BreakAway von xXDeadPoetXx (Leben heißt Veränderung) ================================================================================ Chapter Three: A Place Called Home-Part II ------------------------------------------ Hallöchen! Und erst einmal sorry, dass ich mich so spät mit der Fortsetzung des Chapters melde. Aber vor ungefähr einer Woche kam jetzt meine Austauschschüerin aus Amerika an, was sights viewing hieß XD Daher war's in letzter Zeit auch etwas stressig, wodurch ich wiederum nicht zum Reinposten des nächsten Teils kam. Na ja, lange Rede, kurzer Sinn: Es tut mir sehr Leid, dass Ihr so lange habt warten müssen. Dafür habe ich mir besonders viel Mühe gegeben mit diesem Part. Ich hoffe, er gefällt Euch!!! Doch bevor ich zu diesem komme, erst einmal wieder vielen lieben Dank für die tollen Kommentare!!! ^/////^ Länger werde ich Euch aber auch nicht mehr aufhalten! So wünsche ich viel Spaß beim Lesen!!! -------------------------------------------------------------------------------- Thankx tranquillity91 KakashiH Kyubi_Naruto MetropolisAngel Zennor ConanTwins Favole rose-of-light Lux09 Robino Chokoteru -------------------------------------------------------------------------------- Titel: BreakAway Part: I, WindSpirit Chapter: Three von ? Chapter Part: Two Music: None Autorin: Marlene aka xXDeadPoetXx Betaleserin: / Fanfiction: Naruto, own Story Pairing (Möglichkeiten!): SasuNaru, KakaNaru, ItaNaru; SasuSaku; ItaSasu; LeeSaku; SaiIno; ShiTen; KiHin; NejiHin; NejiTen Disclaimer: Siehe Kurzbeschreibung / erstes Chapter Warning: OOC, Romantik, Drama, Shounen-Ai (nicht nur), Darkfic, Lemon (?!) xXx _____________________xXx BrakeAway – Chapter Three A Place Called Home Part II Sasuke fühlte sich zugleich aufgewühlt und unruhig. Jäh breitete sich eine Leere in ihm aus, die alle anderen Empfindungen in ihm überschattete. Eine Leere, die sich, bei dem Gedanken daran, Naruto tatsächlich zu verlieren, wandelte. Sich wandelte in einen unendlichen Abgrund... Einen Abgrund ohne Wiederkehr. - x_X_x - Als Sakura endlich in den Gang zum Operationssaal einbog, kam es ihr vor, als hätte sie eine Ewigkeit dazu gebraucht, obgleich es doch nur wenige Minuten waren. Doch sie als Medic-nin wusste, dass eben auch nur dieser Bruchteil einer Zeit entscheidend für ein menschliches Leben sein konnte. Es war so wertvoll und doch so zerbrechlich, wie die Götter sie geschaffen hatten. Und nach ihrem Willen nahmen sie und gaben sie... Sakura jedoch war jemand, der durch die fünfte Generation gelernt hatte, sich den Göttern mit Mut und Entschlossenheit entgegen zu stellen, um jeden Preis für jedes Leben zu kämpfen. Niemals alles dem Schicksal oder dem Willen der Götter zu überlassen. Nein, niemals! – Sie würde um die, welche ihr sehr wichtig waren, kämpfen bis zum bitteren Ende. Sie hatte es geschworen... // Es war Anfang Herbst gewesen. Sie erinnerte sich noch daran, als ob es gestern gewesen wäre. Ganz Konoha war umgeben von einem Meer aus leuchtenden Farben aller Art, welche die Blätter des Waldes wie ein Mantel säumten. Die lichte Herbstsonne hatte auf dieses Farbenspiel herabgeschienen und hatte, nach dem morgendlichen Schauer, die Blätter am Nachmittag zum Strahlen gebracht. Wie kleine, glitzernde Diamanten erstrahlten sie in den Kronen und vereinten sich zu einem gewaltigen Meer. Bei Konoha wusste man nie, wann es am schönsten aussah. Doch mit Sicherheit waren diese herrlichen Herbsttage, die sich schnell ihrem Ende zuneigten, eine wahre Rarität auf Erden. Eine leichte Brise hatte sich durch dieses Leuchten gezogen und brachte eine kühle Frische mit sich, als ob die Welt neu geboren wäre. Dieser Wind aus weiter Ferne hatte mit ihren Haaren gespielt. Doch sie hatte ihn gar nicht erst beachtet. Völlig konzentriert war sie auf das geschmiedete, grünliche Chakra in ihren Händen gewesen, die an einem großen, alten Baumstamm anlagen. Schweiß stand Sakura auf der Stirn und ihre Konzentration war ihr förmlich ins Gesicht geschrieben. Ihre Hände schmerzten vom vielen Schmieden und sie zitterte vor Müdigkeit, dennoch machte sie mit zusammengebissenen Zähnen weiter. Sakura wollte nicht aufgeben, würde auch nicht aufgeben... er hätte es schließlich auch niemals getan! Das wusste sie. „Sakura!“ Jäh riss sie eine Stimme aus ihren Gedanken. Sie war schon so erschöpft, dass sie ihre Aufmerksamkeit nicht mehr länger aufrecht erhalten konnte und ihr Chakra im nichts verschwand. Leicht weiteten sich ihre Augen, als sie erst kurze Zeit darauf bemerkte, dass sich ihre Technik aufgelöst hatte. Nur langsam zog sie ihre Hände von dem Baum zurück und blickte auf ihre wunden Handflächen herab. Erst erstaunt, dann verzweifelt, wobei Sakura ihre Hände zu Fäusten ballte und ihr ein kleines Schluchzen entrann. >Ach verdammt... warum schaffe ich es einfach nicht?<, fragte sie sich. Im nächsten Augenblick jedoch spürte sie eine Hand auf ihrer Schulter. Sie blickte zur Seite und geradewegs in das emotionslose Gesicht ihrer Lehrmeisterin... Tsunade. Die blondhaarige Frau warf einen kurzen Blick auf ihre geballten Hände, ehe sie die Hand von der Schulter ihrer Schülerin zurückzog und leichte Trauer ihr Gesicht beschlich. „Bist du denn immer noch nicht mit deinen Übungen fertig? Du trainierst ja schon den ganzen Tag“, gab Tsunade ruhig von sich, als Sakura sich gänzlich zu ihr umwandte. „Hai, Tsunade-sama. Also... doch. Allerdings habe ich in Euren Schriften eine interessante Textstelle über Zellregeneration gefunden. Da dachte ich - “ „Da dachtest du, du könntest solch eine fortschrittliche Technik einmal versuchen?“, beendete ihre Lehrmeisterin für sie. Als Antwort gab Sakura ein leicht schüchternes Nicken von sich. Tsunade sah sie für einen Moment musternd an und wandte sich dann leicht zur Seite zu dem Baum, an dem Sakura geübt hatte. Nach kurzer Zeit drehte sie sich jedoch wieder fort und seufzte. Schließlich ging sie an ihrer Schülerin vorbei und gab ihr mit einem Wink der Hand zu verstehen, dass ihr die Rosahaarige folgen sollte. Im ersten Augenblick war Sakura erstaunt, doch dann reagierte sie rasch und eilte ihrer Meisterin nach, um mit ihr Schritt halten zu können. Der Hokage der fünften Generation hatte mittlerweile nicht unweit von der Stelle eine kleine Bank entdeckt. Sie nahm auf dieser Platz und Sakura kam ihr nur einen winzigen Augenblick später nach, als Tsunade ihr andeutete, sich zu setzen. Für eine lange Zeit saßen sie so still da. Tsunade schien die Kronen der Bäume zu betrachten, Sakura selbst starrte nur zu Boden. Es beschäftigte sie immer noch, dass sie es nicht gänzlich geschafft hatte, die Technik richtig auszuführen. Ständig analysierte sie, was nicht stimmte und was sie falsch gemacht haben könnte... „Hab Geduld, Sakura. Selbst die Blätter verlieren während des Herbstes nicht alle zugleich ihre Farbe. Man braucht Geduld, sehr viel Geduld und Beständigkeit. So ist es mit allem, was man macht. Egal ob es sich dabei um Stoffwechselprozesse oder aber um menschliche Taten handelt. Alles folgt seinem Weg in einem ewigen Kreislauf.“ Sakura hob überrascht ihren Kopf an und blickte zu ihrer Meisterin herüber, die immer noch die Bäume des Waldes betrachtete. „Dem bin ich mir bewusst, Godaime-sama. Aber ich muss trotzdem stärker werden, ich muss diesen Prozess beschleunigen! Ich darf einfach nicht aufgeben.“ Sakuras Hände verkrampften sich leicht in ihrer Kleidung, während sie mit enschlossenem Blick nach vorne schaute. Sie hörte ein Seufzen seitens des Hokage. „Manche Prozesse lassen sich nicht beschleunigen – sollen nicht beschleunigt werden, Sakura. Manches muss so gedeihen und muss so viel Zeit in Anspruch nehmen, um später noch stärker daraus hervorgehen zu können. Das macht diese Welt aus. Wenn man jedoch etwas übereilt oder sich solch eine große Bürde selbst auferlegt, kann sich nichts Gutes daraus entwickeln.“ Sakura erwiderte daraufhin nichts. Sie wusste, dass Tsunade Recht hatte, aber konnte einfach nichts mehr dazu sagen. Zugleich spürte sie den sorgenvollen Blick des Hokage auf sich und fühlte sich leicht unwohl dabei. Sie wollte sie doch nur beschützen, für sie stärker werden, um nicht mehr nur ein Hinderniss im Weg zu sein... Sakura wollten ihnen alles zurückgeben, was sie ihr so lange gegeben hatten. „Sag Sakura... warum willst du all dies erlernen? Warum quälst du dich und mühst dich jeden Tag so sehr, dass du selbst kaum noch vor Erschöpfung richtig stehen kannst?“, erhob nach langem Schweigen Tsunade wieder das Wort. Sakura wandte verwundert ihr Gesicht zu ihrer Meisterin, die mit verschränkten Armen dasaß und ihre Augen dabei geschlossen hatte. „Tsunade-sama?“, brachte die rosahaarige Kunoichi perplex hervor. Ihre Meisterin wusste dies doch eigentlich ganz genau! Oder hatte sie es etwa schon wieder vergessen? Gewundert hätte es die Rosahaarige, um ehrlich zu sein, wirklich nicht. Der Hokage der fünften Generation war eine absolut merkwürdige, aber doch auch überaus unglaubliche und bemerkenswerte Gestalt, das musste Sakura sich eingestehen. Ein Lachen seitens ihrer Meisterin durchkreuzte ihre Gedanken und ließ sie noch verblüffter dreinschauen als zuvor, als Tsunade laut in dieses verfiel. „Tsunade-sama!“, rief Sakura nach einiger Zeit aus, in der Godaime immer noch nicht aufgehört hatte zu lachen und ihr bereits kleine Tränen in den Augen standen. Die Wangen der Rosahaarigen hatten sich zugleich vor Scham und Wut leicht rötlich gefärbt, während sie wütend auf ihre Meisterin blickte. Diese hörte im folgenden Moment urplötzlich auf und blickte sie mit einem Grinsen an. „Du erinnerst mich an jemanden, den ich sehr gut kenne. Auch dieser jemand wollte immer seine Liebsten schützen und war genauso entschlossen wie du. Ja, du erinnerst micht wirklich an diesen jemand“, sprach Tsunade darauffolgend. Ihr Grinsen war plötzlich verschwunden und ein unbekannter Ernst lag in den Zügen ihres Gesichts. So betrachtete Tsunade sie für einige Zeit, ehe sie schließlich fortfuhr: „Aber dieser jemand musste lernen, dass man im Kampf mit dem Tod nicht immer als Sieger hervorgehen kann. Das ist das Los der Menschen, sie sind zu schwach dazu.“ Der Ernst wandelte sich zu Trauer und Verbitterung. Tsunade wandte sich von Sakura ab und blickte betrübt zu Boden. Letztlich zierte ein hauchdünnes, herbes Lächeln ihre Züge. Ihre Meisterin versank in Gedanken, während Sakura sie mit leicht geweiteten Augen anblickte. Doch dann trat Entschlossenheit auf, welche die rosahaarige Kunoichi überkam und ihren Willen kräftigte. Sie erhob das Wort: „Und wenn schon...“ Ihre Stimme zitterte leicht, doch man sah ihr ihre Unerschrockenheit an. Tsunade erhob rasch ihren Blick und richtete diesen zu ihrer Schülerin. „Der Tod macht mir keine Angst. Ich bin eine Medic-nin und solange ich es vermag, werde ich immer gegen den Tod ankämpfen. Immer! Ich werde nicht aufgeben, nein. Ich werde immer weiterkämpfen. Das Los der Menschen mag vielleicht sein, dass sie schwach sind, doch mit ihrem Willen können sie Berge versetzen. Und ich werde daher kämpfen, aus diesem Grund – diejenigen, die mir wichtig sind, zu schützen – werde ich auf keinen Fall aufhören, mich dem Tod zu widersetzen!“ Erneut ballten sich ihre Hände zu Fäusten. Ihre Augen wandten sich von ihrer Meisterin ab und blickten geradewegs zu den Bäumen. Im nächsten Moment erhob sie sich darauf und trat einige Schritte vor. „Ich werde meinen Weg gehen. Einen Weg ohne jegliche Reue und ohne Abkürzungen. Ich werde nichts mehr bereuen und kein einziges Mal mehr nur untätig alles mitansehen. Das schwöre ich hiermit bei denen, die mir in jeder Situation halfen und mir beistanden, bei denen, die mir so viel bedeuten. Ich werde nicht aufgeben, das ist ein Pakt den ich mit dem Tod eingehen werde und zugleich ein Versprechen an sie.“ Im darauffolgenden Augenblick wirbelte Sakura zu Tsunade herum. Ein Lächeln zierte ihr Gesicht. Tsunade war innerlich von diesen Worten bewegt. Nein, sie hatte sich geirrt. Sakura ähnelte ihr nicht... Die junge Kunoichi war viel stärker als sie früher. Und mit diesem unbeugsamen Willen würde sie eines Tages noch überragender sein, als sie selbst es heute war. Ja, Sakura würde eine wunderbare Medic-nin werden! Und Tsunade – auch wenn sie das niemals offen zugeben würde – war stolz darauf und ebenso stolz auf Sakura. Sakuras Lächeln animierte sie dazu, es ihr gleich zu tun. Und im nächsten Moment schauten beide herüber zu dem Baum, an dem Sakura vor kurzem geübt hatte. Im unteren und mittleren Bereich des Baumes erstrahlten die Blätter in kräftigem Grün, kräftig und saftig, als ob sie niemals vom Herbst berührt worden werden. Und beide Frauen wussten, dass eines Tages dieser Baum selbst bis zum letzten Blatt in der Krone in seiner herrlichen Farbe erstrahlen und zu etwas ganz Besonderem werden würde, das nicht einmal von der Macht des Herbsts könnte erschüttert werden. Dieser einzige blühende Baum würde zu einer Erinnerung werden, einer Erinnerung an ein Versprechen eines Menschen, einer jungen Frau, der die Ihrigen so wichtig waren, wie das Erblühen des Baumes - dieser hellen Farbe, welche sich von allen anderen unter ihm abspaltete und alles um sich herum in den Schatten stellte. Überragte in diesem ohne die Sonne so trostlosen, überwiegenden braun der Herbstbäume... // Im selben Moment, als sie diese Erinnerung in Gedanken überkam, sprintete sie die letzten Meter durch den Gang, an ihrem früheren Sensei Hatake, Kakashi vorbei, den sie nur einen kurzen Blick zu warf – er sah verloren aus -, ehe sie die Türen des O.P Raumes aufstieß und den Saal betrat. Schnell versuchte Sakura zugleich die Situation einzuschätzen. Sie blickte zum Tisch herüber, auf dem die weiße Gestalt Narutos lag. Tsunade-sama stand über ihn gebäugt und presste ihr Chakra in ihn, ihre Hände lagen dabei an den Stellen, wo sich beim Menschen die Herzmuskeln befanden. Shizune war bei ihr und kümmerte sich um die Gehirnströme – versuchte noch so jedes kleine Signal aufzufassen, ebenso ein Team aus gut ausgebildeten Medic-nins. Diese standen um Naruto herum, selbst wenn man bei einigen den Widerwillen sah, und versuchten das Blutreislaufsystem in irgendeiner noch möglichen Form aufrecht zu erhalten. In wenigen Sekunden war Sakura bei Naruto und drängte einen der Medic-nin beiseite. Sie schaute zu Tsunade herüber, die ihr nicht einmal einen Blick zu warf, sondern weiter mit den Maßnahmen machte. Pure Angst stand ihr ins Gesicht geschrieben und eine Verzweiflung, die ihre Schülerin noch nie zuvor bei ihr gesehen hatte. Sakura konnte nicht einmal ansatzweise ahnen, wie viel Naruto ihr doch bedeutete! Sakura versuchte sich sogleich auf den Blondhaarigen zu konzentrieren und eine Diagnose zu erstellen, doch sie schaffte es einfach nicht, sich zusammen zu reißen. Sorge überstieg ihre Professionalität und ließ Fehler aufkommen. „Tsunade-sama, was ist geschehen? – Was hat diesen Zustand hervorgerufen?“, fragte sie, während sie Tsunade bei ihren Maßnahmen half und von der anderen Seite vorsichtig ihr Chakra hinzufügte. Tsunade schien erst jetzt aus ihrer Konzentration hervorzukommen und ihre Schülerin vernommen zu haben. „Wir wissen es nicht. Die Ursache kann nicht konkret festgestellt werden. Die Vermutung liegt allerdings nahe, dass es etwas mit dem Heilungsprozess zu tun hat.“ Sakura sah im folgend Moment verwundert auf, riss sich dann aber wieder zusammen und schmiedete weiteres Chakra. „Mit dem Heilungsprozess? Wie kann das sein, es lief doch alles hervorragend!“ „Nein“, war die knappe Antwort Godaimes, der man ihre Erschöpfung deutlich ansah. Ihr Atem ging unregelmäßig und ihr Puls war erhöht, sie würde diese Stresssituation nicht mehr lange durchstehen – doch noch schlimmer stand es um Naruto. Immer noch kein Lebenszeichen, während das laute, monotone Piepsen des EKGs anhaltend durch den Raum drang. Zugleich kühlte Narutos Körper immer weiter aus, etwas überaus Gefährliches. Irgendwann würde die Temperatur nämlich so weit abgefallen sein, dass die Leichenstarre einsetzen würde, dann wäre es bereits zu spät und selbst das künstliche Erhalten des Kreislaufs würde nichts mehr bringen. Naruto wäre dann verloren... er wäre tot. Doch Sakura wollte das nicht wahrhaben, nein – sie würde es nicht so weit kommen lassen! Immer weiter schmiedete sie Chakra, immer mehr, doch Naruto zeigte nicht die kleinste Reaktion. Alsbald stiegen ihr Tränen in die Augen. Sie konnte diesen Anblick nicht ertragen, wie der Blondhaarige so ruhig vor ihr lag, ohne das sonst so gewohnte Grinsen von ihm und seine strahlend, himmelblauen Augen, die ihr so oft Hoffnung und Zuversicht gegeben hatten. Ihr Geborgenheit gaben... >Naruto... Naruto, Naruto! Nein, stirb nicht. Geh nicht fort, lass mich nicht allein, bitte! <,flehte sie in Gedanken, während ihre Hände leicht zu zittern begangen. „Kämpfe!“, schrie sie plötzlich außer sich, wobei sie ihre Hände fest auf seine Brustkorb drückte, damit das Chakra noch weiter in ihn presste. „Naruto! Naruto, mach verdammt noch mal die Augen auf! Hör auf damit, bitte! Bleib bei uns!“ Sie spürte die traurigen Blicke seitens Tsunade und Shizune auf sich, doch beachtete diese gar nicht. Ihr Blick war auf Narutos bleiches Gesicht gerichtet. Er sah aus, als würde es ihm nicht gut gehen und als ob er nur schlafen würde, um sich auszukurieren. Warum konnte es denn nicht einfach so sein? Zitternd zog Tsunade ihre Hände fort und starrte gebannt auf Naruto, nachdem sie einen Schritt zurück vom Tisch getreten war. „Nein... es war eben nichts in Ordnung. Kyuubi hat sich in den Heilungsprozess eingemischt. Für gewöhnlich ist dies gut, denn dadurch heilen Narutos Wunden viel schneller und effektiver. Doch der ständige Einsatz des Chakras des Fuchsungeheuers hat seinen Tribut gefordert.“ Die Stimme des Hokage zitterte, man sah, wie ihr Tränen in die Augen stiegen und sie sich zusammenreißen musste. Sakura hörte ihr zu, doch gab nicht auf. „Der unglaublich schnelle Heilungsprozess war zu viel Belastung für Narutos Körper. Er ist immer noch jung und im Wachstumsprozess. Der Einsatz des Chakras des Neunschwänzigen hat allerdings sein System von Innen heraus immer weiter mit der Zeit angegriffen und ihn anfällig gemacht. Narutos Herz muss vor allen Dingen Schäden davongetragen haben. Als Kyuubi schließlich wieder mit dem Heilprozess begonnen hat, um seinen Wirt zu retten, muss es zu einer Überbelastung gekommen sein – die Folge davon war ein Anfall und schließlich... der Herzstillstand.“ „Wie... wie konnte man so etwas übersehen?! Wer hat die Tests durchgeführt? So etwas Schwerwiegendes übersieht man doch nicht einfach. VERDAMMT NOCH MAL!“ Sakura war außer sich, während sich Tränen ihren Weg über ihr Gesicht bahnten und die Welt langsam vor ihren Augen verschwamm. „Man... man hätte doch etwas dagegen tun können. Es hätte nicht dazu kommen müssen!“, fuhr sie fort. Wut, Zorn, Hass... es überkam sie wie ein Sturm, frass sich in ihr Gesicht. Müde und angeschlagen schüttelte Tsunade ihren Kopf. Sakura wusste es jedoch eigentlich auch. Natürlich hätte man Kyuubi nicht Einhalt gebieten können. Wie auch? Der Dämon wollte sein Gefäß schützen, um sich selbst am Leben zu erhalten, doch nun würde sein Egoismus ihn selbst zu Grunde richten und Naruto mit ihm... Das war nicht fair! „S-Sakura... es hat keinen Sinn mehr. Der Herzstillstand hält beinahe schon fünf Minuten an, ohne jegliche Veränderung oder Reaktion seitens Naruto! Er... er ist - “ Shizune hatte gesprochen, da auch sie mittlerweile aufgehört hatte und nur noch bedrückt vor dem Operationstisch stand. „NEIN! Nein, ist er nicht! Sag es nicht Shizune! Naruto ist nicht...“ Sakuras Stimme versagte, während sie immer noch kämpfte. „ – er darf nicht“, stammelte sie. Tsunade sah sie einen Moment lang an, dann trat auch sie wieder an den Operationstisch und half Sakura im nächsten Augenblick. „Na los – Macht gefälligst weiter!“, wies sie die anderen, die mittlerweile die Maßnahmen unterbochen hatten, schreiend an. Diese zögerten einige Zeit, ehe sie wieder an den Tisch traten und ebenso fortfuhren und weiteres Chakra schmiedeten. „Und schaltet gefälligst dieses elende Gerät ab!“, rief Tsunade, woraufhin eine Schwester eiligst ihrem Befehl Folge leistete. „Naruto... ich warne dich! Ich prügel dich blau und grün, wenn du stirbst!“ Tsunades Blick fiel auf die Halskette, die immer noch um den Hals des blondhaarigen Shinobi lag. Ihr Blick wurde wieder zart. „Du hast gesagt, dass du nicht stirbst, bevor du nicht Hokage geworden bist. Du wolltest dein Versprechen mir gegenüber wahrmachen – also wage es nicht, jetzt einfach zu sterben!“ Sakura wusste, dass dies Tsunades Art war, mit dieser Situation irgendwie klar zu kommen und weiterzumachen, nicht aufzugeben. Sie selbst wischte sich die Tränen aus den Augen – sich zugleich an Narutos Worte, dass sie immer so schnell weine – erinnernd. Dieses Mal würde sie mehr als weinen, sie würde etwas unternehmen. >Naruto... komm schon!< Sie schloss ihre Augen und versuchte trotz des Lärms ihren Herzschlag zu vernehmen. Als sie ihn hatte, schmiedete sie von neuem Chakra und ließ es stetig nach ihrem Schlag in den Körper des Blondhaarigen fließen. Danach schlug Sakura wieder ihre Augen auf und schaute zu seinem Gesicht herüber, um wenigstens das kleinste Anzeichen von Leben auf diesem zu erkennen. Doch es war vergeblich... Unerwartet jedoch hörte man das Aufschlagen der Türen zum Operationssaal. Sakura blickte sich nicht um, dachte, dass es eine Krankenschwester war oder ein weiterer Trupp Medic-nins, der zur Hilfe gekommen war. Tsunade blickte zugleich auf, ihre Augen weiteten sich. „DU?! Was machst du hier? Raus mit dir! Das ist ein Operationssaal!“, schrie sie. Sakura wollte sich schon verblüfft umdrehen, als sie neben sich eine Person spürte. Im darauffolgenden Moment legten sich zwei Hände über die ihrigen und als sie nur einen kurzen Moment einen Blick zur Seite warf, sah sie Sasukes konzentriertes Gesicht. Sogleich spürte sie, wie ihm darauffolgenden Augenblick sein Chakra durch ihre Hände in Naruto floss und sie fühlte die Macht, die dahinterlag. Verboten und vielleicht doch Narutos und ihre letzte Hoffnung auf Erfolg... „S-Sasuke-kun... ?“, brachte sie nur erstaunt hervor, während Tsunade dem Schwarzhaarigen einen kalten Blick zuwarf, ihn dann aber doch gewähren ließ und sich wieder auf ihr Schmieden konzentrierte. Er würdigte sie keines Blickes. „Ständig muss man sein Leben retten“, sprach der Schwarzhaarige plötzlich in den Raum. Doch es war keinesfalls so kalt und ernst gemeint, wie es klang, dass wusste Sakura. „Ich lasse ihn nicht sterben!“, fuhr Sasuke fort, auch wenn sie wusste, dass er selbst mit seinen Schmerzen und der Ohnmacht rang. „Ich lasse das nicht zu!“ Sasukes Hände lagen schwer auf Sakuras, doch ließ sie sich nichts von ihrer Schwäche anmerken, machte weiter. Langsam schien Sasuke jedoch die Geduld zu verlieren. So hitzig hatte Sakura ihn noch nicht erlebt. „Naruto, sieh mich an! Sie mich endlich an, verdammt noch mal! Naruto!“ Es war wie ein Gebet, wie ein Mantra, wie ein Impuls. Man konnte es nennen, wie man wollte und Sakura wusste später nicht, egal wie oft sie sich an diesen Moment zurückerinnerte, was eigentlich wirklich geschehen war. Es war einfach geschehen... Es war, als hätte Naruto Sasukes Stimme von dort vernehmen können, wo er sich so weit von ihnen entfernt, befunden hatte. Denn im nächsten Augenblick, Schlag auf Schlag, durchfuhr sein Körper ein Zucken und er schlug seine Augen auf, in die für eine kurzen Moment Leben einkehrte, bevor sie sich wieder schlossen. Und es war tatsächlich so, als hätte für jene kurze Zeit, Naruto Sasuke angesehen... Er hatte ihn erhört, auf ihn allein reagiert... Und unter ihren Händen spürte Sakura, wie Narutos Herz erst sehr rasch, dann stetig und langsamer, schlug. Mit der Unterstützung des Teams wie Tsunade und Shizune, wurde der Blutkreislauf weiter angeregt und in Narutos Gesicht kehrte Farbe zurück. Sasuke war zugleich vom Tisch zurückgetreten und starrte zu seinem früheren Teamkameraden, als hätte er selbst noch nicht ganz begriffen, was eben geschehen war. Nach einiger Zeit atmete Sakura auf und trat ebenso von dem Operationstisch zurück, Narutos Leben schwebte nicht mehr in Gefahr und sie war noch nie so erleichtert in ihrem Leben gewesen, wie in diesemAugenblick. Zugleich wandte sie sich langsam zur Seite und erblickte Sasuke, der wie in Gedanken versunken dastand und zu Naruto schaute. Weiter hinten im Saal bemerkte sie Kakashi, der ebenfalls anwesend und völlig angespannt war – anscheinend war er mit im eingetreten. Als Sasuke Sakuras Blick bemerkte, schaute er zum ersten Mal zu ihr und erwiderte für eine kurze Weile den Kontakt. Sie überwand sich und lächelte ihrem Gegenüber aufrichtig zu, dankbar und glücklich, dass Sasuke sich um Naruto sorgte und doch nicht so kaltherzig geworden war, wie sie gedacht hatte. Sogleich erhob sie ihre Stimme und sprach: „Es ist vorbei... es ist endlich vorbei. Wir haben ihn wieder. Narutos Zustand ist jetzt wieder stabil. Er ist zurück...“ Erneut wanderten Tränen an ihren Wangen herab – dieses Mal aus Freude. Sie sah, wie sich die Augen ihres ehemaligen Senseis weiteten und wie alle Anspannung auf einmal von ihm wich. Er taumelte leicht und fiel mit dem Rücken gegen die Wand, rutschte an dieser kraftlos herab und verbarg für einen Moment sein Gesicht. Auch er war froh, dass Naruto nicht gegangen war. Bei Sasuke wusste Sakura nicht, was dieser fühlte. Emotionslos blickte dieser weiterhin nur auf den blonden Shinobi. Und sie wandte sich schließlich ab, um Tsunade und Shizune zu helfen, den Körper, der eigentlich bereits gestorben war, wieder zur eigenen Funktion anzuregen. Als sie sich nach einiger Zeit nochmals ihren Kopf zur Seite drehte, war Sasuke bereits verschwunden... - x_X_x - Es war ein seltsames Gefühl. Er war wieder Zuhause. Nein, kein seltsames Gefühl, ein seltsamer Begriff. Konoha und ein Zuhause? Das war es nie gewesen, damals nicht und heute wohl kaum. Doch nun wusste Sasuke, dass es noch zu einem Zuhause werden konnte. Aber nicht die Häuser, die vertrauten Plätze und Straßen hatten damit etwas zu tun. Die Menschen waren es... Sasuke hatte es endlich begriffen. Er hatte es realisiert, zwar nur in kleinen Schritten, aber immerhin konnte er es endlich verstehen. Er wussten nun endlich, was diesen Begriff ausmachte und zu so etwas Besonderem erhob, das man eigentlich schätzen und achten sollte. Er hatte es realisiert, als er aufgewacht und die vertrauten Stimmen vernommen hatte, als er Sakura wiedergesehen und sie zu ihm gesprochen hatte. Aber vor allen Dingen, als er dort vor einiger Zeit in diesem Operationsaal gestanden und Naruto angeschaut hatte... Ihn, den er beinahe verloren hätte. Der beinahe von ihnen gegangen und sie zurückgelassen hätte. Doch jetzt war er wieder da, im Hier und Jetzt. Sasuke spürte, wie sich erneut eine Träne an seiner Wange herabschlich und im Nichts verschwand, wie er so geistesabwesend in seinem Zimmer auf der Fensterbank sitzend, sich befand und über das Geschehene nachdachte. Als Sakura ihre Stimme erhoben und zu ihm gesprochen hatte, diese alles erlösenden Worte gesagt hatte, war es vorbei mit seiner Selbstbeherrschung gewesen... Er hatte einfach aus diesem Raum fort gemusst, selbst wenn er gern bei Naruto geblieben wäre. Hätte er es getan, weiß Gott, er wusste selbst nicht, was dann passiert wäre. Am Ende hätte er Naruto noch eine Ohrfeige verpasst, nur um ihn wieder zum Bewusstsein zu prügeln, um wirklich sicher zu gehen, dass er wieder lebte und ihn nicht verlassen würde. Aber jetzt war es ja gut, er war wieder da. Würde nicht fortgehen... Sasuke schloss seine Augen und seufzte erleichtert. Ja, denn in jenem Moment, da er Narutos Abwesenheit gespürt und wie er dort so leblos vor ihm gelegen hatte, da hatte er es endlich verstanden und auch akzeptiert. Akzeptiert, dass dieses Gefühl immer nur dann vorhanden war, wenn er in ihrer Nähe war. In der Nähe derer, die ihm das gaben, was er schon seit so vielen Jahren hatte missen müssen – was er anfangs sogar für eine Schwäche gehalten hatte. Nun wusste er es besser. Mit dem Gefühl des kurzweiligen Verustes war die Einsicht bei ihm eingekehrt. Zuhause. Zuhause war für ihn Geborgenheit, Frieden und ein Gefühl des Fallenlassens. Zuhause war Sicherheit und ein Moment des Innehaltens für ihn. Keine Rountine, aber doch Vertrautheit. Zuhause war ein Gefühl der Sorglosigkeit und was ganz Alltägliches, von dem man niemals überdrüssig wurde. Und es gab nur einen einzigen Menschen bei dem Sasuke dieses Gefühl verspürte: Naruto. Naruto gab ihm das, wonach er sich am meisten unterbewusst gesehnt hatte: ein Zuhause. Hauchzart schlich sich ein Lächlen auf sein Gesicht. So vergänglich wie ein Leben, aber niemals ein Traum, Wunsch oder Bund! Nein, er musste sich korrigieren, Sasuke wusste das. Der Blondhaarige gab ihm nicht das Gefühl, auch nicht das Zuhause, in das er wieder eingekehrt war... Nein, allein an seiner Seite gab es dies, eins mit ihm. Denn Naruto war es geworden, war es gewesen und würde es wohl sein – sein Zuhause. to be continued... - x_X_x - Chapter Two: A Place Called Home i]End xXx _____________________xXx So Ihr Leute, das war's für heute! - Doch keine Sorge, ich komm wieder, keine Frage. =) Chapter Two ist damit auch beendet!!! Ich hoffe erneut, dass es Euch gefallen hat und Ihr das Lesen des Chaps genossen habt! ^^ Würde mich natürlich wieder sehr über Eure Meinung zu diesem Part freuen - wenn Ihr also etwas loswerden wollt und Ihr die Lust/Zeit dazu habt, dann schaut doch vorbei ^///^ Sonst bleibt mir nur noch zu sagen: Danke fürs Reinschauen und bis zum nächsten Mal! See ya! 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