Breaking free von Ayame-chan (Seto x ?Yami?) ================================================================================ Kapitel 18: Will the rescue continues? -------------------------------------- Info: Vene = komm 17. Will the rescue continues? Erleichtert blies Yami die angehaltene Luft raus, als die Kugel auf den Boden fiel. Hastig machte er sich nun daran die Wunde zu versorgen und zu verbinden, ehe er Bakura zum Sofa schleppte und ihn darauf legte. Nun hatten sie ein ziemlich großes Problem, denn Seto vertraute darauf, dass sie so schnell wie möglich kamen, doch mit der Wunde konnte Bakura unmöglich auch nur daran denken aufzustehen. „Was mach ich denn jetzt?“ fragte er leise sich selbst und ging dann in die Küche, um etwas zu Essen aufzutreiben, da sich sein Magen mit einem lautem Knurren meldete. Zuvor jedoch hing er die Absperrkette vor die Tür, damit der eigentliche Besitzer dieser Wohnung sie nicht erwischen konnte. /Ich hoffe bei Seto ist alles klar./ Yami wusste nur zu genau, zu was Dartz fähig war und er hoffte, dass Seto nicht in den Genuss von dessen Quälmethoden kam. Auf einem kaltem Burrito kauend, dachte er darüber nach, was sie nun tun sollten. „Komm her, mir regalo de Tlaloc,“ forderte Dartz und streckte die Hand aus. Die Amethyste wanderten von ihm zu Seto und wieder zurück, da ihr Besitzer nicht wusste, was er tun sollte. „Vene!!“ rief Dartz nun und seine Augen verengten sich. Atemu begann zu zittern und fiel dann auf die Knie. Sein Herz zog ihn in die eine und sein Verstand in die andere Richtung. Ja, er kannte einen Weg, wie sie hier rauskommen konnten, aber er konnte Kura und Yugi einfach nicht allein lassen. Er wusste, auch wenn Seto jemanden schicken würde, um die beiden hier rauszuholen, er würde zu spät kommen. „Vene! Komm her!!“ rief Dartz erneut und diesmal deutlich wütender. „Du stellst dich gegen mich??“ fragte er zischend. „Willst du, dass ich ihnen weh tue?? Willst du das?“ Dartz schrie schon fast und seine Stimme hallte laut von den Wänden wieder. Der Schwarzhaarige schüttelte den Kopf. „Nein.“ „Dann komm her!“ Atemu stand auf und wollte zu dem Türkishaarigen gehen, doch Seto hielt ihn zurück. „Nein!“ sagte er bestimmt und visierte nun die verschiedenfarbigen Augen an. „Atemu wird mit mir kommen und wenn du den Klonen auch nur ein Haar krümmst wird dir das leid tun!“ Dartz lächelte daraufhin nur selbstgefällig. „Ach wirklich? Und das sagt einer, den ich mit Links ausschalten könnte? KOMM JETZT ENDLICH HER!“ wand er sich nun wieder an den Violettäugigen. „Du undankbares Ding! Sei dankbar, dass du in ihre Nähe sein und ihren Verstand vergiften darfst! Dafür, dass du meine Klone befreist und meine Forschungen ständig sabotierst, hätte ich dich längst wegsperren müssen!“ Die blauen Augen wurden eiskalt. „Wag es nie wieder so mit ihm zu reden,“ zischte er bedrohlich. „Und wenn du ihm auch nur ein Haar krümmst wirst du dein blaues Wunder erleben.“ Niemand hatte Hand an seinem Atemu zu legen! Es hatte ihm noch nicht mal jemand zu drohen!! Kalt lachte Dartz. „Du willst mir drohen? Idiot!“ „Hört auf jetzt!“ mischte sich nun Atemu ein. „Es ist schließlich immer noch meine Entscheidung, oder?“ „Du tust gerade so, als ob du die Wahl hättest,“ wand sich Dartz nun an den Jüngeren. „Du gehörst mir!“ „Ich gehöre keinem von euch!“ rief er. Allmählich riss Atemu der Geduldsfaden. „Weder dir noch Seto! Ich kann sehr wohl selbst bestimmen, mit wem ich gehe, dazu brauche ich eure Hilfe ganz sicher nicht!“ Die unterschiedlichen Augen blitzen gefährlich und ehe Atemu überhaupt wusste, was los war, fand er sich auf den Boden wieder, zusammen mit einer schmerzenden Hüfte. „Du Ratte,“ zischte Seto und wollte auf Dartz losgehen, doch dieser lächelte nur, als sich zwei Hände um Setos Kehle legten und dieser zu würgen begann. „Guter Junge,“ sagte er in einem unglaublich sanften Ton, während Atemu ungläubig in die leeren braunen Augen starrte. „Kura! Was tust du da?“ Dartz lachte auf. „So ist brav. Du weißt, wem du dein Leben zu verdanken hast,“ erneut lachte er, ehe sein Blick wieder finster wurde. „Sperr sie beide weg!“ ordnete er an und wartete, die Arme vor dem Oberkörper verschränkt, dass der Weißhaarige seine Forderung ausführte. „Kura....“ hauchte der Schwarzhaarige ungläubig. „Stehst du wirklich auf seiner Seite?“ Der Weißhaarige sah ihn undurchdringlich an und in seinem Gesichts rührte sich nichts. „Alles was ich will ist leben. Du hast mir und Yugi geholfen und deshalb wollte ich mich revanchieren, in dem ich dir deinen Wunsch erfüllte. Aber du siehst lieber unserem Leiden zu.“ „Das ist nicht wahr!“ rief Atemu entsetzt über Kuras Gedanken und setzte sich auf. „Ich wollte euch doch nur helfen!“ „Ach wirklich? Warum sind wir dann noch hier? Warum hast du uns nicht auch zur Flucht verholfen? Warum fliehen wir nicht gemeinsam, du hast die Möglichkeit dazu!“ er wurde lauter. „Warum willst du hier bleiben, wenn du nach draußen könntest??“ Atemus Hand legte sich auf seine Schulter, an die Stelle, wo der Adler eintätowiert war. Tränen rannen ihm stumm übers Gesicht. „Weil ich hier nicht weg kann,“ sagte er leise. „Sie bringen mich um.“ „Wer will dich umbringen?“ verlangte Seto zu wissen. „Bakura,“ war die leise Antwort des Schwarzhaarigen. Die blauen Augen starrten ihn sprachlos an. „Warum sollte er dich umbringen wollen?“ verlangte deren Besitzer zu wissen. Dartz lachte. „Weil ich seine Schwester getötet habe,“ sagte er belanglos. „Es war ein Unfall. Selbst Schuld, wenn sie nicht stillhält.“ Seto schwieg daraufhin. Bakura hatte ihm nie erzählt, dass er eine Schwester hatte. Aber warum hätte er das auch tun sollen? Den Konzernchef hätte es eh nicht interessiert. „Und was hat Atemu damit zu tun?“ verlangte er nun zu wissen. Wieder begann Dartz zu grinsen und berührte mit seinem Zeigefinger die tätowierte Stelle. „Der Adler um deinem Hals, steht für deinen Wunsch nach Freiheit, aber der auf deiner Schulter bindet dich an diesen Ort. Bakuras kleine Drecksschwester war ganz schön gerissen,“ begann er belanglos zu erzählen. Hätte Bakura diese Bezeichnung gehört, er hätte Dartz sicherlich auf der Stelle den Hals umgedreht. Unbeirrt fuhr dieser nun fort. „Ohne, dass ich es bemerkt habe, hat sie mir eine meiner Betäubungsspritzen entwendet und mir den Adler eintätowiert. Eine beliebte Waffe unter den Skorpionen. Der Farbstoff besteht aus einer bestimmten Mixtur, deren Geruch ihre Hunde scharf macht. So können die Escorpión ihre Beute nicht verlieren.“ Setos Miene verfinsterte sich. Bakura hatte ihm schon mal davon erzählt. „Was soll es dir gebracht haben auch Atemu zu tätowieren? DU trägst das Zeichen schließlich auch noch,“ wollte er wissen. „Schon,“ erwiderte der Türkishaarige kühl. „Ich konnte die Mixtur zwar nicht annullieren, aber sie verstärken, so dass die Hunde als erstes auf Atemu losgehen werden.“ Er grinste breit. Nur aus diesem Grund nahm er Atemu immer mit, wenn er irgendwo hinging, um seine eigene Haut retten zu können, falls ein Skorpion in der Nähe war. Seto zeigte keinerlei Regung daraufhin, sondern ging in die Hocke und legte eine Hand auf Atemus Schulter. Dieser zuckte zusammen und sah hoch in die blauen Saphire. „Bakura wird dir nichts tun, vertrau mir, ok?“ Der Schwarzhaarige schwieg daraufhin, da ihm nicht klar war, was er mit den Worten Setos anfangen sollte. Durch das Mal war er ein Feind der Skorpione und die waren mächtig! Wie sollte Seto ihnen entgegenwirken können? Verwirrt blickte er in die blauen Seen, welche ihn bestimmt ansahen. /Was hast du vor?/ fragte Atemu ihn stumm. „Das reicht jetzt!“ fauchte Dartz. „Los Kura! Tu, was ich dir sage und sperr sie ein!“ Wie gefordert ergriff der Weißhaarige wieder Setos Arm und wollte ihn wegziehen. Entsetzt sprang Atemu auf die Beine. „Nicht, Kura, warum tust du das?“ „Weil auch ich leben will,“ lautete die knappe Antwort des Braunäugigen. Dartz hatte damit gedroht ihn zu vernichten, sollte er nicht kooperieren. Und das wollte Kura nicht. Man hatte ihn ins Leben geholt und dieses wollte er auch leben dürfen. Zwar war er Atemu einiges schuldig, doch dieser hatte sich ja nicht helfen lassen wollen. Mit einer Kraft, die man ihn nicht zugetraut hätte schlief er Seto mit sich und sperrte ihn in ein freies Zimmer ein. Das Atemu ihn mit aller Kraft daran zu hindern versuchte, schien er gar nicht zu spüren. Dartz lachte laut auf und zog sich dann wieder in sein Labor zurück. Das war doch wirklich zu köstlich! Besser, als jede Seifenoper! /Mal sehen, wozu ich Seto noch verwenden kann. Seine Werte müssten jetzt fertig analysiert sein./ Atemu konnte nicht fassen, was Kura da mit ihm tat. Er hatte geglaubt, dass sie so was wie Freunde gewesen wären. Hatte er sich so in dem Weißhaarigen getäuscht? Der Schwarzhaarige wurde in sein Zimmer gestoßen und drehte sich hastig um, um mit dem Jüngeren zu sprechen. „Kura....“ doch weiter kam er nicht, denn die Tür fiel ins Schloss und es klackte, als der Schlüssel im Schloss umgedreht wurde. Überfordert ließ sich Atemu zu Boden sinken. Was konnte er tun? Sein Blick fiel auf das Regal, in dem sich Bücher und Spiele stapelten. Schob man das Regal zur Seite, fand man eine lose Fliesenplatte vor. Hinter ihr befand sich ein kleiner Hohlraum und in diesem seine kleine Geheimwaffe gegen Dartz. Atemu hatte sie noch nie eingesetzt, da sie ausschließlich für den Notfall bestimmt war. Er konnte hier nicht raus, da man ihn eh nur draußen töten würde, doch hatte Seto nicht gesagt Bakura würde ihn nicht töten? Hatte Seto einen Plan? War dieser Plan überhaupt sicher? /Ich werde wohl keine andere Wahl haben, als ihm zu vertrauen. Es ist unsere einzige Chance./ Stöhnend kam Bakura wieder zu sich. Seine Schulter tat höllisch weh und es dauerte eine Weile, bis seine Augen ihre Umgebung wieder klar erkannten. „Wie geht’s dir?“ hörte er Yamis Stimme neben sich und setzte sich mühevoll auf, ehe er ihm den Blick zuwandte und gequält lächelte. „Ging mir schon mal schlechter,“ antwortete er schlicht und schwang die Beine über die Sofakante. „Nicht!“ rief Yami sofort und wollte den Älteren wieder zurückdrücken. „Du solltest besser noch liegen bleiben und dich ausruhen.“ „Ach was.“ Bestimmt schob er die Hand weg und erhob sich. „Ich hab dir doch gesagt, dass ich schon mal schlimmeres erlebt hatte, als so eine kleine Schusswunde.“ Als der Schwarzhaarige widersprechen wollte legte Bakura ihm bestimmt einen Finger auf die Lippen. „Du bist doch nicht etwa besorgt um mich? Wie süß.“ Schlagartig wurde Yami rot und stolperte zurück. „Ich bin nicht süß, verstanden?“ zischte er. „Außerdem sollte ich etwa beruhigt sein, nach dem Blut, das du verloren hast?“ Bakura grinste ihn wissend an, ehe sein Blick wieder ernst wurde. „Solltest du dir nicht lieber Sorgen um deinen Lover machen?“ wollte er wissen. „Wo ist der überhaupt?“ „Seto ist nicht mein Lover,“ erwiderte Yami verächtlich. „Aber er braucht Hilfe, deshalb war ich ja auch auf den Weg zu dir. Warum ist die Polizei in eurem Viertel?“ Bakura zuckte mit den Schultern, was dazu führte, dass er kurz darauf schmerzhaft das Gesicht verzog. „Irgendjemand scheint ihnen eine kleine Geldspende gegeben zu haben und jetzt wollen die unsere Organisation auslöschen.“ Verwundert fiel sein Blick auf die Kette, welche Yami noch immer trug. „Zumindest weiß ich jetzt, warum sie hinter dir her waren. Du kannst das Ding doch nicht einfach in der Öffentlichkeit spazieren tragen!“ „Wenigstens konnte ich dich dadurch finden,“ redete Yami sich heraus. „Was ist nun? Hilfst du Seto?“ „Die Frage ist überflüssig. Die Escorpións helfen immer einander. Wenn wir uns untereinander misstrauen würden, könnte unsere Organisation nicht funktionieren.“ Bakura ließ sich wieder zurück aufs Sofa fallen und bot Yami den Platz neben sich an, dieser jedoch nahm lieber mit dem nebenstehenden Sessel vorlieb, woraufhin der Weißhaarige grinste. „Ich hätte nicht gedacht, dass du schüchtern bist...wenn man sich da mal deinen Job anguckt...“ Die violetten Augen funkelten ihn böse an. „Denkst du ich mach das aus Spaß? Weil ich es toll finde mich von euch Kerlen als Vibrator benutzen zu lassen?“ zischte er wütend. „Ich hab dir schon mal gesagt, dass du nicht alle Männer in einen Topf werfen sollst,“ wand Bakura ein. „Ich bin zum Beispiel nicht über dich hergefallen. Dabei finde ich dich auch sehr attraktiv.“ Sanfte legte er eine Hand auf Yamis Wange, was dessen Amethyste nur noch gefährlicher schimmern ließ. „Fass. Mich. Nicht. An.“ Der Weißhaarige grinste. „Und wenn doch?“ er beugte sich zu Yami vor, der mit der Faust ausholte, um sie Bakura in den Magen zu rammen, doch geschickt fing dieser dessen Hand ein und ergriff auch das Handgelenk der anderen Hand. Überlegen blickte er in die nun ausdruckslosen und doch auch kalten Augen des Jüngeren. Bestimmt drückte er dessen Handgelenke nach hinten, an das Polster des Sessels, ignorierte dabei den Schmerz in seiner Schulter. Braune Augen blickten in violette Seen und glitten durch den Vorhang aus Ausdruckslosigkeit hindurch. Yamis Blick mochte zwar hart bleiben, doch seine Körpersprache verriet ihn. „Du hast Angst, nicht war?“ wollte Bakura ruhig wissen. „Dein Herz- und Pulsschlag werden schneller. Deine Finger zittern und deine Lippen beben.“ Yamis Augen weiteten sich entsetzt und seine Maske fiel krachend zu Boden. Noch nie hatte jemand so in sein Innerstes sehen können und diese Tatsache verängstigte ihn mehr, als die, dass Bakura vorzuhaben schien über ihn herzufallen. „Lass mich los.“ Yamis Stimme war nicht mehr so fest, wie noch wenige Sekunden zuvor und er versuchte sich aus dem Griff zu winden. Er erinnerte sich an die Nächte mit Seth und fragte sich, wie viel schlimmer es wohl mit dem Weißhaarigen werden würde, als dieser in plötzlich losließ und sich auf der Couch zurücklehnte. „Was hat Otes denn nun für ein Problem?“ fragte Bakura schlicht, als wäre eben nichts vorgefallen und begutachtete nur kurz seine Schulter. Vielleicht sollte er den Arm mal ruhig halten. Das wäre sicherlich um einiges schmerzfreier. Yami brauchte eine Weile, um zu begreifen und sich selbst wieder zu beruhigen. Den Blick hielt er von dem Älteren abgewandt und die Arme schlang er schützend um seinen Oberkörper. Bakuras Blick, als er in seine Seele gesehen hatte, ging ihn nicht mehr aus dem Kopf und jagte ihm einen Schauer nach dem anderen über den Rücken. „Er sitzt bei einem durchgeknallten Wissenschaftler fest,“ sagte der Schwarzhaarige schließlich zögerlich. „Er wollte einen Freund von mir befreien aber ohne Hilfe kommen sie da nicht raus.“ Bakura nickte verstehend. „Wo finden wir sie?“ „Am Stadtrand. Ich kann dich hinbringen.“ „Na worauf warten wir dann noch?“ Der Weißhaarige erhob sich nach Tatendrang strebend, blickte dann jedoch etwas schuldbewusst den Jüngeren an. Sanft berührte er erneut dessen Wange. „Tut mir Leid, wenn ich dir Angst gemacht hab.“ Yami jedoch zuckte nur zusammen und wand den Blick ab. Der Ausdruck der braunen Augen ging ihn nicht mehr aus dem Kopf. Er ließ wieder zu ihm durchdringen, dass die Escorpión negro eigentlich Verbrecher waren. „Bakura?“ fragte er leise und vorsichtig. „Würdest du jemanden umbringen?“ zögerlich blickte er in die braunen Augen. Bakura schwieg und wand sich dann von den Violettäugigen ab. „Komm,“ forderte er und zog Yami an der Hand hinter sich her. Doch so leicht gab sich dieser nicht zufrieden und entzog sich dem Griff. „Das war nicht die Antwort auf meine Frage.“ Der Weißhaarige seufzte und drehte sich wieder zu Yami. „Ja, ich würde jemanden umbringen. Zufrieden?“ Yami schluckte. „Warum?“ „Wenn wir Otes und deinem Freund helfen wollen, dann sollten wir jetzt nicht die Zeit mit meiner Lebensgeschichte verschwenden, sondern uns auf den Weg machen.“ Widerwillig gab sich Yami zufrieden und folgte dem Weißhaarigen nach draußen. Die Polizisten schienen die Suche aufgegeben zu haben, denn die Luft war rein und sie kamen sogar problemlos bis zum Jeep. Bakura wollte sich schon hinters Steuer setzen, als Yami ihn zurückhielt. „Mit deiner Verletzung fährst du sicherlich kein Auto,“ sagte er bestimmt und setzte sich auf den Fahrersitz. „Kannst du denn überhaupt fahren?“ wollte Bakura wissen und setzte sich auf den Beifahrersitz. Yami gab ein Grummeln von sich. „Wäre ich sonst hier?“ er ließ den Motor an und würgte ihn gleich ab. „Kuppeln,“ kommentierte der Ältere. „Weiß ich selber,“ zischte Yami als Antwort, startete den Wagen erneut und kurz darauf setzten sie sich in Bewegung. Wie ein Tiger, den man in einen Käfig gesperrt hatte, lief Seto unruhig im Zimmer auf und ab. Jede Ecke hatte er nach einem Weg nach Draußen abgesucht, doch war nicht fündig geworden. Das Fenster war zu klein und war darüber hinaus auch noch vergittert und die Tür bestand aus Stahl. Boden und Wände waren, wie auch im Rest des Gebäudes, mit weißen Fliesen ausgelegt worden. Ein Regal mit Büchern und ein Bett mit Metallgestell waren die einzige Einrichtung, in diesem schon fast beängstigenden Raum. So ähnlich, fand Seto, sah es sicherlich auch in einem Sanatorium aus. Vielleicht mit dem Unterschied, dass der Boden nicht aus Fliesen bestand, sondern freundlicherweise mit Teppich ausgelegt war. Der Braunhaarige lief nämlich noch immer nur auf Socken rum und allmählich wurde es kalt an den Füßen. Seufzend blieb er vor dem Regal stehen und las sich die Titel auf den Buchrücken durch. Seto hoffte, dass Atemu ihm vertraute und mit ihm hier raus ging. „Hm?“ er stutzte, als ihm zwischen all den Kinder- und Bilderbüchern, ein Lexikon über die Gottheiten der Azteken ins Auge sprang. Nachdenklich runzelte er die Stirn und zog es hervor. Warum gab Dartz seinen Klonen nur Kinderbüchern zu lesen, bis auf ein Lexikon über Aztekengottheiten? ‚Mi regalo de Tlaloc.’ /Soll das heißen er glaubt wirklich daran, dass ihm Tlaloc geholfen hat? Der Kerl gehört wirklich in die Klapse./ kopfschüttelnd stellte er das Buch ins Regal zurück und setzte sich dann aufs Bett. Lange würde er sicherlich eh nicht allein hier sein, denn Dartz wollte ja noch irgendwelche Experimente mit ihm veranstalten. Ein säuerliches Lächeln erschien auf Setos Lippen. /Atemu sollte seine Entscheidung besser schnell fällen. Ich will nämlich noch in einem Stück hier raus kommen./ Atemu saß auf dem Boden seines Zimmers. Eingehüllt in die Bettdecke, damit er auf den kalten Fliesen nicht fror. Die violetten Augen waren noch immer auf das kleine Versteck gerichtet. Sie würden es hier sicherlich alle raus schaffen, doch die Frage blieb, ob Seto auch wirklich recht hatte, wenn er behauptete, dass Bakura ihm nichts tun würde. Was wäre wenn doch? /Es ist ja nicht die Tatsache, dass er mich dann wahrscheinlich umbringen würde, sondern dass dann auch Kura, als Amanes Klon, sicher dran glauben muss. Und was dann aus Yugi wird, daran will ich gar nicht erst denken./ Leise seufzte er. Sollte er Seto nicht eigentlich vertrauen? Den Kopf auf seine Knie bettend, schloss Atemu die Augen und öffnete sie erst wieder, als er ein Klicken vernahm und sich kurz darauf die Tür öffnete. Verwundert hob er den Blick, als er Kura erkannte. „Dartz macht ein Nickerchen,“ begann der Weißhaarige zu berichten. „Ich weiß, wie man die Schalter bedient, damit sich die Türen wieder öffnen. Aber ich frage dich diesmal nur ein mal und dann nie wieder. Also, wofür entscheidest du dich?“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)