Seimei dake da yo von Sweden_ (Es ist nur Leben) ================================================================================ Kapitel 1: Kindergartenzeit --------------------------- Seimei dake da yo Kindergartenzeit ~~~ Ich hab keinen Plan, ob der FF-Name so wirklich stimmt, aber es interessiert mich ehrlich gesagt nicht die BohnexD Weil ich Seimei dake da yo schöner find, als nur Seimei dake (Nur Leben). Zur FF sag ich nix, außer, dass ich euch bitte sie zu lesen, auch, wenn sie euch komisch erscheinen sollte, immerhin seid ihr von mir anderes gewohnt.. ~~~ Alles begann vor 16 Jahren. Der Tag, der Leben und Tod zugleich bedeutete war der 16 des Monats April. An ihm wurde ein kleines Mädchen geboren, das in seinem Leben noch mehr als nur Freude erleben sollte. Das Jahr 1991 war ihr Geburtsjahr und zugleich ihr Fluchjahr. Mein Name tut nichts zur Sache, es ist egal, da ich egal bin. Doch obwohl ich weiß, dass ich egal bin hatte ich dieses dringende Bedürfnis etwas zu erzählen. Ich hatte mich schon oft an Geschichten versucht, meist mit traurigem Ende, doch etwas so Selbsterschaffenes hatte ich noch nie wirklich. Das ist mein erster Versuch etwas zu erzählen, was ich mir nicht ausgedacht habe, sondern etwas, das auf wahren Tatsachen basiert. Ich hoffe ihr werdet mir zuhören, denn meine Stimme legt sich nieder in Worten, die ich schreibe, während ich nur vor einem Blatt Papier sitze und weine.. >Meine Kindergartenzeit An mein Dasein als Baby habe ich keine Erinnerung mehr, meine Eltern haben mir oft erzählt ich sei ziemlich ruhg gewesen, nur in der Nacht, da hatte ich geschrien und fand keine Ruhe. Nachtaktiv, wie ein Vampir. Im Alter von 3 Jahren sollte ich in den Kindergarten kommen. Ich bin und war schon immer ängstlich und schüchtern. Da meine Eltern nicht viel Zeit für mich und meine zwei Schwestern hatten, bekamen wir ein Kindermädchen, ihr Name war Editha und sie kam aus Polen. Wer jetzt seine alten Vorurteile über Polen hervorholen will; Lass es. Vorurteile schaden nur, helfen tun sie keinem. Jedenfalls sollte sie mich und meine 2 Jahre ältere Schwester in den Kindergarten bringen, wobei es für meine Schwester nichts Neues war. So ging ich also widerwillig mit ihr mit, während sie mich an der Hand hielt sah ich zu dem Spielplatz der in einem großen Schloßgarten dalag und beobachtete die Kinder, die noch nicht zum Kindergarten gingen beim Spielen. Hätte ich gewusst, dass ich in den nächsten Momenten nichts mehr zu Lachen hatte, so hätte ich ihnen sicherlich nicht so ruhig zu gesehen. Viele von euch werden sich jetzt wahrscheinlich denken: Wie kann sie nur denken sich an soetwas noch erinnern zu können? Immer sagt sie, sie vergesse alles binnen 3 Sekunden, doch Dinge, die 13 Jahre her sind, die hat sie im Kopf. Ich stimme euch zu, es ist komisch, aber wahr. Denn so war es wirklich. Nicht viel später waren wir also bei diesem riesigen Gebäude angelangt. Wie ein altes, etwas kleingeratenes Herrenhaus wirkte das Haus auf mich und ich bekam Angst. Was sollte ich denn hier? Verwirrt sah ich zu, wie meine Schwester, nachdem sie durch die eiserne Türe gelaufen war, einfach auf und davon rannte, offenbar hatte sie ihre Freunde entdeckt. Meine Wenigkeit blieb einfach stehen. Während Editha versuchte mich weiter zu diesem Gebäude zu ziehen fing ich an zu begreifen. Sie hatte vor mich hier zu lassen und zu gehen. Dann wäre ich alleine. Ganz alleine. Sofort floßen mir die Tränen über die Wangen und ich bekam nur noch mit, wie Editha versuchte mich zu beruhigen und meinte, sie würde mich in einer Stunde wieder holen. Da kam auch schon eine andere Person auf uns zu. Sie hatte dunkelrote Haare und sah nicht mehr ganz so jung aus. Später erfuhr ich, dass ihr Name Franziska war und sie ab da an meine Kindergärtnerin war. Freundlich versuchte sie mich zum Lachen zu bringen, doch ich weinte einfach weiter. Ich wollte nicht alleine sein, nicht weg von zu Hause. Doch natürlich konnte ich nicht wieder zurück. Letztendlich hatten sie es doch noch geschafft mich dazu zu bringen alleine zurück zu bleiben. Leider ist das etwas, an was ich mich nicht mehr erinnern kann, nur den Schmerz fühle ich noch. Irgendwann hatte auch ich Freunde im Kindergarten. Wir bildeten eine kleine Clique. Keiner hätte gedacht, dass wir mal so auseinander wachsen würden. Meine beste Freundin hieß, wie auch meine älteste Schwester, Melanie und wohnte nur zwei Häuser von mir entfernt. Wir trafen uns jeden Tag, spielten, lachten. Das war mit Abstand meine glücklichste Zeit. Alles schien in Ordnung, meine Welt bestand aus Kindergarten, Freunden und Glück. Ist es nicht unfair wie die Welt einen täuscht? Melanie und ich bauten so manchen Scheißdreck zusammen. Am liebsten haben wir 'gedreckelt', wie wir es nannten, zu Deutsch hieß es einfach, dass wir Dreck in Backformen taten und Bäckerei und sonstiges spielten. Dieses Spiel übernahm ich auch, als wir zu meiner Oma fuhren. Trotzdem, dass sie nur eine Stadt weiter lebte hatten wir nicht oft die Gelegenheit sie zu sehen, da, wie schon erwähnt, meine Eltern sehr beschäftigt waren. Jedoch, immer, wenn ich bei ihr war spielten meine Schwestern und ich 'dreckeln'. Und jedesmal machte und meine Oma danach Schokoladenpudding, der einfach göttlich war. Alles war, wie man es sich vorstellt als kleines Kind. Die Kindergartenzeit sollte mir noch lange in den Knochen bleiben. Jeder Scheiß, der uns ins Hirn kam wurde gemacht. Sei es nun, dass wir Steine in den Garten des Nachbarn trugen, oder, dass wir Bäume hinaufkletterten um uns danach von diesen herunterzuschubsen. Der erste schwere Schlag traf mich zwei Jahre nach meinem Gang in den Kindergarten. Melissa, die mittlere von uns drei Geschwistern, sollte nun eingeschult werden. Also stand ich nun wieder mehr oder weniger alleine da. Zuerst hatte ich wieder Angst in dieses Gebäude zu gehen, immerhin war sie nicht hier. Anders als beim ersten Mal schaffte ich es jedoch schnell davon loszukommen und lebte bald wieder ein normales Leben. Ich fand wieder neue Freunde, zusätzlich zu den alten. Mein Problem war schon damals, dass ich es eher mit Jüngeren hatte, als mit Gleichaltrigen, ich denke aus diesem Grund hatte ich im Laufe meines Lebens nicht allzu viele Freunde, da ich einfach mit denen, die ich traf nicht klar kam. Doch das werde ich noch weitgehend erläutern. Die Jahre im Kindergarten waren immer gleich, die ganze Zeit. Ob Weinen oder Lachen, der Ablauf unterschied sich nicht wirklich. Es ödete mich an. Ich wollte in die Schule, immerhin erzählten meine Schwestern mir viel von diesem 'Ort des Lernens' und ich wollte dorthin. Heute wünsche ich mir damals schon gestorben zu sein, denn dann hätte ich so vieles nicht mit ansehen müssen. Der zweite Schlag kam nun also, wiederum zwei Jahre später, als meine eigene Einschulung bevorstand. Sollte ich wieder alleine dastehen? Nein, meine Clique war bei mir. Zumindest ein Teil. Denn sie zerbrach in zwei Teile. Der eine Teil von uns wurde eingeschult, die anderen waren zu jung und blieben im Kindergarten zurück. Nicht viel später brach auch der Kontakt zu ihnen ab. Wie hätten wir uns denn noch sehen sollen? Unsere Interessen entwickelten sich voneinander weg und wir hatten nichtmehr jeden Tag die Möglichkeit uns zu begegnen. Wäre ich doch nur nie eingeschult worden... ~~~ Das war das erste Pitel.. Ich würde mich über Kritik freuen. Ehrliche und von mir auch schlechte Kritik. >Chaos Kapitel 2: Grundschulzeit ------------------------- ~~~ Hm... ich denke es geht weiterx'D Ich danke euch für die aufbauenden Kommis^^ und möchte nur erwähnen, dass es mir nicht schwer fällt soetwas zu schreiben^^ ~~~ Grundschulzeit Wie gesagt, ich freute mich tierisch darauf eingeschult zu werden. Doch mir war ganz mulmig, dieses Gebäude war so groß. Meine Mutter hatte sich Zeit genommen, um mich zur Schule zu bringen, selbst mein Vater kam kurze Zeit später mit meinen Schwestern. Ich hatte Glück, ich kam dieselbe Klasse, wie meine Clique. Wir waren noch zusammen, doch waren auch andere Kinder dabei, die ich noch nicht kannte. Schon im Kindergarten hatten wir unsere Schultüten gebastelt, welche wir nun stolz vor uns hertrugen. Ein grüner Frosch. Meine Schultüte war ein grüner Frosch. Während alle anderen die Schultüte kurz nach der Einschulung weggeworfen hatten, hatte ich sie noch immer. Würde einer zu mir ins Zimmer kommen, würde er sie sehen, wie sie still und leise auf meinem Bücherregal liegt, eine Erinnerung an längst vergangene Zeiten. Kinder spielen, ihnen ist es egal mit wem. Alle Pausen verbrachte die Klasse mit Spielen, mal 'Pferdchenspiel', bei dem ein Spieler eine Zahl im Kopf haben muss und der, der sie errät muss denjenigen jagen, mal 'Fangen', was jedem bekannt sein müsste, oder auch sogenannte 'Klatschspiele', bei denen man zu einem bestimmten Text die Hände des anderen klatscht. Damals war ich noch glücklich bei solchen Spielen. Ich gehörte dazu. Unlängst hatten wir kein Kindermädchen mehr, brauchten wir nicht mehr, da meine Eltern nun häufiger daheim waren. Wir bauten uns eine eigene Firma auf. Das Ganze wurde jedoch überschattet von einer unheilvollen Diagnose, die bei meinem Opa mütterlicherseits festgestellt wurde: Alzheimer. Ich hatte nicht verstanden, wieso ich Opa nicht mehr sehen durfte, ich wusste nur, dass er nicht mehr bei sich daheim war, dass er krank war. Jedoch liessen wir uns nicht unterkriegen, wir lebten weiter. Ich begann, mit meiner Schwester, Handball zu spielen, lernte meine Energie zu verbrauchen. Schon immer war ich etwas aufgedreht, aber nie zu stark. Aufgrund des Trainings hatte ich nun nicht immer Zeit, auch Spiele kosteten Zeit. Meine beste Freundin hielt nichts von Sport. Es begann, damit, dass sie nicht mehr immer Zeit für mich hatte, da ihr die Tage, an denen ich Training hatte, zu kurz waren, sodass ich an solchen Tagen alleine daheim war und mich mit mir selbst beschäftigte. 2.Klasse, ich bekam eine Zahnspange. Da ich im Alter von ca. 3 Jahren einmal hart auf der Bettkante aufgekommen war, standen meine Zähne grob gesagt 'krumm und schief' in meinem Mund. Nun sollte es gerichtet werden. Zuerst hieß es ich solle die Spange nicht lange haben. Ich weinte. Es tat weh, war so anders, so neu. Ich wollte nur normal sein. Das war für mich nicht mehr normal. Alles änderte sich. Nur ein paar Wochen später begann ich das Hockey spielen. Ohne Eis. Hallen- und Feldhockey, geiler Sport, gefährlich und erbarmungslos. Es passierte nicht selten, dass ich mit Verletzungen nach Hause kam, doch es störte mich nicht. Dieser Sport gab mir etwas, was mir lange gefehlt hatte. Den Hang zur Realität. Die Schmerzen zeigten deutlich, dass ich lebte. Ich lebte. Mehr Sport glich weniger Zeit. In der 3.ten Klasse war es schon soweit, dass ich die meiste Zeit alleine war, keine Zeit für Freunde. Ein Kind ohne Freunde, ohne Zeit, was ist das? Ich gewöhnte mich ans allein sein, meine Schwestern wollten nie etwas mit mir spielen, ich war ihnen zu jung. Sie hatten Freunde, gemeinsame Hobbys. Ich hatte niemanden, außer mir selbst. Da fing es an. Mir mangelte es an Aufmerksamkeit; was also tun? Schon immer hatte ich eine kleine Begabung, die mir weiterhalf: Geschichten erzählen. Um mehr Beachtung zu ergattern begann ich anderen Lügen zu erzählen. Ich log nicht, weil es Spaß machte, nicht weil es sein musste. Ich log, weil ich es konnte. Horrorgeschichten, Lebensgeschichten, Erfahrungen, kein Problem, ich konnte alles. Alle glaubten ich hätte ein Horrorheim. Alle dachten ich sei superintelligent. Alle mussten geglaubt haben, ich sei jemand anderes. Um anzugeben erfand ich Geschichten über meine Kuscheltiere, sie könnten reden, würden fliegen, ich würde fliegen. Ich wäre ein Wesen der Nacht. Was mir nur zu Gute kam waren die Animes. Japan eroberte Deutschland. Pokémon, Digimon; es begann. Alle Jungen in der Klasse redeten nur noch von Pokémon, auch ich. Ich fand wieder etwas, was ungelogen war. Anders als die anderen hatte ich es nicht so mit dem Kartenspiel, ich hatte kaum Geld, um mir die heißersehnten Karten zu kaufen, so begann ich etwas, was die anderen nicht konnten. Ich erfand meine eigenen Pokémon, kritzelte sie nieder und gab ihnen Namen. Damals war alles noch irgendwie einfacher. Ein paar Jungs sahen meine Zeichnungen an, fanden sie süß. Ich denke, sie fanden auch mich süß. Immer bekam ich eine Karte von ihnen geschenkt. Kein Ding bei so kleinen Kindern, doch mir gab es Rückhalt. Wieder ein paar Momente in Frieden. Mittlerweile war meine ältere Schwester nicht mehr in der Grundschule, nun besuchte sie das Gymnasium. Ich war also wieder mal alleine, doch es störte mich nicht. Ich lernte schnell. Mathematik wurde mein Lieblingsfach, das Dividieren meine Leidenschaft. Schnell fing das Vergessen an; keine Hausaufgaben, vergessen von Terminen. Musterschüler mit Macken konnte man sagen. Meine schlechteste Note war eine 3, in Sport. Sportlich und doch unsportlich. Trotz meinen zwei Sportarten schaffte ich nichts anderes, als 3en im Unterricht. Kletterwand; Verweigerung, Angst. Mein Hasstag in der Schule war schon immer der Sporttag, ein Tag, andem nur Sport getrieben wurde. Ein Parcour über den Bock, über Kästchen, übers Trampolin und schließlich die Sproßenwand hoch. In keinem Jahr hatte ich teilgenommen, obwohl ich gezwungen wurde. Schißer bleibt Schißer. Jedesmal, wenn ich dran war quetschte ich mich in die Ecke und weinte. Verdammt, ich hatte Höhenangst. Es war nunmal so und ich konnte es nicht ändern. Ich musste mir immer ausmalen, wie ich am Boden lag, Genickbruch. Todesangst, anders konnte man es nicht beschreiben. Früh sah ich mich tot. Ja, verdammt. Ich hatte schon immer dieses gestörte Verhalten. Schon immer dachte ich an den Tod, wollte ihm nah sein, und doch nicht sterben. Wieso war ich eigentlich immer der Freak? Es gab größere Streber, als ich es war. Es gab größere Spießer, als ich es war. Es gab größere Idioten, als ich es war. Und doch war ich es, die nicht eingeladen wurde zu Geburtstagen. Sie kannten mich ja nicht so gut, sagten sie. Wen kannten sie denn schon gut? Sie luden alle ein, außer mir. Ich war gekränkt, beleidigt, beschämt, verwirrt. Wieder begann ich zu Lügen, begann Intrigen zu organisieren. Ich versuchte alles, um mich beliebter zu machen. Oft weinte ich. Oft weinte ich mich bei anderen aus. Es half nicht. Sogar, als ich einmal fast überfahren worden wäre, es kümmerte keinen. Ist das ein lebenswertes Leben? Meine Clique hatte sich drastisch verkleinert in den 4 Jahren Grundschulzeit. Am Ende hatte ich nur noch eine, meine einzigste beste Freundin. Konnte ich sie noch so nennen? Ich war mir nicht so sicher. Doch sie war da. Bis dahin. Vierte Klasse, Notenkonvente. Mir war es von Anfang an klar gewesen, ich hatte irgendwo ein gewisses Potential gehabt. Mein Notendurchschnitt lag bei 1,3. Gymnasium, keine Frage. Insgesamt waren es 5 Leute aus der Klasse, die aufs Gymnasium kommen sollten. Der einzigste Junge aus diesen Fünf lehnte ab. Er wollte bei seinen Freunden bleiben und auf die Realschule gehen. Es blieben 4. Meine beste Freundin war nicht dabei. Ich sollte also wiedermal alles alleine anfangen.. Ohne Freunde, ohne Beistand, ohne Gewissheit für die Zukunft... Bevor wir uns trennten, schworen meine beste Freundin und ich uns, niemals den Kontakt zu verlieren und auf ewig Freunde zu bleiben. Auf Ewig. Kapitel 3: Rückblick -------------------- Rückblick ~~~ Is kurz, aber soll auch nur ein Resumé darstellen ..Ja, in diesem Moment bin ich traurig... aber es ist egal, denn schon Morgen sieht es anders aus^^ ~~~ Rückblick Mit elf Jahren sollte ich also aufs Gymnasium gehen. Schon ganze elf Jahre hatte ich damals gelebt. In diesen Jahren hatte ich schon so viel erlebt. Höhen und Tiefen, Freud' und Leid. Manchmal hatte ich mich gefragt, wieso gerade ich so bin, wieso gerade ich nichts anderes kann, als den anderen hinterher zu gehen, ohne es zu wollen. Alleine zu sein war die Qual, die ich jeden Tag durchleben musste. Kindergartenzeit, ich habe Freunde gefunden, früh gelernt mit Zahlen und Buchstaben umzugehen. Alles war, wie es sein sollte; oder nicht? Was soll ich großartig sagen? Ich war ein Kind. War frei. Konnte leben, wie ich es wollte. Die Welt erschien mir so unendlich groß, ich war doch so klein. Der Schlüßel zu meinem Herzen ist golden. Damals hatte jeder von uns einen kleinen Schlüßel geschenkt bekommen, alle wurden sie vergoldet. Es sollte der Schlüßel zu unseren Herzen sein. Ich habe meinen noch immer. Wie es den anderen geht weiß ich nicht. Aber manchmal habe ich das Gefühl, dass ich etwas falsch gemacht habe. Der Grund, für mein Leid ist der, dass ich meinen Schlüßel noch besitze. Ohne Schlüßel kann doch niemand in mein Herz sehen! Meint ihr nicht auch? Er hängt noch immer am Schlüßelbrett, still und unberührt. Tränen fließen über meine trockenen Wangen. Keiner kann sie sehen, doch ich weiß, dass sie da sind. Grundschulzeit, Freunde kamen und gingen. Ich erstellte mir einen Status als Geschichtenerzählerin. Begeisterte Kinder, die ihr Leben langweilig fanden. Für mich war mein Leben einfach eine Qual, die ich mich nicht traute zu beenden. Musterschülerchen nannte ich mich gerne. Gute Noten, doch viel zu faul, um etwas aus sich zu machen. Hausaufgaben vergessen, krakelige Schriften, all das hatte ich falsch gemacht. Viel mehr noch hatte ich falsch gemacht. Dinge, dich ich mir selbst bis heute nicht eingestehen mag. Ein dunkler Fleck beschattet mein Leben, durchzieht meine Lebenslinie und wird sie irgendwann verschlingen. Früher ging ich in den Chor, hatte Spaß am Singen. Nun ist es aus mit dem Singen. Mein ach-so-tolles Organ will nicht mehr, meine Stimme ist rau. Bevor ich so oft weinte, hatte ich eine dünne, doch sanfte Mädchenstimme, jedoch nun kann man sie nicht mehr definieren. So kratzig, rau, manchmal die eines Jungen; manchmal. Ist das nicht ein neues Stichwort? Ja, das ist es. Junge, Mädchen. Schon früh hatte ich gemerkt, dass ich nicht sein wollte, was ich war. Mädel, Weib, Göre, Zicke. Wieso nicht Junge, Mann, Nervensäge, Macho? Ein Mädchen, das sich nicht wie eins fühlte. Schminke? Nein, danke! Noch heute ziehrt meine nicht sehr sanfte Haut keinerlei Make-Up oder sonstiges. Ich bin wie ich bin. Ich bin Ich. Und wieder kommt eine Erinnerung hoch. Es gab da ein kleines Wesen, es nannte sich 'Ich bin Ich'. Jeder konnte es sich selbst ausdenken und basteln. Im Prinzip ähnelte es einem Schneemann. Eine kleine Scheibe als Kopf, eine größere als Bauch. Wie mein Ich bin Ich aussah, weiß ich nicht mehr, es ist verschwunden. Ich bin verschwunden. So viel hatte ich falsch gemacht. Verschlossen hatte ich mich und verloren. Meine Augen konnten es nicht sehen, denn sie waren Blind vor Naivität, jetzt büße ich dafür. Ihr hört mir noch immer zu; ich bin erstaunt und ein klein wenig stolz. Wer hätte gedacht, dass ich jemanden dazu bringe das hier zu lesen? Jedes Wort, das ich schreibe, kommt mir wie eine kleine Sünde vor. Ich will euch nicht belügen. Ich will euch die Wahrheit erzählen. Es war komisch, als ich diese kleine Geschichte anfing dachte ich, es würde niemand lesen, es wäre egal wer ich bin. Jetzt bin ich mir nicht mehr so sicher. Nun durchtränkt mich das Gefühl, dass es sogar sehr wichtig ist, wer ich bin. Denn irgendjemand muss sterben. Namen sind Schall und Rauch. Ist das der Grund, weswegen ich tausende habe? Alle paar Tage hatte ich mir einen neuen Namen ausgesucht. Meinen eigenen verabscheute ich. 'Die mit Gott geht' oder so lautet die Übersetzung meines Namens. Etwas, das so gar nicht auf mich passt. Ich gebe zu Gottesfürchtig zu sein, doch weiß ich, dass Gott nicht in meiner Nähe ist, denn ich verhöhne ihn mit meiner Existenz. Vampire, Geister, Werwölfe, ausserirdisches Leben, all das ist wahr! Wieso nicht? Dich gibt es doch auch, wieso dann nicht diese Lebensformen? Ein Vampir ist nichts weiter, als ein Mensch, der eine höhere Stufe erreicht hat. Er hat gelernt den Tod zu besiegen, indem er Blut, den Lebensnektar, trinkt. Ein Werwolf ist nichts weiter als eine mitleiderregende Kreatur, die vom Mensch zu einem Wolf mutierte. Ihn dürstet nach frischem Fleisch, um seine Qualen zu vergessen. Ein Ausserirdischer ist doch nichts weiter, wie unsere Astronauten, die nun versuchen andere Planeten zu entdecken. Ein Geist ist eine Seele, die keinen Frieden finden konnte und nun auf Erden wandelt, bis sie jemand erlöst. Keiner hat Erbarmen. So wie ich hier existiere, existieren auch all die anderen Dinge, die törichte Leute mit Logik und Wissenschaft erklären wollen. Alle werden sie scheitern, denn das, was unentdeckt bleiben will, wird es auch auf ewig bleiben. Versteht ihr? Ich bin nicht wie andere, ich will es auch gar nicht sein. Am liebsten wäre es mir, wenn mich endlich jemand so akzeptieren würde, wie ich bin. Sei es ein Freak oder ein Idiot. Ich kann sein, was ich sein will. Denn meine Seele ist formbar. Geschliffen von all den Wunden hat sie sich geformt und verformbar gemacht. Es liegt in meiner Hand etwas aus mir zu machen, doch ich habe Angst. Egal, was ich aus mir mache, ich würde nicht geliebt werden. Es geht einfach nicht. Ich war doch schon alles! Streber, Freak, Angsthase, all das und noch so viel mehr. Ich hatte Mut bewiesen, einen kühlen Kopf bewahrt, war erwachsener als andere, konnte doch auch so viel kindlicher wirken. Doch die Welt gönnte mir den Platz nicht. Noch immer wandert meine Seele umher, gefühlslos und kalt. Eine Seele, die dem Tode näher steht, als dem Leben. Ich hoffe ihr versteht. Manchmal glaube ich, dass ich es selbst nicht wirklich verstehe, aber ich versuche es. Denn es scheint mir, als würde ich mich ändern. Vielleicht war dieses auch schon das letzte Kapitel meines Lebens, ich weiß nicht. Schon Morgen könnte es vorbei sein. Scherz nicht über den Tod, hatten mir alle immer gesagt. Wieso? Aus Angst? Nein, vor dem Tode habe ich keine Angst, wieso auch? Ich war ihm schon immer so nahe. Meine Gedanken drifteten nicht selten in Richtung einer unsichtbaren Schwelle, doch berührten sie sie nur knapp und kehrten dann unversehrt zurück. Unversehrt? Naja, fast. Die Narben sind schon lange verblasst, nur noch die tiefen Einschnitte in meine Seele wären zu sehen, wenn sich jemand darum bemühen würde. Wenn. Mein stummer Hilfeschrei kommt viel zu spät. Ich bin verloren. Denn meine Sünden ziehen mich hinab. In diesem Moment scheint es mir, als würde mein rotes Blut über meinen Arm fließen, als hätte ich mich erneut verletzt, doch es ist nur ein Hirngespinst. Ich habe aufgehört, denn ich hatte gemerkt, dass ich nicht so alleine war, wie ich dachte. Da war jemand, der geweint hätte über meinen Tod, da gab es jemanden, der mich mochte. Die Frage war nur, ob ich den Richtigen damit bedachte, oder ob diese Person mich nur ausnutzte.... Kapitel 4: Because Death is just beginning ------------------------------------------ Einschubskapitel 1 Kapitel 4 Because Death is just beginning ~~~ Wie man oben sehen kann, ists eigentlich 'en Einschub, weil des, was ihr gleich lesen werdet am 20.11.07 entstand, als ich mal wieder nachgedacht hab... Es sind meine Gedanken zu meiner jetzigen Situation (einige wissen ja, dass ich en paar Probs hab^^') ~~~ When everything burns my heart crys. There's just one thing I can't see; the Truth. Egal wie mans dreht und wendet, am Ende sind die Unschuldigen Schuld. Die leise Stimme eines einzelnen, unterdrückten, wird missachtet und übertönt. Es war schon immer so und wird auch immer so sein. Unsere Welt stirbt durch unser eigenes zu Tun, das Ende naht. Ich kann es nicht verstehen, will es eigentlich nicht akzeptieren, doch ich alleine kann nichts dagegen tun. Es scheint, als würde mir alles, an was ich mich festgehalten hatte, aus der Hand gleiten. Ich kann nichts dagegen tun. Mein Schrei hallt ungehört von den kahlen Wänden wider, während meine Tränen lautlos zu Boden fallen und sich mit dem Blut, welches dort rinnt, vermischen. Es hat keinen Zweck, die Grenzen sind gezogen. Meine Welt ist zerstört, wie auch meine Seele zerstört ist. Hätte ich mich aufgelehnt, hätte ich schon damals den Kopfschuss erhalten. Ich verhielt mich still und wartete. Ständig habe ich nur gewartet. Am Ende war alles vergebens. Ich konnte niemanden überzeugen und nun büße ich dafür. Nun ist es meine Schuld, dass die Welt stirbt, denn ich war nicht in der Lage etwas zu ändern. Ich bin Schuld und das werde ich auch immer sein, denn ich bin zu schwach mich dem zu Erwehren. Ich fühle mich leer und falsch. Meine Tränen hängen in den Augenwinkeln, sich nicht trauend erneut über meine Wangen zu kullern, mein Schrei bleibt stumm, da meine Kehle sich zuschnürt. Ich kann nicht einmal mehr Atmen. Es hätte ein Traum sein müssen. Soetwas war doch nicht möglich! Ich konnte jetzt nicht sterben, nicht jetzt! Nicht so!! Erstickt an meinem eigenen Schrei, ertrunken in meinem eigenen Tränenmeer. Das wars endgültig. Ohne Hilfe komme ich hier nicht raus. Das Ende hatte ich mir anders vorgestellt. Mein Leben sollte nocheinmal Revue passieren, doch es passierte nicht. Ich wartete auf ein Zeichen; es blieb aus. Doch ein Traum? Ein Alptraum! Ich wehrte mich, ich weigerte mich und doch wurde es mir klar: All das, was mir bis eben noch als bittere Realität auf der Zunge lag, stellte sich nun als kranke Phantasie heraus, die stumm und ohne Reue geschrieben wurde, und nun bangt, auf Ewig in Vergessenheit zu geraten. Genauso, wie die Person, die dies geschrieben hat. >Because Death is just beginning..< Shi wa dake hajime desu.. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)