Live together, die alone von Tengel (Saying Sorry) ================================================================================ Kapitel 12: Nächtliches Wasserskie ---------------------------------- Immerwieder versuchte Cascada die Tür zu öffnen. Vergeblich. Sie stand wie ein Ölgötze. Ich blickte abwechselnd zum Fenster und Cascada. Bis jetzt hatte ich Jack nicht mehr gesehen. Hoffentlich lebte er noch. „Ich bring sie nicht auf.“ meinte Cascada kopfschüttelnd. Er nahm sein Handy und wählte die 112. Reflexartig nahm ich ihm es ab und legte auf. „KEINE FEUERWEHR!“ schrei ich beinahe hysterisch. Der Ältere hob eine Braue und betrachtete mich. Ohne ein Wort zu sagen griff er nach meinem Oberarm und zog mich ins Auto. Gegen ihn hatte ich keine Chance. Er fuhr zurück in die Stadt und übergab mich meiner Mutter. Bevor er gang gab er dieser einen Rat:“ Lassen sie Ihre Tochter nicht mehr Abends weg. Die Nacht tut ihr anscheinend nicht gut.“ Mit diesen Worten verschwand er wieder und ich wurde von meiner Mutter ins Wohnzimmer gedrängt. Sie wollte eine Erklärung. Ich beschloss ihr nichts zu sagen, da sie mich eh nur für verrückt erklärte. Deshalb erfand ich etwas. Seufzend schickte sie mich in mein Zimmer. Etwas konfus legte ich mich auf mein Bett und starrte die Decke an. In diesem Moment wusste ich nicht, welches Wesen nun seinen Plan fortsetzte. Gähnend fielen mir langsam die Augen zu. Bis ich dann einschlief. In dieser Nacht träumte ich nichts. Sie war aber auch nicht besonders lang, da ich einige Stunden nachdem ich eingeschlafen war gestört wurde. Ein Schrei durchzog die Stille. Ich schrak auf, sah mich um und hüpfte dann schließlich aus meinem Bett. Meine Augen richteten sich auf mein Fenster. Ohne zu überlegen öffnete ich es und sprang hinaus. Meine Landung war ziemlich hart. Kein wunder wenn man aus dem ersten Stock in einen Dornenbusch knallt. Unter leichten Schmerzen stand ich auf und krabbelte aus dem gestrüpp. Meine Kleidung war nun zerfetzt. Wieder. Der Schrei war ziemlich laut. Es wunderte mich, dass niemand bis jetzt auf die Idee gekommen ist um nachzusehen. Das übernahm nun ich. Leise folgte ich dem Hilferuf. Mein Weg führte durch den Wald, den Berg hinauf, der hinter unserem Haus war. Ab und zu rutschte ich, doch das war kein Hinterniss. Nach einigen Minuten kam ich an einem See an. Es war der Kristall-See. Man nannte ihn so , da sein Wasser glasklar war und in jedem Licht funkelte. In der nacht leuchtete er in den verschiedensten Weiß- und Blautönen durch den Mond. Am Tag war er mit warmen Farben versehen. Doch das interessierte mich nun wenig. Ich vernahm ein Geräusch. Schritte. Es waren Schritte zu hören. Hastig sah ich mich um und versteckte mich dann hinter einem Busch. Eher gesagt in einem Busch. Nun lugte ich durch die Blätter und erkannte 2 Personen. Leider verstand ich nicht was sie besprachen. Doch es schien so als würden sie sich streiten. Das Mondlicht fiel auf die Haare der Personen. Eine hatte braune Haare und die andere schwarzes langes Haar. Ich sah wie die Braunhaariges etwas glänzendes in der linken Hand hatte. Doch was genau es war, konnte ich nicht feststellen. Ebenfalls war die Braunhaarige etwas größer als ihre Bekannt. Diese lief etwas zurück. Die etwas größere schubste ihre Kontrahentin gegen die Wand und hob ihre linke Hand. Nun erkannte ich auch was es war. Es war ein etwa 10 cm langer Dolch. Meine Augen weiteten sich. Ich konnte nicht helfen, ich war starr vor Angst. Das Blut spritze über den Boden als die Braunhaarige zustach. Immer wieder stach sie zu. Der Boden färbte sich rot. Die Schreie der getöteten verstummten allmählich. Ich schluckte. Wohl etwas laut. Da sich der Mörder umdrehte. Nun sah ich das Gesicht. Mir stockte der Atem. Wie konnte das sein? Nie hätte ich erwartet, dass eine meiner Freundinnen zu sowas fähig wäre. Die Starre fiel von mir als, mein Gegenüber auf mich zu ging. Ihre ganzen Sachen waren mit Blut voll gespritzt. Schnell wie ein Blitz rannte ich zurück in die Stadt. Keuchend stand ich am Marktplatz. Ich hörte die kichernde Stimme hinter mir. Wohin sollte ich nun? Cascada oder meine Mutter glaubten mir nicht. Hastig überlegt ich. Dann hatte ich mich entschieden. Wieder rannte ich. Diesmal Richtung Rosenweg. Hier wohnte Steve. An seinem Haus angekommen, rief ich ihn an. Ich hätte klingeln können, aber dann hätte ich seine Eltern geweckt. Verschlafen öffnete er mir die Tür. Ohne irgendwelche Worte huschte ich ins Haus und meinte: „Sie....sie hat jemanden ermordet und mich verfolgt. Hilf mir“ Mir kamen die Tränen. Verwundert sah er auf die Straße. Niemand. Nach einer Weile sah er mich an und schloss wieder die Tür. „Da ist niemand.“ nuchselte er und lief mit mir zu seinem Zimmer. Dort angekommen setzt ich mich auf seinen Schreibtischstuhl. „Aber, da war jemand. Wirklich“ sagte ich etwas leiser. Er seufzte und meinte: „Da war niemand.“ Er warf mir ein Kissen ins Gesicht und fuhr fort: „Schlaf jetzt. Nebenan ist das Gästezimmer.“ Sein sonst wacher Blick war nun müde. Zögernd nickte ich und lief ins Gästezimmer. Ich hatte ein mulmiges Gefühl legte mich trotzdem hin. Eine zeitlang konnte ich nicht einschlafen. Wie es Jack jetzt nun ginge? Warum sie das tat und welches Mädchen es war. Ich sah nur ihre schwarzen Haare. Hoffentlich war es nicht Tara. Es würde für uns ein Schock sein. Am nächsten Morgen, brachte mir Steve das Frühstück ans Bett. Lange schwiegen wir uns an. Er wusste nichts und ich wollte über nichts reden. Um 8:00 Uhr schlenderten wir zur Schule. Am Eingang wartete schon Chesal. Steve grüßte sie. Als ich sie erblickte wurde es mir schlecht. Ich entschuldigte mich bei Steve und schlug eine andere Richtung ein. Zum Glück war das Gebäude so groß, dass man sich nicht unbedingt über den Weg laufen musste. Um 9:00 Uhr begann der Unterricht. Diesmal saß ich ganz Vorne. Chesal und Steve waren ganz hinten. Dort saßen wir vier normalerweise. In der Pause schlich ich mich in den Musiksaal. Tara war heute nicht in der Schule. Ob ihr etwas passiert ist? Vielleicht war es wirklich sie, die nun nicht mehr lebte. Ich konnte es mir nicht vorstellen und verbannte die Gedanken. Leise klimperte ich auf dem Klavier herum. Niemand außer mir war hier. Meine Finger strichen über die Tasten, dann endlich klingelte es. Noch 1 Schulstunde und schon war ich hier draußen. Erdkunde dauerte eine Ewigkeit. Doch als es vorbei war treffte ich mich mit Victor, Thomeson und Cassy am Strand. Zu Steve und Chesal wollte ich nun wirklich nicht. Victor versuchte mir das Surfen bei zu bringen. Aber ich war mit meinen Gedanken woanders. Ein Bellen unterbrach meinen Gedankengang. Wir sahen zum Strand. Es war ein kleiner Hund. Cassy hatte ihn schon auf dem Arm. Ich schwamm mit meinem Begleiter zu ihr und sah den Hund an. Er war freundlich und schleckte einem das Gesicht an. Er was richtig süß. Doch dann erblickte ich an seinen Pfoten und der Schnauze etwas Blut. Es war keine Wunde zu erkennen. Das Halsband fehlte. Ich erkannte jedoch auch ohne, dass es der gleiche Hund war, den Tara hatte. Sie übernahm ihn von Leika. Sie durfte den Hund nicht mehr halten. Da sie sich in der Schule verschlechtert hatte. Nun sollte sich Tara um ihn kümmern. Meine Angst, dass meiner Freundin etwas zugestoßen ist wuchs immer weiter. Mir kamen die Tränen. „Was is?“ fragte mich Victor der das bemerkte. Ich winkte nur ab und entfernte mich von der Gruppe. Wieder hoffte ich, dass es nichts schlimmes ist. Daheim erreichte ich sie auch nicht. Ich bekam noch mit wie Cassy den Hund Pech nannte und ihn mit nach Hause nahm. Mein Weg endete bei der kleinen Strandbar Bamboocho. Sie bestellte mir einen Zombie und sah zu den anderen. Nun hörte ich ein Motorgeräusch. Es kam von Crsytal Banks Motorboot. Dieses fuhr ihr Vater. Sie stand auf den Skiern. Ihr neonpinker Anzug stach heraus. Sie grinste und winkte Mirelle zu die am Strand lag. Nachdem diese zurück gewinkt hatte, fuhr Crystals Vater los. Crystal hinterher. Ich sah ihr zu und musste zugeben, dass sie auf den Wasserskiern eine gute Figur machte. So gut war ich nicht. Leicht lächelte ich und zog an meinem Strohhalm. Die Blondine lachte und machte Figuren auf den Bretten. Doch dann riss die Schnurr. Sie hatte keinen Halt mehr. Ihr Tempo behielt sie aber. Lenken konnte sie nun auch nicht. Geschockt sah ich zu wie sie gegen einen Felsen fuhr. Er war spitz. Man konnte sehr genau sehen, wie sie umkam. Erst schlug sie mit ihren Nacken an den Felsen und brach sich ihn anscheinend. Da ihr Kopf locker auf ihren Schultern nach hinten fiel und auch so bleibte. Ein Schrei war zu hören, bevor die Spitze ihren Körper quer durchtrennte. Das Wasser verfärbte sich rot. Rot vor Blut. Der Stein ebenfalls. Das ganze Blut. Es erinnerte mich wieder an gestern. Ich stürmte ins Wasser. Bis es kniehoch war. Dort hielt mich Thomeson dann auf. Der Strandbarbesitzer rief die Polizei. Diese barg die Leiche von Crsytal und nahm sich das Seil unter die Lupe. Der Vater konnte sich nicht erklären wie sie reißen konnte. Mir kam sofort nur eine Person in den Kopf. „CHESAL“ schrie ich, „Es war sie“ Ich zeigte auf meine Freundin. Diese blickte verwirrt und sah zu den Polizisten. „Genauso wie sie Tara ermordet hat!“ sagte ich. Panisch sah ich Chesal weiter an. Der Polizist schüttelte den Kopf. „Anscheind, sind wir etwas geschockt und paranoid?“ Er lachte kurz und sah dann zu Chesal. Diese hatte immer noch keine Ahnung von nichts. Jedenfalls tat sie so. Victor zerrte mich vom Geschehen weg. Ich konnte nur noch Chesal ansehen und schrie weiterhin: „SIE WAR ES! SIE ALLEINE! ERST TARA DANN CRSYTAL!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)