Rock Side Story von Knotenameise (Reita x Aoi | unabhängig | kapitel XII upload!) ================================================================================ Kapitel 1: Invitation --------------------- Die große Doppeltür schwang auf und durch den entstandenen Spalt schob sich ein schwarzer Haarschopf. Schwarze Augen sahen abwartend fragend in Richtung des Schreibtisches, ehe ein aufforderndes „Hm?“ von dort erklang. „Suzuki-san, ich soll – “, begann der Schwarzhaarige, kam jedoch nicht viel weiter, da der Mann hinter dem Schreibtisch Ruhe gebietend die Hand gehoben hatte. „Kommen Sie doch erst ein Mal hinein...“, sagte der vorhin Angesprochene mit einem kühlen Lächeln auf den Lippen. „Ja- Jawohl“, erwiderte der Andere etwas gedämpft und schob sich mit einer gemurmelten Entschuldigung, die abwinkend zur Kenntnis genommen wurde, in das Büro. Dieses war recht groß und offen angelegt, von einer Seite von einer Fensterfront eingefasst, so dass man einen guten Blick über die Dächer der Metropole Japans hatte. Mitten in dem Raum stand der große Schreibtisch hinter welchem der blonde Mann saß und fragend den Schwarzhaarigen betrachtete. Dieser ließ mit einem leisen Staunen den Blick über die kostbaren Möbelstücke und Kunstgegenstände gleiten, welche die Wände des Büros säumten. Er war noch nicht oft hier gewesen, doch jedes Mal verschlug es ihm die Sprache, was den Blondschopf, welcher noch immer vergebens auf weitere Information wartete, stets amüsierte. „Was kann ich für Sie tun?“, riss die Frage des Blonden den Schwarzhaarigen aus seinen Gedanken. Dieser verneigte sich rasch und bat noch ein mal um Entschuldigung, ehe er sein Anliegen vortrug. „Ihr Vater hat angerufen. Er wollte sich nur erkundigen, ob alles nach Plan läuft und Sie an das Essen heute Abend im ‚Unique‘ erinnern“ Ein Seufzen erklang aus Richtung des Schreibtisches. Warum rief sein Vater nicht einfach an, sondern schickte jedes Mal seinen persönlichen Sekretär und Assistenten? – ‚Weil er dafür da ist‘, hörte er die Stimme seine Vaters in seinen Gedanken, schob diesen jedoch rasch beiseite. „Alles verläuft nach Plan, ja. Danke“, antwortete der Blonde dann kurz angebunden und nickte dem Anderen unpersönlich lächelnd zu. Schon wandte sich der Schwarzhaarige mit einer Verbeugung dem Gehen zu, als sein Name erklang und er sich fragend umdrehte. „Shiroyama-.san? Warten Sie doch bitte noch einen Moment..“, mit einem kurzen Wink wies der Blonde den Anderen an sich zu setzen. Der Aufforderung des Anderen folgend ließ sich der Schwarzhaarige auf einen der zwei Stühle nieder, die vor dem Schreibtisch ihren Platz hatten. Etwas verunsichert von der Frage, was ihn nun erwarten sollte, sah er zu dem Blonden auf, die Hände etwas angespannt auf den Knien abgelegt. „Ich weiß, das ist eigentlich nicht üblich, aber Sie kennen sich neben mir eben am besten mit meiner Arbeit aus...“, begann der Blonde und der Angesprochene runzelte die Stirn. „Haben Sie heute Abend Zeit?“, fragte der Blondschopf dann ohne Umschweife. Etwas überrumpelt nickte der Schwarzhaarige, was ein zufriedenes Lächeln auf die Lippen des Blonden zauberte. „Gut. Würden Sie mich dann heute zu dem Abendessen mit meinem Vater begleiten? Wie ich schon sagte, es ist eigentlich nicht üblich einen Mann zu fragen, aber sie können mich am besten unterstützen, und ich kann etwas Unterstützung gebrauchen, denn es werden einige wichtige Interessenten anwesend sein“ Leichtes Erstaunen machte sich in dem Schwarzhaarigen breit. Er, Yuu Shiroyama, von den meisten Aoi genannt, Sekretär und Assistent des – baldigen – Millionenerben Akira Suzuki, sollte mit eben diesem zu einem Geschäftsessen gehen? In Anbetracht der Tatsache, dass die Beiden, obwohl Aoi sein Assistent war, nur wenig Zeit wirklich miteinander verbrachten, war der Vorschlag des Blonden wahrlich erstaunliche. Meist war es so, dass die Beiden aufeinander trafen um einen Auftrag grob zu besprechen, sich dann trennten um eben diesen zu bearbeiten. Wenn dann sein Chef soweit war, brachte er seine Ergebnisse Aoi und dieser setzte ihre Arbeiten zu einer zusammen. Aoi konnte sich nicht erklären, warum der Andere so auf Abstand ging, aber er hatte sich inzwischen daran gewöhnt. Plötzlich fiel dem Schwarzhaarigen auf, dass er noch immer nicht geantwortet hatte. Kurz blinzelte er zwei Mal, ehe er nickte und eine Verbeugung andeutete. „Hai. In Ordnung“ „Sehr gut“, antwortete der Blonde nun. „Sie werden um 8.00Uhr abgeholt. Ziehen Sie sich bitte etwas ordentliches an.“ Mit diesen Worten senkte der Blondschopf den Kopf, vertiefte sich wieder in seine Arbeit und ließ den verdutzten Aoi unbeachtet sitzen. Nach einiger Zeit in der Aoi stumm dagesessen hatte, hob der Blonde wieder den Blick und sah den Anderen mit fragend gerunzelter Stirn an. Was war denn noch? „Sie können gehen“, wurde ihm dann mit einem unwirschen Händewedeln verständlich gemacht und hastig erhob sich der Schwarzhaarige. Erneut verbeugte er sich, ehe er den Raum verließ. Nachdem die mächtige Tür geschlossen war, lehnte sich der Assistent an eben diese und seufzte leise, während er sich durch das schwarze Haar fuhr. Irgendwie war er erschöpft. Ein Blick auf die Uhr sagte ihm, dass er noch eine Stunde zu arbeiten hatte und dann noch etwa drei Stunden um sich auf den Abend vorzubereiten. Ein letzter Griff und sein schwarzes Satinhemd saß wieder perfekt, dann begab er sich zurück an die Arbeit. Auf der anderen Seite der Tür saß der Blonde immer noch an Ort und Stelle, den Blick auf die nun geschlossene Tür gerichtet. Das Schweigen in seinem Büro entlockte auch seinen Lippen ein Seufzen, bevor er sich mit den Händen über das Gesicht fuhr, um die Muskeln etwas zu entspannen. Dann wurde er erneut unterbrochen, als es an der Tür klopfte und die nächste Person ich Zutritt zu seinem Büro verschaffte. Die Tür wurde leise geschlossen und die hübsche, in ein schwarzes Kostüm gekleidete Frau wandte sich lächelnd dem Blonden zu, welcher sich in seinem Stuhl zurück gleiten ließ. Sie strich sich elegant das seidige Haar von der Schulter und lächelte den Mann weiterhin an, während sie zu ihm trat und sich auf seinem Schoß niederließ. Der Blondschopf legte eine Hand an ihren Rücken und sie strich ihm sanft über den Kopf. „Akira..“, schnurrte sie leise lächelnd, doch er ruckte bloß unwirsch mit dem Kopf. Wie rasch man den Junior-Chef doch reizen konnte.. „Ich habe dir doch gesagt, du sollst mich nicht so nennen“, murrte der Blonde und sah missmutig in den leeren Raum. Die Frau aber lächelte bloß nachsichtig und fuhr dem Blonden mit eniem Finger über die gerade Nase (ja, er trägt KEINEN Nasentanga xD). „Was hast du denn mit Shiroyama-san gemacht?“, wollte sie lächelnd wissen. „Er schien mir recht gestresst...“ „Ich habe ihn zum Essen eingeladen“ Die Augen der Frau nahmen an Größe zu, bevor sie entzückt auflachte. „Du hast es endlich getan?!“ „Es ist bloß ein Geschäftsessen, Sayuri..“ Doch die Frau kicherte bloß und legte ihre flache Hand auf die Brust des Blonden, bevor sie grinsend dagegen tippte. „Aber ein Anfang ist gemacht! Du bist über deinen Schatten gesprungen, Ak- Reita..“, sprach sie ihn dann mit seinem Spitznamen an, da er ungerne mit seinem Vornamen angesprochen wurde. Der Blonde hob daraufhin bloß eine Braue, was Sayuri, seiner kleinen Lilie (Sayuri bedeutet kleine Lilie =) ) erneut ein Glucksen entlockte. „Nun sei nicht so, Reita. Du wirst es bestimmt nicht bereuen!“, sie strahlte ihn an und hauchte dem brummeligen Blonden dann einen kurzen Kuss zum Abschied auf die Lippen, bevor sie sich federleicht erhob. „So, ich muss auch schon wieder. Ruf mich an, wenn du wieder Zuhause bist“, säuselte sie und war schon auf dem Weg zur Tür. „Kann spät werden!“, bemerkte Reita noch. Sayuri wendete sich bloß mit einem amüsierten Grinsen zu ihm um. „Ich weiß..“, raunte sie, ein mehr als zweideutiger Unterton schwang in ihrer sonst reinen und sanften Stimme mit, und war verschwunden. ______ und was denkt ihr? weiterschreiben? °x° Kapitel 2: Just one drink - First Touch --------------------------------------- Ich wünsch euch viel Spaß beim 2. =) kommis büdde *-* ich widme das pitel kyo-mono weil du so toll bist und wegen der ganzen gemeinsamkeiten xDD ~~~~~~~ Just one drink - First Touch Fluchend hüpfte Aoi auf einem Bein durch seine Wohnung, auf dem Weg zur Tür an welcher es gerade geschellt hatte, während er gleichzeitig versuchte sich seinen Socken überzuziehen , ohne seine Hose zu verlieren, die er noch nicht geschlossen hatte. Das Glück war ihm heute nachmittag wirklich nicht hold gewesen. Einer seiner Arbeitskollegen hatte ihn aufgehalten und so hatte der hübsche Schwarzhaarige sich sehr beeilen müssen, um seine Straßenbahn noch zu bekommen, nur um festzustellen, dass diese eine Dreiviertelstunde Verspätung haben würde. Entnervt hatte er sich dann am Bahnsteig niedergelassen, bis die Bahn endlich eintraf. Er hätte ja ein Taxi nehmen können, doch wäre es unwahrscheinlich gewesen, dass er tatsächlich eines bekommen hätte. So war er dann in die volle Bahn gestiegen, in welcher er etwa eine Stunde ausharren musste, möglichst ohne von den vielen Menschen zerdrückt zu werden. Zuhause angelangt stellte er mit einem hastigen Blick auf seine Armbanduhr fest, dass ihm nur noch eine knappe Stunde blieb, um sich auf das Abendessen mit seinem Chef, dessen Vater und anderen, wichtigen Geschäftsleuten fertig zu machen. Seine Kleidung auf dem Flur verteilend war er dann rasch im Bad und unter der Dusche verschwunden. Er meinte sich schwören zu können, noch nie so gründlich in so kurzer Zeit geduscht zu haben. Gerade hatte er sich seine beste Hose genommen, gleichzeitig nach seinen Socken geangelt, als es an der Tür klingelte. Geschockt hob er den Blick und sah auf die Wanduhr. Es war viertel vor Acht. ‚Verdammt!‘, dachte Aoi zerknirscht und zog sich die Hose an. „Kuso, kuso, kuso!“, fluchte er, während er sich bis zu seiner Wohnungstür vorkämpfte und diese tatsächlich, trotz eigenartiger Ankleidemethoden, unbeschadet erreichte. Rasch schloss er noch seine Hose, bevor er die Tür aufriss und einem nun volkommen aus dem Konzept gebrachten Mann gegenüberstand, der den halbnackten Schwarzhaarigen entsetzt ansah. Aoi biss sich gestresst auf die Unterlippe, während er beschwichtigend eine Hand hob, mit dieser im gleichen Moment jedoch schon nach dem rettenden Türrahmen griff, da er versuchte sich mit der zweiten Hand den anderen Socken anzuziehen, was ihn leicht zum Schwanken brachte. „Gomen nasai! Das ist mir sehr peinlich, ich bin gleich fertig, noch fünf Minuten! Kommen Sie doch rein, wollen Sie etwas trinken?!“, sprudelte es aus dem Schwarzhaarigen hervor, der schon längst wieder in seinem Schlafzimmer verschwunden war, wodurch die letzten Worte nur gedämpft zu dem verdatterten Chauffeur drangen. Schon kurz darauf sah man den Schwarzhaarigen in einem weißen Hemd, welches er sich gerade zuknöpfte, quer über den Flur ins Bad flitzen, nur um kurz darauf wieder zurück zu laufen, da er scheinbar etwas Wichtiges vergessen hatte. Schließlich erklang der Föhn, während der Chauffeur nur verloren auf dem Hausflur stand und in die Wohnung blickte. Aus den fünf Minuten war inzwischen eine halbe Stunde geworden und Aoi war unter Entschuldigungen wieder aus dem Bad gekommen. „Wirklich, eigentlich habe ich keine Probleme mit Pünktlichkeit! Ich.. ich bin der pünktlichste Mensch auf der Welt! – Eigentlich. Aber heute... heute hat sich das Schicksal gegen mich verschworen“, erklärte Aoi dem Anderen Mann, den das eigentlich recht wenig interessierte, während er nach seinem Sakko und den Wohnungsschlüsseln griff, in seine Schuhe schlüpfte, die Tür schließlich hinter sich zuzog und den anderen Mann an den Schultern vor sich her nach draußen schob, während er munter weiter plapperte. Anmerkung: Eigentlich war Aoi niemand, der aufdringlich jedem seine Lebensgeschichte erzählte, doch wenn er nervös war – und in diesem Moment war er nervös – neigte er dazu alles auszuplaudern, was ihm in den Sinn kam. So kam es dazu, dass Aoi den Fahrer während der Fahrt auf jede Kleinigkeit der Umgebung aufmerksam machte, bis dieser entnervt die Trennscheibe zwischen Fahrer – und Kundenbereich hochfuhr. ~~~~~ Reita hatte die Zeit bis zum Abend etwas entspannter hinter sich gebracht, was aber auch damit zusammenhing, dass er sich nicht mit der Rush Hour oder Ähnlichem herumschlagen musste, da sein Appartement direkt über dem Firmengebäude lag. Er hatte keinen Stress gehabt, während er geduscht und sich die Haare gemacht hatte, bevor er sein Handtuch gegen einen seiner schicken und aufwendigen Designeranzüge getauscht hatte. Auch wenn er meist die Ruhe weg hatte, sich immer nur bis zu einem gewissen Grad emotionale Ausläufer erlaubte, spürte er nun, je näher das Abendessen rückte, wie er seine Gedanken immer weniger unter Kontrolle hatte. Immer wieder schweiften seine Gedanken ab. Er war sich sicher mit der Einladung Aois sein eigenes Grab geschaufelt zu haben. ‚Aber!‘, rief er sich selbst zur Ordnung und sah sein eigenes Spiegelbild mit mahnend gehobener Braue an. Er überbewertete die Situation vollkommen! Es handelte sich schließlich nur um ein Geschäftsessen und nichts weiter. Kurz rückte er seine Krawatte zurecht. Es war nur ein Geschäftsessen, alles Private war davon ausgeschlossen. Weder sein Vater, noch Yuu Shiroyama – oder Aoi, zumindest hatte der Blonde mitbekommen, wie sein Assistent von vielen so genannt wurde – würden bemerken, wie sehr die Anwesenheit des Schwarzhaarigen ihn aus der Ruhe brachte. Aber nein, keinesfalls war er verliebt, liebe Leser und Leserinnen! Er fühlte sich bloß angezogen von dem geschmeidigem Körper, der Tag für Tag in eleganter Kleidung in Szene gesetzt wurde. Das schwarze Haar, dass wie ein Seidentuch auf dem Rücken des Älteren ruhte und die wachen Augen, die verschmitzt aufblitzten, wenn Aoi im Gespräch mit Arbeitskollegen auflachte. Wie gerne wollte er wissen, ob die Alabasterhaut des Anderen so sanft und weich war, wie sie aussah. Wie gerne wollte er die schmalen Handgelenke umfassen, den Anderen festhalten und sehen, ob die zarte Haut auf Aois Brust sich rot färben würde, wenn er mit seinen Fingernägeln darüber fuhr. Wie gerne wollte wissen, wie die sanfte, tiefe Stimme des Schwarzhaarigen klang, wenn er hin – und hergerissen zwischen Schmerz und Lust unter ihm aufstöhnte... Plötzlich aus seinen Gedanken gerissen, sah Reita verdutzt in den Spiegel. Er hob langsam eine hand an seine Wange. Ihm war heiß. Angespannt sog er die Luft ein, bevor er schnell einen Schluck Wasser aus einem der kostbaren Gläser trank. Dann warf er einen Blick auf die Uhr. Es war Zeit. ~~~~ Inzwischen wartete der Blondschopf schon geschlagene zwanzig Minuten auf seine Begleitung und wurde immer unruhiger. Die anderen Gäste, die die ersten zehn Minuten mit ihm gewartet hatten, waren inzwischen schon von seinem Vater, der ihm noch einen vorwurfsvollen Blick zugeworfen hatte, ins ‚Unique‘ geleitet worden. Das fing ja gut an, bemerkte Aoi für sich und seufzte leise, ehe er die Limousine, die er Aoi geschickt hatte, entdeckte und erleichtert aufblickte. Als die Limousine dann hielt, straffte er die Schultern und faltete die Hände auf dem Rücken. Die Autotür öffnete sich und man sah, wie Aoi dem Fahrer noch ein dankendes Wort schenkte, bevor er ausstiegt und die Tür schloss. Das Auto fuhr ab und Reita hatte es die Sprache verschlagen. Der Schwarzhaarige sah umwerfend aus und Reita war überzeugt, dass die Götter etwas gegen ihn haben müssten, denn gerade als Aoi sich aufrichtete erfasste eine Brise sein Haar und wehte es ihm ins Gesicht, so dass er es sich hinter die Ohren streichen musste. Selbst die kleine Geste schaffte es so unglaublich elegant zu wirken, dass es Reita einen Schauder den Nacken hinab schickte. Als die Augen des Schwarzhaarigen dann die des Blonden trafen, ließ Aoi das schlechte gewissen leicht zusammenfahren. Rasch verbeuge er sich, ehe der Schwarzhaarig auf Reita zueilte. Bei ihm angelangt verbeugte er sich noch ein Mal und setzte zum sprechen an, doch Reita unterbrach ihn. „Ich will keine Entschuldigungen hören. Sie sind zu spät. Hoffen Sie einfach, dass unsere Gäste nicht zu ungehalten reagieren. Einige sind von weit her gereist“ Aoi nickte etwas niedergeschlagen, ehe er Reita folgte, der sich nun dem Eingang des Restaurants zuwandte. Drinnen hob Aoi staunend die Augenbrauen. Noch nie war er in einem so noblen Restaurant gewesen. Er fühlte sich reichlich underdressed, aber er war der Meinung, dass diese steifen Anzüge ihm einfach nicht standen! Zurück zum Eingangsbereich, welcher Aoi schon in großes Staunen versetzte. Die Wände waren in einem hellen Terrakotta gestrichen. Warmes, indirektes Licht, welches Bilder und Möbelstücke betonte, verlieh dem Ganzen einen luxuriösen Touch. Die Kommoden und restlichen Möbel waren aus einem dunklen, glänzenden Holz hergestellt. Hinter dem Tisch der Empfangsdame führte eine Treppe, die mit einem roten Teppich ausgelegt und von einem prächtigen Geländer gesäumt war, nach oben in die erste Etage. Dort konnte man schon die einzelnen Kronleuchter sehen, die von der Decke hingen und den Raum so in ihr bezauberndes Licht tauchten. Die Empfangsdame kam lächelnd hinter ihrem Tisch hervor, auf dem ein mächtiges Buch lag, und verbeugte sich mit einem leisen Gruß vor ihnen. Dann wies sie mit einer Hand die Treppe hinauf und deutete mit einem Nicken an, dass die Beiden doch dort hinauf gehen sollten. Dann ging sie vor und die beiden Männer folgten ihr schweigend. Bei Reita lag es daran, dass er einfach kein Mann großer Worte war und sich innerlich auf die Gespräche bei Tisch vorbereitete – wenn es ums Geschäft ging, war er wirklich ein guter Redner – bei Aoi jedoch lag es wohl daran, dass dieser gar nicht mehr aus dem Staunen heraus kam. Je näher sie dem Ende der Treppe kamen, desto lauter wurde das leise Murmeln aus dem großen Saal. Die Frau führte sie durch die elegant gedeckten Tische, an denen noch elegantere Menschen saßen, langsam bis zum Ende des Saals. Dort entdeckte Aoi auch schon die kleine Gesellschaft. Sie hatten wohl einen der besten Plätze, denn die Aussicht verschlug Aoi den Atem. Durch die Fensterwand hatte man freien Blick auf die Dachterrasse, die zu dieser Tageszeit von antiken Straßenlaternen belichtet wurde. Von dort führte eine Steintreppe hinunter in den weitläufigen Restaurant eigenen Garten führte, der Aoi beinahe an einen Schlosspark erinnerte. Im verträumten Licht der Laternen konnte man hier und da einige Sitzbänke erkennen, die von wunderbaren Momente in trauter Zweisamkeit schwärmten. Zum Schwärmen hatte Aoi jetzt jedoch keine Gelegenheit, denn sie waren an dem Tisch angelangt und Aoi und Reita verbeugten sich höflich vor den Herren, ehe sie sich setzten. Im ersten Moment konnte Reita Erstaunen über seine nicht weibliche Begleitung in den Augen der Anderen lesen, jedoch legte sich dies rasch, als sich herausstellte, dass Aoi vom Fach war. Und nach kurzen Neckereien, die Aoi dank seiner Unpünktlichkeit über sich ergehen lassen musste – Aoi war erstaunt über die lockere Art der Herren, die alles andere als ungehalten über seine Verspätung waren, nur Reitas Vater machte da eine Asunahme – nahm das Geschäftsessen seinen Lauf und sie wandten sich ernsteren Themen zu. ~~~~ Zu späterer Stunde waren die Geschäfte endlich abgeschlossen und Reitas Vater klopfte diesem gerade gratulierend und weitaus besser gelaunt auf die Schulter, während er eine Runde Saku für alle bestellte. Schon wurden die kleinen Gläser gebracht und Aoi, der zuvor kein Gehört bekommen hatte, verschaffte sich nun welches in dem er kurz die Hand hob und die Kellnerin bittend ansah. „Entschuldigung! Ich... ich trinke nicht, danke“ Die Kellnerin hob kurz eine Braue und wollte sein Glas wieder zurücknehmen, doch einer der ausländischen Gäste griff nach dem Glas und nahm es ihr aus der Hand, um es Aoi hinzuhalten. Man musste vielleicht anmerken, dass die Herren sich mit dem Wein nicht zurückgehalten hatten. Aoi hatte sich an Wasser und Orangensaft gehalten. „Just one drink!“, forderte der Mann lautstark und grinsend, während er das Glas vor Aoi schwenkte, der nun um sein Hemd zu fürchten hatte. Die anderen Männer stimmten lachend zu und drängten ebenso. Reita, der das Ganze schmunzelnd beobachtet hatte, neigte sich nun etwas zu Aoi hinüber und nahm das Glas an sich, vor dem der Schwarzhaarige mehr und mehr zurückgewichen war. Er lächelte ihn an. „Bitte, trink. Nur dieses eine Glas. Das ist so üblich, in Europa. Nicht, dass unsere Gäste nachher beleidigt sind“ Mit einem verdutzten Blick in Richtung des Blonden, bemerkte Aoi, dass dieser ihn geduzt hatte. Reita jedoch sah ihn nur auffordernd lächelnd an und schließlich griff Aoi zaghaft nach dem Pinnchen, was den anderen Herren ein kurzes Siegesgröhlen entlockte. Erschrocken blickte Aoi sich um, doch die anderen Gäste schien dieser kleine Aufruhr nicht zu stören. Einer der Männer hob sein Glas und so stießen sie an. Nachdem alle die Gläser geleert hatten, richteten sich ihre Blick auf den Schwarzhaarigen, der unsicher auf sein noch volles Glas sah. „Just drink!“, forderte ihn einer der Herren grinsend auf und Aoi lenkte seinen Blick von dem Man zurück auf sein Glas, ehe er die Augen zukniff und das Getränk schnell herunter kippte. Als der Schnaps seine Kehle hinabrann, keuchte er etwas überrumpelt von dem brennenden Gefühl auf. In seinen Augen bildeten sich Tränen und er spürte das warme Gefühl in seiner Brust, ehe der Mann neben ihm schallend auflachte und ihm so heftig auf den Rücken schlug, dass der Schwarzhaarige sich verschluckte. Reita grinste amüsiert, hielt den Mann neben Aoi jedoch freundlich von weiteren Schlägen ab, als er Aoi husten hörte. Der Mann ließ sich davon seine gute Laune nicht verderben und bestellte die nächste Runde für den Tisch. Und wieder ließ Aoi sich überreden. Es verging einige Zeit und die Geschäftsleute schienen gar nicht genug davon zu bekommen, neue Runden zu bestellen. Aoi ging es inzwischen gar nicht mehr so gut. Seine Wangen waren vom ungewohnten Alkohol rot angehaucht und er strich sich benommen über das Gesicht. Natürlich blieb auch bei den Anderen die Wirkung nicht aus, doch waren diese ausgelassener Stimmung. „Ich gehe.. einmal auf Toilette... Ex..cuse me, please..“, nuschelte Aoi und erhob sich, in dem er sich am Tisch abstützte. Jedoch verlor er das Gleichgewicht – hier schwankte plötzlich alles! – und hätte wohl mit dem Boden Bekanntschaft gemacht, wenn Reita seinen Oberarm nicht plötzlich umfasst hätte. „Ich begleiten ihn“, meinte Reita, während er den Betrunkenen wieder in den aufrechten Stand zog. Dieser sah ungläubig zu dem Blonden auf, während er hochgezogen wurde. Er hatte kein Wort von dem verstanden, was Reita gesagt hatte! Seit wann sprachen denn alle eine andere Sprache? Reitas Vater winkte den Blonden kurz zu sich und Reita neigte sich über den Tisch, um zu hören was sein Vater zu sagen hatte, während er Aois Arm noch immer eisern festhielt, da dieser plötzlich leise kichernd begonnen hatte an seinem Arm zu rucken. „Am Besten du bringst ihn nach Hause, Akira, bevor er uns noch blamiert“ Kurz presste er die Lippen aufeinander und nickte, ehe er sich dem Schwarzhaarigen zuwandte. Diesem war für kurze Zeit entfallen, dass es ihm zuvor nicht gut gegangen war und er grinste den Blonden etwas dümmlich an. Kurz darauf schien es ihm wieder bewusst zu werden, denn als Reita Aois Arm um seinen Nacken legte, stöhnte er leise auf, führte seine Hand vor seine Augen und lehnte sich dankbar an seine Stütze. Reita legte seine andere Hand an Aois Hüfte und führte ihn dann langsam Richtung Ausgang. „Warte...“, murmelte Aoi, als sie ein paar Schritte gegangen waren. Reita blieb stehen und sah den anderen fragend an. „Toilette“, merkte dieser bloß an, ohne seine Augen zu öffnen. Reita machte sich zusammen mit Aoi rasch au den Weg dorthin, auch wenn der Schwarzhaarige lahm den Kopf geschüttelt hatte, als er ihn gefragt hatte, ob er sich übergeben müsste. In dem hell erleuchteten, schönen Bad angelangt machte der Schwarzhaarige sich von Reita los und torkelte zu einem der Waschbecken um sich dort abzustützen. Reita war ihm rasch gefolgt um ihn, wenn nötig, vor einem Sturz zu bewahren und lehnte nun mit dem Rücken zum Spiegel an dem Waschbecken neben Aoi. Dieser stand vornüber gebeugt da und traute sich gar nicht den Kopf zu heben, geschweige denn die Augen zu öffnen und in sein Spiegelbild zu blicken. Selbst jetzt, da er die Augen geschlossen hatte, drehte sich alles. Plötzlich kicherte er leise und Reita hob fragend die Brauen. Aoi jedoch griff nur fahrig nach dem Wasserhahn und ließ sich kühles Wasser über die Handgelenke laufen, ehe er antwortete. „Wie peinlich..:“, murmelte er und giggelte, auch wenn ihm nicht zum Lachen zumute war. „Nein, nein“, widersprach Reita dem Schwarzhaarigen und ging auf ihn zu. „Komm. Ich bringe dich nach Hause.. Weißt du noch wo du wohnst?“ Aoi nickte und nuschelte seine Adresse, bevor er sich wieder dankbar an den Anderen lehnte, der ihn nun nach draußen und zu seinem Auto führte. Reita half ihm einzusteigen und schnallte ihn dann schweigend an. Der Körperkontakt zu dem Schwarzhaarigen, der Duft seines Parfums, das alles machte ihm zwar etwas zu schaffen, doch er zwang sich dazu sich nicht ablenken zu lassen. Auf der Fahrt zu Aoi griff dieser plötzlich nach Reitas Arm. „A-Akira“, brachte er gepresst hervor und Angesprochener – etwas aus der Ruhe gebracht, da Aoi ihn mit seinem Vornahmen angesprochen hatte – blickte den Schwarzhaarigen an. Der Anblick des Älteren ließ ihn den Wagen sofort anhalten. Aoi hatte die Augen weit geöffnet und starr auf die Straße gerichtet, seine Haut war kreidebleich. Sobald der Wagen hielt begann der Schwarzhaarige an seinem Gurt zu nesteln, welchen der Blonde rasch öffnete ehe er ausstieg und um das Auto herumlief. Er öffnete die Beifahrertür und Aoi wankte ihm schon entgegen. Rasch griff er nach dem Älteren. Aoi wurden die Knie weich und er sank in das Gras am Straßenhand, ehe er würgte und sich dann erbrach. Reita sah kurz zur Seite – die Situation gerade war nicht unbedingt die Angenehmste – während er von hinten die Schultern des Anderen festhielt und darauf aufpasste, dass dessen Haare nicht dreckig wurden. Aoi würgte und hustete noch eine ganze Zeit, ehe er sich erschöpft und um Atem ringend an die Beine des hinter ihm Stehenden lehnte. Dieser wühlte in seiner Hosentasche nach einem Tuch und hielt es dem Älteren hin. Aoi griff unkontrolliert danach und wischte sich den Mund ab, ehe er es Reita zurück reichen wollte. Der Blonde lachte leise auf und winkte ab. „Lass es liegen“ Aoi folgte den Worten und schmiss das Tuch ins Gras, ehe er sich von Reita aufhelfen ließ. Er fühlte sich schwach. „Geht’s?“, fragte der Blondschopf und Aoi nickte langsam, irgendetwas unsinniges vor sich hin nuschelnd. Schließlich wieder im Auto, verlief die Fahrt – zu Reitas Erleichterung – ohne weitere Zwischenfälle. An Aois Wohnung angelangt, stieg Reita wieder aus dem Auto um dem Schwarzhaarigen hinaus zu helfen. Dieser war eingedöst und so musste Reita ihn zuerst wecken. Vor der Tür blieben die Beiden stehen und Aoi lehnte seine Stirn an die kühlende Scheibe des Eingangs. Er hatte das Gefühl rein gar nichts mehr tun zu können. Reita öffnete den Mund, zögerte jedoch, da er nicht wusste wie er den Anderen ansprechen sollte. Schließlich entschied er sich für den Spitznamen des Anderen.. „...Aoi.. wir sind da. Wo sind deine Schlüssel?“ „In meiner Hosentasche...“, antwortete der Schwarzhaarige benommen und grinste dann wieder, während er mit geschlossenen Augen dastand und weitere keine Anstalten machte, sich zu bewegen. Reita seufzte kurz auf und straffte zum zweiten Mal an diesem Abend die Schultern, ehe er den Anderen mit dem Rücken zur Wand drehte, und vorsichtig eine Hand in die Hosentasche des anderen gleiten ließ. Gott, hätte er gewusst, was ihn heute Abend erwarten würde... Aoi schien jedoch gar nichts mitzukriegen, kicherte nur wieder leise vor sich in und tätschelte dem Anderen den Rücken. Reita hielt Aoi fest, so dass dieser nicht umfallen konnte, während er die Tür aufschloss. Dann half er dem Älteren hinein, der inzwischen wieder etwas von ‚Peinlichkeiten‘ und ‚Blamage‘ brabbelte. Er fragte Aoi in welcher Etage er wohnte und quälte sich dann mit dem Schwarzhaarigen die Treppen bis zum dritten Stock hinauf, wobei sie einmal beinahe das Gleichgewicht verloren, da Aoi plötzlich nach hinten kippte. Letztendlich waren sie bis zu seiner Wohnung vorgedrungen und Reita schloss auch diese auf, bevor er Aoi in die Wohnung geleitete. Aoi, welcher sich gerade des noch immer herrschenden Chaos‘ bewusst wurde, stoppte plötzlich und versuchte Reita zurück zu drängen. „Nein, nein! Hier ist alles unordentlich!“, rief er unbeholfen aus, kam jedoch nicht gegen den vorwärts drängenden Blondschopf an. „Ist mir egal, ich bringe dich jetzt ins Bett. Wer weiß was du sonst noch anstellst“, murrte der inzwischen Missgelaunte. Er konnte schlecht mit solchen Situationen umgehen und schnell war er genervt, wenn sein Gegenüber zu viel Zuwendung brauchte.. „Ich.. ich schaff‘ das alleine, gehen Sie nach Hause“, beharrte Aoi hastig, der sich gerade wieder bewusst wurde, dass er seinem Chef am Arm hing... „Sei ruhig, du kannst kaum noch stehen“, widersprach Reita starrköpfig, während er Aoi weiter durch die Wohnung schleifte, auf der Suche nach dem Schlafzimmer des Schwarzhaarigen, der noch immer versuchte sich dagegen zu wehren. Schließlich fand Reita aber was er wollte und er brachte Aoi in das Schlafzimmer, wo er ihn auf dem Bett platzierte. Stumm blieb Aoi da sitzen und blickte aus glasigen Augen zu dem Blonden auf. „Wo sind deine Schlafsachen?“ Die Augen des Schwarzhaarigen wurden groß. „Nein, nein bitte nicht! Das ist mir so peinlich, gehen Sie doch bitte...“, bat Aoi nun in beinahe weinerlichem Tonfall und hatte sich wankend erhoben. „Ich schaffe das allein~“ Reita sah den Schwarzhaarigen skeptisch aus zusammen gekniffenen Augen an. „In Ordnung. Ich warte draußen und du ziehst dich um. Dann sehe ich noch einmal nach und werde gehen“, schlug der Blonde kaufmännisch vor. Aoi nickte schweigend und der Blonde verschwand aus seinem Zimmer, schloss die Tür hinter sich. Als Reita dann aber ein Krachen aus dem Schlafzimmer hörte, stöhnte er leise auf und öffnete rasch die Tür, nur um Aoi lachend auf dem Boden zu finden, das Pyjamaoberteil an den Beinen. Reita seufzte auf und half dem Schwarzhaarigen auf die Beine, griff nach der wirklichen Hose und entfernte das Oberteil von Aois Beinen. Seine zitternden Hände unter harschen Bewegungen versteckend, zog er dem Schwarzhaarigen die Hose an. Dann befreite er ihn von dem weißen Hemd und sog zischend die Luft ein, als die makellose Brust des Schwarzhaarigen zum Vorschein kam, von der er vor einigen Stunden noch geträumt hatte.. Aoi schwankte leicht vor und zurück und grinste, ehe er etwas hohl lachte.. „Gefällt dir...?“, kicherte er leise und riss Reita somit aus seinen Gedanken. Dieser sah sogleich auf, in Aois Augen und knurrte ein leises ‚Halt die Klappe‘, bevor er ihm das Pyjamaoberteil überzog, jeglichen Hautkontakt vermeidend. Dann drückte er Aoi zurück auf das Bett, hob seine Beine an und legte auch diese hin, ehe er den Schwarzhaarigen zudeckte. Der Ältere kuschelte sich sogleich in die Decke und schloss die Augen, während Reita sich bereits abwandte. An der Tür hielt er noch einmal inne, als Aois Stimme ein weiteres Mal erklang. „Gute Nacht, Akira...“, murmelte der Schwarzhaarige leise. Von einem wärmenden Gefühl in der Brust berührt, musste Reita leise lächeln, bevor er rasch aus der Wohnung verschwand. ________ Uuh *.* fertig ^-^ Did you like it?? O.O Das is sooo lang geworden O.O.. Ich weiß nich ob ichs mag ^^““.. Huh~ Bitte schreibt mir commis *____* ich mag so gern wissen wie ihrs findet.. T.T.. isses zu lang?? T.T Kapitel 3: Future plans & Memories ---------------------------------- So.. xD auf bitte von lyciel erwähne ich nun noch einmal, dass reita im letzten kapitel ein ganz schreckliches vorbild war xDD bitte versucht niemals in mindestens angetrunkenen zustand einen betrunkenen mit dem auto nach hause zubringen T.T.. und danke für die lieben kommis, ich freu mich echt total! =) ~~ „Verdammte... Scheiße...“, murrte Aoi unter einem Kissen hervor, als das Klingeln seines Telefons seinen Kopf beinahe platzen ließ. Er griff nach einem zweiten Kissen und warf dieses reichlich erfolglos nach dem Telefon, denn es kam nach knapp 10cm Flugbahn wieder auf dem Boden auf. Stöhnend und ohne das Kissen von seinem Kopf zu nehmen angelte er nach dem Telefonhörer, ehe er diesen auf das Kissen drückte. Er murrte kurz, zog dann das Kissen von seinem Kopf und hielt sich den Hörer ans Ohr. „Moshi...mosh...“, murmelte er in die Matratze, die einen Großteil seiner Begrüßung verschluckte. „Aoi-kun? Hier ist – “ „Suzuki-san!“, rief Aoi aus und saß auf ein Mal kerzengerade im Bett. Dies bereute er jedoch sofort, denn sein Kopf dröhnte unerträglich und er sank stöhnend wieder zurück... „Bitte, sag doch Reita.. Ist.. ist alles in Ordnung?“, erkundigte sich die Stimme am anderen Stimme und Aoi war erstaunt Besorgnis herauszuhören. „Mh..“, bestätigte Aoi kurz und nickte ganz sacht, die Augen zugekniffen. Mit einer Hand massierte er sich die Stirn. „Ich wollte mich nur erkundigen, ich habe mir Sorgen gemacht. Du bist heute nicht – es stört dich doch nicht wenn wir uns duzen, oder?“ Aoi schüttelte kurz den Kopf, unterließ dieses jedoch rasch, denn ersten konnte Reita es nicht sehen und zweitens verstärkte dies nur wieder das Dröhnen in seinem Kopf. „Nein“, murmelte er dann leise ins Telefon, noch nicht wieder ganz bei Sinnen. „Gut. Du bist bis jetzt noch nicht hier erschienen, und seit du hier arbeitest warst du immer hier. Selbst wenn du nicht musstest, also – “ „Ich habe Kopfschmerzen“, unterbrach Aoi den Anderen klagend. „Soll ich.. jemanden vorbeischicken?“ „Nein..“ Für einen kurzen Moment herrschte Stille zwischen den Beiden und Aoi döste langsam wieder weg. „Kommst du heute noch zur Arbeit?“, fragte Reita dann plötzlich und haute sich lautlos mit der Hand vor die Stirn. Klar, Aoi hatte einen Kater und nichts besseres zu tun, als sich heute noch in die Arbeit zu stürzen. Erst redete er ununterbrochen, und dann stellte er so eine Frage.. Er schüttelte verärgert den Kopf. Was hatte Sayuri sich überhaupt dabei gedacht ihn dazu zu überreden, den Schwarzhaarigen anzurufen? „Ich – “ „Entschuldige, natürlich kommst du nicht zur Arbeit. Trink am Besten viel Wasser und geh duschen. Ich rufe heute Abend noch einmal an, okay? Entschuldige die Störung.“ --tuut tuut tuut- Aoi blinzelte verwirrt auf den Hörer, legte ihn langsam zur Seite und drückte sich das Kissen wieder ins Gesicht, während er sich stöhnend auf die Seite drehte. ~~~ Reita knurrte leise, klappte sein Handy zusammen und ließ es in seiner Hosentasche verschwinden. Er wandte sich zu Sayuri um, die auf seinem Schreibtisch saß und kokett die Beine schaukelte. „Du machst mir das Leben wirklich nicht leicht“, murrte der Blonde leise. Sayuri lachte hell auf, erhob sich dann vom Schreibtisch und schlenderte auf ihn zu. Bei ihm angelangt legte sie die Hände an sein Becken und zog sich so näher an ihn. Er blieb ungerührt stehen, die Hände in den Hosentaschen. „Glaub mir,“, begann sie und sah mit ihren rehbraunen Augen zu ihm auf. „Du machst mir das Leben auch nicht leichter. Das ist reine Selbstaufopferung“, sprach sie leicht grinsend weiter. „Ich teile dich nicht gerne.. schon gar nicht mit einem Mann“ „Du teilst mich doch noch gar nicht“, protestierte der Blonde trotzig und neigte sich etwas zurück. „Ach, komm. Du findest ihn doch weitaus anziehender als mich. Ich wette ich liege nicht falsch, wenn ich sagen würde, dass du dich in~“ „Ich hab mich nicht verliebt, verdammt!“, knurrte Reita und entlockte Sayuri damit ein zufriedenes Lächeln. Sie liebte es ihn zu necken. „Na dann..“, flötete sie und hauchte ihm einen sanften Kuss auf die Lippen. „Weißt du, das würde die Sache um einiges erschweren.“ „Es ist bloß Neugier“, beteuerte Reita. „Gut. Denn weißt du.. ich glaube alles andere würde die Sache wirklich erschweren. Dein Vater ist jetzt schon misstrauisch uns gegen über. Du musst da unbedingt... etwas in den Griff bekommen...“, schnurrte sie, lächelte sanft, während sie mit den Außenseiten ihrer Hände an seinen Armen hinauf strich und die Hände schließlich in seinem Nacken kreuzte. „Denkst du... das Ganze ließe sich aus der Welt schaffen, wenn du ihn einmal bekommst?“, fragte sie dann mit leicht gekräuselten Mundwinkeln, ehe sie an seinen Lippen nippte. Sayuri verwickelte ihn in einen zärtlichen Kuss, in welchen er kurz zustimmend nickte, jedoch kaum die Liebkosungen erwiderte. Schließlich aber wurde Sayuri ihm zu dominant und er legte eine Hand an ihren Nacken, zog sie mit einem Ruck näher an sich, was ihr einen überraschten Laut entlockte und drückte sie an das Glas, während er die Herrschaft über den Kuss an sich zog. Hinter ihnen, hinter dem Glas, gähnte der Abgrund. ~~~ Aoi quälte sich stöhnend aus dem Bett und griff nach seinem Wecker. Es war schon beinahe Nachmittag. Sein Kopf dröhnte noch immer, doch er hatte sich dazu entschieden Reitas Rat zu befolgen. Nachdem er sich in die Küche gekämpft, dort ein Glas Wasser aus der Leitung getrunken, und die Kaffeemaschine angestellt hatte, machte er sich auf den Weg ins Bad. Sein Pyjama blieb schon im Flur auf der Strecke. Endlich unter der Dusche genoss er das warme Wasser, das auf seine Haut traf. Er reckte das Gesicht in den Wasserstrahl, die Augen geschlossen und den Mund leicht geöffnet. Dann schloss er seine Lippen wieder und neigte den Kopf nach unten, so dass das Wasser genau auf seinen Nacken troff. Er legte eine Hand an seine Stirn und massierte angestrengt seine Augenbrauen, während er versuchte sich noch einmal an den Abend zu erinnern. Seit Reitas Anruf hatte er nicht mehr schlafen können, so sehr er es auch versuchte. Also hatte er schließlich aufgegeben und versucht den Abend Revue passieren zu lassen. Bis jetzt kam er nur bis zu den ersten drei Drinks – nie wieder würde er Alkohol anrühren, er wusste schon, warum er sich davon ferngehalten hatte! – alles danach war wie nie passiert. Gut, er erinnerte sich an ein paar Fetzen. Er ging davon aus, dass sein Chef ihn nach Hause gebracht hatte, denn er erinnerte sich daran irgendwann halb im Straßengraben gelegen zu haben, bevor Reita ihn in sein Auto verfrachtet hatte. Gott, war ihm das peinlich. Die Tatsache, dass der Blonde ihn nun duzte, machte ihn wirklich nervös. Wie nah waren sie sich denn gekommen? Wie gut hatten sie sich kennen gelernt? Oh, es ärgerte ihn wirklich, dass er sich an so wenig erinnern konnte. Verschwommen kam ihm wieder in den Sinn, dass Reita ihm dabei geholfen hatte sich umzuziehen, da er selber daran kläglich gescheitert war. Dies ließ ihn tief erröten – nie wieder Alkohol! – und er stellte hastig das Wasser ab. „Oh Gott“, flüsterte er verzweifelt. Ihm war wirklich zum Heulen zumute. Er würde seinem Chef nicht mehr in die Augen blicken können! Und er würde nie, nie wieder mit irgendwelchen Europäern essen gehen. Das wäre sein Tod. Jetzt, da diese beiden Erinnerungen wieder an das Tageslicht gedrungen waren, wünschte er sich diese wieder ganz tief in seinem Suff vergraben zu können. Der Abend war so unendlich peinlich gewesen. Und all das hatte sich noch nicht mal gelohnt, denn er fühlte sich gerade unheimlich krank. Langsam stieg er aus der Dusche und wickelte sich in seinen Bademantel, bevor er noch plitschnass durch seine Wohnung zurück in die Küche tappte. Dankbar griff er nach dem inzwischen fertigen Kaffee und angelte eine Tasse aus dem Schrank, in welche er das schwarze Gebräu füllte. Dann setzte er sich an den Tisch und hypnotisierte mit starrem Blick die Holzplatte, ehe er weggetreten an dem nur noch lauwarmen Kaffee nippte. Bestimmt hatte er alles kaputt gemacht und das Geschäft war noch am selben Abend geplatzt. Reitas Vater, dem die Firma noch gehörte, hatte den Blonden bestimmt schon dazu gezwungen seine Kündigungspapiere zu unterschreiben und heute Abend würde Reita anrufen, um ihm dieses zu verkünden. Als letzte Ehrerbietung oder so. Ja, so würde es sein. Er wusste, dass Reitas Vater ihn noch nie sonderlich geschätzt hatte. Allein die Blicke des Suzuki-Seniors am letzten Abend waren offensichtlich gewesen. Er hatte Reita nur erlaubt ihn einzustellen, weil seine Empfehlungsschreiben und der Lebenslauf so überzeugend gewesen waren. Und die Haare hatte er sich nicht abschneiden müssen, weil Reita – was ihm immer noch ein Rätsel war – ihn verteidigt hatte, in dem er auf seine eigene etwas auffällige Frisur hingewiesen hatte. Daraufhin hatte Reitas Vater knurrend seinen Arbeitsvertrag unterschrieben. Erst war es dann auch so gewesen, dass Reita und er eng miteinander gearbeitet hatten. Doch plötzlich hatte Reita sich immer mehr zurückgezogen und sein Vater hatte Aoi ständig auf Trab gehalten, ihm Aufgaben gegeben die eigentlich einem Laufburschen würdig gewesen wären. Aoi seufzte und trank noch einen Schluck Kaffee. Ja, so war das gewesen und so war er niemals über eine Arbeitsbeziehung mit Reita hinaus gekommen. Dabei war er in den ersten Wochen wirklich der Meinung gewesen, sein Chef seihe ein ganz netter Typ. Gut, er war ein klein wenig verschlossen und manchmal nicht sonderlich umgänglich, aber an sich konnte man es mit ihm aushalten. Und es war schön gewesen, wenn sie während der Arbeit mal vom Thema abgekommen waren und sich einfach nur unterhalten hatten. Ab und zu hatten sie sogar zusammen gelacht. Aoi schüttelte wieder aufseufzend den Kopf und trank noch etwas von seinem Kaffee, bevor er sich erhob und aus einer der Küchenschubladen eine Aspirin hervor kramte. Aber was machte er sich darüber Gedanken. Zu rasch war Reita der Meinung gewesen, dass sie getrennt viel besser arbeiten könnten. Und seit dem war ihr Verhältnis immer mehr abgekühlt. Der Schwarzhaarige spülte die Tablette mit einem Schluck Kaffee hinunter. „Bäh“, machte er dann und schüttete den Rest des nun kalten Getränks in den Abfluss, nahm sich eine Flasche Wasser und verzog sich mit einem kühlen Waschlappen ins Wohnzimmer. Dort legte er sich auf das Sofa, den Waschlappen auf seine Stirn und schloss die Augen. Zum zweiten Mal an diesem Tag riss ihn das Telefon aus seinen Träumen. (Er hat im Wohnzimmer eines und im Schlafzimmer ;o) ) Er seufzte leise auf, gähnte und nahm ab. „Ja?“, fragte er müde in den Hörer. Seinem Kopf ging es inzwischen besser. „Hallo, ich bin‘s. Wie geht es – “ „Suzu- Reita-san!“, rief er aus und wieder war er hellwach, setzte sich rasch auf. „Lass doch das ‚-san‘ weg, bitte. Wie geht es dir?“ „Mir.. mir geht es gut.. danke“, nuschelte Aoi unsicher in den Hörer und machte sich innerlich auf seine Kündigung gefasst. „Das ist gut. Hör mal –“, setzte der Andere an, wurde jedoch ein weiteres Mal von dem Schwarzhaarigen unterbrochen, was den Blonden kurz die Zähne knirschen ließ. „Ich, ich weiß schon.. Ich werde das Attest nachreichen und morgen kommen, um meine Sachen abzuholen..“, murmelte Aoi niedergeschlagen. „W-was?“, hakte Reita nach, nun vollkommen verwirrt. „Na... wegen der Kündigung...“ Aoi hörte wie Reita leise auflachte. „Kündigung?“, wiederholte der Blonde und man konnte sein Grinsen tatsächlich hören. „Du bist nicht gefeuert, Aoi. Wahrscheinlich würden wir dich eher befördern, wenn überhaupt. Hör mal, die Geschäftsleute aus Europa waren begeistert von dir, hat mein Vater gesagt. Nachdem wir weg waren, haben sie sich noch köstlich über die amüsiert. Sie sagten, wenn du das nächste Mal wieder dabei bist, werden sie weiter mit uns kooperieren.“ „Oh.“, brachte Aoi stotternd hervor. Er wusste nicht recht, ob er sich nun wirklich darüber freuen sollte. „Du hast deine Sache wirklich gut gemacht. Ich denke, wir sollten dich als meinen Assistenten öfter dabei haben“ „Und.. und dann soll ich mich immer betrinken?“, wollte Aoi unglücklich wissen. Inzwischen war er sich sicher, dass er sich nicht darüber freute. Reita aber lachte nur wieder auf. „Nein, nein. Ich denke.. das lassen wir aus. Das wirft kein gutes Licht auf uns. Sie waren ja nicht nur amüsiert über dich, sondern auch beeindruckt von deinem Können.“ „Oh“, antwortete Aoi bloß wieder, dieses Mal jedoch eine Spur erleichtert. „Sag mal..“, setzte der Schwarzhaarige dann wieder an. „Hab ich dein Auto vollgekotzt...?“ Reita, nun etwas aus dem Kontext gerissen, stutzte leicht. „Mhmh“, verneinte der Blonde dann und schüttelte leicht den Kopf. „Gut“, seufzte Aoi erleichtert und lehnte sich in dem Sofa zurück. „Aber du schuldest mir eines meiner kostbaren Tücher.“ „Ooh~“, stöhnte Aoi leise auf, hörte Reita dann jedoch leise lachen. „Schon in Ordnung, ist vergessen. Ich habe ja genug davon. Komm morgen bitte wieder zur Arbeit, ja? Gute Nacht.“ „Nacht“, erwiderte der Schwarzhaarige und hörte dann nur noch ein Klicken in der Leitung, ehe auch er auflegte. Etwas verwirrt war er ja schon. Reita hatte sich seit Ewigkeiten nicht so ungezwungen mit ihm unterhalten. Er lächelte leicht. Er war nicht gefeuert, sein Chef hatte sich relativ nett mit ihm unterhalten und ihn heute zwei Mal angerufen und der Senior schien auch recht zufrieden mit ihm zu sein. Vielleicht hatten sich die Eskapaden ja doch gelohnt...? ‚Oh, nein Aoi. So darfst du gar nicht anfangen zu denken!‘, rief er sich schnell zur Ordnung. Alkohol trinken lohnte sich überhaupt nicht. Er seufzte kurz auf, dann erhob er sich und ging in sein Schlafzimmer, um sich etwas für den restlichen Abend anzuziehen. Er wollte nicht die ganze Zeit in seinem Bademantel herumlungern. Die Nacht verbrachte der Schwarzhaarige dann vor dem Fernseher – schlafen konnte er nicht mehr, er hatte ja den ganzen Tag geschlafen. In den frühen Morgenstunden war er dann doch eingenickt, bis sein Wecker ihn aus dem Schlaf riss und er gähnend den neuen Tag begann... Auf zur Arbeit. ___ So... das war das dritte Kapitel =) Nicht so lang wie das letzte, aber naja.. ;o) Viel ist auch nicht passiert, aber so habt ihr einen kurzen einblick in das beziehungsgeflecht gekriegt xDD.. oder soo.. o.O“... Kommis bütte ^-^.. und für neue ideen bin ich auch offen! O.o... eure aito p.s.: die letzten beiden kapitel hab ich mit flüchen von aoi begonnen xD.. das wird sich ändern xD Kapitel 4: Work hard & stay cool -------------------------------- So, kapitel 4 xDD.. danke für die ganzen tollen kommis immer T^T Das beduetet mir ganz ganz viel! =) Waai~~ Viel spaß beim lesen! ___ Work hard & stay cool Die nächsten Wochen verliefen für Aoi eigentlich beinahe für immer. Beinahe. Seit dem Essen hatte er nämlich das Gefühl, dass Reita sich ihm mehr und mehr öffnete. Gleichzeitig trug ihm das aber auch wieder das Missfallen des Seniors ein, was Aoi ein wenig verwirrte. Jedoch nahm er es einfach resigniert zur Kenntnis. Viel wichtiger war ihm schließlich wirklich das Verhältnis zu seinem Chef. Sie verbrachten nun öfter mal mehr Zeit als nötig miteinander. Sie trafen sich nicht nur, um kurz Aufträge zu besprechen. Manchmal arbeiteten sie auch wieder zusammen. Und wenn man sich im Vorraum zu Reitas Büro traf, hielten sie sogar ab und zu Small-talk. Aoi erstaunte das alles etwas, denn er war davon ausgegangen, dass sein Chef ihn wohl nicht ausstehen konnte. Meist war Aoi früher da als Reita, so dass sie sich jeden Morgen sahen. Heute jedoch, Aoi war zu gewohnter Zeit an Ort und Stelle gewesen, hatte er Reita nicht gesehen, obwohl es inzwischen beinahe Mittag war. Und so spät war selbst Reita noch nie aufgetaucht. Gerade hatte der Schwarzhaarige wieder einen Anruf des Vaters bekommen, der ihn zu Reita schickte, nur um diesem auszurichten, dass er ihn bitte zurückrufen möge. Aoi hatte kopfschüttelnd aufgelegt. Störte seine Frisur Reitas Vater so sehr, dass er ihn immer mit allen Möglichen Kleinigkeiten schikanieren musste? Es hatte ihn ja schon erstaunt, dass Reitas Vater beim Abendessen so höflich gewesen war und ihm nicht irgendwelche kleinen Stolperfallen in den Weg gelegt hatte... Aoi erhob sich seufzend von seinem Schreibtischstuhl und öffnete die Tür zu Reitas Büro. Anzuklopfen hatte er vergessen. Und diesen Fehler bereute er zugleich. Wie angewurzelt war er in der Tür stehen geblieben und starrte auf den Schreibtisch. Sein Magen krampfte sich unweigerlich zusammen und ihm schoss das Blut in die Wangen. Wer, zum Teufel, hielt diese ganzen Fettnäpfchen für ihn bereit?! Inzwischen hatte sich Reita fragend zu ihm umgewandt. Kurz zuvor saß er noch mit dem Rücken zu ihm auf dem Schreibtisch. Zwischen seinen Beinen hatte eine Frau gestanden – sie sah ihn inzwischen überlegen, aber fragend lächelnd an – die ihre Hand, da war sich Aoi sicher, nur einige Sekunden zuvor in Reitas Hose gehabt hatte. (Keine Angst xD ihre Hand war HINTEN in der Hose, nicht vorne xD *g*) „Oh“, gab Aoi nun wieder von sich, ein Wort, dass ihm in letzter Zeit immer öfter in den Sinn kam um eine Situation treffend zu umschreiben. „Ich.. Entschuldigung“, setzte er dann noch hastig hinzu und wollte die Tür schon mit hochroten Wangen wieder schließen. „Aoi, warte doch“, begrüßte ihn Reita jedoch, als wäre nichts, so dass der Schwarzhaarige zögernd innehielt. Er biss sich auf die Unterlippe, während er die Augen schloss und tief durch atmete, ehe er sich langsam, ganz langsam wieder umwandte. „Ich gehe schon“, hörte er leise die sanfte Stimme der Frau. Die Frau hatte sich inzwischen etwas von Reita gelöst. Sie stand nicht mehr zwischen seinen Beinen, wie Aoi erleichtert feststellte, und Reita stand nun auch wieder. Die beiden wechselten leise lächelnd ein paar Worte, die Aoi nicht verstand, ehe die Frau kurz grinste, sich vorneigte und Reita einen Kuss auf die Wange drückte. „Machs gut“, säuselte sie dem Blonden zu, strich ihm kurz mit einer zierlichen Hand über den Oberarm, griff dann nach ihrer Handtasche und ging sicheren Schrittes Richtung Tür. Bei dem Schwarzhaarigen, dem das Ganze immer noch relativ peinlich war, blieb sie stehen. Etwas verdutzt sah er sie an, sie jedoch musterte ihn nur kurz, was ihm etwas unwohl zumute werden ließ. Dann jedoch lächelte sie, nickte ihm höflich zu und verschwand. „Komm doch rein“, bat der Blonde ihn nun, der sich inzwischen wieder auf seinem Stuhl niedergelassen hatte und riss somit Aoi aus seiner Starre. „Uhm, ja..“, murmelte Aoi leise und schloss die Tür vorsichtig hinter sich, ehe er langsam auf den Schreibtisch zuging und sich auf dem Stuhl niederließ, den Reita ihm anbot. „Das eben war Sayuri Takagashi“, erwähnte Reita, den Blick auf die Tür gerichtet. Aoi blinzelte verwirrt, denn mit dieser soeben offenbarten, obwohl gar nicht gefragten, Information konnte er reichlich wenig anfangen. „Aha“, war deswegen das einzige, was ihm dazu einfiel, ehe er sich kurz zur Tür wandte, Reitas Blick ein klein wenig irritiert folgend. Als er sich wieder umdrehte, fand er Reitas Blick wieder auf ihm liegen, prüfend, wie es ihm schien. „Äh... Sie ist hübsch“, sprach er hastig das aus, was ihm als erstes in den Sinn kam, da er nicht recht wusste, was Reita nun von ihm erwartete. Dass Reita einfach nur seine Reaktion austesten wollte, wusste er schließlich nicht.. „Ja, das ist sie“, stimmte ihm der Blonde dann zu und nickte, während er ihn weiter ansah. Aoi wurde das langsam unangenehm und so wandte er den Blick ab, zur Seite, nicht wissend wohin er sehen sollte. „Äh!“, schreckte Aoi plötzlich auf, beglückwünschte sich nebenbei für sein außergewöhnliches Talent sich auszudrücken, und sah wieder auf. „Ich soll.. Dein Vater hat eben angerufen, um mir zu sagen, dass ich dir sagen soll, dass du ihn bitte zurü–“ Reita winkte mit einem säuerlichen Knurren ab und brachte Aoi somit sogleich zum Verstummen. „Vollkommen egal, ich habe etwas viel wichtigeres mit dir zu besprechen“ „So?“; wollte Aoi wissen. „Ja. Wir haben einen neuen Auftrag bekommen“ Aoi runzelte fragend die Stirn. Was war daran nun so wichtig? Sie bekamen täglich Aufträge, und täglich bearbeiteten sie diese. „Die Auftraggeber wollen das Ganze morgen fertig bearbeitet haben“ Aoi riss die Augen auf. Morgen schon?! Dann hätten sie nicht einmal einen halben Tag Zeit um zu recherchieren, alles zusammen zu tragen und dem Kunden dann das Endprodukt zufriedenstellend zu präsentieren! „Wir haben nicht einmal mehr einen halben Tag Zeit“, sprach Reita den Gedanken Aois aus – dieser hob kurz eine Braue. „Wann ist denn der Auftrag rein gekommen?! Ich meine.. wir nehmen doch sonst nur einige Wochen im Voraus an! Hätte man sich da nicht früher drum kümmern können?“ „Mein Vater hat mich vor zehn Minuten angerufen.“ Wieder konnte Aoi ein resigniertes Zucken seiner Augenbraue nicht unterdrücken. Vor fünfzehn Minuten hatte Reitas Vater auch ihn angerufen. Dann wurde er also vollkommen sinnlos herum geschickt. Zudem wusste Reita schon seit zehn Minuten von diesem Job und hatte nichts besseres zu tun als mit dieser Frau herum zu fummeln! Er hätte ihn doch längst davon unterrichten können! Ja, genau! Warum hatte er das nicht gleich getan? Aufgrund des rasant wechselnden Mienenspiels des Schwarzhaarigen, runzelte Reita fragend die Stirn, gab das Vorhaben nachzufragen aber auf, das Aoi vollkommen in Gedanken versunken schien. „Hier sind die Unterlagen, ich würde vorschl–“ „In Ordnung“, brummte Aoi und griff nach den Unterlagen. Kurz sah er die aneinander gehefteten Blätter durch, überflog die Angaben und nickte Reita dann zu, ehe er sich erhob. „Ich nehme an, du hast eine Kopie? Dann werde ich mich jetzt daran machen zu arbeiten“ Damit war der Schwarzhaarige auch schon aus dem Büro des Blonden verschwunden, der nun völlig verdutzt da saß, die Hand noch gehoben, in welcher sich zuvor die Unterlagen befunden hatten. Was war denn plötzlich los gewesen? Er hatte ihn doch nicht beleidigt, oder? Nein, womit denn auch. Reita schüttelte den Kopf, kratzte sich nachdenklich an eben jenem. Es war jetzt zwar kein wütender Ausbruch gewesen, aber etwas schnippisch hatte Aoi schon gesprochen. Reita hob seufzend die Schultern. Normalerweise würde er so etwas nicht durchgehen lassen, aber heute war erstaunlich gut gelaunt. Im Moment verlief alles wunderbar, auch wenn er den Schwarzhaarigen eigentlich länger hatte hier behalten wollen. Noch einmal seufzend beugte er sich etwas hinunter und kramte in seinem Schreibtisch nach den Unterlagen, ehe er den Laptop aufklappte und sich ebenfalls an die Arbeit machte. ~~~ Inzwischen war es draußen längst dunkel geworden und Aoi hatte sich auch rasch wieder beruhigt. Gerade wünschte er dem letzten Arbeitskollegen noch einen schönen Abend, bevor er sich wieder an seine Arbeit begab. Außer Reita und ihm war wohl niemand mehr da. Und der Blonde war bis jetzt auch nicht mehr aus seinem Büro gekommen. Aoi warf einen Blick aus dem Fenster ihm Gegenüber, stützte seinen Kopf auf einer Hand ab und seufzte. Ob er ihn verärgert hatte? Er war ja tatsächlich etwas gereizt gewesen... Und bist jetzt hatte er sich stets ruhig gegeben, da er oft mitbekommen hatte, wie Kollegen einen ziemlichen Rüffel bekommen hatten, weil sie einen Ton zu laut geworden waren. Aber er hatte ja auch sein gutes Recht gehabt!, bekräftigte Aoi sich dann noch einmal und verschränkte die Arme, während er sich in seinem Stuhl zurück lehnte. Nur weil der Blonde sich die Zeit lieber mit einer Frau vertrieb, entging ihm jetzt der wohl verdiente Feierabend. Gut... Die zehn Minuten hätten wahrscheinlich auch nicht viel geändert. Warum hatte ihn das auch plötzlich so gestört? Weil beide, Vater und Sohn, so unverantwortlich oder kindisch handelten? Leise grummelte er vor sich hin. Er war doch sonst niemand gewesen, der sich über solche Kleinigkeiten aufregte. Nein, über so was stand er drüber. Aber diese Frau..., kam es ihm wieder in den Sinn. Sayuri Takagashi. Eigentlich war es doch ihre Schuld gewesen. Sie hatte Reita schließlich davon abgehalten, ihm Bescheid zu sagen. Genau. Und dann hatte sie ihn auch noch so eigenartig angesehen. Als wüsste sie etwas, was er nicht wusste. Sie hatte ihn förmlich ausgelacht. Finster zog er die Augenbrauen zusammen und verengte die Augen. Rasch jedoch seufzte er auf und seine Stirn traf mit einem dumpfen Geräusch auf die Tischplatte. So verharrte er regungslos. Was machte er sich denn für Gedanken? Er sollte arbeiten... So wie er da lag, bekam Aoi leider nicht mit, wie sich die Tür zu Reitas Büro öffnete und der Blonde heraustrat. Er hob eine Braue, als er den Schwarzhaarigen halb auf dessen Schreibtisch liegen sah. „Aoi?“ Aoi riss erschrocken die Augen auf und erhob sich so hastig, dass sein Stuhl an die nächste Wand prallte. „Re-Reita.. Ich.. habe nur.. Ich bin gleich fertig“ „Schon in Ordnung“, antwortete Reita lächelnd, was Aoi in tiefes Erstaunen versetzte, und kam näher. Er legte ihm eine Mappe auf den Tisch. „Ich bin auch beinahe fertig. Ich habe gedacht.. weißt du, es ist gleich acht Uhr. Wir könnten nach oben gehen zu mir, da kurz was zu Abend essen und dann zusammen daran arbeiten.“ Aoi senkte den Blick und betrachtete kurz die Mappe, die wohl Reitas Arbeit enthielt. Dann lenkte er sein Augenmerk wieder langsam ein Stück höher zu dem Blonden, der sich inzwischen halb sitzend auf seinem Schreibtisch niedergelassen hatte. „Ich.. ich weiß nicht, ich könnte das Ganze auch jetzt noch alleine beenden“, antwortete er schließlich langsam. „Bist du sicher? Du hast doch bestimmt noch nichts gegessen. Und zusammen arbeitet es sich leichter“, beharrte Reita weiterhin leicht lächelnd. „Ich kann mir etwas bestellen!“, antwortete Aoi nun ungewohnt laut, da er versuchte ein Magenknurren zu übertönen – konnte der Blonde nicht aufhören von Essen zu sprechen? „Und außerdem.. habe ich bis jetzt immer die Arbeiten alleine beendet“, fügte er dann noch leiser hinzu. „Ja, und ich dachte mir das könnte man ändern“ „Aber–“ „Außerdem bin ich dein Chef“, fiel Reita dann das, seiner Meinung nach, rettenden Argument ein. „Und ich sage, wir bearbeiten das zusammen und zwar oben. In meiner Wohnung“ Er grinste siegessicher, denn der Gesichtsausdruck des Anderen zeigte ihm, dass dieser sich geschlagen gab. Also fand sich Aoi kurze Zeit später vor der Wohnungstür einige Stockwerke weiter oben wieder. Reita schloss gerade, zufrieden mit sich und der Welt, die Türe auf und ließ Aoi schließlich den Vortritt. Aoi ging die ersten paar Schritte, zog sich dann die Schuhe aus und ließ dieser vor der kleinen Stufe stehen. Er hörte wie Reita hinter ihm die Tür schloss und wohl das Sakko auszog. Neugierig ging er ein wenig weiter. Die Wände des schmalen Flurs waren weiß gestrichen, rechts ging eine Tür ab. Da sie offen stand, konnte Aoi sehen, dass es hier in das Badezimmer ging. Es war groß und Aoi hätte wohl anerkennend gepfiffen, wenn er hätte pfeifen können. Das ganze Bad war mit Fliesen ausgelegt, die sich als kleine Muster sammelten. Es war europäisch gehalten, mit einer großen Badewanne, einer geräumigen Dusche und großen Spiegeln über den zwei Waschbecken neben der Toilette. Ohne sich lange hier aufzuhalten ging Aoi weiter. Plötzlich wurde das Zimmer vor ihm, welches er nun betrat von Licht geschwemmt und wieder staunte Aoi nicht schlecht. Das Wohnzimmer war riesig und wirklich wunderbar. Die Wohnung war generell sehr hell gehalten. Auf den weißen Steinfliesen lag ein großer beiger Teppich, auf dem ein weißes Lederecksofa stand. Vor dem Sofa stand ein kostbarer Glastisch, der auf einem schönen Metallgestell stand. An der gegenüberliegenden Wand fand sich ein schwarzes Regal, auf welchem ein großer Fernseher, wie auch eine – bestimmt unheimlich teure – Musikanlage befanden. In den Fächern daneben stauten sich CD’s und Bücher. Als Aoi sich weiter umsah, bemerkte er, dass Reita verschwunden war. Verwundert blickte er sich um, entdeckte dann aber den Blonden, der gerade in die Küche gegangen war. Vom Wohnzimmer aus konnte man durch ein großes, rechteckiges Loch in der Wand in die Küche hinein blicken. Langsam schlenderte Aoi Richtung Torbogen – eine Tür gab es nicht. Die Küche war ebenso hell eingerichtet wie die restliche Wohnung auch, der schwarze Marmortisch setzte hier den Akzent. Aus einem der Küchenschränke hatte Reita nun zwei Weingläser geholt, stellte eines der Beiden jedoch wieder zurück, als er Aoi sah. „Du trinkst ja gar nicht. Was möchtest du dann?“, wollte er wissen und Aoi zuckte unentschieden die Schultern. „Wasser?“ „Wasser? Wie du meinst“, erwiderte Reita bloß und machte sich daran den Wunsch des Anderen zu erfüllen. „Setz dich doch schon einmal ins Wohnzimmer. Ich bringe dir gleich dein Glas, dann mache ich etwas zu Essen. Wenn du magst, kannst du auch auf die Terrasse gehen.“ Aoi nickte langsam und wandte sich dann um. Gerade hatte er die beiden Arbeitsmappen auf dem Glastisch abgelegt um sich auf das Sofa zu setzen, als ihm die Terrasse ins Auge fiel. Er trat näher an die Fensterwand heran, legte kurz eine Hand an das Glas, während er daran entlang ging. Schließlich hatte er die Terrassentür gefunden und öffnete diese. Eine frische Brise erfasste sogleich das Haar des jungen Mannes, welcher sanft lächelnd die Tür hinter sich schloss. Der Himmel über ihm war dunkelblau und wolkenfrei, die Sterne leuchteten hell mit dem Mond um die Wette. Von weit, weit unten konnte Aoi den entfernten Lärm von Autos hören. Neben ihm entdeckte er einen Pool, der ihn leicht den Kopf schütteln ließ. Aber das warme Licht, was dieser von sich gab, ließ Aoi leise aufseufzen. Als er an die Mauer herantrat, die die Dachterrasse umfasste, sah er die vielen bunten Lichter unten auf der Erde. Der Nachtwind zerrte noch einmal an seinem Hemd. Oh, er liebte dieses Gefühl. „Die Aussicht ist wunderbar, oder?“, sprach Reita plötzlich neben ihm und hielt dem Schwarzhaarigen, der ziemlich zusammen gefahren war, ein Glas Wasser hin. „Ja, erstaunlich“, erwiderte Aoi dann und nahm dankend das Glas an sich. „Ich hätte nicht gedacht, dass diese Stadt so schön sein kann, mit dem Lärm, dem Gestank und den vielen Menschen“ Ein leichtes Schmunzeln zierte die Lippen des Schwarzhaarigen. „Ja, man wird immer wieder überrascht. Aber Tokio wäre nicht so anziehend, wenn es nicht überraschend wäre.“ „Hm.. wahrscheinlich.“ Somit kehrte zwischen den Beiden für einige Zeit das Schweigen ein und sie standen einfach nebeneinander, nippten ab und an an ihren Getränken und genossen die Aussicht und die erfrischenden Winde einer Sommernacht. Während der Schwarzhaarige aber tatsächlich den Blick in die Weite gerichtet hatte, gefangen über Gedanken vom Fliegen, ein seliges Lächeln auf den Lippen, genoss der Blonde einen ganz anderen Ausblick. Reita hatte seinen Blick auf den etwas älteren Mann neben sich gerichtet, studierte aufmerksam dessen Gesicht. Beinahe unmerklich, presste er kurz die Lippen aufeinander, als sein Blick hinab wanderte, Aois Hals entlang. Wie er wohl schmeckte...?, fragte er sich, als seine Aufmerksamkeit sich wieder Aois Lippen zugewendet hatten. So sinnliche Lippen hatte er selbst bei einer Frau noch nie gesehen... Ein leises Seufzen seinerseits trug ihm einen fragenden Blick Aois zu. „Was ist?“ „Uh.. uhm. Das Essen. Ich denke.. ja. Das Essen ist fertig“, antwortete Reita rasch und winkte Aoi mit sich hinein. Nach einem kurzen Schulterzucken folgte dieser ihm dann auch. Das Essen verlief amüsant, sie konnten sich über die verschiedensten Themen unterhalten, auch wenn das Essen nicht ganz nach Aois Geschmack war, da es doch nicht fertig war. Jedoch ließ er sich davon nichts anmerken, er wollte Reita gegenüber schließlich nicht unhöflich sein. Nach dem Essen fiel es beiden ein wenig schwer, sich von ihrer durchaus interessanten Unterhaltung loszureißen um an dem Auftrag weiter zu arbeiten. Letztendlich hatten sie es aber doch geschafft und bis tief in die Nacht gearbeitet, ehe Aoi, auf dem Boden hockend, den Kopf auf dem Glastisch liegend, einfach eingenickt war. Reita bemerkte dies, als er auf eine zwei Mal wiederholte Frage keine Antwort bekam. Verwundert sah er auf , musste jedoch im gleichen Moment angetan lächeln. Leise erhob er sich und schlich um den Glastisch herum, bevor er neben dem Schwarzhaarigen in die Hocke ging. Vorsichtig strich er ihm eine Haarsträhne aus dem Gesicht, so dass er in eben dieses sehen konnte. Ganz leicht strich er mit einem Daumen über die Wange des Schlafenden, der so noch tausendmal hübscher aussah als am Tage. Nein, er sah mit jeder Sekunde hübscher aus, egal ob Tag oder Nacht. Immer wieder berührte er zärtlich die weiche Gesichtshaut des Anderen, als dieser plötzlich die Augen öffnete. Der Blonde reagierte nicht schnell genug, zog erst die Hand weg, als Aoi sich erschrocken aufgesetzt hatte. „Was... was machst du da?“, wollte er etwas unsortiert wissen. „Ich...“ „Bin ich eingeschlafen?“, fragte Aoi sogleich weiter, fühlte mit einer Hand seine Wange, nicht verstehend wie er das nun deuten sollte. „J-ja. Ich.. hatte versucht dich zu wecken“ „Oh. Ja. Ich sollte gehen, du hast Recht“, erwiderte der Schwarzhaarige und erhob sich schnell. „Nein, nein“, widersprach Reita rasch und legte eine Hand auf den Arm des Älteren. „Du brauchst nicht gehen-“ „Es ist spät. Ich sollte nach Hause“, sprach der Andere aber und entwand seinen Arm sanft Reitas Griff. „Mit dem Auftrag sind wir doch fertig, oder?“ „Ja, sind wir...“ „In Ordnung. Entschuldige, bitte. Und danke für deine Gastfreundschaft“, meinte Aoi dann noch, nickte dem anderen lächelnd zu und deutete eine Verbeugung an, ehe er in Richtung Tür ging um sich die Schuhe anzuziehen. „Aoi!“, rief Reita plötzlich. „Hm?“ „Aoi, hast du Lust mal etwas zu erleben?“, fragte der Blonde ihn grinsend. Er hatte sich wieder gefangen. „Wie meinst du das..? Jetzt?“ „Nein, morgen. Hast du morgen Abend etwas vor?“ „Nein~“, antwortete der Schwarzhaarige nun etwas verunsichert. „Gut. Ich hole dich um acht Uhr ab“, setzte der Blonde fest und grinste ihn nun noch breiter an. „Das wird lustig, keine Sorge. Komm gut nach Hause!“ Kurz wurde die Hand zum Abschied gehoben. „In Ordnung.. Danke.. Gute Nacht“ Aoi war zum tausendsten Male an diesem Tag etwas verwirrt, winkte dem Anderen dann aber ebenfalls zu und verließ die Wohnung und das Firmengebäude. Hoffentlich fuhr noch eine Bahn und ein Bus zu ihm nach Hause.. Sonst würde er sich ein Taxi nehmen müssen.. ‚Hast du Lust etwas zu erleben?‘, erinnerte sich Aoi an die Frage und er musste grinsend den Kopf schütteln. Auch wenn er Reita noch nicht allzu nahe kannte, konnte er sagen, dass es sich wirklich typisch nach ihm anhörte. _____ waah O.O Kapitel vier fertig xD wie wars?? O.O - ich freu micha auf kapitel fünf xD... aba .. da weiß ich nich wie schnell ich bin, weil ich dafür ein bisschen recherchieren muss ^^“ naja.. o.o“.. am anfang moch ich das 4. Kapitel nich soo... aber inzwischen bin ich eigentlich recht zufrieden =) nicht mehr ganz so löchrig wie am anfang u.U kommis bütte =) aito p.s.: kann mir irgendwer sagen was reita und aoi arbeiten? o.O ich hab keine ahnung xD lol Kapitel 5: Ready, steady - GO! ------------------------------ Kapitel 5 danke für die kommis! ich wünsche euch viel spaß! ^-^ und ich hoffe, dass das thema dieses pitels nich so sehr auf missfallen trifft xD is ne klitzkleine Leidenschaft von mir, das, ... aber..^-^“ tatsache ist, dass ich davon keine ahnung habe xD hf ^-^ aito und bitte.. xD nicht nachmachen! >.< alles reine fiktion! hab keine beta, hoffe es sind nich zu viele fehler drin .___. *im letzten kapitel noch einen ganz bösen entdekct hat >.<* p.s.: li‘l sis, wenn du noch einmal den inhalt eines noch nicht geschriebenen kapitels aus mir rausquetscht, bring ich dich um xD ___ Ready, steady – GO! „Wo fahren wir denn hin?“, fragte Aoi neugierig und fuhr das Fenster hinunter, während sein Blick nach draußen glitt. „Wirst du schon sehen“, grinste Reita bloß, ehe er den Blick wieder auf die Straße lenkte. Aoi seufzte leise, gab sich jedoch mit der Antwort erst einmal zufrieden. Er ließ die Hand aus dem Fenster hängen und streckte auch seinen Kopf etwas hinaus, so dass der Fahrtwind ihm die Haare aus der Stirn wehte. Reita lächelte kurz, als er das entspannte Gesicht des Anderen sah. Bis jetzt war alles gut gelaufen. Auf der Arbeit hatten er und Aoi das Ergebnis ihres nächtlichen Nachsitzens abgegeben und der Kunde war zufrieden gewesen. Aoi hatte den Tag über immer wieder versucht herauszubekommen, wo sie denn heute Abend hingehen würden, doch er war standhaft geblieben. Nur einen leichten Tipp was die Garderobe anging, hatte er dem Schwarzhaarigen gegeben. Dazu beglückwünschte er sich innerlich. Er hatte den Schwarzhaarigen pünktlich um acht Uhr abgeholt. Und wie geplant war Aoi in Erstaunen verfallen, als er den Wagen des Blonden gesehen hatte. Ein lindgrüner Opel Astra H, die Originalausstattung war nur noch minimal vorhanden gewesen. Natürlich war er tiefer gelegt worden, die Felgen 17 Zoll. Der Front und der Heck-Spoiler waren aufwendig designed worden und verliehen dem Auto somit einen coolen, sportlichen Look. Ja, er hatte nicht mit Geld gespart, als er sich dieses Prachtstück hatte zusammenbauen lassen. Somit konnte sich auch die Lackierung sehen lassen, denn mit etwas dunklerem Grün waren kleine Schattierungen aufgesprüht worden, als auch Tribals auf den Seiten. Die Rückbank hatte großen Boxen weichen müssen, so dass ein Zweisitzer und ein Dreitürer aus dem ehemaligen Fünftürer geworden war. Und während Aoi sein Auto bewundert hatte, hatte Reita ihm grinsend von dem Können seines ‚Babys‘ erzählt. Natürlich hatte der Blonde dabei nicht versäumt, den Schwarzhaarigen ausgiebig zu mustern, der wohl wirklich in jeder Kleidung göttlich aussah. Da es nun Wochenende wurde, hatte Aoi sich eine violette Strähne hinten in seinen Haaransatz flechten lassen. Er sah das Ganze zwar nicht unbedingt als Date an, aber er war es gewohnt sich zum Wochenende etwas herauszuputzen, vollkommen egal mit wem er etwas unternahm. Ganz dezent hatte er Schminke aufgelegt, jedoch nicht unbedingt so, dass man es sah. Nur um ein wenig zu unterstützen... Dem Tipp Reitas befolgend, hatte er dann auch sein Outfit gewählt. Er trug eine locker sitzende Jeans im Used-look, hier und da ein paar Risse. Sie saß ihm ungefähr auf den Hüftknochen, wo sie von einem schwarzen, etwas breiteren Ledergürtel mit großer Schnalle festgehalten wurde. Dazu trug er ein figurbetontes, schwarzes T-Shirt auf dem in verschiedenen Sprachen alles mögliche zu lesen war, jedoch nur wenn das Licht dementsprechend fiel, da der Aufdruck ebenfalls schwarz war. Reita trug natürlich nicht einen seiner teuren Anzüge, hatte jedoch nicht davon abgelassen, trotzdem zu zeigen wie viel seine Kleidungsstücke wert waren. Er trug eine weiße Lederjacke mit schwarzen, aufgenähtem Muster auf dem Kragen (bekannt? *g*) über einem ebenfalls schwarzen T-Shirt. Seine Hose saß ebenfalls recht locker, war aber dafür aus schwarzem Stoff, auf dem sich sein weißer Gürtel gut abhob. Der Schwarzhaarige hatte indes seine Konzentration der Umgebung zugewandt, die in einem recht raschen Tempo an ihnen vorbeizog. Sie fuhren schon etwas länger, hatten schließlich auch einige Zeit gebraucht um aus Tokio-City herauszukommen. Nun war es nahezu menschenleer. Nein, es war tatsächlich menschenleer. Gerade fuhren sie über eine Landstraße an irgendwelchen Wiesen entlang, die man im Dunkel nur erahnen konnte. Aoi wandte den Blick kurz nach hinten. Die Lichter von Tokio waren schon nicht mehr zu sehen. Er fragte sich gerade noch einmal, wo sie denn hinwollten, da lenkte etwas seine Aufmerksamkeit wieder nach vorne. Von weit her drangen Bässe an sein Ohr, irgendwo musste ziemlich laut Musik gehört werden. Er runzelte leicht die Stirn und wandte den Blick nach vorne, als er dort einige helle Lichter ausmachen konnte. Je näher sie kamen, desto besser erkannte er, was dort vor ihnen lag, und desto besser konnte man die laute Musik und die ebenso lauten Menschen hören. Sie alle befanden sich auf einem riesigen, abgezäunten Gelände. Einige verfallene Gebäude standen umher und die vorher asphaltierte Straße fand auch plötzlich ein Ende, war nur als Pfad weiter zu verfolgen. Überall standen abgeladene und nie wieder abgeholte Berge von Stahlträgern und anderen Dingen, die wohl auf Baustellen gebraucht wurden. Er runzelte die Stirn. „Was ist denn hier los?“, wandte er sich an Reita und setzte sich wieder ordentlich auf seinen Sitz. „Siehst du gleich“, erwiderte dieser bloß mit einem Grinsen, während er das Auto etwas verlangsamte, je näher sie kamen. Er schien ihm immer noch nichts genaueres sagen zu wollen. Etwas enttäuscht, aber dennoch gespannt, wandte Aoi seinen Blick wieder nach vorne auf die immer näher kommende Menschenmenge. Er hob langsam die Brauen, als er dann noch mehr Autos entdeckte, eines heißer als das Andere. Woher hatten diese Menschen alle das Geld?? Aus jedem der Autos dröhnte eine andere Musik, und als dann noch das Geschrei der Menge – einige jubelten sogar – dazu kam, entschied er sich dafür das Fenster hochzukurbeln, auch wenn das wenig brachte. Jetzt fiel Aoi auch auf, dass die Menschen um sie herum eine Schneise gebildet hatten. Weiter vorne stand ein Auto mitten auf der Straße, daneben eine junge Frau, die sich mit dem Fahrer des Autos unterhielt. „Reita?“, wollte Aoi nun reichlich verunsichert dessen Aufmerksamkeit bekommen, als der Blonde seinen Wagen neben dem anderen Auto stoppte. Der Blonde aber lehnte halb aus dem Fenster, weil er sich lachend mit einem jungen Mann unterhielt, der auf sie zugelaufen gekommen war. „Reita!“, versuchte er es noch einmal beunruhigt, als er den finsteren Blick des Anderen Fahrers zu spüren kam. Der junge Mann draußen gab Reita noch die Hand, dann verschwand er von der Straße und gesellte sich zu den Zuschauern, die jetzt schon tobten. Reita wandte sich nun mit einem fragendem Blick dem Schwarzhaarigen zu. „Reita, was machen wir hier?“ „Wir fahren ein Rennen“ „Wir?“ „Klar, ich hab dich doch gefragt ob du was erleben willst“, grinste der Andere frech. „Hast du Angst?“ „N-Nein“, antwortete Aoi kleinlaut. Er war sich nicht sicher, ob das komische Gefühl in seiner Magengegend sein Abendessen war, oder tatsächlich Angst. „Gut“, bemerkte Reita dann, nun noch breite grinsend. „Ich hätte dich nämlich nicht mehr rausgelassen“ Der Motor des fremden Fahrers heulte auf und Reita nickte diesem kurz bestätigend zu. Das Mädchen stellte sich währenddessen zwischen die beiden Wagen. „Was tut sie da?! Sollte sie nicht gehen?“, fragte Aoi besorgt. „Sie gibt uns das Startzeichen“ In diesem Moment führte das Mädchen ihre Hände auf den Rücken, nestelte an irgendetwas herum und zog dann ihren BH unter ihrem Top hervor. Dies ließ Reita grinsen und Aoi nur geschockt gegucken. Sie hielt den BH in die Luft. „Angeschnallt?“, fragte Reita noch, dann ließ das Mädchen den BH fallen. So schnell wie Reita gestartet war, hatte Aoi gar nicht gucken können. Die beiden Autos schossen los und hinterließen bloß eine Staubwolke. Der Schwarzhaarige klammerte sich an seinem Sitz fest, auch wenn diese Aktion wohl reichlich sinnlos war, während sie über die Straße fegten. Sie gewannen mehr und mehr an Schnelligkeit, dennoch blieben sie erst mit ihrem Gegenspieler auf einer Höhe, bevor dieser mit rasender Geschwindigkeit an ihnen vorbeizog. Der aufgewirbelte Staub verwehrte ihnen die Sicht. „Verdammt“, knurrte Reita leise und schaltete noch einen Gang nach oben. Aoi wollte sich nervös an Reita wenden, dieser starrte jedoch konzentriert auf die Straße und jagte durch die Staubwolke, als wäre nichts. Als sie dann wieder relativ gut sehen konnten, erkannte Aoi ein Gebäude, dass ihnen den weiteren Weg versperrte. Er bekam große Augen. So schnell wie sie waren, würden sie niemals rechtzeitig abbremsen können“ „Reita!“, rief er aus. „Halt die Klappe, ich seh schon. Dieses Arschloch hat auf uns gewartet“, fluchte dieser leise. Seine Augen lagen nicht auf dem Gebäude, sondern auf dem Auto das davor stand. Was dachte sich dieser aufgeblasene Schnösel dabei ihn so zu beleidigen! „Reita, die Wa-AAAH“, schrie Aoi erschrocken auf und klammerte sich noch mehr in dem Sitzleder fest, so dass seine Fingerknöchel weiß hervortraten. Reita war plötzlich hart auf die Bremse getreten, driftete somit staubwirbelnd um die Kurve, nur knapp an der Hauswand vorbei. Er hielt neben dem Anderen. Den kurzen Moment des Stillstands versucht Aoi dazu zu nutzen, wieder zu Atem zu kommen. „Arschloch“, murmelte Reita noch einmal und warf dem anderen Fahrer einen tödlichen Blick zu, der ihn nur höhnisch angrinste. Ruckartig schaltete der Blonde dann hoch und mit quietschenden Reifen ging das Rennen weiter. Die kleine Anhöhe, die sie nun hinauf fuhren, fiel Aoi erst jetzt auf. Er hörte die beiden Motoren aufheulen, als sich diese den Hügel hinaufkämpften. Scheinbar hatte Reita nun aber die besseren Karten, den der Andere fiel Zentimeter für Zentimeter zurück. „Festhalten!“, rief Reita aus ehe Aoi sah, wie sich der Boden plötzlich ein Stück weit entfernte. Reita schrie jubelnd auf und fuchtelte mit einer Faust in der Luft, während Aoi nur vollkommen erstarrt nach vorne blickte. Dann brach der Blonde in ein euphorisches Lachen aus, ehe sie nach ein paar Metern Flug auf dem Boden aufschlugen. Zwar war das Auto gefedert, trotzdem war es Aoi als hätte jemand versucht ihm sonst irgendwas aus dem Körper zur prügeln. Hastig atmete er ein und aus, während Reita noch immer lachte. Das Gefühl war überwältigend, auch wenn er nicht wusste ob auf negative oder positive Weise. Der Schwarzhaarige wandte den Blick nach hinten und sah mit großen Augen wie auch das Auto hinter ihnen kurz in die Luft stieg und dann hart aufprallte. Lange machten die Autos das bestimmt nicht mit, dachte sich Aoi, bevor er den Blick wieder nach vorne richtete. Dort kam nun auch die Menschenmenge wieder in Sichtweite und Reita gab noch einmal Gas um dem Anderen jede Chance zu nehmen sie noch einmal zu überholen. Gerade wollte Aoi Reita angsterfüllt bitten, doch endlich zu bremsen, da trat Reita auch schon hart aufs Bremspedal und das Auto schlitterte über die Straße. Gekonnt lenkte er es in einer großen Kurve, so dass sie seitlich zu dem Publikum zum stehen kamen. Dieses schien außer sich, denn sie jubelten und schrien. Reita grinste Aoi kurz an. „Gewonnen“, dann erhob er sich und stieg aus dem Wagen, wo er dann die Arme in die Luft riss und den Zuschauern nicht minder laut seinen Sieg entgegen brüllte. Aoi saß noch kurze Momente vollkommen perplex da, ehe er mit zitternden Beinen ebenfalls aus dem Auto stieg. Neben ihnen kam gerade das andere Auto zum stehen, der Fahrer blieb jedoch schlecht gelaunt drinnen sitzen. Der Schwarzhaarige stützte sich an dem Auto ab – er traute seinen Beinen nicht recht – und ging langsam um dieses herum auf Reita zu. Dieser schien vollkommen in seinem Element, gröhlte mit dem Publikum. Aoi sah sich um und war wiedermals überwältigt. Einige von den hier Anwesenden riefen auch Reitas Namen, sie mussten ihn wohl kennen. Langsam zeichnete sich ein Lächeln auf Aois Lippen ab, ehe dieses zu einem Grinsen und schließlich zu einem leisen Lachen wurde. Reita blickte ihn kurz an, ehe er noch einmal jubelnd die Faust in die Luft reckte. Dann ließ sich auch der Schwarzhaarige vollkommen von der Situation mitreißen, hob einen Arm und stimmte in das Rufen der Menge mit ein, die scheinbar gar nicht mehr aufhören wollten zu gröhlen. Was war das für eine Welt? Jedoch hatte Aoi nicht lange Zeit sich und Reita zu feiern, denn plötzlich spürte er zwei Hände an seinem Gesicht, die seinen Kopf drehten. Er sah noch ein verschmitztes Grinsen, ehe er die Lippen Reitas auf seinen spürte. Vollkommen verstört starrte er den Anderen an, der sich längst wieder der Menge zugewandt hatte. Aus dieser löste sich auch gerade der junge Mann, der zu Anfang mit dem Blonden gesprochen hatte. Er lachte und schlug dem Größeren auf den Rücken. Reita wuschelte dem Kleineren kurz durch das schwarz-rote Haar, ehe sich die Beiden in den Arm nahmen und sich kumpelhaft weiter auf die Schultern klopften. Aoi sah das Ganze zwar, nahm es aber nicht wirklich war. Seine Finger lagen auf seinen Lippen, die leicht kribbelten. Langsam wanderte sein Blick umher. Die ganzen Zuschauer schienen gar nicht gemerkt zu haben, was hier passiert war. Oder es störte sie gar nicht? (Der Schwarzhaarige konnte ja nicht wissen, dass er nur von den wenigstens als Mann erkannt wurde...) Reita hatte dem Anderen etwas ins Ohr gerufen, so dass der kleine Fremde jetzt auf Aoi zuging und diesem kräftig die Hand schüttelte. „Hey! Ich bin Ruki!“, rief dieser laut, um gegen die Menge anzukommen. Aoi blinzelte verwundert den Kleineren an, murmelte eine kurze Begrüßung. Der Blonde lachte auf, riss dann noch einmal die Hände der Beiden in die Luft und sie ließen sich ein letztes Mal feiern. ~~~ Die Drei hatten noch einige Zeit auf dem großen Platz verbracht, waren jedoch bald zu dem Entschluss gekommen zurück nach Tokio zu fahren um dort noch in irgendeine Bar oder ähnliches zu gehen, da die Anhänger des Verlierers begonnen hatten etwas Unruhe zu stiften. In der Bar hatten sie sich alle nett unterhalten und viel gelacht. Es stellte sich heraus, dass auch Ruki ab und an Rennen fuhr, jedoch eher selten. Er vertrieb seine Zeit eher damit Reitas Autos zu ‚verschönern‘, wie er sagte. Dafür gewann Reita die Rennen, heimste das Gewinngeld ein und machte gleichzeitig Werbung für Rukis Nobelwerkstatt. ‚Nobelwerkstatt‘. Dieses Wort hatte Aoi auch noch nie gehört und es schmunzelnd hingenommen. Zu späterer Stunde hatte Ruki sich dann aber doch verabschiedet, die Beiden aber noch gebeten sich doch einmal bei ihm zu melden. „Möchtest du auch nach Hause?“, fragte Reita Aoi dann, nachdem der Kleine gegangen war. „Mh. Ja. Ich würde mich gerne hinlegen“ „In Ordnung“, erwiderte der Blonde und die beiden gingen zurück zum Auto. „Hast es dir denn gefallen?“, wollte Reita auf der Fahrt wissen und blickte seinen Nachbarn kurz fragend von der Seite an. „Ja, es war wirklich aufregend. Erst hatte ich ziemlich Schiss, aber.. wow. Ich habe sowas noch nie erlebt!“, erzählte Aoi und schüttelte noch einmal fasziniert den Kopf. „Freut mich“, grinste Reita sichtlich zufrieden und hielt schließlich nach kurzer Zeit vor Aois Wohnungstür. „Bis dann“, meinte Aoi und wollte schon aussteigen, als er von Reita zurückgehalten wurde. „Warte noch“ Aoi blickte auf seine Hand, die von dem Blonden festgehalten wurde und ließ sich zurück auf seinen Sitz gleiten. „Hm?“ „Ich...“, setzte Reita an, legte dann jedoch einfach eine Hand an Aois Wange, hielt ihn so sanft fest und legte ein zweites Mal in dieser Nacht seine Lippen auf die Aois. Aoi wäre beinahe zurückgeschreckt, hatte dies aber noch vermeiden wollen und sah überrumpelt in das nahe Gesicht des Anderen, der die Augen geschlossen hatte. Langsam senkte dann auch der Schwarzhaarige die Lider und erwiderte sanft den Druck auf seine Lippen. Einige Momente verharrten sie Beide, genossen das Gefühl der Wärme und der Verbundenheit, ehe sie sich wieder voneinander trennten. Das glückliche Grinsen auf Reitas Lippen und dessen ‚Gute Nacht‘ ließen den Anderen sogleich erröten und er murmelte leise eine Erwiderung. Rasch stieg er aus und schloss die Tür, dann jedoch blieb er noch einmal stehen und neigte sich zu dem geöffneten Fenster hinein. „Reita? ... Danke“ Der Blonde grinste ihn aber bloß stumm an und ließ dann langsam das Glas hochfahren, so dass Aoi gezwungen war sich wieder zurückzuziehen. Reita hob kurz eine Hand zum Abschied, schickte ihm dann noch frech grinsend einen Luftkuss, bevor er davonfuhr und die roten Lichter des lindgrünen Autos schließlich von der Dunkelheit verschluckt wurden. ___ ich wollt die beschreibung des autos weiter ausführen und dafür recherchieren u.U aber das hat mir nix gebracht xD.. und hätt euch wahrscheinlich eh nicht interessiert xD üch liebe schnelle autos *o* opel tigra ist mein lieblingsauto *hüpfel* ^-^.. den hab ich aber nich für rei genommen, weil ich einen opel astra passender fand u.U und ja xD opel is moi fav-marke xD achso, noch eine anmerkung xD.. ich hab auch keinen plan vom autofahren o.O entschuldigt kleine fehler xD nich vergessen, immer brav commenten! XDD danku °o° aito Kapitel 6: Clear the Circumstances ---------------------------------- Kapitel 6 danke für die kommis und viel spaß! =) _____ Clear The Circumstances Gerade war Aoi dabei gewesen wegzudämmern, als ihm ein Gedanke in den Kopf schoss. Reita hatte ihn geküsst. Zwei Mal! Aber.. was war mit dieser Frau?! Sayuri Takagashi? Die Situation im Büro war doch relativ eindeutig gewesen! Aber warum hatte Reita ihn dann geküsst? Einfach so? Ein Scherz? Wollte er zweigleisig fahren? Dabei war Aoi sich doch sicher gewesen, während des Kusses etwas gespürt zu haben.. Etwas ernsteres.. Er musste mit ihm reden! Am Besten er rief ihn sofort an! Aoi setzt sich entschlossen auf. Nein, um Himmels Willen! Nein! Er ließ sich stöhnend wieder in die Kissen fallen. Wenn sich Reita damit wirklich nur einen Scherz erlaubt hatte, würde sein Anruf die Sache für ihn nur noch peinlicher machen. Außerdem war der Blonde wahrscheinlich noch nicht einmal zu Hause. Aufgewühlt drehte der Schwarzhaarige sich auf die Seite und versuchte zu schlafen. ~~~ „So... Du hast ihn also geküsst?“, wollte die junge Frau leicht grinsend wissen, die es sich, während Reita von dem Freitagabend erzählte, wieder einmal auf seinem Schreibtisch bequem gemacht hatte. „Ja~“ „Und?“ „Was ‚Und?‘?“ „Na.. und weiter?“ „Nichts weiter. Ich habe ihn geküsst. Punkt“ „Und du bist nicht weiter gegangen?!“, hakte Sayuri nach und Ungläubigkeit schwang in ihrer Stimme mit. „Nein..“, erwiderte Reita etwas zähneknirschend. Dieses Verhör gefiel ihm nicht unbedingt. Schon gar nicht, nachdem Sayuri jetzt amüsiert auflachte. „Reita!“, lachte sie nun fast vorwurfsvoll. „Das habe ich ja noch nie erlebt! Was ist denn los mit dir? Bis jetzt hast du noch nie etwas anbrennen lassen...“ „Ich lasse ja auch nichts anbrennen..“, zischte dieser bloß und verschränkte die Arme. „Ich habe bloß Lust.. das Ganze etwas langsamer angehen zu lassen. Ich glaube er braucht seine Zeit. Außerdem.. kann ich ihn so noch etwas genießen..“, fügte er dann sinnend hinzu. Sayuri hob bloß skeptisch eine Augenbraue. „Genieß ihn besser nicht zu lange, mein Lieber. Ich sage es dir wohl nicht oft genug. Wenn dein Vater was herausbekommt, wird hier die Hölle los sein. Am Besten wäre es wirklich, wenn du die Sache vergisst.“ Reita öffnete gerade den Mund, um etwas darauf zu erwidern. „ABER“, fiel sie ihm dann ins Wort, „das wird so oder so nicht passieren. Ich weiß schon“ Er ließ sich zufrieden wieder zurück in seinen Stuhl sinken und nickte, ehe sie sich leicht lächelnd erhob. „Ich muss dann auch schon wieder“, meinte sie, während sie einen Blick auf ihre Armbanduhr warf. „Machs gut und stell keinen Unsinn an“ Kurz wuschelte sie ihm die Haare, was ihn säuerlich aufknurren ließ. Er richtete sich die Frisur wieder etwas, während sie ihm den Rücken zukehrte und sich auf den Weg nach draußen machte. Er sah nicht, wie ihr Lächeln von leichter Traurigkeit getrübt wurde. ~~~ Der Schwarzhaarige betrat gerade den Vorraum, als er sah wie Sayuri Takagashi das Büro Reitas verließ. Als sie ihn sah verschwand der eigenartige Ausdruck auf ihrem Gesicht und sie lächelte ihn freundlich an. „Hallo, Aoi-kun“ Was hatte die denn schon wieder hier zu suchen? Und wer hatte ihr überhaupt erlaubt, ihn so vertraut anzusprechen?! Er deutete eine Verbeugung an, während sie an ihm vorbei ging, für das Tür-Aufhalten dankte und dann verschwand. Der Schwarzhaarige runzelte kurz die Stirn, schüttelte dann aber den Kopf und ging an seinen Arbeitsplatz, wo er seinen Computer anschaltete und seine Aktentasche auf den Tisch ablegte. Dann sah er in Richtung der großen Doppeltür. Da Sayuri gerade aus dem Raum gekommen war, ging er davon aus, dass Reita wieder einmal früher gekommen war. Es wunderte ihn wirklich, denn seit er ihr arbeitete kam das sehr, sehr selten vor. Und nun war es schon das zweite Mal in wenigen Tagen. Kurz straffte er die Schultern, ehe er auf die Tür zu marschierte und dann kurz klopfte. Als Reitas Stimme fragend antwortete, öffnete er die Tür. „Aoi“, begrüßte ihn Reita lächelnd. „Reita... Ich.. Ich muss mit dir reden“ „Sehr gut, ich muss auch mit dir sprechen. Setz dich doch“ Nun doch kurz zögernd schloss der Schwarzhaarige die Tür hinter sich und ging vor bis zu dem Stuhl, auf welchen er sich setzte. „Diese Frau“, begann Aoi sofort. „Sayuri Takagashi. Wer ist das?“ Reita, scheinbar etwas überrumpelt, runzelte leicht die Stirn, während er mit einem silbernen Kugelschreiber spielte. „Sie ist meine Verlobte“, antwortete er dann nüchtern nach kurzer Pause. „Was?!“ Das hatte Aoi nicht erwartet. Er hatte sich gerade noch zurückgehalten nicht aufzustehen. Der Blonde lächelte kurz müde und blickte aus dem Fenster, bevor er Aoi wieder ansah. „Bist du eifersüchtig?“, wollte er dann leicht grinsend wissen und musterte den Anderen ausgiebig, der sich nun entrüstet etwas nach vorne gelehnt hatte. „Was? Nein!“ „Gut. Das brauchst du nämlich nicht zu sein. Sie ist nur meine Verlobte, damit mein Vater nichts merkt“, erklärte Reita dann, weiterhin leicht grinsend. Aoi hob kurz fragend eine Braue. „Was nicht merkt?“ „Na, was wohl...“ „Das.... ?“, fragte Aoi, traute sich gar nicht weiter zu sprechen, zeigte einfach auf sich und Reita. Dies bereute er jedoch schon bald, denn Reita lachte und der Schwarzhaarige errötete merklich. „Naja, wohl auch. Es geht eher generell um ‚so etwas‘“, merkte Reita grinsend an und lehnte sich etwas nach vorne, stützte sich mit den Unterarmen auf dem Tisch ab und faltete die Hände. „Mein Vater hält nicht viel von Beziehungen zwischen Männern, weißt du?“ „Oh.. Dann.. bist du also schwul?“ Wieder lachte Reita leise. „Nein, ich experimentiere bloß gerne“, antwortete er grinsend und betrachtete weiterhin aufmerksam den Anderen. „Oh...“ „Bist du denn schwul?“ Aoi sah etwas ertappt auf, senkte den Blick aber rasch wieder, als er merkte wie ihm das Blut in die Wangen schoss und kratzte sich leicht am Kopf. „Naja...“, antwortete er und fühlte sich, unerklärlicher Weise, reichlich unwohl in seiner Haut. „Das braucht dir nicht unangenehm zu sein. Ich meine.. Ich hab da bestimmt nichts gegen“, lachte Reita und sah den Anderen an, ehe er sich erhob und um den Schreibtisch herum ging, um sich vor Aoi auf der Platte niederzulassen. Dieser sah unsicher zu dem Anderen auf, bevor er den Blick wieder zur Seite wandte. „Fühlst du dich unwohl?“, wollte Reita wissen und drehte das Gesicht des Schwarzhaarigen wieder in seine Richtung. „Nein, ich.. ich meine..“, setzte Aoi an und sah dem Anderen, der mit einem Daumen leicht an seinem Unterkiefer entlang strich, weiterhin verunsichert in die Augen. „Gut..“, lächelte Reita. Der Schwarzhaarige verstummte, als er merkte wie die Lippen des Blonden den seinen immer näher kamen. Dann griff er hastig nach Reitas Handgelenk und drückte dessen Hand von sich. „Reita! Ich.. Ich will das nicht“ Etwas verwundert wich der Blonde nun wieder ein Stück zurück und entwand seine Hand Aois Griff, ehe er die Stirn leicht runzelte. „Was? Wieso?“ „Na.. was.. was ist mit Sayuri?“ „Wieso, was sollte sein? Gar nichts“ „Aber.. das letzte Mal.. ich meine.. Ihr seid doch nicht nur befreundet! Und außerdem.. will ich nicht nur irgendein ‚Experiment‘ sein“, schmollte Aoi dann. „Wer sagt denn das du das bist?“, wollte Reita grinsend wissen und lehnte sich wieder etwas nach vorne um den Blick des Anderen wieder einzufangen. „Und wer hat es mir denn verboten, etwas Spaß mit ihr zu haben? Schließlich ist sie meine Verlobte..“ Er zuckte kurz mit einer Schulter, ehe er Aoi wieder ansah. Dieser blickte skeptisch zu ihm auf, was Reita erneut zum grinsen brachte. Er seufzte. „Jetzt sei nicht so, Aoi. Du hast dich doch am Freitag auch widerstandslos von mir küssen lassen...“ „Ja, aber das war was – “ „– völlig anderes?“, fragte Reita und hob leicht die Brauen. Aoi nickte bestätigend und sah den Anderen an. „So.. und was war da so anders?“ „Naja..“, begann Aoi und wandte den Blick kurz zur Seite. Leider fiel ihm nicht wirklich etwas ein, was anderes gewesen war. Er war überrumpelt gewesen, gut. Aber er hätte gleichzeitig zurückziehen können, statt dessen war er darauf eingegangen. Langsam blickte er zu Reita auf, der ihn zwar abwartend, aber dennoch siegessicher lächelnd ansah. Er biss sich, seiner Niederlage nun bewusst, auf die Unterlippe. Diese kleine Geste ließ Reita breiter grinsen. Gewonnen, dachte er sich und legte wieder eine Hand an die Wange des Schwarzhaarigen. Diese Haut war so unglaublich weich.. Aoi, der sich nun geschlagen gab, sah den Anderen an, legte dann seine Hand um das Handgelenk des Blonden um etwas Halt zu haben. Ihre Blicke trafen sich, als Reita sich wieder langsam nach vorne lehnte. Und während Aoi das Gefühl hatte in den sanften, dunklen Seen des Anderen zu versinken, schmolz Reita beinahe dahin. Wie konnte man nur so wunderbar aussehen? Kurz nippte Reita an den Lippen des Anderen und beide sahen sich nach dieser kurzen Berührung an, ehe sie beide nach Sekunden die Augen schlossen und die kurze Distanz wieder überbrückten. Ihre Lippen lagen einige Momente aufeinander, bevor Reita sich wieder minimal zurückzog. Seine Lippen leicht geöffnet verschloss er wieder Aois, welcher nun jedoch auch die Zunge des Blonden spürte, die um Einlass bat. Der Schwarzhaarige zögerte einen Moment, ließ sich von den zarten Liebkosungen der fremden Zunge umschmeicheln, dann zog er die Augenbrauen etwas zusammen und öffnete seinen Mund dem Anderen.. Der Blonde kam dieser Aufforderung nur zu gerne nach und tastete sich langsam vor, stupste die Zunge des Anderen verspielt an, forderte sie auf mit ihm zu tanzen. Reita grinste leicht in den Kuss hinein, als Aoi auf seine Berührungen einging und sie beide diesen Tanz begannen. Schon kurz darauf intensivierte der Blonde den Kuss, was Aoi einen kaum hörbaren, überraschten Laut entlockte. Reita zog ihn etwas weiter zu sich und der Schwarzhaarige hob eine Hand, legte diese in den Nacken des Blonde, wo er sich ganz leicht in den Haaren verfing. Sie versanken in ihrer eigenen Welt, denn um sie herum stand alles still. Zumindest kam es Aoi so vor, bis sich Reita urplötzlich von ihm trennte. Wie aus dem Nichts gerissen sah er ihn an, doch der Blonde lächelte nur und hauchte noch einen kleinen Kuss auf die schön geschwungenen Lippen des Anderen. Dann erhob sich der Blonde und ging zurück zu seinem Schreibtischstuhl, als wäre nichts gewesen und ließ einen ziemlich verdutzten Aoi zurück. „Schön“, bemerkte er dann, als hätte er gerade ein Geschäft abgeschlossen, und blätterte in etwas, das wie ein Terminkalender aussah. „Also, was hälst du von einem Urlaub?“, meinte er und sah mit fragend gehobener Augenbraue Aoi an, der jetzt noch größere Augen bekam. „Wa-was?“ „Ein Urlaub! Nur wir beide – zu zweit“, erklärte der Blonde grinsend, scheinbar vollkommen zufrieden mit dieser Idee. Aoi lachte kurz verunsichert auf. „Das ist doch ein Scherz, Reita. Ich meine, wir – “ „Wieso Scherz? Das ist mein voller Ernst. Findest du die Idee etwa nicht gut?“ „Nicht gut?“, Aoi lachte noch einmal halbherzig. „Reita, wir kennen uns doch kaum. Und außerdem.. Ich kann mir das gar nicht leisten. Und wie kommst du da überhaupt drauf?“ „Naja, wir können uns dann doch dort kennenlernen. Ich bezahle auch“, erwiderte Reita grinsend und kam Aoi nun doch etwas naiv vor. „Reita, das geht nicht. Wir können nicht in den Urlaub fahren. Das ist.. absurd!“ Reita, der nun doch etwas verletzt schien, machte ein enttäuschtes Gesicht. Absurd also... Dann jedoch erhob er sich entschlossen und setzte sich wieder an seinen alten Platz auf den Schreibtisch, vor Aoi. „Warum ist das absurd?“, wollte er wissen. „Das ist doch eine gute Idee.. Wir hätten viel Zeit für uns und könnten beide mal entspannen.“, meinte er dann lächelnd und griff nach einer von Aois Händen. „Wir müssten uns nicht vor meinem Vater verstecken und... Sayuri wäre auch nicht da...“, fügte er noch hinzu. Als Aoi in diesem Moment aufsah, wusste Reita, dass er jetzt einen Punkt getroffen hatte. Von wegen nicht eifersüchtig, haha! „Ich kann dich doch nicht alles bezahlen lassen...“, widersprach Aoi nun doch reichlich schwächer und entzog Reita seine Hand. Gott, dieser Mann wusste es wirklich ihn um den Finger zu wickeln. Von wegen er seihe kein Experiment.. keine Sayuri da.. Innerlich ärgerte er sich über sich selber. „Dann gibst du halt einen Teil dazu“ „Wie lange willst du denn weg?“ „Ein oder zwei Wochen, wie du möchtest“ „Und wohin?“ Reita grinste. „Das verrate ich dir, wenn du zusagst“ Aoi kniff seine Augen zusammen und blickte aus dem Fenster, bevor er wieder in die fesselnden Augen des Anderen blickte. Es war so klar gewesen, dass Reita ihm das Ziel nicht verraten würde. „Lass mich darüber nachdenken“, brummte Aoi dann, obwohl er schon wusste, dass er sich längst entschieden hatte. ~~~ Am Abend saß Aoi still und brütend auf seinem Sofa, während er sein Telefon bestimmt schon seit Stunden hypnotisierte. Den ganzen Tag über hatte er versucht dem Blonden aus dem Weg zu gehen und sich meist in einen Berg Arbeit gestürzt, um dann sagen zu können, dass er gerade leider zufällig keine Zeit hatte. Wenn er nämlich dann Zeit hatte, hatte Reita die ausgefallensten Ideen gehabt um ihn zu dem Urlaub zu überreden. Aoi schnaubte als er zu dem Hörer griff und die Nummer des Blonden wählte. „Moshi moshi?“, meldete sich der Andere. „Hai...“, begann Aoi etwas unorganisiert, kam jedoch gar nicht weiter, da Reita ihn unterbrach. „Aoi! Du kommst mit? Das ist gut, ich habe nämlich schon den Flug gebucht und uns Urlaub gegeben!“ „W-woher weißt du denn, dass ich mitkommen will??“ „Ich weiß nicht“, antwortete Reita mit einem ungesehenen Schulterzucken. „Du willst doch mit, oder?“ „Mh...“, stimmte der Andere zerknirscht über die Selbstsicherheit des Blonden zu. „Na also!“, grinste dieser. „Wann fahren wir denn dann...?“ „Nächste Woche“ „Schon?!“ „Ja, natürlich. Und wenn du dich noch einmal umentscheidest, bist du gefeuert!“ „Oh, wie liebevoll und verantwortungsvoll.. du würdest tatsächlich das Wohl deiner Firma riskieren und mich kündigen, wenn ich nicht mit dir in den Urlaub fahren wollte?“ „Erstens ist es noch nicht meine Firma und zweitens: Yepp.“ Aoi stöhnte leise auf. Na wunderbar. Also musste er mit einem beinahe Wildfremden in den Urlaub fahren, es sei denn er wolle seinen Job verlieren. Und Aoi war sich sicher, dass Reita das vollkommen ernst meinte, so albern es auch wirkte. „In Ordnung“, knurrte der Schwarzhaarige, was den Blonden am anderen Ende grinsen ließ. „Gut. Willst du jetzt wissen wo es hingeht?“ „Ja....?“, meinte Aoi nun, Interesse vorspielend und spitzte die Ohren. Und während Reita ihm erzählte wo sie hinfliegen würde, spürte der Schwarzhaarige doch Vorfreude in sich aufsteigen.. Warum auch eigentlich nicht? ____ haha xP fertig xD und niemand wird erfahren wo es hingeht, bis zum nächsten kapitel ^-^ *wuhu* ich hoffe es hat euch gefallen und freue mich auf kommis! =) das nächste kapitel wird wahrscheinlich ein wenig auf sich warten lassen, da es sein kann dass ich in den nächsten tagen viel zu tun habe o.O“ kann aber für nix garantieren xD lol naja.. danke fürs lesen! Aito Kapitel 7: Holidays on Ice - The Arrival ---------------------------------------- Kapitel 7 Nya, eigtl freu ich mich ja auf das kapitel.. ^^“ Aber ich bin irgendwie naja.. u.u.. das wird sich bestimmt hinziehen, weil ich sooo viel beschreiben muss >.<.. *sfz* und ich hoffe ihr mögt das urlaubsziel xD ich war da selber mal und fand es eigentlich ganz schön ^^.. auch wenn wir etwas viel hin und her gefahren sind u.U naja.. die landschaft war wirklich atemberaubend und die altstadt total schön ^-^ have fun =) _______ Holidays on Ice - The Arrival „Ich glaube wirklich nicht, was ich hier tue“, meinte Aoi. Seine Stimme klang ein wenig verzweifelt, während er sich an seinem Sitz festkrallte. „Ist es etwa so schlimm mit mir in den Urlaub zu fahren?“, wollte der Blonde scherzhaft wissen und sah den Anderen, der neben ihm saß, an. „Nein. Nein, das ist es nicht“, antwortete der Schwarzhaarige zerknirscht. „Ich habe Flugangst..“, gab Aoi dann leise murmelnd zu. Als er sah, wie Reita den Mund öffnete um etwas zu sagen, hob er abwehrend die Hand. „Ich habe schon Tabletten deswegen genommen“ „Soll ich trotzdem deine Hand halten, wenn – “, wollte Reita den Älteren grinsend necken, doch Aoi unterbrach ihn fauchend. „Nein!“, damit schloss er die Augen und lehnte sich zurück, während er versuchte tief durchzuatmen. Der Blonde grinste bloß, ließ sich von der Gereiztheit des Anderen nicht stören, sondern war eher glücklich darüber, dass Aoi das alles für ihn auf sich nahm – auch wenn es natürlich kein Freitod war und er ihn gewissermaßen dazu gezwungen hatte. Als sich das Flugzeug in Bewegung setzt hörte er wie der Schwarzhaarige die Luft einsog. Und als sie sich dann langsam in die Luft erhoben griff der Aoi doch nach der Reitas Hand und drückte diese fest. Reita lächelte sanft und erwiderte den Druck kurz um den Anderen zu beruhigen. Schließlich befanden sie sich viele Kilometer über dem Grund und auf den Bordbildschirmen wurde ihre Flugroute in einer Animation angezeigt, so dass sie verfolgen konnten wo ungefähr sie sich während des Fluges befanden. Mit der Zeit entspannte sich Aoi etwas und er ließ schließlich die Hand Reitas los. Es war ihm doch etwas peinlich.. „Vielleicht solltest du ein wenig schlafen“, schlug der Blonde ihm vor und Aoi nickte zustimmend. Es war ja sowieso mitten in der Nacht. Er konnte nicht vermeiden, dass sein Blick langsam Richtung Fenster wanderte. Aoi hielt die Luft an, während er nach draußen sah. Eigentlich konnte man nichts erkennen. Der Himmel und die Erde waren schwarz, bloß ein paar Sterne leuchteten oben und unten konnte man ab und an die erleuchteten Städte erkennen. Manchmal war sogar das Straßennetz zu erahnen. Aoi lehnte sich wieder zurück auf seinen Platz und war dankbar für die Decke, die er unter seinem Sitz gefunden hatte. Seine Füße waren kalt geworden. Schließlich war er tatsächlich eingeschlafen. ~~~~~ „Aoi! Aoi!“, die Stimme Reitas riss den schwarzhaarigen aus seinen Träumen und er gähnte leise, ehe er langsam die Augen öffnete und verschlafen in das Gesicht des Blonden blickte. „Mh... Was willst du..? Wie spät ist es?“ „Sonnenaufgang. Sieh nach draußen“, erwiderte der Blonde grinsend und wies auf das Kleine Fenster zu Aois linken. Der Schwarzhaarige seufzte leise. Eigentlich war der Blick aus dem Fenster nicht sonderlich verlockend für ihn, aber Reita drängelte wirklich und so wandte er schließlich seine Aufmerksamkeit dem Fenster zu. Kurz darauf wurden seine Augen groß. Die Aussicht war atemberaubend. Sie flogen über eine riesige Wolkendecke, die wie Watte eine weiche Unterlage für sie zu bilden schien. Man konnte die Täler und Hügel erkennen. Aoi sah auch kurz ein Loch unter ihnen, durch welches er auf die Erde sehen konnte, die in einem satten Grün unter ihnen lag. Dann hob er den Blick etwas und sah gen Horizont, wo die aufgehende Sonne den Himmel in die schönsten Farben tauchte. Er erstrahlte in einem lebendigen Orange, dass in ein Pink überging und auch die Wolken schienen von diesen Farben angehaucht. Wenn er noch ein wenig weiter blickte, sah er wie die beiden Farben sich langsam zu einem hellen blau wandelten, welches dann immer dunkler war. Und auf der anderen Seite war dieses Blau noch beinahe schwarz. Sogar einige Sterne konnte er noch entdecken. „Wow..“, flüsterte er leise und Reita nickte zufrieden. Sie genossen noch einige Zeit das Schauspiel was sich ihnen bot, während die Sonne die Nacht verdrängte, bis Reitas plötzlich grinsend die Stille zwischen ihnen durchbrach. „Was hältst du jetzt von einem Quicky in der Bordtoilette?“ „Reita!“, empörte sich Aoi unterdrückt und der Andere stöhnte leise auf, als er den Ellenbogen des Schwarzhaarigen in seinen Rippen spürte. „Echt..“ „Was denn?“, wollte der Blonde wissen und rieb sich schmollend die schmerzende Stelle. „Das ist geschmacklos“, erwiderte der Schwarzhaarige augenrollend und schüttelte den Kopf. „Oh, willst du es geschmackvoller?“, grinste Reita daraufhin und lehnte sich zu dem Anderen vor. Der finstere Blick Aois ließ Reita sein Grinsen allerdings rasch vergessen. „Allerdings“, zischte ihm der Schwarzhaarige entgegen. „Aber ich bin immer mehr davon überzeugt, dass das nicht mit dir passieren wird“, fügte er dann noch hinzu und wandte den Blick wieder nach draußen. „Das werden wir ja sehen“, murmelte Reita daraufhin düster und sah wieder nach vorne. Jedoch konnte er sich nun ein leichtes Schmunzeln nicht verkneifen. Das Ganze machte ihm Spaß. Und das Zucken um die Mundwinkel des Anderen sagte ihm, dass auch Aoi seinen Spaß hatte, selbst wenn dieser versuchte es zu verstecken. ~~~~~ Nach dem Landeanflug war Aoi froh, als sie endlich aus dem Flugzeug aussteigen konnten. Erleichtert seufzend setzte er einen Fuß auf dem Asphalt ab und sah sich um. „Warm“, merkte er an und blinzelte in die grelle Sonne, während er sich seine Sweatshirtjacke auszog. Reita stieg hinter ihm aus und stellte sich grinsend neben ihn. „Ich hab‘s dir gesagt“ Sie schulterten ihr Handgepäck, als der kleine Bus vorfuhr, der die Passagiere zum Flughafengebäude transportieren sollte. Der Flughafen von Rhodos war relativ klein, trotzdem war die Unübersichtlichkeit der sich Reita und Aoi in dem Gebäude gegenüber sahen bemerkenswert. Somit dauerte es auch seine Zeit, bis die Beiden ihr Gepäck auf den fünf verschiedenen Laufbändern gefunden hatten, die jeweils bloß mit den Buchstaben von A bis E bezeichnet waren, ohne Hinweise darauf zu geben woher das Gepäck auf ihnen kam. Auch die undeutlichen Durchsagen waren nicht sehr hilfreich. Danach ging es wieder nach draußen in die brütende Hitze, wo ein weiterer Bus auf sie wartete. Der Busfahrer war erstaunlich freundlich, sprach ein wenig mit allen Passagieren, während er dabei half das Gepäck einzuladen und wies auch immer auf wichtige Dinge hin, während er die verschiedenen Hotels abfuhr. Aoi konnte dem jedoch nicht wirklich folgen, denn der Flug hatte ihn geschafft und die Wärme wirkte einschläfernd auf ihn. Müde lehnte er seinen Kopf an das zumindest etwas kühle Glas der Fensterscheibe und beobachtete die Landschaft, die an ihnen vorbeizog. Der Boden war größtenteils von Sand oder Kieseln bedeckt und am Straßenrand wuchsen trockene Sträucher. Nur ab und zu war die Flora ein wenig vielfältiger und farbiger. Die Bäume wuchsen meist weit auseinander und streckten ihre Äste von sich, so dass sie viel Schatten spenden konnten. Die Häuser waren größtenteils sehr einfach. Viereckig und flachdächrig. Teilweise wirkten sie sogar so, als seien die Bauarbeiten noch nicht beendet worden. Einige wiederum sahen wirklich nach etwas aus. Mehrstöckig und mit schönen, traditionell verzierten Veranden. „Hey, Aoi!“, weckte ihn Reitas Stimme zum zweiten Mal an diesem Tag und er blickte etwas verwirrt auf. War er eingeschlafen? „Aussteigen, wir sind da“ Der Schwarzhaarige sah sich noch immer etwas desorientiert um und erhob sich, bevor sie ausstiegen und sich bei dem Busfahrer bedankten, der ihnen ihr Gepäck aus dem Laderaum des Busses holte. Als dieser dann wieder abgefahren war, nahmen die beiden jungen Männer ihr Gepäck und gingen auf das große Hotel zu, welches von beiden aufmerksam gemustert wurde. Es war ein großes Gebäude, dass in einer rundlichen Form gebaut war. Zwei Einfahrten führten von zwei Seiten in einem großzügigen Halbkreis auf das Hotel zu und umschlossen somit eine schöne Gartenanlage. Kleine Palmen und andere südländische Gewächse säumten einen Fußweg, der ebenfalls von der Straße aus auf das Hauptgebäude zuführte. Sie wurden von einer angenehm kühlen Brise begrüßt, als sie die weitläufige Empfangshalle betraten. Aoi stellte seinen Koffer einfach auf dem Boden ab und sah sich um, während Reita eincheckte. Eine große Wendeltreppe, die rechts von ihm, mitten im Raum ihren Anfang fand, führte nach oben in die nächsten Stockwerke. Dahinter konnte er vier Fahrstühle erkennen. Links von ihm führten ein paar Stufe hinab zu einem Barbereich und wenn er den Blick wieder zu seiner Rechten wandte, sah er die Doppeltür die in den Speisesaal führte. Er lächelte leicht. Es gefiel ihm. Er begab sich zu einer der Sitzecken die sich überall in dem Raum befanden und ließ sich in den nächsten Sessel fallen, während sein Blick aus dem raumgroßen Fenster auf die Ausfahrt glitt. Neben jeder der Sitzecken stand auch ein großer Blumenkasten mit einem Minibaum. Schließlich spürte er eine Hand auf seiner Schulter und sah auf. Reita lächelte ihn an und schwenkte eine Karte vor dem Gesicht des Schwarzhaarigen. „Wir können nach oben“ „Gut“, seufzte Aoi, nahm sein Gepäck wieder an sich und folgte Reita dann in das dritte Stockwerk. Neugierig betraten die beiden ihr Hotelzimmer. Aoi war positiv überrascht. Rechts neben der Eingangstür ging gleich die Tür in ein kleines, aber hübsch angelegtes Bad ab. Neben der Badezimmertür folgte eine kleine Küchenzeile mit Kühlschrank und gegenüber dieser war ein Schrank in eine größere Nische eingebaut. Danach kamen sie in das offene Schlafzimmer. Reita ließ sich sofort auf das breite Bett wieder und sank zufrieden seufzend in die aufgeschüttelte Decke ein, während Aoi durch den Türrahmen – eine Tür selber gab es nicht – weiter in das Wohnzimmer ging. Ein kleiner Fernseher stand auf einer ebenso kleinen Kommode, davor befand sich ein viereckiger Tisch mit zwei Stühlen. Als der Schwarzhaarige weiterging wehten ihm die weißen, halb durchsichtigen Gardinen entgegen und er zog diese zur Seite. Langsam öffnete er die Tür auf den Balkon und trat auf eben diesen. Sie hatten einen wunderbaren Blick auf das Meer, das blau-türkis glitzernd vor ihnen lag. Zum Strand waren es kaum mehr als fünfhundert Meter. Mit einem sanften Lächeln wandte er sich davon ab und ging wieder hinein. Er zog einfach die Gardinen zu anstatt die Glastür zu schließen und setzte sich neben Reita auf die Matratze. Der Blonde hatte entspannt lächelnd die Arme in seinem Nacken verschränkt und sah zu dem Älteren auf. „Und?“ „Es ist schön hier. Wirklich. Aber.. ich bin erschöpft“ „Wir können uns gerne etwas hinlegen, würde mir auch nicht schlecht tun“, erwiderte Reita daraufhin und setzte sich etwas auf. „Aber erst.. räumen wir unser Gepäck aus. Wenn man das nicht sofort tut, bleibt es nur ewig liegen und..“ „Schon gut, schon gut. In Ordnung“, willigte Reita ein, der schon als Aoi mit einem ‚Aber‘ angesetzt hatte die Augen gerollt hatte. Er erhob sich mit einem Seufzen und ging zu seinem Koffer, den er mit einem kurzen Blick zu Aoi öffnete und dann begann diesen auszuräumen. Aoi tat es ihm zufrieden lächelnd gleich. Nach dem auspacken hatte Aoi sich mit ein paar Sachen zum wechseln ins Bad verzogen, wo er sich kurz ein wenig wusch. Dann, eine einfache Sporthose und ein T-Shirt tragend, kam er zurück und fand Reita, der sich ebenfalls umgezogen hatte, auf dem Bett liegend, die Augen entspannt geschlossen. Die Decke hatte er am Fußende des Bettes zusammengerollt. Aoi lächelte sanft und genoss das Bild, dass sich ihm bot. So wirkte der Blonde nicht so cool wie er sich oft gab und Aoi musste sich eingestehen, dass er das überlegene Lächeln auf den Lippen des Jüngeren nicht vermisste. Ein klein wenig höchstens. „Schläfst du?“, wollte er leise wissen, als er sich auf der anderen Seite des Bettes niederließ und langsam seine Beine darauf legte. Da er keine Antwort bekam, neigte er sich ein wenig zu dem Blonden hinüber. „Reita?“, fragte er noch einmal. „Mhmh...“, bekam er dann zur Antwort. „Ich.. wollte nur wissen, ob du schläfst..“ „Bald bestimmt...“, murmelte der Andere ohne die Augen zu öffnen. Aoi ließ sich langsam in sein Kissen sinken und drehte sich auf die Seite, bevor er die Knie anzog und mit einem verhaltenen Gähnen die Augen schloss. „Aoi?“ „Hm?“ Erstaunt öffnete der Schwarzhaarige die Augen wieder und blickte den Anderen fragend an. „Kommst du ein wenig näher?“, fragte Reita, öffnete nun ebenfalls seine Augen und blickte den Älteren auffordernd an, während er einladend mit seiner Schulter zuckte. „Was?“ Verwirrt sah Aoi auf. „Na hier hin.. zu mir..“, erwiderte Reita mit einem kurzen Augenrollen und klopfte leicht mit seiner Hand auf die Matratze neben sich. Misstrauisch verengte Aoi die Augen, während er über die Bitte nachdachte. Als Reita dann noch einmal entnervt aufseufzend beteuerte, ihm schon nichts zu tun, zuckte der Schwarzhaarige mit den Schultern und überbrückte die kurze Distanz zwischen ihnen. Sogleich spürte er auch Reitas Hand an seiner Schulter, die ihn noch näher zu dem Blonden zog, was Aoi die Augen verblüfft weiten ließ. Nun war er dazu gezwungen seinen Kopf auf die Schulter des Jüngeren zu betten, was dieser mit einem zufriedenen Laut quittierte. Aoi seufzte leise auf. Seine Hand lag halb auf Reitas Brust, da er seinen Daumen dicht an seinen Lippen hatte und mit seinem Piercing spielte. Langsam schloss er dann aber doch die Augen. Das gleichmäßige Heben und Senken von Reitas Brustkorb, die Geräusche des Meeres und der Autos von draußen, das leise Stimmengewirr. Das alles schläferte ihn langsam wieder ein, so dass er immer entspannter dalag und sich seiner Gedanken immer weniger bewusst wurde. Und irgendwie... ja, irgendwie fühlte er sich wohl. ~~~~ Am Abend hatten sie sich nach dem Abendessen und einer kurzen Diskussion – Aoi hatte er protestiert, da er sich lieber hinlegen würde, weil er zu viel gegessen hatte – dazu entschieden die Nachtbar im obersten Stockwerk des Hotels zu testen. Nun saßen sie zusammen auf der Dachterrasse, ließen sich eine sanfte Abendbrise um den Kopf wehen und genossen die Aufsicht auf das nächtliche Rhodos, dass selbst jetzt in den schönsten Farben erstrahlte. „Auf unseren Urlaub zu zweit“, grinste Reita ihn an und hob sein Cocktail in Richtung des Schwarzhaarigen, welcher leicht lächelnd mit seinem Glas dagegen stieß. „Auf unseren Urlaub“, erwiderte er mit einem kurzen Seufzen, grinste dann jedoch und trank einen Schluck des kühlen Getränks. Mehr und mehr gewöhnte er sich an den Gedanken mit Reita in den Urlaub gefahren zu sein. Vielleicht war es doch keine Fehlentscheidung gewesen, obwohl er und Reita kaum Freunde gewesen waren. Schließlich verstand er sich trotz allem gut mit dem Blonden und außerdem hatte er Urlaub mal dringend nötig gehabt. Er war schon ewig nicht mehr aus Tokio rausgekommen... _____ So~ Das wars mal wieder ^-^ Ich find das Ende ein wenig arm, aber naja ^^““.. Wollte eigentlich den letzten Abschnitt weglassen, weil ich den letzten Satz des vorletzten abschnittes als ende ganz passend fand xD.. habs dann aber doch nicht gemacht weil ich die letzte szene noch reinbringen wollte ^^“ [na, sis? Erinnerste dich an die cocktails die wir da getrunken haben? ^-^ *g*] Ich wollte auch eigentlich den ganzen Urlaub in ein Kapitel packen, aber so wie es aussieht werden es doch mehrere teile xD.. ich kann euch ja auch schlecht so lange warten lassen u.U“ Naja xD und kommis bitte >.<.. dann schreib ich auch schnell weiter.. ^^ Vllt versorg ich euch auch mal mit bildern *g* das hotel war echt schön o.o Kapitel 8: Holidays on Ice & Butterflies ---------------------------------------- [NEWS ZUM NÄCHSTEN KAPITEL IN DER KURZBESCHREIBUNG] Huhu xD... 50 kommis.. *__* danke! *rumflatter* xD Und ja ihr seht richtig xD ADULT... meine story is jetzt auch auf fanfiktion.de zu lesen =) Zum ende findet ihr noch bilder.. Es tut mir leid dass es so lange gedauert hat =/ hab mich ein klein wenig gedrückt glaub ich xD das is mein erstes mal mit aoi und reita xD.. lol Ich hoffe euch gefällt das T.T.. *gar nich zufrieden* Naja.. kommis und so bitte =).. Ob ichs noch auf die 100 schaff? XD.. die sehenswürigkeiten gibt es wirklich, hab nur ab und zu mal ein paar erfahrungen gemixt xD ____ Holidays on Ice & Butterflies Noch am vorigen Abend hatten sich die Beiden darauf geeinigt die Zeit nach dem Frühstück bis zum Mittagessen am Strand zu verbringen. Um die Mittagszeit wollten sie sich dann lieber im Hotel aufhalten, da es dann besonders heiß sein würde. Für den frühen Abend hatten sie einen eventuellen ersten Ausflug in das Nachtleben der Insel Rhodos geplant, würden das aber eher spontan entscheiden. Sie hatten sich nicht allzu lange am Strand aufgehalten, da dieser nicht unbedingt wenig besucht war. Es schien niemanden zu stören, dass es kein Sand – sondern ein Kieselstrand war. Die beiden schlenderten einige Zeit am Wasser entlang. Das Meer umspülte ihre Füße angenehm kühl und ihre Stimmung war ausgelassen. Sie unterhielten sich über dieses und jenes – Aoi hatte sogar einmal mit dem Thema Arbeit angefangen, jedoch hatte Reita ihn ganz schnell davon überzeugt das Wort für die Zeit hier aus seinem Vokabular zu streichen, generell alles was mit Zuhause zu tun hatte, so wie Reitas Probleme mit seinem Vater und was Sayuri damit zu tun hatte. Die Beiden sprachen auch noch einmal ausführlich über Reitas Hobby. In diesem Zusammenhang lud der Blonde Aoi zu einem weiteren Rennen ein, doch dieser war sich in dem Moment nicht so sicher ob er sowas noch einmal mit machen wollte. Schließlich war es ziemlich gefährlich, wenn auch berauschend gewesen. Schließlich entschieden sie sich dazu wieder zurück zu gehen, denn die Sonne brannte heiß auf ihre Köpfe. Den Rückweg brachten sie mit Neckereien hinter sich. Irgendwann schubste Aoi Reita von sich, der schon wieder irgendeinen durchaus eindeutigen Spruch gebracht hatte, woraufhin dieser lachend zur Seite stolperte und beinahe in das kühle Wasser fiel. Er konnte sich gerade noch mit einer Hand davor bewahren und sah grinsend zu dem Schwarzhaarigen auf, der sich über seine Aktion köstlich amüsierte. Plötzlich veränderte sich das Grinsen Reitas und Aoi erkannte, dass dies nichts Gutes für ihn bedeuten sollte. Zu spät jedoch reagierte er um Reißaus zu nehmen, denn schon schnellte Reitas Hand nach vorne und schloss sich um Aois Handgelenk. Die Augen des Schwarzhaarigen weiteten sich und ihm kam ein überraschter Laut über die Lippen, als er den plötzlichen Ruck an seinem Arm spürte. Reita hatte eigentlich vorgehabt sich selber an Aoi hinauf zu ziehen und den Anderen in seine Position zu befördern. Doch Aoi war so überrumpelt, dass er nicht im Stande war Reitas Gewicht zu halten und so fanden sie sich beide, halb übereinander, halb nebeneinander, im Wasser wieder. Aoi lachte herzlich, als Reita ihn von sich stieß und der Schwarzhaarige somit ebenfalls ganz im Wasser saß. Oh ja, er hatte einen Urlaub so dringend nötig gehabt. Langsam erhob sich der Schwarzhaarige aber, als er sich der neugierigen, amüsierten und verwirrten Blicke ihrer Zuschauer bewusst wurde, und zupfte an seiner klitschnassen Jeans, während er Reita seine Hand hinhielt. Dieser griff grinsend danach und ließ sich von Aoi hoch helfen. Plaudernd machten sie sich dann auf den Weg zurück zum Hotel, ließen sich dabei allerdings alle Zeit der Welt. Die kurze Erfrischung hatte ihnen beiden gut getan, auch wenn es nun das ein oder andere Problemchen gab. „Mein Portemonnaie ist total durchnässt“, bemerkte Reita, der das triefende Ding ratlos vor sich schüttelte, nicht wissend, was er damit tun sollte. „Beschwer dich nicht“, meinte Aoi daraufhin und hielt sein Handy in die Luft, das ebenfalls eine ganze Menge Wasser freigab, als er es auseinander nahm. „Tu ich gar nicht“, grinste Reita und richtete seinen Blick auf Aois Handy. „Soll ich dir ein neues kaufen? Wir könnte uns Partnerhandys besorgen~“, schlug er Augenbrauen wackelnd vor und hängte sich an Aois Arm. Der Schwarzhaarige versuchte bloß schnaubend den Anderen abzuschütteln, dieser aber lachte und ließ schließlich freiwillig los, ehe er voraus lief. Aoi sah dem Blonden nach und es fiel ihm wieder auf, wie ausgewechselt Reita schien, sobald er aus seinem Alltag herauskam. ~~~~ Den angenehm kühlen Abend verbrachten sie dann auch tatsächlich mit einem kleinen Stadtbummel die belebte Straße hinab. Der Bürgersteig wimmelte von Menschen die lachend und plappernd aus und in die Restaurants gingen, in den verschiedenen noch offenen Geschäften nach Souvenirs stöberten oder einfach umher schlenderten. Obwohl das Treiben wirklich etwas wirr war, war die Atmosphäre entspannt, bezaubernd. Aus jedem Restaurant und jeder Bar klang ihnen eine andere Musik entgegen oder bloß das aufgeweckte Geplapper des Fernsehers und der Menschen. Die Straße war hell erleuchtet, auch von bunten Lampions. Trotz der Geräuschkulisse drang das Rauschen des Meeres an ihr Ohr und das laute Zirpen der Zikaden, die sich hier in so gut wie jedem Baum und Busch eingenistet hatten und besonders am Tage ohrenbetäubenden Lärm machten, wie Reita und Aoi in der nächsten Zeit noch feststellen würden. Ab und zu machten sie Ausflüge zu vielen schönen Orten. So zum Beispiel besuchten sie die Hauptstadt und besichtigten dort eine große Burg, die Altstadt und den Hafen, der von kleinen Straßenkatzen nur so wimmelte. Diese waren erstaunlich zutraulich und die beiden jungen Männer mussten lange Zeit mit sich kämpfen um sich von den kleinen Geschöpfen loszureißen. Dann besuchten sie auch noch ein Fischerdorf, wofür sie bis ans eine Ende der Insel fahren mussten. Sie fuhren durch eine wunderbare Hügellandschaft, die die Weite und Freiheit der Insel zeigte. Aoi hätte die Fahrt dorthin gerne mehr genossen, aber die ständigen Kurven und das Auf und Ab machten ihm zu schaffen. Endlich angekommen besuchten sie dort noch eine Akropolis, eine riesige Burg. Sie war nicht restauriert oder Ähnliches. Teilweise stand sie noch komplett und teilweise lag das Gemäuer nur noch in Trümmern da, aber wie so vieles war es atemberaubend. Kinder spielten auf den riesigen Steinblöcken, die Erwachsenen vertrieben sich die Zeit damit ganz am Rande des Abgrunds zu balancieren um von dort aus den Blick auf das Meer genießen zu können. Sie trugen beide sehr offene Schuhe, meistens Flipflops, was sich bei dem Ausflug zu der Akropolis jedoch als unpraktisch herausstellen sollte. Der Weg zurück in das Dorf war steinig und die kleinen und großen Kiesel machten somit das laufen in den Schuhen nicht leicht. Vorsichtig balancierend suchten sie sich ihren Weg hinab, als Aoi plötzlich einen schmerzerfüllten Laut von sich gab und die Zähne fest zusammenbiss, während er den einen Fuß nur auf der Fußspitze belastend zu einem der Findlinge am Wegrand humpelte. Reita wandte sich fragend zu ihm um und ging zurück zu dem Schwarzhaarigen. „Was ist denn los?“ „Ich bin in was rein getreten“, presste der Ältere zwischen seinen Zähnen hindurch und zog den Flipflop vorsichtig von seinem Fuß. Als er dann die Fußsohle etwas anhob wurde die Scherbe sicher, die dort die Haut durchtrennt hatte und nun in dem Fleisch steckte. Der Blonde sog scharf die Luft ein, als er das Glas sah und kniete neben Aoi nieder. „Wie tief sitzt die drin?“, wollte er wissen, während er das Gesicht mitleidig verzogen hatte. „Keine Ahnung“, erwiderte Aoi, der von dem Schmerz leicht gereizt war. Er berührte die Scherbe kurz, zog die Hand aber schnell wieder zurück. „Scheiße“ „Nicht rausziehen“, mahnte Reita und betrachtete das Malheur nachdenklich. „Wenn wir bis zu dem Auto kommen.. da müsste doch eigentlich was für die erste Hilfe drin sein, oder?“ Aoi hatte den Blick gesenkt und zog kurz die Brauen zusammen, dann nickte er langsam. „Bis wir da sind wird das aber dann etwas dauern. Ich kann so nicht laufen.“ „Ich helf dir“, bot sich der Blonde schon wieder grinsend an und nahm sich den Schlappen des Anderen, ehe er sich erhob und ihm seinen Arm hinhielt. Der Schwarzhaarige zog sich daran nach oben und stützte sich, während er ein paar Schritte weiter auf den Weg zurück humpelte. Reita sah ihm zu, während er ihn am ausgestrecktem Arm festhielt und schüttelte dann den Kopf. „Komm her, auf meinen Rücken“ „Wa-Was?!“, stieß Aoi aus und verlor beinahe das Gleichgewicht, als er so plötzlich stehen blieb, um Reita erschrocken anzusehen. „Na, so geht das nicht. Hier ist alles voll mit Steinen, du kannst total leicht fallen oder aus Versehen falsch auftreten und dann ist die Scherbe vielleicht noch tiefer drin.“ „Ich wollte sie ja rausziehen, aber du hast mir davon abgeraten“ „Ja, wer weiß wie tief die drin sitzt? Außerdem blutet das dann total und wir haben nichts um die Wunde zu schließen.“ „Ich werde auf dem Weg zum Auto schon nicht verbluten, Reita...“ Reita blickte den Anderen skeptisch an. Dann nickte er und führte Aoi vorsichtig zurück zu dem Stein. „Aber lass mich machen.“ Der Schwarzhaarige nickte, während er sich vorsichtig wieder auf dem Stein niederließ. Er hob den Fuß etwas an und Reita verzog kurz den Mund. „Willst du meine Hand halten? Dann kannst du zudrücken, wenn es weh tut“, meinte er mit einem halbherzigen Grinsen. Aoi rollte nur mit den Augen und knurrte ein leises ‚Mach endlich‘, bevor er die Zähne wieder fest aufeinander drückte. Reita räusperte sich kurz, sah noch einmal zu Aoi auf, der inzwischen die Augen schloss und versuchte tief durchzuatmen. Auch der Blonde atmete noch einmal tief ein, dann zog er mit einem Ruck die Scherbe aus dem Fuß und Blut quoll sofort hervor. Der Schwarzhaarige gab einen unterdrückten, gekeuchten Laut von sich und umklammerte sein Fußgelenk, so dass seine Knöchel weiß hervortraten. „Fuck“, zischte er leise und Reita schmiss die etwa fünf mal drei Zentimeter große Scherbe in die Büsche, nachdem er sie sich kurz näher angeschaut hatte. Dann tätschelte er leichte Aois Rücken. „Geht’s?“ „Mhmh..“, machte Aoi leise und nickte, bevor er noch einmal konzentriert ein – und ausatmete. „Lass uns losgehen“, murmelte er und erhob sich wieder mit Reitas Hilfe. „Kommst du jetzt auf meinen Rücken?“, versuchte es dieser auch gleich noch einmal mit einem charmanten Grinsen. „Vergiss es“ „Warum denn nicht?“ „Das ist total peinlich! Und außerdem.. bin ich viel zu schwer und mein Fuß wird deine Hose dreckig machen...“ „Ich trag eine kurze Hose“ „Na und? Ich bin trotzdem zu schwer“ „Wetten nicht?“ „Wetten doch?!“ „Gerne! Komm, wir probieren es“, grinste Reita, der sich schon wieder als Sieger sah. „Argh“, gab Aoi bloß von sich. „Hör auf zu nerven, lass uns endlich los gehen. Ich will `nen Verband“ Reita seufzte resignierend auf und legte den Arm um Aois Hüfte, um ihn zu stützten. Der Schwarzhaarige hatte seine Hand auf der Schulter des Anderen und so machten sie sich auf den Weg. Ab und an zischte Aoi leise auf, wenn er seinen Fuß doch zu sehr belastet hatte oder sich andere Steine schmerzhaft in den nun mehr belasteten Fuß bohrten. „Na komm endlich und stell dich nicht so an“, begann Reita wieder und blieb stehen. „Wir sind bestimmt schneller wenn ich dich auf den Rücken nehme.“ Aoi wollte schon wieder genervt die Augen rollen, doch dann blieb er ebenfalls stehen und sah Reita nachdenklich an. Sein Fuß tat wirklich weh und die Wunde verdreckte. Und sein anderer Fuß schmerzte auch schon durch die ungewohnt starke Belastung. „Na?“, fragte Reita noch einmal nach. „... In Ordnung...“, murmelte Aoi dann und zauberte Reita damit ein fröhliches Lächeln auf die Lippen. Der Blonde ging vor ihm leicht in die Knie, damit Aoi besser hochkam. Nachdem er noch einmal nachgefasst und das Gefühl hatte, dass das Gewicht des Anderen sicher auf seinem Rücken ruhte, machte er sich auf den Weg zurück zu ihrem Auto. Aoi wandte den Blick konzentriert zur Seite, besonders wenn andere Touristen ihren Weg kreuzten. Es war ihm nicht wohl dabei, so herumgetragen zu werden. Schließlich kamen sie bei dem Parkplatz an und Reita ließ den Schwarzhaarigen vorsichtig wieder zu Boden, ehe er das Auto aufschloss. Aoi hüpfte auf einem Bein zum Auto und setzte sich auf den Sitz, während Reita nach dem Erste Hilfe-Kasten kramte. Dann kehrte er mit dem Koffer und einer Wasserflasche zurück. Aoi wollte ihm schon die Wasserflasche und den Koffer aus der Hand nehmen, doch er entzog ihm beides leicht grinsend. „Na, na, na. Ich verarzte dich“, bestimmte er und Aoi lehnte sich mit einem leisen Seufzen etwas zurück, stützte sich mit den Händen ab. Der Blonde ging vor Aoi in die Hocke und hob dessen Fuß etwas an, ehe er einen skeptischen Blick darauf warf. Dann öffnete er den Koffer und griff blind nach etwas, womit man den Fuß säubern konnte. Nachdem er etwas von dem Wasser über die Wunde gegossen hatte, tupfte er vorsichtig den gröbsten Dreck und Blut ab. Aoi biss die Zähne zusammen. „Mh, meinst du das muss genäht werden?“, fragte Reita während er sich den Schnitt betrachtete. „Keine Ahnung“, erwiderte Aoi und warf ebenfalls einen Blick darauf. „Wir fragen nachher im Hotel am Besten nach einem Arzt“ Reita nickte langsam und suchte dann nach einem Verband, ehe er begann diesen fest um Aois Fuß zu wickeln. Nachdem der Verletzte verarztet war und sie sich noch einmal kurz gestärkt hatten, traten sie die Fahrt nach Hause an. Im Hotel fragten sie auch gleich nach einem Arzt, der ihnen während des Besuches sagte, dass die Wunde nicht genäht werden müsse. Sie sollten aber darauf achten, dass immer Druck auf der Wunde war und diese so zusammen gepresst wurde. Außerdem würde Aoi den Fuß einige Tage nicht belasten dürfen. So verbrachte Aoi etwa fünf Tage ihres Urlaubs auf Krücken, was Reita jedoch nicht davon abhielt, viel eher sogar noch anspornte, den Anderen zu necken und ständig Hilfe anzubieten. Der Schwarzhaarige hatte den Anderen ein Mal sogar nur mit Mühe davon abhalten können, ihm beim Duschen zuzusehen. Reita war der Meinung gewesen, dass die Gefahr viel zu groß wäre, dass Aoi ausrutschte und sich etwas tat... ~~~ Aoi genoss jede Minute dieses Urlaubs, trotz des kleinen Unfalls und auch wenn ihm die Sonne oft zu schaffen machte – da ging es Reita aber nicht anders – und er sich zu Anfang schon einen Sonnenbrand eingefangen hatte. Dieser war inzwischen Gott sie Dank wieder abgeheilt... Heute hatten sich die Zwei dazu entschieden den Tag im Hotel zu verbringen, denn eine Pause nach dem ganzen Sightseeing und Shopping war doch auch einmal bitter nötig. Mit Freizeitstress war genau so wenig zu spaßen, wie mit dem Stress den sie Zuhause aushalten mussten, da waren sich die Beiden einig. Also hatten sie den Tag ruhig angehen lassen, Reita hatte nach dem Frühstück noch etwas im Zimmer gedöst, während Aoi sich auf den Balkon gelegt hatte um zu lesen. Nachdem Mittagessen hatte die Situation sich nicht groß geändert, bis Reita schließlich in der Balkontür erschien und einige Zeit lang auf den Schwarzhaarigen niederblickte, der so sommerlich leicht gekleidet, ein Bein angewinkelt auf der Liege liegend durchaus ein verlockendes Bild abgab. Aber das tat er eigentlich immer, bemerkte Reita nun mit hochgezogener Braue für sich selbst. „Aoi?“, machte er sich schließlich bemerkbar. „Hm?“ Der Schwarzhaarige senkte sein Buch und sah den Anderen durch seine Sonnenbrille fragend an, wodurch sich auf seiner Stirn kleine Falten bildeten. „Ich wollte runter, zum Pool, und dich fragen ob du nicht mitkommen möchtest? Wir haben ihn uns noch gar nicht angsehen“ Um seine Frage zu unterstützen hob er leicht lächelnd sein Badehandtuch und die Sonnencreme hoch, während Aoi sich etwas aufrappelte. „Klar, warum nicht“, antwortete dieser und legte sein Buch zur Seite. Er nahm die Sonnenbrille ab, legte sie auf den kleinen Tisch und schob sich an Reita vorbei nach drinnen. Der Blonde beobachtete den Älteren dabei, wie er seine Sache zusammensuchte und vorsichtig aus seinem Koffer eine andere Sonnenbrille fischte. Reita schüttelte leicht den Kopf. Was Sonnenbrillen anging, hatte Aoi wirklich einen Fimmel. So wie es aussah hatte er schon drei verschiedene mitgenommen und hier machte er auch an jedem Stand halt, um akribisch alle Sonnenbrillen auszuprobieren und zu testen. Die Tatsache, dass generell eine Sonnenbrille ausreichte, interessierte den Anderen dabei recht wenig. Schließlich war Aoi umgezogen und hatte seine Sachen beisammen, so dass sie sich gemeinsam auf den Weg nach unten machten. Dort führte dann ein Weg an einem innen angelegtem Schwimmbecken nach draußen, wo sich ihnen der gepflegte Pool offenbarte mit einer Bar, die sogar halb im Wasser stand. Die beiden blickten sich um, scheinbar war dieser Ort äußerst beliebt bei den Hotelgästen, denn es war kaum mehr eine Liege zu sehen, die frei war und auch im Wasser tummelten sich die Menschen. Reita ging ein paar Schritte vor, winkte Aoi dann hinter sich her, als er doch noch einen etwas sonnengeschützten Platz gefunden hatte. Erstaunt hoben sich die Brauen des Schwarzhaarigen und er schob sich seine Sonnenbrille zurück auf die Nase, ehe er dem Blonden folgte. Sie hatten eine freie Liege ergattert, auf welcher nun beide ihre Handtücher ablegten und sich leise seufzend darauf niederließen. Aoi hatte sich am Fußende der Liege niedergelassen, so dass er sich nun mit den Händen nach hinten etwas abstützte und stillschweigend das Treiben um sich herum beobachtete. Kinder die mit Wasserbällen spielten und versuchten ihre Eltern ebenfalls dazu zu animieren, lesende Ehefrauen, hier fand sich alles mögliche. Plötzlich schrak Aoi zusammen, als er etwas kühles auf seinen Rücken tropfen fühlte und kurz darauf eine fremde Hand. „Entspann dich doch“, lachte Reita hinter ihm amüsiert auf. „Ich creme dir bloß den Rücken ein, oder willst du dir noch einen Sonnenbrand einfangen?“ „Ich bin entspannt“, bemerkte Aoi brummelnd. „Hab mich nur erschrocken...“, fügte er leise hinzu und beobachtete weiterhin das Geschehen, während Reitas Hände angenehm über seinen Rücken wanderten. Plötzlich spürte er wie sich Reitas vorwitzige Hände auf seine Brust legten und ihn bloß wenige Sekunden später in Richtung des Blonden zogen. Überrumpelt versuchte er noch sich irgendwo abzustützen, da konnte er auch schon Reitas nackte Haut hinter sich fühlen, an die er leicht gedrückt wurde. „Reita“, zischte er empört, war jedoch mit seinen Gedanken noch nicht soweit, dass er sich wehren konnte. Als er dann versuchte sich von dem Anderen fortzudrücken, wurde er von dem Blonden zurückgehalten. „Reita~“ „Was denn?“, fragte dieser scheinheilig und machte keine Anstalten ihre derzeitige Position zu ändern. „Du weißt genau, dass das unhöflich ist!“, erwiderte Aoi und entfernte nun bestimmt die Hände Reitas von seinem Körper um sich von ihm zubefreien. (Anm.: in japan sind zärtlichkeiten in der öffentlichkeit mehr als unhöflich ^^“) Reita unternahm jedoch einen neuen Versuch. „Na und? Andere Länder, andere Sitten..! Vielleicht stört es hier ja keinen~“ Und schon hatte er Aoi wieder zu sich gezogen. „Mich stört es aber!“, entfuhr es Aoi und er löste sich rasch von ihm, um den Blonden anzusehen. „Mein Gott, selbst normale Pärchen halten sich was sowas angeht zurück!“ „Normale Pärchen?“, wiederholte Reita und sah den anderen mit leicht schief geneigtem Kopf an. „Hältst du uns etwa nicht für normal?“ „Ach~ meint Gott, das war so daher gesagt... Du weißt schon was ich meine“, erwiderte Aoi etwas in die Enge gedrängt und rollte mit den Augen. Jedoch stutzte er, als er in Reitas Gesicht blickte. Dieser sah ihn nämlich an, als hätte er gerade die Erleuchtung erlebt. „Was?“, wollte er Schwarzhaarige gereizt wissen. „Du hast uns gerade ein Pärchen genannt...“, antwortete der Blonde wie in Trance. „Was?!“ „Du hast uns Pärchen genannt!“, wiederholte Reita und grinste Aoi an, der sich inzwischen erhoben hatte und unter seiner Sonnenbrille knallrot geworden war. Gerade wollte Aoi dem Anderen noch eine Antwort entgegen werfen, jedoch fiel ihm nichts sinniges ein und somit winkte er unwirsch ab und gab nur einen verärgerten, grunzenden Laut von sich, bevor er den noch immer grinsenden Reita sitzen ließ. Rasch begann der Blonde ihre Sachen wieder zusammen zu packen. Zwar war das ein recht kurzer Badespaß gewesen, aber dafür hatte er nun etwas ganz anderes.. Etwas besseres. ~~~ Kurz nachdem der Schwarzhaarige das Hotelzimmer betreten, seine Sonnenbrille auf der Küchenzeile abgelegt hatte und die Tür zu ihrem Zimmer wieder schließen wollte, hörte er wie Reita die Tür aufstieß. Mit einem dumpfen Laut kamen ihre Badesachen auf dem Boden auf, zumindest nahm er das an, und dann schloss sich die Tür. Aoi strich sich mit einem leisen Seufzen die Haare aus der Stirn, wandte sich nicht um, sondern ging in Richtung des Wohnzimmers, als er plötzlich wieder Reitas Hände auf seinem Oberkörper spürte und vollkommen erstarrt an den Blonden gedrückt wurde. Gerade wollte er zu einem leisen Protest seine Stimme erheben, da spürte er Reitas Atem und dessen Lippen ganz dicht an seinem Nacken, als dieser Worte gegen seine Haut murmelte. „Heißt das ich darf jetzt ganz bestimmte Dinge mit dir machen?“, wollte der Blonde wissen und konnte sich ein leises Schmunzeln nicht verkneifen, als er so auf ihre vorige Unterhaltung anspielte. „Reita...“, wollte Aoi sich wehren, doch sein Widerstand klang mehr als unglaubhaft, denn die sanften Liebkosungen, die Reita ihm mit seinen Daumen zukommen ließ, bewirkten schon, dass er kaum klar denken konnte. Aber Reita reagierte trotzdem auf seinen Protest. Der Schwarzhaarige wurde in den Armen des Anderen herumgedreht, so dass er nun die Brust des Blonden an seiner und dessen warmen Hände an seinem Rücken spürte. Gott, diese Nähe war... „Reita, ich –“, versuchte es der Ältere noch einmal und wollte sich von dem Blonden lösen. „Was?“, unterbrach der andere ihn, der ihn eisern bei sich behielt. „Warum bist du immer so abweisend zu mir, Aoi?“ Ihre Blicke trafen sich, als Aoi verunsicherte aufsah. Für den Moment hatte Aoi das Gefühl, die Frage nicht beantworten zu können. Warum war er denn oft so abweisend? „Ich... habe Angst..“, antwortete er dann leise und senkte langsam den Blick. „Wovor?“, fragte Reita mit ruhiger Stimme weiter, ehe er den Schwarzhaarigen erneut herumdrehte und ihm in der gleichen Bewegung das schwarze Haar aus dem Nacken strich, um einen Kuss auf die sensible Haut zu hauchen. Die zarte Berührung ließ Aoi erschaudern, der jedoch all das über sich ergehen ließ. „Ich habe dir gesagt, dass ich nicht nur ein ‚Experiment‘ sein möchte..“, murmelte Aoi, die Augen inzwischen geschlossen. Er genoss die streichelnden Berührungen mit einer gewissen Wehmut. „Und ich habe dir gesagt, dass du keines bist...“, raunte Reita gegen seine Haut und wieder jagte er dem Schwarzhaarigen so einen Schauer über den Rücken. „Und woher weißt du das..?“, fragte Aoi leise. Reita antwortete nicht darauf, sondern gab nur ein leises Brummen von sich. Langsam drängte der Blonde Aoi Richtung Bett, hauchte, beinahe um ihn zu überreden, zarte Schmetterlingsküsse auf seinen Rücken. Diese Art der Überredung schien erfolgreich, denn der Ältere ließ sich ohne Widerworte, wenn auch zögernd in diese Richtung bugsieren. Seine Hände waren, wie um Sicherheit von dem anderen zu erfahren, um die des Blonden gelegt und hielten diese so an Ort und Stelle. Schließlich entzog Reita seine Hände dem Griff des Schwarzhaarigen und die Hände Aois, für einen Moment haltlos, fuhren nach hinten um sie dort an Reitas Unterrücken zu legen. Er brauchte einfach etwas, an dem er sich festhalten konnte. Währenddessen hatten Reitas Hände wieder die Wanderung auf Aois Rücken begonnen, wo sie sich langsam, tänzelnd auf seine Schultern schoben und dort Druck ausübten, so dass Aoi sanft in die Knie gezwungen wurde. Hinter ihm ließ sich Reita mit einem leisen Rascheln ebenfalls auf die Knie wieder, drückte den Oberkörper des Schwarzhaarigen langsam mit seinem eigenem Körper nieder auf die Matratze. Aoi ließ die Augen geschlossen, als er das Gesicht langsam zur Seite wandte. Er spürte wie Reita ihm vorsichtig die Haare aus dem Gesicht hinter das Ohr strich, während er selber vollkommen regungslos dalag, leicht das Laken in den Händen knautschte. Wieder huschten Reitas Lippen über seine Haut, dieses Mal über seine Wange, ehe sie an seinem Ohr zum Halten kamen, leicht daran nippten. Aoi erzitterte leicht unter einem weiteren Schauer. „Du musst mir einfach vertrauen...“, wisperte der Blonde ihm ins Ohr und Aoi presste leicht die Lippen aufeinander. „Vertraust du mir, Aoi?“ Seine Hand hatte inzwischen den Weg zurück zu Aois Nacken gefunden, dessen elegante Linie den Blonden einfach faszinierte. Er fuhr mit geschlossenen Augen die sanften Hügel nach, ehe er mit den Lippen folgend jeden einzelnen der unter der Haut verborgenen Wirbel liebkoste. Der Schwarzhaarige aber richtete sich ein wenig gegen das Gewicht des anderen auf, wandte sich dicht an ihm etwas umständlich um, bis er nach dem Gesicht des Blonden greifen konnte. Während er sich selbst langsam auf das Bett hinauf zog und schließlich darauf zum sitzen kam, zog er den anderen mit sich und erwiderte den fragenden Blick des Blonden. Reita sah mit Erstaunen die tiefe Trauer in den unendliche schwarzen Augen des Anderen, die er sich nicht erklären konnte. Und selbst Aoi wusste noch nicht recht, wodurch dieses Gefühl hervorgerufen wurde. Aoi lag nun beinahe auf dem Rücken, hielt sich nur noch am Nacken des Anderen aufrecht, der inzwischen über ihm war. Der Blonde war langsam mitgekrabbelt und kniete nun mit einem Bein zwischen denen des Schwarzhaarigen. Unergründlich... Schließlich lösten sich die Lippen Aois voneinander und seine Brust begann sich ein wenig hektischer zu heben, während seine Augen unruhig nach einem Punkt in Reitas Gesicht suchten, den sie fixieren konnten. „Nein..“, brachte er dann leise hervor und dem Schwarzhaarigen brach beinahe die Stimme, ehe er das Gesicht des Blonden zu sich in die Tiefe zog und sich selber gänzlich auf die Matratze gleiten ließ. Ihre Lippen trafen sich in einem erst zögerlichen, beinahe schüchternen Kuss, der dann immer hungriger und leidenschaftlicher wurde. Er ging vollkommen von Aoi aus, was Reita zwar erstaunte, doch er ließ sich darauf ein. Unergründlich, ja. Reita konnte sich das Verhalten des Anderen nicht recht erklären, aber schien jeder Versuch über Aois Verhalten und seine Antwort nachzudenken sinnlos zu sein, denn dieser Kuss raubte ihm schier den Verstand. Ihre Zungen fochten einen erbitterten Kampf aus, jeder versuchte den anderen zurückzudrängen um die Mundhöhle des anderen zu kosten und zu plündern. Zwischendurch trennten sie sich um kurze Sekunden nach Luft zu schnappen, hatten dann entweder die Augen geschlossen, sahen fort oder sich an, nur um sich danach wieder von dem Anderen erobern zu lassen und ihn gleichzeitig abzuwehren. Langsam wurde ihr Kuss ruhiger, beinahe als würden sie beide mit der Zeit ermüden. Sie ließen sich mehr Zeit damit den Anderen zu liebkosen, die Wunden des Kampfes zu versorgen und zu pflegen, die schon geschwollenen Lippen zu schonen. Auch hatten sie nun die Chance zwischen den Berührungen nach Atem zu schnappen. Reita leckte über Aois Lippen, tauchte noch einmal in diese süße Hölle ein, deren Teufel er sich längst verschrieben hatte, ehe er sanft an der Unterlippe knabberte und an Aois Piercing zog. Dann löste er sich von den fremden Lippen, überließ den Schwarzhaarigen für Sekunden sich selbst, der sich mit geschlossenen Augen unter ihm rekelte, die Hände in seinen Haare verkrampft hatte. Gott, dieses Bild. Wie er den Kopf langsam von einer zur anderen Seite wand und sich dabei seine Brust rasch hob und senkte. Sein Blick wanderte von der Brust des Unterlegenen zu dessen Hals. Er konnte beinahe hören, wie das heiße Blut unter der Haut hindurch rauschte. Kurz sah er die Sehne zucken, als Aoi den Kopf wieder zur anderen Seite wandte. Langsam beugte er sich hinab, sog den Duft des anderen ein, leckte dann an der Sehne entlang. Leicht salzig, herb, etwas bitter – wahrscheinlich das Parfum des Anderen. Aoi erschauerte unter ihm, dann zischte er leise keuchend auf, als er spürte wie sich die Zähne des Blonden in seine Halsbeuge gruben, spannte sich leicht an und spreizte die Finger, ehe er diese wieder krümmte und, wie um sich zu rächen, in die Haut an Reitas Rücken krallte. Reita knurrte leise auf und verstärkte den Druck seiner Zähne leicht, was Aoi den Mund zu einem tonlosen Keuchen öffnen und sich mehr recken ließ, ehe er begann mit der Zunge die gereizte Haut zu massieren und an der Bissstelle zu saugen. Er nahm einen leicht metallenen Geschmack war und grinste leicht, ehe er sich wieder von Aoi löste und diesen ansah. An Reitas Lippen sah Aoi etwas Blut, sein Blut. Ihre Blicke begegneten sich mit einer gewissen Konkurrenz, ja sogar Feindseligkeit, auch wenn Reita kaum merklich überlegen grinste. Wie schön, dass auch Aoi den Schmerz in einem gewissen Grad zu würdigen wusste. Es war ihm nicht entgangen, dass sein Biss den Schwarzhaarigen durchaus erregt hatte. Der Blonde neigte den Kopf wieder hinab um Aoi zu küssen und diesen sein Blut schmecken zu lassen, doch konnte er sich gerade noch zurückziehen, als er spürte wie Aoi im Begriff war ihm in die Zunge zu beißen. „Na, na, na“, raunte er warnend und schüttelte vorwurfsvoll den Kopf, während er mit der Hand rasch Richtung Aois Schritt fuhr. Der Schwarzhaarige bäumte sich überrascht keuchend auf, als Reita im nächsten Augenblick forsch zudrückte. Reita, der voraussehend zurück gewichen war, grinste ihn nun an und nahm dann wieder Aois Lippen in Beschlag. Saugte, knabberte und zog leicht an diesen, während er immer wieder dessen Zunge neckte. Aoi, vorerst gezügelt, auch wenn er das nicht ewig auf sich sitzen lassen würde, erwiderte die immer wieder kurz unterbrochenen Zärtlichkeiten, stützte sich mit einem Arm nach hinten hin ab, den anderen hatte er fest auf den Rücken Reitas gelegt. Suchend tänzelten seine Finger über die warme Haut, ehe sie vorwitzig und den Bund Reitas Badeshorts glitten. Der Blonde ließ sich währenddessen auf Aois Schoß nieder, presste die Beine fest an die Seiten des anderen und legte die Hände auf seine Brust, um liebkosend darüber zu fahren. Seine Fingernägel kratzten über die Haut, hinterließen leichte, rote Striemen und reizten die empfindlichen Brustwarzen Aois somit. Mit Genugtuung spürte er die Gänsehaut des Unterlegenen. Dann krümmte er langsam den Rücken, so dass er leicht mit dem Mund an die rosigen Knospen gelangte. Er saugte fest daran und biss zart in das empfindliche Fleisch, penetrierte die andere Brustwarze mit seinen Fingern, bis Aoi den Kopf mit einem kehligen Laut in den Nacken legte. Langsam drückte Reita Aoi zurück in die Laken. Während er auf Aois Oberschenkel zurück rutschte, spürte er dessen halb erigiertes Glied unter sich. Er grinste leicht, ehe er sich hinab beugte um erstaunlich sanfte Küsse auf den Oberkörper des Schwarzhaarigen zu hauchen, sanft mit den Zähnen an den leichten Erhebungen der Rippen und der Bauchmuskulatur zu knabbern. Aoi ließ die Hände fahrig über den Rücken des anderen gleiten und vergrub seine Finger schließlich in dem blonden Haar. Wieder erschauerte er leicht, als er spürte wie Reitas Zunge in seinen Bauchnabel glitt, bevor der Blonde an der Haut knapp über seinen Shorts saugte. Kurz blickte Reita zu dem Älteren auf, der die Lippen einladend geöffnet hatte. Generell wirkte er sehr einladend, appetitlich, anregend. Seine Haut war stellenweise gerötet von den Blessuren, die ihr bis jetziges Spiel mit sich gebracht hatte. Mit einem leisen Schnurren schob Reita sich wieder weiter hinauf, küsste Aoi gierig, der sich erst scheinbar erschrak, als hätte er nicht damit gerechnet die fordernde Zunge des anderen so rasch wieder an seinem Mund zu spüren. Doch er ging darauf ein, während er unterdrückt in den Kuss hineinseufzte, als Reita neckend über den Stoff seiner Shorts strich. Plötzlich spürte er jedoch die Hand des Blonden in seiner Hose und er keuchte überrascht auf, konnte seinen Empfindungen jedoch keine Luft machen, denn Reita machte keine Anstalten seine Lippen frei zu geben. Sanft reizte die Hand des Blonden ihn, jedoch schien alle Sanftheit nur Fassade, denn gleichzeitig quälte er ihn, in dem er ihm die Luft zum Atmen und jede Möglichkeit seiner Erregung Ausdruck zu geben nahm. Dann, schließlich, kletterte der Jüngere langsam von ihm hinunter und löste ihren Kuss, nur um den Augenkontakt zu festigen, während er langsam die Shorts des Anderen an dessen Beinen hinab zog und sie schließlich zu Boden fallen ließ. Aoi richtete sich etwas auf den Unterarmen auf und beobachtete Reita, der sich nun schweigend von ihm zurück zog. Ihrer beider Blicke schienen etwas verklärt, benebelt. Nachdem der Blonde erst in die Schublade des Nachtschränkchens griff, dort ein kleines Päckchen, dann unter dem Kissen eine kleine Tube hervor holte – „Du hast das Gleitgel die ganze Zeit unter dem Kissen gehabt??“, fragte Aoi, plötzlich empört. Reita grinste ihn etwas schwach, dennoch frech, an. „Man muss für alles vorbereitet sein“ – und das alles neben Aoi legte, zog er sich selber seine Badeshorts aus. Aoi konnte sich ein erregtes Zischen nicht verkneifen, als er beim Anblick des sich entblößenden Reitas die Luft scharf einzog. Langsam kam Reita dann wieder zu ihm aufs Bett, griff nach dem Päckchen und der Tube. Er neigte sich zu Aoi hinab und küsste ihn zärtlich, scheinbar mit stoischer Ruhe, während er leise knisternd die Verpackung öffnete. Erstaunt löste Aoi den Kuss und blickte den Blonden an, als er spürte wie dieser das Kondom auf das Glied des Schwarzhaarigen zog. „Bist du dir sicher?“, wollte Aoi wissen, der anderes erwartet hatte, bevor er die Lippen aufeinander presste, als er Reitas Finger spürte, die das kühle Gleitgel auf sein Glied auftrugen. „Sehe ich unsicher aus?“, stellte Reita die Gegenfrage und strich das restliche Gel einfach an Aois Brust ab. Dieser blickte ihn skeptisch an. „Hast du das schon mal gemacht?“ Reita rollte kurz mit den Augen. „Klar“, antwortete er dann leise grinsend. Er hatte doch gesagt, er experimentierte gerne. Wahrscheinlich hatte er mehr Kerle als Frauen im Bett gehabt, bis jetzt. Auch wenn er den aktiven Part normalerweise bevorzugte. Langsam ließ er sich dann wieder auf Aoi nieder, drückte diesen wieder zurück in die Laken. Jedoch setzte er sich noch nicht ganz, da er erst nach Aois Glied griff, um dieses etwas mit einer Hand zu fixieren. Aoi wollte ihn gerade noch fragen, ob er den Blonden nicht lieber vorbereiten sollte, doch da legte Reita den Kopf schon in den Nacken und ließ sich langsam auf Aoi gleiten. Er stöhnte gepresst auf, man sah seine angespannten Wangenmuskeln. Der Schwarzhaarige warf ebenfalls den Kopf stöhnend zurück, als der Blonde ihn plötzlich so eng umschloss. So eng. Ah, es tat weh. Es war bestimmt schon länger her, dass er sich hatte nehmen lassen. Die Zähne fest aufeinander gebissen, ließ er sich immer tiefer auf Aoi gleiten, biss er ihn ganz in sich aufgenommen hatte und einige Zeit das Gefühl genoss, wie der Schwarzhaarige ihn ausführte. Aois Brust hob und senkte sich rasch, zu berauschend war dieses Gefühl. Er legte die Hände auf die Oberschenkel des Blonden, übte leichten Druck darauf auch und wollte sich, sich an den Hüften des Anderen festhalten, etwas nach oben ziehen, um den Blonden zu küssen. Dieser aber stieß ihn unwirsch zurück. „Bleib wo du bist“, zischte er ihm zwischen den noch immer aufeinander gepressten Zähnen zu und sah ihn aus zusammengekniffenen Augen an. Er genoss den süßen Schmerz, der sich mit Lust und Leidenschaft gepaart hatte, auch wenn er mit etwas weniger gerechnet hatte. Der Schwarzhaarige, der sich nun trotz allem etwas überlegen fühlte, oder zumindest schadenfroh war, da der andere sich scheinbar ein wenig überschätzt hatte, grinste leicht und hielt wie verlangt still. Reita keuchte leise und dunkel auf, als er selber seine Haltung etwas änderte, Aoi somit intensiver in sich spürte. Der Schwarzhaarige selber atmete nur tief ein, erwartungsvoll den anderen betrachtend, der sich nun wieder langsam vorbeugte. Reita legte dem Älteren eine Hand auf die Stirn, strich ihm die Haare aus dem Gesicht und verwickelte ihn in ein weiteres Zungenduell, während er langsam begann sich auf Aoi zu bewegen. Dieser drehte den Kopf rasch zur Seite und keuchte auf, als er spürte wie Reita schon jetzt seine Muskulatur rhythmisch anspannte, wodurch er ihn um so mehr stimulierte. Dann aber fanden sich ihre Lippen wieder und fahrig küssten sie sich, ihren Atem miteinander teilend. Schließlich stützte sich Reita auf der Brust des anderen ab und drückte sich nach oben, warf den Kopf in den Nacken und stöhnte kehlig. Seine Bewegungen wurden ein wenig unkontrollierter, ehe er kurz still verharrte, um nach Atem zu schnappen und das Gefühl Aois noch einmal ganz konzentriert wahrzunehmen. Auch Aoi unter ihm genoss den Moment der Ruhe um seine Gedanken kurz zu sortieren, griff dann jedoch in Reitas Schritt und streichelte über das vernachlässigte Glied Reitas, ehe er es umfasste. Während Reita still auf ihm saß, fing er an den Schaft zu massieren, strich mit sanftem Druck über die empfindliche Eichel des Anderen und begann schließlich zu pumpen. Wie, als wäre er davon wieder angespornt worden, begann Reita erneut sich auf und ab zu bewegen. Immer wieder entfleuchten seinen Lippen leise Laute der Leidenschaft, des Schmerzes. Doch wurde der Schmerz leicht von Aois Handarbeit übertönt, die immer wieder Wellen der Lust von seiner Körpermitte aus durch seinen Körper schickte. Aoi stieß leicht unkontrolliert mit dem Becken nach oben, ehe er plötzlich von Reita abließ und versuchte ihn zum Halten zu bringen. „Reita...“, keuchte er atemlos. „Reita.. Warte“ Der Blonde brauchte einige Zeit, um die Worte des anderen zu registrieren und dann zu realisieren, sah dann aber fragend zu dem Schwarzhaarigen hinab, der sich jetzt aufsetzte und seine Lippen über die schöne Brust des Blonden wandern ließ, leicht, fast schon ermüdet, an den Brustwarzen saugte. „Lass uns anders weiter machen...“, wisperte der Schwarzhaarige ungeduldig gegen den Oberkörper Reitas, der ihn allerdings bloß fragend ansah und etwas von sich schob. „Hä?“ Aoi rollte kurz mit den Augen, legte eine Hand an den Hinterkopf des Anderen und zog ihn so etwas zu sich herunter. „Ich will... dass du mich fickst..“, raunte Aoi verrucht in das Ohr des Blonden und leckte leicht mit der Zungenspitze an der Ohrmuschel entlang. Reitas Augen weiteten sich, als er die Worte Aois hörte. Das Aoi so sprach hätte er niemals erwartet, war der Schwarzhaarige doch meist eher zurückhaltend in allem gewesen. Gut, er hatte auch nicht erwartet, dass es Aoi gefiel wenn er ihn biss.. Langsam lehnte er sich wieder zurück und sah den anderen an. Dieser hatte ein Grinsen auf den Lippen, dass ganz nach den eben gesprochenen Worten aussah. Und Reita würde sich da bestimmt nicht zwei mal bitten lassen. Dann nickte er langsam biss ein weiteres Mal in die schon geschwollene Unterlippe Aois, zerrte an seinem Piercing. Er erwiderte das Grinsen. „Wie du willst...“, erwiderte er leise knurrend und erhob sich leicht, seufzte leise auf, sowie auch Aoi seufzte, als sie ihre innige Verbindung für das erste aufgaben. Aoi zog sich das Kondom ab, knotete es zu und ließ es in den Mülleimer neben dem Bett fallen, während Reita sich erhoben hatte. Er hatte ganz vergessen wo er die kleine Tube Gleitgel hingelegt hatte. Schließlich hatte er diese wiedergefunden und griff erneut in die Schublade, um ein Kondom daraus zu holen, als er einen Widerspruch seitens Aoi hörte. Fragend sah er auf, musste schlucken als er den Schwarzhaarigen erblickte. Dieser war nun bis an das Kopfende gerutscht – so dass sie dieses mal richtig und nicht quer auf dem Bett lagen – hatte ein Bein aufreizend angewinkelt und offenbarte ihm so seinen Schritt vollkommen ungeschützt. Er atmete tief ein, als Aoi sein Handgelenk ergriff und ihn langsam zu sich zog. Schließlich kam er zwischen den Beinen Aois zum liegen und sie blickten sich einige Momente schweigend an. „Bist du dir sicher?“, war es dieses Mal an Reita zu fragen. So ganz ohne Sicherheiten miteinander zu schlafen.. Da hatte selbst Reita Skrupel. „Du hast mich gefragt ob ich dir vertraue.. dafür muss ich wissen ob ich dir vertrauen kann. Und wenn ich dir vertrauen kann, dann kann ich auch mit dir schlafen ohne mich zu schützen. Oder?“ Reita betrachtete Aoi stirnrunzelnd. Was war nur auf einmal mit dem Schwarzhaarigen los, der ihn jetzt so berechnend ansah? „Naja, ja..“, antwortete der Blonde dann. „Na also...“, schnurrte der Schwarzhaarige, der sich jetzt etwas nach vorne gelehnt hatte, gegen seine Lippen und leckte lockend darüber. Reita, der sich gerne verlocken ließ, fing Aois Zunge ein und sperrte sie zurück in seinen Mund, jedoch nicht ohne sich in ein kurzes Zungenspiel verwickeln zu lassen. Blind öffnete er dann die Tube zum zweiten Mal, drückte etwas von dem kühlen Gel auf seine Finger und ließ seine Hand abwärts wandern, ohne sich von Aois Lippen zu lösen. Während er sich mit einer Hand neben dem Schwarzhaarigen abstützte, hatte die andere bereits ihr Ziel gefunden und Aoi spreizte seine Beine ein wenig mehr, um Reita das Ganze etwas leichter zu machen. Leise keuchte der Schwarzhaarige auf, löste ihren Kuss, als er Reitas Finger an seiner Öffnung spürte und drängte sich ihm etwas entgegen, während er den Anderen unentwegt ansah. Der Blonde erwiderte den Blick aus den scheinbar tiefschwarzen Augen Aois, ehe er seinen Finger in ihn gleiten ließ. Sogleich drückte Aoi seinen Kopf weiter in die Kissen, stöhnte lasziv auf. „Komm schon“ Aois Lippen formten diese Worte stimmlos, der Schwarzhaarige hatte jetzt die Augen geschlossen, und Reita leckte sich kurz über seine Lippen, ehe er nach kurzem Zögern auch schon den zweiten Finger folgen ließ. Aoi bäumte sich stöhnend auf und Reita dachte im ersten Moment, er habe ihm weh getan, doch die Tatsache des der Schwarzhaarige sich ihm weiter entgegen drängte, ließ ihn diesen Gedanken beiseite schieben. Herr je, was war denn mit ihm los? Sonst war er doch auch relativ rücksichtslos im Bett und hier machte er sich Sorgen um einen Kerl, der sonst den unschuldigen mimte und nun geradezu danach schrie in Grund und Boden geritten zu werden. Plötzlich etwas verärgert über sich selbst – schließlich nahm er sich selbst ja irgendwie den Spaß, in dem er sich Sorgen machte – schob er seine Finger rasch tiefer in Aoi, was diesen wieder leise aufstöhnen ließ. Reita nickte zufrieden, begann dann damit den anderen konzentriert immer ein wenig mehr zu weiten, stützte sich mit der freien Hand neben ihm ab. Schließlich nahm er auch den dritten Finger hinzu und bekam dafür ein leise wimmerndes Seufzen seitens Aoi, der inzwischen die Hände zu dem Metallgerüst am Kopfende gehoben hatte und sich von dort etwas dem Blonden entgegen stemmte. Seine Händen wanden sich immer wieder um das Geländer, spannten und entspannten sich im Rhythmus seines Aufseufzen, während Reita ihn scheinbar gemächlich immer mehr weitete und gleichzeitig reizte. Dann zog Reita seine Finger aus ihm zurück, und gerade wollte er murrend aufbegehren, da verstummte er schon wieder, denn er spürte das Glied des anderen zwischen seinen Pobacken. Reitas Hände strichen an seiner Brust hinab, bis er sie auf seinen Hüftknochen liegen ließ und sich langsam zu ihm hinab beugte. „Bist du bereit?“, raunte er leise gegen Aois Lippen, die er beim Sprechen leicht berührte. Während er sprach rieb er seinen Unterleib langsam aber fordernd gegen Aois, welcher seinen leise gekeuchten Atem nur zu gerne in seine Lungen aufnahm. „Ich war es die ganze Zeit...“, sprach Aoi und grinste kurz. Seine Stimme wäre ihm beinahe gebrochen. Ihre Blicke wanderten jeweils über das Gesicht des anderen, sich jede Einzelheit ins Gedächtnis prägend, bevor sich ihre Lippen wieder in einem zärtlichen, leidenschaftlichen Kuss vereinigten. Die warme Zunge des anderen zu spüren, die feuchtwarmen Lippen... Reitas Hand glitt von Aois Hüfte weiter zu dessen Hintern, den Oberschenkel hinauf bis zur Kniekehle. Er löste den Kuss und richtete sich etwas auf, konnte nicht anders als kurz an den empfindlichen Sehnen zu knabbern, was Aoi das Bein leicht anspannen ließ. Reita hielt das Bein des Schwarzhaarigen fest, während er sich noch einmal vorlehnte und kleine Küsse auf die geschwollenen Lippen hauchte, leicht an dem Piercing saugte. Immer wieder versuchte Aoi Reita in einen längeren Kuss zu verwickeln, doch der Jüngere entzog sich ihm jedes Mal gekonnt und verharrte schließlich leicht grinsend, während er sich vor Aoi positionierte. Langsam ließ er sich dann in dem anderen versinken und Aois Lippen öffneten sich stumm, während er den Kopf in den Nacken legte, bis Reita sich nach scheinbar ewig langer Zeit komplett in ihm versenkt hatte. Der Schwarzhaarige zischte leise auf, versuchte sich an das Gefühl Reitas in sich zu gewöhnen. Der andere schien doch größer zu sein, als er erwartet hatte. Er löste eine Hand von dem Geländer und zog Reita am Nacken wieder zu sich hinunter. „Los“, flüsterte er leise und knabberte an Reitas Unterlippe, bevor er ihn innig küsste. Und Reita zog sich langsam aus Aoi zurück, löste jedoch nicht ihren Kuss, bevor er langsam wieder vordrang. Noch bevor er diese Bewegung ganz vollzogen hatte, waren sie beide gezwungen sich von einander zu trennen, denn ihnen beiden lag ein hervorgepresstes Stöhnen auf den Lippen. Gott, dieses Gefühl war berauschend. Reita, der bis eben noch Aois Bein gehalten hatte, legte sich dieses nun über die Schulter und stützte sich neben dem Schwarzhaarigen auf der Matratze ab, während er noch einen Kuss auf die geröteten Lippen hauchte. Nun, da er eine etwas festere Position hatte begann er, sein Tempo langsam steigernd, in Aoi vorzustoßen. Aoi drängte sich ihm erregt entgegen, löste irgendwann auch seine andere Hand von dem Geländer und krallte sie in das Bettlaken. Als Reita auf ein Mal innehielt, sah Aoi verwundert auf. Da der Blonde Aoi berühren wollte, hatte sich dieser für eine Änderung entschieden. Ohne sich aus Aoi zurückzuziehen, sortierte er sie beide so, dass er einen besseren Halt hatte und sich nicht die ganze Zeit abstützen musste. Nun beinahe ganz aufgerichtet, beugte er sich wieder zu Aoi hinab und küsste ihn, während seine Hand sich reizvoll um die Erregung des Älteren schloss. Dieser keuchte ergeben in den Kuss hinein, vergrub seine Hand in dem blonden Haar, als Reita sich ihm auch schon wieder entzog. Dann begann der Blonde erneut sich gegen Aoi zu bewegen, jetzt mit stärkeren, immer kraftvolleren Stößen. Er legte den Kopf in den Nacken und stöhnte ungehalten auf. Aoi fühlte sich wunderbar an, und an den Gegenbewegungen des Schwarzhaarigen spürte er, dass dieser Erfahrung hatte. Mit seiner Hand, die er für einen kurzen Moment vergessen hatte, begann der Blonde jetzt Aois Glied im selben Rhythmus zu pumpen, wie er in ihn stieß. Unter ihm bäumte der Ältere sich ihm aufstöhnend entgegen, zerrte verkrampft an dem Laken und versuchte sich Reita immer mehr entgegen zu drängen, spannte seine Muskulatur an um den anderen zu stimulieren. Als Reita den Winkel kurz etwas veränderte, traf er einen Punkt in Aoi, der diesen für einen kurzen Moment in ein anderes Universum beförderte und lustvoll aufschreien ließ. Reita stöhnte beinahe schon überrumpelt auf, weil sich der andere auf ein Mal so verspannt und ihn somit etwas eingekerkert hätte. „Gott.. Aoi..!“ Nachdem sie sich beide wieder gefangen hatten, nahmen sie ihr Spiel von zuvor wieder auf und trieben sich so gegenseitig immer weiter, immer höher. Schließlich suchte Aois Hand nach Reitas Arm und krallte sich darein. „Hngh.. Reita, ich..!“, doch er konnte nicht aussprechen was er hatte sagen wollen, denn mit einem Ruck verspannte er sich erneut und stöhnte gedehnt auf, als er seinen Höhepunkt erreichte und sich, die Finger noch mehr in Reitas Arm verkrampfend, in dessen Hand ergoss. Der Blonde stöhnte heiser auf, wenn Aoi sich so um ihn schloss, musste er wirklich mit sich kämpfen um nicht den Verstand zu verlieren. Nachdem Aoi sich wieder etwas entspannt hatte und ihn freigab, stieß er noch einige Male mit Nachdruck zu, bevor er sich in heiß in dem Schwarzhaarigen verströmte. Aoi seufzte leise auf, als er den Samen des anderen in sich spürte und zog diesen zu sich hinab. Sein Bein glitt nun zu Reitas Seite hinab und wieder trafen ihre Münder sich. Ihr Kuss war erst sehr hart, dann aber ließen sie sich immer mehr Zeit und Ruhepausen, trennten sich nicht eine Sekunde voneinander, während auch ihre erhitzten Leiber in Einigkeit zur Ruhe kamen. ~~~ Schließlich hatten sie sich auf der Suche nach ein wenig Abkühlung etwas voneinander gelöst, lagen nun entspannt nebeneinander auf dem Bett und hingen jeder seinen eigenen Gedanken nach. Reita hatte den Arm um Aoi gelegt, der an ihn gelehnt dalag und inzwischen wieder in seine vorherige, eigenartig wehmütige und melancholische Stimmung versunken war und mit Reita zusammen die gegenüberliegende Wand anstarrte. Langsam wandte der Blonde dann den Blick nach unten, neigte den Kopf etwas in die Schräge und ruckte kurz an dem Älteren, ehe er dessen Kinn mit einer Hand anhob, so dass sie sich ansehen konnten. „Worüber machst du dir Gedanken...?“, wollte er leise wissen und sah fragend in die nun unergründlichen Augen Aois. Dieser hob leicht eine Schulter und wandte den Blick wieder ab. „Über dies und das..“ „Hey...“, meinte Reita in einem aufmunterndem Tonfall. „Du brauchst dir keine Sorgen zu machen, du warst um einiges besser als Sayuri!“ „Was?“, fauchte Aoi auf einmal erbost und haute dem anderen auf die nackte Brust, bevor er Anstalten machte so rasch wie möglich von dem Bett zu kommen. Reita aber hielt ihn an einem Handgelenk fest und zog ihn lachend zu sich zurück. „Sei doch nicht gleich so eingeschnappt, Aoi. Das war ein Scherz...“, versuchte er ihn wieder gnädig zu stimmen und zog den sich wehrenden Schwarzhaarigen in seine Arme. „Mir doch egal“, knurrte Aoi und wackelte mit den Schultern, um von Reita wegzukommen. Dieser schlang seine Arme jedoch nur um so entschlossener um ihn. „Du brauchst nicht eifersüchtig zu sein, Aoi. Sayuri ist es schließlich auch nicht.. Sie und ich sind nur –“ „verlobte Freunde?“, setzte Aoi fort und wandte sich mit finsterem Blick zu Reita um. „Komisch, dass du dann den Verlobungsring noch nicht einmal abgelegt hast, seit wir hier sind!“ „Darauf hast du geachtet?“, fiel ihm Reita verblüfft ins Wort, doch seine Freude über Aois Aufmerksamkeit verschwand ganz rasch, als er in die sich gefährlich verengenden Augen des anderen sah. „Okay.. also gut. Ich werde ihn ablegen. Ist dann alles wieder in Ordnung?“, fragte er dann einfühlsamer und ließ, während er sprach, den Schwarzhaarigen los. Dieser verschränkte die Arme und blickte ihn grimmig an. Reita erwiderte den Blick bloß ernst und zog sich den silbernen Ring vom Finger, ehe er ihn mit leisem, metallenen Klappern auf den Nachtschrank fallen ließ. Mit leicht gerunzelter Stirn wandte er sich wieder zu dem Schwarzhaarigen um, der noch immer so düster dreinblickte. „Aoi, komm schon..“, versuchte er es noch einmal und zog den scheinbar Erstarrten wieder in seine Arme, lehnte sich mit ihm zurück bis sie beide lagen. Versuchsweise küsste er ihn, schubste Aoi aber mit einem gekeuchten Fluch von sich und hielt sich die Unterlippe, in die Aoi soeben mit Inbrunst gebissen hatte. „Au, verdammt, Aoi!.. Das tut weh..“ Aoi grinste nur gehässig und durchaus mit sich selbst zufrieden. „Sowas nennt man Rache“, informierte er den Blonden, bevor er sich zurück ins Bett legte und auf die Seite rollte. „Wofür denn??“, empörte sich Reita, der seine schmerzende Lippe massierte und leise vor sich hingrummelte. „Wenn die dick wird..!“ Jedoch bekam er keine Antwort, denn Aoi ignorierte ihn mit geschlossenen Augen und einem beinahe schon seligem Lächeln auf den Lippen. Es verging einige Zeit in der Reita um seine misshandelte Lippe trauerte, sich schließlich trotzig auf die andere Seite des Bettes kauerte und Aoi zufrieden lächelnd vor sich hindöste Dann aber spürte Aoi einen fremden Arm um seine Taille und einen ebenso fremden nackten Körper an seinem. Er murrte auf und wollte gerade Reita von sich schieben, doch dieser zog die dünne Decke über sie beide und wisperte leise Worte in sein Ohr, bevor er einen Kuss darunter hauchte. Mit einem Seufzen zog Aoi Reitas Arm weiter um sich und streichelte über die warme Haut. Ja, sie waren quitt. Erstmal. _____ wahaha T____T ich fühl mich so grausam xD ich hoffe ich hab keinen verschreckt oder so xDD... ich bin so schlecht.. xD ich kann das nich .___.“ *midlife-crises + minderwertigkeitskomplexe xDD lol* das ende is doof.. *heul* *°*°*°*°*° *stirnwisch* aber.. es is mein bisher längstes kapitel.. u.U“.. http://www.welt-atlas.de/datenbank/fotos/1-89/big/1-89-2.jpg das ist die akropolis bei lindos, die die beiden besucht haben ^^ ich weiß nicht, obs nun wirklich ein fischerdorf is, aber es liegt tatsächlich am anderen ende der insel xDD lol.. und die fahrt dahin is grausam O.O.. auch wenn die landschaft klasse is ^^ http://www.timediver.de/Rhodos_Ritterstrasse1.jpg ein bekanntes bild aus der hauptstadt von rhodos, da bin ich auch langgelaufen ;o) und hab nen goth gesehen xD höhö ^-^ http://live.focus.de/imedia/119/31119_Yd+DHjCnq+rUiataP9Qe9duoIqIye2cazGc6lVhhyLQ=.jpg die straßenkatzen =) http://www.sam-carter.de/rhodos.jpg der koloss von rhodos ^-^ eins der weltwunder, soweit ich weiß o.O er stand angeblich über der hafeneinfahrt von rhodos (die sockel sind zu sehen o.O“) aber es ist umstritten ob es ihn gab http://yachtcharterfinder.com/images/229640/Rhodos%20Stadt.jpg http://home.claranet.de/duckjibe/original/RhodosCave.jpg da waren wir auch, soweit ich weiß =) total klasse *-* http://home.claranet.de/duckjibe/original/RhodosView.jpg http://www.hellenica.de/Griechenland/Ort/ThKosNight.jpg so könnt ihr euch den steinstrand vorstellen xD.. ich hätt euch auch gern urlaubsfotos gezeigt, aber.. da komm ich net ran o.o“.. naja.. ein schönes stück land, wirklich =) aber die busfahrten sind tötlich xDD lol xD naja, generell fahrten o.O““... Bis zum nächsten Mal! Arigatou~ =) Aito Kapitel 9: What do you think about...? -------------------------------------- Kapitel 9 Planänderung xDD und ein unheimlich kurzes Kapitel für so lange Wartezeit, entschuldigt! Also. Die neuen Figuren werden erst im nächsten Kapitel auftauchen, so wie es scheint! =) Ich hoffe ich komme in nächster Zeit öfter zum schreiben .___.“.. *sich nochmal ganz unheimlich doll entschuldigt* Danke für die lieben Kommentare zum letzten Kapitel! =) Viel Spaß! Aito ____ What do you think about..? Für beide war es eigenartig wieder zurück in Japan zu sein. Die letzten Tage auf Rhodos hatten sie mit neckischen Streitereien, heimlichen Zärtlichkeiten auf den Hotelfluren und um so offeneren auf ihrem Zimmer, und Reita auch damit verbracht, den immer mal wieder, auf Grund Reitas ‚Scherze‘, eingeschnappten Aoi wieder gnädig zu stimmen. Nun standen sie nebeneinander auf dem riesigen Parkplatz des Flughafens von Tokio und würden sich in den nächsten Minuten voneinander verabschieden, in ihre Wagen steigen und zu ihren Wohnungen in zwei verschiedenen Stadtteilen Tokios fahren. Zwei Wochen waren sie zusammen gewesen; in einer vollkommen anderen Welt. Jetzt würden sie sich trennen und wieder zurück in ihr eigenes, altes Leben kehren. Mit einem Seufzen riss Aoi seinen Blick von den vielen stehenden Autos los und sah zu Reita. „Also..“, begann er ohne zu wissen, was genau er sagen sollte und hielt dem anderen schließlich seine Hand hin. Reita blickte auf als er den anderen seufzen hörte und lächelte leicht, als er dessen Hand ergriff und sanft zudrückte. Sein Blick huschte kurz über den Parkplatz, auf der Suche nach Beobachtern, bevor er Aoi mit einem Ruck zu sich zog. Erschrocken spürte Aoi die Lippen des anderen auf seinen und riss sich von ihm los. „Reita!“, empörte er sich nach Luft schnappend, war ihm doch immer noch nicht wohl dabei Zärtlichkeiten in der Öffentlichkeit mit dem anderen auszutauschen. Dann aber sah er das sanfte Lächeln auf den Lippen des Jüngeren und, plötzlich umentschieden, ließ er den Blick ebenfalls umherwandern und berührte die Lippen des Blonden mit den Seinen. Rasch trennte er sich dann von dem anderen, griff nach seinem Koffer und kehrte Reita seinen Rücken zu. Bloß schnell zum Auto! „Ich ruf dich an!“, rief Reita ihm hinterher. Der Jüngere sah dem Schwarzhaarigen nach, bevor er sich lächelnd ebenfalls umwandte und in sein eigenes Auto stieg. Es dämmerte bereits. ~~~~~~ [Aois POV] Nachdem ich die Tür meines Autos geschlossen habe, genieße ich die Stille die mich nun umgibt. Mit einem Seufzen kreuze ich die Arme auf dem Lenkrad und lege meine Stirn darauf. Ich lache leise auf. Was war nur mit mir los? Heimliche Küsse auf dem Parkplatz. Gott, als ich mich umgedreht hatte, musste ich mich zusammenreißen um nicht zu explodieren! Dieses unbeschreibliche Gefühl, als könnte ich mein Glück laut hinausschreien, als würde ich aus vollem Halse lachen können, hatte mich einfach überrollt. Ich benehme mich wie ein Schulmädchen! Benahm. Benahm mich wie ein Schuljunge. Mit einem weiteren Seufzen setze ich mich wieder auf und lege mein Kinn auf einem meiner Arme ab. Dieser Mann... Akira Suzuki. Reita. Ich kannte ihn nun schon einige Jahre. Aber wirklich kennengelernt habe ich ihn erst vor ein paar Wochen, ein knapper Monat. Und schon lud er mich zu einem gemeinsamen Urlaub ein, und – Gott, ich weiß wirklich nicht, was mich geritten hatte – ich stimmte auch noch zu. Nun war ich mit ihm, der zum einen verlobt ist, zum anderen einen Vater hat, der allen Anscheins nach viel mehr als nur homophob ist, zwei Wochen in Griechenland gewesen. Und mehr und mehr hatten wir uns in Griechenland verhalten wie ein verliebtes Pärchen. Zumindest dann, wenn ich es zugelassen hatte... Aber waren wir wirklich verliebt gewesen? Sind wir verliebt? Reita sagte mir, dass er gerne experimentierte. Und er bestätigte es mir ein weiteres Mal, als ich das erste Mal mit ihm schlief. Gleichzeitig bestätigte er mir zwei Male, dass ich, entgegen meiner Befürchtung, nicht nur ein Experiment für ihn sei. Er nahm sogar seinen Verlobungsring ab und hat ihn auch bis jetzt nicht wieder aufgesetzt. Es wird nicht leichter werden. Es tut mir leid, Aoi... Noch jetzt spucken mir diese Worte, die er mir so leise, scheinbar nebensächlich ins Ohr geflüstert hatte, in meinem Kopf herum. Was hatte er damit gemeint? Würde es für mich nicht leichter werden? Würde er mich abstoßen? Würde es für uns zwei nicht leichter werden? Warum? Immer wenn ich ihn auf diese Worte angesprochen hatte, hatte er mit einem seiner Scherze oder irgendwie anders abgeblockt. Hatte es mit seinem Vater oder mit Sayuri zu tun? Aber Sayuri war nur eine Freundin, das hatte er mir wieder und wieder beteuert. „Und was bin ich dann für dich?“ „Mh? Was meinst du?“ Er hatte verwundert von den Stöcken aufgesehen, aus denen er gerade am Strand ein kleines Häuschen formte. „Na, du sagtest.. Sayuri sei nur eine Freundin. Was bin ich für dich?“ „Du? Du bist mein Lover, mein heißer Geliebter“, hatte er mir grinsend gesagt und war etwas auf mich zugekrabbelt. Ich war still sitzen geblieben, hatte zu ihm hinab gesehen, wie er sich langsam über mir aufgebaut hatte. „Ich meine es ernst, Akira“ Als ich seinen Vornamen genannt hatte, war er verwundert etwas zurückgewichen, hatte mich erstaunt angeblinzelt. Die Sonne ging bereits unter. Er kam mir wieder näher, ich ließ mich langsam etwas nach hinten gleiten, bis seine Hand meinen Nacken umfasste und mich aufhielt. „Du bist mir wichtig..“, flüsterte er und ein Schauer überkam mich. Wieder schaudert es mich angenehm, wenn ich an seine dunkle Stimme denke. Daran, wie ich um Fassung kämpfte, daran, wie viel mir diese Worte in dem Moment bedeutet hatten. Ich starte rasch den Wagen, ich wollte nach Hause, mich ausruhen. „Und was bin ich für dich, Yuu?“, hatte er gefragt, als wir nebeneinander im Sand saßen und gen Horizont blickten. Etwas unwohl berührt hatte ich zu ihm aufgeblickt. Die Tatsache, dass er mich bei meinem Vornamen nannte, ließ mich mich schutzlos fühlen, aber schließlich hatte ich ihn auch mit seinem Vorname angesprochen. Ich hatte einige Minuten geschwiegen, bevor ich antwortete. „Ich weiß nicht“ Der Mann neben mir hatte sich etwas von mir entfernt, mich angesehen, sich dann in den Sand zurückgelehnt. „Ich glaube dir nicht“ Ich sah ihn an, presste meine Lippen aufeinander, bevor ich mich zögernd an ihn schmiegte. „Ich weiß.. Ich habe auch gelogen..“, hatte ich noch geantwortet. Dann war unsere Unterhaltung beendet gewesen und wir hatten beide geschwiegen und den Wellen gelauscht. Er wusste, dass ich log. Er kannte die Wahrheit und er wusste, dass ich Angst hatte es auszusprechen. Er wusste, dass ich ihm nicht vertraute. Ich bin mir sicher, dass ich ihn so verletze. Und ich spüre es, denn der Wundbrand geht mit jeder seiner Berührungen auf mich über, frisst uns beide auf. Und trotzdem haben wir beide nicht genug Kraft, die Wahrheit auszusprechen. Und wir werden wohl immer schwächer.. Ich denke mit dieser Wehmut an den Urlaub zurück, die eigentlich kaum gerechtfertigt ist, denn es war ein wunderschöner Urlaub gewesen. Doch scheint es mir, als würde sich eine dicke, schwarze Wolke vor diese sonnige Zeit schieben. Während ich die Straßen entlang fahre, presse ich die Lippen aufeinander. Ich sollte nicht so pessimistisch denken. Kurz ziehe ich die Nase hoch, schließe für einen Moment die Augen und öffne sie erschrocken wieder, als ich das Hupen eines entgegenkommenden Autos höre. Rasch lenke ich auf meine Fahrbahn zurück. ~~~~ [Reitas POV] Ich verstaue alles Gepäck und damit den Urlaub in meinem Kofferraum, steige ein und drehe den Schlüssel. Surrend springt der Motor meines Autos an. Ich sehe mich um, aber Aoi scheint noch nicht losgefahren zu sein. Kurz hebe ich die Schultern, dann setze ich zurück und trete meine Fahrt nach Hause an. Nach Hause. Zurück in mein altes Leben. Zurück zu Sayuri, die nun erwartet, dass ich Aoi fallen lasse. Zurück zu meinem Vater, der Sayuri und mich endlich heiraten sehen möchte. Er will seinen Enkel. Ich krame in meiner Jackentasche und fühle grimmig das Metall nach, dass ich mir nun wieder auf meinen Ringfinger stecke. Es ist kalt. Es erfüllt mich mit Kälte. Nein, dieser Ring bedeutet mir rein gar nichts. Sayuri ist eine Bekannte, mit der ich mich – wohl im Suff – verlobt habe. Ich brauchte eine Deckung meinem Vater gegenüber, so dass ich endlich mein eigenes Leben leben konnte. Und sie, keine Ahnung warum sie meinen Antrag annahm. Vielleicht ist sie nach meinem Geld her? Vielleicht drohten ihre Eltern mit arrangierter Ehe? Was weiß ich. Es interessierte mich recht wenig. Nicht, dass sie mich gar nicht interessierte. Sayuri war eine klasse Frau. Wenn ich Gesellschaft brauchte, konnte ich sie zur mir rufen. Unsere Gespräche waren auch interessant. Das einzige Problem war nur, dass wir beide in unserer Beziehung unheimlich egoistisch waren. Sie verfolgte ihre Ziele und ich meine. Sie drängt mich zu baldiger Hochzeit, denn sie bekam Druck von meinem Vater. Außerdem kam sie so eben rascher an mein Geld. Sie heißt meinen Lebensstil nicht gut. Wenn ich bei einem Rennen sterbe, ist ihr mein Geld nicht sicher. In meinem Testament geht all mein Geld an meinen Vater oder an die Firma, wenn ich keine Frau habe. Aber es ist nicht nur das Rennenfahren, was ihr ein Dorn im Auge ist. Sie kennt meine Schwäche für Männer. Nicht, dass ich nur an Männern interessiert wäre. Ich umgebe mich auch gerne mit hübschen Frauen, aber die sind mir oft zu zickig. Männer sind da die angenehmere Gesellschaft, außerdem mag ich den leicht herben Duft, ihr Geschmack ist auch ein ganz anderer, als der von Frauen. Sayuri und ich führen eine offene Beziehung. Sie holt sich was sie braucht, und ich hole mir was ich brauche. Mal holen wir es uns von anderen, mal voneinander. „Du scheinst dein neues Spielzeug zu mögen“, hatte sie einmal am Telefon zu mir gesagt. Aoi hatte zu dem Zeitpunkt auf dem Balkon gelesen. „Hat sich dein langer Kampf denn gelohnt?“ Ich hörte förmlich ihren Spott. Mein langer Kampf... damit meinte sie die Tatsache, dass ich mich lange Zeit gegen Aoi gewehrt hatte. Schon als er bei uns angefangen hatte, hatte er mein Interesse geweckt. Sie wusste nicht warum ich mich dagegen gewehrt hatte, vielleicht wusste sie noch nicht einmal, dass ich mich dagegen gewehrt hatte. Wahrscheinlich dachte sie, ich hätte so lange gebraucht, um an ihn heran zu kommen. Aber ich hatte nicht so lange gebraucht. Ich hatte ihn abgelehnt, denn schon die kurzen Blicke aus seinen Augen.. Die wenigen Worte, die er zu mir sagte, wenn er kurz in mein Büro eintrat um mir eine Nachricht zu überbringen. Das alles drohte mir schon damals den Verstand zu rauben. „Er ist kein Spielzeug, Sayuri“, hatte ich leise in den Hörer gezischt. Doch sie lachte nur höhnisch auf. „Ach, nein? Was dann, Akira? Sag mir nicht er bedeute dir etwas, du weißt genau, dass das keinen Sinn hat. Du weißt doch, worauf wir uns geeinigt hatten? Einmal, dann wirf ihn fort, wie alle anderen. Dein Vater ist misstrauisch. Wenn er davon Luft bekommt.. wirst du nie wieder beruflich Fuß fassen können“ Ihre Stimme war nach und nach eindringlicher geworden. „Akira. Du weißt genau, was er dir sagte, als er dich einmal mit 17 Jahren mit einem Mann erwischte...“ Ich hatte aufgelegt. Ich hatte das nicht hören wollen, nicht noch einmal. Danach hatte ich Aoi gefragt, ob wir nicht zum Pool wollten. An diesem Abend haben wir das erste Mal miteinander geschlafen.. Ich weiß noch, wie er mir sagte, dass ich kein Kondom nehmen solle. Schließlich habe ich ihm gesagt, er könne mir vertrauen. Trotzdem ich diesem Wunsch Folge geleistet hatte, vertraute er mir noch immer nicht. Und ich glaube, er tut es auch jetzt nicht. Ich lasse meinen Blick kurz zu meinem Verlobungsring gleiten. Natürlich vertraute er mir nicht. Kapitel 10: Meet & Greet ------------------------ Kapitel 10 Meet & Greet Wieder war einige Zeit vergangen und das Verhältnis zwischen Aoi und Reita schien ernster geworden zu sein. Sie trafen sich regelmäßig auf der Arbeit und verbrachten auch einige Abende zusammen. Solange sie in Zweisamkeit verweilten, war alles in Ordnung und entspannt. Doch in der Öffentlichkeit waren sie gezwungen ihr Verhältnis geheim zu halten. Reita wies ihn oft genug darauf hin, dass sein Vater nichts erfahren dürfte. Er würde ihn enterben, wenn er herausbekam, dass sein Sohn Umgang mit Männern hatte. Sayuri wusste von allem und gab ihnen weiterhin Deckung, auch wenn sie Reita schon darauf hingewiesen hatte, dass doch eigentlich nur von einer kurzen Affäre die Rede gewesen war. Um die Tarnung aufrecht zu erhalten, traf Reita sich auch oft mit ihr und ging mit ihr zum Abendessen mit seinem Vater. Dies wiederum missfiel Aoi – neben der Tatsache, dass er Grund für Reitas Enterbung sein könnte – auch wenn Reita ihm oft beteuerte, dass selbst die Nächte mit Sayuri nur Schauspiel waren. Von all diesen Gedanken und Zweifeln wollte Aoi aber heute Abend nichts wissen. Er hatte Reita tatsächlich dazu überredet heute mit ihm tanzen zu gehen. Heute wollte er den Blonden seinem besten Freund vorstellen, der ihn seit langem mal wieder in Tokio besuchen kam. Reita hatte zum Ausgleich auch gleich noch Ruki eingeladen, der überglücklich über Beschäftigung zugesagt hatte. Jetzt befanden sie sich auf dem Weg zum Hafen, welchen Aoi und sein bester Freund – trotz Reitas Unverständnisses – als Treffpunkt ausgemacht hatten. Sie fuhren vor einem der großen Lagerhäuser vor, als Aoi auch schon ein erfreutes „Da ist er!“ ausrief. Kaum das Aoi den Wagen gestoppt hatte, schnallte er sich ab und stieg hastig aus dem Auto aus, winkte mit einer ausschweifenden Geste der Person, die sich jetzt in ihre Richtung drehte und laut auflachte. Reita schob sich nun ebenfalls aus dem Wagen, lehnte sich mit einem Arm auf das Dach und beobachtete skeptisch, wie Aoi auf die Person zulief und die zwei sich in die Arme fielen. Aoi war sogar gesprungen! Da war er sich ganz sicher. Die Zwei wiegten sich einige Zeit, bevor sie sich kurz voneinander entfernten, einander am Unterarm festhielten und strahlend ein paar Worte wechselten, nur um sich kurz darauf noch ein weiteres Mal zu umarmen. Dann aber löste sich Aoi von dem anderen und drehte sich kurz in Reitas Richtung und winkte ihm, woraufhin der Blonde mit einem gehobenen Mundwinkel ebenfalls kurz die Hand hob. Sein schwarzhaariger Freund hakte sich bei dem anderen Mann ein und führte ihn dann mit einem breiten Grinsen auf den Lippen zu Reita, der sich jetzt auch von dem Autodach trennte und auf die zwei zuschritt. „Reita? Das ist mein bester Freund Uruha. Er wohnt auf Hokkaido, darum sehen wir uns so selten. Uruha, das ist Reita. Ich habe dir ja schon von ihm erzählt“ Beinahe auffordernd blickte er zwischen den Beiden hin und her. Reita setzte sein diplomatisches Geschäftslächeln auf, während er in das breit grinsende Gesicht Uruhas schaute und ihm die Hand hinhielt. „So?“, setzte Reita an und blickte kurz von Aoi zurück zu Uruha. „Eigenartig, mir hast du nämlich nichts von ihm erzählt“, stichelte er und erreichte damit auch gleich, dass Aoi überrascht blinzelte, während Uruha scheinbar ungerührt nach Reitas Hand griff. „Ich habe Aoi ja auch eine Schweigepflicht auferlegt“, antwortete der Größte von ihnen und zog dann seine Hand mit den Worten „Schön dich kennen zu lernen“ wieder zurück. Aoi lachte verlegen. Reita war sich sicher, dass er Uruha nicht mochte. Dieses Grinsen ging ihm ja jetzt schon auf die Nerven. Und jetzt nahm er es sich auch noch heraus, einfach so Aois Haare zu zerwuscheln! Und dieser ging darauf ein! So ein Kinderkram. So toll konnte dieser Uruha ja nicht sein, schließlich hatte Aoi wirklich noch nichts von ihm erwähnt. „Und warum mussten wir uns hier treffen?“, fragte Reita dann um die Aufmerksamkeit der Beiden, die inzwischen damit beschäftigt waren sich gegenseitig die Haare zu wuscheln, wieder auf sich zu lenken. Uruha sah ihn auch gleich mit gehobenen Brauen an und grinste dann, während er einen Arm um Aoi legte und diesen an sich drückte. „Na, wir haben uns hier als Schüler kennen gelernt. Wir haben beide, verbotener Weise, für einen Fischhändler gearbeitet und sind dann ins Gespräch gekommen. Wir waren jung und brauchten das Geld“, grinste er weiter und tätschelte Aoi die Schulter. „Wie sentimental“, kommentierte Reita und gab sich keinesfalls Mühe nicht genervt zu wirken. „Wollen wir dann?“ Schließlich wollten sie noch was essen gehen, bevor sie Ruki trafen. Reita hielt Aoi eine Hand hin, dieser schaute erst verwirrt, händigte ihm dann aber den Autoschlüssel aus. Uruha würde Aoi beim Fahren nur stören, hatte er gesagt. „Sei doch nicht so brummelig“, waren daraufhin Aois Worte gewesen und er hatte Reita – in der Öffentlichkeit! – kurz auf die Wange geküsst, bevor sie dann alle eingestiegen waren. Die Fahrt über amüsierten Uruha und Aoi sich fürchterlich über irgendeinen Mann, den Uruha soeben beim Pinkeln am Straßenrand gesehen hatte. Uruha versuchte sogar Reita in ihre albernen Scherze einzubauen, doch dieser ignorierte all das gekonnt und sogar als Aoi kurz eine Hand auf seinen Oberschenkel legte, sah er einfach nur gerade aus. Also beschäftigte Aoi sich wieder mit Uruha. „Du hast ganz schön abgenommen“, meinte Uruha zwischendurch. „Ich habe in letzter Zeit nicht viel Appetit“, winkte Aoi lächelnd ab. Reita schwieg. ___ Das Essen verlief nicht unbedingt harmonisch, aber nachdem Aoi als Uruha einmal auf Toilette war, Reita darauf hingewiesen hatte, dass er es wirklich schade fände, wenn sie beide sich nicht verstehen würden, hatte Reita sich mit einem Knurren zusammen gerissen. Er ertrug nun nicht nur das bescheuerte Grinsen, sondern lachte auch noch über Uruhas idiotische Witze. Als sie nach dem Essen noch etwas im Restaurant saßen, hielt Aoi unter dem Tisch Reitas Hand und strich sanft mit dem Daumen über dessen Handrücken. Das schien den Junior-Geschäftsführer milde zu stimmen und er fing sogar ein Gespräch mit Uruha über dessen Arbeit als Eventmanager an, was ihn zu interessieren schien. Er hatte das auch mal machen wollen, ließ er nebenbei einfließen. Schließlich war es draußen schon am dunkeln und so entschieden sie sich jetzt Ruki abzuholen, um anschließend in den Club zu gehen, den Aoi und Uruha sich ausgesucht hatten. Beim Club angekommen stiegen die vier jungen Männer aus dem Auto. Ruki und Uruha lachten schallend. Sie verstanden sich scheinbar sehr gut, was Aoi mit Wohlwollen und Reita mit wachsendem Missmut sah. „Oh! Hier war ich schon mal!“, rief der Kleinste von ihnen plötzlich aus und lenkte somit den Blick aller auf das alte Fabrikgebäude, vor dem sie nun standen. Die Fassade wirkte alt, einige Steine aus dem Mauerwerk fehlten. Dennoch prangte über einer großen, eisernen Doppeltür in grellroten Leuchtlettern das Wort „Finale“. „Ich bin erstaunt, eine wirklich gute Wahl!“, sprach Ruki weiter und steuerte auf den Eingang zu. Aoi hob eine Braue. „Was soll das denn jetzt heißen?“ „Naja, ich hätte nicht gedacht, dass du diesen Laden kennst“, antwortete Ruki wahrheitsgetreu, ohne zu registrieren, dass Aoi eigentlich keine Antwort gebraucht hatte. Reita folgte ihnen mit etwas Abstand, was Aoi dazu bewegte kurz auf ihn zu warten und sich bei ihm einzuhaken. „Hör schon auf zu schmollen“, versuchte er seinen Freund mit einem lieben Lächeln zu bewegen. „Ich schmolle nicht“ Kurz verengten sich Aois Augen, was jeden zur Vorsicht alarmieren sollte, bevor er sich von Reita löste. „Also, wenn ich sich deine Laune nicht bessert, lasse ich dich heute Abend hier stehen“, meinte er und verzog sich pikiert in Richtung Uruha und Ruki, die schon dabei waren den Eintritt zu bezahlen. Reita sah ihm etwas grummelig nach, bevor er seine Hände in die Hosentaschen schob und den Dreien folgte. Hinter dem Eingangsbereich befand sich auch gleich die Tür zur Garderobe, an die sich eine lange Bar anschloss. Davor eröffnete sich ihnen die großflächige Tanzfläche, in deren Mitte sich ein zweistöckiges Podest befand. Obenauf saß der DJ an seinem Pult, darunter befanden sich einige Rundtische mit Sitzbänken. Auch am Rand der Tanzfläche befanden sich hier und da Sitzecken oder gemütliche kleine Chill-out-Areas, etwas abgegrenzt vom Hauptraum. Die vier bevorzugten allerdings alle die Bar, an welcher sich Reita gleich niedergelassen hatte um die ersten Drinks zu bestellen. Ruki winkte auch gleich einem der Kellner zu, während sie auf ihre Getränke warteten. Er schien hier schon öfter gewesen zu sein. Währenddessen zeigte Aoi Reita noch immer die kalte Schulter und erklärte Uruha kurz, wo er hier was fand. Es gab wohl noch einige Nebenräume, die alle ein bestimmtes Thema hatten. Allerdings war das für sie uninteressant, sie würden sich heute eher im Hauptraum aufhalten. Reita warf einen Blick auf Aoi und Uruha, die ihm beiden den Rücken zugedreht hatten, schnaubte und wandte sich wieder der Bar zu. Dann eben nicht. Ruki kehrte, nachdem er kurz mit dem Kellner gesprochen hatte wieder zu ihm zurück und lehnte sich an die Bar, als auch schon ihre Getränke auf die Theke gestellt wurden. Der Blonde reichte ein Glas an Ruki weiter. Dann stupste er Aoi mit einem Fingerknöchel an und hielt auch ihm und Uruha jeweils ein Glas hin. „Du trinkst immer noch nichts alkoholisches?“, fragte Uruha mit einem Blick auf die Cola, die Aoi nun von Reita entgegen nahm. „Nein und das wird auch so bleiben“ Über den kleinen Ausrutscher vor ein paar Wochen, brauchte Uruha ja nichts zu erfahren. Kurz streifte der Blick des Schwarzhaarigen den des Blonden. „Auf uns!“, rief Ruki dann froh aus und stieß mit dem Glas in die Luft. „Auf uns“, echoten die anderen drei leicht amüsiert und ihre Gläser trafen zwischen ihnen zusammen. ____ Im Laufe des Abends hatten sich Uruha und Aoi auf die Tanzfläche verzogen, von der auch Ruki nun zurück kehrte und sich kurz die Haare aus der Stirn strich, ehe er sich zu Reita an die Bar setzte und nach seinem Getränk griff. „Ich weiß gar nicht, was du gegen ihn hast“ „Was?“ „Na, Uruha. Ich weiß nicht, was du gegen ihn hast. Er ist nett. Und er kann gut tanzen“ „Aha. Wie schön für dich“, antwortete Reita nun eher desinteressiert und trank einen Schluck. Einige Momente lang herrschte Stille, während Ruki scheinbar aufgegeben hatte und mit dem Kopf wippend die Menge beobachtete. Entspannt zündete Reita sich eine Zigarette an. „Er versteht sich auch echt gut mit Aoi“ Die Augen verengend wandte der Blonde sich dem Kleineren zu. Dessen Grinsen ließ Reita leise knurren. „Ja…. Und?“ Rukis Augen blitzen auf und er rückte etwas näher an Reita heran, der ihn so finster er konnte ansah. „Du bist eifersüchtig auf ihn, oder?“ „Bitte was? Wie kommst du denn darauf?“ „Tu doch nicht so“, frohlockte der Kleine mit leuchtenden Augen. „Du hast getrunken. Lass mich mit deinen Wahnvorstellungen in Ruhe“ „Reita… es ist doch gar nicht schlimm eifersüchtig zu sein. Das zeigt doch nur, dass du es ernst meinst!“ Der Blonde erwiderte nichts darauf, woraufhin Rukis Augen groß wurden. „Aber du bist doch mit Sayuri verlobt!“, fiel ihm plötzlich ein. „Weiß sie davon, oder betrügst du sie fieß? .. Oder hat sie alles schon herausgefunden und will jetzt Rache? Und das hier ist der letzte Abend den du mit Aoi verbringen wirst! Oh, nein!.. Und er ahnt gar nichts davon und tanzt die ganze Zeit mit Uruha.. Du armer, einsamer Mann. Sie hat dich bestimmt vergiftet, oder? .. Nein! Sie hat deinem Vater alles erzählt und jetzt hat er die Yakuza auf dich angesetzt und sie werden dich umbringen! Reita! Das wird ja immer schrecklicher! Ich muss zu ihm um es ihm zu sagen!“, mit diesen Worten sprang der Kleine von seinem Hocker, doch weit kam er nicht, denn Reita griff nach seinem Arm, nahm ihm das Glas ab und zog ihn zu sich zurück. „Nun bleib mal ruhig. Du wirst nicht zu ihm hingehen und von dem was du sagst ist nichts wahr. Sayuri weiß Bescheid, okay? Und das hier ist auch nicht mein letzter Abend mit Aoi, meine Güte. Du solltest wirklich nicht so viel trinken. Am besten du hälst dich ab jetzt von der Bar fern und verziehst dich wieder auf die Tanzfläche oder sonst wohin“ Mit diesen Worten trank er Rukis Glas aus und schuppste ihn zurück auf die Tanzfläche. Im ersten Moment war er ja froh gewesen, einen Gesprächspartner zu haben, nun allerdings war er der Meinung durchzudrehen, wenn er sich noch länger von Ruki hätte belagern lassen. Der Kleine war ja echt nett, aber sobald er etwas zu viel getrunken hatte, knallte bei ihm eine Sicherung durch. Ruki winkte ihm noch grinsend zu und verschwand alsbald zwischen den vielen Menschen. Reita wiederum wandte sich nicht minder schlecht gelaunt wieder von der Tanzfläche ab und der Bar zu, um den nächsten Drink zu ordern. Seine momentane Einsamkeit sollte allerdings bald getilgt werden, denn während Aoi, Uruha und Ruki beim Tanzen ihren Spaß hatten, hatte jemand ganz anderes den einsamen Blonden ins Auge gefasst. Eine kleine, zierliche Frau mit aufwendiger Frisur steuerte zielsicher auf den Blonden zu und lehnte sich neben ihm an die Theke. „Hi“, lächelte sie mit makellosen Zähnen und strich sich einige Strähnen aus dem Gesicht. Reita hob den Blick und musterte sie kurz. „Hi“ „Du siehst so aus, als könntest du ein wenig Aufmunterung gebrauchen. Möchtest du was trinken?“ „Ich hab schon“, erwiderte Reita und hob kurz sein Glas an, ohne der jungen Frau noch einen Blick zu schenken. „Oh.. Naja“ Sie warf kurz einen Blick zur Seite, hatte nicht vor jetzt schon das Handtuch zu werfen und bestellte sich selber nun einen Drink. Dann wendete sie sich wieder dem Blonden zu. „Ich bin Yuki, und du?“ Reita sah aus den Augenwinkeln zu der Schwarzhaarigen, bevor er sich ihr lautlos seufzend zuwendete. Seinetwegen. Ein wenig Konversation sollte niemanden stören. „Kannst mich Reita nennen“ „Ah, Reita also. Sehr gut. Was machst du hier an der Bar? Alleine? Ich meine, so jemand wie du hat doch sicher eine Begleitung“ „Klar habe ich eine Begleitung. Das Problem ist nur, dass meine Begleitung auch eine Begleitung hat“ Diese Worte klangen etwas bitter und Yuki hob irritiert eine Augenbraue. „So?“ „Ja. Die Begleitung ist nett und gut gelaunt und kann gut tanzen“ Aoi hatte Uruha gefragt, ob sie nicht tanzen gehen wollten. Uruha hatte im ersten Moment verwirrt auf Reita gewiesen und gefragt, ob Aoi nicht lieber mit ihm tanzen wollte, doch der Schwarzhaarige hatte bloß abgewinkt. ‚Der schmollt und tanzt eh nicht gerne’, war seine Antwort gewesen, bevor er mit Uruha in der Menge verschwand. Reita schnaubte. „Und du tanzt nicht gut?“ „Nein, aber das tut doch jetzt auch gar nichts zur Sache!“, ärgerte Reita sich und trank noch einen Schluck. Yuki lachte leise auf und tätschelte ihm kurz den Arm. „Ganz ruhig, ich wollte dir nicht zu Nahe treten. Außerdem hast du ja jetzt mich“, sie lächelte Besitz ergreifend und legte dann ihre Hand auf Reitas Oberschenkel. Dieser wandten den Blick kurz abwärts, um die zierliche Frauenhand zu betrachten, bevor er wieder nach oben blickte. So lief das jetzt also.. Scheinbar nahm sie das als grünes Licht, denn sie schob sich auch gleich näher an ihn heran und zwischen seine Beine. „Du hast doch nichts dagegen, oder?“, wollte sie scheinheilig wissen. Warum nur, bemerkte er gerade jetzt, wie träge der Alkohol seine Zunge gemacht hatte? Und auch sein Blick schien etwas trüb zu werden, während er lahm den dunklen Blick der Frau erwiderte. „Entschuldige bitte“, säuselte sie, als er ihre Hand an seinem Hals wahrnahm. „Du sahst so niedergeschlagen aus, und da dachte ich, ich könnte dir vielleicht helfen, wenn - “ „Reita!“ Der empörte Ruf des Schwarzhaarigen ließ den Angesprochenen erschrocken aufsehen. Verschwommen nahm er die drei Gestalten war. Aoi kam wütend auf ihn zu, zerrte die Frau von ihm weg. „Das ist doch jetzt nicht dein Ernst!“ Beleidigt sah Yuki die vier Männer an, bevor sie auch schon davon stöckelte. Sie war jetzt nicht in der Position, sich zu beschweren und außerdem wurde sie so oder so von niemandem beachtet. Der Blonde hatte das alles gar nicht so schnell mitbekommen und sah nun etwas verwirrt zu dem Schwarzhaarigen empor, der ihn erbost anblickte. „Was sollte das denn?“ Die Frage kam nicht wirklich bei Reita an. Er hatte sogar Schwierigkeiten damit Aoi zu fixieren und zog angestrengt die Augenbrauen zusammen. „Hallo? Redest du noch mit mir? Starr mich nicht so an, was – Hast du etwas genommen?!“, wollte der Schwarzhaarige fassungslos wissen, bevor er seinen Blick von Reita losriss und sich mit einem „Ich glaub es nicht!“ auf den Weg nach draußen machte. Uruha warf einen hilflosen Blick in Richtung Ruki, bevor er Aoi nachlief. Der Kleinere wandte sich allerdings Reita zu, welcher sich schwerfällig von seinem Stuhl kämpfte. Er wollte Aoi nach. Ruki versuchte ihn zu stützen, wurde jedoch von dem Barkeeper aufgehalten. Sie hatten noch nicht bezahlt. Er ließ alles auf seine Rechnung schreiben und lief dann rasch Reita hinterher, der allerdings in seinem Zustand noch nicht weit gekommen war. Draußen versuchte Uruha Aoi zu beruhigen, der aufgebracht vor dem Auto hin und her lief. „Ich glaub es nicht!“, wiederholte er zum x-ten Mal. „Ich kann ihn noch nicht einmal einfach hier stehen lassen, weil er den Schlüssel zum Auto hat! Dazu ist er jetzt noch vollkommen dicht von was weiß ich was für einer Droge und ich würde vermutlich sonst was riskieren, wenn ich ihn hier lassen würde! Ich glaub es nicht! Lässt der echt diese Tusse an sich ran!.. Ich kann ihm vertrauen, ja, klar!“, fauchte er und hielt nach Luft ringend inne, als ihn plötzlich ein heftiger Hustenanfall schüttelte und Uruha rasch auf ihn zukam, um ihm sanft den Rücken zu tätscheln. Gebeugt stand Aoi da, eine Hand auf seine Brust gepresst und versuchte das Husten unter Kontrolle zu bringen, während Uruha ihm beruhigende Worte zumurmelte. Mit einem gepressten Einatmen richtete sich der Schwarzhaarige schließlich wieder auf und schloss einige Momente die Augen. „Schon in Ordnung, geht wieder“, krächzte er, bevor er die Augen wieder öffnete und Reita und Ruki entgegenblickte, die nun aus dem Club auf sie zukamen. Etwas unsicher lag Uruhas Blick noch auf ihm, bevor dieser die Hand von seinem Rücken nahm. Aoi ging auf Ruki und Reita zu, würdigte letzteren keines Blickes, nahm sich den Schlüssel und ließ dann allesamt ins Auto einsteigen. Er hatte keineswegs vor jetzt noch länger zu bleiben, auch wenn es ihm für Ruki und Uruha Leid tat, die sich den Abend bestimmt anders vorgestellt hatten. „Ich hoffe es stört dich nicht, wenn ich dich bei Reita mit rauslasse, Ruki. Ich habe keine Lust ihn bei mir zu haben und es wäre nett, wenn du dich um ihn kümmerst, während er seinen Rausch ausschläft“, erklärte Aoi kühl, während er vor dem Firmengebäude vorfuhr. „Geht klar“, antwortete Ruki bloß, bevor er sich Reita schnappte und sich ihn stützend in das Gebäude und zum Fahrstuhl schleppte, in welchem die Zwei dann verschwanden. Einige Momente betrachtete Aoi noch das dunkle Forum, bevor er mit einem leisen Räuspern den Wagen startete und ihn in Richtung seiner Wohnung lenkte. „Sorry, dass der Abend so enden musste“ „Kein Problem, ich bin trotzdem froh, dass ich hier bin“, antwortete Uruha sacht lächelnd und blickte auf das Profil seines Freundes. Dieser blickte starr gerade aus und schwieg den Rest der Fahrt, wie er es vor ihrem kurzen Wortwechsel auch schon getan hatte. Uruha seufzte leise und blickte aus dem Fenster. Bald kamen sie dann auch schon an dem Wohnhaus an, in dem Aoi wohnte und der Schwarzhaarige stoppte den Wagen. Auf dem Weg die Treppe hinauf begann Aoi wieder zu hüsteln. „Hast du dich erkältet?“, wollte Uruha wissen und schloss zu dem Schwarzhaarigen auf, der sich kurz über die Stirn strich. „Scheint so.. War wohl keine gute Idee, heute Abend noch wegzugehen. Am Besten lege ich mich gleich hin und gehe morgen zum Arzt“, antwortete er und lächelte Uruha müde an, bevor er noch einmal kurz hustete. Er wollte jetzt wirklich nur noch ins Bett und Schlafen, so erschöpft fühlte er sich. Gott sei Dank war morgen Samstag, somit musste er nicht arbeiten und Reita sehen. Während er die Tür zu seiner Wohnung aufschloss bemerkte er, wie ihm die Luft schon wieder knapp wurde, genau wie vorher auf dem Parkplatz und wie es schmerzhaft ziepte, wenn er einatmete. Uruha schien das zu bemerken, denn er sah ihn besorgt an, als er die Tür hinter ihnen schloss. Plötzlich fing Aoi wieder an zu husten und hielt sich an der Kommode fest. Er ächzte zwischendurch, es war schmerzhaft. „Aoi! Alles in Ordnung? Soll ich dir ein Glas Wasser bringen?“ „Ja, da vorn“, antwortete der Schwarzhaarige atemlos und wies mit einer Hand in Richtung der Küche, bevor er erneut heftig zu husten begann und schließlich bewusstlos zu Boden ging. ____ So. Nach langer, langer Zeit das nächste Kapitel. Auch wenn es mal länger, oder besser ewig dauert, merkt euch, meine Geschichten werden niemals abgebrochen xD Naja. Auch wenn ich nicht mehr zufrieden bin irgendwie. ^^°.. Mir fiel das Schreiben des Kapitel schwer, ich glaube das liegt an dem Adult-Kapitel. .___. Das hat mit so die Luft genommen, weil ich der Meinung bin, dass es so gar nicht rein passt und nicht wirklich gut ist. Aber egal, es ist ein vergangenes Kapitel xD… Jetzt ist das hier aktuell, und auch hier bin ich nicht sonderlich zufrieden. Naja. Der erste Teil wurde von einem guten Freund gebetat, und er sagte mir, dass der ‚Flow’ fehlt. Das war gut, jetzt weiß ich nämlich was mir fehlte.. ^^°.. Ich hab versucht seine Vorschläge irgendwie aufznehmen und ich hoffe es ist mir irgendwie gelungen.. T_T… Teilweise habe ich immer noch das Gefühl es sind nur aneinander gereihte Sätze ohne Verbindung. Naja. Der letzte Teil wurde nicht gebetat. Ich hoffe und bete jetzt einfach, dass es euch trotzdem gefällt und.. dass ihrs überhaupt noch lest O.O! Wir nähern uns jetzt langsam dem Ende, übrigens. ^^ Ich würde schätzen, dass es noch zwei Kapitel werden. Ich weiß noch nicht genau.. xD.. (muss mal einen Blick in meine Unterlagen werfen o.O) Naja. Ich hoffe ich schaffe es dieses Mal etwas schneller, aber ich würde nicht dafür wetten xD haha. Ich bin faul. Entschuldigt. Naja… mh.. ich sage oft naja o.O Okay, das wars xD viel spaß beim lesen, bitte kommentiert auch! =) Kapitel 11: Tell the Truth -------------------------- Kapitel 11 Tell the Truth Am nächsten Morgen klingelte es an Reitas Tür. Dieser erhob ich stöhnend vom Sofa und schleppte sich mit beinahe komplett geschlossenen Augen zur Tür. Es schien ihm als würde sein Kopf jeden Moment zerbersten. Er öffnete die Tür und blickte direkt in Sayuris Augen. „Wow. Muss ja heftig gewesen sein, gestern Nacht. Du siehst ziemlich scheiße aus. Das erklärt wohl, warum Ruki ans Telefon gegangen ist und nicht du. Wo ist er?“, mit diesen Worten schob Sayuri die Tür auf und ging an Reita vorbei ins Wohnzimmer. „Bitte, komm doch rein..“, brummelte Reita und trottete ihr hinterher um sich wieder auf das Sofa fallen zulassen. „Ruki ist weg, hab ihn nach Haus geschickt“ Sayuri blieb stehen und betrachtete den Kater in Person, der da mit tiefdunklen Augenringen auf dem Sofa hing. „Musstest du dich echt so zukippen? Hat Aoi dich verlassen?“ „Nein, verdammt! Nichts von beidem. So ein Weibstück hat mir was in den Drink getan. Hab’s zu spät bemerkt“ „Oh. Du Armer“ Reita hielt sich den Kopf und blickte finster zu Sayuri auf. „Was willst du?“, seufzte er. Auf einmal wurde der Blick der sonst so selbstsicheren Frau ernst und sie atmete tief durch, als sie sich auf den Sessel Reita gegenüber setzte. Sie lächelte kurz unsicher und blickte hinab auf ihre Hand, wo sie ihren Verlobungsring einige Male hin und her drehte. „Ich muss mit dir reden“ „Niemand hält dich davon ab“ „Es ist wichtig, Akira. Du solltest mir gut zuhören“ Als sein Vorname erklang, blickte er auf und auch Sayuri sah ihn nun an. Sie atmete noch einmal tief ein, bevor sie zu sprechen ansetzte: „Schon vor unserer Verlobung wusste ich, dass du kein treuer Ehemann sein würdest. Ich dachte, das träfe sich wunderbar, denn auch ich legte nie viel Wert auf Treue. Allerdings… haben sich die Dinge anders entwickelt. Ich merkte, dass es mir zwar nichts ausmachte, wenn du hier und da deinen Spaß mit anderen hattest, waren jedoch Gefühle dabei, wurde es zu ernst, dann spürte ich Eifersucht. Mir wurde mehr und mehr bewusst, dass ich überhaupt gar keine Lust mehr hatte, dich mit jemand anderem zu teilen. Ich wollte, dass du dich auf mich konzentriertest. Ich wollte, dass es für dich nur noch mich gäbe. Egal, ob auf physischer oder emotionaler Ebene. Also dachte ich mir, wenn ich dir eine gewisse Zeit Freiraum zum Spielen lasse, wird es dir vielleicht irgendwann zu langweilig und du kommst zu mir. Tja, und dann kam Aoi“ – Ein bitteres Lächeln huschte über ihre Lippen. – „Du warst so fasziniert von ihm. Ich dachte, du wolltest ihn nur erobern, wie jeden anderen auch. Aber das war ein Irrtum“, das letzte Worte flüsterte sie beinahe, hielt inne und wischte sich energisch eine Träne von der Wange. „Mir ist inzwischen klar geworden, Akira, dass niemals eine Chance besteht, dass nur noch ich für dich eine Rolle spiele, denn du liebst mich in keiner Art und Weise… und mir ist noch etwas klar geworden, Akira. So gerne ich auch die Märtyrerin für dich gespielt hätte, ich kann es nicht. Ich weiß, was für dich an dieser Ehe hängt, aber ich kann es nicht und will es inzwischen auch nicht mehr. Denn, so ungern ich es auch zugebe, ich gehe daran kaputt. (…) Zudem denke ich, dass du endlich Verantwortung für das Leben, das du führst, tragen solltest“, sie räusperte sich leise und legte den feinen Ring zischen sich und Reita auf die Glasplatte. „Ich liebe dich, Akira, und verlasse dich hiermit. Alles Gute und eine gute Besserung. Ich finde selbst hinaus“ Mit diesen letzten, knappen Worten erhob sie sich und ließ einen vollkommen perplexen Reita zurück, der auf den Sessel starrte, auf dem seine Ex-Verlobte noch vor wenigen Augenblicken gesessen hatte. ___ Mit einem letzten Handgriff richtete er seine Krawatte und betrachtete sich im Spiegel. Er fühlte sich, als würde er auf seine eigene Beerdigung gehen. Irgendwie traf das ja auch zu. Er wusste, sie würde nicht zurückkehren. Ihr Ring lag noch immer unberührt auf dem Glastisch. Sie hatte sich entschieden und alle ihre Entscheidungen waren endgültig. „Verfluchte Scheiße!“, erlaubte Reita sich einen kleinen Ausbruch, um seinen Gefühlen kurz Luft zu machen, bevor er sich wieder zur Ruhe rief und zwei Kopfschmerztabletten mit einem Schluck Wasser hinunter spülte. Auch er hatte eine Entscheidung getroffen. Diese Entscheidung war ihm schwer gefallen, denn damit schmiss er alles weg, was er bereits erreicht hatte. Sayuris Worte waren wahr gewesen. Alle. Er hatte für sein Leben nie wirklich Verantwortung übernommen oder dafür gearbeitet. Er hatte immer jemanden gehabt, hinter dem er sich verstecken konnte. Seinen Vater oder Sayuri… oder Aoi. Aoi… mit dem Gedanken an ihn fuhr er sich durch die Haare und setzte sich im gleichen Zug die Brille auf, die er immer trug, wenn er sich einem persönlichen Gespräch mit seinem Vater stellte. Er blickte noch einmal in den Spiegel. Dann nahm er die Brille wieder ab und machte sich auf den Weg zu seinem Vater. Wenige Minuten nachdem er seine Wohnung verlassen hatte, klingelte das Telefon. Da niemand abnahm, meldete sich der Anrufbeantworter. Einige Zeit nachdem Reita mit seinem Wagen aus der Tiefgarage gefahren war, fuhr ein Taxi vor dem großen Gebäude vor. Ein aufgelöster Mann stieg aus, dem die Empfangsdame sagte, dass Suzuki-san jetzt leider nicht zu sprechen sei. Nachdem der junge Mann die Dringlichkeit der Sachlage noch einmal dargelegt hatte, erklärte sie sich dazu bereit, dass er im Vorraum zu Suzuki-sans Wohnung auf den jungen Herren warten könne. ___ „Akira“ Das Gesicht seines Vaters sprühte nicht unbedingt vor Freude, als er ihm die Tür öffnete und ihn von oben bis unten musterte. „Vater.. Ich muss mit dir sprechen“, begrüßte Reita ihn und verbeugte sich vor ihm. „Das kann ich mir denken“ Damit kehrte er Reita den Rücken zu. Der Blonde trat rasch ein und schloss die Tür hinter sich, ehe er seinem Vater in das Büro hinter dem Wohnzimmer folgte. Dieser hatte sich schon auf seinem Schreibtischstuhl niedergelassen und blickte seinen Sohn über den Rand einer Teeschale an. Reita blieb regungslos stehen und wartete, bis sein Vater die Schale abgestellt hatte und das Wort an ihn richtete. So wie er den Blick seines Vaters deutete, schien entweder schon etwas vorgefallen zu sein, oder er hatte bereits eine Ahnung. „Sayuri hat sich heute Morgen telefonisch bei mir gemeldet“, knirschte sein Vater schließlich. Etwas unwohl schluckte Reita und verlagerte sein Gewicht kurz auf das andere Bein. „Dann weißt du vermutlich schon, dass… sie sich von mir getrennt hat“ „Allerdings“ „Hör mir zu, Vater, ich –“ „Ich würde nur zu gerne wissen, was du dir jetzt schon wieder erlaubt hast! Noch NIE ist es in dieser Familie vorgekommen, dass eine Ehe geschieden, geschweige denn, eine VERLOBUNG AUFGELÖST WURDE! Wie schaffst du es nur, immer wieder Schande über deine Familie zu bringen?!“ „Vater, ich –“ „Fall mir nicht ins Wort!“, rief sein Vater erbost aus. Er hatte sich inzwischen erhoben. „Erklär mir –“ „Ich bin doch hier um es dir zu erklären!“, unterbrach Reita seinen Vater bemüht ruhig, konnte es sich jedoch nicht verkneifen seine Stimme ein wenig zu erheben. Sein Vater war für den Moment vollkommen geschockt, ehe sich sein Blick wieder verfinsterte, er sich wieder setzte und seinen Sohn anblickte. Reita sammelte noch einmal seine Gedanken, bevor er begann seinem Vater alles zu erzählen. Wie es dazu gekommen war, dass er und Sayuri beschlossen hatten, sich zu ihrer beider Wohl zu verloben, dass dann Aoi in sein Leben getreten war – den er natürlich nicht mit Namen nannte – und wie sich dann alles entwickelt hatte. Dass sich zwischen Aoi und ihm eine Liebesbeziehung entwickelt hatte, dass er mit ihm in Griechenland war, und dass Sayuri sich scheinbar wirklich in ihn verliebt hatte, bis sie sich heute von ihm getrennt hatte. Sein Vater hatte ihn unentwegt angesehen und kämpfte nun, da Reita geendet hatte, sichtlich mit der Fassung. Er konnte seine Wangenknochen mahlen sehen, bevor er kurz die Lippen schürzte. „Du weißt was das für dich heißt, nicht wahr, Akira?“ Reita kaute einen Moment lang auf der Innenseite seiner Wange, dann nickte er und wandte sich seinem Vater wieder zu. Die Augen des alten Mannes wirkten dunkel. „Ich werde dich enterben. Du verlierst deinen Job. Die Firma wird jemand anderes weiter leiten, ich habe viele kompetente Männer zur Verfügung“ „Es tut mir Leid, Va –“ „DU hast mich nun nicht mehr Vater zu nennen. Mit deiner Enterbung hast du auch deine Familie verloren, Akira. Treib es nicht zu weit und verschwinde jetzt. Ich will dich nicht mehr sehen. Morgen kannst du dein Büro räumen. Ich gebe dir einen Monat Zeit um dir eine neue Wohnung zu suchen. Machs gut“ Damit wandte er sich wieder seinem Schreibtisch zu. Reita verbeugte sich noch einmal, ehe er sich umwandte, die Schultern straffte und das Wohnhaus seines Vaters verließ. Wie schön, so dachte er, dass seine Mutter ihn nicht auch noch verstoßen konnte. In ihrem Grab bekam sie von alldem wahrscheinlich reichlich wenig mit. Reita fühlte sich noch ausgelaugter als zuvor, als er das Firmengebäude wieder betrat. „Suzuki-san“, sprach die Empfangsdame ihn an. „Oben wartet ein junger Herr auf Sie. Er schien mir sehr aufgeregt“ „So? Wer ist es denn?“ Die Dame lachte etwas befangen. „Entschuldigen Sie, aber ich habe ganz vergessen ihn zu fragen. Er schien so verwirrt“ Der Blonde brummte kurz missmutig, bevor er sich dann auf den Weg nach oben, in seine Wohnung, machte. Sobald er dort durch die Tür trat, sprang eine Person, die scheinbar die ganze Zeit über unruhig hin und her gelaufen war, aus einer Ecke auf ihn zu. „Reita! Oh mein Gott, endlich bist du da! Ich habe schon gewartet, hör mir zu, es ist was Schreckliches passiert!“ „Uruha, was… was machst du hier?“, wollte Reita vollkommen überrumpelt wissen und hielt den Größeren an den Schultern von sich fern. Uruhas Augen waren geweitet, die Haare zerzaust. Scheinbar war er sich oft durch die Haare gefahren, während er hier auf ihn gewartet hatte. „Wir müssen hier weg! Ganz dringend! Ich muss mit dir sprechen!“ „Ganz ruhig, du kannst ja mit mir sprechen“, noch immer etwas irritiert tätschelte er Uruha den Rücken, ehe er die Tür zu seiner Wohnung öffnete und in den Flur eintrat. Er lockerte seine Krawatte ein wenig, und sah auf das Telefon, auf welchem der rote Knopf leuchtete. Mit einem Seufzen drückte er darauf und ignorierte Uruha, der ihm zu sagen versucht, dass er es wirklich ernst meinte. Sobald Reita allerdings den Knopf gedrückt hatte, schwieg Uruha. Eine heisere Stimme erklang, die sich zu allererst räusperte: „Reita… ich bin es, Aoi. Schade, dass ich dich nicht persönlich sprechen kann. Mir ist gestern etwas klar geworden, und darum… habe ich beschlossen…“ Es trat eine lange Pause ein, in der Reita Uruha nach Luft schnappen hörte und förmlich sah, wie Aoi sich auf die Unterlippe biss. „… Schluss zu machen. Ich mache Schluss, Reita. Du brauchst mich übrigens nicht zu suchen, ich habe einen neuen Job in einer anderen Stadt. Machs gut“ Reita biss die Zähne fest aufeinander, während er die Augen schloss und sich leicht die Stirn rieb. In ihm brodelte es. „Wo ist er?“, wollte er mit zusammengepressten Zähnen von Uruha wissen, während er sich langsam zu ihm umwandte. Die Tatsache, dass Uruha Tränen in den Augen hatte, konnte er in diesem Moment noch gar nicht richtig deuten. ___ So. Das wäre dann wohl das vorletzte Kapitel. ^^.. Mmh.. jaja. Und, ist es spannend? O.o Mich würde mal interessieren, wie ihr mich einschätzt.. ^^ Setze ich euch ein schlechtes oder ein gutes Ende vor? ^^ Mh. Ich glaube, ich lasse Reitas Wohnung immer und immer wieder varrieren o.O Aber egal xD.. das ist.. künstlerische Freiheit, hehe xD.. Ist ja auch egal und nicht sonderlich relevant xD ich wollte es nur so gesagt haben.. unrelevanter Weise o.o Auch das Bild ‚Reita mit Brille’ konnte ich mir nicht verkneifen. Plötzlich kam mir der Gedanken und ich fand irgendwie.. das müsste doch sexy sein xD (Ich steh auf Brillen, entschuldigt bitte) .. Wahrscheinlich steht ihm so eine Kyo-Brille (ihr wisst was ich meine? O.o) überhaupt nicht ^^°.. Naja. Hat jemand verstanden, was ich mit der Brille eigentlich sagen wollte? O.o Das ist ein recht leicht zu interpretierendes Symbol (zumindest für mich ist es ein Symbol ^^) Naja. Das wars auch schon. Bis zum nächsten Kapitel =) Eure Aito Kapitel 12: Let me go and hold me tight --------------------------------------- Songs die ich während des Schreibens ab und an gehört habe, wenn ich mich erst einstimmen musste: Girugamesh – fukai no yami (Darkness of rotten world) The Trax – Over the rainbow (piano ver.) The GazettE – Cassis Rentrer en Soi – Wither//Last Word Dir en grey – Mushi//Shinsou III 30 seconds to mars – A modern myth Rammstein – Stirb nicht vor mir Kapitel 12 - Let me go and hold me tight - Geschockt eilte Uruha zu Aoi zurück und kniete neben ihm nieder. "Aoi! Aoi!", aufgebracht rüttelte er an den Schultern des Schwarzhaarigen und drehte ihn auf den Rücken. Erst jetzt fiel ihm auf, wie blass der andere war. Flatternd öffneten sich die Augen des Älteren und er versuchte hustend sich aufzurichten, wobei Uruha ihm behilflich war. "Aoi! Mein Gott, was war denn los? Ist alles in Ordnung? Am Besten, ich rufe den Arzt, das hat sich grausam angehört!" Aoi schluckte hart und wischte sich über den Mund. Der eiserne Geschmack auf seiner Zunge ließ ihn würgen. "Ist schon in Ordnung, Uruha. Bring mich einfach in mein Zimmer und leg dich dann auch schlafen. Du bist betrunken und ich nur erkältet" "Und ich hab ihm das abgekauft, Reita! Ich konnte einfach nicht klar denken und dachte, er hätte seinen Körper nur mal wieder überanstrengt. Wenn er krank ist, treibt er es bis zum Äußersten und dann sieht es meist schlimmer aus als es ist. Ich hab noch nicht mal gehört, wie schwer ihm das Sprechen fiel..." Uruha machte eine kurze Pause, die er scheinbar brauchte um die nächsten Worte zu sprechen: "Ich habe heute morgen einfach zu lange geschlafen und als ich aufgewacht bin, da war er weg! Im Flur war ein verschmierter Blutfleck und auf dem Handy ist er nicht zu erreichen. Und plötzlich hat er mich angerufen!" Die Nacht über hatte Aoi nicht viel geschlafen, sondern eher die Schatten beobachtet, die die Autoscheinwerfer an die Wände seines Zimmers geworfen hatten. Seine Brust hatte so sehr geschmerzt und immer öfter hatte er nach einem Hustenanfall den Geschmack von Blut im Mund. Trotz allem hatte er sich über Nacht etwas ausgeruht und auch wenn es ihm nicht unbedingt gut ging, schlich er sich aus seinem Zimmer in den Flur. Sofort fiel ihm ein dunkler Fleck auf, den Uruha gestern Nacht, Gott sei Dank, nicht bemerkt hatte. Leise wandte sich der Schwarzhaarige der Küche zu, um sich von dort Putzutensilien zu besorgen. Mit diesen kniete er im Flur nieder. Ihm wurde unwohl, als er bemerkte, dass er nicht nur Blut ausgehustet hatte. Er schloss die Augen und schüttelte kurz den Kopf, um seine Gedanken zu klären, bevor er sich an die Reinigung des Teppichs machte. Während er putzte, drängten sich mehr und mehr Gedanken in seinen Kopf, die er nicht mehr ignorieren konnte. Von all diesen Gedanken wollte er allerdings nichts hören. Er hatte einen Entschluss gefasst. Er wusste, dass er krank war. Er wusste auch, dass er würde sterben müssen. Allerdings hatte er nicht damit gerechnet, dass ihm seine Krankheit so rasch einen Strich durch die Rechnung machen würde. Sein Plan Reita langsam von sich zu entwöhnen oder viel eher, ihm klar zu machen, dass Aoi nicht der richtige Partner für ihn war, war nun nicht mehr realisierbar. Während der Monate, die er mit Reita verbrachte, hatte er eine Diagnose von seinem Arzt erhalten, die ihn schockte. Allerdings hatte er den Schock rasch überwunden und eine Abmachung mit seinem Arzt getroffen. Aoi wollte so wenig Zeit wie möglich im Krankenhaus verbringen, am liebsten gar keine. Er wollte Reita nichts von seiner Krankheit sagen. Es wäre ihm wohl dabei gewesen, selber nichts davon zu wissen. Allerdings war das nun nicht mehr möglich und so hatte er mit seinem Arzt abgesprochen, dass er regelmäßig Medikamente nehmen würde, um eine Art Therapie durchzuführen und sich melden würde, sobald die Symptome schlimmer wurden. Nun waren sie schlimm und für Aoi war klar, dass er sich nicht bei seinem Arzt melden würde. Er wollte nicht, dass Reita davon erfuhr. Er wollte nicht im Krankenhaus sterben und schon gar nicht wollte er, dass Reita ihm dabei zusehen konnte. Er strich sich kurz über die Stirn, denn er schwitzte, als ihn plötzlich ein erneuter schmerzhafter Husten plagte, den er krampfhaft zu unterdrücken suchte, um Uruha nicht aufzuwecken. Er hielt sich den Putzlappen vor den Mund und als er ihn fortnahm, sah er dunkle Flecken darauf. Er hatte Angst. Er hätte wirklich nicht damit gerechnet, dass alles so plötzlich kommen konnte. Vor einiger Zeit war es ihm noch gut gegangen und plötzlich hatte er rasch an Gewicht verloren, immer öfter war ihm während der Arbeit schwindelig gewesen und er hatte Fieber gehabt. Sein Glück war, dass man ihm selten ansah, wenn er krank war. Und dem Gewichtsverlust wirkte er entgegen, indem er meist Kleidung trug, in der es nicht so sehr auffiel. Inzwischen hatte er sich erhoben und den Lappen weggeschmissen. Sein Arzt hatte ihm gesagt, dass die Substanzen die er aushustete ansteckende Bakterien enthalten konnte. Er wollte weder Uruha noch Reita anstecken. Er würde gehen. Das diente als Prävention. Er blickte durch das Küchenfenster. Er hatte gar nicht bemerkt, wie lange er hier gestanden hatte. Es war inzwischen hell. Ein Blick auf die Uhr sagte ihm, dass es nun etwa zehn Uhr war. Sein Zeitempfinden musste scheinbar ebenfalls leiden. Etwa zwei Stunden später hatte er einige Sachen zusammen gepackt. Zwischendurch musste er immer wieder Pause machen, denn das Atmen fiel ihm schwer. Gott sei Dank, schlief Uruha immer lange, meist bis Nachmittags, wenn er etwas getrunken hatte. Er fuhr sich über die müden Augen, bevor er ächzend seinen Rucksack schulterte und sich den Autoschlüssel nahm. Rasch machte er sich auf den Weg. Sobald er weg war, würde ihn niemand mehr zurückholen können. Gut so. Auf einem Parkplatz etwas außerhalb hatte er angehalten, um eine Pause zu machen. Er spürte wie sehr ihn das Autofahren anstrengte. Außerdem wollte er von hier Reita erreichen. Niemand hob ab, als er ihn anrief. Zwar sagte er ihm, dass dies sehr schade war, aber es kam ihm eigentlich nur zu Gute. Somit musste er keine Erklärungen abgeben. Nach dem kurzen Telefonat saß er noch einige Zeit lang stumm in seinem Auto, und wunderte sich darüber, wie gleichgültig er plötzlich war. Gehörte das dazu? Plötzlich fiel ihm allerdings etwas ein. Die beiden hätten sich ja trotzdem schon vorher bei ihm angesteckt haben können. Er MUSSTE ihnen also Bescheid geben. Langsam sank er in seinem Sitz zusammen, während er sein Lenkrad anstarrte. Das Atmen fiel ihm schwerer und ihm war zwischendurch immer wieder ganz schwummerig. Kurzerhand entschloss er sich, sich auch noch bei Uruha zu melden. Dieser wäre sowieso in heller Aufregung, sobald er bemerken würde, dass Aoi nicht mehr da war und würde wahrscheinlich gleich zu Reita fahren. Das war schon immer so gewesen. Wenn Uruha Aoi besuchte und dieser am nächsten Morgen nicht mehr da war, sei es, weil er einkaufen war, so stand Uruha bei Aois Freund auf der Matte, um besorgt Aois Verschwinden kundzutun. Kurz lächelte Aoi, bevor er die Lippen zusammenpresste und Uruhas Nummer wählte. Er brauchte nur einige Sekunden zu warten, dann hörte er die aufgebrachte Stimme Uruhas. "Beruhig dich, Uruha... Es geht mir..." Er unterbrach. "Ich muss dir etwas wichtiges sagen..." "Er sagte, dass er sterben wird und dass ich mir keine Sorgen machen solle!" Uruha lachte verstört auf. "Er wollte mir nicht sagen wo er ist und.. er hat so schwer geatmet! Er wollte gar nicht, dass du davon erfährst, aber er meinte, wir könnten uns beide angesteckt haben! Er... Ich..." "Uruha...", versuchte Reita so beherrscht wie möglich etwas Klarheit in die Gedankenstruktur des anderen zu bringen. Sein Herz klopfte heftig und er spürte, dass sein Atem etwas zitterte, aber er musste die Ruhe bewahren. "Warum meint Aoi, dass er sterben müsse?" "Er hat Tuberkulose!", brach es aus dem Größeren hervor. "Reita, er hat sich wirklich nicht gut angehört und ich habe Angst, dass ihm etwas passieren könnte! Sein Auto ist weg, und was wenn er während des Fahrens schon wieder das Bewusstsein verliert?" Reita rieb sich angestrengt die Stirn. Das konnte doch wohl alles nicht wahr sein. Für einen Tag war das wirklich zu viel des Guten. "Verdammt!", zischte er noch einmal leise und atmete einige Mal tief durch. Sein Verstand arbeitete auf Hochtouren, während er versuchte eine Lösung zu finden. Wo konnte Aoi sein? "Sein Handy ist aus?" Uruha nickte, schien mit jedem gesprochenen Wort mehr Hoffnung zu verlieren. "Hast du schon die einzelnen Krankenhäuser angerufen? Wenn ihm etwas passiert wäre, kann es gut sein, dass er schon eingeliefert wurde." Uruha schüttelte hastig den Kopf, schien inzwischen nicht mehr den Mut zu haben zu sprechen. Reita nickte kurz und erhob sich dann, holte ein großes Telefonbuch hervor und suchte die Nummern der Krankenhäuser in Tokio heraus. Während er sein Telefon nahm, um jedes einzelne anzurufen, warf er Uruha sein Handy zu. "Du rufst die Polizei. Sie können uns bestimmt helfen" Uruha blickte das Handy aus großen Augen an, bevor er sich zögerlich daran machte die Nummer der Polizei zu wählen und sein Anliegen darzulegen. Weitaus bestimmter widmete Reita sich seiner Aufgabe und schließlich hatten sie beide die Großzahl der Krankenhäuser durch, hinterließen in jedem ihre Nummer und baten darum, bei Möglichkeit Nachforschungen anzustellen. Leider war in keinem der Krankenhäuser etwas über den Schwarzhaarigen bekannt oder man war nicht befugt ihnen Auskunft über Tuberkulosefälle zu geben. Schließlich legte Reita frustriert und merklich um Beherrschung bemüht auf und massierte sich die Stirn. Wo, zum Teufel, konnte Aoi stecken? Er zermarterte sich das Hirn, während Uruha ihm gegenüber saß, auf seiner Lippe herumkaute und seine Finger knetete. "Also gut...", meinte er plötzlich und erhob sich. "Ich werde ihn jetzt suchen fahren. Willst du mitkommen oder soll ich dich lieber... irgendwo absetzen?" "Wo willst du ihn denn suchen?" "Weiß ich noch nicht. Was ist jetzt? Willst du mitkommen oder nicht?" Uruha zögerte einige Momente lang, dann erhob er sich langsam und rieb sich mit den feuchten Händen über seine Jeans. "Ich... ich komme mit!" __ Wenige Minuten später saßen sie in Reitas Auto und fuhren scheinbar ziellos aus Tokyo hinaus. Aoi hatte Uruha gesagt, dass er fortgehen würde. Aus Tokyo hinaus? Reitas Blick war starr und finster auf die Straße vor sich gerichtet. Er wusste nicht, ob er wütend sein sollte, niedergeschlagen, oder ... Er wusste es einfach nicht. Uruha blickte angstvoll durch das Fenster nach draußen, auf der Suche nach einem Zeichen das Aoi vielleicht verraten könnte. Aber wie groß war schon die Möglichkeit, dass sie ihn fanden, ohne eine Ahnung zu haben, wo er sein konnte? Der Blonde überlegte, ob Aoi vielleicht auf der Rennbahn war, wo sie sich das erste Mal geküsst hatten. Aber wäre das nicht zu offensichtlich? Nein. Nein, er glaubte nicht, dass der Schwarzhaarige dort sein würde. Er war zwar romantisch, aber dumm war er nicht. Während des Fahrens versuchte er noch einmal Aoi auf seinem Handy zu erreichen. Keine Chance. Es war aus. Gerade drückte er aufs Gaspedal, als er plötzlich hörte wie Uruha erschrocken einatmete. "Reita! Oh mein Gott, da!" Mit dem Finger wies er auf den Straßenrand, wo eine kleine Straße in einen Wald hinein führte. Er musste nicht zwei Mal hinschauen, um zu wissen, dass dort Aois Auto parkte. Hart trat er auf die Bremse, so dass Uruha etwas nach vorne geschleudert wurde, bevor er den Rückwärtsgang einlegte und bis an die Waldstraße heranfuhr. Aoi befand sich auf dem Weg aus Tokyo heraus, fuhr eine einsame Straße entlang, die von Wald umsäumt war. Immer öfter verschwamm das Bild vor seinen Augen und er musste sich mehr und mehr konzentrieren, um den Wagen auf der Straße zu halten. Ihm war heiß und kalt zugleich. Wenn er hustete, hielt er sich ein Tuch vor den Mund und musste längst nicht mehr hinsehen, um zu wissen, dass dieses sich mehr und mehr rot färbte. Zu präsent war der Geschmack von Blut in seinem Mund. Er merkte wie ihm das Atmen mit der Zeit schwerer viel. Es war schmerzhaft. Zudem fielen ihm seine Augen immer öfter zu. Woher kam diese plötzliche Ermüdung? Er entschied sich einen Moment Pause zu machen und bog in eine kleine Waldstraße ab, wo er am Rand hielt und den Motor abschaltete. Er zog den Schlüssel und öffnete die Tür, bevor ihm schwarz vor Augen wurde und er einfach zur Seite aus dem Wagen kippte. Schneller als Uruha war Reita ausgestiegen und zu dem Auto gehastet. Schon aus einiger Entfernung hatte er die Gestalt gesehen, die dort aus der offenen Fahrertür hing. Eilig öffnete Reita die Tür vollständig und zog den leblosen Körper Aois endgültig aus dem Auto. Im ersten Moment dachte er, Aoi hätte einen Unfall gehabt, doch am Auto waren keine Schäden zu sehen und der Schwarzhaarige hielt den Autoschlüssel in der Hand, welcher nun auf den Boden fiel. Mit klopfendem Herzen fühlte er nach Aois Atem und lauschte, ob sein Herz noch schlug. Er wusste nicht, ob es wirklich Erleichterung war, die er fühlte, als er die schwachen Lebenszeichen des Schwarzhaarigen spürte. Er betrachtete die Gestalt in seinen Armen, strich mit zitternden Händen über die ebenso zitternde Brust und fragte sich, wie ein lebendiger Mensch nur so tot wirken konnte. Aois Haut war blass und kalt und von Schweiß überzogen, unter seinen Augen zeichneten sich deutlicher denn je Augenringe ab. Mit Schrecken bemerkte er das Blut, welches nun, als der Schwarzhaarige plötzlich hustete, aus dessen Mund trat. Rasch zog er aus einer seiner Taschen ein Tuch und versuchte damit das Blut aufzufangen, ehe er den Blick zu Uruha wendete, der inzwischen näher gekommen war und das Ganze wie gelähmt beobachtete. "Ruf einen Krankenwagen! Jetzt, verdammt!", rief er ihm aufgebracht zu. Uruha nickte hastig, war erschrocken über die Angst, die er plötzlich in den Augen des Blonden gesehen hatte und lief zurück zum Wagen, in dem Reita sein Handy gelassen hatte. "Das...hat doch keinen Sinn...", erklang plötzlich eine schwache Stimme und kurz darauf holte Aoi rasselnd Luft, bevor er das Gesicht leicht verzog, als er etwas von seinem Blut hinunterschluckte. Seine Lunge schmerzte. "Ich will nicht... im Krankenhaus sterben..." "Was redest du für einen Schwachsinn?!", fuhr Reita ihn an, nachdem er sich gefasst hatte. "Du wirst nicht sterben, im Krankenhaus können sie dir helfen!" Aoi lächelte ihn von unten her aus geröteten Augen an. Er war sich sicher. Er würde sterben und das wollte er lieber hier tun, als im Krankenhaus. Er wollte nicht mit Medikamenten vollgestopft werden. Wollte nicht, dass Reita ihn so elendig dahinsiechen sah. Reita... Er schloss die Augen, wollte ausblenden, dass der andere hier war. Vielleicht war er das auch gar nicht; vielleicht bildete er sich das nur ein. Er hatte gelesen, dass Halluzinationen bei Tuberkulose-Patienten durchaus möglich waren. Aber er wollte ihn bei sich haben... Seine Augen brannten. Eine Träne löste sich aus seinem Augenwinkel, die von warmen Fingern aufgefangen wurde. Er fühlte sich so schwach. "Mir ist so kalt...", sprach Aoi schließlich mit brüchiger Stimme und wandt ich auf dem Boden in Reitas Armen, welcher ihn näher zu sich zog und über seine Haare strich. Seine Brust schmerzte. "Ich will nicht mehr...", presste er hervor und die Blutblase vor seinen Lippen platzte, als er sein Gesicht in den Armen des Blonden barg, hinterließ einen dunklen Fleck auf dessen Anzug. "Shh...", hauchte der Blonde mit zitternder Stimme und streichelte den Schwarzhaarigen. "Du wirst nicht sterben, okay? Der Krankenwagen ist gleich da..." Er hatte Angst, solche Angst. Er wünschte sich, nicht fühlen zu können wie kalt die Haut des Anderen war, wie dessen Körper immer wieder erzitterte und er schwer schluckte, nicht den rasselnden Atem hören zu müssen. Er wünschte sich blind für dieses Bild zu sein, welches ihn so sehr schmerzte. Und doch drehte er Aoi vorsichtig in seinen Armen, um ihm in das Gesicht und die müde flatternden Augen sehen zu können. Aoi sah ihn längst nicht mehr, das wusste er. Er hauchte einen zarten Kuss auf die kühlen, blutigen Lippen und streichelte wieder und wieder die feuchte Wange, die Stirn. "Ich liebe dich, Aoi...", flüsterte er leise in das Ohr des Schwarzhaarigen und schluckte hart, als er den Blick wieder in das bleiche Gesicht richtete. Aoi schnappte hörbar nach Luft, als würde ihn jemand erwürgen wollen und seine Hand krallte sich in Reitas Unterarm. "Du wirst nicht sterben." Plötzlich spürte Reita eine Hand auf seiner Schulter und sah auf, erkannte einen Sanitäter. Er hörte dessen Worte nicht, vermutete aber, dass man ihn bat Abstand zu nehmen. Wie hypnotisiert erhob er sich und überließ Aoi den Sanitätern. Erst jetzt nahm er wahr, dass der Straßenrand in flackerndes Blaulicht getaucht war. Uruha eilte zu ihm und Reita empfing die Umarmung ohne sie zu erwidern. Er würde nicht sterben. Er würde nicht sterben.. Er würde nicht sterben... __ So.. das wars, meine Lieben. Das war das letzte Kapitel von Rock Side Story. fühlt sich gut an, irgendwie ^^°... als allererstes möchte ich mich bei Kai und bei allen Kai-fans entschuldigen um mein schlechtes Gewissen darüber zu erleichtern, dass er in dieser Story nicht einmal vorgekommen ist ._. ich mag ihn wirklich unheimlich gerne und wollte ihn auch mit dabei sein lassen, aber irgendwie.. hat er dann nicht mehr reingepasst und so einen 'hallo und schon bin ich wieder weg'-part wollte ich ihm nicht zukommen lassen ^^°... Naja. Nun zum Ende. Eigentlich wollte ich ein abgeschlossenes Ende von Anfang an, aber nun habe ich mich doch für dieses offene Ende entschlossen, da ich es nicht übers Herz bringen konnte Aoi aktiv sterben zu lassen ^^° +nodnod+ .. ich denke das geht in ordnung =) Nun einmal zu der Krankheit. Tuberkulose ist wirklich keine schöne Sache, ich habe mich im Internet darüber informiert. Ich kenne mich nicht genau mit dem Krankheitsbild aus und habe nur ein paar Symptome, die Behandlung und so etwas herausgefunden. Tuberkulose ist nicht grundlegend tötlich... Soweit ich weiß o.O° Ein paar Dinge habe ich mir auch so gelegt, wie ich sie für meine Geschichte gebraucht habe, darum möchte ich bitte nicht sowas hören wie 'das war aber unrealistisch, so verläuft Tuberkulose aber nicht' ^^°... Ich weiß das nämlich xD.. Naja.. auch die Tatsache, dass die Krankheit bei Aoi so rasch ausgebrochen ist, ist nur teilweise realisierbar. Tatsächlich gibt es Kranke, die den Virus in sich tragen, der dann plötzlich irgendwann ausbricht. Das von Aoi nennt man offene Tuberkulose. Der Ausbruch dauert natürlich länger und die Symptome treten in längeren Zeitabschnitten auf, die ich hier einbringen hätte sollen. Dann hätte aber jeder gewusst, was auf ihn zukommt und das wollte ich nicht ;o).. Ich habe natürlich auch missachtet, dass Aoi mit seiner Erkrankung wohl nicht bis nach Griechenland gekommen wäre, aber.. +abwink+ xD.. mh, ich weiß nicht ob ich noch was vergessen habe... Bei Fragen und Erläuterungswünschen schreibt mir doch bitte! =) Werft doch noch einen Blick in meine erste FF 'shinigami'.. Ich arbeite übrigens auch schon an einer Weihnachts-ff, eime RukixUruha-special als Nebenprodukt von RSR und noch einer weiteren ^^°...Ich hoffe euch da wiederzusehen! =) Danke, dass ihr mir und Rock Side Story so lange treu geblieben seid. =) Aitosha p.s: danke auch an die, die meine kapitel ab und an mal gebetat haben, mir dann sagen mussten, dass alles in ordnung ist, so dass ich hochladen konnte. =D ihr habt einen wichtigen job gemacht xD ich nenn keine namen, sonst vergesse ich irgendwen .__.° xD Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)