Wohin die Liebe fällt... von shimary (Lee oder Neji? Die Qual der Wahl...) ================================================================================ Prolog: Und morgens grüßt die Stachelbraue ------------------------------------------ Es war ein angenehm warmer Sommermorgen in Konoha und ein junges Mädchen – eigentlich sollte man schon fast eine junge Frau sagen – war noch gar nicht lange aus dem Bett aufgestanden, als sie sich wie jeden Morgen, in ihre Trainingsklamotten schmiss, die aus einem weißem Oberteil, mit Ärmeln, die bis zu den Ellbogen gelangten und einem Kragen, welcher den traditionellen chinesischen Frauenkleidern ähnelte und dazu ihre rote Pufferhose, welche nur knapp über ihre Knie ragte. Vor ihrem Spiegel machte sich noch ihre beiden typischen Haarknoten zurecht, wodurch sie manchmal etwas einer Maus ähnelte, und band sich noch ihr Stirnband mit dem Konoha-Symbol auf. Fertig. Gemütlich verließ sie ihr Zimmer, zog sich vor der Haustüre ihre Schuhe an und verabschiedete sich noch geschwind bei ihren Eltern, ehe sie das Haus verließ, um wie gewohnt zum Trainingsplatz zu gehen. Sie war sichtlich gut drauf, denn sie liebte es, wenn die Sonne schien und die Vögel zwitscherten. Sie liebte auch den Sommer, auch wenn ihr der an manchen Tagen etwas zu heiß war. Doch heute würde es ihr nichts ausmachen. Es war früh morgens und da war es noch nicht ganz so warm. Nach wenigen Minuten erreichte sie auch schon den besagten Trainingsplatz, auf welchem Lee bereits zum Aufwärmen unentwegt gegen einen Baumpfosten trat. „Guten Morgen, Lee“, begrüßte die braunhaarige Kunoichi ihren Teamkollegen in grün, welcher sich bei dem Klang ihrer Stimme zu ihr drehte und sie ebenfalls mit einem freundlichen „Guten Morgen“, grüßte. Es gab einst Zeiten, in denen auch ein gewisser schwarzhaarige Hyuuga hier morgens seinen Platz fand. Doch dieser war seit einiger Zeit bereits Jounin und war daher viel auf Missionen unterwegs. Es stimmte Tenten manchmal etwas traurig, denn sie vermisste die alten Zeiten, als sie noch gemeinsam mit Gai durch die Wälder streiften und zusammen im Team jede Aufgabe bewältigten. „Tenten?“, Lee weckte Tenten kurz aus ihren Gedanken und starrte sie fragend an. „Ist alles ok?“ Etwas perplex glubschte sie drein und schüttelte nur den Kopf. „Ehm...ja, alles ok“, lächelte sie etwas zurückhaltend. „Lass uns trainieren.“ Das hörte Lee gerne und nickte zustimmend. „Jawohl!“ Keiner von beiden ahnte auch nur ansatzweise, wie sich ihr Leben von dem Tag an ändern würde. Kapitel 1: Eine neue Mission mit alten Kameraden ------------------------------------------------ Es vergingen ein paar Stunden, bis sich Tenten erschöpft an einen Baum lehnte und langsam zu Boden sackte. „Lee“, keuchte sie. „Lass uns eine Pause machen.“ „Was? Jetzt schon?“, fragte Lee, der selber nicht mal ansatzweise außer Puste war. Ihr Gesicht glänzte richtig durch den Schweiß und auch der Rest ihres Körpers wollte sich jetzt einfach ein wenig ausruhen. Aus ihrer Tasche, die sie sich mitgenommen hatte, kramte sie eine Wasserflasche heraus, aus welcher sie gleich einen gehörigen Schluck nahm und erleichtert wieder ausatmete. Die kühle Flüssigkeit tat ihr sichtlich gut und sie wischte sich grob den Schweiß aus dem Gesicht. Seufzend gesellte sich nun auch Lee zu ihr, als er merkte, dass sie jetzt wohl scheints wirklich erstmal eine Pause brauchte. Langsam setzte er sich neben sie im Schneidersitz und sah zunächst nur dem Gras zu, wie es anfing im Wind zu tanzen. „Willst du auch?“, fragte die Braunhaarige und hielt ihm ihre Wasserflasche entgegen. „Gerne“, nickte Lee und nahm ihr die Flasche lächelnd ab. Er nahm einen kurzen Schluck daraus und gab ihr die Flasche wieder zurück, welche die junge Kunoichi zuschraubte und wieder in ihre Tasche verräumte. Sie zog auch gleich noch eine Tubberdose heraus, in welcher sich ein paar belegte Brote befanden. Vorsichtig zog sie den Deckel auf und nahm sich schonmal eines der in der Mitte aufgeschnittenen Brote heraus. Die eine Hälfte reichte sie Lee mit einem freundlichen „Hier“. Etwas verwundert blickte der Schwarzhaarige auf das halbe Käsesandwich, welches ihm hingehalten wurde und leicht schüttelte er dann den Kopf: „Ach nein, du brauchst mir nicht-“ „Nimm ruhig. Die sind von meiner Mutter“, wurde er dann von ihr unterbrochen und schenkte ihm dabei auch noch ein Lächeln, bei dem er wirklich nicht nein sagen konnte. Etwas zögerlich nahm er dann auch das angebotene Sandwich und biss einmal kurz hinein. „Hmm, nicht schlecht“, grinste er dann und aß vergnügt weiter. Auch sie genoss in aller Ruhe das ihrige und beide beobachteten dabei die vorbeiziehenden Wolken. Es wirkte alles sehr harmonisch, die Sonne, der Himmel, sogar der Trainingsplatz. Es wirkte auf beide ziemlich beruhigend, wo besonders Lee sonst immer sehr aufbrausend war. Doch in Tentens Nähe und ganz ohne Gai-sensei war er irgendwie ruhiger als sonst. „Sag mal“, sprach dann Tenten nach einigen Minuten des Schweigens. „Bist du eigentlich immer noch in Sakura verliebt?“ Bei dieser Frage verschluckte sich Lee ungünstigerweise an einem Krümel und musste erstmal laut husten. Er röchelte und rang nach Luft und geistesgegenwärtig griff Tenten gleich wieder in ihre Tasche und zog die Wasserflasche raus. Schnell öffnete sie diese und reichte sie ihm, dass er schleunigst daraus trinken konnte. „Lee, alles ok?“, fragte die Braunhaarige leicht besorgt und legte ihre Hand behutsam auf seinen Rücken, während er einen kräftigen Schluck aus der Flasche nahm. Erleichtert atmete er aus, als der lästige Krümel endlich herunter gespült und somit sein Hals wieder frei war. „Danke, Tenten“, sein Blick richtete sich wieder auf die braunhaarige Kunoichi, welche er wieder ihre Flasche reichte. Nickend nahm sie diese entgegen, schraubte sie wieder zu und verstaute sie erneut in ihrer Tasche. „Ehm...ja...Sakura-san“, kam der Schwarzhaarige wieder auf den Grund seines Verschluckers zurück. „Nun ja, es ist ja schon lange her, nicht? Ich weiß ja, dass sie immer sehr für Sasuke-kun geschwärmt hat. Ich glaube nicht, dass ich ihm in der Hinsicht je das Wasser reichen könnte.“ Verlegen kratzte er sich nun an die Wange. Er hatte immer um das gekämpft, was ihm wichtig war. Doch wenn es um die Liebe ging, war er fast schon so überschwänglich, dass er eher immer das Gegenteil von dem erreichte, was er eigentlich erreichen wollte. „Heißt das etwa, dass du sie aufgegeben hast?“, fragte die junge Kunoichi ihren schwarzhaarigen Teamgefährten. „Naja, so in etwa“, lächelte er verlegen. „Aber das ist ja auch schon sooo lange her. Ich liebe sie doch eigentlich gar nicht mehr“, winkte er grinsend ab. Seine Geste brachte sie etwas zum Schmunzeln. „Na dann“, kicherte sie und wandte ihren Blick wieder gen Himmel, wo sie erneut die Wolken betrachtete. Es dauerte eine Weile, bis Lee seinen Blick langsam wieder von ihr abwandte und schließlich das Schweigen brach: „Wollen wir langsam weiter machen?“ Bei dieser Frage erhob er sich langsam und begab sich wieder auf zur Mitte des Platzes. Schwungvoll drehte er sich wieder zu ihr und man sah im richtig die Motivation, die er in sich trug, an. „Also? Bist du bereit? Wir wollen doch schließlich beide stärker werden, nicht? Und es ist schließlich noch kein Meister vom Himmel gefallen“, sprach er voller Enthusiasmus, wobei er seine Hand siegessicher vor seiner Brust hielt und seine Augen aufblitzten, bei dem Feuer, was in ihm in dem Moment entfacht wurde. Ja, das war Lee, wie er leibt und lebt. Tenten kicherte leise und packte noch geschwind die restlichen Sachen in ihren Rucksack ehe auch sie langsam aufstand. „Na gut, dann wollen wir mal“, lächelte sie und ging langsam auf ihn zu. Sie trainierten bis in den Abend hinein und es begann auch schon langsam zu dämmern. Beide Körper waren schon durchgeschwitzt und auch Tentens Beine gaben langsam nach und sie sackte erschöpft auf ihre Knie. Das grüne Stehaufmännchen hatte sie ganz schön auf Trab gehalten und ihr keine ruhige Minute gegeben. Aber auch er musste zugeben, dass ihn auch langsam die Kräfte verließen. Tentens Waffentechniken brachten ihn schon sehr ins Schwitzen. Der Blick der Braunhaarigen wandte sich langsam gen Himmel, welcher sich schon rötlich gefärbt hatte und bereit war, die Nacht herein zu lassen. „Lass uns nach Hause gehen, Lee“, sagte sie leise und sah ihn an. „Es ist schon spät.“ „Na gut, ich bring dich nach Hause“, lächelte der Schwarzhaarige und ging langsam auf sie zu. „Was?“, fragte sie ihn verwundert. „Ach was, das ist doch nicht nötig.“ „Wieso denn nicht? Hast du etwas dagegen?“, er legte den Kopf etwas schief und schaute sie fragend an. „Ehm, nein, das nicht. Aber das hast du eigentlich noch nie gemacht“, ihr Blick wurde langsam immer verlegener. „Echt nicht?“, er starrte kurz nachdenklich in die Luft, bis auch ihm auffiel, dass sie Recht hatte. „Nun, es gibt halt immer ein erstes Mal“, grinste er nun und hielt ihr die Hand hin. Sie zögerte noch einen Moment, bis auch sie ihm langsam die Hand reichte und er sie hochzog. „Na fein, dann will ich dir mal nicht wiedersprechen“, lächelte sie verlegen und langsam setzten sich beide in Bewegung in Richtung Dorf, wo Lee seine braunhaarige Teamkollegin zu ihrem Haus begleitete. Worüber sie unterwegs sprachen betraf zum Großteil vergangene Zeiten, als sie zusammen mit Gai-sensei trainiert, gelacht und gemeinsam Missionen bestritten hatten. Sie erinnerten sich gerne an die alten Tage, an denen es auch noch viel Neues zu entdecken und zu lernen gab. Sie sprachen auch über die lustigen Momente, die sie gemeinsam hatten, insbesondere Neji, der - oft unbeabsichtigt - seine witzige Seite zeigte. „Weißt du noch, wie Neji fast an einem Reiskorn erstickt wäre, weil du einmal sagtest, dass du Gai-sensei liebst?“, irgendwie musste Tenten anfangen zu kichern, als sie diese alte Geschichte wieder ausgrub, was Lee schlagartig erröten ließ. „Ach“, winkte er ab und schaute verlegen zur Seite. „Du weißt doch, wie ich das gemeint hatte.“ „Ja, schon klar“, schmunzelte die Braunhaarige. „Aber wir waren für den Moment schon etwas...geschockt.“ „Kann ich mir vorstellen“, verlegen kratzte er sich nun an die Wange, grinste sie aber sogleich wieder vergnügt an. „Und Neji mussten wir daraufhin erstmal von seinem Reiskorn befreien.“ „Ja“, lachte Tenten. „Es war schonmal was Neues, ihn so hilflos zu sehen.“ „Stimmt“, grinste der Schwarzhaarige. „Sonst versuchte er stur sich keine Blöße zu geben, aber manchmal gab es doch solche Momente, in denen selbst er hilflos war.“ Ein leicht schadenfrohes Lachen entkam es nun aus dem Stehaufmännchen und er musste daran denken, wie Neji ihn immer als Schwächling dastehen ließ. Da waren solche Momente dann irgendwo eine innere Genugtuung, denn da erkannte man, dass selbst ein Hyuuga nicht perfekt war. Das Gelächter verstummte schon bald, als sie so langsam die Haustür zu Tentens Haus erreichten und dort dann auch zum stehen kamen. Langsam drehte sich die braunhaarige Kunoichi zu Lee und verbeugte sich freundlich lächelnd vor ihm. „Danke, dass du mich nach Hause gebracht hast. Auch wenn es nicht nötig gewesen wäre“, sie beugte sich langsam zu ihm hoch und schenkte ihm sachte einen Kuss auf seine Wange, was diesen wieder sofort erröten ließ. „Tenten?“, fragte er verwundert, als sie sich wieder normal hinstellte und ihn vergnügt anlächelte. „Das ist nur ein Dankeschön“, nickte sie und wandte sich dann auch schon von ihm ab, um die Haustür aufzuschließen. Langsam trat sie herein, blickte noch einmal zu ihren Teamkameraden und verabschiedete sich nur noch mit einem „Gute Nacht! Komm gut Heim!“, ehe sie langsam die Tür schloss. Eine Weile blieb Lee noch stehen, starrte auf die geschlossene Tür und legte seine Finger vorsichtig auf die Stelle, an welche sie ihn vor wenigen Minuten geküsst hatte. So etwas hatte er von ihr noch nie bekommen. Umso erstaunter war er über diese Aktion. Ein warmes Lächeln zeichnete sich auf seine Lippen ab und fröhlich ging auch er langsam nach Hause. Am nächsten Morgen war Lee wie gewohnt früh auf den Beinen und wurde auch gleich zu einer neuen Mission einberufen. Auch vor Tentens Haustür standen Gesandte der Hokage und baten sie zum Büro des Oberhaupts um sich ihre Mission abzuholen. Rasch zog sie sich um, machte sich für alles fertig und begab sich sogleich zum Hokagegebäude, vor welchem sie auf keinen Geringeren, als ihren Kameraden Lee traf. „Morgen, Lee“, entkam es leicht erstaunt aus dem Mund der jungen Kunoichi. „Wurdest du auch zu einer Mission berufen?“ „Ja, so ist es“, nickte er und lächelte sie in gewohnt fröhlicher Art an. „Also dann wollen wir mal.“ Da war sie wieder: Seine altbekannte Nice-Guy-Pose. Noch bevor sie dann vor dem Büro der Hokage Halt machen konnten und gerade anklopfen wollten, öffnete sich diese prompt und ein weiteres Bekanntes Gesicht strahlte ihnen mit einem Zähneplinken entgegen. „Guten Morgen, ihr zwei!“, grinste Gai. „Kommt nur herein! Wir haben auf euch gewartet!“ "Guten Morgen, Gai-sensei! Stets zu Diensten!“, salutierte Lee und betrat nun auch das Büro, während Tenten mit einem verlegenen „Morgen“ ihrem schwarzhaarigen Gefährten folgte. Die Braunhaarige erstarrte jedoch, als sie den jungen Mann sah, der da vor dem Pult der Hokage stand. Dieser blickte wie immer völlig unbeeindruckt auf die beiden Neuankömmlinge und murmelte nur ein gelangweiltes „Guten Morgen“ heraus. „Neji“, gab Tenten leise von sich und starrte nur voller Verwunderung auf den Schwarzhaarigen mit den sehr bekannten weißen Augen, die scheinbar durch alles sehen konnten. Wie lange hatte sie ihn jetzt schon nicht mehr gesehen? Wochen? Monate? Sie wusste es nicht. Doch auf jeden Fall war es eine lange Zeit und ihn jetzt hier zu sehen war für sie mehr als ein Wunder. „Hey, Neji!“, grüßte Lee dann fröhlich. „Lange nicht mehr gesehen!“ „Ja“, murmelte der Angesprochene jedoch bloß und wandte sich wieder zur Hokage, die eigentlich den vieren ihre Mission erklären wollte. Mit einem etwas lauterem Räuspern machte sie dann auch schon auf sich aufmerksam: „Also? Nachdem ihr ja nun alle da seid, werde ich euch gleich eure Mission erläutern. Ihr seid heute für Personenschutz einer sehr wohlhabenden jungen Dame verantwortlich. Sie kommt aus Iwagakure, war hier für einige Tage zu Besuch und wird heute wieder abreisen. Sie ist die Tochter eines Millionärs und es kann sehr gut sein, dass diverse Shinobi hinter ihr her seine werden, um sie als Erpressungsmittel gegen ihren Vater zu verwenden. Also seid auf der Hut.“ „Alles klar“, salutierten Gai und Lee sogleich. „Verstanden“, nickte Neji nur und auch Tenten stimmte der Mission zu. „Gut, hier habt ihr die Schriftrolle zur Mission und die nötigen Pässe, damit ihr Iwagakure auch problemlos betreten dürft“, sagte sie und überreichte Gai die besagten Sachen. „Gai, du wirst der Anführer dieser Mission sein. Ihr werdet das Mädchen in einer Stunde am Haupttor treffen. Ihr Name ist Mika und wie gesagt, sie ist eine berühmte, wohlhabende Tochter. Also seid bitte freundlich zu ihr.“ Nickend stimmte das Quartett zu und während Lee und Gai sich schon voller Feuereifer über ihre neue Mission freuten, dachte Tenten darüber nach, wie es ist, nach langer Zeit wieder zu viert, wieder als Team 13, eine Mission zu bestreiten. Ein leichtes Lächeln zeichnete sich auf ihren Lippen ab und vergnügt verließ sie mit den anderen langsam das Gebäude. Kapitel 2: Wie in alten Zeiten ------------------------------ Hellow Zu aller erst verzeiht mir, dass ich so lange nichts mehr geschrieben habe. Die Mischung aus Zeitmangel und Unlust ist Gift für jeden Fan-Fic-Schreiber (und auch für jeden Douji-Zeichner *hüst*), aber nun hat es mich doch mal wieder gepackt und ich habe mich trotz Zeitmangels einmal hingesetzt und weiter geschrieben. Ich hoffe für das nächste Kapitel werde ich mir nicht so viel Zeit lassen, zumal ja meine anderen Fan-Fics auch noch auf eine Fortsetzung warten *seufz* ^^'' Nun denn, ich wünsche euch erstmal viel Spaß mit Kapitel 2 von "Wohin die Liebe fällt" und würde mich über ein paar konstruktive Kommentare freuen ^-^ Bis dann und ich wünsche schonmal allen frohe Weihnachten :D *wave* Kiko ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Die Stunde verging wie im Flug als Tenten ihren Rucksack mit dem Nötigsten packte und ihre große Schriftrolle noch schnell auf Vordermann brachte. Sie war ziemlich gespannt auf das, was sie wohl erwarten würde, auch wenn kaum etwas Spannendes auf der bevorstehenden Mission passieren würde. Schließlich war solch ein Auftrag für sie mittlerweile Routine und besonders wenn die zu beschützenden Personen äußerst schweigsam waren, konnte es wirklich sehr langweilig werden. Vielmehr blickte sie voller Vorfreude auf die Zusammenarbeit mit ihrem alten Team, das sie nach so langer Zeit ziemlich vermisst hatte. Zwar hatte sie mit Lee in letzter Zeit des öfteren trainiert, doch es ist doch etwas anderes, wenn man gemeinsam als Team eine Mission bestreitet. Fertig gepackt und voll ausgerüstet machte sie sich auf dem Weg. Es waren noch einige wenige Minuten bis zur vereinbarten Uhrzeit, jedoch waren Lee, Gai und sogar Neji bereits am großen Haupttor, als Tenten eintraf. „Du bist spät, Tenten“, sprach Lee die Braunhaarige an, woraufhin diese ihn nur verdutzt anblickte. „Wie?“, meinte sie. „Es sind doch noch gut fünf Minuten.“ „Fünf Minuten vor der Zeit sind des Soldaten Pünktlichkeit“, predigte die dicke Augenbraue nickend. „So ist es richtig, mein Schüler“, stimmte Gai dem jungen Chuunin zähneblinkend zu. Tenten schüttelte nur seufzend den Kopf und warf einen vorsichtigen Blick dem anderen etwas abseits gelegenen Schwarzhaarigen zu. Sie ahnte schon, dass ihm wahrscheinlich Zuhause langweilig wurde und er deswegen auch schon da war. Warum sonst sollte er mehr Zeit als nötig mit den beiden grünen Spandexfetischisten verbringen? Die Arme verschränkt und den Blick starr zum Boden gerichtet lehnte er mit dem Rücken am Torpfosten. Mit langsamen Schritten ging die junge Kunoichi auf den Hyuuga zu, blinzelte ihn noch einmal kurz an und sprach ihn schließlich an: „Na, Neji? Freust du dich schon auf die Mission?“ Ein kurzes Achselzucken war die Antwort. Eine Antwort, mit der sie schon gerechnet hatte, was sie aber nicht davon abhielt weiterzusprechen: „Ich meine, immerhin ist es lange her, dass wir vier hier zusammen auf Mission waren.“ „Ja, und wir werden diese Mission wie in alten Zeiten mit Bravur meistern!“, mischte sich Lee voller Enthusiasmus in das Gespräch ein. „Und Neji, ich bin schon gespannt, was für Fortschritte du gemacht hast.“ Grinsend nickte er dem Hyuuga-Sprössling zu woraufhin die Braunhaarige nur schmunzelte. „Lee hat auch Fortschritte gemacht“, nickte sie. „Wir haben jeden Tag trainiert. Wir sind jetzt schon viel besser geworden.“ „Soso“, kam es nur murmelnd aus Nejis Mund. Ihm schien das nicht sonderlich zu interessieren und blickte die beiden fast schon gelangweilt an. Dennoch verbarg sich hinter seiner eisernen Fassade ein gewisses Unbehagen, das er auf einmal empfand. Er wollte dem aber erstmal nicht so viel Beachtung schenken, da Shizune mit dem Mädchen, welches das Team beschützen sollte, endlich eintraf. Das Quartett stellte sich in einer Reihe auf und musterte die junge Dame, die kaum älter als 15 Jahre alt war. Sie war ein klein wenig kleiner als Tenten und ihre goldblonden, schulterlangen Haare lagen geordnet auf ihrem Nacken. Das Azurblau ihrer großen, strahlenden Augen schien im Sonnenlicht noch viel kräftiger, was sicher so manches männliche Wesen schwach werden ließ. Ihre Lippen wiesen einen Hauch von rosa auf und auch sonst wirkte das Mädchen eher zierlich und schwach, was aber nicht bedeutete, dass sie kein Selbstbewusstsein ausstrahlte. Sie trug einen seidenen, hell- bis dunkelblauen Kimono, welcher mit einem aufwendigen Blumenmuster verziert war. Der Obi dazu war sonnengelb und mit einer roten Kordel umschlungen. Auf dem ersten Blick wirkte sie wie eine Geisha, die gerade aus einem Teehaus kam, und lediglich ihre Frisur wich der einer gewöhnlichen Geisha ab. Diese war hingegen eher normal und weniger besonders. „Das ist Hinode Mika“, stellte Shizune das Mädchen nun vor, welches sich vor Allen erstmal begrüßend verbeugte. „Guten Tag“, sprach sie mit sanfter, klarer Stimme. Die anderen kamen nicht umhin, sich auch leicht zu verbeugen, schon allein aus reiner Höflichkeit. „Willkommen in unserer Gruppe“, ergriff Gai dann schließlich das Wort. „Wir können dir versichern, dass wir dich mit allen Mitteln beschützen werden. Also brauchst du keine Angst haben, dass dir irgendetwas angetan wird.“ Diese Aussage bekräftigte er natürlich mit seinem Nice-Guy und einem Zähneblinken. Shizune schmunzelte leicht: „Gut, dann werde ich sie eurer Obhut geben. Gebt bitte augenblicklich Bescheid, sobald ihr in ihrem Heimatdorf angekommen seid.“ „Machen wir“, nickte der Jounin in grün. „Also dann, ich würde sagen wir verlieren keine wertvolle Zeit und machen uns gleich auf die Reise. Sind alle bereit?“ Seitens Lee kam natürlich ohne zögern ein voller Tatendrang gefülltes „Natürlich, Sensei! Ich bin immer bereit!“, während sich Neji und Tenten in der Beziehung etwas zurückhielten und eher neutral mit „Ja“ antworteten. Das blonde Mädchen nickte nur und begab sich in die Mitte des Viererteams. „Passt gut auf euch auf“, gab Shizune noch verabschiedend von sich und schon machten sich die fünf auf den Weg. Es dauerte nicht lange, bis sie sich mitten im Dickicht des Waldes befanden. Allen voran Gai und Lee, welche teilweise etwas übermütig im Weg rum liegende Äste und Steine für die junge Dame aus Iwagakure zur Seite beförderten. Sie konnten es schließlich nicht verantworten, dass sie stolperte oder gar ihr Kimono beschädigt würde. Tenten lief neben Mika her. Sie hielt es für besser ihr direkte Deckung zu geben, sollte irgendetwas sein. Außerdem wollte sie sicher gehen keinen Stein an den Kopf zu kriegen, was wohl leicht hätte passieren können, hätte sie vorne bei Gai und Lee mitgemischt, die voller Elan die Steine aus dem Weg kickten. Neji bildete das Schlusslicht und auch wenn es durch seinen nahezu gelangweilten und desinteressierten Eindruck nicht so wirkte, er blieb wachsam wie ein Luchs. Er war es außerdem gewohnt, dass er sich bei Missionen meist am Ende einer Gruppe aufhielt, da er mit seinen Byakugan alles überblicken und somit schnell reagieren konnte. Es vergingen einige Minuten, bis das Mädchen das Wort ergriff und Tenten zu fragen begann: „Sag mal, bist du das einzige Mädchen in der Gruppe?“ Tenten drehte ihren Kopf zu ihr und schaute sie zunächst etwas verdutzt an. War das denn nicht offensichtlich? Oder glaubte sie, dass noch ein weibliches Mitglied zur Gruppe hinzustoßen würde? „Ja, natürlich bin ich das einzige Mädchen“, nickte die Braunhaarige schließlich. „Ich bin fast immer das einzige Mädchen in einer Gruppe.“ „Wirklich?“, fragte Mika weiter. „Ist dir das nicht manchmal ein wenig unangenehm?“ „Wieso sollte es? Ich hab' kein wirkliches Problem damit. Außerdem bin ich es gewohnt.“ „Kann ich gar nicht nachvollziehen. Wenn ich auf Dauer nur mit Jungs zusammen wäre, würde ich mich schon etwas unwohl fühlen. Deswegen hatte ich auch darum gebeten, dass mindestens ein Mädchen mich in der Gruppe mit begleitet.“ „So?“ Tenten schmunzelte etwas. „Magst du denn keine Jungs?“ „Naja, es geht. Manche sind ja ganz okay. Aber die meisten wissen sich einfach nicht zu benehmen, stinken und machen einem nur das Leben schwer.“ „Da magst du vielleicht Recht haben, aber ich kann dir versichern, dass unsere Jungs hier anständig sind und stinken tun sie bis jetzt auch nicht.“ Daraufhin ließ die Braunhaarige ein leises Kichern vernehmen, was auch Mika etwas schmunzeln ließ. „Gut, stinken tun sie wirklich nicht“, grinste die Blondhaarige. „Aber wissen sie sich auch zu benehmen? Bei den beiden da vorne habe ich so meine Zweifel.“ Mit einem skeptischen Blick musterte sie die beiden Herren in grün, die immer noch voller Elan dabei waren, sämtliches Geäst und Gestein zu entfernen. „Ach, mach dir da mal keine Sorgen. Sie mögen zwar etwas lebhaft und hyperaktiv sein, doch sie sind eigentlich schwer in Ordnung und auch wenn es nicht so aussieht, selbst sie haben Manieren. Immerhin sorgen sie im Augenblick deinetwegen dafür, dass du dich hier mühelos fortbewegen kannst.“ „Stimmt, das ist mir bereits aufgefallen. Dennoch bleibe ich etwas skeptisch. Allerdings...“ Just in diesem Moment warf sie einen kurzen Blick über ihre Schulter nach hinten, zu dem Hyuuga-Sprössling, der mit einem Abstand von mindestens fünf Metern der Gruppe folgte. „Der scheint ja ganz anständig zu sein“, sprach Mika fast schon im Flüsterton zu Tenten. „Ja, das stimmt. Manieren hat er, das ist wahr. Doch was die beiden da vorn an zu viel Lebensfreude haben, das hat er meines Erachtens nach etwas zu wenig“, seufzte die junge Kunoichi. „So?“ Wieder blickte die Blonde kurz zu Neji. „Stimmt, er sieht nicht sonderlich fröhlich aus.“ „So ist er immer. Mach dir nichts draus.“ „Na gut. Aber immerhin sieht er gut aus, findest du nicht?“ „Kann schon sein.“ Wieder seufzte Tenten leicht. Natürlich konnte sie nicht abstreiten, dass er gut aussah. Doch was er an gutem Aussehen hatte, das fehlte ihm dafür an Charme und Mitgefühl. Seit sie ihn kannte vermochte sie etwas Ähnliches kein einziges mal von ihm zu spüren zu bekommen. Das einzige was sie immer wieder zu spüren bekam, das waren seine eiskalten Blicke, die sie regelmäßig durchbohrten, ganz besonders wenn sie mit ihm trainierte. Zudem redete er nicht viel und wenn man ihm doch mal ein paar Worte aus seinem Mund entlocken konnte, dann waren sie meist abwertend und deuteten immer wieder darauf hin, wie schwach man doch sei. Zugegeben, er war mit Sicherheit stärker als sie und auch stärker als viele andere im Dorf, dennoch hätte sie sich manchmal auch ein paar nette Worte von ihm gewünscht. Nichtsdestotrotz war er für sie auch ein guter Freund geworden, denn immerhin waren sie ein Team und verstanden sich trotz seiner kühlen Art doch recht gut. Nur manchmal fiel es ihr sichtlich schwer, aus ihm schlau zu werden. Sie fragte sich oft, was wohl in ihm vorgehen mochte. Tenten war tief in ihren Gedanken versunken, dass sie gar nicht mitkriegte, wie sich das Team langsam einem Dorf näherten. „Ich würde sagen, dort machen wir erstmal Rast und suchen uns eine Bleibe für die Nacht“, meinte Gai nickend. „Schließlich wird es bald dunkel und wir wollen der jungen Dame keineswegs zumuten die Nacht im Freien zu verbringen.“ „Danke, sehr freundlich von Ihnen“, sprach Mika sich verbeugend. Es dauerte nicht lange, bis sie schließlich in dem Dorf ankamen. Es schien ein recht lebhafter Ort zu sein, mit vielen farbenfrohen Häusern und fröhlichen Menschen auf der Straße, die scheinbar jeden grüßten, der ihnen über den Weg lief, selbst wenn sie diesen nicht mal kannten. So wurden auch Gai, Lee, Neji, Tenten und Mika freundlich von jedem begrüßt. „Ein ziemlich nettes und lebhaftes Dorf, findet ihr nicht?“, grinste Gai. „Ja, Sensei! Dieses Dorf sprudelt voller Energie. Genau das Richtige für uns“, meinte Lee zustimmend und nickte ebenfalls grinsend mit dem Kopf. Ein bisschen unwohler fühlten sich jedoch die restlichen drei der Gruppe. So viel Offenheit waren sie gar nicht gewohnt, am allerwenigsten Neji. Dieser dachte gar nicht daran, jeden einzeln zu grüßen, der ihm über den Weg lief. Am Ende würde man ihm noch ein Gespräch aufdrängeln wollen, wozu er nun wirklich keine Lust hatte. Nach wenigen Minuten kamen sie schließlich an einer Herberge an, wo sich das Team gleich bei der Rezeption meldete. Sie bekamen zwei Schlüssel; ein Zimmer für drei Personen und eines für zwei Personen. Tenten bekam gleich von Gai den Schlüssel für das Zweierzimmer in die Hand gedrückt. „Sorge dafür, dass es unserer jungen Dame an nichts fehlt“, befahl er. „Schließlich sind wir dafür verantwortlich, dass es ihr gut geht.“ „In Ordnung“, nickte die Braunhaarige. „Ich werde mich um sie kümmern.“ Mit diesen Worten machte sich Tenten zusammen mit Mika auf den Weg zu ihrem Zimmer, welches nur zwei Zimmer von dem der Männer entfernt war. Auch die beiden Spandexanhänger sowie der junge Hyuuga machten sich auf in ihr „Männerzimmer“, wie Gai es titulierte. Dort angekommen, legte jeder erstmal sein Gepäck ab und sah sich um. Das Zimmer war nicht sonderlich groß, aber hatte dennoch genügend Platz für alle drei. Die Futons lagen fertig hergerichtet und nebeneinander auf dem Boden in der Mitte des Zimmers. „Hier ist es doch recht gemütlich, oder nicht?“, nickte Gai zufrieden. „Und ich würde sagen wir gehen gleich ins Bett, damit wir morgen früh um vier bereits wieder fit sind.“ „Wie bitte?“, kam es entsetzt aus Nejis Mund. Er schien sichtlich gegen Gais Zeitplan. „Gai-sensei! Sollten wir uns nicht schon um drei auf den Weg machen? Wir wollen schließlich keine Zeit verlieren“, schlug Lee vor. „Du hast Recht. Je früher desto besser.“ „Moment mal!“, warf sich der Hyuuga-Sprössling wieder ein. „Habt ihr das Mädchen schonmal gefragt? Vergesst nicht, dass sie keine Ninja ist und so wie sie aussieht, gehört sie nicht gerade zu den Frühaufstehern.“ Das brachte Gai nun doch etwas ins Grübeln: „Hmm, ja, da könntest du Recht haben. Und wir wollen ja nur das Beste für unsere Auftraggeberin. Dafür werden wir schließlich auch bezahlt. Also gut, dann stehen nur wir um vier auf und trainieren solange, bis das Mädchen aufgewacht ist.“ Triumphierend über seine Entscheidung zeigte er seinen berühmten Daumen und grinste wie immer zähneblinkend. „Das ist eine hervorragende Idee, Gai-sensei!“, stimmte sein jüngerer Doppelgänger zu. Neji hingegen konnte sich nicht wirklich über diese Entscheidung freuen. Eigentlich hatte er vielmehr im Sinn gehabt, dass alle zu einer etwas späteren Stunde aufstehen würden. Ihm war aber schon klar, dass es mit den beiden in einem Zimmer nicht leicht werden würde. Lieber wäre ihm da jetzt ein Platz im Zimmer der Mädchen. Doch am allerliebsten wäre ihm natürlich ein eigenes Zimmer für sich allein. Schließlich könnte es auch bei den Mädchen zu Ärger kommen und das wollte er wirklich nicht riskieren, zumal er die Einsamkeit vorzog, da er da meist seine Ruhe haben und ganz er selbst sein konnte. Doch dieses Glück wurde ihm nur sehr selten gewährt. Nun war er fürs erste für eine Nacht mit den beiden grünen Hampelmännern gefangen und war auch gezwungen sich noch vor Sonnenaufgang einem Training mit den beiden zu unterziehen. Schwer seufzend ließ er sich auf sein Futon nieder. „Das wird einfach klasse morgen!“, freute sich Lee. „Endlich trainieren wir mal wieder zusammen! Ist doch klasse, findest du nicht, Neji?“ Dabei klopfte er dem Hyuugaspross kräftig auf den Rücken, sodass dieser beinahe mit dem Gesicht voraus nach vorne zu Boden kippte. „Jaja, wirklich wunderbar“, gab Neji ziemlich genervt von sich. „Was ist denn los?“, blinzelte die dicke Augenbraue. „Du wirkst so genervt. Stimmt was nicht?“ „Nein, alles bestens“, murmelte dieser nur. „Na dann“, grinste Lee. „Ich werd dir morgen mal zeigen, was ich alles dazu gelernt habe. Ich und Tenten sind dank unseres gemeinsamen Trainings wirklich viel besser geworden. Du wirst staunen.“ „Das ist ja wirklich wunderbar.“ Neji schien wirklich nicht besonders an seiner Story interessiert zu sein. Und noch weniger interessierte es ihn, dass er mit Tenten trainierte. Eigentlich wollte er das nicht mal wissen. Warum auch? Früher hatte er auch immer mit Tenten trainiert. Es war also nichts besonderes. „Sooo, also ich wäre dafür, dass wir uns jetzt schonmal schlafen legen um morgen früh ausgeschlafen ans Werk zu gehen.“ Gai hatte sich derweil seinen grünen Schlafanzug mit seiner ebenso grünen Schlafmütze angezogen. Das Oberteil seines Schlafanzugs war mit einer knallig bunten Aufschrift versehen: „The Springtime of Youth!“ und seine Schlafmütze hatte sogar einen wuscheligen, kleinen, orangefarbenen Bommel an der Spitze. Bei diesem Anblick konnte Neji nur seufzend mit dem Kopf schütteln. Oh ja, er hatte sein altes Team wirklich sehr vermisst. Kapitel 3: Training, Training! ------------------------------ „Na los, Neji! Nicht so langsam!“ Der Schwarzhaarige junge Spandexanträger sprühte schon zu so früher Stunde voller Energie und machte es seinem Teamkollegen und Erzrivalen nicht gerade leicht. Mit einem Seitenhieb versuchte er selbigen aus der Bahn zu treten, welchen der Hyuugaspross mühelos parierte. Doch anders als sein gleichaltriger Partner war dieser nicht sonderlich begeistert um diese Tages – oder besser Nacht – zeit zu trainieren, weswegen er die Sache etwas halbherziger anging. Die Unlust stand ihm regelrecht ins Gesicht geschrieben, denn die Sonne war nocht nicht mal aufgegangen und zuzusehen, wie Lee und Gai so energiegeladen durch die Gegend hüpften ließ ihn nur schwer seufzen. Innerlich wünschte er sich nur noch, dass diese Mission bald ein Ende finden würde und er wieder nach seinem gewohnten Tagesrhythmus leben konnte. Am liebsten hätte er Tenten und Mika geweckt, damit sie endlich weiter reisen konnten. Doch wollte er sie nicht auch noch dieser Tortur aussetzen. Just in diesem Augenblick trat die junge Kunoichi noch etwas schläfrig und sich die Augen reibend auf den Platz. Mit langsamen Schritten näherte sie sich den drei männlichen Shinobi, die sie schon mit ziemlich verwunderten Blicken über ihr Erscheinen ansahen. „Tenten, das ist ja schön, dass du uns Gesellschaft leisten willst“, sprach Gai grinsend, woraufhin die Angesprochene nur gähnte. „Naja“, murmelte sie. „Eigentlich wollte ich nur wissen, warum ihr mitten in der Nacht hier rumhüpft wie Gummibälle.“ Im Grunde war es nicht in ihrem Sinne, so früh schon auf der Bildfläche zu erscheinen, zumal sie es sonst immer vorzog, etwas länger zu schlafen. Doch was sie nicht erwähnte war die Tatsache, dass sie ohnehin nicht viel schlafen konnte, da ein gewisses blondhaariges, junges Mädchen, welches mit ihr das Zimmer teilte, ihr ein kostenloses Schnarchkonzert bereitete. Daher war es sowieso egal, ob sie nun wach in ihrem Futon lag und den 'sanften' Klängen aus Mikas Mund lauschte, oder ob sie nicht lieber gleich aufstand und ein bisschen frische Luft schnappte und dabei zusah, wie der Morgen langsam ins Land hereinbrach. „Mitten in der Nacht“, schmunzelte Lee auf ihre Frage. „Es gibt keine besser Uhrzeit um ausgiebigst zu trainieren.“ „Glaubst du“, murmelte Neji leise vor sich hin. Für ihn gab es definitiv bessere Trainingszeiten, was auch Tentens Meinung war, weswegen sie ihren grüngekleideten Kollegen sehr skeptisch anblickte. „Naja“, wieder musste sie etwas gähnen. Sie war offensichtlich einfach noch nicht ausgeschlafen und wenn es nach ihr ginge, hätte sie sich auch wieder ins Bett verkrochen. Allerdings war da ja noch dieses schnarchende Etwas in ihrem Zimmer, was sie sicher wieder um den Schlaf gebracht hätte. „Ach Tenten“, seufzte Lee und ging ein paar Schritte auf sie zu. „Ich glaube du brauchst erstmal jemanden, der dich richtig wach macht.“ Mit diesen Worten pikte er sie mit dem rechten Zeigefinger leicht in ihre linke Seite, woraufhin die Braunhaarige etwas zusammen zuckte. „Hey, lass das“ ermahnte sie ihn, wobei sie sich ein Grinsen kaum verkneifen konnte. Er wusste genau, dass sie kitzelig war. Wieder landete sein Zeigefinger in ihrer Seite, dann sein anderer Zeigefinger in die andere Seite, und immer wieder führte er seine Finger an ihre kitzeligsten Stellen, was sie in helles Gelächter ausbrechen ließ. „Hör auf! Leeee!“, flehte sie unter lautem Lachen. Sie krümmte sich leicht und ihr war klar, dass wenn er so weiter machte, sie sich kaum noch auf den Beinen hätte halten können. So gut es ging schob sie ihren Arm nach vorne und boxte ihn in Seite, woraufhin er seine Quälereien an ihr vorerst stoppte. „Na?“, grinste er triumphierend. „Bist du jetzt endlich wach?“ „Ich zeig dir gleich, wie wach ich bin!“, drohte die Braunhaarige eher im Spaß und stürzte sich sofort auf die schwarzhaarige Stachelbraue. Er jedoch sprang gleich zur Seite, dreht sich um und nahm erstmal seine Beine in die Hand und rannte los. Tenten wollte ihn natürlich nicht einfach so davon kommen lassen und folgte ihm so gut sie konnte. Ja, jetzt war sie wirklich wach und die beiden jungen Shinobi leisteten sich eine nicht ganz so ernst zu nehmende Verfolgungsjagd. Wenn sie sonst immer zu zweit trainierten, war es öfter mal an der Tagesordnung, dass sie sich gegenseitig jagten, ganz besonders wenn Tenten ihre Waffen zum Einsatz brachte. Für die Waffenexpertin war diese Trainingsmethode wirklich nicht schlecht und Lee konnte dadurch hervorragend seine Reaktionsfähigkeiten weiter verbessern. Doch es kam auch schon oft vor, dass sie sich einfach nur zum Spaß jagten, wie eben jetzt, nachdem Lee sie etwas geneckt hatte. „Also wenn du mich fangen willst, musst du schon schneller sein“, grinste Lee und legte nochmal ein wenig an Tempo zu. Normalerweise konnte er noch um das Doppelte schneller sein und auch Tenten gab nicht ganz volle Power. Doch an Lees Laufkraft und Geschwindigkeit würde sie trotzdem nicht rankommen und das wusste sie. Neji beobachtete die beiden mit sehr skeptischen Blick, als sie über das Gelände hetzten und scheinbar auch noch eine Menge Spaß dabei hatten. Er war schon darüber verwundert, dass Lee sie einfach so kitzelte. So etwas hatte er bei seinen Teamkollegen wirklich noch nie erlebt und dass Tenten neuerdings bei seinen Späßen mitmachte wunderte den jungen Hyuuga noch mehr. „Was zum Henker machen die beiden da?“, murmelte er eher zu sich selbst. „Tja, das ist die Kraft der Jugend“, sprach Gai, der sich nun direkt neben Neji stellte und seine beiden anderen ehemaligen Schüler freudig und lächelnd beobachtete. „Das Training macht ihnen scheinbar richtig viel Spaß“, grinste er. „Ein Training, das nur halbherzig ausgeführt wird?“ Neji schüttelte nur leicht mit dem Kopf. Er erkannte schon an den viel zu entspannten und freudigen Gesichtsausdrücken der beiden, dass das für sie kein Training war. Lediglich bei Lee hätte dieser Ausdruck noch bedeuten können, wieviel Spaß und Motivation er am Training hatte. Doch bei Tenten sagte es etwas ganz anderes aus. Außerdem kannte er die Fähigkeiten seiner Kameraden und wusste, dass sie zu deutlich mehr in der Lage waren. Nein, da war noch etwas mehr im Spiel, was ihn selbst innerlich ziemlich beunruhigte. Doch er wollte sich dieser Unruhe nicht hingeben. Er hasste es, nervös zu sein. Es machte ihn sogar ein wenig zornig die beiden so zu sehen. Den Kopf schüttelnd wandte er sich nun ab und begab sich in Richtung Herberge. „Na, mein junger Kollege? Wo willst du denn hin?“, fragte Gai, als sich Neji langsam vom Platz entfernte. „Ich gehe wieder zurück“, antwortete dieser trocken. „Irgendjemand muss ja auf unser kleines Fräulein aufpassen.“ „Hmm, eigentlich keine schlechte Idee. Ich denke es wird auch langsam Zeit, dass wir was frühstücken gehen.“ Nickend stimmte Gai seiner eigenen Idee zu und grinste leicht. „Tenten! Lee! Lasst uns zurück gehen!“ Am liebsten hätten die beiden Ninja den Aufruf ihres ehemaligen Lehrers überhört, denn gerade jetzt schienen sie besondere Freude an ihren kleinen Spielchen und Neckereien zu haben. Doch nickend unterbrachen sie selbige und machten sich allesamt wieder auf den Weg zurück zu ihrer Unterkunft, wo Tenten sogleich in ihr Zimmer wollte, welches Neji ebenfalls bereits ansteuerte. „War es nicht deine Aufgabe auf sie aufzupassen und sie zu beschützen?“, fragte dieser etwas zynisch, als er vor ihr herlief. „Ja?“, antwortete die Angesprochene zögerlich. „Und weiter?“ „Dann frag ich mich, warum du dich aus dem Zimmer geschlichen hast. Jeder Idiot hätte sie jetzt ohne Probleme entführen können.“ Da war er wieder, der Lehrmeister Hyuuga, bei dem alles perfekt sein musste und wenn andere es nicht waren, dann würde er sie jedes Mal darauf hinweisen. Dass er dies nicht immer auf freundliche Art und Weise tat, daran hatte sich die junge Kunoichi mittlerweile gewöhnt, doch manchmal nervte sie einfach seine überhebliche Art, die er gelegentlich an den Tag legte. Etwas grummelnd lief sie nun dem Hyuugaspross hinterher, bis sie schließlich das „Mädchenzimmer“ erreichten. Etwas verwundert blickte Tenten zu Neji, als dieser seine Hand langsam zur Türklinke führte. „Ehm, du willst doch nicht einfach-“ Die Braunhaarige wollte ihn noch aufhalten, doch ohne zu zögern öffnete er die Tür und fand die junge Millionärstochter halbnackt – gerade mal in BH und Slip – in dem Zimmer vor. Sie war gerade dabei sich umzuziehen, doch als sie sich umdrehte und den weißäugigen Jounin erblickte, traf sie sichtlich der Schlag. Kreischend griff sie nach dem nächsten Kissen und schleuderte es ihm entgegen. Diesem konnte er natürlich problemlos ausweichen, aber dennoch war er etwas darüber überrascht, das junge Mädchen bereits im wachen Zustand zu sehen. Er hätte eher damit gerechnet, dass sie noch schlief, wie es alle verwöhnten Gören – so sah er sie zumindest – um die Zeit taten. Und anscheinend schien dies sein einziges Problem zu sein. Zumindest interessierte es ihn nicht mal, dass sie kaum etwas anhatte, als er die Tür öffnete. So viel nackte Haut bei anderen Mädchen interessierte ihn eigentlich nie. Darum konnte er ihre Aufregung auch nicht ganz verstehen. Grimmig blickte er nun wieder zu Tenten, die sich gerade einen ziemlichen Spaß aus der Situation machte und leise vor sich hinkicherte. „Das nächste Mal pass besser auf sie auf! Dann passiert sowas auch nicht!“, maulte er sie an und stapfte grummelnd an ihr vorbei. „Jaja, ist ja gut!“, murmelte die Braunhaarige daraufhin etwas schnippisch und schüttelte leicht mit dem Kopf. Sie verstand nicht, warum er schon wieder so mies gelaunt war. Er war zwar noch nie der Fröhlichste, doch seine momentane Stimmung brachte sie schon ein wenig ins Grübeln. Langsam betrat sie dann das Zimmer, schloss die Tür hinter sich und seufzte leicht. Mika hatte sich mittlerweile eine Decke um ihren Körper gewickelt und atmete erleichtert aus, als Tenten die Tür wieder zumachte. „Tut mir wirklich Leid“, sprach die junge Kunoichi sich leicht verbeugend. „Es war ganz sicher nicht seine Absicht einfach so hier rein zu platzen, um dich so zu sehen.“ „Schon gut“, seufzte die Blonde und ließ die Decke langsam wieder an sich herunter gleiten, um sich weiter anzukleiden. „Er war ja nicht gerade sehr nett“, bemerkte Mika dann, während sie sich ihren Kimono überzog und an sich fest machte. „Ja“, seufzte die Braunhaarige. „Wem sagst du das? Aber so ist er nunmal.“ „Ist er immer so?“ „Nicht immer. Früher schon eher. Aber er hat sich auch etwas geändert...glaube ich zumindest.“ Etwas betrübt schaute die Kunoichi nun zu Boden und seufzte wieder leicht. „Vielleicht hat er einfach nur einen schlechten Tag“, meinte die Blonde. „Vielleicht“, wieder konnte Tenten nur seufzen. „Bist du fertig? Es gibt im Speisesaal bestimmt schon Frühstück.“ Mika war schon so gut wie angezogen, zupfte noch ihren Kimono ein wenig zurecht und nickte leicht. Nach kurzer Zeit verließen sie ihr Schlafgemach und begaben sich langsam in den Speisesaal, wo Gai, Lee und Neji bereits an einem Tisch saßen. „Da kommen ja unsere beiden Langschläferinnen“, grinste Gai vergnügt und stubste Lee kurz mit dem Ellbogen in die Seite, woraufhin dieser in die Richtung der Mädchen schaute. Freudig winkte er den beiden zu und rief durch den ganzen Saal: „Heeeyyy! Tenten! Mika-san! Hier sind wir!“ Natürlich wusste nun so ziemlich jeder im Raum, welchen Tisch Team Gai besetzte. Es war schließlich nicht zu überhören. Tenten seufzte schwer und trottete langsam mit Mika zu ihren Kameraden. Manchmal konnte Lee schon ziemlich peinlich sein, doch mittlerweile störte die Braunhaarige auch das nicht mehr. Es war nunmal seine Art, auch wenn er es hin und wieder etwas übertrieb. Die beiden Mädchen nahmen dann schließlich Platz an dem runden Tisch, der bereits mit fünf Tellern und Besteck gedeckt war. Auf jedem Teller befand sich zudem je ein Brötchen sowie ein paar kleine Plastiknäpfchen, welche mit Brotaufstrich gefüllt waren. „Wenn ihr noch was wollt, dahinten gibt's noch mehr“, grinste Gai nickend und deutete dabei mit dem rechten Zeigefinger auf einen recht großen und ziemlich langen Tisch, auf welchem es alles mögliche gab, was man so zum Frühstück für gewöhnlich aß. Anscheinend hatten also die „Jungs“ den Tisch gedeckt, denn es war eher unüblich, dass in der Herberge serviert wurde. Für normale Gäste galt hier Selbstbedienung. „Danke“, nickte die Tenten dann bloß und schnupperte einmal kurz an ihrem Brötchen. Es war noch warm und frisch, weswegen es einen angenehmen Duft widergab. „Also dann, guten Appetit, euch allen!“, sprach Lee voller Enthusiasmus und stürzte sich auch genauso freudig auf sein Mahl. Schließlich war für ihn das Frühstück die wichtigste Mahlzeit des Tages, deshalb freute er sich immer ganz besonders darauf. Nachdem dann alle fertig gefrühstückt hatten und gesättigt waren, machten sie sich nochmal kurz auf ihre Zimmer, um alles zusammen zu packen, und begaben sich auch gleich wieder auf die Reise. Erneut streiften sie durch den Wald in gleicher Formation wie gestern. Nur Neji schien den Abstand zu den anderen noch etwas vergrößert zu haben, und er wirkte immer noch ziemlich mies gelaunt. Tenten warf ab und zu einen Blick zu ihm hinter, schüttelte aber leicht ihren Kopf und schaute wieder nach vorne. Er wird sich schon wieder beruhigen, dachte sie sich. Schließlich kam es früher öfter vor, dass er so drauf war. Sie bewegten sich noch eine Weile durch den Wald, bis Lee dann etwas langsamer voranging, um letztlich neben Tenten herzulaufen. „Du sag mal, Tenten“, sprach er. „Wenn wir angekommen sind, werden wir sicher noch etwas Zeit haben, bis wir wieder verreisen. Was hältst du also von ein bisschen Sparring, solange wir dort sind?“ „Klar, warum nicht?“, nickte Tenten lächelnd. „Solange ich meine Waffen benutzen darf.“ Ein freches Grinsen machte sich nun auf ihren Lippen breit. Sie wusste aber, dass ihm das nichts ausmachen würde. Das war nunmal deren Art so zu trainieren. Daher bekam sie als Antwort auch einen freudigen Nice-Guy gezeigt. „Soll mir recht sein“, grinste er bloß und blickte dann etwas über seine Schulter zu Neji hinter. „Hey, Neji!“, rief er ihm zu. „Machst du auch mit?“ Er war sich sicher, dass der Weißäugige das Gespräch mitgehört hatte, so angestrengt, wie dieser die beiden anstarrte. „Verzichte“, gab Neji nur als Antwort und warf Lee einen ziemlich grimmigen Blick zu. Der Spandexträger zuckte nur leicht mit den Schultern und schaute wieder zu Tenten. „Sag mal“, sprach er die Braunhaarige dann im Flüsterton an. „Kann es sein, dass er heute wieder ein wenig gereizt ist?“ „Tja“, seufzte sie bloß. „Sieht wohl so aus.“ Mika, die bislang alles nur stumm mitgehört hatte, warf nun auch einen kurzen Blick zu dem Hyuugasprössling hinter. „Vielleicht“, begann sie dann. „Ist er auch aus einem anderen Grund so verärgert.“ „Das kann gut sein“, nickte Lee. „Nur selbst wenn dem so wäre, würde er uns den Grund, warum er im Augenblick so ist, überhaupt nennen?“ „Wohl kaum“, kam es leicht grummelnd aus Tentens Mund. „Und warum nicht?“, fragte Mika. „Tja, das würde ich manchmal auch nur zu gerne wissen“, seufzte die Braunhaarige wieder. „Du musst verstehen“, erklärte Lee dann. „Neji ist in solchen Angelegenheiten ziemlich verschlossen. Er zeigt selten irgendwelche Emotionen. Und wenn er dann mal wegen irgendwas verärgert ist, dann weiß auch keiner außer ihm warum.“ „Aha“, gab die Blonde nur als Antwort und schaute wieder kurz zu Neji hinter. „Ein seltsamer junger Mann.“ „Keine Sorge, das war früher mal schlimmer“, meinte Tenten und blickte nun ebenfalls zu ihm hinter, woraufhin sie sich gleich eines seiner Todesblicke einheimsten. Sofort drehten die Mädchen ihre Köpfe wieder nach vorne und schluckten leicht vor Angst. Neji wusste schon, dass sie heimlich über ihn redeten und das gefiel ihm überhaupt nicht. Bei anderen Leuten wäre es ihm egal gewesen, doch mit Tenten und Lee war er nun schon seit Langem befreundet und da störte ihn sowas schon ziemlich, zumal er die beiden ohnehin in letzter Zeit auf dem Kicker hatte. Es verging wieder einige Zeit bis sie den Wald verlassen hatten und an ein paar großen Felsen ankamen, die ziemlich weit nach oben ragten. Auch schien sich der Felszug weit nach links und nach rechts zu erstrecken, was es einem normalen Passanten unmöglich machte, diesen zu überwinden. „Nun, so wie es aussieht, ist jetzt klettern angesagt“, grinste Gai freudig und rieb sich dabei die Hände. Im Grunde kam ihm das ganz gelegen, denn immerhin war dies für ihn wieder eine Möglichkeit ein wenig nebenher zu trainieren. „Ehm, wenn ich mal kurz was sagen darf“, warf sich Mika dann vorsichtig ein. „Wenn wir uns etwas weiter süd-westlich von dieser Gebirgskette bewegen, dann kommen wir zu einem Weg, der es uns etwas leichter macht, die Felsen zu überwinden. Ist zwar noch ein ganzes Stück zu laufen, aber so kommen wir bequemer nach Iwagakure.“ Doch darauf konnte Gai nur mit dem Kopf schütteln. Wörter wie „bequem“ oder „leichter“ befanden sich ohnehin nicht in seinem Vokabular, sodass er einmal mit seinem rechten Arm ausholte und schwungvoll selbigen zu den Felsen in die Luft streckte, während sein Zeigefinger auf die Spitze des Gebirges deutete. „Wir schaffen das auch so!“, grinste er voller Entschlossenheit, drehte sich wieder zu der Blonden und nickte ihr zu. „Und mach dir um dein Gewandt keine Sorgen. Wir werden dich einfach tragen, dann besteht auch keine Gefahr, dass du dich überanstrengst oder gar deinen Kimono schmutzig machst!“ Diese Aussage bekräftigte er wie immer mit seinem Daumen und dem Zähneplinken, was aber Mika trotzdem nicht zu begeistern vermochte. „Ehm, naja, ich weiß nicht“, stammelte sie. „Gai-Sensei, das ist eine wirklich gute Idee“, stimmte Lee seinem Lehrer natürlich zu. „So verlieren wir keine Zeit und das ist auch wieder eine gute Gelegenheit, unsere Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Wenn sie erlauben würde ich das Mädchen gerne auf meinem Rücken tragen.“ Natürlich würde das aus seiner Sicht nur zu Trainingszwecken dienen. Doch irgendwie schien dieser Vorschlag der jungen Millionärstochter nicht so wirklich zu gefallen. „Also ich will nicht wirklich von euch getragen werden“, versuchte sie zu erklären und wedelte dabei leicht mit ihren Händen rum. „Nicht? Ich bin auch ganz vorsichtig“, versicherte ihr Lee, doch das überzeugte das Mädchen nicht im geringsten, weswegen sie heftig ihren Kopf schüttelte. Sie traute den beiden einfach nicht. Sie hatte ja gesehen, wie überschwänglich sie manchmal ihre Bewegungen ausführten und die Angst, dass sie sie ausversehen aus reinstem Übermut fallen ließen, war dann doch zu groß. „Und willst du dich auch nicht von Neji tragen lassen?“, fragte Gai dann. Mika drehte ihren Kopf nur kurz zu dem jungen Hyuuga, der seine Augen bei der Frage ziemlich verengt hatte. Er wusste schon, was jetzt kommen würde. Und man hätte ihn noch nicht mal gefragt. „Naja“, schluckte die Blondhaarige. „Schon eher. Aber trotzdem-“ „Also dann ist es beschlossen!“, unterbrach Gai sie dann und deutete mit seinem rechten Zeigefinger überaus entschlossen auf den Weißäugigen. „Neji, du wirst sie tragen! Sei aber sehr vorsichtig. Sieh es als Teil deines Trainings an. Das gibt auch dir wieder frische Kraft!“ „Ich wusste es“, seufzte dieser bloß. Er wehrte sich nicht mal gegen diese Entscheidung, obwohl es ihm ganz und gar nicht behagte. Doch er wusste auch, dass er es sonst nur noch schlimmer machen würde, wobei das junge Mädchen auch nicht sonderlich begeistert schien. „Und ich trage dich, Tenten!“, kam es dann völlig enthusiastisch aus Lees Mund. „Eh, wie bitte?“ Tenten selbst schien darüber ziemlich perplex und schüttelte nur ihren Kopf. „Na hör mal! Ich kann alleine klettern!“ „Training, Tenten! Training!“, bedrängte er nun die junge Kunoichi. Man konnte schon die Flammen in seinen Augen sehen. Er war richtig scharf darauf, sich dieser Herausforderung anzunehmen. Schließlich wollte er Neji in nichts nachstehen. Irgendwie war der Braunhaarigen das ganz und gar ungeheuer, seufzte aber nur und nickte dann leicht. „Ist ja schon gut“, murmelte sie. „Und ich“, grinste Gai. „Werde die Felsen nur mit meinen Zeigefingern erklimmen!“ Seine Zähne plinkten auf und der Daumen stand wieder senkrecht. Und auch Lee gab nochmal eine Nice-Guy-Pose zum Besten, ehe er Tenten dann seinen Rücken zuwandte und sich nach vorne beugte. Die junge Kunoichi hatte wohl keine andere Wahl. Sie schaute nochmal kurz mit leidenden Blick zu Mika, als wolle sie sagen „da müssen wir jetzt wohl durch“, und bequemte sich schließlich auf Lees Rücken. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Jaaaa, ich hör hier auf! Warum? 1. Ich hab keine Lust mehr xD 2. Jetzt wird's spannend uû 3. So passt die Aufteilung besser zu meinem 4. Kapitel ^^'' und 4. Es ist Wochenende und irgendwie hab ich festgestellt, dass ich nur in der Schule so richtig kreativ bin ^^'' *chrm* Wie dem auch sei. Ich hoffe euch hat dieses Kapitel gefallen. Wenn dem so ist, dann hinterlasst mir doch einfach wieder einen Kommentar ;) Oder wenns totaler Mist war, den ich hier geschrieben habe, dann sagt mir das auch...aber schön höflich bleiben, ja? xD Nya, bis demnächst! Eure Kiko PS: Findet ihr nicht auch, dass "piken" komisch aussieht? Aber laut Duden ist diese Schreibweise wohl richtig *drop* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)