J'ai faim von mathilda ================================================================================ Kapitel 3: Ich bin ein einfach gestrickter Mensch...[Takashi] ------------------------------------------------------------- Mein Name ist Takashi Morinozuka, ich bin ein einfacher Mensch. Ich halte nichts von Drogen, vergreife mich nicht an Mädchen und lüge aus Überzeugung nicht. Eine Lüge ist etwas, was die Seele beschmutzt. Wie Kyoya es ertragen kann, sein Umfeld derart zu hintergehen, werde ich nie verstehen. Ich mag lügen nicht. Aber auch ich kann nicht widersprechen, dass Lügen manchmal zu rechtfertigen ist. . . . Zum Beispiel, wenn die Wahrheit einen anderen Menschen sehr verletzen würde. Ich sage Mitsukuni ja auch nicht, dass mir sein Häschentick inzwischen ganz schön auf den Zeiger geht... Das ist nicht mehr süß, wie die Mädels sagen, das ist schon ein bisschen abnormal. Doch ich mag ihn und mag die Freundschaft zu ihm. Aber ich lüge aus Überzeugung nicht. Wenn ich lügen müsste, schweige ich. Wenn nicht, dann auch. . . . Ich bin ein einfach gestrickter Mensch. Wenn jemand mich um Hilfe bittet, helfe ich. Es sagte mal jemand, ich hätte ein Helfersyndrom. Ich weiß nicht ob das stimmt, doch ich kann nicht tatenlos zu sehen, wenn jemand ein Problem hat. Ach, das nennt man Helfersyndrom? Gut, dann hätten wir das auch geklärt. . . . Honeys Gerede über Kuchen. Alles nur Show! Natürlich wissen alle, dass er Kuchen mag, er müsste es den Mädchen nicht zum zehnten Mal erzählen. Mir muss er das ja auch nicht erzählen. Manchmal erzählt er mir von seinem kleinem Bruder. Er ist niedlich, wenn auch nicht ganz so niedlich wie meiner. Wenn ich die Wahl hätte, ob ich Mitsukuni oder meinen Bruder beschützen sollte, würde ich meinen Bruder wählen. Mitsukuni kann eigentlich gut auf sich selbst aufpassen. Er weiß, wie man die Leute dazubringt, dass zu tun, was er möchte und er ist auch skrupellos genug das einzusetzen. . . . Mein Bruder ist ein Hitzkopf. Er kann Ungerechtigkeit nicht ertragen und rastet sehr leicht aus. Bei jedem anderen wäre ein kleiner Tobsuchtsanfall vielleicht ganz witzig, anders bei meinem Bruder. Satoshi schlägt mir in Sachen Kraft und Größe nach und bringt sich daher schnell in problematische Situationen, aus denen ihn dann Honeys Bruder Yasuchika ihn dann wieder raushauen muss...oder eher die Leute mit dem Haninozuka-K.O.-Blick außer Gefecht setzten... Der Junge kann den extremsten Hündchenblick aufsetzten, den ich kenne...sogar noch schlimmer als Honeys... . . . Wo war ich? . . . Mein bester Freund und Cousin hibbelt neben mir herum und quatscht über Erdbeerkuchen. Ich sitze da und tue das, was ich immer tue. Schweigen. Vor mir sitzt eines der Mädchen und erzählt mir von der Trennung ihrer Eltern. Ich bekomme so was oft erzählt. Vielleicht liegt es an meinem Helfersyndrom... Vielleicht auch daran, dass sie sich bei mir sicher sein können, dass ich sie nicht unterbreche oder ihre Sorgen ausplaudere. . . . Anders als bei Kyoya. Der Typ würde sogar seine eigene Mutter verkaufen, würde der Preis stimmen. Ich würde an schlechtem Gewissen sterben, wenn ich so leben würde, wie der. Ich bin eben ein netter Mensch. Deswegen halte ich es wohl auch noch immer mit Honey aus. . . . Apropos nett. Dafür dass Hikaru seit circa einer halben Stunde nicht mehr vom Klo zurückgekehrt ist, ist sich Kaoru ganz schon nett am amüsieren. Seinem Bruder gegenüber ist das nicht sonderlich nett, immerhin scheint der heute ja nicht gut drauf zu sein. Ich finde Lügen nicht nett. Die Farce, die die Zwillinge da seit einigen Wochen den Mädchen vorspielen, ist eine einzige große Lüge. Das sehe ich sofort. Und es ist keinen einigermaßen vertretbare Lüge. Das ist keine Lüge, um jemanden nicht zu verletzten, diese Lüge tut mindestens einem der beiden weh... . . . Man sollte lernen, Prioritäten zu setzten. Darin bin ich nicht so gut. Eigentlich war hier im Hostclub bei mir immer Honey die erste Priorität... Doch dem scheint es gut zu gehen. . . . Das Mädchen ist fertig, mit reden und weint stattdessen. Ich kann Tränen nicht ausstehen, da weiß ich nie, wie ich damit umgehen soll. Etwas unbeholfen und fehl am Platz komme ich mir vor, als ich ihr den Kopf streichle. Hikaru ist wohl ins Klo gefallen. Ich mache mir etwas Sorgen um ihn. Vielleicht braucht er meine Hilfe, beim rausklettern... Oder ersäuft, weil er vergisst zu schwimmen, in letzter Zeit ist er hier im Club so abwesend und leise. . . . Honey ist ein Genie! Das Mädel heult nicht mehr. Es isst Erdbeerkuchen. Hikaru ist immer noch nicht da. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)