BreakAway von xXDeadPoetXx (Leben heißt Veränderung) ================================================================================ Prolog: Let’s get it started ---------------------------- Hallöchen! Vielen Dank, dass Ihr mal reinseht. ^^ Aber vorsicht, Spoiler! Und weiterhin gibt's nur von mir aus zu sagen: viel Spaß beim Lesen! (Was die Pairings anbelangt, so bin ich mir noch ziemlich im Unklaren - je nachdem, was sich aus dem Fanficverlauf ergibt. Daher habe ich auch schon einmal Shounan-ai mit angegeben. Könnt' ja auch sein.) xXx _____________________xXx Author: Marlene aka xXDPXx Parts: I. WindSpirit II. FireShadow Chapters: ? Disclaimer Weder die Serie „Naruto“ noch deren Charaktere gehören mir. Die hier erzählte Geschichte ist frei erfunden und die Charaktere aus „Naruto“, die in ihr vorkommen, sind nur geliehen! Auch verdient der Autor keinerlei Geld mit dieser Geschichte, sie ist allein zur Unterhaltung der Leser und Naruto-Fans entstanden! xXx _____________________xXx BrakeAway – Prolog Let’s get it started Für seine Verhältnisse war es seltsam still in der kleinen Wohnung, in der überall verschiedene Sachen verstreut lagen - von Kunais über leere Ramenschüsseln zu irgendwelche Heftchen. Der Mond schien zum Fenster hinein und traf mit seinen matten Strahlen auf ein Foto, das der Blondschopf die ganze Zeit über, seitdem er von der Besprechung im Raum des Hokages zurückgekehrt war, in den Händen hielt und mit seinen himmelblauen Augen traurig und gedankenverloren betrachtete. Es zeigte das frühere Team Nummer sieben, Sensei Kakashi, Haruna Sakura, ihn sowie seinen ersten, vertrauten Freund wie Rivalen ... Uchiha Sasuke. Wie er so auf das Bild schaute und in Erinnerungen versank, festigte sich sein Griff um den Rahmen und mit einem Mal wandelte sich der Ausdruck in seinem Gesicht von einem traurigen in einen fest entschlossenen. Ein kleines Grinsen huschte zugleich über seine Lippen, während er mit dem Bild in der Hand von seinem Bett, auf dem er zuvor gesessen hatte, aufstand und zum Fenster herüber schritt. Morgen früh würde es so weit sein ... Morgen würde er versuchen, sein Versprechen gegenüber Sakura zu erfüllen. Die Jahre, die er dafür mit Jiraiya von Konoha fort gewesen war, um stärker zu werden und schließlich das Training mit Sensei Kakashi, um das Rasengan zu vollenden – endlich würde sich alles auszahlen - es musste sich einfach lohnen! Egal wie schwer es werden würde, er würde alles geben, selbst sein Leben, um seinen Freund endlich aus der Dunkelheit zu holen, in die er sich begeben hatte. Er würde ihm zeigen, dass es auch andere ... bessere Wege gab, um seine Ziele zu erreichen und er würde nicht mehr einsam sein müssen. Leicht verschwand die Entschlossenheit aus seinem Gesicht, doch sein bekanntes Grinsen blieb weiterhin zurück, wie er empor zu dem großen Vollmond schaute. So viel war in letzter Zeit geschehen. Schlechtes, aber auch Gutes. Der Tod von Sensei Asuma, die schweren Verletzungen von Sensei Kakashi, als dieser mit Team zehn gegen zwei Akatsuki Mitglieder kämpfte - aber mittlerweile war er wieder recht gut genesen. Auch wenn die Situation damals doch recht brenzlig gewesen war. Sai, Sakura und er waren damals gerade im richtigen Moment gekommen, um ihnen zu helfen und die Feinde zu besiegen. Doch schließlich kam auch ein glorreicher Sieg, den sie Wochen später erlangten. Man hatte sich auf die Ankunft von weiteren Mitgliedern der Organisation vorbereitet, da man wusste, dass sie nun auch vor allem ihn suchen würden, da er Kyuubi in sich trug und somit ihr letztes Ziel darstellte. Tsunade hatte sich entsprechend darauf vorbereitet und man hatte Akatsuki tatsächlich in ihren Plänen aufhalten können. In einer großen Schlacht hatte man es geschafft, die Mitglieder der Organisation zurückzudrängen und diesen Moment genutzt, um den Tempel und die weiteren Kreaturen für immer zu versiegeln und damit die Akatsuki aufzuhalten. Einerseits durfte man seitens der Organisation so fürs Erste nichts mehr befürchten, andererseits wusste der Blondhaarige, dass das Leben früher oder später umso gefährlicher sein würde, da die Mitglieder gewiss einen andern Weg finden würden und sich an Konoha dafür rechen würden, dass man ihre Pläne vereitelt hatte. Doch er musste sich fürs Erste nicht mehr Gedanken darüber machen, hatte er zuvor auch nicht getan, da er an sich glaubte. Doch nun war der morgige Tag viel wichtiger. Morgen Abend würden es genau drei Jahre sein, drei Jahre, seitdem Sasuke gegangen war und sie verhindert hatten, dass Orochimaru schon damals den Körper des letzten Stammhalters des Uchiha Clans bekam. Nun galt es jedoch, dies auch morgen zu verhindern und Naruto wusste, dass er alles dafür geben würde. Auch, da Ero-senin sein Leben aufs Spiel gesetzt hatte, um an die wichtigen Informationen zu kommen, die ihnen nun ermöglichten, Sasuke zurück zu bekommen! So würde er Sasuke zurückbringen und Orochimaru besiegen, damit all jene, die wegen ihm leiden mussten, ihren Frieden fänden. Es war ein Versprechen an sich selbst, dass er dies tun würde und somit ein weiterer Schritt auf seinem Ninja Weg. Sein Blick glitt über das Dorf, das so ruhig dalag, als könnte es nichts erschüttern, hinüber zu dem Berg an dem die Gesichter der vorangegangenen Generationen in Stein für die Ewigkeit gemeißelt worden waren. Noch während er bei dem Gesicht der vierten Generation stoppte, stellte er das Bild, das er zuvor die ganze Zeit gehalten hatte, auf die Fensterbank zurück, neben das Stirnband seines Freundes, das er bis jetzt aufbewahrt und gehütet hatte bis zum Tag seiner Rückkehr. „Du wirst sehen ... ich werde es schaffen!“, sprach er mit seinem unverkennbaren Grinsen selbstbewusst, immer noch zum Yondaime aufschauend. - x_X_x - Die ersten Sonnenstrahlen berührten das Land und so auch das versteckte Dorf hinter den Blättern. Sie kündigten einen neuen Tag an, eine neue Chance. Er stand bereit am großen Tor und wartete auf Sakura. Gemeinsam würden sie sich auf die Suche nach ihrem Teamkameraden und Freund begeben, um ihn zusammen zu retten. Es dauerte nicht lang, da erblickte Naruto sie bereits von der Ferne auf ihn zu kommend. Auch Sakura hatte sich in den letzten drei Jahren verändert. Sie war viel stärker und sicherer geworden und durch Tsunade hatte sie zudem eine gute Ausbildung zu einer Medic-Nin erhalten. Naruto hatte schon desöfteren gesehen, wie sie Menschen das Leben gerettet hatte, und bewunderte zugleich ihre Stärke. Er hob leicht die Hand zum Gruß, als sie vor ihm stehen blieb. Für einen Moment verweilten sie so und schauten sich entschlossen in die Augen, bis sie beide gleichzeitig nickten. Sie wussten, dass sie, wenn sie jetzt gingen, gegen die Anordnung der Hokage verstoßen würden. Doch Tsunade würde Verständnis zeigen – sie würde toben, irgendwelches Innenmobiliar ihres Büros aus dem Fenster schmeißen und möglicherweise Izumo ein weiteres Mal damit verletzen, doch letztlich würde sie die beiden verstehen und sie gehen lassen. Für einen kurzen Moment schloss er seine Augen und legte seine Hand auf seiner Brust ab, dort wo er die Kette des ersten Hokages spürte, die er von Oma Tsunade bekommen hatte. Natürlich würde sie es verstehen ... Der junge Ninja schaute wieder zu Sakura auf und grinste. Deutlich fühlte er ihre Anspannung, die er ihr gern genommen hätte. „Wir holen ihn gemeinsam zurück ... ich habe es dir doch versprochen, Sakura-chan“, sagte Naruto schließlich und brach damit die Stille des Morgens. Schließlich lächelte auch sie, war froh den „Überraschungsninja Nummer 1“ an ihrer Seite zu wissen – es gab ihr Mut und Vertrauen in sich und ihr Vorhaben. Für einen Moment versank sie in Erinnerungen, dachte zurück an all das, was sie jemals über Naruto gesagt hatte und wusste, dass sie sich für alles bei ihrem Freund hätte entschuldigen müssen, weil es eigentlich nicht der Wahrheit entsprach. Ihr Gegenüber sah sie für eine Weile durchdringend an. Naruto ahnte, was Sakura durch den Kopf ging und sie bedrückte. „Lass uns aufbrechen, statt in Erinnerungen zu versinken. Unsere Zukunft liegt vor uns und nicht in der Vergangenheit.“ Immer noch lag ein aufrichtiges Lächeln auf seinen Lippen und in seinen kristallklaren Augen lag ein nicht zu bestimmender, ernster Ausdruck, als Sakura ihn erneut anschaute und darauf ebenso lächelnd nickte. Sie konnte selbst noch kaum fassen, wie Naruto sich in den Jahren seiner Abwesenheit verändert hatte. Er war nicht nur physisch stärker geworden, auch charakterlich. Zwar gab es immer noch manche Momente, in denen er so aufbrausend wie früher war, doch dieses Verhalten war eher in den Hintergrund getreten. Mittlerweile handelte und sprach er bedachter und zeigte eine ruhige und nachdenkliche Seite an sich – einen Uzumaki Naruto, den sie so nie gekannt oder möglicherweise nur nie bemerkt hatte ... Doch schließlich wandte er sich von ihr ab, dem Tor entgegen, um zum Rice Country aufzubrechen und Orochimaru in seinem Wahnsinn endlich Einhalt zu gebieten. Sakuras Ausdruck festigte sich als sie ihre Gedanken zurückdrängte und dem Blondhaarigen mit wenigem Abstand folgte. Doch als sie beide gerade aufbrechen wollten, nahmen sie plötzlich eine ihnen vertraute Person wahr und wirbelten fast gleichzeitig wieder herum. In einigen Metern Entfernung stand ihr drittes Teammitglied da und lächelte ihnen zu. Verblüfft schauten sie zu dem schwarzgekleideten, baufreitragenden Shinobi herüber, der kaum älter als sie war und doch noch sehr geheimnisvoll wirkte, obgleich sie ihn nun schon besser als am Anfang kannten und ihm vollstens vertrauten. „... Sai? Was machst du - “ Mitten in seinem Satz brach Naruto ab und schaute finster zu dem anderen Jungen herüber, während Sakura selbst noch nicht genau wusste, wie sie auf ihr neustes Mitglied von Team sieben reagieren sollte. „Guten Morgen Sakura-san und Naruto-san“, begann der Schwarzhaarige, der immer ruhig und beherrscht war, schon zumeist unheimlich in seinem Benehmen. „Falls Oma Tsunade dich geschickt hat, um uns aufzuhalten, dann lass dir gesagt sein, dass ich es dir nicht einfach machen werde, Sai!“ Sein Gegenüber jedoch lächelte auf diese Drohung hin nur sein altbekanntes, kaltes und distanziertes Lächeln und nickte leicht. „Das habe ich mir schon gedacht, Naruto-san“, erwiderte Sai daraufhin und zog aus seiner Tasche eine kleine Schriftrolle hervor. „Jedoch bin ich nicht deswegen gekommen.“ Nicht nur Naruto, sondern auch Sakura, die mittlerweile in eine Angriffsstellung gegangen war, hielten ein und entspannten sich leicht, auch wenn sie immer noch auf ihre Deckung achteten, so wie es sich für Shinobi gehörte. Zugleich öffnete ihr Kamerad seine Rolle und lass laut daraus vor. „Team, n., allgemein: Arbeitsgruppe oder Mannschaft. Gruppe von Personen, die gemeinsam eine Aufgabe erfüllen. Nah verbunden mit Teamgeist: Zusammengehörigkeitsgefühl, kameradschaftliches Verhalten innerhalb einer Gruppe, eines Teams. Ein Team zu sein, bedeutet der anderen Person sein vollstes Vertrauen zu schenken und füreinander einzustehen, sich zu helfen und zu unterstützen; alle Handlungen gemeinsam zu vollführen, um den bestmöglichen Erfolg zu erzielen.“ Als Sai den letzten Satz zu Ende gelesen hatte, ließ er die Rolle wieder verschwinden und schaute darauf zu den beiden Shinobi herüber, die ihn überrascht anschauten. „Wir sind doch auch ein Team, nicht wahr, Sakura-san und Naruto-kun?“, lächelte er und schritt danach zu ihnen herüber. Beide wussten anfangs nicht, wie sie darauf reagieren sollten. „Ja ... danke Sai“, erwiderte Sakura lächelnd und als Erstes reagierend, wonach Naruto ihr zustimmend nickte. Auch wenn Sai geheimnisvoll und vor allem etwas komisch sein mochte, waren sie in den letzten Monaten nicht nur richtige Teamkameraden, sondern auch Freunde geworden. In gewisser Art und Weise hatte er auch eine kleine Ähnlichkeit zu Sasuke, doch wirklich nur eine winzige... So machte sich das Team Nummer sieben auf, ihrer eigenen Mission folgend. Draußen vor den Toren blieben sie nochmals stehen und schauten vor sich auf ihren Weg. Die Sonne war gerade über die Berge gestiegen, jenseits von diesen lag das verborgene Dorf, indem sich Orochimaru aufhielt. Dort würden sie auch Sasuke finden! Wie Naruto ihr Ziel mit seinen Augen fixierte, trat ein leises Lachen über seine Lippen. „Lasst uns gehen!“ Sai und Sakura, beide zu seiner Seite, nickten ernst. Doch ein weiteres Mal sollten sie in ihrem Vorhaben zurückgehalten werden. Dieses Mal erschien ihnen die Person vor ihrem Angesicht in einer Wolke aus Staub und Sand. Ernst blickte sie dabei im nächsten Moment ein dunkles Auge an. „Was glaubt ihr, wohin ihr geht?“, erklang dunkel und drohend die Stimme ihres Senseis. „K- Kakashi-Sensei?“ Kakashi stand den Weg versperrend vor ihnen und hatte seine Hände in die Hüften gestemmt, während er von einem zum anderen der drei schaute und schließlich wieder bei Naruto mit seinem Auge verweilte. Der Blondschopf sah ihn ebenso entschlossen und kein bisschen nachgebend an und trat schließlich einige Schritte vor. Ehe er jedoch etwas auf die Frage seines Meisters erwidern konnte, fügte dieser mit einem hinter der Maske verborgenen Grinsen hinzu: „... ohne mich?“ „Ihre eigene Schuld, Sensei, wenn Ihr immer zu spät kommt!“, erwiderte Naruto frech grinsend und verschränkte seine Hände hinter seinem Kopf, so wie er es früher immer getan hatte. Die Spannung unter ihnen hatte sich gelöst. „Oi, ich hatte im Gegensatz zu euch noch die Bekanntschaft mit einem fliegenden Schreibtischstuhl gemacht“, meinte ihr silberhaariger Sensei und sah seine früheren Schüler wieder etwas ernster an, welche hingegen belustigt dreinschauten. „Oma Tsunade ist wohl ein ziemlicher Morgenmuffel.“ „So könnte man es auch ausdrücken, Naruto... ja“, entgegnete Kakashi und dachte für einen Moment an die Besprechung mit der fünften Generation zurück. Natürlich hatte er geahnt, was seine früheren Schüler vorhaben und hatte Tsunade-sama kurzfristig einen Besuch abgestattet, um einen Bericht zu hinterlegen und sich dann ebenso mit auf diese Mission zu begeben. Natürlich war Godaime-sama keineswegs angetan von dieser Eigeninitiative, vor allem, da auch Naruto daran teilnahm, den sie in ihr Herz geschlossen hatte. Doch Kakashi hatte geschworen, dass er seine Shinobi unter dem Einsatz deines Lebens beschützen würde, egal, was geschah, vor allem Naruto. Daraufhin hatte sie ihn mit ihrem Schreibtischstuhl aus dem Büro gejagt, um nicht nochmals ihre Entscheidung – Team sieben tatsächlich gehen zu lassen – zurückzuziehen. Wie er nun auf die Mitglieder des Teams schaute, war er allesamt stolz auf jeden Einzelnen. Sie hatten sich unglaublich weiterentwickelt und waren noch längst nicht an ihren Grenzen angelangt, gewiss würden sie eines Tages großartige Ninja sein, möglicherweise sogar die legendären San-nin übertreffen. Wer weiß schon, was die Zukunft brachte? Sein Blick blieb ein zweites Mal an Naruto haften und mit einem Mal malten sich um das Gesicht des Jungen die Züge einer anderen Person, der er früher vertraut und die er geliebt hatte, bis sie letztlich in Narutos Gesichtszüge überging und mit ihnen zu einer Einhalt verschmolz. Im nächsten Moment blinzelte Kakashi leicht irritiert, da er nicht wusste, woher diese Einbildung plötzlich gekommen war, ließ sich jedoch nichts vor der Gruppe anmerken und wandte sich schließlich von ihnen ab. „Team sieben rückt aus!“, sprach er schließlich, ihnen den Rücken zugewandt. „Ossu!“ Damit waren sie verschwunden, wie Blätter im Wind, die ruhelos ihrer Bestimmung folgten und hinaus in die Welt getragen wurden. - x_X_x – Prolog Let’s get it started – End xXx _____________________xXx Nun, das war also der Prolog. Ich weiß, ein wenig kurz geraten. Aber die nächsten Chapter werden länger. Auf jeden Fall thx fürs Reinschauen! Ich würd mich sehr über Eure Meinung freun - falls Ihr also die Lust/Zeit dazu habt, könnt Ihr mir ja sagen, wie Ihr's fandet, oder ob Euch irgendetwas aufgefallen ist. Bis zum nächsten Chapter Eure Marli-chan Chapter Zero: Das Ende vom Anfang-Part I ---------------------------------------- Na Ihr? Langes Wochenende - da ist es doch klar, dass ich mich um ein neues Chapter kümmere. Und hier ist es nun. Ich hoffe, dass die Länge in Ordnung sein wird und Ihr nicht zu überrascht über den schnellen Handlungsverlauf sein werdet. Allerdings möchte ich nun endlich mit meiner Handlung der Fanfic anfangen und da muss wenigstens Sasukes Verbleib geklärt werden. Na ja, lange Rede, kurzer Sinn: Ich wünsche Euch viel Spaß beim Lesen des ersten Chapters der Fanfic! Und and dieser Stelle möchte ich mich auch bei denen bedanken, die mir ein Kommentar hinterlassen haben. THX! -------------------------------------------------------------------------------- Thankx MetropolisAngel -Saskaeylein- vulkan_chan ConanTwins isielie AsiaDoll18 -------------------------------------------------------------------------------- Titel: BreakAway Part: I, WindSpirit Chapter: Zero von ? Chapter Part: One Music: None Autorin: Marlene aka xXDeadPoetXx Betaleserin: / Fanfiction: Naruto, own Story Pairing: noch unbekannt Disclaimer: Siehe Kurzbeschreibung / erstes Chapter Warning: OOC, Romantik, Drama, Shounen-Ai (nicht nur), Darkfic, Lemon (?!) xXx _____________________xXx BrakeAway – Chapter Zero Das Ende vom Anfang Die Totenstille der Gänge wurde von dem jungen Shinobi und dem leichten Wind, der ihm in diese unheimlichen Gemäuer folgte, für einen Augenblick durchbrochen. Sein Herz schlug ihm schwer gegen die Brust, während eine unsichtbare Hand sich nach diesem ausstrecke und es mit aller Gewalt zusammen zu ziehen versuchte. Die Spannung und Intensität, die in der Luft dieser alten Steingänge zu liegen schien, war einfach unerträglich für den blondhaarigen Ninja und umhüllte ihn wie einen Mantel. Seine Schritte hallten zugleich an den Wänden wieder, während er immer weiter in die Tiefe rannte, in die Dunkelheit, die ihre Arme nach ihm ausbreitete, um ihn zu empfange, wie eine Mutter ihr verängstigtes Kind. Doch Naruto spürte instinktiv, dass es nicht so ruhig bleiben würde, über seinem Kopf, war es längst nicht mehr so still, dass wusste er. Mittlerweile würde an der Oberfläche gewiss bereits eine große Schlacht stattfinden, welche entweder die entgültigte Vernichtung des Sound Country bedeuten würde und damit den Untergang Orochimarus Plans einer Zerstörung Konohas oder aber man würde die Shinobis von Konohagakure zurückschlagen und diesem schrecklichen Treiben immer noch kein Ende setzen. Naruto für seinen Teil hoffte sehr darauf, dass Letzters auf gar keinen Fall eintrat. Er vertraute in dieser Angelegneheit jedoch auch seinen Freunden und den anderen Ninja, die taper kämpften, um nicht nur Sasuke zurück zu gewinnen, sondern Orochimaru, einem der legendären San-nin, endlich Einhalt zu gebieten. Mittlerweile war der Jinchuuriki weit in den Untergrund von Orochimarus Versteck vorgedrungen, allerdings hatte noch keiner seiner Freunde zu ihm aufgeschlossen. Gleich am Anfang, als sie gemeinsam die Hallen betreten hatten, hatte man sie attackiert. Natürlich hatte Team sieben gewusst, dass es eine Falle war, ihr Weg durch das Sound Country war viel zu reibungslos und einfach verlaufen, nur ein paar Chuunin und Jounin, die ihnen nicht für all zu lang den Weg versperrt hatten. Doch schließlich als sie Orochimarus Boden betreten hatten, kamen von allen Seiten seine schrecklichsten Experimente, Monster – halb Mensch, halb andere Wesen – auf sie zu gestürmt und griffen ohne Gnade an. Kakashi-sensei war zurückgeblieben, um sich ihrer anzunehmen, damit sie weitergehen konnten. Er hatte versprochen nachzukommen, sobald er fertig war. Als sie jedoch nach unzähligen Fallen eine weitere Ebene, bereits tief unter der Erde, erreicht hatten, wartete dort bereits die rechte Hand des San-nin auf Sakura, Sai und ihn... Kabuto. Seit ihrem damaligen Kampf gegeneinander, bei dem er die Wahrheit über diesen Verräter erfahren hatte, wollte Naruto in schon aufhalten und vorallem bekämpfen. Als genau jener Shinobi nun vor ihnen stand, ihnen den Weg zu der großen Stahltür versperrte, die wohl einen noch tiefer in die Erde führen würde, wussten sie alle, das sie es nun fast geschafft hatten. Doch ehe einer von ihnen in jeglicher Weise reagieren konnte, hatte dies schon der Spion des Sound Country getan, indem er auf Naruto deutete. „Uchiha-san erwartet dich mit Meister Orochimaru bereits“, grinste der Verräter zugleich und trat einen Schritt zur Seite. „Ich habe die Answeisung erhalten, dich ziehen zu lassen“, fügte er hinzu, als er die skeptischen und zugleich überraschten Blicke der drei Shinobi aus Konoha im nächsten Moment sah. Erst wollte Naruto sogleich einschreiten und dieses `Angebot´, was durchaus nur eine Falle sein würde, ausschlagen, als Sakura ihm zuvorkam und ihn leicht am Arm berührte. Ihr Blick sagte ihm alles und doch wurde ihm ganz schlecht bei dem Gedanken, sie hier allein zurückzulassen. Aber der Erbe der vierten Generation wusste, dass auch sie eine Rechnung mit Kabuto offen hatte und ihm vertraute, dass er es schaffen und Sasuke retten würde. Für einen Moment jedoch hatte Naruto noch gezögert, bis schließlich ihr fester und entschlossener Blick dazu geführt hatten, das er doch nachgab und nur leicht nickte. Danach hatte er einen letzten Blick zu Sai geworfen, der mit einer stillen Bitte – auf Sakura Acht zu geben – verbunden gewesen war und schließlich war er losgelaufen, einfach so an Kabuto vorbei, der ihn nicht aufgehalten oder in jeglicher Weise angegriffen hatte. Der frühere Ninja aus Konoha, der sein Leben einem bestausgebildesten Medic-nin des Dorfes zu verdanken hatte, hatte nur hämisch gegrinst und sich dann letztlich wieder seinen beiden Gegnern zugewandt. Während der blondhaarige Shinobi selbst, nachdem sich die Tür von selbst geöffnet hatte, in den Fängen der tiefsten Finsternis verschwunden war. - x_X_x - Endlich erblickte er ein riesiges Portal, das leicht geöffnet war und so einen kleinen Lichtstrahl in den Gang warf. Naruto wurde langsamer und kam schließlich kurz vor der großen Eisentür zum Stehen. Er atmete einmal tief durch und ballte die Hände zu Fäusten; er wusste nicht genau, was ihn dahinter erwarten würde, aber ihm war klar, dass nun sie Stunde der Wahrheit geschlagen hatte. Ohne jegliche weitere Verzögerung stieß er mit voller Kraft die gewaltigen Türen auf, die mit einem lauten Geräusch zur Seite aufschwangen. Der Jinchuuriki betrat mit festen, sicheren Schritten eine kolossale Steinhalle, die von etlichen Stützfeilern durchzogen wurde, um für den Raum die nötige Stabilität zu gewährleisten. Erhellt wurde sie von Fackeln, die eine seltsam bläuliche Färbung hatten und damit der Halle eine finstere, geheimnisvolle Aura verliehen. Weiter hinten konnte Naruto eine riesige Schlangenstatue erspähen, die direkt in die kahle Steinmauer geschlagen worden war. Vor dieser stand auf einer Art einstufiger Erhebung ein Stuhl, ebenso aus Stein gemeiselt, auf den der Schatten einer Person zu erkennen war. Der blondhaarige Shinobi schaute im nächsten Augenblick auf und bliebe einige Meter vor der Figur und dem Thron stehen, blickte entschlossen in die dort herschende Dunkelheit und zu der verborgene Person herüber. Von dieser war plötzlich ein seltsames, verstimmtes Lachen zu hören. „Du hast es also tatsächlich gewagt, hierher zu kommen... Bengel.“ Narutos Gesichtsausdruck veränderte sich schlagartig, als er die Stimme und somit auch die Person, die dort vor ihm saß, erkannte. Wut beherrschte seine Züge, während ein Knurren seine Lippen verließ und ein rötlicher Glanz in seine Augen trat, jedoch konnte er Kyuubis Chakra noch zurückhalten, noch konnte er sich selbst zur Genüge beherrschen. „Orochimaru...“ Die Stimme des Blondhaarigen war eiskalt und schneidend scharf wie ein Schwert. „Nicht ganz.“ Mit einem Mal flackerten die Flammen auf und veränderten ihre Farbe zurück ins Rötliche. Vor Naruto tat sich zugleich beim Anblick seines Gegenübers ein Abgrund vor ihm auf. Der Rand an dem er stand, schien sich aufzulösen und er stürzte direkt in diese endlose, tiefe Dunkelheit. Zugleich schaute er in das Gesicht seines einstigen Teamkameraden, seines Rivalen und zugleich besten Freundes, welcher der erste gewsen war, der ihn wirklich verstanden hatte... Sasuke. Doch Sasuke wirkte erneut verändert. Seine Augen waren zu seltsamen Schlitzen verengt, wie die einer Schlange. Sie blitzten drohend im Halbschatten des Steinbiestes auf und schienen Naruto ganz einzunehmen. Da wusste der junge Shinobi, dass er bereits zu spät gekommen war und mit einem Mal floss alle Kraft aus ihm. „... S-Sasuke?“ Sein Gegenüber schloss seine Augen und stand zugleich von dem steinernden Thron auf, ehe er die Stufe herabstieg und schießlich erneut stehen blieb und seine Augen wieder öffnete. Sie waren verändert, zeigten nicht das Pechschwarz von früher, das Naruto von seinem Freund kannte. „Du hättest nicht herkommen dürfen, Naruto...“ Es war wieder die tiefe, raue Stimme, die er kannte und die ihn früher oft so aufgeregt, weil Sasuke ihn immer mit jener Stimmlage geschollten hatte. Doch dann erinnerte ihn der sachliche Unterton an ihr letztes Treffen, als er gemeinsam mit Sakura, Sai und Sensei Yamato auf einer Mission gewesen war und sie versucht hatten, Sasuke gemeinsam zurück nach Konoha zu bringen. Damals hatten sie es selbst gemeinsam nicht geschafft, Sasuke hatte sie mit seinen unglaublichen Fähigkeiten, wie seinem Chidori Nagashi, zurückgehalten und konnte mit seinen neuen Fähigkeiten selbst das Kyuubi in seine Schranken weisen. Naruto wusste noch, wie wütend er damals gewesen war, als Sasuke davon gesprochen hatte, dass er entgültig seine Bande zu Konoha und seinem alten Team getrennt hatte und sich nur noch von einem treiben ließ: dem Haß und der Rache. Er konnte sich noch genau daran erinnern, wie er den Schwarzhaarigen darauf angeschrien und gefragt hatte, warum dieser ihn dann damals am Leben gelassen hatte, vor zweieinhalb Jahren bei ihrem ersten richtigen Kampf. Sasukes Antwort – aus einer Laune heraus – hatte ihn zutiefst verletzt und Zweifel aufkommen lassen, doch nur für einen winzigen Augenblick. Nach einem kurzen Kampf, indem sie Sasuke unterlegen gewesen waren, war dieser erneut mit Orochimaru verschwunden und dann hatten die Schwierigkeiten erst begonnen... Sasuke schien genau zu wissen, worüber er nachdachte, da er im nächsten Moment aufs gleiche Thema zu sprechen kam. „Damals habe ich dich nochmals am Leben gelassen, da Orochimaru davon sprach, dass du uns beim Entsorgen der Akatsuki eine „Hilfe“ sein würdest. Doch das wird dir jetzt nicht mehr helfen... die meisten Mitglieder der Organisation sind besiegt und Akatsuki selbst gibt es nicht mehr. Die letzten Mitglieder – mit ihm – sind untergetaucht. Es gibt also keinen Grund mehr, dich am Leben zu lasen.“ „Sasuke...“ Ein bitterer Ausdruck schlich sich auf Narutos Gesicht, wie er seinen Freund so sprechen hörte. „Es war ein Fehler, dass du nochmals hergekommen bist... einer, den du mit deinem Leben bezahlen wirst!“ Mit einem Mal leuchteten die Sharingan Augen Sasukes auf. Auch Naruto riss sich wieder zusammen und versuchte sich allein auf sein Ziel - Sasuke zu besiegen und ihn zurück zu bringen – zu fokusieren und auf sich und seine Fähigkeiten zu vertrauen. Er wusste, dass er es irgendwie schaffen musste, dass war er nicht nur sich, sondern vor allem all seinen Freunden, die in unterstützt hatten, schuldig. Und somit begann der letzte Kampf. Die entscheidende Schlacht mit der alles besiegelt werden würde. - x_X_x - Mit einem heftigen Schlag ins Gesicht wurde er zurückgestoßen und sein Angriff fiel ins Nichts. Heftig prallte er auf dem Mamorboden auf und schlitterte über diesen bis eine Säule ihn stoppte. Für einen Moment war Naruto betäubt von dem Schmerz, der durch seine ganzen Glieder zu ziehen schien. Doch sogleich versuchte er sich zusammen zu reißen und wieder aufzustehen, er konnte es sich nicht leisten, seine Verteidigung auch nur für einen einzigen Moment fallen zu lassen. Sasuke hatte sich in seinen Taijutsu-Fähigkeiten unglaublich weiterentwickelt und besaß eine fast unmenschliche Kraft. Aber nicht nur schwere Angriffe in Art von Tajutsu und Ninjutsu hatte Naruto in der letzten Stunde über sich ergehen lassen müssen, sondern auch abfällige und böse Bemerkungen und Aussagen des Schwarzhaarigen, die ihn tief getroffen und verletzt hatten, von denen er aber auch wusste, dass er sie nicht all zu ernst nehmen dürfte, da Sasuke einfach noch immer in der Finsternis gefangen war. So hatte er es hingenommen, dass Sasuke schlecht von seinen Freunden sprach, sich über ihn und seine „Schwäche“ lustig machte und immer wieder leugnete, dass sie Freunde waren und einander vertrauten und mochten... Mit einem Mal überkam ihm eine Übelkeit, als er taumelnd aufstand. Er hustet und ein Rinnsal Blut lief an seinem Mudwinkel herab, welches er sich sogleich mit seinem Handrücken abwischte. Der Kampf war schrecklich hart und kräftezährend gewesen. Immer wieder hatte er harte Schläge und Attacken – ohne jegliche Möglichkeit sie zu blocken – einstecken müssen und das Fuchsungeheuer in ihm schrie geradezu danach endlich freigelassen zu werden, um seinem Blutdurst nachzukommen. Jedoch konnte Naruto sich für den Moment noch zusammenreißen und obwohl er nicht gerade in einer vorzüglichen Situation war – Sasuke hatte nur einige Kratzer und Schrammen wärend er bereits an seine physischen Gernzen zu stoßen schien – machte er sich Sorgen um seine Teamkameraden, die immer noch nicht nachgekommen waren. Schon im nächsten Moment musste er für diese Schwäche, die er sich mit seinen Gedanken erlaubt hatte, bezahlen. Eine eiskalte Hand schloss sich um seinen Hals und hob ihn in die Luft, um ihn im nächsten Moment mit roher Gewalt gegen die Steinsäule zu pressen, die ihm zuvor als Stütze zum Aufstehen gedient hatte. Naruto verstand es zugleich einfach nicht... Was hatte er nur falsch gemacht die ganzen drei Jahre? Waren das Training mit Jiraiya und Kakashi-sensei wirklich völlig erfolglos gewesen? Hatte er denn nur seine Zeit verschwendet?! Tränen stiegen dem Jinchuuriki in die Augen, voller Verzweiflung und Bitterkeit, die er zum ersten Mal so stark verspürte. All der Mut, den er von seinen Freunden erhalten hatte, er war verschwunden, wie er in Sasukes ausdruckslos Augen sah. Narutos Hände, die sich zuvor in Sasukes Arm vergriffen hatten, lösten sich mit einem Mal, untergeben ließ er sie hängen und erwiderte nur noch den Blick seines einstigen Freundes. Naruto war klar, dass auch in ihm nun ein Monster innewohnte, es war Orochimaru... und so sehr er sich bemüht hatte, so sehr er trainiert und versucht hatte, seine Kärfte zu steigern, er konnte dieses „Monster“ auf gar keinen Fall besiegen. Es war wirklich zu spät... „S-Sasuke...“ Etwas Wässiriges tropfte auf die ascheweißen Wangen des Uchiha und die Binden, die an einigen Stellen noch um und auf seinem Gesicht lagen. Jener blickte leicht irritiert zu dem Shinobi auf. „Sasuke... es tut mir Leid“, beendete Naruto schließlich seinen Satz und schloss für einen Moment seine Augen, schnappte schwer nach Luft, die immer weiter aus seinen Lungen wich. „Es tut mir so Leid...“ Der Schwarzhaarige zögerte zugleich und lockerte – unabsichtlich, hervorgerufen durch die Verwunderung – seinen Griff um den Hals seines früheren Kameraden. Der Funken einer Erinnerung stieg in ihm auf, wie ein kleines Licht in der völligen Finsternis seiner Gedanken. Es stieß die Dunkelheit und den Haß zurück. Diese Augen... diese Augen hatte er schon einmal gesehen. Mit einem Mal versuchte der Schwarzhaarige sich zurück zu erinnern. Schwach gelang es ihm auch. Er kehrte zurück an einen Ort in seiner Vergangenheit. Einen Feind, den er einst nicht hatte besiegen können... Gaara. Damals war er zu schwach gewesen, den Auftrag, den er erhalten hatte, konnte er nicht zu Ende führen, weil er einfach zu unerfahren gewesen war. Und dann war da Narutos Kampf, seine Worte hallten in seinem Gedächtnis wider und schienen sich in ihm einzubrennen. Die unglaublichen Dinge, die er damals gesehen hatte, wie schwach und schlecht er sich gefühlt hatte, die Fragen, die er sich daraufhin immer wieder gestellt hatte: Ob er sich denn gar nicht weiterentwickelt hatte? Ob er wirklich so schwächlich war?! Und dann diese Augen, dieser Ausdruck... mit genau dem Gleichen hatte Naruto damals, nach seinem Kampf mit Gaara, diesen angesehen. Dieser Blick voller Mitgefühl, Einsamkeit, Verständnis und eigener, tiefer Schuld... Mit einem Mal kehrte der Haß in seine Gedanken zurück, eine Stimme, die ihn daran erinnerte, was sein Ziel war und welche die Erinnerung an seinen Bruder in sein Gedächtnis zurückkehren ließ. Sofort verstärkte er wieder den Griff um den Hals des Unterlegenen, welcher vor Schmerz aufkeuchte, sich jedoch nicht dagegen wehrte, ihn weiter mit diesen himmelblauen Augen anschaute, als wäre der Blondhaarige nicht selbst der Verlierer dieses Kampfes, sondern er! Sasuke biss die Zähne zusammen und stieß Naruto nochmals mit voller Kraft gegen die Säule, von der etwas Putz brökelte und zu Boden fiel. „Hör auf... hör verdammt noch mal auf damit!“, schrie er im nächsten Moment außer sich, das sonst emotionslose Gesicht von Wut verzerrt. Doch an Narutos Ausdruck veränderte sich nichts und Orochimarus Stimme in ihm lachte nur kalt und sprach schließlich, dass er es endlich fertig bringen sollte. Jedoch ignorierte der Uchiha dies vollkommen, riss für einen Moment den Shinobi, dessen Leben nun vollkommen in seine Hand lag, nahe zu sich, ehe er ihn einfach von sich warf, wie etwas Unbrauchbares, ein Stück Abfall. Das Blut, das dabei auf ihn gefallen war, wischte er sich mit seiner Hand fort und führte diese zu seinem Mund, um davon zu kosten. Narutos Blut schmeckte warm und süßlich, mit einem bitteren, metallischen Nachgeschmack, kein Unterschied wohl zu seinem oder dem Blut eines anderen Menschen und doch trug er eine Bestie in sich. Unter einem Keuchen richtete sich Naruto langsam wieder auf und hustete im nächsten Augenblick, sodass der Boden unter ihm mit weiterem Blut besudelt wurde. Zudem machte ihm seine Verletzung an der Seite zu schaffen, bei der ihn Sasuke mit einer seiner vielen neuen Techniken getroffen hatte. Dennoch erhob er seinen Blick zu seinem Freund und sah ihn weiterhin ausdrucksstark an. Für einen Moment dachte Naruto sogar, dass Sasuke für eine Sekunde vor diesem Blick zusammengezuckt war. Aber dann verwarf er schnell diesen Gedanken, da sein Gegenüber nur ruhig vor ihm stand und schließlich mit einer schnellen Bewegung sein Schwert gezogen hatte, das gefährlich im Licht der Fackeln aufblitzte. „Ich bringe es zu Ende, Naruto“, sprach er wieder völlig gelassen und blickte zu dem Blondhaarigen herüber, der einige Meter vor ihm auf dem Mamorboden kniete. Im nächsten Moment senkte der Angesprochene seinen Blick und als er sein Gesicht wieder seinem Freund entgegenstreckte, lag ein aufrichtiges Lächeln auf seinen Lippen. „Gut... dann tu es, aber versprich mir eins! Hör danach auf, so zu sein wie er...“ Mitten im Gehen stoppte Sasuke bei diesen Worten, zugleich ließ er sein Schwer sinken, wie er in Narutos Gesicht schaute, der nun wieder mit einem leicht traurigen, hoffnungsvollen Ausdruck in seinen Augen zu ihm aufschaute. Gott, wie er manchmal diese himmelblauen Opale für ihre Reinheit haßte... Der Griff um sein Schwert festigte sich. „... W-was sagst du da?“ Seine Stimme war nicht mehr wie ein bedrohliches Wispern, während seine Sharingan Augen zurückkamen und voller Feindseligkeit und Verachtung auf den Shinobi vor ihm blickten. „Du hast mich schon verstanden...“ Naruto fiel das Sprechen sichtlich schwer, auch sein Atem ging zügig und deutete auf seine Ermüdung hin. „Aber ich sag’s dir gern noch einmal: Du kannst mich... töten, hör nur auf, so zu handeln, als seist du wie er.“ „Ich bin nicht wie mein Bruder! Nie... Niemals! Vergleich mich nochmals mit ihm und ich reiß dich in Stück!“, schrie der Uchiha urplötzlich außer sich. Naruto rang dies nur ein müdes Lächeln ab. „Dann... dann sieh dich doch an, Sasuke. Du bist kein Stück besser als Itachi. Nur Mörder kümmern sich nicht darum, wenn jemand ihrer Nächsten leidet oder stirbt. Sieh nur an, was Orochimaru aus dir gemacht und wie weit dein Haß dich gebracht hat.“ „Komm du mir nicht mit irgendwelchen Predigten! Nicht jetzt! Und ausgerechnet du! Du verstehst doch gar nichts! Du kennst diesen Schmerz nicht! Du weißt nicht, was ich fühle! – Ich bin ein Rächer!“, tobte Sasuke weiter und ließ sich von nichts und niemandem mehr beruhigen. „Und was ist dir verdammt noch mal geblieben, außer deiner Rache?!“, schrie Naruto nun mit seinen letzten Kräften zurück. „Na los, Sasuke! Komm schon, töte mich! Töte mich und sieh, was dir danach bleibt! – Nämlich nichts... es bleibt nur eine unauffüllbare Leere zurück, die dich irgendwann völlig eingenommen haben wird. Dann wirst du zu solch Leuten wie Orochimaru und Itachi. Willst du das? Willst du das wirklich?!“ Als Sasuke ihm darauf keine Antwort gab, nahm sich Naruto nochmals zusammen und stand vorsichtig auf. „IST ES WIRKLICH DAS, WAS DU WILLST?!“, schrie er ein weiteres Mal mit seinen letzten Kräften, ehe er etwas taumelte und die Welt vor seinen Augen zu verschwimmen begann, sodass er sie für einen Moment schloss. Sasukes Haß war mit einem Schlag gewichen, während Narutos Worte von den großen Wänden der Halle widerhallten und wie Angriffe auf ihn niedergingen. Die Hand, in der er das Schwert hielt, begann zu zittern und sogleich verschwanden seine Sharingan Augen, während er zugleich seinen Blick senkte. // Er hörte das Rauschen des Wasserfalls, wie er sich in der Tiefe ergoss. Die sanfte, kühle Brise, die sein Haar gestreift hatte, während er zugleich das Rauschen seines Chidoris und Narutos Rasengan vernahm. Er schaute auf und blickte seinen Gegenüber an, der zurückstarrte mit dem gleichen Ausdruck in seinem Gesicht. In jenem Augenblick waren sie wie eins. Wie eine Münze mit zwei Seiten, die man gerade spiegelte und die sie beide reflektierte. Mit ihrem Schicksal, mit ihren Wünschen, mit ihren Hoffnugen, Träumen und all ihrer Verzweiflung. Im nächsten Augenblick stürzten sie aufeinander los, bis sich die beiden Gewalten in der Mitte traffen und sie sich von Angesicht zu Angesicht in die Augen schauten. Im nächsten Moment verschlang sie die Helligkeit, die durch ihren aufeinandergeprallten Angriff zu Stande kam, vollkommen und hüllte sie ein. // x // In jenem Moment hatte er an die frühere Begebenheit von ihnen zurückgedacht. Als sie einsam und doch einander gehabt hatten. Als sie beide jünger gewesen waren, sich nicht gekannt hatten und doch einander so nah wie Brüder gewesen waren... Und er hatte zurück an jenen Abend gedacht, als er damals – wie so viele Male – auf dem Steg vor dem Fluß gesessen und in Gedanken versunken auf dessen Wasseroberfläche geblickt hatte, in dem sich die untergehende Sonne gespielt hatte. Und endlich hatte er sie gehört, die Fußschritte der Person, die an jedem frühen Abend diesen Weg entlangschritt. Doch dieses Mal war es anders gewesen, statt das der blondhaarige Junge in seinem Alter, den jeder eigentlich mied, einfach so auf dem oberen Weg an ihm vorbeischritt, blieb dieser für einen Moment stehen – das konnte Sasuke deutlich spüren und auch den Blick, den er zugeworfen bekam. Für eine lange Zeit ignorierte er das Starren des anderen, bis er schließlich genug hatte und aufmüpfig dieses mit seinen Augen erwiderte. Himmelblau traf im nächsten Augenblick auf pechschwarz und so verweilten die beiden kleine Jungen in einem stillen Starrduell für eine Weile. Bis der Blondhaarige schließlich mit einem beleidigten Ausdruck auf dem Gesicht, sich von dem anderen abwandte und die Hände über seinem Kopf verschränkte. Der Schwarzhaarige tat es ihm gleich und wandte ebenso sein Gesicht mit einer unnachgiebigen Miene von dem anderen Jungen ab. Nach wenigen Sekunden schaute der Blondhaarige nochmals zurück und erblickte den anderen leicht verärgert dreinblickend, ihn jedoch nicht mehr anschauend. Sofort wirbelte der Kleine wieder herum und setzte seinen Weg nach Hause fort, während der Schwarzhaarige selbst auf dem Steg sitzen blieb. Ein breites Grinsen zog sich über das Gesicht des Blondhaarigen dabei und ebenso schlich sich ein kleines Lächlen auf die Lippen des Schwarzhaarigen, der seine Aufmerksamkeit wieder – so schien es jedenfalls – dem Verlauf des Flusses zugewandt hatte. Im Stillen Einverständnis verblieben die beiden Jungen zugleich. // x // Als er Naruto nach ihrem letzten Angriff fand, lag dieser bewusstlos auf dem nassen Gesteinsboden. Vorsichtig war er an diesen herangetreten, um nach ihm zu schauen und hatte festgestellt, dass der Blondhaarige ruhig atmet. Zugleich war er in seinen eigenen Gedanken vertieft gewesen, sodass er nicht einmal gemerkt hatte, wie sich sein Band gelöst und zu Boden gefallen war. Als er näher auf die Metallplatte schaute, auf der Konohas Zeichen abgebildet war und ihn als einen Shinobi des Landes auswies, erblickte er einen Schnitt durch dieses. Er hatte damals gesagt, dass Naruto niemals nicht einmal seinen Schützer würde streifen können, diese Aussage war musste er nun zurücknehmen. Naruto hatte es tatsächlich geschafft. Seine Füße gaben unter ihm nach und er fiel auf seine Knie, beugte sich direkt über Narutos Gesicht und spürte dessen sanften Atemzug. Für einen Augenblick schloss er dabei seine Augen. Seine Entscheidung war gefallen... // Ein kaltes Lachen erklang und durchbrach die Stille dieses Augenblicks. Naruto hielt sich immer noch auf den Beinen und schaute leicht verwundert zu seinem Gegenüber, der ihn im nächsten Moment mit seinen schlangenartigen Augen erfasste und voller Gehässigkeit anstarrte. Dem Shinobi kam daraufhin nur ein Gedanke. > Orochimaru... < „Wenn er dich nicht tötet, dann werde ich es eben tun. Ich gebe zu, ich habe dich unterschätzt, das war ein Fehler von mir. Hätte ich diesen nicht begangen, hätte ich mir wohl viel Ärger erspart. Aber jetzt... “ Orochimaru, der die Kontrolle über Sasukes Körper übernommen hatte, führte dessen Körper in eine Angriffsstellung zurück und richtete das Schwert bereit zum Angriff auf Naruto. „Werde ich diesen wieder wettmachen und dich auslöschen, elender Bengel. Du hast mir schon genug meine Pläne durchkreuzt.“ Blitzschnell ging er zu seinem Angriff über und attackierte Naruto. Der blondhaarige Shinobi zögerte für einen Moment, verweilte jedoch schließlich an Ort und Stelle und rührte sich kein Stück, ließ Orochimaru angreifen. Ich vertraue dir immer noch, Sasuke... Ich weiß, dass immer noch ein Teil von dir dort ist, der nicht verloren ist! Ich glaube daran! Denn du bist stark, so stark, wie ich es immer werden wollte! < Naruto öffnete zugleich seine Augen und sah, wie sich um Sasukes Schwert sein Chidori bildete und auf die Klinge vollkommens überging. Dennoch tat er nichts, sondern blieb mit einem kleinen, traurigen Lächeln stehen. „S-Sasuke...“, wisperte er. = // = Nirgends gab es Licht. Alles war unendlich finster und dunkel. Und es war kalt... so bitter kalt. Keine Wärme, keine Sonnenstrahlen, nur die unendliche Dunkelheit, die sich um ihn herum ausgebreitet hatte und nun ihre Krallen nach ihm ausstrecke. Es wäre nur noch eine Frage der Zeit, bis sie ihn gänzlich verschlungen haben würde. Tränen liefen dem kleinen, schwarzhaarigen Jungen an den Wangen herab wie kleine Bäche und wollten einfach nicht verrinnen. So saß er da, ohne zu wissen wo er war und was er hier tat. Er war völlig allein, niemand kümmerte sich um ihn, keiner sah, wie er litt. Keiner wollte wissen, wie es ihm ging, was er fühlte, wie kalt es ihm war, was für Schmerzen er empfand. Und immer wieder spürte er diese Augen... diese finstern, blutroten Sharinganaugen, die auf ihn herabblickten voller Verachtung. „Hass mich... – du hasst nicht genug - ... du bist schwach! Du musst hassen! Hass mich!“ Immer und immer wieder hörte er diese Worte um sich herum, die ihn verzweifeln ließen. Schluchzend zog er die Beine an seinen Körper heran und umschlang diese mit seinen Armen. Doch plötzlich berührte etwas sanft seine Wange, es war angenehm und hell. Der kleine Junge öffnete seine Augen und bemerkte sogleich den kleinen Lichtstrahl, der zuvor auf sein Gesicht getroffen war. Voller Verwunderung reckte er seinen Kopf diesem entgegen, wusste jedoch nicht, was er nun tun sollte. Es war so fremd für ihn, Licht zu sehen, dass er für eine Augenblick von diesem kleinen Strahl geblendet wurde. „... S-Sasuke!“ Er zuckte zusammen, als er eine Stimme vernahm, die seinen Namen so vertraut lief, während das Licht sich immer weiter in seiner Finsternis auszubreiten schien. - Du... Angsthase! - - Sasuke... ich will auch mit dir kämpfen! – - Setz dein Stirnband auf, ich warte – - Das Stirnband zeigt, dass wir als gleichwertige Konohaninja kämpfen! – - Es ist dir also ernst... du willst mich wirklich umbringen – - Alles, was wir als Team #7 zusammen durchgemacht haben, hat es dir denn gar nichts bedeutet? – - Sasuke, ich werde nicht zu lassen, dass du zu Orochimaru gehst und wenn ich dir alle Knochen brechen muss, um dich aufzuhalten! – - Wie könnte jemand, der einen Freund nicht retten konnte, jemals die Möglichkeit erhalten, Hokage zu werden. Was sagst du dazu... Sasuke? – Immer mehr Bilder und Emotionen brachen über ihm herein, wie zwei Wellen, die aufeinander getroffen waren. Langsam stand er auf, obwohl sein ganzer Körper von der Kälte betäubt zu sein schien, und wirbelte zu dem Licht herum. „SASUKE!“ Endlich erkannte er die Stimme und schaute voller Verwunderung in das Licht, von dem er erneut geblendet wurde, sodass er die Arme vor sein Gesicht nahm, um sich etwas davor zu schützen. „N-Naruto ?“ Mit einem Mal verschwand das Licht wieder, doch vor ihm stand stattdessen ein kleiner blondhaariger Junge und grinste ihn frech an. „Sasuke!“, rief dieser im nächsten Moment und reichte ihm seine Hand. Der Schwarzhaarige zögerte für einen Moment, doch schließlich streckte er vorsichtig seine Hand nach dem anderen Jungen aus, die zitterte. Er dachte schon, dass sein Gegenüber ein übler Streich seiner Dunkelheit, die ihn umgab, war, doch schließlich umfasste die Hand des anderen sein Handgelenk und er konnte die plötzliche Wärme spüren, die über seinen Körper kam. Die Finsternis verschwand und wich mit einem Mal dem Licht, das ihn nun völlig zu umgeben schien und alle finsteren Gedanken zurückstieß. Vor sich sah er zum ersten Mal klar das Gesicht des Jungen, der ihn angrinste und dieses Mal konnte er nicht widerstehen, auch auf sein Gesicht schlich sich der Anflug eines Lächelns. Mit einem Mal wich das Bild der beiden kleinen Jungen. Sie verwandelten sich in fünfzehnjährige Shinobi, die sich zum ersten Mal wirklich ebenbürtig gegenüberstanden und einander anblickten. Sie nickten einander zu und streckten ihre Hände aus, schlugen freundschaftlich ein. Doch dann schloss der Blondhaarige für einen Augenblick seine Augen, ehe sein Grinsen einem bitteren, kleinem Lächeln wich. „Sasuke... es ist nicht deine Schuld. Du warst nicht schuld...“ = // = Im nächsten Moment schien sich der Raum um sie herum aufzulösen. Naruto, der ihm zuvor gegenüber gestanden und gegrinst hatte, verschwand nach einem letzten Satz und Sasuke kehrte in die Realität zurück... In dieser war der Nuke-nin besudelt von dem Blut seines ersten und besten Freundes. to be continued... - x_X_x – Chapter Zero: Das Ende vom Anfang --> Erster Teil des Chapters - End xXx _____________________xXx Kurze Erklärung - x_X_x - = Szenen- / Personen - oder Raumwechsel, kann auch eine einfache Unterbrechung des Verlaufs bedeuten // x // = Rückblende die zeitlich gelegen schon sehr lange zurückliegt (über viele, viele Jahre) oder aber die Rückblende in der Rückblende // = gewöhnliche Rückblende / gewöhnlicher Flashback, zeitlich gelegen noch nicht so weit zurückgelegen = // = = ein anderer Raum / Spähre, auch das geistige Innere Kurze Erklärung End xXx _____________________xXx Das war also der erste Part des absolut ersten Chapters meiner Fanfic. Ich musste das Chapter splitten, weil es sonst zu lang gewesen wäre. Aber ich hoffe dennoch, dass Euch der erste Part des Chaps gefallen hat! Und falls Ihr irgendwelche Anregungen habt, Euch etwas aufgefallen ist, oder Ihr einfach nur Eure Meinung kundgeben wollt, zögert nicht, dies zu tun ^.~ Ich freu mich immer über Eure Meinung. Falls Ihr also die Lust/Zeit dazu habt, könnt Ihr mir ja ein Feedback hinterlassen! Und erneut Danke fürs Reinschauen!!! Bis zum nächsten Chapter, Eure Marli-chan aka xXDPXx Chapter One: Das Ende vom Anfang-Part II ---------------------------------------- Hallo, und erst einmal vor ab vielen lieben Dank für Eure zahlreichen Kommentare!!! Wow, hätte wirklich nicht gedachtt, dass doch so einigen diese Fanfic bisher gefällt. Werde mich jedenfalls darum bemühen, dass das so bleibt! =) Und da jetzt das lange Wochenende vor der Tür steht, geht's auch gleich weiter mit einem neuen Chapter zu BreakAway! Endlich wird geklärt, was weiter geschieht. Wünsche Euch also viel Spaß beim Lesen des neuen Chapters!!! P.S: Bin auch für Pairingvorschläge Eurerseits sehr offen! Wenn Ihr also Ideen habt, von denen Ihr meint, dass ich sie unbedingt überdenken müsste, dann sagt einfach bescheid! =) -------------------------------------------------------------------------------- Thankx sensei_naruto vulkan_chan -Saskaeylein- ConanTwins MetropolisAngel Kyubi_Naruto ion-chan rose-of-light akila Shame61 Favole -------------------------------------------------------------------------------- Titel: BreakAway Part: I, WindSpirit Chapter: One von ? Chapter Part: Two Music: None Autorin: Marlene aka xXDeadPoetXx Betaleserin: / Fanfiction: Naruto, own Story Pairing: noch unbekannt Disclaimer: Siehe Kurzbeschreibung / erstes Chapter Warning: OOC, Romantik, Drama, Shounen-Ai (nicht nur), Darkfic, Lemon (?!) xXx _____________________xXx BrakeAway – Chapter One Das Ende vom Anfang Part II Im nächsten Moment schien sich der Raum um sie herum aufzulösen. Naruto, der ihm zuvor gegenüber gestanden und gegrinst hatte, verschwand nach einem letzten Satz und Sasuke kehrte in die Realität zurück... In dieser war der Nuke-nin besudelt von dem Blut seines ersten und besten Freundes. Unterdessen hatte Orochimaru seinen Angriff zu Ende gebracht und Naruto mit dem Schwert durchstoßen. Sasuke hatte noch im letzten Moment die Kontrolle über sich zurück erlangt, wäre dies nicht geschehen, wäre Naruto wohl schon längst verloren gewesen. Sasuke zuckte im nächsten Moment zusammen, als er auf dieses Bild starrte. Voll bitterem Erstaunen blickte er auf Naruto, der immer noch vor ihm stand mit seinem Schwert, das im unteren Brustbereich durch dessen Körper gestoßen worden war. Überall war Blut... Narutos Körper schien geradezu davor überzufließen. Seine ganze Kleidung, vor allem die orange-schwarze Jacke waren über und über besudelt davon. Unter ihnen breitete sich eine Lache aus der rötlichen Flüßigkeit immer weiter aus, wie ein Fluß, der stetig weiter voranströmt und der Geruch des Blutes nahm sie beide ein. Schließlich schaffte Sasuke es, sich von diesem grausamen Bild abzuweden. Er blickte hinab und sah, dass auch seine Kleidung voll von dem Blut seines Freundes war. Vor allem seine Hände, die den Griff des Kusanagis umklammert hielten, waren voller Blut. Dabei hatte er das nicht gewollt... er hatte es wirklich nicht mehr gewollt! Naruto hatte Recht gehabt, verflucht, er hatte tatsächlich Recht gehabt! Er hatte niemals zum Mörder werden wollen, jedenfalls nicht so... nicht wie es sein Bruder geworden war und noch immer ist. Er hatte niemals zu einem Monster werden wollen, wie es Orochimaru ist, der vor nichts zurückschreckt und nichts zu empfinden scheint. Seine Rache hatte ihn blind gemacht, hatte sein Herz mit eben jener Finsternis umfasst, die er doch eigentlich immer wegen seines Bruders verachtet hatte. Wie hatte er es nur so weit kommen lassen können? „N-Naruto... nein...“ Plötzlich ging ein Zucken durch den Körper des anderen, ganz langsam – wohl unter großen Schmerzen – richtete sich der Blondhaarige zu seiner vollen Größe auf, so als ob das Schwert in seiner Magengegend gar nicht vorhanden wäre. Im nächsten Augenblick schaute er mit seinen himmelblauen Augen direkt in Sasukes Gesicht. Ein kleines Lächeln zierte seine blutigen Lippen, über die im nächsten Moment ein weiterer Schwall von Blut trat. Narutos Augen hatten mit einem Mal einen traurigen, verständnisvollen Ausdruck, etwas, was überhaupt nicht zu dem früheren Naruto – dem aufmümpfigen, schwer verstehenden kleinen Jungen - passte. Aber selbst Sasuke hatte mittlerweile begriffen, dass auch Naruto erwachsener geworden war. Und da verstand der Nuke-nin mit einem Mal, warum sein Freund ihn so anschaute. Er spürte es, als der wässrig-salzige Geschmack an seine Lippen kam und er davon kosten musste, während erste perlenkleine Tränen auf sein Gewand tropften und sich in den weißen Stoff sogen, der noch nicht über von Blut war. Er weinte... Es waren tatsächlich Tränen, die an seinen Wangen herabliefen. Wie lange hatte er schon nicht mehr geweint?! Sasuke wurde erst aus einer Starre gerissen, als er mitansah, wie Naruto, trotz des Schwertes, sich auf ihn zu bewegte und auch den letzten Abstand zwischen ihnen überwand. Er fühlte, wie Naruto seine Arme um ihn schlang, ganz vorsichtig, als dachte er, dass er daran zerbrechen könnte, obwohl jener hier der Verwundete war und beugte sich nah an sein Ohr. Sasuke konnte so genau das unregelmäßige Atmen des anderen vernehmen und die leisen Schmerzenslaute, die Naruto von sich gab, obwohl er sich zusammenzureißen schien. „Will... –willkommen zu Hause, Sasuke.“ Sogleich trat er vorsichtig einen Schritt zurück und glaubte sich verhört zu haben, als er dass von seinem Freund vernahm. Doch Naruto löste sich langsam wieder von ihm und grinste ihn mit seinem altbekannten Grinsen an. „ – du elender Mistkerl“, fügte der blondhaarige Shinobi im nächsten Augenblick hinzu, woraufhin ihn ein Stöhnen entwich und weiteres Blut aus seiner Wunde trat. Keine Art von Vorwurf, Wut oder Verachtung schwang in dieser eigentlichen Beleidigung mit. Es war eigentlich so wie früher, wenn sie sich „gestritten“ hatten. Nichts Besonderes, das nichts Besonderes aussagte und nicht einmal ehrlich gemeint war. Und doch bedeutete gerade dies Sasuke in jenem Moment alles. Endlich hatte er es begriffen. Doch zu welch einem Preis? Sasuke zögerte keinen Moment mehr, sondern verstärkte seinen Griff um das Schwert wieder, als er sich endlich gefangen hatte und zog es blitzschnell aus dem Körper vor ihm heraus. Naruto schrie für einen Moment vor Schmerz auf, riss sich aber zusammen und konnte weiterhin stehen bleiben, auch wenn der hohe Blutverlust ihm zu schaffen machte. Sasuke wusste, dass wenn das Neunschwänzige nicht ihn ihm sein würde, er wahrscheinlich schon jetzt nicht mehr am Leben wäre. Aber auch in sich spürte er, wie seine Kraft immer weiter wich. Lange würde er sich nicht mehr gegen Orochimaru durchsetzen können, der seine Verrat bereits durchschaut hatte und um die Macht in seinem Körper rang. Sasuke wusste, dass wenn Orochimaru jetzt die Macht über ihn zurückerlangen würde, es für ihn zu spät sein würde. Dann würde seine Seele untergehen im Nichts, während Orochimaru seinen Tribut bekam – seinen Körper und seine Fähigkeiten. Immer und immer wieder hörte er dabei die Stimme des San-nin, der ihn zurück auf seine Seite zu ziehen versuchte. Doch der Nuke-nin versuchte wegzuhören, nicht mehr auf Orochimarus Worte einzugehen. Es war wahr, er hatte sich selbst vergessen und alles hinter sich zurückgelassen, damit er Macht bekam. Er hatte sie unbedingt haben wollen, doch nach einigen aufeinandertrefen mit Naruto, in denen er es nicht geschafft hatte, ihren Bund, den sie gemeinsam hatten, zu lösen, sah er endlich ein, dass es nicht der richtige Weg war. Er hatte den leichteren Weg gewählt für seine Rache und um stärker zu besser zu werden. Doch nun sah er das Ausmaß, dessen, was ihm das gebracht hatte. Er war der Person ähnlich geworden, ja fast schon zu ihr selbst, die er bis aufs Blut hin gehasst hatte. Er hatte seine Gedanken der Rache und seine Aufgabe so aufgefasst, dass er vergessen hatte, dass er doch eigentlich genau das – nämlich das zu tun, was sein Bruder ihm sagte – tat, obwohl er doch einen anderen Weg hatte finden wollen. Jener hatte ihn jedoch genau zu dem geführt, was er hatte vermeiden wollen und ein weiteres Mal stand er da. Er war nicht weiter gekommen und stand erneut mit nichts da... allein. Als Saskue aufsah und sein Schwert fallen ließ, wurde ihm bewusst, dass er diesen Gedanken korrigieren musste. Nein, er stand nicht allein da... er hatte Freunde! Er hatte einen Bund, den – so sehr er auch versucht hatte, sich von ihm zu lösen – immer noch gefestigt vorhanden war. Es gab immer noch Personen, die ihn nicht aufgegeben hatten und das half ihm, sich gegen Orochimarus lockende Worte zu wappnen und standzuhalten. Einmal in seinem Leben würde er etwas richtig machen, etwas auch zu Ende bringen! Verflucht, dass war er ihnen schuldig, vorallem aber... Naruto. Naruto konnte sich nicht mehr auf den Beinen halten, Sasuke stürtze vor und fing ihn ab, gemeinsam fielen sie zu Boden, doch konnte er den Sturz des Blondhaarigen etwas abfangen. So kniete Sasuke auf dem blutigen Mamorboden, Naruto bei sich, nah ihn gepresst und erneut stieg Wut in ihm auf, jedoch eine ganz andere, als er sie zuvor verspürt hatte, durchzogen von Vorwürfen und vorallem Sorge. „Naruto – du Idiot! Wieso musstest du auch herkommen... du hast alles zugrunde gerichtet. Ich hatte doch vergessen wollen!“ Auch wenn der Schwarzhaarigen zu schimpfen schien, war es keineswegs so ernst gemeint und das brachte Naruto zum Schmunzeln. - x_X_x - „O-Orochimaru-sama!“ Sasuke wurde urplötzlich durch das Rufen aus seinen Gedanken gerissen und er spürte, wie die Schlange in ihm sich wieder wandte und kämpfte, sich zu befreien versuchte und so versuchte er sie mit aller Macht zu unterdrücken. Noch war er Orochimaru überlegen. Aber auch er war geschwächt und wusste nicht, ob er, wenn Kabuto es darauf ankommen lassen würde, er diesem ebenso standhalten könnte. Der Untergebene Orochimarus selbst, tauchte mit einem Mal aus dem nichts aus und zugleich schlossen sich hinter ihm die Tore der Tür zu der gewaltigen Halle, in welcher ihr letzter Kampf stattgefunden hatte. Kabuto war schwer angeschlagen – trotz seiner Regenerationsfähigkeiten. „Orochimaru-sama, wir müssen fort! Ich habe sie für eine Weile aufhalten können – es wird je –" Augenblicklich brach der Brillenträger in seinem Satz ab, als er das Bild vor sich genau erfasst und analysiert hatte. Sogleich verfinsterte sich sein Blick. „Ich hätte es wissen müssen...“, sprach er bedrohlich und kam langsam auf sie zu. Naruto rührte sich zugleich in seinen Armen, kämpfte beständig mit der Ohnmächtigkeit an. „Ich hätte Sie damals doch töten sollen als ich die Gelegenheit dazu hatte, elender Uchiha! Ich wusste, Sie würden Orochimaru-sama hintergehen – irgendwann würden Sie es tun... undankbares Balg!“ Bedrohlich kam Kabuto immer näher, während in seiner rechten Hand – trotz all seiner Verletzungen – Chakra aufleuchtete, das eine grüne Aura umgab. „Doch selbst für diese Situation habe ich bereits vorgesorgt.“ Ein schwaches Lächeln trat auf seine Lippen und schon im nächsten Moment griff Kabuto ohne weiteres sofort an. Selbst Sasuke, obwohl er in den letzten Jahren an Schnelligkeit gewonnen hatte, konnte diesen Schlag nicht kommen sehen, der ihn einige Meter weiter an den Rand der Treppe schleuderte. Als er aufschaute, stand Kabuto nahe bei Naruto, da er ihn bei Kabutos Angriff, aus Reflex losgelassen hatte und dieser so von der Wucht des Angriffs verschont geblieben war. Kabuto schaute für einige Zeit zu dem Blondhaarigen herab, sein hinterhältiges Lächlen war dabei nicht von seinen Lippen verschwunden. „Letztlich – wie lästig ich dich auch immer empfunden habe – muss ich mich doch in gewisser Art und Weise bei dir bedanken, Bengel. Aber selbst das wird dein Leben nicht retten...“ Mit diesen Worten schlug er den jungen Shinobi, der sich gerade aufgerichtet hatte, einfach beiseite, wodurch er gegen eine weitere Steinsäule geworfen wurde und an dieser herunterrutschte, dort für einen Moment leblos zu Boden rutschte. „Doch dazu komme ich erst später...“ Kabuto entwich darauf ein kurzes, kaltherziges Lachen, während er von Naruto zu Sasuke herüberblickte. „Und nun zu Euch... Sasuke-kun.“ Langsam bewegte er sich auf den Schwarzhaarigen zu, während dieser selbst sich versuchte aufzurichten, es aber irgendwie nicht konnte. Da wusste er, dass Kabuto mit seinem vorhergehenden Angriff sein Nervensystem manipuliert haben musste. „Ihr mögt zwar durch Orochimaru-sama stärker geworden sein als ich, doch gegen meine Hijutsu Technik kommst selbst du noch nicht an. Dazu hätte es vieler weiterer Jahre bedürfte, die wir jedoch nicht hatten...“ Sasukes Augen weiteten sich bei diesen Worten seines Gegnübers und schließlich kehrte wieder ein finsterer Ausdruck auf seinem Gesicht ein. „Heißt das, Orochimaru hatte nie vor, mich alles zu Ende zu lehren?“ Kabuto zögerte für einen Moment mit seiner Antwort, jedoch nicht aus Zweifeln, sondern eher aus vollem Genuss. „Selbstverständlich... glaubst du etwa, dass Orochimaru-sama tatsächlich Interesse an dir gehabt hat oder sich für deine langweilige Rache interessierte? Es ging ihm allein um deine Körper, um deine Fähigkeiten – das, was er benötigt, sind deine Sharingan Augen, damit er seinen Plan verwirklichen kann! Nichts anderes... du selbst bist nutzlos. Aber Orochimaru-sama konnte nicht in solch einen schwachen Körper einkehren, also musstest du noch das Nötigste gelehrt werden.“ Sasuke konnte einfach nicht glauben, was er dort hörte, doch innerlich verspürt er geradezu Orochimarus elendliches Lachen. Man hatte ihn hintergangen, belogen und betrogen... Er hatte sich für nichts und wieder nichts geopfert. Doch noch war es nicht zu spät, etwas daran zu ändern! Mit aller Kraft versuchte er sich zu bewegen, während Kabuto immer näher auf ihn zu kam und Naruto zugleich sich nicht mehr von der Stelle rührte. Und tatsächlich schaffte er es! Sofort richtete er sich unter einem gewaltigen Kraftaufentwand vorsichtig auf und versuchte den Untergebenen Orochimarus, den er nie gemocht hatte, anzugreifen. Kabuto fing den den Faustschlag aber mit seiner rechten Hand ab und drückte diese feste zusammen, sodass sich ein heftiger Schmerz durch seine Faust zog und er für kurze Zeit aufschrie, da sich dieser Schmerz wie ein Blitz durch seinen gesamten Körper zog. Sasuke hatte gar keine Zeit, um nochmals zu agieren, da wurde er schon gepackt und auf den steinernden Thron gestoßen. Kabuto stand nur einige Schritte vor ihm, sein Grinsen war von den Lippen verschwunden. „Es tut mir Leid, Orochimaru-sama, aber unter diesen Bedinungen bleibt mir keine andere Möglichkeit“, sprach der Grauhaarige ruhig und trat noch näher heran. „Ich habe für genau 45 sec. dein Nervensystem in eine Art Betäubungszustand verbracht, das dürfte reichen, um die Operation durchzuführen... allerdings kann ich danach nicht für dein Leben garantieren, Sasuke-kun.“ Kabutos Lächlen trat zurück auf sein Gesicht. „Zu Schade... nicht wahr?“ Sasuke versuchte sich nochmals zu bewegen, doch dieses Mal schaffte er es nicht, wie erstarrt, saß er da und konnte nicht einmal seinen Finger rühren, als sei sein gesamter Körper zu Stein erstarrt. Ohne etwas tun zu können, sah er mit an, wie Kabuto nun direkt vor ihm stand und seine Hände von jenem grünen Chakra umgeben wurden, welches ihn als ein Medic-nin auswies. „Keine Sorge, es dauert nur einen winzigen Augenblick!“ Mit diesen Worten nahm Kabuto die Arme hoch, formte schnell einige Handzeichen und stieß seine Hände im nächsten Moment unerbitterlich in Sasukes Körper. Eine in den oberen Brustbereich, die andere in den untern. Und obwohl Sasuke sich nicht bewegen konnte, da die Impulse zu seinem Gehirn und von seinem Gehirn unterdrückt wurden und er auch keine Schmerzen deswegen verspürte, schrie er auf. Seine pechschwarzen Augen öffneten sich dabei, da er sie, als er gesehen hatte, wie Kabuto mit seinen Händen zugeschlagen hatte, diese reflexartig geschlossen hatte. Mit einem Mal überkam ihn gewaltige Übelkeit und es kam ihm so vor, als würden Kabutos Hände nicht nur Wunden verursachen, sondern auch unsichtbare Barrieren durchbrechen. Und plötzlich stieg etwas seine Kehle hoch, das er nicht verhindern konnte. Orochimarus Handlanger beugte sich zugleich über ihn und zog seine Hände aus Sasukes Körper zurück, dafür erfasste er sein Gesicht und hielt seinen Mund weiter geöffnet. Mit einem Mal fühlte Sasuke sich, als würde sein innerstes mit seiner Seele aus seinem Körper gezogen werden und schreckliche Kälte legte sich um ihn, bis er mitansah, wie etwas Geistartiges seinen Körper verließ und von Kabuto durch dessen Mund aufgenommen wurde. Sofort wusste der Nuke-nin, um was oder besser gesagt wen, es sich dabei gehandelt hatte. Kabutos Körper zuckte zugleich im nächsten Augenblick seltsam, bis er schließlich nach einigen Minuten ganz ruhig dastand. Als Kabuto jedoch seinen Kopf anhob, erkannte Sasuke, dass es nicht mehr Kabuto war, der ihm gegenüberstand und sein Gesicht allein Wut und Haß widerspiegelte. In jenem Moment war Sasuke nicht klar, auf wen Orochimaru überhaupt so wütend war. Ob er es auf Kabuto war, da dieser anscheinend zu seinem letzten geheimen Hijutsu gegriffen und Orochimarus Geist aus Sasukes Körper in den seinen übertragen hatte, oder ob es auf ihn selbst war, der Orochimaru hintergangen hatte... Doch nur etwas später war die Wut völlig von Orochimarus Gesicht verschwunden. „Du hast mich hintergangen... anscheinend hast du doch etwas von mir gelernt, Sasuke“, grinste er boshaft, wandte dann jedoch seinen Blick von seinem einstigen Schüler ab und sprang zur Seite, wurde dennoch von einigen Wurfsternen getroffen. In Sasukes Körper kehrte zugleich Leben zurück. Kabutos Technik schien nachzulassen, die 45 Sekunden schienen um und sogleich spürte er das volle Ausmaß seiner Verletzungen. Sasuke sah jedoch sogleich, ohne wirklich auf seine Wunden zu achten, überrascht in die Richtung, von der die Waffen kamen und erkannte Naruto, der schweratmend sich mit einer Hand an der Säule stützte und zu Kabuto herüberstarrte. In seiner anderen Hand hielt Naruto noch weitere Wurfsterne, die von einem eisblauen Schein umgeben wurden. Selbst Orochimaru blickte leicht verwundert drein, das erkannte man an seinen leicht geweiteten Augen, während sein gesamtes Gesicht weiterhin ausdruckslos blieb, nur etwas die Anstrenungen widerspiegelte. „Ich hätte dich wirklich schon früher töten sollen... elendes Insekt – und doch hast du bereits dein Element fast perfekt unter Kontrolle... Wind, das Stärkste im Angriff, amüsant.“ Naruto erwiderte daraufhin nichts, sondern blickte ihn nur voller Abscheu an. Nichts war mehr von dem Naruto zu erkennen, den Sasuke kannte und diesen Haß bei ihm zu sehen, schüchterte selbst ihn etwas ein. „Ich... i-ich verzeihe dir... niemals, was du... Sasuke angetan hast!“, rief Naruto und stieß sich von der Säule ab und warf dabei seine letzten Sterne. Diese verfehlten jedoch Kabutos Körper völlig, da Orochimaru im letzten Moment auswich. Doch das hatte der blondhaarige Shinobi so beabsichtig. Im nächsten Augenblick stürzte er ohne zu zögern auf den Ort zu, an dem der San-nin nach dem Ausweichen innehielt. Zugleich sah Sasuke, dass sich in seiner Hand eine gewaltige Menge an Chakra kugelartig gebildet hatte, jedoch konnte dies nicht Rasengan sein, die Technik war Rasengan sehr ähnlich, aber die ursprüngliche Form war ganz verändert und schien viel mehr Energie zu beinhalten. Trotz gewaltiger Schmerzen, richtete sich Sasuke sich auf und versuchte auch sogleich wieder von dem steinigen Untergrund aufzustehen, schaute zugleich gebannt auf die Szene vor sich und glaubte, dass Naruto es tatsächlich schaffen konnte. Doch bevor dieser seine Attacke beenden konnte, war Orochimaru bereits schneller und wich mit unglaublicher Geschwindigkeit aus, fand sich neben Naruto wieder und ergriff dessen Handgelenk. Dieses drückte er nach unten, sodass der Jinchuuriki seinen Angriff selbst blockte, indem er ihn gegen den Boden richtete. Dennoch entlud sich im nächsten Moment eine gewaltige Menge Energie, welche die Halle erzittern ließ und Naruto einige Meter von Orochimaru fortschleuderte. Als sich der seltsame Sturm endlich gelegt hatte, stand Orochimaru und Kabutos Körper unberührt da und starrte zu Naruto herüber, der auf dem Boden lag und versuchte, wieder aufzustehen – es ihm dieses Mal jedoch nicht gelang. „Dieses Mal... dieses Mal bringe ich es zu Ende. Du wirst mir nicht mehr meine Pläne durchkreuzen!“, sprach Orochimaru und kam Naruto damit immer näher. „A-aber Orochimaru-sama! Wir müssen gehen, das Opfer! Wir müssen die Übetragung durchführen – als Gefäß wird mein Körper ihnen nicht mehr lange dienlich sein, wenn sie jetzt noch weiterkämpfen. Auch mein Körper ist an seinen Leistungsgrenzen angelangt. Ich bitte Sie, Orochimaru-sama, wir müssen uns auf den Weg machen!“ Es sah seltsam aus und ebenso seltsam klang es, wenn man plötzlich eine zweite Stimme aus Kabutos Mund – dieses Mal seine eigene – sprechen hörte. „Schweig still! Selbst wenn ich untergehe, diesen miesen Fuchsjungen reiße ich mit in den Abgrund, wenn es so sein soll, dass dies mein Ende ist!“, schrie Orochimaru zum ersten Mal außer sich. „O-Orochimaru-sama, nein, bitte!“ Doch Kabutos Körper bewegte sich unaufhaltsam weiter auf Naruto zu und Sasuke überlegte zugleich, wie er in dieser Situation Naruto helfen konnte. Sogleich fiel sein Blick auf sein Schwert, das weiter abseits lag. Er schloss für einen kurzen Moment seine Augen und ging in sich, überlegte alles und versuchte seine verbliebenen Kräfte einzuschätzen. Schließlich, ohne auf seine starken Leiden und den hohen Blutverlust zu achten, formte er einige Handzeichen und teleportierte sich zu seinem Schwert. Doch schon im nächsten Moment führte er sein Ninjutsu weiter aus und fand sich schließlich direkt zwischen Naruto und Orochimaru wieder. Sein Schwert fest in der Hand haltend und Orochimaru bedrohlich entgegengestreckt, während er vor Naruto kniete und diesen nun einmal mit seinem Leben beschützte und sich für ihn einsetzte, so wie dieser sich immer für ihn eingesetzt hatte. Orochimaru hielt sogleich in seiner Bewegung inne. „Geh aus dem Weg, Sasuke. Zu dir komme ich später! Wenn dieser Bengel erst einmal aus dem Weg geräumt ist, wird auch deine Aufmüpfigkeit sinken und du wirst dich endlich auf das konzentieren, das wichtig ist... Du wirst mein Gefäß, allein du bist dem wirklich würdig.“ Ihre Blicke trafen sich für einen Moment, doch Sasuke wich keinen Zentimeter von seiner Stelle. Ernst und völlige Sicherheit trat in den Ausdruck von Sasukes Augen. „Nein! Niemals wieder... ich lasse mich nicht mehr von dir benutzen! Auf deine elendlichen Versprechen falle ich nicht mehr rein! Ich gehöre nur mir selbst und ich werde einen Weg finden, auch ohne dich!“ Sasuke führte seine zweite Hand zu seinem Kusanagi und festigte den Griff um dieses. „ICH BRAUCHE DICH NICHT!“ Orochimaru sah ihn für einen Moment ruhig an, doch dann brach ein kaltes Lachen aus seinem Mund hervor, dessen Echo die gesamte Halle für einige Minuten füllte. „Du glaubst wirklich, dass du stark bist? – Das ist lächerlich. Du bist schwach und ohne mich wärst du es noch mehr als jetzt... und du willst mir sagen, dass du es schaffen wirst, Itachi zu besiegen?“ Für einen Moment kehrte Zögern bei Sasuke ein, er senkte seinen Blick und seine Sicherheit schien wieder zu sinken, doch da viel sein Blick auf Naruto, der mittlerweile völlig erschöpft war und ohnmächtig hinter ihm auf dem Boden lag. Der Shinobi würde so nicht mehr lange durchhalten, er würde sterben, wenn er nicht bald in ärztliche Versorgung kam. Und da wusste der junge Uchiha, was zu tun war. Denn Naruto hatte niemals an ihm gezweifelt, er hatte niemals gesagt, dass er schwach war oder nichts konnte – auf seine gewisse Art und Weise hatte er ihm sogar gezeigt, dass er immer das Gegenteil von ihm dachte, auch wenn er damals zu stolz gewesen war, um es ihm wirklich zu gestehen. Er brauchte nicht zu zögern, er brauchte nicht zu glauben, dass er schwach war, denn er hatte einen wahren Freund, einen Bruder... - x_X_x- Ehe Sasuke jedoch eine Antwort geben konnte, wurden die Tore plötzlich mit einer gewaltigen Wucht aufgeschlagen, dass überall Staub aufwirbelte. Als dieser sich langsam lichtete, konnte man bereits die Schatten von drei Personen ab, deren Umrisse immer klarer und klarer wurden, bis Sasuke schließlich seine früheren Gefährten erblickte. Es waren Kakashi und Sakura... und dann noch dieser seltsame Junge, von dem er nur wusste, dass er Sai hieß und der seinen Platz in Team Kakashi eingenommen hatte. Nach ihrer ersten Begegnung – die auch das erste wiedersehen nach zweieinhalb Jahren mit Naruto und Sakura gewesen war – hatte Kabuto im später berichtet, dass dieser Junge bereits einmal Mitglied in einer ANBU Organistion Konohas gewesen war, die bis vor einiger Zeit neben der Hauptorganisation in Konoha existiert hattein Konoha existiert hatte. Alle drei hielten in ihren Bewegungen inne, als sie auf das Bild vor sich schauten, wie Sasuke vor Kabuto mit seinem Schwert stand und dahinter Naruto auf dem von Blut besudelten Boden lag. Kakashi war der erste, der die Situation sogleich in ihrem vollen Umfang erfasste, auch jener Sai schien schnell zu reagieren, nur Sakura schlug ihre Hand vor dem Mund und schaute ensetzt auf die Szene vor sich, musste einen Schrei unterdrücken. „Orochimaru-sama... wir müssen gehen!“, erklang es plötzlich aus Kabutos Mund, der ebenso die Situation vollends analysiert hatte und dieses Mal widersprach ihm Orochimaru nicht, obwohl er immer noch die Oberhand über Kabutos Körper besaß. Im nächsten Moment wandte sich Orochimaru halb von Sasuke ab, sein Blick galt jedoch nicht dem Verräter, sondern Naruto selbst, welcher leblos auf dem Boden lag. „So viel Glück kann einem eines Tages zum Verhängnis werden...“ Ein Grinsen schlich sich auf Kabutos Gesicht, während sich die schlangenartigen Augen von Naruto lösten. Sasuke wusste bereits, was Orochimaru im nächsten Moment vorhatte und tatsächlich tat er es... Schnell formte er einige Handzeichen nach einander und ehe Kakashi und Sai in angreifen konnten, erbebte plötzlich die Erde unter ihren Füßen. Sasuke reagierte sogleich, ließ sein Schwert einfach fallen und wirbelte zu Naruto herum, um diesen aufzuheben, dass sich unter seinen Verletzungen als schwerer erwies, als er gedacht hatte. „Schnell... wir müssen hier raus! Der ganze Tempel wird gleich in sich zusammenfallen!“, schrie Sasuke in die Richtung, aus der die anderen kamen. Erneut war es Kakashi, der als erster reagierte und sich neben ihn teleportierte, während erste Flesen von der Decke stürzten und die steinernde Schlange unter sich begruben. Sasuke kannte dieses Vorgehen Orochimarus von anderen geheimen Orten, an denen er sich aufhielt. Immer wenn er einen Ort für längere Zeit besuchte und dann nach einiger Zeit verließ, ließ er diesen einstürzen, um all seine Spuren zu verwischen. Hier war es wohl nicht anders... Während Sasuke versuchte, sich den schnellsten Ausweg aus dem Tempel zu erdenken, ließ er sich ohne zu zögern von Kakashi Naruto abnehmen, auch wenn er etwas verwundert war, dass dieser es selbst übernahm und dies auch noch mit einem überaus besorgten Ausdruck tat, wo er dies früher niemals so getan hätte. Doch der Nuke-nin konnte keinen weiteren Gedanken daran verschwenden, da er im nächsten Moment selbst von jenem Sai gestützt wurde und sie alle zum Tor teleportierten. Zugleich erklang Orochimarus eiskaltes Lachen aus Kabutos Mund, der immer noch an jenem Ort stand, an dem er zuvor durch Sasuke aufgehalten, gestanden hatte. „Wir werden uns wiedersehen, Sasuke-kun und es wird nicht sehr erfreulich für dich sein“, vernahmen alle im folgenden Augenblick die Stimme des San-nins, welcher im nächsten Moment von einer gewaltigen Staubwolke verschlungen wurde, die aufkam, nachdem einer der Pfeiler bereits umgestürzt war. - x_X_x - Bei ihrem Weg nach draußen verblieben die anderen des Teams alle still, nur Sasuke sprach ab und an, wenn er ihnen durch die Erschütterungen hindruch zu rief, wie sie weiterlaufen müssten. Es erschien ihnen allen wie eine Ewigkeit, bis sie endlich das Licht der Oberfläche erblickten und im letzten, entscheidenden Moment aus dem unterirdischen Tempel entkommen konnten. Draußen angelangt, verweilten sie für einen Moment vor den Überresten des Gemäuers. Sasuke spürte dabei, wie eine ermüdende Dunkelheit um ihn griff und versuchte, von ihm Besitz zu ergreifen. Sein letzter Blick galt Naruto, den Kakashi mittlerweile auf die Erde abgelegt hatte. Sakura war bereits bei ihm und schien ihn zu überprüfen, für einen Moment sah er nämlich das grünliche Chakra auch bei ihr aufleuchten und war für einen Augenblick erstaunt, dass auch sie die Fähigkeiten eines Medic-nins beherrschte. Doch vielleicht war genau das Narutos Rettung... Sofort war er erleichert, bemerkte aber zugleich, dass auch Sakura sich verändert hatte. Früher hätte sie dies zwar getroffen, doch sie hätte nichts unternommen, jetzt kümmerte sie sich aufrichtig um Naruto und sogar als erstes! Auch, obwohl er Wunden hatte, war sie erst bei dem blondhaarigen Shinobi gewesen. Nicht, dass ihn das störte, er stellte es nur fest. Doch schließlich galt seine gesamte Aufmerksamkeit Naruto selbst, der ruhig, so als ob er schlief, auf dem grasigen Boden lag. Sasuke dachte über sich und seinen Freund nach und kam letztlich auf ihren Kampf zurück. Ein kleines Grinsen schlich sich dabei auf sein Gesicht. Er war wieder unentschieden ausgegangen. Dieses Mal war Sasuke selbst sogar sehr froh darüber... Beide hatten sie in gewisser Art und Weise gewonnen! Mit diesem beruhigenden Gedanken ließ sich auch schließlich Sasuke, da die Schmerzen und der Blutverlust ihren Tribut verlangten, in eine endlose, jedoch ruhige Finsternis gleiten. Er wurde ohnmächtig... to be continued... - x_X_x – Chapter One: Das Ende vom Anfang End xXx _____________________xXx Somit ist das erste Chapter endlich vollkommen zu dieser Fanfic beendet! Puh, geschafft! =) Ich hoffe, dass alles so weit verständlich war und Euch das Chapter gefallen hat!!! Und wenn es irgendetwas gibt, was Ihr loswerden wollt, dann zögert bitte nicht, dies zu tun. Ich freue mich immer über Eure Meinung, weil diese auch oft ein großer Ansport zum Weiterschreiben ist ^^ Wenn Ihr also die Lust/Zeit dazu habt, dann hinterlasst doch ein Feedback! Soweit, noch thx von mir fürs Reinschaun. Und hoffentlich bis zum nächsten Mal, Eure Marli-chan aka xXDPXx Chapter Two: A Place Called Home-Part I --------------------------------------- Hey alle zusammen! Und zu Beginn erst einmal wieder vielen lieben Dank für Eure tollen und so zahlreichen Kommentare! Es freut mich überaus, dass Euch die letzten Chapter so gut gefallen haben und ich danke auch vielmals für so viele Komplimente!!! *blush* Das ist auch ja geradezu ein grandioser Ansporn, weiterzuschreiben an BreakAway! Und so haben wir hier den ersten Part des neuen Chapters! Diesen möchte ich ganz herzlich all jenen Kommentarschreibern des letzten Chapters widmen! Vielen Dank nochmals für diese tolle Unterstützung! Ich hoffe, ich kann alles zurückgeben - werde mir jedenfalls die größte Mühe geben. Und da ich heute sowieso die letzte Prüfung in der Schule hinter mich gebracht habe, steht dem neuen Chapter eben nichts im Weg!!! So wünsche ich Euch allen viel Spaß beim Lesen des neuen Chaps! ^^ P.S: Danke für Eure Meinung zu den Pairings! Ich kann zwar für nichts garantieren, aber so aufgenommen habe ich die Vorschläge und seit Euch gewiss - mindestens Hints werden kommen! Aber ich muss mir eben erst einmal ganz über die Fanfi bewusst werden, bevor ich mich entgültig auf etwas festlege. Trotzdem allen THX! -------------------------------------------------------------------------------- Thankx ConanTwins Ming-chan Favole tranquillity91 Kyubi_Naruto MetropolisAngel -Saskaeylein- rose-of-light Lux09 ion-chan vulkan_chan Chokoteru -------------------------------------------------------------------------------- Titel: BreakAway Part: I, WindSpirit Chapter: Two von ? Chapter Part: One Music: None Autorin: Marlene aka xXDeadPoetXx Betaleserin: / Fanfiction: Naruto, own Story Pairing (Möglichkeiten!): SasuNaru, KakaNaru, ItaNaru; SasuSaku; ItaSasu; LeeSaku; SaiIno; ShiTen; KiHin; NejiHin; NejiTen Disclaimer: Siehe Kurzbeschreibung / erstes Chapter Warning: OOC, Romantik, Drama, Shounen-Ai (nicht nur), Darkfic, Lemon (?!) xXx _____________________xXx BrakeAway – Chapter Two A Place Called Home Part I Beide hatten sie in gewisser Art und Weise gewonnen! Mit diesem beruhigenden Gedanken ließ sich auch schließlich Sasuke, da die Schmerzen und der Blutverlust ihren Tribut verlangten, in eine endlose, jedoch ruhige Finsternis gleiten. Er wurde ohnmächtig... Es war ein seltsamer Zustand, in welchem er sich befand. Er fühlte sich so leicht und schwerelos. Als hätte sich seine Seele von seinem Körper gelöst und schwebe. Doch gleich im nächsten Augenblick war er umgeben von Stimmengewirr, das ihn zurück zu rufen schien. Schließtlich spürte er Kälte, die sich von seiner Stirn über seinen Körper auszubreiten schien und ihn bis in die Glieder zog. Daraufhin versuchte er langsam die Augen aufzuschlagen und die Dunkelheit um ihn herum zu vertreiben. Vorsichtig öffnete er sie schließlich, um sogleich von hellem Licht geblendet zu werden. Nach einem zweiten Versuch, seine Augen zu öffnen, gelang es ihm letztlich. Zwar drehte sich dabei alles vor diesen und ließ in ihm eine leichte Übelkeit aufsteigen, doch nach kurzer Zeit gelang es ihm dafür, sie auf die Decke über ihm zu fokusieren, die er nach und nach immer besser erkannte. Er schloss daraus, dass er nicht mehr in Orochimarus Versteck war. Sie war nämlich weiß und in gleichgroße Platten quadratischer Form ausgelegt. War er etwa in einem Krankenhaus ? Plötzlich wurde er aus seinen Gedanken gerissen, als die Stimmen, die er bereits zuvor vernommen hatte, sich erneut erhoben. Jemand musste mit ihm im Raum sein. Er versuchte sich aufzurichten, doch seine Kräfte reichten dazu bei weitem nicht aus. Merkwürdig war nur, dass er kaum Schmerzen verspürte. „Tsunade-sama, er ist aufgewacht! Schnell!“ Eine bekannte Stimme schien etwas zu rufen, doch in seinen Ohren klang die Sprache, die sie sprach, völlig fremd und unverständlich. Er öffnete seinen Mund und spürte wie rauh und trocken seine Kehle doch war. Dennoch versuchte er zu sprechen. Es misslang jedoch. Gerade, als die Übelkeit wieder Überhand gewann und sich erneut alles vor seinen Augen zu drehen begann, beugte sich eine Person über ihn. Anfangs konnte er nicht sehen, wer sie war. „Na- ruto?“ Seine Stimme war gebrochen und nicht mehr als ein Flüstern. Das Letzte, das er schließlich sah, bevor ihn die Ohnmacht übermahnte, waren ein smaragdfarbenes Augenpaar, welches besorgt auf ihn herabblickte. - x_X_x - Er wusste nicht, wie viel Zeit nach seinem ersten Erwachen vergangen war. Doch als er beim nächsten Mal seine Augen aufschlug, ging es ihm schon besser. Er war ausgeruhter und spürte nicht mehr diese große Erschöpfung. Auch drehte sich nicht mehr alles vor seinen Augen und die Übelkeit schien gänzlich verschwunden zu sein. Dafür hatte er Schmerzen. Sie waren zwar nicht all zu stark, aber penetrant. Doch er hatte wohl schon schlimmeres erlebt und würde das gewiss durchstehen. Nun, da es ihm jedoch besser zu gehen schien, siegte leicht seine Neugier. Um ihn herum war alles still, doch er konnte die Anwesenheit einer Präsenz in der Nähe vernehmen. So nahm er all seine Kräfte zusammen, die er nur aufbringen konnte und schaute sich um. Es war ein kleines Zimmer. Er lag in einem weißbezogenen Bett und schien sich tatsächlich im Krankenhaus aufzuhalten. Die weißen Wände, die gleichfarbene Decke und kleinere Austattung verriet es ihm. Zudem hing jener unangenehme Geruch nach Medikamenten und Mitteln in der Luft, den er schon als kleines Kind an Kliniken gehasst hatte. Krankenhäuser erinnerten ihn an Verletzungen, an Leid und den Tod. An Sachen, die er weder denken noch an welchen er in jeglicher Weise festhalten wollte. Und doch war er erneut hier gelandet. Ob dies eine Laune des Schicksals war, das er nicht in Orochimarus Versteck gestorben war? – Selbst wenn, es wäre doch besser gewesen, wenn er sein Leben verloren hätte. Nun, vielleicht wäre es nicht besser gewesen, aber leichter wäre es dennoch für alle gewesen. Vorallem für diejenigen, die nun wieder mit ihm konfrontiert sein würden... So, wie die junge Frau, die gerade in sein Blickfeld trat, als er seine Augen über den Raum wandern ließ und sie schließlich diese zu seiner rechten Seite am leicht geöffneten Fenster erspähten. Natürlich erkannte sie der Schwarzhaarige sofort. Sie war ein Stück gewachsen und ihre Sachen waren nicht mehr dieselben von früher, doch noch immer trug sie ihre rosafarbenen Haare kurz und besaß diese durchdringenden, grünlichen Augen. Er sah sie eine Zeit lang so an und fand, dass sie nie schöner gewesen war, als in diesem Moment, wie sie dort am Fenster stand und gedankenverloren hinausschaute. In die Ferne – zu etwas Ungewissem, gar Schleierhaftem, während eine leichte Brise mit ihren vorderen Strähnen spielte. Sakura... Im nächsten Augenblick jedoch, bemerkte sie den Blick auf sich und zuckte leicht zusammen, wandte sich dann zur Seite und blickte zu ihm. Er erwiderte ihren Blick ausdruckslos. Die junge Kunoichi schaute auch ohne jegliches Gefühl in ihren Augen oder einer Regung auf ihrem Gesicht zu ihm. So verblieben sie beide für einen Moment, ehe die Rosahaarige für kurze Zeit ihre Augen schloss, ihren Kopf von ihm fortdrehte und zugleich das Fenster schloss. Erst darauf schlug sie ihre smaragdgrünen Opale wieder auf und trat einige Schritte vor, bis sie mit einem kleinen Abstand zu seinem Bett wieder stehen blieb. Er bemerkte, wie sie sich zu einem kleinen Lächeln zwingen musste. Und erst aus der Nähe erkannte er, wie erschöpft sie selbst aussah. Auf ihrer Stirn stand leicht Schweiß und unter ihren Augen lagen tiefe Schatten. Sie hatte große Anstrengungen durchleben müssen. In diesem kurzen Anfug eines Moments wusste er, dass sich alles zwischen ihnen verändert hatte. Dass Sakura erwachsen geworden und sich weiterentwickelt hatte. Dass es niemals mehr so sein würde wie früher... Und er war sich völlig im Unklaren darüber, ob er dies für gut oder schlecht befinden sollte, seine frühere Teamkameradin in solch einer Beziehung zu ihm zu sehen. Eine Antwort darauf würde ihm wohl erst mit der Zeit gegeben werden. „Sasuke-kun... du bist aufgewacht.“ Ihre Stimme klang überwiegend monoton. Er glaubte jedoch, einwenig Besorgnis in ihrem Unterton mitschwingen zu hören, war sich allerdings durch ihr ausdrucksloses Gesicht dabei nicht so sicher. Auch ihr erzwungenes Lächeln war wieder von ihren Lippen verschwunden, wie sie so vor ihm stand. Nachdem Sakura jedoch gesprochen hatte, nahm sie auf einem kleinen Schemel direkt vor seinem Bett auf seiner rechten Seite Platz, sodass sie mit dem Rücken zum Fenster saß, durch das ab und an ein Lichstrahl fiel. Ein Stille legte sich um die ehemaligen Teamkameraden und Sasuke musste zugleich an ihr letztes Treffen zurückdenken, bei dem sie miteinander gesprochen hatten, bevor er Konoha verlassen und verraten hatte. Sie hatte ihm damals ihre unendliche Liebe gestanden. Heute jedoch war nichts mehr davon zu sehen. Sie blickte nicht einmal mehr zu ihm herüber, nur auf ihre Hände, die übereinandergelegt auf ihrem Schoß lagen. So verging die Zeit, bis auch er sich letztlich von ihrem Anblick abwandte und stattdessen auf den Boden des Zimmers starrte, auf dem sich vereinzelt ab und an die Schatten von Wolken zeigten, wenn diese sich vor die Sonne schoben und das Krankenzimmer in Schatten tauchten. Es lag eine ungemeine Spannung im Raum, die nicht einmal verging, als Sakura ein weiteres Mal zum Sprechen ansetzte. „Ich hoffe, du hast keine all zu großen Schmerzen mehr, Sasuke-kun. Vor einer Stunde, als du für kurze Zeit das Bewusstsein wiedererlangt hattest, gab mir Godaime-sama die Erlaubnis, den Heilprozess zu beschleunigen, weil das Risiko, dass du in ein Koma verfällst, mit deinem Erwachen vermindert wurde und die Wunden wirklich behandelt werden mussten. Du wirst wohl noch leicht Schmerzen im Bereich deines Brustkorbes verspüren. Aber in den nächsten Tagen dürften selbst diese vergehen.“ Sie erzählte ihm in einer merkwürdigen Art und Weise davon, so, als ob sie über das Wetter und nicht über eine medizinische Behandlung reden würde. Sasuke selbst war leicht überrascht, als er vernahm, dass sie ihn verarztet und gepflegt hatte. Er hatte gar nicht gewusst, dass Sakura sich zu einem Medic-nin hatte ausbilden lassen. Denoch ließ sich der Schwarzhaarige nichts anmerken, warf allein seinen Blick zurück auf sie, um die Kunoichi immer noch in der gleichen Position vorzufinden. „In wenigen Tagen dürfest du wieder vollkommen genesen sein. Ist das nicht wundervoll, Sasuke-kun?“ Es klang überhaupt nicht nach Freude, mehr nach Bitterkeit. „Aber was erzähle ich dir davon... das willst du bestimmt nicht hören. Nicht wahr, Sasuke-kun?“ Jäh hob sie ihren Kopf und drehte diesen rasch zu ihm, lächelte ihn traurig an. Und da wusste er, dass etwas überhaupt nicht in Ordnung war. Dass sein Verhalten nur zu einem kleinen Teil damit zu tun hatte und dass es da noch etwas geben musste, was sie stark beschäftigte und ihr Sorgen bereitete. Sasuke war zwar nie ein Mensch von Mitgefühl oder Mitleid gewesen und Teilnahme an solchen Gefühlen wollte er schon gar nicht haben. Doch ihr Verhalten machte ihn doch nachdenklich. Was konnte Sakura zu so etwas führen? Früher wäre sie ihn doch vor Glück nur um den Hals gefallen und hätte geweint. Jetzt saß sie wie apathisch vor ihm und brachte nur vereinzelt Sätze hervor, schien dabei mit ihren Gedanken aber ganz wo anders zu sein. „Als du zum ersten Mal aufgewacht bist, wolltest du etwas sagen.“ Sie sah ihn durchdringend mit ihren Augen an. Er schwieg weiterhin und wandte seinen Kopf von ihr ab, konnte ihrem Blick nicht mehr länger standhalten, weil er ihn auch nicht wusste einzuschätzen. „Du hast nach Naruto gefragt, nicht wahr, Sasuke-kun?“ Ihre Frage klang, als ob es das Selbstverständlichste auf der Welt gewesen wäre. Erneut blieb es für längere Zeit still, in welcher der schwarzhaarige Shinobi den Blick der jungen Frau auf sich spürte. Plötzlich enfloh ihr ein kleines Lachen, es klang allerdings seltsam in Sasukes Ohren, gar schuldig. „Naruto hat sein Versprechen gehalten... ich meine, mir gegenüber. Ich bat ihn darum, dich zurück zu bringen, hier zu uns. Und all die Jahre hat er allein, um sein Wort zu halten, darauf hin trainiert, dich zurückzubringen. Ich bin ihm dafür sehr dankbar. Obwohl ich glaube, dass du es wohl nicht bist. Du hasst ihn wohl deswegen, oder Sasuke-kun?“ Erneut erklang ihre Frage in solch einer Tonlage, in der sie gar keine Antwort erwartete. „Oder bist du ihm letztlich auch etwas dankbar? – Ach, was für eine Frage, entschuldige bitte. Es ist nur so ungewohnt.“ Sie schüttelte leicht den Kopf und erhob daraufhin eine ihrer Hände, um sich kleine Strähnen aus der Stirn zu streichen. Ein Lächeln lag zugleich wieder auf ihren Lippen. Es war hauchzart und kaum zu erkennen, so schnell war es schließlich auch wieder verschwunden. „Aber eins sollst du wissen – egal, was du empfindest, Sasuke-kun.“ Ihre Stimme klang auf einmal kalt, abwesend und vorallem warnend. Es zwang den Nuke-nin dazu, seine ehemalige Teamkollegin anzusehen, wodurch er einem erbarmungslosem, fast schon mörderischen Blick von ihr ausgesetzt war. „Nachdem Naruto von seinem Training mit Jiraiya-sama zurückgekehrt war, hatte sich sein Versprechen in einen, nein... in seinen Wunsch gewandelt. Naruto wollte dich nicht mehr meinetwegen zurückbringen. Nein, er selbst hatte ein viel stärkeres Verlangen als sogar ich danach, seinen besten Freund zurück zu bringen.“ Sie hielt für einen kleinen Moment inne. Die Hände, die in ihrem Schoß lagen, verkrampfte sich dabei. Zugleich schaute sie für wenige Sekunden von Sasuke fort, um ihn nicht mehr mit diesem finsteren, strafenden Blick anzuschauen. „Er hat sich sehr verändert, glaube mir Sasuke-kun. Du würdest ihn nicht mehr wiedererkennen. Manchmal wirkt er noch wie früher und versucht sich auch dementsprechend zu benehmen. Aber er ist schon seit langer Zeit nicht mehr so, egal, was er anderen versucht vorzumachen. Und doch ist er immer noch ein sorgender, wahrer Freund.“ Sasuke wusste nicht, was er von dieser einseitige Unterredung halten sollte. Einerseits klang es für ihn im ersten Moment, wie der klägliche Versuch, auf irgendein Gesprächsthema nach all der langen Zeit zu kommen – ohne zugleich auf Schuld oder Vorwürfe zu kommen - andererseits, bemerkte er, dass er allerdings dieses Thema doch für all zu interessant befand. Er selbst hatte Narutos Entwicklung im Kampf erlebt. Er hatte sich wirklich weiterentwickelt. Jäh wurde er aus seinen Gedanken gerissen, als Sakura mit einem Male aufsprang und ihn geradezu hasserfüllt anstarrte. „Daher warne ich dich, Uchiha! Sollte Naruto wegen dir sterben, werde ich dir das niemals verzeihen, niemals“, sprach sie mit einem Mal. Die Stimme der rosahaarigen Kunoichi war dabei schneidend wie die Klinge eines Kunai. Sasuke konnte zugleich bei dieser Aussage nicht mehr wiederstehen und erwiderte im darauffolgenden Moment ihren Blick, wusste jedoch nicht wovon sie sprach. Naruto und wegen ihm sterben? Weshalb?! Und da übekam es ihn. Die Bilder, bevor er ohnmächtig geworden war. Die Erinnerung an ihren Kampf und wie Orochimaru wieder die Kontrolle über ihn erlangt hatte und dann Naruto... das Schwert, mit welchem er seinen Freund durchbohrt hatte. Die schweren Verletzungen. Die Worte des Blondhaarigen. Sie kehrten zurück und klangen wie ein Echo stumm ausgesprochen in seinen Gedanken. Das Zimmer verdunkelte sich dabei erneut, wie eine böse Vorahnung... Sie schaute ihn weiterhin an, bis sich ihr Blick leicht senkte und ihr Tränen in die Augen stiegen, welche Sakura verzweifelt versuchte zurückzuhalten. >So weit hätte es niemals kommen dürfen<, dachte die Medic-nin im nächsten Augenblick verzweifelt, ehe sie erneut ihre Stimme zum Sprechen erhobt. „Und weißst du, was das Unfaßbarste an allem ist? Als er mit dir kämpfte, hat er dich niemals an tödlichen Stellen am Körper attackiert, geschweigedenn getroffen. Er hat nicht einmal für eine Minute daran gedacht, dich schwer zu verletzen oder gar zu töten. Wahrscheinlich verdankst du diese Tatsache dein Leben, weil man so zuerst deine schweren Wunde versorgen konnte, ohne dass du wirklich in Lebensgefahr schwebtest. Er hat tatsächlich bis hin zum letzten Moment an dich geglaubt – wirklich bis zum absolut letzten Augenblick.“ Schwer lagen diese Worte im Raum und zum ersten Mal, seitdem Sakura zu ihm sprach, zeigte auch Sasuke eine Reaktion und starrte nicht nur abweisend vor sich hin. Seine tiefschwarzen Augen weiteten sich leicht, bei diesem Geständnis. Er wollte sich schon dazu zwingen, seinen Mund zu öffnen und wenigstens etwas zu sagen, wenn nicht fragen... wie es Naruto ging, was mit ihm sei. Doch sein Stolz verbot es ihm, dieser elender. Er ließ ihn schweigen. Und dieses schien Sakura in Aufruhr zu versetzen, die wenigstens auf eine kleine Erwiderung gehofft hatte. Doch es schien, als habe der Shinobi vor ihr ein Herz aus Stein. Ihr Ausdruck wurde wieder ernst. Sie schloss für eine Weile ihre Augen und atmete durch. Ihre Hände, die zuvor zu beiden untätig herabgehangen hatten, ballten sich zu Fäusten und Wut trat ihr ins Gesicht. „Ich habe wohl doch zu viel von dir erwartet, Sasuke-kun. Du hast dich verändert. Jedoch nicht zu deinem Vorteil, wie ich feststellen muss. Doch was kann ich schon von dir verlangen oder erwarten?“, fuhr Sakura schließlich mit bebender Stimme fort. „Und dennoch...“, begann sie erneut, „ – ich hatte zu wissen geglaubt, dass wenigstens Naruto in dieser Richtung von dir etwas erwarten kann, letztlich bist du doch seinem Rufen gefolgt. Doch wie es scheint, habe ich mich selbst darin geirrt. Was für eine Närrin ich doch manchmal bin.“ Sie klang verletzt und durch sein Schweigen gezeichnet. Es kränkte sie wirklich schwer, obgleich sein Schweigen gegenüber Naruto es noch viel mehr tat. Doch Sasuke gestand sich ein, dass sie es nicht allein war. Auch er war es. Und dieses Verhalten zeigte ihm auch nur deutlich vor Augen, wie weit er sich schon von ihnen entfernt und verändert hatte. Hatte Naruto am Ende wirklich Recht behalten sollen? War er tatsächlich schon wie er? Sasuke schauderte es. Dieser Gedanken sollte aus seinem Kopf verschwinden. Nein, niemals! Er sah Konoha zwar nicht mehr als sein Zuhause an. Nichts verband ihm mehr mit diesem Ort. Absolut nichts. Seine Bande dagegen wollte er weder weiterhin missen, noch verlieren. Vorallem das Eine sollte beständig bleiben: seine Freundschaft zu Naruto. Obgleich es ihn auch überraschte, dass er so viel für den Blonden empfand. Es hatte sich allerdings bei ihrem Kampf gezeigt. Einige Bande waren eben unzertrennlich vom Schicksal geknüpft und dagegen konnte man als Sterblicher nichts ausrichten, egal, wie sehr man sich wehrte. Und Sasuke hatte mittlerweile begriffen, dass es vergebens war, sich zu wehren und diese Bande zu verleugenen. Nun wollte er sie schätzen und ehren. Doch wie Sakura zu ihm sprach, bereitete ihm auch Sorgen. Was war nun mit Naruto? Sasukes Herz begann ihm schnell gegen die Brust zu schlagen, als wollte es sich aus seinem Gefängnis des Stolzes befreien. Der schwarzhaarige Shinobi kämpfte eine innere Schlacht mit sich und versuchte sich endlich dazu zu überwinden, den Mund aufzumachen und nach seinem Freund zu fragen. „Sasuke-kun?!“ Ihre Stimme klang fordernd und doch zugleich bittend. Er schaute auf und blickte ihr direkt in die Augen, wusste nicht, ob sie ihn in diesem Augenblick verstand. Doch gerade zu jenem Zeitpunkt, da er Sakuras hasserfüllten Blick nicht mehr standhalten, sein Herz über seinen Verstand siegen sollte und er im Begriff war, nach Naruto zu fragen, wurde urplötzlich die Tür mit einem lauten Knall aufgestoßen. „Sakura! – Sakura, schnell!“ Sakura war die Erste, die sich aus dieser Starre, die sie beide eingenommen hatte, riss und zur Seite schaute, als sie ihren Namen hörte. Sasuke folgte nur langsam ihrem Blick zum Eingang des Zimmers, spürte dabei seine physische Schwäche. Dort stand eine blondhaarige Shinobi. Erst nach kurzer Betrachtung ihres Äußeren wusste Sasuke, dass dies Ino sein musste – Sakuras Freundin und zugleich Rivalin. Sie waren immer diejenigen gewesen, die am meisten um seine Aufmerksamkeit gekämpft hatten und im Stillen fragte er sich, ob auch sie ihn vergessen hatte. Ino, die ein lilanes Top und einen kurzen, gleichfarbenen Rock trug, stoppte zwischen Tür und Angel. Ihre Haare hatte sie sich wieder lang wachsen lassen und zu einem Zopf gebunden, der ihr bis fast an die Hüfte reichte. Über ihr eines Auge hatte sie sich ihre Haare wachsen lassen, sodass dieses nun verdeckt wurde. Dennoch konnte man von ihrem Gesichtsaudruck her schließen, dass sie überrascht wirkte, als sie ihn erwacht und ihre Freundin so im Zimmer vorfand. Sasuke kam in den Sinn, dass sie vielleicht noch den finsteren Blick Sakuras gesehen, welchen diese ihm zugeworfen hatte. Doch so schnell ihm dieser Gedanke gekommen war, so schnell verflog er und ward vergessen, bei dem, was Ino im darauffolgenden Moment von sich gab... Diese fasste sich nämlich schnell und trat rasch einige Schritte ins Zimmer ein. Eine Mischung aus Sorge, Verzweiflung und auch leicht Erleichterung trat auf ihr Gesicht. „Sakura, beeil dich, schnell! Du musst... zu Godaime-sama kommen – es ist wichtig! Sie lässt nach dir schicken!“ Sakura wandte sich zugleich zur Seite und schaute ihre Freundin nur verwundert an. „Es... es geht um Na-Naruto“, stammelte die blondhaarige Kunoichi atemlos und schnappt nach Luft, um fortzufahren. Sakura schien sich zugleich aus ihrer Starre zu lösen und trat eilends mit wenigen Schritten um Sasukes Bett. „Naruto? – Was... was ist denn mit ihm?“ Angst schwang in ihrer Stimme mit. „Du musst schnell zu ihm gehen! Sein Zustand hat sich... rigoros verschlechtert. Er schwebt jetzt nicht nur mehr in Lebensgefahr. Sakura... sein Herz ist stehen geblieben! Naruto atmet nicht mehr... Du musst zu Godaime. Sie versucht ihn... zu retten. Sie – sie braucht deine Hilfe, sonst stirbt er!“, brach es schließlich aus Ino hervor. Die Augen Sakuras weiteten sich und Sasuke wusste in jenem Augenblick nicht, wie er sich fühlen sollte. Er hätte wohl am liebsten verzweifelt aufgeschrien. Sakura brauchte zugleich nur wenige Sekunden, um sich wieder zu fangen. Sie begegnete Sasuke ein letztes Mal mit ihrem Blick, als wollte sie ihn an ihre Worte erinnern. „Wenn Naruto etwas zustoßen sollte, werde ich dich eigenhändig umbringen!“ Dies waren ihre letzten Worte, welche ihn wie ein Messer trafen, ehe Sakura sich von ihm abwandte und an Ino vorbei aus dem Zimmer stürzte. Sasuke jedoch hatte zuvor noch ihre Tränen bemerkt und darauf seinen Blick gen Decke gerichtet. „S-Sakura...“ Ino blickte ihr traurig und doch verstehend nach, hatte zugleich, als ihre Freundin an ihr vorbeigelaufen war, noch etwas ihre Hand erhoben, welche sie nur einen kurzen Moment später schließlich sinken ließ. Die blondhaarige Kunoichi wusste, was nun in ihrer Freundin vorging und was sie durchstehen musste... Ino schaute seitlich zu Boden, nachdem Sakura nach dieser Androhung aus dem Zimmer Sasukes verschwunden war. Sie fühlte sich unwohl und hier fehl am Platz. Ein Blick zum Bett des schwarzhaarigen Shinobis verriet ihr, dass sie Recht mit ihrer Annahme hatte. Dennoch nickte sie Sasuke im nächsten Augenblick zu. „Willkommen zurück, Sasuke-kun“, begrüßte sie ihn schließlich leicht unwohl fühlend, ehe auch sie, nachdem er darauf jeglicher Reaktion wiedersagte, den Raum verließ und die Tür hinter sich schloss - ihn allein und in Gedanken versunken zurückließ. Sasuke fühlte sich zugleich aufgewühlt und unruhig. Jäh breitete sich eine Leere in ihm aus, die alle anderen Empfindungen in ihm überschattete. Eine Leere, die sich, bei dem Gedanken daran, Naruto tatsächlich zu verlieren, wandelte. Sich wandelte in einen unendlichen Abgrund... Einen Abgrund ohne Wiederkehr. to be continued... - x_X_x - Chapter Two: A Place Called Home --> erster Part des Chapters - End xXx _____________________xXx So Ihr Lieben, das war's für jenen Part dieses Chapters! Tut mir Leid, dass ich so den Part splitten musste und Euch jetzt doch noch in Unsicherheit schwelgen lasse, aber das war wirklich die absolut beste Stelle T.T' Hoffe dennoch, dass Euch das Chapter gefallen hat! Ich würde mich auch wieder sehr über Eure Meinung zu diesem freuen!!! Wenn Ihr also die Lust/Zeit dazu habt, dann schaut doch rein und hinterlasst mir Euer Feedback! - Zögert nur nicht, Euch alles vom Herzen zu sprechen, wenn Euch etwas auf der Zunge liegt ^.~ Bin immer interessiert an anderen Ansichten! Soweit von meiner Seite... Und ein großes THX fürs Reinschauen! See ya, Eure Marli-chan Chapter Three: A Place Called Home-Part II ------------------------------------------ Hallöchen! Und erst einmal sorry, dass ich mich so spät mit der Fortsetzung des Chapters melde. Aber vor ungefähr einer Woche kam jetzt meine Austauschschüerin aus Amerika an, was sights viewing hieß XD Daher war's in letzter Zeit auch etwas stressig, wodurch ich wiederum nicht zum Reinposten des nächsten Teils kam. Na ja, lange Rede, kurzer Sinn: Es tut mir sehr Leid, dass Ihr so lange habt warten müssen. Dafür habe ich mir besonders viel Mühe gegeben mit diesem Part. Ich hoffe, er gefällt Euch!!! Doch bevor ich zu diesem komme, erst einmal wieder vielen lieben Dank für die tollen Kommentare!!! ^/////^ Länger werde ich Euch aber auch nicht mehr aufhalten! So wünsche ich viel Spaß beim Lesen!!! -------------------------------------------------------------------------------- Thankx tranquillity91 KakashiH Kyubi_Naruto MetropolisAngel Zennor ConanTwins Favole rose-of-light Lux09 Robino Chokoteru -------------------------------------------------------------------------------- Titel: BreakAway Part: I, WindSpirit Chapter: Three von ? Chapter Part: Two Music: None Autorin: Marlene aka xXDeadPoetXx Betaleserin: / Fanfiction: Naruto, own Story Pairing (Möglichkeiten!): SasuNaru, KakaNaru, ItaNaru; SasuSaku; ItaSasu; LeeSaku; SaiIno; ShiTen; KiHin; NejiHin; NejiTen Disclaimer: Siehe Kurzbeschreibung / erstes Chapter Warning: OOC, Romantik, Drama, Shounen-Ai (nicht nur), Darkfic, Lemon (?!) xXx _____________________xXx BrakeAway – Chapter Three A Place Called Home Part II Sasuke fühlte sich zugleich aufgewühlt und unruhig. Jäh breitete sich eine Leere in ihm aus, die alle anderen Empfindungen in ihm überschattete. Eine Leere, die sich, bei dem Gedanken daran, Naruto tatsächlich zu verlieren, wandelte. Sich wandelte in einen unendlichen Abgrund... Einen Abgrund ohne Wiederkehr. - x_X_x - Als Sakura endlich in den Gang zum Operationssaal einbog, kam es ihr vor, als hätte sie eine Ewigkeit dazu gebraucht, obgleich es doch nur wenige Minuten waren. Doch sie als Medic-nin wusste, dass eben auch nur dieser Bruchteil einer Zeit entscheidend für ein menschliches Leben sein konnte. Es war so wertvoll und doch so zerbrechlich, wie die Götter sie geschaffen hatten. Und nach ihrem Willen nahmen sie und gaben sie... Sakura jedoch war jemand, der durch die fünfte Generation gelernt hatte, sich den Göttern mit Mut und Entschlossenheit entgegen zu stellen, um jeden Preis für jedes Leben zu kämpfen. Niemals alles dem Schicksal oder dem Willen der Götter zu überlassen. Nein, niemals! – Sie würde um die, welche ihr sehr wichtig waren, kämpfen bis zum bitteren Ende. Sie hatte es geschworen... // Es war Anfang Herbst gewesen. Sie erinnerte sich noch daran, als ob es gestern gewesen wäre. Ganz Konoha war umgeben von einem Meer aus leuchtenden Farben aller Art, welche die Blätter des Waldes wie ein Mantel säumten. Die lichte Herbstsonne hatte auf dieses Farbenspiel herabgeschienen und hatte, nach dem morgendlichen Schauer, die Blätter am Nachmittag zum Strahlen gebracht. Wie kleine, glitzernde Diamanten erstrahlten sie in den Kronen und vereinten sich zu einem gewaltigen Meer. Bei Konoha wusste man nie, wann es am schönsten aussah. Doch mit Sicherheit waren diese herrlichen Herbsttage, die sich schnell ihrem Ende zuneigten, eine wahre Rarität auf Erden. Eine leichte Brise hatte sich durch dieses Leuchten gezogen und brachte eine kühle Frische mit sich, als ob die Welt neu geboren wäre. Dieser Wind aus weiter Ferne hatte mit ihren Haaren gespielt. Doch sie hatte ihn gar nicht erst beachtet. Völlig konzentriert war sie auf das geschmiedete, grünliche Chakra in ihren Händen gewesen, die an einem großen, alten Baumstamm anlagen. Schweiß stand Sakura auf der Stirn und ihre Konzentration war ihr förmlich ins Gesicht geschrieben. Ihre Hände schmerzten vom vielen Schmieden und sie zitterte vor Müdigkeit, dennoch machte sie mit zusammengebissenen Zähnen weiter. Sakura wollte nicht aufgeben, würde auch nicht aufgeben... er hätte es schließlich auch niemals getan! Das wusste sie. „Sakura!“ Jäh riss sie eine Stimme aus ihren Gedanken. Sie war schon so erschöpft, dass sie ihre Aufmerksamkeit nicht mehr länger aufrecht erhalten konnte und ihr Chakra im nichts verschwand. Leicht weiteten sich ihre Augen, als sie erst kurze Zeit darauf bemerkte, dass sich ihre Technik aufgelöst hatte. Nur langsam zog sie ihre Hände von dem Baum zurück und blickte auf ihre wunden Handflächen herab. Erst erstaunt, dann verzweifelt, wobei Sakura ihre Hände zu Fäusten ballte und ihr ein kleines Schluchzen entrann. >Ach verdammt... warum schaffe ich es einfach nicht?<, fragte sie sich. Im nächsten Augenblick jedoch spürte sie eine Hand auf ihrer Schulter. Sie blickte zur Seite und geradewegs in das emotionslose Gesicht ihrer Lehrmeisterin... Tsunade. Die blondhaarige Frau warf einen kurzen Blick auf ihre geballten Hände, ehe sie die Hand von der Schulter ihrer Schülerin zurückzog und leichte Trauer ihr Gesicht beschlich. „Bist du denn immer noch nicht mit deinen Übungen fertig? Du trainierst ja schon den ganzen Tag“, gab Tsunade ruhig von sich, als Sakura sich gänzlich zu ihr umwandte. „Hai, Tsunade-sama. Also... doch. Allerdings habe ich in Euren Schriften eine interessante Textstelle über Zellregeneration gefunden. Da dachte ich - “ „Da dachtest du, du könntest solch eine fortschrittliche Technik einmal versuchen?“, beendete ihre Lehrmeisterin für sie. Als Antwort gab Sakura ein leicht schüchternes Nicken von sich. Tsunade sah sie für einen Moment musternd an und wandte sich dann leicht zur Seite zu dem Baum, an dem Sakura geübt hatte. Nach kurzer Zeit drehte sie sich jedoch wieder fort und seufzte. Schließlich ging sie an ihrer Schülerin vorbei und gab ihr mit einem Wink der Hand zu verstehen, dass ihr die Rosahaarige folgen sollte. Im ersten Augenblick war Sakura erstaunt, doch dann reagierte sie rasch und eilte ihrer Meisterin nach, um mit ihr Schritt halten zu können. Der Hokage der fünften Generation hatte mittlerweile nicht unweit von der Stelle eine kleine Bank entdeckt. Sie nahm auf dieser Platz und Sakura kam ihr nur einen winzigen Augenblick später nach, als Tsunade ihr andeutete, sich zu setzen. Für eine lange Zeit saßen sie so still da. Tsunade schien die Kronen der Bäume zu betrachten, Sakura selbst starrte nur zu Boden. Es beschäftigte sie immer noch, dass sie es nicht gänzlich geschafft hatte, die Technik richtig auszuführen. Ständig analysierte sie, was nicht stimmte und was sie falsch gemacht haben könnte... „Hab Geduld, Sakura. Selbst die Blätter verlieren während des Herbstes nicht alle zugleich ihre Farbe. Man braucht Geduld, sehr viel Geduld und Beständigkeit. So ist es mit allem, was man macht. Egal ob es sich dabei um Stoffwechselprozesse oder aber um menschliche Taten handelt. Alles folgt seinem Weg in einem ewigen Kreislauf.“ Sakura hob überrascht ihren Kopf an und blickte zu ihrer Meisterin herüber, die immer noch die Bäume des Waldes betrachtete. „Dem bin ich mir bewusst, Godaime-sama. Aber ich muss trotzdem stärker werden, ich muss diesen Prozess beschleunigen! Ich darf einfach nicht aufgeben.“ Sakuras Hände verkrampften sich leicht in ihrer Kleidung, während sie mit enschlossenem Blick nach vorne schaute. Sie hörte ein Seufzen seitens des Hokage. „Manche Prozesse lassen sich nicht beschleunigen – sollen nicht beschleunigt werden, Sakura. Manches muss so gedeihen und muss so viel Zeit in Anspruch nehmen, um später noch stärker daraus hervorgehen zu können. Das macht diese Welt aus. Wenn man jedoch etwas übereilt oder sich solch eine große Bürde selbst auferlegt, kann sich nichts Gutes daraus entwickeln.“ Sakura erwiderte daraufhin nichts. Sie wusste, dass Tsunade Recht hatte, aber konnte einfach nichts mehr dazu sagen. Zugleich spürte sie den sorgenvollen Blick des Hokage auf sich und fühlte sich leicht unwohl dabei. Sie wollte sie doch nur beschützen, für sie stärker werden, um nicht mehr nur ein Hinderniss im Weg zu sein... Sakura wollten ihnen alles zurückgeben, was sie ihr so lange gegeben hatten. „Sag Sakura... warum willst du all dies erlernen? Warum quälst du dich und mühst dich jeden Tag so sehr, dass du selbst kaum noch vor Erschöpfung richtig stehen kannst?“, erhob nach langem Schweigen Tsunade wieder das Wort. Sakura wandte verwundert ihr Gesicht zu ihrer Meisterin, die mit verschränkten Armen dasaß und ihre Augen dabei geschlossen hatte. „Tsunade-sama?“, brachte die rosahaarige Kunoichi perplex hervor. Ihre Meisterin wusste dies doch eigentlich ganz genau! Oder hatte sie es etwa schon wieder vergessen? Gewundert hätte es die Rosahaarige, um ehrlich zu sein, wirklich nicht. Der Hokage der fünften Generation war eine absolut merkwürdige, aber doch auch überaus unglaubliche und bemerkenswerte Gestalt, das musste Sakura sich eingestehen. Ein Lachen seitens ihrer Meisterin durchkreuzte ihre Gedanken und ließ sie noch verblüffter dreinschauen als zuvor, als Tsunade laut in dieses verfiel. „Tsunade-sama!“, rief Sakura nach einiger Zeit aus, in der Godaime immer noch nicht aufgehört hatte zu lachen und ihr bereits kleine Tränen in den Augen standen. Die Wangen der Rosahaarigen hatten sich zugleich vor Scham und Wut leicht rötlich gefärbt, während sie wütend auf ihre Meisterin blickte. Diese hörte im folgenden Moment urplötzlich auf und blickte sie mit einem Grinsen an. „Du erinnerst mich an jemanden, den ich sehr gut kenne. Auch dieser jemand wollte immer seine Liebsten schützen und war genauso entschlossen wie du. Ja, du erinnerst micht wirklich an diesen jemand“, sprach Tsunade darauffolgend. Ihr Grinsen war plötzlich verschwunden und ein unbekannter Ernst lag in den Zügen ihres Gesichts. So betrachtete Tsunade sie für einige Zeit, ehe sie schließlich fortfuhr: „Aber dieser jemand musste lernen, dass man im Kampf mit dem Tod nicht immer als Sieger hervorgehen kann. Das ist das Los der Menschen, sie sind zu schwach dazu.“ Der Ernst wandelte sich zu Trauer und Verbitterung. Tsunade wandte sich von Sakura ab und blickte betrübt zu Boden. Letztlich zierte ein hauchdünnes, herbes Lächeln ihre Züge. Ihre Meisterin versank in Gedanken, während Sakura sie mit leicht geweiteten Augen anblickte. Doch dann trat Entschlossenheit auf, welche die rosahaarige Kunoichi überkam und ihren Willen kräftigte. Sie erhob das Wort: „Und wenn schon...“ Ihre Stimme zitterte leicht, doch man sah ihr ihre Unerschrockenheit an. Tsunade erhob rasch ihren Blick und richtete diesen zu ihrer Schülerin. „Der Tod macht mir keine Angst. Ich bin eine Medic-nin und solange ich es vermag, werde ich immer gegen den Tod ankämpfen. Immer! Ich werde nicht aufgeben, nein. Ich werde immer weiterkämpfen. Das Los der Menschen mag vielleicht sein, dass sie schwach sind, doch mit ihrem Willen können sie Berge versetzen. Und ich werde daher kämpfen, aus diesem Grund – diejenigen, die mir wichtig sind, zu schützen – werde ich auf keinen Fall aufhören, mich dem Tod zu widersetzen!“ Erneut ballten sich ihre Hände zu Fäusten. Ihre Augen wandten sich von ihrer Meisterin ab und blickten geradewegs zu den Bäumen. Im nächsten Moment erhob sie sich darauf und trat einige Schritte vor. „Ich werde meinen Weg gehen. Einen Weg ohne jegliche Reue und ohne Abkürzungen. Ich werde nichts mehr bereuen und kein einziges Mal mehr nur untätig alles mitansehen. Das schwöre ich hiermit bei denen, die mir in jeder Situation halfen und mir beistanden, bei denen, die mir so viel bedeuten. Ich werde nicht aufgeben, das ist ein Pakt den ich mit dem Tod eingehen werde und zugleich ein Versprechen an sie.“ Im darauffolgenden Augenblick wirbelte Sakura zu Tsunade herum. Ein Lächeln zierte ihr Gesicht. Tsunade war innerlich von diesen Worten bewegt. Nein, sie hatte sich geirrt. Sakura ähnelte ihr nicht... Die junge Kunoichi war viel stärker als sie früher. Und mit diesem unbeugsamen Willen würde sie eines Tages noch überragender sein, als sie selbst es heute war. Ja, Sakura würde eine wunderbare Medic-nin werden! Und Tsunade – auch wenn sie das niemals offen zugeben würde – war stolz darauf und ebenso stolz auf Sakura. Sakuras Lächeln animierte sie dazu, es ihr gleich zu tun. Und im nächsten Moment schauten beide herüber zu dem Baum, an dem Sakura vor kurzem geübt hatte. Im unteren und mittleren Bereich des Baumes erstrahlten die Blätter in kräftigem Grün, kräftig und saftig, als ob sie niemals vom Herbst berührt worden werden. Und beide Frauen wussten, dass eines Tages dieser Baum selbst bis zum letzten Blatt in der Krone in seiner herrlichen Farbe erstrahlen und zu etwas ganz Besonderem werden würde, das nicht einmal von der Macht des Herbsts könnte erschüttert werden. Dieser einzige blühende Baum würde zu einer Erinnerung werden, einer Erinnerung an ein Versprechen eines Menschen, einer jungen Frau, der die Ihrigen so wichtig waren, wie das Erblühen des Baumes - dieser hellen Farbe, welche sich von allen anderen unter ihm abspaltete und alles um sich herum in den Schatten stellte. Überragte in diesem ohne die Sonne so trostlosen, überwiegenden braun der Herbstbäume... // Im selben Moment, als sie diese Erinnerung in Gedanken überkam, sprintete sie die letzten Meter durch den Gang, an ihrem früheren Sensei Hatake, Kakashi vorbei, den sie nur einen kurzen Blick zu warf – er sah verloren aus -, ehe sie die Türen des O.P Raumes aufstieß und den Saal betrat. Schnell versuchte Sakura zugleich die Situation einzuschätzen. Sie blickte zum Tisch herüber, auf dem die weiße Gestalt Narutos lag. Tsunade-sama stand über ihn gebäugt und presste ihr Chakra in ihn, ihre Hände lagen dabei an den Stellen, wo sich beim Menschen die Herzmuskeln befanden. Shizune war bei ihr und kümmerte sich um die Gehirnströme – versuchte noch so jedes kleine Signal aufzufassen, ebenso ein Team aus gut ausgebildeten Medic-nins. Diese standen um Naruto herum, selbst wenn man bei einigen den Widerwillen sah, und versuchten das Blutreislaufsystem in irgendeiner noch möglichen Form aufrecht zu erhalten. In wenigen Sekunden war Sakura bei Naruto und drängte einen der Medic-nin beiseite. Sie schaute zu Tsunade herüber, die ihr nicht einmal einen Blick zu warf, sondern weiter mit den Maßnahmen machte. Pure Angst stand ihr ins Gesicht geschrieben und eine Verzweiflung, die ihre Schülerin noch nie zuvor bei ihr gesehen hatte. Sakura konnte nicht einmal ansatzweise ahnen, wie viel Naruto ihr doch bedeutete! Sakura versuchte sich sogleich auf den Blondhaarigen zu konzentrieren und eine Diagnose zu erstellen, doch sie schaffte es einfach nicht, sich zusammen zu reißen. Sorge überstieg ihre Professionalität und ließ Fehler aufkommen. „Tsunade-sama, was ist geschehen? – Was hat diesen Zustand hervorgerufen?“, fragte sie, während sie Tsunade bei ihren Maßnahmen half und von der anderen Seite vorsichtig ihr Chakra hinzufügte. Tsunade schien erst jetzt aus ihrer Konzentration hervorzukommen und ihre Schülerin vernommen zu haben. „Wir wissen es nicht. Die Ursache kann nicht konkret festgestellt werden. Die Vermutung liegt allerdings nahe, dass es etwas mit dem Heilungsprozess zu tun hat.“ Sakura sah im folgend Moment verwundert auf, riss sich dann aber wieder zusammen und schmiedete weiteres Chakra. „Mit dem Heilungsprozess? Wie kann das sein, es lief doch alles hervorragend!“ „Nein“, war die knappe Antwort Godaimes, der man ihre Erschöpfung deutlich ansah. Ihr Atem ging unregelmäßig und ihr Puls war erhöht, sie würde diese Stresssituation nicht mehr lange durchstehen – doch noch schlimmer stand es um Naruto. Immer noch kein Lebenszeichen, während das laute, monotone Piepsen des EKGs anhaltend durch den Raum drang. Zugleich kühlte Narutos Körper immer weiter aus, etwas überaus Gefährliches. Irgendwann würde die Temperatur nämlich so weit abgefallen sein, dass die Leichenstarre einsetzen würde, dann wäre es bereits zu spät und selbst das künstliche Erhalten des Kreislaufs würde nichts mehr bringen. Naruto wäre dann verloren... er wäre tot. Doch Sakura wollte das nicht wahrhaben, nein – sie würde es nicht so weit kommen lassen! Immer weiter schmiedete sie Chakra, immer mehr, doch Naruto zeigte nicht die kleinste Reaktion. Alsbald stiegen ihr Tränen in die Augen. Sie konnte diesen Anblick nicht ertragen, wie der Blondhaarige so ruhig vor ihr lag, ohne das sonst so gewohnte Grinsen von ihm und seine strahlend, himmelblauen Augen, die ihr so oft Hoffnung und Zuversicht gegeben hatten. Ihr Geborgenheit gaben... >Naruto... Naruto, Naruto! Nein, stirb nicht. Geh nicht fort, lass mich nicht allein, bitte! <,flehte sie in Gedanken, während ihre Hände leicht zu zittern begangen. „Kämpfe!“, schrie sie plötzlich außer sich, wobei sie ihre Hände fest auf seine Brustkorb drückte, damit das Chakra noch weiter in ihn presste. „Naruto! Naruto, mach verdammt noch mal die Augen auf! Hör auf damit, bitte! Bleib bei uns!“ Sie spürte die traurigen Blicke seitens Tsunade und Shizune auf sich, doch beachtete diese gar nicht. Ihr Blick war auf Narutos bleiches Gesicht gerichtet. Er sah aus, als würde es ihm nicht gut gehen und als ob er nur schlafen würde, um sich auszukurieren. Warum konnte es denn nicht einfach so sein? Zitternd zog Tsunade ihre Hände fort und starrte gebannt auf Naruto, nachdem sie einen Schritt zurück vom Tisch getreten war. „Nein... es war eben nichts in Ordnung. Kyuubi hat sich in den Heilungsprozess eingemischt. Für gewöhnlich ist dies gut, denn dadurch heilen Narutos Wunden viel schneller und effektiver. Doch der ständige Einsatz des Chakras des Fuchsungeheuers hat seinen Tribut gefordert.“ Die Stimme des Hokage zitterte, man sah, wie ihr Tränen in die Augen stiegen und sie sich zusammenreißen musste. Sakura hörte ihr zu, doch gab nicht auf. „Der unglaublich schnelle Heilungsprozess war zu viel Belastung für Narutos Körper. Er ist immer noch jung und im Wachstumsprozess. Der Einsatz des Chakras des Neunschwänzigen hat allerdings sein System von Innen heraus immer weiter mit der Zeit angegriffen und ihn anfällig gemacht. Narutos Herz muss vor allen Dingen Schäden davongetragen haben. Als Kyuubi schließlich wieder mit dem Heilprozess begonnen hat, um seinen Wirt zu retten, muss es zu einer Überbelastung gekommen sein – die Folge davon war ein Anfall und schließlich... der Herzstillstand.“ „Wie... wie konnte man so etwas übersehen?! Wer hat die Tests durchgeführt? So etwas Schwerwiegendes übersieht man doch nicht einfach. VERDAMMT NOCH MAL!“ Sakura war außer sich, während sich Tränen ihren Weg über ihr Gesicht bahnten und die Welt langsam vor ihren Augen verschwamm. „Man... man hätte doch etwas dagegen tun können. Es hätte nicht dazu kommen müssen!“, fuhr sie fort. Wut, Zorn, Hass... es überkam sie wie ein Sturm, frass sich in ihr Gesicht. Müde und angeschlagen schüttelte Tsunade ihren Kopf. Sakura wusste es jedoch eigentlich auch. Natürlich hätte man Kyuubi nicht Einhalt gebieten können. Wie auch? Der Dämon wollte sein Gefäß schützen, um sich selbst am Leben zu erhalten, doch nun würde sein Egoismus ihn selbst zu Grunde richten und Naruto mit ihm... Das war nicht fair! „S-Sakura... es hat keinen Sinn mehr. Der Herzstillstand hält beinahe schon fünf Minuten an, ohne jegliche Veränderung oder Reaktion seitens Naruto! Er... er ist - “ Shizune hatte gesprochen, da auch sie mittlerweile aufgehört hatte und nur noch bedrückt vor dem Operationstisch stand. „NEIN! Nein, ist er nicht! Sag es nicht Shizune! Naruto ist nicht...“ Sakuras Stimme versagte, während sie immer noch kämpfte. „ – er darf nicht“, stammelte sie. Tsunade sah sie einen Moment lang an, dann trat auch sie wieder an den Operationstisch und half Sakura im nächsten Augenblick. „Na los – Macht gefälligst weiter!“, wies sie die anderen, die mittlerweile die Maßnahmen unterbochen hatten, schreiend an. Diese zögerten einige Zeit, ehe sie wieder an den Tisch traten und ebenso fortfuhren und weiteres Chakra schmiedeten. „Und schaltet gefälligst dieses elende Gerät ab!“, rief Tsunade, woraufhin eine Schwester eiligst ihrem Befehl Folge leistete. „Naruto... ich warne dich! Ich prügel dich blau und grün, wenn du stirbst!“ Tsunades Blick fiel auf die Halskette, die immer noch um den Hals des blondhaarigen Shinobi lag. Ihr Blick wurde wieder zart. „Du hast gesagt, dass du nicht stirbst, bevor du nicht Hokage geworden bist. Du wolltest dein Versprechen mir gegenüber wahrmachen – also wage es nicht, jetzt einfach zu sterben!“ Sakura wusste, dass dies Tsunades Art war, mit dieser Situation irgendwie klar zu kommen und weiterzumachen, nicht aufzugeben. Sie selbst wischte sich die Tränen aus den Augen – sich zugleich an Narutos Worte, dass sie immer so schnell weine – erinnernd. Dieses Mal würde sie mehr als weinen, sie würde etwas unternehmen. >Naruto... komm schon!< Sie schloss ihre Augen und versuchte trotz des Lärms ihren Herzschlag zu vernehmen. Als sie ihn hatte, schmiedete sie von neuem Chakra und ließ es stetig nach ihrem Schlag in den Körper des Blondhaarigen fließen. Danach schlug Sakura wieder ihre Augen auf und schaute zu seinem Gesicht herüber, um wenigstens das kleinste Anzeichen von Leben auf diesem zu erkennen. Doch es war vergeblich... Unerwartet jedoch hörte man das Aufschlagen der Türen zum Operationssaal. Sakura blickte sich nicht um, dachte, dass es eine Krankenschwester war oder ein weiterer Trupp Medic-nins, der zur Hilfe gekommen war. Tsunade blickte zugleich auf, ihre Augen weiteten sich. „DU?! Was machst du hier? Raus mit dir! Das ist ein Operationssaal!“, schrie sie. Sakura wollte sich schon verblüfft umdrehen, als sie neben sich eine Person spürte. Im darauffolgenden Moment legten sich zwei Hände über die ihrigen und als sie nur einen kurzen Moment einen Blick zur Seite warf, sah sie Sasukes konzentriertes Gesicht. Sogleich spürte sie, wie ihm darauffolgenden Augenblick sein Chakra durch ihre Hände in Naruto floss und sie fühlte die Macht, die dahinterlag. Verboten und vielleicht doch Narutos und ihre letzte Hoffnung auf Erfolg... „S-Sasuke-kun... ?“, brachte sie nur erstaunt hervor, während Tsunade dem Schwarzhaarigen einen kalten Blick zuwarf, ihn dann aber doch gewähren ließ und sich wieder auf ihr Schmieden konzentrierte. Er würdigte sie keines Blickes. „Ständig muss man sein Leben retten“, sprach der Schwarzhaarige plötzlich in den Raum. Doch es war keinesfalls so kalt und ernst gemeint, wie es klang, dass wusste Sakura. „Ich lasse ihn nicht sterben!“, fuhr Sasuke fort, auch wenn sie wusste, dass er selbst mit seinen Schmerzen und der Ohnmacht rang. „Ich lasse das nicht zu!“ Sasukes Hände lagen schwer auf Sakuras, doch ließ sie sich nichts von ihrer Schwäche anmerken, machte weiter. Langsam schien Sasuke jedoch die Geduld zu verlieren. So hitzig hatte Sakura ihn noch nicht erlebt. „Naruto, sieh mich an! Sie mich endlich an, verdammt noch mal! Naruto!“ Es war wie ein Gebet, wie ein Mantra, wie ein Impuls. Man konnte es nennen, wie man wollte und Sakura wusste später nicht, egal wie oft sie sich an diesen Moment zurückerinnerte, was eigentlich wirklich geschehen war. Es war einfach geschehen... Es war, als hätte Naruto Sasukes Stimme von dort vernehmen können, wo er sich so weit von ihnen entfernt, befunden hatte. Denn im nächsten Augenblick, Schlag auf Schlag, durchfuhr sein Körper ein Zucken und er schlug seine Augen auf, in die für eine kurzen Moment Leben einkehrte, bevor sie sich wieder schlossen. Und es war tatsächlich so, als hätte für jene kurze Zeit, Naruto Sasuke angesehen... Er hatte ihn erhört, auf ihn allein reagiert... Und unter ihren Händen spürte Sakura, wie Narutos Herz erst sehr rasch, dann stetig und langsamer, schlug. Mit der Unterstützung des Teams wie Tsunade und Shizune, wurde der Blutkreislauf weiter angeregt und in Narutos Gesicht kehrte Farbe zurück. Sasuke war zugleich vom Tisch zurückgetreten und starrte zu seinem früheren Teamkameraden, als hätte er selbst noch nicht ganz begriffen, was eben geschehen war. Nach einiger Zeit atmete Sakura auf und trat ebenso von dem Operationstisch zurück, Narutos Leben schwebte nicht mehr in Gefahr und sie war noch nie so erleichtert in ihrem Leben gewesen, wie in diesemAugenblick. Zugleich wandte sie sich langsam zur Seite und erblickte Sasuke, der wie in Gedanken versunken dastand und zu Naruto schaute. Weiter hinten im Saal bemerkte sie Kakashi, der ebenfalls anwesend und völlig angespannt war – anscheinend war er mit im eingetreten. Als Sasuke Sakuras Blick bemerkte, schaute er zum ersten Mal zu ihr und erwiderte für eine kurze Weile den Kontakt. Sie überwand sich und lächelte ihrem Gegenüber aufrichtig zu, dankbar und glücklich, dass Sasuke sich um Naruto sorgte und doch nicht so kaltherzig geworden war, wie sie gedacht hatte. Sogleich erhob sie ihre Stimme und sprach: „Es ist vorbei... es ist endlich vorbei. Wir haben ihn wieder. Narutos Zustand ist jetzt wieder stabil. Er ist zurück...“ Erneut wanderten Tränen an ihren Wangen herab – dieses Mal aus Freude. Sie sah, wie sich die Augen ihres ehemaligen Senseis weiteten und wie alle Anspannung auf einmal von ihm wich. Er taumelte leicht und fiel mit dem Rücken gegen die Wand, rutschte an dieser kraftlos herab und verbarg für einen Moment sein Gesicht. Auch er war froh, dass Naruto nicht gegangen war. Bei Sasuke wusste Sakura nicht, was dieser fühlte. Emotionslos blickte dieser weiterhin nur auf den blonden Shinobi. Und sie wandte sich schließlich ab, um Tsunade und Shizune zu helfen, den Körper, der eigentlich bereits gestorben war, wieder zur eigenen Funktion anzuregen. Als sie sich nach einiger Zeit nochmals ihren Kopf zur Seite drehte, war Sasuke bereits verschwunden... - x_X_x - Es war ein seltsames Gefühl. Er war wieder Zuhause. Nein, kein seltsames Gefühl, ein seltsamer Begriff. Konoha und ein Zuhause? Das war es nie gewesen, damals nicht und heute wohl kaum. Doch nun wusste Sasuke, dass es noch zu einem Zuhause werden konnte. Aber nicht die Häuser, die vertrauten Plätze und Straßen hatten damit etwas zu tun. Die Menschen waren es... Sasuke hatte es endlich begriffen. Er hatte es realisiert, zwar nur in kleinen Schritten, aber immerhin konnte er es endlich verstehen. Er wussten nun endlich, was diesen Begriff ausmachte und zu so etwas Besonderem erhob, das man eigentlich schätzen und achten sollte. Er hatte es realisiert, als er aufgewacht und die vertrauten Stimmen vernommen hatte, als er Sakura wiedergesehen und sie zu ihm gesprochen hatte. Aber vor allen Dingen, als er dort vor einiger Zeit in diesem Operationsaal gestanden und Naruto angeschaut hatte... Ihn, den er beinahe verloren hätte. Der beinahe von ihnen gegangen und sie zurückgelassen hätte. Doch jetzt war er wieder da, im Hier und Jetzt. Sasuke spürte, wie sich erneut eine Träne an seiner Wange herabschlich und im Nichts verschwand, wie er so geistesabwesend in seinem Zimmer auf der Fensterbank sitzend, sich befand und über das Geschehene nachdachte. Als Sakura ihre Stimme erhoben und zu ihm gesprochen hatte, diese alles erlösenden Worte gesagt hatte, war es vorbei mit seiner Selbstbeherrschung gewesen... Er hatte einfach aus diesem Raum fort gemusst, selbst wenn er gern bei Naruto geblieben wäre. Hätte er es getan, weiß Gott, er wusste selbst nicht, was dann passiert wäre. Am Ende hätte er Naruto noch eine Ohrfeige verpasst, nur um ihn wieder zum Bewusstsein zu prügeln, um wirklich sicher zu gehen, dass er wieder lebte und ihn nicht verlassen würde. Aber jetzt war es ja gut, er war wieder da. Würde nicht fortgehen... Sasuke schloss seine Augen und seufzte erleichtert. Ja, denn in jenem Moment, da er Narutos Abwesenheit gespürt und wie er dort so leblos vor ihm gelegen hatte, da hatte er es endlich verstanden und auch akzeptiert. Akzeptiert, dass dieses Gefühl immer nur dann vorhanden war, wenn er in ihrer Nähe war. In der Nähe derer, die ihm das gaben, was er schon seit so vielen Jahren hatte missen müssen – was er anfangs sogar für eine Schwäche gehalten hatte. Nun wusste er es besser. Mit dem Gefühl des kurzweiligen Verustes war die Einsicht bei ihm eingekehrt. Zuhause. Zuhause war für ihn Geborgenheit, Frieden und ein Gefühl des Fallenlassens. Zuhause war Sicherheit und ein Moment des Innehaltens für ihn. Keine Rountine, aber doch Vertrautheit. Zuhause war ein Gefühl der Sorglosigkeit und was ganz Alltägliches, von dem man niemals überdrüssig wurde. Und es gab nur einen einzigen Menschen bei dem Sasuke dieses Gefühl verspürte: Naruto. Naruto gab ihm das, wonach er sich am meisten unterbewusst gesehnt hatte: ein Zuhause. Hauchzart schlich sich ein Lächlen auf sein Gesicht. So vergänglich wie ein Leben, aber niemals ein Traum, Wunsch oder Bund! Nein, er musste sich korrigieren, Sasuke wusste das. Der Blondhaarige gab ihm nicht das Gefühl, auch nicht das Zuhause, in das er wieder eingekehrt war... Nein, allein an seiner Seite gab es dies, eins mit ihm. Denn Naruto war es geworden, war es gewesen und würde es wohl sein – sein Zuhause. to be continued... - x_X_x - Chapter Two: A Place Called Home i]End xXx _____________________xXx So Ihr Leute, das war's für heute! - Doch keine Sorge, ich komm wieder, keine Frage. =) Chapter Two ist damit auch beendet!!! Ich hoffe erneut, dass es Euch gefallen hat und Ihr das Lesen des Chaps genossen habt! ^^ Würde mich natürlich wieder sehr über Eure Meinung zu diesem Part freuen - wenn Ihr also etwas loswerden wollt und Ihr die Lust/Zeit dazu habt, dann schaut doch vorbei ^///^ Sonst bleibt mir nur noch zu sagen: Danke fürs Reinschauen und bis zum nächsten Mal! See ya! Marli-chan aka xXDPXx Chapter Four: Die Ruhe vor dem Sturm-Part I ------------------------------------------- Na Ihr? Schön, dass Ihr wieder reinschaut!!! Und erst einmal ein riesen Entschuldigung! - Ich hab Euch schon wieder so lang warten lassen *sfz* Aber die letzten Wochen waren schon hektisch. Na ja, jetzt bin ich so gesehen wieder allein, da am Mo meine Amerikanerin nach Hause zurückgekehrt ist und damit heißt es: Computer, du bist wieder mein! ;) Nicht nur das, schließlich haben auch endlich die Sommerferien mit dieser Woche richtig angefangen, was nochmals ein günstiger und vor allem aber auch driftiger Grund ist, mich mal hier wieder zu melden, ne? Nun denn, ich werde auch gar nicht mehr lange hier alles aufhalten. Wollte mich auch eigentlich nur noch bei Euch für die super tollen Kommentare bedanken, ganze 15! OMG!!! ^////^ Es freut mich sehr, dass so viele diese Fanfic lesen und mögen. Werde natürlich auch weiterhin mein Bestes geben, um Euch hier etwas Entertaiment zu verschaffen *g* So wünsche ich Euch viel Spaß beim Lesen des nächsten Parts!!! -------------------------------------------------------------------------------- Thankx KakashiH tranquillity91 MetropolisAngel Kyubi_Naruto Favole Zennor _shinigami_ Ming-sama Akiru_chan Mailla Robino Lucy_Sky rose-of-light Lux09 UschiB ion-chan -------------------------------------------------------------------------------- Titel: BreakAway Part: I, WindSpirit Chapter: Four von ? Chapter Part: One Music: None Autorin: Marlene aka xXDeadPoetXx Betaleserin: / - jemand Lust drauf? Fanfiction: Naruto, own Story Pairing (Möglichkeiten!): SasuNaru, KakaNaru, ItaNaru; SasuSaku; ItaSasu; LeeSaku; SaiIno; ShiTen; KiHin; NejiHin; NejiTen Disclaimer: Siehe Kurzbeschreibung / erstes Chapter Warning: OOC, Romantik, Drama, Shounen-Ai (nicht nur), Darkfic, Lemon (?!) xXx _____________________xXx BrakeAway – Chapter Four Die Ruhe vor dem Sturm Part I Hauchzart schlich sich ein Lächlen auf sein Gesicht. So vergänglich wie ein Leben, aber niemals ein Traum, Wunsch oder Bund! Nein, er musste sich korrigieren, Sasuke wusste das. Der Blondhaarige gab ihm nicht das Gefühl, auch nicht das Zuhause, in das er wieder eingekehrt war... Nein, allein an seiner Seite gab es dies, eins mit ihm. Denn Naruto war es geworden, war es gewesen und würde es wohl sein – sein Zuhause. - x_X_x - Seine dunkelblaue, nach Tod lüstende Chakraaura verriet deutlich, dass der Schwarzhaarige missmutig - um es genauer und einfacher auszudrücken: stinksauer - war, als er durch die Straßen Konohas dem Tower des Hokage entgegenschritt und sich dabei so beeilte, dass der Shinobi nicht einmal auf die Menschen achtete, die ihn auf seinem Weg passierten. Sie taktierten ihn mit Blicken aus Furcht oder Hass, schlugen zumeist einen großen Bogen um ihn und stürzten davon, nachdem sie heil an ihm vorbeigekommen waren. Dabei waren es meist die Frauen, die ihre Kinder angsterfüllt mit sich zogen oder sie sogar auf den Arm nahmen, um besser flüchten zu können, während Shinobi oder auch Männer der älteren Generation, die jetzt im Ruhestand waren, ihm beim Vorübergehen mit Blicken straften, die ihr Missfallen deutlich zeigten. Doch darum kümmerte sich der Shinobi überhaupt nicht, es war ihm sogar recht egal. Etwas anderes hatte seine ausgeglichene Seele zum Schwanken gebracht. Es war der plötzliche Befehl, zum Hokage bezüglich einer privaten Besprechung zu gehen und zwar in jenem Moment, gerade jetzt! Sasuke konnte es einfach nicht verstehen. Es waren bereits etwas mehr als zwei Wochen vergangen, seitdem er zurück nach Konoha gekehrt war und obwohl er immer noch als Nuke-nin galt, hatte er weder zu Godaime kommen, noch ein Urteil wegen seines Verrates an seinem Dorf und seinen Pflichten vernommen – nicht einmal die geringste Androhung. Jetzt aber auf einmal, so urplötzlich! Sasuke spürte instinktiv, dass dies sogar erst die Ruhe vor dem Sturm war. Der jüngste Erbe des Uchiha Clans seufzte leise und erhob seinen emotionslosen Blick, gerade in dem Moment, als ein junger Mann ihm entgegenkam. Dieser glaubte, Sasuke hätte ihn bewusst in diesem Augenblick angeschaut, wodurch er erschreckt und verängstigt mitten auf der Straße stehen blieb und sein Körper sogar begann, unkontrolliert zu zittern. Der Nuke-nin selbst jedoch kümmerte sich wenig um den Unbekannten, an dem er im folgenden Moment einfach vorbeilief. Dennoch wurde Sasuke dadurch bewusst, dass er sich wirklich beherrschen und zurücknehmen musste, sogar schon normale Leute konnten seine Aura des Hasses und Missmutes spüren und ängstigten sich davor, was würden dann erst die Shinobi am Hokage Tower dazu sagen? – Dass er einen Anschlag auf Godaime plane?! Er musste sich wirklich zusammennehmen, auch wenn ihm diese ganze Situation überaus missfiel, vor allem, da Naruto immer noch kein Anzeichen einer Besserung zeigte, trotz der bereits zweiwöchigen Bettruhe. Auch wenn der Schwarzhaarige es niemals zugeben würde, er machte sich langsam aber sicher Sorgen um den blonden Shinobi, der immer noch nicht aufgewacht war, geschweige denn ein Anzeichen dazu gegeben hatte. Ganz friedlich schlafend lag der sonstige Schreihals in dem weißen Bett eines normalen Einzelzimmers des Hospitals – nach einer Woche hatte man ihn von der Intensivstation dorthin verlegt, als sein Zustand sich wenigstens stabilisiert hatte. Und eines konnte Sasuke dabei niemals verneinen: dass er jeden Augenblick bei seinem Freund gewesen war. Egal wie sehr die Krankenschwestern auch schimpft hatten, dass er die Besucherzeiten überschritt oder zu Anfang sogar zur Intensivstation kam, nur um stundenlang auf dem Gang zu stehen, durch die Glasscheibe in Narutos Zimmer zu schauen und zu warten, dass der Blondhaarige doch endlich erwachte – nicht eine mögliche Minute war Sasuke zu wenig an seiner Seite verweilt. Aber immer noch gab es kein richtiges Lebenszeichen von dem aufmüpfigen Blondschopf und er selbst fühlte sich zwar nicht allein, aber doch etwas seltsam und unerfahren in dieser für ihn fremd gewordenen Stadt. Er brauchte jemandem, der ihm wieder den Sinn einbläute, dafür, dass er nun hier war und nicht einige Tagesreisen entfernt in Otogakure. Doch die einzige Person, die ihn dazu bringen konnte, es nicht nur wahrzunehmen, dass er hier war, sondern auch zu verstehen und zu akzeptieren, lag in weißen Laken, bleich und kränklich, in einem Bett vor ihm und rührte sich nicht. Es war eigentlich eine reine Tortur. Für wen es jedoch mehr die Hölle war, das wusste Sasuke nicht so recht und so wartete er. Tag um Tag, Woche um Woche und er würde noch ewig warten, wenn er müsste. Für Naruto würde er alle nötigen Kräfte mobilisieren und ausharren, doch ab und an brauchte selbst der stärkste Shinobi in schweren Zeiten einen Schimmer von Hoffnung. Sasuke brauchte ihn auch, doch Naruto hörte ihn nicht. Er gab ihm nicht diesen kleinen Sonnenstrahl, der in die pure Finsternis seines Lebens hineinschien und sie für den Uchiha wenigstens ein kleines bisschen erhellte, einfach nicht. Leider begangen auch so die Zweifel - dieses niederträchtige Gefühl, das nach seinem Herz griff und wie ein dunkler Dämon in Form von bösen Gedanken nach ihm trachtete: Kann oder will er ganz einfach nicht helfen? Er will mich wohl im Stich lassen, damit ich merke, wie das so ist. Er kümmert sich nicht um mich, ich bin ihm nicht mehr wichtig. Doch zugleich wusste Sasuke selbst, dass dies Schwachsinn war... Natürlich würde Naruto ihm helfen, wenn er könnte, in seiner Verfassung konnte er es nur einfach nicht – wie sollte der Blondhaarige auch, wenn ihn sein einstiger bester Freund beinahe umgebracht hätte? Und selbstverständlich würde Naruto ihm nie im Stich lassen, er kümmerte und sorgte sich ebenso um ihn, sonst wäre er vor diesen beinahe drei Wochen nicht in Otogakure erschienen und hätte nicht versucht, ihn, unter Einsatz seines eigenen Lebens, zu retten und nach Konoha zu bringen. Alles, was Sasuke nun brauchte, war Geduld. Geduld und doch eine Person, an die er sich für einen Moment anlehen konnte, so egoistisch das auch klang. Endlich trat er auf den großen Vorplatz, der fast zentral in Konohagakure gelegen war und an dem man den Tower des Hokage vor langer Zeit errichtet hatte. Das alte Gebäude mit seinen vielen Zimmern und Gängen war bereits zur Zeit des zweiten Hokage errichtet und im Laufe der vielen Jahre immer wieder restauriert und erneuert worden. Vor allem in den Jahren des großen Ninja Krieges, als feindliche Truppen es nach dem Fall des Yondaime tatsächlich geschafft hatten, bis weit in den Kern Konohas einzudringen, musste man die oberen Stockwerke des Turms ob ihrer wichtigen Dokumente zerstören lassen, damit die Gegner keine Möglichkeit erhielten, sich dieser zu bemächtigen. In Friedenszeiten wurde er daraufhin auch um einige Stockwerke erhöht und auch ein geheimes Archiv weit unter der Erde wurde errichtet, um dort die überaus vertraulichen Schriften zu verstecken. Doch daran verschwendete Sasuke keine Sekunde seiner freien Zeit. Seine Gedanken drifteten zurück zum Krankenhaus, zu Naruto und zu einer ganz bestimmten Person, die ihm diesen Tag durch diese Nachricht gehörig vermiest hatte. Den Befehl oder die Bitte – je nachdem, wie man es auslegte, denn eigentlich nahm ein Nuke-nin keine Anweisungen eines Hokage mehr entgegen, erhielt der Schwarzhaarige nämlich erst vor gut einer Stunde, sodass er erstens, Naruto kurzfristig hatte verlassen müssen und zweitens, er sich überhaupt nicht auf solch eine Konfrontation hatte vorbereiten können. Aber eben dieser Gedanke hatte wohl dahinter gesteckt, als Godaime ihn hatte zu sich rufen lassen. Ihm ja keine Möglichkeit der Verteidigung zu geben, ihn einfach zu verurteilen und nicht die geringste Chance zu lassen. Letztlich wäre auch er so vorgegangen, dass musste er zugeben. Denn ein Ninja, der sein Dorf verraten hatte, war das Letzte. Einem solchen Krieger konnte man nicht mehr trauen, nie mehr. Er war geächtet, selbst in allen anderen großen Ländern des Reiches. Wenigstens in einem Punkt waren sich so alle Großmächte einig: Ein Verräter blieb ein Verräter, für immer. Es gab keine Entschuldigung, keine Rechtfertigung, nichts konnte solch ein schändliches Verhalten verzeihen. Kage und Dorf blieben unerbittlich, auch in der Strafe: Zumeist die Verbannung oder aber der vom Hokage verordneter Selbstmord – dieser, wenn man ihn wählte, war wie eine Buße. Man verzieh dem Abtrünnigen seinen Fehler erst dann, doch eben zu einem sehr hohen Preis... den er mit seinem Leben bezahlte. Sasuke verwarf diesen Gedanken sogleich, er behagte ihm nicht und er wollte sich auch erst später Sorgen darum machen. Momentan waren andere Dinge wichtiger, so wie Naruto oder aber dieses Gespräch, das er so schnell wie möglich hinter sich bringen wollte, um wieder zum Krankenhaus zurückkehren zu können. Es sagte ihm nämlich rein gar nicht zu, dass der blondhaarige Shinobi sich in Gesellschaft eines anderen, auch noch ganz allein, und nicht ihm sowie ohne ihn befand. Sofort erinnerte sich der Rächer des Uchiha Clans an die Szene im Hospital zurück, wodurch seine finstere Aura wieder durchtrat und ein bedrohlicher Blick sein Gesicht zierte, als er an den Wachen am Eingang vorbeischritt, die merklich zusammenzuckten und ihn mit unsicheren Gemütern ziehen ließen – dieser Stärke hätten sie auch so niemals etwas entgegensetzen können. // Die Zeit schien nie zu vergehen, wenn er hier war. Sie zog sich und bog sich, schlug Kurven und floss dann doch wieder so stetig wie ein Fluss. Schließlich war es Abend, meist späte Nacht, wenn er dann doch dieses kleine Zimmer verließ, indem sein bester Freund lag und schlief, nicht Anteil an der Welt nehmen konnte, die ihn umgab. Einerseits liebte Sasuke es, dass die Zeit nicht so schnell verging, denn so konnte er ihm lange nahe sein, ihn beschützen und zur Seite stehen, das aufholen, was er in den letzten Jahren ihrer fremden Wege versäumt hatte. Andrerseits hasste Sasuke es auch, denn es hielt ihm klar vor Augen, dass Naruto dafür nun seine Zeit verlor, kostbare Zeit - was bedeutete, dass er in seinem friedvollen Schlaf auch wertvolle Momente oder Geschehnisse entbehrte. Auch dieses Mal war es wieder so ein Tag gewesen, voller Reue und Hoffnung. Als er zu Konohas Krankenhaus am frühen Morgen gekommen war, hatten ihn die Schwestern freundlich gegrüßt und dann traurig nachgesehen. Doch gerade ihre Emotionen benötigte er nicht, sie waren nicht das, wonach er sich sehnte. Selbst Sakura, die ihm manchmal, wenn sie nicht auf Missionen geschickt oder im Hospital ihre Dienste verrichten musste, bei Naruto Gesellschaft leistete, vermochte ihm nicht dieses Gefühl zu geben, dass er verloren hatte. Dieses Gefühl, das in ihm schlummerte und nur darauf zu warten schien, beim Erwachen seines Freundes an die Oberfläche zu treten. So hatte er, egoistisch, wie er eh und je war – mittlerweile gestand er es sich ja ein – im Patientenzimmer 210, diesem ganz bestimmten Raum im zweiten Stock, im rechten Gang, die letzte Tür auf der linken Seite, bei seinem Freund nah an dessem Bett Platz genommen, ruhig und wortlos, so wie immer, ja so, wie er war. Denn noch hatte er nicht die Hoffnung danach aufgegeben, dass der Blondschopf bereits erwacht war und ihn, wenn er nichts zu ihm sagte, mit einem bösen Blick aus seinen saphirblauen Augen strafen würde und mit einer kleinen Moralpredigt über das Begrüßen eines Patienten und des Kümmerns um diesen, wenn man schon kam. Und das alles noch unterstrichen von der aufmüpfigen Art des anderen und seines ungehaltenen wie temperamentvollen Gemüts. Doch auch heute sollte das Sehnen nach dieser Szene vergebens sein. Naruto blieb stumm, sagte nichts. Ruhig lag er da in seinem frisch gemachten Bett und schlief als hätte er die Welt, die Personen, die hier auf ihn warteten, vor allem aber ihn, vergessen. Die drei Wochen ohne jegliches Lebenszeichen hatten bereits ihren Tribut an dem blondhaarigen Shinobi gefordert. Naruto war leichenblass und dünner, gleich einem Geist, der sich bei der nächst kleinen Brise einfach auflösen würde. Und mit seiner weißen Krankenhauskleidung sah er aus, als ob man ihn für den Tod eingekleidet hätte und man nur noch darauf wartete, dass dieser ihn holen kam. Auch dies war ein Punkt, warum Sasuke Krankenhäuser so sehr hasste, diese Einrichtungen vermitteln nichts mit ihrer kargen Farbe des Todes und sie waren ebenso ruhig wie eine Leichenhalle ... Dies jedoch stand nun nicht zur Debatte. So war Sasuke an seiner Seite verblieben und hatte den Blondhaarigen beobachtet, der einzig und allein durch das stete Heben seiner Brust zeigte, dass er noch am Leben und nicht vollends auf dem Weg ins Totenreich war. In dieser Zweisamkeit musterte, auch wie immer, der schwarzhaarige Nuke-nin seinen Freund - dessen Gesicht mit seinen weichen Zügen und manch zügigen Kanten, den wundervoll geschwungenen Hals mit dem fast zeichnerisch geformten Übergang zum Schlüsselbein. Dann galt sein Blick dem Laken, das den geschmeidigen Körper des anderen umwarb und den Schatten der Wolken, die auf diesem vorbeizogen. Und dann war es geschehen, kurz bevor es an der Zeit für Sasuke gewesen war, das Fenster für eine Stunde zu öffnen, um einen bestimmten Punkt herum, wie er es jedes Mal tat, wenn er bei Naruto war. Er wäre dann aufgestanden, hätte das Fenster geöffnet und den Wind reingelassen, der mit den blonden Locken seines Freundes gespielt hätte – in der Hoffnung, dass das Element des Jinchuuriki ihn zurückbringen konnte. Ihn möglicherweise an seine wilde und ungebundene Art zurückerinnerte und daran, dass selbst jemand, der dem Wind gleich war, doch wieder an einen vertrauten Ort zurückkehren konnte. Selbst ein ungebändigter und aufbrausender Windgeist, wie Naruto es doch war... Statt aber wie sonst von seinem Platz aufzustehen und zum Fenster herüberzuschreiten, blieb Sasuke dieses eine Mal sitzen, als er ein ihm vertrautes Chakra vom Eingang des Hospitals her fühlen konnte und es in seiner ruhigen und coolen Art durch leichte Erregtheit schneller zu fließen begann, als die Person sich bereits auf dem Gang befand und schließlich vor der Tür des Krankenzimmers 210 stoppte. Als es den Bruchteil einer Sekunde später an besagter Tür klopfte, gab der Nuke-nin keinen Laut von sich. Dennoch wurde im darauffolgenden Moment der Raum von einem silbergrauhaarigen Shinobi betreten, der die Tür leise ins Schloss fallen ließ und sogleich an Sasukes Seite trat, dabei aber zu seinem Teamkameraden herüberblickte. Weiterhin blieb die Stille jedoch erhalten. Niemand brach sie auch für einige Zeit... In den Gedanken des Schwarzhaarigen brauste nach einer Weile Unmut auf, was sich auch deutlich in seinem Chakrafluss widerspiegelte, der in seiner Farbe ein gefährliches Liladunkelblau annahm. Schließlich konnte Sasuke nicht länger widerstehen. „So schafft es der Meister also doch einmal, seinen Kollegen zu besuchen?“ Die pechschwarzen Augen lagen dabei weiterhin emotionslos auf dem friedvollen Gesicht des Blondhaarigen. Kakashi-sensei selbst stand unberührt da, mit den Händen in den Taschen seiner Hosen, während er mit seinem einen Auge auch zu Naruto herüberschaute, jedoch mit Trauer und Niedergeschlagenheit. Es dauerte einen Augenblick, ehe er letztlich dem Uchiha doch antwortete. „Tut mir leid, dich enttäuschen zu müssen, Sasuke-kun. Aber ich bin leider nicht wegen Naruto hier.“ Dieses Geständnis und auch noch die Unverschämtheit Naruto intim anzusprechen, ließ die Wut in Sasuke entflammen. Jäh wandte er sein Gesicht dem älteren Shinobi, seinem ehemaligen Meister, zu, den Hass in seinen Augen dieses Mal nicht überspielend oder versteckend. „Wie könnt Ihr es dann wagen –“ „Ich bin auf Befehl der Hokage hier, sie wünscht, dich sofort in ihrem Büro zu sehen und mit dir eine wichtige Unterhaltung zu führen. Deshalb hat sie mich geschickt, damit ich dir auch sage, dass du dich unverzüglich auf den Weg machen sollst“, unterbrach ihn Kakashi folgend und erwiderte zugleich ruhig seinen Blick, hielt dieser immensen Kraft von Sasukes Chakra stand, das in dessen Wut auf ihn überzugreifen schien. Sasuke wandte sich blitzschnell wieder ab und senkte leicht sein Haupt, biss die Zähne zusammen. Es überraschte ihn, dass die Hokage nun auf einmal mit ihm verkehren wollte. Das letzte Mal, als er sie gesehen hatte, war es der Operationssaal gewesen, wo sie noch um das Leben von Naruto gekämpft und ihm bei seinem Eindringen in den O.P angeschrien hatte. Sie erschien ihm zwar etwas seltsam und mürrisch, doch berechtigt Hokage zu sein, hinter ihrer Art steckte viel mehr, das ahnte er bereits und Sakura hatte es ihm mit ihrer Erzählung bestätigt, als sie ihm von den vielen Vorfällen nach seinem Verschwinden berichtet hatte. Und da er nun hier in Konoha war und sich somit freiwillig zurück unter den Hokage begeben hatte, musste er nun wohl oder übel gehorchen, auch wenn er eigentlich bei Naruto bleiben wollte. So seufzte er schwer und warf nochmals einen Blick zu dem Träger des Neunschwänzigen herüber, dieses Mal war dieser demütig und entschuldigend. Danach stand er langsam auf und schritt in Richtung Tür davon, ohne noch länger auf Kakashi zu achten, welcher sich leicht nach Sasuke wandte, als dieser den Raum verlassen wollte. „Sasuke... du bist nicht der Einzige, der einiges gut zu machen und Zeit aufzuholen hat“, sprach der Ältere plötzlich und hielt den Schwarzhaarigen damit davon ab, das Zimmer vollends zu verlassen. Sasuke behielt seine Hand an der Klinke, weiterhin rührte er sich jedoch nicht, sondern wartete ab. „Ich habe mein Bestes bereits gegeben... nur in letzter Zeit schüttet Godaime einen, da nun vieles im Umbruch ist und sich so einiges verändert hat, nur so mit Aufträgen zu – es ist zwar keine Entschuldigung dafür, ihn nicht besuchen zu kommen, das weiß ich, aber...“ Kakashi hielt inne und schaute wieder zu Naruto, Kummer zierte sein Gesicht, was Sasuke jedoch nicht sehen konnte, da ihm sein Gegenüber so den Rücken zuwandte. „– ich dachte, dass Naruto viel lieber in deiner Gesellschaft wäre, als in meiner. Und wenn er nichts dazu sagt, so weiß ich doch, dass die Vergangenheit noch ein großer Teil von ihm ist, an die er oft zurückdenkt und in der auch ich meinen Fehler erkenne, der vielleicht sogar nie mehr wieder gut zu machen ist.“ Aller Groll war vergessen, als Sasuke daraufhin seine Augen schloss und eine jähe Kälte ausstrahlte, dass es schon beängstigend war. „Das müsst Ihr mit Euch selbst ausmachen, Kakashi-san. Ich habe niemals danach gefragt, neben unseren Missionen spezielles Training zu erhalten. Darauf seit ganz allein Ihr gekommen und mit dieser Entscheidung müsst Ihr nun auch selbst fertig werden. Ihr seid ein erwachsener Shinobi, der Imstande dazu ist, selbst für seine Fehler Sühne zu tun, sucht diese also nicht bei mir oder aber Naruto. Zieht ihn nicht in etwas hinein, dass Ihr selbst verschuldet habt. Bürdet ihm das nicht auf – solltet Ihr es dennoch tun, habt Ihr in mir euer neustes Problem gefunden.“ Sasukes Stimme war eiskalt und messerscharf mit einem deutlichen Unterton von Warnung. „Also hat der Uchiha Erbe doch selbst etwas zu Freundschaft und Kameradschaft dazugelernt, das freut mich“, sprach Kakashi gelassen, während sich ein kleines Grinsen auf seine Lippen schlich, die unter seiner Maske verborgen waren. Es schien ihn zugleich auch nicht zu kümmern, dass Sasuke gerade eine Todesdrohung ihm gegenüber ausgesprochen hatte. „Diesbezüglich hatte ich wenigstens einen guten Lehrmeister.“ Damit schien ihm alles erdenklich Wichtige gesagt und ausgesprochen zu sein, sodass Sasuke im nächsten Moment das Zimmer einfach verließ, Naruto allein mit Kakashi-sensei zurücklassend. Auch wenn es ihm deutlich missfiel ... // Aus seinen Gedanken auftauchend, fand sich Sasuke in der großen Halle im Erdgeschoss des Hokage Tower wieder. Er hob kurz den Kopf an und warf einen Blick nach rechts und links, um sich daran zu erinnern, wie man zum Büro des Hokage gelangte. Nach so langer Zeit der Abwesenheit fiel ihm das doch etwas schwer. Doch da trat eine Frau in sein Blickfeld, die eine kurze Verbeugung andeutete und auf ihn zuging. Sasuke versuchte sich an sie zu erinnern, doch bald war ihm klar, dass er sie persönlich nicht kannte und dennoch war da etwas, er glaubte sich dunkel an sie erinnern zu können... Kurzes, pechschwarzes Haar, haselnussbraune Augen, ein schmales, etwas bleiches Gesicht und trotz ihrer eher schmächtigen Statur, eine feste und sichere Haltung... Sie war mittelgroß, Anfang zwanzig und trug einen dunkelblauen, einfachen Kimono und war in Begleitung eines kleinen, frechen Ferkels, welches nun um seine Beine herumschwirrte und ab und an ein Quicken von sich gab. Als sie in einem gewissen Abstand von ihm entfernt stehen blieb, schaute er ihr direkt ins Gesicht und erinnerte sich schlagartig an sie. Diese Frau war damals auch im O.P Saal gewesen, sie hatte zwischen Sakura und der Hokage gestanden und dann fiel es ihm wieder ein ... Das, was Sakura ihr berichtet hatte, von der früheren Schülerin und jetzigen Vertrauten Godaimes. Das musste diese Frau sein. Er versuchte, sich ihren Namen ins Gedächtnis zu rufen. „Sasuke-kun ...?“, fragte sie etwa unsicher, als er jedoch nickte, gewann sie an Sicherheit und lächelte ihn leicht an, während sie dabei ihren Kopf etwas zur Seite nahm. „Erfreut. Ich bin Shizune, Tsunade-samas Ge-“ „Gehilfin, das ist mir bereits bekannt“, unterbach er sie sogleich, woraufhin sie etwas aus der Fassung geriet und ihn überrascht, jedoch keinesfalls richtig verwundert, anschaute. „Oh... na dann. Folge mir bitte, ich soll dich zu Ihr führen“, fuhr sie schließlich weiterhin freundlich fort. Sie war die Erste, die sich in seiner Gegenwart nicht unwohl zu fühlen schien, geschweige denn Angst vor ihm hatte. Er nickte wiedermals und folgte ihr daraufhin, das nervige Ferkel ignorierend, die Treppen hinauf. Nicht einmal ANBU Einheiten konnte er auf ihrem Weg zum Büro der Hokage sehen und sie auch nicht wahrnehmen, das beruhigte ihn einwenig. - x_X_x – Schon seit geraumer Zeit, um es genauer auszudrücken, seit Sasuke gegangen war, saß Kakashi nun an Narutos Seite und wachte über seinen ehemaligen Schüler. Und obwohl er den restlichen Tag frei bekommen hatte, auch nichts wirklich Wichtiges zu erledigen hatte und gern noch bis zum Abend bei Naruto geblieben wäre, fühlte es sich für Kakashi falsch an. Denn er glaubte, dass er mit eine der letzten Personen war, die der Blondschopf hier an seiner Seite wissen wollte. So jemand wie Sakura, auch Sasuke oder aber natürlich Iruka, der auch von nichts mehr, als von einem Besuch bei Naruto sprach, wenn er doch endlich mal frei bekäme, gehörten hier her auf den Stuhl neben das Bett des jüngeren Shinobi. Menschen, die Naruto wichtig waren, die er gut kannte und nicht nur, wie ihn, schätzte. Menschen, die ohne Zögern seine Hand ergreifen konnten, auf ihn einredeten und mit Recht bei ihm waren. Kakashi hingegen zählte sich nicht zu solch einer Person. Er glaubte, dem Blondhaarigen nicht so nahe zu stehen, auch wenn er es gerne würde. Doch dafür hatte er damals einfach zu viel falsch gemacht. Und das konnte er nun nicht mehr rückgängig machen, er konnte nur noch nach vorne in die Zukunft schauen, um es dort vielleicht besser zu machen. Dass er aber gerade eben dabei war, solch einen Schritt zu tun, darauf kam dieser stets in Gefühlsangelegenheiten kompliziert denkende Shinobi natürlich nicht... Ja, dies entsprach der Wahrheit. Hatake, Kakashi auch als Kopierninja mit Tausend Techniken bekannt, wusste, wie er mit seinem Sharingan aus den verschiedenen Elementen etwas zum Angriff oder aber seiner Verteidigung heraufbeschwören konnte. Es waren ihm alle Regel und Grundtechniken eines guten Ninja bekannt. Er gab etwas auf den Codex, aber auch auf Kameradschaft und sein Dorf erhielt die höchste Priorität neben seiner Verpflichtung. Er kannte überzählige Daten und Fakten von anderen Ninja aus fremden Ländern und verstand sich als ein harter aber gerechter Sensei. Doch wenn es um Beziehungen, Gefühle und Gesten der Menschlichkeit ging, so versagte er doch all zu oft, wusste sich nicht richtig zu verhalten. Und die Menschen, die ihm wichtig waren und die ihn all das hätten lehren können, waren gestorben – so wie Obito und Rin, aber auch Yondaime-sama. Und doch, so sehr er sich auch selbst dafür schuldig fühlte, erinnerte ihn gerade Naruto an Obito in seiner Art und an Yondaime in seinen Handlungen ... „Naruto...“ Man gab Kakashi keine Antwort. So musterte der Jounin für einen kleinen Augenblick das Gesicht des Blondhaarigen, ehe er sich zögerlich überwandte und seinen Arm leicht erhob, seine Hand schließlich auf die kalte Narutos ablegte und diese in einem leichten Griff umschloss. „Naruto, komm zurück. So viele warten hier auf dich“, sein Auge richtete sich gen Fensterbank und dann zum kleinen Nachtisch auf der anderen Seite des Bettes, wo Blumenvasen, Amulette zur Heilung und zum Schutz wie auch ein Obstkorb standen. „Lass sie nicht im Stich, lass sie nicht ... allein“, wisperte Kakashi ihm zu. Zugleich festigte sich sein Griff um Narutos Hand, während er sich von dem Stuhl erhob und sich etwas über den Blondhaarigen bückte, ihm immer näher kam ... to be continued... - x_X_x – Chapter Four: Die Ruhe vor dem Sturm --> erster Part des Chapters - End xXx _____________________xXx So liebe Leute, das war's für heute! - und ebenso der erste Part dieses Chapters. Ich hoffe natürlich wieder, dass Euch der neue Teil gefallen hat und ich nicht zu sehr aus'm Schreiben der Fanfic herausgekommen bin, obwohl ich zugeben muss, dass ich etwas unsicher war. Aber na ja, rührt wohl auch daher, dass ich keinen festen Faden für diese Geschichte habe *drop* (Das erste Mal) Aber so grob kommen mir schon einige Ideen, mal schaun, wie ich das ganze umsetzen kann ^-^ Jetzt erst mal ist unser guter Sasuke dran! Und keine Sorge, bald gibt's auch wieder etwas mehr Spannung und Action, soll doch hier nicht zu langweilig werden! ^.~ Jetzt erst Mal, würde ich mich natürlich erst über Eure Meinung zu diesem Chapter freun. Falls Ihr also die Lust/Zeit dazu habt und gern etwas los werden möchtet, das Euch aufgefallen ist oder einfach so auf dem Herzen liegt, dann zögert nicht, es mir mitzuteilen lol Ich freu mich immer. See ya, Eure Marli-chan aka xXDPXx Chapter Five: Die Ruhe vor dem Sturm-Part II -------------------------------------------- Hallöchen! Und gleich vor ab erst einmal ein riesen Sorry, dass sich die Verzögerung so lange hingezogen hat! Nun ist das neues Chapter aber endlich von mir überarbeitet worden, nachdem ich aus'm Urlaub zurück kam und ist schließlich bereit zum Einsehen / Lesen!!! Als kleines Dankeschön für Eure immense Geduld, gibt's zudem ein neues Titelbild für diese Story (googlen-sei-Dank!)und das Versprechen, dass ich mir beim Überarbeiten des nächsten Chapters nicht so viel Zeit lassen werde - aber bitte habt Verständnis, es waren Ferien und ich war auch einige Zeit nicht da T.T' Aber nun zum Wichtigen - Euren Kommentaren. Erneut vielen, lieben Dank für diesen tollen Feedbacks und die Unterstützung wie Anregungen, THX!!! ^/////^ Aber vor allem für diese große Anzahl dieses Mal - stolze 16! Länger will ich Euch auch schon nicht mehr aufhalten, sondern wünsche nur noch viel Vergnügen beim Lesen. -------------------------------------------------------------------------------- Thankx vulkan_chan ConanTwins Kyubi_Naruto tranquillity91 Favole KakashiH Akiru_chan _shinigami_ Lucy-Sky Uke-Yun Robino rose-of-light Kita-Kitsune Ming-sama yugo-malaaa Goldschwinge -------------------------------------------------------------------------------- Titel: BreakAway Part: I, WindSpirit Chapter: Five von ? Chapter Part: Two Music: None Autorin: Marlene aka xXDeadPoetXx Betaleserin: / - jemand Lust drauf? Wird noch gesucht! Fanfiction: Naruto, own Story Pairing (Möglichkeiten!): SasuNaru, KakaNaru, ItaNaru; SasuSaku; ItaSasu; LeeSaku; SaiIno; ShiTen; KiHin; NejiHin; NejiTen Disclaimer: Siehe Kurzbeschreibung / erstes Chapter Warning: OOC, Romantik, Drama, Shounen-Ai (nicht nur), Darkfic, Lemon (?!) xXx _____________________xXx BrakeAway – Chapter Five Die Ruhe vor dem Sturm Part II „Naruto...“ Man gab Kakashi keine Antwort. So musterte der Jounin für einen kleinen Augenblick das Gesicht des Blondhaarigen, ehe er sich zögerlich überwandte und seinen Arm leicht erhob, seine Hand schließlich auf die kalte Narutos ablegte und diese in einem leichten Griff umschloss. „Naruto, komm zurück. So viele warten hier auf dich“, sein Auge richtete sich gen Fensterbank und dann zum kleinen Nachtisch auf der anderen Seite des Bettes, wo Blumenvasen, Amulette zur Heilung und zum Schutz wie auch ein Obstkorb standen. „Lass sie nicht im Stich, lass sie nicht ... allein“, wisperte Kakashi ihm zu. Zugleich festigte sich sein Griff um Narutos Hand, während er sich von dem Stuhl erhob und sich etwas über den Blondhaarigen bückte, ihm immer näher kam ... - x_X_x - Sasuke glaubte, dass sich Godaime einen Scherz mit ihm erlaubte ... Doch das ernste Gesicht der jung aussehenden Frau, die vor seinem Angesicht hinter ihrem Schreibtisch saß, verriet ihm, dass das absolut kein Witz war und trotzdem konnte der Nuke-nin sein Glück nicht begreifen. Vor gut einer halben Stunde hatte er bei seinem Eintritt in ihr Büro dabei noch das Schlimmste erwartet ... // Shizune hatte ihn stillschweigend in den höchsten Stock geführt und war dort vor einer großen, soliden Tür stehen geblieben, an die sie im nächsten Moment angeklopft hatte. Sasuke hatte diese Chance genutzt und kurz seine Umgebung mit seinen Fähigkeiten überprüft, nirgendwo der leiseste Funke einer Gefahr, dafür aber konnte er mit seinem Sharingan deutlich die Bannkreise und Siegel spüren, die überall auf der obersten Ebene angebracht worden waren. Also musste es auch hier einiges an wertvollen Dokumenten und Aufzeichnungen geben, die der Hokage wohl selbst in seiner Obhut behielt. Als er sein Abtasten beendet hatte, klopfte die Vertraute der derzeitigen Hokage ein weiteres Mal gegen die Tür. Nachdem immer noch keine Antwort aus dem Büro zu vernehmen war, sah Shizune mit einem um Verzeihung bittenden Blick zu ihm herüber, ehe sie die Tür öffnete und in den Raum schaute. Was sie da erblickte, ließ sie verzweifelt aufstöhnen, ehe sich ihr Verhalten augenblicklich änderte und Gramm sie erfasste. „Tsunade-sama!“, rief sie empört und trat gänzlich ein. An ihr vorbei lief ganz aufgeregt das kleine Schwein. „Ihr seid ja schon wieder über den Berichten eingeschlafen! Hab Ihr etwa abermals den Sakevorrat der Jounin geplündert?“ „Ah, Ton-Ton! Komm her!“, vernahm Sasuke eine zweite, tiefere Stimme. Anscheinend ignorierte Godaime ihre Vertraute, die ihr gerade versuchte, die Wichtigkeit dieser Schreiben zu erläutern. Sasuke selbst wurde des Wartens überdrüssig und trat daher unaufgefordert in das große Büro der Hokage ein, um im Folgendem unberührter Beobachter, der sich ihm bietenden Szene zu werden. Die Hokage, die ihr strohblondes Haar zu zwei Zöpfen trug, die auf ihren Schultern lagen, hang halb gebeugt über ihrem Tisch und war gerade dabei, sich nach ihrem Ausruf aufzurichten. Das Ferkel, das sie gerufen hatte, quiekte vergnügt und eilte sogleich um Shizune herum auf seine Besitzerin zu, der es im nächsten Moment in den Schoss sprang. Shizune selbst versuchte etwa Ordnung in das Chaos auf dem Schreibtisch und auch um diesen herum zu bringen, scheiterte jedoch kläglich, während die Hokage sich in ihrem Sessel zurücklehnte und das Schwein etwas mit Streicheleinheiten verwöhnte. Nur ein Gedanke kam Sasuke dabei: So tief war Konoha also schon gesunken? Seine Verwunderung ließ er sich jedoch nicht anmerken. Weiterhin stand er nur einen Schritt vom Eingang des Zimmers entfernt, ohne auch nur bemerkt und völlig ignoriert zu werden. Nach einer Weile ballten sich seine Hände zu Fäusten. Er hasste es, zu warten. Godaime schaute in jenem Moment auf und erblickte den schwarzhaarigen Shinobi vor sich. Ihr Blick wandelte sich schlagartig, sie sah ihn missmutig und aufmüpfig an. „Shizune, wen zum Teufel hast du nun wieder angeschleppt? Ich hatte doch gesagt, keine weiteren Aufträge! Und dann auch noch irgend so einen Hosenscheißer.“ Die Angesprochene hielt sogleich in ihrer Tätigkeit inne und errötete leicht vor Scham, da sie ihn wohl völlig vergessen hatte. Die Arme konnte einem schon leidtun, war völlig überfordert, bei so einer Vorgesetzten aber auch kein Wunder ... „Oh, nein Hokage-sama, das missversteht Ihr!“, sprach sie sofort und trat einen Schritt zurück, richtete wieder ihre Kleidung und streckte dann einen Arm entgegen Sasuke aus. „Dies ist Uchiha-san nach welchem Ihr habt schicken lassen, Godaime-sama“, fuhr sie ruhig fort. Tsunades Augen weiteten sich im nächsten Moment leicht und anscheinend hatte sie auch mit den Streicheleinheiten für das Ferkel innegehalten, das folgend wieder aus ihrem Schoss sprang und sich stattdessen neben Shizune auf dem Boden niederließ. Sie musterte ihn eine ganze Weile unter einem kalten, unberechenbaren Blick und zum ersten Mal gewann Sasuke den Eindruck von ihr, dass sie einem wirklich gefährlich werden konnte und er sie einfach nur unterschätzt hatte. Ein Fehler, den er im Kampf wohl mit dem Leben bezahlt hätte ... Nachdem sie ihn eine Weile lang beobachtet hatte, wandte sie sich zurück an Shizune und nickte ihr zu. Diese verließ daraufhin gemeinsam mit Ton-Ton das Büro und schloss hinter sich die Tür. Ihr jetzige Haltung verriet Sasuke, dass der Satz, den sie vorhin ausgesagt hatte, ihn nur hatte reizen sollen. Natürlich wusste sie, wer er war, hatte es wohl schon spätestens seit seinem Eintritt in den Tower gewusst, dank seines Chakras. Godaime selbst hatte sich mittlerweile richtig aufgesetzt und ihre Hände ineinander gefaltet auf dem Tisch abgelegt. „So... Sasuke, ja?“, erhob sie nach geraumer Zeit das Wort, während ihr Chakrastrom unaufhörlich kalt und gelassen floss. Er antwortete nicht darauf und wusste, dass sie auch keine von ihm erwartete. „Nun denn, ich war noch nie ein Freund von langen Reden, noch ein Optimist, geschweige denn jemand, der in allem etwas Positives sieht oder aber es bewirken kann. Daher erwarte ich zwar nicht von dir, dass du mir antwortest oder mit allem einverstanden bist, was ich sage – das kann ich sowieso nicht, daher, dass du ein Abtrünniger bist, aber ich hoffe für dich, dass dir der Ernst deiner Lage bekannt ist und du mit mir kooperierst. Denn das macht diese Angelegenheit für uns beide zwar nicht leichter, aber möglicherweise kommen wir so einfacher zu einer Lösung.“ Nun konnte Sasuke sich nicht beherrschen. Er hatte alles erwartet, nur nicht das ... Es brachte ihn geradezu aus der Fassung, seine Gesichtszüge entgleisten sogar für einen kurzen Augenblick der Unachtsamkeit. Perplex starrte er die Hokage der fünften Generation an. Diese wiederum taktierte ihn mit einem kurzen Blick, ehe eine ihrer Augenbrauen in die Höhe schnellte. „Was dachtest du denn, warum ich dich zu mir rufen ließ? Um mein Büro von einer ANBU-Einheit stürmen, völlig demolieren und zerstören zu lassen, nur damit sie dich exekutieren?!“ Sein Blick verriet ihr, dass er wohl eher sogar das erwartet hätte, als dieses Angebot auf eine Zusammenarbeit. Im nächsten Augenblick warf sie ihren Kopf in den Nacken und lachte lauthals los. Dies wiederum brachte Sasuke dazu, auf seine Fassungslosigkeit aufmerksam zu werden und seine Emotionen wieder unter Kontrolle zu bringen. Zugleich hörte die Hokage schlagartig auf zu lachen, sah ihn stattdessen wieder ernst an, jedoch zierte dieses Mal ein winziges Grinsen ihren Mund. Und langsam begann Sasuke, sich unwohl zu fühlen. Was war das für eine Frau? Hatte sie etwa völlig den Verstand verloren oder war sie einfach nur gerissen wie ein Wiesel? Der Nuke-nin musste zugeben, dass er etwas überfordert mit dieser Situation war, blieb aber weiterhin still. „Als ob ich das mit meinem Gewissen bereinigen könnte. Einen der ältesten und stärksten Clans Konohas auszurotten und dann auch noch Sakuras und Narutos besten Freund umbringen zu lassen. Die beiden würden mir berserk laufen! Beide sind jetzt schon überaus stark, doch wie sie dann reagieren und was sie mit mir machen würden, dass will ich erst gar nicht wissen ... Wie dem auch sei. Du bedeutest den beiden sehr viel – das ist dir hoffentlich klar! Und daher, dass die beiden mir sehr viel bedeuten, werde ich alles in meiner Macht stehende versuchen, um eine Katastrophe abzuwenden. Aber das wird überaus schwer. Auch wenn ich die Ältesten erst einmal davon überzeugen konnte, dass keine wirkliche Bedrohung durch dich für Konoha vorliegt.“ Sie beugte sich in ihrem Stuhl etwas vor und hob nun die Hände zu ihrem Gesicht an, stützte ihr Kinn auf diese, ehe sie fortfuhr: „Dennoch ist ein Verfahren unvermeidlich und du weißt wohl genauso gut wie ich, was einen Abtrünnigen nach der Verfassung unseres Landes erwartet – die Vogelfreiheit oder aber der Freitod. Selbstverständlich werden die Ältesten und der Hohe Rat auf Letzteres plädieren, dies wird dir ebenso klar sein. Allerdings werde ich die Verhandlung so lange wie irgendwie möglich aufschieben. Dafür allerdings verlange ich von dir, dass du dir nichts zuschulden kommen lässt in dieser Zeit, Uchiha. Ich erwarte ein Verhalten als Ninja von dir, wie es im Bilderbuche für Anwärter steht! Nichts und ich meine damit absolut nichts, das auch nur das kleinste Lichtlein an Übel auf dich werfen könnte. Haben wir uns verstanden, Uchiha?!“ Immer noch nicht gab der Nuke-nin eine Antwort. Dafür wandelte sich wieder der Ausdruck auf Tsunades Gesicht. Statt ihn hart und kalt anzublicken, wurden ihre Züge weicher und ihre Augen spiegelten Anteilnahme aber vor allem Barmherzigkeit wieder. „Kann ich dir vertrauen... Sasuke?“, fragte sie nochmals an, dieses Mal ruhiger und freundlicher, wie der Ausdruck auf ihrem Gesicht. Er sah sie einen Moment lang schweigsam an, wobei seine Hände sich lockerten und er sie nicht mehr zu Fäusten ballte. // Im darauffolgenden Augenblick ergab er sich in sein Schicksal, als er zurück an seine beiden Freunde dachte. Er hob seine Kopf wieder an und erwiderte den Blick der Hokage mit Entschlossenheit in seinen Augen. So nickte Sasuke und gab zum ersten Mal, seitdem er hier war, eine Antwort: „Hai, Hokage-sama. Wie Ihr wünscht.“ Sie sah ihn erstaunt an, nickte dann aber wieder lächelnd. „Gut, Uchiha. Dann sehe ich eine Möglichkeit, wie wir das regeln können. Ich wäre nicht der Hokage, wenn ich für diese Angelegenheit nicht wenigstens eine Lösung finden würde. Wir werden es irgendwie schon hinkriegen, dass du weder das eine noch das andere für dich wählen musst. Du wirst nicht sterben, dafür war es eine zu große Mühe, dich zurückzubringen, glaube mir.“ Der Schwarzhaarige glaubte ihr auch, ohne zu zögern tat er dies. „Allerdings kann ich dir die Bewachung durch die ANBU nicht ersparen. In diesem Punkt hatte ich im Gespräch mit den Ältesten nachgeben müssen. Dafür sind sie einfach noch zu einflussreich und selbst der Fakt, dass ich die Enkelin des ersten Hokage bin, hilft mir dabei nicht weiter.“ Sasuke glaubte sich verhört zu haben, so war Godaime nicht nur eine Sannin, sondern hinzu auch noch die Enkelin des Gründers Konohas? Was wusste er noch so Unglaubliches nicht über diese Frau vor ihm?! Sie seufzte. „Wie dem auch sei. Fürs Erste kann ich nicht mehr für dich tun, als eine Verhandlung für dich zu verlangen und nicht die sofortige Beseitigung. Im Moment stehst du unter Beobachtung der ANBU und darfst Konoha nicht verlassen, ebenso ist dir der Zugang zu öffentlichen Einrichtungen untersagt, ausgenommen dem Krankenhaus und selbst da musst du dich leider nun an die festen Besucherzeiten halten – kein frühes Auftauchen oder spätes Fortgehen mehr.“ Deutlich spürte Tsunade, wie in diesem Moment Wut in Sasuke emporstieg. Aber er wusste auch, dass sie keine Schuld daran trug, und ließ diesen Ärger fallen. „Zudem ist dir die Anwendung verbotener Jutsus strengstens untersagt! Ebenso das Tragen von Waffen“, ihr Blick galt sogleich seinem Kusanagi, „ und das Ausführen eines Ninjakampfes, außer zur Selbstverteidigung – selbst dabei nur, wenn es sich um einen fremden Gegner handelt, der als Erstes angreift. Ein weiteres Verbot wurde gegenüber deinem Sharingan ausgesprochen. Du darfst es innerhalb des Dorfes nicht mehr aktivieren! Von den Bürgern darfst du keinerlei Hilfe erwarten, ebenso wenig Dienstleistungen. Wollen sie dir etwas nicht verkaufen, nicht mit dir sprechen oder reizen sie dich, musst du das hinnehmen. Weiterhin bleibt dir der Status eines Nuke-nin bis hin zur Verhandlung.“ Ihre Stimme war scharf, hart und sie trug die Beschlüsse der Ältesten im Gegenzug für seine jetzige Freiheit klar vor. Sasuke hörte aufmerksam zu und versuchte immer wieder kleinere Hintertüren in ihren Worten zu erschließen, doch zumeist misslang ihm dies. Sie fuhr so noch eine Weile lang fort und Sasuke konnte erst gar nicht glauben, wie sehr man ihn einschränkte! Genauso gut hätte er festgenommen und in einem Kerker bis zur Verhandlung festgehalten werden können. Als Tsunade ihren Vortrag beendet hatte, nahm sie plötzlich vor ihm das Blatt in die Hand, auf dem alles stand und zerknüllte es vor seinen Augen, ehe sie es an ihm vorbei an die Tür warf. „Was für ein elender Mist!“, knurrte sie und überraschte ihn damit ein weiteres Mal. „Und dennoch - versuch dich daran zu halten. Immerhin haben sie dir den Verkehr mit deinen Freunden nicht verboten – denk bitte an diese. Denn ich bin sicher, dass sie für dich einstehen werden. Außerdem habe ich Kakashi damit beauftragt, ein Auge auf dich zu werfen. Das dürfte die Ältesten möglicherweise etwas beruhigen.“ „Noch irgendwelche Fragen?“, ermittelte sie nach einem Moment der Stille zwischen ihnen. Sasuke blieb ruhig und sie dachte schon, dass er nicht mehr mit ihr sprechen würde, doch da hatte sie sich wohl geirrt. „Wo soll ich meine Waffen ablegen?“, warf er letztlich eine Gegenfrage ein. Sie überlegte einen Moment, deutete dann aber auf ihren Schreibtisch. So trat er von seiner Stelle, auf der er schon die ganze Zeit über verweilt war und schritt zu ihrem Tisch herüber. Sogleich machte er sich ans Werk. Neben unzähligen Shuriken, Kunai und Schriftrollen mit weiteren Waffen, fanden sich auch einige kleinere Explosionssprüche sowie hauchdünne Seile, die aus Glaskristallen gefertigt wie überaus scharf waren, auf dem Tisch vor der Hokage wieder. Als Letztes blieb noch Sasukes besonderes Schwert übrig, doch Tsunade ließ ihm Zeit damit. Den Bruchteil einer Sekunde zögerte er, ehe er die Befestigung der Scheide um seine Hüfte löste und das Kusanagi auch schließlich vor Godaime ablegte. Sie nickte ihm daraufhin zu. „Du kannst nun gehen.“ Ohne weiteres wirbelte er herum und schritt ruhig zu Tür, sich nicht das geringste Missbehagen bezüglich seiner Entehrung anmerken lassend. Sein Chakra floss kontrolliert in einem hellen Blau, so wie bei jedem Shinobi, der völlig entspannt und gelassen war. Den jungen Mann bemitleidend ob seines Loses und doch zugleich bewundernd ob seiner Stärke, blickte Tsunade ihm als Hokage der fünften Generation nach. Erst kurz vor der Tür hielt sie ihn ein letztes Mal zurück. „Sasuke-kun...“ Sogleich hielt er inne und wandte nur seinen Kopf etwas zur Seite, sodass sie in sein Blickfeld fiel. Keine Regung, kein Gefühl, nicht einmal der Ansatz einer Emotion zierte dabei sein Gesicht. „Da wäre noch etwas“, begann Tsunade etwas zögerlich, „etwas Persönliches. Es ist... ein Auftrag, nun ja... sieh es eher als eine Bitte, da du als Nuke-nin keine Aufgaben von mir entgegennehmen darfst.“ Sasuke stand weiterhin da und langsam ärgerte seine Art die Hokage. „Ich möchte, dass du gut auf Naruto Acht gibst. In seiner momentanen Verfassung ist er völlig schutzlos und nun nicht nur mehr der Akatsuki ausgeliefert. Ich könnte mir nämlich gut vorstellen, dass es auch Orochimaru jetzt auf ihn abgesehen hat, immerhin hat Naruto ihm seine Pläne ein weiteres Mal durchkreuzt. Ich kenne ihn lang genug dafür und weiß, dass er es wagen würde.“ Dieses Mal musste sie nicht lange auf eine Antwort warten. Sie kam ohne jegliche Verzögerung, war klar und Sasukes Stimme war durch und durch von Entschlossenheit erfüllt. „Ich werde Naruto beschützen! Niemand wird ihm zu nahe kommen, solange ich hier bin – weder Orochimaru noch mein elender Bruder! Selbst unter Einsatz meines Lebens würde ich dies tun, selbst wenn ich dafür gegen eine der Regeln der Ältesten verstoßen müsste.“ Tsunade konnte so schnell nicht reagieren, wie er daraufhin aus ihrem Büro verschwunden war. Verblüfft und mit leicht geweiteten Augen schaute sie ihm nach und starrte noch einige Zeit die geschlossene Tür zu ihrem Zimmer an. Doch letztlich grinste sie und schüttelte leicht ihren Kopf. > Und wer soll Naruto vor dir bewahren? <, fragte sie sich in Gedanken still amüsiert. Es war wirklich unglaublich, welch tiefe Bande die beiden Freunde nun zu umgeben schienen. Hoffentlich würden diese auch allem standhalten können, was da noch käme ... Tsunade war sich bei diesem Gedanken nur leider nicht sicher. - x_X_x – Beinahe wäre er der Versuchung erlegen ... Im letzten Moment hatte Kakashi schließlich doch seine Hand zurückgezogen und hatte so die Wange des Blondhaarigen einem Windhauch gleich nur gestreift. Sofort schüttelte der Jounin den Kopf und setzte sich, die Züge der anderen Person verblassten und gaben vollends Narutos Gesicht frei. Für einen Moment schloss der ältere Shinobi seine Augen und atmete tief durch, versuchte seine Gefühle wieder unter Kontrolle zu bringen, ließ jedoch nicht Narutos Hand los. Dadurch jedoch, dass er seinen Kopf etwas gesenkt hatte, bemerkte er nicht die Veränderung ... Naruto war, als ob er aus einem langen Traum erwachte. Einem langen, aber schönen Traum. Aber es war eben nur ein Gespinst seiner Gedanken. Es war nicht die Realität und er konnte dort nicht verweilen, weil er wusste, dass er noch einigen Leuten gegenüber sein Wort halten musste. Wusste, dass man auf ihn wartete und das es noch so vieles gab, was er machen und erleben wollte. Und dann war da schließlich noch sein Wunsch ... Gerade in diesem Augenblick, da er sich gegen seinen Schlaf wehrte, spürte er, wie jemand seine Hand ergriff, warm umwarb und schließlich eine feine Berührung an seiner Wange. Dies leitete ihn, verlieh ihm neue Kraft ... Leicht zuckten seine Augenlider, was Kakashi erst nicht sah. Doch als der Ausbilder schließlich seinen Kopf wieder anhob und zu seinem ehemaligen Schüler herüberschaute, blickte er direkt in ein himmelblaues, verschlafenes Augenpaar, das sich ihm zugewandt hatte. „N-Naruto-kun...“ Kakashis Stimme versagte ihm im ersten Moment, so überrascht war er. Doch schließlich siegte seine Freude über alles. Er sprang auf und trat direkt ans Bett, erhob dabei Narutos Hand mit und umfasste sie auch mit seiner Zweiten, spürte, wie der Blondhaarige seinen Druck etwas erwiderte. „Naruto, kannst du mich hören?“, fuhr der grauhaarige Jounin sogleich fort. Der Angesprochene selbst schloss für einen kurzen Moment wieder die Augen, dass Kakashi schon befürchtete, er würde wieder einschlafen oder das Bewusstsein verlieren. So beugte er sich über den blondhaarigen Shinobi, löste seine eine Hand und legte diese leicht an Narutos Gesicht an, brachte den anderen dazu, wieder zu ihm zu blicken. „Bleib hier, Naruto! Bleib hier bei mir“, sprach Kakashi etwas ruhiger auf ihn ein. Und tatsächlich öffnete Naruto wieder seine Augen, blinzelte leicht und zwang sich dennoch dazu, wach zu bleiben und der Bitte seines Sensei nachzukommen. Er schaute empor zu diesem und bemerkte dabei sogleich, dass jener sich gar nicht verändert hatte ... Sofort schlich sich ein altbekanntes Lächeln auf das Gesicht des blondhaarigen Shinobi, auch wenn Kakashi sah, dass es diesem doch noch Mühe kostete. „K-Kakashi-sensei, Ihr seid es.“ Seine Stimme war sehr schwach, nicht mehr als ein Wispern und doch so gewichtig für den Jounin, der wohl noch nie so erleichtert in seinem Leben gewesen war, wie in diesem Augenblick. Ebenso erfüllte ihn Narutos Lächeln mit Freude. Dabei dachte er schon, dass Naruto enttäuscht sein würde, ihn vorzufinden, wenn er aufwachte, schließlich gehörte er doch nicht zu den Menschen, die ihm wirklich etwas bedeuteten. Doch sogleich sollte sich diese Ansicht bei Kakashi ändern, als Naruto den Griff um seine Hand wiedermals erwiderte. „Yo“, war das Einzige, was er noch hervorbrachte, während er neben dem Blondschopf auf dem Bett Platz nahm. „Schön euch zu sehen, Sensei...“, sprach Naruto sogleich und nahm damit alle Zweifel Kakashis fort. Wieder schloss er seine Augen, aber dieses Mal, um sein schwaches Lächeln zu unterstützen. Als er diese wieder aufschlug, stiegen so viele Fragen in seinen Gedanken auf. War alles nur ein Traum gewesen? War Sasuke wieder fort, unerreichbar?! „Du bist im Krankenhaus von Konoha Naruto. Fast drei Wochen lang warst du nicht ansprechbar, geschweigedenn bei Bewusstsein. Alle haben sich große Sorgen um dich gemacht, seit dem du nach Otogakure beinahe dein Leben verloren hättest!“ Naruto schaute seinen Meister leicht verwundert an. Daran konnte er sich momentan noch nicht erinnern, doch bei seinen Worten tauchten Bilder vor seinem inneren Auge auf, ungeordnet, verschwommen und schnell. Sie bereiteten ihm Kopfschmerzen, sodass er sie unterdrückte. Dann warf er einen Blick von Kakashis erleichtertem Gesicht zur anderen Seite, wo er auf dem Nachtisch und der Fensterbank des Zimmers, indem er sich befand, so viele verschiedene Sachen sah. Tränen stiegen ihm in seine Augen. Kakashi-sensei hatte nicht gelogen. So viele hatten an ihn gedacht, ihn vermisst ... Es war ein überwältigendes Gefühl. Und da ergriff ihn ein anderer, überaus wichtiger Gedanke. Seine Augen weiteten sich und er versuchte, sich dabei sogleich aufzurichten. Anfangs war Kakashi zu überrascht, als das er seinen Kameraden hätte zurückhalten können, doch schließlich griff er ein, umfasste Narutos Schultern ganz leicht und zwang ihn mit sanfter Gewalt, sich zurückzulehnen. „Du bist noch zu schwach und solltest dich ausruhen ... Ich werde gleich jemanden damit beauftragen, Godaime-sama zu holen.“ Ohne großen Widerstand ergab sich Naruto in sein Schicksal, da sich im nächsten Moment durch die übereilte Bewegung, alles um ihm zu drehen anfing und ihm leicht schlecht wurde. Nach dem langen Schlaf taten ihm zudem alle Glieder weh und nun, da er bei Bewusstsein war, spürte er dies nur allzu deutlich. Dennoch richtete sich sein Blick sogleich wieder empor zu Kakashi, den er aus großen Augen heraus ansah, mit nur einer Frage in den Augen. Er brauchte einfach Gewissheit! Realität oder Traum? „S-Sasuke... ? W-was ist mit -“ Kakashi verstand den Blondhaarigen sogleich und sein Auge schloss sich, während sich unter seiner Maske sein Mund zu einem Grinsen verzog. „Er ist zu Hause, Naruto. Mach dir keine Sorgen, er ist hier. Die ganze Zeit über war er hier. Es ist vorbei, endlich vorbei.“ Naruto schaute ihn mit geweiteten Augen an, die Stimme seines Sensei hallte noch lange in seinen Ohren nach und Tränen der Erleichterung stiegen ihm in die Augen, er hielt sie jedoch vor seinem Meister zurück, wollte Stärke zeigen. Dennoch öffnete sich sogleich sein Mund, als wollte er nochmals sprechen, das wiederholen, was sein Gegenüber ihm mitgeteilt hatte. Doch nach einem Moment besann er sich eines Besseren und schloss diesen wieder und mit ihm auch seine Augen. Die erste Träne löste sich unaufhaltsam und bahnte sich langsam ihren Weg an seiner Wange herab. Kakashi blickte überrascht und hilflos drein, als er dies sah. Zugleich wünschte er sich, dass Iruka hier wäre, dieser wüsste wenigstens, was zu tun sei. Er hätte den Blondhaarigen in den Arm genommen und wieder irgendetwas Gott verdammt Richtiges gesagt, die besten Worte passend zur Situation gefunden, um Naruto zu beruhigen, doch Kakashi war dafür der Falsche. Er wusste darüber nichts ... Langsam stand er daher auf und löste seinen Griff um Narutos Hand. „Ich werde eine Schwester holen gehen und den anderen Bescheidgeben, dass du wieder hier bist. Sie werden sich sehr freuen“, sagte er und wollte schon aus dem Zimmer verschwinden, als eine Hand leicht sein eines Handgelenk ergriff. Verwundert wandte er sich um und schaute in Narutos verweintes Gesicht, an dem die Tränen nur so herunterkullerten. In diesem Moment sah der Blondhaarige nicht aus wie ein fünfzehnjähriger, überaus talentierter Shinobi, sondern einfach wie ein Kind – etwas, was Naruto, auch wenn er es noch so leugnete, doch ebenso war ... Kakashi blickte von Narutos Gesicht zu seinem Handgelenk, an dem noch immer die Hand des Jüngeren anlag und schließlich wieder zurück zu diesem. Naruto selbst schien erst jetzt zu begreifen, was er getan hatte und ließ das Handgelenk, mit vor Scham geröteten Wangen, wieder los. Er schien selbst auch etwas verblüfft ob seiner Reaktion auf Kakashis Gehen ... „Möchtest du, dass ich noch etwas bleibe?“, fragte Kakashi im nächsten Augenblick, als er sich wieder zu ihm gewendet hatte. Der Blauäugige selbst nickte nur ganz leicht, doch es war Kakashi Antwort genug. Er nahm wieder auf dem Stuhl beim Bett Platz und verweilte an Narutos Seite. Nach einem kurzen Moment erhob er sogar nochmals seine Hand und wischte dem Liegenden die Tränen fort, die doch so gar nicht zu dem blondhaarigen Chaosninja passten. „Es ist schön, dass ... I-ihr hier seid“, murmelte der Erbe der vierten Generation leise, während er seine Augen halb schloss. Kakashi hielt dadurch für einen kleinen Moment in seiner Bewegung inne, fuhr dann jedoch sogleich wieder fort. Einmal schien er also doch etwas auf zwischenmenschlicher Ebene richtig gemacht zu haben. Na ja, durch Naruto lernte man diesbezüglich ja sowieso nicht aus ... Doch jäh wurde diese harmonische Stimmung durchbrochen, als die Tür aufschwang und Sasuke leicht außer Atem in dieser stand, jedoch sonst gefasst, wie er immer auftrat. Sein Blick flog sogleich herüber zu den beiden, sodass Kakashi seine Hand von Naruto wegzog. Sasuke scherte sich dagegen in diesem Augenblick einen Dreck darum, als Naruto seinen Blick erwiderte und sein Herz dabei für einen Moment vor Freude auszusetzen schien. Nur ein Gedanke ergriff den Schwarzhaarigen: Er war wieder hier, bei ihm. Nichts anderes war Wichtiger und um nichts anderes wollte er sich in diesem Bruchteil einer Sekunde kümmern. Folgend schlich sich ein leichtes Schmunzeln auf sein Gesicht, als er sich wieder gefasst hatte. „... Dobe.“ Naruto erwiderte so gut er konnte mit einem frechen Grinsen. „Na, Teme?“ Jetzt würde alles wieder in Ordnung sein. Ja, jetzt war alles wieder okay, selbst wenn nur für diesen vergänglichen Moment. Doch irgendwie würde es schon weitergehen. Jetzt, da alles wieder so wie früher war, konnte es nur noch besser werden. Sasuke und Naruto schauten sich an und wussten es. Ein kleiner Vogel, der zuvor auf der äußeren Fensterbank von Narutos Zimmer gesessen hatte, zirpte und zwitscherte vergnügt, als hätte ihn diese Szene erfreut. Im nächsten Moment fühlte er jedoch den Wind und breitete seine Flügel aus. So flog er davon, einem inneren Ruf folgend, dem Himmel entgegen ... to be continued... - x_X_x – Chapter Five: Die Ruhe vor dem Sturm End xXx _____________________xXx So Ihr Leute, das war's für heute! - doch noch ist nicht aller Tage, ich komm wieder, keine Frage lol Nun denn, wie auch immer... das wäre auf jeden Fall Chapter Five mit dessem Ende endlich die richtige Storyline einsetzen kann ^^ Ich hoffe jedenfalls, dass Euch das Chap gefallen hat und würde mich natürlich wieder sehr über Eure Meinung dazu freun! Und vorab des nächsten Chaps noch eine kleine Info: Obwohl Sasuke jetzt zurück ist und ich mit meiner wahren Storyline beginnen kann, werde ich wohl zuvor noch 2-3 "Fillerchaps" einbringen - wie alles wieder alltägliche Züge annimmt. Damit ist gemeint, wie Team 7 wieder zu einander findet, was jetzt eigentlich aus Sasuke und seinem Status wird und natürlich muss noch was mit dem Level von Sasu und Naru passieren, die beiden sind ja immer noch Genin! Allerdings wird auch etwas mehr auf gefühlsmäßiger Ebene ablaufen und auch verschiedene Beziehungen näher erläutert werden, vielleicht tauchen auch schon die ersten Nebencharaktere auf, wer weiß, das muss ich noch richtig planen ^^ Wer weiß, was mir schon wieder für Ideen kommen! lol Würde mich jedenfalls freun, wenn wir uns dann wiedersehen! Bis zum nächsten Chap, Eure Marli-chan aka xXDPX Chapter Six: Just An Ordinary Day-Part I ---------------------------------------- Hallo! Und willkommen zu BreakAway! Erst einmal wieder vielen lieben Dank fürs Reinschauen in diese Fanfic, obwohl der neue Teil ja schon etwas auf sich hat warten lassen - leider kam der Beginn der Schulzeit und somit die 12-te Klasse etwas dazwischen, wodurch ich den Upload verschieben musste. I'm sorry!!! T.T' Aber es ist bei meiner Planung geblieben: Dies ist der erste Part zu einem Fillerchap! Obwohl hier etwas mehr die neue Situation in Konoha ausgeschrieben wird und die Story noch nicht richtig in Fahrt kommt, hoffe ich dennoch, dass Euch der erste Part gefallen wird! Danke auch für all diese tollen Kommentare! Nicht nur, dass das letzte Chapter ganze 20 Feedbacks zu verzeichnen hatte, nein, auch die BreakAway an sich zählt bereits ganze 100 Stück!!! WOW! Vielen, vielen Dank! Das war wirklich ein großer Ansporn! An dieser Stelle auch ein großes Dankeschön an PabloPicasso, die nun den "Job" des Betalesers übernommen hat!!! So und jetzt werde ich Euch auch nicht länger vollschreiben, wünsche Euch allerdings zuletzt noch ganz viel Spaß beim Lesen! -------------------------------------------------------------------------------- Thankx Favole Kita-Kitsune KakashiH Lucy-Sky Ming-sama SweetAngel1993 Goldschwinge tranquillity91 Robino Niua-chan Uke-Yun mor Driger-Drigen PabloPicasso taki-chan Lux09 Zennor Itachi92 rikkusfp rose-of-light -------------------------------------------------------------------------------- Titel: BreakAway Part: I, WindSpirit Chapter: Six von ? Chapter Part: One Music: None Autorin: Marlene aka xXDeadPoetXx Betaleserin: PabloPicasso Fanfiction: Naruto, own Story Pairing (Möglichkeiten!): SasuNaru, KakaNaru, ItaNaru; SasuSaku; ItaSasu; LeeSaku; SaiIno; ShiTen; KiHin; NejiHin; NejiTen Disclaimer: Siehe Kurzbeschreibung / erstes Chapter Warning: OOC, Romantik, Drama, Shounen-Ai (nicht nur), Darkfic, Lemon (?!) xXx _____________________xXx BrakeAway – Chapter Six Just An Ordinary Day Part I Jetzt, da alles wieder so wie früher war, konnte es nur noch besser werden. Sasuke und Naruto schauten sich an und wussten es. Ein kleiner Vogel, der zuvor auf der äußeren Fensterbank von Narutos Zimmer gesessen hatte, zirpte und zwitscherte vergnügt, als hätte ihn diese Szene erfreut. Im nächsten Moment fühlte er jedoch den Wind und breitete seine Flügel aus. So flog er davon, einem inneren Ruf folgend, dem Himmel entgegen ... - x_X_x - „Sakura-chan!”, schallte der Ruf einer altbekannten Stimme durch die Straßen und ließ die Angesprochene verwundert herumwirbeln. Die junge Medic-nin traute im nächsten Augenblick ihren Augen nicht, als ein völlig genesener und hyperaktiver Naruto auf sie zugestürzt kam und den beiden Kameraden seines Teams freudig zuwinkte. Als sich der Blondhaarige, in seine normalen Shinobisachen gekleidet, zu den beiden auf die Brücke gesellte hatte, die schon immer Treffpunkt für Team Sieben gewesen war, schien er noch aufgedrehter zu sein als für gewöhnlich. Naruto strahlte übers ganze Gesicht, während er sich an Sakuras Seite gesellte und ehe die anderen beiden etwas von sich geben konnten, redete er auch schon wie ein Wasserfall drauf los. „Tadaima!“, rief er als erstes laut aus und grinste schelmisch, ehe er seine Hände hinter seinem Kopf ineinander faltete und an diesen anlegte. „Aber... wo ist den Kakashi-sensei? Ach, was frag ich überhaupt, der ist doch bestimmt zu spät, wie immer, hab ich Recht? Wahrscheinlich ließt er wieder diese bescheuerten Pornoheftchen von Ero-senin oder treibt sich sonst wo herum.“ „Naruto...“, versuchte Sakura, ihn einmal zu unterbrechen, während Sai wie immer nur teilnahmslos daneben stand. „Ich frag mich sowieso, was alle so an denen finden, die sind schrecklich langweilig! Ich hab die ersten Seiten vom neusten Teil gelesen und bin dabei eingeschlafen...“ „Naruto!“ „Also, wenn so viele Leute nicht richtig schlafen können und diesen Mist dafür lesen, würd ich’s ja noch kapier’n. Is meistens aber halt nich’ so.“ „Naruto, matte!“ Eine Augenbraue der Rosahaarigen zuckte gefährlich, während ihre Hände sich zu Fäusten ballten. „Auf jeden Fall bekommen wir’s am Ende ab, weil wir unseren Auftrag wieder viel zu spät beendet haben. Is doch immer wieder dasselbe -“ „NARUTO!“, schrie die Medic-nin ihm beim dritten Mal mitten ins Gesicht, wodurch er perplex in seinem Redeschwall innehielt. „H-hai, Sakura-chan?“ Sakura musste erst einmal durchatmen und sich beruhigen, ehe sie fortfahren konnte. Zugleich war sie froh darum, dass Naruto diesen Moment nicht dazu nutzte, um wieder weiterzureden. Sai wiederum lehnte sich gegen das Geländer der Brücke und grinste sein stilles, geheimnisvolles Lächeln bei dieser Szene. „Was in Kamis Namen machst du hier?!“, brachte die Kunoichi schließlich hervor, während sie ihren Gegenüber mit einem strafenden Blick taktierte. „Wie – was mache ich hier? Ich gehe auf eine Mission! Na ja... würde gern, wenn wir den Auftrag hätten!“, erwiderte Naruto ohne zu zögern. „Baka! Du bist gut an die zwei Wochen aus dem Hospital heraus und willst schon auf Missionen gehen? Dir geht’s wohl zu gut!“ Drohend erhob Sakura eine ihrer geballten Hände, was den Shinobi einen Schritt zurücktreten ließ. „Mir geht’s richtig gut Sakura-chan!“, versuchte er sie etwas zu beruhigen, doch seine Kameradin glaubte ihm natürlich kein Wort. „Du wurdest schwer verletzt, wärst beinahe...“ Mitten im Satz brach Sakura unerwartet ab und senkte ihren Blick. Als sie sich gefangen zu haben schien, fuhr sie fort: „Du lagst im Koma, Naruto! Und jetzt willst du mir erzählen, dass du nach zwei Wochen wieder topfit bist und auf Missionen mit uns gehen kannst?! Du... du spinnst ja wohl!“ In den Augen der jungen Medic-nin spiegelte sich Zorn, aber auch große Sorge wieder, sodass Naruto erst nicht wusste, was er darauf erwidern sollte. „Du gehörst ins Bett! Erst richtig auskuriert kannst du deinen Dienst wieder aufnehmen.“ „Sa... Sakura-chan...“ „Sonst passiert dir noch irgendwas und wer soll dann für dein Leben garantieren?!“ „Sakura!“ Naruto war vorgetreten und hatte seine Hände auf ihren Schultern abgelegt, mit fester, bestimmender Stimme gesprochen und sie damit überrascht zum Schweigen gebracht. Der ernste Gesichtsausdruck des Blonden wich sogleich, als er ihr in die Augen sah, stattdessen breitete sich ein Grinsen auf seinen Lippen aus. „Keine Sorge, Sakura-chan! Mir passiert schon nichts. Schließlich - schließlich bist du doch da“, sprach er sanft. Ihre Augen weiteten sich bei dieser Aussage und schließlich lösten sich ihre geballten Hände, erschlafften an ihrer Seite. „Außerdem habe ich Obaa-chans Erlaubnis, wieder auf Missionen gehen zu dürfen“, fügte er an und nahm zugleich seine Hände von ihren Schultern zurück. „Mir geht’s wirklich wieder gut – ich könnte sogar Orochimaru kräftig in die Pfanne schlagen, so fit bin ich!“, grinste der blondhaarige Shinobi. „Also mach dir keine Sorgen, Sakura-chan. Alles wird gut.“ Für einen Moment sah es so aus, als ob die junge Kunoichi nochmals zu einem Protest ansetzten würde, doch dann schloss sie ihren Mund und lächelte ganz leicht. Sie wusste, dass Naruto sowieso nicht auf sie hören würde, so stur wie er war und wenn sie ihn ins Bett prügelte, das würde es nur noch schlimmer machen, also was tun? Dennoch brachen bittere Erinnerungen über sie herein. >Naruto... das letzte Mal, als du diese Worte sagtest, warst du von Sasuke schwer verletzt worden und jetzt wärst du sogar beinahe gestorben! Bitte lass diesen Satz nicht zu einem bösen Omen werden!< Ihr Blick wurde wieder ernst, während sie im Bruchteil einer Sekunde vortrat, den Reißverschluss von Narutos orangeschwarzer Jacke schnappte und die Jacke mit einem Zug öffnete. Ihr Gegenüber sah sie perplex an, während sich Sai interessiert an den nächsten Geschehnissen, etwas weiter vorlehnte, um die Szene besser betrachten zu können. „S-Sakura-chan... w-was machst du da?!”, fragte der junge Shinobi sogleich und schaute überaus verdattert drein, als Sakura ihren einen Handschuh auszog und ihre Hand auf seine Brust ablegte. „Nach was sieht’s denn aus? Ich untersuche dich. Ich kann immer noch nicht glauben, dass Tsunade-sama dir gestattet hat, deinen Dienst wieder aufzunehmen!“, entgegnete Sakura und fuhr mit ihrer Hand schließlich unter sein schwarzes, durchsichtiges Shirt und weiter über seine Brust von einem bestimmten Punkt zum nächsten. „A-aber doch nicht hier und... so!“, brachte Naruto hervor, der sogar leicht rot um die Nasenspitze herum geworden war und seinen Blick daher zur Seite warf. Jedoch half dies dem Blondhaarigen auch nicht weiter, da er so Aussicht auf die Leute bekam, die bei ihrem Vorübergehen einen seltsamen Blick auf die beiden warfen. „S-Sakura-“ „Halt doch still, Naruto! So kann ich nicht richtig arbeiten, ich bin ja gleich fertig!“ „Aber Sakura-chan... die Leute gucken schon komisch!“, protestierte Naruto, der mittlerweile einfach nach oben schaute. Dies schien Sakura darauf aufmerksam zu machen, dass sie sich hier mitten in der Öffentlichkeit befanden. „O-oh...“ Sogleich zog sie ihre Hand zurück und streifte sich, selbst leicht gerötet, wieder ihren einen Handschuh über und vertrieb die glotzenden Passanten daraufhin mit einer drohenden Geste, indem sie leicht ihre Faust erhob. Die Menschen schienen sie gut genug zu kennen und über ihre gefährliche Stärke Bescheid zu wissen, da die meisten ihren Blick im nächsten Moment wieder von ihnen abwandten und schnellstmöglich die Brücke überquerten. „Das Ergebnis?“ Die dunkle Stimme riss die junge Kunoichi aus ihrer Haltung und ließ sie zum dritten in ihrem Bund herüberschauen. Sai hatte erneut einen überaus gleichgültigen Gesichtsausdruck und strahle auch sonst die Ruhe in Person aus, doch seine Augen verrieten Neugier. „Ergebnis?“, ermittelte sie erst verwundert, als sie jedoch wieder einen klaren Gedanken fassen konnte, verstand sie sogleich, was der Schwarzhaarige wissen wollte. „Oh! Ja, natürlich...“ Sofort schaute die Rosahaarige herüber zu Naruto, der gespannt dreinschaute. „Also... deine Chakraflüsse sind konstant, dein Herzschlag ist regelmäßig und deine Stoffwechselprozesse scheinen auch ohne jegliche Verzögerung abzulaufen. Dein Puls befindet sich im normalen Bereich und von der Farbe deiner Haut zu schließen, scheinst du auch kein Fieber zu haben. Du bist... vollkommen genesen.“ Sakura schien es überaus schwer zu fallen, die letzten Worte auszusprechen. „Ne..., dass hatte ich doch gesagt Sakura-chan“, lächelte sie ihr Gegenüber an, während er seine Hände in die Hüften stemmte. Sakura hatte schon immer gewusst, dass Naruto ein schnell heilender Patient war, aber so schnell? „Aber das ist -“ „Möglich, Sakura- chan!“, beendete der Blondschopf ihren Satz, während sich erneut ein ernster Gesichtsausdruck auf seinem Gesicht ausgebreitet hatte. Zugleich hob Naruto seine eine Hand zur Brust und legte jene auf dieser ab, ein bitteres Lächeln zierte mit einem Mal seine Lippen. „Oder hast du etwa vergessen, was in mir ist?“ Getroffen und bedrückt senkte Sakura sogleich ihren Blick. Sie hatte es tatsächlich für einen Augenblick vergessen. Allerdings änderte diese Erkenntnis nichts daran, dass sie Naruto mochte. Denn Naruto war immer noch er selbst, ein aufgedrehter, lebensfroher Mensch und einfühlsamer Freund. Das neunschwänzige Fuchsungeheuer Kyuubi änderte absolut nichts an dieser Tatsache! Naruto war kein Monster oder Ungeheuer, wie es manche der Dorfbewohner sagten. Sie kannten ihn nicht und urteilten völlig falsch! Naruto war... eben Naruto. Sie kannte ihn. Und dafür, wie er war, liebte sie ihn auch. So wollte sie schon etwas auf seine Aussage hin erwidern, als der Blondhaarige sich plötzlich Sai zuwandte und die Trauer wieder vollkommen aus seinen Zügen gewichen war. Er sah den Schwarzhaarigen für einen Moment an, bevor er zum Sprechen ansetzte. „Sai, ich wollte...“ Er brach wieder ab, während ihn sein Gegenüber tatsächlich etwas gespannt anschaute. Naruto schien immer noch nach den richtigen Worten zu suchen, doch unerwartet lächelte er wieder frei und schüttelte leicht seinen Kopf. „Arigatou gozaimasu – einfach nur das. Dafür, dass du uns geholfen hast, Sasuke zurück zu bringen“, sagte er schließlich weiterhin lächelnd. Und mit einem Mal schien die ganze Spannung zwischen den Drein vom Moment zuvor gewichen zu sein. Auch Sai grinsten nun erneut. „Gern geschehen, Naruto-san.“ Der Blonde nickte nochmals. „Ohne mich, hättet ihr es ja sowieso nicht geschafft“, fügte der schwarzhaarige Shinobi beiläufig an. Sakura rang das nur ein schwaches Lächeln ab, während Narutos Auge unkontrolliert zuckte und er seine Hände zu Fäusten ballte, um nicht im nächsten Augenblick auf den anderen loszugehen. Stattdessen versuchte auch er wieder zu grinsen. „Ja, na klar...“, brachte er zwischen zusammengebissenen Zähnen heraus. Und obwohl Naruto wie auch Sakura leicht verärgert waren, nahmen sie es Sai keineswegs mehr so übel wie am Anfang. Sie kannten ihn ja nun bereits länger und wusste, dass dies einfach seine Art war. Und dennoch mochten sie ihren neuen Freund. Dennoch beschloss Sakura auf ein anderes Thema überzugehen, damit Naruto am Ende nicht doch auf die Idee kam, dem Schwarzhaarigen an die Gurgel zu springen. „Naruto, wie... wie geht es eigentlich Sasuke-kun?“, ermittelte sie daher, was den Blonden dazu brachte, sich von Sai abzuwenden. Ein bisschen Bedrücktheit war dem jungen Shinobi dabei schon anzusehen. Sakura fragte jedoch gerade ihn, weil Naruto der einzigste war, den Sasuke an sich heranließ. Mit niemanden sonst wechselte der Erbe des Uchiha Clans länger ein Wort. Sakura konnte sich dabei noch gut an den Tag zurückerinnern, als sie mit den anderen Naruto nach seinem Aufwachen im Krankenhaus besucht hatten und Sasuke in dem Zimmer des Blondhaarigen vorgefunden hatten... // Sakura hatte sich sehr gefreut, als sie so viele ihres Jahrganges in der Vorhalle des Krankenhauses wiedergetroffen hatte. Sie hatten ausgemacht, dass sie zum Ende der Woche Naruto auch einmal alle gemeinsam besuchen würden, da sie wussten, dass der Blonde unter vielen Leuten erst so richtig auflebte und er nun jegliche Erheiterung gut gebrauchen konnte... Die rosahaarige Medic-nin hatte gerade ihren morgendlichen Dienst im Hospital zu Ende gebracht und sich umgezogen als sie mit einem Blick auf die Uhr festgestellt hatte, dass es wirklich an der Zeit war. So war sie sogleich in den Eingangsbereich gespurtet, um die anderen dort zu treffen, wie sie zuvor mit Ino und Hinata, die nun auch teilweise im Hospital arbeiteten, ausgemacht hatte. Die drei jungen Frauen hatten den Tag und die Zeit ausgemacht und versprochen, auch den anderen Mitgliedern ihrer Teams Bescheid zu geben. Sakura hatte eigentlich gedacht, dass dadurch nicht so viele kommen würden – schließlich mussten sie alle ihre Pflicht gegenüber Konoha erfüllen, Missionen erfolgreich beenden oder sonstige Dienste verrichten... Aber als sie zur Pforte trat und dort bereits eine große Gruppe versammelt stehen sah, freute sie sich wirklich sehr, vor allem auch für Naruto. Als sie nur noch wenige Meter von den jungen Eliteshinobi Konohas entfernt war, hatten sie Ino und Hinata bereits erspäht, sodass Sakura sogleich ihre Hand zum Gruß hob und die meisten ihren Gruß mit Worten, andere mit Gesten erwiderten. Zugleich ließ Sakura einen Blick durch die Reihe schweifen, um zu sehen, wer genau da war. So stand neben Ino Chouji, mit einem abgedeckten Korb. Die Kunoichi ahnte schon, was sich darunter verbarg und würde es später sogleich einkassieren, da Naruto so etwas noch nicht essen durfte, es aber garantiert tun würde, wenn sie es nicht einsammeln würde. Sicherlich würde der Blondschopf dabei lauthals protestieren, aber sie war immerhin nur auf sein Wohl bedacht! Zur anderen Seite Inos stand etwas weiter abseits Sai, dem sie bei ihrer letzten gemeinsamen Mission vor zwei Tagen von diesem Treffen erzählt hatte. Und da es für Sai auch immer ein Vorteil zum Studieren von Menschen war, hatte er den heutigen Weg wohl auch angetreten. Obwohl Sakura sich auch sicher war, dass er ebenso wegen Naruto hier war. Irgendwie schien der Schwarzhaarigen den Blonden auch so sehr zu mögen, wenn er es auch nicht offen zugab oder gar zeigte. Allerdings hatte Sai es wohl am meisten Naruto zu verdanken, dass er in einem gewissen Grad mit anderen Menschen reden konnte, ohne dass diese ihn gleich für einen verrückten Mistkerl hielten... Hinter Ino erspähte sie wiederum Shikamaru, was nicht verwundernswert war, schließlich waren Chouji, Shikamaru, Kiba und Naruto früher in der Schule immer diejenigen gewesen, die dem meisten Mist oder Ärger verzapft hatten. Man hätte sie schon damals fast als Freunde bezeichnen können. Sie waren nämlich damals die Seltsamen, die Außenseiter gewesen... Heute jedoch war es etwas ganz anderes. Was Sakura jedoch ein kleinwenig überraschte – aber wirklich nur etwas – war die Frau an Shikamarus Seite, Temari Sabakuno. Die Jounin aus Suna, welche als Vermittlerin ihrer beiden Länder, desöfteren in Konoha vorzufinden war. Und erstaunlicherweise teilte Godaime immer Shikamaru die Aufgabe zu, für das Wohlbefinden Temari-sans zu sorgen. Diesem wiederum schien dies, obgleich er ja sonst immer alles zu langweilig, anstrengend oder ermüdend fand, gar nicht mal so unrecht zu sein. Jedenfalls beschwerte er sich nicht so oft wie für gewöhnlich, wenn sie in seiner Nähe war. Entweder es lag daran, dass er wirklich ihre Gesellschaft mochte oder daran, dass Temari-san manchmal auch ganz schön gruselig sein konnte, wenn sie wütend wurde. Allerdings tippte Sakura rein aus weiblicher Intuition heraus, eher auf ersteres. Allein das, was sie von Ino gehört hatte, bestätigte ihr, dass Shikamaru die Jounin aus Suna wirklich sehr zu mögen schien und sie freute sich auch für ihn, da Temari-san wiederum ebenso wenig ihm gegenüber abgeneigt zu sein schien. An Hinatas Seite wiederum stand Kiba, der ihr zumeist nicht von der Seite wich, mit Akamaru und auch Neji, der sich noch bis vor kurzem mit seiner Cousine unterhalten hatte. Die Situation zwischen den Hyuugas hatte sich mittlerweile weitgehend entspannt. Man konnte sogar sagen, dass Hinata und Neji so etwas wie Freunde geworden waren und sich ihr Cousin auch wirklich sehr um ihr Wohl sorgte. Als sie schließlich vor Ino und Hinata Halt gemacht hatte, nickte sie nochmals Temari zu, die mit Shikamaru nähergetreten war. „Schön dich wieder zu sehen, Temari-san. Ich wusste gar nicht, dass es wieder neue Verhandlungen zwischen Konoha und Suna geben wird“, grüßte sie die Jounin. Das Verhältnis zwischen Suna und Konoha hatte sich im letzten Jahr ungewohnt positiv verändert, ein starkes Bündnis war daraus entstanden. Vor allem, nachdem die beiden Mächte sich zusammengeschlossen hatten, um den letzten entscheidenden Schlag gegen Akatsuki auszuführen und die Organisation zu zerschlagen – was ihnen letztlich ja auch tatsächlich gelungen war. Zwar unter großen Opfern, aber nun musste wenigstens kein Jinchuuriki mehr um sein Leben fürchten musste und auch Naruto konnte sich freier bewegen. Zwar noch mit Vorsicht, da die Mitglieder, unter ihnen auch Uchiha Itachi, es geschafft hatten, dem Angriff zu entkommen, aber der Fels der Beschwörung war entgültig von den beiden Nationen zerstört worden, wodurch es keinerlei Möglichkeit mehr für die Akatsuki, die Ungeheuer von ihren „Gefäßen“ zu trennen, wo wie es zuvor mit dem Kazekage Sunas geschehen war. Und auch der Schlag gegen Orochimaru hatte die beiden Länder näher zusammen geführt, da Suna auf Bitte Konohas, an dem Übergriff auf Sound Country tatsächlich teilgenommen hatte und sie die Rice Country Bewohner von der Unterdrückung Orochimarus gemeinsam befreit hatten. Die Kunoichi aus Suna lächelte sie leicht an und schüttelte etwas den Kopf. „Es gibt auch keine neuen Verhandlungen. Alle Verträge mit Konoha sind so weit beschlossen und unterzeichnet. Ich bin hier im Namen meines Bruders.“ Sakura musste erst gar nicht nachfragen, welchen Bruder Temari meinte. Es konnte nur Gaara-san, der neue Kazekage Sunas, sein. „Ihm war von dem schweren Kampf Naruto-kuns mit Orochimaru berichtet worden und man hatte ihn auch über die schwere, gesundheitliche Lage unterrichtet, sodass er überaus froh war, als er hörte, dass Naruto-kun nun wieder auf dem Weg der Besserung und Genesung ist. Er schickte mich sogleich auf den Weg nach Konoha mit den besten Wünschen und einem Geschenk, dass ich ihm persönlich übergeben soll.“ Die junge Medic-nin hätte ja schon gern gewusst, was die Kunoichi aus Suna für Naruto mitgebracht hatte, da sie nichts dergleichen bei Temari-san vorfinden konnte, wagte jedoch nicht, danach zu fragen. Es ging ja eigentlich nur Naruto und die Jounin wirklich etwas an. So nickte sie nur mit einem Lächeln. „Das wird ihn bestimmt freuen!“, fügte sie nach kurzem Zögern hinzu. Als jedoch Neji im nächsten Moment zu ihr trat, wandte sie ihre Aufmerksamkeit diesem zu. „Tenten und Lee werden erst später nachkommen können. Sie wurden mit Gai-sensei auf eine Mission geschickt“, erklärte der Jounin die Abwesenheit seiner beiden Teamkameraden. „Tsundade-sama hat sie ohne dich auf eine Mission geschickt?“, fragte Sakura leicht überrascht. Dabei war doch Hyuuga, Neji der Stärkste unter den neuen Jounin Konohas. Eine Mission würde immer schneller mit ihm, als ohne ihn beendet werden. Eigenartig war Godaime Entscheidung in dieser Hinsicht also schon. Neji wiederum schien diese Frage etwas unangenehm zu sein. Doch schließlich antwortete er der Kunoichi: „Hokage-sama meinte, ich hätte mir eine Auszeit verdient, da ich in den letzten Wochen ständig auf vielen Einzelmissionen gewesen bin. Und da der Rang der Mission sowieso nicht so gewichtig war, sagte sie mir, dass die anderen auf jeden Fall auch ohne mich zurecht kämen.“ Sie merkte an seinen Worten, dass Neji sich dennoch Sorgen um sein Team machte und lieber mitgegangen wäre. Aber als Jounin durfte man seine Kräfte nicht überschätzen, das konnte schnell auch gefährlich für die anderen Teammitglieder werden. Und Sakura wusste genau, dass auch Neji unglaublich viel arbeitete, um als junger Shinobi einer höheren Klasse anzugehören. Er musste sich wirklich einmal ausruhen, sonst würde er am Ende noch zusammenbrechen. Und das würde dann schlimmer sein, als wenn er nur eins, zwei Tage nicht im Dienst war. Doch die Rosahaarige wusste, dass dies auch dem Hyuuga deutlich bewusst war und sagte daher nichts dazu. Schließlich waren sie alle mittlerweile schon so gut wie erwachsen und kannten die Gefahren des Shinobidaseins gut. „Na dann, was stehen wir noch so rum? Lasst uns gehen!“, rief Ino unerwartet mit einem Lächeln auf dem Gesicht und erhielt ab und an mit einem Nicken Zustimmung aus der Reihe. So schritt Sakura voran, um die anderen zu dem Zimmer des blonden Chaosninja Konohas zu führen. Auf ihrem Weg unterhielt sie sich mit Ino, welche die ganze Zeit an Sais Seite klebte und die sie über ihren geheimnisvollen, neuen Teamkameraden ausfragte, obwohl Sakura ihr bereits vor Wochen alles erzählt hatte, was sie über den Schwarzhaarigen wusste. Da dieser nicht gerade auch wie Naruto ein Plappermaul war, und alles Private nicht so einfach von sich gab. Die anderen folgten gruppenartig, immer einzelne in ein kleines Gespräch vertieft. Bei dieser Gelegenheit erzählte Hinata der Medic-nin auch, weshalb Shino nicht anwesend war, ehe Sakura schließlich mit ihren beiden Freundinnen als erstes vor dem Zimmer Narutos stehen blieb. Sakura warf dabei nochmals einen letzten Blick über die Schulter zu ihren Freunden und Kameraden. Ino neben ihr hatte Naruto einige Blumen aus ihrem Shop mitgebracht, auch Hinata hielt etwas in ihren Händen, was wie ein Glücksbringer aus einem der Schreine aussah und selbst Kiba hatte irgendwelche Hefte für seinen Freund mitgebracht. Sie alle dachten an Naruto... Das machte Sakura sehr froh. Es hatte sie schon damals glücklich gemacht, als Naruto noch geschlafen hatte und die Freunde einzeln oder zu zweit zu Besuch gekommen waren – auch Iruka-sensei von früher und ihm dabei immer irgendetwas mitgebracht hatte, was sich dann auf der Fensterbank und auf der kleinen Nachttischkommode gesammelt hatte. Aber vor allem waren Konohamaru und seine Freunde wirklich niedlich gewesen. Sie waren immer nach der Schule gleich zu Naruto gekommen und hatten ihm Süßes mitgebracht, ihre eigenen Ersparnisse dafür geopfert. Und manchmal hatten sie sich sogar nicht von Sasuke vertreiben lassen, trotz dessen angsteinflössendem Blick, mit dem er sie immer taktiert hatte – jedenfalls, wenn sie Konohamarus Erzählungen Glauben schenken dürfte... Als Sakura sich wieder umwandte, hatte sich zugleich ihre Hand auf die Klinke abgelegt und öffnete darauf die Tür. Sie hatte einfach in ihren Gedanken versunken vergessen, vorher anzuklopfen und auch nicht speziell auf die Chakraflüsse im Raum geachtet. Hätte sie es getan, hätte sie sogleich gespürt, dass etwas nicht in Ordnung war. So jedoch betrat sie mit einem Lächeln den Raum, um Sasuke und Naruto in einer seltsamen Stimmung vorzufinden. „Naruto! Schau mal wer alles...“ Sie brach mitten im Satz ab, als sie die Szene vor ihren Augen in ihrem vollen Ausmaß sah. „gekommen ist“, fügte sie leiser und verwundert an. Sie hatte weder Naruto noch Sasuke schon einmal so gesehen, wie in diesem Augenblick. Sasuke stand vor Narutos Bett mit geballten Fäusten und hatte anfangs zu Boden geblickt. Zorn und Bedrückung waren deutlich auf seinem Gesicht zu erkennen, während er Narutos Blick mied. Der blondhaarige Shinobi wiederum, der aufrecht im Bett saß, hatte seine Hände fest in seine Bettdecke gekrallt, sodass die Knöchel weiß hervortraten. Sein Gesicht wurde von einer Mischung aus Ärger und Verzweiflung beherrscht und sie glaubte sogar zu sehen, dass in seinen hellblauen Augen die ersten Tränen schimmerten. So hatte er zugleich zu Sasuke aufgesehen, ehe sie gestört hatte. Auch einige der anderen hatten bereits den Raum betreten und blickten auf diese seltsame Szene mit Verwunderung und Überraschung. Anscheinend hatte auch niemand der anderen zuvor etwas gespürt, weil sie einfach nicht darauf geachtet hatten... „Wir... wir können auch etwas später wiederkommen, Naruto. Entschuldige, dass wir gestört haben...“, brachte Sakura etwas übereilt und peinlich berührt hervor, was den Blonden aus seiner Trance zu lösen schien. Sogleich wandelte sich mit einem Schlag die Gefühle des Blondhaarigen. Er schüttelte schnell den Kopf und setzte sein altbekanntes Grinsen auf. „Das wird wirklich nicht nötig sein. Ich wollte sowieso gerade gehen“, erhob nun unerwartet Sasuke das Wort. Sakura, die für den Bruchteil einer Sekunde noch auf Naruto geachtet hatte, sah, wie diesem die Gesichtszüge entglitten und Panik in ihm aufstieg. Im nächsten Moment war Sasuke schon an ihr vorbeigeschritten, ein kalter Wind folgte ihm. Mit einem kurzen Nicken hatte er noch die anderen gegrüßt, ehe er an Neji vorbei zur Tür raus wollte. Naruto zugleich schien dies wieder aus seiner Starre gelöst zu haben, er machte Anstalten das Bett zu verlassen. „SASUKE! SASUKE, WARTE! BITTE!“, schrie er dem schwarzhaarigen Nuke-nin hinterher, doch dieser war schon verwunden. Sakura stürzte zugleich vor, um Naruto aufzufangen, der beinahe aus dem Bett gefallen wäre, weil er sich eben noch nicht so gut bewegen, geschweige denn aufstehen konnte! „N-Naruto... du musst liegen bleiben! Du bist noch viel zu schwach“, ermahnte sie den Blondschopf, der sich wiederwillig aufs Bett zurückziehen ließ. „Was ist denn überhaupt passiert?“, fragte nun Neji recht monoton, der wie all die anderen, sich an das Bett des Blonden gestellt hatte. Naruto schien einen Moment in Gedanken versunken, ehe er nur leicht seinen Kopf schüttelte und dann wieder lächelte. „Es ist nichts... Alles okay, Leute.“ Er hatte den Blick auf seine Decke gerichtet und Sakura legte eine Hand auf seine Schulter, um ihn dazu zu bringen, sie anzuschauen, doch er reagierte nicht. Zugleich wäre sie Sasuke gern hintergegangen, um wenigstens ihn einmal zu sprechen, doch sie wusste, dass dies nichts gebracht hätte. Sasuke wollte nicht mit ihr reden und solange er seine Einstellung ihr gegenüber nicht änderte, würde er auch nicht mit ihr reden. Das war eben Sasuke. Und obwohl sie dies schon früher von ihm gewohnt war, schmerzte es sie dennoch weiterhin. Schließlich war auch sie ein Mitglied Team Siebens! Doch nun gab es andere Sachen an die sie denken musste. Nicht an sich und auch nicht an Sasuke... sondern an Naruto! Kiba war auf einmal der nächste, der noch näher trat und von der anderen Seite sich direkt zu Naruto gesellte. „Ich sag dir, was passiert is, Neji – unser ach so toller Uchiha hat Naruto mal wieder irgendeinen Scheiß an den Kopf geworfen, das ist passiert! Und daher ist absolut nichts okay!“, rief er im nächsten Moment laut aus und erhielt Zustimmung von Akamaru, welcher neben seinem Herrchen auf dem Boden saß und durch seine Größe trotzdem problemlos Naruto bis zum Oberkörper reichte. Hinata ergriff im folgenden Augenblick den Braunhaarigen leicht am Ärmel und trotz ihrer Schüchternheit, zierte große Sorge ihr Gesicht. „Sag doch so etwas nicht, Kiba-kun...“, wisperte sie schon fast. „Aber es ist doch wahr! Nicht Naruto? Sag es einfach. Sag einfach, dass er dich, genauso wie den Rest von uns, wie Scheiße behandelt, seitdem er zurück ist! Dass er sich von allen fern hält und nicht mit einem von uns ein richtiges Wort gewechselt, geschweige denn sich dafür bedankt hat, dass wir uns für ihn den Arsch aufgerissen haben!“ Eine bedrückende Stille legte sich plötzlich über den Raum, die alle in Besitz zu nehmen schien, bis auf Sai, der sich wiedereinmal teilnahmslos im Hintergrund hielt. „Sasuke-kun wird schon seine Gründe dafür haben“, sprach Ino und war damit die Erste, welche die Spannung etwas lösen wollte. Sakura teilte da ihre Meinung und wollte sich auch nicht weiter in diese Angelegenheit einmischen. „Welche Gründe rechtfertigen denn, dass man seine Freunde im Stich lässt?“, warf nun Kiba wieder ein und erhielt sogar ein zustimmendes Nicken von Chouji und Neji. „Halt deine Klappe, Inuzuka.“ Narutos Stimme war nicht mehr als ein Wispern, doch der Braunhaarige hatte ihn schon verstanden. „Was?!“ „Ich hab gesagt, du solltest die Klappe halten!“, entgegnete Naruto mit einem Mal, während er urplötzlich seinen Kopf anhob und Kiba mit einem vernichtenden Blick taktierte. Naruto zitterte vor Wut am ganzen Körper und sogar seine Augen hatten sich rot gefärbt. „Ich fass es nicht... hast du etwa vergessen, wer deine Freunde sind, seitdem dieser... Kerl zurückgekommen ist?!“, konterte Kiba, keinesfalls von Narutos immensem Chakra beeindruckt, während Hinata verzweifelt versuchte, ihn zurück zu halten und nun auch Hilfe von Chouji bekam. Währenddessen hielt Sakura Naruto zurück, während Kyuubi immer stärker Besitz von ihm ergriff. „Naruto, bitte! Reiß dich zusammen!“ Ihre Stimme schien ihn wieder in die Realität zurück zu bringen, sogleich nahm das furchtbare und blutige Chakra in ihm ab, er beruhigte sich wieder und auch seine Augen nahmen wieder die Farbe des Himmels an. Der blondhaarige Shinobi löste seine Hände aus der Bettdecke und senkte leicht seinen Blick, atmete einmal tief durch, um sich wieder zu fassen. „Entschuldige Kiba...“, gab er schließlich von sich und hob daraufhin wieder seinen Kopf. Der Angesprochene erwiderte seinen Blick und auch er zeigte Reue. „Ja, mir auch, Kumpel... mir auch.“ „Ich glaube, wir sind alle einwenig mit dieser Situation überfordert und daher leicht gereizt. Wir sollten uns auf jeden Fall beruhigen und seine Entscheidung einfach akzeptieren“, warf Neji als nächstes ein, wonach er von einigen ein zustimmendes Nicken erhielt. „Und jetzt ist entgültig Schluss damit!“, erhob auch Sakura daraufhin das Wort. Worauf Shikamaru nur seinen Kopf schüttelte und sein „Wie ist das alles doch nervig“, von sich gab, das sie alle von ihm gewohnt waren. Dies wiederum lockerte etwas die Stimmung und brachte sie zu lachen, nur nicht Naruto. Immer noch schien etwas schwer auf seinen Schultern zu lasten, doch Sakura sah, wie er sich dazu rang, leicht zu lächeln. Im Folgenden jedoch löste sich Temari von Shikamarus Seite und trat an Sakuras Seite ans Bett. „Uzumaki, Naruto“, grüßte sie recht förmlich, doch mit einem leichten Lächeln. Der Shinobi erkannte sie natürlich sogleich und war recht erstaunt. „Temari-san!“ „Wie geht es dir, Naruto-kun?“, fragte sie schließlich. „Na ja... so gut wie es einem gehen kann, wenn man ans Bett gefesselt ist, Temari-san“, antwortete er ihr mit einem Grinsen. „Naruto!“, warf die rosahaarige Medic-nin sogleich ein, doch Temari lächelte daraufhin nur. „Das kann ich gut verstehen. In diesem Sinne sind Jungs wohl alle gleich – Kankuro und Gaara sind da nicht anders. Sie wollen auch so schnell wie möglich immer wieder zurück zum Geschehen.“ Der Blonde nickte nur, während die anderen stillschweigend der Unterhaltung zu hörten. „Wie... wie geht es Gaara?“, fragte Naruto schließlich leicht bedrückt, wusste er doch, dass der Kazekage aus Suna einen großen Teil seiner Macht eingebüßt hatte, nachdem die Akatsuki ihm sein Ungeheuer entrissen und ihn dabei hatten sterben lassen. Gaara musste sich nun noch vorsichtiger bewegen als zuvor, dadurch, dass er anfälliger für Attacken und zugleich noch Sunas Oberhaupt war. Doch die Shinobi von dort akzeptierten ihn endlich und kümmerten sich überragend um den Schutz ihres Kazekage. Doch seit diesem Tage, da sie Gaara zurück nach Suna gebracht hatten und sich die damalige Älteste für ihn geopfert hatte, hatte Naruto seinen rothaarigen Freund nicht mehr gesehen. Selbst damals nicht, als man Akatsukis Pläne durchkreuzt hatte oder nun, als sie Orochimaru einen deutlichen Schlag versetzt hatten. Immer hatte Gaara in Suna bleiben müssen. Einerseits stimmte Naruto dies traurig, weil er schon gern einmal mit dem anderen gesprochen hätte, andererseits verstand es der Blondhaarige auch, schließlich war Gaara das Oberhaupt des Wind Country und konnte seine Leute nicht einfach so im Stich lassen. „Oh... ihm geht es sehr gut! Er ist nur ziemlich beschäftig, Naruto-kun. Die ganzen Konferenzen und Verhandlungen. Es kann schon ziemlich stressig werden“, meinte sie. „Ach... er schafft das schon! Ich bin mir ganz sicher – nein, ich weiß es! Gaara ist stark, er schafft das. Schließlich ist er Kazekage und... er hat auch noch euch! Dich und Kankuro.“ Temari blickte für den Bruchteil einer Sekunde überrascht drein, doch dann legte sich Freude auf ihr Gesicht, Naruto überaus dankbar für diese Worte, nickte sie. Doch letztlich blickte sich leicht bedrückt drein, als sie den Blick des Jüngeren erwiderte, der fest und sicher war, geschmückt mit einem Lächeln. „Er... er wäre gern selbst gekommen, Naruto-kun“, sagte sie darauf etwas leiser und senkte etwas ihren Blick. „Ja, ich weiß“, erwiderte Naruto mit unglaublicher Sicherheit, die Temari wieder dazu brachte, ihn anzuschauen. „Aber wenn er wirklich gekommen wäre, hätte ich ihm das niemals verziehen!“, fügte er hinzu und überraschte damit alle im Raum, bis auf Temari selbst, die endlich verstand. „Ich bin mir sicher, dass er das wusste und auch genauso sieht wie ich. Gaara ist nun Kazekage und daher gehört er nach Suna, ins Wind Country und nicht hierher. Er muss für Menschen da sein, die ihn brauchen! Was nicht heißt, dass dies etwas an unserer Freundschaft ändert – es verbindet uns nur noch mehr...“ Wiedereinmal wurde damit allen im Zimmer vor Augen geführt, wie verschieden Naruto sich doch geben konnte. Im Bruchteil einer Sekunde war er laut und aufmüpfig im nächsten Moment wieder einfühlsam und verständnisvoll. Temari ergriff wieder die Initiative, indem sie in ihren Kimono griff und etwas hervorzog, dass in ein seidenes Tuch gewickelt war. „Gaara hat mich jedoch nicht nur geschickt, um dir seine besten Wünsche zur Genesung zu bringen“, begann die Blondhaarige schließlich, was Naruto dazu brachte, gespannt aufzusehen. Sie reichte ihm im darauffolgenden Augenblick das Tuch, das dieser fast schon ehrfurchtsvoll annahm. Er schaute er erst auf dieses, dann wieder zu Temari auf, die daraufhin nur zustimmend nickte. So faltete er das Tuch bedacht auf, um unter dessen Hüllen einen Anhänger für eine Kette vorzufinden. Es war ein bräunlicher, reingeschliffener Stein, der im Licht jedoch in verschiedenen weiteren Farben schimmerte und fast gänzlich durchsichtig war. Man hatte ihn zu einer Sanduhr geformt, dem Zeichen, das Suna Shinobi immer auf ihrem Stirnband trugen. Naruto war Seltenheit und Kostbarkeit dieses Steines wohl nicht bewusst, aber Sakura erkannte ihn sogleich. Sie hatte einmal von diesem speziellen Gestein gelesen, das nur im Wind Country vorkam und dort in unglaublichen Tiefen vorzufinden war. Durch ihre Seltenheit waren sie überaus teuer und eine wahre Rarität in solch einer Größe, wie Naruto gerade einen in der Hand hielt. „Dies ist ein Geschenk des Kazekage und auch im Namen der Wind Country an Uzumaki, Naruto für seine Hilfe und ständige Unterstützung.“ Der blondhaarige Shinobi blickte folgend überaus seltsam drein, wusste anscheinend nicht, ob er erstaunt oder erfreut sein sollte über diese Geste des Wind Country an einen Shinobi Konohas. „Mit diesem Anhänger wird man dich im Wind Country und vor allem Suna immer gern und herzlich willkommen heißen und dir Hilfe und Beistand in jeglicher Art zusichern“, fuhr Temari fort, woraufhin sich Naruto Augen weiteten und es ihm wohl einfach die Sprache verschlagen hatte. Auch alle anderen, die versammelt waren, wusste, welch gewichtige Bedeutung dieses Geschenk darstellte. Naruto war damit offiziell vom Kazekage durch diese Ehrung zu einem Shinobi des Wind Country gemacht worden und somit auch zur stärksten Verbindung zwischen Suna und Konoha. Ein unzertrennlicher Bund, wenn... wenn Naruto dieses Geschenk annahm und damit ihre Nationen so gut wie vereinen würde. Sie alle konnten sich schon denken, wie viel Zeit es Gaara wohl gekostet hatte, den Rat Sunas dazu zu bringen, diesen Vorschlag zu akzeptieren und jenem Antrag statt zu geben. „Temari-san, ich weiß nicht -“ „Dann sag einfach ja, Naruto-kun! Gaara würde sich wirklich sehr freuen“, entgegnete sie verständlich, woraufhin der Blondhaarige mit einem Grinsen auf dem Gesicht nickte. „Na klar nehm ich’s an! Würde fast alles von Gaara annehmen, nur nicht seinen Sand, wäre mir dann doch etwas zu gefährlich!“, erwiderte der Blonde schließlich. „NARUTO!“, schrie Sakura sogleich und boxte ihm in die Schulter, um seiner frechen Äußerung Einhalt zu gebieten, doch Temari lachte nur. „Itai, Sakura-chan!“, rief dieser wiederum im nächsten Moment aus und legte den Stein auf seiner Bettdecke ab, ehe er leicht über seine linke Schulter strich. „Selbst Schuld, wenn du auch so etwas sagen musst!“, knurrte die Medic-nin nur und sah für einen kurzen Moment böse auf ihn herab. Doch nur solange, bis Naruto unerwartet die Kette hervorzog, die er schon seit langer Zeit trug und die er, so weit sie wusste, von Tsunade-sama bekommen hatte. Im folgenden Moment löste er den Knoten, der sie um seinen Hals hielt und griff daraufhin nach dem Stein, fädelte ihn ein und band sich daraufhin die Kette wieder um seinen Hals. Nachdem er damit fertig war, ergriff er nochmals die Kette und barg die beiden Steine in seiner Hand. Sein wertvollster Besitz... Ehe einer von ihnen im darauffolgenden Moment etwas sagen konnte, wurde mit einem Mal ganz unerwartet die Tür zu dem Zimmer des Blonden aufgeschlagen und ein schweratmender, aber grinsender Lee und eine überaus mit den Nerven fertig aussehende Tenten standen zwischen Tür und Angel. Die gesamte Gruppe wandte sich augenblicklich zu den beiden um, auch Naruto. Und während Tenten sich noch am Türrahmen abstützte und atmete, als ob sie gerade einen Marathon gelaufen wäre, war Lee schon wieder auf seinem Weg zu Narutos Bett. Er gesellte sich rasch zwischen Sakura und Temari, an deren Seite wieder Shikamaru stand und ergriff die Hand des Blondhaarigen im Bett. „Oh mein Freund, was bin ich froh, dass du wieder genesen bist, Naruto-kun! Ich wusste ganz genau, dass du nicht aufgeben würdest! Denn, wie Gai-sensei immer zu sagen pflegt: Wo das Feuer der Jugend brennt, gibt es nur Gewinner!!!“, schrie er voller Freude, während man direkt das Feuer in seinen Augen sehen konnte, es war beinahe schon beängstigend. Naruto blickte perplex auf Lee und dann auf dessen Hände, welche seine Linke umschlossen und schließlich wieder zurück. „Äh... ja, sicher“, war das einzige, was er gerade noch so hervorbringen konnte, nachdem ihn der Schwarzhaarige mit seiner seltsamen Topffrisur geradezu überfallen hatte. „Und nun, da wir im Geiste der unendlichen und über alles triumphierenden Jugend als Freunde versammelt sind, wird es dir bestimmt durch unsere Energie bald noch viel besser gehen, Naruto-kun! Wart’s nur ab!“, grinste Rock Lee bis über beide Ohren, während der Blonde verzweifelt versuchte ihm seine Hand zu entziehen, da sie schon ganz taub von seinem festen Zudrücken war. Die anderen im Raum sagten nichts dazu, kannten sie die Verrücktheit ihres Freundes ja bereits seit Jahren. „Hallo... Naruto-kun”, grüßte nun auch Tenten ihrem Kameraden weiter in das Zimmer folgend. Sie sah völlig fertig aus, sodass Neji ihr im nächsten Augenblick zur Hilfe kam und sie etwas stützte. „Was ist denn passiert, Tenten?“, ermittelte er, wodurch er die Frage aussprach, die sich alle anderen auch stellten, obwohl sie auch alle glaubten, indirekt die Antwort darauf zu wissen. „Oi... Dieser Verrückte! Er hat mich den ganzen Weg aus Cloud Country bis hierher geschleppt, nachdem wir unsere Mission beendet hatten! Das war der Wahnsinn! Und Gai-sensei hat natürlich mitgemacht. Es war einfach nur... schrecklich! So was Unmenschliches!“ Neji konnte das gut verstehen, bekam er es doch auch jedes Mal zu spüren, wenn sein Seinsei und Lee auf irgendwelche blöden Ideen kamen. Er nickte ihr verstehend zu. „Ach was, Tenten! Das war doch nichts. Wir haben gute drei Stunden zurück gebraucht, das nächste Mal schaffen wir es in einer! Ja, das ist es! Diesen Vorschlag unterbreite ich später Gai-sensei! Das wird ein Spaß!!!“ „NEIN!“, schrieen Tenten und Neji im nächsten Moment unisono und brachten Lee damit endlich zum Schweigen. Auch die anderen schwiegen unter diesen Umständen für einen Moment, ehe die Stille von Naruto durchbrochen wurde, er auf einmal zu lachen anfing. Doch schnell schlossen sich auch die anderen an. Es tat einfach gut, einmal ohne Sorgen und Bedenken frei lachen zu können. Und wenn es eines gab, in dem sie alle übereinstimmten, dann war es, dass man dies nur allein wirklich mit Naruto tun konnte... // „Sakura-chan?“, riss sie unerwartet eine Stimme wieder zurück in die Realität und ließ sie in zwei himmelsblaue Augen schauen. „Oh... entschuldige. Was sagtest du?“, fragte sie sogleich und versuchte, sich wieder zusammen zu nehmen. „Ich sagte, Sasuke geht’s gut. Jedenfalls halbwegs. Er is halt Sasuke – brummig und unfreundlich. Aber sonst is alles okay.“ „Ah... ja, richtig. Das freut mich.“ Naruto sah sie daraufhin leicht verwundert an, so als ob er sich gleich fragen würde, ob alles mit ihr in Ordnung sei. Aber er ließ es dann doch lieber, wusste er doch, wie sie werden konnte, wenn sie einmal sauer wurde. Dennoch hätte der Blonde wirklich eine andere Reaktion erwartet, so etwas wie: Wo ist Sasuke-kun denn? Kann ich ihn nicht besuchen gehen? Oh, ich vermisse ihn so, meinen Sasuke-kun!!! Aber andererseits wusste der blauäugige Shinobi auch, dass er nicht der Einzige war, der erwachsen geworden war. Ehe einer der beiden noch etwas sagen konnte, tauchte unerwartet Yamato mit einem kleinen Lächeln vor ihnen auf, sodass sie sich verwundert zu diesem umwandten. „Naruto-kun, schön dich wieder dabei zu haben!“, sprach der Shinobi sogleich, als er den Blondhaarigen erblickte. Dieser nickte ihm nur überrascht zu. Als sich der Ältere schließlich vor ihnen postiert hatte, räusperte er sich kurz. „Also dann... unser Auftrag heute -“ „Äh... Yamato-san, wo ist denn Kakashi-sensei?“, fragte Naruto unerwartet und unterbrach damit den anderen. Dieser sah ihn im ersten Moment etwas perplex an, doch setzte schließlich zu einer Antwort an: „Kakashi-sensei lässt sich entschuldigen. Er hat eine besondere Mission von Godaime-sama bekommen und hat mich daher als seine Vertretung ausgewählt.“ Die anderen Mitglieder des Teams nickten verstehend, nur Naruto schien etwas unschlüssig, gar fast enttäuscht zu sein. Nach kurzem Zögern stellte er daraufhin eine weitere Frage: „Und wann wird er wiederkommen und Missionen mit uns ausführen?“ Yamato zögerte dieses Mal seine Antwort länger hinaus. „Nun... Naruto-kun, das weiß ich leider nicht. Es dürfte aber länger dauern... Sein auszuführender Dienst ist sehr anspruchsvoll, daher ist es zeitlich kaum absehbar. Es könnte einige Wochen dauern, einige Monate oder möglicherweise... ein Jahr.“ Diese Worte trafen den Blonden hart, auch wenn dies keiner der anderen bemerkte. So war das eben... Alles veränderte sich. Team Sieben ebenso. „Nun aber zu unserem Auftrag, Team Kakashi!“, meinte Yamato, um zurück zum Wichtigen zu gelangen. Sogleich stellten sich die drei in einer Reihe, um die Befehle entgegen zu nehmen und ihren Auftrag zu erfahren. Es war kein all zu gefährlicher oder großer Auftrag, aber doch anspruchsvoll. Nachdem sie alles wichtige abgesprochen und geklärt hatten, machten sie sich sogleich auf den Weg, da sie innerhalb weniger Tage wieder zu Hause sein wollten. Naruto verließ dabei schweren Herzens Konoha. Er ließ Menschen zurück, die ihm fiel bedeuteten... vor allem zwei ganz besonders. Und unweigerlich musste er sich an jenen Tag vor gut zwei Wochen im Krankenhaus erinnern, als Sasuke und er sich so schrecklich gestritten hatten. Sie hatten bereits am darauffolgenden Tag nicht mehr darüber gesprochen und so getan, als wäre es niemals passiert, doch es lag seit all dieser Zeit immer noch schwer über ihnen und beschäftigte sie beide, auch wenn Naruto es nicht so offen zeigte, wie sein schwarzhaariger Freund... // Es war ein Tag wie jeder andere gewesen und sollte es dennoch nicht werden. Sasuke war am Morgen, wie fast jeden Tag zuvor, zu ihm zu Beginn der Besucherzeit gekommen. Er hatte schweigend sein Zimmer betreten, sich stumm hingesetzt und ihn still angeschaut. So, wie immer... to be continued... - x_X_x – Chapter Six: Just An Ordinary Day Part I End xXx _____________________xXx Nun denn, es ist vollbracht! Der erste Part des ersten Fillerchaps hat sein Ende gefunden lol Ich hoffe, ich habe so weit die Charaktere noch in einem guten Rahmen getroffen, aber ich wollte sie endlich mal auftauchen lassen, schließlich hat Naruto auch später eine viel bessere Bindungen zu ihnen im Manga! Die ersten kleineren Pairingandeutungen sind auch gefallen (aber wirklich minimal) lol Und ich kann jetzt weiter im Text fortfahren. Sorry, dass ich dabei mitten im Flashback aufgehört hab, aber etwas Spannung muss ja noch aufrecht erhalten werden! ^^ Das nächste Mal also: weswegen haben sich Sasu und Naru im Krankenzimmer in die Haare bekommen? - Und ist wirklich alles vergessen? Zudem: die erste kleinere Schritte zum Antasten aneinander! Möglicherweise sogar ein Neubeginn der Freundschaft? Ich und auch Ihr werdet das noch sehen! lol So weit, danke fürs Reinschauen! Würd mich natürlich wieder sehr über Eure Kommentare freun! Bis zum nächsten Mal! ^__^ Eure Marli-chan aka xXDeadPoetXx Chapter Seven: Just An Ordinary Day-Part II ------------------------------------------- Hallöchen - und schön, dass Ihr trotz der längeren Pause zum neuen Part des Chaps reinschaut! Die Schule hat begonnen, die Arbeiten stehen vor der Tür, aber bevors wieder faustdick losgeht, dacht' ich mir, dass ich noch mal 'nen Zahn zulege und hier endlich mal das Chapter veröffentliche! Und wenn nicht deswegen, dann doch aber als Dank für diese super tollen Kommentare!!! Ich war wirklich sehr, sehr froh über Eure Meinungen - vor allem auch über die so ausführlichen. Und es tut mir zugleich auch Leid, dass ich momentan nicht näher auf sie eingehen kann. Aber ich danke Euch vielmals für diese wunderbare Unterstützung!!! Daher hoffe ich auch sehr, dass Euch der neue Part gefallen wird! ^___^ So, und nun viel Spaß beim Lesen! -------------------------------------------------------------------------------- Thankx Lux09 KakashiH Kita-Kitsune SweetAngel1993 rikkusfp mor Driger-Drigen Robino tarasun Lucy-Sky Niua-chan taki-chan Favole Goldschwinge Seranita rose-of-light -------------------------------------------------------------------------------- Titel: BreakAway Part: I, WindSpirit Chapter: Seven von ? Chapter Part: Two Music: None Autorin: Marlene aka xXDeadPoetXx Betaleserin: PabloPicasso Fanfiction: Naruto, own Story Pairing (Möglichkeiten!): SasuNaru, KakaNaru, ItaNaru; SasuSaku; ItaSasu; LeeSaku; SaiIno; ShiTen; KiHin; NejiHin; NejiTen Disclaimer: Siehe Kurzbeschreibung / erstes Chapter Warning: OOC, Romantik, Drama, Shounen-Ai (nicht nur), Darkfic, Lemon (?!) xXx _____________________xXx BrakeAway – Chapter Seven Just An Ordinary Day Part II // Es war ein Tag wie jeder andere gewesen und sollte es dennoch nicht werden. Sasuke war am Morgen, wie fast jeden Tag zuvor, zu ihm zu Beginn der Besucherzeit gekommen. Er hatte schweigend sein Zimmer betreten, sich stumm hingesetzt und ihn still angeschaut. So, wie immer... - x_X_x - Es war ein Tag wie jeder andere gewesen und sollte es doch nicht werden. Sasuke war am Morgen, wie fast jeden Tag zuvor, zu ihm zu Beginn der Besucherzeit gekommen. Er hatte schweigend sein Zimmer betreten, sich schweigend hingesetzt und ihn schweigend angeschaut. So, wie immer... Naruto ertrug dies mittlerweile einfach nur und konterte ebenso mit seinem Schweigen, schaute jedoch aus dem geöffneten Fenster hinaus. Es war ein schöner, sonniger Tag. Eigentlich perfekt um draußen etwas zu unternehmen. Und er? Er saß hier in diesem Krankenzimmer fest mit seinem Freund, der keinen Ton mehr über seine Lippen brachte. Anfangs hatte Naruto es ja noch mit allem möglichen versucht... Erst hatte er irgendeinen Mist erzählt, von dem, was er auf seinen Reisen mit Jiraiya erlebt hatte, dann, was ihm nach seiner Rückkehr zugestoßen war, schließlich auch von den Akatsuki – obwohl selbst da Sasuke kaum reagiert hatte. Wahrscheinlich, weil Naruto das Thema Uchiha Itachi dabei nicht aufgegriffen hatte. Und schließlich auch über seine Befürchtung, dass Sasuke niemals wieder zurückkommen und er es nicht schaffen würde, ihn nach Hause zu bringen. Als das nichts geholfen hatte, hatte er es wiederum mit Fragen versucht. Was Sasuke gemacht und was er alles erlebt hatte. Doch der Schwarzhaarige hatte einfach nicht reagiert. Dann hatte er es mit Witzen probiert und war schließlich irgendwann beim Schreien angelangt. Wieder keine Reaktion. Sasuke war einfach gekommen, war geblieben und dann beim Ende der Besucherzeit gegangen, wundervoll. Heute würde es wohl nicht anders sein. Und es machte Naruto wiedereinmal wütend, schließlich wollte er nicht, dass Sasuke sich zu etwas verpflichtet fühlen musste! Sie waren beide Shinobi, die sich über die Gefahren einer Mission bestens im Klaren waren. Wenn jemand verletzt wurde, war es dessen eigene Schuld und Unachtsamkeit, niemand anderes konnte dafür zur Verantwortung gezogen werden. Und das war selbst bei Naruto nicht anders ... So brauchte Sasuke hier wirklich nicht mit ihm rumzusitzen und sich dabei zu langweilen. Er konnte ebenso gut etwas anderes machen, obwohl da selbst nicht viel übrigbleiben würde; als Nuke-nin war es überhaupt ein Wunder, dass er sich hier bei ihm aufhalten durfte. Einerseits war Naruto ganz froh um die Gesellschaft, andererseits machte ihn Sasukes emotionsloser, durchdringender Blick noch wahnsinnig. Er fühlte sich richtig unwohl, wie die Beute eines Wolfes, der nur auf den richtigen Moment wartete, um zu zuschlagen. Still und leise. Als er nach einiger Zeit dem Standhalten von Sasukes Blick überdrüssig wurde, wandte er seinen Kopf zur Seite, um wieder aus dem Fenster zu blicken. Durch eine große Fichte wurde ihm der Weg auf die Straße versperrt, doch von den Stimmen und Geräuschen her konnte man darauf schließen, dass es, an diesem schönen Tag, wieder recht geschäftig in Konoha zu ging. Naruto wünschte sich bei dieser Geräuschkulisse fort. Hinaus in die Freiheit – durch die Straßen Konohas, hindurch durchs Tor und dann in den Wald. Weite Strecken, unerkundete Wege und ein Schicksal, das auf ihn wartete. Möglicherweise mit neuen Gefahren und Missionen für ihn als Shinobi, oder aber auch neue Freunde und Verbündete, neue Abenteuer, die ihm zeigten, dass er wirklich lebte und existierte. Naruto brauchte jetzt einfach diese Bestätigung. Denn was gab es noch? Er hatte sein Versprechen erfüllt, Sasuke zurück nach Konoha zu bringen. Er war seinen Weg so weit gegangen und hatte ihn ohne Verdruss oder Reue beschritten. Aber er hatte sich so in seinen Wunsch hineingesteigert, dass er völlig vergessen hatte, an das Morgen zu denken, sich für dieses etwas zu überlegen... Was also kam jetzt? Er war immer noch auf dem Weg, noch nicht am Ziel... noch nicht Hokage von Konohagakure. Das noch lange nicht. Naruto war oft allein gewesen und obwohl er jetzt gute Freunde hatte, kam die Einsamkeit oft zurück. Die Einsamkeit suchte oft nach seiner Gesellschaft. Sie kehrte immer dann ein, wenn eine Mission beendet war, wenn ein Teilabschnitt des Weges zu Ende gegangen war, wenn er Zuhause war, hier in Konoha und sich von seinen Kameraden verabschiedet hatte. Auf dem Weg zu seinem kleinen Appartement folgte sie ihm, holte ihn auf den Treppenstufen ein und umschmiegte ihn vor seiner Türschwelle, um mit ihm Einlass zu finden. Und immer wenn er die Tür hinter sich geschlossen hatte und sich für einen kurzen Augenblick gegen diese zum Innehalten lehnte, hatte sie es geschafft. Sie hatte sich seine Anwesenheit mit ihm erkämpft. Denn es gab niemanden, der zu Hause auf ihn wartete, es hatte diesen nie gegeben. Kein „Willkommen zu Hause!“ oder „Du bist wieder zurück, wie schön!“. Solche warmen, einen erstrahlen lassenden Worte waren in diese Wohnung niemals gefallen. Naruto war allein... „Du hast nichts gesagt.“ Die gefühllose Stimme Sasukes riss ihn aus seinen trübsinnigen Gedanken und brachte ihn zurück in die Realität. Ja, natürlich, Sasuke. Auch er war allein – war er deswegen hier? Obwohl ihn so viele bewundert hatten, war auch er immer einsam gewesen. Sucher er ihn daher auf, weil er sich einsam und leer fühlte, so wie Naruto sehr oft selbst? War er hier, damit sie sich gegenseitig in ihrer Einsamkeit Gesellschaft leisten konnten? Es dauerte einen Moment, bis die Frage zu seinem Unterbewusstsein durchgedrungen war, doch daraufhin hob er den Kopf und schaute seinen Gegenüber verwundert an. „Ich sage viel, wenn der Tag lang ist, Sasuke. Nur wozu soll ich ständig was erzählen, wenn du mir ja doch keine Antwort gibst. Nen Dialog führt man immer zu zweit, ne Teme?“ Auf Sasukes Lippen schlich sich für den Bruchteil einer Sekunde sein fieses Grinsen, ehe sein Gesicht wieder ohne jegliche Emotion war, als wäre es aus Stein gemeißelt worden. Er lehnte sich leicht in seinem Stuhl zurück, der gegenüber Narutos Bett nah an der Wand stand. Sasuke hatte seine alten Kleider abgelegt und trug stattdessen eine schwarzen Yukuta, der sich deutlich von der weißen Wand dahinter hervorhob, jedoch auch Sasukes Blässe betonte. Ihn daher für einen Moment gebrochen und verletzlich erschienen ließ... „Das meinte ich nicht, Dobe... Du hast nichts zu mir gesagt“, erhob der Schwarzhaarige nochmals seine Stimme. Als er sah, dass Naruto bereits zu einem großen Protest ansetzen wollte und ihm das Thema, auf das er eigentlich hinaus wollte, immer noch nicht in den Sinn gekommen war, sprach er gleich weiter. Ließ Naruto keine Zeit, ihn zu unterbrechen. „Manche Leute auf der Straße sehen mich ängstlich an, andere hasserfüllt. Ich kann ihre Gedanken förmlich lesen. Die Shinobi meiden mich und jene aus unserem Jahrgang wissen noch nicht wirklich, was sie tun sollen, sind zugleich wütend, dass ich nichts von ihnen wissen will. Viele schimpfen mich einen Verräter und beleidigen mich hinter meinem Rücken, würden mir am liebsten ihre Anschuldigungen ins Gesicht schreien. So viel Ärger, so viel Wut, Angst und... so viele Worte, Klagen, Vorwürfe.“ „Sasuke...“ Narutos Stimme war sehr leise, doch von Trauer und Mitgefühl gekennzeichnet, Mitgefühl für einen Aussätzigen, einen Verräter, für eine Gefahr Konohas! So etwas konnte wirklich nur der blondhaarige Shinobi tun. Wie treu und ergeben musste man zu seinen eigenen Prinzipien stehen, um sich selbst dem Willen der Stadt nicht zu beugen und somit diese sogar in Gewisserweise anzweifeln?! Der Nuke-nin zeigte trotz dieser Aussage keinerlei Gefühlsregung, starrte dem Blonden nur weiterhin tief in die Augen. „Doch das ist mir egal. Völlig egal! – Ich will es von dir hören, Naruto!“ Das plötzliche Aufbrausen von Sasuke kam unerwartet und war völlig untypischen für den beherrschten Shinobi, sodass es sogar Naruto leicht zusammenzucken ließ. Die Hände des Schwarzhaarigen krallten sich fest in sein Gewand, während sein Gegenüber ihn im nächsten Augenblick verständnislos und verwirrt ansah. „Ich bin schon so lange hier und du hast noch kein Wort darüber verloren! Du hast mich deswegen weder verurteilt, noch angeschrieen oder mir sonst irgendwelche Vorwürfe gemacht. Zu nichts... zu absolut nichts! – Gerade du, der doch wirklich das Recht dazu hätte.“ Sasuke war mittlerweile aufgesprungen. Man sah ihm an, dass ihn dieses Thema lange Zeit beschäftigt hatte und alles jetzt auf einmal in ihm hervorbrach, da er bei einem Punkt angelangt war, an dem er nicht mehr so weitermachen konnte... Sein blauäugiger Freund sah ihn immer noch mit geweiteten Augen an, hatte sich mittlerweile aber unter einiger Anstrengung, ganz im Bett aufgerichtet. „Ich habe darauf gewartet. Auf irgendein Zeichen – Hass, Gramm, sogar dass du mich deswegen schlägst. Irgendwas! Du hast doch sonst zu nichts deinen Mund gehalten!“ In seiner Stimme schwang plötzlich etwas Verzweifeltes, aber auch zugleich Forderndes mit. Naruto jedoch saß weiterhin bewegungslos in seinem Krankenbett und hörte unberührt zu. „Stattdessen redest du über irgendeinen Mist, wenn ich hier bin oder schweigst und siehst mich nur an, während ich doch die ganze Zeit darauf wartete, dass du etwas dazu sagst.“ „Das ist es also“, seufzte Naruto und senkte leicht seinen Blick, fuhr sich durch seine Haare. Als er daraufhin seinen Kopf wieder anhob, zierte ein Lächeln seine Lippen. „Aber was sollte ich denn schon sagen, Sasuke? Und vor allem... zu was? – Du bist doch hier in Konoha. Damit ist’s okay. Was die anderen sagen, ist egal und ich brauche auch nichts zu sagen. Du bist hier, das ist alles, was zählt.“ Der Ältere trat daraufhin näher ans Bett heran, Wut zeichnete sich auf seinem Gesicht ab. „Und was ist mit unserem Kampf vor drei Jahren, bei dem ich dich töten wollte?! Was ist mit der Tatsache, dass ich dich umbringen wollte und es sogar beinahe getan hätte! Was ist mit meinem Verrat an unserem Team und an unserer Freundschaft?! Zählt das etwa nicht?!“ Sasuke schrie beinahe. Naruto hatte ihn noch niemals so unbeherrscht erlebt. Daher schüttelte er im nächsten Moment leicht seinen Kopf. „Wer ist jetzt der Dobe, Sasuke? Du bist und bleibst ein Mitglied von Team 7. Daran hat und wird sich nichts ändern, ebenso wenig wie an unsere Freundschaft. Und du bist doch jetzt hier. Das allein zählt“, wiederholte sich der Blonde nochmals und sah dabei überaus ernst zu seinem Kameraden herüber. „Aber es macht das, was passiert ist, nicht ungeschehen! ICH WOLLTE DICH UMBRINGEN! Und alles, was du nun machst, ist mich anzulächeln?!“ „Und was ist schon dabei?!“, entgegnete nun Naruto ebenso etwas wütend, brachte damit sogar Sasuke für einen kurzen Augenblick aus der Fassung. „Wir sind Kumpel! Verdammt noch mal, ich würde immer wieder mein Leben für dich riskieren und dich sturen Esel wieder zurück nach Konoha schleppen, wenn du schon wieder irgendwelche bescheuerten Ideen hättest! Das ist nun mal die Art der Shinobi von Konoha - nein, nun mal meine Art!“ Von der Aussagekraft dieser Worte erschüttert, trat der Schwarzhaarige ihm gegenüber einige Schritte zurück und sah nun im Gegenzug mit geweiteten Augen auf den Blauäugigen herab. Dadurch beruhigte sich Naruto wieder. „Ich werde dich weder anschreien, noch dir eine runterhauen. Wozu denn? Ich urteile nicht über dich, weil du mein Freund – mein Bruder bist. Und ich würde alles für dich tun, sogar... sterben! Doch wegen dieser Blödheit von mir, musst du kein schlechtes Gewissen haben, geschweige denn dich schuldig fühlen! Denn dann bist du wirklich ein Idiot! – Es ist meine Entscheidung, meine ganz allein, kapiert?“, sagte der fünfzehnjährige Shinobi daraufhin und suchte zugleich Blickkontakt mit dem Schwarzhaarigen. Sasuke jedoch hatte seinen Blick gen Boden gesenkt. „Tu das nie wieder, Naruto. Nie wieder!“ Seine Stimme klang erst wieder ganz normal, doch dann nahm sie einen dunklen, drohenden Unterton an, während sich Sasukes Hände zugleich zu Fäusten ballten. Narutos Name deutete nochmals auf die Ernsthaftigkeit in seiner Aussage hin. „Ich will nicht, dass du dein Leben ausgerechnet für mich riskierst oder verlierst. Das werde ich nicht zu lassen! Niemals!“ Naruto zuckte im ersten Augenblick zusammen, doch folgenden blickte er zu seinem Freund auf. Wusste nicht, ob er wütend oder verzweifelt sein sollte. Fühlte sich gar hilflos. „Aber, Sasuke...“ Seine Stimme war nicht mehr als ein Wispern. Konnte Sasuke es denn nicht verstehen oder wollte er es nicht? Selbst, wenn dieser es ihm verbot, er würde es immer wieder tun, sein Leben für ihn aufs Spiel setzen! Sie waren doch Kameraden, Rivalen, Teammitglieder... Freunde! Er würde gern und immer wieder Verluste für den anderen einbüßen und Naruto wusste, dass eben diese Aufopferung Sasuke so missfiel, weil dieser wohl nicht mehr das Gleiche von sich behaupten konnte. Wohl glaubte er, dass Naruto der Meinung war, dass er dies nicht für ihn tun würde, weil er das Team einfach so verlassen hatte. Aber Naruto spürte, dass Sasuke es ebenso tun würde. Allein, dass er zurückgekommen war, zeigte doch, dass auch er dazu bereit war, für seine Freunde einzustehen und Opfer seinerseits zu bringen. Diesbezüglich gab es kein Problem mehr. Sasuke musste sich nicht mehr darum sorgen. Und der Blonde wünschte sich so sehr, dass er dies Sasuke begreiflich machen konnte. Dass er nicht beschuldigt werden würde von denen, die ihm am nächsten standen. Er konnte ihnen vertrauen und daran glauben, dass sie ihm beistanden, wenn immer er sie brauchte. Sie würden sich nicht von ihm abwenden, nur weil er es einmal getan hatte. Nein, jedenfalls würde Naruto sich nicht von ihm entfernen... Naruto wünschte sich einfach, dass er Sasuke seinen Beistand vermitteln konnte, dass er nicht mehr alleine sein musste, dass sie nun gemeinsam alle Herausforderung bestehen könnten, wenn der Schwarzhaarige ihn nur an sich heran ließ! Doch mit einem Mal, wie der blondhaarige Shinobi so zu seinem Gegenüber aufschaute, wirkte Sasuke wieder so weit entfernt, so unantastbar. Es schmerzte ihn. So sehr, dass ihm Tränen in die Augen stiegen. Verzweiflung griff um ihn. Für einen Moment öffnete Naruto seinen Mund, als wollte nochmals zum Sprechen ansetzten, doch seine Stimme versagte ihm, sodass er sich im nächsten Moment leicht auf seine Unterlippe biss. „Nie... nie wieder, Naruto!“, wiederholte er nochmals, mit dem Blick gen Boden gesenkt, wodurch seine Haare dem Blonden die sich auf sein Gesicht und somit auf seine Gefühle verwehrten. Verzweifelung und Ärger bildeten in Narutos tiefstem Inneren bei diesen Worten einen Wirbel und hetzten ihn auf. Dennoch schlug der Blonde seinen Blick nicht nieder, wartete immer noch darauf, dass Sasuke zu ihm aufsehen würde, während seine Hände sich fest in die Bettdecke krallten, eine stumme Bitte darstellend, dass Sasuke es doch endlich tun möge! Eine unangenehme Stille legte sich um sie und hüllte sie in den Mantel des Schweigens ein. Doch nur einen Augenblick später wurde urplötzlich die Tür weit aufgeschlagen und Sakura stand strahlend im Türrahmen... // >Baka... Warum kannst du es denn nicht verstehen? Verstehen, dass ich alles dafür tun würde, damit du dich wohl fühlst! Damit du für einen Moment alles vergessen kannst... Warum also, lässt du mich einfach nicht?!< Naruto hob seinen Blick leicht an und schaute geradewegs in Sakuras von Sorge gezeichnetes Gesicht. Sie hatte sehr wohl gemerkt, dass er in Gedanken war, als sie ihn an einer Stelle in den Wipfeln überholt und er keine Anstalten gemacht hatte, sie wieder einzuholen. Im nächsten Moment jedoch nickte Naruto der Rosahaarigen mit seinem altbekannten Grinsen auf den Lippen zu. Sie hatte zwar das Gefühl, dass keineswegs alles so in Ordnung war, wie der Blonde ihr weismachen wollte, beließ es aber dabei, da Naruto zumeist nach einer Anfrage von ihr, ob alles in Ordnung sei, sich nur noch weiter zurückziehen würde. Der Blondhaarige war einfach nicht der Typ für klärende Gespräche, denn er hatte schon früh lernen müssen, sein Innerstes nur sich selbst anzuvertrauen. Dadurch ersparte es einem Leid. Leid und Schmerz. Etwas, von dem er bereits in seinem kurzen Leben genug erfahren hatte, wie der Blauäugige fand. So erwiderte Sakura auch nach dem Bruchteil einer Sekunde sein Nicken mit einer leichten Geste und schaute dann wieder nach vorn, ihrem Weg entgegen. Naruto selbst verfiel wieder für einen kurzen Augenblick in Gedanken. >Was kann ich nur tun, damit du mir glaubst... damit du mir vertraust! Sasuke, bitte sag es mir!< „Woran denkst du, Naruto-kun?“, fragte unerwartet eine tiefe Stimme nahe ihm und ließ den blonden Shinobi ein zweites Mal aus seinen Gedanken fahren, jedoch viel verschreckter als das erste Mal, da er Sai einfach nicht hatte kommen sehen. Er verlor sogar für einen kurzen Moment die Kontrolle über seine Bewegung und hätte den nächsten Ast nicht erreicht, wenn sein Teamkamerad nicht auf diesem stehen geblieben wäre und ihn gepackt, wieder zurück auf den dicken Ast gezogen hätte. Dieser verdammte Kerl und seine Lautlosigkeit! – War das Einzige, das Naruto im nächsten Moment noch leicht geschockt denken konnte. So taktierte er den anderen auch mit einem finsteren Blick. „Musst du dich immer so an mich ranschleichen, Sai?! Du hast mich verdammt noch mal zu Tode erschreckt!“, knurrte er wütend. Sein Gegenüber stand hingegen unberührt da, mit seinem seltsamkalten Lächeln und sagte im ersten Moment nichts. „... Also?“, fragte jener schließlich nochmals. Naruto selbst geriet erneut aus der Fassung. „Also was?!“, konterte er bissig mit einer Gegenfrage, war insgeheim aber auch darüber erstaunt, dass der andere ihm keine seiner blöden Lektionen gab, wie es sonst immer der Fall war, wenn er einen Fehler machte. So etwas wie: Shinobi müssen auf alles vorbereitet sein. Sie sind Maschinen zum Kampf geschaffen. Sie müssen ihren Auftrag erfüllen, ohne Zögern! Und sie müssen stetig aufmerksam sein. Eben so etwas, was man sonst in irgendwelchen Enzyklopädien oder anderen Büchern fand, die kurze, präzise Erklärungen für bestimmte Dinge und Sachen abgaben, welche der Schwarzhaarige im gegenüber irgendwie zu rezitieren liebte – und das war wiederum etwas, was der Blonde an Sai hasste. Es war nicht einmal mehr seine Art, mit dieser hatte sich der Blauäugige bereits abgefunden, sie ähnelte Sasukes mit großem Schrecken. Als Naruto zugleich ein Licht aufging, auf was Sai mit seiner Frage hinaus wollte, färbten sich seine Wangen leicht rötlich, während er ohne Vorwarnung seinen Weg wieder aufnahm, um zu Yamato-sensei und Sakura aufzuholen, die nicht auf sie gewartet hatten. Im Bruchteil einer Sekunde war dabei der Schwarzhaarige wieder an seiner Seite und half dem Blonden wirklich nicht dabei, sich jetzt besser zu fühlen. Nach einiger Zeit hielt der Blondschopf jedoch schließlich den fragenden Blick des anderen, der sich geradezu in ihn zu bohren schien, nicht mehr aus. Mit einer ruckartigen Bewegung, schaute er sich zu dem anderen um. „Das geht dich absolut nichts an, kapiert?“, zischte er letztlich, bereute es aber schon im nächsten Moment, da er Sai überaus enttäuscht, fast schon traurig aussehen sah, etwas, was er bei dem anderen nur selten beobachtete - Gefühle. So seufzte Naruto ergebend. „Gomen... ich wollte dich nicht so anfahren“, meinte er nach kurzer Zeit, auch wenn er es eigentlich hasste, sich bei dem anderen zu entschuldigen. Dieses Mal jedoch wollte er eine Ausnahme machen und über seinen Schatten springen. Seine Reaktion war schließlich wirklich nicht angebracht gewesen. Sai nickte im folgendem Augenblick nur und lächelte abwertend. „Ich wusste, dass du dich entschuldigen würdest, diesbezüglich bist du einfach zu leicht durchschaubar, Naruto-kun.“ Der Angesprochene selbst konnte es kaum fassen und musste einen lauten Wutschrei unterdrücken, ebenso das in ihm aufsteigende Gefühl, dem anderen einfach einen Schlag ins Gesicht zu verpassen. Stattdessen schloss der blonde Shinobi für den Bruchteil einer Sekunde nur seine Augen und atmete einmal tief durch, stieß sich dann beim nächsten Ast fester ab, um einen weiteren Abstand zum Schwarzhaarigen zu bekommen. Noch mitten in seinem Sprung, wandte Naruto ein letztes Mal seinen Kopf zur Seite, um einen grinsenden Sai zu erblicken, den das ganze überaus zu amüsieren schien. „Du bist wirklich ein Mistkerl!“, schrie der Blonde daher nach hinten, ehe er all seiner Wut in Flüchen freien Lauf ließ und sogar wieder zu Sakura und Yamato aufholte. Als Naruto an ihnen vorbei preschte, wussten sie beide, was geschehen war und sagten nichts dazu. Es hätte ja doch nichts gebracht, höchstens alles nur noch schlimmer gemacht. Narutos Hände ballten sich zugleich zu Fäusten. „Ich bring ihn wirklich noch mal um!“, nuschelte er, doch schon im nächsten Augenblick zierte ein kleines Grinsen seine Lippen. Alles hätte nicht besser sein können... - x_X_x – Als die Sonne gerade hinter den Wäldern unterging, ein letztes Mal die Macht ihrer Strahlen zeigte und die Landschaft in ein glühendes Farbenmeer tauchte, schritten vier Gestalten durch das geöffnete Tor Konohas, zogen lange Schatten auf der Straße, die weiter in das Innere des Dorfes führte. Sie alle waren leicht erschöpft, doch eher von der schnellen Heimkehr, als von ihrem Auftrag selbst. Dieser hatte sie nämlich als einfacher herausgestellt, als zunächst gedacht. Es war ein Begleitschutz für einen hohen Fürsten des Fire Country, dem Godaime noch einen Gefallen geschuldet hatte und ihm somit ein gutausgebildetes Team versprochen hatte, das ihn auf seiner Reise beschützen sollte. Doch im Nachhinein hatte sich dann für das Team Sieben herausgestellt, dass es ein überaus langweiliger Auftrag werden würde. Auf der gesamten, langen Strecke waren sie nur einmal von irgendwelchen Straßenräubern attackiert worden. Ein leichtes für Shinobi, das selbst manche geschafft hätten, die direkt von der Ninjaakademie kamen. Eigentlich eine Mission des Rankes C, höchstens B! Dementsprechend war dann auch der Rest der Reise verlaufen und hatte dazu geführt, dass Naruto nach einiger Zeit überaus wütend gewesen war. Diese Wut war erst abgeklungen, als der Fürst interessiert begann, ihm und den anderen Fragen über das Leben eines Shinobi zu stellen und dabei auch das noch so kleinste Detail wissen wollte. Naruto war damit für den Rest des Weges beschäftigt und die anderen atmeten erleichtert auf. Es gab eigentlich nichts Schlimmeres, als wenn Naruto sich langweilte und trotzig wurde, dann konnte er sich manchmal wirklich wie ein kleines Kind aufführen. Doch schließlich hatten sie ihren Zielort erreicht, den Regenten bis zu seinem Palast gebracht und einige Dokumente für die Hokage erhalten, sowie ein Schreiben des Danks und eine kleine zusätzliche Belohnung für jeden einzelnen von ihnen, die sie allerdings nicht angenommen hatten. Das Gesetz der Shinobi hatte es ihnen verboten. Daraufhin waren sie wieder aufgebrochen und Naruto schien es auf einmal überaus eilig zu haben, wieder nach Hause zu kommen. Die anderen hatten sich diesbezüglich jedoch nicht beklagt, sondern ebenfalls das Tempo angezogen. Es war besser später zu Hause anzukommen, als erst in der Wildnis zu übernachten und dann am nächsten Morgen nach Konoha zurückzukehren. Da stimmten sie alle miteinander überein, bis natürlich auf Sai, dem das wiedereinmal völlig gleich war. So hatten sie es tatsächlich noch geschafft, vor Anbruch der Nacht nach Hause zu kommen. „Es geht doch wirklich nichts über Zuhause!“, rief Naruto mit einem Grinsen aus, streckte sich und verschränkte daraufhin in gewohnter Pose seine Arme hinter seinem Kopf, wandte sich so im nächsten Moment seinem Team zu. Sakura nickte ihm mit einem Lächeln zu. Im nächsten Moment schritten sie an Izumo und Kotetsu vorbei, die wieder Wachdienst am Haupttor hatten. Grüßend winkten sie den beiden zu – Sai nickte nur leicht mit seinem Kopf, und so erwiderten auch die beiden Shinobi jene Geste. Mitten auf dem Vorplatz blieb die kleine Gruppe Team Siebens letztlich stehen. „Also schön. Der Auftrag ist erfüllt, Team Sieben! Den Bericht und die Schriftstücke müssen wir nur noch Godaime-sama überbringen, dann sind wir für heute fertig“, sprach Yamato-sensei mit in die Hüften gestemmten Händen aus und schien höchst zufrieden mit der heutigen Leistung des Teams zu sein, selbst, wenn es nur ein einfacher, aber langatmiger Auftrag gewesen war. Sakura hatte zugleich zu Naruto herübergeschaut, dessen Gesichtsausdruck sich im nächsten Moment unter dieser Aussage veränderte. Sie senkte daraufhin ihren Blick und überlegte für den Bruchteil einer Sekunde. „Also ich wäre dafür, dass Yamato-sensei die Schriftrollen Hokage-sama überbringt und das Team zurückmeldet“, sprach die Rosahaarige im folgendem Augenblick, lächelte und zog mit jener Aussage alle Aufmerksamkeit auf sich. „Nun Sakura, ich denke nicht, dass -“ „Das ist eine super Idee, Sakura-chan! Genial“, wurde Yamato in seinem Protest von einem übers ganze Gesicht strahlenden Naruto unterbrochen. Sakura legte ihre Hände auf ihren Hüften ab und nickte immer noch lächelnd ihrem Teamkameraden zu. „Nicht wahr, ne?“ Sie blickten sich miteinander übereinstimmend an. „Aber... aber, das geht doch nicht!“, startete der Jounin nochmals den Versuch eines Einwandes, woraufhin die beiden ihn leicht verärgert anschauten. „Wieso nich’? – Sai hält sich sowieso aus allem raus, heißt, er schließt sich der Mehrheit an. Damit wären Sie überstimmt, Yamato-sensei!“, meinte Naruto im nächsten Augenblick mit einem altbekannten Grinsen auf dem Gesicht. „Genau. Und sie wollen sich doch nicht etwa über die Mehrheit hinweg durchsetzen, Yamato-sensei?“, fragte Sakura darauf mit einer zuckersüßen Stimme, hatte aber in einer drohenden Gebärde ihre Hand erhoben und einen ihrer Handschuhe fest nachgezogen. Auch Sai trat nun etwas näher mit einem Lächeln an ihn heran. Der Braunhaarige schluckte daraufhin schwer, gab sich aber schließlich geschlagen und seufzte ergeben. In einer abwehrenden Geste, hob er seine Hände vor seinen Oberkörper und versuchte leicht lächelnd die Situation etwas zu entspannen. „S-Schon gut... Ihr habt mich überzeugt. Team Sieben darf gehen!“ „Sugoi! – Sie sind der Beste Yamato-sensei!“, rief Naruto im nächsten Moment und hob in einer Siegesgeste seine zur Faust geballte Hand hoch in die Luft. Auch wenn er es nicht bemerkte, lächelte Sakura ihn dabei liebevoll an. Sie hatte einfach gespürt, dass Naruto es überaus eilig hatte und sie ahnte auch bereits, was – oder besser gesagt, wer der Grund dazu war. Ihr Sensei selbst seufzte daraufhin nur und hob frustriert eine Hand an seine Stirn, schüttelte leicht seinen Kopf. Wie sollte er das nur Godaime erklären? Ein Team musste sich immer gemeinsam an- und auch wieder abmelden, sobald es von einer Mission zurückgekehrt war. Sie würde ihm den Kopf abreißen! Doch Naruto war bereits herumgewirbelt und war gerade dabei, sich von seinem Team zu entfernen, als Sakura ihn nochmals zurückrief. „Naruto?!“ Sogleich blieb der Blondhaarige stehen und wandte sich halb zu ihr um, sah sie mit einer Mischung aus Verwunderung und Neugier an. Sakura blickte ihn zugleich für einen Moment stillschweigend und ernst an, als wollte sie ihm etwas Wichtiges sagen, sich dies aber nicht traute. Doch dann hob sie nur eine ihrer Hände, leicht geschlossen, an ihre Brust und lächelte ihn im nächsten Moment warmherzig an, schüttelte leicht ihren Kopf. „Ach schon gut... Bis morgen, dann!“ Narutos Augen weiteten sich leicht, doch dann grinste auch er und hob eine Hand zum Abschied, die andere war in seiner Hosentasche verschwunden. „Ja ne!“, rief er noch, ehe er in einer Wolke aus Chakra verschwand. Zugleich war die Sonne bereits untergegangen, eine trübsinnige Helligkeit lag als letztes Zeichen ihrer auf dem Land. Sakuras Lächeln war mit Narutos Verschwinden leicht vergangen, ihr Hand, die zuvor an ihrer Brust angelegt gewesen war, krallte sich in den Stoff ihres Oberteils. Sie würde wohl niemals jenen Augenblick vergessen, als Naruto sich so von ihr und den anderen verabschiedet hatte. - x_X_x – Naruto tauchte vor einem Tor, das der alten japanischen Baukunst entsprach, wieder auf. Von diesem, das mit einigen Ornamenten aus Gold und Bronze verziert worden war, gingen zwei Mauern ab, die einst weiße Farbe war mit der Zeit zu einem Grau geworden, an einigen Stellen bröckelten sogar ganze Stücke von ihr ab, an anderen wiederum, hatten sich irgendwelche Idioten die Freude gemacht, diese Abgrenzung zu beschmieren. Es war kaum noch etwas von der prachtvollen Art von früher übriggeblieben, das wurde Naruto immer dann bewusst, wenn er vor dem Eingang des Uchihadistriktes stand und ihm darauf das Schriftstück ins Auge fiel, das auf einer der beiden Türen, die geschossen war, hang und erklärte, das hier einst der ehrwürdige Uchiha Clan Konohas, vor seiner Ausrottung, gelebt hatte. Immer noch lief dem Blonden ein Schauer über den Rücken, wenn er an der geschlossenen Tür vorbei, durch die zweite Schritt, die zumeist weit offen für Besucher stand, die nach Konoha kamen. Der Blondschopf befand dieses Vorgehen zwar nicht für gut, waren hier doch überall Menschen umgekommen, die so nie ihre Ruhe finden konnten, doch so wirklich konnte er auch nichts dagegen unternehmen... Der junge Shinobi seufzte und fuhr sich mit einer Hand durch seine Haare, bemerkte dabei erst, wie verschwitzt er war. Doch jetzt nochmals nach Hause zu gehen und zu duschen, hatte keine Sinn. Man wartete bereits auf ihn und er wusste, wie ungeduldig der andere werden konnte. Die Dusche würde warten müssen. Naruto schritt ein Stück auf der Hauptstraße des Distriktes entlang und hielt sich dann links, folgte einer Straße, die ihn aus dem kleinen Platz und an den Häusern vorbei hinausführte. Als er die Wohnstätten hinter sich gelassen hatte und ein kleinerer Fluss zu seiner linken auftauchte, beschleunigte er seinen Schritt. Es dauerte einen weiteren Moment, bis er zu einer kleineren Mauer kaum, die schon halb zerfallen war und durch deren Torbogen schritt. Dahinter erblickte der Blonde ein gewaltiges Anwesen, das jedoch mit den Jahren überaus verkommen war. Sein Ziel war jedoch nicht dieses, sondern der kleine Pfad zur linken, der von diesem abging. Nachdem der Shinobi diesen eingeschlagen hatte, konnte er nach wenigen Minuten bereits den kleinen See sehen, der einzeln von einigen Bäumen umsäumt wurde, ebenso den Steg, der zu diesem führte und dadurch, dass es hell genug war, auch ihn... Eine gewisse Erleichterung stieg in Naruto auf, als er den anderen mit dem Rücken zu ihm gewandt, direkt am Steg sitzen und auf den See hinausschauen sah. Nochmals beschleunigte der Blonde seinen Schritt, versuchte dabei aber so leise wie möglich zu sein, grinste leicht. „Denk nicht mal daran!“, warnte ihn die tiefe, vertraute Stimme seines Freundes, als er gerade lautlos den Steg betreten hatte. „Woran denn?“, entgegnete Naruto mit einem leichten Grinsen, als Sasuke sich im folgenden Augenblick jäh seinen Kopf leicht zu ihm herumwandte und seine pechschwarzen Augen den Blonden in sich einfingen. Naruto hielt dabei für einen Moment in seiner Bewegung inne. Nur Sasuke konnte das... nur seine Augen vermochten ihn zum Halten zu bringen. Ob der Schwarzhaarige wusste, was für eine Macht er über ihn besaß? „Das weißt du ganz genau, Dobe“, sprach der andere emotionslos und wandte sich wieder um, hörte darauf, wie der Blonde leicht zögerlich näher kam und sich schließlich neben ihm am Ende des Stegs niederließ. Sie saßen sich dabei so nah, dass sich beinahe ihre Schultern berührten. „Spaßbremse“, gab Naruto von sich. „Und ich hätte dich doch ins Wasser schmeißen sollen.“ Sasuke wandte sich darauf wieder an den Blonden und hatte ein siegesgewisses Grinsen auf seinen Lippen. „Erstens, genau daran solltest du nicht denken, Dobe. Zweitens, dein Schleichen kommt dem Trampeln eines Elefanten gleich, aus diesem Plan wäre also sowieso nichts geworden.“ Narutos erwiderte nichts, konnte jedoch ein Lachen nicht unterdrücken und ließ sich im nächsten Moment zurück auf die Holzbalken fallen, verschränkte dabei seine Arme hinterm Kopf. „Das glaubst aber auch nur du, Teme! Das nächste Mal bist du dran!“ „Hn, das will ich sehn“, entgegnete der Schwarzhaarige mit einem Hauch von Hohn in seiner Stimme, während er sich im nächsten Moment auf einem Arm abstützte und dabei folgend auf den Blondschopf herunterschaute, der für einen Moment seine Augen schloss und den leichten Abendwind genoss, der mit seinen blonden Strähnen spielte. Erst als er ein leichtes Gewicht halb auf sich spürte, öffnete er leicht verwundert seine Augen, um direkt in Sasukes tiefschwarze zu blicken und erneut in einen unendlichen Sog gezogen zu werden. Der Uchihaerbe selbst beugte sich weiter vor, sodass Naruto seinen Atem auf seinen Wangen spüren konnte. Sie waren sich so nah, dass sich beinahe ihre Nasenspitzen berührten. Eine seltsame Stimmung legte sich zugleich um sie und allein ihre Intensität und diese unglaubliche Nähe zueinander, bescherte dem blondhaarigen Chaosninja eine leichte Röte auf seine Wangen. Sasuke zugleich blickte ihm unverändert in die Augen, als glaubte er etwas ganz Bestimmtes in diesen himmelsblauen Opalen zu finden. „S-Sasuke... ?“ Narutos Stimme war eine Mischung aus Verwunderung und leichter Furcht, er wusste nicht genau, wie er auf den anderen reagieren sollte. Dieser glitt ein weiteres Stück herab und lehnte ganz sanft seine Stirn gegen die des Blondschopfs. Im Bruchteil einer Sekunde hatte sich ein leichtes Grinsen auf seine Lippen geschlichen. „Dobe... du riechst ganz schön, weißt du das?“, neckte er ihn. Im darauffolgenden Augenblick fuhr Naruto auf. Hätte Sasuke sich nicht rasch zurückgezogen, hätten sie sich aneinander gestoßen. „Ich fass es nich’! – Da beeil ich mich den ganzen verdammten Weg von Cloud Country hierher, um dich wiederzusehen und alles was du dazu sagst ist, dass ich streng rieche?! Du... du bist wirklich ein Teme, Teme!“ Naruto gab ein wütendes Stöhnen von sich, das sogar Sasuke ein kleines Lachen entlockte. Darauf jedoch kam er dem Blonden wieder nähe und blickte leicht hochnäsig über seine Schulter auf diesen. „So... der Dobe hat sich also beeilt nach Hause zu kommen, extra, um mich zu sehen. Hast mich so vermisst, hm?“ Ein leicht laszives Lächeln umspielte im folgendem seine Lippen. Naruto blickte im ersten Moment etwas geschockt auf den anderen, seine Wangen färbten sich noch eine Spur röter, ehe er seinen Blick wieder niederschlug und sauer dreinblickte. „Das... das hab ich nicht gesagt!“, gab er einen schwachen Protest von sich und hoffte, dass man nicht all zu sehr seine gefärbten Wangen sehen konnte, da mittlerweile die Abenddämmerung zu ihrem Ende gekommen war und sich die Nacht sanft um sie gelegt hatte. Zugleich schlug Narutos Herz schwer gegen seine Brust und eine unglaubliche Hitze stieg in ihm auf. Wieso schaffte es Sasuke immer nur, ihn so aus dem Konzept zu bringen? Was der Blonde jedoch nicht wusste, war, dass der Schwarzhaarige fast das Gleiche empfand. Auch er wunderte sich darüber, wie Naruto es immer wieder schaffte, ihm manche Kommentare oder Gefühle zu entlocken, ohne dass er diese rechtzeitig zurückhalten konnte. Naruto kehrte sein tiefstes Inneres nach Außen und ließ ihn zu dem werden, der er früher einst einmal gewesen war. Und das, er leugnete es nicht mehr, tat wirklich gut... Immer noch verlegen, zog Naruto im nächsten Moment seine Beine an seinen Körper und umschlang diese mit seinen Armen, während er seinen Kopf auf seine Knie ablegte und für eine Weile gedankenverloren auf die finstere Oberfläche des Sees schaute, die ab und an von einem leichten Wind bewegt wurde. Sasuke folgte seinem Blick und beide genossen die Stille für einen Augenblick, die sich um die beiden gelegt hatte. „Hast... hast du denn auf mich gewartet?“, fragte Naruto urplötzlich und ungewohnt scheu. Seine Stimme war nicht mehr als ein Wispern, doch Sasuke hatte sie vernommen. Etwas erstaunt wandte er sich daher von ihrer Aussicht ab und blickte zu dem Blonden, dieser schaute genau in jenem Moment auf, sodass sich erneut ihre Blicke innig trafen. Es raubte Sasuke den Atem, Naruto so zu sehen... Mit Angst, Trauer und Hilflosigkeit in seinem Blick, das es ihm beinahe das Herz brach. „Ich hatte nämlich... Angst, dass du nicht auf mich wartest. Dass du sauer auf mich bist. Dass, wenn ich nach Konoha komme, du nicht mehr da bist. Einfach weg, so wie damals. Einerseits vertraute ich dir. Andererseits hatte ich Zweifel. Wusste nicht, ob ich dich nochmals einholen könnte, wenn du nicht gewartet hättest. Ich hatte wirklich... Angst.“ Die Stimme des Hellhaarigen klang gebrochen und schwer, gar nicht passend zu seinem heiteren Gemüt und seinem Charakter, der einem ungebändigten Windgeist glich. Sasuke sah ihn daher für wenige Sekunden durchdringend an, konnte spüren, wie Naruto sich unter diesem Blick unwohl fühlte, beide wussten, dass sich der Blondhaarige durch dieses Geständnis verwundbar gemacht, seine größte Schwäche offen dargelegt hatte. Doch schon im Bruchteil der nächsten Augenblicks lag ein schlichtendes und sanftmütiges Lächeln auf des Schwarzhaarigen Lippen, auch wenn es sonst allzu selten war. „Du bist wirklich ein Baka. Natürlich habe ich auf dich gewartet. Das würde ich immer machen“, gab er letztlich von sich in einer ruhigen Stimme, darauf achtend, nicht zu viele Emotionen von sich preiszugeben. Auch mied er dieses Mal Narutos Blick, der ihn ihm folgenden nach jener Aussage streifte. Erst als er einen leichten Druck an seiner linken Schulter fühlte, wandte er sein Gesicht wieder in Narutos Richtung, um einen blonden Schopf zu sichten. Naruto selbst hatte ganz leicht seine Stirn gegen seinen Oberarm gelehnt und sich seitlich zu ihm gedreht. Sasuke konnte das Gesicht des Blonden nicht erkennen, einerseits durch die langsam stärker werdende Dunkelheit, andererseits dadurch, dass lange, blonde Strähnen das Gesicht des anderen verdeckten. „Wer von uns beiden ist jetzt der Idiot?“, nuschelte Naruto wenige Sekunden später mit leichtem Trotz in der Stimme. Gott sei Dank konnte Sasuke so nicht die Tränen sehen, die in seinen Augen schimmerten. Aber er konnte sich einfach nicht mehr beherrschen, diese Worte des anderen hatten ihn so glücklich und erleichtert gemacht, es war, als wären die Ketten um sein Herz mit einem einzigen Knall zersprengt worden. Naruto war nur froh, dass seine Stimme ihm nicht versagte und mehr Gefühle preisgab. Sasuke zugleich wusste sofort, worauf Narutos Aussage zielte. Dieser hatte ihm noch gesagt, dass der Auftrag wohl länger dauern und er erst in einigen Tagen zurückkehren würde und dennoch... dennoch hatte er wie jedes Mal zum Sonnenuntergang am Steg – ihrem in Übereinstimmung still ausgemachten Treffpunkt - auch heute hier gesessen und auf den lauten Blondschopf und dessen Gesellschaft gewartet. Wer wollte jetzt mehr den anderen sehen? – Vielleicht waren sie es ja doch beide, die gleich empfanden, einfach nicht allein sein wollten. In der Zweisamkeit war die Einsamkeit ja doch anders... Sasuke schloss für einen Moment seine Augen, ehe er sich wieder dem See zuwandte und auf irgendeinen Punkt in die Finsternis hinausschaute. „Tja, wer weiß. Möglicherweise sind wir in diesem Punkt gar nicht so verschieden.“ „Was?! Sasuke Uchiha gibt einmal nach! Ich glaub, heut ist mein Glückstag!“, lachte Naruto in gewohnter Freude und löste sich zugleich von Sasukes Schulter, um ihn stattdessen mit seiner zur Faust geballten Hand, freundschaftlich gegen diese zu tippen. „Weißt du was?“ Als Sasuke nur einen Blick auf den Blonden warf, war das diesem Antwort genug. „Ich hab ne klasse Idee.“ Wieder grinste Naruto dabei über beide Ohren, Sasukes Reaktion darauf war nur eine emporschnellende Augenbraue. „Wir könnten meine frühe Rückkehr feiern und was essen gehen – bei Ichirakus!“ „Vergiss es, Dobe.“ „Was... Wieso?! Ich find, das is ne tolle Idee!“, protestierte Naruto störrisch. „Weil wir schon das letzte Mal dort waren und du dem Mann beinahe die Haare vom Kopf gegessen hättest“, entgegnete Sasuke überaus gelassen und erinnerte sich noch gut an den doch überaus schönen Abend – nur die Rechnung hatte ihn damals zurück in die Realität gerufen. Verdammt, wie konnte der Blonde auch so viel essen? Wo packte er das Ganze hin, wo er doch so schlank?! „Oi, das is doch gar nicht wahr!“ Sasuke wusste genau, dass Naruto ihm in diesem Moment die Zunge rausstreckte. „Außerdem kennt mich der alte Mann. Ich ess immer bei ihm! Er ist der Beste!“ „Daher wird es mal Zeit, dass du woanders und was anderes isst!“ Für einen Moment wurde es still, Naruto schien ernsthaft zu überlegen. „Hm...okay. Gut, dann essen wir woanders – aber du zahlst!“ „Wie? Ich hatte nicht gesagt, dass ich -“ Sasuke versuchte ruhig zu bleiben. „Du sagtest, ich solle mal woanders essen. Ich hab zugestimmt, also suchst du dieses Mal aus, wo wir essen gehen, dafür zahlst du aber auch!“ Narutos Stimme wiederum verriet, dass er keine Widerrede duldete und Sasuke wunderte sich, wie er schon wieder in diese Falle getreten war. „Es war deine Idee, Dobe!“ „Der du zugestimmt hast!“, konterte der Blonde und obwohl Sasuke sich dem nicht entsinnen konnte, seufzte er letztlich nachgebend. „Bei Kami, also gut!“, gab er sich schließlich geschlagen und versuchte dabei genervt zu klingen, was ihm aber nicht ganz gelang. „Yatta!“ Narutos Freude war unübersehbar. „Aber vorher gehen wir zu dir. Du nimmst ne Dusche!", sagte der schwarzhaarige Nuke-nin bestimmend. „Wir sollten sowieso gehen, es ist schon dunkel.“ Als Sasuke gerade dabei war aufzustehen, hielt ihn plötzlich Narutos Hand zurück, die sich in den einen Ärmel seines halbgeöffneten Yukutas verfangen hatte. Leicht verwundert schaute er daher in die himmelsblauen Augen des anderen, die aus der Dunkelheit hervorstachen. „Können wir nicht doch noch einen Moment bleiben?“, fragte der Blondschopf ungewohnt ruhig, dass Sasuke sich wieder neben diesem niederließ. Naruto schaute zugleich wieder auf den See. Mittlerweile war die Nacht zum Leben erwacht. Kleinere Glühwürmchenschwärme schwirrten umher und ab und an waren die Laute von Fröschen zu vernehmen. Einsam aus einem der Bäume, gab auch eine Uhu vereinzelt seine Stimme von sich. „Es ist gerade so schön“, erklärte Naruto etwas leise und verträumt, ohne den anderen dabei anzusehen. Dieser senkte selbst im nächsten Augenblick seinen Kopf und überlegte kurz, ehe er rasch einige Fingerzeichen formte und im nächsten Moment einzelne, kleine Flammen aus seinem Mund spuckte, die sich um sie herum in der Luft sammelten und die Umgebung um sie herum erleuchteten. Naruto schaute erst erstaunt auf diese, dann herüber zu Sasuke, welcher seinem Blick auswich, indem auch er nun auf das Wasser blickte. Der Blondhaarige jedoch lächelte nur wenige Sekunden später wieder und rückte etwas näher an den Schwarzhaarigen heran, sodass sich ganz sacht ihre Schultern berührten. So genossen sie gemeinsam ihre Zweisamkeit und die Klänge der Nacht... - x_X_x – Als Naruto endlich geduscht und fertig umgezogen zu Sasuke in sein kleines Wohnzimmer trat, das auch gleichzeitig sein Schlafzimmer war, erhob sich der Schwarzhaarige von dessen Bett. „Na endlich, Dobe!“ „Klappe, Teme! Du wolltest, dass ich mich vorher noch fertig mache!“, konterte Naruto, dessen noch halb nasse Haare ihm vereinzelt ins Gesicht fielen und die er daher immer wieder mit seiner Hand zurückstreichen musste. „Als ob du dich auch so vorher mit mir in der Öffentlichkeit hättest zeigen können! – Na ja, dann wird es eben ein Mitternachtsnack.“ „Ach, hör auf, wir haben’s doch gerade mal zehn!“ Naruto stemmte seine Hände in die Hüften und taktierte den anderen mit einem gespielt bösen Blick. Andererseits musste er Sasuke Recht geben, wenn sie essen gingen, waren sie gut zwei bis drei Stunden in einem der Lokal. Nur zu gut, dass in Konoha, als vielbesuchte Stadt, alle Lokale meist bis in die frühen Morgenstunden geöffnet hatten. Sie hatten eben doch noch länger am See zugetragen, aber irgendwie hatten sie beide sich auch kaum von der Atmosphäre, die dort geherrscht hatte, trennen können. So friedlich und angenehm... Nachdem Naruto schließlich in seine Sandalen geschlüpft war, verließen die beiden Freunde seine Wohnung. Auch der Blonde war nun in einen einfachen, weißblauen Yukuta gekleidet, der von einem schwarzen Gürtel über einer knielangen, blauen Stoffhose gehalten wurde. Als sie vor Narutos Wohnhaus auf der beleuchteten Straße standen, wandte sich der Blondschopf schließlich erneut an den Schwarzhaarigen. „Also schön, Teme! Wohin soll’s denn gehen?“, ermittelte Naruto überaus neugierig. Doch Sasuke reagierte im ersten Augenblick nicht, sondern lief bereits die Straße herauf, dem Restaurantviertel entgegen. „Oi, Teme! Sag schon!“, drängte ihn der Blonde nochmals, als er zu ihm aufgeholt hatte. Beide ignorierten zugleich die Blicke und Reaktionen mancher Passanten. Der Verräter und das Ungeheuer gemeinsam... Man konnte den Menschen nur allzu leicht ihre Gedanken und Emotionen ansehen. Doch beiden war dies im Moment egal. „Hör auf zu nerven, Dobe. Das wirst du sehen, wenn wir angekommen sind.“ Doch Sasukes gefährlich genervte Stimme, hielt Naruto nicht davon ab, weiter nach dem Lokal zu fragen, indem sie essen würden. So gab Sasuke bereits am Ende der Straße nach. „Zu Ichirakus!“, gab er letztlich genervt von sich und Naruto strahlte sogleich übers ganze Gesicht, das dies sogar im folgenden Sasuke ein Lächlen stahl. Doch jäh wurden die beiden abgelenkt, als sie unerwartet einen Schrei vernahmen, der über ihren Köpfen erklang. Sasuke war der erste, der die Quelle sichtete, Naruto bemerkte den Vogel erst, als jener bereits zu ihnen herabstürzte und vor Sasuke in seinem Sturzflug innehielt. Es war ein Falke. Narutos Augen weiteten sich, als er das Zeichen Konohas erblickte und erkannte, dass es sich um einen der Botenvögel der Hokage handelte. Unerwartet stieg ein ungutes Gefühl in ihm auf. Sasuke wiederum streckte mit einem emotionslosen Gesicht seinen Arm auf, sodass der Greifvogel im folgendem sich auf diesem niederlassen konnte. Unter Narutos angespannten Blick nahm er die Nachricht, die am Bein des Tieres befestigt war, ab. Der Vogel erhob sich nur wenige Sekunden später mit kraftvollen Flügelschlägen wieder in die Höhe und war nach nur kurzer Zeit von der Finsternis der Nacht verschlungen. Mit raschen und präzisen Griffen, öffnete Sasuke die kleine Nachricht und überflog sie rasch. Als sich jedoch dabei ab und an seine Augen leicht weiteten, wusste Naruto instinktiv, dass sein Gefühl ihn nicht getäuscht hatte. Ein Sturm war im Kommen. Als Sasuke im folgenden Moment langsam seine Hand mit dem Zettel sinken ließ und dabei seinen Blick zu Naruto wandte, waren seine Augen ausdruckslos und leer. Der Blonde trat zugleich vorsichtig näher, wusste er doch noch nicht, was die Nachricht zu bedeuten hatte. „S-Sasuke... ?“, fragte er vorsichtig. Dieser sah ihn weiterhin unverändert an. Ehe er unerwartet seinen Blick senkte und das Papier in seiner Hand zugleich in Flammen aufging, das Naruto leicht erschrocken einen Schritt zurückstolperte. „Naruto...“ Immer noch sah Sasuke nicht zu ihm auf, Haarsträhnen verdeckten sein Gesicht. „Es steht nun fest, ich habe Nachricht von der Hokage erhalten. Die Versammlung der Räte Konohas wird Ende dieser Woche einberufen werden.“ Urplötzlich hob Sasuke doch seinen Kopf an und blickte zugleich mitten in Narutos erschrockenes Gesicht. „Ende dieser Woche wird über mein Schicksal entschieden werden, Naruto. Die Entscheidung, ob ich leben oder sterben werde, wird Ende dieser Woche gefällt.“ Der Schwarzhaarige sprach diese Worte so ruhig und banal zu seinem Freund, als würde er über das Wetter reden und vor allem diese Reaktion machte Naruto mehr als alles andere in diesem Augenblick Angst. Und dann war da natürlich noch die Furcht, seinen Freund für immer zu verlieren. Alles hing jetzt allein von der Versammlung Konohas ab. Ein Donnern und Blitzen am Himmel zog mit Narutos Hilflosigkeit einher. Als der Regen einsetzte, standen sich die beiden Freunde immer noch gegenüber und schauten einander an. Es hatte also begonnen. Grausam und ohne jeglichen Halt hatte man sie zurück in die Realität gerissen. Ihr perfekter Alltag ward mit einer Nachricht in tausend Scherben zersprungen und beide wussten es. Es blieb allein der Regen, der wie Tränen aus Wut, Verzweiflung und Furcht auf jene Scherben herabprasselte und in seiner Reflektion Naruto und Sasuke widerspiegelte. Sie zugleich umwarb in einem kalten Mantel aus Komfort und Fluss. So wie die Zeit, die für nichts und niemanden stehen blieb. Selbst nicht für diese beiden Gestalten auf einer von Konohas Straßen. - x_X_x – to be continued... Chapter Seven: Just An Ordinary Day Part II End xXx _____________________xXx Jup, das war's mal wieder für heute! Ich hoffe, dass Euch das Chapter gefallen hat - ich würde mich natürlich wiedermals se~ehr über Eure zahlreichen Kommentare freun!!! H__________H Und wie Ihr ja bereits gesehen habt: Es geht langsam doch zur Sache! lol Muahaha... Also dann, das nächste Mal geht's dann weiter! Hoffe, Ihr schaut wieder rein - würd mich freun. ^^ See ya, Marli-chan aka xXDPXx Chapter Eight: Bünde für die Ewigkeit ------------------------------------- Hallo Ihr Lieben! Nun, da die Feiertage gut überstanden worden sind (das hoffe ich jedenfalls), dachte ich, dass ich Euch, bevor es ab uns neue Jahr geht, noch eine Kleinigkeit hinterlasse, die Euch Freude bereitet =) Damit sich Eure lange Wartezeit auch gelohnt hat, ist dieses Chapter zusätzlich ein Special! Dieses Chapter ist nämlich, nicht so wie die anderen zuvor, gesplittet, sondern in voller Länge für Euch zu lesen - sozusagen als kleine Dankeschön für Eure immense Geduld mit mir und Eure unglaublich tollen und zahlreichen Kommentare!!! Es freut mich wirklich immer wieder Eure Meinung zu den einzelnen Chapter zu sehen und zu lesen und mir ist wirklich jegliche Meinung Eureseits - ob nun Lob oder Kritik willkommen. Daher auch für die 27 Kommentare zum letzten Chapter sowie die über 200 Favoriten herzlichen Dank!!! Und nun wünsche ich Euch viel Spaß beim Lesen des neuen Chapters! -------------------------------------------------------------------------------- Thankx KakashiH Niua-chan Uchiha-Itachi-sama Driger-Drigen-Kyuubi Favole Robino Blut_Kyuubi xXxDark_AngelxXx rose-of-light taki-chan Lux09 tarasun mor --Saira-- _Yumee-chan_ Shira Naruto_Uchiha Ciura zorrogirl sasuke_freak_maria Usuratonkachi-Angi Lucy-Sky Isumi_14 Tsunakai -------------------------------------------------------------------------------- Titel: BreakAway Part: I, WindSpirit Chapter: Eight von ? Chapter Part: One, Two - Special Music: Stigmatized by The Calling Autorin: Marlene aka xXDeadPoetXx Betaleserin: PabloPicasso Fanfiction: Naruto, own Story Pairing (Möglichkeiten!): SasuNaru, KakaNaru, ItaNaru; SaiSaku; ShiTem;ChouIno; NejiHin; LeeTen Disclaimer: Siehe Kurzbeschreibung / erstes Chapter Warning: OOC, Romantik, Drama, Shounen-Ai (nicht nur), Darkfic, Lemon (?!) xXx _____________________xXx BrakeAway – Chapter Eight Bünde für die Ewigkeit Part I & II (Special) Es war in der Frühe, da sie erwachte. Gegen fünf oder sechs Uhr am Morgen. Draußen war noch nicht einmal die Sonne aufgegangen. Hier in Konoha färbten sich bereits die Blätter und schon bald würden die weiten Wälder, welche die Hauptstadt des Fire Country umgaben, sich in ein zauberhaftes Farbenmeer verwandeln. Gerade dieser Übergang von Sommer auf Herbst war etwas Besonderes im Fire Country und Konoha war für seine Feste in dieser Zeit weltbekannt. Auch Shikamaru hatte ihr bereits viel von diesen erzählt, aber ebenso davon, wie schön es war, allein bei Tag durch die Wälder in ihrer näheren Umgebung zu streifen und die Natur mit ihrer Vielfalt an Eindrücken, einfach auf sich wirken zu lassen. All das kannte Temari nicht, es war ihr völlig fremd, da es im Wind Country und vor allem in Suna nichts Vergleichbares dazu gab. Dort herrschte ein raues Klima und bis auf die kurze Sommerzeit, die typisch für viel Regen war und daher an einigen Stellen kleinere Oasen hervorbrachte, dominierte die Wüste mit ihrem heißen Sand. Gern wäre daher die blondhaarige Kunoichi noch etwas länger geblieben, doch das ging nicht, sie wurde zurück in Suna gebraucht. So viel Arbeit und so viele Pflichten, die sie dort erwarteten... Temari mochte sie schon gar nicht mehr zählen. Wäre es nicht Gaara gewesen, der sie um diese Bitte ersucht hatte, hätte sie wohl erst gar nicht den Weg nach Konoha angetreten. Doch nun war ihr Auftrag beendet. Sie hatte den Anhänger überbracht und war sogar stolz darauf gewesen, die Botin gewesen zu sein. Diese – wenn auch geheime – Geste seitens Sunas an Konoha würde den Bund zwischen den beiden Ländern noch weiter stärken, wenn erst die Kunde dieses Geschenkes auch an den Hokage wie an das Fire Country selbst gelangt sein würde. Doch das könnte noch eine Weile dauern, so wie Temari die Entwicklung zurzeit einschätzte. Konoha befand sich in Aufruhr und das wohl auch zurecht, letztlich war Uchiha Sasuke zurückgekehrt, ein Nuke-nin. Jemand, der Gefahr und vielleicht sogar Verderben mit sich brachte! Je länger eine Entscheidung seines Falles bezüglich hinausgezögert wurde, desto größer wäre auch die Schwäche Konohas hinsichtlich ihres Durchsetzungsvermögens. Jeder hohe Würdenträger wusste, dass Konoha sich in seiner Vormachtstellung keinesfalls solche Fehler erlauben durfte; andere Länder warteten nur auf solch einen Augenblick. Doch selbst, wenn dieser politische Aspekt vernachlässigt werden könnte, blieb dieser Fall dennoch eine Ausnahme, auf deren Ausgang wohl nicht nur das Fire Country allein gespannt wartete, sondern wohl auch jene Länder, welche davon erfahren hatten – waren es nun verbündete Staaten wie etwa Wind Country, oder aber auch Feindliche, welche durch unsaubere Methoden an diese Information gelangt waren. Es ging hier schließlich nicht um irgendeinen Shinobi, sondern um einen Uchiha – den Letzten. Bereits vor dem ersten Ninjakrieg war der Clan der Uchiha mit seinem Erbe Madaras gefürchtet und schon immer waren jene Shinobi eine große Stütze und Stärke des Wind Country gewesen. Würde sich Konoha wirklich von solch einer Verbindung distanzieren können? Würde Konoha selbst in diesem Falle nach Recht entscheiden können, selbst wenn dies Seppuku für Uchiha Sasuke bedeuten würde? Temari selbst war im Zwiespalt. Einerseits würde sie sich wohl freuen, wenn Konoha ihr Maß an Strenge zurückhielt und nicht gleich den Selbstmord des Erben forderte; schließlich bestand eine gewisse Verbindung zwischen Temari und Naruto und die gut informierte Kunoichi wusste sehr wohl von den vielen Bemühungen des Blonden, seinen Freund und Teamgefährten zurückzubringen. Doch andererseits durfte nicht vergessen werden, dass bei solch einer Entscheidung Konoha nur schwer ihr eigenes Gesicht wahren konnte. Es wäre einerseits ein Zugeständnis von Schwäche – schließlich würde sich zeigen, dass der Uchiha Clan gebraucht wurde. Andererseits würde dies wohl auch einen Vertrauensverlust seitens anderer Länder mit sich ziehen, schließlich war man anscheinend nicht gewillt, sich auf deren Hilfe zu verlassen – dies wiederum erweckte Misstrauen. Also ein recht gefährliches Spiel, das man trieb. Und mit was würde man Konoha belohnen, würde sie sich gegen einen ihrer ältesten Clane entscheiden? Wohl kaum mit Freude und Anerkennung. Man konnte es drehen und wenden, wie man wollte. Konoha würde Verluste erleiden, nun kam es jedoch darauf an, wie gewichtig diese wäre... Temari seufzte und schüttelte leicht ihren Kopf. Es war noch zu früh am Morgen für Politik, entschied sie und zog mit einem festen Ruck ihren Protektor um ihre Stirn enger, den sie seit ihrer Ankunft in Konoha vor gut einer Woche, nicht mehr getragen hatte. Wie auch entschieden würde, Wind Country würde letztlich zu Konoha stehen, schon allein durch ihren neuen Bund miteinander. Ein letztes Mal blickte sich die blonde Kunoichi in dem kleinen Hotelzimmer um, sich versichernd, dass sie alles bei sich hatte und das Bett gemacht war, warf Temari letztlich einen Blick aus dem großen Fenster vor sich. Ihrem Zimmer im zweiten Stock gegenüber lag ein kleiner Park. Das Hotel selbst befand sich zentral gelegen, in nur kurzer Zeit hatte sie verschiedene Orte aufsuchen können. Und trotz dieser Lage waren kaum Leute auf den Straßen unterwegs, obwohl die Sonne mittlerweile aufgegangen und ihre ersten Strahlen über die Wälder hinweg zur Stadt geschickt hatte. Allein vereinzelt aufflammendes Chakra zeigte, dass nicht die ganze Gegend noch ruhte. Sie wandte sich im nächsten Moment von der schönen Aussicht ab und griff stattdessen nach ihrer Tasche, die sie sich um ihre Schulter warf. Unten an der Rezeption saß bereits eine nette, alte Dame, bei welcher sie das Zimmer und die Verpflegung abbezahlte, ehe Temari sich noch bedankte und letztlich verabschiedete. Draußen vor dem Hotel blieb die Kunoichi nochmals stehen und atmete mit geschlossenen Augen tief die frische Morgenluft ein, bevor sie sich in Richtung Haupttor in Bewegung setzte. Doch war Temari keine zehn Schritte gelaufen, als sie von der Seite her ein leises Räuspern vernahm, nachdem sie den Park, um eine Abkürzung zu nehmen, eingeschlagen hatte. Erst nach drei weiteren Schritten blieb sie schließlich stehen, wandte sich jedoch nicht um. Sie schloss ihre Augen, während sich ein kleines Grinsen auf ihre Lippen schlich. „Ich wusste schon vorher, dass du es bist. Dein Chakra war zu spüren. Und von meinem Fenster aus warst du auch zu sehen. Diesbezüglich ist dir die Überraschung misslungen“, sprach sie, während dennoch zugleich leichte Freude in ihrer Stimme mitschwang. Die Gestalt stieß sich daraufhin von dem Baum ab, an den sie angelehnt gestanden hatte und trat aus dem Schatten der Bäume hervor. Temari brauchte sich nicht umzudrehen, um zu wissen, wie er hinter ihr stand. Pechschwarzes Haar, das zu einem Zopf zusammengebunden war, dunkle Augen, die sie fixierten. Ein beinahe teilnahmsloser, Langeweile widerspiegelnder Ausdruck auf dem Gesicht und die Hände weit in den Taschen der Hose vergraben... etwa so Typisches für Shikamaru. So typisch, wie, dass er hier war. xX If I give up on you I give up on me xX Xx If we fight what's true, will we ever be Xx „Du wolltest gehen.“ Keine Frage, kein Vorwurf, eine einfache Feststellung seinerseits war die Antwort. Sie schlug die Augen wieder auf und blickte nach vorn, schließlich zum Himmel empor und fixierte einen imaginären Punkt in der Ferne. Das Grinsen verwandelte sich in ein trauriges Lächeln. „Ah... Du kennst mich doch, ich mag diesen ganzen Verabschiedungskram nicht. Zu viel Trubel, um nichts -“, sie wusste, dass er in diesem Moment etwas grinste und ihr innerlich zustimmte, er empfand schließlich nicht anders, „und ihr habt im Moment weiß Gott andere Probleme.“ xX Even God himself and the faith I knew Xx Xx Shouldn't hold me back, shouldn't keep me from you Xx „Du hattest also nicht vor, mit Godaime-sama darüber zu sprechen“, entgegnete Shikamaru hinter ihr mit recht teilnahmsloser Stimme. Für einen Augenblick wurde es still um sie, allein die Vögel waren zu hören. Temari wusste, dass Shikamaru auf das Geschenk ansprach, welches sie Naruto im Namen des Wind Country übergeben und dieser auch ohne Weiteres – selbst ohne Absprache mit der Hokage - angenommen hatte. „Nein, in nächster Zeit nicht.“ Sie hielt nochmals für einen Moment inne. „Eigentlich... gar nicht“, erwiderte sie zuletzt ehrlich. „Ich war der Ansicht, dass Naruto-kun als der Erwählte, eher diese Nachricht überbringen sollte als ich - “ „Die nur eine einfache Botschafterin ist“, unterbrach Shikamaru sie. Hätte Temari den schwarzhaarigen Chunin nicht so gut gekannt, hätte sie dies wohl Ironie nennen können. Jedoch wusste die Blondhaarige nur zu gut, dass Shikamaru so etwas nicht beherrschte. „Mach dich nicht schlechter, als du bist“, fügte er nach einer kurzen Pause an, was sie selbst, leicht erstaunt über diese Aussage, dazu veranlasste, ihren Blick wieder vom Himmel abzuwenden. „Tsunade-sama weiß bestimmt schon davon.“ xX Tease me, by holding out your hand Xx Xx Then leave me, or take me as I am Xx xX And live our lives, stigmatized xX Immer noch mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen, wandte sie sich zum ersten Mal zu dem Shinobi um, wodurch sich ihre Ahnung von zuvor bestätigte. Shikamaru stand genau so vor ihr, wie sie sich ihn vor einer Weile vorgestellt hatte. Ihr Lächeln weitete sich leicht. „Nah... nicht ganz“, erwiderte der Schwarzhaarige und wich im nächsten Augenblick ihrem Blick aus, als wäre er nervös. „... Wie ist das doch alles lästig.“ Der Shikamaru kennzeichnende Satz dürfte natürlich nicht fehlen, sie selbst lächelte weiterhin, auch wenn das wiederum nicht charakteristisch für sie war, sondern den anderen wohl noch mehr verunsicherte. „Ich habe ihr davon erzählt, dass Naruto ein besonders Geschenk bekommen hat und riet ihr, ihn darauf nach der großen Verhandlung und der Sache mit Uchiha anzusprechen, weil er’s bestimmt vergessen würde.“ Nun fixierte sie in ausgiebig mit ihren Augen. Seine Reaktion darauf war jedoch nur, dass er seinen Kopf leicht zwischen seine Schultern einzog und immer noch ihrem Blick auswich. „Ich musste ihr was sagen... Temari.“ xX I can feel the blood rushing though my veins Xx Xx When I hear your voice, driving me insane Xx Zögernd aber mit fester Stimme hatte er sie wieder angesprochen und dieses Mal erwiderte er auch ihren Blick. Sie verstand ihn, wusste auch, dass es seine Pflicht als Shinobi war, die legendäre Sannin als Hokage zu benachrichtigen, dennoch war das Lächeln von ihren Lippen verschwunden. Sie dachte nach, wog verschiedene Antworten ab und blieb letztlich stumm... Bei Kami, wie sie das hasste! Zwar wusste Temari nicht, wie Shikamaru es sah, doch sie hasste und liebte es zugleich – diese Art Kampf in die sie beide manchmal verfielen. xX Hour after hour day after day Xx Xx Every lonely night that I sit and pray Xx Temari hatte schon oft überlegt, woher es kam, doch eine wirkliche Antwort hatte sie bisher nicht darauf gefunden. Vielleicht lag es daran, dass sie beide Denker, Strategen und einander ebenbürtig in vielerlei Hinsicht waren. Oder daran, dass sie sich so einander näherten, um dem anderen zu zeigen, dass sie nicht schwach waren, sondern dass des Gespräches wert waren. Egal, was es war, es brachte sie immer zu etwas, dass Temari manchmal schmerzte. Anders, als bei anderen Menschen, waren ihre Unterhaltungen, Gespräche und Diskussionen nicht nur allein dies. Es waren vielmehr immer wieder Kämpfe, Schlachten auf einer hohen, intellektuellen Basis, die nur wenige Menschen durchschauen konnten. Für andere mochte sich dieser kleine Dialog nach einer ganz gewöhnlichen Konversation anhören, für sie selbst war es immer ein Abwägen von Fragen und Antworten, von Angreifen und Zurückschlagen, von Informationen erhalten oder preisgeben, nur... um sich würdig zu erweisen. Wessen, das wusste Temari nicht einmal. Manchmal... aber nur manchmal sehnte sich die blondhaarige Kunoichi daher nach einer normalen Unterhaltung, so wie sie Shikamaru für gewöhnlich mit seinen Freunden hielt. Doch dann wusste sie wiederum, dass ihre Art des Gesprächs sie dem anderen gegenüber zu etwas... Besonderem machte und diese Stellung wollte sie andererseits auch nicht verlieren. So sagte sie nichts dazu, da Shikamaru auch nichts dazu sagte. xX Tease me, by holding out your hand Xx Xx Then leave me, or take me as I am Xx xX And live our lives, stigmatized xX Und so blieb es dabei. Ein lautes Seufzen seitens des Schwarzhaarigen riss sie zurück in die Realität. Shikamaru setzte wieder zum Sprechen an, anscheinend war ihm ihr Schweigen Antwort genug: „Sie sah mich perplex an und fing dann an zu schreien – das war lästig! Irgendetwas von wegen, dass ich sie so spät abends stören würde, nur aus Mist... Ob ich vor lauter Wolken zählen keine Birne mehr hätte und sonst noch irgendwas Lästiges.“ xX We live our lives on different sides Xx Xx But we keep together you and I Xx Er senkte wieder leicht seinen Blick und seufzte nochmals schwer. Im nächsten Augenblick hob er jedoch seinen Kopf an und schaute gen Himmel. „Ja... das war’s: Ganz schön lästig!“ - Als ob er sein Vorgehen selbst schlecht machen wollte. Temari wusste nicht, warum er dies tat, schließlich hatte er einfach wie ein Shinobi gehandelt, doch andererseits vermutete sie, dass er wohl nicht wollte, dass sie wütend auf ihn war – was, um ehrlich zu sein, nicht einmal der Fall war! xX Just live our lives, stigmatized Xx „Erklärt nicht, warum du jetzt hier bist“, äußerte sie sich endlich nach einer ganzen Weile recht unbeeindruckt und musterte dabei sein entspanntes Gesicht. Erst jetzt fiel ihr die kleine Wunde an seiner Schläfe auf. Temaris Augen weiteten sich für den Bruchteil einer Sekunde, sie zögerte und trat schließlich einige Schritte vor, bevor sie direkt vor dem Schwarzhaarigen stand. Ehe Shikamaru etwas sagen konnte, hatte sie bereits ihre Hand erhoben. Die Kunoichi bemerkte in diesem Moment wieder, wie Shikamaru doch gewachsen war. Sie erinnerte sich noch gut an ihre erste Begegnung bei den Chunin Prüfungen vor so langer Zeit, was jetzt wohl gut vier bis fünf Jahre her war. Damals waren sie noch beinahe gleichgroß gewesen, mittlerweile reichte sie ihm nur noch bis zur Brust. Aus Shikamaru war, trotz seiner Faulheit, ein richtiger Mann geworden. Ein Mann, der es noch weit bringen konnte, wenn er nur wollte! Temari wusste, dass Shikamaru die besten Voraussetzungen für einen hohen Jounin hatte. Doch hier lag eben das Problem. Aber sie verstand auch, dass er sich noch nicht für solch einen großen Schritt bereit fühlte und zog ihn nur ab und an ein wenig wegen seiner Unentschlossenheit auf, oder sprach ihm, wenn sie ihren guten Tag hatte, sogar Mut zu. Mehr jedoch tat sie nicht. Es war seine Entscheidung und sein Leben. Sie respektierte dies und ihn, so wie er sie und ihre Beweggründe akzeptierte. Kurz bevor sie ihre Hand sacht an seine Wunde legte, hielt sie nochmals in ihrer Bewegung inne, als sie seine Augen auf sich ruhen spürte. Eine Wärme breitete sich dabei in ihrem Innersten aus. Auch wenn sie es nicht zugab, so mochte sie es doch, wenn Shikamaru sie ansah. Sie und nicht die Wolken... Letztlich überwand sich die blondhaarige Kunoichi und gab diesem intimen Augenblick, die Verletzung hauchzart berührend, eine Chance; auch dadurch, dass sie hier allein und noch keine Menschen auf den Straßen unterwegs waren, um sie zu sehen. xX We'll live our life Xx Es gehörte sich letztlich in der Öffentlichkeit nicht, vor allen Dingen, weil sie nur Verbündete... höchstens Freunde waren. Berührungen sollten anderen Menschen vorbehalten sein, wie ihrer engeren Familie oder später ihren Lebenspartnern... Auch Temari hob nun ihren Kopf an und begegnete seinen Augen. Für einen Augenblick verweilten sie so, bis Shikamaru seinen Blick wieder zur Seite warf und sich leise räusperte. Eine leichte, unkontrollierbare Röte breitete sich dabei auf seinen Wangen aus. Er hatte die stumme Frage der Blondhaarigen, ob dies denn ein kleines Präsent an ihn von der Hokage nach seinem Besuch bei ihr war, in ihren Augen lesen können. Selbst die Sorge hatte er gesehen, obgleich Temari dies wohl nicht beabsichtigt hatte. Doch auch die blondhaarige Kunoichi wusste von den Wutausbrüchen und der immensen Kraft der Hokage, die ja eine der drei legendären Sannin war, bescheid. xX We'll take the punches everyday Xx „Lästig“, murmelte er und schüttelte leicht seinen Kopf, ihr Antwort gebend, wonach Temari ihre Hand zurückzog und wieder einiges an Abstand zwischen sie beide brachte. „Mütter – können auch ganz schön lästig werden“, fuhr er nach einiger Zeit fort, während das Rot von seinen Wangen nicht verschwunden war und er jetzt sogar beinahe schmollend dreinblickte, sodass wieder ein kleines Grinsen auf Temaris Lippen zurückkehrte. Sie verstand, was er mit dieser Aussage meinte. Temari hatte vor gut einem halben Jahr die Ehre erwiesen bekommen, einige Zeit bei den Naras zu verbringen. Es war jedoch eine spontane Entscheidung gewesen. xX We'll live our lives Xx Sie war abermals wegen diplomatischer Beziehungen nach Konoha eingekehrt. Jedoch hatten sich damals die Konferenzen unerwartet lange hingezogen – es ging damals noch um den Fall Orochimaru wie Uchiha und die weitere Vorgehensweise, nun, nachdem man wenigstens Akatsuki für eine Zeit lang aufgehalten hatte. Es war wohl Schicksal gewesen, dass sie ihren Aufenthalt im Hotel nicht hatte verlängern können, weil die Zimmer weitgehend ausgebucht waren und als sie Shikamaru darum bat, ihr zu sagen, wo sie beim nächsten Hotel wegen einer Bleibe anfragen könnte, hatte er ihr urplötzlich eine Einladung gemacht. Temari hatte gezögert diese anzunehmen, doch Shikamaru selbst war erstaunlicherweise immer wieder auf dieses Thema zurückgekommen, bis sie letztlich doch zugestimmt hatte. So hatte sie auch Shikamarus Eltern kennen gelernt. Sein Vater, der nicht nur ein hervorragender Shinobi war, sondern auch durch seine Zucht einer speziellen Hirschrasse viel für Konoha und das Fire Country tat, war ebenso zuverlässig wie intelligent. Shikamaru kam sehr nach ihm, das fand Temari jedenfalls. Nur, dass Shikamarus Vater eindeutig zielstrebiger und selbstbewusster war. Doch dies war, wie Shikamarus Mutter ihr einmal beim Abendessen berichtete, erst mit den Jahren an Erfahrung und Missionen, aber auch durch die starke Hand einer guten Ehefrau – nämlich ihr - gekommen. Temari hatte damals leicht gelacht und sich gut mit Shikamarus Mutter amüsiert, während die beiden Männer selbst nur still, höchstwahrscheinlich verlegen, gegessen hatten. Shikamarus Mutter war wirklich eine unglaubliche Frau. Auch sie war einst eine bekannte Kunoichi gewesen, hatte sich dann jedoch mit Shikamarus Geburt zur Ruhe gesetzt. Sie besaß ein außerordentliches Durchsetzungsvermögen und schaffte es, neben dem Haushalt und den vielen Aufgaben, die wegen der Verwaltung der weiten Ländereien der Naras, auf die Familie zukamen, nebenbei auch noch verschiedene Medikamente nach geheimen Rezepten herzustellen und sogar noch im Krankenhaus zu arbeiten! Nicht zu vergessen waren natürlich auch ihr Mann und ihr Sohn, die des öfteren von ihr in deren Schranken verwiesen und zur Mitarbeit „gezwungen“ werden mussten. Temari bewunderte die Frau wirklich sehr dafür und hatte ihr, während ihres Aufenthaltes bei den Naras, gern bei verschiedenen Dingen geholfen. Vor allem hatte sie dabei die Arbeit im Wald genossen. Die Inspektion der verschiedenen Ländereien und der Tiere, die sich dort aufhielten... Aber selbst das Kochen zu Hause oder die Gartenarbeit hatte ihr zugesagt. Sie selbst war jemand, der gerne Sachen erledigte und jede Aufgabe als neue Herausforderung ansah. Einige Andeutungen seitens Shikamarus Mutter auf ihren Sohn und sie selbst, hatte Temari jedoch gekonnt überhört und nur mit einem leichten Lachen abgetan... Wenn Shikamaru sich jedoch ebenso wie sein Vater entwickeln würde, dann – und daran zweifelte Temari keine Sekunde – würde er eines Tages sogar noch seinen Vater übertreffen und selbst ein unglaublich guter und vor allem fürsorglicher Mann werden, der seiner Ehefrau ein wunderbares Leben bereiten würde. Temari wünschte ihm dabei insgeheim jedenfalls alles Gute. xX I know we're gonna find our way Xx „Ich hab ihr gestern davon erzählt, dass du in Konoha bist und dass du heute wieder gehst. Sie wurde wütend. Schmiss mich heut Morgen aus’m Bett – ganz schön lästig“, sprach Shikamaru, doch ein Lächeln lag auf seinen Lippen, während er wieder zu ihr herüberblickte. Temari selbst versuchte, ihre Verwunderung vor ihm zu verbergen. Sie hatte schließlich kein Wort darüber verloren, dass sie heute wieder nach Suna hatte aufbrechen wollen. Doch wie immer, wenn sie nichts zu ihrer Abreise sagte, wusste Shikamaru es dennoch und war dann da. Es zeigte der blonden Kunoichi nur, welch kleine Herausforderung sie doch für Shikamaru war. Er konnte sie manchmal wirklich lesen wie ein offenes Buch. Aber einige Sachen blieben selbst für ihn ein Rätsel – schließlich war sie eine Frau. „Du hättest nicht kommen müssen. Du wurdest mir nicht zugeteilt. Ich war so gesehen, als Zivilistin hier. Es war nicht dein Auftrag, mich zu... mir zu helfen“, entgegnete sie, sich im letzten Teil nochmals korrigierend. xX I believe in you Xx Shikamaru schüttelte daraufhin nur einmal leicht den Kopf, bevor er sie wieder mit einem durchdringenden Blick ansah, dass sie sich beinahe unwohl fühlte. „Nein... so lästig es ist – sie hatte Recht.“ Er seufzte erneut. „Frauen brauchen eine Begleitung.“ An Temaris Ausdruck veränderte sich nichts, doch ihre Hände ballten sich im nächsten Augenblick zu Fäusten. Warum? Warum musste er es immer so ausdrücken? Shikamaru sprach immer von „Frau“, nicht von Gast oder Freund... nein, von Frau. Sie mochte es nicht, zeigte es aber auch nicht. „Auch wenn das Begleiten und das von der Mutter dazu Abkommandieren... lästig sind?“, ermittelte die blondhaarige Kunoichi, während sich ein amüsierter Ausdruck auf ihr Gesicht schlich und eine Augenbraue unkontrolliert in die Höhe schnellte, während sie ihre Arme vor der Brust verschränkte. xX Even if no one understands Xx Der schwarzhaarige Shinobi ihr gegenüber sah sie im Folgenden tatsächlich überrascht an, doch auch er lächelte letztlich. „Eigentlich...“ Er stockte für einen winzigen Augenblick. „Eigentlich war’s nur das frühe Aufstehen. Kommen wollt ich schon“, gestand Shikamaru ihr und schaffte es dadurch, sie wiederum aus der Fassung zu bringen, indem sich ihre Augen leicht weiteten. Zeit zum Antworten hatte Temari jedoch auch nicht, da Shikamaru sich schon im nächsten Moment an ihrer Seite wiederfand und ihr sogar seinen Arm anbot, sie dabei scheu angrinste. Obgleich man ihn anmerkte, dass diese Situation ihn doch leicht überforderte und er nicht wusste, wie er sich besser zu verhalten hatte, fand Temari in diesem Augenblick gerade dies so wundervoll an ihm. Daher akzeptierte sie auch seine Geste und hakte sich schließlich bei ihm ein, nur um ihm ebenso einen Teil seiner Sicherheit wiederzugeben. Denn Shikamaru brauchte diese Unsicherheit wirklich nicht. Immer, wenn er sich einen Ausrutscher leistete, machte er dies mit einer anderen Aussage wieder wett – so wie vor kurzem auch. xX I Believe in you, and I don't really give a damn Xx Dieser letzte Satz hatte ihr nämlich wirklich viel bedeutet... So liefen sie stillschweigend durch die Straßen. Die ersten Passanten zogen an ihnen vorbei, manche drehten sich nach ihnen um, doch sie beachtete diese nicht. Es würde eine lange Zeit vergehen, bis sie Shikamaru wiedersehen würde, bis dahin würden wohl auch die Menschen diesen Zwischenfall vergessen haben. Und diese Art eines Abschiedsgeschenks an sie gab ihr auch wiederum die Sicherheit, welche sie brauchte, um seinen Arm nicht loszulassen. Als sie sich jedoch in der Nähe des Tores befanden, erhob sie doch nochmals das Wort: „Ist dir das denn jetzt nicht auch lästig?“ Sie wollte ihn nicht ärgern, wie so viele andere Male, es interessierte sie wirklich. Dennoch wagte sie es nicht, zu ihm aufzublicken. xX Stigmatized Xx Ihr Blick blieb zielstrebig nach vorne gerichtet. „Willst du wirklich ohne Frühstück aufbrechen?“, konterte er mit einer Gegenfrage und Temari verstand nicht, warum er gerade auf diese Frage solch einen Gegenschlag ausführte. Ihr Griff um seinen Arm lockerte sich leicht. „Nein. Ich werde unterwegs etwas zu mir nehmen. Auf dem Weg gibt es genügend Möglichkeiten“, antwortete die Kunoichi und konnte von der Ferne her bereits die großen Tore und die Stadtmauer sehen. Sie wollte sich jetzt nicht auf solch eine Unterhaltung einlassen, so wollte sie es einfach nicht enden lassen. xX We live our lives on different sides Xx „Dann...“ Er hielt plötzlich mitten im Gehen inne. „Dann begleite ich dich solange.“ Verwundert blickte Temari ihn sogleich an, lachte dann aber. „Soll das ein Versuch werden, dich vor bevorstehendem Dienst zu drücken?“, erwiderte sie, wobei ein Grinsen ihre Lippen zierte. „Eher ein Versuch von längerer, lästiger Überzeugungsarbeit“, entgegnete er ihr und setzte sich wieder in Bewegung, zog sie dabei mit sich, da sie im ersten Moment zu überrascht war. „Überzeugungsarbeit?“, fragte Temari nochmals nach, wobei sie wieder ernst wurde. Gekonnt wich Shikamaru ihrem Blick dabei aus, seine Wangen färbten sich sogar für den Bruchteil einer Sekunde leicht rot. „Dich... zum Bleiben zu bewegen.“ Und da ging der jungen Kunoichi ein Licht auf. Dass war es also gewesen... Dies rechtfertigte alles. Warum Shikamaru nicht nur so früh am Morgen auf sie gewartet hatte, um sie zum Tor zu begleiten, sondern auch versucht hatte, länger mit ihr an einem Ort zum Reden zu verweilen. Er hatte geplant, auf dieses Thema zu kommen. Jedoch war sein Plan nicht ganz aufgegangen, letztlich standen sie jetzt beinahe vor dem Tor. Sie wusste, dass nicht nur sie nun seinen Fehler sah, sondern auch er. Shikamaru hatte sich verkalkuliert. xX But we keep together you and I Xx Ob es daran lag, dass er sie... oder einfach Frauen, nicht einschätzen konnte, war wohl nun etwas anderes. Er würde es selbst analysieren müssen... allein. Sie konnte nicht bleiben, so gern sie noch einige Tage, vielleicht sogar bei den Naras, verbracht hätte. Sie senkte ihren Blick im nächsten Moment gen Boden, ihr Griff um seinen Arm festigte sich wieder. Und obwohl sie sehr glücklich über die Einladung seinerseits war, konnte sie nicht annehmen. „Ich – Ich kann nicht, Shikamaru“, erwiderte sie letztlich ungewohnt zurückhaltend. xX We live our lives on different sides Xx Shikamaru wiederum wusste bei der Erwähnung seines Namens, dass es wirklich keinen Sinn mehr machte, mit ihr darüber zu debattieren und um das nicht in einer Diskussion enden zu lassen, gab er nach und nickte schließlich nur. „Mhm.“ Es wurde wieder still um sie. Kurze Zeit später passierten sie die Wachstelle, an der bereits Kotetsu und Izumo ihren Dienst verrichteten. Sie hoben grüßend die Hände und einzig Temari erwiderte diese Geste, Shikamaru schien zu sehr in Gedanken versunken zu sein. Doch sie ließ ihn gewähren. xX We're gonna live our lives Xx Erst vor Wegbeginn stieß sie ihm in die Rippen, um ihn aus seinen Gedanken in die Realität zurück zu befördern, zugleich löste sie sich von ihm. Es war schwerer, als sie je gedacht hätte... Als sie seinen Blick auffing, stiegen Zweifel in ihr auf. „Ich kann - “ „Ich verstehe“, unterbrach er sie in einem sachlichen Ton und brachte die Blondhaarige dazu, wieder aufzublicken. Er lächelte ihr traurig zu. Sie selbst hatte niemals so viele Emotionen an einem Tag über sein Gesicht wandern sehen, wie an diesem Morgen. Ob dies ein böses Omen war? – Sie hoffte von ganzem Herzen, das dem nicht so war. xX Gotta live our lives Xx „Die Aufruhr momentan mit Sasuke, die unterzeichneten Verträge und dann natürlich der neue Bund – ein bisschen viel, um einfach ein wenig die bevorstehenden Feste und die Ruhe zu genießen.“ Ein Seufzen verließ darauf seine Lippen, während er seine Hände zurück in seine Taschen beförderte. „Das auch. Aber ich muss zurück. Man braucht mich in Suna“, erwiderte sie wahrheitsgemäß und strich sich mit einer Hand einige Strähnen fort. „Ein anderes Mal vielleicht – wenn wir uns wieder sehn. Im Frühjahr – zu den... Chuuninprüfungen eventuell?“ Als Temari aufsah, erfasst sie seinen Blick. Ein Nicken seinerseits gab Shikamaru als Antwort. „So nervig die Prüfungen auch werden – ja. Und... ich schulde dir noch ein Frühstück.“ Sie konnte in diesem Augenblick ein kleines Lachen nicht unterdrücken. „Hört sich ja beinahe an wie ein Date“, gab die Kunoichi von sich, ehe sie sich zurückhalten konnte. Eine leichte Röte schlich sich daraufhin auf ihre Wangen, während sie sich peinlich berührt von ihm zum Gehen umwandte. Es war ihr einfach herausgerutscht... xX We're gonna live our lives Xx „Vorsicht, am Ende merke ich mir die Einladung wirklich noch und erinnere dich daran!“, fügte sie rasch an, um diese Peinlichkeit zu überbrücken. „Also dann -“ Ehe sie sich jedoch nochmals zu ihm umdrehen konnte, um sich zu verabschieden, hatte er unerwartet eine ihrer Hände ergriffen und in seine geborgen. „Erinnere mich“, gab er urplötzlich ganz leise von sich, dass sich leicht ihre Augen weiteten, als sie zu ihm aufsah. „Und pass auf dich auf“, fügte er ruhig mit einem kleinen, traurigen Lächeln an. xX We're gonna live our lives Xx „Na klar – Ich bin schließlich ein großes Mädchen. Außerdem wäre eine Rettungsaktion“, sie grinste nun, „erstens... ganz schön lästig für dich und zweitens, ganz schön peinlich als Jounin für mich!“ Shikamaru erwiderte sogar unerwarteterweise im folgenden Moment ihr Grinsen und nickte ihr zu. Dann tat er etwas Unvorhergesehenes... Er beugte sich vor und küsste ihre Hand, die er die ganze Zeit über gehalten hatte, ehe er diese losließ und einen Schritt zurücktrat. Temari jedoch zog ihre Hand, nachdem Shikamaru sie losgelassen hatte, einfach zu sich und legte diese an ihrer Brust. Ihr Grinsen war zu einem Lächeln abgeschwächt, doch die Röte auf ihren Wangen verblieb weiterhin. xX We're gonna live our lives Xx „Bis zum Frühjahr dann“, erhob sie erneut das Wort und hob zum Schluss leicht die Hand zum Abschied. „Mhm – bis Frühjahr.“ Er nickte ihr leicht zu. „Sayonara.“ Damit wandte sie sich von ihm ab und schritt hinaus durch das Tor auf den Weg. Es würde sie drei Tage kosten, bis sie wieder zu Hause war. Bereits jetzt vermisste sie Konoha, das für sie zu einer zweiten Heimat geworden war. Doch die Hoffnung auf ein Wiedersehen blieb. Sie schloss ihre Augen. Ja, bis zum Frühjahr. Dann sehen wir uns wieder <, sagte sie nochmals zu sich selbst in Gedanken. Sie konnte zugleich immer noch Shikamarus Blick auf sich spüren. Er würde solange dort stehen, bis sie nicht mehr zu sehen war, das wusste Temari. So blieb sie in einiger Entfernung zu ihm nochmals stehen und wirbelte herum. „Und Shikamaru - !“, rief sie ihm zu, dass er verwundert seinen Kopf etwas anhob. „Arbeite an deinem Grad, vergiss das nicht – oder muss ich doch irgendwann mal nachhelfen?!“ xX Gonna live our lives Xx Überrascht, ja beinahe perplex sah Shikamaru sie auf diesen Aufruf hin an. „Also“, sie lächelte, „ja ne!“ Und im nächsten Moment war sie in einer Wolke aus Rauch und Sand verschwunden. Shikamaru starrte einen Moment lang auf die Stelle, auf der Temari bis vor kurzem gestanden hatte. Er konnte immer noch ihr Chakra spüren, jetzt jedoch in einer weiten Entfernung. Schon bald würde er sie nicht mehr aufspüren können, dafür bewegte sie sich zu schnell. Sie war eben durch und durch eine intelligente und qualifizierte Jounin. xX Gonna live our lives Xx Als sie seinen Fähigkeiten entglitt, wandte er sich halb ab und schüttelte nur leicht seinen Kopf, immer noch zierte ein kleines Lächeln seine Lippen. „Frauen verstehen - unmöglich.“ Er seufzte und blickte auf zum Himmel. „Ganz schön nervig“, murmelte er zuletzt auf das unmöglich bezogen. xX Stigmatized Xx - x_X_x – Als er die Schiebetür des Haupthauses, nachdem man ihn lautstark gerufen hatte, zur Seite hinöffnete, war Sasuke nicht wirklich überrascht, als er neben Naruto noch Sakura wiederfand. Der blondhaarige Shinobi stand nur gut einen Schritt von ihm entfernt und war dabei beladen mit allerlei Schriftrollen und Büchern. Nicht anders sah Sakura aus. Neben einer Umhängetasche, aus der etliche Papiere quillten, trug auch sie vieles. Beinahe scheu hielt sich die Rosahaarige dabei ehr im Hintergrund auf und presste einige Bücher, die sie in den Händen hielt, näher an ihre Brust, während sie seinen Blick erwiderte, als dieser von Naruto zu ihr herüber glitt. „Ich hab Verstärkung mitgebracht, Teme!“, grinste Naruto, wodurch Sasuke seine Aufmerksamkeit wieder auf diesen richtete. Als der Blick des schwarzhaarigen Nuke-nins sich nicht veränderte, verschwand auch das Grinsen vom Mund des Jüngeren. „Ist das... okay?“, ermittelte er im nächsten Augenblick etwas unsicher. Sasuke erwiderte im ersten Moment nichts, sah Naruto aber leicht vorwurfsvoll an. Als sie ausgemacht hatten, dass sie sich im alten Haupthaus des Uchiha Clans treffen würden, um wenigstens teilweise eine gewisse Vorgehensweise für die Anhörung miteinander zu besprechen, hatte er zwar zugestimmt, dass Naruto auch von anderen Rat einholen sollte, aber dass gleich jemand mitkam, ohne dass der Blonde ihm vorher Bescheid gab... Andererseits war Sasuke diesbezüglich wirklich nicht überrascht. Er hatte sich schon gedacht, dass es so enden würde und war eigentlich verwundert darüber, dass der Chaosninja nicht noch mehr Leute aufgetrieben hatte – nun ja, möglicherweise lag dies wohl wiederum an ihm selbst, weil ihm niemand mehr wegen seines Verhaltens helfen wollte. Sasuke seufzte leise und schüttelte leicht seinen Kopf. Jetzt war nicht die Zeit für Selbstmitleid oder Reue und er sollte eigentlich über jede Hilfe dankbar sein. Daher warf er im Folgenden nochmals einen kurzen Blick auf Sakura, ehe er den beiden zunickte und schließlich beiseite trat, um die beiden einzulassen. Naruto war der Erste, er blieb jedoch gleich an seiner Seite stehen, Sakura folgte ihm sogleich, ihr Gesicht hatte sich sichtlich erhellt und sie lächelte dem Schwarzhaarigen sogar recht freundlich zu, während sie weiter in den großen Eingangsbereich eintrat. „Eh... Sasuke, du solltest wissen, dass - “ Der Schwarzhaarige lauschte nur halbherzig Narutos Worten, während er die Tür schließen wollte. Doch genau in diesem Moment geschah es... Im Bruchteil einer Sekunde spürte er ein fremdes Chakra aufflammen und im nächsten Augenblick befand sich bereits ein Fuß zwischen der Schiebetür und dem letzten Stück, das diese vom völligen Schließen trennte. Sasuke war jedoch zugleich darauf vorbereitet – er riss schlagartig die Tür wieder auf und hielt dem Fremden urplötzlich ein Kunai an die Kehle. Hätte Naruto sich nicht im letzten Augenblick mit einem Aufschrei auf seinen bewaffneten Arm gestürzt und diesen zurückgezogen, hätte er wahrscheinlich dem Eindringling die Kehle einwenig aufgeschlitzt. So jedoch hielt das Kunai vor überaus bleicher Haut. Sasuke wusste zugleich nicht, wohin er als Erstes schauen sollte und richtete daher seine Augen auf den Fremden. Vor ihm stand ein junger Mann in ihrem Alter mit überaus bleicher, gräulich schimmernder Haut. Er hatte kurzes, pechschwarzes Haar, ebenso dunkle Augen und trug zugleich auch überwiegend schwarze Shinobikleidung. Der Headprotektor mit dunklem Band wies ihn als Shinobi Konohas aus. Sasuke stellte eine Sache bereits nach einer kurzen, kritischen Beäugung seinerseits fest: Er mochte diesen seltsamen Typen überhaupt nicht! Und es lag nicht einmal daran, dass sein Gegenüber sich seltsam kleidete – nämlich bauchfrei, oder dass er so überaus bizarr aussah mit dieser bleichen, porzellanartigen Haut und jenem merkwürdig wie unecht erscheinenden Lächeln auf den winzigen Lippen... es war wirklich nicht allein die Erscheinung, die ihn für Sasuke abstoßend machte, sondern die Person an sich – und der Erbe wusste nicht einmal weshalb, da er den anderen gar nicht kannte. Ein kurzes Ziehen an seinem Arm riss ihn aus seinen Gedanken. Sein Kopf wandte sich augenblicklich zur Seite, sodass er in himmelsblaue Augen schaute. „Das war’s, was ich sagen wollte – das noch jemand kommt“, beendete Naruto seinen Satz von vor einer Weile mit einem scheuen Grinsen auf seinen Lippen, wobei er zugleich den Griff um seinen Arm löste. Sogleich zog auch Sasuke sein Kunai zurück, ohne dabei auf den anderen Jungen, den er zuvor beinahe angegriffen hätte, zu blicken. „Das hättest du früher sagen können... Dobe“, gab er schließlich monoton von sich, ohne seine Augen von Naruto abzuwenden, während er das Kunai in seinem Gewand verschwinden ließ. Hinter sich vernahm er nur Sakuras erleichtertes Aufatmen dabei. „Das hab ich ja wohl versucht!“, begehrte der Blonde im Folgenden auf und ballte zugleich seine Hände leicht zu Fäusten. „Ja – zu spät“, entgegnete Sasuke mit einem herausfordernden Ton in der Stimme, da er wusste, dass er den Hellhaarigen damit noch mehr reizte. Dass er beinahe jemanden verletzt hätte, den er hinzu noch nicht einmal kannte, wurde im ersten Moment einfach vergessen. Es war ja letztlich auch nicht so wichtig wie ihre kleine Streiterei, die daraus resultierte. Sakura betrachtete zugleich die Szene leicht amüsiert und schüttelte nur ihren Kopf. „Mei, mei Sasuke-san, ich wäre das nächste Mal vorsichtiger mit deinem Spielzeug – du könntest damit noch jemanden pieksen“, erhob unerwartet der Fremde das Wort und unterbrach Naruto und Sasuke in ihrem Streit. Sogleich wandte sich der letzte Uchiha daher an den anderen, der immer noch in der Tür stand und ihn weiterhin seltsam anlächelte. Sasuke Blick verfinsterte sich zugleich. Als sein Gegenüber seine Augen wieder aufschlug und sein Lächeln sich in ein Grinsen verwandelte, konnte man jedoch nichts in seinen Augen widerspiegeln sehen. Sie wirkten wie tot auf Sasuke, dennoch ließ dieser sich nicht von seinem Gegenüber einschüchtern. „Und wie war das noch gleich, Sasuke-san?“, fuhr das Bleichgesicht daraufhin unbeeindruckt von seinem finsteren Blick fort. „Drang nicht etwas von Waffenverbot an mein Ohr?“ Bei dieser Aussage nahm der geheimnisvolle Schwarzhaarige leicht seinen Kopf zur Seite, als ob er seine Frage mit dieser Geste, wenn auch gekünstelt, unterstützen wollte. Sasukes einzige Reaktion darauf war seine typische einsilbige Erwiderung: „Hn“, während er den Vorlauten mit einem noch kälteren und vor allem warnenden Blick taktierte. „Ebenso erfreut, dich kennen zu lernen“, setzte der andere daraufhin nach. Sasuke war zugleich wirklich nicht der Ansicht, dass er sich vor irgendeinem dahergelaufenen, komischen Shinobi ob seiner Handlungen rechtfertigen musste. Es gab weiß Gott genügend Leute, die nicht begeistert über seine Rückkehr waren, geschweige denn ihn nicht gerne aus dem Weg geräumt haben wollten. Und obgleich strenge Auflagen auf ihm lasteten bis zur Versammlung Ende dieser Woche, wo endgültig über sein Schicksal entschieden werden würde, so hatte er doch nicht vor, bereits zuvor das Zeitliche zu segnen. Zudem hatte die Hokage ihm ja bereits gesagt, dass er sich bei einem Angriff selbst verteidigen durfte und so gesehen befand sich der andere hier auf seinem Grund und Boden, was einem Angriff ja zumal nahe kam. Er kannte ihn ebenso nicht und konnte daher auch nicht wissen, was für Absichten jener hegte. Höchstens seine Überreaktion hätte man negativ bewerten können – doch selbst bei jener musste man bedenken, dass er ein Shinobi war, darauf ausgebildet zu töten und Feinde zu eliminieren. Fühlte er sich bedroht, handelte er diesbezüglich nicht anders. Und da war schließlich noch Naruto, der ihn vor dem letzten Schlag zurückgehalten hatte. Alles in allem war also nichts mehr zu dieser Begebenheit zu sagen, als dass sie der Diskussion und Aufruhr wegen nicht der Rede wert war. „Halt den Mund, Sai!“, erhob unerwartet Naruto das Wort, während er den Angesprochenen mit einem warnenden Blick strafte. „Du bist schließlich hier, um zu helfen, also mach das auch.“ Sasuke löste sich von seinem Gegenüber und schaute zurück auf seinen Teamkameraden, die leichte Verwunderung nicht mehr zurückhalten könnend. Sai. Der Name sagte ihm etwas. Und da fiel es ihm schlagartig wieder ein. Naruto hatte ihm bereits von diese berichtet... Sogleich glitt sein Blick wieder zurück zu dem anderen, der mittlerweile in die Vorhalle eingetreten war, die Tür aber nicht hinter sich geschlossen hatte. Auch Sakura trat nun wieder näher an ihre Freunde heran. „Kein Wunder, dass Sasuke-kun angegriffen hat, sie kennen sich ja noch nicht wirklich, Naruto“, erhob sie nun auch endlich das Wort. Naruto überlegte einen Moment, nickte dann aber. „Mhm, das stimmt“, entgegnete der Blondhaarige und verschränkte dabei seine Hände vor der Brust, während er einmal mit dem Kopf nickte. „Also – Sasuke-teme, der Bastard dort drüben ist Sai. Mach’ dir nix draus, wenn er beleidigend wird, so mistkerlartig ist er zu jedem – hat aber auch seine netten Seiten, wenn er will“, begann Naruto darauf mit der Vorstellung und deutete zugleich auf den dunkelhaarigen Shinobi bei der Tür. „Sai, das ist Sasuke, der Teme von dem ich dir erzählt hab und den du geholfen hast zurück zu bringen.“ Sai nickte nur einmal, während sein Grinsen sich leicht weitete und im nächsten Augenblick seine Hand vorschnellte, um die Schiebetür mit einem gekonnten Griff hinter sich zu schließen. Sasuke zeigte überhaupt keine Reaktion. „Ah – wir kennen uns ja bereits... flüchtig“, gab nun auch Sai sein Kommentar dazu, wonach er erneut Sasuke mit seinem seltsamen Blick fixierte. Sasuke hingegen blieb unbeeindruckt von dessen Blick und nickte schließlich nur. Er erinnerte sich noch an ihre erste Begegnung von vor gut eineinhalb Jahren. Damals hatte er Sakura und Naruto das erste Mal nach den drei Jahren, die er bei Orochimaru verbracht hatte, gesehen. Dieser seltsame Junge war damals bereits auch bei ihnen gewesen. Das war also der Ersatz für ihn in Team Sieben... Eine bedrückende Stille breitete sich unter den Anwesenden aus. Während Sasuke und Sai sich mit ihren Blicken fixierten, warf Naruto einen raschen Blick auf Sakura, die nur mit ihren Schultern zuckte. „So... äh – wollen wir dann vielleicht... anfangen? Wir haben schließlich nicht einiges zu besprechen, ne?“, durchbrach letztlich wieder Naruto die Stille, wobei er sich mit einer Hand durch seine Haare fuhr und schwach dabei grinste. „Hn.“ Sasuke war der Erste, welcher sich abwandte und ihnen mit einem kurzen Handwink zu verstehen gab, dass sie ihm folgen sollten. Sai war der Erste, der sich in Bewegung setzte, jedoch ließ er sich sogleich, als auch die anderen beiden sich von ihren Positionen lösten, wieder zurückfallen. Sasuke führte die kleine Gruppe einen langen Gang entlang, schließlich an einem inneren Hausgarten vorbei in ein großes Zimmer und dann weiter in ein Kleineres, in welchem er letztlich stoppte. Die einzigen Gegenstände, die sich dort befanden, waren ein niedriger, langer Holztisch mit einigen Sitzkissen sowie ein kleiner Schrein in einer Ecke des Raumes. Zwei Wege führten in diesen hinein, der eine, durch den sie gekommen waren und dann nochmals ein anderer zu ihrer Rechten. Der schwarzhaarige Nuke-nin geleitete sie hinein und deutete an, dass sie sich setzen sollten. Er selbst lief nochmals zur anderen Tür hinüber und schob auch diese auf. Allein Sakura erhaschte einen Blick auf das Innere des anderen Zimmers. Es war viel größer, aber nicht so gut beleuchtet. Sie konnte die Schatten großer Regale ausmachen, in denen sich viele Bücher und Schriften befanden. Sie wunderte sich, was wohl in diesen stand, da einige, welche sie spärlich erblicken konnte, doch recht alt aussahen. Dennoch wagte sie es nicht, Sasuke danach zu fragen. Sie war schon froh darüber, dass dieser neben Naruto noch andere Personen in seiner Nähe duldete und wollte den anderen nicht gleich mit irgendwelchen unnötigen Fragen verärgern, da es hier schließlich bei diesem Treffen auch um Wichtigeres – nämlich sein eigenes Leben – ging. Daher nahm sie sogleich auf einem der Kissen Platz, wie ihr angeboten wurde und legte erst einmal all die Sachen auf dem Tisch. Sai und Naruto taten es ihr gegenüber gleich und Sasuke folgte als Letzter, der bei ihnen am Kopfende des Tisches Platz nahm. So saßen sie für einen Moment alle still da. Sakura warf dabei einen Blick in die Runde und als sie merkte, dass keiner der Jungs gewillt war, das Wort zu ergreifen, räusperte sie sich leise und erhob selbst ihre Stimme zum Sprechen. „Es muss wohl keiner darüber aufgeklärt werden, warum wir jetzt hier gemeinsam sitzen. Es ist klar, dass wir alle über die Versammlung zum Ende der Woche hin informiert sind und wissen, wie viel dabei auf dem Spiel steht“, sprach sie und warf dabei einen scheuen Blick zu Sasuke herüber, den jener dieses Mal sogar erwiderte. „Wir sind hier, um Sasuke-kun zu helfen, eine fähige Verteidigung aufzubauen und ihn auf mögliche Fragen des Rates hin vorzubereiten, dass nicht...“, ihre Stimme versagte für einen Moment, zugleich konnte sie den Augen ihres Teamkollegen nicht standhalten und schaute stattdessen auf die Bücher vor sich, „dass nicht – das Schlimmste eintritt.“ „Was es jedoch wird“, gab Sai im nächsten Moment emotionslos von sich, ohne jemand oder etwas Bestimmtes dabei anzuschauen. Es saß einfach ganz locker da und grinste weiter vor sich hin. „Gib nicht immer so einen Mist von dir!“, fuhr Naruto ihn sogleich darauf an. Keiner hatte zugleich bemerkt, dass Sasuke auf diese Aussage hin leicht angespannt aussah. Die Stelle des Pessimisten gebührte dabei doch immer noch ihm – letztlich auch, da er der Betroffene war! Aber eigentlich war das, was Sai sagte, nichts als die reine Wahrheit. Keiner von ihnen konnte dies leugnen. In seinem Fall gab es nun einmal nach konohagakurischem Recht der Shinobi keine weiteren Optionen als das Leben als Nuke-nin fortzuführen – fern der Stadt, oder aber seine Ehre als Shinobi wiederherzustellen, indem er Seppuku beging. Alle in diesem Raum, selbst Naruto, wussten dies. „Aber Naruto-kun“, jetzt schien Sai doch beinahe amüsiert, „ich spreche nur die Fakten aus. Sasuke-san hat nicht wirklich Möglichkeiten – eigentlich nur zwei und die brauche ich ja wohl nicht zu nennen.“ Naruto wandte im Folgenden seinen Blick verärgert von Sai, neben dem er saß, ab und gab nur einen wütenden Ton von sich, während er seine eine Hand, die auf dem Tisch verweilte, zu einer Faust ballte. „Es muss einfach noch einen anderen Weg geben – es... es gibt immer einen Weg!“, nuschelte er nur wenige Sekunden später mit gesenktem Blick. Sasuke sah zugleich zu ihm herüber, sein Gesicht spiegelte allein Gleichgültigkeit wider, doch in seinem Innersten herrschte ein Aufruhr und das nicht allein an den Kommentaren von diesem elenden Sai. „Hai und den müssen wir in den letzten Tagen vor der Versammlung finden... und zwar schnell!“, stimmte ihm plötzlich Sakura, wobei sie intensiv nickte. Augenblicklich hatte Naruto bei diesen Worten seinen Kopf angehoben, auch sein Gesichtsausdruck hatte sich deutlich verändert, er lächelte der Rosahaarigen wieder zu. Sais Reaktion darauf war nur ein abfälliges Kichern, während er einen seiner Arme auf dem Tisch abstützte und seinen Kopf dagegenlehnte. „Sakura-san, bleiben wir doch realistisch...“ Schlagartig hatte die Rosahaarige den Sprechenden über den Tisch hinweg in einem eisigen Griff am Kragen gepackt. Ihre grünen Augen leuchteten gefährlich und lagen warnend auf Sais Angesicht, den sie leicht zu sich zog. Während Naruto beinahe geschockt auf die beiden schaute, blickte Sasuke unbeeindruckt drein. Er konnte es jedoch zugleich nicht fassen, dass ihn nicht schon längst aus dem Team geworfen hatten. „Sakura“, ergriff nun Sasuke doch das Wort, nachdem er leicht geseufzt hatte, „lass ihn. Er hat Recht.“ Für einen Augenblick wandte Sakura ihre Aufmerksamkeit ihm, statt dem bleichen Shinobi zu. In ihren Augen lag eine gewisse Verwunderung und zugleich doch Unsicherheit. Doch als sie wieder auf Sai schaute, verfinsterte sich ihr Ausdruck blitzschnell. „Nein“, sprach sie ganz sachlich. „Nein, Sasuke-kun.“ „Sai, hör jetzt gut zu, denn ich wiederhole mich nicht!“, zischte sie im nächsten Moment warnend und verstärkte sogar noch leicht ihren Druck. „Es bringt nichts, in diesem Fall realistisch zu bleiben. Blieben wir realistisch, bräuchten wir uns hier nicht zusammenzufinden. Dann könnten wir einfach bis zur Versammlung abwarten, Däumchen drehen und zu sehen, wie unser Freund... unser Bruder verurteilt wird!“ Sie biss sich leicht auf die Unterlippe, blickte Sai aber weiterhin in die Augen. „Blieben wir realistisch“, wiederholte sie nach einer kurzen Pause. „ - dann würde sich nichts ändern! Dann könnten wir das Schicksal handeln lassen und einen geliebten Menschen verlieren. Einfach so sein Leben versiegen lassen, ja... wegschmeißen! Doch dann... dann wäre alles umsonst gewesen! Dann hätten wir Sasuke-kun ebenso gut ziehen lassen und aufgeben können. Dann wären all die Jahre, all das Training, all die Veränderung, all das Hoffen und Sehnen – alle Verluste, all der Schweiß, die Tränen und das vergossene Blut umsonst gewesen!“ Bei diesen Worten weiteten sich Sais Augen leicht. Naruto blickte traurig zu Sakura herüber, er spürte, wie schwer es ihr fiel, weiterzusprechen. „... Sakura-chan.“ Doch sie schüttelte nur leicht ihren Kopf, um ihm am weiteren Sprechen zu hindern. Naruto respektierte dies und schwieg erneut und selbst an Sasuke war diese Szene nicht einfach vorübergezogen. „Würden wir es jetzt einfach geschehen lassen, ja, dann wären wir wirklich Träumer... Idioten – was auch immer! Wir wären es jedenfalls nicht wert, dass Sasuke-kun zurückgekommen ist, dass er uns als Freunde und Teamkameraden sieht und akzeptiert! Denn was wären wir nur, wenn wir uns mit dieser kurzen Zeit an Freude begnügen würden. Wenn wir danach einfach vergessen würden?! – Man könnte uns vieles nennen, nur nicht, was wir uns jetzt wagen zu nennen.“ Sie ließ ihn los und schlug ihren Blick nieder. Sai wiederum schien zum ersten Mal wahrlich sprachlos, während er mit geweiteten Augen Sakura betrachtete, die sich wieder auf ihren Platz niederließ. „Und darum werden wir es nicht so weit kommen lassen“, sprach nun unerwartet Naruto, der seine Hände fest ineinander vergriffen hatte. „Glaub also ja nicht, dass du uns so schnell los wirst, Teme!“, grinste er sogleich, um die Stimmung wieder etwas aufzulockern. „Hn... ich hätte nichts anderes erwartet – Dobe.“ Sasukes Blick glitt von Naruto zurück auf Sakura, welche sogleich aufsah, als sie diesen spürte. Ganz leicht zeichnete sich der Hauch eines Grinsens auf seinem Mund ab, während er ihr zu nickte – eine stille Geste des Dankes. Und mit einem Mal schien es, als sei Sakura eine schwere Last genommen worden. Die Anspannung löste sich von ihr. Sie nickte ebenfalls und lächelte ihm daraufhin sicher zu. Auch wenn sie bereits jeden um Rat ob Sasukes Fall ersucht hatte und jedes Mal und sogar zum größten Teil immer die gleiche Antwort – eine hoffnungslose Antwort, kam, gab die rosahaarige Kunoichi dennoch nicht selbst die Hoffnung auf. So wie Naruto glaubte sie daran, dass es noch einen weiteren, einen dritten Weg geben musste. Sie mussten ihn nur finden und letztlich einschlagen. Und wir ihr blondhaariger Freund es doch immer gern sagte: Irgendwie würde es schon werden. Auch Sakura war davon überzeugt. Schließlich waren sie jetzt wieder zu dritt. Ja, so würde es irgendwie schon werden! „Tja... und da du ein Mitglied dieses Teams bist und ich dich außerdem darum gebeten habe, steckst du jetzt aus mit drin – kannst dich also nich’ drücken!“, wandte Naruto nun sein Wort an Sai und stieß ihm dabei leicht gegen die Schulter, nachdem er Sasuke nochmals nach ihrem kleinen Disput mit einem warnenden Blick bedacht hatte. Der angesprochene Shinobi reagierte jedoch nicht. Sein Blick verweilte erst einen Moment auf Sakura, glitt danach zu Naruto hinüber und schließlich tat er etwas völlig Unerwartetes. Er stand ganz ruhig auf und war schon im nächsten Augenblick zur Tür in den Garten hinaus verschwunden... - x_X_x – Sasuke nahm sein Gehen ausdruckslos hin. Er war sogar ganz froh, dass dieser ungesellige Typ endlich verschwunden und sie nur noch, so wie früher, zu dritt waren. Sakura hingegen schaute mit geweiteten Augen auf den Platz, auf dem Sai noch vor einigen Sekunden gesessen hatte. Sie schien überaus überrascht und machte sich anscheinend sogar die ersten Vorwürfe. Es war jedoch Naruto, der als Erstes auf Sais Gehen reagierte, indem auch er von seinem Platz aufstand. „Ich dachte er würde wieder... Ich wollte doch nicht - “, brachte Sakura immer noch leicht verunsichert vor, wonach sie zu Naruto aufblickte. Dieser jedoch schüttelte mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen etwas seinen Kopf. „Nja, ist schon gut, Sakura-chan! Das ist immer noch Sai – der herzlose Bastard wie eh und je.“ Leicht nahm der Blondhaarige seinen Kopf dabei zur Seite und schloss, während er grinste, seine Augen. Dennoch sah man Naruto an, dass er sich mit dem Grinsen schwer tat und Sasuke fragte sich insgeheim, was den Blonden zu solch einer Reaktion bewegte und wie nahe dieser überhaupt zu diesem seltsamen Sai stand. Eins war dem Schwarzhaarigen jedenfalls klar. Naruto wäre bestimmt nicht aufgestanden, wenn ihm dieser Sai so egal gewesen wäre, wie es ihm im ersten Moment erschien. „Wahrscheinlich sind ihm die fiesen Kontersprüche ausgegangen oder er hat sich mal zur Abwechslung doch was von dir sagen lassen.“ Erneut fuhr sich Naruto mit einer Hand durch die Haare, was zeigte, dass er selbst leicht nervös war. Sasuke bemerkte dies sogleich, wusste allerdings instinktiv, dass er in diesem Moment nichts dazu sagen sollte. „Naruto - “ „Ich geh’ und hol’ ihn“, war der simple Satz, mit dem der blonde Shinobi die Medic-nin im nächsten Moment unterbrach. Bevor er sich jedoch von der Stelle bewegte, seufzte er einmal tief und warf einen entschuldigenden Blick zu Sasuke herüber. So hatte er sich das anscheinend wirklich nicht vorgestellt. Doch der Nuke-nin konnte wiederum verstehen, was Naruto sich dabei gedacht hatte. Er wollte die Spannung zwischen ihnen ein wenig lösen und es ihm einfacher machen, sich wieder ins Team einzufinden. Ein Schritt war wohl das Treffen mit seinem sogenannten Ersatz – diesem Sai gewesen. Naruto hatte wohl gedacht, er würde sich nicht so unwohl fühlen, wenn jemand dabei wäre, der ihm fremd war und den das Team aber selbst nicht so gut – wie er von Erzählungen des Blonden erfahren hatte – kannte. Möglicherweise wäre das Ertragen der Situation so für jeden einfacher gewesen. Leider war der Schuss wohl nach hinten losgegangen. Statt es für alle leichter zu machen, waren sie wohl – auch wegen der bevorstehenden Versammlung – überaus angespannt, wenn nicht sogar gereizt, außer natürlich Sai, den das Ganze wenig zu interessieren schien, wie gut alles eigentlich; so jedenfalls schätze Sasuke ihn ein. Sakura hatte daher auf Sais Aussage wohl etwas übertrieben und mit ihrem Versuch, Sasuke und ihr Vorgehen zu verteidigen, Sai an seinen Platz verwiesen – nämlich außerhalb der Gruppe. Dieser wiederum hatte den Wink verstanden und war jetzt gegangen. Eigentlich nicht weiter schlimm, so jedenfalls empfand Sasuke. Was die anderen beiden anging, schien nun jedoch das Gegenteil eingetreten zu sein, der Schwarzhaarige konnte nur nicht ganz nachvollziehen weshalb. Aber wenn seine Freunde ihn Idioten nicht aufgaben und zurück nach Konoha holten, würden sie wohl Sai – der ihm doch in vielerlei Hinsicht ähnelte – wohl kaum im Stich lassen. „Ich hätte wissen müssen, dass er sich wieder lustig macht. Aber... es war ja schließlich meine Idee ihn zu fragen und jetzt...“ „Na geh schon“, unterbrach Sasuke ihn, während ein kleines Grinsen seine Lippen zierte und er wusste, dass sein unausgesprochener Satz: „Hol ihn, er gehört schließlich zum Team“ in gewisser Art auch von dem Blonden verstanden wurde. Naruto zugleich sah ihn im ersten Augenblick perplex an, nickte dann jedoch lächelnd und war im folgenden Moment ebenso aus der Tür verschwunden. So blieben schließlich Sasuke und Sakura allein in der Stille zurück. - x_X_x – Eine Weile blieb es still im Raum. Sakura strich sich unsicher eine Strähne hinters Ohr und schaute sich zugleich ab und an im Zimmer um, wagte es jedoch nicht, Sasuke direkt anzublicken. „Gomen, Sasuke-kun...“, durchbrach sie letztlich doch die Stille. „Hätte ich nichts gesagt, hätten wir schon längst anfangen können.“ Sasuke schüttelte zur Antwort nur leicht seinen Kopf, es wurde zugleich wieder still. „Weißt du... es ist komisch – und schwierig zugleich mit Sai“, fuhr sie schließlich wieder fort, während sie die Hände zusammengefaltet auf dem Tisch ablegte und leicht überlegend zu jenen herunterschaute. „Ich weiß nicht, ob Naruto dir davon oder überhaupt viel wie etwas von Sai erzählt hat... Aber damals, als er zum ersten Mal in unser Team eingesetzt wurde, war er und die gesamte Situation einfach nur seltsam.“ Sie seufzte. „Von Teamarbeit konnte gar nicht die Rede sein. Ständig beleidigte Sai dich oder Naruto und wie du Naruto ja kennst, hat dieser Sai von Anfang an überhaupt nicht akzeptiert. Sai hingegen hat sich auch nicht um Zusammenarbeit bemüht – dementsprechend haben wir ihn... gehasst.“ Sie ballte leicht ihre Hände zusammen, dass die Knöchel weiß hervortraten. „Doch je mehr Zeit Sai mit Naruto verbrachte, desto besser schien er – obwohl er ein Mistkerl sein und nichts zu empfinden scheint – doch verstehen zu können, was uns bewegte. Und schließlich war es so, als hätte er schon immer zum Team dazugehört.“ Plötzlich schlich sich ein kleines, müdes Lächeln auf Sakuras Lippen. Sasuke selbst hatte ihr aufmerksam zugehört, stutzte jedoch etwas bei ihrem letzten Satz. „Und obwohl ich zugeben muss, dass wir Sai immer noch nicht besser kennen und eigentlich so gut wie nichts von ihm wissen, kann ich doch sagen, dass er sich in den letzten Monaten verändert hat. Ich sehe, dass er sich wirklich Mühe gibt und Verschiedenes wirklich verstehen und lernen möchte. Daher vermute ich auch, dass er jetzt – so wenig er es sich wohl selbst jedoch eingestehen möchte – Angst hat, von uns zurückgestoßen zu werden, nun, da er eigentlich so weit gekommen ist. Ich weiß zwar nicht, ob er versteht, dass es Angst ist, was er in solchen Augenblicken wie diesen, wenn du bei uns bist, empfindet – aber definitiv empfindet er etwas, sonst hätte er uns jetzt nicht verlassen.“ „Ein hoffnungsloser Fall.“ Sasukes Augen weiteten sich leicht. Ihr war es irgendwie über seine Lippen gekommen. Der Gedanke war ihm einfach so entwichen. Sakuras Reaktion darauf war ein kleines Lachen, während sie ihn leicht gequält anschaute. „Mag schon sein“, stimmte sie ihm daraufhin eher unentschlossen zu. Sasukes Blick glitt von ihr zur Tür, durch die Naruto vor einigen Minuten hindurch verschwunden war und dann wieder zurück zur rosahaarigen Medic-nin. „Naruto gibt ihn trotzdem nicht auf?“ Obgleich es eine Frage war, klang es eher wie eine Feststellung aus Sasukes Mund und Sakura nickte bestätigend. Für ihn selbst war das Thema Sai noch lange nicht geklärt, er würde später wohl noch eine Unterhaltung mit Naruto darüber führen, das nahm er sich jedenfalls vor. Er wollte wissen, was Naruto von ihm hielt. „Nein – und ich kann es auch verstehen. Denn irgendwie auf seine eigene Art und Weise – und wenn man ihn besser kennt, kann man doch nicht anders, als Sai auch irgendwie zu mögen.“ Sie wusste, dass der Satz seltsam klang, korrigierte sich jedoch nicht, sondern lächelte wieder ehrlich drein, während sich ihre Hände wieder entspannten. „Wir werden trotzdem nicht die besten Freunde.“ Auf diese Aussage hin weiteten sich Sakuras Augen vor Verwunderung. Doch schon im nächsten Moment beließ sie es einfach dabei. Sie war zugleich überaus froh. Dies war das erste Gespräch, das sie mit dem Schwarzhaarigen hielt, ohne dass sie einander drohten und sie war überaus dankbar für Sasukes Vertrauen in sie, das er dadurch zeigte, dass sie hier sein durfte und er auch mit ihr sprach. Sie wollte ich auch wiederum zeigen, dass er dieses Vertrauen nicht umsonst in sie legte, doch sie wusste nicht genau wie. Daher beschloss sie, stattdessen Taten sprechen zu lassen und Sasuke so gut es ging zu helfen, bevor auf der Versammlung über sein Leben entschieden werden würde. Und vielleicht konnte sie ja ihren Teil dazu beitragen, dass Sasuke doch noch Hoffnung schöpfen konnte. Sie wünschte es sich jedenfalls... „Wir können schon mal anfangen.“ Erstaunt hob sie ihren Kopf, als sie Sasukes Stimme wieder aus ihren Gedanken riss. „Ich habe Naruto nicht umsonst hierher bestellt“, erklärte Sasuke in monotoner Stimme und erwiderte dabei ihren Blick. „Dies hier war das Haupthaus meines Clans. Wie du weißt, waren die Uchiha mit der Aufgabe betreut, Recht und Ordnung in Konoha zu halten. Daher wurden alle Fälle – selbst Versammlungen - da sie damals noch statt der später gegründeten ANBU-Organisation des Hokage, von Uchiha kontrolliert wurden, detailliert protokolliert, registriert und verwahrt.“ Sakura ging sogleich ein Licht auf und unweigerlich wandte sie sich zu dem zweiten Raum um, in dem sie zuvor die verschiedenen Schriften gesehen hatte. Entschlossenheit kehrte auf ihren Zügen ein. „Das heißt, wenn es eine andere Möglichkeit gibt -“ „Finden wir sie hier“, beendete sie den Satz ihres Nebenmannes, der daraufhin nur mit einem kleinen Grinsen auf den Lippen nickte. „Und selbst wenn nicht... so werden wir hinter dir stehen, Sasuke-kun. Wir alle!“ Sakura hatte im ersten Moment gezögert, dies laut auszusprechen, doch sie wollte, dass Sasuke wusste, dass er sich auf die junge Shinobiellite Konohas – auf seine Freunde verlassen konnte. Sasuke gab als Antwort nur ein Nicken von sich. Ernst war auf sein Gesicht zurückgekehrt, aber sie konnte auch versteckt hinter seinen finsteren Augen, Dankbarkeit spüren. „Also... fangen wir an!“, lächelte sie und zog die ersten Bücher heran, zugleich darauf vertrauend, dass Naruto nach kurzer Zeit wieder mit Sai zurückkommen würde. Sasuke nickte ihr zu und tat es Sakura daraufhin gleich. - x_X_x – Naruto hatte mittlerweile Sai ohne große Schwierigkeiten gefunden. Der Schwarzhaarige war nicht weit gekommen. Er hatte sich auf der kleinen Holztreppe, die zum Garten hinführte, welcher sich im Zentrum des Hauses befand, niedergelassen. Seine Haltung zeugte entweder von großer Selbstbeherrschung oder aber einfach nur von Emotionslosigkeit. Naruto selbst wusste nicht, was eher in diesem Moment auf Sai zutraf. Langsam Schrittes näherte er sich dem anderen, wohlwissend, dass jener ihn bereits schon seit Langem kommen gehört hatte. Bei dem Schwarzhaarigen angekommen, lehnte Naruto sich nahe ihm neben einem der Holzbalken, welche die Überdachung stützten. Er sprach jedoch kein Wort, sondern folgte nur Sais Blick hinaus in den ungepflegten Garten, in welchem wild durcheinander die verschiedensten Blumen wuchsen. Als er nach einer Weile Sais Blick auf sich spürte, seufzte er und verschränkte zugleich seine Arme vor der Brust. „Seit wann so empfindlich?“, begann der blauäugige Shinobi schließlich, ohne seinen Blick von der Aussicht abzuwenden. „Empfindlich, Naruto-kun?“, erwiderte Sai mit einer Gegenfrage, worauf er sogar ein wenig kicherte. „Ich weiß, was du denkst: Erzählt gerade der, der früher immer aus der Haut gefahren ist, wenn du die Größe – ja geschweige denn die Existenz seines Glieds und damit seine Männlichkeit angezweifelt hast.“ Naruto grinste breit und warf nun doch einen Blick zu Sai herüber. Doch da war dieses schlagartig wieder verschwunden. „Spar dir jeglichen weiteren Kommentar dazu, Sai – oder ich denke am Ende wirklich, dass du ein absoluter Mistkerl bist!“, setzte der Blondhaarige warnend nach, stieß sich jedoch im nächsten Moment vom Balken ab, um neben Sai auf den Stufen Platz zu nehmen. Sai blieb wirklich stumm und lächelte ihn nur mit seinem typischen Grinsen an. Eine Weile verweilten sie so auf den Treppenstufen, ohne dass einer von ihnen noch etwas sagte. „Ich habe Sasuke-san und dich, Naruto-kun, beobachtet – oft sogar.“ Leicht überrascht hob Naruto seinen Kopf an und blickte wieder zurück auf Sai, welcher wiederum einfach auf seine Hände herabblickte. „Tja, das nennt man dann wohl Stalker“, schmunzelte der Blonde dazu, auch wenn er sich doch fragte, zu welchen Gelegenheiten Sai sie gesehen hatte. Nicht, dass es ihn groß störte, nur hätte er dies wirklich nicht heimlich tun müssen. Sie hätten ruhig etwas zu dritt unternehmen können. Als Naruto jedoch Sais plötzlich ernsten Ausdruck sah, verging ihm das Lächeln schnell. „Es... es ist anders, als damals mit Nii-san und mir. Aber ich sehe nun deutlich den Bund zwischen Sasuke-san und dir.“ Sai nickte folgend, als müsste er sich selbst etwas beweisen oder bestätigen. Naruto wiederum fühlte sich leicht unwohl. Er wusste, dass Sai gerade über etwas Heikles sprach, was auch seine Vergangenheit betraf, die ja eigentlich Sakura und ihm selbst noch kaum bekannt war. „Mit jedem Tag, seit Sasuke-sans Ankunft, kann ich diesen Bund sogar besser nachvollziehen. Das nehme ich jedenfalls an – das ich... Fortschritte mache.“ Sai schien nach den richtigen Worten geradezu zu suchen. Es war wirklich ein seltsamer Moment. Der Blondhaarige riss sich wiederum zusammen. „Sai.“ Narutos Stimme klang warm und ruhig. Recht ungewöhnlich für den anderen, der ihn als aufbrausend und eigentlich überaus nervig kennen gelernt hatte. Dies brachte Sai daher auch dazu, von seinen Händen zu Naruto selbst herüber zu schauen. „Hör auf in Selbstzweifeln zu versinken. Du bemühst dich... und du machst Fortschritte!“ Sai hörte aufmerksam zu und verfiel beinahe diesen himmelsblauen Augen. Naruto sprach die Wahrheit. Naruto würde ihn nicht anlügen. Naruto war ehrlich... Sein Gegenüber grinste sogar im nächsten Moment. „Und wenn’s dir was hilft: Ich finde, dass du nicht mehr derselbe Bastard wie vor gut ´nem Jahr bist! Du bist sogar weniger „mistkerlartig“.“ Sai schaute ihn auf diese Aussage hin verwundert an. Dies zeigte sich daran, dass er seinen Kopf leicht schief legte und seine Augen sich etwas weiteten. Und Naruto wusste genau das, da er Sais Bewegungen langsam gelernt hatte zu deuten. Noch konnte er wenig nachvollziehen, doch auch er lernte mit jedem Tag, den er mit Sai auf Mission verbrachte, auch mehr über den Schwarzhaarigen dazu. Er hegte sogar nicht mehr diese große Antipathie ihm gegenüber, wie zu Anfang ihrer Zusammenarbeit. Man konnte sogar sagen, dass Naruto ihn mochte... irgendwie. Und er wollte ihm helfen, das stand für den Blondhaarigen fest. Denn er konnte sich eigentlich ein Leben ohne Emotionen nicht vorstellen und er spürte auch, dass Sai selbst einiges durchgemacht haben musste, dass vielleicht sogar seiner eigenen Vergangenheit ähnelte und ihn erst zu dem gemacht hatte, was er vor gut mehr als einem Jahr gewesen war. Und Sai hatte sich ja auch wirklich verändert! Seine miesen Nebenkommentare hatten nachgelassen, er hatte ihnen geholfen und sogar versucht auf ihre Ratschläge zu hören. Er hatte sich verändert und Naruto glaubte an ihn, vertraute ihm... „Lass dir das aber bloß nicht gleich zu Kopf steigen, kapiert?“, grinste er weiter und stieß Sai leicht an. Auch Sai lächelte nun und dieses Mal war es sogar nicht das typische, unechte Grinsen, sondern ein echtes Lächeln. Eines, das doch noch so selten für Sai war und dennoch auch von seiner Veränderung zeugte. „Naruto-kun...?“ „Hm?“ „Kann dir etwas verraten – von Mann... zu Frau?“ Naruto konnte in diesem Moment ein kleines Lachen nicht zurückhalten, doch schon im folgenden Augenblick strafte er seinen Kameraden mit einem tödlichen Blick. „Sag das noch mal und du bist Geschichte, Teme!“, warnte er, nickte aber dann. „... Schieß los.“ „Ich hoffe auch auf solch einen – Bund.“ Zum Ende hin war Sais Stimme immer leiser geworden, während seine Wangen sich sogar leicht gerötet hatten. Naruto wusste nicht, ob Sai wusste, dass er sich gerade nicht beherrschte oder ob er dies sogar mit Absicht tat, aber die Aussage selbst lag für eine Weile schwer über ihnen. Der Blondhaarige blickte seinen Gegenüber dabei für den Bruchteil einer Sekunde ernst und durchdringend an, ehe er unerwartet seinen Kopf zurück in den Nacken legte und plötzlich zu lachen begann, dass Sai sogar im ersten Augenblick leicht zusammenzuckte. Das Gefühl, das daraufhin folgte, wusste der Schwarzhaarige nicht mit Worten zu beschreiben, er konnte ihm auch keinen Namen geben, weil er den Ausdruck dafür nicht kannte, aber er wusste, dass das Lachen ihn in gewisser Weise schmerzte. Dabei verstand er aber nicht einmal, warum. Naruto hingegen lachte nicht lange, schon bald hatte er sich wieder unter Kontrolle, sah Sai aber weiterhin breitgrinsend an. Im Folgenden lehnte er sich zu diesem vor. „Jetzt sag ich dir mal was, du Baka“, dass diese Beleidigung keinesfalls ernst gemeint war, hörte man deutlich heraus, „und hör gut zu, denn wiederholen werde ich es nicht!“ Naruto atmete einmal tief ein und sein Grinsen verwandelte sich in ein aufrichtiges Lächeln dabei. Eine kurze Stille trat ein. „Du hast doch schon längst deinen Bund!“ Leicht legte Naruto seinen Kopf schief. „Wir sind doch Freunde! Ne?“ Sai zugleich wurde von einem neuen Gefühl überwältigt, das von seinem gesamten Körper Besitz ergriff und sich wärmend um sein Herz legte. „Oder was hast du geglaubt, was wir wären? – Vergiss es jedenfalls nicht“, fügte er nach einem kurzen Moment weiterhin lächelnd an. Danach ließ Naruto die Worte einfach auf Sai wirken, der beinahe wie versteinert auf den Treppen dasaß. Die Ereignisse von früher schienen wie vergessen... Nach einer Weile stand Naruto jedoch wieder von seinem Platz auf. Es war langsam so weit, zurückzukehren und Sasuke und Sakura zur Hand zu gehen. Ihnen blieb schließlich nicht mehr viel Zeit... „Naruto-kun?“ Sai erhob nochmals das Wort, sah ihn dabei aber nicht an und Naruto selbst musste erst einmal wieder zu ihm hinterschauen. „Hai?“ In diesem Moment trafen sich erneut ihre Blicke. „... Arigatou.“ Narutos Augen weiteten sich leicht, doch letztlich nickte er Sai, froh über dessen Zugeständnis, zu und streckte zugleich diesem eine Hand entgegen. Sein schwarzhaariger Freund zögerte keine Minute und ergriff diese sogleich voll Vertrauen mit dem Gedanken, seinem Freund nun zu helfen, so wie dieser ihm doch schon so oft geholfen hatte. Als sie kurze Zeit später wieder das Zimmer betraten, fanden sie Sakura und Sasuke über verschiedene Bücher und Schriftrollen gebeugt. „Hat hier jemand die Hilfe des unschlagbaren Uzumaki Naruto bestellt?“, rief der Blondschopf sogleich grinsend aus und erhielt als Antwort und ein leichtes Kopfschütteln von Sakura und einen genervten Blick seitens Sasuke. Der berühmt berüchtigte Chaosninja ließ sich davon jedoch nicht abschrecken, sondern lief sogleich schnellen Schrittes herüber zu seinem vorherigen Platz, um sich an die Arbeit zu machen. Sasuke erklärte ihm sogleich darauf, was er zu tun hatte. Allein Sai blieb in der Tür stehen. Sakura bemerkte dies und wandte sich zu diesem um. Ein kleines Lächeln zierte ihre Lippen. Sie sah, wie er im Begriff war, etwas zu sagen und ahnte schon, was es war. Doch das er wieder hier war, langte ihr und sie wusste, dass es auch für Sasuke genug war. „Sai – würdest du mir bitte mit diesen Schriften helfen?“, fragte sie daher und deutete auf einige Papiere vor und neben sich. Im ersten Moment reagierte Sai nicht, doch dann schien er sich wie aus einer Starre zu lösen. Er nickte ihr folgend zu. „Hai, Sakura-san“, erwiderte er schließlich und trat zu ihr herüber, nahm sodann neben ihr Platz und griff nach einigen Rollen, um mit der Arbeit zu beginnen. Sasuke warf zugleich einen kurzen Blick zu Sai herüber und unterbrach seine Erklärung. Als jedoch weder dieser noch Sakura etwas von sich gaben, schaute er zurück zu Naruto. Dieser grinste ihn nur an und schüttelte leicht seinen Kopf, ihm damit signalisierend, dass er es dabei belassen sollte. „So, erzähl mir jetzt die Mission, Teme!“, meinte Naruto sogleich und griff zu einigen Büchern. Sasuke konterte mit einer Mischung aus einem gelangweilten, genervten und selbstbemitleidenden Blick, ehe er dazu überging, seine Erklärung fortzusetzen, während Naruto ihm aufmerksam zu hörte. - x_X_x – Die letzten Tage vor der Versammlung vergingen wie im Flug. Trotz der bevorstehenden Entscheidung und ihrer vielen Arbeit, zogen diese auch etwas Positives nach sich – Team Sieben wuchs wieder, zwar langsam aber stetig, zu einer Einheit zusammen und das Band, das sie miteinander verband, stärkte sich Zusehens. Trotz der vielen Recherchen und des Durchgehens des Ablaufs der Verhandlung, gab es neben all diesen ruhigen und ernsten Situationen auch Sachen zum Lachen und Scherzen. Manchmal wurde sogar von früher erzählt und nicht nur Sai, sondern auch Sasuke selbst lernten neu Seiten an seinen Teamkameraden kennen. An einem Abend ging das Vertrauen des letzten Uchiha sogar so weit, dass er ihnen, sogar unter Sais Anwesenheit, von seinen Jahren bei Orochimaru berichtete und all dem Leid und Übel, das er dort gesehen hatte. Keiner hatte danach noch etwas gesagt, keiner hatte ihn in irgendeiner Weise nach etwas gefragt. Sie hatten es so hingenommen und Sasuke war sogar insgeheim froh darüber gewesen, dass sie ihn nicht zum Weiterreden gedrängt hatten. Neben diesen Erlebnissen, die ihrer Freundschaft gut taten, kamen auch des öfteren kleine, erfreuliche Nachrichten hinzu. Ab und an hörten Sakura und Naruto von den anderen Chunin, dass sie Sasuke in seinen Aussagen so gut es ging, unterstützen würden. Der Schwarzhaarige nahm diese Botschaft mit einem dankbaren Nicken entgegen. Er war bereits bewusst, dass neben Naruto auch noch Shikamaru, Choji, Neji und Kiba zu der Nacht seines Gehens aussagen würden. Und dann war da noch das zweite Wiedersehen von vor etwa einem Jahr, wo neben Naruto und Sakura, dieses Mal auch Sai und ihr damaliger Teamleiter Yamato Stellung zu den Vorkommnissen nehmen würden. Ihnen allen war bewusst, dass der Rat der Hundert gewiss alle Vorfälle, die mit ihm im Zusammenhang standen, durchgehen, verschiedene Beteiligte dazu befragen und nach einem abschließenden Kommentar Sasukes schließlich, über dessen Leben entscheiden würde. Aber eben diese kleinen Vertrauensbeweise seitens anderer stärkte die Gruppe ungemein in ihrem Vorhaben und ließ sie noch effektiver arbeiten, bis jeder von ihnen am letzten Tag, jenem vor der Anhörung, spürte, wie erschöpft er doch war. Dennoch waren sie alle auch zuversichtlich, dass sich die Arbeit und Mühe gelohnt und sie wirklich alles gegeben hatten. Der Rest würde wohl dem Rat der Hundert, dem Vorsitz und letztlich wohl auch dem Schicksal überlassen werden müssen... - x_X_x – Es war bereits recht spät an diesem Abend, da Sakura und Sai sich zum Aufbrechen aufmachten. Wie die Tage zuvor hatten sie sich alle gemeinsam erneut und verbotenen Viertel der Uchiha getroffen und den Tag über damit verbracht, nochmals all ihre Ergebnisse und ihre Vorgehensweisen durchzusprechen. Sasuke selbst hatte knapp davon berichtet, dass er seine Rede vor dem Rat und dem Vorsitz, den die beiden Ältesten und die Hokage innehaben würden, bereits beendet hatte. Und als sie endlich alles durchgegangen waren und es bereits draußen dämmerte, überkam sie plötzlich die Erkenntnis, dass keiner von ihnen mehr etwas tun konnte. So hatten sie einen Moment in der Stille gemeinsam beisammen auf der Veranda des Haupthauses gesessen. Erst Sakura hatte diese durchbrochen, indem sie aufgestanden war und davon gesprochen hatte, nun besser zu gehen. Schließlich würden sie morgen all ihre Kraft brauchen – vor allem Sasuke und daher sollten sie auch ausgeruht sein. Naruto und Sai hatten sich daraufhin wortlos erhoben und waren der Medic-nin zum Ausgang gefolgt. Sasuke war als Letztes hinter ihnen gegangen und hatte sie zur Tür begleitet. Doch gerade, als sie sich von dem Schwarzhaarigen verabschiedet hatten und alle gehen wollten, hatte dieser eine Hand auf Narutos Schulter gelegt. Der blonde Shinobi hatte sogleich diese Geste verstanden und Sasuke nur mit einem kleinen Lächeln zugenickt. Danach hatte der Blauäugige sich an Sai und Sakura gewandt, die bereits draußen vor dem Gebäude gewartet hatten und ihnen mitgeteilt, dass er noch einen Moment bleiben würde, da es noch etwas mit Sasuke zu besprechen gab. Weder Sai noch Sakura hatten überrascht dreingeschaut, geschweige denn etwas dazu gesagt. Die Rosahaarige hatte nur gelächelt und dem Blonden zugenickt, sich dann auch von ihm verabschiedet. Sai hingegen verabschiedete sich wie immer auf seine Weise, indem er ihn nur einmal leicht mit seinem Blick streifte. Naruto zugleich hob die Hand und wartete solange, bis seine Freunde nicht mehr zu sehen waren, ehe er wieder zu Sasuke in den Vorraum des Hauses eintrat und die Tür hinter sich schloss. Nach kurzer Zeit begegneten sich ihre Blick für einen Moment, bis Sasuke sich letztlich in Bewegung setzte und Naruto ihm ohne zu Zögern folgte. Sie liefen durch verschiedene Gänge wieder zurück in Richtung Garten, während Naruto dabei im Gehen zu Sasuke aufholte, welcher jedoch stur geradeaus schaute und den Blonden keines Blickes würdigte. Erst auf dem kleinen Innenhof angelang, der den Garten umzäunte, blieb der Schwarzhaarige zum ersten Mal wieder stehen, um zu seinem Teamkameraden an seiner Seite herüberzublicken. Der Blick mit dem Sasuke Naruto streifte, jagte ihm einen kalten Schauer über den Rücken. Sein Gegenüber jedoch löste diesen nach einem Moment wieder von dem Jüngeren und schritt einige Meter weiter, ehe er nochmals stehen blieb. Naruto war ihm dabei nicht gefolgt, sondern war mit einem fragenden Ausdruck auf dem Gesicht, zurückgeblieben. Nun wartete er ab. „Dobe... ich wollte, dass du bleibst, damit ich noch etwas mit dir besprechen kann“, erhob Sasuke unerwartet seine Stimme, in der ein seltsamer Unterton mitschwang, den Naruto nicht einmal einzuordnen vermochte. Und genau dies bereitete ihm Sorge. Dennoch blieb der blonde Shinobi gefasst und grinste: „Keine Sorge – wenn’s um die Sachen geht, die mir Sakura eingetrichtert hat, da kann ich dir versichern, dass ich das jetzt drauf habe!“ xX If I give up on you I give up on me xX Xx If we fight what's true, will we ever be Xx Sasuke schüttelte nur leicht seinen Kopf und verschränkte zugleich seine Arme vor der Brust, auch wenn dies Naruto nicht sehen konnte, da er ja mit dem Rücken zu diesem gewand stand. „Eigentlich wollte ich dich um etwas bitten“, entgegnete der schwarzhaarige Nuke-nin im Folgenden, wandte sich aber immer noch nicht zu dem Blonden um. Naruto zugleich schaute im ersten Augenblick überrascht drein, fing sich dann aber wieder und der freudige Ausdruck kehrte zugleich auf sein Gesicht zurück. „Was denn, Teme? – Wenn du mit mir zusammen bei Ichirakus nach deinem Freispruch feiern gehen willst, brauchst du wirklich nicht zu fragen! Das habe ich mir bereits vorgemerkt!“ Als sich Sasuke auf seine Aussage hin langsam zu ihm herumdrehte und Naruto zum ersten Mal das traurige Lächeln auf den Lippen seines Gegenübers sah, verschwand auch der erfreute Ausdruck aus seinem eigenen Gesicht. Leicht unsicher blickte der Blonde stattdessen zu dem Älteren herüber, der nun langsamen Schrittes auf ihn zu kam. xX Even God himself and the faith I knew Xx Xx Shouldn't hold me back, shouldn't keep me from you Xx In einem kleinen Abstand zu ihm blieb Sasuke letztlich stehen, das bittere Grinsen war nicht von seinen Lippen verschwunden. „... Dobe, wir wissen doch beide, dass die Chancen, dass ich den morgigen Tag überstehe, sehr gering sind“, sprach Sasuke ganz ruhig, während Narutos Augen sich jäh weiteten. „Sasuke, du willst doch nicht etwa -“, der Blauäugige brach für den Bruchteil einer Sekunde unschlüssig ab, ehe er von vorne ansetzte, nun jedoch aufgebracht: „Sasuke, das wirst du nicht tun, verstanden?! Das ist keine Lösung! Wenn sie dich vor die Wahl stellen, dann wirst du dich gefälligst nicht dafür entscheiden!“ Naruto war nun einen Schritt vorgetreten und hatte seine Hände in den schwarzen Yukuta seines Gegenübers verkrallt, während er mit Augen voller Verzweiflung und voll Flehens zu seinem Freund aufschaute. xX Tease me, by holding out your hand Xx Xx Then leave me, or take me as I am Xx xX And live our lives, stigmatized xX „Wenn... wenn du die Verbannung wählst, dann gewinnen wir Zeit – du bist schließlich stark. Die ANBU werden dich so schnell nicht besiegen. Und wir können dann auch noch etwas verändern! Aber wenn du...“ Naruto wandte seinen Kopf zur Seite und biss sich leicht auf seine Unterlippe. „Wenn du dich einfach anders entscheidest, würdest du alles wegwerfen! Dann wäre alles umsonst! So darfst du nicht denken, Sasuke! Du kannst nicht einfach so aufgeben!“ Der Blonde kniff im nächsten Augenblick bei diesen Worten seine Augen fest zusammen, um die Tränen zurückzuhalten, während auch sein Griff um den Stoff sich verstärkte. „Naruto.“ xX I can feel the blood rushing though my veins Xx Xx When I hear your voice, driving me insane Xx Sasukes Stimme war sehr sanft und ruhig, als er auf den Jüngeren einsprach. „Und was ist... wenn mir keine Wahl bleibt?“ „Daran... daran darfst du nicht einmal denken – Teme!“, schrie Naruto beinahe im folgenden Moment, wobei sein Kopf empor schnellte und er den Blick seines Freundes, fast wie ein trotziges Kind, erwiderte. xX Hour after hour day after day Xx Xx Every lonely night that I sit and pray Xx „Aber es wäre letztlich die bessere Lösung. Ich würde zwar die meine Rache an Itachi nicht vollbringen können, doch ich würde in Ehre sterben. Mein Status wäre wieder hergestellt und – Konoha müsste mit einer Gefahr weniger leben.“ „... Gefahr? Was redest du da für einen Unsinn! Sasuke, du bist keine Gefahr, du bist ein Shinobi Konohas, verdammt noch mal!“, fuhr Naruto ihn sogleich an, wobei er ihn zugleich wütend anfunkelte. Sasuke schüttelte nur überdrüssig des Streitens ein wenig seinen Kopf. xX Tease me, by holding out your hand Xx Xx Then leave me, or take me as I am Xx xX And live our lives, stigmatized xX „Naruto, wir wissen doch beide, dass das nicht stimmt!“, sprach er energisch und in einem gebieterischen Ton, der keinen Widerspruch duldete. „Meine Treue ist nicht mehr an Konoha gebunden – schon lange nicht mehr. Mich verbindet kaum noch etwas mit dieser Stadt und ich habe ihr gegenüber auch keinerlei Pflicht. Und wenn sich mir -“, Sasuke stockte für einen Moment, als er sah, wie schwer Naruto diese Worte getroffen hatten, dass er sogar seine Hände zurückzog und diese nun schwach zu beiden Seiten seines Körpers herunterhangen, während er mit Unverständnis den anderen anschaute. xX We live our lives on different sides Xx Xx But we keep together you and I Xx „Und wenn sich mir erneut die Gelegenheit dazu böte, neue Kräfte zu erlangen und stärker zu werden, dann würde ich ohne zu Zögern diese Chance nutzen! Du weißt es und ich weiß es und es ist eine verfluchte Tatsache!“ Sasuke redete sich ein, dass er jetzt nicht vom Thema abweichen, sondern hart bleiben musste... „Warum bist du dann überhaupt noch hier!“, schrie Naruto plötzlich völlig außer sich und seiner Stimme nicht mehr Herr. Seine Augen hatten sich mittlerweile von einem Himmelsblau in ein Feuerrot verwandelt und auch die Zeichen an seinen Wangen traten deutlicher hervor. xX Just live our lives, stigmatized Xx Mittlerweile erschreckte Sasuke nicht mehr vor diesem Anblick, er kannte ihn bereits von früher und wusste, dass in Moment wie diesen, wenn Naruto emotional aufgewühlt war, das Chakra des Kyuubi in ihm hervortrat und eben diese Veränderungen beim Blondhaarigen bewirkten. Doch Sasuke machte sich darum keine Sorgen, notfalls konnte er das Fuchsungeheuer wieder bändigen. „Ich bin noch hier, weil ihr und eure Bindung mir wichtig sind!“ Sasuke schnappte im nächsten Augenblick kurzweilig nach Luft. „Ich konnte dieses Band nicht brechen!“ xX We'll live our life Xx „Ach, jetzt willst du uns also auf einmal auch noch loswerden! Dann versuch... versuch doch weiter dieses Band zu brechen, Sasuke!“, entgegnete Naruto, der jetzt sogar beinahe brüllte. Seine Hände hatten sich mittlerweile zu Fäusten zusammengekrallt und Sasuke konnte bereits das erste Chakra des Neunschwänzigen in Naruto hervorbrechen spüren. xX We'll take the punches everyday Xx „Dreh mir nicht die Worte im Mund herum, Naruto! Das habe ich doch gar nicht gesagt und schon gar nicht gemeint, verdammt noch mal!“ Als der Schwarzhaarige dabei einen weiteren Schritt auf seinen Gegenüber zu trat und diese Worte mit erhobener Stimme sprach, war Narutos Ärger mit einem Mal wie verfolgen. Die Farbe seiner Augen änderte sich schlagartig und auch das andere Chakra verschwand. Mit einem Seufzen schaute er im Folgenden nur zur Seite und wich zugleich dem Blick des Älteren aus. „Naruto...“, versuchte es Sasukes erneut ruhig und schaffte es dieses Mal sogar, dass der Blonde ihm wieder in die Augen schaute. xX We'll live our lives Xx „Naruto, alles, um was ich dich – bitten möchte, ist dein Beistand. Ich wünsche mir deinen Beistand bei der Seppuku!“ Nun war es endlich ausgesprochen worden. Die Last war von Sasukes Schultern gewichen, doch die Schwere dieser lag nun hingegen um die beiden jungen Männer in der Atmosphäre. Als Naruto zugleich diese Bitte seitens Sasuke vernahm, zog sich alles in seinem Inneren schmerzlich zusammen. Ohne sich zurückhalten zu können, schlang er im nächsten Moment die Arme um sich, als ob es ihn fröstelte und schaute wieder von dem Schwarzhaarigen fort. xX I know we're gonna find our way Xx „Sasuke, bitte... verlang so etwas nicht von mir“, entgegnete er dem anderen folgend ganz leise, seine Stimme kam einem Wispern gleich. „Nein, Naruto. Sollte es wirklich so weit kommen, dann will ich wenigstens durch die Hand meines besten Freundes sterben!“ Sasukes Stimme war immer noch ruhig und stark. Sie spiegelte keinerlei Unsicherheit wieder, geschweige denn Angst. Nur pure Sicher- und Entschlossenheit. xX I believe in you Xx „Und du glaubst... ich könnte es ertragen? Die Erkenntnis ertragen, dich getötet und dein Blut an meinen Händen zu tragen?!“, begehrte Naruto ein letztes Mal auf, jedoch recht schwach, während er wieder seinen Blick anhob und Sasukes Augen voller Verzweiflung begegnete. Sasuke schüttelte einmal seinen Kopf. „Du wirst es nicht nur ertragen... du wirst auch damit leben können, Naruto! Du wirst mit dem Wissen leben können, dass du mich durch deine aufopfernde Tat erlöst hast, mir meine Ehre und meinen Frieden wieder zurückgegeben hast!“ Ein kleines Lächeln lag aufmunternd auf den Lippen des Schwarzhaarigen. Naruto sah ihn eine Zeit lang ohne jegliche Gefühlsregung an, ehe sich eine Hand in seinen Haaren verfing und er verzweifelt seufzte, ehe er diese wieder zurücknahm. „Bei Kami, Sasuke! Warum musst du es nur immer so ausdrücken?!“, gab der Blonde letztlich verzweifelt von sich und nickte schließlich nachgebend dem anderen zu. xX Even if no one understands Xx „... Gut, ich werde dein Beistand bei der Seppuku sein, Sasuke – aber nur, wenn diese der letzte Ausweg ist! Dann werde ich dir deinen Frieden zurückbringen, so wie du es dir wünschst“, sprach nun auch der Jüngere ganz ruhig und gefasst, wenn auch ergriffen von tiefer Trauer. Sasukes Reaktion darauf war ein kleines, dankbares Lächeln, mit dem er sich im nächsten Augenblick leicht vor dem Blonden verbeugte, so wie es die Tradition forderte. Naruto selbst folgte ihm in seinem Beispiel nur den Bruchteil einer Sekunde später. Jedoch hoffte er zugleich inständig, dass es niemals so weit kommen würde... xX I Believe in you, and I don't really give a damn Xx xX Stigmatized Xx - x_X_x – Verheißungsvoll brach der nächste Morgen an. Ein tiefes Rot lag überm Horizont und ließ den frühen Tag bedrohlich wirken. Sasuke war bereits seit der frühen Dunkelheit aufgewesen und hatte sich sehr langsam zum Gehen vorbereitet. Wie jeden Morgen, seitdem er Orochimaru den Rücken gekehrt und in Konoha sein Zuhause wiedergefunden hatte, war er aufgestanden, hatte draußen auf seinem Balkon an der frischen Luft einige Zeit in Meditation verbracht, ehe er geduscht, sich fertig gemacht und schließlich etwas gefrühstückt hatte. Nun, da es an der Zeit war zu gehen, warf Sasuke einen letzten Blick über die Schulter in seine Wohnung, die er nach seiner Rückkehr wieder hatte beziehen dürfen. Sie kam ihm plötzlich seltsam klein und verlassen vor. Auf dem Weg nach unten vom sechsten Stock des Wohnhauses, in dem er lebte, nahm er bereits ein vertrautes Chakra war und als er gerade aus dem Hauseingang trat, erblickte er bereits auf der gegenüberliegenden Straßenseite seine Teamkameradin. Sakura, welche wie immer gekleidet war, erhob leicht zum Gruß die Hand und trat dann langsamen Schrittes auf ihn zu. „Naruto meinte, du würdest jetzt etwas Gesellschaft vertragen können... Sasuke-kun“, erhob sie das Wort, als sie direkt vor ihm stand. Sein Gesicht spiegelte selbst nichts wider, aber er hatte sich schon gedacht, dass dies auf Narutos Mist gewachsen war. „Wenn du möchtest, begleite ich dich... außer du willst lieber alleine sein, dann -“, begann die Rosahaarige erneut. Doch Sasuke unterbrach sich sogleich mit seinem altbekannten „Hn“ und setzte sich daraufhin unverzüglich in Bewegung. Sakura jedoch blieb zögernd zurück. Erst als Sasuke nochmals in einiger Entfernung zu ihr stehen blieb und einen kurzen Blick über seine Schulter zu ihr warf und ihr dann zunickte, verstand Sakura den Wink und holte wieder zu ihm auf. Gemeinsam setzten sie sich letztlich in Bewegung und liefen Seite an Seite durch die noch wie fast ausgestorben wirkenden Straßen Konohas. „Falls du dich wunderst, wo er steckt, Sasuke-kun“, setzte Sakura nach einer Weile, als sie über den großen Marktplatz in Richtung Hokage-Tower und Steinmonument liefen, nochmals zum Sprechen an, „Er wollte noch etwas Wichtiges erledigen, soweit ich ihn richtig verstanden habe. Er sagte, wir würden ihn vor der Versammlungshalle treffen.“ Sakura versuchte dabei zu lächeln, doch Sasuke sah, dass es ihr deutlich misslang. Er spürte, dass auch sie mit sich kämpfte und versuchte sich, so gut es nur ging, vor ihm zusammen zu reißen, um ihn nicht zusätzlich in Aufregung zu versetzen. Sasuke hingegen war ungemein ruhig, obgleich dies selbst ihn überraschte. Obwohl er wusste, dass er, wenn sich der Tag heute neigen würde, nicht mehr als ein kalter, toter Körper sein könnte, war er keinesfalls verängstigt oder gar eingeschüchtert. Nicht einmal die bevorstehende Versammlung löste Gefühle in ihm auf. Er hatte mit all dem bereits abgeschlossen. Zwar hatte er noch nicht aufgegeben, nein, niemals – aber er hatte schon einmal mit diesem Dingen abgeschlossen. So würde es ihm einfach leichter fallen... loszulassen. Und gerade von diesen Nebensächlichkeiten wollte er sich nicht gefangen nehmen lassen. Die letzten Stunden und die letzte Aufmerksamkeit – sollten es wirklich seine allerletzten Emotionen sein, sollten schließlich ganz bei seinen Freunden liegen, das jedenfalls hatte er sich insgeheim geschworen. Als sie schließlich am Tower des Hokage vorbeiliefen, sahen sie schon mehr Menschen auf den Straßen. Die meisten strömten in eine Richtung und sobald sie Sasuke erkannten, warfen sie ihre Blicke auf ihn und traten sogar verschreckt vereinzelt zur Seite. Sakura bedachte diese mit einem wütenden Ausdruck, doch Sasuke schüttelte im nächsten Moment leicht seinen Kopf und verdeutlichte Sakura damit, dass sie dies nicht zu tun brauchte und dass es schon in Ordnung war. Stattdessen setzten sie ihren Weg fort, dem steinernen Monument der Hokage entgegen. Doch statt, wie für gewöhnlich, den großen Weg zu den Aussichtspunkten an diesen empor zugehen, bogen die beiden auf einen kleineren Weg ab, durch den sie in ein kleines Waldstück kamen. Vereinzelt spürten sie dabei erneut Blicke auf sich ruhen, konnten aber niemanden genau ausfindig machen. Ab und an zeugten allein einige Chakraflüsse davon, dass Shinobi hier stetig patrouillierten. Beide kümmerten sich jedoch nicht weiter darum, sondern folgten schweigend weiter dem Weg, der nach kurzer Zeit bereits wieder aus dem Wald herausführte und sogar leicht anstieg. Als sie auf diesem letztlich den Berg von der anderen Seite emporstiegen und um eine Ecke bogen, sahen sie bereits die gewaltige Höhle aus der Ferne. Die gewaltigen, eisernen Tore, welche für gewöhnlich jedem dem Zutritt zu diesem heiligen Ort verboten, standen dieses Mal weit geöffnet und ragten aus dem Fels. Dort war sie also, die Ahnenhöhle, Platz jeglicher Versammlungen des Rates der Hundert seit der Gründung Konohas und Urplatz der Gründung des Fire Country. Dort hatte Hokage der Erste mit seinen hundert Gefolgsleuten zum ersten Mal über die Gründung eines Landes gesprochen, das in die Geschichte eingehen, dass unglaubliche Shinobi hervorbringen und vielleicht eines Tages der Welt Frieden bringen sollte. Und dort würde sich nun auch letztlich sein eigenes Schicksal entscheiden... Doch Sasuke blieb nicht lange Zeit, darüber nachzudenken, als er beim Nähertreten eine Gruppe von Shinobi vor dieser ausfindig machte. Vor allem grelles Orange mit Schwarz fiel ihm sogleich ins Auge und schon im nächsten Augenblick hatte auch Naruto Sakura und ihn erkannt. Mit seinem altbekannten Grinsen auf den Lippen erhob der blondhaarige Chaosninja seinen Arm und grüßte sie lautstark, während an seiner Seite Sai stand. Hinter ihm warteten versammelt alle ehemaligen Genin, auch wenn Sasuke anfangs seinen Augen misstraute, so war dies doch die Realität. Sie alle waren gekommen, ihn zu unterstützen und Sasuke wusste, dass er guten Rückhalt in ihnen finden würde, auch wenn es ihn zugleich erstaunte. Einige von ihnen grüßten ihn, als er zu ihnen trat und er erwiderte dies allein mit einem Nicken. „Was’n Uchiha? Schau nich’ so drein – du bist schließlich einer von uns! Einen Kumpel lassen wir schon nich’ im Stich!“ Kiba war der Erste, der seinen Mund mal wieder aufriss und dafür gleich von der Seite mit einem bösen Blick von Ino gestraft wurde. „Deine Kommentare sind unpassend, wie immer“, entgegnete Shino ihm daraufhin, wonach die Situation darin endete, dass Hinata versuchen musste, Kiba zu beruhigen und ihn zugleich davon abzuhalten, auch auf Shino loszugehen. Sasuke selbst beobachtete nur einen Augenblick die Szene amüsiert und wandte sich dann wieder an seine eigenen Teamkameraden. „Ich hab dir doch gesagt, dass ich noch Unterstützung besorg, Teme!“, grinste Naruto ihn sogleich an und Sasuke konnte in diesem Moment auch nicht anders, als dies mit seinem eigenen Grinsen zu erwidern. „Und zwar die Beste, die du kriegen kannst“, erhob nun auch unerwartet Chouji hinter ihnen das Wort, der neben Ino und Shikamaru stand. Sasuke blickte nur für einen Augenblick auch zu diesem herüber. Es war doch ungewohnt für ihn, seine ehemaligen Kameraden von seinem Jahrgang zu sehen. Sie alle hatten sie sich doch in gewisser Art und Weise verändert und weiterentwickelt und es war zugleich ein seltsames Gefühl jetzt hier mitten unter ihnen zu stehen und sich ihrer Hilfe sicher zu sein. „Ihr habt euch auch genügend vorbereitet?“, fragte nun Shikamaru, der im Folgenden vorgetreten war und Sasuke mit seinem gelangweilten Blick einfing. „Ah. Wir sind auch nochmals deinen Hinweisen nachgegangen, Shikamaru. Danke nochmals für die Hilfe“, ergriff statt dem Schwarzhaarigen, Sakura nun das Wort und lächelte dem anderen zu. Dieser seufzte nur schwer und nickte dann einmal. Man sah Shikamaru deutlich an, dass ihm diese ganze Verhörsache bereits jetzt ganz schön lästig war. „Hör zu, Uchiha -“ „Nein, Neji... nicht!“, beschwörte TenTen unerwartet ihren Teamkameraden. Doch Neji ließ sich nicht beirren, sondern trat nun ebenfalls vor und zog damit alle Aufmerksamkeit auf sich. Sein Gesicht war von Ernst geprägt. „Wenn du die Ahnenhalle betrittst, wird es kein Zurück mehr für dich geben. Du wirst dem Rat der Hundert und der ANBU ausgeliefert sein. Auch wenn wir dich unterstützen, weil du unser... Kamerad bist, werden unsere Familienmitglieder und Clanvorsitzende gewiss nicht zögern, dich deinem Untergang zu weihen - “ „Ich habe nicht vor, einfach davon zu laufen, Hyuuga. Diesen Fehler mache ich nicht noch einmal“, unterbrach Sasuke ihn im Folgenden und schaute voller Entschlossenheit zu diesem herüber. Neji sah ihn einen Moment lang nur an, doch dann nickte er mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen. „Dann kämpfe und zögere nicht verschiedene Informationen zu deinem Vorteil auszulegen. Wir alle werden dich dabei nach bestem Gewissen unterstützen.“ Als der Jounin dies gesagt hatte, nickten ihm die anderen sogleich zu und Sasuke selbst verstand auch die kleine Anmerkung seitens des anderen und würde sich diese merken. „Jooosh! So ist es, Neji – mein jugendhafter Freund! Wir werden Sasuke-san mit der Kraft und der Jugend unseres Feuers unterstützen! Die Flamme der unerschöpflichen Jungend wird SIEGEN!“, schrie unerwartet Rock Lee dazwischen und streckte energisch einen Arm in die Höhe. Einige schüttelten dazu nur ihren Kopf oder lachten leicht, während TenTen ihren Teamkameraden im grünen Trainingsanzug wieder beruhigte. „Und vergiss nicht, dass“, unweigerlich glitt Nejis Blick dabei für einen kurzen Moment zu den anderen Mitgliedern des Team Siebens, „man auf dich wartet, Uchiha.“ Sasuke verstand sogleich den Wink. „Hn.“ Ehe noch jemand etwas Weiteres sagen konnte, spürten sie plötzlich alle eine seltsame Macht aufflackern und bereits im Bruchteil der nächsten Sekunde standen nicht unweit von Sasuke drei Gestalten. Unweigerlich waren alle versammelten Freunde in eine Kampfposition verfallen, bereit, jeden anzugreifen, der Sasuke in irgendeiner Weise schaden wollte. Der Schwarzhaarige selbst war ruhig stehen geblieben. Er besaß keinerlei Waffen und konnte sich daher nicht verteidigen. Als er seinen Kopf zur Seite wandte, um zu sehen, wer er es wagte, ihre Unterhaltung zu unterbrechen, aber auch zu überprüfen, wer so ungemein stark war, weiteten sich leicht seine Augen. Nur einige Meter hinter ihm standen drei Personen. Alle waren durchschnittlich groß. Jene beiden, die weiter fort von ihm standen, trugen schwarze, knöchellange Mäntel und Porzellanmasken, welche die Form von Tiergesichtern hatten. Auf ihren Rücken waren mit einer Halterung bei beiden ein Katana befestigt. Sie waren unverkennbar ANBU und von ihrer Statur her höchst wahrscheinlich Männer. Besondere Aufmerksamkeit erregte jedoch die Person in ihrer Mitte, die etwas kleiner als die ANBU Shinobi war. Von ihrer Statur aus konnte man nicht darauf schließen, was sie war. Im Gegensatz zu den ANBU trug die dritte Gestalt keinerlei Mantel, jedoch auch eine Porzellanmaske. Dieser jedoch unterschied sich von denen der ANBU darin, dass ein Gesicht in Farbe auf die Maske aufgemalt worden war und das Zeichen Konohas etwas auf Höhe der Stirn sich zugleich auf dieser wiederfand. Die Rüstung, welche die Person im Vordergrund trug, unterschied sich ebenso von der eines gewöhnlichen Shinobi oder einer etwa auch einer ANBU-Einheit. Der obere Panzer über dem schwarzen Hemd war dunkelgrün, auch die Hosen waren schwarz, ebenso die Schuhe des Shinobi. Er trug zwei Waffen- und Schriftrollen Halter, jeweils einen um jedes Bein und an einer Seite seines braunen Gürtels hingen neben weiteren Rollen zwei Sais herab. Andere Waffen konnten die jungen Shinobi und selbst Sasuke nicht erkennen. Doch unverkennbar war diese Person ein Hunter-nin! Selbst Sasuke hätte dies wohl, hätte er gerade das Wort ergriffen, die Sprache wieder verschlagen. Dass die ANBU zu einer Versammlung der Hundert anwesend waren, war schon etwas ganz besonders und zeugte von einem speziellen Fall, bei dem es wohl auch um die Interessen der Organisation ging. Dass jedoch auch die Hunter-nin, jene Shinobi, die eigentlich niemals zu sehen waren und völlig isoliert im Untergrund allein für Konoha lebten, sich an die Oberfläche trauten und sich sogar in ihrer imposanten Form zeigten, war beinahe unglaublich. Ob dies nun für oder gegen ihn sprach, wusste Sasuke allerdings nicht und er mochte schon gar nicht mehr daran denken wollen... Der Hunter-nin erhob im nächsten Moment leicht seine Hand, woraufhin einer der beiden ANBU vortrat und ihnen wie zum Gruß zunickte. „Uchiha Sasuke, wir erhielten den Auftrag des Geleits. Der Rat der Hundert wird jeden Moment tagen. Wir sind gekommen, dich zu holen. Folge uns ohne jeglichen Widerstand und dir wird nichts geschehen“, ließ jener ANBU, welcher der Bärenmaske Herr war, verlauten. „Auf wessen Befehl?“ Sais Stimme riss alle aus ihrer Trance, manche der versammelten jungen Shinobi ließen sogar ihre gezogenen Waffen leicht sinken. ANBU hingegen erwiderte darauf nichts, sondern schaute zum Hunter-nin herüber, welcher den Oberbefehl innehatte. Dieser nickte nach einem Moment dem anderen zu, sodass sich der ANBU wieder an die anderen wandte. „Auf Befehl der Ältesten und auf Befehl der Hokage, Tsunade-sama persönlich!“, erwiderte dieser. Sai blickte daraufhin vom ANBU zum Hunter-nin herüber und wieder zurück, der Ausdruck auf seinem Gesicht hatte sich dabei verfinstert. Bereits im nächsten Moment jedoch warf er schon wieder einen Blick zu Sasuke herüber, nun mit einem fiesen Lächeln auf seinen Lippen. „Na dann, Sasuke-san – nichts vermasseln“, gab der Schwarzhaarige mit einem leicht amüsierten Unterton von sich. Sasuke erwiderte hingegen seinen Blick nicht, sondern schaute stattdessen zurück auf die anderen, die teils unsicher, teils ruhig nun auf die Gruppe der drei hohen Shinobi und schließlich zurück auf ihn schauten. Bedächtig nickte er diesen darauf zu, sodass deren Anspannung leicht von ihnen fiel. „Viel Erfolg, Sasuke-kun“, sprach Ino als Erstes und beinahe flüsternd. Manche der anderen nickten ihm folgend nur zu und wandten sich dann ab, um die Höhle zu betreten und zur Halle durchzulaufen, in welcher die Versammlung stattfinden würde. Sasuke sah ihnen nicht lange nach, sondern lenkte seine Aufmerksamkeit wieder zur Seite auf sein Team. Sakura und Naruto standen immer noch am selben Ort, unweit von ihnen war sogar noch Sai zu sehen. „Wir sehen uns später“, gab er schließlich mit fester Stimme von sich und setzte sich daraufhin in Richtung der ANBU und des Hunter-nin in Bewegung. Ein plötzliches Ziehen an seinen Arm ließ ihn nochmals für einen kurzen Moment zur Seite blicken. Naruto stand unerwartet bei ihm und hatte seine eine Hand ergriffen. „Hier – es hat mir schon immer Glück gebracht. Vielleicht rettet es jetzt auch dir das Leben.“ Naruto hatte überaus ernst gesprochen, während er Sasuke etwas in die Handfläche gelegt hatte. Der Schwarzhaarige musste sich dabei zusammenreißen, um sich von den hellen Augen des anderen loszureißen und stattdessen auf den kleinen Gegenstand in seiner Hand blicken zu können. Zu seinem Erstaunen fand er zugleich in dieser geborgen eine Kette wieder, deren einer Stein so himmelsblau aufleuchtete, wie Narutos Augen selbst. Zwar nicht so rein und klar, aber es reichte doch in kleinem Maße an die besonderen Opale seines besten Freundes heran. Neben diesem befand sich noch ein Zweiter, bräunlicher, auch dieser schimmerte im Sonnenlicht. „Und vergiss nicht, Teme: ganbatte ne! (1)“, hörte er zugleich Narutos Worte. Schnell ließ der Schwarzhaarige die Kette mit den beiden Anhängern in seiner Tasche verschwinden, worauf er einen letzten Blick auf Naruto warf, der ihn versuchte, ermutigend anzuschauen. „Chotto matte (2)“, entgegnete Sasuke nur mit einem kleinen, aufmunternden Grinsen, ehe er sich aus Narutos Griff löste und zu den Shinobi herüberschritt. Naruto sah ihm mit einem kleinen Lächeln hinterher und nickte, auch wenn Sasuke dies nicht mehr sehen konnte. Jener blieb vor den hohen Ninja stehen, wandte sich dann nochmals seitlich zu seinen Freunden um, ehe die beiden ANBU jeweils eine Hand auf Sasukes Schulter legten und dann mit diesem in einer Wolke aus Staub und Blättern verschwunden waren. Allein der Hunter-nin blieb noch einen Moment zurück und schien dabei zu den drei verbliebenen Teammitgliedern herüber zu schauen. „Uzumaki Naruto?“, erhob plötzlich der Hunter-nin seine Stimme, tatsächlich diese Frage an Naruto richtend. Der Blonde selbst war im ersten Augenblick überrascht darüber, dass der andere Shinobi von seinem Namen wusste, nickte dann aber. „Hai...“ (3) „... So ka.“ (4) Die Stimme des hohen Shinobi war dabei leise, so als ob er gerade über etwas nachdenken und dabei den Blondhaarigen mustern würde. „Hajimemashite (5), Naruto-kun“, erhob er schließlich nochmals das Wort, dieses Mal sogar mit – wenn der Blonde es nicht besser gewusst hätte – Freude in der Stimme. Im Folgenden hob der Hunter-nin seine Hand wie zum Abschied kurz empor, während Naruto und die anderen immer noch überrascht waren. „Kochira koso!“ (6) Mit diesem Satz war auch letztlich der Hunter-nin daraufhin verschwunden. Naruto blickte daraufhin zu Sakura hinüber, doch auch dieser zuckte nur verwundert mit ihren Achseln. „Wir sollten gehen. Die Versammlung beginnt jeden Moment, Sakura-san... Naruto-kun.“ Es war Sai, der Naruto darauf wieder aus seinen Gedanken riss. Doch sogleich folgten sie diesem durch die beiden großen Tore hindurch in das Innere der Höhle, um zur Ahnenhalle zu gelangen, wo bereits ihre Freunde auf sie warten würden. Und bereits einen Augenblick später hatte Naruto den Vorfall mit jenem seltsamen Shinobi verdrängt, um sich wieder voll und ganz auf Sasuke und die bevorstehende Verhandlung zu konzentrieren. - x_X_x – Als Sasuke seine Augen nach einer ganzen Weile, wie es schien, wieder aufschlug und aus einer Art Trance erwachte, fand er sich in einer gewaltigen Halle wieder. Der Boden ausgelegt mit einem ihm unbekannten, aschgrauen, schimmernden Gestein. Neben ihm zu beiden Seiten standen die beiden ANBU, welche ihn vor dem Eingang der Höhle abgefangen hatten. Er wusste, dass sie etwas damit zu tun hatten, dass er sich jetzt leicht schläfrig fühlte, doch hätte er sich gegen sie gewährt, hätte das wohl bloß ein böses Ende genommen. Er musste sich fügen... Sasuke verschwendete keinen zweiten Gedanken mehr daran, sondern erhob seinen Blick. Vor ihm, gut zehn bis fünfzehn Meter entfernt, auf einer Art Vorsprung, befand sich leicht über seinem Kopf eine Art Balkon mit gittrigem Gelände. Dahinter konnte Sasuke im spärlichen Licht drei Stühle ausmachen, die ebenfalls aus jenem seltsamen Stein geformt worden waren. Hinter diesen befand sich ein kleines Portal, zu dessen beiden Seiten zwei Schüsseln gefüllt mit Öl standen, in denen Feuer flackerte. Zusätzlich spendete eine gewaltige Öffnung in der Decke Licht, die direkt auf den weiten, steinernen Platz fiel, auf dem er sich mit den beiden ANBU befand. Rechts und links zu seinen beiden Seiten befanden sich aus Stein gehauene Logen, die man mit Holz ausgelegt hatte. Ab und an vor oder auch nach diesen waren gewaltige Säulen als Stützen der Ahnenhalle in einer gewissen, symmetrischen Reihenfolge aus dem Stein des Berges geschlagen worden. Auch an ihnen waren Fackeln als zusätzliche Lichtquellen angebracht und vereinzelt zwischen ihnen fanden sich sogar einige große Statuen wichtiger Persönlichkeiten wieder, so vorne bei der Loge etwa die vier bisherigen Hokage. Hinten an den Wänden wiederum gab es auch einige Bildnisse, die von verschiedenen Geschichten Konohas berichteten. Und irgendwo gab es auch einen Gang, so hatte Sasuke jedenfalls in den alten Unterlagen seines Clans gelesen, der zu den Gräbern der Hokage führte. Der Ort an sich sah und roch nicht allein alt – er war es letztlich auch. Und doch hatte er zugleich eine seltsame Wirkung auf Sasuke. Diese leichte Dunkelheit um ihn herum mochte er nicht, dennoch wartete er geduldig in ihrer Stille. Nach und nach kamen von hinten Menschen – er konnte ihre verschiedenen Chakren spüren. Anscheinend waren sie durch den Eingang in die Halle hineingelassen worden. Er selbst war mit den ANBU hereinteleportiert. Er wusste, dass dies Sitte war. Der Angeklagte musste bereits vor Beginn der Verhandlung anwesend sein. Er musste sich zeigen und sein Gesicht dem Rat preisgeben und seine gute Absicht damit beweisen – konnte so vielleicht auf eine spärliche Milde hoffen. Und so wartete Sasuke geduldig ab, wie sich die Reihen zu seinen beiden Seiten immer weiter mit den Mitgliedern des ehrwürdigen Rates füllten. Viele Gesichter, hätte er seine Augen denn geöffnet, wären ihm wohl annährend bekannt vorgekommen. Der Rat der Hundert bestand nur aus hohen Vorsitzenden der stärksten und ruhmesreichsten Clane Konohas und aus einigen Reichen wie Einflussreichen – so etwa Lords, doch sie machten wirklich nur einen kleinen Teil des Rats aus. So war es schon immer Sitte und Brauch gewesen. Nachdem die Mitglieder alle ihren Platz eingenommen hatten, fühlte Sasuke, wie auch seine Freunde die Halle betraten, aber im hinteren Teil der Ahnenhalle verblieben. Vereinzelt flammte von verschiedenen Seiten weitere Chakren auf und der Uchihaerbe wusste daher, dass noch weitere ANBU, wenn nicht sogar Hunter-nin anwesend waren. Und tatsächlich sollte sich diese Vermutung bestätigen. Denn bereits nur wenige Minuten später tauchten plötzlich fünf ANBU, wie fünf Hunter-nin, alle maskiert, auf. Die ANBU waren alle in hellgraue Mäntel gekleidet, was Sasuke wiederum stutzig machte, da diese eigentlich für gewöhnlich Schwarze trugen. Anscheinend waren dies keine normalen ANBU-Mitglieder. Die Hunter-nin hingegen trugen weiße Mäntel und der Schwarzhaarige schloss, dass auch diese wohl nicht nur Hunter-nin, sondern auch eine gewisse höhere Position innehaben mussten. Die beiden Gruppen teilten sich und Sasuke glaubte sogar, einen der Hunter als jenen wiederzuerkennen, welcher ihn mit den beiden ANBU-nin, die jetzt zu seiner Seite Wache standen, zur Versammlung berufen hatte. Doch war er sich da nicht gänzlich sicher... Doch schon bald blieb Sasuke keine weitere Zeit dazu, länger darüber nachzudenken. Die hohen ANBU und auch die hohen Hunter-nin nahmen jeweils zur einer Seite, nahe des Vorsprungs, auf den Logen Platz. Und nur kurze Zeit später hörte vernahm man letzte Schritte, die von den Wänden widerhallten. Keine Sekunde später betraten die beiden Ältesten, gefolgt von der Hokage als Letzte die Halle der Ahnen. Gemeinsam nahmen die drei Vorsitzenden des Rates Platz und da hob Sasuke schließlich seinen Kopf an und blickte zu Godaime empor. Diese warf ihm einen kurzen, undefinierbaren Blick zu, ehe sie wieder aufstand und ihre Stimme durch die Halle zu hören war, mit welcher der Beginn der Verhandlung und damit das Spiel um Sasukes Leben oder Tod letztlich begann... Es gab nun kein Zurück. - x_X_x – to be continued... Chapter Eight: Bünde für die Ewigkeit Part I & II End xXx _____________________xXx (1) Gib nicht auf! (2) Warte auf mich (3) Ja (4) (ach) wirklich / tatsächlich (5) Schön, dich kennenzulernen (6) Es war (mir) eine Ehre xXx _____________________xXx Sodelle! Das war's also mit dem Special! Ich hoffe, dass Euch der Teil wieder gefallen hat =] Ich würde mich auf jeden Fall über Eure Meinung zu diesem Chapter freun. Wenn Ihr also die Lust/Zeit dazu habt - hinterlasst ruhig etwas XD Ich hoffe im Übrigen, dass Euch die kleinen Übersetzungen von mir weiterhelfen - ich bin aber auch keine große Leuchte in Japanisch *lach* Tja und wie Ihr ja gesehen habt, habe ich mich wenigstens auf die Nebenpairings so weit festlegen können *lach* Das Hauptnebenpairing kam ja bereits in diesem Teil vor - ich dachte mir, ich belasse es dabei, letztlich, da ja auch im Manga große Andeutungen von Kishimoto-san gemacht worden sind =) Nun denn, dann bleibt mir nur noch, Euch einen guten Rutsch ins neue Jahr zu wünschen!!! Feiert schön und genießt die letzten Tag des alten Jahres! See ya, Marli-chan aka xXDPXx Chapter Nine: Say Goodbye to Yesterday-Part I --------------------------------------------- Hallo alle zusammen! Ja – lang, lang ist’s her, ich weiß! Ich hoffe nur, dass sich noch jemand an mich und diese Fanfiction hier erinnert ;) Vergessen hab ich Euch ganz sicher nicht. Nur leider haben mich verschiedene Angelegenheiten davon abgehalten, diese Fanfic zu uploaden: Urlaub, Führerschein, Schule mit Vorbereitung aufs Abi nächstes Jahr usw. Aber da ich ja jetzt eine Lösung ausgetüftelt habe, wie es dennoch bei meinen Fanfics trotz all dem Stress, der mir in nächsten Monaten noch zusätzlich bevorstehen wird, werdet Ihr auf jeden Fall nicht nochmals unter solch einer langen Pause zu leiden haben!!! =] Schließlich ist mir das Schreiben und natürlich auch Ihr als Leser und Bewerter, sehr, sehr wichtig! Daher möchte ich mich auch nochmals bei Euch an dieser Stelle entschuldigen, dass ich es erst vor einiger Zeit geschafft habe, einen Notplan auf die Beine zu stellen und Ihr solange auf einen Upload warten musstet! =[ Auch möchte ich mich wieder für Eure tollen Kommentare bedanken, die mir ein überaus guter Ansporn gewesen sind =] Vor allen Dingen hat mich aber die Menge ja glatt umgehauen! XD An diese Stelle noch einen ganz herzliches Dankeschön an meine Betaleserin YuukiKuran, die trotz all ihres Stresses, sich meines Chapters annahm und es für Euch lesebreit machte ;) Danke Dir!!! *knuff* Nun will ich Euch aber gar nicht länger vom Lesen abhalten und wünsche Euch daher viel Spaß beim Reinschnuppern in das neuste Chapter! =} P.S: Nochmals möchte ich daran erinnern, dass Ihr mir doch bitte bei Namensänderungen ne kurze Mitteilung sendet, oder dergleichen in Eurem Kommentar für mich hinterlasst, dass ich die ENS-Liste auch wirklich auf dem neusten Stand halten kann und damit Ihr natürlich auch eine ENS bekommt, wenn ein neues Chapter erscheint! ;) -------------------------------------------------------------------------------- Thankx TyKa Kame_chan Driger-Drigen-Kyuubi Favole Ciura yukibera-san mor Ray0016 Tsunakai Naruto_Kyuubi_Sasuke Mi-Sa-chan Kyubi_Naruto Naruto_Uchiha Niua-chan funnygirl YugOkami-chan rose-of-light KakashiH _YAMAPii_ Isumi_16 Lucy-Sky Mitzuna-chan Akiko-chan Lisette-san sasuke_15 Deli-chan Siri Uchi -------------------------------------------------------------------------------- Titel: BreakAway Part: I, WindSpirit Chapter: Nine von ? Chapter Part: One Music: None Autorin: Marlene aka xXDeadPoetXx Betaleserin: YuukiKuran Fanfiction: Naruto, own Story Pairing (Möglichkeiten!): SasuNaru, KakaNaru, ItaNaru; SaiSaku; ShiTem;ChouIno; NejiHin; LeeTen Disclaimer: Siehe Kurzbeschreibung / erstes Chapter Warning: OOC, Romantik, Drama, Shounen-Ai (nicht nur), Darkfic, Lemon (?!) xXx _____________________xXx BrakeAway – Chapter Nine Say Goodbye to Yesterday Part I Gedankenverloren schaute sie zum Fenster auf die Stadt hinaus, die friedlich zum Abend hin durch ihre tausend Lichter im hellen Glanz erstrahlte. Erneut wurde ihr bei diesem Anblick bewusst, was für eine Verantwortung sie trug und welche schweren Entscheidungen diese Last mit sich führte. Doch nur ein Blick über die Häuserreihen, Straßen, über die Menschenmassen auf diesen und letztlich in die Gesichter ihrer Schützlinge genügte, um der Hokage wieder aufzuzeigen, wie sehr doch das vergossene Blut, das Leid und jegliche Aufopferung wert war. Denn dies war ihre Stadt, ihre Heimat – hier waren ihre geliebten Menschen, all jene, die sie mit ihrem Leben beschützen wollte und würde. Und gab es noch so finstere Tage und Stunden in welchen sie nicht weiter wusste, so ließ Godaime ihren Blick, wie jetzt auch in genau diesem Moment, über Konoha hinüber zur großen Felswand schweifen, wo die Hokage vergangener Generationen als Beschützer über der Hauptstadt des Fire Country wachten. Erst durch sie fand Tsunade manchen Augenblick steten Mut und Hoffnung zurück, die sie zuvor bei sich verloren geglaubt hatte. Doch die heutige Betrachtung der Gesichter, die sie doch nur zu gut aus früheren Tagen kannte, brachte an diesem Abend kein neues Gefühl, keinen neuen Ansporn hervor. Alles was der Hokage bereits seit einigen Stunden auf der Seele lag, war noch unvermindert an Ort und Stelle. Sorge und Ohnmacht hatten ihr Herz ergriffen und hielten es – auch wenn sie es sich als Hokage nicht anmerken ließ – in einem eisigen Griff gefangen... Ihre braunen Augen machten sich los von dem Anblick der Stadt und des Monuments, huschten über ihr Büro und fixierten für einen kurzen Moment die überaus hohen Papierberge, die ihren Schreibtisch und den umliegenden Boden belagerten – Verträge, Protokolle, Berichte. Alles Dokumente, die nach ihrer Aufmerksamkeit verlangten. Heute jedoch befand sich Tsunade noch weniger in der Stimmung dazu, sich ihrer anzunehmen. Sie war unruhig und angespannt, gereizt. Zu schwer lastete noch der vergangene Prozess des heutigen Tages auf ihr und die Gedanken an ihn und seine bisherigen Ergebnisse, ließen sie einfach nicht mehr los. Während sie den grünen Tee in der Tontasse vor sich mit ihrem Blick fixierte, den Shizune ihr bereits vor gut zwei Stunden gebracht und den sie seither nicht einmal angerührt hatte, spürte sie unerwartet einen leichten Stups an ihren Bein und schaute sogleich leicht verwundert an sich herab, um zu ihren Füßen sitzend ihr kleines Ferkel zu entdecken. Sogleich zog sich der Hauch eines schwachen, beinahe schon erzwungenen Lächelns über ihre Lippen, als sie sich zu dem jungen Tier herabbeugte und es schließlich zu sich auf den Schoss zog. Pon-Pon gab einen zufriedenen Laut von sich, als er sich auf den Beinen seiner Herrin wiederfand und kuschelte sich sofort in den weichen Stoff. Wenigstens einer, der sich keine Sorgen zu machen braucht < dachte die Hokage bitter, während sie mit ihrer Hand beruhigend über den Rücken des Kleinen fuhr und schließlich mit der Zeit und der monotonen Bewegung wieder ihren Gedanken verfiel, die unweigerlich erneut zu der Ratsversammlung glitten. Dass es ein langwieriger und überaus komplexer Prozess werden würde, dass hatte sie bereits, noch bevor solch eine Versammlung bezüglich des Falles verlangt worden war, gewusst. Ebenso, dass es nicht einfach werden würde, die hohen Ratsmitglieder in diesem Fall von der Höchststrafe absehen zu lassen. Doch so wie die letzten drei Prozesstage verlaufen waren, konnte sie selbst am heutigen Abend - nachdem alle Anhörungen beendet, alle Fragen gestellt, alles an Beweismaterial zusammengetragen und alle Aussagen wie Meinungen in Bezug zum Fall Uchiha ausgesprochen waren – keine endgültige Entscheidung darüber fällen, wie sich nun die hohen ANBU und Hunter-nin sowie der Rat der Hundert selbst über den Sachverhalt und damit auch über Uchiha Sasukes Leben urteilen würde. Natürlich wusste Tsunade von ihrem hohen Rat, dass er alles kritisch hinterfragte und prüfte. Viele der Männer und Frauen, die ihr eigenes Leben zum Wohle Konohas aufgegeben hatten und nur noch ein Schattendasein als hohe ANBU und Hunter-nin führten, waren streng konservativ ausgelegt – wenn auch nicht mit solch schrecklichen Ansichten wie es etwa Danzou, ihr größer Feind im Rat der Hundert, war. Und das sie keinesfalls so einfach einen Verrat an Konoha verziehen, hatten sie in den letzten drei Tagen des Prozesses sehr wohl bewiesen. Aber nicht nur sie, auch die Mitglieder der wichtigen und einflussreichen Clane hatten sich mit gewichtigen Fragen an der Versammlung beteiligt, viele von ihnen noch immer gegen den vernichteten Uchiha Clan stehend, der einst doch so hoch in ihrer Gunst gestanden hatte. Doch in Sasuke schienen sie die perfekte Person gefunden zu haben, an der sie ihre eigenen Fehler und die gewichtigen Niederlagen der letzten Jahre, die daraus resultierten – etwa der Tod Sandaimes in Verbindung mit dem unvermeidbaren Angriff Orochimarus auf Konoha – wieder wettmachen konnten. Und das dies nicht für Erbarmen oder Einsicht stand und daher auch keinesfalls als vorteilhaft für den letzten Uchiha anzusehen war, war höchstwahrscheinlich nicht nur ihr allein bewusst. Und trotz einer so geringen Chance und einer so winzigen Hoffnung, hatte sie sich dennoch einen sanften Strahl von Zuversicht in ihrem Herzen für den morgigen Tag, an dem der Rat der Hundert sein Urteil über Uchiha Sasuke fallen würde, bewahrt. Denn nicht nur sie allein hatte – wenn auch nicht aufgrund des schwarzhaarigen Bengels, sondern viel eher Naruto zuliebe – an einigen Stellen versucht, zu bekräftigen, dass ein lebender Uchiha mehr für Konoha Wert wäre als ein durch den Rat zum Tode verurteilter, nein, auch die gesamte jüngere Generation schien hinter ihrem ehemaligen Kameraden zu stehen. Und dass Sasuke dies vor allem Naruto und Sakura zu verdanken hatte, war gewiss nicht nur ihr am Versammlungsort aufgefallen. Doch diese Einheit hatte dem letzten Erben der Uchiha wohl erst eine Hoffnung auf Leben eröffnet. Wären die Aussagen Shikamarus, Choujis, Kibas, Nejis und letztlich Narutos nicht alle so eindeutig für ihren Freund ausgefallen, hätte der Rat wohl kaum weitere Anhörungen und einen Aufschub des Falles zum Ende des ersten Tages hin verlangt. Nein, dann wäre sogleich an Ort und Stelle ein Urteil von den Clanführern gefällt worden und wie jenes gelautet hätte, daran wollte Tsunade nun erst recht keinen weiteren Gedanken verschwenden. Dabei gab es so vieles, dass gegen den jungen Uchiha ausgelegt werden konnte und dennoch auch überaus vieles, dass wiederum für ihn sprach. Und zur Überraschung wie Verwunderung ihrer, hatte sich der Uchiha-Bengel auch überaus gut selbst verteidigen können. Am zweiten Tag der Verhandlung, an dem der Rat ihm als Angeklagten sogar gestattet hatte, das Wort zu erheben und sich selbst zu verteidigen - eigentlich um sein Leben zu betteln - hatte dieser Würde bewiesen, keine Blöße oder Angst gezeigt und seinen Standpunkt wie seine Ansichten souverän vertreten, selbst als man ihn daraufhin Fragen und schwere Anschuldigen aufbürdete. Für sein Alter und die im Raum stehende Todesstrafe, die wie ein Schatten über ihm lastete, blieb er ungemeint ruhig, beinahe so, als hätte er sich in sein Schicksal bereits ergeben. Mit starrem Ernst und kühler Ruhe hörte er sich alles an und gab schließlich Antworten, so weit er es vermochte, wurde zugleich von seinen Kameraden unterstützt, wenn nicht sogar verteidigt bis manchmal sogar ANBU-Einheiten einschreiten und die erhitzte, junge Generation zum Schweigen bringen mussten. Dies hatte natürlich einen Eindruck beim Hohen Rat hinterlassen, deren ein oder anderes Clanoberhaupt einen Sohn oder eine Tochter in der jungen Generation wiederfand. Aber nicht nur dies, sondern wohl auch die letzte Rede des dritten wie abschließenden Verhandlungs- und Ratsversammlungstages hatte ihre Wirkung bei den Ratsmitgliedern nicht verfehlt. Die letzte Rede, die vom Angeklagten Uchiha Sasuke, nach abschließender Beweisaufnahme und Darlegung beider Positionen, vor dem Rat der Hundert, den ANBU- und Hunter-nin-Rat wie der Hokage persönlich, gehalten worden war. Es war eine überaus ausführliche, gut durchdachte wie schematische Rede des jungen Mannes gewesen, die nicht nur Einsicht, ein gewisses Maß an Reue, sondern auch Bereitschaft zur Wiedergutmachung zeigte. Ein allerletztes Mal hatte der Schwarzhaarige seine Ansichten ausgelegt, seine Gedanken erläutert und auch Fehler eingestanden. Jedoch auch viel geboten und seine Bereitschaft zur Annahme jeglichen Urteils des Rates bekundet und dennoch darauf verwiesen, was er mit Konoha verloren und nun aus tiefster Überzeugung heraus – egal welch’ hohen Opfers es bedurfte – wiedergewinnen wollte. Er sprach von Verpflichtung, Bürde, Rache und Kampf, aber auch von Freundschaft, Verbundenheit und Dankbarkeit. Er sprach von all jenen Dingen, die nicht nur ihn, sondern wohl viele Shinobi bewegten. Und letztlich sprach er von sich, von einem Narr, der nun die Konsequenzen seines Handelns würde annehmen und ertragen müssen... Sie als Godaime hatte immer noch den Augenblick vor Augen, wie die klare, feste Stimme des jungen Uchiha nach seiner letzten Rede verklungen war und auch der Widerhall von den hohen Wänden der Höhle erlosch. Obgleich über hundert Menschen sich in ihr befanden, hatte für einen einzigen, so gewichtigen Moment völlige Stille in der Ahnenhalle geherrscht. Sie als Hokage hatte diese letztlich durchbrochen, zum ersten Mal mit dem Gedanken spielend, dass der Kampf um diesen Uchiha, den sie bereits von Anfang an nicht gemocht hatte, vielleicht letztlich doch nicht so vergeblich gewesen und Naruto mit seinen Freunden wahrhaftig im Recht gewesen war. Dem Schwarzhaarigen einen Blick des Stolzes widmend, hatte sie die Verhandlung für diesen Tag schließlich geschlossen und die Urteilsverkündung auf Morgen verschoben, damit jedes Ratsmitglied die Bedenkzeit erhielt, die ihm nach dem alten Gesetz Konohas zustand. Nun standen als die Karten offen und wenn Tsunade nicht selbst von sich gewusst hätte, dass sie eine elende Spielerin war, hätte sie es wohl gewagt, auf eine Entscheidung des Rates gegenüber Sasuke Uchiha zu setzen. Doch in diesem Fall zog sie sich aus dem Glücksspiel zurück. Zu unklar war es ihr, was die Karten für sie bereit hielten. Zuletzt entschied sie sich jedoch auch dagegen, weil sie in diesem Fall wahrhaftig nicht dem Schicksal die Verantwortung über diese Entscheidung in die Hand spielen wollte. Nein, dieses eine Mal vertraute sie auf menschliche Handlungskraft und Hoffnung. War das so falsch? „Keinen Sake heute, Tsunade?“ Jäh wurde sie von einer tiefen, sanften Stimme aus ihren Gedanken gerissen. Sogleich hielt sie in ihrer Bewegung inne und warf einen verwunderten Blick nach oben, als ein Schatten über sie fiel. Im nächsten Moment klang jedoch ihre Verwunderung wieder ab, als sie in das Gesicht ihres ehemaligen Teamkameraden blickte, der nun vor ihrem Schreibtisch stand und sie abschätzig, dennoch mit einem kleinen, füchsischen Lächeln, musterte. Tsunade selbst, um ihre Überraschung zu überspielen, ergriff Pon-Pon im folgenden Augenblick und setzte ihn zurück auf den Boden. Dieser zögerte nicht lange und suchte durch die geöffnete Bürozimmertür das Weite. Die Hokage hingegen verzog leicht missbilligend ihr Gesicht, als sie sich daraufhin gänzlich zu dem grauhaarigen Mann umwandte und mit ihrem Stuhl näher an den Tisch rückte, um ihre Arme darauf abstützen um ihre Hände ineinander vor ihrem Gesicht verschränken zu können. Auf seine Aussage von vorhin ging sie erst gar nicht ein. So blieb es für flüchtige Sekunden still zwischen ihr und dem Eremiten. „Nun?“, fragte die Hokage schließlich, der Ruhe überdrüssig. Jiraiya antwortete zunächst mit einem etwas verwunderten Gesichtsausdruck, ehe er letztlich erwiderte: „Wenn ich ungelegen komme, kann ich wieder gehen.“ Tsunade schloss darauf ihre Augen und gab nur ein unbestimmtes Knurren von sich. Manchmal verstand dieser Mann sie und ihre Aussagen immer noch nicht, wie es schien. Immer noch bei einem leicht verzogenen Gesicht, schlug sie ihre Augen wieder auf, um ihren Gegenüber mit diesen zu fixieren. Erst jetzt in dem künstlichen Licht, das über ihnen beiden leuchtete, fiel ihr bei dieser nähren Betrachtung auf, wie wenig ihr alter Freund sich doch während all der Jahre verändert hatte. Jiraiya wirkte mit seinen weißen Haaren vielleicht viel älter als er es eigentlich für sein Alter tun sollte, doch dafür war er physisch wie psychisch noch auf einem überragenden Level, das selbst Tsunade geheim an dem Mann bewunderte, der früher in ihren Augen ein absoluter Nichtsnutz gewesen war. Hier und heute jedoch war er für sie nicht nur ein verlässlicher Informant, sondern viel mehr als das – eine Stütze, die aus einem für die Godaime selbst unerklärlichen Grund, immer dann zur Stelle war, wenn sie ihn am meisten brauchte. Sie wusste zwar nicht, ob der andere etwas davon ahnte oder es gerade deswegen tat, aber gewiss war sie ihm überaus dankbar für jede schwere Stunde, die er mit ihr verbracht und ihr zur Seite gestanden hatte. Was führt dich eigentlich immer wieder hier her? < dachte Tsunade folgend bitter, während sie sich räusperte und sodann die unausgesprochene Frage in ihrem Unterbewusstsein verdrängte. Sie wusste, dass sie zwar alles von ihm erhielt, er jedoch nichts von ihr. So war es immer – schon seit mehr als 30 Jahren. Und dennoch kam er zurück zu ihr, immerwährend, anscheinend nie die Hoffnung verlierend, um von Neuem abgewiesen zu werden und mittlerweile höchstwahrscheinlich einfach nur noch in ihrer Nähe zu sein. Nähe, derer sie in so manch einsamer Stunde nicht entsagte und entsagen mochte... „Wie bist du hier überhaupt schon wieder reingekommen?“, fragte sie ihn überaus kalt, während ihre Augen nichts von ihren Gedanken und Gefühlen ihm gegenüber widerspiegelten, so, wie auch Jiraiya selbst sich ihr gegenüber keine Blöße gab. Dieser stand immer noch gelassen, nur wenige Schritte von ihrem Schreibtisch entfernt, vor ihr und tat eine leicht Handbewegung in Form eines Daumens, mit dem er hinter sich in Richtung Tür deutete. „Durch die Tür. Wie denn sonst?“, konterte er zugleich mit einer Gegenfrage, während eine Augenbraue leicht in die Höhe schoss. „Du warst nur so in Gedanken, dass du es, obwohl ich geklopft hab, nicht mitbekommen hast“, fügte er an. Als der Eremit ihren wütenden Blick auf sich ruhen spürte, versuchte er die blondhaarige Frau etwas zu beschwichtigen. „Ich bin gerade erst von meiner Mission zurückgekehrt und da du mir zu Beginn noch sagtest, ich solle gleich nach meiner Rückkehr herkommen, um Bericht zu erstatten, bin ich hier. Die ANBU-Einheit hat mich durchgelassen, nachdem Shizune von Kotetsu von meiner Ankunft erfahren hat. Sie war es auch, die mir gesagt hat, dass du immer noch mitten in der Nacht in deinem Büro bist.“ Nun verschränkte er die Arme vor der Brust und schien auf eine Reaktion für seine Rechtfertigung zu warten – selbst auf Gebrüll schien er eingestellt zu sein. Doch Tsunade besann sich nach dieser vernünftigen Antwort erst einmal, zumal sie keineswegs in der Stimmung war, zu dieser späten Stunde, noch einen Terz zu machen, Geschweige denn, ihre Büroeinrichtung ein weiteres Mal zu zerstören. Jiraiya nutzte den Moment, um näher zu treten und sich zu ihrer Rechten an den Tisch anzulehnen. „Wusste ja gar nicht, dass du dein Büro so gern hast – den Papierkram darin anscheinend jedenfalls immer noch nicht“, stellte der ältere Mann mit einem amüsierten Unterton in der Stimme fest. Sie versuchte zugleich gelassen zu bleiben und stand im nächsten Moment ruckartig von ihrem Stuhl auf, um ans Fenster zu treten, wobei sie ihm den Rücken zukehrte. „Das nächste Mal lass ich dich, dieses bescheuerte Zeug abstempeln, wenn du dir nochmals so etwas erlaubst“, sprach sie schließlich recht kühl, während sie so tat, als ob sie nach draußen schaute, jedoch eigentlich Jiraiyas im Fensterglas spiegelndes Bild musterte. Dieser wandte sein Gesicht zur Seite, sodass sich ihre Blicke trafen. Im ersten Augenblick schien er nicht zu verstehen, auf was Tsunade ihn nun genau ansprach, doch als er ihren entspannten Blick auffasste, wusste er, dass sie auf seine Verspätung von fast einer Woche ansprach. „Habe ich da etwa Sorge in der Stimme mitschwingen gehört?“, neckte er sie mit einem leichten Grinsen auf dem Gesicht, das so typisch für ihn war. Die Hokage legte nun ihrerseits die Hände an ihre Hüften an, während sie herumwirbelte und ihren Gegenüber mit einem weiteren wütenden Blick strafte. „Als ob man sich um dich sorgen müsste! Du hast dir bestimmt wieder die Zeit mit Recherchen für dein elendes Schmuddelheft vertrieben. Da brauche ich mir wohl kaum Sorgen zu machen!“ Jiraiya Reaktion war ein kleines Lachen, zugleich jedoch zog er aus seinem Gewand eine Rolle hervor, die er ihr sogleich auf den Tisch legte. „Das ist das Ergebnis meiner „Bäderrecherche“. Kannst ja bei nächster Gelegenheit einen Blick drauf werfen... Hokage. Falls du danach noch Fragen haben solltest, kannst du mich ja zu nem besseren Zeitpunkt rufen“, erhob er recht kühl das Wort, wobei er sich nur einen Moment später wieder vom Tisch abstieß und in Richtung Tür davonschritt. Die ältere Hokage bereute es sofort, so mit ihrem alten Kameraden und Vertrauten umgegangen zu sein. Sie wusste, was für ein hohes Risiko Jiraiya immer wieder für Konoha, aber vor allem auch für sie persönlich einging, um an diese Informationen heranzukommen. Sie wusste, dass er täglich sein Leben auf diesen Missionen aufs Spiel setzte, nur um mit etwas Nützlichem nach Hause zu kehren und das eine Verspätung von einer Woche für ihn sogar noch im Rahmen einer positiv verlaufenden Informationsbeschaffung war. Und dennoch konnte sie nicht anderes reagieren, weil sie sich keine Blöße erlauben konnte und wollte. Denn eigentlich... eigentlich hatte Jiraiya ja Recht. So dumm und lächerlich sich der Weißhaarige manchmal gab, so weise und verständnisvoll war er im Grunde. Und sie als die ihn von Kindheit an Neckende und ihn Ausschlagende konnte, da sie jetzt doch so viel mehr empfand, einfach nicht von diesem kindlichen Zuge ablassen und ihn weiter verleugnen, weil diese ihre Entscheidung von vor langer Zeit war, an der sie sich immer noch festklammerte. Eigentlich aber machte sie sich Sorgen – nein, viel mehr als das. Sie hatte Angst, wahrhaftig Angst. Nicht nur davor, irgendwann allein, als letzte ihrer Generation zu enden, sondern davor, einen teuren und geliebten Menschen zu verlieren. Noch einen solchen Verlust würde sie wohl nur schwer verkraften... Und immer wenn Jiraiya fortging auf diese Missionen, auch um ihr zu beweisen, dass er immer noch tapfer wie stark war und sie sich auf ihn verlassen konnte, nahm er ein Stück ihrer selbst mit sich. Dann gab es Tage, an denen sie ihre Sorge um ihn fast auffraß. Wenn keine kleine Botschaft von ihm und seinen Aufenthaltsort für Wochen kam, wurde sie beinahe verrückt und war überaus gereizt. Nie wusste sie schließlich, was ihr Gegenüber in dieser Zeit tat. Ob er sich wieder mit Frauen vergnügte oder irgendwo in der Wildnis im Sterben lag... Und obgleich sie bei seiner Rückkehr immer unnachgiebig blieb und sich unverändert ihm gegenüber gab, war die Erleichterung, ihn wieder in ihrer Nähe zu wissen und das noch unverletzt, doch eine überaus große Erleichterung. Jetzt jedoch fand sie erneut keine Kraft und keinen Mut, ihn nochmals zurück zu rufen und ihn ein weiteres Mal um seinen Beistand zu bitten. Letztlich war es auch nicht einmal fair Jiraiya gegenüber. Er war erst vor kurzem von seiner Reise zurückgekehrt, gewiss erschöpft und allein durch ihr Wanken vor dem morgigen Tag, konnte sie nicht mehr von ihm verlangen, als diesen kurzen Moment. Doch so als hätten ihn ihre Gedanken erreicht, blieb er urplötzlich vor der Tür stehen, auf deren Klinke er bereits seine Hand gelegt hatte. Kurz darauf schloss er diese und wandte sein Gesicht ein letztes Mal der weiterhin am Fenster stehenden Hokage zu. Wenige Sekunden musterte er sie, bis er schließlich zögerlich die Hand von der Klinke nahm und sich seitlich zu ihr umwandte. „Morgen ist es also so weit.“ Tsunade konnte seinem Blick nicht länger standhalten, senkte leicht ihren Kopf und nickte bedächtig. „Der Rat wird morgen über sein Schicksal entscheiden.“ „Gut. Ein Problem weniger, das Konoha danach hat.“ Die Kälte in Jiraiyas Stimme erschreckte sie ein wenig. Auch wusste sie die Aussage nicht genau zu zuordnen. Allerdings schloss sie aus der Vergangenheit des anderen, dass es wirklich so gemeint war, wie er es sagte. Denn nicht anders, wie Naruto, war auch Jiraiya Jahre lang einem alten Teamkameraden wie Freund gefolgt, um restlos enttäuscht zu werden. Er hatte es damals nicht geschafft, Orochimaru zur Rückkehr zu bewegen und aus dieser Erfahrung heraus stand er Sasuke und dessen Wandlung selbstverständlich überaus skeptisch gegenüber. „Mein nichtsnütziger Schüler hat doch nicht wieder etwas angestellt?“, ermittelte er schließlich und brachte sie damit leicht aus der Fassung. Ihr Gesicht schien förmlich die Frage widerzuspiegeln, wie er denn nur zu so einer Aussage käme, da Jiraiya Tsunade nicht einmal genügend Zeit gab, ihm eine Antwort zu geben. „Du machst schließlich immer nur so ein Gesicht, wenn Naruto in irgendeiner Form etwas damit zu tun hat. Daher frage ich“, rechtfertigte der Sannin seine Aussage von vor kurzer Zeit, während er seine Arme vor der Brust verschränkte und sie mit einem kleinen Grinsen auf den Lippen abschätzend musterte. Tsunade konnte im nächsten Moment nicht verhindern, dass sich ihre Wangen unter Jiraiyas durchdringenden Blick leicht rötlich färbten. Schnell schob sie diese Reaktion jedoch auf ihre Müdigkeit, schließlich hatte sie die letzten Nächte kaum geschlafen und hatte tagsüber, statt ein Nickerchen zu halten, ständig irgendwelche Arbeiten erledigt, nur um nicht weitere Gedanken an die Verhandlung verschwenden zu müssen. „Selbst wenn ich mir Sorgen machen müsste – dich würde es nichts angehen“, konterte Tsunade letztlich als sie ihre Fassung im Ansatz wieder zurückgewonnen hatte. Jiraiya gab ein Seufzen von sich und schüttelte, immer noch mit einem sanften Lächeln auf den Lippen, leicht seinen Kopf. „Wie du meinst. Du weißt aber schon, dass du mit aufgestauter Wut nur ungenießbarer bist.“ „Dann solltest du dich in nächster Zeit einfach fernhalten“, riet sie ihm mit einem warnenden Unterton in der Stimme, nicht weiter auf diesem Thema rumzureiten. „Wenn es darum geht, ob Naruto mit dem Urteil klarkommen wird, auch wenn es nicht zugunsten Sasukes Leben ausfallen wird – na ja, sagen wir es mal so: dann sind deine Sorgen unberechtigt.“ Sogleich hob Tsunade ihren Kopf verwundert an, nachdem dieser Satz über die Lippen ihres Gegenübers gekommen war. „Naruto und Sasuke mag vielleicht ein besonderes Band zusammenhalten. Naruto mag in Sasuke sogar einen Bruder sehen... doch ihn wegen diesen emotionalen Banden zu unterschätzen, wäre ein Fehler.“ Dieses Mal war Jiraiya es, der im Sprechen innehielt und für einen winzigen Moment gedankenverloren an der Hokage vorbei auf die Stadt blickte. „Wie meinst du das?“, ermittelte Tsunade als Godaime schließlich, um die Stille zu brechen. „So, wie ich es sage. Naruto ist viel stärker, als du glaubst. Der Tod des Uchiha würde ihn zwar zu Boden werfen. Aber Naruto besitzt, wie sein Vater, die unglaubliche Gabe, immer einmal mehr aufzustehen, als er niedergeschmettert worden ist. Alles was er durchlebt macht ihn auch charakterlich stärker und lässt ihn über sich selbst hinauswachsen. An dem Tod des anderen würde er jedenfalls nicht zu Grunde gehen.“ Tsunade hatte aufmerksam zugehört und zögerte einen Moment darauf, auf das Gespräch ihres Kameraden einzugehen. „Das... das ist eigentlich auch nicht der Punkt“, gab sie schließlich zu, dass sie sich sorgte. Sie wusste, dass sie sich Jiraiya gegenüber ja doch nicht verstellen konnte und sich ihm gegenüber eine Blöße zu geben, war auch keinesfalls in irgendeiner Weise schlimm, letztlich war er ja auch der Einzige, der sie, neben Shizune, wirklich verstand und ihr Beistand leistete, wenn sie ihn am meisten brauchte. „Weswegen ich mir wirklich Gedanken mache ist seine Reaktion. Seine Reaktion darauf, dass ich versagt habe, dass ich mein Wort ihm gegenüber nicht halten konnte“, sie stockte für einen Augenblick, ehe sie von vorne begann: „Wie ich ihm nur erklären soll, dass ich als Hokage versagt und Sasuke nicht retten konnte, obwohl er ihn doch, sogar unter Einsatz seines eigenen Lebens und aller Opfer, hierher, nach Hause gebracht hat.“ Sie richtete ihren Blick niedergeschlagen auf ihren Tisch, da sie Jiraiyas Blick nicht mehr länger standhalten konnte, während dieser wiederum die Stirn runzelte. „Was sind das denn für eine neue Selbstmitleidsphase, Tsunade?! – Du redest ja schon so, als ob der Uchiha bereits zum Tode verurteilt worden wäre!“, begehrte der ältere Mann auf, wobei er sich böse anfunkelte. Tsunade hingegen verschränkte ihre Arme vor der Brust und grub ihre Hände in den Stoff ihres Oberteils, wobei sie sich leicht verkrampfte. „Die Chancen auf einen Freispruch sind so gering – rational gedacht gibt es einfach keine andere Strafe als den Tod! Der letzte Uchiha kann wahrlich kein Mitleid erwarten, vor allem nicht, da Danzou, im Gegensatz zu mir, ein unglaublich starken Einfluss im Rat der Hundert hat! Kaum jemand würde zögern, seiner Meinung zu zustimmen.“ „Danzou? Was hat Danzou bitte mit dem hier zu tun haben?! Tsunade, vergiss nicht, wer du bist! Danzou mag seine Hunde überall an der Leine haben. Aber du bist immer noch Hokage! Dein Wort ist das stärkste und gewichtigste in ganz Konoha! Niemand steht über dir! Und solange du nicht im Selbstmitleid versinkst, wie du es jetzt gerade leider tust, und den Menschen keinen Grund gibst, an dir zu zweifeln, wird Danzou niemals gegen dich ankommen können!“ Diese Worte trafen die blonde Sannin wie ein Schlag ins Gesicht und rüttelten sie wach. „Es gibt doch schließlich immer noch so viele, die dir und deinen Entscheidungen vertrauen, egal wie viel Kritik zu von den Ältesten erfahren hast. Und Naruto zählt schließlich, genauso wie ich, dazu. Er würde, sollte es wirklich zum Tode des Uchiha-Bengels kommen, es trotzdem verstehen und akzeptieren, denn er wird wissen, dass du dein Bestmögliches für das Wohl des Uchiha getan hast. Und mehr als versuchen und schaffen, kannst selbst du nicht Tsunade, selbst wenn du Hokage bist.“ Der Eremit sah unerwartet überaus ernst drein, wie er so mit ihr sprach. Als sie zu ihm aufsah, änderte sich der Ausdruck in seinen Augen. Sein Blick wurde sanfter, verständnisvoller... besorgter. „Du solltest dich nicht immer selbst so unter Druck setzen. Auch eine übermenschlich starke Sannin hat ihre Grenzen“, fügte er nach einer kleinen Weile an. „Ich kann nicht-“ „Oh doch, du kannst!“, unterbrach Jiraiya sie sogleich. Genau darin, dass Tsunade ihm kaum widersprach, sah er erst recht, dass sie nahe ihrer Grenzen war. Für gewöhnlich hätte die blondhaarige Sannin ihn schon längst zum Schweigen gebracht mit ihrem rasenden Temperament und wenn nicht dies, dann doch wenigstens mit irgendeiner Büroausstattung attackiert. Doch nichts der Gleichen war bisher geschehen. Jiraiya erkannte zudem genau, wie erschöpft Tsunade doch war. ER konnte es an ihrer Körperhaltung sehen, wie sie sich doch dazu zwang, wach zu bleiben. „Du als Ärztin solltest es von allen besser wissen!“ Unerwartet schoss er auf sie zu. So schnell, wie Jiraiya sich in diesem Bruchteil einer Sekunde bewegte, konnte Tsunade aufgrund ihrer Müdigkeit nicht reagieren und so stand er bereits wenige Sekunden später vor ihr. Seine Hände legten sich auf ihre Schultern, während er sich zu ihr herabbeugte. „Für heute ist es genug, Tsunade“, sprach er sanft auf sie ein. Sie hatte erst Einspruch erheben wollen, doch als sie ihm in die Augen sah, wusste sie, dass sie nicht mehr genügend Kraft aufbringen könnte, Widerwort zu geben. So schloss die blondhaarige Sannin für einen kurzen Moment ihre Augen und nickte schließlich ganz leicht. Als sich Jiraiya daraufhin von ihr zurückzog, schob sie ihren Stuhl zurück und stand, sich am Tisch abstützend, auf. Erst in diesem Moment schien die ganze Müdig- und Kraftlosigkeit, die sich mangels Schlaf und täglicher Arbeit über die letzten Tage angesammelt hatte, über ihr hereinzubrechen... Sie schwankte leicht und musste sich stärker am Tisch abstützen und wäre Jiraiya nicht neben ihr gestanden und hätte sie sogleich gestützt, wäre sie vor zu Boden gestürzt. „Was hab ich gesagt?“, mahnte er sie belehrend. Die blondhaarige Kunoichi jedoch strafte ihn mit einem warnenden, wütenden Blick und wollte sich bereits im folgenden Augenblick von ihm losmachen. „Halt den Mund. Ich brauch mich von dir nicht belehren zu lassen!“, knurrte Tsunade ungeduldig und beschämt aufgrund dieser Schwäche Jiraiya an. Der weißhaarige Eremit jedoch hielt sie plötzlich in einem überaus starken Griff am Arm fest. Ein kleines Kichern verließ seine Kehle, wobei er belustigt auf die Hokage herabblickte. „Ah, da ist sie ja wieder – deine alte, reizende Art. Ich hätte sie beinahe nicht vermisst.“ „Verdammt...“ Tsunade wich sofort seinem Blick aus. „Hör endlich auf, dich über mich lustig zu machen!“ „... Entschuldige.“ Als Tsunade diese Bitte um Verzeihung seitens Jiraiya realisierte, blickte sie schlagartig mit geweiteten Augen zu ihrem Gegenüber auf. Sie beide kannten sich schon so lange und hatten schon immer einander angestichelt. Jeder verlor nur ungern ein gutes Worte über den anderen, wenn dieser Umgang auch nur als freundschaftlicher Spaß abgetan wurde. Und wenn doch einmal härtere Worte fielen oder es zur Eskalation eines Streites kam, dann schrie man sich eben an und ging auseinander bis zum nächsten Treffen alles wieder in Ordnung war. Das sich jedoch der eine beim anderen jemals entschuldigt hätte, das war bisher noch nicht einmal vorgekommen und nach Tsunades Ansicht wäre dies auch niemals von Nöten gewesen. Es war einfach ihre Art miteinander umzugehen. Eine Gewohnheit. Und nun das... Diese Entschuldigen warf die blondhaarige Sannin völlig aus der Bahn. So wusste sie auch nicht, wie sie darauf reagieren oder agieren sollte. Doch das musste sich auch nicht. Denn Jiraiya schien für diese Nacht gänzlich die Führung zu übernehmen. Schon im nächsten Augenblick nutzte er ihre Verwunderung dazu aus, sie einfach mit seinen Armen hoch zu heben. „Was zum...?!“ „Hast du mich vorhin nicht richtig verstanden? – Keine Widerworte mehr!“, sagte er bestimmend mit einem Unterton in der Stimme, der aussagte, dass er keinerlei Anfechtung mehr hinnehmen würde... So trug er Tsunade, die ihn zugleich mit Todesblicken strafte, die aussagten, dass er das alles eines Tages heimgezahlt bekommen würde, zum anderen Ende des Büros, wo eine kleine Ecke für private Anlässe eingerichtet worden war. An dieser Stelle befand sich neben einem Tisch und mehreren Sitzkissen auch eine Couch dahinter, die Jiraiya nun mit Tsunade ansteuerte. Als die Hokage der fünften Generation sah, wohin ihr Gefährte sie trug und was er wohl damit beabsichtigte, verschwand der wütende Ausdruck von ihrem Gesicht. Der Moment, indem Jiraiya sie behutsam auf die Couch niederließ und sich ein weiteres Mal ihre Blicke trafen, wurde zu einem ganz besonderen... Nur schwer löste sich der ältere Mann aus diesem, um sich seinen Mantel von den Schultern zu streifen und über den Körper Tsunades als eine Art Decke zu legen. Während ihre Augen dabei jede seiner Bewegungen verfolgten, legte sich die blondhaarige Kunoichi reflexartig zurück und merkte bereits, wie die Müdigkeit nach ihr griff und ihr ihre Lider schwerer wurden. Letztlich schloss sie intuitiv ihre Augen. „Glaub mir Tsunade, es gibt verschiedene Formen von Stärke. Auch dies ist eine“, erhob er das letztes Mal ihr gegenüber das Wort, ehe er sich, nachdem er sie zugedeckt hatte, wieder aufrichtete. „Und für diese Nacht kannst du mir getrost die Wache über Konoha und all deine Sorgen überlassen.“ Seine Stimme war nicht mehr als ein Wispern. So leise wie möglich schritt er durch den Raum zur Tür und ließ die schlafende Hokage, nachdem er das Licht im Büro ausgeschaltet hatte, in dem finsteren Raum zurück, damit sie ihre wohlverdiente Ruhe endlich erhielt. Als die Tür sich hinter Jiraiya geschlossen hatte, öffnete Tsunade ein letztes Mal müde und erschöpft ihre Augen und spähte in die Dunkelheit des Raumes hinein. „... Arigatou“, flüsterte sie und schloss ihre Augen erneut. Sie fühlte sich mit einem Mal von ihren Sorgen und quälenden Gedanken befreit. Jetzt, da Jiraiya hier war, erwartete sie eine Nacht ohne Bedenken und Zweifel. Mit dieser Erkenntnis sich merklich entspannend, kam nur einen kurzen Augenblick später der erholsame wie wohlverdiente Schlaf über Tsunade und riss sie fort. Draußen vor dem Büro jedoch stand Jiraiya, der weise Eremit, immer noch, mit dem Rücken an die große Holztür gelehnt, da und wachte. Ein kleines, bitteres Lächeln zierte seine Lippen zugleich... - x_X_x – Es war bereits spät in der Nacht und immer noch wanderte er durch die Straßen Konohas, der Stadt, die mit ihren strahlenden Lichtern niemals zu schlafen schien. Vereinzelt streiften Gestalten an ihm vorbei auf ihrem Weg nach Hause. Doch der junge Shinobi kümmerte sich gar nicht um diese Leute. Ruhelos streifte er umher, nur um die Zeit bis zum Morgen zu überbrücken, denn Chouji war nie ein Mensch mit unantastbaren Gefühlen gewesen. Daher belastet auch ihn, wie wohl alle Shinobi der jetzigen jüngeren Generation, die Verhandlung um Sasuke Uchiha, die morgen wohl ihr endgültiges Ende finden würde... Chouji hatte bereits eine lange Diskussion mit seiner Familie und einen ersten Streit mit seinem Vater während der letzten Tage hinter sich gebracht. Denn auch dieser war ein Mitglieder des Rates der Hundert und würde am Morgen ein Urteil über seinen Kameraden fällen müssen. Er, ein Mitglied des Teams Zehn, wusste selbstverständlich auch um das Risiko, das ein lebender Uchiha und ehemaliger Nuke-nin für Konoha in sich barg. Und dennoch wollte Chouji ihm vertrauen. Nicht nur, weil er sich selbst zum Teil dafür verantwortlich fühlte, dass es überhaupt so weit gekommen war – schließlich hatte auch er zu dem damaligen Team gehört, dass Sasuke eigentlich hätte nach Hause bringen sollen – also aus Schuldgefühlen heraus, sondern auch, weil Sakura und Naruto niemals aufgehört hatten an Sasuke zu glauben... Der Erbe des Akamichi Clans hatte selbst nie ein wirkliches Wort mit Sasuke gewechselt, aber dennoch sah er ihn, genauso wie alle anderen, als einen Kameraden und als einen Shinobi Konohas an, der ein Recht auf Wiedergutmachung durch treuen Dienst für Konoha verdient hatte. Und Chouji konnte zudem Narutos und Sakuras Handlungen sehr gut nachvollziehen, auch dass sie immer noch zu Sasuke standen, obgleich er nicht nur an ihnen, sondern am ganzen Fire Country selbst Verrat begangen hatte. Denn wäre dasselbe etwa bei Shikamaru oder Ino vorgefallen, so war ihm sehr wohl bewusst, dass er in solch einer Situation wohl kaum anders gehandelt hätte. Nein, auch er hätte um seinen verlorenen Freund oder seine verlorene Freundin gekämpft und niemals aufgegeben, bis er ihn oder sie sicher in Konoha gewusst hätte... Er teilte da Shikamarus Ansicht: Ein Kamerad und kam man noch so schlecht mit ihm aus, blieb dennoch immer ein Kamerad und verdiente daher auch das volle Maß an Hilfe und Respekt. Nicht anders sah es für Chouji da bei Sasuke aus und er hoffte wirklich von ganzem Herzen, dass diese Geschichte für Team Sieben am morgigen Tage kein böses Ende nehmen würde. Wie er so in Gedanken versunken war, hatte er gar nicht bemerkt, dass er zugleich instinktiv in Richtung Akademie gelaufen war und nun direkt vor dieser zum Stehen kam. Wie er das matt beleuchtete Gebäude so von der Nähe betrachtete, stiegen allerlei Erinnerungen an seine Schulzeit auf und an all den Mist, den er damals mit Shikamaru, Kiba und Naruto verzapft hatte. Sie waren die Gruppe gewesen, die sich von allen anderen unterschieden hatte – sie waren Außenseiter gewesen. Nicht solche, wie Sasuke, der überaus beliebt bei jedem gewesen war, trotz dessen kalter, abweisender Art, sondern viel eher diejenigen, die als Sündenböcke gedient hatten. Doch, da sie damals wenigstens zu viert zusammengehalten hatten, waren sie nur daran gewachsen und heute glaubte sich Chouji zudem endlich erwachsenen nennen zu dürfen, wobei all jene Erfahrungen von damals ihm sehr wohl dabei geholfen hatten... „Chouji?“ Verwundert wirbelte er beim Hören seines Namens herum. Er hatte gerade so tief in Erinnerung geschwelgt, dass er die Stimme nicht richtig vernommen hatte und diese daher auch nicht einer bestimmten Person zuordnen konnte. Als er jedoch Ino auf der Schaukel, die an dem Baum vor der Akademie angebracht worden war, sitzend vor sich wiederfand, breitete sich ein Lächeln auf seinen Lippen aus. „Ino!“ Sogleich schritt er zu ihr herüber. Sie nickte ihm grüßend mit einem kleinen Lächeln zu. „Na... Du kannst wohl auch nicht schlafen“, erhob sie das Wort leise, während sie auf der Schaukel ganz leicht hin und her schwang und ihr Gesicht zugleich Betrübnis widerspiegelte. Chouji nickte zur Antwort nur. „Irgendwie scheint jeder in dieser Nacht rastlos zu sein“, fuhr sie nach einer kleinen Pause fort, während sie zu ihrem Teammitglied aufsah. „Bist du Shikamaru begegnet?“, fragte Chouji sogleich auf ihre Aussage hin. Als Antwort nickte die Blondhaarige nur ganz leicht. „Ja und nein. Ich bin vor einiger Zeit an der Gedenkstätte vorbeigeschritten. Ich habe ein kleines Licht, wie von einer Zigarette gesehen. Er hielt sich dort auf -“ „Wieder an Asuma-senseis Grabmal?“, fragte Chouji recht bedrückt, während auch er seinen Blick gen Boden senkte. Für einen Moment breitete sich eine Stille zwischen ihnen aus, die nur vom Zirpen der Grillen durchbrochen wurde. „Ja“, antwortete Ino letztlich zögerlich. „Er ist in letzter Zeit wohl öfters dort. Kurenai-sensei hat mir davon erzählt, dass sie ihn immer wieder dort antrifft. Na ja, in letzter Zeit weniger, weil sie durch die vielen Untersuchungen im Krankenhaus jetzt zu einem anderen Zeitpunkt Asuma-seneis Gedenkstein besucht, um Blumen zu bringen. Ihre Entbindung steht bereits kurz bevor.“ Ein schwaches Lächeln zeichnete sich auf ihren Lippen ab. „Wie geht es ihr?“, wollte der braunhaarige Shinobi sodann wissen. „Ihr und dem Kind geht es so weit gut. Es sollte keine Komplikationen geben. Allerdings leidet sie noch immer unter dem Verlust Asuma-senseis. Aber das ist nur allzu verständlich. Die beiden waren schließlich verlobt und wollten nächstes Jahr im Frühjahr heiraten.“ Ino blickte zum sternenüberzogenen Himmel empor, während sie diese Worte mit einem melancholischen Unterton von sich gab. Chouji schwieg bedrückt. Der Verlust Sarutobi, Asumas war nicht nur für Team Zehn an unglaublich schmerzvoller Verlust gewesen, obwohl es dennoch neben Kurenai-sensei, Konohamaru und Kakashi-sensei wohl wahrlich Shikamaru am schlimmsten getroffen hatte. Er war mit Asuma-sensei durch eine besondere Beziehung verbunden gewesen. „Also geht Shikamaru immer noch dorthin, um einsam zu sein“, stellte Chouji traurig fest. Ino wandte sich wieder an ihn und nickte zur Antwort nur. „Dabei schien es, als sei er endlich in einem gewissen Maß darüber hinweggekommen“, seufzte die blonde Kunoichi. „Er war schließlich doch so glücklich, als Tenmari noch zu Besuch war“, fügte sie hinzu. Als Chouji sie daraufhin etwas verwundert ansah, nahm sie die Hände von den Seilen der Schaukel und gestikulierte mit diesen leicht. „Na ja... du weißt schon, auf Shikamarus Art und Weise glücklich“, versuchte sie ihre Aussage zu erklären. „Du meinst - ?“ „Wer weiß“, entgegnete Ino und zuckte mit den Schultern, während ein kleines Grinsen ihre Lippen zierte. „Ich weiß nur, dass Tenmari wohl die Einzige ist, die es bisher mit Shikamarus Intelligenz so wirklich aufnehmen kann. Gut verstehen tun sich die beiden auch – na ja und zusammenpassen, wieso eigentlich nicht? Auch wen Tenmari älter als Shikamaru ist, wären sie ein schönes Paar.“ Der jüngste Spross des Akamichi Clans konnte zu dieser Aussage nur seinen Kopf schütteln. „Das du sogar jetzt noch über so etwas Banales reden kannst, Ino...“ „Hm, ja, entschuldige bitte. Aber ich versuche mich wohl nur mit diesem typischen Frauengerde zu beruhigen. Tut mir leid, dass ich dir damit auf die Nerven falle, Chouji.“ Sie gab ein klägliches Lachen von sich und legte dabei ihre Hände in den Schoss. Dort verkrampfte sie diese in den Stoff ihres lavendelfarbenen Gewandes. „Aber es war eben doch ganz schön anzusehen, wie Tenmari Shikamaru von seiner Einsamkeit fortlocken konnte. Mit ihrer Art schafft sie es irgendwie Shikamaru immer wieder einen Impuls zu geben, auf den er sogar auch eingeht. So etwas gab es zuvor eigentlich nur bei Asuma-sensei.“ Der Braunhaarige schüttelte nur einmal den Kopf. „Nein, schon gut. Du hast ja Recht. Das ist mir auch schon aufgefallen.“ Instinktiv blickte der junge Shinobi danach in die Richtung, in welcher die Gedenkstätte lag, wo sich Shikamaru gewiss noch aufhielt. „Aber ich glaube auch daran, dass Shikamaru eines Tages wieder zu sich selbst finden wird. Er wird zwar nie wieder der Alte sein, aber wenigstens wird er dann zu sich selbst zurück gefunden haben und sich auch nicht weiter distanzieren.“ Ino sah nach dieser Aussage verblüfft zu ihrem Teamkameraden auf. „Glaubst du? – Ach, was frag ich das überhaupt noch! So lange, wie du schon mit Shikamaru befreundet bist, musst du das natürlich wissen. Wie dumm von mir.“ „Na ja, wenn du stummes Wolkenanschauen als Freundschaftsgespräch interpretierst... ja“, entgegnete Chouji und startete damit einen Versuch, die Stimmung etwas aufzulockern. Es gelang ihm auch, da Ino erneut ein kleines Lachen von sich gab. „Ja, das hört sich ganz nach euch beiden an.“ Dann jedoch verfielen sie in eine unangenehme Stille, die für eine ganze Weile, keiner der beiden zu brechen wagte. So leisteten sie sich allein stummen Beistand, bis Ino nach einiger Zeit wieder die Seile der Schaukel fest umklammerte und ihren Blick erneut gen Boden senkte. „Chouji?“ Ihre Stimme war nicht mehr als ein mattes Flüstern. Er schaute zu ihr herüber und in diesem Augenblick hob auch Ino ihren Kopf an, sodass sich ihre Blicke trafen. „Wegen morgen...“ „Ja?“ „Ich habe Angst.“ Er konnte bereits jetzt sagen, dass Ino nicht die einzige mit solch einem Gedanken in ihrem Herzen war. So wie sie, hoffte er inständig, dass ihr Kampf und all ihr Hoffen nicht vergebens gewesen waren. Neben ihnen beiden, erging es gewiss auch den anderen so... - x_X_x – Es war eine klare Nacht. Der helle Schein des Vollmondes fiel sacht durch das geöffnete Zimmerfenster auf ihr rosafarbenes Haar, während eine leichte Brise mit diesen spielte. Sakura war bereits vor einigen Stunden nach Hause gekommen. Sie hatte ihre Eltern begrüßt, jedoch nicht mit ihnen zu Abend gegessen. Sich deswegen zusammen zu reißen, dazu war sie am heutigen Tage einfach nicht mehr im Stande gewesen. Stattdessen war sie sogleich auf ihr Zimmer gegangen. Nach der abschließenden Anhörung hatte sie den Tag allein mit Naruto verbracht, jedoch auf eine ganz andere Art und Weise, wie sie es sich jemals vorgestellt hatte. Sasuke war gleich nach seiner Rede von ANBU abgeführt worden. Ihm war es vor dem Urteilsspruch nicht mehr gestattet, in die Öffentlichkeit zu gehen. Als offiziell Angeklagter galt er automatisch auch als Verbrecher und hatte daher die letzten Tage über die Nacht hinweg sich immer in einer Kerkerzelle aufhalten müssen, natürlich unter Schutzhaft von ANBU-Einheiten. Schon seit drei Tagen hatten Sakura und Naruto daher nicht mehr auch nur ein einziges Wort mit dem Schwarzhaarigen gesprochen. Doch jeder wusste ums eine Aufgabe und seine Position. Sie hatten alle drei – auch zusammen mit Sai – über mögliche Verläufe des Verfahrens gesprochen und bestimmte Taktiken ausgewählt. Sogar Naruto, der sonst immer dazu neigte, Hals über Kopf in eine Situation hineinzustürzen, hielt sich dieses Mal stark zurück. Der Preis für einen Fehler war einfach zu hoch, auch für den Blondschopf. Schließlich ging es hier um Sasukes Leben, das auf dem Spiel stand. So war die Stimmung nach Ende des Verfahrens auch ungemein bedrückend zwischen ihnen beiden gewesen, als sie zusammen mit ihren Freunden die Ahnenhalle, erneut ohne Sasuke und ein klare Entscheidung, hatten verlassen müssen. Bereits früh hatten sie sich von den anderen verabschiedet und auch letztlich von Sai, sodass sie als ursprüngliche Mitglieder des Team Siebens allein gewesen waren. Irgendwie, ohne jegliche Abstimmung oder Besprechung, hatten sie einen ganzen Tag zusammen verbracht. Und das sogar ohne jegliche Sticheleien oder einem Gewaltakt ihrerseits gegen Naruto, der für seine lebensfrohe, freche Art überaus still und zurückhaltend gewesen war. Der Tag selbst war zugleich recht unspektakulär verlaufen. Sie waren in verschiedenen Geschäften gewesen und hatten sich über das Banales unterhalten, so, als ob sie den morgigen Tag ganz aus ihrem Gedächtnis verbannen wollten, als würde er nie kommen... Und letztlich waren sie auf Team Sieben zu sprechen gekommen. Ihre alten Missionen und Ansicht hatten sie getauscht, über komische bis hin zu überaus harten Aufgaben gesprochen und auch über ihre Anfänge. Unvermeidlich waren sie auf so viele Veränderung gestoßen – in ihrem Leben, ihrer Art, ihren Charakteren... Und trotz dieser neuen Unterschiede kamen sie beide zu dem Schluss, dass sie immer noch zusammenhielten, egal was geschah. Denn nichtsdestotrotz waren sie ein Team. Kameraden, Verbündete... Freunde. Zum Abend hin, nach einem längeren Spaziergang am Fluss entlang, hatte Naruto sie noch nach Hause gebracht. Stumm hatten sie sich voneinander verabschiedet und nun saß Sakura hier, so wie sie von ihrem offenen Fenster aus den Blondschopf hatte weitergehen sehen, seit einigen Stunden. In ihrer Hand lag immer noch das Bild von so vielen Jahren, dass sie drei mit ihrem Meister Kakashi zeigte. Damals, als noch alles in Ordnung schien und sie in einer heilen Welt geborgen gewesen waren, ohne den wirklichen Ernst des Lebens. Doch dieser hatte sie nur knapp ein Jahr später, nachdem dieses Bild gemacht worden war, wieder eingeholt und kalt in die Realität gestoßen. Sakuras Augen wanderten über die Gesichter jedes einzelnen von ihnen, während sie mit einem Finger sanft über den Rahmen strich und dabei leicht in Gedanken versunken war. So viele Fragen beschäftigten sie. So viel Angst sammelte sich in ihrem Herzen und ließ es schneller gegen ihre Brust schlagen. So viele Zweifel, ob die Bemühungen der letzten Tage wirklich alles gewesen ist, was sie und Naruto für Sasuke hätten tun können. Ob es nicht noch mehr gab... Fragen, die sie zum Teil wohl niemals würde beantworten können und sich vielleicht nach dem morgigen Tag ein ganzes Leben lang würde stellen müssen. Sie als Analytikerin wusste, dass Sieg und Niederlage, Erfolg und Misserfolg zumeist nur von kleinen, unscheinbaren Dingen gekippt und entschieden wurden. Daher hoffte sie inständig, dass ihr nicht ein kleines Detail in ihrer Logik entgangen war, das im schlimmsten Falle noch zu Sasukes Untergang führen würde. Sie betete, dass ihr nicht nochmals so ein gravierender Fehler, wie damals, als sie Sasuke durch ihre Schwäche hatte gehen lassen, unterlaufen worden ist. Sie hatte schließlich so viel Kraft und Zeit darin investiert, endlich stärker zu werden, endlich zu Naruto und Sasuke aufzuholen, um endlich einmal nicht selbst beschützt zu werden, sondern auch andere – vor allem die Menschen, die sie inständig liebte – vor Leid bewahren und retten zu können. Jäh wurde Sakura aus ihren tiefgründigen Gedanken gerissen, als sie zwei Stimmen von der Straße vernahm. In ihrem Zimmer brannte kein Licht und auch die Straße, in der sie wohnte, war nur überaus kläglich beleuchtet. Eigentlich war die junge Shinobi niemals jemand gewesen, der andere belauschte, sich Geschweige denn, für die Angelegenheiten Fremder interessierte. Doch in diesem Moment kam der Rosahaarigen eine der beiden Stimmen unglaublich bekannt vor... Vorsichtig lehnte Sakura sich etwas weiter zur Seite, sodass sie nun einen recht guten Blick auf die Straße unter sich erhielt, wo sie zwei Gestalten ausmachen konnte, die unter ihr entlang schritten. Zunächst waren beide Menschen nur dunkle Schatten, als sie jedoch an dem schwachen Licht einer Straßenlaterne vorbeischritten, weiteten sich Sakuras Augen. Bei dem Anblick der beiden Männer, stockte ihr der Atem für einen winzigen Augenblick. Direkt an ihrem Haus vorbei schritten Sai und... Danzou. Sai erkannte Sakura sogleich an seiner Kleidung und der hellen Haut, auch wenn er sein Gesicht von ihrem Fenster abgewandt hielt. Und zu seiner Linken wiederum schritt Danzou, langsam und bedacht. Diesen Mann hätte sie unter Tausenden an seiner Gangart und seinem Äußeren erkannt. Nur zu gut erinnerte sich Sakura noch an die warnenden Worte ihrer Meisterin, vorsichtig zu sein, wenn es um diesen ging. Denn Danzou war nämlich nicht nur ein Ältester Konoha, der überall viel Einfluss unter den verschiedenen Clanen und hohen Lords des Fire Country innehatte, sondern war auch unweigerlich ein Feind der Politik des verstorbenen Sandaime und somit auch der Richtlinie, die Sakuras Meisterin Tsunade als Godaime weiterführte. Ein überaus gefährlicher, undurchschaubarer Mann. Und hinzu, wie Tsunade sie bereits vorgewarnt hatte, möglicherweise auch Sais Ausbilder wie Meister... Und mit dieser Szene schien sich die Befürchtung ihrer Herrin wohl nur zu bestätigen. Diese Erkenntnis wiederum ließ Sakuras Herz in Panik höher schlagen. Hatte Sai sie etwa doch verraten? Hatte er Danzou von ihren Plänen um Sasukes Rettung berichtet? Würde Danzou diese Informationen an die Oberhäuter der Clane und der ANBU- wie Hunter-nin Räte weiterleiten, um alle gegen Sasuke aufzubringen? Es war ein offenes Geheimnis, dass Danzou von Anfang an verstimmt gewesen war, als man Sasuke zurückgebracht hatte und nicht auf der Stelle Seppuku begehen ließ, um für seine Taten an Konoha Buße zu tun. Er war ein überaus konservativer Mensch und bestückt mit, Sakuras Meinung nach, veralteten Ansichten, die wiederum seiner Ansicht nach, allein zu Konohas Wohl führen würden. Er wollte Konoha erneut als militärisch starke, in der Außenpolitik eine feste wie übermächtige Rolle vertretende Macht sehen, die das Fire Country über alle anderen Länder stellen würde. Andere Meinungen nahm er nicht an, Geschweige denn, dass er sie duldete. Durch ihn waren zudem bereits viele Pläne ihrer Meisterin am Rat der Hundert oder dem Ältestenrat der Drei gescheitert. Und nun lief er hier mit Sai an ihr vorbei, sie anscheinend mit ihm über etwas Gewichtiges unterhaltend. Sakura zögerte den Bruchteil einer Sekunde, ehe sie sich ganz vorsichtig noch ein Stück vorn über beugte und im Schatten versuchte, dem Gespräch der beiden zu lauschen. Allerdings konnte sie nicht mehr vernehmen, als ein bedächtiges Murmeln. An einer Stelle blieb Danzou sogar stehen und erhob etwas lauter seine Stimme, als schien er aufgebracht, vielleicht sogar wütend oder befehlend. Sakura konnte es von der Entfernung her nicht genau zu ordnen, auch, weil ein stärkerer Wind aufkam. Sie bekam nur noch mit, wie Sai etwas antwortete und Danzou daraufhin, anscheinend wieder glimpflich gestimmt oder sogar zufrieden, nickte und schließlich seine Hand erhob. Der Schwarzhaarige trat daraufhin einen Schritt zurück und verbeugte sich vor dem älteren Mann, an dessen Seite urplötzlich zwei weitere Gestalten wie aus dem Nichts erschienen. Keiner von ihnen allen schien Sakura bisher bemerkt zu haben. Auch den neuen Gestalten schien Danzou mit eindringlichem Ton einen Befehl zu geben, ehe sie, so plötzlich wie sie gekommen, auch schon wieder verschwunden waren. Nach ihrem Abtreten wiederum, blieben erneut nur Danzou und Sai zurück... Der Älteste schien letzte Worte an den jungen schwarzhaarigen Shinobi zu richten, ehe er sich umwandte und schließlich daraufhin langsam gehend um die nächste Straßenecke verschwand. Sai blieb allein zurück und verweilte noch einen ganzen Moment an Ort und Stelle, eher er sich in die entgegengesetzte Richtung umwandte. Sakura, trotz ihrer Verwunderung und Neugier, bemerkte, dass er sie wohl dieses Mal entdecken würde und zog sich ganz vorsichtig von ihrer Fensterbank zurück und versuchte sich so weit es ging, wieder zu beruhigen, sodass ihr Chakralevel herunterfuhr und sie nicht preisgeben würde und das wiederum keinen Moment zu früh. Denn schon im folgenden Augenblick schien Sai das geöffnete Fenster erspäht zu haben. Als er an diesem vorüber schritt, blieb er für eine Weile stehen und schien mit seinen Sinnen die Umgebung abzutasten. Sakura kam es dabei so vor, als würde er sie durch das Fenster und die Hauswände hindurch aufgrund ihres niedrigen Chakralevels analysieren und sie dabei mit seinen ausdruckslosen, pechschwarzen Augen geradezu mit seinem Blick verschlingen. Die junge Kunoichi schloss zugleich ihre Augen und versuchte weiterhin ruhig zu bleiben, um sich keinesfalls preiszugeben. Zu ihrem Glück, schien Sai schon bald das Interesse an dem geöffneten Fenster zu verlieren. Denn nur wenige Minuten später ging er bereits weiter. Als Sakura dabei nicht mehr sein Chakra wahrnehmen konnte, atmete sie erleichtert aus und öffnete wieder ihre Augen. Erleichtert über diesen Ausgang, an der Wand neben dem Fenster herabgleitend, saß sie danach auf ihrem Teppichfußboden und dachte noch lange über das Gesehen nach. Was bedeutete dies nur? War es ein schlechtes Zeichen, eine Art Omen, das sie in dieser Begegnung erkennen musste?! Mit einem Mal wandelte sich Sakuras Angst und Unsicherheit in pure Panik. Sie wünschte sich, niemals diese Szene mitverfolgt und gesehen zu haben. Denn sie warf erneut Zweifel gegen Sai und seine Freundschaft auf! Dabei hatte sie wirklich begonnen, den Schwarzhaarigen zu mögen. Er hatte sich so stark weiterentwickelt in den letzten Monaten! Sollte das alles nur ein makabres Spiel gewesen zu sein, um weiterhin bei ihnen zu bleiben und Informationen für Danozu sammeln zu können? Sollten die damaligen Missionen, bei denen er sich gegen die Befehle seines anscheinend wahren Meisters entschlossen und gehandelt hatte, nur Köder gewesen sein, um sie in Sicherheit zu wiegen? Um sie Vertrauen zu ihm fassen zu lassen?! Sakura wollte eigentlich nicht daran denken, hatte sie doch in den letzten Monaten Gefühle der Freundschaft gegenüber Sai entwickelt. Sie sah ihn – ebenso wenig Naruto – nicht mehr als einen Eindringling und Außenseiter Team Siebens. Er war ein Teil des Teams geworden, ein Kamerad und Freund. Jemand, dem sie ihr Vertrauen wahrlich schenken wollte! Und was würde nur Naruto von Sai denken? Der Blondhaarige hatte bereits vor ihr ein starkes Vertrauen zu dem zu Beginn gefühllosen Shinobi gefasst, der sie beide sogar anfangs noch an Sasuke erinnert hatte. Naruto würde wahrscheinlich zu Grunde gehen, würde er von diesem Verrat Sais erfahren! Das würde der Blondschopf dem anderen niemals verzeihen, das wusste Sakura bereits jetzt. Und sollte sich wirklich herausstellen, dass Sai ihre Pläne an Danzou weitergeleitet und damit vielleicht letztlich sogar Sasukes Tod mit zu verantworten hatte, würde Naruto, eben so wenig sie selbst, ihm niemals verzeihen... Doch was war, wenn Sakura Sai erneut wie bereits zuvor, falsch einschätze? Wenn er nicht gegen sie, sondern für sie arbeitete?! Was, wenn sie Sai unrecht tat und ihn unfairer Weise nur beschuldigte, während er sein Leben für sie riskierte? So viele Fragen und neue Probleme, die auf Sakura einstürzten und mit denen sie sich zusätzlich beschäftigen musste, dass es ihr ganz schwindlig wurde und ihr Kopf zu schmerzen begann. In diesem Augenblick fühlte sie sich einfach nur machtlos und müde. Es brach alles über ihr zusammen und niemand war da, dem sie sich in dieser Sache zu so später Stunde noch anvertrauen konnte. Vor allen Dingen war es ein Problem, mit dem sie sich eigentlich jetzt nicht auseinandersetzten wollte, wanderten ihre Gedanken doch immer wieder zu Sasuke und dem Urteilspruch am nächsten Tage ab. Sie wusste aber, dass diese Unterredung etwas damit zu tun haben konnte und wenn sie jetzt nicht handeln würde, dies vielleicht Sasukes Untergang bedeutete. Aber andererseits hieß ein Vorgehen auch ein Misstrauen gegenüber Sai und sogar, sollte sie sich in dem Schwarzhaarigen geirrt haben, sogar Gefahr für diesen. Mit einem Mal überfiel die rosahaarige junge Frau ein kalter Schauer. Reflexartig zog sie ihre Beine nahe an ihren Körper, während sie sich mit ihren Händen einmal über das Gesicht fuhr und dabei bemerkte, dass sie weinte. So hilflos hatte sich die Rosahaarige schon lange nicht mehr gefühlt und all ihre Kraft und neue Stärke nützte ihr jetzt in diesem Augenblick auch nicht. Es war wahrlich zum Verzweifeln... Und mit einem Mal hatte Sakura noch viel größere Angst vor dem neuen Tag und der Entscheidung, als jemals zuvor. - x_X_x – Unschlüssig stand er vor der Haustür seines Lehrmeisters und fragte sich in diesem Moment, was er hier eigentlich noch zu so später Stunde verloren hatte. Eigentlich hatte der blondhaarige Shinobi geplant, sogleich, nachdem er Sakura nach Hause gebracht hatte, zu seiner eigenen Wohnung zu gehen. Doch je näher er seinem Zuhause gekommen war, desto weiter hatten ihn seine Füße wieder von diesem weggeführt. Erst hinaus in den Außenbezirk der Stadt, nochmals an der Stelle vorbei, an der er Sasuke im Kindesalter zum ersten Mal begegnet war und schließlich hierher, vor die Tür seines Senseis. Vielleicht war Naruto aus purer Verzweiflung hierher gekommen, da er wusste, dass er mit sonst niemand, neben Sakura, so frei sprechen konnte, wie mit Kakashi-sensei, schließlich war Jiraiya nicht in der Stadt. Möglicherweise hatte ihn jedoch seine unbändige Wut auf seinen alten Sensei hierher verschlagen. Denn seit er vor einigen Wochen im Krankenhaus aufgewacht war und dabei zu allererst in Kakashis erleichtertes Gesicht geblickt hatte, war er dem älteren Mann kein einziges Mal mehr begegnet. Es schien gerade so, als würde der Jounin ihn und die anderen Mitglieder des Team Sieben meiden! Nicht einmal hatte Naruto schließlich Kakashi bei Sasukes Verhandlung gesehen. Und das sein Sensei kein Ratsmitglied war, konnte sich der Blondschopf auch nicht vorstellen... Warum also war Kakashi nie anwesend? Wieso zeigte er sich seinem Team nicht? All jene Fragen waren wohl auch mit ein Grund, warum Naruto nun zögernd vor dieser grauen Tür stand und geradezu ein Loch in sie hineinzustarren schien, anstatt einmal anzuklopfen. Dabei wollte Naruto doch nur verstehen... verstehen, warum ihr Sensei sie nicht unterstützte, sie geradezu im Stich ließ. Warum er nicht mehr zu ihnen kam und Naruto nicht mehr so anschaute, wie er es damals im Krankenzimmer bei seinem Erwachen getan hatte. Diese Ungewissheit fraß den blondhaarigen Shinobi innerlich beinahe auf und ließ ihn eine immense Wut tief in seinem Herzen verspüren. „Was mache ich hier eigentlich“, seufzte Naruto, als ihm der Wahnwitz dieser ganzen Aktion hier vor der Tür seines Senseis bewusst wurde. Doch genau in dem Moment, da er sich wieder von der Tür abwenden und die Treppen hinunter auf die Straße schreiten wollte, hielt er erneut inne, um nochmals einen Blick zurück zu werfen. Irgendetwas hielt ihn immer noch an dieser Stelle fest und wollte ihn wahrlich nicht loslassen... Naruto seufzte ein weiteres Mal und fuhr sich mit einer Hand durch seine blonden Haare. „Verdammt noch mal.“ Seine Hände ballten sich jäh zu Fäusten, als er herumwirbelte und mit sicherem Schritt zur Tür zurücklief. All seine aufwallenden Emotionen unterdrückend, hob er schließlich eine Hand und klopfte. Erwartungsvoll trat er Jugendliche einen Schritt zurück und wartete schließlich auf eine Reaktion. Diese kam jedoch nicht... Als nach einiger Zeit ihm immer noch nicht geöffnet worden war, klopfte er ein nochmals, dieses Mal etwas mutiger. Doch erneut öffnete man ihm nicht. Mit der Erkenntnis, das Kakashi nicht zu Hause zu sein schien, fühlte sich Naruto mit einmal mal noch verlorener als zuvor. Frustriert und von seiner Rastlosigkeit übermannt, trat der Blondhaarige wütend zurück. „So unwichtig sind wir dir also!“, spie er geradezu aus, während der erste Glanz von Tränen in seinen Augen stand, als er sich abwandte und doch die Treppen mit einem schnellen Schritt herunterging. Als der junge Shinobi mit hängendem Kopf die Straße hinunterlief und dabei so weit entfernt war, dass er nicht mehr zurückschauen würde, öffnete sich endlich die Tür zu Kakashis Apartment. Eine Gestalt lehnte sich kraftlos und gebrochen gegen den seitlichen Rahmen der Tür. Ein graues Auge erfasste den jungen Shinobi, durchzogen von tiefem Bedauern und Wut auf sich selbst, jedoch auch mit Gefühlen, die für den Moment für die Person selbst noch nicht zu definieren waren. Zugleich mit einem Herzen, das vor Sehnsucht schrie, als Naruto im Schatten der Stadt verschwand. - x_X_x – Aus einem undefinierbaren Grund spürte er, dass es jetzt so weit war. Woher genau, das konnte er nicht sagen, aber er fühlte es. Die ganze Nacht hatte er in dieser fensterlosen, kalten Zelle irgendwo tief unter der Erde in einem Höhlensystem verbracht. Dennoch ahnte Sasuke, dass ein neuer Tag endlich angebrochen war. Der Tag der Entscheidung. Es mochte vielleicht an seinem trainierten Gefühlen als Shinobi liegen, oder daran, dass er sich, trotz keiner einzigen Stunde Schlaf, mit einem Mal wieder richtig wach fühlte... Möglicherweise lag es jedoch auch einfach nur an seinem Überlebensinstinkt, der jetzt erwachte, da sein Unterbewusstsein ja bereits ahnte, was ihn in wenigen Stunden bevorstehen könnte - welch grundlegende und doch eigentlich so simple Entscheidung gefällt werden würde. Und dies auch noch ohne jegliche Möglichkeit des eigenen Einwirkens. Frei heraus von anderen. Nicht zum ersten Mal stellte sich Sasuke die Frage, weshalb er überhaupt so mit sich verfahren ließ, warum er diese Machtlosigkeit – die er doch von allem auf der Welt am meisten hasste – dieses Mal annahm und so tat, als ginge es hier nicht um sein Leben, sondern irgendeine andere, unbedeutende Frage, die ihn kalt lassen sollte. Und immer wieder, obgleich ihm bewusst war, dass er dies weder für sich und erst recht nicht für Konoha tat, kam ihm dennoch eine so gewichtige Antwort in den Sinn. Diese war es auch, die sein Unterbewusstsein, immer wenn es aufbegehrte, dies nicht tatenlos über sich ergehen zu lassen, zum Schweigen brachte... Diese simple Antwort fühlte sich einfach so richtig an und kam zugleich aus dem tiefsten Inneren seines Herzen, dass sie einfach nicht falsch sein konnte. Für diese Antwort lohne sich all die Mühe, als die Pein, all die Zurückhaltung und vor allen Dingen, lohnte es sich für diese Antwort, von der Vergangenheit und dem Gestern Abschied zu nehmen. Es zahlte sich aus, für diese Antwort zu kämpfen, einen neuen Weg zu beschreiten und eine neue Zukunft zu wählen. Nur noch der letzte, so gewichtige Schritt musste gewagt werden. Der Schritt, der ihn entweder in den Morgen oder in den Abgrund führen würde. Wenn es Sasuke dabei genauer betrachtete und auf sein Leben und seine Vergangenheit zurücksah, hatte er vielleicht nicht wirklich viel Glück gehabt. Niemals davon sprechen können, ein vom Schicksal gemochtes Kind zu sein. D och das kleine Glück, was man ihm trotz aller Härte zugesprochen hatte, reichte auch schon für ihn aus... Dennoch hoffte er, dass ihm am heutigen Tage, das Glück nicht ganz verlassen hatte und das Schicksal vielleicht doch auch etwas Neues und Größeres für ihn bereithielt, vor allem, da er selbst noch eine Aufgabe zu erledigen hatte. Diese Aufgabe und seine Antwort waren beides Dinge, die ihn in der Welt hielten. Beides Motive, für die es sich lohnte zu leben. Beides Beweggründe, welche ihn am Leben hielt und nicht sterben lassen wollten... Als Sasuke hörte, wie die Wachen seine Zelle aufschlossen, um ihn endlich zu holen, hatte er bereits Stunden in der Finsternis verbracht. Ohne jegliche Angst oder Furcht vor dem Morgen. Das Einzige, das er empfand, als man ihn mitnahm, war eine tiefes Wohlgefühl. Eine Zufriedenheit, die aus der Erkenntnis entsprang, dass er an diesem Tag vielleicht endgültig und für immer aus jener Finsternis würde treten können. Den Gedanken, dass es jedoch auch anders kommen konnte und man ihn zurück in diese Dunkelheit stieß, fasste er erst gar nicht auf. Ihm war einfach nicht danach zumute... Nachdem zwei der vier ANBU in seine Zelle getreten waren, öffnete Sasuke seine Augen, die er für einen kurzen Augenblick beim Blinzeln geschlossen hatte aufgrund des künstlichen Lichts, das beim Öffnen der Tür in seine Gefängnismauern einströmen konnte. Nachdem er sich wieder an die Helligkeit gewöhnt hatte, stand er von seiner Sitzbank, auf der er die ganze Nacht über an der kalten Steinwand gelehnt, gesessen hatte, auf und stellte sich den beiden Wachen gegenüber. Weder seine Haltung, noch sein Gesichtsausdruck verrieten auch nur die kleinste Schwäche – keine Müdigkeit, keine Zweifel... keine Furcht. Mit unbändiger Entschlossenheit in seinen tiefschwarzen Augen, schritt er stolz an den beiden ANBU vorbei. Von diesem Auftreten leicht beeindruckt, wandten sich beide Shinobi nach dem Nuke-nin, dem letzten Uchiha, um, als dieser weiter ins Licht schritt. Sasukes Willensstärke war wohl beeindruckend und einschüchternd zugleich. Doch keiner sah in diesem Augenblick, dass es so wirkte, als ob er, wie das Licht zum Abend, bedächtig verlosch... - x_X_x – to be continued... Chapter Nine: Say Goodbye to Yesterday Part I End xXx _____________________xXx Na ja, alles hat ein Ende – nur ein aufgeteiltes Chapter hat zwei! Und somit war’s das leider auch schon für dieses Mal! Ich hoffe natürlich wieder, dass es Euch gefallen hat und das Ihr mir die kleine, gemeine Unterbrechung verzeihen könnt! Ich würde mich natürlich wieder sehr über Euer Feedback freuen – ob es nun eine Anmerkung, ein Veränderungsvorschlag, eine Fragen oder im Allgemeinen eine Stellungnahme zu diesem Chapter wird!!! =] Ich bin offen für alles – auch Kritik an meinem Schreibstil (Es tut mir Leid!!! Ich weiß, dass er sich etwas verändert hat *schwitz*) Wenn Ihr also noch die Lust/Zeit dazu habt, könnt Ihr mir ja etwas hinterlassen ;) Sonst bleibt mir nur, Euch fürs Lesen des Chaps zu danken =] See ya! Marli-chan aka xXDPXx Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)