Unverhofft kommt oft! von melhilwen (In zusammenarbeit mit sweet_honeymoon!) ================================================================================ Kapitel 15: Die Stunde(n) der Wahrheit -------------------------------------- Am nächsten Morgen: „Uaah!“ Yvonne (bzw. Maeglin) musste gähnen, war es noch so früh. Doch schon bald wurde sie etwas munterer, zwitscherten doch die Vögel so lustig. Sie setzte sich auf und sah sich um. Es versprach ein wunderschöner Tag zu werden, die Sonne war gerade beim Aufsteigen und Maeglin streckte ihre Beine und Arme von sich. Dann blickte sie auf den Elben neben sich, der sich noch im Reich der Träume befand. Sie beugte sich zu ihm hinunter und streichelte zärtlich seine Wange, bis sie schließlich gottergeben seufzte und gänzlich aufstand um ein Frühstück herzurichten. Was sie nicht bemerkte war, dass ein Paar scharfer Adleraugen jede ihrer Bewegungen beobachtete. Oh Gott, wie schön sie doch war. In diesem Moment wurde ihm klar dass er sich verliebt hatte, ja, er hatte sich aus ganzem Herzen in dieses Mädchen verliebt. Doch sie mochte ihn anscheinend nur, so als guter Freund eben. Dass sie ihn gestern `mellon´ genannt hatte schmerzte noch immer. Wie sehr er sie doch liebte. Haldir glaubte sein Herz müsste jeden Moment zerspringen, als er sie so sah, wie sie emsig das Frühstück zubereitete. Was sie wohl sagen würde wenn er ihr seine Liebe gestand? Ob sie wohl mit nach Lórien kommen oder eher flüchten würde? Nun, dass er das herausfand musste er sie wohl oder übel fragen. Es ihr überhaupt nicht sagen konnte er nicht, er würde wahrscheinlich an gebrochenem Herzen sterben. Sagte sie nein würde er es wohl auch, aber immerhin hatte er dann eine kleine Chance dass sie seine Gefühle erwiderte. Doch er würde es ihr erst im passenden Augenblick sagen, und der war noch nicht gekommen. Wann sollte sie es ihm sagen? Mein Gott, dass Liebe aber auch immer so kompliziert sein musste, es war zum Verzweifeln!!! Nun, sie würde es Haldir in Minas Tirith sagen, dann konnte er sich ja entscheiden ob er sie mit nach Caras Galadhon nahm oder nicht. Wollte er doch nur ihre Liebe erwidern. Sie hoffte es so sehr. Aber vorerst wollte sie abwarten, traute sie sich noch nicht ihm ihre Gefühle zu gestehen. Nachdem sie alles fertig gemacht hatte weckte sie die anderen auf um zu essen. Schließlich wollten sie ja morgen Abend in Minas Tirith ankommen, und wenn die anderen noch länger schlafen würden schafften sie dies wohl kaum. Als sie dann fertig waren brachen sie auf. Haldir ritt an der Spitze, hinter ihm folgten die Hobbits. Danach kamen Legolas und Melhilwen, die nebeneinander ritten. So fühlte sich Maeglin ein wenig als Außenseiterin. Doch nach kürzester Zeit reichte es ihr und sie ritt nach vorne zu ihrem Liebsten, wo sie dann schweigend ritten. Umbar und Balan schnaubten fröhlich nebeneinander, und das Mädchen musste lächeln. „Scheint als würden sie sich verstehen.“, meinte sie zu Haldir gewandt. „Tun wir doch auch.“ Sie seufzte und schaute traurig durch die Gegend, konzentrierte sich dann aber wieder auf den Weg. Die ganze Zeit ritten sie neben einander ohne ein Wort zu sagen. Die anderen bemerkten die Stille und redeten die beiden wohlweißlich nicht an. Melhilwen und Legolas hatten dieses Problem nicht. Munter redeten und turtelten sie die ganze Zeit, ohne die schlechte Laune der anderen zu bemerken. Dazu waren sie viel zu sehr ineinander vertieft. Jede noch so sanfte Berührung brachte den Elben aus dem Konzept, was Melhilwen aber vorgab nicht zu bemerken. Am späteren Nachmittag des nächsten Tages, alle waren fix und fertig, kamen sie endlich in der Hauptstadt Gondors an. Erleichtert sahen alle zu der weißen Stadt, die vor ihnen ragte. Maeglin war aufgeregt. Wie würde er sich entscheiden? Nun das würde sie sehen, wenn sie es ihm sagte. Mit einer gewissen Vorfreude aber auch angst dachte sie an ihren Plan, den sie morgen ausführen würde. Aber erst morgen, heute brauchten sie alle unbedingt Ruhe. Doch vorerst mussten sie noch zu Aragorn gehen, um ihm alles zu erzählen. Der kam ihnen samt Ehefrau auch schon entgegen geeilt, mit einem Lächeln im Gesicht. Freudig begrüßte er die Freunde. Legolas half Melhilwen elegant vom Pferd, dafür bekam er natürlich auch gleich ein Kuss. Aragorn lächelte angesichts des offensichtlichen Liebespaars, wunderte sich jedoch etwas über die offensichtlich kalte Stimmung zwischen Maeglin und Haldir. Die Hobbits riefen ihm nur ein kurzes `Hallo` zu und machten sich dann sofort auf den Weg in die Küche. Während einige Bedienstete kamen um die Pferde abzuladen und zu versorgen ging Aragorn zu Legolas und Melhilwen er wandte sich an das Mädchen und frage „Dir geht es gut?!? Er hat dir nichts getan?“ Diese schüttelte verneinend den Kopf und lächelte den König scheu an. Er erwiderte ihre Geste und meinte dann zu Legolas „Ich habe eine Truppe von Männern bereits losgeschickt, sie müssten übermorgen gegen Nachmittag hier ankommen! Ich hoffe es gab keine größeren Schwierigkeiten!“ „Nein, niemand wurde verletzt! Außer dem Grafen, aber der hat das auch verdient!“ Er ballte seine Hand zu einer Faust, Melhilwen merkte seine Wut und legte beruhigend ihre Hand auf seinen Arm, er blickte sie an und sie lächelte ihn leicht an. Durch diese einfache Geste beruhigte er sich wieder und lächelte sie mit warmem Blick an. Aragorn beobachtete Legolas Reaktion erstaunt und fragte Legolas erstaunt: „Hat er ihr denn doch etwas getan?“ Melhilwen warf dem König nur einen verheißungsvollen Blick zu und ging dann, um ihre Freundin zu suchen. Diese fand sie auch schließlich in dem Zimmer wo sie schon das letzte mal waren. Während dessen klärte Legolas Aragorn über das Geschehene auf. Dessen Miene verfinsterte sich. „Er wird seine gerechte Strafe erhalten!“ Der Elb sah ihn mit einem dankbaren Blick an und umarmte ihn freundschaftlich. Auf Aragorn konnte man eben immer zählen. „So, und jetzt erzähl mir, was ist da zwischen Melhilwen und dir!“ Legolas lächelte sanft. Im Zimmer sahen sich Melhilwen und Maeglin derweil um. „Es ist noch genauso wie wir es verlassen haben!“, meinte Maeglin erfreut. Die andere stimmte ihr ebenso freudig zu. „Hey, was meinst du, glaubst du mein Plan gelingt?“ „Welchen Plan meinst du?“ Mittlerweile war Melhilwen neugierig geworden. „Was hast du vor?“ Die Freundin grinste. „Nun ich dachte, wir könnten.....“ Melhilwen und Maeglin planten noch den ganzen Abend was sie morgen mit ihren geliebten Elben vorhatten. Melhilwen wollte sich mit Legolas zu der verheißungsvollen Quelle, an der sie schon soviel erlebt hatten zurückziehen. Die anderen wunderten sich dass sie die beiden Mädchen an diesem und dem nächsten Tag kaum noch zu Gesicht bekamen. Legolas und Haldir machten sich sogar etwas Sorgen um die beiden Mädchen, da sie ihnen so offensichtlich aus dem Weg gingen. Doch diese waren nur in ihre Vorbereitungen vertieft und wollten ihnen eine Überraschung bereiten. Welche, das würden die beiden noch früh genug sehen. Nach dem Abendessen eilten sie noch schnell in ihr Zimmer um sich umzuziehen. Maeglin zog ein wunderschönes weiß-rotes Kleid mit weiten Ärmeln an, es hatte einen tiefen Ausschnitt und war mit einer roten Kordel geschnürt. Ihre Haare band sie nicht wie normalerweise zusammen, sondern ließ sie in Locken über ihre Schulter fallen. Melhilwens Kleid war vom gleichen Blau wie ihre Augen. Es hatte silberne Stickereien und das Korsett war eng anliegend und mit einer silbernen Schnur geschnürt. Auch ihr Ausschnitt war sehr tief geschnitten, die Ärmel waren weit und durchsichtig und der Rock des Kleides bestand aus vielen Schichten von Schleiern. Ihre Haare trug sie offen und einige weiße Rosen waren in kleinen Zöpfen eingeflechtet. Die beiden Mädchen wünschten sich noch viel Glück und machten sich dann auf den Weg zu den Zimmern ihrer Geliebten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)