A Dream of Hope von abgemeldet (Die Suche nach dem Sinn des Lebens) ================================================================================ Kapitel 1: Der Preis der Nominierung ------------------------------------ „Ich weiß noch sehr genau, was das für ein wundervolles Gefühl war, dich kurz nach deiner Geburt auf den Arm zu halten und in deine verschlafenen blauen Äuglein zu schauen.“, erzählte er und wenn er in die Augen seiner Tochter sah, sah er das Bild wieder vor sich. Das Bild von dem kleinen süßen Mädchen in seinen Armen. „Ja? War ich ein großes oder eher ein kleines Baby?“ „Oh, du stellst mir Fragen, mein Engel.“ Tsubasa lächelte sie an. „Das weiß ich, gar nicht so genau. Ich denke, du warst genau richtig, so wie du warst. Ich glaube,… nein ich bin mir sicher. Überleg mal, wenn du größer oder kleiner gewesen wärst, dann hätten dir deine Strampler ja gar nicht gepasst.“, erklärte Tsubasa ihr mit einem Lächeln. „Ja du hast Recht, Daddy.“ Sakura knuddelte sich ihren Daddy und dieser, Tsubasa, drückte das kleine Mädchen, welches er mehr als alles andere auf der Welt liebte an sich. „Ich liebe dich mein Engel.“, flüsterte ihr zu. Sie nickte. „Du musst mich retten!“ Er blickte sie an. „Was meinst du?“ „Rette mich Daddy! Du musst mich finden!“, schrie sie nun. Sie schrie! Schweißgebadet wachte Tsubasa Ohzora in seinem Bett auf. Seine Hand suchte nach einem weiteren Körper im Bett. Doch da war keiner. Er drehte sich in diese Richtung und sah, dass diese Seite wirklich leer war. Sie war leer. Dann fiel es wieder ein. Sanae und er waren gerade dabei sich zu trennen. Sie wollte es so. Es war leichter und besser für sie. Sie hielt es einfach nicht mehr aus, wie er an Dingen festhielt, die es gar nicht mehr gab. Er seufzte und stand auf. Seine Füße, die nackt waren, tapsten auf dem Parkettboden. Er ging im Dunkeln die Treppe herunter und holte sich in der Küche etwas zum Trinken. Tsubasa setzte sich auf den Hocker am Tresen und blickte bei Mondschein in sein Glas. Vielleicht sollte ich von vorne anfangen zu erzählen. Vielleicht sollte ich anfangen von damals zu erzählen, als alles noch in Ordnung und schön war. Als du noch bei mir warst, mein kleiner Engel. Als du noch bei uns warst. Oder sollte ich von ganz früh anfangen, als ich selbst noch von mir aus leben wollte. Als du noch nicht da warst. Als ich noch spielen konnte? „Hey. Gib endlich ab!“, schrie Jemand. Es war ihm egal. Tsubasa Ohzora rannte mit dem Ball an seiner Fußspitze direkt zum gegnerischen Tor. Er trickste die Gegenspieler aus, die ihm den Ball abnehmen wollten und rannte weiter. „TOOR!“, hörte er alle um sich jubeln und schreiben. „Die Menge tobt. Tsubasa Ohzora hat es mal wieder geschafft. Kurz vor Spielende, dass Spiel auf seine Gunsten umzulenken. So wie wir es von ihm gewohnt sind.“, kommentierte der Moderator das Spiel und seinen Schuss. Tsubasa blickte sich um. Seine Kollegen und Spielkameraden kamen angerannt zu ihm und jubelten ihn zu. Der Schietsrichter pfiff zum Ende des Spiels. Sie hatten gewonnen. „Japan hat wieder einmal den Sieg geholt. Und das verdanken wir heute mal wieder Tsubasa Ohzora, der den Sieg der asiatischen Meisterschaft nach Japan holt.“ Tsubasa und seine Mannschaft wurde sehr gefeiert und gelobt. Tsubasa rannte an der Menge vorbei, die auf ihn zu stürmte und drückte eine junge Frau, die nun auch aufs Spielfeld gerannt war, an sich. Er hatte sie direkt in der Menge ausfindig gemacht. Er würde sie immer und überall finden. Er drückte sie an sich und hielt sie in seinen Armen. Ihr war es egal, das er klebte und nach schweiß roch. So war er nun mal. So kannte sie ihn. „Du warst wunderbar.“, meinte sie. Er lächelte und küsste sie in aller Öffentlichkeit. Das hatten sie bisher noch nicht gemacht. Sanae war überrascht, wollte ihren Tsubasa aber auch nicht loslassen und erwiderte den Kuss nur zu gern. „Allen Anschein, sind die Gerüchte um Tsubasa Ohzora und Sanae Nakazawa, seine Jugendliebe wahr“, kommentierte nun auch jetzt der Moderator diesen Kuss. Tsubasa lächelte nur und strich ihr über die Wange. „Ich liebe dich.“, flüsterte er Sanae ins Ohr. Diese nickte mit einem Lächeln. Sie war errötet, weil sie merkte, dass alle sie anschauten. „Ich weiß, Tsubasa.“, sagte Sanae Nakazawa lächelnd. „Ich musste dich einfach sehen und Kojiro hatte mich mit reingeschleust.“, erklärte sie ihm. „Kojiro ist auch hier?“, fragte er ein wenig überrascht. Kojiro spielte seit einem Jahr für die deutsche Nationalmannschaft und es machte ihm wohl auch sehr viel Spaß. Die Freundschaft der beiden blieb bis heute behalten, obwohl sie sich nur selten sahen. Aber an der Freundschaft hatte sich nichts geändert und auch die Entfernung änderte daran nichts. Sanae nickte mit einem Lächeln, denn sie wusste, dass Tsubasa sich immer über ein Wiedersehen mit diesem Freund freute. Wir hatten viele schöne Momente, Sanae. Findest du nicht auch? Ich weiß nicht, warum du mich verlassen wolltest. Ich verstehe es einfach nicht. Ich kann es nun mal einfach nicht wahr haben, dass unsere Tochter Tod sein soll. Für mich lebt sie noch. Irgendwo. Und sie wartet nur darauf, dass ich sie wieder finde. Das musst du, als Mutter doch verstehen. Wieder hast du einfach aufgelegt. Ich weiß nicht mehr was ich tun soll. „Und hier zum Abend des Fußballpreises! Sind Sie alle da! Alle Stars! Wirklich alle!“ Es war mal wieder die Nacht in Japan, Tokio, um den besten Fußballspieler des Landes zu küren. Es war die Nacht auf der alle warteten. Es war ein sehr nettes Fest und sehr nobel und elegant hergerichtet. Irgendwie entspricht es den Golden Globes oder dem Berliner Filmpreis, nur dass es halt um den besten Fußballstar des Landes geht. „Gekürt werden heute „Der Beste Spieler“, „Der Beste Torhüter“, „Die Beste Mannschaft“, „Der Beste Trainer“ und der „Beste Neueinsteiger!“ Ich hoffe, sie sind genauso gespannt wie ich.“, meinte der Moderator am roten Teppich, der auf die Einzelnen Stars wartete. „Oh wir sehen eine schwarze Limousine vorfahren. Mal schauen wer als nächstes kommt.“ Die Türen der Limousine wurden aufgemacht und Tsubasa Ohzora stieg aus. Er hatte einen schwarzen Smoking an, der ihm sehr gut stand. Ihm folgend kam Sanae Nakazawa, in einem leuchtend roten Kleid, die aus der Limousine stiegen. „Oh, da haben wir ja Glück.“ Der Moderator eilte zu den Beiden. „Herr Ohzora, Schön Sie zu sehen. Es gingen ja die Gerüchte um, dass sie gar nicht kommen wollten. Weil sie lieber ein paar ruhige Zeiten mit ihrer Verlobten verbringen wollten.“ Jetzt blickte er Sanae an. „Sie sehen übrigens toll aus.“ Tsubasa nahm Sanaes Hand und lächelte diese an. „Dann hat sich das Gerücht ja wohl nicht bestätigt.“, meinte Tsubasa nur. „Ja, da haben Sie Recht. Sie sind ja nominiert für „der beste Spieler“. Letztes Jahr und das Jahr davor haben sie jedes Mal diese Preise bekommen. Denken Sie, Herr Ohzora, dass sie auch dieses Mal den Preis bekommen werden.“ Tsubasa schmunzelte. Wie oft hatte man ihm diese Frage schon dieses Jahr gestellt, und wie oft war seine Antwort immer dieselbe. Er lächelte als er mit seiner Antwort anfing: „Wissen Sie, meine Mannschaft, ist auch für „die beste Mannschaft“ nominiert. Da Fußball ein Mannschaftssport ist, wo man nur mit Teamgeist gewinnen kann, ist mir dieser Preis wichtiger als ein Einzelpreis.“ „Sie werden ja auch der Laudator für die Nominierung „Der beste Neueinsteiger“ sein. Wie haben Sie sich darauf vorbereitet?“, fragte man interessiert. Man war an allem interessiert was jemand wie Tsubasa machte. Tsubasa grinste wie immer keck. „Ich weiß viel über Fußball aus eigener Erfahrung. Ich werde schon eine ordentliche, kurze Rede halten. Lassen Sie sich doch überraschen.“, meinte Tsubasa, nahm Sanae wieder an die Hand und ging mit ihr an den Moderator vorbei. „Und hier ist er! Der eben noch zum „Besten Fußballer des Jahres“ gekürt wurde. Hier ist Tsubasa Ohzora!“, wurde er aufgerufen um für die nächste Abteilung den Laudator zu machen. Tsubasa ging mit ruhigen Schritten auf die Bühne. Er war hier oben schon so oft gestanden. Warum sollte er denn dann nervös sein? In diesem Moment, als ich aufgerufen wurde, spürte ich irgendetwas in mir, das mir sagte, nein, geh da nicht hoch. Aber ich bin dennoch hoch gegangen. Ich konnte ja nicht einfach sitzen bleiben oder gehen. Nein, das gehört sich nun mal nicht. Außerdem war ja auch Kojiro unter den Nominierungen. Das konnte ich doch nicht sausen lassen. Wenn ich vorher gewusst hätte, was fünf Minuten später passiert wäre… ich denke, ich hätte dennoch so gehandelt. Ja, ich bin mir sogar sehr sicher. Ich hätte genauso gehandelt, wie ich damals gehandelt hatte. Nun stand er da oben. Der beste Fußballer des Landes und sprach ins Mikrofon: „Hallo meine Damen und Herren. Ich weiß noch, als ich selber von Brasilien wieder hier her nach Japan, in meine Heimat kam, und mit offenen Armen empfangen wurde. Es war ein sehr schönes Gefühl. Man lernt als Fußballer, da man viel rum kommt, viele Menschen kennen, aber man merkt auch, dass man hier immer zuhause ist.“ Er stoppte kurz und blickte in die Menge. „Ich möchte dies allen Neueinsteigern hier in Japan gut heißen, dass sie dieses Land immer in sich tragen. So nun zu den Nominierungen: Kojiro Hyuga, Toki Yoh, Masaru Tomonita, Satoru Kanoe und Ginji Kazu.“, sprach er frei. Als er die Namen der Nominierten einzeln aufgerufen hatte, erschien hinter ihm, auf einer Leinwand, von jedem Fußballer eine Fotomappe. Tsubasa öffnete den Briefumschlag und musste schmunzeln. „Also es freut mich sehr, dass ich der Laudator dieser Gruppe bin, denn es ist mir eine Ehre meinem guten Freund diesen Preis zu überreichen. Gewonnen in dieser Nominierung hat…. Kojiro Hyuga.“, sagte Tsubasa Ohzora und rief seinen Freund mit einem breiten Grinsen auf die Bühne. Dieser kam zu ihm auf die Bühne und beide umarmten sich, wie sie es immer taten. Sie waren nun mal die besten Freunde. Dann durchhalte den Raum ein Schuss. Tsubasa und Kojiro blickten sich um, konnten nichts sehen. Die Menschen auf den Plätzen schrieen und rannten kreischend durch die Gegend. Noch ein Schuss. Man traf die Bühne. Tsubasa stellte sich schützend vor seinen Freund. Noch ein Schuss. Dann war Ruhe. Man hörte nichts mehr. Und alles blickte plötzlich zur Bühne. Tsubasa wusste gar nicht was geschehen war. Als er einen Stechenden, drückenden Schmerz in seinem linken Knie spürte. Er sackte in sich zusammen. „Tsubasa!“ er hörte die Stimme von Sanae und Kojiro. Er umfasste sein Knie, weil es höllisch weh tat und als er seine Hand anblickte, sah er dass sie rot war. Blutrot. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)