloody Revenge

von

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Prolog

Es regnete nun schon seit vielen Stunden. Kleine Bäche flossen über die verdreckte Straße und schwemmten all den Dreck der Stadt mit sich. Es war fast so als wollte der Regen all den Dreck, die Trauer und das Grauen dieser Stadt fortwaschen wollte. Doch dies schien unmöglich zu sein. Diese Stadt schien beinahe verflucht zu sein, soviel schreckliche Dinge die hier jeden Tag vor sich gingen, versteckt in einer der kleinen Gässchen, in die sich kaum ein normaler Mensch traute. Doch hierher kam sowieso niemand, der nicht genug Geld hatte um sich eine einigermaßen anständige Wohnung zu leisten.

Ihr war eiskalt, doch konnte sie nichts dagegen tun. Sie drückte ihren jüngeren Bruder noch fester an sich und rieb ihm seine dünnen Arme. Auch er zitterte, obwohl sie ihm ihre einzige Decke überlassen hatte. Er war noch so klein und unschuldig und trotzdem musste er in seinem zarten Alter solch ein Elend erfahren. Sie wünschte sich so sehr, dass sie ihm irgendwie helfen konnte, doch mehr als betteln und selbst gebastelte Traumfänger verkaufen um ein wenig Geld für etwas zu essen und zu trinken zu kaufen konnte sie nicht.

Langsam wurde es schon dunkel, doch das änderte gar nichts. Durch diese kleine Gasse kam sowieso kein Mensch dahergelaufen. Tiefe Wolken bedrohten die Stadt und erzeugten eine seltsame, unheimliche Stimmung. Nichts war zu hören, nur das Plätschern des Regens.

„Lina, ich hab Angst“, flüsterte der kleine Bruder ihr ins Ohr und kuschelte sich noch enger an sie. Loreena drückte ihn fest an sich: „Du brauchst keine Angst zu haben, ich werde immer bei dir sein. Ich werde dir immer helfen, wenn du mich brauchst.“ „Ganz sicher?“, fragte er und schaute sie zweifelnd an. „Ganz sicher“, sagte sie und versuchte ein wenig zu grinsen und wenn es nur für ihn war, für ihren kleinen Bruder, den sie über alles liebte.

Sie kramte nun in der alten Plastiktüte, die sie immer mit sich umher schleppte. Darin war heute leider nicht viel. Es war kein guter Tag gewesen heute, denn nur eine alte Dame hatte einen lila Traumfänger gekauft und auch ihr Bruder Liam hatte mit seinen braunen Kulleraugen und dem leidenden Blick nicht viel Geld bekommen. Den ganzen Tag hatte es geregnet, weswegen sogar auf der Hauptstraße des Viertels nicht viele Menschen unterwegs gewesen waren.

„Hier“, sagte Loreena und hielt ihrem Bruder eine fast leere Keksdose vor die Nase, „nimm dir einen Keks!“

Hungrig griff Liam zu und kaute eifrig drauflos. Schnell packte Loreena die Dose wieder weg. Sie mussten sparsam sein, damit sie auch im nahenden Winter nicht hungern würden, wenn überall das Geld knapp war und es noch kälter werden würde. Sie brauchten unbedingt eine dickere Decke für die kalten Tage, doch da mussten sie noch einiges verdienen..

Sie unterdrückte einen Seufzer und holte die verbeulte Wasserflasche hervor, die sie immer in einem kleinen Brunnen in einem anderen, hübscheren Stadtteil auffüllten. Sie hatte schon auf der Suche nach genießbarem Wasser bemerkt, dass es nur wenige Brunnen mit Trinkwasser gab. Meißtens bekam man von dem Wasser heftige Magenschmerzen, doch das Wasser aus dem Brunnen, den sie eines Tages entdeckt hatte war in Ordnung. Das Problem war nur, dass sie dort schon mehrmals weggejagt wurden. In dem hübschen Stadtteil waren Bettelkinder gar nicht gerne gesehen..

Sie reichte ihrem Bruder das Wasser und gierig trank dieser, bis nurnoch ganz wenig darin war. Schuldbewusst schaute er sie an. „Tut mir Leid, ich hätte dir mehr übrig lassen sollen.“ Traurig schaute er sie an. „Ach das macht doch nichts“, grinste sie und zwinkerte ihm zu, „ich habe sowieso keinen Durst.“



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