Brake Down von TheLadyLoki (Wenn Einsamkeit wahnsinnig macht) ================================================================================ Kapitel 6: Familientreffen der etwas anderen Art ------------------------------------------------ Sasuke konnte vor Schreck so gut wie gar nichts spüren. Das einzige, welches er bemerkte, war, dass ihm langsam Blut die Nase runter rinnte. Da saß er, auf seinem Bett mit schwarz-roter Bettdecke und lackierte sich die Fußnägel. Er starrte die Gruppe leicht verwundert an. „Oh, kommen wir ungelegen, Itachi?“, fragte Orochimaru verlegen und fixierte dabei den Nagellack, den er mit schlimmen Erinnerungen verband. Aber Itachi antwortete nicht. Immer noch schaute er etwas verdattert drein. Sasuke machte ein luftpumpenartiges Geräusch und fiel wie ein nasser Sack von Orochimarus Rücken. Neji stupste ihn an „Er ist wieder Ohnmächtig!“, sagte er und schüttelte bedrückt den Kopf. In diesem Moment fiel Itachis Blick auf seinem Bruder. „Brüderchen!“, schrie er, sprang auf und wollte auf seinen Verwandten zustürmen. Leider hatte er das Glas auf dem Bett übersehen. Jetzt breitete sich ein hässlicher blauer Nagellackfleck auf seiner Decke aus. „Ach, nein!“, meinte er und trottete niedergeschlagen zurück, „Nicht schon wieder! Das ist der dritte Bezug in diesem Monat…“ Nagisa und Rumiko stand der Mund offen. Alles, was sie in diesem Raum sahen, war lächerlich. Die Wände waren abwechselt mit roten, schwarzen und rosa Farbklecksen bedeckt. Der Boden war roter Samt. Eingerichtet war alles mit dunklen, massiven Kommoden und Schränkchen verschiedenster Größen und Formen. In der Mitte des ganzen Einrichtungsdramas stand ein Himmelbett. In jeder Ritze des Raumes konnte man verschiedene Teebeutel rausluken sehen, anscheinend waren sie in jeder Ecke sicher verstopft worden. Zu allem Überfluss stellte sich die schon vorher gehörte Musik als eine Oper dar. Nach dem Aufwischen stürmte Itachi wieder zu Sasuke. Dieser war gerade am Aufwachen und erstarrte sofort. „Ach Bruderherz, lang nicht mehr gesehen, wie geht es dir?“, sagte er und umarmte Sasuke herzlich. Jedoch fiel ihm auf, dass er etwas unbeweglich schien. „Was ist denn mit dir?“, fragte Itachi beklommen, „Du bist ja so verspannt. Soll ich dir einen Tee machen? Oder doch lieber eine Massage?“ „Tee…“, keuchte Sasuke, denn bei dem anderen Gedanken spürte er, wie sein Magen begann sein Essen wieder rauszupumpen. „Ja, sofort!“, Itachi stürmte zum Wasserkocher neben seinem Bett. Die anderen fühlten sich etwas missachtet. „Ähem…“, Orochimaru räusperte sich kurz, um Aufmerksamkeit zu erregen, „Wir sind ja eigentlich nicht zum Familienbesuch da…“ „Oh“, Itachi drehte sich um. Er hatte die anderen gerade erst bemerkt. „Freunde von dir, Brüderchen?“ „N-Naja…“, stotterte Sasuke. Doch als Nagisa zufällig mit den Fingerknöcheln knackte, korrigierte er das, was er gerade eigentlich aussprechen wollte. „N-Natürlich!“, Er lächelte künstlich. „Ahhh…gut!“, sein Bruder faltete die Hände, „Tee?“ „Eigentlich wollten wir ja…“, Orochimaru wurde unterbrochen, „Ja, ja, erst der Tee!“ Wie ein Wiesel wuselte er zwischen den einzelnen, ungleichen Schränkchen herum und öffnete tausende verschiedene Schublädchen in einem Tempo, dass die anderen Kopfschmerzen bekamen. „Mensch, wo hab ich es denn?“, er schlug sich gegen den Kopf. Dann strich sich Itachi nachdenklich über das Kinn und sah gleichzeitig geistesabwesend in den Raum. „Vielleicht sollten wir…“, begann Neji, doch wieder lies der Teefabrikant nicht ausreden. „Ruhe! Ich versuche gerade zu überlegen“ Ein Quietschen. Alle drehten sich in die Richtung, woher es kam. „Ach…“, Itachi rannte zur Geräuschquelle. Zwischen den klobigen Regalen stand ein kleines, unscheinbares Tischchen mit einem Schallplattenspieler darauf. Itachi fummelte ein wenig an der Nadel herum. „Das Ding ist etwas älter…“, meinte er. Er hatte bemerkt, dass die Leute das Geschehen kritisch betrachteten und schloss daraus, dass sie etwas mehr darüber erfahren wollten. „Zauberflöte. Mozart. Toller Komponist“, er lachte. Die Blicke nahmen nun auch noch einen starken Ekel an. Itachi setzte die Nadel wieder auf die Platte. Nachdem er losgelassen hatte, ging er glücklich zurück. Jedoch hielt dies nicht sehr lange an, denn schon sprang die Nadel zitternd herum und es wiederholte sich andauernd die Stelle „Papagena“, was absolut nervend war. „Ach, dieser schlimme Radau!“, sagte Itachi zur Decke und versuchte sich weiter am Plattenspieler. Schonwieder ein entsetzliches Quietschen. Rumiko, deren Ohren etwa so empfindlich waren wie eine Konstruktion vom Domino Day, kreischte so laut auf, dass Sasukes einzelne Muskeln und Sehnen bösartig zu erzittern begannen. Währendessen hantierte Itachi immer noch weiter am Plattenspieler, und wäre Sasuke nicht von den wellenförmigen Bewegungen seiner Innereien ein paar Schritte zurück vibriert worden, hätte das Akatsuki-Mitglied auch nicht die Nadel in den Finger bekommen. Nun zuckte er automatisch mit der ganzen Hand zurück, nur leider hatte sich genau in diesen Moment der Spieler festgestellt und so riss er das ganze Gerät mit seinem Finger vom Tisch. Leider knallte es Sasuke gegen den Schädel. „Sasuke?“, Neji und Orochimaru stürmten auf ihn zu, als dieser heftig zu schwanken begann. Es breiteten sich hässliche Blutflecken auf dem Teppich aus. „Gehst du da weg!!", Itachi stieß ihn schmerzhaft zur Seite, „Der war gerade erst in der Reinigung!“ Er nahm ein Taschentuch aus seinem Mantel, spuckte darauf und versuchte krampfhaft die Flecken wegzureiben. Der verdattert drein guckende Sasuke wurde währenddessen von Orochimaru hysterisch umsprungen, was sein Nasenbluten nicht gerade erleichterte. Endlich hatte sein Bruder es geschafft, den Teppich zu reinigen, stand erleichtert auf und streichte sich den nicht vorhandenen Schweiß von der Stirn. „Da hast also immer noch dieses Chronische Nasenbluten?“, lachte er, wieder Sasuke zugedreht, „Wisst ihr, früher, als ich ihn noch wickeln musste, hat er immer so gestrampelt, dass er vom Tisch gefallen ist!“ Sasuke lief so rot an wie eine Tomate „ Da hatte er immer Nasenbluten!“ Er sah die anderen so an, als würde sie das interessieren. Er schaute sich erneut um „ Ach ja, der Tee!“ Er hüpfte mit einem Gazellensprung über den jetzt zerstörten Schallplattenspieler drüber zu dem Tischchen wo er vorher gelegen hatte. Dort sah man jetzt 7 Teebeutel herumliegen, die sich anscheinend unter dem Gerät befanden hatten. „Wusste ich es doch, dass ich noch ein paar von den Beutelchen habe…“ Itachi hob sie auf und zeigte sie mit vollem Stolz im Raum herum. „Aber wir brauchen…“, diesmal versuchte es Nagisa, mit anschwellender Wut in der Stimme. „Ich gieß noch schnell Wasser auf…“, schonwieder unterbrochen. „HALT GEFÄLLIG DIE KLAPPE, DU DUMMER FATZKE! WIR BRAUCHEN UND WOLLEN DEINEN SCHEIß TEE NICHT! HÖR ZUUUUUU!!“ „Naja, das stimmt nicht ganz…“ Orochimaru wackelte lehrend mit dem Finger, „Immerhin…“ „FRESSE!“, schnaufte Nagisa und ballte ihre Fäuste vor Orochimarus Gesicht. Sie wandte sich wieder Itachi zu, der nun einen absolut verstörten Gesichtsausdruck hatte. Wie konnte sie es wagen, mit ihm, den bösen aller bösesten Bösewichte, so umzugehen? „Was wollt ihr dann…?“, antwortete er mit einem diabolischen Klang in der Stimme. „WIR WOLLEN…!“, doch Nagisa wurde von dem jetzt auf einmal strahlenden Itachi wieder einmal unterbrochen. „ ACH! Ihr wollt eine Hausbesichtigung! Sagt es doch gleich!“ „NEIN, WIR…“ „Aber ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee ist, bei mir im Haus hat sich so ein Mädchen eingerichtet, das behauptet, sie wäre ein Junge und ich glaube sie wollte dich umbringen oder so was, Sasuke!“ „WIR BRAUCHEN…“ „Schon gemerkt“, dieses Mal antwortete Sasuke, dessen Nasenbluten nun endlich aufgehört hatte, „Sie hängt am Leuchter in der Eingangshalle…“ Itachi überlegte „Hmm... ja… ich habe mir schon etwas länger überlegt dort vielleicht etwas hineinzuhängen…“ „Soll das heißen“, Rumiko erstarrte aus Schreck bei dem Gedanken, „Es gibt in dieser Gruselbude noch mehr Räume?“ „Gruselbude?“, er fixierte sie ärgerlich. „W- Wollte sagen… Fabrik.. ja“, sie sah sich um, „ja, daas trifft es…“ Nagisa fühlte sich übergangen. Absolut übergangen. Von Männern. Und das HASSTE sie. „SO JETZT HALTET IHR MAL EURE WASCHLAPPENFRESSEN UND HÖRT MIR ZU, IHR SACKGESICHTER!! WENN WIR NICHT DIESEN SCHEISS FUCK TEE BRÄUCHTEN WÄRST DU…!“, sie zeigt auf Itachi, „SCHON LÄNGST TOT JA? UND OROCHIMARU…“ „Ihr wollt also doch Tee?“, freudig sprang Itachi zurück an den Wasserkocher. „Dann war das wohl ein Missverständnis!“ Das war zu viel für Nagisa. Sie sprang geradewegs auf Itachi zu und mit einem Satz hing sie ihm an der Gurgel. Sie versuchte so fest zuzudrücken wie sie konnte. „Ach Gottchen, nein!“ Orochimaru rannte auf das Schreckensgeschehen zu, als er merkte, dass dort der Plattenspieler lag. Leider zu spät, denn schon flog er im hohen Bogen drüber und landete auf dem Wasserkocher. Problem dabei: Dieser war mit inzwischen heiß gewordenem Wasser gefüllt und öffnete sich unwillkürlich als Orochimaru dagegen krachte. Der ganze Schwall heißes Wasser klatschte ihm direkt ins Gesicht. „AAAAAAAAAAAAH!“, schrie er auf, fuchtelt mit den Armen rum und hüpfte durch den ganzen Raum, während sein Gesicht immer röter wurde. Neji und Sasuke standen an der Seite und sahen sich alles mit Genugtuung an. Rumiko war neben ihnen und konnte sich nicht entscheiden, wohin sie jetzt gehen sollte. Dann entschloss sie sich endlich etwas zu tun. „L-Leute?“, begann sie langsam, aber niemand hörte zu, „W-Wir könnten doch…“ Doch es hatte keinen Sinn. Die Schmerzens und Kampfschreie übertönten ihre Stimme. „ Kommt…ich meine…“ Sie wurde übergangen. Rumiko schluckte. Sie musste etwas unternehmen. Sonst würden die sich hier gegenseitig umbringen, und aus Gaara würde ein bettlegerischer Möchtegern-Bösewicht. Das durfte nicht sein. Das konnte nicht sein. Rumiko erinnerte sich an die Worte von Nagisa: „Wenn man dir nicht zuhören will, musst du sie so weichprügeln, dass sie gar nicht anders können“ Wenn man es so ähnlich anging, würde es vielleicht klappen. Sie nahm sich zusammen und holte Luft. Sie wusste sie konnte es schaffen! „LEUTE, HÖRT ZU! DAS HAT KEINEN SINN! WIR MÜSSEN DEN TEE HOLEN!“ „Halt doch die Klappe!“, meinte Sasuke und sah sie böse an, „Jetzt wo ich endlich etwas Ruhe habe…“ „Aber wir können Gaara doch nicht hängen lassen!“, schnaubte Rumiko. Auf einmal merkte sie, dass es ruhig geworden war. Alle starrten sie an. „Toll gemacht“, Sasuke war den Tränen nahe. Rumiko strahlte „So… jeder lässt die Hände jetzt vom Gegner…und vom GESICHT“, fügte sie hinzu als sie Orochimaru ansah. „Ok“, sagte dieser kleinlaut und verschränkte die Arme wie ein kleines Kind hinter dem Rücken. „Also“, nun wandte sie sich Itachi, der gerade dabei war, aufzustehen und sich den Mantel theatralisch abzustauben. „Wir haben einen Freund, Gaara, der hat eine… nun, ja… Krankheit.. einen Hals-Nacken-Muskulaturbruch… und…“ Itachi unterbrach „Ach nein… bitte kommt jetzt nicht wie dieser Kakashi, dass ihr irgendein Wunderkraut braucht oder so…“ Stille. „Ich hätte es wissen müssen“, er schüttelte den Kopf. Orochimaru sprang ihn an „BIIITEEE!! BIIITTEEEE!!! Es geht hier um meinen Schatziiiie!! Ich tue aaaaallles…“ „Du wiederholst dich…“, knurrte Nagisa und sah ihn finster von der Seite an. In diesen Moment erschien ein unglaublich furchteinflößendes und unglaublich diabolisches Grinsen auf Itachis Gesicht. Er rieb sich die Hände. „Ihr würdet alles dafür tun?“ Die Gruppe sah sich ängstlich an. Sasuke antwortete „nein eig-…“ „NATÜRLICH!!“, kreischte Orochimaru und überging dabei alle Meinungen der ihn tödlich fixierenden um ihn herum Stehenden. „Na dann…“, Itachi lachte verhöhnend, „Es gibt nur eine einzige Sache die ich von euch verlange…“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)