Live together, die alone von Tengel (Saying Sorry) ================================================================================ Kapitel 1: Dienstag ------------------- Hey^^ cool das du da bist und dir die Story durchliest. Diesesmal werde ich mir die totale Mühe geben. Hier ist schon mal der erste Teil. Geschrieben hab ich es in der Ich-Form aus der Sicht von Lucia. Sie ist wohl der Hauptcharakter schlecht hin neben ihren Freunden Tara, Steve und Chesal. Viel Spaß beim Lesen. Eure Lu-Chan Dienstag Dienstag Wieder drangen die Worte der Radiosprecherin in meine Ohren. Sturm. Jeden Tag dieser Woche ging das nun schon so. Ich saß mitten in der kleinen Kammer des hohen Leuchtturmes von St. Diego und wartete auf einen schönen Tag. Bei diesem Wetter konnte ich nicht nach Hause gehen. Sanft brachte die kleine Flamme der Öllampe, die vor mir stand, der kaum spürbare Wärme zu mir. Selbst die alte Filzdecke half nicht viel, da die Löcher mehr Kälte durchließen, als der verlumpte Rest der Leinen speichern konnte. Zitternd zog ich meine Beine an mich heran. Wieder fiel mein Blick zur Standuhr, die aus Birkenholz und dem Uhrwerk mit Zifferblatt bestand. Stunde um Stunde verging. Immer wieder senkten sich meine Augenlider. Doch ich durfte nicht einschlafen! Was wäre wenn ein Schiff vorbei käme, ich müsste doch ein Zeichen geben. Jedoch drehte sich mein Gedanke um das eine Wort sinnlos. Ja, es war wahrscheinlich sinnlos. Schließlich liefen die Schiffe bei dieser Windstärke nicht aus dem Hafen. Langsam glitt meine Hand zu dem Lautstärkeregler des Radios. Vorsichtig drehte ich es lauter. Wenigstens hatte ich noch die Musik, sie konnte mich ein wenig ablenken. Leise summte ich die Melodie des mir vertrauten Liedes „Always look on the bright side of life“ mit. Auf die schönen Dinge des Lebens achten. Doch was brachte das mir jetzt? Müde sah ich mich in dem kleinen Zimmerchen um. Außer der Uhr, dem Radio und der Lampe befand sich noch eine Matratze, in der wahrscheinlich jede Art von Ungeziefer sein Zuhause fand, im Raum. Neben ihr lag ein Kissen, auf diesem war lieblich in einem Herz die Wörter „Best Mom“ gestickt. Hätte ich eine gute Mutter. hätte sie mich bestimmt schon suchen lassen. Doch nun saß ich schon 5 Tage hier fest. Das wäre nie passiert, wären die anderen nicht verschwunden wären, als die große Eisentür zuflog. Es war vor 5 Tagen. Ich ging mit meinen Freunden Chesal, Steve und Tara zum Meer. Wir wollten eigentlich nur schwimmen gehen. Was wir auch taten. Doch da entdeckten wir hinter einer Klippe diesen alten Leuchtturm. Er war wohl geschätzte 15 Meter hoch und war azurblau gestrichen. Jedoch sah man schon die kalten grauen Wände hindurch. Steve fand natürlich eine Tür. Auf ihr waren ziemlich seltsame Zeichen zu sehen. Mit einem kräftigen Ruck schaffte es mein Kumpel sie zu öffnen. Tara und Chesal betrachteten das ganze skeptisch. Ohne Furcht nahm ich das Feuerzeug von Chesal, die sich gerade wieder mal eine Zigarette anzünden wollte, und betrat den Leuchtturm. Durch das Feuerzeug erkannte ich ein bisschen. Die Sonne sendete wenige Strahlen den Turm hinab. Diese vielen sanft auf die Treppe, doch erreichten das Erdgeschoss nicht. Langsam sah ich mich um. An den Wänden waren Spinnenweben und einige dunkle Flecken. Es war Blut. Ich erkannte es an dem metallenen Geruch sofort. Mir blieb einige Sekunden die Luft weg. Vorsichtig strich ich mit Fingerspitzen darüber, worauf der Boden bebte. Es gab einen Knall und ich merkte wie die schwere Tür hinter mir zufiel. Doch nicht nur sie fiel, sondern auch ich. Leise vernahm ich nur noch die Schreie meiner Freunde. Doch als ich Stunden später aufwachte waren sie nicht hier. Ich war alleine. Sie hatten mich einfach vergessen. Unter Schmerzen stand ich auf und klopfte mir erst einmal den Staub von den Klamotten. Wimmernd brachte ich ein „Hallo?“ heraus. Eine Antwort bekam ich nie. Einmal tief durchgeatmet, brachten meine Füße mich zu einer Treppe. Diese war ebenfalls aus Eisen und schlang sich im Kreis den Turm hinauf. Kaum hatte ich einen Fuß auf die erste Stufe gesetzt, bewegte zitterte die Halterung gefährlich. Doch ich fasste neuen Mut und schritt hinauf. In der 2. Etage fand ich dann dieses Zimmer. Suchend tapste ich durch die Dunkelheit. Dann fand ich die Öllampe. Sie war ungefähr so groß wie mein Unterarm. Mit dem Feuerzeug von Chesal zündete ich die Schnur an, die in das Öl reichte. Schon wurde es heller. Sorgfältig sah ich mich um. Es war niemand hier, nicht mal eine Leiche. Selbst kein einziger Blutfleck, wie unten an den Wänden. Unter Gehuste nahm ich die schmutzige Decke und schüttelte sie einmal aus. Eine große Staubwolke durchzog den Raum. Hustend ging ich zum Fenster und brachte es mit Mühe auf. Kaum war die Wolke weg setzte ich mich auf den Holzboden. Ich legte mir die Decke um und stellte die Öllampe vor mir. Seufzend ließ ich meinen Blick durch den Raum schweifen und entdeckte ein Radio. Nachdem ich hin gekrabbelt war. suchte ich einen Sender der funktionierte. Ich lauschte den leisen Tönen des Sprechers, der einen Sturm meldete. Gleichgültig dachte ich, da dieser schon nicht hier her kam. Da nicht viele St. Diego jemals erreichten. Die meisten verloren ihre Kraft an dem Gebirge, das unsere Stadt umgab. Erschöpft schloss ich die Augen und döste sofort ein. Doch mein kleines Nickerchen wurde gestört. Ich fühlte etwas Nasses an meinem Rücken. Schnell drehte ich mich um und sah den Regen gegen die Fenster peitschen. Doch leider war eines offen. Wie von der Tarantel gestochen sprang ich auf und schloss mit aller Kraft das Glasfenster. Ich atmete laut aus. Langsam ließ ich mich wieder auf den Boden sinken. Die Tage vergingen, leise zählte ich die Stunden. Mein Magen knurrte und ich fühlte den Schmerz in meinem Bauch. Nun saß ich hier. Alleine. Bis jetzt suchte mich niemand. Meine Freunde müssten doch wissen, dass ich hier war! Warum sagten sie meinen Eltern oder der Polizei nicht bescheid? Wenigstens Tara könnte es tun. Wir waren doch die besten Freundinnen. Ich rappelte mich auf und ging durch den Raum. Mit einem Ruck schmiss ich die Decke auf die Matratze. Zappelnd versucht ich mich wach zuhalten. Wieder summte ich zur Melodie, dieses Mal war es von Britney Spears das Lied „Boys“ Dann nach einigen Minuten kam mir ein alter Eichenschrank ins Blickfeld, der bis jetzt im Schatten einer Ecke stand. Mit der Öllampe in der Hand lief ich zu ihm und schloss ihn auf. Worauf die rechte Tür aus den Halterungen und den Schrauben fiel. Langsam sah ich hinein. Viele Bücher und Comics waren darin. Doch besonders das große Buch stach mir in die Augen. Es war mit einen samtweichen Tuch umwickelt. Vorsichtig nahm ich es heraus und setze mich im Schneidersitz wieder in die Mitte des Raumes. Ich nahm das Tuch ab und sah, dass es schwarz eingebunden war. Die Schrift war blutrot und in merkwürdigen Zeichen geschrieben. Sie hatten Ähnlichkeiten mit denen auf der Tür. Zärtlich fuhr ich mit dem Zeigefinger darüber. Mit zitterten Händen öffnete ich es. Doch es war leer. Kein einziger Buchstabe war geschrieben. Ich blätterte es durch, doch fand nichts. Mein Blick auf das Buch gerichtet und darauf konzentriert, bemerkte ich nicht die Schatten, die sich im Licht der Flamme bildeten. Ein dumpfer Schlag ließ mich aufsehen. Ich kannte dieses Geräusch. So klang es, wenn Steve Steine auf die Straße warf. Rückartig stand ich auf. Ohne dass ich es merkte, fiel aus dem großen Buch ein kleineres. Ich ging zur Treppe und sah hinunter. Da war es wieder! Das Geräusch. Dann auf einmal war ein Schrei zu hören. Doch es klang wie der Schrei eines Tieres, ja eines Monsters. Ich lauschte, doch schon von einem Moment zum anderen war es verschwunden. Mit dem Blick nach unten gerichtet drehte ich mich zu dem Buch um und sah endlich das Kleinere. Mit einem Fragezeichen auf der Stirn hob ich es auf. Auch dieses war schwarz. Es erinnerte mich an ein Tagebuch. Neugierig öffnete ich es. Natürlich wurde ich erstmals mit einer Mini-Staubwolke begrüßt. Ein leichtes Lächeln schlich sich auf meine Lippen. Buchstaben formten in diesem Büchlein Wörter, die ich sogar lesen konnte. Wie ich es mir gedachte hatte war es ein Tagebuch. Schnell setzte ich mich auf den Boden, zog die Lampe zu mir und fing an zu lesen. Kapitel 2: Tagebucheintrag # 1 ------------------------------ Tagebucheintrag # 1 22.05.2000 An dem heutigen Tag peitscht der Wind gegen die Fenster. Wieder ziehen Wolken übers Land. Wie lange ich hier wohl noch festsitze? Ich weiß es nicht. Das Einzige was ich möchte, ist zu meiner Geliebten zu gehen und ihr zusagen, wie sehr ich sie liebe. Doch nun sitze ich hier schon seit 2 Tagen fest. So ein Sauwetter. Ich hoffe, es geht meinem Neffen gut. Das letzte Mal als ich ihn sah, war vor 2 Jahren. Er war gerade 14 geworden und wir feierten mit unserer Familie und seinen Freunden am Strand. Ich weiß noch wie heute, wie sehr er sich freute, als ich ihm einen alten Piratendolch von einer Reise schenkte. Es war gut, dass er stumpf war. Sonst hätte ich mir am nächsten Tag das Gerede meiner Schwester anhören müssen. Mir reichten schon ihre Blicke, die sie mir zuwarf als ich ihm das Messer gab. Nun müsste er 16 sein. Hoffentlich passt er gut auf seine Mutter auf. Es war für ihn schon schwer genug gewesen, seinen Vater dem tosenden Meer für immer zu überlassen. Ein tragischer Unfall und doch wusste niemand was genau geschehen war. Damals fuhren Karlo und ich mit dem Schiff hinaus auf See. Es war ein sonniger, windstiller Tag. Karlo versprach seinem Jungen etwas von der Reise mitzubringen. Auf dem Nachhauseweg kreuzte sich unser Weg mit dem eines Piratenschiffes. Es war schon erstaunlich, da Piraten in dieser Form hier nicht erwartet wurden, da man mit Piraten in diesen Gewässern nicht rechnete. Wir wurden angegriffen, doch zum Glück hatten wir noch einige Pistolen auf dem Deck. Deshalb gewannen wir die Schlacht gegen die 5 Piraten. Wir enterten ihr Schiff und stellten fest, dass die restliche Besatzung durch eine Krankheit dahin gerafft wurde. Natürlich nutzten wir diese Situation aus und stahlen den Piraten die Schätze. Karlo wollte sie nicht mit ins Dorf bringen, da er dachte es bringe Unglück. Mit seinem Fernrohr hielt er Ausschau, bis er einen Leuchtturm entdeckte. Wir segelten hin und beschlossen, den Schatz in der Nähe zu vergraben. Der Turm war nahe dem Strand unserer Stadt. Mein Schwager beschloss noch kurz hier zu bleiben und später zurück zu laufen. Unwissend brachte ich das Schiff in den Hafen und ging nach Hause. Am nächsten Tag erfuhr ich dann von meiner Schwester, dass Karlo noch nicht zu Hause sei. Langsam machte ich mir Sorgen. Wir machten uns auf die Suche und ich sah auch am Leuchtturm nach. Nur die Strömung brachte seinen Schlüssel, seinen Pass und die Kapitänsmütze zurück. Er blieb für immer verschwunden. Kapitel 3: Mittwoch ------------------- Heyho^^ danke erst mal für 3 Kommis. ich hoffe es werden noch mehr meine Story lesen. ich suche immer noch eine Betaleserin v.v bzw. einen Leser. Wer Lust hat, meldet euch einfach bei mir. MfG Mittwoch Nachdem ich den ersten Eintrag im Tagebuch gelesen hatte, beschloss ich mich ein wenig hinzulegen. Natürlich dachte ich erst einmal über das Geschriebene nach. Doch über dem Denken war ich dann doch eingeschlafen. Nun war es gegen Mittag. Mit knurrendem Magen stand ich schließlich auf und ging zu den großen Fenstern. Langsam räumte ich die Dinge, darunter waren einige Werkzeuge, etwas Papier und ein alter Kugelschreiber, von der Fensterbank. Ich hob die Filzdecke hoch und breitete sie auf der Fensterbank aus. Vorsichtig setzte ich mich auf diese und wartete kurz ab, ob sie unter mir zusammen brechen würde. Sie hielt jedoch. Sanft hauchte ich die Scheibe an und wischte mit meiner Hand darüber. Durch die schmutzige Scheibe sah ich aufs Meer. Kein einziger Windstoß bewegt das Wasser. Lange starrte ich aufs Wasser, bis ich irgendwann zu sehen glaubte, wie Fischfilets und Baguettes aus diesem sprangen. Verwirrt schüttelte ich den Kopf. Kaum sah ich noch mal auf das Wasser, waren diese Halluzinationen wieder weg. Mein Hunger war doch größer als gedacht. Seufzend wandte ich mich der Treppe zu. Mit einem Hops stand ich wieder auf den Boden und lief nun zur Treppe. Sollte ich hinunter gehen? Nach der letzten Nacht? Ich hatte doch diese Schreie gehört. Sie waren auf keinen Fall menschlich gewesen. Kurz sah ich mich um und entschloss mich dann dazu wirklich runter zugehen. Schnell übersprang ich ein paar Stufen und war somit unten angelangt. Mein Blick blieb an einem etwas größeren Loch in der Wand hängen. Ich wunderte mich, da es vor 5 Tagen noch nicht da gewesen war. Prüfend sah ich nach oben und an die Wände für weitere Risse und Löcher, ob nicht vielleicht der Leuchtturm einstürzte. Fehlanzeige. Mit meinem Finger fuhr ich über das Loch und erinnerte mich an das eine dumpfe Geräusch von gestern Abend. Suchend sah ich auf den Boden und wurde fündig. Ich hob einen kleinen Stein auf, der genau in diese Ausbuchtung passte. Er war also runter gefallen. Doch warum? Gab es ein Erdbeben? Ich bekam jedenfalls nichts mit und Beben gab es bei uns sehr selten. Erschrocken ließ ich den Stein fallen. Auf einmal hatte ich etwas Dickflüssiges gefühlt. Meine Augen nahmen wieder das Blut an den Wänden wahr. Angeekelt drehte ich mich zu der Tür um. Mit aller Wucht schmiss ich mich gegen diese, doch leider bewegte sie sich keinen Millimetern. Wieder einmal seufzte ich. In einem gemächlichen Gang stieg ich die Treppe hoch. Ich saß fest, genauso wie die Person im Tagebuch. Ich fragte mich, was aus ihr geworden war. Mit Neugierde wendete ich mich dem Büchlein zu und las den ersten Eintrag noch mal. Er wurde am 22.05.2000 verfasst. Das war vor 7 Jahren. Damals war ich 10 Jahre alt. Was war vor 7 Jahren nur geschehen? Es war ziemlich lange her, deshalb erinnerte ich mich nicht. Nach langer Überlegung fiel mir dann doch etwas ein. Vor 7 Jahren verschwand ein Mann. Niemand wusste wohin er gegangen oder was geschehen war. Meine Mutter wollte es mir nicht erzählen. Ich hatte das Gefühl, dass sie was wüsste. Doch da ich eine brave Tochter war, hatte ich damals nicht nachgefragt. Vielleicht sollte ich das wiederholen - falls ich hier jemals raus käme. Wieder knurrte mein Magen Ich legte meine Hand auf meinem Bauch und befahl ihm still zu sein. Während ich mich wieder umsah, fiel mir eine kleinere Treppe auf. Ich staunte nicht schlechte, da ich schon 6 Tage hier war und sie übersah. Als ich es mir genau überlegte, konnte ich mich gar nicht an diese Treppe erinnern. Mit dem Tagebuch in der Hand ging ich diese hinauf. Sie brachte mich zu einer weiteren Tür. Sie war ebenfalls aus Eisen. Auf ihr waren einige Zeichen eingraviert. Langsam fingen diese Zeichen an mich zu nerven. Vor allem weil ich nicht wusste, was sie bedeuteten. Mit einem skeptischen Blick begutachtete ich die Tür und suchte nach einem Schloss. Kurz darauf wurde ich auf fündig. Ich beugte mich vor und sah es an. Dieses Schloss war mir nicht bekannt. Die Häuser in St. Diego hatten alle normalen Schlössers. Natürlich versuchte ich sie zu öffnen. Ohne Erfolg. Sie war verschlossen. Verärgert trat ich mit dem Fuß gegen sie. Mein Fuß dankte es mir mit einem dumpfen, schmerzhaften Pochen. Ich humpelte zum Radio und stellte es auf die höchste Lautstärke. Laut sang ich zu den mir bekannten Liedern mit und so vergingen wieder die Stunden. Am Abend nahm ich das Tagebuch und beschloss jeden Tag daraus einen Eintrag zu lesen. Mit gelangweiltem Blick kletterte ich auf die Fensterbank und schlug das Tagebuch auf. Bevor ich mit dem Lesen anfangen konnte, rutsche ein kleiner Schlüssel heraus. Mit Daumen und Zeigefinger nahm ich ihn und sah ihn an. Er war ziemlich klein, also konnte er nicht zu dem anderen Schloss gehören. Ich schloss daraus, dass mir der Eintrag einige Antworten bringen könnte und fing im nächsten Augenblick an zu lesen. Kapitel 4: Tagebucheintrag # 2 ------------------------------ Tagebucheintrag # 2 23.05.2000 23.05.2000 Regen, Regen und nochmals Regen. Wie lange soll das noch so weiter gehen? Mittlerweile habe ich mich hier eingerichtet. Aber zum Essen habe ich trotzdem nichts. Nicht nur der Hunger plagt mich, sondern auch ein Gefühl. Hier ist irgendwas Komisches im Gange. Nur ich weiß nicht was. Gestern Abend erst ist das Aquarellbild, das an der Wand über dem Bett hing, herunter gefallen. Bei näherer Betrachtung erkannte ich einen Seefahrer. Ich vermutete, dass er hier lebte. Auf dem Bild war jedoch noch eine andere Person. Es war eine junge Frau. Sie hatte weißblondes Haar und strahlend blaue Augen. Auf dem Bild trug sie die Haare offen. Ein blaues Kleid unterstrich die Farbe ihrer Augen. Ich schätzte sie auf junge 20 Jahre. Die Farbe blätterte schon ein wenig ab, doch man erkannte sie noch gut Das Gesicht des Seefahrers war jedoch kaum noch zu erkennen, so dass, ich weder schätzen konnte wie alt er war, noch wie genau er aussah. Auf jeden Fall war er groß und gut gebaut. Das Bild habe ich nun in den einen Schrank gelegt. In ihm sind auch einige Bücher. Das größte Buch, hatte einen Titel, der sich durch die blutrote Farbe vom Deckel abhob. Es war eine sehr alte Schrift. Nun ja eine Schrift war es ja doch nicht. Eher ein Zeichen. Mein Vater erzählte mir einst, dass vor vielen Jahren hier ein Seefahrer lebte. Er fuhr jedoch nur aufs Meer um es zu erforschen. Er glaubte an Geister und Magie. Viele hielten ihn für verrückt. Er hauste zirka 16 Kilometer von St. Diego in einer großen Villa. Viele glaubten er würde solche Bücher schreiben. Bücher über Magie, über seltsame Kreaturen und zwar in diesen Zeichen. Doch niemand konnte es beweisen. Nach seinem Ableben wurde die Villa an einen Millionär aus England verkauft. Er hieß Jhonnsen Edwards und war Wissenschaftler. In England hatte er Medizin und Physik studiert. Lange stand die Villa nach dem Verkauf leer. Erst nach 5 Jahren wurde sie umgebaut. Nun befinden sich dort ein Labor und ein kleiner Wohnbereich. Als der Professor starb, erbte sein Sohn es. Dieser erforschte die Tierwelt auf unserer Insel. Er heiratete und bekam eine Tochter. Er nannte sie Zarana. Ich kannte sie ziemlich gut, da sie sehr gut mit meinem Neffen befreundet war. Sie war ein so aufgewecktes Mädchen und interessierte sich für alles. Ihr Vater schenkte ihr das Forschungszentrum und flog zurück nach England. Zarana war damals 14 Jahre alt. Manchmal besuchte sie ihren Vater. Doch dies ging in mit den Jahren verloren. Sie experimentierte viel lieber herum. Worauf ich eigentlich hinaus will ist, dass Karlo einmal bei dem Labor war. Er stahl dort ein Papier auf denen solche Zeichen standen. Nun frage ich mich wirklich ob nicht doch noch was dahinter steckt. Ich muss vorsichtig sein. Irgendwas geschieht hier. Ich kann nicht deuten was es ist. Aber es ist nicht gut. Ich werde meine Augen offen halten. Kapitel 5: Die Nacht -------------------- (Erklärung: Das was geträumt wird ist kursiv geschrieben) Mittwoch – Donnerstag : Die Nacht Neben dem Schlüssel fand ich außerdem eine kleine Kette. Da kein Anhänger daran war und im Schlüssel ein Loch, wurde dieser schnell zu dem Anhänger. Ich hing mir also den Schlüssel um den Hals. Mir machte der Eintrag ziemliche Sorgen. Schließlich fiel auch bei mir etwas hinunter. Auch wenn es Kein Bild war. Etwas später schüttelte ich nur den Kopf und lehnte mich an die Fensterscheibe. Müde schlief ich dann ein. Schneller, immer schneller lief ich über die einsamen Felder. Schweiß rannte mir die Stirn hinunter. Keuchend betete ich zu Gott. Sie sind noch da. Ich fühle ihren heißen Atem in meinem Nacken. Er ließ mich schaudern. Was wäre wenn sie mich erwischen? Wäre das der Tod? Mit Furcht drehte ich mich im Rennen um und sah die scharfen Zähne, die aufblitzten, und ihr leuchtendes Fell. Sie kamen immer näher. Doch ich konnte bald nicht mehr. Als ich meinen Blick nach vorne richtete, sah ich einen Abgrund. In Gedanken motivierte ich mich. Ich wusste das ich über den Abgrund auf die andere Seite springen konnte. Schließlich war es nicht weit. Mit zusammengebissenen Zähne flitzte ich darauf zu und stoß mich mit einer Wucht vom Boden ab. Es schien als würde der Flug Stunden dauern. Bis ich endlich die andere Seite erreichte. Als ich aufkam sackte ich zusammen. Anscheinend hatte ich mir das Bein verstaucht. Mit schmerzerfülltem Gesicht blickte ich zu den Kreaturen. Erschrocken stellte ich fest, dass das erste Tier mich gebissen hatte. Ich sah mein Blut von seinen Zähnen tropfen. Angst überkam mich als diese Wesen sich zum Sprung bereit machten. Zügig versucht ich mich aufzurappeln doch ich fiel wieder zu Boden. Ängstlich sah ich zu meinem Linken Bein. Das wolfähnliche Wesen hatte mir mein Bein bis zum Knie abgebissen. Nur noch ein blutiger Stummel war da. Vor Schmerzen biss ich mir auf die Unterlippe und versuchte schnell vom Abgrund wegzukrabbeln. Immer mehr spürte ich die Schmerzen und nun hörte ich auch wie die Kreaturen über den Abgrund gesprungen sind. Ich hörte das Knurren und selbst ihren stinkendem heißen Atem roch und spürte ich. Meine Kraft versagte. Mein Tod würde also doch durch diese Viecher sein. Mir kamen die Tränen. Zitternd drehte ich mich um und blickte in den Weißen Augen. Nun wusste ich das es aus ist. Wieder sah ich wie sie sich zum Angriff bereit machten. Nun sprang der erste auf mich zu. Ja, er stürzte sich auf mich. Mein Atem stockte als sich seine Klauen und Zähne in meinen Körper bohrten. Laut schrie ich. Schweißüberströmt wachte ich auf. Ich atmete schnell. Fassungslos starrte ich dann auf mein Bein. Zum Glück war es noch da. Leicht tastete ich mich ab und prüfte ob es nicht doch real war. Beruhigt atmete ich laut aus. Was war das nur für ein Traum? Diese Kreaturen kamen mir bekannt vor. Ich hatte wirklich Angst gehabt. Etliche Minuten saß ich noch so da, bis ich dann doch aus dem Fenster sah. Gerade jetzt ging die Sonne auf. Ihr Licht färbte de Ozean in warmen Orange- und Rottönen. Es sah richtig magisch aus und hatte auf mich eine ruhige Art. Lange sah ich das Meer an und beobachtete die Farbspiele des Meeres mit der Sonne. Ein lächeln huschte über mein Gesicht, während ich meine Augen halb schloss. Doch die Ruhe wurde wieder durch diesen Gedanken an meinen Traum gestört. Woher waren mir diese Geschöpfe vertraut? Vielleicht habe ich sie in einer Geschichte gelesen. Aber dies glaubte ich nicht. Ich schrak auf, als ich ein Geräusch hört. Er kam von unten. Ohne Bedenken stand ich auf und lief die Treppe hinunter. Vor der Tür blieb ich stehen. Nun wusste ich, jemand klopfte gegen diese Tür. „Hallo?“ fragte ich. Erst kam keine Antwort, doch dann hörte ich die Worte: „ Lucia? Ich bins. Chesal! Mensch wir suchen dich schon seit Tagen!“ Ich erkannte die Stimmte sofort. Es war wirklich Chesal. Ich fasste neuen Mut und sprach: „ Chesal! Hol mich hier raus! Hier werde ich sonst noch verrückt. Seit 7 Tagen habe ich nichts mehr zu essen gehabt. Chesal....bitte......hol mich raus...ich will nicht mehr!“ Mir kamen die Tränen. Endlich konnte ich neue Hoffnung schöpfen. Nun wussten sie das ich hier bin. Chesal würde den anderen Bescheid geben und dann holten sie mich hier raus. „Lauf nicht weg. Alleine bekomm ich die Tür nicht auf!“ erklärte Chesal und war schon wieder verschwunden. Weglaufen? Wie sollte ich das denn tun? Mit einem leichten grinsen ging ich wieder nach oben und setzte mich auf meine Fensterbank. Meine Gedanken drehte sich nur noch um Chesals Worte. Sie holte also Hilfe. Bald kann ich wieder etwas essen. Lange hätte ich es sonst nicht ausgehalten. Jedoch hatte ich immer noch Bedenken, wegen dem Traum. Ich nahm wieder das Tagebuch zur Hand. Was stand darin? Er verstaute das Bild in dem Schrank. Mit dieser Erkenntnis lief zu diesem und sah hinein. Tatsächlich lag im unterem Bereich ein Bild. Vorsichtig nahm ich es heraus. Tatsächlich war auf dem Bild ein Seefahrer und eine junge Frau. Es stimmte auch, dass die Farbe abblätterte. Ich fand jedoch, dass es noch sehr gut erhalten war. Denn die Beschreibung vom Schreiber des Tagebuch stimmte mit dem Bild ein. Sie war wirklich hübsch. Schade war nur, dass der Mann nicht zu erkennen war. Ich sah ich um und entdeckte ich die Stelle an dem es hing, Dort stellte ich es auf den Boden und lehnte es gegen die Wand. Wieder wendete ich mich dem Tagebuch zu. Kapitel 6: Tagebucheintrag # 3 ------------------------------ (Anmerkung: Der Brief ist kursiv geschrieben) Tagebucheintrag # 3 23.05.2000 Nun bin ich mir vollkommen sich das etwas nicht stimmt. Heute Nacht hatte ich einen furchtbaren Traum. Ich wurde von Geschöpfen verfolgt und ermordet. Sie sahen aus wie große Wölfe, mit Zähne eines Löwen und Klauen von einem Drachen. Sie sahen wie Biester aus. Außerdem leuchteten sie in den verschiedensten Blautönen. Nur die Augen waren Weiß. In ihnen befand sich nichts. Sie sahen wie Geister aus. Ich konnte sie fühlen. Sie rissen mich in Stücke. Doch als ich aufwachte war ich noch ganz. Das Seltsame war, nach dieser Nacht befanden sich an den Wänden klauenartige Einkerbungen und in diesen war frisches Blut. Es sah so aus als hätte sich ein wildes Tier ausgetobt. Diese Kratzer gehen aber nur bis zu 2. Etage. Ab der 2ten Etage ist alles unversehrt. Mein Gefühl sagt mir, dass ich nicht mehr lange Leben werde. Sie werden mich holen. Ich spüre es. Was auch immer sie wollen, sie werden mich aus den Weg räumen und sich es dann nehmen. Nun da meine Tage gezählt sind, habe ich einen Brief für denjenigen der jemals dieses Büchlein finden soll. Geht nie in den Leuchtturm. Ihr werdet niemals heraus kommen. Wenn ihr jedoch schon darin seit und die Tür ist zu, tut es mir sehr Leid. Die Kreaturen werden jeden töten der hier ist. Niemand kann entkommen. Ich weiß nicht was es sind oder was sie wollen. Aber sie sind Bestien die sich nach Menschenblut sehnen. In diesem Tagebuch findet ihr einen Schlüssel. Dieser gehört zu einem speziellen Schloss. Hinter diesem Schloss ist ein weiterer Schlüssel. Was eröffnet wisse wir nicht. Karlo wollte ihn an einem sicheren Ort wissen und vers- teckte ihn hier. Er kam im Leuchtturm deswegen um. Wofür der Schlüssel ist, wussten wir auch nicht und ich weiß es immer noch nicht. Wer auch immer das liest. Hütet euch vor der Nacht in dem die Kreaturen erwachen. Es ist die Nacht zum silbernen Freitag. Das schwarze Buch beinhaltet Formeln und wird mit....... Kapitel 7: Freitag ------------------ Danke für 10 Kommis.^^ Auch wenn diese nur von Zenni, Berni und Mara sind. Freitag Sie ließ mich hier alleine. Immer noch war ich in diesem Turm gefangen. Chesal wusste doch seit gestern das ich hier war. Besorgt ging ich durch den Raum. Nicht nur dies machte mir Sorgen, sondern auch der Brief. Mich wunderte es ein wenig. Warum schrieb er den Brief an jemand der hier nie rein sollte? Wenn man das Tagebuch fand, war man schon darin. Es machte keinen Sinn. Doch das Problem war, dass er nicht fertig geschrieben war. Er hörte mitten im Satz auf und wies Blutspritzer auf Dieser Brief wurde nicht in der 2. Etage verfasst sondern unten im Treppenhaus. Dort wurde der Typ ermordet. Er wollte hinaus. Doch es war zu spät. Mich beunruhigte auch, dass er auch einen Traum hatte wie ich. Er berichtete von den gleichen Kreaturen. Bei dem Gedanken daran wurde mir schon schlecht. Unruhig lief ich hin und her. Dann hörte ich wie jemand versuchte etwas Schweres zu bewegen. Ich raste die Treppe hinunter und rief: „ Chesal? Bist du es?“ Nach meiner Frage hörte derjenige mit seiner Tätigkeit auf. „Chesal?“ fragte eine mir bekannte Stimme, „Ich bin's Steve. Tara ist auch dabei“ „Wo wart ihr? Chesal war gestern schon da.“ gab ich zurück und trat von der Tür ein paar Schritte zurück. Ohne eine Antwort zu bekommen brach Steve mit aller Kraft die Tür auf. Mit Freudentränen rannte ich hinaus und umarmte meinen Retter. Doch sogleich wurde ich von einer überglücklichen Tara umarmt. Zusammen flogen wir auf den harten Boden. Endlich roch ich wieder die salzige reine Luft und ich vernahm auch die Laute der Möwen. Nach einer Knuddelrunde standen wir beide wieder auf. Ich fragte mich wo Chesal war, da ich sie nirgends erblickte. „Lu. Ich bin so froh, dass wir dich lebendig gefunden haben!“ brach meine beste Freundin heraus. Ich wollte etwas darauf erwidern doch Steve fiel mit ins Wort: „Lebendig? Ich dachte sie ist eine Untote? Tara, mann, sieh sie doch mal an!“ Er grinste leicht und sah mich an. „Sehr lustig Stevie.“ meinte ich nur und wende mich zu Tara: „Ich bin auch so froh dass ich wieder hier bin. Los lasst uns hier weg, was essen. Schließlich hab ich seit Tagen nichts zu beisen bekommen.“ Mit einem leicht eingeschüchterten Blick auf dem Leuchtturm, lief ich mit meinen 2 Freunden los. Während wir liefen berichteten die Beiden mir was geschehen war und auch mein Magen meldete sich öfters. Nach 10 Minuten kamen wir auch schon in der Stadt an. Einige meiner Mitschüler begrüßten mich herzlich. Ich war jedoch schon in Gedanken bei meinem alten Kumpel und verspeiste seine Gerichte. Ehe ich mich versah stand ich auch schon vor seinem Restaurant. Dem Devil Paradise. Grinsend ging ich schnell zu der Theke und fragte laut: „Hey Gringo! Dein Lieblingsgast ist wieder da!“ Ich musste nicht einmal eine Sekunde warten, da stand er schon vor mir. Sein Kinnlanges haselnussbraunes Haar hatte er zu einem Pferdeschwanz zusammen gebunden und er strahlte mich an. „Lucia! Ich hab dich schon vermisst. Warte kurz.“ meinte er und zischte hinter in die Küche. Wenige Minuten später kam er mit einem großen Teller wieder. Er stellte ihn vor mir und gab mir Gabel und Messer dazu. Auf dem Teller befanden sich verschiedene Fischflites, Fleischsorten und zwei passende Soßen für alles. Mir lief das Wasser im Mund zusammen. Er wusste eben immer genau was ich wollte. Mit einem glücklichem Danke fing ich an zu essen. Edward, den manche Eddy nannten, oder wie ich immer Gringo, mixte mir schnell ein Getränk und hielt es mir hin. Mit strahlenden Augen nahm ich es. Hastig trank ich es aus. Seine Getränke waren einfach die Besten. Tara und Steve sahen mir grinsend zu. Nach einer halben Stunde grinste ich auch und sagte: „Gringo, das war herrlich. Ein Himmel für meine Geschmacksnerven. Und der Cocktail erst.“ Ich kam aus dem Schwärmen nicht mehr heraus bis sich neben mir eine junge Frau setzte. Sie hatte lilane lange Haare und eine Brille. Diese hatte sie auf ihren Kopf geschoben. Ich sah zu ihr und erkannte die Wissenschaftlerin von der Insel. Mein Lächeln verblasste, denn sie erinnerte mich an den einen Tagebucheintrag. Schnell sah ich wieder zu Tara und Steve die mir versuchten irgendwas zu erzählen. Doch meine Ohren lagen in die Richtung zu Zarana gerichtet. Zu ihr gesellte sich ihr bester Freund. Jack. Wie immer kam er mit gelangweilten Blick herein und bestellte sich sogleich eine Flasche Rum. Während er auf diesem wartete nahm er eine Zigarette und zündete sich diese an. Er steckte das Feuerzeug weg und begrüßte Zarana mit einem Nicken. Diese schüttelte den Kopf und nahm Jacks Zigarette. „Jack!“ , hörte ich sie, „ Wie oft habe ich die gesagt, dass du nicht rauchen sollst? Als Forscher musst du dir doch über die Folgen im Klaren sein.“ Sie schmiss den Glimmstängel auf den Boden und trat auf ihn. Jack zuckte nur mit den Schultern und nahm seinen Rum entgegen. Doch auch hier hatte Zarana etwas dagegen. Sie nahm seine Flasche und sah ihn böse an. Bis heute konnte sie nicht verstehen wie ein rumsaufender Raucher Forscher war. Sicher sie war auch verrückt. Das kann man sagen, sie züchtete verschiedene Pflanzen und Getier. Manche sagten sie hätte etwas mit Genmanupilation am Hut. Mich interessierte dies doch wenig. „Hey, Zara. Den Rum brauch ich zum forschen.“ grinste Jack leicht zurück und streckte die Hand nach seiner Flasche aus. „Zum Forschen? Das ich nicht lachte Jack. Du kommst mir schon wie ein Pirat vor. Nur ohne Mannschaft und Schiff. Irgendwann versagt deine Leber und ich darf dich da wieder rausboxen.“ fauchte Zarana ihn an. Er fuhr sich cool durch die Haare und schnappte sich einfach die Flasche. Meiner Meinung nach waren sie wie ein altes Ehepaar. Jedoch waren sie wirklich nur beste Kumpels seit Kindestagen. Meine Aufmerksamkeit gewann Tara wieder als sie mir von Chesal erzählte:„Ihre Kleider waren ganz zerfetzt. Als wir ihr helfen wollten, fauchte sie uns an. Sie meinte wir sollten verschwinden und sie alleine lassen. Von dir hat sie kein Wort verloren.“ Ich zog meine Augenbrauen hoch und fragte: „Kein Einziges? Sie hat mich doch im Leuchtturm gehört und wollte Hilfe holen.“ Steve schüttelte den Kopf: „Nein. Wir sind am Leuchtturm vorbei gekommen und wollten hineinsehen. Wir wussten nicht einmal, dass du dort eingeschlossen warst!“ Verwirrt sah ich beide an. Das konnte nicht sein. Schließlich waren beide dabei als die Tür zufiel, als ich noch darin war. Hatten sie es vergessen? Gähnend meinte ich dann: „Ich glaube ich gehe nach Hause und leg mich hin. Ich hab fast nie geschlafen.“ Tara und Steve nickten. Langsam stand ich auf und verabschiedete mich von Eddy. Dieser wünschte mit einen friedlichen Schlaf und brachte das Geschirr in die Küche. Meine sei Bekannten wollten mich nach Hause bringen, jedoch widersprach ich. Ich wollte alleine gehen. Nachdem ich lange genug auf beide eingeredet habe, konnte ich auch alleine los. Nach 43 Minuten kam ich endlich daheim an. Vor der Tür blieb ich stehen und seufzte kurz. Ich holte meinen Schlüssel heraus und sperrte das Haus auf. Stille. Kein Laut war zu vernehmen. Vorsichtig ging ich hinein, schloss die Tür hinter mir und schlürfte die Treppe hoch. Meine Mutter war also nicht Zuhause. Als ich in meinem Zimmer ankam, warf ich mich müde ins Bett. Hier fühlte ich mich sicher. Mit einem Lächeln auf dem Gesicht kuschelte ich mich in mein Kissen und schlief friedlich ein. Kapitel 8: Samstag ------------------ Samstag Langsam öffnete ich meine Augen. Das Licht der Sonne schien durch die Fenster und weckte mich. Wie lange ich wohl durchgeschlafen hatte? Nachdem ich auf meine Uhr gesehen hatte, rechnete ich mühsam die Stunden aus. Am Ende kam ich auf 18 Stunden. Ich richtete mich auf und streckte mich kurz. Danach schnappte ich mir etwas zum Anziehen und verschwand im Bad. Lange blieb ich unter dem lauwarmen Wasser der Dusche stehen. Ich verbannte die Gedanken an den letzten Tagen aus meinen Kopf und genoss einfach das Bekannte. Nach dem Duschen zog ich mich an und rutschte auf dem Treppengeländer hinunter. Ein süßer Duft zog meine Nase ein. Ich lugte in die Küche und erkannte einen frisch gebackenen Schokoladenkuchen. Lächeln ging ich hinein und setzt mich. Der Tisch war mit einer hellgrünen Tischdecke versehen, auf ihr stand der Schokoladenkuchen und 1 Teller mit Besteck. Mir fiel auf das die Tasse fehlte. Deshalb stand ich wieder auf und ging zu einem Küchenschränkchen. Dort nahm ich meine schwarze Tasse heraus und bereitete mir einen Tee zu. Kaum war dieser fertig macht ich mich über den Kuchen her. Ich genoss den Geschmack auf meiner Zunge. Es war wie ein schöner Traum. Aus diesem wurde ich gezogen als ich die Tür hörte. Meine Mutter kam in die Küche. Sie sah mich leicht verwundert an. „Was machst du denn hier? Ich dachte du wärst mit Chesal bis Morgen bei ihrem Sommerhaus.“ meinte sie. Ich sah sie etwas verwirrt an. Sommerhaus? Chesal? Schüttelnd erklärte ich ihr: „Nein, Mom. Ich war bis gestern noch in einem Leuchtturm festgesteckt. Und das seit ca. 5 Tagen. Wieso sollte ich bei Chesal sein?“ Meine Mutter zuckte mit den Schultern und antwortete: „Das hat mir Chesal vor 2 Tagen gesagt. Ich hab sie gefragt wo du bist und sie meinte das ihr beide in ihrem Sommerhaus noch ein wenig übernachtet.“ Sie setzte sich zu mir und nahm sich ein kleines Stück des Kuchen. Wieder wollte sie etwas sagen doch bevor sie das tat war ich schon aus dem Haus. Schnell hab ich mir die Schuhe angezogen und rannte Richtung Stadtzentrum. Ich achtete nicht auf meinen Weg, deshalb rannte ich fast einen der Oberschüler um. Es war Thomeson. Er war in der Abschlußklasse. Seine Haare waren von Natur aus schwarz und seine Haut ziemlich blass. Fast wie eine Leiche. Wie immer zog er sein pessimistisches Gesicht, so als würde gleich die Welt untergehen und ihm wäre es egal. „Tschuldigung.“ murmelte ich und sah auf den Boden. Er winkte nur ab und rollte mit den Augen als hinter ihm die Stimme seiner Schwester ertönte: „Thomeson! So warte doch auf mich.“ Er grummelte was unverständliches, steckte die Hände in die Hosentaschen und meinte nur leise: „ Sie nervt mich schon den ganzen Tag. Ich soll mit ihr zu Eddy und etwas für ihre Geburtstagsfeier holen.“ Er wollte noch etwas sagen doch schon stand neben ihm Cassandra. Wir nannten sie alle nur Cassy. Sie hatte graue, sehr lange gewellte Haare. Das grau war auch bei ihr natürlich. Zarana hat das schon erforscht und stellte fest, dass Cassy etwas bestimmtes fehlt. Deswegen hat sich nie eine normale Haarfarbe bilden können. Die grauen Haare machten sie jedoch zu etwas Besonderes auch wenn sie öfters nervt. Sie lächelte mich an: „Lucia. Du bist ja wieder da. Kommst du morgen zu meiner kleinen Feier? Bring Tara und Steve mit. Ich finde beide zu lustig wenn sie sich mal wieder streiten.“ Sie lachte kurz und ich nickte. Es war wirklich ziemlich lustig. Vor 4 Monaten trennten sich beide. Eher gesagt trennte sich Tara von Steve. Nach der Trennung ging es Steve erst überhaupt nicht gut. Wir hatten schon die Befürchtung, dass er von dem Berg oder etwas ähnlichem sprang. Das tat er aber nicht. Nach einem Monat Trauer fing er sich wieder und konnte wieder mit mehreren flirten. Cassandra und ihr Bruder verabschiedeten sich von mir und ging weiter. Auch ich rannte weiter zu dem großen Hauptmarkt. Diesmal hatte ich aber meine Augen offen. Auf einer Bank sah ich Tara, Steve und Chesal. Alle drei schwiegen. Langsam ging ich zu ihnen. Kurz vor ihnen blieb ich stehen. Niemand sagte etwas. Nur von Tara kam ein zögerndes Lächeln. Sie benahmen sich schon sehr seltsam. Schließlich fand Chesal Worte: „Tut mir Leid, dass ich nicht mehr gekommen bin. Aber...aber...es ist was schreckliches passiert.“ Ihr kamen die Tränen. Hektisch erzählte mir was passiert war. Als sie zurück kehren wollte, hörte sie im kleinen Wald, der in der Nähe des Leuchtturmes fahr einen Schrei. Sie wollte sehn was es war und lief natürlich dort hin. Als sie ankam entdeckte sie die Leiche eines Mädchens. Brutal zugerichtet. Die Polizei stellte fest, dass die Tote die Tochter unseres Detektivs war. Ein nettes Mädchen. Ich wusste keinen Grund um sie zu ermorden oder zu hassen. Seltsame Dinge geschehen hier. Das musste ich langsam erkennen. Tara und Steve schweigen weiterhin. Auch mir fiel nichts Passendes ein. Dann endlich nach Minuten des Schweigens fragte Tara : „Cassy´s Bruder hat mich zu ihrer Geburtstagsfeier eingeladen. Er will Abends dann noch selber etwas Party machen. Gehen wir hin?“ Steve sprang auf und schlug die Faust in die Luft: „Klar. Wo Party ist. Bin auch ich.“ Er grinste und auch ich stimmte zu. Etwas Ablenkung würde uns bestimmt gut tun. „15.00 Uhr. Was wollen wir unternehmen?“ fragte dann Chesal. Wir sahen uns kurz an. Dann einigten wir uns aus Surfen. Wir liefen heim und zogen uns um. Danach trafen wir uns am Strand. Jeder von uns nahm sich ein Surfbrett und schon ging es ab in die Wellen. Steve legte eine lange Strecke zurück. Wenn wunderst? Er war neben Kickboxen auch noch sehr gut in Surfen. Der beste von unserer Insel war jedoch Victor. Er ging mit Thomeson in eine Klasse und obwohl er ein ziemlicher Frauenheld war, hatte er keine Freundin. In Gedankenversunken saß ich auf meinem Brett und sah mich um. Wie immer waren die gleichen Gesichter hier. Crystal Banks, eine pinke Barbiepuppe mit ihren Wasserskier. Mirella Nezzo, die wohl eingebildetste Tussi von hier. Sie kam gerade von ihrem Hockey-Training. Mirella spielte in der Eishockeymannschaft ihres Vaters mit. Natürlich bildete sie sich auf die vielen Pokale etwas ein. Roy Megen, unser kleiner Streber saß unter einem Schirm im Sand. Obwohl er ein Streber war, war er doch ein ganz cooler Typ. Da er einfach er war. Seufzend legte ich mich zurück und sah in den Himmel. Ich brauchte Antworten. Ja mein Gehirn schrie förmlich danach. Leicht müde schloss ich meine Augen und döste ein. Wenige Sekunden später spürte ich das nasse Wasser. Jemand hatte mich gerade von meinem Surfbrett geschubst. Ich tauchte auf und blickte in 2 bernsteinfarbene Augen. „Victor!“ schoss es mir in den Kopf. Nur Victor hatte solche Augen. Meine Vermutung wurde bestätigt als der Typ sich zurückbeugte und ich ihn so ganz sah. Er saß auf seinem Surfbrett. Sein blondes langes Haar hatte er wie Eddy zusammen gebunden. Einige Strähnen fielen ihm in sein makelloses Gesicht. Er hatte einen gut trainierten Körper. „ Schlafen kannst du auch woanders aber nicht beim Surfen“, sagte er und riss mich dabei aus den Gedanken. Etwas lächelnd blickte ich ihn an und kletterte zurück auf das Brett. Er war einen guten Kopf größer als ich. „Sorry. Aber vielleicht hast du nicht mitbekommen das ich in einem Leuchtturm eingesperrt war.“ konterte ich. Er strich sich ein paar Haare aus dem Gesicht und kam mir wieder etwas Näher. „Das ist keine Entschuldigung.“ meinte er, „Wenn man Surfen geht muss man dabei sein und nicht pennen.“ Er schnipste gegen meine Stirn und lachte kurz. Auch ich musste ein wenig grinsen. Zusammen gingen wir aus dem Meer und setzten uns in den heißen Sand. „Du warst also so lange eingesperrt?“ fragte er, nachdem ich ihm erzählte was passiert war. Ich nickte stumm und sah aufs Meer. Auch er sah hinaus. Nach einem kurzen Schweigen sah er mich wieder an und meinte: „Gut das deine Freunde dich gefunden haben. Sonst hättest du die Party von Thom morgen verpasst. Vielleicht weißt du ja schon das er, nach der Feier von seiner Schwester, eine kleine Strandparty geplant hat.“ Wieder nickte ich und gab darauf diese Worte: „Ich hab ihn vorhin getroffen. Cassy nervt ihn wieder tierisch.“ Kurz grinste ich und meinte dann weiter: „Wäre schon eine Idee. So eine Strandparty.“ Ich sah ihn an und blieb wieder bei seinen Augen hängen. Er lächelte und fragte: „Kommst du auch? Würde mich freuen. Es gibt aufjedenfall eine Karaokebar und Cocktails von Eddy. Ich weiß doch wie sehr du beides liebst.“ Er grinste, denn jeder wusste wie sehr ich die Cocktails und Musik liebte. Ich musste kurz lachen und antwortete: „ Wenn sowas gibt muss ich natürlich kommen. Das ist doch klar.“ Als Tara, Steve und Chesal gingen, unterhielten wir uns weiter. Tara warf mir nur einen Oha-was-ist-da-denn-zwischen-euch-blick zu. Bevor die Sonne unterging brachte mich Victor noch heim und ging dann wieder. Mit einem Grinsen umarmte ich meine Mutter und fiel wieder ins Bett. Noch lange lag ich mit einem Grinsen und dem Blick zur Decke gerichtet da. Bis ich einschlief. Kapitel 9: Sonntag ------------------ Sonntag Eine halbe Ewigkeit wartete ich nun hier. Wieder sah ich auf meine silberne Uhr. Viertel nach Sechs. Meine Freunde waren zu spät. Gähnend zog ich mein Handy aus der Tasche und sah darauf. Eine neue Nachricht. Sie war von Steve. Er schrieb, dass er nicht kommt, weil er schon auf der Party ist. Leicht schüttelte ich den Kopf. Typisch Steve. Kaum hat er irgendwelche Mädels gefunden, schon hält er sich an nichts. Seufzend steckte ich es wieder weg, stand auf und ging los. Ich hatte keine Lust mehr zu warten. Seit fünf Uhr saß ich hier. Jetzt aber gehe ich zu dem Geburtstag. Zehn Minuten später war ich schon am Haus von der Familie Crey. Es war fast eine Villa. Die Wände waren weiß angestrichen und der Garten war wirklich schön. Thomeson´s Eltern brauchten wirklich nicht von Geldmangel sprechen. Trotz des Reichtums waren Thomeson und sein Vater ziemlich normal. Außer seine Schwester. Sie war doch etwas nervig. Vielleicht lag es auch daran, dass beide ihre Mutter verloren haben. Sie kam bei einem Autounfall ums Leben. Manche sagten es war Selbstmord, andere glaubten an einen Unfall. Sie fuhr mit dem neuen BMW die Küste entlang. Plötzlich kam sie ins Schleudern. Scharf bremste sie, als sie die Klippe auf sich zurauschen sah. Leider hatte sie sich nicht angeschnallt. Die Wucht von dem Bremsen war so heftig, dass sie durch die Windschutzscheibe geschleudert wurde und dabei über und von der Klippe fiel. Sie knallte auf den spitzen Felsen auf, die aus dem Meer ragten. Vielleicht war das der Grund für Cassy´s Verhalten. Schnell zog ich mich wieder aus meinen Gedanken und klingelte an der Tür. Diese wurde sogleich von Harrison, dem Butler, geöffnet. Ich reichte ihm meine Jacke und trat ein. Alles war festlich geschmückt. Der sonst kahle kalte Eingangsbereich war verziert mit rosa Bändern, die ab und zu zu Schleifen gebunden waren. Auf drei Tischen standen jeweils in der Mitte ein kleines Blumengesteck. Diese bestanden aus rosa Rosen und einigem Grünzeug. Unter diesen Gestecken, lag eine weiße Spitzendecke. Mein Blick schweifte zur Treppe, die zu den Räumen ging. Von dort stürmte auch schon Cassy runter. Lächelnd kam ich ihr entgegen und schon umarmte sich mich kurz. „Hey. Du bist ja doch gekommen. Freut mich“, meinte sie mit einem Lächeln. Ich nickte nur. Dann gab ich ihr mein selbsteingepacktes Geschenk und gratulierte ihr. Nachdem sie es dankend annahm, gingen wir beide durch die Hintertür hinaus. Diese führte in den hinteren Bereich des Gartens. Viele Blumen zierten ihn. Selbst ein Pool war in der Mitte der Wiese. Cassandra lies mich allein und schon erblickte ich Steve. An seiner Rechten wie zu seiner Linken hatte er schon zwei Bekanntschaften am Hals. Ich winkte ihm zu, er kam zu mir herüber und drückte mir einen Kuss auf die Wange. Anscheinend ging es ihm richtig prächtig, sonst würde er dies nicht tun. Aufgeregt, wie ein junger Welpe, erzählte er mir von seinen zwei Freundinnen. Während er mich weiter damit nervte, sah ich mich um. Wo war Victor? Er hatte mir gesagt, er würde auch kommen. Ohne Vorahnung umarmten mich zwei Arme von hinten. Es waren keine Männerarme, oh nein. Ich sah zu einem Handgelenk und erblickte ein blaugrünes Armkettchen. Es war also Tara. Glücklich drehte ich mich zu ihr um und kniff in ihre Wangen. „Hey“, sagte sie. „Ich freu mich schon total auf die Party danach. Bis jetzt ist ja noch niemand hier. Hast du Thomeson gesehen?“ Mich wunderte es ein wenig, dass sie schon wieder ihn erwähnte. Langsam kam es mir so vor, dass sie ihn mochte. Gerade, als ich ihr eine Antwort geben wollte, war sie auch schon wieder verschwunden. Kopfschüttelnd sah ich ihr nach. Eine halbe Stunde später waren alle Gäste eingetroffen. Mit einem gemütlichen Schritt ging ich zur Bar und bestellte mir meinen Sex on the Beach. Ich setzte mich auf einen der Barhocker und sah in die Menge. „Nein, wer ist den da?“, erklang es neben mir. Diese Stimme konnte nur von einer stammen. Mirella Nezzo. Heimlich seufzte ich bevor ich mich ihr zuwandte. „Ja. Zufall, was?“, gab ich mich einem künstlichen Lächeln zurück. Mir fiel auf, dass sie ihre Haare wieder einmal blau gefärbt hatte und sie auch kürzer waren als vorher. Leise kicherte sie: „Du hast dich ja ganz schön lange nicht mehr blicken lassen. Alle dachten, du seiest tot! Ich hab mir extra schon ein Traueranzug gekauft. Er ist eisblau, musst du wissen. Die Abschiedsworte konnte ich aber nicht mehr verfassen, weil ich ein sehr wichtiges Spiel hatte. Wir haben uns den Pokal geholt von dieser Saison musst du wissen. Wie ich das klar gemacht hab. Hach, einfach spitzenmäßig! Das fand auch Crystal.“ Ich nickte nur stumm. Konnte sie nicht einfach aufhören? Ihre Stimme war nicht zu ertragen und dann erzählte sie immer nur von sich. Was hatte sie gesagt? Sie hatte bereits etwas zum Anziehen für meine Beerdigung. Anscheinend kann sie es gar nicht abwarten, bis ich endlich von der Bildfläche endlich verschwinde. Dann fing sie mit Crystal an. Sie war ja noch ganz okay. Auch wenn sie die totale hyperaktive Barbiepuppe und Tussi war. Kaum denkt man an sie, stand sie auch schon vor einem. Sie begrüßte mich sogleich mit einem Lachen nun knuddelte Mirella ab. Wie so verschiedene Personen beste Freunde sein können, verstehe ich bis heute nicht. Endlich waren beide in ein Gespräch vertieft, so konnte ich mich heimlich wegschleichen. Mit meinem Cocktail in der Hand schlängelte ich mich durch die Menschenmasse. Ich sah auf den Boden, damit ich nirgends falsch auftrat. Prompt knallte ich gegen eine Person. Der Cocktail breitete sich auf dem Oberkörper meines Gegenübers aus. Diese lachte kurz und sah mich dann an. Es war Victor. Ich hatte ihm meinen Cocktail drüber geschüttet. Mir entkam ein leises Sorry. Danach nahm er meine Hand und führte mich auf die andere Seite raus aus der Menge. Immer noch sah ich ihn beschämt an. Er winkte nur ab und zog sein Shirt aus. Wieder kam sein durch trainierter Köper zum Vorschein. Ich spürte wie mir heiß wurde. Kapitel 10: Die Party --------------------- Die Party Noch eine kleine Weile unterhielt ich mich mit Victor. Zwischen durch holte er uns neue Cocktails. Gerade als er noch einen holt, er schwankte schon ziemlich gut, sah ich Tara mit Thomeson zur Klippe verschwinden. Unauffällig machte ich Victor ein paar Handzeichen und schlich ihnen unauffällig nach. Leise bewegte ich mich den Pfad entlang. Ungefähr 10 Meter vor mir liefen Tara und Thomeson. Als sie die Klippe erreichten, setzten sie sich auf den Boden und sahen aufs Meer. Sie unterhielten sich über Kleinigkeiten wie zum Beispiel über die Klausuren in der Schule, dem Meer und auch über den Charakter eines Menschen. Mit rollenden Augen dachte ich mir warum beide so blind waren. Es war doch offensichtlich das beide in einander verliebt waren. Wie konnte ich da nur nach helfen? Kurz nachdem ich mir diese Frage gestellt hatte, hatte ich auch schon eine Antwort. Doch erstmal musste ich zurück. Wieder bei Victor angekommen nahm ich ihm ein Getränk ab. Nun schien ich für ihn wie Luft, da er sich angeregt mit seinen Kumpels unterhielt, die gerade erst gekommen waren. Seufzend trank ich auf Ex aus und ging zur Bar. Dort hielten Mirella und Crystel immer noch einen kleinen Plausch. Zu Cassy hat sich Roy gesellt. Sogar er war hier und nuckelte an seinem Strohhalm der in sein Getränkt führte. Cassy laberte ihn zu. Ich beschloss mich zu ihnen zu gesellen. Kaum war ich bei ihnen laberte mich die Grauhaarige zu. Unser kleiner Schlaumeier atmete erleichtert auf. Sie wusste ziemlich viel, ich kam nie zu Wort. Die Zeiger meiner Uhr sprangen schnell auf 22:45 Uhr. Leicht wunderte ich mich wie schnell die Zeit verging. In Gedanken versunken sah ich in den Himmel. Der hell leuchtende Mond spiegelte sich in meinen Augen wieder. Je länger ich ihn ansah desto mehr viel mir der Traum ein. Vorsichtig kaute ich auf meiner Unterlippe herum. Es wurde jemand ermordet und niemand weiß wer es war. Ein komisches Gefühl sagte mir, dass es mit meinem Traum zu tun hatte. Nach langer Überlegung fasste ich neuen Mut und beschloss zu dem Leuchtturm zu gehen. Schnell verabschiedete ich mich von meinen 2 Freunden und suchte Tara. Vielleicht war sie mittlerweile wieder hier. Ich lag richtig. Sie saß auf einen Barhocker und unterhielt sich weiterhin mit Thomeson. Sie blickte richtig verliebt. Wieder war die tanzende Menge zwischen uns. Deshalb tanzte ich mich hindurch und zog sie vom Hocker. „Wir gehen zum Leuchtturm.“ sagte ich schnell. Nach ihrem Gesichtsausdruck wollte sie nicht mit, „Warum?“ fragte sie mich. Ich seufzte kurz und erklärte ihr dann: „Das ganze im Leuchtturm ist seltsam. Jetzt ist auch dieses Mädchen ermordet worden und niemand weiß wer es war. Ich glaube da gibt es einen Zusammenhang zwischen dem Leuchtturm und allem.“ Minuten sah sie mich an bis sie endlich nickte. Sie entschied noch jemand mitzunehmen. Wir sahen uns um und entschieden uns für Thomeson und Victor. Steve wurde gerade von einigen Weibern überfallen und Chesal war nirgends zu sehen. Tara schnappte sich Thomeson und ich winkte Victor her. Nach einer kurzen Debatte, weil Victor feiern wollte, gingen wir los. Gemütlich liefen wir die graue Straße entlang, die nach Creybury führte. Neben der Straße ging eine Klippe steil hinunter ins Meer. Einige Kilometer weiter kamen wir zu den Schild, das uns verriet in welche Richtung wir gehen müssten wenn wir nach Creybury wollten. Doch dorthin wollten wir nicht. Tara und ich blieben vor dem Schild stehen und sahen dann gemeinsam zum Wald der hinter dem Schild in den Himmel wuchs. Entschlossen ging ich an diesem vorbei und trat in den Wald. Gefolgt von den Anderen. Hier ist also das Mädchen ermordet worden. Bei dem Gedanken lief es mir kalt den Rücken runter. Es war ein ganz schönes Stück bis wir endlich auf der anderen Seite raus kamen. Ich hörte wie hinter mir Tara beruhigt ausatmete. „Wir sind da,“ meinte ich leise als ich den Leuchtturm erblickte. Er ragte in den Himmel. Angsteinflößend wie eh und je. „Willst du wirklich der Sache nachgehen?“ fragte mich die Stimme von Tara. Nickend machte ich einige Schritte auf den Turm zu und blieb vor der Tür stehen. Victor trat neben mich und begutachte die Tür: „Eine Eisentür. Sieht ziemlich schwer aus. Was willst du jetzt genau hier?“ Ich sah ihn an und erklärte: „Antworten. Victor und Thomeson, haltet ihr bitte die Tür auf. Lasst sie aber auf keinen Fall zufliegen! Habt ihr mich verstanden?“ Beide zögerten kurz, hielten mir dennoch dann die Tür auf. Tara folgte mir in das Innere des Turmes. Ich hörte ihr Schlucken als sie die blutverschmierten Wände sah. Schnell kletterte ich die Treppe hinauf und suchte das Tagebuch. Nach einiger Zeit wurde ich auch fündig. Tara hatte das Bild entdeckt und starrte es an. „Siehst du es? Es wurde mit der Hand gemalt. Alle Farben wurden einzeln vermischt. Alleine aus den Grundfarben.“ sagte sie und nahm es in die Hand. Vorsichtig strich sie darüber, so als würde es gleich auseinander fallen bei zu hastigen Bewegungen. Es war wirklich exquisit meinte sie. Ich seufzte und lief wieder runter. Meine Freundin hatte nichts besseres zu tun als das Porträte mitzunehmen. In der freien Natur angekommen ließen die 2 Jungs die Tür wieder zu fallen. „Ich werde es erneuern“ sagte Mara und meinte damit das Bild. Thomeson seufzte: „Wieso? Ist doch nur ein Bild. Es zerbröselt bestimmt zu Staub wenn du es bearbeitest. Ist doch immer so.“ Die Schwarzhaarige warf unserem Kumpel einen bösen Blick zu und ging Richtung Wald. Ich folgte ihr stumm. Victor und Thomeson sahen sich kurz an und liefen uns dann wie zwei Hunde nach. Kaum waren wir in unsrer Stadt angekommen, schon verschwand Tara daheim um mit dem Bild arbeiten zu können. Auch Thomeson verabschiedete sich von uns und ging nach Hause. Ohne Mara war er also nicht bereit mit uns zu kooperieren. Victor und ich liefen zum Strand. Dort setzten wir uns hin. Meine Augen lasen das Tagebuch von vorne bis hinten nochmals durch. Ich war gerade bei dem 2ten Eintrag als Victor mir in die Seiten stupste und flüsterte: „Hey, vergess mich nicht.“ Leicht genervt sah ich ihn an und lächelte kurz. Auch er lächelte mich dann an und legte einen Arm um meine Schultern. Ich richtete mich wieder auf die Wörter und stellte dann fest, dass es irgendwas mit Jack zu tun hätte. Deshalb entschied ich ihn kurz zu besuchen. Da Tara und Thomeson schon weg waren, musste ich mich mit Victor begnügen. Ich fragte gar nicht nach ob er überhaupt mit wollte, ich zog ihn einfach mit. Nachdem er öfters gefragt hatte wohin es ging, sagte ich es ihm doch. Nun da er wusste wohin es ging war er faul zum laufen und holte seine Harley heraus. Zusammen fuhren wir die alten Pfade zu dem Labor hinauf und stoppten davor. Sofort klopfte ich an der Tür. Niemand öffnete. Wieder versuchte ich es bis aus der Ferne eine Stimme zu vernehmen war: „Entweder ist sie im Keller und versinkt in ihren Forschungen oder sie ist nicht hier.“ Es war Jack. Wir liefen durch die Wiese, am Labor vorbei und kamen zu einer Klippe. Dort saß er. Seine dunkelbraunen Haare fielen im leicht ins Gesicht. Seine Mimik war unverändert. Er trank aus der braunen Flasche in der sich Rum befand. In der einen Hand hielt er diese und mit der anderen hielt er eine Zigarette. Ohne uns zu begrüßen betrachtete er weiter das Meer. Hab ich ihn jemals was andere tun gesehen? Nein. Immer wenn wir hier her kamen saß er hier und sah aufs Meer. Ab und zu war er auch eingeschlafen. Ich trat an ihn heran und setzt mich neben ihn. Erst sah ich aufs Meer doch dann sah ich ihn an und fragte: „Wo ist Zarana? Kennst du den alten Leuchtturm?“ Am Anfang bekam ich keine Antwort doch schließlich entkam ihm ein Grummeln: „Weg. Welcher Leuchtturm? Hier gibt es viele.“Seufzend erklärte ich: „Er war Azurblau angestrichen. Wenn man der Straße nach Creybury folgt und bei dem Schild vorbei durch den Wald geht. Kommt man zu ihm. Vielleicht hast du ja mitbekommen, dass ich dort eingesperrt war. Oder warst du so mit saufen beschäftigt?“ Mein Blick ging zu der Flasche und wieder zurück zu seinem Gesicht. Er nickte nur und nahm einen langen Zug vom Alkohol. Er würdigte mich keines Blickes. Irgendwann, vielleicht nach 10 Minuten, stand er auf und lief zum Labor. Seine einzigen Worte waren: „Komm mit.“ Etwas verwirrt blickte ich ihm nach, stand jedoch dann auf und folgte ihm. Victor war inzwischen eingeschlafen, er hatte sich nämlich auf die Wiese gelegt. Doch das sollte mich nicht stören. Jack wollte mit mir reden. Das war jetzt viel wichtiger. Vielleicht bekam ich nun Antworten. Der Ältere öffnete die Tür und hielt sie mir erstaunlicherweise auf. Nickend bedankte ich mich und betrat das Haus. Das Erdgeschoss sah noch ziemlich normal aus. Sicher, es hängten verschiedenes Zeug an der Wand. Unter anderen irgendwelche ausgestopften Tieren. Wenn man das Tiere nennen kann. Viel mehr sahen sie aus wie missglückte Versuche von Zarana oder Jack. Wahrscheinlich von Zarana denn sie war berühmt für irgendwelche Genmanipulationen. Ein ungewöhnlicher Geruch stieß mir in die Nase. Ich wollte fragen was es war, doch der junge Mann hob nur die Hand und winkte ab. Mir sollte das recht sein und deshalb fragte ich nicht länger nach. Er bittete mich ihm zu Folgen. Das tat ich auch. Zu erst ging er nach Rechts. Dort durchquerten wir dann eine Art Bücherei. Mir fiel auf, dass hier einige Bücher über Forschungen und Übernatürliches gab. Nach der Bücherei kamen wir in ein Wohnzimmer. Es glich einem Englischem. Ein großer Kamin fiel einem sofort ins Auge. Gar nicht weit von diesem standen ein Tisch, eine Couch und ein Sessel. Es war wirklich gemütlich hier. Das hätte ich bei den Forschern nicht erwartet. Nunja, das eigentliche Labor hatte ich bis damals noch nicht gesehen. Er setzt sich auf den Sessel und ich mich ihm gegenüber auf die Couch. Er drückte seine Zigarette aus und schenkte mir etwas Wein ein. Danach steckte er sich einen neuen Glimmstängel an und lehnte sich zurück. Ich nahm einen Schluck und fing dann an: „Jack. Was willst du mir dazu sagen?“ Kapitel 11: Antworten? ---------------------- Antworten? Lange sah er mich einfach an. Dann schloss er die Augen, es schien als würde er die richtigen Wörter suchen. Selbst mir kam kein Wort mehr über die Lippen, doch er wusste was ich wollte. „Also.“ fing er an, „Der Leuchtturm.....der Azurblaue....mir wurde erzählt er steht schon seit über 600 Jahre da. Aber was darin ist......das weiß niemand.“ „Ich war darin, ich weiß es.“ sagte ich sofort und stellte das Glas auf den Tisch. „Nein,....nein.... Du hast die Hülle gesehen, die Tarnung. Doch das Eigentliche , das blieb dir verborgen.“ konterte er. Er beugte sich etwas vor und sah mich ernst an. Was weiß er? Nach einer Weile meinte er: „Erzähl mir....was hast du gefunden? Was hast du gesehen? Sag es mir.“ Ich schluckte und nickte kurz. Um mich erinnern zu können schloss ich meine Augen und bemerkte wie Jack sich erhob um den Kamin anzuzünden. Schnell bemerkte ich wie es wärmer wurde. Endlich hatte ich meine Erinnerungen alle gesammelt und erzählte: „Im untere Bereich sind die Wände voller Blut. Doch ich hab nichts Todes gefunden. Wenn man die Treppe hinauf geht, kommt man in eine Art Wohnbereich. Dort war ein Bett, ein Schrank, eine Uhr und ein altes Radio, das noch funktionierte.“ Ich machte eine kurze Pause bevor ich weiter meinte, „Im Schrank war ein großes Buch. Wenn ich mich nicht irre war es in schwarzen Samt eingebunden. In der nähe des Schrankes fand ich ein Tagebuch........“ Wieder stoppte ich und sah ihn an. Seine Augen waren auf die tanzenden Flammen gerichtet. Vorsichtig zog ich das Tagebuch aus meiner Jackentasche und hielt es ihm hin. Der Dunkelhaarige knüllte ein leeres Blatt zusammen, schmiss es in die Flammen und sah dann zum Tagebuch. Erst kam keine Reaktion. Dann nahm er es doch und begutachtete es. Nachdem öffnete er die erste Seite und las es sich durch. Er ließ es sinken, richtete seinen Blick auf mich und meinte leise: „Das Buch....es.....gehörte meinen Onkel........Mein Vater hieß Karlo und er brachte mir immer was von den Reisen mit... Bevor mein Vater nie wieder kam, sagte mein Onkel, dass mein Vater bald zurück sei...Doch er kam nie wieder.“ Es war also sein Onkel.“Wie ist dein Onkel umgekommen?“ fragte ich ihn. Antworten konnte er mir nicht, da Zarana die Tür aufstoßte und Jack ansah. Sie hatte ihre Haare hochgesteckt, ihre Brille rutschte fast von ihrer Nase. Der weiße Kittel den sie trug wies einige Flecken auf. In der rechten Hand hatte sie ein Reagensglas. In diesem befand sich eine grüne glibberige Flüssigkeit. Es krabbelte das Glas hoch. Zarana bemerkte dies und drückte ihre freie Hand auf die Öffnung drauf, so dass das Ding nicht entweichen konnte. Danach blickte sie zu Jack. Mit hastigen Schritten ging sie auf ihn zu, nahm ihm die Zigarette, die sie ihrem „Haustier“ gab, und setzte einen halb genervten Blick auf. „WAS TUST DU HIER?“ schrie sie fast, „Wer hat dir erlaubt, dass du Besuch mitbringst? Niemand sollte hier rein. Du hirnloser, bescheuerter Vollitiod. Wie konnte ich es nur wagen und dir meinen Labor Schlüssel geben.“ Sie regte sich tierisch auf, schnaubte und sah ihn immer noch an. Ihr Gegenüber räusperte sich und sagte: „Das ist Lucia. Wir haben über den Leuchtturm gesprochen. Brauchst mich nicht gleich anmachen deswegen.“ Er sah das Glas an, setzte seinen gelangweilten Blick auf und zündete sich eine neue Zigarette an. Aufgebracht ließ sie das Glas fallen. Welches auf dem harten Tisch aufkam und zerbrach. Der grüne Schleim machte sich sogleich über den Tisch her. Zarana bemerkte es nicht. Das grüne Etwas schleimte über den Tisch und fiel auf den Boden. Währenddessen regte sich die Forscherin weiter über Jack auf. Ich sah mir den Schleim an. Nachdem ich mich umgeguckt hatte, hatte ich den Brieföffner genommen und stupste nun mit der stumpfen Seite das Wesen an. Es zog sich zusammen und wurde blau. Nochmals stupste ich es an. Nichts. Es zuckte nicht einmal. Hab ich es ermordet?, dachte ich. Langsam blickte ich zu Zarana. Erleichtert atmete ich aus. Sie hatte nichts gesehen. Ich setzte mich normal hin und tat so als würde ich nicht zuhören. Doch wahrscheinlich hörte die ganze Stadt sie. Es dauerte bis sich die Lilahaarige beruhigt hatte, dann entdeckte sie ihren grünen Schleimhaufen der mittlerweile blau geworden. Entsetzt sank sie auf die Knie und fischte mit eine Glasscherbe das blaue Etwas in ihre Handfläche. Sie murmelte etwas unverständliches und stand wieder auf. Mittlerweile war ihr Kopf hochrot. Zarana rauschte zur Tür und machte sie auf. Kurz drehte sie sich zu Jack um. Sie wollte etwas sagen schloss aber wieder den Mund und lief die Treppen herunter. Dann verschwand sie im Keller. Ich sah ihr nach und dann zu dem Scherbenhaufen die sie hinerlassen hatte. Der Forscher erhob sich und stapelte sie zu einem Haufen. Kurz seufzte er und ließ sich wieder nieder. Nachdem er sich geräuspert hatte antwortete er mir endlich: „Mein Onkel. Ich weiß nicht wie er umkam. Aber wenn man nach diesem Tagebuch geht........dann.....dann ist er im Leuchtturm gestorben.“ Ich nickte, dies vermutete ich auch. Wieder lag mir eine Frage auf den Lippen und ich sprach diese auch aus: „ Du hast nicht zufällig ein Buch über den Leuchtturm oder eines mit komischen Zeichen drauf oder?“ Zuerst schüttelte er den Kopf, dann stand er auf und ging zu einem Regal. Dort kramte er aus der untersten Schublade ein Buch heraus. Es war normal groß und war dunkelgrün. Jack kam wieder zu mir und gab es mir. Ich nahm es. Einen Titel besaß es nicht, deshalb öffnete ich es schnell. Kein Wort konnte ich lesen. Es war in einer alten Sprache geschrieben. Ein wenig erinnerte es mich an das große Buch im Leuchtturm, nur dass dieses hier nicht in Blutroter Schrift geschrieben ist. Dafür aber in Hellblau. Ich lehnte mich etwas nach vorne und betrachtete das Buch. Jack sah mich einfach nur an. Doch dann, ich bekam es kaum mit, saß er aufeinmal neben mir. Seinen Atem konnte ich an meinem Hals spüren. Wo war sein Blick? Leicht überrascht sah ich ihn an und folgte seinem Blick. Dieser lag auf meinem Dekolleté. Er kam etwas näher und fragte dann: „Woher hast du diesen Schlüssel?“ Der Dunkelhaarige griff nach diesem und riss ihn mir vom Hals. Genau betrachtete er ihn und schielte kurz zu mir rüber als ich keine Antwort gab. Immer noch sah ich ihn an, dann fand ich schließlich wieder Anschluss: „Der Schlüssel. Er war in de Tagebuch.“ Wie von der Tarantel gestochen sprang er auf und nahm einen schwarzen Mantel, der über der Lehne des Sofas hing. Jack zog sich ihn an, packte mich am Handgelenk und zog mich aus dem Zimmer. In der Eingangshalle angekommen warf er mir einen zweiten Mantel zu. Er fiel gegen mich und dann auf den Boden. Etwas verwirrt hob ich ihn auf und zog diesen an. „ICH BIN WEG“ rief Jack in den Keller hinunter. Als Antwort bekam er einen lauten Knall zu hören. Danach schob er mich aus der Tür und schloss hinter uns ab. Gerade als ich das Grün der Pflanzen entdeckte fiel mir Victor ein. Schnell ging ich zu ihm und weckte ihm auf. Der Forscher schickte ihn heim. Er meinte er wolle mit mir noch was Besprechen und bringt mich danach heim. Victor schien etwas konfus. Fuhr jedoch dann mit seiner Harley weg. Ich sah Jack neugierig an. Dieser nickte in die Richtung eines alten Cheeps. Gemütlich liefen wir zu ihm und setzten uns hinein. Bevor wir los fuhren trank Jack noch einen guten Schluck von der Rumflasche die in einem Getränkehalter stand. Danach fuhr er los. Querfeld ein durch die Felder. Als wir an unserem Ziel ankamen stieg er sofort aus und öffnete den Kofferraum. Ich folgte ihm einfach und sah ihm zu. Er holte etwas silbernes langes heraus. Ich konnte es nicht genau beschreiben. Zusammen öffneten wir dann die Tür. Jack befestigte an dieser das lange silberne Etwas. Als zweitens drückte er auf einen kleinen lilanen Knopf. Lange Mini-Eisenharpunen schossen in den Boden. Nun hielt die Tür und flog nicht mehr zu, wenn man sie los ließ. Etwas eingeschüchtert von dem Leuchtturm folgte ich meinem Begleiter in den Turm. Er lief die Treppe hoch und blieb oben in den Raum stehen. Während er sich umsah drehte er den Schlüssel in seiner Hand. Als er die zweite Tür sah, durch die ich nicht kam, ging auf sie zu und sah sich das Schlüsselloch an. „Mmmhhhh“ gab er nachdenklich von sich. Ich stand immer noch auf der Treppe und sah ihn von hinten zu. Bevor er den Schlüssel benutzte, den ich fand, stoppte er kurz vor dem Loch und sah zu mir. Plötzlich rannte er auf mich zu und zog mich von der Treppe. Hinter mir waren Wölfe. Sie waren blau und erinnerten mich an Geister. Ihre Zähne fletschten sie. Sie waren grad im Sprung als irgendwas sie aufhielt. Sie prallten an eine magische Wand. Zu uns konnten sie also nicht. Das erklärte nun auch warum hier oben kein einigster Blutstropfen war. Erschrocken sah ich sie an. Jack drückte mir den Schlüssel in die Hand und sagte: „Wenn ich jetzt sag, rennst du die Treppe runter und wartest außen auf mich. Ich bin hinter dir.“ Etwas entgeistert sah ich ihn. Dann nickte ich. Er auch. Er drehte mich zur Treppe und wartete. Die Bestien waren verschwunden. Sekunden vergingen dann flüsterte er mir auch schon das Wort Jetzt zu. Ich hastete also die Treppen hinunter. Hinter mir kam Jack. Unten angekommen sah ich wie die Wölfe wieder aus den Wänden heraus kamen. Nun sah ich wie die Tür sich langsam schließ. Der dunkelhaarige schubste mich hinaus. Doch er schaffte es nicht. Die Tür schloss sich bevor er heraus konnte. Geschockte starrte ich die Tür an. Stille. Doch diese wurde unterbrochen. Ich folgte dem Geräusch und erblickte Jack in einem der Fenster die im ersten Stock lagen. Er hatte an die Scheibe geklopft. Erleichtert atmete ich auf. Er lebt! Das war auch gut so. Zarana würde mich sonst umbringen. Ich sah das Jack eine Kopfverletzung hatte. Deshalb rannte ich schnell durch den Wald und in die Stadt um Hilfe zu holen. In der Stadt angekommen klingelte ich bei Sandro Cascada, einem Polizisten. Er öffnete mir kurz darauf die Tür und sah mich fragend an. „Hilfe,“ brachte ich unter keuchen raus, „Jack er ist im Leuchtturm.“ Ohne das er darauf etwas sagen konnte zog ich ihn zu seinem Auto. Anscheinend wusste er, dass es so kam, da er schnell nach dem Schlüssel dafür griff. Ich erklärte ihm den Weg zum Leuchtturm. In einem schnellen Tempo fuhren wir zum Turm. Kapitel 12: Nächtliches Wasserskie ---------------------------------- Immerwieder versuchte Cascada die Tür zu öffnen. Vergeblich. Sie stand wie ein Ölgötze. Ich blickte abwechselnd zum Fenster und Cascada. Bis jetzt hatte ich Jack nicht mehr gesehen. Hoffentlich lebte er noch. „Ich bring sie nicht auf.“ meinte Cascada kopfschüttelnd. Er nahm sein Handy und wählte die 112. Reflexartig nahm ich ihm es ab und legte auf. „KEINE FEUERWEHR!“ schrei ich beinahe hysterisch. Der Ältere hob eine Braue und betrachtete mich. Ohne ein Wort zu sagen griff er nach meinem Oberarm und zog mich ins Auto. Gegen ihn hatte ich keine Chance. Er fuhr zurück in die Stadt und übergab mich meiner Mutter. Bevor er gang gab er dieser einen Rat:“ Lassen sie Ihre Tochter nicht mehr Abends weg. Die Nacht tut ihr anscheinend nicht gut.“ Mit diesen Worten verschwand er wieder und ich wurde von meiner Mutter ins Wohnzimmer gedrängt. Sie wollte eine Erklärung. Ich beschloss ihr nichts zu sagen, da sie mich eh nur für verrückt erklärte. Deshalb erfand ich etwas. Seufzend schickte sie mich in mein Zimmer. Etwas konfus legte ich mich auf mein Bett und starrte die Decke an. In diesem Moment wusste ich nicht, welches Wesen nun seinen Plan fortsetzte. Gähnend fielen mir langsam die Augen zu. Bis ich dann einschlief. In dieser Nacht träumte ich nichts. Sie war aber auch nicht besonders lang, da ich einige Stunden nachdem ich eingeschlafen war gestört wurde. Ein Schrei durchzog die Stille. Ich schrak auf, sah mich um und hüpfte dann schließlich aus meinem Bett. Meine Augen richteten sich auf mein Fenster. Ohne zu überlegen öffnete ich es und sprang hinaus. Meine Landung war ziemlich hart. Kein wunder wenn man aus dem ersten Stock in einen Dornenbusch knallt. Unter leichten Schmerzen stand ich auf und krabbelte aus dem gestrüpp. Meine Kleidung war nun zerfetzt. Wieder. Der Schrei war ziemlich laut. Es wunderte mich, dass niemand bis jetzt auf die Idee gekommen ist um nachzusehen. Das übernahm nun ich. Leise folgte ich dem Hilferuf. Mein Weg führte durch den Wald, den Berg hinauf, der hinter unserem Haus war. Ab und zu rutschte ich, doch das war kein Hinterniss. Nach einigen Minuten kam ich an einem See an. Es war der Kristall-See. Man nannte ihn so , da sein Wasser glasklar war und in jedem Licht funkelte. In der nacht leuchtete er in den verschiedensten Weiß- und Blautönen durch den Mond. Am Tag war er mit warmen Farben versehen. Doch das interessierte mich nun wenig. Ich vernahm ein Geräusch. Schritte. Es waren Schritte zu hören. Hastig sah ich mich um und versteckte mich dann hinter einem Busch. Eher gesagt in einem Busch. Nun lugte ich durch die Blätter und erkannte 2 Personen. Leider verstand ich nicht was sie besprachen. Doch es schien so als würden sie sich streiten. Das Mondlicht fiel auf die Haare der Personen. Eine hatte braune Haare und die andere schwarzes langes Haar. Ich sah wie die Braunhaariges etwas glänzendes in der linken Hand hatte. Doch was genau es war, konnte ich nicht feststellen. Ebenfalls war die Braunhaarige etwas größer als ihre Bekannt. Diese lief etwas zurück. Die etwas größere schubste ihre Kontrahentin gegen die Wand und hob ihre linke Hand. Nun erkannte ich auch was es war. Es war ein etwa 10 cm langer Dolch. Meine Augen weiteten sich. Ich konnte nicht helfen, ich war starr vor Angst. Das Blut spritze über den Boden als die Braunhaarige zustach. Immer wieder stach sie zu. Der Boden färbte sich rot. Die Schreie der getöteten verstummten allmählich. Ich schluckte. Wohl etwas laut. Da sich der Mörder umdrehte. Nun sah ich das Gesicht. Mir stockte der Atem. Wie konnte das sein? Nie hätte ich erwartet, dass eine meiner Freundinnen zu sowas fähig wäre. Die Starre fiel von mir als, mein Gegenüber auf mich zu ging. Ihre ganzen Sachen waren mit Blut voll gespritzt. Schnell wie ein Blitz rannte ich zurück in die Stadt. Keuchend stand ich am Marktplatz. Ich hörte die kichernde Stimme hinter mir. Wohin sollte ich nun? Cascada oder meine Mutter glaubten mir nicht. Hastig überlegt ich. Dann hatte ich mich entschieden. Wieder rannte ich. Diesmal Richtung Rosenweg. Hier wohnte Steve. An seinem Haus angekommen, rief ich ihn an. Ich hätte klingeln können, aber dann hätte ich seine Eltern geweckt. Verschlafen öffnete er mir die Tür. Ohne irgendwelche Worte huschte ich ins Haus und meinte: „Sie....sie hat jemanden ermordet und mich verfolgt. Hilf mir“ Mir kamen die Tränen. Verwundert sah er auf die Straße. Niemand. Nach einer Weile sah er mich an und schloss wieder die Tür. „Da ist niemand.“ nuchselte er und lief mit mir zu seinem Zimmer. Dort angekommen setzt ich mich auf seinen Schreibtischstuhl. „Aber, da war jemand. Wirklich“ sagte ich etwas leiser. Er seufzte und meinte: „Da war niemand.“ Er warf mir ein Kissen ins Gesicht und fuhr fort: „Schlaf jetzt. Nebenan ist das Gästezimmer.“ Sein sonst wacher Blick war nun müde. Zögernd nickte ich und lief ins Gästezimmer. Ich hatte ein mulmiges Gefühl legte mich trotzdem hin. Eine zeitlang konnte ich nicht einschlafen. Wie es Jack jetzt nun ginge? Warum sie das tat und welches Mädchen es war. Ich sah nur ihre schwarzen Haare. Hoffentlich war es nicht Tara. Es würde für uns ein Schock sein. Am nächsten Morgen, brachte mir Steve das Frühstück ans Bett. Lange schwiegen wir uns an. Er wusste nichts und ich wollte über nichts reden. Um 8:00 Uhr schlenderten wir zur Schule. Am Eingang wartete schon Chesal. Steve grüßte sie. Als ich sie erblickte wurde es mir schlecht. Ich entschuldigte mich bei Steve und schlug eine andere Richtung ein. Zum Glück war das Gebäude so groß, dass man sich nicht unbedingt über den Weg laufen musste. Um 9:00 Uhr begann der Unterricht. Diesmal saß ich ganz Vorne. Chesal und Steve waren ganz hinten. Dort saßen wir vier normalerweise. In der Pause schlich ich mich in den Musiksaal. Tara war heute nicht in der Schule. Ob ihr etwas passiert ist? Vielleicht war es wirklich sie, die nun nicht mehr lebte. Ich konnte es mir nicht vorstellen und verbannte die Gedanken. Leise klimperte ich auf dem Klavier herum. Niemand außer mir war hier. Meine Finger strichen über die Tasten, dann endlich klingelte es. Noch 1 Schulstunde und schon war ich hier draußen. Erdkunde dauerte eine Ewigkeit. Doch als es vorbei war treffte ich mich mit Victor, Thomeson und Cassy am Strand. Zu Steve und Chesal wollte ich nun wirklich nicht. Victor versuchte mir das Surfen bei zu bringen. Aber ich war mit meinen Gedanken woanders. Ein Bellen unterbrach meinen Gedankengang. Wir sahen zum Strand. Es war ein kleiner Hund. Cassy hatte ihn schon auf dem Arm. Ich schwamm mit meinem Begleiter zu ihr und sah den Hund an. Er war freundlich und schleckte einem das Gesicht an. Er was richtig süß. Doch dann erblickte ich an seinen Pfoten und der Schnauze etwas Blut. Es war keine Wunde zu erkennen. Das Halsband fehlte. Ich erkannte jedoch auch ohne, dass es der gleiche Hund war, den Tara hatte. Sie übernahm ihn von Leika. Sie durfte den Hund nicht mehr halten. Da sie sich in der Schule verschlechtert hatte. Nun sollte sich Tara um ihn kümmern. Meine Angst, dass meiner Freundin etwas zugestoßen ist wuchs immer weiter. Mir kamen die Tränen. „Was is?“ fragte mich Victor der das bemerkte. Ich winkte nur ab und entfernte mich von der Gruppe. Wieder hoffte ich, dass es nichts schlimmes ist. Daheim erreichte ich sie auch nicht. Ich bekam noch mit wie Cassy den Hund Pech nannte und ihn mit nach Hause nahm. Mein Weg endete bei der kleinen Strandbar Bamboocho. Sie bestellte mir einen Zombie und sah zu den anderen. Nun hörte ich ein Motorgeräusch. Es kam von Crsytal Banks Motorboot. Dieses fuhr ihr Vater. Sie stand auf den Skiern. Ihr neonpinker Anzug stach heraus. Sie grinste und winkte Mirelle zu die am Strand lag. Nachdem diese zurück gewinkt hatte, fuhr Crystals Vater los. Crystal hinterher. Ich sah ihr zu und musste zugeben, dass sie auf den Wasserskiern eine gute Figur machte. So gut war ich nicht. Leicht lächelte ich und zog an meinem Strohhalm. Die Blondine lachte und machte Figuren auf den Bretten. Doch dann riss die Schnurr. Sie hatte keinen Halt mehr. Ihr Tempo behielt sie aber. Lenken konnte sie nun auch nicht. Geschockt sah ich zu wie sie gegen einen Felsen fuhr. Er war spitz. Man konnte sehr genau sehen, wie sie umkam. Erst schlug sie mit ihren Nacken an den Felsen und brach sich ihn anscheinend. Da ihr Kopf locker auf ihren Schultern nach hinten fiel und auch so bleibte. Ein Schrei war zu hören, bevor die Spitze ihren Körper quer durchtrennte. Das Wasser verfärbte sich rot. Rot vor Blut. Der Stein ebenfalls. Das ganze Blut. Es erinnerte mich wieder an gestern. Ich stürmte ins Wasser. Bis es kniehoch war. Dort hielt mich Thomeson dann auf. Der Strandbarbesitzer rief die Polizei. Diese barg die Leiche von Crsytal und nahm sich das Seil unter die Lupe. Der Vater konnte sich nicht erklären wie sie reißen konnte. Mir kam sofort nur eine Person in den Kopf. „CHESAL“ schrie ich, „Es war sie“ Ich zeigte auf meine Freundin. Diese blickte verwirrt und sah zu den Polizisten. „Genauso wie sie Tara ermordet hat!“ sagte ich. Panisch sah ich Chesal weiter an. Der Polizist schüttelte den Kopf. „Anscheind, sind wir etwas geschockt und paranoid?“ Er lachte kurz und sah dann zu Chesal. Diese hatte immer noch keine Ahnung von nichts. Jedenfalls tat sie so. Victor zerrte mich vom Geschehen weg. Ich konnte nur noch Chesal ansehen und schrie weiterhin: „SIE WAR ES! SIE ALLEINE! ERST TARA DANN CRSYTAL!“ Kapitel 13: Jack-Special ------------------------ (Dieses Kapitel dreht sich ausschließlich um Jack und wird deshalb aus seiner Sicht geschrieben. Alles fängt an, als Jack und Lucia im Turm waren. Jack spürte etwas und schubste Lucia die Treppe hinunter. Die wolfsartigen Wesen kamen aus den Wänden und griffen sie an. Lucia konnte sich noch retten und hinaus. Doch bevor es Jack schaffte klappte die Tür zu und er war nun gefangen.) Jack-Special Ich sah wie die Tür zu viel. Lucia war gerettet, aber ich bin hier in Gefahr. Schnell raste ich die Wendeltreppe wieder hoch. Auf den Weg hinauf, hatten mich die Wölfe angegriffen. Sie erwischten mich mit ihren Klauen am Kopf und an der Brust. Ich keuchte kurz wegen dem Schmerz auf und ging an eines der Fenster. Dort unten steht jemand. Es muss Lucia sein. Ich klopfe an die Scheibe. Es dauerte etwas, doch schließlich sah sie hinauf. Aus meinem Brustkorb trat weiter Blut aus, deshalb legte ich meine Hand darauf. Nun sah ich wie Lucia hinfort rannte. Sie wollte wahrscheinlich Hilfe holen. Mein Blick schweifte durch den Raum. Alles war vorhanden, was Lucia beschrieb. Die alte Uhr und das alte Radio. Die Filzdecke, der Schrank. Der Schrank! Sicher. Hatte sie nicht etwas von einem Buch erzählt? Meine Augen tasteten den Boden ab und tatsächlich dort lag es. Ohne mich viel zu bewegen schleppte ich mich zum Buch. Es war wirklich aus schwarzen Samt. Ich öffnete es. Viele Zeichen waren darin. Es sah aus wie eine alte Schrift, wie Runen. Ich blätterte weiter. Sofort sprangen mich 2 Zeichen an. Erstaunlicherweise kannte ich sie. Es hieß Rum. Ja, hätte ich jetzt Rum wäre alles viel leichter. Nun sterbe ich fast und ich kann mich nicht mal betrinken. Bedauerlicher Tod. Wollte ich denn nicht immer mit einem Piratenhut und einer Rumflasche in der Hand sterben? Vielleicht klang das blöd, doch ich wollte es nun mal so. Außer diese Zeichen kannte ich keine anderen. Deshalb klappte ich das Buch wieder zu und rutschte an die Wand. An diese lehnte ich mich und saß ganz still. Zuviel Bewegung hieß mehr Blutverlust. Das konnte ich nun wirklich nicht gebrauchen. Wie ein Pantomime stellte ich mir vor, wie es nun wäre eine Rumflasche in der einen Hand zu haben und eine Frau, die einen verwöhnt, an der anderen Seite. Doch stattdessen saß ich in diesem stinkigen Turm fest und zählte Schleime. Mir ging dieser Schleim nicht mehr aus den Kopf. Was wohl aus ihm wird? Ob Zarana ihn noch retten kann? Das wäre das erste mal, dass ihr etwas gelingen würde. Die Materia war einfach zu instabil, vielleicht denkt sich mal daran ein anderes Bindemittel außer Epoxidharze zu nehmen. Sie sollte es mit Polyurethane versuchen. Ich seufzte wieder. Der Schleim war echt goldig, wie er den Tisch angefressen hat. Ich hatte richtige Vatergefühle und die hatte ich bis jetzt nur für meine Rumforschung. Meine Gedanken wanderten immer weiter. Ein Geräusch ließ mich aufblicken. Es war ein Knurren. Vorsichtig humpelte ich zur Treppe. Ein Wolf ragte halb aus der Wand. Es scheint als wäre er gefangen. Ich sah genau hin. Die Wand war steinhart. Es schien so, als wäre sie ein Portal und hatte sich nun verschlossen. Nur der Wolf war nicht schnell genug. Er sah mich an. Seine Klauen waren scharf, seine Zähne blitzen wie die eines Löwen. Sein Haar leuchtete in den verschiedensten Blautönen. Seine Augen waren weiß. Eiskalt wie frischer Schnee auf den Alpen. Ich begutachtete ihn näher. Sofort versuchte er nach mir zu schnappen. Plötzlich erklang hinter mit das Radio. Wer hatte es eingeschalten? Eine helles aber liebliches Mädchenlachen war zu vernehmen. „Keine Faxen! Zeig dich“ rief ich und drehte mich um. Niemand war hier. Aus dem Radio erklang das Lied Love me Tender von Elvis Presley. Ein kühler Wind umspielte mein haar, mir lief es kalt den Rücken hinunter. Wieder das Lachen hinter mir. Abermals drehe ich mich um. Weg. Der Wolf war weg. Jemand hatte ihn befreit. Doch wer? Hatte sich das Tor schon vorher geöffnet? Ich weiß es nicht. Ich weiß nur eines. Irgendwas stimmt hier nicht. Langsam lief ich zum Radio und setzt mich daneben. Dann fiel mir wieder die Tür ein. Den Schlüssel konnte ich nie ausprobieren. Ich gab ihn Lucia bevor sie ging. Wo sie wo blieb? Doch kaum dachte ich an sie, schon war unten Geräusche zu hören. Jemand versuchte die Tür zu öffnen. Ich stand auf, ging ein paar Schritte, stolperte und fiel hin. Meine Beine. Sie konnte ich nicht mehr spüren. Ich wollte was rufen oder schreien. Doch kein Ton entwich meiner Kehle. Kein einziger. Es war nicht aufzuhalten. Nun lag ich auf dem Boden und konnte nichts sagen. Hätte ich doch jetzt nur meinen Rum und vielleicht den Schleim. Er war so herrlich grün. Neugrün. Seine Farbe leuchtete. Bis er blau wurde. Oh Schleimi. Warum nur?Warum lässt du das zu. Ich holte alle Zutaten für dich, brachte Zara auf die Idee dich zu erschaffen. Du solltest uns beschützen. Und nun? Nun bin ich am Ende. Meine Kräfte schwinden. Oh Dounchu. Hilf mir. Kapitel 14: Verrückte Bekannte ------------------------------ Kapitel 14 Victor brachte mich zum Devil Paradies. Natürlich wehrte ich mich, denn ich wusste, dass es Chesal war. Ich hatte sie zuvor doch in der Nacht gesehen. Gesehen, wie sie Tara umbrachte. Wobei ich mir nicht sicher war ob es meine Freundin gewesen ist, die ermordet wurde. Ich sah nur lange schwarze Haare und das ganze Blut. Chesal griff mich ja dann an, nachdem sie mich bemerkte. Mit einem verrückten Blick hatte sie mich angesehn. Beim Dp, so wie wir das Restaurant immer kurz nannten, angekommen, setzten wir uns an die Bar um etwas zu trinken. Victor bestellte sich einen Zombie und mir meinen Sex on the Beach. Ich vermochte nichts mehr zu sagen. Da mir sowieso niemand glauben würde. Selbst Victor war in diesem Moment still. Erst als er eine halbe Ewigkeit auf seinen Cocktail gestarrt hatte blickte er zu mir und fragte: „Du denkst wirklich, dass es Chesal war? Ich meine, hast du sie gesehen? Sie war total erschrocken und planlos. Für mich sah sie nicht wie eine Mörderin aus.“ Sie sah vielleicht in diesem Augenblick nicht so aus, aber sie war es. Es schien als würde nicht mal Victor mir glauben. „Du hast sie nicht gesehen. Letzte Nacht, als sie jemanden erdolchte.“ erwiderte ich nur darauf. Er seufzte, verschränkte seine Arme. Öffnete aber die wieder und legte seine Hände auf meine Schultern: „Sie war es nicht. Da mit Crystal heut war ein Unfall und letzte Nacht hast du bestimmt geträumt.“ Ich schlug seine Hände weg und stand auf. Den einzigsten Blick den er von mir bekam war ein enttäuschter. Wieder hab ich mich in jemanden getäuscht, den ich wirklich sehr mochte, jemanden wo ich dachte ich könnte ihm vertrauen. Doch er, er denkt ich lüge. Hastig trank ich meinen Cocktail auf Ex aus und schritt dann vom DP weg. Da wir auf einer überdachten Terrasse waren, musste ich keine Türen öffnen. Während ich nach Hause lief, murmelte ich unverständliche Dinge. An wen sollte ich mich jetzt wenden? Ob Steve mir glaubt? Tara erreichte ich auch nicht. Immer wieder kamen in mir die Vermutung, dass auch sie getötet wurde. Von weiten sah ich schon unser Haus. Das mittlerweile schmutzige Weiß schien mir entgegen. Lange kramte ich in meinen Taschen nach meinem Schlüssel. Als ich ihn nicht fand, klingelte ich. Meine Mutter war wieder daheim und öffnete mir ausnahmsweise. Ohne ein Wort drängte ich mich an ihr vorbei ins Haus und nahm beim vorbei gehen das schnurlose Telefon. Ich wählte die Nummer von Steve. Es dauerte etwas bis er abnahm. Ein leicht genervtes „Ja“ ertönte. „Steve glaubst du mir?“ fragte ich sofort. Die Antwort ließ auf sich Warten doch dann meinte er: „Lu. Es ist ziemlich verrückt zu behaupten, dass Chesal eine Mörderin sei. Wir kennen sie doch seit Jahren und sie war immer die liebe Kleine. So war's schon immer. Ich weiß nicht ob ich dir....“ „Du weißt es nicht? Meinst du etwa ich lüge und denk mir das alles aus?“ entgegnete ich. Ich vernahm ein Seufzen, dann versuchte er zu erklären: „Nein. Aber zu viel spricht gegen deine Aussage.“ Mir viel darauf nichts ein. Er hatte eigentlich recht. Chesal konnte nicht mal einer Fliege was zu leide tun. Aber, aber ich sah sie doch. Mit meinen eigenen Augen. Schnell verabschiedete ich mich und legte auf. Unruhig tippte ich mit dem Hörer gegen meine Unterlippe, dann schmiss ich ihn auf mein Bett und verlasste das Haus. Schnurstracks führte mein Weg mich zu Chesal´s Haus. Auf den Weg dorthin steckte ich meine Hände in meine Hosentasche und schwieg. Vor ihrem Haus wartede ich einige Minuten. Nun kam sie heraus. In ihrer Hand hatte sie ihren Koffer, in dem sie ihre Violiene trug. Etwas erstaunt sah sie mich an, dann grinste sie und sagte: „Na, noch niemanden gefunden der die glaubt?“ Ich lächlte zurück und musterte sie leicht: „Ich werde dich schon noch überführen. Keine Sorge.“ Sie lachte kurz,kam auf mich zu, blieb kurz vor mir stehen und flüsterte in mein Ohr: „Oh wie naiv. Ich bin die Perfektionistin schlecht hin. Ich hätte dich gleich erdolchen sollen wie deine kleine Freundin Ta..“ „Tara?.....Du hast sie also doch!“ rief ich und stürzte mich dann auf sie. Sie fiel zu Boden. Meine Hand ballte sich zu einer Faust und schlug auf sie ein. Immer wieder, bis man ein knacken hörte. Auf dieses Geräusch schrie die Braunhaarige auf und aus dem Haus kam ihre Mutter. Sie zerrte mich von ihrer Tochter und stieß mich weg. Plötzlich sah ich was ich gerade getan hab. An meiner Faust klebte ihr Blut, dass aus ihrer Nase tropfte. Chesal weinte ihrer Mutter etwas vor. Diese wurde stocksauer und rief mit ihrem Handy die Polizei. Schweigend stand ich da und sah Chesal an. Als einer der Polizisten mich etwas später am Arm packten, versuchte ich zu erklären warum ich dies tat. Doch mir wurde kein Glauben geschenkt. Nein. Meiner Ex-Freundin sagte man die Wahrheit zu. Nachdem ich auf dem mich der Polizist befragt hatte, brachten sie mich Nachhause. Nun galt ich nicht nur als Lügnerin sondern hatte auch eine Anzeige wegen Körperverletzung am Hals. Daheim fing ich mir von meiner Mutter eine Ohrfeige ein. Mehr erreichte mich nicht. Ihre Predigten gingen an mir vorbei. Als sie dann Jack und Zarana ansprach kochte ich innerlich. Wütend sah ich sie an, schüttelte den Kopf und rannte hinaus. Schnell ging ich aus der Stadt und folgte den kleinen Pfaden durch den Wald. Der eklige Geruch, der von Zarana's Versuchen kommt, lag schon in der Luft. Nun sah ich auch endlich das Haus. Schnell hastete ich den Rest des Hügelchens hinauf und klopfte laut an die Tür. Zarana öffnete sie und meinte: „Wir haben auch eine Klingel!“ Ich entschuldigte mich und folgte ihr ins Haus. „Jack ist im Turm! Die Anderen meinten ich Lüge und ich habe eine Anzeige wegen Körperverletzung am Hals.“ platzte es mir sofort heraus. Zarana seufzte: „Er ist im Turm? Dieser Idiot. Er wusste genau, dass er nicht dort rein sollte.“ Ohne mich weiter zu beachten, lief sie wieder die Treppe runter, ich folgte ihr leise. Unten angekommen, kamen wir in einen Raum. Dort forschte die Lilahaarige. Viele Geräte standen herum. Was genau es sind, wusste ich nicht. Auf einem kleinem Holztisch, der schon viele Flecken zeigte, erkannte ich ein Reagensglas. Darin war der Schleim. Er war wieder grün geworden. Doch ganz fit schien er noch nicht. Etwas unsicher lächelte ich ihn an. „Er ist dir nicht böse. Aber fass ihn jetzt erst mal nicht an.“ hörte ich die Wissenschaftlerin. Sie hatte es also mitbekommen, dass ich ihn fast ermordet hätte. Ich nickte nur und sah ihn an. Leicht streichelte ich mit meinem Zeigefinger über das Glas. Wie bei einem Aquarium. Der Schleim blubberte etwas, dann kamen seine Augen zum Vorschein. Es waren zwei. Mit großen Augen sah er mich an. Kurz dachte ich, dass diese funkelten. Kurz nach den Augen kam sein Mund. Er grinste, dass sah man sofort. Ebenfalls musste ich grinsen. Just in diesem Moment stand Zarana wieder neben mir und sagte: „Er ist noch instabil, aber wenn ich das richtige Pulver gefunden habe, stirbt er nicht so leicht. Aber nun wollen wir Jack retten..... Mal wieder.....Wo ist er noch mal?“ „Im Leuchtturm.“ antwortete ich und richtete meine Augen auf sie. Während sie mit der rechten einige Dinge über den Schleim aufschrieb, notierte die andere einen Fluchtplan für Jack.„Fertig!“ verkündete sie und hielt das linke Blatt hoch. „Nun, rettest du Jack und ich forsch an Schleimi weiter.“ meinte sie und drückte mir das Zettelchen und eine Phiole mit pinker Flüssigkeit in die Hand. Kapitel 15: Befreiung --------------------- Leicht irritiert sah ich die Phiole an. "Aber Zarana! Wie soll ich den mit dieser Substanz umgehen?" fragte ich, da ich nicht wirklich etwas verstand was auf dem Zettel geschrieben stand. Komplizierte Formeln standen darauf. Zarana seufzte, strich sich kurz mit ihrer linken Hand durch die Haare und antwortete schließlich: "Wenn das so ist..........muss ich eben mitkommen." Mit einem Entschuldigung-Blick sah sie kurz zu Schleimi, dieser zwinkerte mit einem Auge zu. Mir wurde der Schleim immer sympathischer. Schnell zog sie ihren verschmutzen Arbeitskittel aus und schmiss ihn auf einen Stuhl. Danach folgte ich ihr zu ihrem Auto. Es war ein weißer Porsche. Kein einziger Fleck zierte ihn und die Sonnenstrahlen wurden auf seinem Lack überaus stark reflektiert. Mit einem Nicken zeigte sie mir, dass ich einsteigen sollte. Das tat ich auch, aber erst nachdem sie aufgeschlossen hatte. Die Sitze waren mit Leder überzogen und die Einrichtung hatte die Wissenschaftlerin wohl selbst eingebaut. Neben einem kleinen Bildschirm, der neben dem Lenkrad war, befand sich noch ein Mini-DVD-Player und ein Kühlschrank darin. Kaum hatte ich den Gurt um, raste sie auch schon los. Ich wollte ihr den Weg erklären doch sie hob nur die Hand und fuhr mitten durch den Wald. Es dauerte nur wenige Sekunden bis wir am Leuchtturm ankamen. Immer wieder hatte ich Angst um den schönen Porsche. Doch als ich ihn nach der Fahrt begutachte, hatte er nicht einmal einen Kratzer. Verwunderlich, denn wir waren gegen einige Steine und Bäume gefahren. Während ich noch erstaunt das Auto ansah, schüttete Zarana die Flüssigkeit über die Angeln der Tür. Das harte Stahl wurde von der Säure zersetzt und die Tür fiel auf den Boden. Sofort wollten meine Füße mich in den Leuchtturm tragen. Ich machte mir einfach viel zu viel Sorgen um Jack. Seine Mitbewohnerin hielt mich jedoch zurück. Aus dem Treppenhaus kam der Geruch von verfaulten Kadavern, mir wurde ganz schlecht davon. Zarana zog ein seidenes Taschentuch aus ihrer Hosentasche und hielt es sich vor ihre Nase. „Wer geht jetzt rein?“ fragte ich sie und wedelte mit meiner Handfläche mir frische Luft zu. Ein leises mh war zu vernehmen und dann antwortete sie: „Niemand wir warten. Wenn Jack so schlau ist, wird er von alleine kommen.“ Ich stutze kurz und wollte was erwidern. Dazu kam ich jedoch nicht, denn kaum öffnete ich meinen Mund , stopfte meine Begleiterin mir diesen mit einem Apfel. Sie ging zu ihrem Auto und zauberte 2 bequeme Massage-Liegen heraus. Erst setzte sie sich auf eine, dann nahm ich Platz und biss vom Apfel ab. Gelangweilt lehnte ich mich zurück und aß ihn auf. Während Zarana sich ihrem Sudoku zuwand, warteten wir auf Jack. Die Zeit verging und allmählich schlief die Ältere ein. Ich bemerkte dies, stand auf und lief zum Leuchtturm. Unser Freund war immer noch nicht hier. Deshalb beschloss ich hinein zu gehen und ihn zu suchen. Die Tür konnte nun ja nicht mehr zufallen. Als ich die Eisentreppe hochlief, hatte ich schon ein komisches Gefühl. Mein Herz schlug schneller, dann sah ich den Wissenschaftler auf dem Boden liegen. Seine Augen waren halb geöffnet und sahen zur Decke. Sein Blick verriet nichts. Die klaffenden Wunden an seiner Brust und am Kopf sprangen mir ins Auge. „Jack.“ flüsterte ich leise. Der Braunhaarige antwortete nicht. Vorsichtig legte ich seinen Arm um meinen Hals und versuchte ihn aus dem Leuchtturm zu schleppen. Ab und zu stöhnte er leise vor Schmerz. Doch endlich, nach ca. 1 Stunde kamen wir an der frischen Luft an. Ohne zu Zögern rief ich mit meinem Handy den Notarzt und weckte Zara auf. Sie lief zu Jack und ließ sich neben ihn auf die Knie fallen. Zur Beruhigung, wie sie es nannte, nahm sie seine Hand. In ihrem Blick lag pure Angst um ihn. Wenige Minuten später traf der Notarzt ein. Sie hoben ihn auf die Trage und transportierten ihn dann in ihrem Wagen zum Krankenhaus. Zarana begleitete ihren Kollegen. Vorher schmiss sie mir jedoch die Autoschlüssel entgegen. Hieß das etwa ich durfte ihren Porsche fahren? Ja, das muss es wohl. Mein fragender Blick, wurde mit einem Nicken belohnt. Ein leichtes Grinsen flog über meine Lippen. Als endlich der Wagen des Krankenhauses weg war, setzte sich mich in den Porsche. Sein Leder fühlte sich weich an unter meinen Finger. Ich ließ den Motor an, legte einen Gang ein und fuhr einen , ziemlich gemütlichen, Weg. Schnell weg vom Leuchtturm. Kaum stand ich an der Straße, überlegte ich mir, ob ich das Auto schon zurück bringen sollte, oder erst Jack besuchen. Schnell stand meine Antwort fest und ich lenkte das Fahrzeug Richtung Stadt. Am Krankenhaus angekommen, parkte das Auto wie von selbst. Tausende Fragen waren in meinem Kopf, als ich die Tür zum Krankenhaus passierte. An dem Schalter, fragte ich nach meinem Kumpel. Kaum vernahm ich die Nummer, lief ich los. Zahlreiche Stufen hinauf und durch Gänge hindurch. Endlich. Zimmer 777, das muss es sein. Leise klopfte ich an und trat ein. Jack lag auf eines der weißen Betten, Zarana saß mit gesenktem Blick bei ihm und sah ihn an. Kurz hob sie den Kopf um zu sehen wer kam. Ich nickte ihr zu und ging zu beiden. Der Forscher schlief seelig. Seine Wunden waren versorgt. „Er wird's überleben....“ sagte Zara, „Aber sie wissen nicht ob er seelische Defizite bekommt. Eine Notoperation war vorhin nötig. Ein Zahn aus weißschimmernden diamantähnlichem Stein steckte tief darin und hätte die Organe beinahe verletzt. Es wäre tödlich gewesen.“ Sie hob ihre Hand und zeigte mir den Zahn. Das Blut hatte sie abgewaschen. Er sah wirklich kosbar und magisch aus. Mit Vorsicht nahm ich ihn und sah ihn mir genauer an. „Wirklich...schön....Aber...was besitzt solche Zähne?“ fragte ich mich laut. Von der Wissenschaftlerin bekam ich eine Antwort: „Geisterartige Wesen.... Sie können sich nicht wie andere Geister im Raum frei bewegen. Nein sie bestehen meist aus einem Element und leben sozusagen in einer Dimension. Eigentlich sind sie nicht gefährlich... Doch,...“ „Öffnet man ihre Dimension, kommen sie um uns zu holen.“ fuhr ich fort. Zara nickte und erklärte weiter: „Sie wollen unsere Energie. Aber nicht jeder Mensch ist ihnen willkommen. Sie wählen immer sorgfältig aus. Zudem können sie nur eine gewisse Zeit in unserer Welt sein. Bis etwas sie wieder zurück schickt.“ Es klang alles etwas verwirrend für mich und auch etwas unnormal. Wer glaubte schon in dieser Zeit an Geister? Okay, wahrscheinlich die, die lebenden Schleim erfinden. „....Sie....das Mädchen...“ ,krächzte eine Stimme. Wir sahen zu Jack, der die Augen öffnete und an die Decke sah. „Jack. Was für ein Mädchen, meinst du?“ fragte Zara. „Die Melodie...sie...“ antwortete er schwach. Kurz darauf fiel er wieder in Ohnmacht. Schnell holten wir einen Arzt. Dieser schickte uns sofort raus. Den Rest des Tages brauchte er Ruhe. Ohne ein Wort miteinander zu reden verließen wir das große Gebäude. Endlich außen angekommen, fragte mit die Wissenschaftlerin: „Willst du heim? Ich fahr dich.“ Fast wie in Zeitlupe schüttelte ich den Kopf. Ohne etwas zu sagen entfernte ich mich von Zara und dem Krankenhaus. Mein nächstes Ziel war Steve. Ich hatte Glück, er kam gerade nach Hause. Er lächelte mich an. Ich erwiderte aber nicht. Mit ernstem Blick liefen wir in sein Zimmer. Zuvor machte er uns noch 2 Tassen voll heißer Schokolade. Dankend nickte ich und sah ihn an. „Wir müssen Tara suchen...“ befahl ich förmlich. Doch der Rotschopf, der mittlerweile wieder auf seinen Computerstuhl saß, starrte mich nur an, senkte dann den Blick und nickte. „Wo wollen wir anfangen? Wir haben keinen Anhaltspunkt.“ meinte er und trank von seinem Getränk. Er hatte unrecht. Immerhin wusste ich wo Chesal jemanden ermordet hatte. Schnell trank ich aus und stand von seinem Bett auf. Es fiel mir schwer, da es weich und kuschelig war. Ohne zu zögern packte ich Steve am Handgelenk und zerrte ihn mit raus. Während ich ihn mitschleppte, packte er seine Jacke, die über die Stuhllehne hing.“Nicht so hastig.“ sagte er und zog sich die Jacke an. Ein kurzes Sorg schlich aus meinem Mund. Als wir das Haus verlassen hatten, nickt ich in eine Richtung. Dieser folgten wir. Raus aus der Stadt und tief in den Wald. Wir näherten uns ziemlich rasch dem See. Dort angekommen keuchten wir etwas. Steve betrachtete sein Spiegelbild im Wasser während ich nach Spüren suchte, die auf den Mord hinwiesen. Komischer Weise fand ich nichts. Als ich damals davonrannte, war alles voller Blut. Und jetzt? Nichts. Alles weg. Nicht mal eine kleine Andeutung für einen Kampf konnte man herauslesen. „Wann hast du eigentlich deine Gerichtsversammlung?“ fragte die bekannte Stimme von Steve hinter mir. Ich schreckte hoch und sah auf die Uhr. „Verdammt. In 1 Stunde.“ antwortete ich und ging zu ihm. „Ich muss los. Sonst schaff ich das nicht mehr.“ meinte ich kurz, er nickte. Darauf rannte ich zu meinem Zuhause, zog mich um und machte mich auf den Weg zum Gerichtsgebäude. Ein kleines Häuschen, das nur 2 Gerichtssäle besaß. Kapitel 16: Gerichtsverhandlung ------------------------------- Ich trat vor das Gerichtsgebäude, seine großen Mauern überschatteten mich und den Platz davor. Es war schon fast unheimlich. Langsam stieg ich die, aus Marmor bestehenden, Treppen hinauf. An der Eingangstür wurde ich sogleich von 2 Polizisten in das Gebäude geführt. Die Eingangshalle war geschmückt mit Zahlreichen Verzierungen die auf Gerechtigkeit hinwiesen. Selbst eine lebensgroße Statue der Justitia stand mitten im Raum. Sie wird oft als eine schöne Jungfrau mit verbundenen Augen dargestellt, die in einer Hand eine Waage, in der anderen das Richtschwert hält. Dies soll verdeutlichen, dass das Recht ohne Ansehen der Person, nach sorgfältiger Abwägung der Sachlage gesprochen und schließlich mit der nötigen Härte durchgesetzt wird. Der schräggestellte Balken der Waage symbolisiert den Grundsatz „In dubio pro reo“ , das soviel bedeutet wie im Zweifel für den Angeklagten. In früheren Darstellungen trug die Göttin des Rechtsfriedens nur einen Ölzweig, als Symbol des Lebens, und ihre Waage, Symbol für den gerechten Ausgleich von Leistung und Gegenleistung in streitbefangenen Partnerschaften. Gelegentlich wird sie auch auf einer Schildkröte stehend dargestellt, womit symbolisiert wird, dass jedes gründliche Verfahren seine Zeit braucht. Ich hoffte, dass Justitia, mir gnädig sei und mich nicht allzu hart bestrafte. Doch leider hatten wir nicht sie als Richterin, sondern Mrs. Cuttler. Eine griesgrämige, 47 Jahre alte Frau. Die sich gerne ihre kinnlangen Haare weiß färbte um weise auszusehen. Was sie aber nicht immer war. Wenn sie gerade einen schlechten Tag hatte, konnte man sich sicher sein eine härtere Strafe zu bekommen als wenn sie einen guten Tag hatte. Die Menschen beschwerden sich nicht über dieses unakzeptablen und gar ungerechten Verhalten dieser Person. Denn aus St. Diego wollte niemand ihren Platz einnehmen. Dazu waren die Menschen viel zu faul und entscheidungsunfähig. Wie dem auch sei. Die Polizisten brachten mich in den Gerichtssaal. Als das ganze Anfangsgelabere vorbei war ergriff die Richterin das Wort: „Chesal Fleur, in den Zeugenstand bitte.“ Chesal hob sich mit einem Schwung von ihren Stuhl. Ihre braunen Haare flogen ihr in den Nacken und mit erhobenem Kopf kam sie vor. Erst war es still. Dann setzte meine ehemalige Freundin zum Wort an: „Als ich zu meinem Violienenunterricht gehen wollte, also ich trat aus unserem Haus, stand auf einmal Lucia vor mir. Sie hat mich angeschrien und behauptet ich sei eine Mörderin. Dann schlug sie mir ins Gesicht. Genau auf die Nase. Natürlich brach sie. Als ich aufschrie kam meine Mutter und rettete mich vor noch mehr Schaden. Danke Mom.“ Sie legte eine Pause ein, sah zu mir und erkannte meinen wütenden Gesichtsausdruck. Verzog aber keine Miene, bis sie fortfuhr: „Sie hat mich bewusst verletzt. Diese…diese…Ich hätte das nicht von einer Freundin, pardon, ehemaligen Freundin erwartet. Sie hat mich hintergangen.“ Ich wusste was jetzt kam. Chesals Augen wurden wässrig, ihre Lippenenden zogen sich nach unten. Nun machte sie auf Drama. Ja sie war berühmt als Dramaqueen. Aber damals wussten wir, dass es meistens nur Spaß war. Mrs. Cuttler nickte und zeigte ihr damit an, dass sie sich nach hinten setzten kann. Die Braunhaarige tat das was man ihr mitteilte. Nun war ich als Zeuge dran. Ich dürfte an meinen Platz sitzen bleiben. Mit kurzem Blick zu meinem Anwalt, der schon seinen Plan. Ich schloss meine Augen, als ich sie öffnete wanderten diese zur Richterin. „Sie…..“ ich seufzte, fuhr aber dann schon bald fort: „Vor kurzem starb eine Freundin von mir, beim Wasserski. Eine andere ist verschwunden. Wir haben einen Hund gefunden an dem wir Blut fanden. Dem Hund ging es aber gut. Meine Mutter kümmert sich nicht mehr richtig um mich. Sie säuft sich auf irgendwelchen Partys die Birne zu.“ „Was wollen Sie damit sagen, Mrs. Jackson?“ unterbrach mich Mrs. Cuttler. Ich nickte und kam dann auf den Punkt: „Als ich in einem Leuchtturm gefangen war, hörte ich Chesal, sie sagte sie würde Hilfe holen. Doch als mich dann meine Freunde Tara und Steven befreiten, wussten sie nicht dass sie hier war. Damit will ich sagen, dass sie mir nicht helfen wollte.“ „Und deshalb wollten Sie sich rächen?“ fragte der gegnerische Anwalt. „Mein Gott nein. Aber… sie wollte mir nicht helfen, ich hätte das verhungern oder verdursten können. Als ich sie schlug. Da war ich nicht bei sinnen. Da……ich weiß auch nicht was da war.“ Chesal lächelte und meinte: „Sie hat es zugegeben. Das haben sie gehört. Oder verehrte Geschworene?“ Dabei sah sie zu diesen. Mein Anwalt seufzte. Nach seiner Meinung sollte ich eine Lüge erzählen. Das es keine Absicht war. Aber ich war nun mal ein ehrlicher Mensch. Die Geschworenen zogen sich zurück und berieten sich. Nach einer halben Stunde kamen sie wieder. Eine kleinere rothaarige Frau stand auf und las von ihrem Zettel ab: „In dem Fall Fleur gegen Jackson stimmen wir für den Kläger. Die Strafe lautet wie folgt. Lucia Jackson muss einen Antiaggressionskurs bewältigen und außerdem 1.666, 99 Euro Schadensersatz zahlen.“ Als ich das hörte, wusste ich genau, dass meine Mutter sich wahnsinnig freuen würde. Nach der Gerichtsverhandlung lief ich gelangweilt zum Hauptmarkt. Dort wartete Steven. Er nickte mir schon von weitem zu. „Wie war die Verhandlung“ fragte er als ich bei ihm ankam. Auf den Weg zum DP erklärte ich ihm alles. Doch meine Neugier wegen Tara kam wieder, als wir schon das DP sahen. Ob es ihr wohl gut geht? Und wo sie wohl war? Ich hoffte, dass sie nicht die Schwarzhaarige war, die von Chesal ermordet wurde. Am DP angelangt spendierte mir Steven einen Touch Down. Deprimiert saßen wir beide am Tresen und spielten mit unseren Gläsern. Die Stunden vergingen und eine kleine Strandparty nahm ihren Lauf. Steven fand natürlich gleich wieder einige schöne Bekanntschaften und amüsierte sich mit ihnen. Ich jedoch bliebt allein bei Eddy und meinem fast noch vollen Glas mit Touch Down. Ich schloss meine Augen, bis eine warme Hand plötzlich von hinten diese zuhielten. Ein Lächeln huschte mir übers Gesicht. „Victor?“ fragte ich vorsichtig. Die Person nahm ihre Hände von meinen Augen und setzte sich neben mich. Es war tatsächlich Victor. Er lächelte mich an und meinte: „Was ist los? Du siehst überhaupt nicht fröhlich aus und du sitzt hier auch so allein. So kenn ich dich nicht.“ Wieder musste ich kurz lächeln, da er recht hatte. Ich erzählte ihm dann was vorgefallen war. Anscheinend würde er mir halb glauben. Sonst wäre er nicht da. „Ich verstehe was du meinst. Aber du kannst doch nicht durch die Welt laufen und irgendjemanden nach Lust und Laune die Nase brechen.“ Sagte er und lächelte. Ich gab zu, dass es falsch war, aber dennoch glaubte ich daran, dass Chesal die Mörderin sei. Nach diesem Gespräch verabschiedete er sich: „Also…ich muss wieder zum Strand. Juanes ist schnell für mich als DJ eingesprungen. Wir sehnen uns ja. Und wenn was ist, kannst du ruhig zu mir kommen. Weißt ja wo ich wohn und wo du mich finden kannst.“ Ich sah ihn an und nickte. Ein Danke rutschte mir über die Lippen. Er lächelte, flüsterte ein Kein Problem und, ich konnte es kaum glauben, küsste kurz sanft meine Lippen. Mir wurde ganz heiß. Wahrscheinlich bin ich ganz rot angelaufen. Nachdem er den Kuss löste, wuschelte er mir nochmal durch die Haare und ging dann zurück zum Strand. Wieder blieb ich zurück. Ich ein rotangelaufener Stubbelpeter. Eddy grinste mich nur an und meinte: „Was ist? Das wolltest du doch.!“ Ich musste lächeln und ihn zustimmen. Ja das wollte ich. Wenigstens ein bisschen Glück war mir gegönnt. Kapitel 17: Geheime Dokumente ----------------------------- Eddy sah mich immer noch grinsend an: „Was hast du eigentlich jetzt vor?..wegen Tara und so mein ich.“ Er trocknete die abgewaschenen Cocktailgläser und sah mich ernst an. Er wusste die ganze Geschichte. Wenn man jemand zum Zuhören brauchte, war er perfekt. Niemand anderes konnte so gut zuhören und einem einen Ratschlag geben. Er behielt stets die Ruhe. Bei manchen war er auch schon fast ein Psychologe statt Barkeeper. Ich sah ihn an, was sollte ich nun tun? Ich musste gestehen, dass ich es nicht wusste. Vielleicht sollte ich in der Bibliothek nachforschen. Ohne etwas zu sagen nickte ich. „Ich informier mich erstmal ein wenig. Schreib mir den Trink auf die Rechnung“, antworte ich ihm, nickte ihm kurz lächelnd zu und sprang vom Stuhl. Auf dem Weg zur Bibliothek kam ich am Krankenhaus vorbei. Mein Herz zwang mich hinein zu gehen um nach Jack zu sehen. Wären wir damals nicht zu dem Leuchtturm, wäre ihm nichts geschehen. Natürlich plagte mich mein Gewissen. Die weißen wände schienen mich zu erdrücken. Einen Hauch von Nichts symbolisierten sie. Nichts und die Gewissheit, hier würden Menschen sterben und gerettet werden. Mit wirren Gedanken fuhr ich mit dem Aufzug in den 4. Stock. In ihm wurde ich durch typische Aufzug-Musik begleitet. Sie war eines der langeiligsten Dinge in dieser Stadt. Wenn man jedoch betrunken ist, ist sogar sie etwas Lustigem. Die Töne bohrten sich durch mein Trommelfell in meinen Kopf und schon bald hatte ich einen Ohrwurm. Das war das Schlimmste. Ich hoffte nur noch, dass ich bald ankam, um diese Schrecklichkeit hinter mir zu haben. Nun nach langem Nerven erreichte ich den vierten Stock. Ich eilte hinaus, um die Ecke und zu Zimmer mit Nummer 777. Wiedermal dachte ich nicht daran anzuklopfen, ich platzte herein. Fand das Bett jedoch leer. Ein fragender Blick setzte sich auf mein Gesicht. Wo war er? Er hätte noch nicht entlassen werden sollen. Verwirrt sah ich mich um, eine Krankenschwester schlenderte den Gang entlang. „Miss? Verzeihung.“ , rief ich ihr zu. Als sie sich umdrehte fuhr ich fort: „Wissen Sie zufällig wo Jack Stoke aus Zimmer 777 ist? Er ist nicht mehr hier.“ Die Schwester sah mich nur an und lächelte dann: „Jack Stoke? Er ist auf eigene Verantwortung aus dem Krankenhaus. Wo er ist kann ich dir leider nicht sagen.“ Nun grinste sie. Das grinsen hatte etwas Diabolisches an sich. Es schauderte mir. Schnell verließ ich das Krankenhaus über die Treppen. Wo war er? Mir war seine Sicherheit nun wichtiger. Während ich auf den Weg zu dem Labor war, sah ich kurz auf den Boden. Etwas grünes Klebriges bildete eine kleine Pfütze. Ich beugte mich hinunter und stupste es an. Es zitterte. Die einzelnen Tropfen flossen zusammen. Nun wusste ich was es war. Ich nahm das schleimige Ding hoch. „Schleimi?“ ,fragte ich sanft. Nun erschienen auch die Augen und der lächelnde Mund. Es war tatsächlich Schleimi. Doch was machte er so weit weg vom Labor? Schleimi kroch meinen Arm hoch und saugte sich an meiner Schulter fest. Er wusste genau, dass ich wieder zum Rennen anfing und wollte nicht runterfallen. Da ich wusste, dass Schleimi sicher hing, rannte ich auch wieder los. Kaum zu glauben, aber ich brauchte dieses Mal nur 8 Minuten um zum Labor zu kommen. Der weiße Porsche stand vor der Tür und das Labor stand noch. Ohne Vorwarnung stürmte ich hinein und sah Zarana auf der Couch. Etwas verwundert sah sie mich an. „Lucia? Was ist den Anliegen? Oh du hast Schleimi gefunden. Seit er sich weiterentwickelt, entwischt er mir immer wieder. Irgendwann wird er nicht mehr zurückfinden.“, meinte sie und stand auf. Zärtlich nahm sie Schleimi in ihre Hand. Sie lächelte. Wusste sie denn noch nicht, dass Jack verschwunden war? Ich wollte ihr Antworten, aber schon nahm sie wieder die Wörter beim Umdrehen: „Ich hab wegen dem Leuchtturm nachgeforscht.“ Sie drehte sich wieder um und bat mich ihr zuzuhören. Nickend nahm ich Platz und bat sie um eine Tasse Tee. Diese bekam ich natürlich. Auch Zarana holte sich eine und setzte sich. Schleimi legte sie auf dem Tisch ab und gab ihm einen Stift zum spielen. Ohne zögern spielte das grüne Ding mit diesem. „Nun…Zara…“, fing ich an und sah sie erwartungsvoll an. Sie seufzte kurz und nahm einen Schluck vom Tee. Nun sagte sie: „Der Leuchtturm wurde im Jahre 1980 gebaut. 1988 wurde einen Seemann diesen Turm geschenkt. Er war dort zusagen für alles zuständig. Er liebte das Meer. Sein Name war Alexander Reek. Er war der letzte der in diesem Leuchtturm lebte. Von ihm muss also das Tagebuch stammen. In den Chroniken der Stadt las ich, dass es für die Menschen immer schwieriger wurde zu diesem Turm zu kommen. Es wurde beschrieben, dass der Weg endlos schien. Irgendwann gaben die Menschen auf. Was aus Alexander wurde, weiß niemand. Sie wussten nur, dass etwas Magisches vor sich ging. Um dies zu vertuschen, wurde nie wieder darüber geredet. Natürlich wurde jedoch alles niedergeschrieben. Das wird jedoch im Rathaus in einem besonderen Raum aufgehoben. Um mehr zu erfahren bräuchten wir es.“ „Dann holen wir es!“, unterbrach ich sie. Mein Blick wurde entschlossen. Ich wusste nun, dass diese Stadt was verbirgt. Was genau, werde ich herausfinden. „ich geb dir gerne die Mittel dazu, aber ich werde dich nicht begleiten!“, meinte Zarana. Ich nickte ihr dankend zu und verließ sie dann. Wen könnte ich fragen. Chesal war nicht mehr meine Freundin; Tara ist verschwunden und Steve…den konnte ich sowieso vergessen. Crystal war tot, Mirella und Roy würden mich verraten. Da blieben nur noch Thomeson, Victor und Cassy. Cassy hilft mir bestimmt. Die anderen zwei will ich nicht mit rein ziehen. Ich zückte also mein Handy und rief sie an. Fröhlich wie sie war, stimmte sie zu und versprach mir zu helfen. Nachdem ich fünf Minuten am Brunnen warten musste, traf Cassy ein. Sie begrüßte mich herzlich und fragte mich was sie machen solle. „Es ist ganz einfach. Den Raum in den wir müssen ist mit einer Alarmanlage gesichert. Wir müssen in dem Raum des Bürgermeisters eindringen. Dort gibt es ein Fenster, das sich auf dem Dach befindet. Du bist zierlich und kannst die gut bewegen. Du wirst die Dokumente aus dem Zimmer holen. Ich werde es öffnen.“, erklärte ich ihr. „Und warum ist es so wichtig, dass ich in das Zimmer geh?“, fragte sie verwirrt. Es war klar, dass sie nicht wusste wieso. So naiv wie sie war. Deshalb erklärte ich ihr nochmal: „In diesem Raum sind Laser. Wenn man sie berührt wird der Alarm ausgelöst. Von Zarana bekommst du eine spezielle Brille mit der du diese sehen kannst. Durch deine Beweglichkeit, kannst du locker den Lasern ausweiche und die Dokumente nehmen.“ Nun nickt sie. Sie hatte alles verstanden. Nachdem wir die Uhrzeit geklärt hatten, ging ich heim. Es war schon ziemlich spät und ich wollte noch etwas davor schlafen. Als ich vor unserem Haus stand spürte ich sofort, dass etwas nicht stimmte. Ich trat ins Haus und hörte meine Mutter reden: „Ich bin so froh, dass sie hier sind. Sie hat es ziemlich schwer. Ich hoffe doch sie können das klären.“ „Keine Sorge, Miss Jackson. Ihre Tochter ist gut bei mir aufgehoben.“, hörte ich eine andere Stimme sagen. Es war eine Männerstimme. Sie hatte einen starken Ausdruck. Nach der Stimme zu Folge, war es ein Mann, der das bekam was er wollte. Ich trat ins Wohnzimmer und sah in sitzen. Er hatte weiße lange Haare, diese waren zu einen Zopf zusammengebunden, seine Statur hatte eine starke Ausstrahlung und auf seiner Nase saß eine kleine Brille. Den schwarzen Umhang mit goldener Verzierung hatte er über die Couch gelegen und seine Hände waren durch weiße Handschuhe, auf denen ein rotes Kreuz zu sehen war, verdeckt.. „Oh.“, rutschte es meiner Mutter heraus. Dann stellte sie uns vor: „Lucia. Das ist Don Gabrielé Anoldé. Er ist ein guter Priester. Er wird auf die aufpassen und dir helfen. In der Zeit wo ich weg bin.“ Der Priester nickt mir zu und stellte fest: „Jeder hat seelische Probleme. Ich kann dir da helfen. Wir werden schon miteinander auskommen.“ Er grinste. Mir fiel ein, woher ich seinen Namen kannte. „Don Gabrielé Anoldé? Mutter! Du hast einen Exorzisten für mich bestellt?“ Ungläubig sah ich sie an. Sie schüttelte den Kopf und meinte nur, dass er kein Exorzist sei. Meine Mutter stand auf, nahm ihre Koffer, die schon dort standen, und sah mich an. Nun übernahm sie das Wort wieder: „Er ist kein Exorzist. Er ist Priester. Verwechsle das nicht, Liebling. Du wirst schon mit ihm klar kommen.“ Mit diesen Worten ging sie an mir vorbei, raus aus dem Haus und zu ihrem Taxi. Nun ließ sie mich mit ihm allein. Nachdem sie dir Tür geschlossen hatte, entfuhr mir nur ein verachtendes „Mh“, ich drehte mich um und ging in mein Zimmer. Als ich die Treppen hinaufging hörte ich Don Gabrielé laut lachen. Als ich in mein Zimmer war, musste ich mir überlegen, wie ich hier rauskomme. Dieser Typ würde mich nicht einfach so gehen lassen. Lange suchte ich in meinen Schränken nach einer Lösung, dann fiel mir Mamas Medizinschränkchen ein. Dort hatte sie alles. Vom kleinsten Pflaster bis hin zu Morphium-Pflaster. Was mich interessierte war aber eine Mischung aus Hypnotika, Kopfschmerztablette und Sedativum. Ich wollte es unter den Tee mischen, den er von meiner Mutter bekam. Deshalb ging ich runter, holte die Medizin und mischte sie in einen kleinen Beutel. Ich stand an der Tür und lauschte wann er aufstand. Das würde er tun, früher oder später. Nach minutenlanger Wartezeit, stand er auf und kam zur Tür. Ohne zu zögern verssteckte ich mich schnell in dem Schrank unter der Treppe. Ich hörte wie er die Treppe hinauf stapfte und in die Richtung meines Zimmers ging. Als ich sicher war, dass er weit genug weg war, mischte ich die Medizin in seinen Tee, nahm dann meinen schwarzen Mantel und schlich mich leise, aber schnell aus dem Haus. Bald würde ich mich mit Cassy treffen. Wie erwartet stand sie schon an unserem Treffpunkt. Sie hielt einen sackähnlichen Beutel in der Hand. Als ich zu ihr kam flüsterte sie: „Zarana Pisork hat mir schon alles gegeben. Los gehen wir.“ Ich nickte und ging mit ihr los. War ja auch nicht auffällig wenn zwei Gestalten in schwarzer Kleidung mit einem Sack heimlich zum Rathaus schlichen. Doch, in dieser Stadt war es eh jedem egal. Sollte man meinen. Wenn man aber genauer nachdachte, wollte kein Stadtbewohner, dass man in der Vergangenheit rumschnüffelte. Das Rathaus war ein mittelgroßes Gebäude. Es war auch einfachen Steinen errichtet und über der großen Eichentür war ein goldenes Schild angebracht worden. Was darauf stand, konnte niemand mehr lesen. Da es schon so alt war, dass die Zeit es unleserlich machte. Man wusste zwar, dass das, das Motte der Stadt war. Wie es aber lautete weiß niemand. Ich nahm den Enterhaken aus dem Sack, warf ihn aufs Dach und kontrollierte nochmals ob er hielt. Danach kletterten Cassy und ich auf das Dach. Dabei versuchten wir so leise wie möglich zu sein. Oben angekommen, öffnete ich das Fenster mit einem Laser. Das Loch war großgenug, dass wir hindurch konnten. Nun ließen wir ein Seil hinunter und banden es am dach fest. Cassy war als erstes unten, ich sah nochmal ob niemand uns beobachtete, dann folgte ich ihr. Das Zimmer des Bürgermeisters war finster, selbst im Flur schien keine einzige Lampe. Wir machten auch kein Licht, da unsere Augen sich schon an die Dunkelheit gewohnt hatten. Schnell kamen wir an der richtigen Tür an. Sie wurde nur von der Alarmanlage bewacht. Mit ein bisschen Fingerspitzengefühl und Schraubenzieher, war diese lahmgelegt. Die Tür lies sich nun ohne Problem öffnen. Jetzt musste Cassandra nur noch schaffen durch die Laser zu kommen und die Dokumente zu nehmen. Ich nickte ihr zu. Cassy atmete einmal tief ein und aus, ging dann einen Schritt hinein und setzte die Brille auf. Es war eine reine Zitterpartie. Doch sie schaffte es. Nun stand sie vor den Dokumenten. Sie steckt sie schnell in den Sack und drehte sich zu mir um. Jetzt wieder zurückkommen, ohne einen Laser zu berühren. Ich zeigte ihr kurz das Okay-Zeichen mit meiner rechten Hand. Sie nickte mir zu und zauberte wieder eine kunstvolle, rhythmische und vor allem leise Darbietung an das Licht, wie ich es noch nicht sah. Warum sie Reitet und nicht Rhythmische Gymnastik macht, blieb mir ein Rätsel. Nur noch ein Laser war zu überwinden. Doch diesen berührte sie leider. Der Alarm ging los. Erschrocken sah ich sie und sie mich an. Ich packte sie am Handgelenk und zog sie rennend zum Seil mit. „Schnell rauf und dann renn Richtung Labor!“, befahl ich ihr. Das tat sie auch. Ich sah nach hinten und hörte Stimmen. Es waren die Wachmänner die im Rathaus ihre Runden drehten. Sie kamen immer näher. Ich kletterte das Seil hinauf bis mich eine Hand am Fuß packte. Sie zog mich hinunter. Ich spürte wie ich keine Chance hatte. Cassy tat zum Glück was sie tun sollte. Sie floh. Die Wachmänner hielten mich an beiden Armen fest. Kurz darauf landete ich im Gefängnis. Zur Vorsorge. Lange starrte ich auf den kalten grauen Boden, bis endlich jemand kam. „Ich werde Ihnen versprechen, Herr Wachmeister, dass sie sich ändern wird.“, hörte ich Don Gabrielé sprechen. Ich sprang auf und sah den Wachmeister an. Es war unser Detektiv. Er sah mich leicht enttäuscht an und schloss auf. „Was hast du nur wieder getan? Dieses Mal kommst du grad noch so an einer Strafe vorbei!“, flüsterte er mir zu. Seufzend ließ er mich raus. Der Priester grinste schon wieder mich an. Er packte mich am Arm und zerrte mich hinauf. Da sah nicht gut aus. Als ich mit ihm zu Hause war sperrte er die Tür zu. Er sah mich an und trat auf mich zu. Ich sah ihn ernst an. „Was soll ich nur mit dir tun. Oh ich weiß was. Du bist so bösartig, dass kann nicht allein an dir legen. Es muss an etwas Dämonischem liegen. Wir sollten es austreiben!“ Nun fing es an. Er wurde zum Exorzist. Ich wich kurz zurück und schüttelte den Kopf. Dieser Verrückte würde mich nicht anrühren. Darum würde ich mich kümmern. Ich wusste nur noch nicht wie. Das Fenster müsst in mein Zimmer offen sein. „Keine Angst, Liebes.“, versuchte er mir ruhig zu zusprechen. Schnell rannte ich die Treppe hoch, in mein Zimmer hinein und zum Fenster. Es war zu genagelt! Ich hörte wie er hinauf kam, als ich mich umdrehte, sah ich ihn in der Tür stehen. „Wo willst du denn hin? Du bleibst da!“, befehligte er. Er hielt in seiner Hand den Briefbeschwerer meiner Mutter. In dem Moment wo ich an ihm vorbei laufen wollte, rannte er auf mich zu und schwang den Briefbeschwerer. Ich schloss meine Augen und spürte nur noch einen stechenden Schmerz. Ich schrie kurz auf. Er hatte mir den Briefbeschwerer an den Kopf geschlagen. Das Blut floss aus der Stelle wo die Wunde war und tropfte auf den Boden. Ich taumelte zurück. Mir war schwarz vor den Augen und ich versuchte nicht in Ohnmacht zu fallen. Ich fasst hinter mich und merkte dann wie ich auf meinen Schränkchen tastete. Ich griff nach irgendein Parfüme und sprühte es in alle Richtung, in der Hoffnung das Gesicht des Priesters zu erwischen. Was ich dann auch erwischte. Das Parfüm traf ihn direkt in den Augen. Nun konnte ich fliehen. Ich rannte mit einem geöffneten Auge hinaus. Immer wieder taumelte ich kurz, da die Wunde am Kopf nicht die leichteste war. Ich rannte weiter, bis mich jemand in ein Haus zog. „Lucia!“, hörte ich jemand sagen. Doch bevor ich in sein Gesicht sah, viel ich in Ohnmacht. Wenige Minuten später hörte ich wie sich 3 Personen unterhalten. Es waren 2 Männer und ein junges Mädchen. Ich öffnete leicht meine Augen und bemerkte wie ich auf einer Treppe saß und mich an dem Geländer anlehnte. Am Fuße der Treppe standen die 3 Personen. Cassandra, ihr Bruder Thomeson und Victor. Cassy verteilte gerade Tassen mit Tee. Sie kam zu mir hoch und reichte mir eine mit den Worten: „Lucia. Wie geht’s dir? Ich habe die Dokumente in meinen Zimmer.“ Ich nahm die Tasse dankend an, konnte aber nichts auf ihre Frage antworten. Nun kamen auch Thomeson und Victor zu mir. Thomeson blieb einige Stufen von mir entfernt und Victor setzte sich neben mich. „Was ist passiert?“, fragte mich Victor besorgt und hielt ein Seidentuch auf meine Wunde. Thomeson fügte hinzu: „Ich hab dir reingezogen, als ich dich vom Balkon aus her rennen bzw. taumeln sah. Dann hab ich Cassy und Victor gerufen.“ Seufzend blickte ich auf den Boden und erzählte ihnen was passiert war. Alle schwiegen erstmal. „Ich schlage vor, dass wir deine Wunde verbinden. Du könntest bei Cassy übernachten.“, schlug Victor vor und sah zu Cassandra. Diese nickte, ebenfalls wie ich. Victor half mir hoch und wir gingen zusammen ins Wohnzimmer. Dort wurde meine Wunde zuerst verbunden. Nach Hause konnte ich nicht. Nicht zu diesem Wahnsinnigen. Doch wie ich meine, würde er nicht so leicht aufgeben. Thomeson verabschiedete sich schon und ging ins Bett. Ich saß dagegen mit Cassandra und Victor noch eine Weile hier. Doch da es immer später wurde und ich immer müder, gingen auch wir dann bald ins Bett. Am nächsten Morgen waren nur noch Cassandra und ich im Haus. Sie gab mir die Dokumente und meinte: „Meinst du wirklich dass du es lesen willst? Es ist schon soviel geschehen!“ Es wunderte mich nicht das Cassandra sich sorgen machte. Ich nahm mir die Dokumente entgegen und legte sie vor mich hin. Es war ein dickes Buch aus einzelnen Geheften und losen Blättern. Cassandra ging in die Küche um Tee zumachen. Ich fing jedoch das Lesen an: Dieser alte Seemann war jeden hier im Dorf unheimlich. Wir wussten nicht was es in dem Leuchtturm vor sich ging. Warum wir es nicht erreichten konnten. Deshalb wollten wir eine Gruppe los schicken um es zu erforschen. Doch dazu brauchte man erst einmal Leute. Wir beschlossen diese aus den naheliegenden Dörfern zu holen. Ohne dass sie etwas von unseren Plänen wussten, waren sie damit einverstanden und versuchten zum Leuchtturm zu kommen. Sie berichteten uns von seltsamen Lichtern und wolfsähnlichen Lauten. Obwohl hier keine Wölfe mehr gibt. Es vergingen Monate, als wir dann erfuhren dass jemand zu dem Leuchtturm kam. Es war die Tochter von Pater Cheekas. Der Priester hatte natürlich hohes Ansehen bei den Menschen in St. Diego. Da er gütig und weise war. Seine Tochter war ebenfalls sehr beliebt. Doch das änderte sich, als sie abstritt, dass sie bei dem Leuchtturm war. Wir versuchten den Pater zu überreden sie zum Sprechen zu bringen. Doch dieser weigerte sich, da niemand zum Sprechen gezwungen werden sollte. Ihr Vater wollte uns nicht helfen. Deshalb brauchten wir Hilfe von jemand außerhalb der Stadt. Wir holten einen zweiten Priester in die Stadt. Dieser sollte Samanda zum Reden bringen. Wir sahen wie Samanda ein Gemälde von ihr zu dem Leuchtturm schaffte und dort Tage lang blieb. Doch sie kam wieder zurück. An einem Tag wo sie heimlief, lauerte der Priester ihr auf. Sie wusste noch nicht, dass er für uns arbeitete. Der Priester redete mit ihr und so erfuhren wir, dass Samanda sich wirklich in Alexander verliebt hatte und nicht verstünde warum wir so reagierten. Sie wusste auch was sich in dem Leuchtturm vor sich ging. Angeblich sagte sie dem Priester nicht was es war. Doch wir waren da anderer Meinung. Leider wollten die Bürger uns nicht glauben, deshalb fragten wir Ihn was wir tun sollten. Er riet und dazu, Alexander und den Leuchtturm zu vernichten. Doch das sollte nicht auf normalen Weg funktionieren. Bevor ich weiter lesen konnte, kam Cassandra mit dem Tee herein. Ich nahm mir eine Tasse und berichtete ihr dann: „Sie wollten den Seemann, der in diesem Leuchtturm lebte, ermorden! Da sie nicht wussten was los war. Ein Priester hat ihnen dazu geraten. Wahrscheinlich wurde das Ganze von den Bürgermeister und dem Hohen Rat geschrieben, da sie schrieben, dass die Bürger ihnen nicht glaubten.“ „Also, hat die ganze Stadt zwar von dem Leuchtturm gewusst, glaubte aber den hohen Tieren nicht, dass der Priester etwas verheimlicht. Deshalb zettelten sie einen, sozusagen, Krieg an?“, fragte sie nochmals nach. Ich bestätigte sie: „Ja und nur weil sie nicht wussten was in diesem Leuchtturm vor sich ging.“ Ich legte das Buch auf die Seite und trank von meinen Tee. Sie wollten Alexander Reek töten, aber der Priester meinte nicht, dass es auf gewöhnliche Weise geht. Wie haben sie ihn dann getötet? Und was ist mit dem Mädchen, das Jack im Turm gehört hatte und den Wölfen die ich sah? Rätsel über Rätsel. Das größte Rätsel war, warum solche seltsamen Dinge nun wieder passieren? Gute 20 Jahre danach. Kapitel 18: Städte verändern sich? ---------------------------------- Wieder ist ein Auszug der Dokumente kursiv und fett. Es ist diesesmal kürzer, da einige Special-Kapitel folgen. An einen ganz anderen Ort…. „Sie haben mich immer gewarnt… Liebes du sollst nicht mit den Büchern deiner Vorfahren herumspielen. Du weißt doch gar nicht welche Macht sie besitzen! Pah! Natürlich wusste ich das!“, sprach eine dunkle Stimme, die eher wie eine Mädchenstimme klang. Dieser Person schien etwas zu beschäftigen. Etwas das sie nicht leiden konnte. Sie wanderte in ihrem Zimmer umher. Solange bis sie keine Lust mehr hatte und ihre teuflischen Plänen folgen wollte. Sie trat vor ihrem großen Spiegel, der an der Wand hing, und sprach: „ Umbra endo noctu, aperire istud porta. Vestrum magister est vivesco. Sinere ea ad vobis pro!“ Der große Spiegel leuchtete, seltsame Zeichen bildeten sich auf ihm. Es waren nicht die gleichen Zeichen wie diese alte Sprache, jedoch waren sie miteinander verbunden. So wie das Schicksal des weißen Dezembertages, der dem warmen Januartag platz machen muss. So wie Sonne und Mond sich abwechselnd die Arbeit teilten. Während sich das Bildnis der Person veränderte und der Spiegel lila schimmerte. Veränderte sich auch die Kleidung der Person. Die normale Schuluniform verwandelte sich in einen schwarzen Umhang aus Samt. Er schmiegte sich sanft an den Körper und verdeckte das Gesicht. Nur die nun weiß leuchtenden Augen waren zu sehen. Die Person streckte die Hand nach dem Spiegel aus, darauf wurde seine Oberfläche schwarz. Doch nur kurz darauf leuchtete er kurz auf und schon hatte sich ein Bild von einer endlosen Treppe auf ihn abgezeichnet. Die Person durch ihn durch. Sie wusste was nun geschah. Eine kurze Reise durch die schattigsten Länder und schon war sie an ihrem Ziel. Sie schritt die Eisentreppe hinab. Recht und links zischten Lavabäche, die sich aus der Erde heraus ihren Weg bahnten. Das Gebäude war mit einem Schloß des Teufels zu vergleichen. An den Wändet hingen Bilder und Lampen. Doch diese waren durch die Hitze geschmolzen und zierten nun die Wände als verzerrtes Etwas. Ohne Zweifel hat die Person einen Thronsaal betreten und schritt nun auf einen großen Tisch zu. Es war zu vernehmen wie dieser unter der Hitze stöhnte. Auf diesem Tisch standen vier verformte Kerzenhalter. In Ihnen waren vier verschiedenfarbende Kerzen zu finden. Eine grüne, eine azurblaue, eine orangene und eine rote Kerze. Alle brannten und die Flammen tanzten in der Hitze. Die Person starrte auf die Azurblaue, stütze sich am Tisch ab und knurrte. „Gabrielé!“, schrie sie und schon erschien er hinter ihr. „Ohne Zweifel lebt sie noch!“, meinte sie und drehte sich zu ihm um. Gabrielé lächelte nur und versuchte zu erklären: „Ja noch! Doch früher oder später wird auch sie sterben. Genauso wie die anderen Zwei.“ Gabrielé kam etwas näher, blieb jedoch wieder stehen, da eine große Flammenwand sich zwischen ihm und der Person stellte. Die Person strich die Kapuze von ihrem Kopf, ihre braunen langen Haare fielen ihr über die Schultern. Sie versuchte ruhig weiter zu sprechen: „Ich möchte aber, dass sie schnell getötet sind. Wie du weißt, wäre es damals schon zu einer Vereinigung gekommen. Hättest du sie nicht davon abgehalten. Du willst es doch wieder verhindern, oder nicht?“ Sie grinste nun. Ja sie wusste genauester über die Vergangenheit ihres Vorfahren bescheid als er dachte. Wozu wäre er sonst wieder gekommen? Allein der Gedanken einer Verbindung zwischen der Welt der Menschen und dieser magischen Welt raubten ihm den Atem. Niemals sollte es soweit kommen. Schließlich konnten diese zwei grundverschiedenen Welten nicht zusammen leben. Das war jedenfalls seine Meinung. Er seufzte und sprang durch das Feuer, dabei wurde ihm seine rechte Gesichtshälfte verbrannt. Die brennenden Hautfetzen hingen herab und regenerierten sich in der nächsten Minute wieder. „Damals war alles anders. Du bist naiv. Du weißt, dass der Hohe Rat mich mit einem Fluch belegte. Dank deiner Opfer habe ich zwar schon wieder etwas meine Kraft doch es reicht nicht. Du musst ebenfalls noch was tun. Liefer mir noch eine Person aus. Eine der Nachkommen!“, sprach Gabrielé und strich durch des Mädchens Haare. Sie schlug seine Hand weg. Sah ihn ernst an, lachte jedoch dann boshaft los. Was sie nicht verstehen konnte ist, warum sie das tun. Denn Niemand weiß mehr etwas von dieser Welt. Gabrielé konnte nun ihre Gedanken lesen und erklärte ihr: „Wegen zwei nicht menschliche Personen. Sie stammen von den Altfamilien Sapientia und Fidelitas ab! Wenn du in den Büchern gelesen hast, weißt du welche Stellung sie in meiner Welt hatten. Damals flohen die Eltern dieser zwei Personen in die Menschenwelt. Doch meine Diener holten sie sich. Wir müssen sie töten bevor sie etwas heraus finden was ihre Bestimmung ist!“ Ohne diese Informationen liefen Cassandra und ich schon zum Labor. Wir wollten die Dokumenten Zarana zeigen. Sie bat uns wie immer im Wohnzimmer platz zu nehmen. Jedoch bekam dieses Mal niemand eine Tasse Tee. Sie nahm sich die Dokumente und las an der Stelle weiter: „Wir ließen uns überreden. Bevor wir Alexander töten konnten, mussten wir einen Weg finden, die Bürger auf unsere Seite zu bekommen. Wir wussten auch schon wie. Wir entführten Samanda. Sie war der Liebling der Stadt und konnte zu Alexander. Als die Bewohner von St. Diego erfuhren, dass sie verschwunden war, steckten wir diesen, dass Alexander Reek daran Schuld war! Sie glaubten und starteten eines Abends einen Aufstand. Mit Fackeln und anderen gefährlichen Dingen versammelten sie sich am Hauptmarkt um den Priester zu zuhören. In der Hand hielt er ein dickes Buch. Es war in braunen Leder eingebunden und schimmerte ungewöhnlich lila. Wir beobachteten alles von dem Rathaus. Dort sahen wir aus dem Fenster des Bürgermeisters. Wir sahen wie die Augen der Bürger müde wurden, wie sie wie betäubt wirkten. Sie ließen alles fallen und sahen zum Priester. Dieser sprach seltsame Worte. Wir schrieben diese mit: Aestrum endo nox! Liberare ista humanitas! Mutare ea endo magus servilis! Venetus lupus commeo! et poratre mihi tertia sanguis ! Wir verstanden kein Wort, wir sahen nur wie die Menschen anfingen blau zu leuchten. Wie sie sich in verwandelten. Die Hände wurden zu Klauen und die Zähne verwandelten sich zu Fangzähnen. Die Verwandlung zu einem Wolf wurde mit lautem Gejaultem begleitet. Als die Uhr Mitternacht läutete war sie geschafft. Wir hörten noch wie der Priester sprach sie sollen nun denjenigen finden, den er will. Nach diesen Worten verschwanden die Wölfe in der Dunkelheit. Was nun Geschah…war einfach nur ein Horror. Zarana stoppte und sah das Dokument an. „Soll ich wirklich weiter lesen?“, fragte sie. Diese Frage wurde jedoch beantwortet, als jemand an der Tür klopfte und rief: „Zarana Pisork Sie sind hiermit angeklagt, seltsame Versuche an Menschen auszuprobieren und diese zu diesem Zweck zu töten! Sie haben zwei Tage Zeit die Stadt zu verlassen oder sich zu stellen!“ Sicher war, dass es nicht unser netter Detektiv Cascada war. Verwundert meinte ich: „Ist aber eine nette Aufforderung. Die ganze Stadt spielt verrückt. Ich werde wegen einem Schlag vors Gericht gezerrt und du musst bei einem Mord nur das Land verlassen. Seltsam.“ Meine zwei Freundinnen nickten. „Lebendig bringen die mich nicht aus meinem Labor. Meine Familie lebt hier schon seit Jahrzehnten!“, flüsterte Zarana. Es sah so aus als täte sie mit sich selber sprechen. Es war jedem klar, dass das Labor ihr ein und alles war. „Die ganze Stadt spielt tatsächlich verrückt.“, erkannte nun auch Cassandra. Doch an was liegt es? Vielleicht kehrten die Mächte wieder zurück, die die Menschen damals bekämpften. Doch ich bezweifelte es. „Wo ist eigentlich Jack? Er ist nicht im Krankenhaus.“, fragte ich dann Zarana. In ihrem Gesicht machte sich eine Mischung der Gefühle Wut und Unwissenheit sich breit. Wie ich an ihrem Ausdruck erkennen konnte, wusste sie nicht wo er steckte. Wir hofften nur, dass ihm nicht zugestoßen ist. Bei seinen Verletzungen wäre das doch sonst tödlich. Kapitel 19: Jack-Spacial Teil 2 ------------------------------- Jack-Special Teil 2 Alles wird aus der Sicht von Jack beschrieben. Langsam gewöhnten sich meine Augen an die Dunkelheit. Wie ich spürte lag ich auf einem weichem Bett. Unter Schmerzen richtete ich mir auf und hielt mir die Seite. Ich blickte mich um. Die kleinen Lampen, die an der Wand hingen, waren aus. Ich stand mit Schwung auf. Kaum berührten meine Füße den Boden, entflammten sich die Lampen und erhellten den Raum. Der Boden war aus hellem Holz, die Wände aus Marmor und das Bett aus rotem Samt und war mit Gold verziert. Ich blickte an mir herab und bemerkte, wie sich meine Kleidung veränderte. Nun hatte ich ebenfalls etwas Rotes an. Ich schien wie ein Prinz auszusehen. Ich sah zum Spiegel und musterte mich darin. Ein seufzen war zu hören. Als ich zur Tür schritt und sie öffnen wollte, wurde mir diese ins Gesicht geknallt. Ich hielt meine Nase und flog durch die Wucht nach hinten. Leise fluchend sah ich zu der Tür. Ein junges Mädchen mit rotem Haar und violetten Augen. Sie trug ein weißes Kleid, geziert mit lavendelfarbenden Spitzen. Sie sah kurz um wie eine Bedienstete aus. Leicht erschrocken hielt sie sich die Hand vor dem Mund um ihre Röte zu verstecken und entschuldigte sich: „Verzeiht mir, Werder Herr Stoke. Ich spürte Eure Anwesenheit und meine Freude war so groß, dass ich zu Eurem Gemach eilte um Euch willkommen zu heißen.“ Ein Lächeln schmiegte sich über ihr Gesicht und nun verbeugte sie sich kurz. Etwas verwundert stand ich auf und sah sie fragend an. Woher kennt sie mich? So als würde sie meine Gedanken lesen antwortete sie mir: „Erinnern Sie sich nicht mehr an mich? Ich bin es Ancilla Infinita. Ich war dein Kindermädchen bis du 9 Jahre warst.“ Sie drehte sich um und ging aus dem Zimmer. Ich folgte ihr und fragte sie: „Ancilla? Aber wenn ich mich recht erinnere, sahst du damals, als du gingst, schon so wie jetzt aus. Du scheinst nicht gealtert zu sein!“ Ancilla lachte. Während wir auf den Weg zu einem mir unbekannten Ort waren erzählte sie mir: „Natürlich nicht. Hier in dieser Welt altere ich nicht. In Gegensatz zu dir. Wenn du es genau wissen willst. Bin ich in deinen Jahren gerade mal 20. Jedoch lebe ich schon seit 103 Jahre und 66 Tage.“ Dies verwirrte mich nun ein wenig und ich fragte mich wie sowas möglich sei. Okay, ich kannte vieles was seltsam war von Zarana. Aber das? Nun, das war mir unbekannt. Was ist sie? , schwirrte mir durch den Kopf und wieder beantwortete sie diese Frage: „Ich bin eine Fee. Um genau zu sein eine Blumen-Fee. Ich altere weniger als du. Und nein ich muss dich enttäuschen. Ich besitze keine Flügel. Ich schwebe auch ohne.“ Für mich war es nur eine Fee wenn sie Flügel besaß. Doch anscheinend war das nur ein Klischee. Wir betraten nun eine große Halle. An den Wänden waren Gemälde und in ihr befanden sich große Statuen. Abbildungen von Menschen. Bei manchen musste ich sagen, viel mir auf, dass sie mir ähnlich sahen. Ich verfolgte die Bilder weiter, blieb aber stehen als Ancilla vor mir stehen blieb. Sie sah zu einem Gemälde. Auf diesem waren 3 Personen abgebildet. Eine Frau, ein Mann und ein Kind. „Vielleicht erinnert Ihr Euch nicht mehr.“, fing sie an, „Aber das sind deine Eltern. Apricum und Illunisia Fidelitas mit Euch Jack. Nun, sollten langsam die Erinnerungen zurück kommen. Ihr habt bis Ihr 2 Jahre alt wart in diesem Schloß gehaust. Ihr wart so glücklich. Als ihr noch hier gelebt habt. Mit Eurer Familie.“ Ich konnte kaum glauben was ich vernahm. Das sind meine Eltern? Meine Familie? Nach all diesen Jahren wurde mir offenbart, dass ich in so einem Schloss aufgewachsen bin. Paar Minuten starrte ich das Bild an, musste aber schon bald wieder Ancilla folgen. Sie schwebte nun 4 cm über den Boden und öffnete mit einem einzigen Hand wink die Türen. Wir durschritten viele Zimmer und Türen bis wir in den Garten kamen. Dort schwebte sie um die Ecke einer Hecke. Hinter ihr verbarg sich ein wunderschöner Teich. Es war ein Kreis und aus dem Wasser kamen immer wieder kleine Fontänen hoch. Ihn umranden ein paar Statuen. Sie hatten alle Gesichter und sahen wie große Götter aus. In der Mitte des Teiches befand sich eine Art Taufbecken. Ancilla schwebte über den Teich und landete auf der kleinen Grünfläche. Ich blieb stehe und fragte: „Wie soll ich da rüber kommen und vor allem, was ist das für eine Welt?“ Sie winkte mich zu sich. Ohne zu wissen was geschieht, hob mein Körper sich leicht an und wurde von einer Kraft zu Ancilla gezogen. Ich war sichtlich froh wieder Boden unter den Füßen zu haben. Meine Bedienstete lächelte und zeigte zu dem „Taufbecken.“ „Das ist das Syrphon Eurer Familie. Es zeigt Euch alles was Ihr sehen wollt.“, erklärte sie. Kurz wagte ich in das Wasser zu sehn. „Also ich seh nichts.“, gab ich klar zu. „Schade. Anscheinend habt Ihr Eure magischen Kräfte verloren. Was ich bezweifle, da Eure Familie eine, der mächtigsten war.“, tuschelte sie. Sie hob die Hand und strich leicht über das Wasser im „Taufbecken“. „Ihr müsst Euch tief im Herzen vorstellen, was ihr sehen wollt. Es kann Euch sogar Eure tiefsten Wünsche offenbaren, Eure Gefühle….“, erklärte sie und wurde etwas rot. Mir viel gleich auf, dass sie gefallen an mir fand. Deshalb tat ich in der Situation was am besten war. Hände in die Hosentasche und so tun als hätte man nichts gesehen. Etwas gelangweilt sah ich wieder das Wasser an. Was sollte ich mir vorstellen? Mir kam nichts in den Sinn. Oder….kam mir viel zu viel in den Sinn? Leicht legte ich meinen Kopf in den Nacken und sah in Himmel. Hier war er blau und zahlreiche feine Wölkchen zierten ihn. Die Sonne brachte ihr goldenes Licht. Das auf die zahlreichen Lebewesen traf und diese mit kraft erfüllte. Ancilla schien meine Gedanken zu erraten: „Die Sonne ist ein Magiespender. Genauso wie der Mond. Einige können mit Mondmagie nichts anfangen und sind dafür mit der Sonnenmagie sehr talentiert. So wie ich. Ich bin ein Frühlingskind. Meine Zeit kommt wenn die Blumen von dem Sonnenlicht in schönster Pracht strahlen. Ihr seit der Nacht verschrieben.“. Sie seufzte bevor sie fortfuhr: „Ihr wart der Einzige aus Eurer Familie wo ein Mondmagier war. Niemand konnte es glauben.“ Meine Augen wanderten zum Boden. Ich war also ein Mondmagier. Mir hatte die Nacht schon immer gut gefallen. Sie war so beruhigend…. Meistens. …. „Was ist das für eine Welt?“, fragte ich abermals. „Ich kenne nur, die Meine.“ Nun wanderten meine Augen wieder zu der jungen Frau. Sie lächelte und fuhr über das Wasser. Es bildete sich ein schwarzes Nichts. „Das, mein lieber Jack,…..,“ fing sie an. „Das war der Anfang. Das Universum wie Ihr es nennt. Damals trafen sich Gottes Komet und der Magie-Komet zusammen. Gott schuf den Kometen für Leben. Es war gerade der 2 Tage der Erschaffung. Er hatte noch keine gleichbleibende Flugbahn. Gerade in dem Moment als Gott, das Leben auf dem Kometen schaffen wollte, rauschte der Magie-Planet in ihn hinein. So vermischte sich die Kraft Gottes mit dem der Magie. Es entstanden zwei Planeten. Einer, genannt Erde und der andere, genannt Mystias. Durch Gottes Lebenshauch erschuf er auf den leeren Magie-Kometen das Leben. Es wurden; Elfen, Feen und andere engelsgleichen Kreaturen geschaffen. Im Gegensatz zu der Erde war alles schon so wie jetzt. Alles war voll entwickelt. Auf der Erde gab es vorerst nur Zellen und anderes Zeug. Das sich langsam entwickelte. Aber du kennst die Geschichte bestimmt. Es war kein Adam und Eva.“ Ich nickte, runzelte dann aber die Stirn: „Warum wart ihr gleich entwickelt?“ „Durch die Magie! Es sprang nur ein kleiner Funken über zu der Erde. So wurde vereinzelt nur Magie festgestellt. So wurden zum Beispiel auch Geister geschaffen oder Werwölfe. Sie entstanden nicht in so einer Friedvollen Welt. Böse Kreaturen kamen von der Erde. Am Anfang kamen auch alle gut zu Recht. Der erste Rat von Mystasia erbaute eine Tür zur Erde. So konnten wir zu den nichtmagischen Wesen. Es ging viele Jahrhunderte gut. Doch eines Tages….“, sie brach ab und musste sich die Hand vor den Mund halten um nicht laut los zu schluchzen. „Was?“, fragte ich sanft und legte eine Hand auf ihre. Kurz darauf drehte sie sich um. Ich sah noch, wie ihr Blick sich verfinsterte und die Lippenwinkel sanken. „Damals, es war ein tag wie jeder andere… Es fing damit an, dass der Hohe Rat einen Schattenmagier aufnahm. Den Schlimmsten von allen. Er wollte das Tor zur Erde zerstören, doch traf auf Widerstand. Allmählich versuchte er einen Krieg zwischen beiden Welten hervor zu rufen… Es gab viele Tote…“ Wieder brach sie ab. Ich legte meine Hand auf eine ihrer Schultern und merkte wie sehr sie zitterte. Es muss schrecklich gewesen sein, deshalb beschloss ich eine Pause ein zu legen und sagte vorerst nichts. Ich wusste jedoch, dass ich Klarheit brauchte. Kapitel 20: Jack-Special Teil 3 ------------------------------- Lange Zeit saßen wir neben einander. Die junge Blumen-Fee und ich hatten uns auf die kleine Bank nieder gelassen. Ich half ihr sich zu setzten, da sie ganz aufgelöst von der Vergangenheit war. Sie konnte ihren letzten Satz nicht beenden, doch ich spürte, dass die Geschichte kein guten Zwischenstopp genommen hat, ebenso wie ich ein Teil in dieser Geschichte bin, die nun fortgesetzt wurde. Immer noch verwirrt und erschlagen von der Neuigkeit, dass ich ein Prinz einer verlorenen magischen Welt sein sollte starrte ich auf Ancilla´s zusammen gefalteten Hände. Das Zittern verschwand allmählich von diesen und auch ihre Atmung beruhigte sich. Meine Augen wanderten zu ihrem Gesicht, auf dem die letzten Tränen trockneten, die aus ihren geschlossenen Augen hervortraten. Ancilla öffnete dieses nun und blickte gerade aus, sie atmete kräftig ein bevor sie weiter sprach: „Der Krieg zerstörte alles. Nachdem beide Seiten erschöpft waren und viele ihr Leben gelassen hatte, verschloss die Menschenwelt das Tor zu unserer schönen Heimat. Hexen, Zauberer, Fabelwesen. Alles das ihr aus Geschichten und Sagen kennt, fand hier ihren Ursprung. Und diejenigen die es nicht mehr in unsere Welt geschafft hatte, blieben in der Euren.“ ich unterbrach die Schöne: „Was ist mit denen geschehen, die in der Menschenwelt blieben?“ Ancilla bewegt sich nicht, starrte weiter hinaus in die Ferne und antwortete: „Sie leben in Euren Geschichten weiter. Jedenfalls diejenigen die starben. Sie gaben auf und ließen den Menschen die Oberhand. Zu jener Zeit gab es Priester und Gläubige die noch wussten wie wir Kreaturen und Monster, wie sie uns nannten, zu besiegen waren. Andere wurden durch dunkle Mächte geleitet und belehrt. Doch vereinzelnd gibt es noch magische Geschöpfe in Eurer Welt. Und da wo Licht ist, wird man auch Schatten vor finden.“ Nun verstand ich einige Dinge die ich sah und bei denen ich mich ungewohnt fühlte. Magische Dinge die man nicht mehr sehen kann und doch fühlt. Vor allem wenn man aus Mystasia kommt. Ein Fünkchen Magie scheint doch noch in mir zu sein, dachte ich mir während ich die Hände hob und diese ansah Ich fragte mich was er wohl als Mondmagier alles anstellen konnte. Doch was nütze diese Macht wenn er hier festsaß? Das Tor war doch verschlossen, sagte sie. Mein Kindermädchen bemerkte meine Traurigkeit und versuchte mich auf zu muntern: „Als Prinz von Mystasia seit ihr nicht gebunden. Ihr habt die Macht das Tor für Euch zu öffnen. Dafür müsst ihr nur die Kraft in Euch wecken.“ Sie hoffte, so mit ihm geholfen zu haben. Zwar mochte sie nicht daran denken, dass er wieder sie verlassen würde, aber sie spürte, dass das Schicksal seine eigene Wege geht und Jack in seinem Herzen jemanden vermisst. Ancilla stand auf, stemmte die Hände in die Hüfte, beugte sich leicht zu mir herunter und zwinkerte mir zu: „Lasst uns nun Eure Magie wieder finden, Master Fildelitas.“ Ich sah hinauf zu ihr und erblickte das lächelnde und schöne Gesicht, dass mich schon bei meiner Ankunft begrüßte. Ancilla war gut darin, etwas für einen Moment zu verdrängen und positiv zu denken. Aber ob das ihnen weiter hilft? Lieber wäre mir jetzt eine Flasche Rum sowie meine Zigaretten. Seufzend wusste ich, dass ich in so einer reinen Welt so etwas niederes nicht finden würde. Ich stand auf, streckte mich kurz und sah nochmals zu dem Syphron. Was ich wohl sehen würde, wenn ich seine magische Kraft zurück gewinnt? Ob es mehr Antworten zu bieten hat wie Ancilla? Tausende Fragen schwirrten mir durch den Kopf und keine wurde einfach so beantwortet. Typisch, dass es wieder einen Haken gibt, bevor er eine klare Ansage bekam. Ancilla zog mich Richtung des Anwesens. Während ich mich von ihr ziehen ließ, schwafelte sie etwas über die Bücherei des Schloßes, in dem sich der dunkle Schattenmagier eingenistet hatte, nachdem er Jacks Eltern ermordet und Jack in die Menschenwelt verbannt hatte. Ich hörte nur mit einem Ohr zu, denn meine Gedanken schweiften wieder ab zu seinem Rum und Schleimi. Ich fragte mich wie es dem kleinen grünen Rotzschleim ging. Ob Zarana ihm genügend zum fressen gab und ob er mich vermisste. Ich war schließlich so was wie sein Ziehpapa. Über diese Fragen hinaus, hoffte ich dass in meiner Welt die Zeit stehen blieb und ich mich nicht beeilen musste. Denn Hetzerei mochte ich gar nicht. Zarana hetzte ihn immer, wenn es um Forschungsergebnisse, Berichte oder den normalsten Alltäglichkeiten Dingen ging. Er konnte sich nicht gemütlich waschen, in Ruhe essen geschweige denn am Klo die Zeitung lesen. Verbittert dachte ich an die zahlreichen Streitereien mit Zarana. Sie waren einfach zu verschieden. Sie war erfolgreich, hübsch, charmant, eine Dame.Immer bemüht beliebt zu sein und anderen ihren Erfolg unter die Nase zu reiben. Und er? Er war grob, interessierte sich wenig für andere, legte wenig Wert auf penible Sauberkeit, gesundem Leben und ständigen Fortschritt. Er war der Genießer, der sich von nichts aus der Ruhe bringen ließ. Wobei Zarana des öfteren ein Zacken aus der Krone fiel. Und doch mochte er diese junge Frau sehr. Er hing an sie, wie ein Apfel der nie reifen mochte an einem starken festen Baum, der Wind und Kälte trotzt. Sie war schließlich die einzige seiner Freunde, die ihn nicht verstoßen hatte. Sie kannten sich seit sie beide Wissenschaft studierten. Er war der Außenseiter so wie sie. Doch sie nahm man wahr und ihn nicht, bis auf die Forscherin. Sie sah ihn und gab sich mit ihm ab und auch so wurde sie von den anderen gehänselt. Oh ja, ich hatte eine Rumkugel an ihr gefressen. Sie war eine Rumkugel mit einem tiefen bitteren Schokokern und noch süßeren Schokoumandlung. Ancilla zog mich in das kleine Kämmerchen im Dachgeschoss des Anwesens. Es besaß viele Fenster und einen großen Spiegel. Dieser Spiegel, so klärte man mich auf, ist ein Portal zwischen dem Anwesen und dem Regierungsgebäude der Familie, dem Schloß. Da ihn seit Jahren niemand benutzte, sah ich mein Spiegelbild hinter einer weißen Staubschicht hervor blicken. Meine Begleiterin hob die ihre rechte Hand und ließ diese über den Spiegel gleiten, ohne ihn wirklich zu berühren. Daraufhin wandelte sich der Staub zu Efeu-Blättern. Diese fielen herab und bedeckten den Boden. Der Spiegel fing hellblau an zu Leuchten als Ancilla auf ihn zu trat. Ich tat es Ihr nach. Sie lächelte mir noch einmal zu bevor sie durch das Portal stieg. Ich zögerte. Meine Beine trauten dem Spiel nicht und wollten sich nicht bewegen. Diese Welt in der ich mich befand schien mir immer noch fremd, auch wenn ich bis ich 9 war hier gelebt haben soll. Magie. Irrsinniges Zeug. Das alles wirkte wie in einem Traum. Also fasste ich meinen ganzen Mut zusammen und schritt ebenso durch das Portal. Wenn es ein Traum war, was ich hoffte, würde ihm nichts passieren. Schließlich war Freddy Kruger auch nur Fiktion. Während ich spürte wie jede einzelne Faser meines Körpers auf die andere Seite gezogen wurde, schloss ich die Augen. Nachdem das flaue Gefühl im Magen dieser "Teleportation" verschwunden war, öffnete ich diese wieder und erkannte, dass ich in Mitten eines großen Raumes, geschmückt mit roten Samtwimpeln und -vorhängen die alle mit dem Hellblauen Sichelmond bestickt waren. Dies war das Familienwappen der Königsfamilie. ich wunderte mich, warum das Emblem nicht schon längst vernichtet war. Vielleicht war auch nur noch dieser Raum verschont geblieben und der Rest vom Schloß sah nicht mehr majestätisch und friedlich aus. Ich folgte meiner Begleiterin die mich zur Tür winkte: "Die Bibliothek befindet sich im zweiten Untergeschoss. Am Ende des letztes Flures." Ich konnte sie weder fragen wo wir genau waren oder ob es einen Plan gab, da sie mich sofort weiterzog sobald die Luft rein war. Als ich den Flur betrat sah ich schon, dass das restliche Schloß so wie dieses aussah. Die Vorhänge und Verzierungen waren verbrannt oder ausgeschlagen. Löcher zierten die Wand an denen einst herrliche Verzierungen und Wappen waren. Schwarzes Pech aus alten Zeichen war an den Wänden angebracht worden. Das Pech war noch zähflüssig. Ancilla schritt schnell voran und ließ nicht zu dass wir ins Trödeln kamen. Ich war froh, dass sie den Weg wusste ohne lange darüber nach zu denken. Natürlich überließ ich ihr die schwarzen Seelen die unseren Weg kreuzten. Ancilla ließ alle mit Blumen und grünen Stielen umranken. So dass diese außer Gefecht waren. Ich musste also nur wie ein braves Hündchen ihr hinter her rennen. Erschöpft kamen wir an dem Flur an, an dessen Ende die Bibliothek wartete. Er schien Dutzende Kilometer lang zu sein. Dies war jedoch ein normaler Täuschungszauber. Nach wenigen Minuten betraten wir das Zimmer der Weisheit. Es beherbergte viele Bücher und alte Schriften. Von denen die meisten vergilbt waren. Ancilla führte mich in die hinterste Ecke. Sie blieb abprubt stehen sobald sie diese erblickte. Auch mir stockte der Atem. Vor uns lag eine niedergebrannte schwarze Ecke aus Asche. Das Regal und seine Schätze waren komplett hinunter gebrannt. Die Wände schwarz gefärbt von dem Rauch. Ich bemerkte wie meinem Kindermädchen die Tränen kamen und sie zum stottern begann: "D-Das....Er..Er hat sie alle...Was sollen w-wir n-n-nur tun?" Unser Problem bestand darin, dass wir uns die benötigten Informationen nicht beschaffen konnten. Oder doch? "Hey. Vielleicht weiß ja irgendjemand der älteren Generationen etwas über die Aktivierung meiner Kräfte.", versuchte ich ihr Mut zu machen. Ihre Tränen versiegten und und wurden durch ein entrüsteten Blick ersetzt. Sie sah mich ungläubig an und ging einen Schritt auf mich zu während sie ihre Stimme erhob: "Glaubst du es läuft wie in diesen Geschichten. In denen wir eine Gute Fee suchen müssen, die die Macht hat dir die Kräfte wieder zu geben? So ist es aber nicht. Du musst schon selbst etwas dafür tun. Ein kleiner Weg wird nicht genügen." Ich weichte ein Stück von ihr zurück. Wie und was sollte ich denn tun um die Magie in mir zu wecken? Bis vor kurzem wusste ich nicht mal, dass ich ein magischer Prinz bin. Die Dokumente die uns weiterhelfen sollten, waren verbrannt und wir standen nun mit leeren Händen da. Ihr vorwurfsvoller Blick ärgerte mich. Wie konnte Sie erwarten, dass ich freudig einer Welt helfe, die ich seit Jahren nicht kannte und die höchst wahrscheinlich eine reine Illusion meines von Schmerzmitteln betäubten Körper war. Ebenso gut, könnte ich einfach nichts tun. "Ancilla... Wir gehen jetzt durch das Portal zurück zum Anwesen und du zeigst mir die grünste Wiese.", befahl ich ihr kurz um. Ich hatte keine Lust zu suchen oder irgendetwas zu tun. Das merkte sie anscheinend und schüttelte nur den Kopf: "Das ist nicht Euer Ernst. Wir müssen..." "Sterben müssen wir irgendwann. Genauso wie das wir rein futtern wieder raus muss. Aber mehr MÜSSEN wir nicht.", entgegnete ich ihr. "Also. Avanti. Jede Stress-Sekunde vermindert meine Lebenszeit." Ich lies ihr keinen Ausweg. Ich war der Prinz und sie musste gehorchen. Nach einigen Augenblicken und unverständlichem Grummeln ihrerseits kamen wir auch an der gewünschten Wiese an. Sie strahlte in einem hellen frischen Grün. Mann roch die Frische förmlich. Ich atmete kräftig ein, schloss die Augen dabei und genoss den Augenblick der Ruhe. Gemütlich schlenderte ich an eine passende Stelle um mein Nickerchen zu halten. Meine Begleiterin blieb nur am Wiesenrand stehen und senkte schweigend den Blick. Mich kümmerte dies nicht weiter. Das Schicksal würde schon alles so richten wie es kommen soll. Meine Wenigkeit verspürte aber den Drang sich auszuruhen. So setzte ich mich erst in das leuchtende Gras und blickte in den Himmel bevor ich mich zurück legte. Am Nacken und an den Händen spürte ich, dass das Gras weich ist. Die einzelnen Halme wurden entweder platt gedrückt oder schmiegten sich nun um meine Kontur. In mir ruhend seufzte ich zufrieden aus und schloss die Augen. Ich legte meinte Hände in meinen Nacken und ließ diese als mein Kissen dienen. Ein sanfter Wind umspielte mein brünettes Haar. Selbst die Grashalme tanzten rhythmisch dazu. So kann es sich leben lassen. Natürlich fehlte mir noch meine Flasche Rum, eine Zigarette und Schleimi, der sich auf meinen Bauch gemütlich machte und mit mir döste. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)