Dir Ann' Klee von abgemeldet ([Annasophia Klee [Secret Chapter]]) ================================================================================ Kapitel 2: [Annasophia Klee [Secret Chapter:] Date: unknown Part 2] ------------------------------------------------------------------- „Sieh dich an, das ist doch erbärmlich.“ Hallte eine Stimme durch den Raum, brauchte es einige Momente bis ich bemerkte das es nicht ich war die es gesagt hatte. Unwillkürlich zuckte ich zusammen und suchte den Raum nach einer Person ab, doch fand ich niemanden, so das ich ernsthaft daran zweifelte das überhaupt etwas gesagt wurde. „Du hattest Glück, sie haben dich gefunden kleine Ann’.“ Wieder diese Stimme, klang in ihr irgendwie etwas Ironie zu mir aber ich war viel zu abgelenkt von meiner Suche um darauf einzugehen. „Wo sind Sie, ich kann Sie nicht sehen.“ Qualvoll sog ich Luft in meine Lungen, die Tatsache das dort eine Stimme aber kein auszumachender Sprecher war machte mir irgendwie Angst. „Dich haben sie gerettet, wie lang du doch schon da gelegen hattest ohne das jemand kam um dir zu helfen. Aber du lebst – das ist Schicksal kleine Ann’.“ Der Stuhl! Gebannt starrte ich in den Schatten, in dem ich vorhin den Stuhl erkannt hatte und tatsächlich konnte ich Konturen erkennen. Nicht mehr, reichte es aber das ich sicher sagen konnte das es ein Mädchen war. Sicher hatte das schon die Stimme verraten doch in meiner Aufregung hatte ich dies gar nicht wahrgenommen. „Wer bist du?“ Fragen mischten sich in meinen Blick, warum sprach das Mädchen mich mit Ann’ an.? „Erinnerungen sind nur ein kleiner Preis, dass ist verschmerzbar oder? Schließlich darfst du leben.“ Dieses Mädchen betonte das ‚du’ in diesem Satz besonders merkwürdig, was wollte sie von mir? Und warum antwortete sie nicht auf meine Fragen? „Das Schicksal ist kein Geschenk, dass solltest du wissen. Nicht jeder kann genug geben um es sich zu verdienen und nicht jeder weiß wo er seines finden kann. Ich bin stolz auf dich Ann’ Klee, du hast deinen Namen gefunden.“ Unverständnis erfüllte mein Gesicht, ich verstand keines der gesprochenen Worte. Und das schien das Mädchen wohl ziemlich lustig zu finden denn sie lachte leise, bevor sie sich erhob und zur Tür ging. Ich schrak zusammen, wollte sie erkennen doch sah ich nur ihren Rücken, die langen Haare. Konnte ich nicht einmal sagen welche Farbe diese hatten, war ich zu geschockt über die plötzliche Bewegung, zu verwirrt über die gesprochenen Worte, als das ich irgendeinen Gedanken fassen konnte. Ich starrte auf die Tür welche einen Spalt breit geöffnet blieb, sah das Licht welches sich nun einen Weg in mein Zimmer bahnte und aus irgendeinen Grund lächelte ich – es war wunderschön. Lange noch hatte ich den Spalt betrachtet, der sich zwischen der Tür und dem Türrahmen gebildet hatte, hatte dieses kleine Gefühl des Glücks in mich aufgenommen, so das ich allmählich wieder aus meinem Wachzustand entglitten war. Nahm ich noch wahr wie eine vorbeigehende Schwester die Tür schließlich wieder geschlossen hatte dann war ich wieder in einen traumlosen Schlaf gesunken aus dem ich nur all zu bald wieder erwachte. Meine Augen hatten sich bei den ersten Sonnenstrahlen geöffnet, war es noch sehr ruhig, ein paar Schwestern gingen, andere kamen und auch so änderte sich vor meiner Tür nicht viel. Mein erster Sehnsüchtiger Blick zur Tür hatte leider keine Bestätigung gefunden, doch als mein Blick auf das Nachtschränkchen neben mir fiel sah ich eine Karte, auf deren Außenseite ein dreiblättriges Kleeblatt zu sehen war. Lange musste ich mich anstrengen um an die Karte zu kommen, doch als ich sie erreicht hatte und das innere las wünschte ich mir ich hätte sie lieber dort stehen gelassen. Die Schrift war sehr geschwungen aber es bereitete mir keine Schwierigkeiten sie zu lesen, kam es mir vor als hätte ich jedes Wort darin schon einmal gehört. Und doch konnte ich keinen Sinn in ihnen finden, verwirrten sie mich gleichermaßen wie das Mädchen gestern Nacht. ‚Bist du jemals über dein Leben gestolpert? Wie lange drehen wir uns wohl um jemand anderes? Hast du einen Namen, bist du auch etwas. Und doch ist ein Mensch so lange namenlos. Es gibt so viele Namen – möchtest du mir deinen nennen? Manche Menschen haben den selben Namen und doch nicht den selben Gedanken. Es gibt so viele Handschriften wie sollte da der Gedanke beim Lesen jedes mal der selbe sein? Liest dich jemand bist du etwas. Ich weiß etwas – ich werde dir einen Namen geben. Wie lange wirst du wohl hier sitzen und auf dich warten kleine Annasophia Klee?’ Frustriert flog mein Blick über die Karte, wieder und wieder las ich die Zeilen und erkannte doch nur, dass mein Name Annasophia Klee war. Hatte ich ihn vergessen? Überlegend blickte ich auf, hatte ich nicht das Gefühl das mich schon einmal jemand so genannt hatte, außer dieses Mädchen. Konnte ich mich aber auch an nichts erinnern, was vor dem Krankenhausaufenthalt geschehen war. Ich unterbrach meine Gedanken, als ich bemerkte wie die Tür geöffnet wurde und eine Krankenschwester hinein blickte. „Guten Morgen.“ Grüßte ich sie müde lächelnd und war froh als sie es erwiderte und eintrat. „Schon wach? Die anderen schlafen alle noch.“ Meinte die Frau freundlich als sie neben mich ans Bett trat und die Werte ab las, wie es wohl jeden Morgen gemacht wurde. „Auch gut dann bist du heute mal die erste. Der Doktor meinte das sich dein Zustand erheblich gebessert hat, er wird nachher zur Visite noch einmal mit dir reden.“ Erzählte sie munter weiter, sie sprach angenehm ruhig ohne Eile und trotz ihrer Routinearbeit wirkte sie sehr freundlich. Trotzdem konnte ich an ihrem Blick sehen das sie besorgt war, was mir das seltsame Gefühl gab als wäre ich ein Krebspatient – ohne Hoffnung auf Genesung. Stumm lächelte ich um ihr, und mir wahrscheinlich auch, zu zeigen das es mir gut ging und konnte auch schon, wenn auch nur leicht, die Erleichterung in ihrem Gesicht lesen. Die Schwester verschwand für einen Moment in dem Zimmer, das ich für ein Bad hielt und kehrte mit einem Rollstuhl zurück. Sofort weiteten sich meine Augen, doch schon hörte ich wieder die beruhigende Stimme der Schwester. „Nicht erschrecken, du bist noch nicht genug bei Kräften um allein zu gehen, aber du kommst heute vom Tropf ab, und nachher bekommst du erst einmal ein richtiges Frühstück.“ Ich nickte verwirrt, hatte ich keine Ahnung in welchem Zustand ich mich befand. „Wie heißen Sie?“ Fragte ich leise, während sie langsam das Pflaster an meinem linken Arm löste um die Injektion zu entfernen, bei meiner Frage kurz innehaltend bevor sie weitermachte. „Cindy, kurz Zähne zusammen beißen das zieht jetzt ein wenig.“ Leicht legte sie Finger auf meinem Arm, spürte ich die Handschuhe, die sie sich irgendwann angezogen hatte, dann fühlte ich das Ziehen von dem sie gesprochen hatte und biss die Zähne zusammen. Hatte sie gerade die Nadel aus meinem Arm entfernt, kurz ein kleines Stück Stoff auf die Wunde drückend. „Und selbst?“ Fragte sie während sie noch einen Augenblick wartete bevor sie von meinem Arm abließ und zum Papierkorb ging. Ich zögerte, wusste ich nicht wirklich wie ich hieß doch dann öffnete sich mein Mund schon fast von allein. „Annasophia.“ „In Ordnung Annasophia, dann wollen wir mal.“ Ich hatte nicht bemerkt wie Cindy einen Moment still geblieben war, als hätte sie über etwas gegrübelt, sah ich nur wie sie zurück zum Bett kam und die Decke zurückschlug. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)