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Die Insel der Dinosaurier

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Die Opferung

Der dichte Dschungel wurde leicht Dunkler und über den Baumwipfeln wurde es schon bald Nacht. Doch unter den ganzen Bäumen bemerkte man kaum, dass die Sonne schon fast untergegangen war. Fünf Gestalten wanderten zwischen den Bäumen hindurch und folgten einem Weg, der aus abgehackten Ästen und Büschen bestand. Man hörte sie kein Wort reden, einzig das Rascheln der Farnpflanzen, auf die sie traten und Geräusche der Dinosaurier durchbrachen die Stille.

Weit entfernt, in Bern, sass der Reporter Roberto Caloni, der unter anderem für den BZ, die Bernerzeitung, arbeitete, in seiner Wohnung und schaute gerade die Tagesschau. „Noch immer keine Spur von den Vermisste“, verkündete die Nachrichtensprecherin, „Auch die Suchtrupps sind noch nicht zurückgekehrt. Wir hoffen, es sei nichts passiert und das sie bald zurückkehren werden. Nun kommen wir…“ Roberto schaltete ab. Er hatte schon lange keine gute Story geliefert und wünschte sich sehnlichst, dass das Flugzeug zurückkehren werde und er die Hammerstory bringen kann. Er stand auf und ging in sein Schlafzimmer.

Der Mond schien kaum am Nachthimmel, denn dunkle Regenwolken schoben sich langsam vor ihn. Die ersten Tropfen fielen bereits vom Himmel und die Gruppe hatte nun schon fast den Fuss der Bergkette erreicht. Plötzlich rief der General: „Da, ich sehe Felsen! Wir haben es geschafft!“ Er beschleunigte seinen Gang, erreichte die hohe Felswand und blickte sich um. In der Dunkelheit war es schwer, etwas zu erkennen, aber doch sah er nur ein paar Schritte entfernt einen Felsvorsprung. „Da unten können wir unser Nachtlager aufstellen!“, rief er den anderen zu, die zu der Stelle schauten. Die anderen nickten und sie gingen unter den Felsvorsprung.

Ein kleines Feuer loderte und Regen tropfte gegen den Felsvorsprung, in dessen Schutz die anderen in ihren Schlafsäcken lagen. Nur ein paar schliefen, nämlich Mo, der Pilot und der Copilot. Paul hatte wache und Lisa und Deborah konnten nicht einschlafen. Lisa hatte Angst, Angst davor, was noch kommen könnte. Sie war traurig, denn so viele hatten schon auf dieser verfluchten Insel ihr Leben gelassen. Ein Blitz erhellte den Nachthimmel und Lisa zuckte zusammen. Nun fielen auch Deborah die Augen zu und sie war mit Paul alleine wach. Doch seine Nachtwache war auch schon bald zu ende und er wurde sich dann auch hinlegen.

Mo hatte nun die Nachtwache übernommen. Lisa schlief kurz ein doch nicht lange. Als sie die Augen öffnete lag ihr Mann neben ihr. Er war auch noch wach. Wieder ein Blitz. „Ich hoffe, das Gewitter ist Morgen vorbei“, begann Paul das Gespräch. „Hoffentlich leben wir Morgen noch“, meinte Lisa. „Sag nicht so was“, meinte Paul, „sonst bist immer du die, die den Mut behält wenn alle andren ihn schon verloren haben und nicht ich oder jemand anderes!“ Lisa schaute ihn traurig an und sagte dann ernst: „Es ging ja noch nie um leben und Tod!“ Sie drehte sich hin und wollte nicht mehr reden. Paul legte drehte sich auch und sie waren nun rücken an rücken.

Mitternacht war nun schon lange vorbei, doch es war noch nicht Morgen. Der Copilot hatte die wache übernommen und es regnete nun in Strömen. Der Boden ausserhalb des Schutzes, der der Felsvorsprung bot, war matschig und nass. Lisa war so müde, dass sie doch noch eingeschlafen war, doch nicht für lange. Ein Blitz zückte am Himmel und es dröhnte der Donner. Doch dann war wieder ein leises donnern zu hören. Lisa wurde vom Lärm geweckt. Wieder war ein donnern zu hören, doch wieder kein Blitz. Nun waren alle wach und Mo fragte sich: „Merkwürdig, Donner aber kein Blitz“ Lisa dachte das gleiche und kam dann zu Entschluss: „Irgend ein grosser Dino muss sich uns nähern. Am besten machen wir die Feuer aus und gehen bis ganz hinten an die Felswand!“ Sie folgten Lisas Befehl. Die Feuer wurden gelöscht und sie gingen alle mit ihren Sachen bis ganz hinten an die Felswand. Doch Lisa hatte etwas vergessen. Sie rochen alle nach Blut und frischem Fleisch durch die vielen Verletzungen, die sie hatten. Lisa wollte genaueres über das Tier, das sich näherte, herausfinden und so lauschte sie den Schritten. „Es sind zwei und es sind wahrscheinlich Fleischfresser“, flüsterte sie den anderen zu. Die Schritte wurden immer lauter und nach einer Weile bewegten sich die Baumkronen. Eine Schnauze eines gigantischen Fleischfressers kam aus dem grün hervor. Lisa erkannte ihn sofort.

Länger als ein T-rex und grösser als ein Spinosaurus. Der Giganotosaurus war einer der mächtigsten und grössten Fleischfresser den es je gab. Sein Schädel war grösser und er hatte längere Arme als der T-rex. Ausserdem besass er drei Finger. Wahrscheinlich jagten diese Tiere in kleinen Gruppen.

Alle waren ganz still. Ein zweiter Giganotosaurus kam aus dem Dickicht und die beiden kamen auf den Felsvorsprung zu. Sie rochen das Blut. Sie senkten ihre Köpfe und rochen beim Felsvorsprung. Als die Gruppe die riesigen, fast zwei Meter langen Köpfe sah, wussten sie es. Sie hatten keine Chance. Die Giganotosaurier könnten die Felswand, an die sie sich pressten, mühelos erreichen und dann war es um sie geschehen. Als sich einer der zwei mit Zähnen bestückten Köpfe langsam der Felswand näherte, stand Deborah auf. Durch das Geräusch eines wegrutschenden Steines drehte sich der Kopf in ihre Richtung. Nun rannte Deborah los. Ins fahle Licht des Mondes nach draussen. „Nein!!!“, dachte Lisa, doch sie getraute sich nicht, zu schreien“ Sie griff zum Beutel, wie bei einem Instinkt, dem sie folgen musste, und machte ein Foto der Giganotosaurier. Doch sie beachteten den Blitz gar nicht, da es ja gewitterte und es auch ein normaler Blitz hätte sein können.

Deborah rannte weg. Sie schaute nicht nach hinten zu der Gefahr. Sie schaute nur gerade aus. Plötzlich sah sie einen umgefallenen Baumstamm. Sie sprang, doch ihr Hosenbein blieb an einem Ast hängen und sie landete unsanft auf dem Boden. Der Giganotosaurus wollte zuschnappen, doch sie rollte sich zur Seite und der Gigant verfehlte sie nur knapp. Deborah stand auf und sah aus den Augenwinkeln, wie der andere Giganotosaurus über dem Baumstamm sprang und sie schon beinahe eingeholt hatte. Sie rannte nun noch schneller.

Lisa streckte ihren Kopf hinaus und sah dem Schauspiel zu, voller Angst. Als Deborah und die zwei Giganotosaurier im Dickicht verschwunden waren und nur noch das Knacken der Bäume, die sie währen ihrer jagt umwarfen, zu hören war, ging sie wieder zu den anderen.

„Ich glaube, wir sollten uns hinlegen“, meinte Paul. Alle legten sich in ihre Schlafmatten und schliefen, einer nach dem anderen, ein. Nur noch Lisa und Paul waren wach, doch Paul war ebenfalls müde und schlief bald darauf hin. Lisa dachte nach, dachte nach über das, was passiert war, über das, was noch passieren konnte. Doch auch sie bemerkte ihre Müdigkeit. Sie schaute noch einmal auf, überprüfte, ob wirklich alle schliefen. Dann legte sie sich hin und Schloss die Augen. Paul hatte recht, sie musste sich nun zusammenreissen, sie, die immer die mutigste war, musste ihre Angst überwinden. Sie drehte sich noch einmal. „Was wird uns Morgen auf dieser Insel erwarten?“, fragte sie sich. Bald darauf schlief sie ein so wie die anderen.



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