How To Kill An FBI Agent von SeiKaze (A Birthdaypresent) ================================================================================ Day 04 ------ Am nächsten Morgen brauchte Raito nicht lange, bis er sich für die Schule fertig gemacht hatte, obwohl seine Gedanken einmal mehr nur um seine Träume kreisten. Doch diesmal eher, weil ihn ein Detail aus seinem Traum nachdenklich gemacht hatte. Er hatte das Death Note aus seinem Versteck geholt, betrachtete die beschriebenen Seiten und drehte einen Apfel in seiner Hand hin und her, ehe er ihn Ryuk zuwarf. „Ryuk?“ Es war selten, dass Raito sich einfach so an den Shinigami wandte. Genau deswegen sah Ryuk auf, als er Raitos Stimme hörte. „Mh? Was denn, Raito?“ „Ist es möglich sich mit dem Death Note selbst zu töten, Ryuk?“ Ryuk stutzte, als er diese Frage hörte. „Sich selbst töten? Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung Raito... wir Shinigami sterben nur wenn wir keine Lebenszeit mehr haben. Und ich habe noch keinen Menschen gesehen, der sich selbst in das Death Note geschrieben hat...“ Raito nickte nur auf Ryuks Worte. Das war genau die Antwort gewesen, auf die er gewartet hatte. Jetzt war er genau so schlau wie vorher auch. Seufzend verstaute er das Death Note in seinem Versteck und griff nach seiner Tasche. Es wurde Zeit. Er musste in die Schule. Stunden später befand sich Raito wieder in der U-Bahn in Richtung Shibuya und beobachtete die Leute. Es war eher eine Art Kontrollfahrt denn etwas Anderes. Er wollte einfach noch einmal wissen, ob er mit seiner Einschätzung der U-Bahn als perfekten Ort für seinen Plan richtig lag, auch wenn er eigentlich nicht wirklich daran zweifelte. Ruhig lehnte er sich in der Nähe der Türe an die Wand und begann die Personen zu beobachten. Von der Stelle an der er momentan stand, hatte er einen guten Überblick über alles und konnte auch selbst nicht so gut gesehen werden. Ein Detail, das er sicherlich gebrauchen können würde. Auch interessierte es ihn, welcher Platz im Zug passend war, wenn man nicht belauscht werden wollte. Es wäre ungünstig wenn jemand sein Gespräch mit Penbar belauschen könnte. Der letzte Faktor der ihn interessierte, war ab wann die Leute Dinge als ‚vergessen’ ansahen. All das war wichtig für seinen Plan... Und doch schweiften seine Gedanken nach einer Weile ab und er holte sein Handy aus der Tasche. Langsam begann er eine Nummer einzugeben, die er eine ganze Weile lang anstarrte, bis er sie wieder löschte und das Handy wegsteckte. Selbst wenn diese Nummer gestimmt hätte. Er hatte keinen Grund sie anzurufen. Raito konnte nur über sich selbst den Kopf schütteln. Es war besser sich auf seinen Plan zu konzentrieren. Dann hätte er Penbar bald los. „Eine Perle für deine Gedanken...“ Rays sanfte Worte ließen Raito aufblicken. Sie standen zusammen in der U-Bahn und waren auf dem Weg nach Shibuya. „Huh?“ Ray lachte bei Raitos verständnislosem Blick und hauchte ihm einen Kuss auf die Stirn. „Du hast so gedankenverloren aus dem Fenster gestarrt... An was hast du gedacht?“ Raito sah ihn an, blickte dann kurz wieder nach draußen, ehe er antwortete. „Ich weiß es ehrlich gesagt nicht mehr...“ „Du solltest dir vielleicht lieber überlegen, in welchen Film wir wollen.“, schlug Ray sanft vor und schlang einen Arm um Raitos Hüfte. Raitos Blick glitt über Rays Hand, die wie selbstverständlich auf seiner Seite ruhte Es war ein seltsames Gefühl... Irgendwie war er sich sicher, dass er sich noch nie so gefühlt hatte. An Rays Seite war es angenehm warm, er fühlte sich geborgen... Nein, er hatte noch nichts Ähnliches gespürt. „Erde an Raito... Hey, du beachtest mich ja gar nicht!“ Wieder rissen ihn Rays Worte aus seinen Gedanken und er sah auf, stutzte, als er die wirklich putzige Schmollschnute auf Rays Lippen sah. Er lachte leise und neigte sich wie von selbst nach vorne, küsste den Älteren sanft. „Nicht schmollen... obwohl du mit Schmollschnute ja wirklich süß aussiehst“ Raito grinste leicht und löste sich dann von Ray, als die Türe der U-Bahn aufging. Sie mussten aussteigen. Den Weg bis zum Kino nutzte Raito wieder, um nachzudenken. Doch Ray durchbrach immer wieder spielend einfach seine Gedanken und lenkte seine Aufmerksamkeit auf sich. Es war ziemlich schwer ernst und kühl zu bleiben, wenn einem innerlich so warm war und der Grund dafür lächelnd an deiner Seite lief. Zusammen mit Ray verging die Zeit für Raito wie im Flug. Und so waren sie beide im nu wieder auf dem Heimweg... Als sie an der U-Bahn-Haltestelle ankamen, hatten sie noch etwas Zeit übrig, bis ihr Zug kam. „Der Tag war wirklich schön Raito...“ Raito lächelte sanft bei diesen Worten und nickte. „Ja... schade dass er schon zu ende geht...“ „Muss er nicht, wenn du nicht willst“, erwiderte Ray leise und strich Raito zärtlich mit einer Hand über die Wange. „Wir könnten noch auf einen Kaffee zu mir...“ Doch Raito schüttelte den Kopf. „Wir bekommen heute Abend noch Besuch... Meine Mutter hat mich gebeten zum Abendessen wieder Zuhause zu sein.“, erklärte er ruhig und seufzte. „Entschuldige.“ Ray winkte nur leicht ab und hauchte Raito einen Kuss auf die Lippen. „Schon okay... Wenn ihr Besuch bekommt verstehe ich das. Schließlich will deine Mutter ihren vorbildlichen Sohn sicher vorzeigen, nicht?“ „Ja, genau das...“ Raito seufzte leise und trat ein paar Schritte in Richtung der Gleisen. Manchmal nervte es ihn wirklich ein Vorzeigeschüler zu sein – zum Beispiel in Momenten wie diesem... Ein lautes Rattern kündigte den kommenden Zug an und ließ ihn ein Stück zurücktreten. Nun stand Ray wieder neben ihm. Er spürte dessen Hand auf seiner Schulter und sah zu ihm auf, lächelte ihn an. Ray erwiderte das Lächeln, ehe er verblüfft ein paar Schritte vor stolperte und seinen Kopf nach hinten wandte. Er hatte einen stoß in den Rücken bekommen. „Was war das denn jetzt...?“, fragte er nur Kopfschüttelnd und machte einen Schritt nach hinten um sein Gleichgewicht wieder zu gewinnen. „Ray pass auf!!“ Der Ältere hatte es nicht bemerkt, aber Raito hatte gesehen, dass dieser letzte Schritt in die Leere ging. Ray riss die Augen auf und versuchte etwas zu fassen zu bekommen, als er endgültig das Gleichgewicht verlor und rückwärts auf die Gleisen fiel. Wie erstarrt beobachtete Raito das ganze, konnte sich nicht rühren. Erst als er die quietschenden Bremsen des Zuges vernahm, stürzte er nach vorne, um nach Ray zu greifen, doch es war schon zu spät. „RAY!!!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)