Rock Side Story von Knotenameise (Reita x Aoi | unabhängig | kapitel XII upload!) ================================================================================ Kapitel 9: What do you think about...? -------------------------------------- Kapitel 9 Planänderung xDD und ein unheimlich kurzes Kapitel für so lange Wartezeit, entschuldigt! Also. Die neuen Figuren werden erst im nächsten Kapitel auftauchen, so wie es scheint! =) Ich hoffe ich komme in nächster Zeit öfter zum schreiben .___.“.. *sich nochmal ganz unheimlich doll entschuldigt* Danke für die lieben Kommentare zum letzten Kapitel! =) Viel Spaß! Aito ____ What do you think about..? Für beide war es eigenartig wieder zurück in Japan zu sein. Die letzten Tage auf Rhodos hatten sie mit neckischen Streitereien, heimlichen Zärtlichkeiten auf den Hotelfluren und um so offeneren auf ihrem Zimmer, und Reita auch damit verbracht, den immer mal wieder, auf Grund Reitas ‚Scherze‘, eingeschnappten Aoi wieder gnädig zu stimmen. Nun standen sie nebeneinander auf dem riesigen Parkplatz des Flughafens von Tokio und würden sich in den nächsten Minuten voneinander verabschieden, in ihre Wagen steigen und zu ihren Wohnungen in zwei verschiedenen Stadtteilen Tokios fahren. Zwei Wochen waren sie zusammen gewesen; in einer vollkommen anderen Welt. Jetzt würden sie sich trennen und wieder zurück in ihr eigenes, altes Leben kehren. Mit einem Seufzen riss Aoi seinen Blick von den vielen stehenden Autos los und sah zu Reita. „Also..“, begann er ohne zu wissen, was genau er sagen sollte und hielt dem anderen schließlich seine Hand hin. Reita blickte auf als er den anderen seufzen hörte und lächelte leicht, als er dessen Hand ergriff und sanft zudrückte. Sein Blick huschte kurz über den Parkplatz, auf der Suche nach Beobachtern, bevor er Aoi mit einem Ruck zu sich zog. Erschrocken spürte Aoi die Lippen des anderen auf seinen und riss sich von ihm los. „Reita!“, empörte er sich nach Luft schnappend, war ihm doch immer noch nicht wohl dabei Zärtlichkeiten in der Öffentlichkeit mit dem anderen auszutauschen. Dann aber sah er das sanfte Lächeln auf den Lippen des Jüngeren und, plötzlich umentschieden, ließ er den Blick ebenfalls umherwandern und berührte die Lippen des Blonden mit den Seinen. Rasch trennte er sich dann von dem anderen, griff nach seinem Koffer und kehrte Reita seinen Rücken zu. Bloß schnell zum Auto! „Ich ruf dich an!“, rief Reita ihm hinterher. Der Jüngere sah dem Schwarzhaarigen nach, bevor er sich lächelnd ebenfalls umwandte und in sein eigenes Auto stieg. Es dämmerte bereits. ~~~~~~ [Aois POV] Nachdem ich die Tür meines Autos geschlossen habe, genieße ich die Stille die mich nun umgibt. Mit einem Seufzen kreuze ich die Arme auf dem Lenkrad und lege meine Stirn darauf. Ich lache leise auf. Was war nur mit mir los? Heimliche Küsse auf dem Parkplatz. Gott, als ich mich umgedreht hatte, musste ich mich zusammenreißen um nicht zu explodieren! Dieses unbeschreibliche Gefühl, als könnte ich mein Glück laut hinausschreien, als würde ich aus vollem Halse lachen können, hatte mich einfach überrollt. Ich benehme mich wie ein Schulmädchen! Benahm. Benahm mich wie ein Schuljunge. Mit einem weiteren Seufzen setze ich mich wieder auf und lege mein Kinn auf einem meiner Arme ab. Dieser Mann... Akira Suzuki. Reita. Ich kannte ihn nun schon einige Jahre. Aber wirklich kennengelernt habe ich ihn erst vor ein paar Wochen, ein knapper Monat. Und schon lud er mich zu einem gemeinsamen Urlaub ein, und – Gott, ich weiß wirklich nicht, was mich geritten hatte – ich stimmte auch noch zu. Nun war ich mit ihm, der zum einen verlobt ist, zum anderen einen Vater hat, der allen Anscheins nach viel mehr als nur homophob ist, zwei Wochen in Griechenland gewesen. Und mehr und mehr hatten wir uns in Griechenland verhalten wie ein verliebtes Pärchen. Zumindest dann, wenn ich es zugelassen hatte... Aber waren wir wirklich verliebt gewesen? Sind wir verliebt? Reita sagte mir, dass er gerne experimentierte. Und er bestätigte es mir ein weiteres Mal, als ich das erste Mal mit ihm schlief. Gleichzeitig bestätigte er mir zwei Male, dass ich, entgegen meiner Befürchtung, nicht nur ein Experiment für ihn sei. Er nahm sogar seinen Verlobungsring ab und hat ihn auch bis jetzt nicht wieder aufgesetzt. Es wird nicht leichter werden. Es tut mir leid, Aoi... Noch jetzt spucken mir diese Worte, die er mir so leise, scheinbar nebensächlich ins Ohr geflüstert hatte, in meinem Kopf herum. Was hatte er damit gemeint? Würde es für mich nicht leichter werden? Würde er mich abstoßen? Würde es für uns zwei nicht leichter werden? Warum? Immer wenn ich ihn auf diese Worte angesprochen hatte, hatte er mit einem seiner Scherze oder irgendwie anders abgeblockt. Hatte es mit seinem Vater oder mit Sayuri zu tun? Aber Sayuri war nur eine Freundin, das hatte er mir wieder und wieder beteuert. „Und was bin ich dann für dich?“ „Mh? Was meinst du?“ Er hatte verwundert von den Stöcken aufgesehen, aus denen er gerade am Strand ein kleines Häuschen formte. „Na, du sagtest.. Sayuri sei nur eine Freundin. Was bin ich für dich?“ „Du? Du bist mein Lover, mein heißer Geliebter“, hatte er mir grinsend gesagt und war etwas auf mich zugekrabbelt. Ich war still sitzen geblieben, hatte zu ihm hinab gesehen, wie er sich langsam über mir aufgebaut hatte. „Ich meine es ernst, Akira“ Als ich seinen Vornamen genannt hatte, war er verwundert etwas zurückgewichen, hatte mich erstaunt angeblinzelt. Die Sonne ging bereits unter. Er kam mir wieder näher, ich ließ mich langsam etwas nach hinten gleiten, bis seine Hand meinen Nacken umfasste und mich aufhielt. „Du bist mir wichtig..“, flüsterte er und ein Schauer überkam mich. Wieder schaudert es mich angenehm, wenn ich an seine dunkle Stimme denke. Daran, wie ich um Fassung kämpfte, daran, wie viel mir diese Worte in dem Moment bedeutet hatten. Ich starte rasch den Wagen, ich wollte nach Hause, mich ausruhen. „Und was bin ich für dich, Yuu?“, hatte er gefragt, als wir nebeneinander im Sand saßen und gen Horizont blickten. Etwas unwohl berührt hatte ich zu ihm aufgeblickt. Die Tatsache, dass er mich bei meinem Vornamen nannte, ließ mich mich schutzlos fühlen, aber schließlich hatte ich ihn auch mit seinem Vorname angesprochen. Ich hatte einige Minuten geschwiegen, bevor ich antwortete. „Ich weiß nicht“ Der Mann neben mir hatte sich etwas von mir entfernt, mich angesehen, sich dann in den Sand zurückgelehnt. „Ich glaube dir nicht“ Ich sah ihn an, presste meine Lippen aufeinander, bevor ich mich zögernd an ihn schmiegte. „Ich weiß.. Ich habe auch gelogen..“, hatte ich noch geantwortet. Dann war unsere Unterhaltung beendet gewesen und wir hatten beide geschwiegen und den Wellen gelauscht. Er wusste, dass ich log. Er kannte die Wahrheit und er wusste, dass ich Angst hatte es auszusprechen. Er wusste, dass ich ihm nicht vertraute. Ich bin mir sicher, dass ich ihn so verletze. Und ich spüre es, denn der Wundbrand geht mit jeder seiner Berührungen auf mich über, frisst uns beide auf. Und trotzdem haben wir beide nicht genug Kraft, die Wahrheit auszusprechen. Und wir werden wohl immer schwächer.. Ich denke mit dieser Wehmut an den Urlaub zurück, die eigentlich kaum gerechtfertigt ist, denn es war ein wunderschöner Urlaub gewesen. Doch scheint es mir, als würde sich eine dicke, schwarze Wolke vor diese sonnige Zeit schieben. Während ich die Straßen entlang fahre, presse ich die Lippen aufeinander. Ich sollte nicht so pessimistisch denken. Kurz ziehe ich die Nase hoch, schließe für einen Moment die Augen und öffne sie erschrocken wieder, als ich das Hupen eines entgegenkommenden Autos höre. Rasch lenke ich auf meine Fahrbahn zurück. ~~~~ [Reitas POV] Ich verstaue alles Gepäck und damit den Urlaub in meinem Kofferraum, steige ein und drehe den Schlüssel. Surrend springt der Motor meines Autos an. Ich sehe mich um, aber Aoi scheint noch nicht losgefahren zu sein. Kurz hebe ich die Schultern, dann setze ich zurück und trete meine Fahrt nach Hause an. Nach Hause. Zurück in mein altes Leben. Zurück zu Sayuri, die nun erwartet, dass ich Aoi fallen lasse. Zurück zu meinem Vater, der Sayuri und mich endlich heiraten sehen möchte. Er will seinen Enkel. Ich krame in meiner Jackentasche und fühle grimmig das Metall nach, dass ich mir nun wieder auf meinen Ringfinger stecke. Es ist kalt. Es erfüllt mich mit Kälte. Nein, dieser Ring bedeutet mir rein gar nichts. Sayuri ist eine Bekannte, mit der ich mich – wohl im Suff – verlobt habe. Ich brauchte eine Deckung meinem Vater gegenüber, so dass ich endlich mein eigenes Leben leben konnte. Und sie, keine Ahnung warum sie meinen Antrag annahm. Vielleicht ist sie nach meinem Geld her? Vielleicht drohten ihre Eltern mit arrangierter Ehe? Was weiß ich. Es interessierte mich recht wenig. Nicht, dass sie mich gar nicht interessierte. Sayuri war eine klasse Frau. Wenn ich Gesellschaft brauchte, konnte ich sie zur mir rufen. Unsere Gespräche waren auch interessant. Das einzige Problem war nur, dass wir beide in unserer Beziehung unheimlich egoistisch waren. Sie verfolgte ihre Ziele und ich meine. Sie drängt mich zu baldiger Hochzeit, denn sie bekam Druck von meinem Vater. Außerdem kam sie so eben rascher an mein Geld. Sie heißt meinen Lebensstil nicht gut. Wenn ich bei einem Rennen sterbe, ist ihr mein Geld nicht sicher. In meinem Testament geht all mein Geld an meinen Vater oder an die Firma, wenn ich keine Frau habe. Aber es ist nicht nur das Rennenfahren, was ihr ein Dorn im Auge ist. Sie kennt meine Schwäche für Männer. Nicht, dass ich nur an Männern interessiert wäre. Ich umgebe mich auch gerne mit hübschen Frauen, aber die sind mir oft zu zickig. Männer sind da die angenehmere Gesellschaft, außerdem mag ich den leicht herben Duft, ihr Geschmack ist auch ein ganz anderer, als der von Frauen. Sayuri und ich führen eine offene Beziehung. Sie holt sich was sie braucht, und ich hole mir was ich brauche. Mal holen wir es uns von anderen, mal voneinander. „Du scheinst dein neues Spielzeug zu mögen“, hatte sie einmal am Telefon zu mir gesagt. Aoi hatte zu dem Zeitpunkt auf dem Balkon gelesen. „Hat sich dein langer Kampf denn gelohnt?“ Ich hörte förmlich ihren Spott. Mein langer Kampf... damit meinte sie die Tatsache, dass ich mich lange Zeit gegen Aoi gewehrt hatte. Schon als er bei uns angefangen hatte, hatte er mein Interesse geweckt. Sie wusste nicht warum ich mich dagegen gewehrt hatte, vielleicht wusste sie noch nicht einmal, dass ich mich dagegen gewehrt hatte. Wahrscheinlich dachte sie, ich hätte so lange gebraucht, um an ihn heran zu kommen. Aber ich hatte nicht so lange gebraucht. Ich hatte ihn abgelehnt, denn schon die kurzen Blicke aus seinen Augen.. Die wenigen Worte, die er zu mir sagte, wenn er kurz in mein Büro eintrat um mir eine Nachricht zu überbringen. Das alles drohte mir schon damals den Verstand zu rauben. „Er ist kein Spielzeug, Sayuri“, hatte ich leise in den Hörer gezischt. Doch sie lachte nur höhnisch auf. „Ach, nein? Was dann, Akira? Sag mir nicht er bedeute dir etwas, du weißt genau, dass das keinen Sinn hat. Du weißt doch, worauf wir uns geeinigt hatten? Einmal, dann wirf ihn fort, wie alle anderen. Dein Vater ist misstrauisch. Wenn er davon Luft bekommt.. wirst du nie wieder beruflich Fuß fassen können“ Ihre Stimme war nach und nach eindringlicher geworden. „Akira. Du weißt genau, was er dir sagte, als er dich einmal mit 17 Jahren mit einem Mann erwischte...“ Ich hatte aufgelegt. Ich hatte das nicht hören wollen, nicht noch einmal. Danach hatte ich Aoi gefragt, ob wir nicht zum Pool wollten. An diesem Abend haben wir das erste Mal miteinander geschlafen.. Ich weiß noch, wie er mir sagte, dass ich kein Kondom nehmen solle. Schließlich habe ich ihm gesagt, er könne mir vertrauen. Trotzdem ich diesem Wunsch Folge geleistet hatte, vertraute er mir noch immer nicht. Und ich glaube, er tut es auch jetzt nicht. Ich lasse meinen Blick kurz zu meinem Verlobungsring gleiten. Natürlich vertraute er mir nicht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)