Guardian angel von Jei (Schuldig x Ken [mit wildest_angel]) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Titel: Guardian Angel Autoren: Jei & wildest_angel Fandom: WK Pairing: Schu/Ken Rating: MA Warnung: lemon, teilweise dark Teil:1/7 Disclaimer: *stöhn* Schon wieder? So langsam dürfte es doch auch der letzte gemerkt haben... Aber okay... Nein, die Jungs gehören uns nicht, wir leihen sie uns nur aus, um ein wenig Spaß zu haben. ;-) Und wie das meistens so ist: Für Spaß gibt's kein Geld. ~*~ Guardian Angel ~*~ Der Gang, den Schuldig entlang schlich, war stockdunkel. Aufmerksam tastete er mental die Umgebung ab, um sich vor ungeliebten Überraschungen zu schützen. Wie vor eine Mauer gerannt, blieb er plötzlich stehen und verdrehte die Augen. Das durfte doch gar nicht wahr sein! Ein Stockwerk unter ihm war Siberian gerade dabei, in eine böse Falle zu tappen, die aus einer Laseranlage bestand. Lautlos in sich hineinfluchend machte der Telepath kehrt, raste über die nahe Treppe nach unten. Schon unterm Laufen griff er nach Kens Geist, legte den Weiß lahm. Schnaufend kam er bei dem Brünetten an, der ohnmächtig auf dem Boden lag. Den Plan deutlich vor Augen, den Omi für sie ausgedruckt hatte, schlich er weiter. Er war sich sicher, dass er sein Ziel jeden Moment erreichen würde. Okay, er war schon an zwei Türen vorbeigekommen, die da eigentlich nicht hätten sein dürfen - anscheinend waren die Pläne doch nicht so gut gewesen zu sein, die ihr Jüngster ausgedruckt hatte. In der Dunkelheit die Augen leicht zu Schlitzen verengt schlich er einfach weiter. Doch plötzlich schien es noch dunkler zu werden als ohne hin schon und dann wurde ihm vollkommen schwarz vor Augen. Nicht mal den Aufprall spürte er mehr, als er bewusstlos zu Boden sackte. Kopfschüttelnd stand der Schwarz vor dem Kleineren. Es war wirklich schwerer, einen Sack Flöhe zu hüten, als auf den Braunhaarigen aufzupassen. Noch dazu so, dass niemand etwas davon mitbekam. Am allerwenigsten Ken selbst. Vorsichtig bettete Schuldig seinen heimlichen Schwarm bequemer auf den harten Boden, konnte sich dabei nicht zurückhalten, ihn einmal fest an sich zu drücken und ihm einen sanften Kuss zu verpassen. Dann machte er sich auf den Weg, den Laser abzuschalten, damit sein kleiner Liebling seinen Auftrag unbeschadet erfüllen konnte. Und wie immer würden bei dem Weiß nur leichte Kopfschmerzen zurückbleiben, ansonsten würde er von nichts mehr wissen. Es dauerte eine ganze Weile. Doch irgendwann hörte er eine Stimme, nah an seinem Ohr. >Ken...Ken, verdammt, was ist los?< Ein leises gequältes Stöhnen kam von dem Japaner. Ja.. Was war los? Er schlug die Augen auf und realisierte dann wieder die Stimme, die eindeutig zu seinem besten Freund gehörte und aus dem Headset kam. "Ehm...nichts... Es ist alles okay...", versuchte er den aufgeregten Omi an der anderen Seite der Leitung zu beruhigen. Doch so leicht schien das nicht zu sein. >Hast du alles?<, erklang es wieder von ihm und Ken fiel wieder ein, weshalb er überhaupt hier war. Er rappelte sich auf und rieb sich leicht die Schläfe. Schon wieder so ein Aussetzer? Was war bloß los mit ihm? "Ja...gleich..." Und schon machte er sich wieder auf den Weg, um seinen Auftrag zu erfüllen und die Akten an sich zu bringen. In dem undurchdringlichen Dunkel einer Mauernische lehnte Schuldig an der Wand und überwachte Ken, der keinen halben Meter von ihm entfernt an ihm vorbeilief. Erst als er sicher war, dass dem Weiß nichts mehr passieren konnte, machte er sich auf, seinen eigenen Auftrag zu erledigen. Recht bald schon kam Ken dann bei dem Rest des Teams am Wagen an. Omi besah ihn misstrauisch und auch Yohji und Aya schienen durchaus mitbekommen zu haben, dass irgendetwas ganz und gar nicht mit ihrem Kollegen stimmte. Doch Ken ging nicht weiter darauf ein und reichte Aya einfach stumm die Unterlagen. Der gab sich damit zufrieden und sagte auch nichts - wie immer. Auch Yohji schwieg. Nur Omi konnte er nicht entkommen. Kaum dass sie hinten im Wagen nebeneinander saßen und Aya den Motor startete, spürte Ken auch schon wieder den Blick des Kleineren auf sich. Demonstrativ sah er aus dem Fenster, um einem Gespräch zu entkommen. Kurz war Omi fast böse über die eindeutige Nichtbeachtung, die der Ältere an den Tag legte. Okay, er war in letzter Zeit öfter sauer auf Ken, vor allem seit der eine Freundin und somit viel weniger Zeit als früher für ihn hatte. Aber dass er sich jetzt auch schon abwendete, um nicht mit ihm reden zu müssen, schlug dem Fass den Boden aus. Gut, dann musste es anders gehen. Der Kleine drehte dich vollends zu Ken um und stupste ihn fest am Arm an. "Hey!", murmelte er streng, "Was war vorhin los? Ich hab mir Sorgen gemacht! Du hast so lang nicht reagiert!" Ken schluckte leicht. Genau dieses Thema hatte er doch meiden wollen. Vor allem mit diesen Kopfschmerzen hatte er keine Lust darüber zureden. Dennoch blickte er Omi an und zuckte leicht mit den Schultern. "Keine Ahnung... Mir wurde plötzlich schwarz vor Augen... Muss wohl der Kreislauf gewesen sein...", versuchte er seinen erneuten Aussetzer zu erklären, klang dabei aber nicht sehr überzeugt. Wieder rieb er sich leicht die Schläfe. "Mach dir keine Gedanken.... Es geht wieder... Mein Schädel brummt nur..." Mit gerunzelter Stirn hörte Omi die geflüsterten Worte. "Hast du schon mal überlegt, zum Arzt zu gehen? Du bist in letzter Zeit so blass..." Okay, das konnte vielleicht auch damit zusammenhängen, dass Ken seine Nächte lieber mit anderen Aktivitäten als Schlafen verbrachte. Omi seufzte. Das alles wäre ja nur halb so schlimm, wenn Kens Zimmer nicht direkt neben seinem liegen würde. Und wenn Kens Freundin nicht so ein lautes Organ hätte... Er hob die Brauen und schielte zu den beiden vorne Sitzenden. Dann sah er wieder zu Omi hinüber und schüttelte den Kopf. "Ich sagte doch: Es ist okay... Ich brauch nicht zum Arzt..." Okay... richtiger wäre wahrscheinlich zu sagen 'er wollte nicht zum Arzt', denn daran gedacht, dass es vielleicht doch besser wäre, hatte er durchaus schon mal. Aber die Angst vor dem, was man ihm dort sagen würde, war einfach zu groß. Seufzend gab Omi auf. Es hatte keinen Sinn, das Thema jetzt weiter zu diskutieren, vor allem weil er verhindern wollte, dass Aya oder Youji etwas von ihrem Gespräch mitbekamen. Gerade Aya war in der letzten Zeit nicht gut auf Ken zu sprechen - aus einem ganz einfachen und, zumindest für den Rotschopf, nachvollziehbaren Grund. Sehr dankbar sah er Omi an, als der schwieg. Auch er sagte nichts mehr und lehnte den Kopf zurück, schloss die Augen. Wenn er wenigstens nicht ständig diese Kopfschmerzen hätte, dann könnte er sich auch ein wenig mehr damit abfinden, dass er immer mal diese Ohnmachtsanfälle hatte. //Immer nur auf Missionen...//, dachte er sich mal wieder. Vielleicht machte ihn sein Job jetzt endgültig kaputt. Nicht sehr weit vom Koneko entfernt grinste ein gewisser Deutscher in seinem Zimmer vor sich hin. Er hatte Siberians Gedanken auf der Heimfahrt empfangen und sich sozusagen bei dem Kleineren "eingenistet". "Och, Ken! Doch nicht nur auf Missionen!", nörgelte er vor sich hin, obwohl er wusste, dass der Brünette sich einfach nur nicht eingestehen wollte, dass es immer öfter passierte. Immer, wenn Schuldig Zeit hatte und sich sein Kleiner in einer gefährlichen Situation befand... Endlich standen sie vor dem Koneko. Ken schleppte sich gleich hinauf in sein Zimmer. Schlafen.. Dann würden die Kopfschmerzen morgen auch wieder weg sein. Immerhin kannte er das schon zu gut. Als er sich endlich aus der grässlichen Missionskleidung gelöst hatte, fiel er in Shorts einfach aufs Bett und sah an die Decke. Seine Sorge wollte jedoch nicht so wirklich verfliegen... Auch Schuldig ließ sich auf sein Bett fallen und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. Aufmerksam beobachtete er die Überlegungen des Weiß und lächelte versonnen vor sich hin. Okay, es war nicht so toll, dass sein Kleiner dachte, er sei ernsthaft krank, aber es war immer noch besser, als würde er auch nur ahnen, dass ER hinter dieser Sache steckte. Der Telepath konnte sich nicht beherrschen und ließ in Kens Imagination kurz sein Bild aufleuchten. Mehr konnte und wollte er ihm zur Beruhigung nicht mitteilen. Mit einem resignierten Seufzen drehte er sich auf die Seite. Diese Augen, die ihn kurz angesehen hatten, sorgten dafür, dass er nun schnell die eigenen schloss. Wo kam denn der plötzlich her? Doch dann öffnete er die Augen wieder und sah sein Handy auf dem Nachttisch liegen. Er griff danach und verbannte den Schwarz wieder aus seinen Gedanken. >Schlaf schön, mein Engel...<. schrieb er und sandte die SMS schließlich ab. Er wusste, dass sie nicht antworten würde. Es war sicher auch schon viel zu spät, aber nachdem er das Handy wieder beiseite gelegt hatte, schaffte er es nach einer Weile tatsächlich einzuschlafen... Schuldig runzelte die Stirn. Schon wieder diese elende Tussi! Was ihn dieses Weib nervte! Noch dazu wusste der Schwarz, was die Kleine trieb, wenn sie nicht bei SEINEM Ken war. und er fragte sich wirklich, was denn sein Kleiner dazu sagen würde, wenn er davon wüsste.... als er die Ruhe in Kens Gedanken feststellte, schloss auch er seine Augen und war bald eingeschlafen. ~*~ Wie Ken es sich gedacht hatte, waren die Kopfschmerzen am nächsten Tag fort. Er gähnte herzhaft und mit einem Blick auf sein Handy wurde ihm klar, dass er auch Recht gehabt hatte, als er sicher war, dass seine Kleine nicht antworten würde. Leicht schmunzelnd über die eigenen Gedanken taperte er ins Bad und genehmigte sich erst einmal eine schöne Dusche. Er schloss die Augen und genoss das kühle Nass. Ziemlich zeitgleich mit Ken wachte auch Schuldig auf. Das ging schon seit einiger Zeit jeden Morgen so, seit er die latente Connection mit dem braunhaarigen Weiß nicht mehr unterbrach, um jederzeit bei ihm nach dem rechten sehen zu können... obwohl er schon ganz schön verfluchte, dass sein `Schatz` ein derartiger Frühaufsteher war. Gut, es hätte noch schlimmer sein können. Ken hätte ja auch die Schlafgewohnheiten Abyssinians haben können... Seufzend stand der Telepath auf. Er wusste über den Tagesablauf seines Lieblings besser bescheid als Ken selbst. In ein paar Minuten war Joggen im Park angesagt, eine Gelegenheit, die sich der Deutsche nicht entgehen ließ, um den Anderen zu beobachten. Und wer wusste schon, was dem Jüngeren so alles passieren konnte, wenn er nicht auf ihn aufpasste. Froh darüber, dass lediglich Aya schon wach war und er ihn einfach nach einem leisen 'Morgen' ignorieren konnte, trank er ein Glas Saft und ging wieder rauf. Ja... Jetzt an die frische Luft und joggen... Genau das war es, was er jetzt brauchte und so schlüpfte er in seine weite Jogginghose und seine Turnschuhe, zog sich ein Shirt über und machte sich gleich auf den Weg. Noch war der Frühling zwar nicht sehr warm, aber es würde reichen, wenn er in Bewegung blieb. Endlich die Straße unter den Schuhen und die frische Morgenluft im Geicht... Etwas abseits der normalen Kieswege grummelte Schuldig vor sich hin und verfluchte sich zum wiederholten Mal für seine Dummheit. Hätte er sich keinen anderen aussuchen können? Youji zum Beispiel, der einen ähnlichen Lebenswandel wie er selbst führte? Nein, es musste ja unbedingt dieser Sportfreak sein... So in Gedanken versunken passte der Telepath nicht auf, wohin er eigentlich gerade ging - und bekam einen Riesenschreck, als er mit eben dem Objekt seiner Überlegungen zusammenstieß. In Sekundenschnelle hatte er sich allerdings wieder gefasst, grinste sein überhebliches Telepathengrinsen und meinte gezwungen spöttisch: "Na, was haben wir denn da. Cat on the run, oder wie?" Oh ja... es tat wirklich gut, endlich wieder zu laufen. Immerhin hatte er das gestern schon ausfallen lassen. Warum eigentlich? Ach ja... Sein Engelchen hatte ihn zum Frisör geschleppt, weil seine Haare einfach zu lang geworden waren. Bei dem Gedanken musste er schmunzeln. 'Du siehst aus wie ein Wischmopp, Ken. Morgen gehen wir zum Frisör...', hatte sie gesagt und es auch gehalten... Mit den Gedanken an die hübschen Augen der Kleinen und dem weichen langen Haar, das sich zwischen seinen Fingern so toll anfühlte, lächelte er selig vor sich hin. Doch lange blieb diese Seligkeit nicht, denn schon sah er wieder dieses Bild des Telepathen vor sich, nur blieb es diesmal und war viel zu nah. Er hatte keine Chance mehr zu bremsen oder auszuweichen und prallte genau gegen die Brust des anderen. Nur knapp konnte er das Gleichgewicht halten, um nicht zu Boden zu gehen. Grummelnd sah er den Telepathen an. Das hatte ja grade noch gefehlt. "So in der Art...", knurrte er und wollte dann einfach an ihm vorbei laufen. Gut, jetzt war es eh schon zu spät. Da konnte Schuldig den Brünetten ruhig noch ein wenig ärgern. "Na, so benimmt man sich aber nicht, Siberian!", belehrte er den Anderen grinsend. "Hat dir keiner beigebracht, dass man Leute, die mit einem reden, nicht einfach so stehen lässt?" Er sah unterdrückte Wut in den braunen Iriden aufglimmen und schmunzelte in sich hinein. Sein Blick fiel auf die neue Frisur des Weiß. "Ui, unter welches Messer bist du denn gekommen? Das sieht ja wirklich pervers aus!" Dabei hatte ihm die wilde Mähne des Kleineren so gut gefallen... Daran war bestimmt wieder dieses kleine Miststück schuld. Er hätte sie damals doch umbringen sollen, schoss ihm durch den Kopf. Genervt bleib er dann also doch stehen und sah den anderen an. Was fiel dem eigentlich ein? Wieso um alles in der Welt tat dieser verfluchte Telepath so, als wenn sie ganz normale Bekannte wären? "Ich muss aber sagen, dass mein Interesse, mich mit dir zu unterhalten, nicht sonderlich hoch ist!", kam es leise aber hart von ihm. "Und wie ich meine Haare trage, ist ganz alleine meine Sache..." Okay, an diese Aussage würde er sich erst einmal selber halten müssen, doch Mastermind ging es noch weniger etwas an als die Frau, der er gefallen wollte... "Dein Interesse ist höher, als du dir vorstellen kannst." Naja, so ganz stimmte das ja nicht, aber es reichte, um Ken schon wieder auf die Palme zu bringen. Etwas, das Schuldig liebend gern tat. Immerhin bekam er auf diese Art eine Reaktion von dem Kleineren, selbst wenn es nur ein wütendes Knurren war. Der Schwarz beschloss, noch ein wenig weiter zu spielen. "Das da...", dabei deutete er auf die wirklich ausgesprochen `stylische` Frisur, "...ist eine Katastrophe, mein Lieber. Eine Beleidigung für jeden, der sich ansieht." Das war doch echt nicht mehr zu glauben. Dieser eingebildete, arrogante... Ein Knurren kam von ihm und er spannte sich an. "Dann sieh es dir nicht an!", fauchte er wütend und setzte noch - alles andere als von seinen eigenen Worten überzeugt - hinzu: "Es ist lediglich...etwas kürzer! Außerdem ist dein Zottelkopf sicher nicht besser!!" Gut… das war eine Lüge. Das lange Haar der Deutschen hatte er schon immer beneidet, doch das würde er dem jetzt sicher nicht auf die Nase binden. Warum unterhielt er sich eigentlich noch mit ihm?? Hatte er es nötig hier zu stehen und sich von einem selbstverliebten Telepathen fertig machen zu lassen? Schuldigs Augen funkelten wild auf. Der Weiß konnte ihm viel erzählen, aber nicht, dass ihm seine gepflegte Mähne nicht gefiel. "Red keinen Müll!", fuhr er ihn an, grabschte dann nach der Hand des Kleineren und ließ sie dann durch seine Strähnen gleiten. "Erzähl mir nicht, dass du dir noch vorgestellt hast, wie sich DAS wohl anfühlt!" Zugegeben, das war ein wenig unfair - immerhin wusste er, dass Ken sich das ab und an gefragt hatte. Jedenfalls bevor er mit dieser ätzenden Schnepfe zusammengekommen war. Jetzt doch etwas aus der Bahn geworfen, ließ er den anderen machen und zog dann aber seine Hand wieder zurück. "Ich habe keinen Grund mir SOWAS vorzustellen! Also lass den Scheiß!", knurrte er wütend, konnte die leichte Röte in seinem Gesicht jedoch nicht verhindern. "Was willst du, verdammt?? Du nervst!" Und damit stieß er den Größeren an der Schulter bei Seite und lief einfach weiter. Das wollte er sich nicht weiter antun, oh nein! Das Lachen des Schwarz war durch den ganzen Park zu hören. Nein, sein Kleiner war aber auch niedlich! Vor sich hinpfeifend verließ der Orangehead das Gelände in die entgegen gesetzte Richtung. So konnte seiner Meinung nach jeder Tag beginnen. Schuldig wusste, dass er nach dieser Aktion den ganzen Tag im Kopf des Anderen herumspuken würde... Und das war ja nicht unbedingt schlecht. Jedenfalls nicht, wenn man nicht grade ein Weiß war... Voller Wut und Empörung über den Schwarz, lief er noch eine Extrarunde durch den Park bis er dann endlich schwer atmend und verschwitzt wieder vor dem Koneko ankam. Es war ihm, als wenn er noch immer die weichen Strähnen zwischen den Fingern spüren könnte. Doch schlagartig wurde seine Laune gebessert, als er von der anderen Straßenseite das braunhaarige Mädchen herüberkommen sah. Sein Blick glitt über den flachen freien Bauch, die langen braunen Haare und die schlanken Beine seiner Freundin, die mal wieder nur bis knapp unter die Hüfte verdeckt waren. Der Minirock erinnerte eher an einen engen Fetzen Stoff, den sie sich nur umgewickelt hatte, und wie immer fragte er sich, wie man sich in diesen Klamotten wohl fühlen konnte. Doch er lächelte sanft und sah das hübsche Mädchen nur zu gerne auf sich zukommen... "Guten Morgen, Aya..." Aya wich geschickt aus, um dem Griff ihres Freundes und damit auch dem üblichen Begrüßungskuss zu entkommen. "Iiiiiih, du stinkst! Bleib bloß weg von mir!", quietschte sie angewidert und schob Ken demonstrativ von sich. "Ich bin eigentlich bloß hergekommen, um dir zu sagen, dass ich heute Abend doch keine Zeit habe, ich übernachte bei einer Freundin. Und noch was... Dir ist schon klar, dass du mich mit deiner dämlichen SMS heut Nacht geweckt hast und ich Ewigkeiten nicht mehr einschlafen konnte? Ich bin echt so müde - mach mir Kaffee." Wieder mal etwas verdattert stand Ken da und sah sie an. Okay... sie war manchmal etwas - wie sollte man sagen - zimperlich. Aber an sich war sie einfach wundervoll. Nur zu gut erinnerte er sich noch an ihren ersten Kuss und musste leicht lächeln. "Ist schon... in Ordnung... Vielleicht morgen... Und das mit der SMS tut mir leid.. Ich wollte dich nicht wecken…" Etwas verlegen führte er sie in das Haus und setzte Kaffee auf. "Ich...spring ganz kurz unter die Dusche, dann bin ich gleich wieder da..." Immerhin wollte er seiner Freundin gefallen und dass er nach Schweiß stank war natürlich nicht sonderlich angenehm. Rasch verschwand er nach oben und unter die Dusche... Nur ein paar Strassen weiter bekam ein deutscher Telepath einen Tobsuchtsanfall. Was bildete sich diese kleine Ratte eigentlich ein? War DAS die Art, in der sie mit Ken umging? Mit SEINEM Ken? Das war ja wohl nicht zu fassen! Und dieser sanftmütige Trottel vergab ihr einfach alles? Also, ER hätte dieses Weibsstück schon lange in den Wind geschossen! Aber nein, Ken war dafür ja viel zu treudoof und nahm sogar noch in Kauf, dass sein Leader wegen dem Verhältnis zu seiner Schwester regelrecht austickte. Okay, wenn der Rotschopf seine Schwester abgöttisch liebte und die Augen vor der Tatsache verschloss, dass sie eine Schlampe war, wie es im Buche stand, konnte Schuldig das noch verstehen. Dass Ken das ebenso tat, war ihm ein Rätsel. Da musste er wohl etwas unternehmen... Aber vorerst wollte er sich Teil zwei dieses Dramas noch geben, da Ken gerade mit der Dusche fertig war und wohl sofort wieder zu seinem Schatzi stürmen würde... In dem Schwarz brodelte glühende Eifersucht. "So...schon wieder da...", smilte Ken fröhlich, als er wieder in die Küche trat. Sanft zog er Aya zu sich und küsste sie ebenso. Ein wohliger Duft umschloss ihn und er sah mal wieder verboten gut aus - extra für sie. Doch schnell löste er sich wieder, um ihr den Kaffee servieren zu können, machte ihr den wie immer mit viel Milch und einem Würfel Zucker. Auch das war eine Sache, die er einfach nicht verstand. Wie konnte man Kaffee mit so viel Milch und dann auch noch mit Zucker trinken? Er stellte ihr die Tasse hin und schenkte sich selber eine Tasse voll ein - schwarz, wie er ihn am liebsten trank. Gnädigerweise ließ sich das Mädchen von ihrem Freund küssen. Als sie dann ihren verlangten Kaffee vor sich stehen hatte und Ken ihr gegenüber saß, schaute sie ihn mit hochgezogener Augenbraue an und meinte ein wenig abfällig: "Du könntest dir echt mal andere Klamotten zulegen. Du siehst aus wie ein Bauer." Dann widmete sie sich wieder ihrem Getränk, nahm einen Schluck und verzog angeekelt das Gesicht. "Musst du den immer so stark machen?" Er sah an sich hinab und wollte grade was zu seinen Klamotten sagen, da kam auch schon die Bemerkung zu dem Kaffee. "Ehm...tut mir Leid… Warte...", stammelte er und stand hastig auf, stellte ihr noch Milch auf den Tisch, lächelte etwas verlegen und setzte sich wieder. Er nippte an seinem Kaffee und überlegte. //In letzter Zeit hat sie immer mehr an mir auszusetzen...ich sollte was dagegen unternehmen...// Unter keinen Umständen wollte er sie verlieren, weil er ihr zu langweilig wurde. Schuldig konnte sich nicht verkneifen, auf Kens Überlegungen zu antworten, allerdings so, dass der nicht mitbekam, wer da ständig in seinen Gedanken herumgeisterte. /Nicht nur in letzter Zeit - schon immer!/ Kurz klinkte er sich in den Geist des Mädchens und zuckte entsetzt zurück. Himmel, war das schrill! Trotzdem hatte er in dieser Sekunde, die er es bei ihr ausgehalten hatte, etwas sehr Interessantes gefunden. /Wenn du heute Abend schon allein bist, könntest du doch mal ausgehen/, setzte er dem Weiß in den Kopf, der das für eine spontane Idee halten würde. Und Schuldig würde dafür sorgen, dass Ken zu sehen bekam, warum seine geliebte Tussi keine Zeit für ihn hatte... Mit einem vernichtenden Blick, den sie bei ihrem Bruder abgekupfert hatte, sah Aya Ken an und goss sich dann mehr Milch in ihren Kaffee, so dass das Getränk fast schon weiß war. Sie trank noch zwei Schluck der ekelhaft aussehenden Flüssigkeit, stand dann auf und meinte: "So, ich muss dann wieder los. Ich meld mich bei dir, wenn ich wieder Zeit für dich habe." Ken sah auf und nickte leicht. Grade hatte er beschlossen, dass er sich heute Abend etwas ablenken wollte und war schon in den Überlegungen, wo er denn hingehen sollte, dass es ihm nicht mehr ganz so viel ausmachte, dass Aya schon los wollte. "Ja.... in Ordnung...", kam es leise von ihm, während er sie zur Tür brachte. Mit einem weiteren sanften Kuss, der leider nicht sehr lange hielt, weil sein Engel es wirklich eilig zu haben schien, verabschiedet er sie. "Du kannst... mich immer anrufen... Aber das weißt du ja...", lächelte er ihr nach, als sie auch schon verschwand. Mit einem leisen Seufzen sah er ihr nach und schloss schließlich die Tür. Sein Blick glitt an sich hinab und er hob leicht die Brauen. "Wie ein… Bauer...?", wiederholte er leise die Worte Ayas. Er rannte die Treppe zu seinem Zimmer hinauf und nahm erstmal den Kleiderschrank auseinander, ob da noch etwas zu finden war, was Aya vielleicht nicht kannte, oder er schon ewig nicht mehr angehabt hatte. Aber irgendwie... Skeptisch besah er sich eine einfache Jeans. //Sie hat Recht... Ich bin wirklich langweilig...wie ein Bauer..// Ein Grinsen schlich über seine Züge, während er sich an die Arbeit mchte, besagte Jeans einfach ein wenig... aufzupeppen... Schuldig schnaufte verärgert auf und schlug sich die Hand vor die Stirn. Das war doch wohl nicht die Möglichkeit! Glaubte Ken denn wirklich alles, was diese kleine Schlampe ihm sagte? Sicher, der Brünette lief nicht unbedingt im Stil eines Youji herum, aber Schuldig hatte Ken auch schon in Sachen gesehen, die ihm auf der Stelle das Blut in die unteren Regionen treiben lassen hatten. Der Junge war rattenscharf - und wusste es selbst nicht mal. Aber vielleicht war gerade das sein Geheimnis... Für kurze Zeit ließ der Telepath seinen Schwarm mehr oder weniger allein, immerhin musste er sich dann auch für heute Abend etwas zum Anziehen besorgen. Schließlich hatte er ein Date mit Ken. Wenn der auch noch nichts davon wusste. ~*~tbc~*~ Kapitel 2: ----------- @Sonnenblume6 *smile* schöööön~ wir freuen uns über jeden, der die FF liest *gg* und wünschen natürlich viiiiiel spaß.... ~+~ Gegen Abend schlich Ken sich dann mehr aus dem Haus, als dass er ging. Er wusste nicht so recht wieso, aber er hatte weder Lust auf Fragen von Omi, noch auf skeptische Blicke von Aya oder gar auf neckische Bemerkungen des Playboys. Nein... Der Abend sollte aufregend werden und da er morgen erst die späte Schicht im Laden haben würde, konnte er sich das auch erlauben. Seine Hose war etwas riskanter als beabsichtigt zu recht geschnitten worden und mit dem Oberteil sah es nicht anders aus, das er sich bei Omi gemopst hatte. Er wusste, dass der Kleine es nicht mehr trug und da es dem Blonden ein wenig zu groß war, passte es Ken eigentlich perfekt. Es lang eng an und war bauchfrei, aber das würde wohl niemanden stören, wenn er sich die richtige Gegend suchte, auch wenn er noch nicht so recht wusste, wo er hin wollte... Interessanterweise war Schuldigs Outfit dem von Ken nicht unähnlich. Auch bei ihm blitzte viel gebräunte und samtig schimmernde Haut durch die Risse und Löcher der ausgeblichen Jeans, und sein Shirt bestand praktisch nur aus Fetzen und sah aus, als wenn ein gewisser Ire die Schärfe seiner Messer daran getestet hätte... Geschickt lockte er Ken ins ‚Stardust’. Er selbst hatte den Club vor einer halben Stunde betreten und beobachte neugierig das braunhaarige Mädchen, das es sich ganz offensichtlich auf dem Schoss eines Wildfremden gemütlich gemacht hatte. Der Telepath war davon überzeugt, dass sie unter dem Mini-Minirock nichts mehr tragen konnte, ohne dass es sichtbar gewesen wäre. Allein schon von daher war ihre Haltung mehr als nur gewagt... Dann wandte sich seine Aufmerksamkeit der Eingangtür zu, durch die eben sein geliebter Weiß kam. Im ersten Moment blieb dem Deutschen die Luft weg. Verdammt, der Kerl sah einfach nur zum Anbeißen geil aus! Ken hatte etwas gezögert, bevor er die Türsteher passiert hatte, die doch tatsächlich seinen Ausweis hatten sehen wollen. Immerhin kannte er sowohl den Ruf als auch das Geschehen in diesem Club und nachdem er diesen bei seinem allerersten Betreten gleich wieder verlassen hatte, war er nie wieder hier her gekommen. Er wusste nicht so recht, was ihn hier her verschlagen hatte, doch schließlich fand er sich zwischen halbnackten Menschen wieder und die Musik dröhnte nur so. Deutlich nahm er den Geruch von Deo, Parfum und Schweiß wahr und seufzte schwer. Eine Weile sah er sich um, dann ging er fast schon unsicher durch die Menge und auf die Bar zu. Weder den Schwarz, noch seine verräterische Freundin hatte er bis jetzt entdeckt, doch das war auch kein Wunder. Seine Augen mussten sich erstmal an die Dunkelheit und das das darin aufflackernde und blitzende bunte Licht gewöhnen. Überraschender Weise ging das sogar recht schnell... Als der Braunhaarige einen Platz an der Bar gefunden hatte, grinste der Telepath vor sich hin, stieß sich von der Wand, an der er gelehnt hatte, ab und schlenderte durch die Menge zu dem Weiß. Keine Sekunde nahm er dabei die Augen von dem Anderen. Es war ihm schon von hinten anzusehen, wie unwohl er sich fühlte. Aber gut, das gedachte der Schwarz zu ändern, sollte alles nach Plan laufen. Von Ken immer noch unbemerkt stellte er sich hinter ihn, nutzte dabei geschickt die Tatsache, dass der Kleinere ein wenig schräg da saß, legte ihm die Hände an die Wangen und drehte seinen Kopf so, dass sein Blick unweigerlich auf das Mädchen fallen musste, das soeben begonnen hatte, aufreizend auf dem Schoss des Mannes herumzurutschen. Dabei sagte er kein Wort, er wollte ja nicht, dass Ken zu früh wusste, WER sich da so an ihn herangeschlichen hatte. Grade hatte er sich einen Drink bestellt, der nicht all zu viel Alkohol enthalten sollte, spürte er auch schon die Hände. Zum Protestieren war es zu spät, denn sein Atem stockte, als er das Bild sah, dass sich ihm bot. "A-Aya...", hauchte er eher für sich als für irgendwen sonst und schluckte dann hart, als der Kerl sie dann auch noch in einen verlangenden Kuss zog. An sich sollte man meinen, dass diese Situation sehr eindeutig war, doch nicht für einen Ken, der eine Rosarote Brille vor Augen hatte, die sich allmählich rot färbte. Oh nein. Da würde nicht irgend so ein dreckiger Kerl einfach seine Freundin betatschen und sie zu irgendetwas nötigen wovon Ken überzeugt war, dass sie es nicht wollte. Er stand auf und vergaß alles um sich her. Sogar die Person, die sein Gesicht zu diesem Schauspiel gewandt hatte. Mit ein paar langen Schritten war er bei den beiden und zog Aya sanft aber bestimmend von ihm weg. Seine ausdrucksstarken Augen sprühten Funken. Doch sagte er nichts, schaute einfach Aya fragend an... Na, das passte jetzt aber auf keine Kuhhaut mehr! Wie dumm konnte denn ein einzelner Mensch sein? Anstatt hier einen Riesenterz zu veranstalten und das kleine Miststück endlich zum Teufel zu jagen - ab besten mit einem kräftigen Tritt in ihren kleinen Hintern - stellte sich Ken tatsächlich hin und wollte die Sache ausdiskutieren? Das konnte doch wohl nicht sein! Frustriert schnaufte der Telepath auf. Aya sah entsetzt ihren Freund an, der so urplötzlich vor ihr stand. Zum Glück hatte der wirklich nur Augen für sie, denn wenn ihm die offen stehende Hose des anderen aufgefallen wäre, hätte es bestimmt Ärger gegeben, aus dem sie sich nicht mehr hätte rausreden können. Doch sie beschloss, dass Angriff die beste Verteidigung war. "Was machst du hier?", giftete sie ihn an. "Und noch dazu in so einem Aufzug? Dir ist wohl echt nichts zu peinlich, was?" Ken sah sie fast schon entgeistert an und schluckte dann minimal. "Ich... Wollte mir nur ein wenig die Zeit vertreiben... Weil du ja eigentlich...bei einer Freundin bist...also...warum… bist du hier?", fragte er nervös und zog das Top der Kleineren wieder ein Stück runter, das der andere hochgeschoben hatte. Er wagte es nicht, den Blick von ihr zu nehmen. Sooft hatte er mal mit Aya ausgehen wollen und nun log sie ihn an, damit sie alleine gehen konnte? Ken wollte das nicht glauben und erklärte es sich mit der Tatsache, dass Ayas Freundin hier sicher irgendwo rum lief. Leicht biss er sich auf die Unterlippe und sah sie weiter an. //Das wäre nicht passiert, wenn sie mich nicht so langweilig gefunden hätte...// Der auf dem Stuhl sitzende Kerl, den Ken total vergessen hatte, grinste leicht vor sich hin und erhob sich dann. Er schloss langsam seine Hose wieder, wobei nun auch Ken auffiel, dass diese offen gewesen war und wieder hart schlucken musste. Entsetzt sah er Aya an. Was ging hier bitte vor? Schuldig konnte wirklich nicht begreifen, was da los war. Warum suchte Ken die Schuld nur immer bei sich? Sah er denn wirklich nicht, dass die Kleine eine Schlampe war, wie sie im Buche stand? Dass sie ihn nur brauchte, wenn niemand anderer Zeit für sie hatte? Er war ja jetzt schon wieder bereit, ihr zu verzeihen, sollte sie aus Zufall jetzt mal ihr Gehirn einschalten und das richtige sagen. Der Telepath beamte vor Wut. Wie konnte es diese kleine... kleine... Mistbratze es nur wagen, so mit SEINEM Ken umzugehen? Das Mädchen wurde ihm von Sekunde zu Sekunde unsympathischer. Okay, er hatte sie noch nie leiden können, aber jetzt war der absolute Tiefpunkt erreicht. Aya sah von einem zum anderen und blitzte Ken dann herausfordernd an. „Geh nach Hause! Du passt hier so ziemlich gar nicht her!“, zischte sie ihn schon förmlich an und Ken spürte einen Stich in der Brust. Was? Er passte hier nicht her? Nur weil er zu langweilig war? Aber genau dagegen hatte er doch was machen wollen. Er stammelte irgendwas vor sich hin und schaffte es nicht mehr, einen klaren Satz zusammen zu bekommen, als der fremde Mistkerl dann auch schon den Arm um Aya legte und ihn schief angrinste. „Hör auf sie, Kleiner… Sonst könntest du es bereuen!“ Dann zog er Aya weg und diese würdigte Ken keines Blickes mehr. Wie zu einer Salzsäule erstarrt, stand Ken nun da und rührte sich nicht. Sein Herz schlug schwer und schließlich sah er seiner Freundin – oder der, die es einst gewesen war – hinterher, wie sie mit diesem Macho auf der Tanzfläche verschwand. Kraftlos ließ er sich auf den Stuhl sinken, auf dem er Aya eben noch mit diesem Kerl erwischt hatte und hatte das Gefühl, dass ihm sämtliche Eingeweide eingefroren waren. Wie lange trieb Aya das jetzt schon? Der Telepath hatte die Überlegungen des Braunhaarigen verfolgt. Er konnte ihm diese Frage leicht beantworten. /Seit dem ersten Tag.../ Leise stellte er sich hinter Ken, legte ihm beide Hände auf die Schultern, massierte sie sanft. /Mach dir nichts draus, sie ist es nicht wert. Sie hat es nicht verdient, mit dir zusammen zu sein./ Leicht zuckte Ken zusammen als er die Stimme hörte. Dann spürte er auch noch die Hände und sprang auf, wirbelte herum. „Mastermind!“, kam es überrascht von ihm und er wich leicht zurück. „Was… aber…“, begann er. Doch warum sollte er ihm Glauben schenken. Er zwang sich zur Ruhe und wandte sich dann wieder ab. „Lass mich mit deinen Weisheiten in Ruhe… es geht dich nichts an…“ Das war ja so was von klar. Ken war also in der Schmollecke... "Doch, tut es", sagte er so leise, dass der Weiß ihn sicher nicht verstehen konnte. Allerdings hatte er jetzt nicht die Absicht, den Kleineren allein zu lassen. Im Gegenteil. Er rückte dem Brünetten noch dichter auf die Pelle, indem er sich neben ihn setzte und ihn dann auffordernd ansah. "Willst du was trinken? Ich lad dich ein..." Ken seufzte. Er hatte sich gerade überlegt was er trinken wollte, als er Schuldig auch schon neben sich spürte und seine Worte hörte. Er sah ihn skeptisch an. Aber im Grunde war es jetzt auch egal. „Ja… Irgendwas Starkes...“, murmelte er dann und malte mit dem Zeigefinger dann das Muster auf der Thekenplatte nach. Irgendwas Starkes… Und das, wo er bis jetzt so selten getrunken hatte? Egal… Gegen den langweiligen Ken musste jetzt etwas unternommen werden… Es dauerte nicht lange, bis auf dem Tresen vor ihnen zwei Drinks standen. Whiskydaiquiri für Ken und Wodka-Bull für den Schwarz. Nachdenklich nippte Schuldig an seinem Drink und schielte aus den Augenwinkeln zu seinem Nachbarn. "Hey, das ist alles nicht so schlimm, wie es aussieht. Du brauchst sie nicht. Und du bist gar nicht langweilig, du brauchst nur ein wenig mehr Selbstvertrauen..." Der Hobbyfußballer schmunzelte humorlos und kostete ebenfalls von seinem Drink. „Du musst es ja wissen…“, sagte er leise und es war ihm deutlich anzusehen, dass ihn die Sache doch ziemlich mitnahm. Immerhin hatte er es endlich geschafft, jemandem zu vertrauen, jemandem nah sein zu können… zu lieben… Und jetzt das. Eine dumpfe Leere herrschte in ihm. Kein Schmerz, keine Trauer, kein Glück, keine Erleichterung. Es schien als wäre alles egal geworden. Er nahm einen großen Schluck aus seinem Glas und hielt sich nur schwer davon ab, das Gesicht zu verziehen… Nach einigen Momenten, in denen er Ken mit seinen Gedanken allein gelassen hatte, stupste Schuldig den Anderen vorsichtig an. Ein wenig unsicher, was er aber gut zu verstecken wusste, fragte er ihn: "Hast du Lust zu tanzen?" Er wollte Ken einfach auf andere Gedanken bringen, konnte diese Trauerstimmung nicht ertragen. Ken zuckte zusammen, als Schu ihn aus seinen Gedanken stupste und sah in die grünen Augen. Tanzen? Wie konnte der Schwarz meinen, dass Ken JETZT tanzen wollte? Er hob fast schon missbilligend eine Augenbraue. „Nein…nicht wirklich…“, kam es dann von ihm, als er eingesehen hatte, dass Schuldig es tatsächlich ernst gemeint hatte. Stattdessen trank er noch einen großen Schluck aus seinem Glas und überlegte, wie er jetzt weiter machen sollte… Gut, einen Versuch war es wert gewesen... Während Ken seinen Kummer zu ersäufen versuchte, bestellte der Telepath noch einmal für den Braunhaarigen nach. Wie konnte er dem Jüngeren nur helfen? Er wollte Ken doch nur glücklich sehen. Am liebsten natürlich mit sich an dessen Seite, aber das würde wohl noch dauern... Nachdenklich drehte er sein Glas zwischen den Händen. Ken saß da und hing seinen Gedanken nach. Ein Drink folgte dem anderen und mit glasigen Augen saß er schließlich da, schaute dann zu dem Telepathen hinüber und lächelte leicht. „Es ist merkwürdig… Es tut gar nicht mehr weh…“, sagte er dann leise und leerte sein sechstes Glas. „Es ist alles leer… und mein Glas auch…“ Er sah fast schon überlegend ins Glas, als hoffte er, dass es sich von alleine wieder füllte. Mit einem Wink an den Barkeeper ließ Schuldig Kens Glas wieder auffüllen. "Die Leere wird vergehen. Du wirst sehen, bald denkst du nicht mehr an dieses dämliche Weib. Sorry, aber die passt nicht zu dir." In seinen Augen passte sowieso niemand zu Ken. Außer ihm natürlich. Aber das konnte er ihm ja nicht so sagen... „Ja… Sie wird vergehen…“, wiederholte er leise und trank weiter. „…sie wird wieder vergehen…“ Aber wann würde sie das? Wenn er Aya zurückhatte… Ja… Dann würde die Leere wieder ein Ende haben. Wieder führte er sich den Kerl vor Augen, den sie ihm vorgezogen hatte und musste dann leise lachen. Wenn er einfach wie dieser Kerl werden würde, dann hätte er Aya sicher schnell zurück. So schwer würde das doch wohl nicht werden… Schuldig verdrehte die Augen. Das durfte doch nicht wahr sein! "Hey! Das ist jetzt der falsche Gedanke!", versuchte er Ken klarzumachen, sah aber dann ein, dass es bei dessen vernebeltem Verstand ein sinnloses Unterfangen war. Wenn Ken sich jetzt für diese... Schnepfe in einen Obermacho verwandeln würde... wo bleib denn da der liebe Kerl, in den er sich verliebt hatte? Verwundert sah Ken auf und musterte Schuldig misstrauisch. „Ach ja… Telepath…“, murmelte er dann leise und rümpfte leicht die Nase. Dann wandte er sich ganz zu dem anderen. „Warum bist du eigentlich hier?“ Es war ganz offensichtlich, dass Ken sich total zu gesoffen hatte. Schmunzelnd sah er den Schwarz an und neigte den Kopf leicht zur Seite, was ihm einen spielerischen Ausdruck verlieh. Da Ken ja sowieso schon einen gewissen Alkoholpegel hatte, der kurz vor einem Blackout dümpelte, war die Wahrheit wohl nicht gefährlich. Schuldig zuckte lässig mit den Schultern und meinte dann aufrichtig: "Ich bin wegen dir hier. Ich wollte dich sehen." Der verspielte Ausdruck auf dem Gesicht des Weiß heizte seine Fantasie ganz schon ein, so dass er sich nur schwer etwas Eindeutigeres verbeißen konnte. Einen Kuss, zum Beispiel. Er hob leicht die Brauen und runzelte dann die Stirn. „Du bist doof… Das glaub’ ich dir eh nicht…“ Er klang schon fast kindisch wie er das sagte, doch das legte sich wieder. „Bist du oft hier?“ Er trank noch einen Schluck und lehnte sich leicht zur Seite und somit gegen die Theke. Deutlich spürte er, dass er sonst ganz schnell am Boden liegen würde und das wollte er verhindern. Na herrlich... Ken glaubte ihm nicht. Der Schwarz war ein wenig enttäuscht - und ein kleines bisschen beleidigt. Okay, dann würde er es ihm eben doch noch zeigen müssen. Als wollte er den Anderen stützen, legte er seinen Arm um dessen Schultern und zog ihn ein wenig an sich heran. "Es ist so. Ich wollte mich mit dir treffen. Und dir zeigen, was deine Süße so treibt, ohne dich." Er lauschte dem Anderen und runzelte leicht die Stirn. Eine Weile musste er über die Worte des Deutschen nachdenken, lehnte sich aber dabei an ihn an. Skeptisch schielte er dann zu ihm auf. „Das heißt ja….dass es deine Schuld ist …was passiert ist“, stellte er benommen fest, lehnte den Kopf dann aber gegen die Schulter des Älteren und schloss die Augen. „Du Arsch…“ Es war nicht sonderlich überzeugend wie er das sagte, doch wirklich relevant war es eh nicht mehr, denn sein Glas kippte einfach um und Ken schlief an den Anderen gelehnt allmählich ein. Das war der Moment, an dem Schuldig kurz vor einem Nervenzusammenbruch stand. Jetzt blieb ihm nur noch, dafür zu sorgen, dass Ken heil nach Hause kam. Was nicht mehr und nicht weniger bedeutete, als dass er ihn heimbringen musste. Wenn es ging, sogar bis ins Bett... Das hatte man davon, wenn man sich mit einem Weiß einließ, der anscheinend nicht nur himmelhoch jauchzend in eine Schlampe verliebt war, sondern obendrein nichts vertrug. Schuldig fragte sich, warum seine Wahl ausgerechnet auf Ken gefallen war. Hätte er es sich nicht leichter machen können? Mit Youji, zum Beispiel. Oder dem Chibi... So leicht würde es dem Telepathen sicher nicht fallen, Ken nach Haus zu bringen. Er kuschelte sich grade äußerst niedlich an ihn heran und vergrub das Gesicht in seinem Shirt. Der Barkeeper schmunzelte leicht bei dem Bild und wischte den Drink auf, der sich über die Theke verteilt hatte. „Niedlich is er ja… Aber viel vertragen tut er nicht…“ Und damit wandte er sich wieder ab und ging seiner Arbeit weiter nach… Nachdenklich nickte der Orangehead. Ja, niedlich war Ken auf jeden Fall. Verboten süß. Und Schuldig konnte sich nicht beherrschen, von dieser verbotenen Frucht zu naschen... Er hob Kens Kopf ein wenig an, legte seine Lippen auf die weichen des Anderen, ließ seine Zunge kurz in dessen Mund gleiten. Schmeckte vordergründig den intensiven Geschmack von Whisky und darunter... einfach nur seinen kleinen Liebling. Sämtliche Haare auf seinem Körper stellten sich auf. Das war ja noch viel besser als er es sich vorgestellt hatte. Fast automatisch öffneten sich die Lippen des Japaners und leicht zuckte seine Zunge, als sie den Eindringling spürte. „Hm…“ ein leises wohliges Geräusch verließ Ken, doch so wirklich rührte er sich nicht, außer dass er sich noch ein wenig näher an ihn schmiegte. Es schien fast so, als wenn er den Kuss genoss, auch wenn er es selbst nicht wirklich mitbekam… Schuldigs Herz legte ein paar Takte zu. Seine Augen klappten zu, er nahm Ken richtig in die Arme, vertiefte den Kuss. Zärtlich fuhr seine Hand durch das weiche Haar, er brannte sich jeden Sinneseindruck tief in sein Gedächtnis ein. Wer wusste schon, wann er wieder in diesen Genuss kommen würde, und er wollte sich jederzeit an das hier erinnern können. Wieder war en leises Geräusch von ihm zu vernehmen, dann Hände, die sich leicht in Schuldigs Shirt krallten. Aber nur ganz minimal und kaum spürbar. Ken lag in den Armen des Telepathen und erwiderte den Kuss schließlich sanft. Es tat gut. Oh ja das tat es wirklich. Seine Zunge rührte sich nun doch langsam und umspielte leicht die des Anderen. Schuldig glaubte, auf einer Wolke zu schweben. SO sollte es sein. Für immer. Doch er wusste, dass das reines Wunschdenken war. Vorläufig wenigstens. Trotzdem wollte er dieses Gefühl auskosten, so lange es ging. Behutsam und wie Schmetterlingsflügel glitten seine Finger über den Körper des Jüngeren. Eine Weile dauerte es, dann öffneten sich Kens Augen langsam und er sah in das hübsche Gesicht vor sich. Ihm war als wenn er träumte, als wenn er bereits schlief. Und so schloss er die Augen einfach wieder und rutschte schließlich etwas unkoordiniert auf den Schoß Schuldigs, um nicht auf halb Acht hängen zu müssen. Der Kuss wurde fortgesetzt und seine Finger glitten durch das lange Haar des Telepathen. Schuldig wurde nicht nur warm, ihm wurde kochend heiß. Wenn Ken auch nur im Entferntesten ahnen würde, was er ihm gerade antat.... Er konnte sich nicht mehr bremsen, zog Ken fester auf seinen Schoss, spürte den anderen Körper mit jeder Faser seines eigenen. Himmel, wie er diesen Jungen liebte! Alles, restlos alles würde er für ihn tun, wenn der doch nur auch in nüchternem Zustand so zärtlich zu ihm wäre. Ein leises Keuchen kam von ihm und er schmiegte sich etwas sicherer an ihn. Das Denken Kens hatte bereits vollkommen ausgesetzt und leicht krallte er sich nun in die langen Strähnen. Es fühlte sich grade einfach nur gut an, das wollte er jetzt nicht aufgeben, auf keinen Fall. Instinktiv drückte er die Hüfte an die des Deutschen und vertiefte den Kuss noch, ließ ihn inniger und leidenschaftlicher werden. Jetzt oder nie. Schuldigs Finger strichen nach unten, spielten über Kens Hosenbund, zogen langsam den Reißverschluss nach unten. Heißes Verlangen nach dem Kleineren schien seinen Körper zu verbrennen, leises Seufzen perlte über seine Lippen. Er wollte Ken. Unbedingt. Ganz für sich. Leise keuchte Ken auf, was noch einmal mehr unterstrich wie wenig Selbstbeherrschung er noch hatte. Er lehnte sich minimal zurück, ohne den wilder werdenden Kuss zu lösen und bot Schuldig so mehr Platz für sein Tun. Er selbst behielt eine Hand im Haar des Deutschen, die andere streichelte nun erkundend und neugierig den gut gebauten Körper. Noch nie hatte er einen Mann so berührt, was wohl der Grund dafür war, dass sein Herz schneller wurde und die Aufregung noch stieg. Mit zitternden Fingern glitt Schuldig in Kens Hose, berührte vorsichtig die weiche, erhitzte Haut, keuchte leise auf. Seine freie Hand legte sich in Kens Nacken, der Kuss, der schon alles andere als zahm war, drückte jetzt sein ganzes Verlangen nach dem Weiß aus und war nur darauf ausgerichtet, den Anderen zu erregen. Und das gelang dem Telepathen auch mühelos. Immer wieder keuchte Ken leise in den Kuss und als er dann die Finger auf seiner langsam erwachenden Erregung spürte, stöhnte er leise auf. Es war unglaublich und in diesem Moment hatte Ken wirklich alles andere vergessen. Dieser Mann vertrieb zusammen mit dem Alkohol all seine Sorgen und ließ ihn sich entspannen. Seine Finger suchten sich ihren weg unter das Shirt des anderen, liebkosten die weiche Haut mit gierigen Händen…. Der Schwarz hatte keine Kraftreserven mehr übrig, als er Kens Finger auf seiner Brust fühlte. Er ließ sich vom Hocker rutschen, zog den Brünetten dabei mit sich. Er war schon ein paar Schritte gelaufen, als er sich noch einmal umdrehte, Ken in den Arm nahm, ihn noch einmal küsste und ihm dann ins Ohr raunte: "Ich will dich. Schlaf mit mir" Na, wenigstens hatte er gefragt, wenn der Andere auch nicht mehr so wirklich Herr seiner Sinne war. Er keuchte leise auf bei den Worten des Anderen und verkrallte die Finger in seinem Shirt. „Alles… was du willst!“, hauchte er, küsste ihn wieder. Er konnte nicht anders und das alleine stehen war noch dazu ein Problem, mit dem er sich grade nicht näher beschäftigen wollte. Seine Hose hing ihm bereits sonst wo und bettelnd lugte sein hartes Fleisch daraus hervor. Es wollte ganz eindeutig wieder die Finger des Deutschen spüren. Es war Schuldig völlig egal, das Kens Hose immer weiter gen Boden rutschte. Er hob den Jüngeren einfach auf seine Arme, quetschte sich so durch die Menge, bis er einen dunklen Gang erreicht hatte, der zum Getränkelager des Clubs führte. Erst dort ließ er Ken wieder ab, lehnte ihn an die Wand und küsste ihn noch einmal in Grund und Boden, während seine Hände wieder auf Wanderschaft gingen. Noch wärend Schuldig ihn trug, verwöhnte er dessen Hals mit sanften Küssen, biss dann unkontrolliert zu und versuchte immer wieder die gut tuenden Lippen des Anderen zu verschleißen. Ken keuchte auf, als er dann die Wand im Rücken hatte und gleich verschwanden seine Hände wieder unter dem Shirt des Deutschen, streichelten neckisch über die weiche Haut und arbeiteten sich hinauf zu den Brustwarzen. Schuldig zog scharf die Luft ein, als er die vorsichtigen Finger auf seiner Brust spürte. Er hatte sich schon so lange danach gesehnt, und jetzt endlich schienen seine Träume Wirklichkeit zu werden. Immer schneller rieselten heiße Schauer über seine Haut, sorgten dafür, dass sich die feinen Härchen auf seinen Armen aufstellten. Er selbst erforschte nun Kens Körper ebenso liebevoll und schob dessen Shirt nach oben, verwöhnte die freigelegte Haut mit zarten Küssen. Und Ken legte genießend den Kopf zurück. Wann war er schon mal mit solcher Liebe und Sanftheit behandelt worden? Noch nie… Doch er machte sich darüber nun keine Gedanken mehr. Seine Hände krallten sich schließlich leicht in Schuldigs Haar und zogen ihn wieder hinauf. Er wollte wieder diese Lippen schmecken. Hungrig verschloss er sie und seine rechte Hand liebkoste nun neugierig die flache Bauchdecke des Deutschen, bis seine Finger schließlich zum Hosenbund glitten. Ein leichtes Zittern überkam den Orangehead, als er merkte, wohin Kens Finger steuerten. Er schloss die Augen, nahm die leichten Berührungen so noch intensiver wahr, die sein Verlangen nach dem Brünetten mit jeder Sekunde anwachsen ließen. Fast schon grob riss er den Kleineren an sich und küsste ihn wild, als dessen Finger endlich ihr Ziel gefunden hatten. Ken keuchte geräuschvoll in den Kuss und drängte sich an den Größeren. Mehr oder weniger geschickt befreite er endlich Schuldigs Erektion aus ihrem Gefängnis und brachte seine Hüfte nah an die des anderen. Die Leidenschaft wuchs und immer heißer wurde der Kuss, als Kens Finger die Hose samt Unterwäsche des Telepathen zu Boden gleiten ließ und er endlich das erregt zitternde Fleisch berührte. Schuldigs Kopf fiel in den Nacken, sein Atem kam in abgehackten Zügen über seine Lippen. Wie von selbst fand seine Hand ebenfalls den Weg in Kens Schritt. Leise stöhnte er auf, als seine Fingerspitzen über Kens heiße Erektion strichen, die schon feuchte Spitze streichelten. Ein Stöhnen von seiten des Japaners belohnte das Tun Schuldigs und auch Ken legte den Kopf zurück. Mehr…. Er wollte mehr von diesen wunderbaren Gefühlen. Viel mehr. Viel zu gut taten diese ungewohnten Berührungen, als dass er auf sie verzichten wollte. „Hng…. Schu…“, keuchte er unbewusst und brachte sich der Hand näher, während seine sich um das heiße Fleisch des Telepathen legte. Auch wenn es dem Deutschen schwer fiel, sich Kens Hand zu entziehen, ging er trotzdem vor dem Kleineren in die Knie und begrüßte die pochende Härte mit einem zärtlichen Kuss. Seine Finger strichen durch das weiche Schamhaar, legten sich dann fest um den harten Schaft. während sich seine Lippen um die schimmernde Spitze kümmerten. Ein gequältes Aufstöhnen kam von Ken und er legte den Kopf zurück. Seine Hände krallten sich in die langen Strähnen des Anderen und er brachte ihm seine Hüfte reflexartig entgegen. An Zurückhaltung dachte er grade gar nicht. Dazu war sein Alkoholpegel viel zu hoch. Auch Scham verspürte er nicht, als er anfing, sich gegen Schuldig zu bewegen, ihm deutlich machte, dass er mehr wollte. Absichtlich sehr langsam nahm der Telepath das harte Glied in sich auf, umspielte es gekonnt mit der Zunge, reizte es mit den Zähnen. Kens genießendes Stöhnen spornte ihn an, den Anderen immer erregender zu verwöhnen. Endlich löste er sich von ihm, kam wieder nach oben, raunte ein heiseres "Ich will dich!" ins Ohr, bevor er ihn noch einmal gierig küsste. Willig und total aufgeheizt wand sich Ken bei der Behandlung des Snderen und Schweiß rann ihm Brust und Rücken hinab. Als er die Worte des Telepathen hörte, war es um ihn geschehen. Gierig erwiderte er den Kuss und schob leicht die Beine auseinander. "Dann... nimm mich...", keuchte er dunkel und sah ihn aus lustverschleierten Augen an. Heiße Wellen purer Lust schüttelten den Orangehead bei Kens Antwort durch. Seine Hände flogen nur so über den anderen Körper, streichelten, neckten, erregten ihn. Zwar hatte er sich sein erstes Mal mit seinem heimlichen Geliebten schon etwas anders vorgestellt, aber jetzt würde er sicher nicht mehr aufhören. Wer wusste schon, wann er die nächste Chance bekam... Zwei seiner Finger strichen sachte über Kens Lippen. Ken blitze den Schwarz willig an und er grinste leicht. Langsam öffnete er die Lippen, als er die Finger spürte und empfing sie mit sanfter Zunge und heißen Lippen. Mehr. Er wollte viel mehr. Seine Hände zupften genervt an dem Stoff des Shirts, das der andere noch immer trug. Ken wollte ihn sehen. Er wollte den Prachtkörper endlich ganz sehen… Mit fahrigen Bewegungen streifte sich der Telepath mit der freien Hand sein Oberteil über den Kopf, während seine andere immer noch von Kens Zunge so traumhaft umspielt wurde. Wild keimte in ihm der Wunsch auf, diese Geschicklichkeit auch mal an einer anderen Stelle zu erleben... Aber nicht heute, beschloss er. Heute wollte er Ken nur geben, was dieser wollte. Und es bestand kein Zweifel mehr, was das war... Unbeachtet fiel das Shirt zu Boden und Schuldig spürte die brennenden Blicke auf seiner Haut. Kaum das die Brust des Telepathen ebenfalls freigelegt war, glitten Kens hungrige Augen darüber. Leicht knabberte er an den Fingern in seinem Mund und begann leicht daran zu saugen. Neckisch und herausfordernd. Aber nur weil er merkte, dass es Schuldig zu gefallen schien. Seine Hände glitten über die stark ausgeprägten Muskeln und er keuchte wieder dunkel auf. Ken schaffte es spielend, Schuldig so wahnsinnig zu machen, dass er am liebsten sofort über den Kleineren hergefallen wäre. Nur mit Mühe beherrschte er sich. Schließlich wollte er seinem Liebling keine Schmerzen bereiten, sondern ihm sein erstes Mal - der Telepath dachte jedenfalls, dass es das erste Mal für Ken mit einem Mann war - so schön wie nur irgend möglich machen. Deshalb zog er langsam und bedauernd seine Finger zurück, strich sanft über Kens Wirbelsäule nach unten und mogelte sich mit den angefeuchteten Fingern zwischen die knackigen Rundungen. Seine braunen Augen trafen auf die grünen des Anderen und sein Atem ging noch schneller. Als er dann die feuchten Finger ans einem Eingang spürte, krallte er sich leicht an den Orangehaarigen und neigte automatisch den Oberkörper vor und Schuldig somit entgegen. Er schob die Beine ein Stück weiter auseinander und biss leicht in die linke Brustwarze, die sich ihm so verlockend präsentierte. „Mach…“, hauchte er dunkel und leckte rau über das gereizte Fleisch. Nach dieser Aufforderung gab es für Schuldig kein Zurück mehr. So vorsichtig es ging, presste er den ersten Finger durch den engen Muskel. Aufmerksam beobachtete er, ob es für den Braunhaarigen nicht doch zu schmerzhaft wurde, konnte aber in den glänzenden Iriden nur eine unbändige Lust erkennen. Sicher… Es war mehr als nur ungewohnt für Ken. Doch lange genug hatte er von so etwas träumen müssen. Lange genug hatte er es in schlechten Pornos gesehen. Jetzt spürte er es endlich selber und es war ihm nichts im Weg. Keine Beziehung, keine Eltern, keine Freunde, die etwas sagen würden. Leicht drängte er sich gegen den Finger und legte die Stirn auf die Schulter des anderen. Seine Knie wurden weich… seine Beine begannen leicht zu zittern. Bevor er sich tiefer in den anderen Körper drängte, nahm der Deutsche den zweiten Finger dazu, weitete behutsam den zuckenden Muskel. Erst dann schob er sich weiter in die berauschende Hitze, suchte vorsichtig nach Kens Lustpunkt. Er wollte ihm schließlich zeigen, dass Schmerz nicht alles war, was Ken von ihm zu erwarten hatte... Seine andere Hand kraulte sich beruhigend durch die braunen Strähnen, die ganze Zeit über flüsterte er ihm liebevolle und anregende Worte ins Ohr, auch wenn er seinen eigenen Atem kaum noch unter Kontrolle hatte. Wirklich starke Schmerzen hatte Ken nicht mal. Er stöhnte immer wieder auf und dann… Ein Blitz schoss durch seinen Körper, ließ sein hartes Fleisch erzittern und ihn vor Lust aufschreien. Er warf den Kopf zurück und lehnte sich nach hinten gegen die Wand. Seine Hände suchten Halt und kratzten die Tapete auf, während seine Hüften erregt vor und zurück zuckten. „Aaah…“ Was um alles in der Welt tat Schuldig da mit ihm? Kens lustvoller Aufschrei raubten dem Schwarz den letzten Verstand. Er wollte den Anderen nur noch spüren, ihn so besitzen, wie er es sich schon lange erträumte. Mit einem Ruck zog er zuerst seine Finger zurück und drehte den Kleineren dann um. Rasch befeuchtete er seine eigene Härte, spreizte dann Kens Pobacken und presste sich gegen die enge, raue Pforte, bis sie sich für ihn öffnete. Eine Hand verkrallte sich in Kens Hüfte, die andere wanderte über dessen Brust, reizte die verhärteten Brustwarzen. Er verdrehte seine Augen vor Lust, als er die unglaubliche Enge und Hitze an seiner Spitze spürte. Wieder kam ein atemloses Keuchen von dem Japaner und er stützte sich an der Wand vor sich ab. Für Schmerz war in seinem Rausch kein Platz. Die Mischung aus Lust, Verlangen und Alkohol vertrieb alles Unangenehme gleich und ließ nur noch Platz für seine Gier nach mehr. Wieder legte er den Kopf zurück und stöhnte auf. Egal was Schuldig tat, wo seine Hände waren, ob er stöhnte oder keuchte, alles trieb ihn nur noch höher in seine Lust. Es dauerte eine scheinbare Ewigkeit, bis Schuldig sich vollständig in seinem Liebsten befand. Vielleicht kam ihm die Zeit auch nur so lang vor, weil er währenddessen die Luft anhielt. Ken war noch viel berauschender, als er es sich vorgestellt hatte. Nichts war hiermit vergleichbar...Für einen Moment kostete er dieses irre Gefühl nur aus, dann begann er, sich sanft zu bewegen. Ken stöhnte immer wieder atemlos auf. Dieses Gefühl, jemanden in sich zu haben, war einfach nur unbeschreiblich gut. Er wollte es genießen, bis in die letzte Faser seines Körpers. Als er den Telepathen dann endlich ganz in sich wusste, lehnte er sich gegen ihn, den Kopf an die Schulter des Mannes. Als dieser dann auch noch anfing, sich in ihm zu bewegen, war wirklich alles aus, und immer wieder schrie er dunkel auf und flehte nach mehr. Es kostete Schuldig sämtliche Beherrschung, das Tempo nur langsam zu steigern. Doch wenn er gleich Kens Drängen nachgegeben hätte, wäre das alles viel zu schnell vorbei gewesen. Tiefes Keuchen grollte aus seiner Kehle, in seinen Lenden wuchs unerbittlich ein gewaltiger Feuerball an, bunte Punkte explodierten vor seinen Augen. Als er spürte, dass es auch Ken nicht anders ging, dass auch der schon kurz vor seinem Höhepunkt stand, glitt seine Hand von dessen Brust tiefer, legte sich fest und fordernd um dessen zitterndes Glied. Zeitgleich mit einem besonders tiefen, harten Stoß flüsterte er ihm rau ins Ohr: "Ich liebe dich" Die Gefühle in Ken waren unbeschreiblich. Er krallte sich in die Wand und bewegte sich von Sekunde zu Sekunde sicherer gegen die Stöße des Deutschen hinter sich. Dessen Worte nahm er nur am Rande wahr, denn nur Millisekunden nach ihnen schrie er ein letztes Mal lüstern auf und spannte sich an. All die angestaute Energie brach aus ihm hervor, verteilte sich glühend über die Hand des Telepathen und die Wand vor sich. Schweiß perlte an ihm hinab, als dieses wundervolle Gefühl gar kein Ende nehmen wollte. Noch nie hatte er so etwas erlebt… es war einfach nur umwerfend… Als sich Ken so um ihn verengte, ihn so Lust bringend massierte, konnte auch Schuldig nicht mehr. Sein heiserer Schrei folgte dem Kens, als der Feuerball in seinen Eingeweiden noch einmal anwuchs und endlich explodierte. Tief stieß er ein letztes Mal in den Anderen, verströmte sich dann in die berauschende Enge. Nach Luft japsend klammerte er sich an den Weiß, gab ihm Halt und hielt sich so selbst auf den Beinen. Und Schuldig war auch der einzige Halt, den Ken hatte. Erschöpft und vollkommen am Ende, sackte er in dessen Armen zusammen und hatte das entspannende Gefühl, jetzt jeden Moment einzuschlafen. Er vertraute voll und ganz darauf, dass die starken Arme, die ihn hielten, ihn nicht einfach würden fallen lassen. Langsam aber sicher beruhigte sich sein Atem wieder. Fahrig streichelte er über die Unterarme Schuldigs, ohne die Augen dabei zu öffnen. Ganz langsam und vorsichtig zog sich Schuldig aus Ken zurück. Es tat ihm unendlich leid, den Kontakt unterbrechen zu müssen, aber es ging ja nicht anders. Sanft küsste er Kens Nacken, bevor er den Kleineren in seinen Armen wieder drehte und in die jetzt müden, aber glücklich leuchtenden Augen sah. Und Ken sah zu ihm auf, in die wunderschönen grünen Augen. Ein sanftes und glückliches Lächeln legte sich auf seine Lippen. Er neigte sich zu ihm und küsste ihn dann sanft. „Wahnsinn…“, hauchte er leise gegen die wundervollen Lippen der Schwarz und schloss die Augen. Entspannt lehnte er sich gegen ihn und genoss diese Nähe einfach. Für eine kurze Zeit genoss auch der Telepath diese Vertrautheit, dann jedoch siegte seine Vernunft. "Du solltest besser nach Hause", belehrte er den Kleineren mit einem traurigen Unterton. Fast schon war er versucht, den Braunhaarigen um ein weiteres Date zu bitten, war sich aber nicht sicher, ob der das in seinem momentanen Zustand überhaupt mitbekommen hätte. Leise grummelte Ken und nickte dann. „Ja…“, murmelte er geistesabwesend und löste sich langsam wieder. Eine verhängnisvolle Sache, denn er sackte gleich an der Wand nach unten und zog sich auf umständliche Art und Weise wieder an. Dann sah er zu Schuldig auf und grinste frech. „Sehen wir…uns wieder?“, sprach er dann aus, womit Schuldig noch kämpfte. Die grünen Augen blitzten begeistert auf. Als wäre Ken eine Puppe, stellte der Deutsche ihn wieder auf die Beine, sorgte dafür, dass Kens Kleider wieder dahin kamen, wohin sie gehörten. Erst dann nahm er ihn wieder in die Arme und antwortete mit einer Gegenfrage. "Wann? Wo?" Er ließ den anderen machen und lehnte sich dann Halt suchend an ihn. „Wann und wo du willst…“, hauchte er ihm entgegen und sah in die glitzernden Augen des Telepathen. An die Tatsache, dass er das als Weiß grade zu einem Schwarz gesagt hatte, dachte er grade nicht. Der Deutsche brauchte gar nicht lang überlegen. "Übermorgen. Um acht. Hier", gab er atemlos von sich und konnte dabei sein Glück gar nicht fassen. Endlich war er am Ziel seiner Träume. Ken wollte sich wieder mit ihm treffen - sie hatten eine Chance, tatsächlich zusammen zu kommen. Er nickte und küsste noch mal sanft die Brust Schuldigs, die noch immer nicht wieder eingepackt worden war. „Okay…“, hauchte er leise dagegen und küsste sie noch ein paar Mal. Dann sah er aus glasigen Augen zu dem Telepathen auf. "Und jetzt…sei ein Gentleman und bring mich nach Hause…“, bat er und setzte einen flehenden Blick auf. Es gab wohl nichts auf der Welt, was der Telepath in diesem Moment nicht für Ken getan hätte. Und so konnte er wenigstens sicher sein, dass der Andere heil zu Hause ankam. "Na dann komm", forderte er ihn lächelnd auf, hakte sich bei ihm unter und brachte ihn aus dem Lokal. Im Vorbeigehen hob er sein Shirt nur auf, ohne es anzuziehen. Er warf es sich nur über die Schulter, schließlich gab es keinen Grund seinen Körper zu verstecken. Auf diese Art brachte er den selig vor sich hin grinsenden Weiß zu seinem Wagen. Ken schmiegte im gehen an den Telepathen und lehnte den Kopf an seine Schulter. Das sie von allen Seiten angestarrt wurden, bekam er nicht mal mit und es war ihm eigentlich auch egal. Er wollte jetzt nur noch in sein Bett und seine Begleitung am Besten mitnehmen. Wer wusste schon, ob er ihn nicht auch dazu noch überreden würde…? Zu Schuldigs Leidwesen dauerte die Fahrt gar nicht lange. Viel zu schnell stand er vor dem Koneko und musste sich schweren Herzens von seinem Kätzchen verabschieden. Liebevoll und zärtlich küsste er ihn und erinnerte ihn dann noch einmal an ihr Date. Am liebsten hätte er den Kleineren ja mitgenommen, aber das war wohl keine so wirklich gute Idee. Immerhin war Oracle in letzter Zeit ziemlich gereizt, und auch wenn der Telepath normalerweise frech wie Oskar trotzdem tat, worauf er gerade Lust hatte, so war er sich doch sicher, dass Brad einen Weiß im Schwarz-Hauptquartier ganz bestimmt einfach nur ohne zu fragen erledigen würde. Augenblicklich erwiderte Ken den Kuss und ein wohliges Seufzen kam von ihm. Als Schuldig sich wieder löste, strich er ihm noch mal sanft über die Brust, was schon fast wieder aufreizend wirkte. „Bringst du….mich auch noch…ins Bett…?“, hauchte er ihm dann entgegen und sah den Deutschen mit einem Schlafzimmerblick an, der sich gewaschen hatte. Seine Finger wanderten schon wieder tiefer und über die Bauchdecke des anderen, bis hin zu seinem Hosenbund. Wow. Ken zerrte ganz schön an seiner Entschlusskraft. Aber mit in sein Zimmer zu kommen wäre fast noch blöder, als Ken mit zu sich zu nehmen. Seine Stimme zitterte leicht, als er "Ich bring dich übermorgen ins Bett - und lass dich die ganze Nacht nicht mehr raus" krächzte und dabei die Hand des Brünetten abhielt, ihren Weg fortzusetzen. Etwas enttäuscht sah Ken den Anderen an. „Versprochen…?“, fragte er noch mal leise und erst als er das Versprechen hatte und sich noch einen letzten Kuss ergattern konnte, löste er sich endgültig und verließ den Wagen. Mit einem letzten Blick auf Schuldig taumelte er dann ins Haus. Nur mehr oder weniger leise schaffte er es dann bis in sein Zimmer. Wie spät es war, wusste er nicht. Doch er wollte in sein Bett. Und genau da landete er jetzt auch. Ohne sich noch die Mühe zu machen, sich aus seiner Partykleidung zu schälen, lag er wie tot auf dem Bett und schlief fast in derselben Sekunde ein. Auch Schuldig fuhr nach Hause und warf sich überglücklich in sein Bett. So gut gelaunt war er schon lange nicht mehr gewesen. Vor lauter Übermut strampelte er mit den Beinen, knuddelte sein Kissen durch und lachte laut auf. Er freute sich auf den übernächsten Tag wie ein kleines Kind auf Weihnachten. Es dauerte eine ganze Weile, bis er endlich, mit einem dämlichen Grinsen auf den Lippen, einschlief. ~*~*~tbc~*~*~ Kapitel 3: ----------- Leise schlich Ken den Gang entlang. Seine Sinne waren so geschärft wie es einem verkaterten Killer eben möglich war. Noch immer war er nicht so ganz darüber hinweg, dass er einen vollkommenen Filmriss von der letzten Nacht hatte. Doch die Tatsache, dass sein Hinterteil immer noch schmerzte, sagte ihm nur zu deutlich, wie er seinen Frust über die ‚Trennung’ mit Aya abgebaut hatte. Lautlos bog er um eine Ecke und erledigte schnell und flink zwei geschockte Wachmänner, pirschte dann auch schon auf die Tür zu, die sich als sein Ziel entpuppte. Schnell rein, die Disks raus holen und wieder weg. So war der Plan. Doch als er die Tür leise wieder hinter sich schloss und das Licht in dem vollkommen abgedunkelten Raum anschaltete, machte ihm das grinsende Gesicht des Schwarz-Telepathen klar, dass daraus nichts werden würde. Schuldigs Augen leuchteten begeistert auf, als tatsächlich Ken, auf den er ja gewartet hatte, vor ihm stand. "Hey, Schatz! Schön dich zu sehen. Ich freu mich schon auf morgen Abend!", begrüßte er den Weiß lächelnd und kam dabei auf den Anderen zu, um sich seinen Begrüßungskuss abzuholen. Doch daraus wurde nichts. Zwar war Ken total verdattert über das Verhalten seines Gegenübers, doch es war nicht so schlimm, dass er wie gelähmt dagestanden wäre. “ Was laberst du da für ein Müll?!“, knurrte er und fuhr die Krallen aus, ging in Angriffshaltung. Das waren ja ganz neue Sitten… Hä? Was sollte denn jetzt das? Hatte Ken es sich vielleicht anders überlegt? "Ähm... Gestern hat das aber ganz anders geklungen.... Und wir haben für morgen Abend ein Date... Anscheinend hat dir ziemlich gefallen, was ich mit dir gemacht habe." Schuldig ließ sich nicht anmerken, wie schockiert er war, dass Ken so kühl reagierte. „Tz…“, kam es nur abfällig von dem Weiß, doch er lockerte seine Haltung nicht. „Ich kann mich nicht daran erinnern, das du gestern irgendwas mit mir gemacht haben solltest..“ Das war doch wohl nicht zu glauben. War das jetzt die neue Art des Telepathen, seine Gegner zu verwirren und sie abzulenken?? Okay, das reichte. Es kostete den Schwarz nur ein kurzes Blinzeln, um sich mit Kens Geist zu verlinken und ihm die Bilder der letzten Nacht zu zeigen, wie er sie erlebt hatte. "Du solltest weniger trinken, wenn du nichts verträgst, Schatz", meinte er dann enttäuscht, beachtete die Angriffshaltung gar nicht, sondern ging einfach nur geknickt an dem Anderen vorbei. Und Ken erstarrte. Sein Blick ging ins Nichts und er schluckte hart bei den Bildern, die sich ihm boten. Er konnte nicht verhindern, dass ihm ein heißer Schauer über den Rücken lief. Dann ein kalter. Das konnte doch nicht wahr sein. „Das….Ist nicht…wahr…“, hauchte er und wusste im selben Moment, dass es sehr wohl wahr war. Schuldig drehte sich noch einmal um und sah Ken aus unendlich traurigen Augen an. "Glaub, was du willst", meinte er rau. Das war's dann wohl mit seinem erhofften Date mit dem Weiß. Wieder würden ihm nur die Träume bleiben... Ken schluckte hart und drehte sich dann langsam zu dem anderen um. Völlig verwirrt und auch geschockt sah er in die verletzten Augen des Telepathen und schwieg. Das war doch nicht zu glauben. Mastermind war der Grund warum ihm der Hintern so schmerzte? Mastermind hatte ihn gestern sicher nach Hause gebracht oder dafür gesorgt, dass ihm das mit Aya nicht mehr so nah ging? Ohne ein weiteres Wort wandte sich der Deutsche wieder ab. Er wollte jetzt nur noch weg, diesen Schlag irgendwie verarbeiten. Auf jeden Fall war ihm klar, dass das alles kein Grund war, den Braunhaarigen jetzt einfach aufzugeben. Denn wenn er es vorher noch nicht gewesen sein sollte, so war er spätestens seit der letzten Nacht regelrecht süchtig nach Siberian. Immer noch total am Ende mit den Nerven stand er da und führte sich die gesehenen Bilder wieder vor Augen. Immer und immer wieder. Erst Omis Stimme riss ihn aus seinen Gedanken. >Ken! Hast du die Disks?<, hörte er die Stimme des Jüngsten durch das Mikro hallen. Hastig sah er sich um und schnappte sich das Gesuchte. Das diese wie für ihn parat auf dem Tisch lagen, fiel ihm dabei nicht wirklich auf. „Ja… Hab sie…“, antwortete er dann und verstaute die Disks sicher in der Tasche. >Gut….du bist nicht mehr lange alleine… fünf Wachmänner sind auf den Weg… Hau ab da!< Und schon machte sich Ken auch auf den Weg, peste los und den Gang entlang… Auch Schuldig bekam mit, dass sich Ken langsam aber sicher wieder einmal in Gefahr befand. Der Kleine hatte ein echtes Talent dafür... und lief jetzt auch noch prompt in die falsche Richtung. Kurz verdrehte der Schwarz die Augen. So ein Tollpatsch aber auch! Er rannte los, verfolgte Ken, der einen ganz schönen Speed vorlegte. Doch der Telepath war ja auch nicht gerade außer Form. Noch bevor Ken um die nächste Ecke biegen konnte, hatte der Langhaarige ihn eingeholt und riss ihn am Arm zurück. "Bist du wahnsinnig?", fauchte er ihn an. In diesem Moment kam auch schon der erste Wachmann um die Ecke. Aus einem Reflex heraus schob Schuldig Ken hinter sich, stellte sich zwischen seinen Liebling und die Angreifer. Stark zuckte Ken zusammen, als er zurückgerissen wurde. „Was..“ Doch als er sah, dass es wieder Schuldig war, blieb er still. Erst als er die Wachmänner sah und unweigerlich mitbekam, wie sich Schu zwischen ihn und den Feind dängte, rührte er sich wieder wirklich. Er fuhr die Krallen aus und stellte sich schräg hinter den Telepathen. Dass dieser hier grade für ihn in die Bresche springen wollte, konnte er nicht einfach zulassen. Auf keinen Fall wollte er in der Schuld eines Schwarz stehen. Kaum dass der erste Wachmann auch anfing zu schießen, sprang er auf diesen los trat ihm geschickt die Pistole aus der Hand und jagte ihm die Bugnuks in die Magengrube. "Wie bestialisch, Schatz!", tadelte der Telepath gespielt bedauernd. "Guck mal, so macht man das elegant." Er konzentrierte sich auf den nächsten Mann des Wachpersonals, seine Augen begannen dabei, wild zu funkeln und scheinbar Blitze zu sprühen. Mit einem überrascht klingenden Laut brach der Uniformierte zusammen, zuckte kurz, als würde er an einer Stromleitung hängen und lag dann ganz still, während ihm das Blut aus Augen und Ohren rann. Er wusste dabei nur zu genau, dass er Ken damit demonstrierte, dass Weiß noch nie eine Chance gegen ihn gehabt hatte, dass es nur seiner guten Laune zu verdanken war, dass sie allesamt noch lebten. Ken hörte die Worte des Telepathen und konnte nicht umhin, ungesehen in sich hineinzuschmunzeln. Er sah zu Schuldig und beobachtete seine Augen. Als er dann zu dem toten Wachmann blickte, schluckte er hart. Wie leicht es doch für Mastermind wäre, sie alle einfach wegzupusten ohne wirklich einen Finger zu rühren. Er schaute wieder zu Schuldig und war dadurch einen Moment unachtsam, weswegen er dann auch schon schwer aufkeuchte. Ein glatter Durchschuss... Sich die Schulter haltend sackte der Brünette zu Boden und kniff die Augen zusammen. Unerträglich zog sich der Schmerz durch seinen Körper und ein Aufschrei entfuhr ihm… Okay, das reichte. Eleganz hin oder her. SEINEN Ken verletzte niemand ungestraft. Mit einem tierischen Schrei stürzte Schuldig sich auf die drei verbliebenen Wachleute, brach einem mit einem gezielten Handkantenschlag das Genick, trieb den zweiten dazu, sich selbst zu erschießen und verwandelte das Gehirn des Dritten zu Mus. Dann drehte er sich um, versuchte, seine Raserei unter Kontrolle zu bekommen. Neben Ken ging er auf die Knie, griff sanft in dessen Geist und schaltete erst einmal die Schmerzen aus. Beruhigend murmelte er Ken leise Worte zu, während er sein Shirt auszog und dem Kleineren damit einen provisorischen Druckverband anlegte. Schmerzenstränen zeichneten sich in seinen Augen ab. Doch Ken staunte nicht schlecht, als der Schmerz plötzlich nachließ. Er sah Schuldig fast schon unsicher an und biss sich leicht auf die Unterlippe. „Du…warst das immer, oder?“, fragte er dann leise, nachdem er mit der Hand des unverletzten Armes das Mikro kurzerhand ausgeschaltet hatte. „Meine Zusammenbrüche…und meine Aussetzer…“ Was hatte es jetzt noch Sinn, zu leugnen? "Ja, das war ich. Aber dafür kannst du mich ein andermal niedermachen, jetzt ist wichtig, dass du zu einem Arzt kommst. Ich kann dir die Schmerzen nehmen, aber nicht die Blutung stillen. Los, mach dein Mikro wieder an und ruf deine Freunde!" Er sah den anderen noch eine Weile an und ein trauriges Schmunzeln kam von ihm. „Danke….“, sagte er leise und schaltete das Mikro wieder ein. Er wandte den Blick von Schuldig ab, konnte aber nicht verhindern, dass noch immer diese Bilder vor seinem inneren Auge zu sehen waren. Schnell waren Aya und Yohji informiert und auf dem Weg zu ihnen. Etwa eine halbe Minute, bevor die restlichen Weiß eintrafen, erhob sich der Telepath. "Sie werden gleich hier sein. Du bist in Sicherheit." Damit drehte er sich um und ging in die entgegen gesetzte Richtung davon. Er überließ es Ken, seinem Team die Toten zu erklären, von denen nur einer die Handschrift Siberians trug. Trotzdem hielt er eine latente Verbindung zu dem Weiß, um jederzeit helfend eingreifen zu können, sollte der zu sehr in Erklärungsnot geraten. Und um weiterhin die Schmerzen auszuschalten. Und um einfach zu sehen, wie es dem Brünetten ging. Und... Er sah Schuldig nach und seufzte leise. Das war doch echt alles nicht zu glauben. Seit Monaten rette ihm ein Schwarz immer wieder das Leben, gestern verbrachte er betrunken eine Nacht mit diesem, dass ihm heute das Hinterteil pulsierte, und jetzt wurde er schon wieder von ihm gerettet. Als schließlich die zwei Kollegen um die Ecke kamen und sich nach seinem Wohlbefinden erkundigten, gab sich dann alle Mühe die Schmerzen wenigstens vorzutäuschen. „Wo hast du das Hemd her??“, fragte Aya skeptisch und zupfte leicht an dem provisorischen Druckverband. Ken stockte der Atem, als der Blick seines Leaders dann auch noch über die Leichen glitt und immer härter wurde. „Und wer hat die umgelegt?!“ Schließlich fixierte er Ken wieder und sah ihn herausfordernd und fragend an. Ken wusste nicht so recht was er sagen sollte, verzog aber wieder vor ‚Schmerz’ das Gesicht und sah Aya dann schwach lächelnd an. „Ich hatte wohl….so was wie einen Schutzengel…“ Schutzengel? Schuldig grinste. Naja, so völlig Unrecht hatte Ken wohl nicht damit. Doch irgendwie hatte er das Gefühl, dass Kens Erklärungen dem Weißleader nicht so ganz reichen würden. /Sag ihnen, dass ich vor dir hier war, die Wachen bis auf einen umgenietet hab und zum Schluss dich angeschossen habe/ Was allerdings noch nicht das Shirt um Kens Schulter erklärte. Aber er hoffte, dass diese kleine Tatsache im allgemeinen Trubel untergehen würde. Leicht zuckte Ken zusammen, als er die Stimme in seinem Kopf hörte. Doch er gehorchte fast augenblicklich. Und grade wollte Aya noch einmal nachfragen, als auch schon Omis Stimme erklang. >Könntet ihr euch jetzt bitte mal etwas beeilen??< Auf der Stelle machte sich Yohji auf den Weg und brachte – gefolgt von Aya – den verletzten und vor ‚Schmerz’ immer mal leise aufkeuchenden Ken zum Wagen. Auf dem Rückweg machte sich Omi auf der Rückbank daran einen zweiten Verband anzulegen, sodass die Blutung besser gestoppt werden konnte. Schuldig beobachtete misstrauisch, was Kens Kollegen mit ihm anstellten, gab sich dann aber mit Omis Künsten zufrieden. Außerdem wurde langsam die Entfernung zwischen ihnen zu groß, so dass es immer anstrengender wurde, die Verbindung aufrecht zu halten. Und mehr konnte er im Augenblick sowieso nicht für den Weiß tun. /Pass auf dich auf!/, verabschiedete er sich leise. Ein leichtes Lächeln umspielte seine Lippen bei der Verabschiedung und entlockte Omi ein Stirnrunzeln. Doch er sagte nichts. Und so schwieg auch Ken. Zuhause angekommen wurde der Verletzte erst mal aus seiner Missionskleidung befreit und die Wunde versorgt. Der hauseigene Arzt stand ziemlich schnell auf der Matte und schließlich lag Ken verarztet und umsorgt in seinem Zimmer. Sein Blick ging aus dem Fenster hinaus und in den Nachthimmel, wo er nachdenklich den Mond beobachtete… Der Schwarz ahnte nichts von dem, was Ken gerade im Kopf umging. Er versuchte viel mehr, seine Enttäuschung loszuwerden, in der er sie zu ertränken versuchte. In jeder Menge Alkohol. Doch so ganz konnte er die kleine Stimme in seinem Hinterkopf, die ständig extrem spöttisch fragte, wie dumm denn ein einzelner Telepath sein konnte, nicht zum Schweigen bringen. Sein Hauptproblem war, dass er von Anfang an gewusst hatte, dass es gar keinen Sinn machte, sich ausgerechnet in einen Weiß zu verknallen. Doch das half ihm ja auch nicht wirklich weiter. Es war halt einfach passiert. Und nun musste er damit leben, wahrscheinlich nie an sein Ziel zu kommen. Immer wieder startete Ken kleine unauffällige Versuche Schuldig zu erreichen. Doch nie kam eine Antwort. Er wusste nicht mal, warum er sich eine erhoffte, doch irgendwie hatte er das Gefühl mit dem Telepathen reden zu wollen. Schließlich, als sich sogar ein direktes Ansprechen als unnütz herausstellte, gab der Brünette es auf. Er sackte in seinem Bett zurück und blickte an die Decke. Noch einmal ließ er alles Revue passieren und erinnerte sich nach und nach an jede einzelne seiner Rettungen. Darüber schlief er ein, verfolgt von Träumen, die allesamt beherrscht blieben von einem einzigen Telepathen… Der Morgen dämmerte schon, als sich Schuldig, zugelötet und endlich einmal ohne Gedanken an seinen Weiß, ins Bett plumpsen ließ. Dass er nach dem Aufwachen einen Kater in der Größe eines ausgewachsenen Tigers haben würde, nahm er dabei gerne in Kauf. Vielleicht würde ihn das von seiner irrealen Sehnsucht ein wenig ablenken. Ächzend rollte er sich auf die Seite, als sich das ganze Bett mitsamt dem Zimmer wild zu drehen begann. Doch auch das ließ nach einer halben Ewigkeit nach, und der Deutsche fiel in einen traumlosen Schlaf. ~*~ Und die Tage verstrichen. Weiß gingen nur zu dritt auf Missionen, weil Kens Schulter sich noch eine ganze Zeit würde erholen müssen. Ken war es gleich. Er hütete das Bett und versuchte seine Gedanken an den Schutzengel loszuwerden, die ihn noch immer plagten. Seit ihrer letzten Begegnung waren nun schon drei Wochen vergangen und es hatte keinen Tag gegeben, an dem Ken sich nicht über den feindlichen Telepathen den Kopf zerbrochen hatte. Schuldig wusste, dass er es nicht tun sollte. Doch sein Wunsch, zu erfahren, wie es Ken ging, war in den vergangenen Wochen nicht kleiner geworden. Im Gegenteil. Was er auch versucht hatte, um sich selbst von dieser verrückten Schwärmerei abzubringen, es hatte nichts geholfen. Weder seine regelmäßigen Besäufnisse, noch die zahlreichen One-Night-Stands, die er in dieser Zeit gehabt hatte. Es blieb wohl wirklich nur noch eine einzige Möglichkeit. Er musste nach den Braunhaarigen sehen und hoffen, dass dieser ihn einfach ganz brutal zum Teufel jagte. Erst dann würde er ihn aufgeben können... Wie schon so oft zuvor befand er sich in der Nähe des Koneko. Lässig stand er in einem Hauseingang, gegen die Mauer gelehnt, die Arme vor der Brust verschränkt, die Augen geschlossen. /Wie geht's dir?/, fragte er den Anderen unvermittelt und hoffte insgeheim auf eine entsprechend unfreundliche Antwort. Ken fiel aus allen Wolken – und seine Kaffeetasse zu Boden. Entsetzt machte er einen Satz nach hinten um sich nicht die Füße zu verbrühen. Sein Herz schlug ihm in der Kehle und seine Augen hatten sich geweitet. Herrje, hatte er sich erschrocken! „Schuldig…?“, fragte er dann einfach in die leere Küche hinein und sah sich um, auch wenn er wusste, dass er den Telepathen hier nirgendwo würde entdecken können. Ein wenig frustriert verdrehte der Schwarz die Augen. /Mit wie vielen Telepathen hast du sonst noch Kontakt?/, wollte er spöttisch wissen. /Und du brauchst nicht reden, es reicht, wenn du denkst./ Es würde ja gerade noch fehlen, dass einer von Kens Freunden ihn bei einem Selbstgespräch erwischen würden, in dem zu allem Überfluss dann auch noch sein Name fiel. /Also. Wie geht's dir?/ Doch das war so ziemlich unmöglich. Yohji schlief noch immer seinen Rausch aus, Aya war auf seinem Zimmer und Omi in der Schule. Doch das kümmerte Ken grade weniger. Die abweisende Art des Telepathen versetzte ihm einen kleinen Stich, auch wenn er nicht so recht wusste wieso. /Besser…/, kam dann die knappe Antwort und Ken machte sich daran die Scherben aufzusammeln und den Kaffee aufzuwischen. Na, das war doch immerhin schon mal etwas. Unwillkürlich atmete der Orangehead erleichtert auf. Und noch bevor er wusste, was er da sagte, rutschte ihm ein fast schon zärtliches /Na Gott sei Dank!/ raus. Was dazu führte, dass er sich wieder einmal mehr fragte, wie bescheuert er wohl war... Kurz hielt Ken in seinem Tun inne. Also wenn das keine Stimmungsschwankungen waren, was der Telepath da hatte... Er schluckte leicht und ehe er etwas gegen sein eigenes Denken tun konnte, kam von ihm auch schon die nächste Frage. /Und dir…?/ Er warf die Scherben in den Müll und griff zu einem Lappen, um die braune Suppe vom Boden zu wischen. Beinah hätte der Telepath laut aufgelacht. Irgendwie lief das hier gerade ein wenig neben der Spur. Ken sollte mit ihm hier nicht ein gemütliches Pläuschchen halten, sondern ihn gefälligst anmotzen und in die Wüste schicken... /Naja, wie immer/, antwortete er ausweichend. Der Andere musste ja nichts davon wissen, wie dreckig es ihm im Moment eigentlich ging. Schuldig beschloss, in die Offensive zu gehen. /Jetzt meckere mich endlich an, dass ich mich aus deinem Leben zu halten habe, damit wir die Sache endlich abschließen können/, forderte er ein wenig überstürzt. Ken kniete am Boden und hielt wieder inne. Was? Musste das jetzt einer verstehen? /Wieso sollte ich das tun? Wenn du dich… aus meinem Leben raushalten willst, wie du es so schön sagst…dann wirst du es schon von ganz alleine tun…/ Hart musste Ken schlucken, als er merkte, dass er seine Gedanken nicht unter Kontrolle halten konnte. /Ich werde sicher nicht meinen Schutzengel fortschicken…/ Na wunderbar. Das war jetzt so ziemlich das Letzte, was er hatte hören wollen. Wie konnte er dem Jüngeren nur klar machen, um was es hier ging, ohne dabei zuviel zu verraten? /Um das geht's ja... Ich kann es eben nicht von alleine./, erwiderte er matt. Ach, verdammt, so hatte das keinen Sinn. Er musste Ken gegenüberstehen, damit er seine Forderung durchsetzen konnte. /Wenn du Zeit hast, komm in den Park, dann reden wir. Ich warte auf dich./ Er erhob sich und warf den Lappen in die Spüle. /Ich warte seit drei Wochen darauf, dass du dich mal meldest, gammle die ganze Zeit zuhause rum und denk nur noch nach! Ich hab’ rund um die Uhr Zeit!/, kam es dann von ihm. Er schlich sich dabei mehr auf Zimmer, als das er ging. Ihm war durchaus bewusst, dass Aya ihn nicht würde gehen lassen, wenn er etwas mitbekam, und so durfte der es eben nicht merken. Leise schlüpfte der Japaner in eine Jeans und suchte sich ein warmes Oberteil raus, das nicht zuließ, dass der frische Herbstwind ihn frieren ließ. Diese Worte schockten den Schwarz mehr, als er zugeben wollte. Ken wartete darauf, dass er sich bei ihm meldete? Ja, warum in drei Teufels Namen denn das? Noch viel ungeduldiger und nervöser als ohnehin schon, lief er wie ein Tiger im Käfig vor dem Eingang des Parks auf und ab. Der Weiß war und blieb ihm ein einziges Rätsel. Das alles ergab doch keinen Sinn. Immer wieder sah er auf die Uhr und kam sich dabei vor wie ein Teenager beim ersten Date. Als von Schuldig keine Antwort mehr kam, seufzte er leise. In den letzten Tagen war ihm deutlich klar geworden, dass der Telepath ihm nicht so egal war wie es eigentlich hätte sein müssen. Nicht nach all dem was passiert war und was er inzwischen wusste. In eine Jeansjacke gehüllt kam er dann schließlich vor dem Park an und sah den aufgewühlten Deutschen dort auf- und abgehen. Sein Herz schrie vor Aufregung, als er näher trat. „Hey…“ Dem Schwarz stockte der Atem, als er sich so plötzlich dem Objekt seiner Begierde gegenübersah. Doch er versuchte, sich einfach zusammenzunehmen und sich nicht wie ein liebeskranker Trottel aufzuführen, konnte aber nicht verhindern, dass seine Augen bei Kens Anblick aufblitzten. Sein Mund war knochentrocken und seine Stimme klang rau, als er den Gruß erwiderte. "Hi." Eine Weile standen sie einfach nur da, schweigend. Doch irgendwann kam sich Ken dann ziemlich doof vor, er senkte den Blick, deutete auf den Park und blickte kurz fragend auf, bevor er durch den großen efeuüberwucherten Bogen das Gelände betrat. Er wagte es nicht etwas zu sagen, wagte es nicht mal den Blick zu heben und Schuldig anzusehen. Wortlos folgte der Telepath dem Anderen in den Park, bis sie vor einer Bankgruppe ankamen, die malerisch unter ein paar Bäumen aufgestellt war. Mit einem Seufzen ließ er sich auf eine der Bänke fallen und schaute dann Ken intensiv an, der sich neben ihn setzte und den Boden fixierte. "Warum hast du drauf gewartet, dass ich mich bei dir melde?" Ken lehnte sich zurück und schlug die Beine übereinander. „Ich weiß nicht… Weil ich mich nicht melden konnte… denke ich…“, kam es leise und fast schon unsicher von ihm, bis er merkte wie kindisch er sich grade benahm. Also hob er sicher den Blick und schaute den Telepathen direkt an. Dass ihm beim Anblick der grünen Augen seines Engels wieder mulmig wurde, versuchte er so gut es eben möglich war zu ignorieren. „Außerdem… wollte ich mich noch mal… bedanken.“ "Es gibt keinen Grund, sich zu bedanken", winkte der Schwarz ab. Dann wurde ihm bewusst, was der Braunhaarige zuvor gesagt hatte. Überrascht sah er direkt in die braunen Iriden seines Gegenübers. "Du... hast versucht, mich zu erreichen?" Ken erwiderte den Blick und zwang sich standhaft zu bleiben. „Ja… Aber irgendwann habe ich es dann aufgegeben…“ Er konnte nicht verhindern, dass ihm ein leises Seufzen entwich. Es war doch nicht möglich, dass er jetzt hier saß und die Fragen, die ihn in den letzten Wochen so gequält, hatten nicht aussprechen konnte, oder? „Ich…“ Auffordernd guckte der Deutsche den Kleineren an. "Ja? Du...?" Er wollte jetzt nicht in Kens Geist nachsehen müssen, was dem Japaner auf dem Herzen lag. Immerhin hatten sie sich ja getroffen, um zu reden. Wenn dieses Gespräch auch in eine komplett andere Richtung ging, als es sich der Telepath vorgestellt hatte. Jetzt musste Ken den Blick doch abwenden. Er hielt diesen Blick aus den hübschen grünen Augen einfach nicht aus. Den Blick, der ihn die letzten Nächte verfolgt hatte. „Trotzdem danke…“, rettete er dann seinen angebrochenen Satz. „Dafür, dass du mir zigmal das Leben gerettet hast, statt mich zu töten… Oft genug Gelegenheit hattest du ja…“ Die erste Reaktion des Orangehead wäre gewesen, Ken zu fragen, wie er sich denn das vorstellte, denjenigen zu töten, den er liebte. Doch im letzten Moment verschluckte er diese Antwort. "Schon okay", grinste er daher nur ein wenig arrogant, "Wo bliebe denn da der Spaß, wenn ich euch umbringen würde? Dann hätte ich nichts mehr, über das ich mich aufregen könnte..." Ganz toll. Noch was Blöderes fiel ihm wohl nicht ein, oder wie? Die Worte des Deutschen ließen Ken hart schlucken. Er wollte nicht so recht glauben, was er da hörte und kurz sah er mit reichlich verletzter Miene zu dem anderen auf. Doch dann erhob er sich. „Gut dann… reg dich weiter über mich auf…“, sagte er leise und beschloss dann, Schuldig dafür auch einen Grund zu geben. Jetzt war es sowieso egal. Er neigte sich zu ihm hinunter und hauchte ihm einen leichten Kuss auf die Lippen, schloss dabei genießend die Augen, löste sich dann aber schnell wieder. Ohne Schuldig noch einmal anzusehen, wandte sich der Brünette ab und ging. Er vergrub die Hände tief in den Jackentaschen und schluckte schwer. Wie um alles in der Welt hatte er auch auf die Idee kommen könnte, dass jemand wie Schuldig ihm aus… Liebe das Leben rettete?! Zurück blieb ein Telepath, der über das Verhalten Kens so verblüfft war, dass er keinen einzigen Ton herausbrachte, sondern einfach nur stumm zusah, wie dieser sich abwandte und ging. Erst da kam wieder Leben in den Deutschen. Rasch lief er dem Braunhaarigen hinterher, hielt ihn auf, ehe er den Ausgang des Parks erreichen konnte und zischte: "Wenn du schon meinst, dich bedanken zu müssen, dann mach's gefälligst richtig!" Damit nahm er ihn in die Arme und küsste ihn leidenschaftlich. Es tat ihm irgendwie einfach nur weh, nur aus Dankbarkeit und nicht aus Zuneigung Ken in den Armen halten zu dürfen. Aber wenn es sein musste, nahm er eben das, was er kriegen konnte.... Hart schluckte der Japaner als er den Griff des anderen spürte. Die Worte stachen wieder zu. Doch er erwiderte den Kuss augenblicklich voller Leidenschaft und Gefühl. So blind war nicht mal Ken, dass er jetzt nicht endlich rallte was Sache war. Er schlang die Arme um den Nacken des Telepathen und schmiegte sich der Länge nach gegen ihn. Ihm war, als wenn genau dieser Kuss das einzige war, worauf er seit drei Wochen wartete… Als wenn dieser Kuss das war, was er schon so lange vermisste… Schuldig konnte einfach nicht fassen, was er in dem Kuss zu spüren glaubte. Ein wenig atemlos löste er sich von Ken, ließ ihn aber nicht wirklich los, sondern hielt ihn nah bei sich und sah ihm fest in die Augen. Wie verzaubert strich er behutsam über das Gesicht des Weiß, als müsste er sich klar werden, dass er nicht gerade träumte. "Sag mir, dass das wahr ist...", murmelte er kaum hörbar. Ein leichtes Lächeln zeichnete sich auf den Lippen des Braunhaarigen ab. Er erwiderte den Blick in die schönen Augen des Anderen und nickte leicht. „Es ist…wahr…“, hauchte er leise und strich durch das lange Haar. „Zumindest…hoffe ich es…“ Eine leichte Röte lag auf seinen Wangen, er sah fast schon etwas verlegen aus. "Dann hast du jetzt keinen Grund zu gehen", stellte der Orangehead ruhig fest und ließ den Anderen los. Aber er wollte den Kontakt zu seinem Liebsten nicht ganz verlieren, nachdem er ihn jetzt endlich hatte. So griff er einfach nach dessen Hand, verhakte ihre Finger miteinander. Sein Blick lag immer noch intensiv in den braunen Iriden, die im strahlenden Sonnenlicht einen goldenen Schimmer hatten, wie er begeistert feststellte. Sanft lächelnd sah er auf ihre Finger, schaute dann wieder zu dem Telepathen auf und versank in seinen Augen. „Aber… lange kann ich nicht bleiben“, eröffnete er ihm dann leise und seufzte, „wenn Ran mitbekommt, dass ich weg bin, darf ich mir nachher wieder was anhören….“ Er sah weiter in die glitzernden Augen des Anderen und konnte nicht verhindern, dass eine warme Welle der Zufriedenheit sich ihren Weg durch seinen Körper bahnte. Verständnisvoll nickte Schuldig. "Schon okay. Ich hab so lange auf dich gewartet, da kommt's auf ein paar Tage auch nicht mehr an", gestand er leise. Er konnte noch immer nicht glauben, was hier passierte, dass er endlich denjenigen an der Hand hielt, von dem er schon so lange geträumt hatte. Sanft streichelte er mit dem Daumen über Kens Handrücken und wusste ausnahmsweise mal nicht, was er sonst noch sagen sollte. Kens Mund wurde trocken und er sah verlegen zu Boden. Wie konnte jemand auf ihn warten? Es war ihm ein Rätsel. Doch es war gut so. Nun war er nicht alleine und konnte sich auch noch wohl fühlen. Ohne dabei Reue zu empfinden, stellte er fest, dass er sich sehr viel besser fühlte, wenn er seinen Kopf in Schuldigs Halsbeuge vergrub und die Arme um seinen Nacken schlang, wie in diesem Moment, als mit den Streitereien, die er immer mit Aya gehabt hatte. Vorsichtig legte der Schwarz wieder seine Arme um den Oberkörper des Kleineren, bedacht darauf, ihm nur ja nicht weh zu tun. Er legte seine Wange auf Kens Kopf, nahm dessen unvergleichlichen Duft in sich auf und schloss zufrieden die Augen. "Sehen wir uns bald wieder?", fragte er leise, obwohl es ihm leid tat, diesen schönen Moment mit einer solchen Frage zu zerstören. Aber er konnte einfach nicht länger warten. Leicht schmunzelte Ken und ließ den Arm mit der kaputten Schulter wieder sinken, legte die Hand stattdessen auf Schuldigs Brust. „Hm… Wenn ich mich recht erinnere, haben wir eh noch ein Date nachzuholen, oder?“ Er musste leicht grinsen, küsste Schuldig kurz aufs Kinn. „Sag mir wann und wo und ich werde da sein!“ "Lass es mich einfach wissen, wann es dir gut genug geht, und du ungestört weg kannst. Diesmal wirst du mich erreichen, wenn du mich rufst." Nun würde er wahrscheinlich - nein, ganz sicher - sehnsüchtig darauf warten, dass der Jüngere den Kontakt zu ihm suchte. Es war schon irgendwie irre. Da hatte er eigentlich gewollt, dass er endlich von seinem geliebten Weiß loskam - und was passierte? Jetzt hatte Ken ihn noch viel mehr an sich gefesselt, als er das ohnehin schon getan hatte. Nun musste Ken leise lachen. „Mir geht es wunderbar…“ Er sah fast schon verträumt zu dem Telepathen auf und strich ihm das Haar zurück. Dabei entfernte er frech das Stirnband und grinste. „Viel besser…“ Hinter Schuldigs Rücken wickelte er sich das Stirnband ums Handgelenk und hatte nicht vor, dieses so schnell wieder rauszurücken. "Hey!", schmunzelte der Orangehead, dem diese Aktion natürlich nicht verborgen geblieben war. "Wie viele von meinen Klamotten willst du denn noch haben? Mein Hemd hast du ja auch behalten." Er zwinkerte dem Kleineren neckend zu. "Soll ich dich noch ein Stück nach Hause begleiten? Und wenn du Lust hast, können wir uns morgen Abend treffen..." Glücklich lächelnd löste er sich und schnappte sich wieder Schuldigs Hand. „Und das Shirt wirst du auch so schnell nicht wieder bekommen…“, grinste er den Älteren an und machte sich langsam mit ihm auf den Weg aus dem Park. „Morgen Abend?“ Kurz überlegte er, nickte dann aber. „Okay… Und was unternehmen wir?“ ~*~tbc~*~ Kapitel 4: ----------- Ihr Date war wunderschön gewesen - und äußerst... zufrieden stellend. Ebenso wie die folgenden. Die einzigen Wermutstropfen waren gewesen, dass Ken jedesmal noch vor Sonnenaufgang wieder zu Hause sein musste, um nicht das Misstrauen seines Teams zu wecken. Als Schuldig am Vormittag nach einem Treffen allein in seinem Bett aufwachte, war das erste, was er tat, seinen Geliebten anzusprechen. /Guten Morgen, Schatz! Wie geht's dir? Was machst du gerade?/ Ken erschrak nicht mal mehr, als er plötzlich die Stimme des Telepathen hörte. Leicht musste er schmunzeln und schloss wieder genießend die Augen. /Ich steh unter Dusche… und mir geht es blendend…/ Ein leises Lachen kam von ihm, dann schaltete er das Wasser aus und begann seinen Körper einzuseifen. /Und du bist…vermutlich grade aufgewacht, richtig?/ Scharf zog der Deutsche die Luft ein. Na, wenn das nicht gemein war! /Mhm... ich bin grade wach geworden.../ Das er noch halb verschlafen war, hinderte ihn allerdings nicht daran, zuerst ein wenig dreckig zu grinsen und sich dann tiefer in Kens Geist sinken zu lassen. Zumindest teilweise begann er, die Handlungen des Weiß zu steuern, erlebte das überraschte Aufschnaufen des Jüngeren, als er dessen Hand in den Schritt sinken ließ. Natürlich entging Ken nicht, dass er die Kontrolle über seine Hände verlor. /Oh man… du bist unverbesserlich…/ Ein leises Keuchen kam von ihm, er hielt die Augen entspannt geschlossen, suchte mit der anderen Hand Halt an der Wand vor sich. Dennoch bemühte er sich leise zu sein, immerhin musste ja nicht gleich jeder im Haus mitbekommen, was er hier grade zu tun schien – oder tat. /Genau dafür magst du mich doch, oder?/ Schuldig spürte die ansteigende Erregung in dem anderen Körper und verstärkte seine Manipulationen. Das alles ließ auch ihn nicht kalt, immerhin war er ja schon fast süchtig nach Ken. Auch seine eigene Hand fand ihr Ziel, er übertrug seine eigenen Gefühle auf den Braunhaarigen. Ein gequältes Stöhnen entkam ihm und ein kurzes Grinsen schlich sich auf seine Züge. /Scheint…so../, meinte er dunkel und erregt. Seine Hand wurde schneller und als er dann auch noch spürte, was Schuldig tat, war es für ihn beim besten Willen nicht mehr möglich, lautlos zu bleiben. Er musste sich hart auf die Unterlippe beißen, um nicht vor Erregung und Lust laut aufzustöhnen. /Schu….Ich will dich sehen…./ Als der Telepath erkannte, wie schnell sein Liebster auf den Höhepunkt zusteuerte, verlangsamte er dessen Hand, ebenso wie seine eigene. Dieses Gefühl, kurz vor der Explosion, war immer noch am Irrsten, weswegen er auch immer versuchte, es so lange wie möglich auszukosten. Sein ganzer Körper zitterte vor angestauter Lust, sein Unterleib pulsierte fast schmerzhaft. /Nur... sehen?/, fragte er atemlos nach. Ken stöhnte laut auf und warf den Kopf zurück. Das war doch nicht zu fassen. Da hatte er seine eigene Hand nicht mehr unter Kontrolle, wo er doch so ungeduldig war. /Nein… spüren…/ Er schaffte es kaum noch einen klaren Gedanken zu fassen, begann schwer atmend und immer wieder erstickt aufkeuchend die Hüfte gegen die eigene unkontrollierte Hand zu bewegen. Der Deutsche hatte ein absolut boshaftes Grinsen auf den Lippen, als er sich kurz in Kens Lustzentrum hackte und dort die Gefühle ein wenig blockierte. /Denkst du, ich mach's dir so einfach?/ Das Lachen konnte man sogar mental deutlich heraushören. Ein gequältes Stöhnen kam von dem Japaner und verzweifelt versuchte er sich seine Erlösung zu verschaffen, sackte langsam aber sicher in der kleinen Wanne der Dusche zusammen und kniete dann stöhnend da. „Hng… Schu…“, keuchte er leise, riss sich aber wieder zusammen. /Du…Bastard…/ Schuldig setzte Kens Hand wieder in Bewegung und gab die Nervenbahnen wieder frei. /Ist das alles, was du mir zu sagen hast?/, wollte er dabei mit einem leicht spöttischen Ton wissen, der allerdings vor Verlangen nur so tropfte. Auch seine eigene Hand nahm ihre Arbeit wieder auf, sein leises Stöhnen landete direkt in Kens Denken. Wieder ein lautes unkontrolliertes Stöhnen seitens Ken. Sein Hand bewegte sich schnell auf ihr Ziel zu und als er auch noch die Worte des Telepathen hörte, das Stöhnen praktisch spürte und das Bild seines Engels vor Augen hatte, war es dann um ihn geschehen. „Ha… Oh Gott… Ich liebe dich….“, stöhnte er laut hervor und kam dann heiß und zitternd mit zusammengebissenen Zähnen und unterdrücktem Keuchen. In dem Moment, in dem Ken seinen Höhepunkt erreichte, war auch der Telepath soweit. Die pure Lust, die er von seinem Liebsten empfing, war so gewaltig, dass sie ihn einfach wie ein Hurricane mit sich riss. Sein Körper spannte sich an, auch sein Stöhnen wurde lauter, mit einem fast heiseren Schrei brach seine Leidenschaft anhaltend aus ihm heraus. Keuchend und nach Luft ringend kniete er da und sah zu wie sein Erguss vom Wasser weg geschwemmt wurde. Ein leichtes Lächeln legte sich auf seine Lippen, als er realisierte, was er grade gesagt hatte. Er sah auf seine Hand, die bis eben noch unter der Kontrolle seines Liebsten gewesen war und schmunzelte leicht. /Ja…. Ich liebe dich…/ In den letzten Tagen hatte er viel darüber nachgedacht, es aber nie ausgesprochen, jetzt war es raus…endlich. Es dauerte ein wenig, bis das, was Ken von sich gegeben hatte, in Schuldigs Verstand angekommen war. Erst als sich der Nebel seiner Ekstase lichtete, begriff er es. Ein mehr als nur glückliches Lächeln spielte über sein Gesicht. /Ich liebe dich auch... schon so lange./ Eine Weile kniete er noch da, ließ das Wasser auf sich hinabprasseln und lächelte stumm vor sich hin. Dann richtete er sich langsam auf. /Schu?/ Ken schaltete das Wasser aus und trat aus der Dusche. /Wenn du mich das nächste Mal unter der Dusche überraschen willst…. Tu es persönlich…/ Er grinste leicht vor sich hin. Der Wunschtraum, morgens unter der Dusche zu stehen und plötzlich die sanften Hände des Telepathen zu spüren, sich nach hinten an den kräftigen Körper lehnen zu können, machte sich in ihm breit und ein leises Seufzen entfloh ihm. /Mach ich... sobald deine Kollegen mich zum ersten Mal zum Kaffeetrinken eingeladen haben.../, erinnerte er den Kleineren schmunzelnd. /Aber wenn wir mal ein Wochenende zusammen verbringen, kann dir das schon passieren. Übrigens solltest du das nächste Mal ein bisschen weniger laut sein, Schatz.../ Eine leichte Röte legte sich auf seine Wangen, während er begann sich abzutrocknen. /War ich so laut…?/ Na super. Wie sollte er DAS, dem unter Garantie schon wachen, Aya erklären? Er seufzte leise und schmunzelte leicht sein Spiegelbild an in der Hoffnung, dass Schu es sehen würde. /Ein Wochenende… Ja.. Gerne./ Der Schwarz zwinkerte vergnügt in Kens Gedanken. /Nicht Aya... Viel schlimmer.. Du hast echt ein Problem am Hals./ Das niedliche Lächeln im Spiegel sah er sehr wohl über den Geist des Brünetten, ein aufgeregter Schmetterlingsschwarm stob dabei in seinem Inneren auf. /Hör auf, so süß auszusehen, sonst kann ich nicht garantieren, dass ich bis zum nächsten Wochenende warte... Übrigens... hast du Lust mit mir nächste Woche auf eine Party zu gehen?/ Ken wickelte sich das Handtuch um die Hüfte und wandte den Blick schmunzelnd vom Spiegel ab. /Sicher… gerne… Aber was für ein Problem meinst…./ In dem Moment öffnete er die Tür, um das Bad zu verlassen und erstarrte, als er in die grünen Augen des Playboys blickte. /Ach du scheiße!/ Hart musste er schlucken, als er das Grinsen auf Yohjis Lippen sah und sein Herz schlug vor Schreck Purzelbäume. "Das war ja wirklich interessant", grinste Yohji breit. "Verrätst du mir, an wen du denkst, wenn du so abgehst? Wenn ich es bin, brauchst du es nur zu sagen, dann brauchst du es dir nicht mehr selber machen." Es war herrlich, wie rot der Kleinere anlief. Yohji hatte gar nicht gewusst, dass Ken auch so etwas wie ein Sexleben hatte. Ihm war, als wenn ihm gleich die Beine wegklappen würden. Er starrte Yohji an und schluckte wieder schwer. Na das war ja jetzt wunderbar. „Nein… Du bist es sicher nicht…“, sagte er bemüht lässig und schob sich an Yohji vorbei, darauf bemüht ihn nicht zu berühren. /Hast du das nicht früher gemerkt??/, zeterte er seinen Liebsten an. /Doch. Aber da warst du eben viel interessanter./, grinste der Deutsche unverschämt und zuckersüß. /Ich wünsch dir heut noch einen schönen Tag, Schatz!/ Damit verzog er sich aus Kens Geist, hielt aber wie immer die latente Verbindung offen, damit sein Geliebter ihn immer erreichen konnte, wenn dem danach war. Leise knurrte er in sich hinein und ohne Yohji noch einen Blick zuzuwerfen verschwand er in seinem Zimmer. Super. Jetzt hatte er auch noch diesen schrecklichen, dauergeilen Yohji am Hals. In der Hoffnung, dass dessen Neckerei nicht zu sehr ausarten würde, zog er sich erstmal an und taperte dann zum Frühstück hinunter in die Küche. Das er dort aus violetten Augen skeptisch angesehen wurde, besserte die Situation nicht grade. ~*~ Wie verabredet wartete Schuldig an ihrem üblichen Treffpunkt, dem Parkeingang, auf seinen Liebsten. Der Deutsche freute sich auf die Party. Nicht nur, weil er dort jede Menge Leute der gleichen Gesinnung treffen würde oder weil er in Begleitung seines Liebsten dort erscheinen würde. Nein, das hatte einen viel einfacheren Grund. Der Telepath hatte Geburtstag. Das Ken über diese Tatsache nicht in Kenntnis gesetzt worden war, hinderte ihn nicht an einem stürmischen Begrüßungskuss. Kaum dass Schuldig ihn erblickt hatte, schlang Ken auch schon die Arme um ihn und verschloss seine Lippen. Leicht schmunzelte er dabei. „Hey…“ Zärtlich erwiderte der Deutsche den leidenschaftlichen Kuss. "Hey.. Bist du soweit? Können wir gehen?" Auch wenn der Andere nicht wusste, was heute für ein Tag war, so wollte Schuldig doch, dass es ein ganz besonderer Abend werden würde. Dieser nickte leicht und lächelte seinen Liebsten an. „Sicher…“ Seine Tasche hatte er über der Schulter hängen. Zwar wusste er, dass es ins Schwimmbad gehen sollte, doch die Geheimnistuerei des Telepathen hatte ihm schon früher gesagt, dass da mehr hinter steckte, auch wenn Schuldig rein gar nichts weiter verraten wollte. In sich hineinlächelnd führte der Orangehaarige seinen Liebsten zum Wagen. Eine Schwulenparty in einem traumhaften Erlebnisbad, an seinem Geburtstag, mit seinem Liebsten - konnte die Welt noch schöner sein? Zügig fuhr er los. Aufgeregt saß er da, hatte einer Hand auf Schuldigs Bein gelegt und sah immer wieder hinaus. Er hatte aufgegeben zu fragen, das würde eh nichts bringen. Viel eher ließ er sich nun einfach überraschen. Er sah aus dem Fenster und streichelte leicht das Bein seines Schatzes, versuchte sich auszumalen was denn jetzt wohl auf ihn zukam, doch er kam der Wahrheit nicht sonderlich nahe. Dieses Bad war in einem tropischen Stil gehalten, überall standen Palmen und Farne und tropische Blumen, statt der üblichen Fliesen ging man auf Sand, das Wasser in den verschiedenen Becken glitzerte azurblau. Leise Musik erfüllte die Räume, alle paar Meter standen kleine Barhütten mit den verschiedensten Drinks. Schon bald stand Schuldig mit Ken an der Hand mitten im Getümmel. Der Japaner sah sich um und staunte nicht schlecht. Sein Mund war leicht geöffnet als sein Blick über knutschende Männer, flirtende Angestellte und verdammt gut aussehende Turmspringer glitt. Kein einziges weibliches Wesen und jeder hier zu sehende Besucher schien schwul zu sein. „Wow…“, hauchte er leise und kam aus dem Staunen nicht mehr raus. "Das ist eine Party wie für uns gemacht, was? Hier interessiert niemanden, was du machst, oder mit wem..." Damit nahm er den Brünetten an der Hand und geleitete ihn tiefer in das Geschehen. Oder besser: an eine der Bars. Einige der Anwesenden waren noch vollständig bekleidet, die meisten jedoch nur in Badehose oder ganz nackt. Es störte niemanden, im Gegenteil, es heizte die Stimmung erst so richtig auf. Ein Grinsen machte sich nun auf Kens Gesicht breit und noch während Schuldig ihn mit sich zog, sah er sich neugierig um. Er wollte alles sehen, was es zu sehen gab. So fasste er mal einen Jungen ins Auge, der aussah, als wäre er grade mal 14, und einen Mann, der sicher an die 60 reichte. Leise musste er lachen und beobachtete die merkwürdigsten Szenen und die verrücktesten Leute. „Es ist toll…“ Der Schwarz setzte sich auf einen der Barhocker, öffnete seine Schenkel und zog Ken mit dem Rücken zu sich, so dass der nach wie vor alles beobachten konnte. Er legte seine Hände auf dem flachen Bauch des Kleineren ab und stützte sein Kinn auf dessen Schulter. Sanft bewegte er die Finger und flüsterte dabei: "Es freut mich, wenn`s dir gefällt." Er schmiegte sich an den Mann hinter sich und grinste leicht, streichelte ihm über die Beine. „Tut es…auf jeden Fall…“ Dann staunte er aber nicht schlecht, als ein gut aussehender junger Mann auf sie zukam. Er schien vor Muskeln zu platzen und seine Haut war in einem gesunden Braun gehalten. Ein verschlungenes Tattoo zierte seine rechte Schulter und den Oberarm. Knapp vor ihnen macht er halt und musterte Ken kurz, sah dann Schuldig leicht grinsend an. „Hey, Schu… Alles Gute zum Geburtstag…“ Ken riss die Augen auf und drehte sich zu seinem Liebsten um. Empört sah er ihn an. Der Telepath sah zuerst den halbnackten Mann an, grinste breit und bedankte sich mit einem kleinen Küsschen. Dann wandte er sich seinem Freund zu. "Jetzt guck nicht so böse. Ich will nicht, dass du dich zu irgendwas verpflichtet fühlst. Genieß einfach den Abend, okay?" Er schmiegte sich nah an den Telepathen und beachtete den Fremden nicht mehr, der sich auch schon schmunzelnd verabschiedete, als er merkte, dass Schuldig nun grade anderes zu tun hatte. „Hätte ich das gewusst, hätte ich mir was feines für dich ausgedacht…“, hauchte Ken dem Orangehead entgegen und leckte ihm lasziv über die Lippen, grinste leicht. „Jetzt musst du bis nächstes Jahr warten.“ "Ich seh es als Geschenk an, dass du mit mir hier bist", erwiderte der Schwarz ernst, strich dann liebevoll durch die braunen Haare und sah dabei fest in Kens Augen. Für alle Anwesenden, die ihn kannten, war allein durch diese kleinen Gesten ersichtlich, dass es den Deutschen wahnsinnig erwischt hatte. Es gab auch wirklich nichts anderes mehr für Schuldig als Ken. Er lächelte leicht und schmiegte sich näher an ihn. „Gut… und wer war das eben?“ Er zog eine Braue hoch und neigte den Kopf fragend zur Seite. Doch die Tatsache, dass er minimal grinste sollte dem Telepathen klar machen, dass es pure Neugier und kein Misstrauen war. Es gab für Schuldig gar keinen Grund, Ken nicht die Wahrheit zu sagen. "Ein Ex", gab er knapp Auskunft. Dass ihre "Beziehung" nur etwa vier Tage gedauert hatte, erwähnte er nicht. Und auch nicht, dass es hier von derartigen ehemaligen Freunden und aktuellen Verehrern von ihm nur so wimmelte. Allerdings hatten letztere jetzt sowieso keine Chance mehr bei ihm. Er hatte, was er wollte. Ken musste wieder leicht schmunzeln, und sah sich noch mal nach dem Mann um. „Er sah gut aus…“, grinste er dann und küsste Schu kurz auf die Brust. Dann zog er ihn sanft vom Hocker. „Lass uns schwimmen gehen…“ Oh ja… Wasser. Wie lange war er nicht mehr schwimmen gewesen? Es war auf jeden Fall schon eine Ewigkeit her. Lachend nahm der Telepath seinen Liebsten an der Hand und zog ihn hinter sich her Richtung Pool. Noch ehe Ken es sich versah, hatte der Ältere ihn in das temperierte Wasser geschubst und kam dann selbst mit einem eleganten Sprung hinterher. Neben dem Braunhaarigen tauchte der Schwarz wieder auf, nahm ihn in die Arme und küsste ihn auf die Nasenspitze. "Was immer du willst", meinte er zwinkernd. Ein erstickter Schrei kam von ihm, als er ins Wasser geschubst wurde. Rasch tauchte er wieder auf und strich sich das nasse Haar nach hinten. Als er Schu so nass sah, musste er grinsen. Die sonst so wuschelige und zerzauste Mähne seines Liebsten war nun glatt und lag fest an seinem Kopf an. Ken fuhr mit den Fingern hindurch und schmiegte sich an den anderen. „Was immer ich will…? Dabei ist es doch eindeutig dein Geburtstag...“, schmunzelte er und schlang die Beine um die Hüfte des Telepathen. Einen Moment lang zögerte der Orangehaarige, dann legte er seine Hände an Kens Hintern und drückte ihn gegen sich. "Was willst du?", raunte er ihm dabei heiser ins Ohr. "Ich will es von dir hören." Leise keuchte Ken auf. Er versank in den grünen Augen des Telepathen und drückte sich dann auch von selbst leicht an ihn. Zuerst zögerte er schon etwas, immerhin befanden sie sich hier in der Öffentlichkeit, aber im Grunde war es ihm egal. Also neigte er sich zum Ohr des Anderen und knabberte leicht daran, während seine Finger verspielt über die Brust Schuldigs strichen. „Alles was ich will… bist du… Auch wenn der Ort etwas… unpassend ist…“, hauchte er leise, seine Zunge fuhr das Ohr des Älteren nach und tauchte schließlich sanft hinein. Tief atmete der Langhaarige ein, als er die zärtlichen Finger seines Geliebten so anregend auf sich spürte. "Es gibt heut Nacht keinen Ort, der besser passt", antwortete er ebenso still, begann dabei, die festen Halbkugeln, die so perfekt in seinen Händen lagen, leicht zu massieren. Ken hier in dem warmen Wasser so nah an sich zu spüren, zu fühlen, wie dessen Nervosität mit jeder Bewegung wuchs, war so traumhaft erregend, dass er unvermittelt laut aufschnaufte und wohlig grummelte. Hart musste Ken schlucken und versuchte sich zwanghaft unter Kontrolle zu halten. „Wenn du das sagst…“, hauchte er und sah wieder in die grünen Augen. Er stöhnte leise gegen Schuldigs Lippen und drückte seine Hüfte näher an die seines Geliebten. Dass hier jemand etwas sagen würde, bezweifelte er inzwischen auch stark. Und alleine der Gedanke, dass sie nicht alleine waren, löste in Ken ein angenehmes Kribbeln aus, das sich schneller als erwartet in seine Lenden stahl und seine Erregung wachsen ließ. Geschickt drehte sich Schuldig, damit Ken den Beckenrand im Rücken und somit einen gewissen Halt hatte, der nicht von seinen Händen stammte. Denn die brauchte er im Moment an einer anderen Stelle dringender, jedenfalls eine davon. Sanft glitten seine Finger über die deutliche Ausbuchtung in der Badehose des Kleineren, schoben den Stoff quälend langsam über das erhitzte Fleisch. Wild funkelten dabei seine Augen auf, ein erwartungsvoller Ausdruck erschien auf seinem Gesicht. Leise keuchte der Japaner auf und krallte sich mit einer Hand leicht in Schuldigs Haar. Mit der anderen suchte er den Halt am Beckenrand, an den sein Geliebter schon so großzügig gedacht hatte. Als er dann die Finger auf seiner Erregung spürte, keuchte er wieder leise. Er spürte, dass einige zu ihnen blickten und konnte sich ihre grinsenden Gesichter schon richtig gut vorstellen. Doch er wagte es nicht wen anders anzusehen, für ihn gab es nur Schuldig. „Nicht aufhören…“, hauchte er leise und zog das Gesicht des Telepathen näher zu sich, um wieder die sinnlichen Lippen einfangen zu können. Schuldig würde den Teufel tun und jetzt aufhören. Im Gegenteil, er schloss seine Finger fest um das aufragende Glied des Kleineren, ihr Kuss wurde leidenschaftlicher, als er begann, seine Hand minimal zu bewegen. Die Zuschauer störten ihn nicht, sie waren ja zum Großteil ebenfalls in dieser Richtung beschäftigt, oder würden es bald sein. Schuldigs Lippen lösten sich von Kens, die grünen Iriden brannten sich verlangend in die braunen. "Du brauchst dich nicht zurückhalten", murmelte er heiser. Ken versuchte verzweifelt sein Stöhnen unter Kontrolle zu behalten, nicht wilder zu werden als er es ohnehin schon war. Doch Schuldigs Worte lösten diese Kontrolle dann. Verlangend glitten seine Hände nun über den Körper des Anderen, seine Augen blitzten erregt auf und alles andere wurde egal. Seine Lippen verwöhnten den Hals und die Brust des Telepathen und Ken biss immer mal sanft zu. Seine Hand krallte sich noch immer leicht in das orange Haar, die andere schob sich nun langsam tiefer und schließlich unter den Bund der Badehose. Wie immer konnte der Schwarz nicht genug von dem wunderschönen Anblick seines Freundes bekommen. Allein die aufregend blitzenden Augen machten ihn halb wahnsinnig, die zarten und erregenden Berührungen taten ein Übriges. Ansteigendes Zittern durchlief ihn, als er die schlanken Finger in seine Shorts rutschen spürte. Er konnte ein atemloses Aufkeuchen nicht wirklich verhindern, doch das war etwas, das ihn nicht unbedingt störte. Von ihm aus konnte jeder wissen, wie sehr er auf seinen Liebsten stand. Ken keuchte immer wieder leise auf. Auch er schob nun die Badehose des Telepathen hinunter und sah ihn aus blitzenden braunen Augen an, die ganz deutlich machten, dass ihm jetzt wirklich egal war, wo sie sich befanden. Er wollte einfach nur diesen Mann. Und um das deutlicher zu machen, packte er Schuldig nun an der Hüfte und zog ihn mit einem Ruck ganz nah an sich. Schuldig sah seinen Lover aus halbgeschlossenen Augen verklärt an, seine Finger strichen über die Wange des Kleineren zu dessen Nacken, zogen ihn zu einem harten Kuss zu sich heran. Während ihre Zungen noch miteinander kämpften, drang er wie von selbst in den Anderen ein. Er hatte ein Bein gehoben und um die Hüfte des Deutschen geschlungen. Der Kuss wurde heiß erwidert und er stöhnte schließlich leise hinein. Seine Nägel krallten sich in die Oberarme Schuldigs und er drängte ihm sein Becken entgegen. „Hng… Schu…“, keuchte er in den Kuss. Er spürte deutlich die Blicke aller anderen hier und musste zu geben, dass er auch diese zu genießen begann. Als wäre der Fußballer eine Puppe, hob Schuldig den Kleineren wieder hoch auf seine Hüfte, ließ ihn so tiefer in seinen Schoss sinken. Geschickt bewegte er seine Hüfte ein wenig, hob dabei den Weiß immer wieder an und ließ ihn erneut auf sich sinken. Die kleinen Wellen, die diese Bewegungen auslösten, kitzelten seine erhitzte Haut, stachelten die Spannung, die in seinem Körper herrschte, immer weiter an. Der Japaner war nicht mehr in der Lage den Kuss zu halten. Er stöhnte immer wieder kehlig auf und sorgte so zusammen mit dem Telepathen dafür, dass um sie her auch andere begannen sich gegenseitig zu vernaschen. Der harte Beckenrand in seinem Rücken störte ihn nicht weiter, auch wenn anzunehmen war, dass seine Kehrseite morgen wahrscheinlich grün und blau sein würde. Mit geschlossenen Augen und jede Sekunde auskostend, trieb sich der Telepath immer wieder in die heiße Enge seines Liebsten. Sein Stöhnen nahm an Intensität zu, ebenso wie die Stromschläge, die aus seinen Schenkeln in seine Lenden schossen. Seine Hand glitt zwischen sie beide, legte sich auffordernd um Kens Glied und begann es zu pumpen. Und Ken ging es nicht anders. Ein Beben ging durch seinen ganzen Körper, das sich nicht legte, als er die viel versprechende Hand in seinem Schritt spürte. Ganz im Gegenteil, es schien immer nur noch schlimmer zu werden mit seiner Lust. Inzwischen stützte er sich mit zurückgeworfenem Kopf hinter sich am Beckenrand ab, hatte beide Beine um seinen Geliebten geschlungen und bewegte sich immer wieder gegen ihn. Dabei schrie er seine Lust immer wieder heraus. Es waren vor allem Kens unbeherrschte und lustvolle Geräusche, die Schuldig den Rest gaben. Hart trieb er sich in den Kleineren, ächzte bei jedem Stoß atemlos auf, massierte fahrig die Härte des Kleineren. Lange dauerte dieses Spielchen nicht mehr. Laut stöhnte Ken den Namen seines Geliebten und dann kam er in einem bebenden und wundervoll langen Orgasmus. Er nahm es sich nicht, seinen Telepathen gleich mit sich über die Klippe reißen und sich wieder fest in ihn zu krallen. Als sich Ken um ihn verengte, seine pulsierende Erregung einkesselte und massierte, war es auch um den Orangehaarigen geschehen. Er warf den Kopf in den Nacken, seine Haare schwammen auf der Wasseroberfläche wie ein schimmernder Schleier. Ein lauter Aufschrei kündete von dem Gipfel, auf dem er sich soeben befand, die Gedanken der Menschen um ihn herum, die ebenfalls von blanker Lust zeugten, verlängerten seinen Höhepunkt zu einem wahren Rausch der Lust. Erschöpft und überwältigt von Schu sackte der Japaner zusammen. Er schnappte nach Luft und hielt sich gerade noch rechtzeitig am Beckenrand fest um nicht unter zu gehen. Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen lehnte er den Kopf langsam nach hinten. Wow… Das war wirklich mal mehr als nur gut gewesen. Langsam öffnete er die Augen nach einer Weile wieder und schaute zu dem Telepathen auf. Schuldig schlang seine Arme um seinen Geliebten, presste ihn fest an sich und schaute ihm verliebt in die Augen. "Ich liebe dich", lächelte er dann den Anderen an, wobei er nicht gerade leise sprach. Doch dass ihn viele der Anwesenden hören konnten, war ihm egal. Den einzigen Menschen, den er brauchte, hielt er hier in seinen Armen und würde ihn sicher nicht mehr loslassen. Ken schmiegte sich nah an seinen Liebsten und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen. „Ich dich auch…“, lächelte er mehr als nur glücklich. Und wie froh er mit diesem Telepathen war würde auch jeder erkennen, der keinen von ihnen kannte. „Lass mich nie alleine… Nie wieder…“, flehte er dann schon fast. Er wusste, dass Schu ihn so schnell nicht einfach wieder abschieben würde, doch er musste es einfach noch mal hören. Sanft strich der Telepath durch das nasse, braune Haar seines Lovers. "Ich lasse dich nie wieder allein, Schatz", beruhigte er den Anderen. Und das würde er wirklich nicht. Er konnte sich ein Leben ohne seinen geliebten Weiß nicht mehr vorstellen. Augenblicklich verschloss Ken wieder die Lippen Schus zu einem sanften Kuss. „Danke…“, hauchte er zärtlich. Nie wieder würde er alleine sein… Nur noch Zweisamkeit würde es für ihn geben. Dann löste er sich langsam und angelte sich seine Badehose. „Ich bin gleich wieder da, Schatz…“, kam es dann von ihm und er grinste leicht während er wieder in seine Badehose schlüpfte. „Ich geh eben auf Klo…“ Mit einem letzten Kuss schwang er sich dann aus dem Wasser und ging unter grinsenden Blicken der anderen Gäste Richtung Toiletten. Momentan fühlte er sich mehr als einfach nur gut… Zufrieden lehnte sich der Telepath an den Beckenrand und legte seinen Kopf nach hinten. Ein glückliches Seufzen kam über seine Lippen. So lange hatte er seinen Liebsten nur aus der Ferne begehrt, er konnte noch immer nicht ganz glauben, dass die lange Zeit der Sehnsucht vorüber war. Überrascht riss er plötzlich die Augen auf, als sich fremde Lippen auf seine pressten und forschende Finger über seine Brust nach unten strichen. Die Finger glitten tiefer und tiefer und erkundeten neugierig und viel versprechend den gut gebauten Körper des Deutschen. Auf die Lippen schlich sich ein leichtes Grinsen und die grünen Augen des Mannes, der Schuldig so plötzlich überrumpelt hatte. „Du bist umwerfend…“, hauchte die dunkle Stimme und mit einem Ruck drehte er sich mit dem Telepathen und schlang die Beine um dessen Hüfte. Heiß blitzte er ihn nun an und ließ sich auch schon auf Schuldig gleiten, bevor dieser sich überhaupt aus seiner Starre lösen konnte. Nachdem er den ersten Schreck überwunden hatte, erkannte der Deutsche auch, wer ihn hier gerade so unpassend überfiel. "Yohji!", keuchte er geschockt, "Was soll..." Weiter kam er nicht mehr. Mit zwei Zungen im Mund ließ es sich verdammt schwer protestieren. Der zweite Weiß, in dem er sich heute befand dachte gar nicht dran sich nun mit diesem Mann zu unterhalten. Wenn Ken ihn bekommen hatte, dann würde auch Yohji diese Chance wahrhaben. Zu dumm nur, dass er nicht wusste, WAS er damit grade zerstörte. Denn in diesem Moment trat Ken wieder um die Ecke und erstarrte zu einer Salzsäule bei dem was er sah. Alles wurde still und nicht nahm er mehr war außer diese beiden Gestalten. Schuldig und Yohji in derselben Position in der er eben noch mit seinem Schatz gewesen war. Sein Herz schlug ihm in der Kehle, seine Beine wurden weich. Das war doch nicht zu glauben. Tränen bahnten sich ihren Weg in ihm hoch und ihm war, als wenn er gleich einfach zusammenbrechen würde. Entschlossen schob Schuldig Yohji von sich. "Sag mal, spinnst du komplett?", schnauzte er den Anderen giftig an. Mit dem Anflug eines schlechten Gewissens drehte sich der Telepath um und sah zu seinem Entsetzen, wie Ken ihn anstarrte, sich dann abwandte und davonlief. Mühsam kämpfte er sich von Yohji los, der immer wieder versuchte, ihn daran zu hindern, hinter Ken herzulaufen. Als der Schwarz sich endlich befreit hatte, war von seinem Liebsten kein Haar mehr zu sehen. Ken hatte sich einfach seine Sachen geschnappt und war raus gelaufen. Weg. Einfach weg. Er zitterte noch immer am ganzen Leib und er hatte das Gefühl, dass er sich jeden Moment übergeben würde. Wie hatte das passieren können? Wie hatte Schuldig ihm das antun können? Weg… Einfach weg. Irgendwo in einem Park blieb er dann stehen und zog sich erstmal zittrig an. Nach Hause… Alleine sein… ~*~tbc~*~ Kapitel 5: ----------- Frustriert und mit hängendem Kopf schlich Schuldig wieder zurück in den Poolbereich. Er warf sich auf einen Barhocker und orderte einen doppelten Wodka. Dieser Tag, den er sich mit seinem Liebsten so wunderschön vorgestellt hatte, war zu einer Katastrophe geworden... Er griff nach dem Telefon, das auf dem Tresen stand und wählte die Handynummer seines Freundes. Mühsam unterdrückte er das Zittern, das sich durch seinen Körper fraß, je länger es klingelte, ohne dass abgehoben wurde. Endlich gab er mit einem resignierten Seufzen auf. Hinter sich hörte er Yohjis dunkles Lachen, spürte dessen Hand auf seiner Schulter. „Was ist los...?“, raunte der Playboy des Hauses Weiß dem Telepathen ins Ohr. Leicht strichen seine Lippen das Ohr des anderen und seine Hände glitten über den starken Rücken. „Warum so verklemmt…?“ Es war glasklar was Yohji wollte, wen er wollte. Dass Ken grade frustriert und total am Ende im Weiß-Hauptquartier ins Bett sank und das Gesicht im Kissen vergrub, würde ihn auch nicht kümmern, wenn er es wüsste. "Nimm deine elenden Griffel von mir, Kudou! Glaubst du wirklich, ich würde mir die Finger an dir dreckig machen? Wenn du es noch nicht bemerkt haben solltest, liebe ich Ken. Aber davon verstehst du wohl nichts." Ungehalten schüttelte Schuldig die Hand des Weiß von sich ab, stand dann auf und lief zu den Umkleidekabinen. Doch Yohji schien nicht locker lassen zu wollen. Er grinste nur leicht und folgte dem anderen. Geschwind schlüpfte er mit ihm in die Umkleide. „Liebe… Er scheint _dich_ aber nicht zu lieben oder? Er ist nicht hier….“ Die letzten Worte hauchte er dem anderen heiß gegen die Lippen. „Komm schon… Er wird es… nicht erfahren…“ "Vergiss es, Weiß! Ich würde dich nicht mal anfassen, wenn du der letzte Mensch auf Erden wärst! Und er hat es schon erfahren. Wie blöd bist du eigentlich? Denkst du, ich gehe _allein_ zu so einem Event?" Wütend stieß Schuldig den Anderen von sich, nahm seine Klamotten und zog sich hastig an. Yohji stieß gegen die Wand und ein leises Lachen kam von ihm. „Schlappschwanz…“, lachte er und öffnete die Kabinentür. „Hätte ich nicht gedacht…“ Damit schlenderte er aus der Kabine und sah sich nach einem anderen Objekt um mit dem er seinen Spaß haben würde. Irgendwas würde er schon finden… Wütend starrte der Telepath dem Anderen hinterher. War ja klar gewesen, dass der keine Ahnung hatte, wovon Schuldig gesprochen hatte. Aber der älteste Weiß war nicht wichtig. Viel wichtiger war, dass er Ken erreichen musste. Unbedingt. Dieses dämliche Missverständnis musste unbedingt aus der Welt geschafft werden. Schnell tippte der Orangehead eine Sms für seinen Liebsten, versuchte, ihm zu erklären, was geschehen war. Fieberhaft wartete er auf eine Antwort. Vergebens. Währenddessen schlich er durch die Strassen, fand sich plötzlich in einer Bar wieder. Und noch ehe er wusste, was er tat, hatte er die ersten Gläser seines Lieblingsgetränks auf ex gekippt. ~*~ Es war noch früh – kein Wunder, wenn man eine Flucht vor seinem eigenen Geburtstag startete, dann musste es früh sein. Den Kragen der Jacke hochgeschlagen, versuchte Ken sich vor dem kalten Wind zu schützen. Warum musste er auch ausgerechnet im Winter Geburtstag haben? Nun stand er in Mitten des Parks vor dem zugefrorenen See und stellte fest, dass es auch noch anfing zu schneien. Wunderbar…. Ganz klasse!! Jeder andere hätte sich jetzt wahrscheinlich gefreut. Erstens bedeutete das, dass man ‚klasse’ Wetter an seinem Geburtstag hatte und noch dazu weiße Weihnachten. Aber nicht Ken. Ihm wurde nur mal wieder schmerzlich bewusst, wie einsam er grade war. Die Schultern hochgezogen und die Hände tief in den Jackentaschen setzte er einen ersten tastenden Fuß aufs Eis. Es schien zu halten. Der zweite Fuß folgte und er trat weiter hinaus auf den See. Ganz langsam und vorsichtig. "Bist du wahnsinnig? Schau, dass du da runter kommst, aber ein bisschen plötzlich!" Schuldig war auf einem Stadtbummel gewesen, hatte dann aber die vielen Leute nicht mehr ertragen können und sich daher in den Park geflüchtet. Im ersten Moment hatte er gedacht, dass seine Augen ihm einen Streich spielen würden, als er Ken in der Ferne erkannte. Er wollte den Park schon wieder verlassen, doch als er sah, was der Jüngere vorhatte, rannte er zu dem kleinen See, so schnell er konnte. Ken zuckte stark zusammen als er die Stimme des anderen hörte. Inzwischen stand er schon gut zwei Meter vom Ufer weg. So vorsichtig wie er eben noch gewesen war, so hastig wirbelte er nun herum und rutschte beinahe aus. Da sah er ihn. Schuldig rannte auf ihn zu, die Augen blitzten ihm voller Sorge und schon fast panisch entgegen. Ken ging einen kleinen Schritt rückwärts. In den letzten Monaten war nicht ein Tag vergangen an dem er nicht an den Schwarz gedacht hatte. Und jetzt war er wieder da… Ken hatte die Missionen gemieden, hatte Stress mit seinen Kollegen in Kauf nehmen müssen und sich seit dem sogar von Omi verfremdet. Und der Grund für all das Unglück trat nun wieder bildlich in sein Leben. Ausgerechnet heute. Wie Donnerhall klang das Brechen des Eises in Schuldigs Ohren. "Verdammt, Ken, beweg dich!", schrie er panisch. Seine eigene Sicherheit war ihm egal, als er den glitschigen, instabilen Untergrund betrat und die Hand nach seinem Liebsten ausstreckte. "Komm her und lass dir helfen, bevor du noch einbrichst!", befahl er bestimmt. Zitternd realisierte auch Ken das Knacken und schluckte hart. Bewegen? Nein. Wenn er sich bewegte, dann würde er erstrecht einbrechen. „Verschwinde! Runter vom Eis!“, fauchte Ken. Als Schuldig auch einen Fuß auf das Eis setzte, knackte er ein weiteres Mal. „Lass mich in Ruhe…“ Knackend zog sich ein Riss durch das Eis und auf die beiden zu. Doch Ken rührte sich nicht. Mehr als nur genervt schnaufte der Telepath auf. "Klar geh ich vom Eis runter - zusammen mit dir! Keine Sekunde eher!" Statt zurück auf das sichere Ufer tapste er nach vorn, auf Ken zu. "Beweg endlich deinen Arsch und komm her!", fauchte er wütend. Konnte das denn die Möglichkeit sein? Der Riss im Eis wurde sichtlich breiter und Ken rührte sich nicht vom Fleck! "Du bist sturer als ein Maulesel!" „Und du schlimmer als Aya!“, kam es tonlos von Ken. Er sah in die Augen des anderen und schluckte hart als es wieder laut knackte. „Ich hasse dich!“ Und mit diesen Worten ergriff er die Hand des Telepathen. Er war mehr als dankbar, dass Schuldigs sanfte Finger von schicken weißen Handschuhen umhüllt waren. Denn seine Haut zu spüren war das letzte was er jetzt wollte. Das würde nur noch mehr wehtun. Mit zwei großen Schritten gelangten sie wieder ans Ufer. Keine Sekunde zu früh, dann bei Kens letztem Schritt brach ihm das Eis unter dem Fuß weg und eisiges Wasser durchnässte seinen Stiefel und den unteren Teil seiner Hose. Mit Schwung zog der Schwarz seinen Geliebten vom Eis. Mit etwas zuviel Schwung, wie er im Nachhinein feststellen durfte, als er den Halt verlor und rückwärts in den Schnee fiel. Da er dabei Ken nicht losließ, stürzte auch der und landete genau auf ihm. Schnell schlang Schuldig seine Arme um den Kleineren und grinste ihn anzüglich an. "So hab ich dich immer noch am liebsten, Schatz!", zwinkerte er ihm frech zu. Ein Beben ging durch Kens Körper als er sich auf dem anderen wieder fand. Er wog sich in trügerischer Sicherheit, fühlte sich verboten wohl. Doch sein Verstand riss ihn brutal in die Realität zurück als er die Worte Schuldigs hörte. Er holte aus… und schlug zu. Hart traf seine flache Hand die Wange des anderen und schon kämpfte er sich wieder hoch. „Fass mich nicht an! Und ich bin NICHT dein ‚Schatz’!“, keifte er und entfernte sich einige Schritte von dem anderen. „Das hast du dir gründlich versaut!“ Ob es an der Kälte seines rechten Fußes lag oder an der Tatsache, dass er Schuldig gegenüberstand, wusste Ken nicht, doch er zitterte am ganzen Leib. "Wie oft soll ich dir denn noch sagen, dass das ein Missverständnis war? Du kannst doch nicht ernsthaft immer noch glauben, dass ich das gewollt habe!" Schuldig war sauer, aber so was von! "Du weißt, wie sehr ich dich liebe. Ich brauche niemand anderen außer dir! Ken, bitte." Langsam kam der Telepath auf das zitternde Bündel zu, hielt den Atem an, als er seine Arme ein weiteres Mal um den Anderen legte und ihn an sich zog. Wie sehr hatte er dieses Gefühl vermisst! Ken sah den anderen weiter an und schluckte hart. Doch er wich nicht zurück, auch wenn er keine Anstalten machte die Umarmung zu erwidern. „Und… Wieso sagt Yohji dann… dass er einen ‚Riesenspaß’ mit dir hatte?“, fragte er leise und wandte das Gesicht ab. Er starrte in den Schnee neben sich und verschränkte die Arme so gut es ging vor der Brust um deutlich zu machen, dass er sich nicht wirklich wohl fühlte. Schuldig lachte leise. "Frag deinen Yohji mal, ob er wirklich darauf steht, geschlagen und zurückgewiesen zu werden... Wenn ja, kann ich mir schon vorstellen, dass er einen Riesenspaß mit mir hatte." Dann wurde er wieder ernst. "Ken, ich habe Yohji nicht angefasst. Im Gegenteil. Ich habe ihm wörtlich gesagt, dass ich dich liebe und mich auf ihn nicht mal einlassen würde, wenn er der letzte Mensch wäre." Sanft strich er über die kalte, gerötete Wange seines Liebsten. "Verdammt, wieso glaubst du mir nicht? Ich habe in der ganzen Zeit nicht mal jemand anderen angesehen, geschweige denn angefasst. Ich gehöre zu dir, und das kann niemand ändern." Ken lauschte dem anderen und schüttelte dann minimal den Kopf. „Kein Wunder, dass mir das ganze Team misstraut…“, murmelte er nur und trat noch einen Schritt zurück. „Ich kann dir das nicht glauben, Schuldig… Ich würde nur auf die Nase fallen. Und so… habe ich immerhin die Chance mit Aya und Omi wieder alles hingebogen zu bekommen...wie es mal war…“ Ken spürte wie Tränen in ihm aufstiegen. Und er spürte, dass in ihm nicht das vorging was er sagte. Einmal mehr versank er in den so vertrauten grünen Augen die vor Ehrlichkeit Funken sprühten und schluckte hart. Alles reden hatte keinen Sinn, erkannte der Telepath. Ken konnte oder wollte ihn nicht verstehen. Da half nur noch eines... Liebevoll lächelnd hob Schuldig mit einem Finger Kens Kinn an, raunte ein zärtliches "Alles Gute zum Geburtstag!" und verschloss dann die Lippen des Anderen mit den seinen. Ken riss die Augen auf und starrte den anderen an. Schon als er die Finger an seinem Kinn spürte, wusste er, was der andere vorhatte. Doch er unternahm nichts dagegen. Wie zu einer Salzsäule erstarrt stand er da und als er die Worte hörte, die Lippen spürte und den heißen Atem der ihm entgegenkam, war alles vorbei. Der Japaner schiss auf seinen Verstand und schmolz in Schuldigs Armen praktisch dahin. Seine Lider senkten sich und seine eingefrorenen Finger krallten sich in dessen Mantel. //Mistkerl… Du verdammter Mistkerl…// Er hoffte Schuldig mit diesen Worten zu erreichen, doch gleichzeitig erwiderte er den Kuss sehnsüchtig. Oh wie hatte ihm das doch gefehlt. Natürlich erreichten Kens Gedanken den Schwarztelepathen. Mit einem deutlichen Grinsen in seinen Gedanken antwortete er /Ich liebe dich auch!/, versenkte in diesem Moment seine Zunge im Mund des Kleineren und verstrickte ihn in ein kleines, anregendes Duell, bei dem er ihn noch fester in den Arm nahm und hart gegen sich presste. Minimal lächelte Ken in den Kuss. Er schlang die Arme um Schuldigs Nacken und drückte sich an ihn. Seine durchnässte Kleidung war vergessen und nur noch Schuldig war wichtig. Nie wieder sollte Schuldig ihn loslassen, nie wieder ihn alleine lassen. Die Zeit ohne Schuldig war schlimm genug gewesen, das wollte er nie wieder spüren, auch wenn sie ihm gezeigt hatte, dass es jetzt eindeutig der Telepath war, der Vorrang hatte. Sein Team war egal. Weiß war egal. Die hatten ihn inzwischen sowieso als Verräter abgestempelt. Flink umspielte seine Zunge die des anderen und in diesem Kuss war deutlich zu spüren wie sehr sie einander vermisst hatten. //Lass mich nie wieder los…// Schuldig unterbrach den süßen Kuss, sah seinem Liebsten tief in die Augen. "Nie wieder, ich versprech's!", raunte er heiser. "Komm mit!", forderte er dann den Braunhaarigen auf, legte seinen Arm um dessen Schulter und führte ihn so aus dem Park. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals und wollte vor lauter Glück fast zerspringen. Er hatte tatsächlich Ken wieder! Und dieser zitterte noch immer am ganzen leib. Das Bild von Yohji und seinem Geliebten wollte nicht mehr aus seinem Kopf verschwinden und vielleicht sollte er darüber einfach mal mit dem Weiß-Playboy sprechen. Doch nicht jetzt. „Wohin…?“, fragte er stattdessen und klang dabei fast schon etwas unsicher. "Dahin, wo ich dich schon damals mitnehmen wollte... In unsere Wohnung", erklärte er mit einem niedlichen Lächeln. So schnell wollte er den jungen Weiß jetzt nicht wieder hergeben. Noch dazu hatte er ja ein Geschenk für ihn, auch wenn er nicht gewusst hatte, wie er es ihm hätte geben sollen... Aber dieses Problem hatte sich ja jetzt erübrigt. Ken hob die Brauen. „Ehm… Wohnung? Ich… wir haben eine Wohnung??“ erstaunt und verwirrt zugleich sah er Schuldig an, ließ sich aber von ihm führen. Was um alles in der Welt sollte denn das jetzt werden? Seit wann um alles in der Welt hatten sie beide eine Wohnung? Doch schließlich machte Ken sich daran sich den Weg zu merken. Noch immer unsicher und verwirrt schmiegte er sich leicht an den älteren und versuchte sein zittern zu unterdrücken. "Ich wollte sie dir schon an unserem Geburtstag zeigen...", gab der Ältere zurück. Während sie das kurze Stück bis zu dem Hochhaus, in dem er tatsächlich eine kleine Wohnung für sie gemietet hatte, gingen, streichelten seine Finger automatisch über Kens dicke Jacke. Leicht musste der Japaner lächeln und senkte den Blick dann aber auf den Schnee schaute. „Wow…“, murmelte er und lehnte sich noch ein stück näher an den anderen bevor er wieder aufsah und schließlich das Haus musterte, vor dem Der Telepath mit ihm stehen blieb. „Seit wann… hast du sie schon?“ "Seit kurz vor meinem Geburtstag. Ich wollte einen Ort für uns, an dem wir ungestört sind", erklärte der Orangehead leise. "Schau sie dir an. Bitte." Was er tun würde, wenn Ken nun doch einfach gehen würde, weil ihm das zu plötzlich kam, wusste der Telepath nicht. Er konnte nur hoffen, dass seine Träume, die er damals gehabt hatte, jetzt in Erfüllung gehen würden. Ken biss sich leicht auf die Unterlippe und nickte dann leicht. „Ja… natürlich werde ich sie mir ansehen…“, murmelte er und trat mit Schuldig in das große Gebäude ein. Auch her sah er sich wieder um. Die Reihe der Briefkästen wies zum Schluss sogar einen Kasten mit ihren beiden Namen auf. Schmunzelnd strich er im Vorbeigehen darüber und stampfte sich dann erst mal den Schnee von den Stiefeln. Ein wenig nervös fummelte der Deutsche den Schlüssel aus seiner Tasche, ging dann mit Ken, den er immer noch im Arm hielt, auf den Aufzug zu und ließ sich mit seinem Liebsten in den neunten Stock bringen. Zittrig schloss er die Tür auf und ließ den Anderen eintreten. Ungeduldig wartete er, bis sich Ken ein wenig umgesehen und sich einen ersten Eindruck verschafft hatte. Langsam trat Ken in die Wohnung ein und seine braunen Augen glitten über die üppige Zimmereinrichtung. Nicht sonderlich groß, aber perfekt für zwei. Es war gemütlich und schön und Ken gefiel sogar die Einrichtung. Nur kam es ihm fast ein bisschen zu ordentlich vor, als wenn Schuldig nicht einmal hier gewesen war. Eine Träne rann über seine Wange, doch hastig wischte er sie weg und blieb mitten im Wohnzimmer stehen. Die vollkommen verglaste Wand nach außen hin, bot einen wunderschönen Blick über die Dächer und als er den Kachelofen entdeckte musste er schmunzeln. Er sah sich und Schuldig schon jetzt gemütliche Abende hier zusammen verbringen. Langsam wandte er sich wieder zu dem Deutschen um und zog die Jacke aus. Mit einem Lächeln kam er wieder zu dem anderen. „Sie ist… echt wunderschön…“ Ken hatte mit seiner Vermutung recht - Schuldig hatte keinen Grund gesehen, sich ohne Ken in der Wohnung aufzuhalten. Aber das änderte sich ja gerade... "Ich bin froh, dass sie dir gefällt", meinte er leise. Seine Augen leuchteten vor Freude, als er sah, dass Ken seine Jacke auszog und auf ihn zukam. Es kam ihm vor wie in einem Traum, als er Ken so nah vor sich hatte, dass er ihn einfach wieder küssen musste. "Bleib hier. Bleib bei mir!", bat er leise. Leicht biss sich Ken wieder auf die Unterlippe und senkte den Blick dann. „Ich weiß nicht ob… ich das kann… heute Nacht hier bleiben, meine ich…“, kam es leise von ihm. „Die anderen werden sich wundern wo ich stecke und ich muss noch Gestecke fertig machen…“ Verzweifelt stellte er fest, dass das alles nur ausreden waren um nicht hier bleiben zu müssen. Mit einem nach Verzeihung heischenden Blick sah er auf. „Schu ich…“ Der Telepath seufzte schwer auf. Er hatte schon verstanden. Langsam ließ er den Kleineren wieder los. "Schon okay", gab er kaum hörbar zurück. Klar konnte Ken die letzte Zeit nicht einfach wegwischen und vergessen. Aus einer Schublade eines kleinen Kästchens nahm er einen zweiten Schlüssel. "Der gehört dir ... wenn du ihn willst." Auf der offenen Hand hielt er dem Brünetten den kleinen Gegenstand hin. Schuldgefühle machten sich in Ken breit. Auch wenn sein Verstand ihm sagte, dass er diese eigentlich nicht zu haben brauchte. Immerhin hatte Schuldig den Mist verbockt, oder besser gesagt Yohji. Egal wer – er nicht. Dann senkte er den Blick auf die Hand des anderen und mit einem Lächeln nahm er den Schlüssel dann sanft an. „Danke…“ Lächelnd sah er wieder auf und küsste den Deutschen kurz zärtlich. „Wirst du morgen… hier sein?“ Weihnachten – Zuhause wollte er es nicht feiern. Aya würde sich in seinem Zimmer einschließen und lesen oder sonst was alleine tun, Omi war sicher bei seiner neuen Flamme und Yohji – na mit dem wollte er ohnehin nicht feiern. Aber Schuldig… Sie würden sich sicher einen schönen Weihnachtstag machen können… Ganz langsam nickte der Deutsche. "Ja, ich werde morgen hier sein..." 'Und auf dich warten', fügte er in Gedanken an. Wie jeden Tag in letzter zeit. Jede einzelne Stunde davon hatte er auf ein Wort von Ken gewartet, hatte sich mit jeder Minute mehr in seine Verzweiflung gestürzt. Eine ganze Weile stand Ken einfach nur schweigend da und sah den anderen an. Er trieb in Gedanken davon, versank in den grünen Augen die er so sehr liebte. Langsam kam er wieder einen Schritt näher, ließ den Schlüssel in die Hosentasche gleiten und legte die Arme um die Taille seines Geliebten. „Ich liebe dich, Schu… Ich hab es die ganze Zeit getan…“, hauchte er und lehnte die Stirn an die Brust des größeren und schloss die Augen. Auch Schuldig schloss die Augen, um das aufkommende Brennen in seinen Augen zu unterdrücken, und schluckte hart. "Ich liebe dich auch", brachte er endlich heraus. Dann griff er noch einmal in seine Tasche. Warum er Kens Geschenk heute bei sich trug, wusste er nicht. Aber er war froh, dass er es tat. Lächelnd hielt er dem Kleineren eine kleine Schatulle unter die Nase. Er öffnete die Augen wieder und sah auf die kleine Schachtel. Sein Herz schien stehen bleiben zu wollen. Was hatte das jetzt zu bedeuten? Wen da das drinnen war, wonach es aussah, dann würden ihm gleich die Beine wegklappen. Mit leicht zitternden Fingern nahm er die Schatulle entgegen und hob das Gesicht. Unsicher sah er Schuldig an. Sein Blick glitt leicht ins fragende über. „Was…“ "Dein Geburtstagsgeschenk", erklärte der Größere geduldig, als müsste er seinen Liebling daran erinnern, was heute für ein Tag war. "Und wenn du's nicht aufmachst, wirst du nie erfahren, was drin ist, ich werd's dir nämlich nicht verraten." Hart schluckte Ken und sah wieder hinunter auf das Kästchen. Sein Denken raste. Doch er wusste, dass er es aufmachen musste, auch wenn ihm jetzt schon schwindelig bei dem Gedanken wurde. //Mach dich nicht selbst verrückt, Hidaka!//, mahnte er sich dann und langsam öffnete er das Schächtelchen. Sein Herz schlug ihm in der Kehle und seine Beine schienen tatsächlich nachlassen zu wollen. Der Telepath suchte Kens Blick, als der die kleine Schachtel endlich geöffnet hatte und ihm die beiden Ringe entgegenfunkelten. Die Aufregung von vorhin flutete wieder durch seinen Körper, er hoffte, dass er seinen Liebsten damit jetzt nicht heillos überforderte. Kurz überlegte er, was er sich dabei gedacht hatte... Er hatte sich von seinen Gefühlen leiten lassen, die für Ken immer noch ungebrochen waren. Das war das Ende. Jetzt war der Zeitpunkt gekommen in dem Kens letztes Stündchen geschlagen hatte. Er würde sterben. Hier und jetzt. Sein Herz schlug nicht mehr. Seine Lungen pumpten kein Sauerstoff mehr. Ihm wurde schwindelig. Alles schien sich zu drehen. Nur die Ringe nicht. Fest starrte er auf das glitzernde Gold und hatte tatsächlich aufgehört zu atmen. Nur eine Statur war er wie er dastand und auf die Ringe starrte. Schuldig sah mit Entsetzen die atemlose Starre des Jüngeren. "Ähm... Ken? Wenn sie dir nicht gefallen... tausch ich sie auch um...", begann er schwach. Innerlich betete er, dass sein Liebster die Ringe nicht zurückweisen würde. Vielleicht war es nach ihrem Streit doch noch viel zu früh für so eine saudämliche Aktion. Am liebsten hätte sich der Schwarz geohrfeigt, schon spürte er sein Herz in tausend Scherben springen. Hastig schnappte Ken nach Luft und sackte erst mal nach hinten in den Sessel. Doch seine Augen klebten noch an den Ringen. Was um alles in der Welt sollte das bedeuten? Das wonach es aussah. Sein Herz schmerzte schon, so schnell schlug es noch immer. Was sollte er denn jetzt machen? Das ging eindeutig alles viel zu schnell. Sein Denken war so heftig, dass er nicht mal spürte, wie Tränen über seine Wangen rannen und er wieder stark zu zittern anfing. Die Ringe waren wunderschön, das stand außer Frage. Aber er sollte einen von ihnen tragen? ER? Und Schuldig den anderen?? Mit einem tieftraurigen Blick ging der Deutsche vor seinem Liebling in die Hocke. "Ken, hör zu", begann er mit brüchiger Stimme. "Du brauchst ihn nicht tragen. Nimm ihn einfach nur mit, ja? Vielleicht willst du ihn irgendwann mal... Dann ist es immer noch früh genug. Nur.. bitte... nimm ihn an." Unsicher sah er nun auf und in die Augen des anderen. Er wusste nicht was er tun oder sagen sollte. Also nickte er nur und nahm dann die Hand des anderen. Langsam und mit zittrigen Fingern streifte er ihm das Schmuckstück an den Ringfinger der linken Hand. Sanft küsste er dann den Ring an der Hand seines Geliebten. Eine Gänsehaut überkam ihn und zitternd ließ er dann die Hand des anderen los. „Ich will… ihn tragen…“ Jetzt war es Schuldig, der die Luft anhielt. "Bist du dir sicher?", wollte er tonlos wissen. Auch seine Finger waren nicht ruhig, als er den zweiten Ring aus dem Kästchen nahm und ihn Ken liebevoll überstreifte. Dann sah er ihm fest in die Augen. "Ich liebe dich", wiederholte er kaum hörbar. Er nickte nur leicht und rang sich zu einem Lächeln durch. Doch wirklich sprechen konnte er noch immer nicht. Die Nagst, dass nur irgendein zusammenhangloses Zeug dabei hervorkam war viel zu groß. Zur Antworte küsste er Schuldig nur noch einmal. Seien salzigen Lippen fanden die des anderen und er zog ihn sanft näher. Glücklich nahm der Telepath seinen Freund in die Arme und erwiderte nur zu gern den zärtlichen Kuss. Seine Finger glitten durch das weiche braune Haar, streichelten über die zarte Haut der Wangen. "Du wolltest doch gehen...", erinnerte er seinen Liebsten nach einer Weile leise. Langsam löste sich Ken wieder und nickte leicht. „Ja…. Ich geh ja schon…“, lächelte er und küsste Schuldig noch mal auf die Stirn. Jetzt bekam er das Lächeln nicht mehr von den Lippen. Er zog sich die Jacke wieder an und immer wieder glitt er mit dem Daumen über den Ring. Es war wahr. Der Ring war da. Und er? Verlobt…? Wieder machte sich bittere Enttäuschung in Schuldig breit. Er hatte so sehr gehofft, dass Ken jetzt doch bei ihm bleiben würde... Aber er würde den Jüngeren nicht davon abhalten, zu gehen. "Wann kommst du morgen?", wollte er wissen, nachdem er sich wieder halbwegs unter Kontrolle hatte. Leicht biss sich Ken auf die Unterlippe als er merkte, dass Schuldig wieder enttäuscht war. „Hey…“ Sanft zog er ihn auf die Beine und sah ihm in die Augen. Dann lächelte er leicht und blickte noch mal auf den Ring. „Spätestens zum Frühstück… Ich bring dann Brötchen mit…“ Seine Hand glitt durch das Haar des anderen und ihm war anzusehen, dass er allmählich wieder sicherer wurde und das Zittern nachließ. Schuldig nickte leicht. "Ich werde dann am Besten gleich hier bleiben und auf dich warten", entgegnete er. Er wollte seinem Schatz jetzt kein schlechtes Gewissen verpassen und erst recht nicht mit einer dummen Überreaktion den morgigen Tag gefährden. "Ich freu mich schon!", lächelte er Ken an, auch wenn das Lächeln ein wenig gezwungen wirkte. Aber bis morgen war es ja nicht mehr lange. Und dann hatte er seinen Liebsten wieder bei sich. Für eine lange Zeit... Ein leises Seufzen kam von dem Japaner. Er legte eine Hand an die Brust des anderen und trat näher an ihn heran. „Bringst du mich noch ein Stück?“, fragte er unsicher. Er wollte nicht, dass Schuldig dachte, Ken wolle ihn so schnell wie möglich wieder loswerden. Denn auch wenn das alles jetzt etwas schnell ging, so wollte Ken die vermisste Nähe des Telepathen durchaus spüren. Und morgen würde er das, nachdem er alles erst mal in seinem Kopf sortiert hatte. "Klar!", nickte Schuldig schnell und streifte auch schon wieder seinen Mantel über. So hatte er wenigstens die Möglichkeit, noch für eine kurze Weile bei seinem Liebsten zu sein und dessen Gegenwart auszukosten. Draußen hatte es wieder zu schneien begonnen, den Gehweg und die Strasse bedeckte ein weißer Schleier und vermittelte dem Telepathen ein Gefühl von Wunderland. Ein Lächeln breitete sich auf Kens Zügen aus und er setzte einen Kuss auf die Brust des größeren. Gleich darauf schnappte er sich seien Jacke und zog diese wieder an. Er vergewisserte sich noch, dass sein neuer Haustürschlüssel da war wo er hingehörte und schob ihn noch ein wenig tiefer in die Tasche. „Dann los…“ Sanft nahm er die Hand des anderen und zog ihn wieder mit sich. Dabei streichelte er mit dem Finger ein wenig über den Ring seines Geliebten und musste wieder lächeln. Nur leicht, aber glücklich. Langsam schlenderte Schuldig mit Ken an der Hand über die verschneiten Strassen. Zum Glück eilte es nicht wirklich, dass der Braunhaarige ins Koneko kam, denn schneller zu gehen wäre wegen dem rutschigen Untergrund unmöglich gewesen. Trotzdem waren sie viel zu schnell an der Ecke angelangt, an der sie sich verabschieden mussten. Entgegen jeglicher Vorsicht zog der Telepath seinen Schatz noch einmal an sich und küsste ihn liebevoll. "Bis morgen!", raunte er ihm dann leise ins Ohr. Leichte Traurigkeit streifte sein Herz, als er anschließend zusah, wie Ken über die Strasse lief. Von Ken war nur noch ein leichter Kuss und ein lächelndes Nicken gekommen, als er sich dann auch schon abwandte und davonging. Noch nicht ganz auf der anderen Seite angekommen drehte er sich noch einmal winkend um. Sein Verhängnis. Seien Schuhsolen versagten ihren job und Ken landete auf dem hintern. „Hmpf.. Alles okay…“, beruhigte er seinen Schatz dann auch gleich und richtete sich wieder auf. Kens glückliches lächeln war das Letzte was Schuldig noch sehen konnte, bevor das Quietschen von Bremsen und das laute Zetern eine Hupe sie beide zusammenfahren ließ. Schmerz… Ken segelte mit ungeheurer Kraft über die Motorhaube eines weißen Kleinwagens und als er wieder auf der Straße aufschlug, verfärbte sich der Schnee um ihn her dunkelrot. Der Japaner rührte sich nicht mehr… "KEN!" Schuldigs Schrei hallte laut durch die Dämmerung. Schneller als es gut war rannte er auf die am Boden liegende Gestalt zu. Sein erster Impuls war, ihn einfach in seine Arme zu reißen. Doch er wusste genug von Verletzungen, um sich in letzter Sekunde selbst davon abzuhalten. Atemlos und mit Tränen in den Augen starrte er auf seinen Freund, der reglos da lag. Entfernt hörte er das Aufheulen eines Martinshorns, brachte es aber nicht mit Ken in Verbindung. Sein Denken setzte einfach aus.... ~*~tbc~*~ Kapitel 6: ----------- Wieder war es stockdunkel in seinem Zimmer, als Ken die Augen aufschlug. Sein Zimmer? Nein… ein kaltes, ungemütliches Krankenhauszimmer, in dem er nun schon einige Wochen verbracht hatte. Oder waren es inzwischen sogar Monate? Er wusste es nicht. Noch immer war er mehr als verwirrt. Omi hatte ihm erzählt, dass er von einem Auto angefahren worden war. Die Erinnerung war weg. Er wusste es nicht mehr. Doch dafür war inzwischen so manches anderes wieder gekommen. Er war mit Schuldig zusammen gewesen, er erinnerte sich noch wie dieser ihm die Wohnung gezeigt hatte. Doch selbst der Gedanke daran konnte sein Lächeln nicht zurückbringen. Die Wohnung.. Sie war das letzte, woran er sich noch erinnern konnte. Wie viel Stufen waren es gewesen? Er wusste es nicht mehr. Aber es waren zu viele. In Zukunft würde für ihn jede Stufe zu viel sein. Wieder wurde alles kalt und er spannte sich an, zwang sich, nicht auf die Beine zu schauen, die regungslos unter der Bettdecke lagen, sondern starrte aus dem Fenster. Seine Finger fanden einen Ring an seiner linken Hand. Omi hatte ihm den gegeben, weil man ihm den bei seinem Unfall abgenommen hatte. Sein Blick glitt auf das schöne Metal. Auch die Erinnerung an den Ring war fort. Hatte er ihn gefunden? Gekauft? Geschenkt bekommen? Vielleicht von Schuldig? Zum Geburtstag… Dass das alles ausgerechnet an seinem Geburtstag hatte passieren müssen. Kein Weihnachten, kein Sylvester… Wieder einmal stand Schuldig vor der breiten Tür, die in Kens Krankenzimmer führte. Er war in den letzten Wochen oft hier gewesen, eigentlich jeden Tag, sogar mehrmals. Anfangs hatte Ken geschlafen, und der Telepath wusste nicht, ob der Andere die zärtlichen Berührungen überhaupt mitbekommen hatte. Später war immer jemand anderer bei Ken gewesen, meistens Omi, oft auch Yohji, seltener Aya. Sogar Birman hatte der Schwarz ein paar Mal gesehen.... Nur nachts konnte er also zu seinem Liebsten, wenn der, durch Schmerz- und Schlafmittel ins Land der Träume geschickt, wieder nichts mitbekam. Aber heute schien Schuldigs Glückstag zu sein. Er konnte keine Präsenz außer Kens feststellen. Tief durchatmend betrat er das Zimmer. Es war schon später Abend und so hatte Ken niemanden mehr erwartet abgesehen von einem Arzt oder der gleichen. So staunte er nicht schlecht, als er Schuldig erkannte. Auch wenn seine Gesichtszüge sich nicht rührten, so blitzten seine Augen für den Bruchteil einer Sekunde vor Freunde auf. „Schuldig…“ Seine Stimme war leise und brüchig. Das Herz des Japaners schlug sonst wo und ihm wurde schwindelig. Doch nichts dergleichen war ihm anzusehen. Ob das nun am dunklen Zimmer lag oder daran, dass selbst Ken manchmal das Gefühl hatte, das jegliche Emotion aus ihm gewichen war, war nicht sicher. Ruhig trat der Schwarz auf das Bett seines Liebsten zu, lächelte ihn liebevoll an und strich ihm sanft über die Haare. "Wie geht's dir, Schatz?", wollte er leise wissen. Er wagte nicht, lauter zu reden, weil er seiner Stimme nicht ganz traute, die bestimmt nicht so fest und sicher klingen würde, wie er es sich wünschte. Leicht zuckte Ken zusammen als der Mann ihn berührte. Doch er zwang sich, nicht zurückzuweichen. „Geht schon… Ich kann nicht schlafen…“, murmelte er leise und wandte den Blick ab. Wie sollte er Schuldig jetzt noch ansehen können? Nach dem was passiert war. Und doch: „Wo warst du die ganze Zeit? Ich lieg seit… Wochen in diesem Krankenhaus und du… warst nicht einmal da…“ Ken wusste nichts von den Besuchen des anderen, wusste nicht, dass Schuldig jeden Tag da gewesen war und nach ihm gesehen hatte. Den Tränen nahe kniff Schuldig die Augen zusammen und atmete tief durch. "Du hast immer geschlafen, wenn ich hier war", antwortete er kaum hörbar und fragte sich, warum das wie eine gottverdammte Lüge klang. Vorsichtig setzte er sich auf die Bettkante, in der Haltung, in der er die ganze Zeit hier verbracht hatte. Geschlafen. Ken hatte nicht das Gefühl, dass er sonderlich viel geschlafen hatte in der Zeit, die er hier war. Dazu war er dauernd viel zu müde und lag viel zu oft wach. Noch immer sah er Schuldig nicht an. Wusste der Telepath was los war? Wusste er von dem Unfall und dessen Auswirkungen? Ken flehte innerlich, dass Schuldig nichts davon wusste. Nervös und unsicher verflocht er die Finger ineinander und drehte an dem Ring an der linken Hand. Er wusste nicht was er sagen sollte und so schwieg er. Lächelnd hielt Schuldig die nervösen Hände seines Freundes auf, verschränkte seine Finger mit denen Kens, so dass ihre beiden Ringe direkt nebeneinander lagen. "Wie lange musst du noch hier bleiben? Dein Weihnachtsgeschenk wartet noch zu Hause auf dich... Zusammen mit mir." Kens Blick war auf die Ringe geheftet. Das war doch nicht zu glauben. Was hatte das alles zu bedeuten? Doch die Worte des anderen rissen ihn aus seinen Gedanken und seine Hand entfloh den Fingern des anderen. Er zog die Decke höher und schaute Schuldig dann endlich wieder an. „Zu Haus?“, leicht schüttelte Ken den Kopf, „in ein paar Tagen werde ich wieder in meinem Zimmer im Koneko wohnen, Schuldig…“ "Schon klar", erwiderte der Telepath zärtlich, "Aber du hast doch noch den Schlüssel, den ich dir gegeben habe, oder? Unsere Wohnung, Schatz." Kurz stockte er, sah erschrocken in die braunen Augen. "Du erinnerst dich doch, oder?" Nein, das durfte nicht sein, dass Ken das vergessen hatte. Das wollte Schuldig nicht wahrhaben, das durfte doch gar nicht sein. "Schatz, bitte!" Eine ganze Weile schwieg Ken und sah in die grünen Augen des anderen. Schlüssel? Sein Denken raste. Schlüssel! Er war mit seinen Sachen sicher nach Hause gebracht worden. Omi hatte ihm auch davon erzählt und ihn gefragt, was das für ein Schlüssel war. Ken hatte ihm das nicht beantworten können. Jetzt wusste er, dass es der Schlüssel zu jener Wohnung sein musste, die seine letzte Erinnerung war. „Doch… ich erinnere mich… an die Wohnung…“, kam es dann leise von ihm. Erleichtert schnaufte der Orangehaarige auf. Also war doch alles nicht so schlimm, wie er soeben befürchtet hatte. "Na also!", lächelte er leicht. "Dann weißt du ja, was ich mit 'zu Hause' meine. Ich freu mich schon so, wenn ich dich endlich wieder bei mir haben kann!" Ken schwieg wieder. Leicht biss er sich auf die Unterlippe, wie immer, wenn er unsicher oder verlegen war, und senkte den Blick. „Nein, Schuldig… Ich… Ich kann das nicht. Ich kann da nicht mit dir wohnen“, sagte er dann und sah den Telepathen fest an. Es musste sein. Das war ihm klar. Er wollte nicht, dass der Telepath je erfuhr, dass der Mann, den er liebte, von nun an ein Krüppel war, gebunden an einen Rollstuhl bis in den Tod. Das sollte Schuldig nie erfahren. Und wenn er es schon wusste… ja, dann würde Ken ihm eh nie wieder in die Augen blicken können… NEIN! Das konnte nicht Kens Ernst sein! "Schatz, warum? Du kannst mich doch nicht einfach so allein lassen! Ich... ich warte doch schon so lange auf dich!" Kaltes Entsetzen stieg in dem Orangehaarigen auf, griff mit unbarmherzigen Klauen nach seinem Herzen. Ken war doch so glücklich gewesen, als er ihm endlich ihr Heim gezeigt hatte... Alles schien wieder gut zu werden. Warum jetzt, nach all den Mühen, die er sich gemacht hatte, um seinen heimlichen Schwarm überhaupt zu bekommen? Wieso tat Ken ihm das an? Es zerriss Ken innerlich, den Telepathen so zu sehen, die Verzweiflung aus seiner Stimme zu hören und in seinen Augen erkennen zu können. „Schuldig… Geh… Bitte! Es war ein scheiß Fehler mit dir in diese Wohnung zu gehen… Bitte geh…“ Ken wusste, dass der Telepath sicher nicht mehr hier sein durfte, es war schon viel zu spät für Besucher. Und so glitt seiner Hand zu dem Knopf, der gleich eine Schwester auf den Plan rufen würde. „Geh, Schuldig… Ich will dich… nie wieder sehen, hörst du??“ Schuldig sah den Ernst in Kens Augen. Verzweiflung vereiste sein Inneres, ließ ihn aufstehen und kühl auf den Kleineren herabsehen. "Wenn es das ist, was du willst..." Wofür hatte er monatelang sein Leben riskiert, um seinen Liebsten zu schützen? Warum hatte ihm Ken das Paradies gezeigt, wenn er ihn jetzt erbarmungslos daraus verstieß? Doch jedes Wort, jeder Versuch, den Anderen umzustimmen, schien ihm jetzt sinnlos. Ohne ein Wort des Abschieds warf der Telepath die Tür ins Schloss. Von außen. Kaum dass Schuldig verschwunden war, überfiel Ken ein Zitteranfall wie noch nie. Tränen rannen ihm über die Wangen und apathisch saß er da. Der einzige Mensch, der ihn wirklich berühren durfte… Der einzige Mensch, den er all die Wochen hatte sehen wollen… Der einzige Mensch, der ihm noch wirklich was bedeutete… Weg. Er hatte ihn weggeschickt. Und Schuldig würde nicht zurückkommen. Das wusste Ken jetzt schon. Er würde nicht zurückkehren, sondern ihm diesen irren Wunsch erfüllen… Jetzt war Ken wirklich alleine. Die ganze Zeit hatte er sich einsam gefühlt, doch das war nichts im Gegensatz zu den Gefühlen, die jetzt in ihm aufwallten. Weg… Alles weg... Heiße Wut war das einzige, was Schuldig empfand, als er das Krankenhaus verließ. Wenn er das vorher gewusst hätte, hätte er ja ohne weiteres damals wirklich mit Yohji... Aber das konnte er ja jetzt nachholen. Das, und noch so einiges anderes, das er während der Zeit mit Ken abgelegt hatte. Seine Barbesuche, zum Beispiel. Ohne zu wissen, was er tat, steuerte er tatsächlich die nächste Kneipe an. ~+~tbc~+~ Kapitel 7: ----------- Die Tage verstrichen und Kens Wutausbrüche nahmen immer mehr zu. Er wollte die anderen nicht mehr zu Besuch haben und stellte sich schlafend wenn sie kamen. Die Ärzte und vor allem die Schwestern hatten so seine Probleme mit ihm. Und so war es kein Wunder, dass Omi nicht grade gering eingeschüchtert war, als er schließlich Ken abholen kam. Doch der Brünette riss sich zusammen und sagte kein Wort. Noch immer trug er den Ring von Schuldig, noch immer hingen seien Gedanken an der Wohnung und dem Orangehead. Er wollte, dass alles so war wie früher. Vor dem Unfall, vor dem Scheiß mit Yohji. Doch als Ken so dasaß, in seinem Rollstuhl, und von Omi geschoben wurde, wurde ihm unangenehm bewusst, dass es nie wieder so werden würde. Nie wieder würde er durch die Straßen laufen und Schuldig zufällig treffen. Nie wieder würde er ihn auf Missionen sehen können, die die waren für ihn nun auch gelaufen. Und die Wohnung… die würde er vermutlich eh nie wieder finden. Alles war aus. Aus und vorbei… In dieser Zeit ließ der Schwarztelepath wirklich nichts anbrennen. Jede Nacht trieb er sich durch die Clubs, versuche, seinen Schmerz in Unmengen von Alkohol zu ertränken, seine Verzweiflung bei den verschiedensten Partnern loszuwerden. Wo er früher wählerisch gewesen war, wurde er jetzt maßlos. Es war ihm völlig egal, mit wem er das Bett teilte, solange er zumindest für ein paar Minuten eine gewisse Befriedigung verspüren konnte, die ihn von den Gedanken an Ken wegbrachte. Doch Ken schaffte es nicht eine einzige Minute seine Gedanken abzulenken. Er verbrachte die nächsten tage auf seinem Zimmer und weigerte sich herauszukommen. Auch Essen wollte er partout nicht. So musste Omi ihm sein Essen und genug zu Trinken bringen, damit Ken wenigstens einigermaßen bei Kräften blieb. Keiner im Hause Weiß wusste, was sie unternehmen konnten um Ken ein wenig aufzubauen. Und sie schoben es alles auf die Lähmung, die die Folge des Unfalls gewesen war. Zum Teil stimmte das ja auch. Aber eben nur zum Teil. Eines Abends gelang Omi etwas, was das ganze Team für unmöglich gehalten hatte. Der Chibi hatte es geschafft Ken zu überreden mit ihm einen Spatziergang zu machen. Sie hatten eine Rampe aufbauen müssen, weil sich Ken auf keinen Fall berühren lassen wollte, weder von Omi noch von sonst irgendwem. So rollte Ken schließlich mit Omi hinunter und aus dem Haus hinaus. Ob das wirklich so eine gute Idee war bezweifelte Ken noch immer. Unsicher und nervös drehte er den Ring an seinem Finger hin und her. Die letzte Nacht war lang gewesen - um genau zu sein war sie sogar am Nachmittag des folgenden Tages noch nicht wirklich für Schuldig vorbei. Er hatte in einem seiner Stammclubs doch tatsächlich den blonden Weiß getroffen, und war zu diesem Zeitpunkt schon betrunken genug, um mit ihm einen Flirt zu beginnen. Auf den sich Yohji natürlich nur allzu gern eingelassen hatte. Sie hatten nicht einfach nur die Nacht miteinander verbracht, sie hatten sich förmlich gegenseitig das Gehirn aus dem Schädel gefickt. Ihr letztes Mal war in der Umkleidekabine eines Kaufhauses gewesen, und noch keine zehn Minuten her, doch sie waren schon wieder so gierig aufeinander, dass sie nicht wirklich die Finger voneinander lassen konnten. Schuldig saß auf einer Parkbank, der Blonde kniete über ihm, seine Hände waren schon wieder unter dem Pullover des Schwarz verschwunden und ihr Kuss brannte vor Leidenschaft. Und eben diesen Moment wählten die anderen beiden Weiß aus um die Ecke zu biegen. Ken erblickte die beiden nicht sofort, denn er war darauf bedacht niemanden anzusehen und den Blick gesenkt zu halten. Doch Omi blieb wie angewurzelt stehen. Fragend blickte nun auch Ken auf und bei dem Szenarium, das sich ihm bot, stach es in sein Herz wie ein Dolch. Yohji… Schuldig… Das war doch nicht zu glauben. „Dreh um Omi…“, krächzte er heiser. „Dreh um... ich will hier weg…“ Doch Omi rührte sich nicht. Eine röte lag in seinem Gesicht und seine Augen glitzerten leicht, als wenn in ihm etwa das Gleiche wie in Ken vorgehen würde. Doch dieser achtete dich darauf. „Verdammt, Omi!!“, fauchte er stattdessen und der kleinere zuckte zusammen. Im Unterbewusstsein spürte Yohji, dass sie beobachtet wurden. Und doch war etwas anders als üblich. Aus den Augenwinkeln sah er sich um, seine Pupillen weiteten sich erschrocken, als er Omi und Ken nicht allzu weit entfernt stehen sah. Er erstarrte auf dem Anderen. Für den Bruchteil einer Sekunde traf sich Yohjis Blick mit Kens. Doch dann drehte Omi den Rollstuhl hastig wieder um und raste mit Ken davon. Diesem standen die Tränen in den Augen und er zitterte wieder am ganzen Leib. Weg… Er wollte endlich wieder ins sein Zimmer und so schnell würde er sich da nicht wieder rauslocken lassen. "Ah, Mist, verdammter!", knurrte Yohji und krabbelte von seinem Lover. Er rannte ein paar Schritte hinter Omi und Ken her, gab dann aber plötzlich auf und drehte sich wieder Schuldig zu, den er mit einem lauernden Blick bedachte. Forschend sah er in die grünen Augen, und ein ganzer Kronleuchter strahlte in seinem Hirn auf. Was hatte er da nur getan? "Ich muss heim!", teilte er dem Schwarz rasch mit, wandte sich ab, ohne auf eine Erwiderung zu warten. Er musste mit Ken reden. Dringendst! Ken brüllte und fauchte bis Omi ihn endlich wieder in sein Zimmer gebracht hatte. Dort ließ er sich nicht mal aus seinem Rollstuhl helfen, sondern schickte den kleinen gleich wieder raus. Seine Zimmerdekoration hatte zu leiden. Blumentöpfe und Vasen flogen gegen die Wände und Bilderrahmen verschellten am Boden. Wie konnte das sein?? Schuldig hatte ihn damals betrogen. Er erinnerte sich wieder daran, wie Schuldig ihn davon überzeugt hatte, dass das alles ein Missverständnis gewesen war, und jetzt das… Schon von der Strasse her hörte Yohji den Tumult im Haus. Autsch, da war aber jemand ganz gewaltig am Ausflippen. Der Blonde überlegte sich, ob er warten sollte, bis Ken sich ein wenig abreagiert hatte, entschied sich aber dann dagegen. Ken hatte lange genug gelitten, entschied er. Ohne abzuwarten, raste er die Treppe nach oben, riss die Tür zu Kens Zimmer auf und stand dann mitten im Raum. "Hör sofort mit diesem Wahnsinn auf!", schrie er den Kleineren an. Eine mehr oder weniger elegante Drehung und eine Stiftdose von seinem Schreibtisch segelte auf Yohji zu. „Verpiss dich!!“, brüllte er. „Verschwinde aus meinem Zimmer!!!“ Ken war nicht wieder zu erkennen. Seien Augen sprühten vor Wut und Hass. „Geh mir aus den Augen. Du falsche Schlange! Du Schlampe!“ Es war ganz eindeutig zu sehen, dass Ken vollkommen die Kontrolle verloren hatte. Doch es war ihm egal. "Vergiss es! Du wirst mir jetzt zuhören! Es reicht, du hast lange genug in deinem verdammten Selbstmitleid gelebt! Merkst du überhaupt noch was? Merkst du, wie du nicht nur dich damit kaputt machst, sondern uns auch? Und... Schuldig." „Es kann euch scheiß egal sein was mit mir ist! Ich mache niemanden kaputt!! Ihr seid es!! Ihr lasst mich nicht in Ruhe! Ihr macht mich kaputt… das ist alles! Lass mich in Ruhe! Verschwinde endlich!!“ Ken griff an die Räder und machte sich daran aus dem Zimmer zu rollen. Doch er unterschätzte mal wieder so einiges. Kaum dass er der Schwerkraft verfiel und die Rampe hinabrollte, verlor er die Kontrolle und stürzte. Zitternd lag er am Boden – begraben unter seinem Rollstuhl und weiter rannen die Tränen über seine Wangen. Mit einem raschen Sprung war Yohji bei seinem Jüngeren Teamkollegen, beförderte den Rollstuhl mit einem kräftigen Tritt in die Tiefen des Flurs, packte Ken am Kragen und zog ihn in die Höhe. Seine Nasenspitze berührte die des Anderen fast. "Hör mir gut zu, wenigstens einmal in deinem verdammten Leben! Lass dich nicht so hängen, du weißt ganz genau, dass die Ärzte gesagt haben, dass du wieder laufen können wirst, wenn du daran arbeitest. Wie wär's, wenn du damit endlich mal anfängst? Beweg deinen faulen Arsch!" Sein Blick fiel auf Kens Hand, an der immer noch der goldene Ring sein kaltes Licht versprühte. "Er trägt seinen auch noch. Du weißt, warum er so abstürzt, nicht wahr? Es ist deine Schuld", murmelte er leise. Deswegen würde er niemals eine wirkliche Chance bei dem Telepathen haben. „Nicht… loslassen… lass mich los…“, murmelte er die ganze Zeit, versuchte Yohji von sich fern zu halte. „Lass mich…“ Doch es hatte alles keinen Sinn. Weiter rannen Tränen über seine Wangen. „Lass mich los… Bitte… Lass mich los, Yohji…“ Was sollte er machen? Er konnte nichts mache. Rein gar nichts… //Schu…// Er starrte auf den Ring und ballte die Hand fest zu einer Faust. Mit einer harschen Bewegung entsprach Yohji tatsächlich Kens Bitte und sah erbarmungslos zu, wie der Kleinere wieder zu Boden stürzte. Sein Blick wurde kalt und hart. "So ein erbärmliches Nichts wie du hat jemanden wie ihn gar nicht verdient. Du solltest alles daran setzen, um wieder bei ihm sein zu können. Aber was tust du? Du lässt dich einfach nur hängen. Findest du es so schön, im Rollstuhl zu sitzen und zuzusehen, wie er dabei kaputtgeht?" Ken kroch. Er kroch einfach weg von dem anderen und in irgendeine Ecke. „Eben weil ich ein Nichts bin und weil er mich nicht verdient hat, bin ich nicht bei ihm, sondern habe ihn weggeschickt…“, murmelte er und zog seine Beine hinter sich her. Angst machte sich in ihm breit. Ja… Der Hass auf Yohji war riesig und seien Reaktion jetzt macht ihm einfach nur Angst. Er fühlte sich wehrlos und einsam. Laufen? Er…? Natürlich wollte er. Aber bei seinem letzten Versucht hatte er so kläglich versagt, dabei seine Hoffnung verloren. Fest drückte er die Hand mit dem Ring an sich. //Schuldig…// Yohji entschied sich, zum letzten Mittel zu greifen, das ihm noch einfiel. Ken hasste ihn sowieso schon. Auf ein wenig mehr kam es nicht mehr an. "Gut, wenn das so ist, nimm den Ring ab. Du hast ihn nicht verdient. Los, mach schon! Und streich Schuldig aus jedem deiner Gedanken, denn ich werde ihn dir wegnehmen. Bleib du in deinem Rollstuhl und lebe weiter in der Vergangenheit. In der Zwischenzeit werde ich dafür sorgen, dass es wenigstens ihm wieder gut geht." Die Worte Yohjis waren wie Gift und taten dem zerbrochenen Selbstbewusstsein des am Boden liegenden gar nicht gut. Seine Augen blitzten auf. Den Ring abnehmen? Nein. Niemals. „NIE!“, brüllte er und funkelte Yohji an. „Ich habe nie behauptet, dass ich ihn nicht mehr liebe!! Und dich will er doch gar nicht!!“ Sanft lächelnd ging Yohji vor Ken in die Hocke. "Warum tust du ihm das dann an?", fragte er leise und strich zart über die braunen Haare. "Du solltest alles daran setzen, um wieder zu ihm zu können. Warum machst du nichts?" Wenn auch das nichts brachte, würde ihm wohl nur noch eine einzige Möglichkeit bleiben, den Kleineren zur Vernunft zu bringen... Ken sah langsam auf und zuckte zusammen als er die Hand spürte. Langsam schüttelte er den kopf. „Ich hab ihm… gesagt dass ich ihn nie wieder… sehen will… Yohji ich hab ihn… verloren… Du hast doch recht… Ich verdiene ihn gar nicht…“ Zitternd sah er wieder auf den Ring an seiner Hand und streichelte darüber. //Schuldig…. Vergib mir…// Okay, es reichte. Ken wollte ihn einfach nicht verstehen. Genervt seufzend stand Yohji wieder auf, hob Ken auf seine Arme und brachte ihn wieder nach oben, wo er ihn einfach auf sein Bett fallen ließ. Einletztes Mal sah er den Braunhaarigen kopfschüttelnd an, bevor er das Zimmer verließ. Wie konnte jemand nur so stur sein? Rasch machte er sich auf den Weg, kehrte nur unwesentlich später wieder zurück - in Begleitung. "Frag nicht!", knurrte er Omi entgegen, als der mit aufgerissenen Augen auf den zweiten Mann starrte. Er schleifte sein Anhängsel in den ersten Stock, stieß Kens Tür wieder auf und schubste Schuldig in das Zimmer. Rasch betrat er hinter dem Schwarz den Raum und drehte den Schlüssel im Schloss. "So. Und jetzt erzählt mir doch noch mal ganz genau, warum ihr nicht zusammen sein könnt", meinte er mit einem spöttischen Unterton, als er die Blicke der beiden erkannte, die sie sich zuwarfen. ~*~tbc~*~ Kapitel 8: ----------- Ken stockte als er den Telepathen sah. Inzwischen hatte er sich unter seiner Decke verborgen und war bis zur Hüfte zugedeckt. Wieder begann er leicht zu zittern. Jetzt würde er wohl nicht mehr drum herum kommen. Sein Blick war gefesselt von den grünen Augen und das erste Mal seit dem Unfall wurde Ken schmerzlich bewusst, dass er den Anderen wirklich fertig gemacht hatte und dass es wirklich seine Schuld war. Er öffnete den Mund, sagte aber nichts. Also schloss er ihn wieder. All die Sehnsucht, die Schuldig in den letzten Wochen gequält hatte, spiegelte sich auf seinem Gesicht. Dann fiel sein Blick wieder einmal auf Kens Hand und heiße Tränen brannten sich in seine Augen. So gern er es wollte, er konnte sich nicht rühren, stand wie angewurzelt im Raum und hatte keinen blassen Schimmer, was er tun oder sagen sollte. Ken warf einen Blick zu Yohji, sah dann wieder zu Schuldig und schluckte hart. „Weil… ich nicht mehr das… bin in das er sich… verliebt hat…“, kam es zittrig von ihm und er sah auf seine Hände. Langsam drehte er wieder den Ring an seinem Finger, doch er dachte nicht einmal daran, ihn abzunehmen. „Du hast es doch selber gesagt…“ Er blitzte Yohji an und verengte die Augen. „Dass ich ihn nicht verdient habe…“ Entschieden schüttelte Schuldig den Kopf. Endlich kam wieder Leben in ihn, er trat schnell auf Kens Bett zu und griff nach dessen Hand, an der sich der Ring befand. Dann sah er ihm fest in die Augen. "Du bist immer noch haargenau der gleiche, in den ich mich verliebt habe. Den ich immer noch liebe." Fest drückte Ken die Hand des Anderen und schüttelte leicht den Kopf. „Nein… Der, den du…liebst, der hätte dich nicht weggeschickt… der würde jetzt…. mit dir in dieser Wohnung wohnen…“ Er schob die rechte Hand in die Tasche und zog den Schlüssel heraus. Doch noch immer sah er in die wunder schönen Augen des geliebten Telepathen. "Sie wartet immer noch auf dich. Zusammen mit mir", gab der Telepath leise zur Antwort. Dann tat er etwas, was er bei Ken schon lange nicht mehr gemacht hatte: Er griff tief in den Geist des Kleineren, zeigte ihm all das, was er gefühlt hatte, seit der ihm gesagt hatte, er wolle ihn nicht mehr wieder sehen. „Hng…“, hart schluckte der Japaner und starrte Schuldig an, als all die Emotionen auf ihn einbrachen. Fest drückte er seine Hand und begann zu zittern. „Oh Gott… Es tut mir… so leid…“ Er sah tief in die Augen des Telepathen und klammerte sich an dessen Hand. Er wollte, dass es aufhörte, und gleichzeitig wollte er wissen, was er angerichtet hatte, musste es spüren. „Und ich…? Was mach ich durch…?“ Mit einer Handbewegung warf er die Bettdecke bei Seite und seine leblos wirkenden Beine kamen wieder zum Vorschein. Im ersten Moment erschrak der Telepath über das, was er sah. Und das hatte sein Geliebter die ganze Zeit alleine durch gestanden? "Du Idiot!", fuhr er ihn an. "Denkst du, das würde irgendwas ändern?" Er wirbelte zu Yohji herum und funkelte den Blonden wild an. "Und du hältst es auch nicht für nötig, mir was davon zu sagen, oder wie? Wie schlimm ist es?" Hart musste Ken schlucken. Er wandte den Blick ab. Dass Schuldig laut wurde, hatte er nicht gedacht. Und irgendwie gefiel es ihm überhaupt nicht. Deswegen brachte er auch kein Wort raus. Stattdessen starrte er nur auf den Boden neben dem Bett und zupfte die Decke wieder über seine Beine. Yohji seufzte nur und zog eine Braue hoch. „Du hattest immer besseres mit mir vor, als dich über meine Kollegen zu unterhalten…“, zischte er und merkte dann auch gleich, dass er das vielleicht hätte nicht sagen sollen. Aber jetzt war es zu spät. „Er wird wieder laufen, wenn er seinen Arsch hochbekommen würde!“ "Dann werden wir dafür sorgen, dass er das tut!" Mit einem gefährlich freundlichen Lächeln drehte sich der Schwarz wieder zu seinem Freund um. "Nicht wahr, Schatz?" Yohjis ersten Einwand überging er gekonnt, es hätte im Moment nichts gebracht, sich mit ihm über dieses Thema zu streiten. Dafür hatte er später immer noch Zeit. Jetzt war erst einmal Ken wichtig - und dass der aus seinem Bett und wieder auf die Beine kam. Im wahrsten Sinn des Wortes. Ken sah auf. Das ging schon wieder alles viel zu schnell. Er spannte sich leicht an und nickte nur. „Nicht jetzt… ich bin… viel zu müde…“, murmelte er dann. Tatsächlich war er ziemlich müde. Er sah zu Yohji auf. „Magst du mir bitte meine Tabletten holen?“ Sonst war es immer Omi, der ihm die gebracht hatte. Doch jetzt bot es sich nun mal an, dass Yohji es tat. Außerdem hatte er dann ein paar Sekunden mit Schuldig alleine… Prüfend sah Schuldig den Brünetten an, verbiss sich aber für den Moment jeglichen Kommentar. Es würde wohl eine Menge Arbeit werden, Ken wieder auf Vordermann zu bringen. Als der älteste Weiß aus dem Zimmer war, setzte sich der Telepath auf die Bettkante und blickte den Anderen nachdenklich an. "Was ist los mit dir?", fragte er leise. Es war nicht Kens Art, aufzugeben. Vor allem nicht, nachdem sie sich wieder versöhnt hatten. „Was mit mir los ist…? Ich bin heute die scheiß Treppe runter gefallen, habe dich mit Yohji im Park gesehen und mir tut alles weh. Jetzt bist du plötzlich wieder hier und…“ Er brach ab und sah den anderen eine Weile aus seinen so dumpfen Augen an. „…und tust als wäre alles in Ordnung…“, fügte er schließlich noch die letzten Worte hinzu. Wieder drehte er leicht den Ring an seinem Finger und holte tief Luft, als wenn er noch etwas sagen wollte, doch er tat es nicht… "Du hast mir gesagt, du willst mich nie wieder sehen. Verdammt, was ich gemacht habe, war meine Art, damit fertig zu werden, dass mich der Mensch, den ich liebe, nicht mehr in seinem Leben haben will. Warum zum Teufel hast du mir nicht die Wahrheit gesagt? Und wenn es stimmt, was Yohji sagt, war es ganz gut, dass du die Treppe runter gefallen bist. Schatz, so kenne ich dich nicht. Wo ist denn dein Kampfgeist geblieben? Du gibst doch sonst nicht so schnell auf!" Ken sah dem anderen in die Augen. „Ich hab damals… alles aufgegeben, als ich dich fortgeschickt habe… Es war mir alles egal…“ Mit zittrigen Fingern strich er über die Bettdecke, unter der seine kalten Beine lagen. „Du warst weg und ohne dich… bin ich gar nichts…“ Langsam sah er wieder auf und schaute traurig in die grünen Augen des Anderen. Stark zuckte er zusammen, als in diesem Moment Yohji wieder rein kam. Den hatte er in der kurzen Zeit schon wieder vollkommen vergessen… Nein, das ging jetzt einfach über Schuldigs Fassungsvermögen. "Aber.. DU hast mich doch selbst weggeschickt! Was war das denn dann für eine Aktion?" Bevor Ken antworten konnte, drehte sich der Orangehead zu Yohji um und hielt die Hand auf, bis der das kleine Päckchen mit den Tabletten hineinfallen ließ. Stummes Nicken sagte dem Blonden, dass es jetzt besser war, er würde die beiden allein lassen. Kaum war das geschehen, hob Schuldig seinen Liebsten ein wenig hoch, schlang seine Arme um den schmalen Körper und küsste den Jungen zärtlich. Ken setzte zu einer Antwort an und brach dann wieder ab. Er wartete bis Yohji draußen war und sah Schuldig dann an. Kaum dass er dessen Lippen spürte, schlangen sich seine Arme um den Nacken des Älteren und er schloss die Augen. Wie hatte er das doch vermisst. Den Gedanken, wer seinen Geliebten in den letzten Wochen alles gehabt hatte, verbannte er schnell wieder und abermals rannen Tränen über seine Wangen. Nur langsam und widerstrebend löste sich Schuldig wieder von dem Braunhaarigen. "Und jetzt?", raunte er brüchig, "Soll ich wieder gehen? Willst du mich weiter aus deinem Leben aussperren, nur weil ich dich einmal nicht beschützen konnte?" Die Körpersprache des Anderen hatte ihm die Antwort schon gegeben, aber er wollte es aus Kens Mund hören. Das Herz des Japaners zog sich zusammen. „Deswegen… habe ich dich nicht weggeschickt… Es war schließlich nicht deine Schuld…“, flüsterte er leise und lehnte die Stirn an die seines Geliebten. „Ich will nur…nach Hause…“ Er sah in die grünen Augen und lächelte unsicher und nur ganz leicht. „Nimm mich mit und… lass mich nie wieder los…“ Glücklich aufatmend sah der Ältere seinen Lover an. "Was immer du willst! Du musst mir nur sagen, wann." In ihrer Wohnung konnte sich der Schwarz ungestört um den Anderen kümmern. Und er war sich sicher, dass er Ken dann sehr schnell zum Laufen bringen würde. Ken streckte die Hand aus und nahm seine Tabletten an sich. Dann drückte er eine aus jeder Packung und spülte sie mit großen Schlucken aus der Wasserflasche neben seinem Bett hinunter. „Jetzt…“, sagte er dann und lächelte. Er wollte nicht riskieren, dass er wieder scheiße baute, also musste er handeln. Überrascht blies Schuldig die Backen auf. "Jetzt?", fragte er ungläubig. Okay, wenn Ken das wollte, sollte es kein Problem sein. Entschlossen hob der Orangehaarige den Anderen auf seine Arme. "Dann gehen wir", bestimmte er. "Was du noch brauchst, werde ich später holen. Oder Yohji kann es bringen." Mit seiner süßen Last auf den Armen verließ er das Koneko. Ken nickte leicht und lehnte sich an den vermissten Körper. Dabei war es ihm egal, dass Schuldig extrem nach verschiedenen Männerdüften und Alkohol roch. Hauptsache er bekam die Chance, seinen Fehler noch mal auszubügeln und bei ihm zu sein. Ken schloss die Augen und legte den Kopf auf die Schulter des Deutschen. Das erste Mal seit der Telepath sein Zimmer im Krankenhaus wortlos verlassen hatte, war Ken wieder entspannt und lächelte sogar. Zum Glück war der Weg zu ihrer Wohnung nicht wirklich weit. Obwohl Ken nicht schwer war, war Schuldig heilfroh, als er endlich die Tür hinter sich ins Schloss klappen lassen und seinen Liebsten auf der Couch absetzen konnte. "Ich schwör dir eins", schnaufte er schwer, "das war das letzte Mal, dass ich dich getragen habe. Jedenfalls so eine weite Strecke. Ab morgen fängst du mit deinen Lauf-Übungen an!“ Er sah zu dem Anderen auf und nickte leicht. „Aber erst morgen…“ Zur Bestätigung, dass er es heute eh nicht mehr auf die Reihe bekommen würde, gähnte er einmal herzhaft und streckte die Arme leicht. Nicht dass er vorher nicht schon groggy gewesen war, nein, die Tabletten taten das übrige in ihren Nebenwirkungen. „Jetzt musst du mich nur noch ins Bett bringen… Dann gehst du duschen und kommst zu mir…“ Ein verliebtes Lächeln spielte über Schuldigs Miene, als er leicht nickte. Noch einmal hob er seinen Liebling auf die Arme und brachte die paar Schritte bis zum Bett schnell hinter sich. Vorsichtig legte er Ken auf die weiche, breite Matratze. "Lauf mir nicht davon!", zwinkerte er, schlüpfte rasch aus seinen Klamotten und trabte ins Bad. Jetzt eine Dusche und dann mit Ken kuscheln. Genau das hatte er sich gewünscht. Leicht schmunzelte der Japaner und beobachtete Schuldig, wie er sich seiner Klamotten entledigte. „Sicher nicht…“, murmelte er und sah ihm nach. Dann befreite er sich auch mühsam von seinem Shirt und kämpfte sich – auch wenn es eine Weile dauerte – aus seiner Hose, sodass er in Shorts dalag und die Decke höher zog. Er kuschelte sich in die Kissen, schloss die Augen und lauschte mit einem Lächeln auf den Lippen der Dusche, unter der er Schuldig wusste. Der Telepath beeilte sich, damit er schnell wieder zu seinem Liebsten kam. Endlich! Endlich war der Braunhaarige wieder bei ihm, wo er - Schuldigs Ansicht nach - auch hingehörte. In einen weichen Seidenmantel gehüllt betrat er nach nur kurzer Zeit das Schlafzimmer wieder und sah den Anderen liebevoll an. "Und jetzt?", fragte er leicht grinsend. Ken sah auf und seine Augen glitten über den anderen. Ein leichtes Lächeln umspielte seine Lippen und er streckte die Hand nach dem Anderen aus. „Komm her…“ Es war dem Japaner nicht mehr möglich, die Augen von Schuldig zu lassen. Zu lange hatte er darauf gewartet, ihn endlich wieder bei sich zu haben. Einerseits kannte er den Blick des Telepathen, kannte die blitzenden und eindeutig funkelnden Augen, doch andererseits… Es war kaum möglich, dass er in seinem jetzigen Zustand wirklich auch nur einen Hauch von Verführung oder der gleichen ausstrahlte, und so machte sich Ken darum nicht weiter Gedanken. Was allerdings ein riesiger Irrtum seitens Ken war. Denn für Schuldig war der Weiß einfach der Mensch, den er über alles liebte, und egal, wie er im Moment aussehen mochte, er war und blieb doch immer der Alte. Unweigerliche Aufregung spürend, kletterte der Telepath zu seinem Schatz ins Bett, nahm ihn in die Arme und küsste ihn verlangend. Erst etwas verwundert und überrumpelt sah er in die grünen Augen. Doch dann schloss er die eigenen und schlang die Arme um den Nacken seines Geliebten. Oh wie gut das doch tat. Der Kuss wurde tiefer und sinnlicher. Und Ken überkam etwas Unsicherheit, die er gar nicht gebrauchen konnte. Begehrend glitt Schuldigs Hand über den schönen Körper des Anderen. Die leisen Geräusche Kens steigerten sein Verlangen ins Unermessliche. Leise seufzte er auf, als seine Hand auf die warme, braune Haut traf. Ein leichtes Lächeln mischte sich in den Kuss und Ken entspannte sich vollkommen. Seine Hände glitten durch die langen Strähnen. Wie oft hatte er in den letzten Wochen von diesem Moment geträumt? Zu oft. Seine Zunge umspielte die des anderen und eine Hand glitt nun langsam zu dem Band, das den Mantel um die Taille des Telepathen zusammen hielt. Seine Finger glitten darunter und lösten es schließlich zaghaft. Zischend zog der Schwarz die Luft durch die Zähne, als er endlich die kühlen Finger auf sich spürte, die er so endlos vermisst hatte. Genießend legte er den Kopf in den Nacken, atmete in langsamen, zittrigen Zügen, genoss die zunehmend stärker werdenden Schauer, die diese Berührung auslöste. Ken beobachtete den Anderen. Der Anblick war so unglaublich schön. Sanfte Küsse setzten sich auf den Hals und die Schultern des Telepathen, während er den Stoff allmählich weg schob und schließlich bei Seite warf. Alles andere war vergessen. Alles wurde unwichtig. Nur noch dieser Moment zählte. Er war hier, bei Schuldig. Und entgegen seiner irrsinnigen Vermutungen wollte Schu ihn sogar noch. Und wie er ihn wollte. Mit einem Lächeln streichelte er über die trainierte Brust und den flachen Bauch abwärts. Langsam, neckend… Mit jeder Sekunde, die verging, stieg mehr Hitze, mehr Begierde in dem Deutschen auf. Sein Blut pulsierte wie glühende Lava durch seine Adern. Grob griff er in den Nacken des Kleineren, zog ihn zu sich und verwickelte ihn in einen Kuss, der die ganze Begierde Schuldigs ausdrückte. Abrupt brach er den Kuss allerdings ab, als Kens Hand ihr Ziel erreichte und sanft über sein Glied strich. Ein wilder, atemloser Schrei drang stattdessen aus seiner Kehle, plötzlich hob und senkte sich sein Brustkorb im schnellen, flachen Rhythmus seines Atems. Der Kuss wurde augenblicklich erwidert. Doch als Schuldig diesen löste und seinen Lustschrei von sich gab, blitzten Kens Augen auf. Wieder strich er neckisch über das harte Fleisch und umspielte mit dem Zeigefinger die pulsierende Spitze des anderen. Nicht einmal löste er den Blick von dem schönen Gesicht des Telepathen. //So wunder schön….// Vor Lust zitternd, stemmte sich der Orangehead ein wenig in die Höhe, sah seinen Geliebten aus fiebrig glänzenden Augen an. "Du willst mich wohl... wahnsinnig machen?", brachte er mühsam und heiser heraus, leckte sich dabei über die Lippen. Er brannte inzwischen vor Gier nach dem Anderen und er wollte die versengenden Flammen in sich bis zu ihrem vernichtenden Ende genießen. „Na sicher… Ich und kein anderer… Nie wieder…“ Kens Hand glitt in den Nacken des Anderen und er zog Schuldig näher, leckte ihm sanft über die Lippen. Fest sah er in die Augen des Telepathen und neckte ihn mit der anderen Hand weiter ein wenig. „Schu… Vor dem Unfall… lass uns das zu Ende bringen…“, hauchte er dunkel und zog seine Hand aus dem Schritt seines Geliebten zurück. „Heirate mich…“ Es dauerte eine Weile, bis Kens Wunsch durch den Nebel der Lust in seinem Gehirn angekommen war. Überrascht sah er den Jüngeren an. Für eine Sekunde wusste er nicht, was er sagen sollte. Dann strahlte ein glücklicher Ausdruck über sein Gesicht. "Oh Gott, ich liebe dich so sehr!", bekam er endlich heraus, in seiner Stimme vibrierte das Glück, das er empfand. Kens Herz raste wie sonst was. Er schlang wie Arme wieder um Schuldig und küsste ihn leidenschaftlich. Mühsam drückte er die eigene Hüfte kurz leicht hoch, sackte dann aber wieder zurück. Hart schluckte er kurz und sah in die Augen des Anderen. Doch dann glitten seine Hände über den Rücken des Schwarz und er drückte den Telepathen einfach runter, statt sich hoch. Ein wenig überrumpelt ließ sich Schuldig auf seinen Geliebten fallen, überhäufte ihn mit kleinen Küssen. Das Gefühl, Ken so nah an seinem ganzen Körper zu spüren, verschlug ihm den Atem. Wie von selbst gingen seine Hände auf Wanderschaft über den herrlichen Körper des Anderen, reizten und erregten ihn auf die verspielte Art, die ihm so eigen war. Und nun war es an Ken den Kopf genießend nach hinten zu legen und immer wieder leise aufzustöhnen und zu seufzen. Fahrig streichelte er den Anderen und vergaß vollkommen, dass er halb bewegungsunfähig war. Es war ihm egal. Minimal bewegte er sich gegen den Orangehead, auch wenn noch immer seine eigenen Shorts störten, aus denen er sich noch nicht befreit hatte. Heiraten… Hatte er das wirklich gesagt?? Unglaublich. Alles wirkte noch viel irrealer als vorher. So langsam störten auch den Älteren Kens Shorts, kurzerhand zog er sie ihm über die Hüften. Fordernd legte sich seine Hand um die aufragende Erektion, verwöhnte den Anderen mit bestimmenden Strichen. Seine eigene Lust wuchs wieder sprunghaft an, als er die wohligen Laute seines Lovers vernahm, die er geschickt mit aufreizenden Liebkosungen noch verstärkte. Immer und immer wieder stöhnte Ken lüstern auf. Er wand sich leicht unter Schuldig und minimal, ohne das er es selbst registrierte, schoben sich eine Beine etwas auseinander. Wie hatte er das doch vermisst. Wie hatte er diesen Mann doch vermisst. Seine Hände krallten sich in das Haar des Mannes. Leicht zog er an den Strähnen, brachte Schuldigs Lippen immer wieder näher an seinen Hals, seine Brust oder sein eigenes Gesicht, nur um heiß dagegen zu stöhnen und doch nicht in der Lage zu sein, einen wirklichen Kuss anzufangen. Berechnend blitzten Schuldigs Augen auf, als er die leichte Bewegung in Kens Beinen spürte. Leicht glitt seine Hand zwischen die Schenkel des Jüngeren, stahl sich weiter nach hinten, spreizte die knackigen Rundungen ein wenig, spielte vorsichtig um den erwartungsvoll zuckenden Muskel. Mit einem wohligen Stöhnen hieß er den Anderen Willkommen. Wieder bewegten sich seine Beine leicht, doch nicht wirklich effektiv. Ken hob die Lider und sah erregt und mit Lust verhangenden Augen zu Schuldig auf. Leicht schnappte er nach dessen Unterlippe und küsste den Deutschen dann kurz liebevoll. „Ich liebe dich…:“, hauchte er dunkel und befeuchtete die eigenen Lippen etwas, die vom Stöhnen immer wieder trocken wurden. Das war für den Orangehaarigen das Stichwort. Mit einem Ruck drang sein Finger in seinen Geliebten, sein eigenes, erwartungsvolles Stöhnen mischte sich mit dem wilden Lustschrei des Anderen. Eilig und doch effektiv bereitete er Ken auf das Kommende vor. Je weniger der Zeit zum Denken hatte, umso besser, fand der Schwarz. Ein kehliges Stöhnen folgte dem anderen und Ken warf den Kopf wieder zurück. Sein Griff in Schuldigs Haaren verstärkte sich noch und er wand sich immer mehr unter ihm. Seine Hüfte hob und senkte sich trotz der nötigen Anstrengung immer mehr und seine Erregung pulsierte flehend und bettelnd nach mehr Aufmerksamkeit. Vorsichtig spreizte Schuldig die Beine seines Geliebten noch ein wenig mehr, hob dessen Hüfte an und presste sich mit ansteigendem Druck gegen den leicht geweiteten Eingang. Ein lang gezogenes Stöhnen war zu hören, als sich die Barriere für ihn öffnete und er langsam in die heiße Enge rutschte. Ein leises Keuchen und eine minimale Anspannung seitens Ken war die Reaktion. Lange war es schon her, dass er dies spüren durfte, doch auf keinen Fall wollte er, dass Schuldig aufhörte. Fahrig strichen seine Hände über den Körper des Anderen und er stöhnte immer wieder leise auf. Es war wirklich unglaublich… heiße Lust durchfuhr ihn und alles andere war einfach vergessen. Nur noch Schuldig war wichtig. Ein siegessicheres Grinsen spielte über das Gesicht des Telepathen, als Ken die Beine um seine Hüften schlang und ihn näher an und in sich zog. Um den Kleineren von dieser Bewegung abzulenken, umschloss er dessen Härte und massierte sie sanft, während er anfing, sich in der sinnesraubenden Enge zu bewegen. Tatsächlich realisierte Ken gar nicht wirklich, was er da tat. Die Hand des Telepathen an seinem heißen Fleisch lenkte ihn viel zu sehr ab. Seine Hände krallten sich im nächsten Moment über seinem Kopf an die Holzstäbe des Bettes und heiß wand er sich unter seinem Lover. Dunkles Stöhnen, kehliges Keuchen und stoßartiger Atem waren alles, was er noch zu Stande brachte. Ein dünner Schweißfilm benetzte seine Haut und ließ sie leicht im schwachen Licht der untergehenden Sonne glitzern. Fasziniert nahm Schuldig dieses wunderschöne Bild in sich auf, sein eigenes Stöhnen wurde immer drängender und lauter. Die massierende Hitze, die sich immer enger um ihn schloss, kostete ihn das letzte vernünftige Denken, das sich noch irgendwo in den hintersten Winkeln seines Gehirns verkrochen hatte. Seine Bewegungen wurden immer wilder und unbeherrschter, rot glühende Leidenschaft schien seinen Körper verbrennen zu wollen. Das Stöhnen des Japaners wurde lauter und fordernder. Immer wieder drangen Lustschreie über seine Lippen und er wand sich lustvoll unter seinem Geliebten. Heiß sah er zu ihm auf, genoss die Blitze und Stürme, die durch seinen ganzen Körper jagten und ihn sich immer wieder aufbäumen ließen. „Oh Gott… wie habe ich das…vermisst…“, keuchte er und packte Schuldig im Nacken. Gierig zog er ihn zu einem leidenschaftlichen Kuss heran und drängte sich ihm immer wieder entgegen. Nach einem besonders heftigen und tiefen Stoß, bei dem der Orangehead genau den Sweetspot seines Lovers traf und sich davon nicht mehr zurückzog, spannte sich sein Körper wie ein Bogen an, er konnte gerade noch seinen Unterleib davon abhalten, in heißer Energie zu explodieren. Zitternd hielt er sich ruhig, reizte aber den Jüngeren ununterbrochen weiter. "Ich auch!", gab er zwischen zusammen gebissenen Zähnen zurück, als er den Kuss für einen Moment zum Luftholen unterbrach. Ein lüsterner Aufschrei und seine Hüfte zuckte unkontrolliert auf und ab und zur Seite. Alles Denken setzte aus, er krallte sich an den anderen, warf den Kopf nach hinten und stieß in die Hand des Telepathen, die um sein hartes Fleisch gelegt war. „Hng…haa~“ Es war unglaublich. Dieses Gefühl kurz vor der Klippe. Doch Ken konnte nicht mehr. Noch einmal zuckte seine Hüfte verlangend nach oben und heiß ergoss sich sein Saft über die Hand und den Bauch des Anderen, verklebte die erhitzten Körper. Ken schrie heiser und stöhnte ununterbrochen. Noch nie war soviel Energie auf einmal aus ihm heraus gebrochen. Das Gefühl, so derart eingekesselt zu werden, war auch für Schuldig zuviel. Noch einmal raste Hitze durch seinen Körper, sammelte sich in seinen Lenden und ließ sie endgültig bersten. Ein tiefes Grollen löste sich aus seiner Kehle, als er sich mit durchgebogenem Rücken noch tiefer in seinen Geliebten presste. Vor seinen Augen verblassten die wirbelnden Farbkleckse, die zuvor noch munter getanzt hatten und machten nur dem vernichtenden Empfinden platz, das jegliche Realität auslöschte, als er sich in einem lang anhaltenden Orgasmus verlor. Keuchend und mit jeglicher Kraft am Ende, sackte Ken in sich zusammen. Schlaff lagen seine Arme neben ihm, er atmete schwer und unregelmäßig. Noch immer hatte er seine Muskeln nicht unter Kontrolle und zitterte am ganzen Leib. Fahrig strichen seine schwitzigen Hände über die feuchte Haut des Anderen und verklärt, aber befriedigt, blickte er zu Schuldig auf, ein zitterndes Lächeln auf den Lippen. Nur langsam kam der Telepath wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. Noch immer nicht wirklich bei Atem, ließ er sich auf den Kleineren sinken, legte die Arme fest um ihn und murmelte "Du hast keine Ahnung... wie sehr... ich dich liebe!" gegen die warme Haut des Anderen. Glücklich vergrub er seine Hände in den braunen Strähnen, stemmte sich so wieder ein wenig in die Höhe und sah seinen Schatz mit funkelnden Augen an. Ken lächelte sanft und strich durch das weiche Haar des Deutschen. „Doch… ich denke, ich… kann es mir vorstellen…“, wisperte er leise und setzte einen leichten Kuss auf die Lippen des Größeren. Er schien wieder so ziemlich der alte zu sein, wie er lächelnd dalag und aus warmen Augen zu Schuldig aufsah. Und tatsächlich war für diesen Moment auch Ken egal, dass er noch nicht wieder laufen konnte. Noch immer befand sich Schuldig in seinem Geliebten, und noch immer waren dessen Beine um seine Hüften geschlungen. "Willst du mich nicht langsam mal loslassen?", wollte er schmunzelnd von dem Braunhaarigen wissen und warf einen bezeichnenden Blick auf Kens Beine. Ken folgte diesem Blick und sein Herz machte einen Satz. Dennoch schaffte er es nicht die Beine wieder zu lösen. Doch er wollte nicht mit den Händen nachhelfen. Wenn er es so geschafft hatte, dann würde er die Beine auch ohne Hilfe wieder zurückbekommen. Ungläubig und verwirrt blickte er in die Augen des Telepathen und schloss die eigenen dann. Langsam, ganz langsam glitten seine Beine dann von der Hüfte des anderen und landeten regungslos im Bett. Er öffnete die Augen wieder und lächelte Schuldig leicht an. "Versuch zu schlafen." Behutsam strich der Schwarz ein paar vorwitzige Strähnen aus dem hübschen Gesicht seines Lovers. "Damit du morgen fit bist, wenn ich dich wieder auf deine eigenen Füße stelle. Ausreden zählen nicht mehr!", warnte er ihn auch noch gleich vor. "Und wenn ich dich fünfmal am Tag vögeln muss, damit du deine Beine wieder benutzt..." Na, SO schlecht schien ihm diese Methode gar nicht zu sein. Jedenfalls erzählten das seine vergnügt blitzenden Augen. Ken grinste und küsste den anderen noch mal leicht. „Na, ob ich überhaupt wieder laufen will, wenn ich dich dafür fünf mal am Tag haben kann…“, murmelte er und grinste leicht. Sanft fuhr er dem Anderen noch mal durchs Haar und küsste ihn. „Ich liebe dich….“ Und damit zog er ihn wieder dichter an sich und verflocht seine Ringhand mit der seines Schatzes, bevor er die Augen schloss und sich in die Arme des Mannes kuschelte. Mit einem leisen Keuchen realisierte er, dass dieser sich aus ihm zurückzog, bevor er sich gänzlich in Schuldigs Armen entspannte… ~+~Ende~+~ Wir bedanken uns gaaaaanz herzlichst für's lesen ^^; Mata ne.... wildest_angel Jei Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)