Unverhofft kommt oft! von melhilwen (In zusammenarbeit mit sweet_honeymoon!) ================================================================================ Kapitel 10: Ich lieb dich, ich brauch dich, ich will dich! ---------------------------------------------------------- So! Endlich a neues Kappi! Wir hoffen es gfeut eich! Und würden uns voi über jede Art von Kommis gfrein (Anregungen, Wünsche, Beschwerden und natürlich auch Lob! *gg*) Viel Spaß und L.G. Der Abend war im Grund genommen sehr schön gewesen das musste Claudia zugeben. Sogar Legolas war halbwegs erträglich gewesen. Nach dem Vorfall mit dem betrunkenen Mann hatten die vier eigentlich nur noch über ihn geredet und was er gegen Aragorn haben könnte. Eigentlich hatte sie damit gerechnet dass Yvonne wieder versuchen würde sie mit Legolas zu verkuppeln aber das war nicht der Fall gewesen. Sie waren aber sehr bald wieder gegangen da sich die Zahl der Betrunkenen jede Stunde vermehrte. Außerdem waren die Mädchen auch schon etwas müde. Die beiden Elben begleiteten Claudia und Yvonne noch zu ihrem Zimmer um dann selbst zu Bett zu gehen. Sie hatten sich vorgenommen am nächsten Tag mit Aragorn über den Vorfall zu reden. Die beiden Mädchen hatten sich gerade für das Frühstück fertig gemacht. Claudia hatte ihre Haare wieder geflochten und trug ein grün, goldenes Kleid das ihr einfach hervorragend stand. Yvonne sah nicht minder schön aus, sie hatte die Haare hochgesteckt und ihr Kleid war in einem schönen Beigeton mit silbernen Stickereien am Korsette. Sie wollten gerade gehen als es an der Tür klopfte. Zur Überraschung der beiden Mädchen waren es Legolas und Haldir die sie zum Frühstück abholten. Als die vier den Raum betraten und sich zu ihren Plätzen begaben sahen sie dass ein Fremder Mann neben dem König saß. Sie wollten sich gerade setzen da bemerkten sie dass ihnen der Mann gar nicht so fremd war. Es war der, der sich gestern im betrunkenen Zustand über Aragorn ausgelassen hatte. Sie wollten gerade etwas sagen, da stand der Mann auf und ging direkt auf Claudia zu. Das Mädchen erstarrte. Was der wohl von ihr wollte? „Guten Tag, gnädiges Fräulein! Welch wunderbarer Anblick an diesem frühen Morgen.“ Er verbeugte sich vor ihr und gab ihr einen Handkuss. Dann richtete er sich wieder auf und verbeugte sich auch vor den anderen dreien. Er schien sie nicht zu erkennen. „Darf ich vorstellen? Das ist Graf Tharon Darlamin von Skeleborn. Ihm gehört eine der Ländereien Gondors.“ Bei diesen Worten verfinsterte sich die Miene des Grafes, doch schon nach einigen Sekunden verflüchtigte sich diese wieder. Erneut nickte er ihnen zu. Dann stellte der König die vier eingetretenen Gäste vor. Besonders für Claudia schien sich dieser Graf Tharon zu interessieren und als Yvonne ihre Freundin in die Seite stieß und angrinste verzog sie angewidert ihr Gesicht. Dieser Typ gefiel ihr ganz und gar nicht. Er hatte schulterlanges schwarzes Haar, das in leichten Wellen an ihm hinunter hing und aussah, wie wenn es höchstens einmal pro Monat Wasser zu sehen bekäme. Die Kleidung war einigermaßen akzeptabel, doch noch immer stank er ein wenig nach Alkohol, und das ekelte Claudia. Sie hasste besoffene Männer. Noch dazu kam sein Verhalten gestern Abend und seine Drohungen über Aragorn. Das würden sie dem König wohl noch sagen müssen. Was ihr während seiner Musterung nicht auffiel, Yvonne aber sehr wohl nicht entging, waren die eifersüchtigen und teilweise zornigen Blicke, die der Düsterwaldprinz in ihre Richtung warf. Was glaubte der Kerl eigentlich wer er war! Wenn er ihr auch noch nur ein klein wenig näher kam würde er ihm sein Schwert unter die Nase halten. Er schnaubte, und Haldir sah ihn verwundert an. Dann schien er allerdings zu begreifen und flüsterte ihm beruhigende Worte zu. Die anderen bekamen dies nicht mit. Nach dem der Graf gegangen war erzählten die vier Aragorn die Geschehnisse des letzten Abends. Dieser runzelte seine Stirn und meinte: „Ja, er hat es nie verwunden dass ich König geworden bin, hat er doch selber auf den Thron gehofft, da er ganz weit entfernt ein Verwandter von mir ist, aber auch nur ganz weit entfernt. Als er dann kam und mehr Land wollte, das ich jedoch auf Eomér und einen anderen Graf aufteilte, wurde er immer wütender und versucht nun seither mich zu überreden ihm doch noch das Land zu geben. Ich habe jedoch bis jetzt immer abgelehnt und das gefällt ihm überhaupt nicht. Ich sollte ein Auge auf ihn werfen lassen.“ Die zwei Elben samt Mädchen waren beruhigt dass der König nun davon wusste. Dann teilten sie sich auf und gingen aus dem Thronsaal, Aragorn seinen Überlegungen überlassend. In den nächsten Wochen trainierten Legolas und Haldir viel mit den Freundinnen, lehrten sie im Bogenschießen und Reiten, doch besonders im Schwertkampf, da dass zur Verteidigung am besten war. Doch nicht immer lief alles so, wie sie es wollten: Yvonne war schon gespannt was sie machen würden. Sie hatte schon ein paar Schießstunden absolviert und sich gar nicht einmal, Legolas’ Meinung nach, so blöd angestellt. Sie selbst war nicht dieser Meinung und hoffte, dass es ihr beim Schwertkämpfen besser ging. Zum Glück habe ich ihn nicht getroffen, war seeehr sehr knapp daneben. Der Galadhrim warf ihr einen Stock zu den sie vorläufig als „Schwert“ benutzte. „Gut, wir machen einen Probedurchgang, damit ich sehen kann wie du reagierst und weiß, was ich mit dir vertiefen werde. Dann zeige ich dir ein paar grundlegende Dinge.“ Yvonne nickte und stellte sich sozusagen in eine Abwehrposition. Haldir ging langsam auf sie zu und auf einmal, ohne dass sie reagieren konnte, schlug er zu und ihr das Schwert aus der Hand. „Hei, ich hatte ja nicht mal die Chance mich zu verteidigen, das ist unfair!“ Der Elb sah sie nur gnadenlos an und meinte: „Ein Ork würde auch nicht warten bis du mit Durchatmen fertig bist und in Zeitlupe zuschlagen, oder was glaubst du was sie sind? Schmusebären? Ich muss dich leider enttäuschen, das sind sie bei weitem nicht. Aber sei froh wenn du es nur mit Orks zu tun hast und nicht mit Uruks! Die sind noch schlimmer!“ Yvonne verzog ihr Gesicht zu einer Grimasse und murmelte verzagt so etwas wie „NUR Orks, na klar!“ Dann stellte sie sich wieder in Position und wartete auf einen erneuten angriff. Sie beobachtete den Freund und Trainer genau, jede einzelne Bewegung wog sie ab, doch wieder lag der Stock nach ein paar Sekunden auf dem Boden. Was Haldir aber nicht wusste war dass sie sich die Angriffstechniken seinerseits merkte. Als er dann anfing sich zu wiederholen schlug sie auch zu. Das hatte er nicht erwartet, und sein „Schwert“ flog in hohem Bogen durch die Luft und landete ein paar Meter weiter im Gras. Dies jedoch bekamen die beiden nicht mit, da Haldir von dem Angriff so überrascht war dass er sein sonst so gut ausgeprägtes Gleichgewicht verlor und nach hinten zurückfallen drohte. Yvonne jedoch erwischte ihn noch rechtzeitig und zog ihn kräftig zurück, doch jetzt flogen sie ihrerseits zurück. Der Elb landete auf dem Mädchen und Yvonne stöhnte auf als er sie so zu Boden drückte. Sie schloss die Augen und wand sich unter ihm. Doch auf einmal erstarrte sie. -Szenenwechsel- Was sie wohl heute wieder lernen würden? Claudia wanderte durch den Wald und wollte zu der Stelle wo sie sich mit Legolas, Haldir und Yvonne verabredet hatte. Die Elben hatten ja gemeint sie hätten sich etwas ganz Spezielles einfallen lassen. Als sie merkte dass noch keiner der drei auf der Lichtung war setzte sie sich unter einen Baum und schloss die Augen. Diese angenehme Stille genoss sie jedes Mal aufs neue. Auf einmal raschelte es hinter ihr in den Büschen. „Legolas? Haldir?“ Niemand meldete sie sich und sie hackte die Sache ab, mit dem Gedanken abfindend dass ihre Freunde zu spät waren und das Geräusch eben einfach ein Tier gewesen war. Wie sehr sie sich da irrte wusste sie nicht. Ohne es zu bemerken wurde sie von jemand beobachtet. Und dieser Jemand hatte seine eigenen Gedanken als er sie sah. Claudia wusste nicht wie ihr geschah als sie auf einmal wieder das Rascheln hörte und ihr dann ganz schwarz vor den Augen wurde. Dieses naive, dumme Menschenmädchen! Er schnaufte verächtlich. Na ja, dumm war sie vielleicht, aber auch äußerst reizvoll. Was er aber jetzt mit ihr anstellen sollte wusste er noch nicht. Zuerst würde er sie mit zu sich nehmen und vielleicht fiel ihm dann ein was zu tun war. Vielleicht.....Nein, diesen Gedanken verbot er sich, das würde er auch gemeiner hinkriegen! Ein hinterlistiges Grinsen schlich sich auf seine Züge. -Szenewechsel zurück- Was tat er denn jetzt? Spürte sie richtig oder küsste er sich gerade ihren Hals hinauf? Sie fühlte die sanften Berührungen und öffnete schlagartig die Augen. „He, was soll das?“ „Ich dachte ich mach mal weiter, da dir der Anfang so gut gefiel und...“ „Welcher Anfang!“, unterbrach sie ihn aufgebracht. „Nun ja, dir schien es zu gefallen, dass wir so nah beieinander sind, sonst hättest du ja nicht deine Augen geschlossen und so gestöhnt, da dachte ich, ich mach einfach mal weiter.“ Das Mädchen sah den Elben ungläubig an und, fing dann auf einmal zu lachen an. Haldir schaute Yvonne verwirrt an, als diese, als sie sich wieder einigermaßen beruhigt hatte, ihre Hüfte hob, ein Stück nach rechts rutschte und sich dann wieder sinken ließ. Seinem Ohr immer näher kommend hauchte sie ihm zu: „man kann auch vor Schmerzen stöhnen und nicht nur vor Lust. Zufälligerweise bin ich hier auf einem Stein gelandet, und das ist nicht unbedingt angenehm, deshalb das stöhnen. Haldir wurde rot. Könntest du jetzt von mir runtergehen? Wir wollten das reiten doch auf nachher verschieben, oder?“, flüsterte sie weiter. Nachdem Haldirs Gesicht einen fast kirschroten Farbton angenommen hatte und die beiden dann endlich aufgestanden waren, kämpften sie weiter und das Mädchen merkte, dass ihr Freund jetzt schmollte. Sie lachte. „Sag bloß du bist beleidigt weil ich nicht wegen dir gestöhnt habe.“ Sie rieb sich den Rücken. „Aber glaub mir, der Stein hat echt weh getan.“ Haldir grinste frech zurück. „Pah, ich glaube du nutzt das nur als Ausrede. In deinem Innersten stehst du total auf mich!“ Seine Freundin zu reizen genoss er jedes Mal aufs neue. Yvonne kam immer näher und als sie bei ihm angelangt war presste sie sich an ihn. „Oh ja, Haldir! Ich lieb dich, ich brauch dich, ich will dich!“, stöhnte sie in sein Ohr. „Siehst du, ich wusste es ja.“ Beide lachten. „Ihr Elben seid echt so was von eingebildet und selbstverliebt, dass es nicht mehr ärger geht.“ „Pah, ihr Halbelben seid auch nicht viel besser!“ Ups, jetzt hatte er sich verredet. Inständig hoffte er sie hätte seinen Fehler nicht gemerkt. Doch diesen Gefallen tat sie ihm leider nicht. „Halbelben?“ Lauernd sah sie den Freund an. „Sagte ich Halbelben? Ich meinte natürlich Menschen.“ „Was soll das Haldir? Was weißt und willst du mir nicht sagen. Sag mir die Wahrheit, du hast dich ohnehin verraten.“ Doch der Elb schwieg. Sie sah ihn enttäuscht an. „Und ich dachte wir wären Freunde.“ „Sind wir doch auch!“ „So nennt man das also seit neustem? Ich wusste nicht dass man Freunde so hintergeht und sie belügt!“ „Yvonne!“ Doch sie wandte sich ab. „Ich brauche jetzt ein wenig Ruhe und Zeit zum Nachdenken. Wir sehen uns gleich beim Reiten mit den anderen zweien!“ Sie ging davon. „Maeglin!!“ Haldir war verzweifelt, wollte er sie weder verletzen noch traurig sehen. Er hatte es lieber wenn sie ihn neckte und lustig war. Das Mädchen ignorierte ihn und fing an zu laufen. Nach ein paar Schritten liefen ihr Tränen über die Wangen und sie sank unter einem Baum zusammen und weinte bitterlich. Als sie sich wieder beruhigt hatte machte sie sich auf den Weg zu den Ställen. Yvonne wusste zwar immer noch nicht wie sie Haldir gegenübertreten sollte, aber sie wollte die anderen nicht versetzen. Außerdem konnte sie Claudia doch nicht mit den beiden „Perversen Spannern“ allein lassen. Bei dem Gedanken musste sie sogar etwas lächeln und es ging ihr gleich besser, zwar nicht viel aber wenigstens ein bisschen. Als sie endlich bei ihrem Treffpunkt ankam sah sie die beiden Elben bereits ungeduldig warten. Aber irgendetwas fehlte! Genau, wieso war ihr das nicht vorher aufgefallen?!? Claudia war nicht anwesend. Wo war das Mädchen nur? Sie selbst hatte ja schon etwas eine halbe Stunde Verspätung. Yvonne beschleunigte ihre Schritte. Als sie bei den Elben angekommen war ignorierte sie Haldir gekonnt und meinte zu Legolas: „Entschuldigt bitte die Verspätung, ich… wurde aufgehalten. Aber wo ist den Claudia? Müsste sie nicht schon hier sein!“ Der Prinz wunderte sich zwar etwas über das Verhalten des Mädchens antwortete aber freundlich „Ist schon in Ordnung!“ dann verdüsterte sich sein Gesichtsausdruck und er meinte besorgt „Was mit Claudia ist weiß ich leider auch nicht, wir dachten sie wäre bei dir und ihr würdet zusammen kommen, dass sich Frauen verspäten ist ja allgemein bekannt. Aber da dies offensichtlich nicht der Fall ist mache ich mir Sorgen um sie. Vielleicht sollten wir sie lieber suchen, nicht das ihr was passiert ist!“ Yvonne überhörte die Anspielung auf das Zeitgefühl ihres Geschlechts demonstrativ und nickte nur nachdenklich. Auch sie machte sich Sorgen um ihre Freundin, ein solches Verhalten passte gar nicht zu ihr. Die drei Freunde durchsuchten den ganzen Palast, fanden jedoch keine Spur von dem verschwundenen Mädchen. Yvonnes Sorge wuchs ins unermessliche und auch Legolas sah man an wie viel Angst er um Claudia hatte. Als sie kurz davor waren aufzugeben kam Merry völlig außer Atem auf sie zugelaufen. Als er bei ihnen angekommen war, und wieder Luft bekam, erzählte er völlig aufgebracht „Alle suchen euch schon! Aragorn hat eine wichtige Nachricht erhalten, es geht um Claudia, ihr sollt sofort in den Trohnsaal kommen.“ Die drei sahen sich alarmiert an und liefen mitsamt dem Hobbit zu den anderen. Als sie den Saal betraten sahen sie dass alle, die von ihrem kleinen Geheimnis wussten, dort waren. Sie hatten wohl wirklich nur noch auf sie gewartet. Nur Claudia war nicht anwesend. Alle sahen Aragorn abwartend an. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)