Unverhofft kommt oft! von melhilwen (In zusammenarbeit mit sweet_honeymoon!) ================================================================================ Kapitel 5: Männer sind Menschen, nichts Süßes???! ------------------------------------------------- Oh mein Gott, hatte der einen perfekten Körper. Mit großen Augen stand sie da, den Elben anstarrend, der mit dem Rücken zu ihr im der Quelle badete. Das Mädchen lief knallrot an und wollte sich schon umdrehen und weglaufen, doch ihre Füße waren wie festgefroren. Sie starrte ihn immer noch an, Naja, sie musste schon zugeben, er sah verdammt gut aus, richtig zum anbeißen. Den würde sich zu gerne einmal vernaschen. Schon schalt sie sich in Gedanken `immer daran denken Claudia, Männer sind Menschen, nichts Süßes` schon wieder musste sie sich ausbessern `Naja, in diesem Fall müsste es wohl eher heißen ELBEN` Immer noch betrachtete sie seinen Makellosen Körper und fing bereits an zu träumen als ihr bewusst wurde das er sie jeden Moment entdecken könnte und außerdem, was wollte sie überhaupt von so einem eingebildeten, eitlen, hochnäsigen, verzogenen,… sie unterbrach sich, im Moment war es wichtiger hier so schnell wie möglich wegzukommen. Sie konnte sich später noch über ihn aufregen. Langsam wendete sie ihren Blick von ihm ab und bewegte sich schleichend zurück in Richtung des Waldes. Sie stoppte erschrocken als sie plötzlich eine Stimme hinter sich hörte: „Wo wollt ihr denn so schnell hin, ich möchte noch wissen was ihr hier wolltet!“ Sie erstarrte vor Schreck und ihr Herz schlug ihr bis zum Halse. Sollte sie sich umdrehen? Was war wenn er noch nackt war? ´Nein! Nicht daran denken! Immer die Ruhe bewahren Claudia! Tu so als wäre dir das ganz egal, als würdest du so etwas jeden Tag erleben!´ bei dem Gedanken musste sie grinsen. Sie atmete langsam durch, versuchte einen gleichgültigen Gesichtsausdruck zu waren und drehte sich schwungvoll um Zum Glück war der Elbenprinz nicht mehr nackt, obwohl soviel besser war der jetzige Zustand auch nicht! Er hatte zwar seine Hose angezogen stand jedoch mit nacktem Oberkörper, an dem immer noch Wassertropfen entlanperlten vor ihr und sah sie herausfordernd mit einem schelmischen Lächeln an. Claudia schluckte schwer und versuchte so zu tun als wäre ihr egal was sich da vor ihren Augen abspielte. Sie sah ihm gleichgültig in die Augen und versuchte ihren Blick nicht von diesen Abzuwenden. Es kam ihr vor wie eine Ewigkeit und sie begann bereits in seinen blauen Augen zu versinken und nie wieder aufzutauchen als er sie endlich erlöste „Ihr habt meine Frage immer noch nicht beantwortet.“ Claudia war mit einem Schlag wieder in der Wirklichkeit. Sie beruhigte sich und erwiderte dann mit einem versucht gleichgültigem Tonfall „Dies hier ist ein öffentlicher Garten! Ich war spazieren, habe das Plätschern einer Quelle gehört und bin diesem gefolgt!“ Als sie der Prinz immer noch so erhaben angrinste konnte sie sich nicht mehr zurückhalten. Sie fauchte ihn wütend an „Ich bin euch keine Rechenschaft schuldig, ihr seid selbst Schuld wenn ihr hier so öffentlich badet und außerdem, HÖR ENDLICH AUF SO BLÖD ZU GRINSEN!“ den letzten Satz schrie sie ihm geradezu entgegen. Dann drehte sie sich um und lief zurück zum Schloss, sie hörte noch wie er ihren Namen rief und bescheunigte ihre Schritte nur noch mehr. Erst als sie die Tür ihres Zimmers hinter sich zugeschlagen hatte beruhigte sie sich wieder. Sie rutschte schwer atmend an der Tür hinunter, schlang ihre Arme um ihre Knie und vergrub ihr Gesicht darin. Sie bemerkte gar nicht mehr wie ihr langsam die Tränen die Wangen hinunter rollten und schlief sofort vor Erschöpfung ein. Die nächsten Tage vergingen ohne weitere Zwischenfälle. Die beiden Mädchen halfen bei den Vorbereitungen und Claudia ging Legolas geradezu offensichtlich aus dem Weg. Der jedoch fragte anfangs immer noch ihr und suchte sie im ganzen Schloss. Nach einiger Zeit gab er es jedoch auf. Auch Yvonne gab auf ihre Freundin zu fragen was passiert war, Claudia wich ihr immer aus wenn sie auf dieses Thema zu sprechen kam. So vergingen die Tage und auf einmal war bereits der Abend vor dem großen Fest: Was tat sie denn so lange da drin! Ärgerlich schüttelte Yvonne den Kopf und klopfte an die Badezimmertür. „Claudia, mach sofort die Türe auf oder ich trete sie ein!“ „Nein!“, kam es murrend von drinnen. „Doch, ich tu es wenn du nicht sofort aufmachst. Andere wollen vielleicht auch noch hinein!“ „Aber ich sehe so schrecklich aus!“ „Das kann ich erst beurteilen wenn ich dich gesehen habe und wenn ich dich richtig einschätze übertreibst du gerade maßlos!“ Zaghaft ging die Türe auf und ich musste mir ein grinsen verkneifen. „Oh...Okay, das haben wir gleich.“ Yvonne zerrte Claudia hinter sich wieder in das Bad hinein, ließ Wasser in ein Becken ein und tauchte sie kurzerhand unter. Spuckend und protestierend tauchte Claudia wieder auf. Doch bevor sie noch weiter jammernd konnte nahm ihre Freundin ein Handtuch in die Hand und trocknete ihre Haare. Sie frisierte sie mit einem Kamm durch und begann eine Frisur zu machen. „Was wird das?“, wollte das Mädchen wissen. „Das siehst du wenn ich fertig bin“, antwortete Yvonne geheimnisvoll. Nachdem sie diese Prozedur beendet hatten schleifte sie Claudia aus dem Zimmer, durchwühlte kurz den Schrank der anderen und hielt ihr anschließend ein Kleid vor die Nase. „Anziehen!“ Ihr Ton duldete keinen Widerspruch. Sie hatte ein silber-blaues kleid hervor geholt, das lange, weite Ärmeln hatte, einen silbernen Gürtel in der Taille und über und über mit hellblauen und silbernen Fäden und Stickereien verziert war. Es ging bis zum Boden und hatte hinten, bei den Schultern festgemacht, einen Art Umhang oder Mantel, wie immer man das auch nennen wollte. Alles in allem, es war einfach hinreißend. Claudia sah das Mädchen ergeben an und ging sich anziehen. Während ihre Freundin das Kleid anprobierte wusch auch Yvonne sich, schminkte sich dezent, wenn man das hier in Mittelerde so sagen konnte, und zog sich ihre Unterwäsche an. Dann ging sie aus dem Raum hinaus und wollte gerade in ihr Zimmer treten, als auf der anderen Seite Claudia hereintrat. Yvonne stockte der Atem. Die Blonde sah aus wie eine waschechte Elbe, die langen Haare, die sie kurz zuvor geflochten hatte, das Kleid, und passender Weise sah man ihre Ohren nicht, sonst hätte man eh erkannt, dass sie eine Menschenfrau war, aber so.... „Wow“, brachte sie nur heraus. „Passt es?“, frage die junge `Elbe´. „Ich habe mich nämlich noch nicht im Spiegel gesehen, aber es zwickt nirgends, ich fühle mich eigentlich ganz gut.“ Wortlos zog Yvonne die Freundin zum Spiegel. „He, das wird ja richtig eine Manie bei dir, lass das oder...“ Weiter kam sie nicht, denn als sie in den Spiegel sah verschlug es selbst ihr den Atem. Krächzend räusperte sie sich. „Was hast du mit mir gemacht?“, hauchte sie. Die andere konnte noch immer kein Wort sagen. Einige Sekunden später sah man Claudia und Yvonne im Zimmer der zweiten. Fies grinsend meinte Claudia zu ihr: „Sooo, und jetzt bist du an der Reihe...!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)