Breaking free von Ayame-chan (Seto x ?Yami?) ================================================================================ Kapitel 1: One night with him ----------------------------- Autor: Ayame-chan Fandom: Yu-Gi-Oh Disclaimer: Nix meins. Nix Geld. Nix Rechte Alles nur geliehen. Pairings: Seto x Yami? Warnings: limone, ein bisschen dark und angst, au Inhalt: Durch einen kleinen Stricher namens Yami kann Seto seine davor bewahren Pleite zu gehen. Als er davon erfährt hält er alles, was er erreicht hat für wertlos. Seine Rache an Yami soll seinen Stolz retten, doch dann stellt sich heraus, dass Yami nicht der zu sein scheint, der er vorgibt. Bei dem Versuch die Wahrheit herauszufinden entdeckt Seto etwas, was er nie für möglich gehalten hätte... Widmung: allen Kommischreibern und Lesern So, hier ist endlich die versprochene Seto x Yami Story. Hat ja auch lang genug gedauert. Kann es immer noch nicht glauben, dass ich wirklich sechs Ansätze gebraucht habe, bis das Krea-Tief wieder abgeklungen war. Aber genug der Vorrede und viel Spaß beim lesen. Legende: „reden“ /denken/ # Dinge, die am Ende erklärt werden +Dinge, die sich in Yamis Kopf abspielen, teilweise sind es Erinnerungen+ Breaking free 1. One night with him „Der Wagen ist vorgefahren, Mr. Kaiba,“ sagte Roland. Sofort erhob sich der junge Konzernchef von seinem Sessel, klappte seinen Laptop zu und verließ sein Büro im 13. Stock der KaibaCorporation, einem gewaltigem Unternehmen, welches sich der Entwicklung und Herstellung von Spielen widmete. Während Seto seine Krawatte im Spiegel des Aufzuges zurechtrückte betätigte Roland den Knopf ins Erdgeschoss des Gebäudes. Roland gehörte schon fast zur Familie der Kaibas, auch wenn Seto ihn wahrscheinlich feuern würde, würde irgendjemand etwas in dieser Richtung erwähnen, denn von Familie hielt der Braunhaarige überhaupt nichts. Viel zu sehr hatten sie ihn damals enttäuscht und ihn sicherlich auch nicht vermisst, als er eines Morgens seine Sachen gepackt hatte und abgehauen war. Hier in Dominocity hatte er sich ein Firmenimperium aufgebaut und Roland zählte zu seinen ältesten Angestellten. Der schwarzhaarige Sonnenbrillenträger war der Einzige, zu dem Seto so etwas wie Vertrauen aufgebaut hatte. Roland begleitete seinen Chef zu jedem geschäftlichen Treffen, war Chauffeur und auch Mädchen für Alles. Mit einem langem Glockenton glitten die Türen beiseite und die beiden Männer standen im Foyer der Firma. Durch die großen Glastüren sah Seto bereits die schwarze Limousine, mit der sie zu einem Geschäftsessen fahren würden. Seto war jedoch recht kritisch, was diesen Jo McLaggen anging. Von ihm und seinem Hightechunternehmen hatte er noch nie gehört und auch weitere Nachforschungen hatten nichts ergeben. Wenn dieser McLaggen jedenfalls keine Nachweise für die Existenz seiner Firma und ihrem Erfolg hatte, würde es ein sehr kurzes Geschäftsessen werden. Nach einer halben Stunde hielt Roland vor dem Aki Grand, einem Nobelrestaurant, in dem es von prominenten Gästen nur so wimmelte. Als Seto aus dem Wagen stieg entflammte sofort ein Gewitter aus Blitzlichtern, welches es unmöglich machte den roten Teppich vor sich zu sehen. Seto würdigte keinem der Fotographen und Zeitungsleuten, die auf irgendeine Schlagzeile warteten, eines Blickes, sondern betrat das edle Restaurant. Es war im Barockstil eingerichtet, mit hohen Marmorsäulen und –boden und reichlichen Verziehrungen in Gold. Aus einem Lautsprecher klang leise klassische Musik und ein Kellner verbeugte sich respektvoll vor dem Braunhaarigen. „Willkommen im Aki Grand, Mr. Kaiba. Mr. McLaggen erwartet sie bereits,“ sagte der Angestellte und führte Seto an einer Reihe von Tischen vorbei, bis hin zu einer ruhigen Ecke, wo zwei Männer an einem Tisch saßen. Der Linke hatte hüftlanges türkises Haar, ein gelbes und ein grünes Auge und war gekleidet in einen lavendelfarbenen Anzug. Der Andere, der einen ganzen Kopf kleiner war als Seto, besaß eine stark auffallende Frisur. Die Haare waren schwarz, mit blondem Pony und violetten Spitzen und standen in alle Richtungen ab. Er hatte katzenhafte violette Augen und gebräunte Haut. Allerdings trug er keinen Anzug, wie sein Begleiter, sondern ein weißes Tanktop und schwarze Hosen. Um seinen Hals hing ein Lederband, an welchem ein Adler hing. „Ah, schön, dass sie gekommen sind,“ sagte der Mann mit den türkisen Haaren und stand auf, um Seto die Hand zu reichen. „Ich nehme an, dass sie Jo McLaggen sind,“ sagte Seto und warf einen Blick zu dem jungen Mann, der ihn einfach nur stumm ins Gesicht sah. Der Braunhaarige versuchte dessen Blick zu deuten, doch Jo lenkte seine Aufmerksamkeit wieder auf sich. „Richtig. Es freut mich, dass sie hergekommen sind, um sich anzuhören, was ich anzubieten habe.“ „Wir werden sehen,“ unterbrach Seto ihn schnippisch. „Hast du nicht vor dich auch mal vorzustellen?“ wand er sich nun bissig an den Violettäugigen. „Schenkt ihm einfach keine Beachtung,“ sagte Jo an der Stelle des Jungen. „Er ist ein dummer, wenn auch ein hübscher Junge, finden Sie nicht?“ Bei diesen Worten richtete der Schwarzhaarige den Blick auf die Tischplatte, während Jo vor Stolz anschwoll. „Wenn Sie es sagen,“ sagte Seto nur knapp und ließ den Jungen nicht aus den Augen. „Nun lassen Sie uns gleich zum geschäftlichen kommen....,“ begann der Türkishaare ein Gespräch, doch Seto hörte ihm kaum zu. Seine blauen Augen ruhten noch immer auf den Namenlosen, was für ihn recht ungewöhnlich war. Normalerweise widmete er niemanden, der ihm nicht nützlich sein konnte auch nur einen Blick. Doch irgendetwas an dem Violettäugigen faszinierte ihn. Irgendwas hatte er an sich. „Mr. Kaiba! Hören Sie mir zu?“ schlagartig wurde Seto wieder daran erinnert, warum er eigentlich hier war. „Selbstverständlich höre ich Ihnen zu.“ Sagte Seto und richtete nun den Blick auf seinen Gesprächspartner, doch aus den Augenwinkeln beobachtete er weiter den anderen. Dieser schien die Blicke des Blauäugigen zu spüren und hob den Kopf. Blau traf auf Violett und Setos Umgebung blendete sich aus. Stumm bewegten sich die Lippen des Schwarzhaarigen. Seto verstand nicht was er ihm sagen wollte, als die laute Stimme McLaggens ihn aus seiner Starrung zurückholte. „Was fällt dir eigentlich ein?? Hör auf Mr. Kaiba abzulenken, sonst gibt es Ärger!“ sofort richteten sich die Amethyste wieder auf die Tischplatte. Nachdem alles geschäftliche besprochen war verabschiedete sich Seto von den beiden Männern und fuhr nach Hause. Er hatte den Vertrag noch nicht unterschrieben, sondern wollte ihn sich erst noch genauer ansehen, auch wenn er auf den ersten Blick akzeptabel aussah und ihm eine Menge Vorteile verschaffte. In seiner Villa angekommen setzte er sich dort an seinen Schreibtisch und ging den Vertrag erneut durch, las zwischen den Zeilen und suchte nach einem Haken. Er war sich sicher, dass es einen gab, denn es gab immer einen. Doch blieb die Frage, wo er sich befand. Kurz nach Mitternacht klopfte es an seine Zimmertür und Roland trat ein. „Entschuldigen Sie die späte Störung Mr. Kaiba,“ sagte der Angestellte. „Aber hier ist jemand, der Sie noch sprechen möchte und es scheint dringend zu sein.“ Der Blauäugige hob kaum den Blick. „Wie dringend?“ „Er sagte er hätte Informationen über den Vertrag mit Mr. McLaggen.“ Sofort war Setos Aufmerksamkeit geweckt. „Lass ihn rein.“ Roland ging beiseite und statt seiner tauchte jemand anderes im Zimmer auf. Jemand mit dreifarbigem Haar und violetten Augen. „Du?“ ungläubig erhob sich Seto und ging ein paar Schritte auf den Jungen zu. „Du darfst den Vertrag nicht unterschreiben!“ platzte dieser sofort heraus und sah den Konzernchef fast schon bittend an. „Warum sollte ich nicht?“ „Wenn du unterschreibst geht deine Firma pleite. Jo McLaggen ist ein eiskalter Betrüger.“ Seto sah den Jungen an. „Wer sagt mir, dass ich dir vertrauen kann?“ „Ob du mir vertraust ist allein deine Sache.“ Der Violettäugige drehte sich um und wollte schon gehen, doch Seto hielt ihm am Arm zurück. „Warum erzählst du mir das?“ „Weil...“ täuschte er sich, oder wurde der Schwarzhaarige gerade rot? „Ich muss gehen. Ich dürfte gar nicht hier sein.“ „Das kann ich mir denken.“ Der Violettäugige wandte sich nun wieder dem Größeren zu und sah hinauf in dessen kalte Augen. „Bitte unterschreib nicht.“ Seto spürte sein Herz schneller schlagen, als die Amethyste ihn so flehend ansahen. Ehe er sich versah hatte er sich vorgebeugt und seine Lippen auf die des Jungen gedrückt. Es war nur ein kurzer Kuss, doch Seto starrte danach entsetzt auf den Mund des Schwarzhaarigen. Was zum Henker hatte er gerade getan? Fragend blickte der Junge zu ihm auf und jetzt sah Seto auch erst, was die ganze Zeit über in dessen Gesicht gestanden hatte: Traurigkeit. Sanft fuhr er über die gebräunte Wange, ehe er die warmen Lippen erneut küsste. Warum er das tat wusste er selbst nicht. Es war einfach nur ein Gefühl, welches ihm sagte, dass es richtig war, was er hier tat und vielleicht auch noch tun würde. Der Kuss dauerte länger als der erste und diesmal erwiderte der Andere in sogar, öffnete zögerlich den Mund, als Setos Zunge über die Lippen strich. Neugierig erkundete Seto das neue Gebiet und forderte dann die fremde Zunge zum Spiel auf. Zögerlich willigte der Schwarzhaarige ein und legte seine Hände in den Nacken des Braunhaarigen. Nach einer Weile lösten sie sich aus Luftmangel wieder von einander, doch für Seto war dies noch lange kein Grund aufzuhören. Mit der Zunge fuhr er über die Ohrmuschel und biss dann leicht ins Ohrläppchen. Dann drückte er den Violettäugige langsam rückwärts, bis dieser die Matratze in den Kniekehlen spürte und somit aufs Bett fiel. Fragend sah Seto in die Amethyste unter sich. Was er hier tat war völlig unnormal für ihn. One-Night-Stands gehörten nicht zu seinem Repertoire und schon gar nicht welche mit einem Mann! Dennoch konnte er nicht von dem Kleineren ablassen, der ihn leicht scheu ansah. Seto wollte ihm schon aufmunternd zulächeln, als er wieder zur Besinnung kam. Seit wann war er nett zu jemanden? Seit wann interessierte es ihm, wie es anderen ging. Er schüttelte den Kopf und stand vom Bett auf. „Verschwinde jetzt,“ sagte Seto, doch der Junge schien da anderer Meinung zu sein. „Nein,“ sagte er und schlang seine Arme von hinten um Setos Taille. „M-mach weiter.“ Der Braunhaarige reagierte nicht. „Das ist deine einzige Chance. Morgen werde ich weg sein und du wirst mich nie wieder sehen.“ Mit einem sarkastischen Lächeln wandte sich Seto wieder ihm zu. „Hast du es so nötig?“ Der Schwarzhaarige errötete. „Du warst derjenige, der mich geküsst hat. Und beim Essen hast du mich die ganze Zeit über angestarrt.“ „Und das hat gereicht um dir den Kopf zu verdrehen?“ der Angesprochen hielt den Blick gesenkt. Seto beugte sich vor und hob das Kinn des Jungen mit der Hand an. Die violetten Augen sahen ihn traurig an. Warum tat er es eigentlich nicht? Er würde den Jungen eh nie wieder sehen. Ohne noch weiter nachzudenken machte er sich gierig über den schmalen Körper her und ließ die Hände unter das weiße Shirt gleiten. Dem Jungen entwich daraufhin ein Keuchen und er wandte das Gesicht ab. Neckend biss Seto in den schlanken Hals und zog dem Schwarzhaarigen das Shirt aus, bearbeitete die freigewordene Haut mit Lippen und Zähnen. Langsam arbeitete sich Seto weiter nach unten vor, lauschte dabei den öfter werdenden Keuchen des Jüngeren, der sich bis her passiv verhalten hatte. Doch als der Braunhaarige wieder hoch kam um die vollen Lippen einzufangen beteiligte sich auch der Schwarzhaarige an dem Liebesspiel. Flink hatte er sämtliche Knöpfe an Setos Hemd aufgeknöpft und ließ seine Hände nun über die kräftige Brust fahren. Zu seiner eigenen Verwunderung genoss Seto die Berührungen und der Drang in ihm wurde nur noch größer. Dem Fremden schien es ähnlich zu gehen. Zumindest ließ es darauf schließen, da er sich bereits an Setos Hose zu schaffen machte. „Immer langsam mit den jungen Pferden,“ raunte ihm Seto ins Ohr. „Du kommst schon noch in den Genuss.“ Neckend strich er über den Schritt des Violettäugigen und entlockte diesem dadurch ein Stöhnen. „Ich...ah...kann nicht solange...ng...bleiben.“ brachte der Jüngere hervor und begann sich zu winden. „Und ob du bleiben kannst. Du wolltest es, also bleib gefälligst auch, bis es vorbei ist.“ „Mach endlich!“ die Wangen waren gerötet, die Augen Lust verschleiert. Seine Hände gaben nach und ließen von der Hose ab, fuhren aber statt dessen wieder unter das Hemd. Seto ließ sich Zeit. Kostete jeden Moment voll aus, bis es zu viel wurde. Schnell entledigte er den Violettäugigen seiner Hosen und fuhr mit Freuden dessen Erektion entlang, was ihm mit einem lauten Stöhnen gedankt wurde. Immer wieder verschmolzen ihre Lippen miteinander, während Seto seinen Besucher langsam auf die Vereinigung vorbereitete. Ein feiner Schweißfilm bedeckte bereits ihre Körper und die Haare klebten ihnen feucht im Gesicht. Fest sahen sie einander in die Augen, schienen sich auf stillem Wege einander verständlich zu machen. Stille hüllte die riesige Villa wieder ein und die dicken Wände behüteten die Geheimnisse ihrer Bewohner. Erschöpft lagen die beiden Männer in dem großem Himmelbett und eng aneinander geschmiegt tauschten sie letzte Küsse aus. „Wie ist dein Name?“ fragte Seto nach einer Weile. Der Schwarzhaarige wandte den Blick ab. „Das ist unwichtig.“ „Wieso sollte es unwichtig sein?“ „Weil du mich eh nie wieder sehen wirst.“ Setos Körper spannte sich leicht an. Ruckartig stemmte er sich hoch, so dass er nun über seinem Gast kniete. „Ich hab aber kein Interesse an One-Night-Stands!“ „Das hättest du dir vorher überlegen sollen.“ Er drehte sich auf die Seite und schloss die violetten Augen. Der Braunhaarige biss sich auf die Lippen. Warum hatte er das hier getan? Viel zu viel hatte er in den letzten Stunden von sich preis gegeben. Hatte sich einem Menschen hingegeben, obwohl er nie wieder jemanden an sich rankommen lassen wollte. Energisch ergriff er das Kinn des Schwarzhaarigen und zog so dessen Gesicht wieder zu sich. „Ich find dich schon noch wieder, Kätzchen.“ Gierig küsste er die Lippen des anderen und legte sich dann wieder neben diesem. Zog ihn fest an sich und streichelte den Bauch und die Schulter, auf der ein kleiner Adler eintätowiert war. Nach kurzer Zeit fiel Seto in einen tiefen Schlaf und zum ersten Mal seit langem fühlte er sich wieder wohl, in der Gegenwart eines anderen. Schnell neigten sich die noch letzten verblieben Stunden der Nacht ihrem Ende zu. Als Seto erwachte war es bereits halb elf. Entsetzt starrte er auf den Wecker, der nicht geklingelt hatte, um sich dessen zu vergewissern, was dort auf dem Zifferblatt stand. Doch es war tatsächlich bereits halb elf. Jemand schien den Wecker abgestellt zu haben und Seto konnte sich auch schon denken wer. Jedoch war das Bett neben ihm leer. Er legte die Hand auf die Matratze und musste feststellen, dass diese bereits kalt war. Der Schwarzhaarige musste schon seit längerem weg sein, was bei dieser Uhrzeit auch nicht verwunderlich für den Braunhaarigen war. Er schlug die Bettdecke zurück und stand auf, ließ den Blick dabei durch den Raum gleiten und blieb schließlich beim Schreibtisch hängen. Der Vertrag war weg. Dann fiel es ihm ein. McLaggen hatte sich heute Morgen noch einmal mit ihm treffen wollen, deshalb hatte sein Gast sicherlich den Wecker abgestellt. /Er scheint wirklich verhindern zu wollen, dass ich unterschreibe./ Seto lächelte hinterhältig. Er würde McLaggen sicherlich noch erreichen können und dann konnte er dessen kleinen Begleiter anschwärzen. Andererseits, war es das, was er wollte? Seto schloss die Augen und atmete durch. Sein Körper machte sicherlich nur solchen Terz, weil der Stress in letzter Zeit zu viel geworden war. Ja, daran musste es liegen. Warum hätte er sich sonst auf einen Zwerg mit Todesmiene eingelassen? Der Braunhaarige verschwand im Bad und duschte erst mal kalt, ehe er sich anzog und dann Roland zur Schnecke machte, da ihn dieser nicht geweckt hatte. Anschließend beauftragte er ihn damit nach Jo McLaggen zu suchen und ihn ausfindig zu machen. „Soll ich einen neuen Termin mit ihm ausmachen?“ fragte der Angestellte. „Nein!“ herrschte Seto ihn an, denn mit einem Blick auf den Terminkalender und somit auf die wichtigen Termine und Besprechungen, die ausgefallen waren, hatte er prompt schlechte Laune gekriegt. „Du sollst nur seinen Aufenthaltsort herausfinden. Du sollst nämlich den jungen Mann von gestern Abend für mich ausfindig machen. Er hat McLaggen begleitet, also wird er auch bei diesem sein.“ „Ganz, wie ihr wünscht.“ Roland entfernte sich und rief sich das Bild des nächtlichen Besuchers wieder in den Kopf, um ihn finden zu können. Der angebliche McLaggen saß schlecht gelaunt im Erste Klassesitz und drehte sein Glas Wein in den Händen. Die KaibaCorporation hätte ihm einige Millionen einbringen können. Wie war es ihm nur gelungen den Trick zu durchschauen? Noch nie hatte jemand den Vertrag abgelehnt! Noch nie!! Sein Zeigefinger glitt über das Mauspat des Laptops und ließ diesen Daten und Statistiken aufrufen. Mehr oder weniger zufrieden nickte er. /Wo liegt nur mein Fehler?/ seine Augen wanderten nach rechts, wo sein junger Begleiter ein Blattpapier blitzschnell mit Zahlen voll schrieb. Der Türkishaarige beobachtete ihn eine Weile, bis der Violettäugige zwei Stricher unter dem Ergebnis zog und die Stoppuhr anhielt. „Fertig,“ sagte er und hielt Jo das Blatt hin. Zufrieden verglich dieser das Ergebnis. „Du bist ein perfektes Wesen,“ sagte er voller Stolz, doch seinem Begleiter schienen diese Worte nicht zu freuen, denn er wandte den Blick aus dem Fenster. „Sag mal, wo bist du letzte Nacht gewesen?“ Das erschrockene Zusammenzucken entging dem Türkishaarigen. „Ich....wollte nur mal wieder....den Mond sehen.“ „Du kannst nicht einfach abhauen! Reicht es nicht schon, dass ich dich mitgenommen habe? Keiner darf dich sehen, mi regalo de Tlaloc. Du hast draußen nichts verloren! Hinterher verlierst du deinen Wert.“ „Es wird nicht mehr vorkommen.“ Die Amethyste betrachteten das Meer, welches unter ihnen glitzerte. Er musste sich diesen Anblick gut einprägen, ehe er wieder in das dämmrige Licht der Neonröhren zurückkehrte. Fortsetzung folgt Das war das erste Kapitel. Und? Seid ihr neugierig geworden? Lob, Kritik, etc. werden gerne angenommen Gruß Aya Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)