Missbraucht von Yamica (Wenn Erwachsene sich an Schutzbefohlenen vergreifen) ================================================================================ Kapitel 14: Weg der Besserung ----------------------------- Titel: Missbrauch Untertitel: Weg der Besserung Teil: 14/18 Autor1: Nicnatha Email: 2X-Treme@web.de Autor2: Yamica Email: yamica@craig-parker.de Fanfiction: Prince of Tennis Rating: PG-14 Genre: Drama Inhalt: Wer verliert fliegt aus dem Team! Das ist die Devise von Hyotei, doch was passiert wenn selbst der Tensai einmal verliert? Wird Yuushi seinen Platz räumen müssen? Warnungen: [yaoi][angst] Pairing: noch keines Archiv: ja Disclaimer: Prince of Tennis und die Charaktere daraus gehört natürlich nicht uns (schön wär's) und wir verdienen hiermit auch kein Geld. Und Yuushi ziemlich verschüchterten, was man gar nicht von ihm kannte. Atobe konnte spüren, wie unwohl sein Freund sich fühlte, umringt von all den Männern. Doch er war an seiner Seite und hielt seine Hand und beide sagten klar und deutlich, das Atobe im Zimmer bleiben würde. Die Fragen die kamen waren unangenehm, doch scheinbar erwarteten die Ärzte auch gar nicht, dass der 14-jährige auf alles antwortete. Sie notierten sich jedoch alles. Unsicher sah Yuushi zu Atobe, als die Ärzte ihn untersuchen wollten. "N-nicht nötig. Wirklich. Alles okay..." "Wir müssen ihre Wundheilung begutachten, dann können wir entscheiden ob sie schon früher heim können." Yuushi aber schüttelte den Kopf. Nein das war einfach zu peinlich. "Alles wunderbar am heilen. Ich spür es schon gar nicht mehr." Keigo sah ihn fragend an. "Sie müssen nachschauen." Yuushi schüttelte vehement den Kopf. "Nein..." Die Ärzte seufzten. "Dann müssen wir sie noch länger da behalten." Enttäuscht schnaubte Oshitari. Das war ihm egal, er würde sich sicher hier nicht vor den Ärzten entblößen. Was er allerdings nicht mitbekommen hatte, wie einer der Männer etwas in seine Infusion gespritzt hatte, dass ihn langsam immer mehr wegdämmern ließ. Schließlich wollten die Herren in Weiß Atobe auch kurz raus schicken. "Ich lass ihn nicht allein!" "Atobe-kun... es wäre ihm sicher nicht recht, wenn du dabei bist. So was ist doch sehr... intim." "Aber.... wenn Sie ihn irgendwie bedrängen, dann.." "Er merkt es nicht... sieh doch." Der Mann deutete auf Yuushi, der nun vollkommen weggetreten war und nur noch schwach die Lippen bewegte, von denen man Atobes Namen lesen konnte. "Aber das ist nicht witzig, hören sie auf verdammt!" "Natürlich ist das nicht witzig. Deswegen geh jetzt bitte junger Mann." Atobe weigerte sich, die Kerle waren unverschämt. "Atobe-kun, das ist kein Spiel. Wir müssen deinen Freund untersuchen, um sicher zu gehen, dass alles richtig verheilt." "Sie wissen wer ich bin, also benehmen sie sich auch dementsprechend!" Atobe hob die Nase. "Ich denke sie wissen, wie viel Geld jedes Jahr in dieses Krankenhaus fließt, oder?" "Das tut hier nichts zur Sache. Willst du dass dein Freund den Rest seines Lebens Probleme hat, nur weil es nicht richtig verheilt ist?" Atobe sah auf Yuushi hinab. "Ich bin direkt vor der Tür, wenn sie irgendwas versuchen sollten...", knurrte er mies gelaunt. Doch scheinbar taten die Ärzte nichts, was Oshitari aus seinem Dämmerschlaf riss, denn Atobe hörte draußen gar nichts von ihm und schließlich verließen die Weißkittel das Zimmer wieder und er durfte zurück zu seinem Freund. Sofort eilte er an Yuushis Seite und nahm seine Hand. Ziemlich weggetreten drehte er den Kopf in Atobes Richtung. "Es tut mir Leid." "Hmm? Was.. Kei-chan?" "Die Ärzte..." Yuushi schien zu benebelt zu sein, um das zu verstehen und tastete nur etwas unbeholfen nach Atobes Hand. "Shht.." Atobe gab ihm einen Kuss auf die Stirn. Worauf Yuushi vertrauensvoll die Augen schloss. Er wollte endlich hier raus und nach Hause, oder noch besser... zu Atobe. "Ich liebe dich Yuu-chan...", sagte Keigo plötzlich. Einen Moment blieb alles still, doch dann öffneten sich Yuushis Augen wieder und er sah Atobe direkt aus schimmernden Augen an. Dieser lächelte ihn verliebt an. "Wirklich?", fragte Yuushi schwach nach, doch es stahl sich bereits ein Lächeln auf seine Lippen. "Wirklich!" "Oh Kei-chan... ich dich doch auch..." Keigo schloss kurz die Augen, das hier war vielleicht nicht der romantischste Ort, aber trotzdem war es toll so was zu hören. Und nun schien Yuushi einen wahren Antrieb zu haben gesund zu werden. Schon am nächsten Tag begrüßte er Atobe nicht mehr im Krankenhausoutfit, sondern in seinem Trainer und anstatt Schlappen hatte er schon Turnschuhe an. "Wow, wo ist denn die Infusion hin?", fragte Keigo und nahm ihn in den Arm. "Weg...", strahlte Yuushi und schmiegte sich an Atobe. "Hab heute Morgen sogar Brötchen mit Marmelade und Butter bekommen. Scheint besser zu heilen, als sie anfangs dachten." "Das ist wundervoll!" Keigo streichelte sanft die weichen Härchen in Yuushis Nacken. Was den Jungen leicht schaudern ließ. "Ne... Kei-chan... Lust auf einen Spaziergang draußen? Ich darf, aber nur in Begleitung..." "Meinst du das ist sicher mit mir an deiner Seite?" "Hai, natürlich... wieso denn nicht?" "Ich könnte über dich herfallen!" "Oh mein Gott, Atobe-san, sie erschrecken mich", flötete Yuushi. "Und wer gibt dir die Garantie, dass es nicht umgekehrt ist?" "Du bist immer noch verletzt." "Das wäre ein Grund, aber kein Hindernis." "Yuu-chan du entsetzt mich!" "Ich bin nur ehrlich." Keigo nahm seine Hand. "Na dann lass uns spazieren gehen." Yuushi grinste. Damit schien er Atobe ja ganz schön durcheinander gebracht zu haben. Auf dem Weg nach draußen begegneten sie unzähligen Leuten und immer wieder konnten sie ein paar junge Frauen seufzen hören, die ihnen nachschmachteten. "Sieh mal, die wollen dich." Atobe grinste seinen Freund an. "Ehm, ich entäusch dich ungern, aber die wollen uns... zusammen... Mädchen stehen angeblich auf so was." "Wirklich?" "Scheinbar..." "Hmm, na dann.." Er zog Yuushi noch dichter an sich und schlang den Arm um seine Taille. Oshitari blickte überrascht zu ihm, genoss es dann aber umso mehr, zumal ihnen so auch kein Erwachsener zu nahe kam. "Du Yuu-chan?" "Hai, was denn?" "Sind wir jetzt ein Paar?" "Ja... schon, oder?" Yuushi löste sich von ihm und trat ihm in den Weg. "Ehm... ganz offiziell? Kei-chan... w-willst du... willst du mit mir gehen...?" Yuushi senkte den Blick. Vielleicht hätte er doch die Zettelchenvariante wählen sollen, wo Atobe Kreuzchen machen konnte: Ja! Nein! Vielleicht. Atobe begann zu lachen. "Na ja, ich glaub ich muss mir das noch mal überlegen, aber... wohin willst du den gehen?" Oshitari lief knallrot an. Keigo zog ihn an sich und hielt ihn einfach fest. "Wenn das ein Antrag war, dann ja, ich will mit dir zusammen sein, ganz offiziell." "Honto?" "Honto ni." Langsam hob Yuushi wieder den Blick und lächelte Atobe schüchtern an. "Ich liebe dich Yuu-chan!" Oshitaris Lippen öffneten sich und er sah Atobe mit schimmernden Augen an. Der streichelte ihm nun sanft über die Wange. Ein leises Schniefen war zu hören. "Was hast du denn?" "Gomen nasai....", weinte Yuushi leise. "Was denn?" Keigo zog ihn an sich. "Es tut mir so leid, dass ich dir nicht eher vertraut hab...." "Shhht..." Keigo streichelte beruhigend seinen Rücken. "Ich liebe dich, aber... aber ich hab dir nicht vertraut. Ich dachte, dann tut er dir auch noch was an...." "Du musst dich doch nicht dafür entschuldigen, das wichtige ist, das du mir jetzt vertraust!" "Hai... das tu ich... wirklich..." "Siehst du..." Keigo hielt ihn weiter fest. Und Yuushi vergrub sich regelrecht in dieser Umarmung. "Von heute an lass ich dich nicht mehr aus den Augen." Das war Yuushi nur recht, denn etwas hatte das Ganze in ihm bewirkt: eine unglaubliche Furch vor Erwachsenen, denen er mit Ausnahme seiner Eltern, einfach nicht mehr vertraute. Kaum waren sie etwas weitergelaufen sah Keigo ihn wieder ernst an. "Yuu-chan, du solltest wirklich über eine Therapie nachdenken." "Hmmm? Ach Kei-chan... denk doch jetzt nicht an so was. Das Wetter ist viel zu schön." Doch Keigo sah ihn ernst an. "Yuushi, es ist mir wichtig, du kannst nicht wieder zur Schule kommen, wenn du Angst vor Erwachsenen hast!" "Ich... ich hab keine Angst." Atobe sah ihn ernst an. "Wirklich nicht? Belüg mich bitte nicht, denn das wäre kein guter Start für eine Beziehung." "Ich... ich trau ihnen nur nicht über den Weg." "Und du meinst das braucht keine Behandlung? Hör mal, meine Mum kennt einen guten Psychologen..." "Klingt als hätte ich nen Schaden..." "Das sag ich doch gar nicht, aber manchmal helfen solche Gespräche mit dem Erlebten fertig zu werden." Atobe erwähnte absichtlich nicht, das er es selbst schon mal gebraucht hatte. "Hmm... vielleicht mal ausprobieren?" Keigo lächelte ihn an. "Glaub mir es ist wirklich nicht so, wie man sich das vorstellt." "Aber das ist auch ein Erwachsener... der versteht das nicht." "Er versteht das sicher sehr gut." Yuushi schnaubte. "Ich glaub das kann keiner verstehen..." "Der Psychologe, den ich meine, ist kaum älter als wir, der hat erst vor kurzem sein Studium beendet." "Dann ist er mit der Schule fertig gewesen und hat studiert... der ist über 25...." "Aber das ist doch noch nicht alt!" "Aber erwachsen..." Keigo lächelte ihn an. "Ich kenn leider niemanden unter 25 der dir helfen könnte." "Du hilfst mir doch..." "Aber..." Atobe seufzte. "Ich bin doch kein Profi und du wirst immer Angst vor Erwachsenen haben, wenn man dir nicht hilft!" "Irgendwann bin ich selber erwachsen." "Und willst du solange allen anderen aus dem Weg gehen?" Yuushi seufzte. "Ich werd es versuchen, ja? Wenn es was bringt okay, wenn nicht muss ich ja nicht mehr hin gehen." Keigo sah ihn traurig an. "Nun bist du enttäuscht von mir, oder?" "Nein, ich will einfach das Beste für dich." Yuushi lächelte leicht und küsste Atobe auf die Wange. "Und dafür lieb ich dich noch viel mehr." "Ich weiß nur was es heißt, wenn man Angst vor etwas hat." "Ja?" Nun sah ihn Yuushi verwirrt an. Doch ehe er auf eine Antwort pochte, zog er Atobe zu einer Parkbank, um sich etwas zu setzen. Keigo setzte sich und entspannte sich etwas. Yuushi aber saß recht unbequem auf der harten Bank. "Komm her!" Atobe zog ihn einfach auf seinen Schoss. Und dankbar kuschelte sich der Blauhaarige an. "Willst du mir davon erzählen?" "Von meiner Angst?" "Hai... du musst nicht... ich versteh das schon." Keigo lächelte und seufzte dann leise. "Als ich vier war bin ich bei uns auf dem Grundstück in einen Brunnen gefallen." "Oh...", machte Yuushi und sah ihn aufmerksam an. "Das Wasser war nicht sehr hoch, es stand mir ungefähr bis zur Brust, aber es war kalt und dunkel. Meine Eltern haben mich stundenlang gesucht, und erst als es draußen dunkel wurde, haben sie mich gefunden." "Du musst wahnsinnige Angst gehabt haben..." "Oh ja, das Wasser war eisig und ich fror, doch konnte nicht raus und niemand hat mich gehört. Als ich dann endlich gerettet wurde, war ich vollkommen unterkühlt und ziemlich verwirrt." Automatisch schlang Yuushi seine Arme fester um Atobe. "Danach konnte ich wochenlang nicht richtig schlafen, ich hab immer wieder geschrieen und meine Eltern waren ziemlich verzweifelt, dann haben sie mich zu einer Kindertherapeutin gebracht." "Und die hat dir geholfen?" "Ja, sehr... sie hat mit mir gesprochen und gespielt... ich weiß noch, dass sie einen Sohn hatte, der damals oft vorbei gekommen ist." "Tja, das wird bei mir aber nicht funktionieren... ich bin zehn Jahre älter..." "Aber man kann trotzdem reden." "Ja, ich versuche es ja, ich versuche es ja..." Keigo drückte ihn an sich. "Ich will dich nicht zu etwas drängen, das du nicht willst." "Würdest... würdest du dann mitkommen?" "Hmm erstmal musst du glaub ich allein dahin, später schon." Yuushi schüttelte den Kopf. Gerade beim ersten Mal wollte er eben nicht allein dahin. "Okay...", gab Keigo sofort nach. Yuushi lächelte wieder leicht und schon am nächsten Tag hatte er einen Termin bei einem Psychologen im Krankenhaus. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)