A Dream of Hope von abgemeldet (Die Suche nach dem Sinn des Lebens) ================================================================================ Kapitel 5: A track? ------------------- „Siehst du den Mond dort oben Tanzen? Hörst du die Elfen lieblich singen? Ich weiß, ich bin jetzt hier und ich weiß du bist nicht da. Und dennoch weiß ich, dass du da bist. Denn ich bin hier und du bist bei mir. In meinem Herzen. Allein.“ Tsubasa und Sanae klatschten. So wie viele andere Eltern auch. Die Klasse in der Alisha auch war hatte ein kleines Musical vorgeführt. Alisha bekam Hauptrolle die Hauptrolle in dem Theaterstück, ohne eine der vielen Hauptrollen, und hatte eben die letzte Strophe gesungen. Die Klasse kam nun gemeinsam auf die Bühne und verbeugte sich vor dem Publikum. Alle Eltern, Verwandte und Bekannte standen auf und Klatschten Beifall. Tsubasa sah, dass seine Tochter strahlte. Sie war glücklich. Es hatte ihr auch sehr viel Spaß gemacht. Er wollte zuerst nicht, dass sie dort mit spielte, weil es vielleicht zu viel für sie geworden wäre. Aber sie wollt es. Tsubasa rieb sich die Augen. Er war nun schon seit gestern Vormittag mit dem Auto unterwegs gewesen und fuhr einfach die Straße entlang. Er hatte sich noch nicht einmal hingelegt. Aber nun merkte er doch, dass er langsam müde wurde. Er fuhr auf den nächsten Parkplatz. Er hatte Glück und ereichte ein Motel. Mit den Akten in der Hand stieg er aus und ging in das Restaurant dass zu dem Motel gehörte. Okay, es war nicht das schickste, aber es war jetzt genau das richtige. Er setzte sich in einen der Sessel an einem Tisch, ziemlich in der Ecke von dem RestaurantTsubasa legte die Akten auf den Tisch vor sich und starte beide verschlossenen Akten an. „Sir?“ Er blickte auf und sah in das freundliche Gesicht einer Kellnerin. Sie war schon älter, denn sie hatte schon graue Haare, die sie sich aber ordentlich nach hinten gekämmt und mit einer süßen Spange befestigt hatte. Sie duftete nach Lavendel. Tsubasa lächelte zurück. „Möchten Sie eine Tasse Kaffee?“ „Ja das wäre sehr nett. Danke Ihnen.“ Die ältere Dame nickte und schenkte ihm in eine Tasse ein. „Ich bin Mia. Sie sind nicht von hier oder?“ „Wie?“ fragte er und blickte sie wieder an. „Sie sind nicht von hier aus der Gegend oder?“ Er blickte sie fragend an. Er wusste ja nicht mal mehr genau wo er war. „Wenn sie mir sagen wo ich genau bin, kann ich ihnen das beantworten.“ Die Frau stützte ihren linken Arm in der Hüfte ab. „Sie sind bei Akita.“ „Akita schon.“ Er seufzte ein wenig. „Ja, dann bin ich wirklich weit gefahren. Ich komme aus Kobe.“ „Besuchen Sie hier jemand? Sie wirken zwar nicht so...?“ „Nein Besuchen nicht. Ich bin auf der Suche nach Jemand.“ „So? Vielleicht kann ich ihnen helfen. Hier kommen viele Leute vorbei.“ Er lächelte sie an. „Ich suche meine Tochter. Sie ist vor einem Jahr verschwunden.“ „Oh, das tut mir sehr Leid. Sir.“ Er nickte und blickte auf die verschlossenen Akten. „Haben Sie denn eine Spur das ihre Tochter hier sein könnte?“„ Tsubasa schüttelte den Kopf. „Nein, wenn ich eine hätte, wäre ich jetzt nicht so erschöpft.“ „Ja, das verstehe ich sehr gut. Haben sie denn eine Karte?“ „Was den für eine Karte?“ „Naja eine Landkarte, von der Gegend hier. Man kann sich hier leicht verfahren, wenn man sich nicht richtig auskennt.“ „Das ist wohl überall so.“ „Mag ja sein.“ „Ich habe einen Navi im Auto.“ „Und was haben sie als Ziel eingeben. Entschuldigen Sie. Ich halte von den neumodischen Dingern nicht viel.“ „Ja, das kann ich mir vorstellen.“ „Ich gebe ihnen eine Karte mit.“ „Dass müssen sie nicht.“ Doch Mia war schon in einem Hinterraum verschwunden und kam mit einer Karte in der Hand und einem riesigen freundlichen Lächeln wieder zu ihm. „Danke sehr.“ Er blickte die Karte an. Sie war alt und verschlissen. So wie die aussieht, war sie vermutlich schon seit etlichen Jahren nicht mehr auf den neuesten Stand gebracht worden. „Sagen Sie, das Motel ist da noch ein Zimmer frei für heute Nacht?“ Mia blickte ihn an, strich sich über die grauen Haare und lächelte. „Ja, es ist ein Zimmer frei. Wir sind nicht immer ausgebucht. Die meisten Leute die hier das Cafe besuchen sind Trucker und die schlafen dann lieber in LKWs. Kann man sich das vorstellen.“ Tsubasa lächelte Mia an. „Na ja so sind diese Trucker halt. Manche sind auch ganz nett, andere wiederum weniger. Aber so sind die Menschen ja eh im Allgemeinen. Was ist denn mit ihrer Frau?“ „Wie?“ „Na ja, ihre Frau sucht sie auch nach ihrer Tochter?“ Tsubasa schüttelte den Kopf. „Nein.“ Nun setzte sich die ältere Dame ihm gegenüber. Das lange Stehen überanstrengt nun mal eine ältere Dame und Mia war bestimmt schon Ende 50 oder sogar Mitte 60. Tsubasa war noch nie gut darin, das Alter von Leuten zu schätzen. „Für sie war es leichter gewesen sich mit den Gedanken abzufinden, dass unsere Tochter nicht mehr lebt, als ständig mit dem Gedanken zu spielen, was man ihrer Tochter alles antun könnte, dass sie leidet und dass sie so alleine auf sich gestellt ist.“ Mia nickte. „Ja, das verstehe ich.“ Tsubasa lächelte. „Viele halten Sie deswegen für einen schlechteren Menschen? Aber ich nicht. Sie hat in ihrem Leben schon so vieles hinnehmen müssen und sie liebt unsere Tochter mehr als sonst jemand.“ Mia nickte. „Ja, man versteht die Liebe einer Mutter zu seinem Kind nicht, wenn man nicht selber Mutter ist.“ Tsubasa nickte. Mia war eine sehr nette ältere Frau und es tat ihm gut sich mit ihr zu unterhalten. „Sie haben es im Leben auch nicht leicht gehabt. Ich kenne Sie. Sie sind doch dieser ehemalige Super-National-Spieler von Japan der angeschossen wurde.“ Sie blickte auf den Gehstock. Tsubasa nickte. „Ja, Tsubasa Ohzora. Der bin ich.“ Sagte er mit einem kleinen Seufzer in der Stimme. Ja, das war er einmal gewesen. Ich war ein mal ein großer Nationalspieler. Es fing doch damals alles an, als ich mit 12 Jahren mit meiner Mom nach Nankatsu zog. Damals bin ich gleich der Schulmannschaft FC Nankatsu beigetreten und haben nach einer Weile die Bezirksmeisterschaft gewonnen. Ich erinnere mich auch noch genau an Ryo Ishizaki, Genzo Wakabayashi und Taro Misaki und all die anderen. Danach ging Wakabayashi nach Deutschland und spielt beim FC Grünwald und Taro Misaki nach Frankreich. Auch mein bester Freund und Trainer Roberto Hongo ging nach Brasilien zurück. Bei der Landesmeisterschaft stehen sich der FC Nankatsu und die Toho-Schule (die Mannschaft von Tsubasa Erzrivalen Kojiro Hyuga) dreimal im Finale gegenüber. In den ersten beiden Jahren gelingt es der Mannschaft von Nankatsu den Titel zu gewinnen, im dritten Jahr endet das Spiel mit 4:4-Unentschieden und der Titel geht an beide Mannschaften. Ja damals waren wir noch Feinde Kojiro, heute sind wir die besten Freunde. Danach kamen wir und viele andere wie Hikaru Matsuyama in die U-16-Mannschaft. Dort verletzte ich mich das erste Mal am Knie und konnte dann erst im letzten Vorbereitungsspiel antreten. Bei der Endrunde in Frankreich erreichen die Japaner das Finale und besiegen Deutschland mit 3:2. Danach wechselte ich nach Brasilien und spielte unter Robertos Aufsicht bei FC Bracos. Dann kam Ich in die National-Elf von Japan. War echt ein gutes Gefühl damals das erste Mal wieder für Japan zuspielen. Tsubasa saß nun in dem kleinen, aber relativ gemütlichen Zimmer des Motels auf dem Bett über den Akten. Das Licht über ihn flimmerte. Vermutlich war die Glühbirne da drin schon etwas älter. Aber es war dennoch gemütlich. Er ging die einzelnen Akten nun genau durch. In der Schulakte, lagen ihre Zeugnisse und ein paar Klassenarbeiten mit den Noten. Sie war eine sehr gute Schülerin musste er sich eingestehen. Er war damals nicht so gut. Das hatte sie wohl von ihrer Mutter. Zumindest den Ehrgeiz für die Schule. Er zog aus den Schulunterlagen einen Aufsatz hervor. Sie hatte eine schöne Schrift. Tsubasa erinnerte sich noch an den Tag als sie freudestrahlend aus dem Kindergarten kam und ihren ersten Satz schreiben konnte. >Was ich toll finde! Von Alisha Ohzora< Tubasa lächelte. Seine Tochter fand immer so viele Sachen toll. Sie fand es toll, wenn die ersten Blumen aus der kalten Erde kamen. Sie fand es toll, wenn die Schmetterlinge flogen. Sie fand es toll, wenn die Eisdiele wieder offen hatte. Sie fand es toll, wenn sie mit ihrem Vater Inliner fahren konnte oder sie beide auf den Spielplatz waren. >Ich finde es toll wenn Schmetterlinge auf den Blumen sitzen. Ich mag das sehr. Das sieht sehr schön aus. Ich finde es toll, wenn mein Daddy und Ich ins Schwimmbad gehen. Es mach mir sehr viel Spaß die Rutsche runterzurutschen. Ich finde es toll, dass Mr. Okanawa-San immer in der Pause an der Schule steht und mir Schokolade gibt. Ich finde es toll, wenn Mama und Daddy und ich was zusammen unternehmen< Tsubasa hielt an und sprang eine Zeile zurück. Ich finde es toll, dass Mr. Okanawa-San immer in der Pause an der Schule steht und mir Schokolade gibt< Wer ist Mr. Okanawa-San? Er ging die Polizeiakte durch. Von diesem Mann stand nichts in der Akte. Dieser Mann wurde nicht als Zeuge verhört. Wer war das? Was hatte er mit meiner Tochter zu tun? Er blickte auf die Uhr. Es war schon sehr spät. Dennoch kramte er die Visitenkarte von der Klassenlehrerin von Alisha raus. Er wählte die Nummer. „Ja, Hier Frau Sayuki.“ „Frau Sayuki. Entschuldigen Sie die Störung. Ich weiß, dass es spät ist.“ „Sind Sie dass Herr Ohzora?“ „Ja, ich bin es. Ich habe eine Frage. In der Schulakte von Alisha da war ein Aufsatz von ihr drin.“ „Ja? Entschuldigen Sie, ich habe lange nicht mehr hereingeschaut gehabt.“ „Sie hat etwas über einen Mr. Okanawa-San geschrieben. Der ihr in den Pausen immer Schokolade gegeben hat. Kennen Sie diesen Mann?“ Er hoffte so sehr. „Okanawa-San. Nein, den Namen habe ich noch nie gehört.“ „Noch nie? Sind Sie sich sicher?“ „Ja, ich habe den Namen noch nie gehört.“ Sicherte ihm Frau Sayuki zu. „Ich danke Ihnen. Sie haben mir sehr geholfen.“ „Ja? Habe ich das?“ „Ja, das haben Sie. Jetzt weiß ich zumindest schon mal wo ich mit der Suche anfangen kann. Sagen Sie, hatte die Polizei die Schulakte auch bekommen?“ Frau Sayuki überlegte. „Nein, das glaube ich nicht. Nein, ich denke nicht. Wir hatten sie ihnen zwar angeboten, aber die Polizei meinte, dass diese Akte ihnen wohl nicht viel helfen konnte. Sie meinten, was sollen Sie denn mit ein paar Zeugnissen und Klassenarbeiten anfangen.“ Tsubasa nickte. „Ich danke ihnen vielmals.“ Meinte Tsubasa und wollte auflegen. „Herr Ohzora. Wenn Sie wieder was Neues haben, lassen Sie es mich wissen?“ „Ja, das werde ich. Danke nochmal.“ Er legte auf. Etwas was ihn ihn war erleichtert. Das war eine gute Nachricht. Vielleicht war dies eine Spur, die er nachgehen sollte. Jetzt musste er diesen Kerl nur erst mal ausfindig machen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)