How To Kill An FBI Agent von SeiKaze (A Birthdaypresent) ================================================================================ Day 03 ------ Wieder saß Raito nach diesem Traum kerzengerade im Bett. Warum träumte er bitte solchen verdammten Unsinn?! Dass er von Penbar träumte, war ja irgendwie noch verständlich. Der FBI Agent entschied im Moment schließlich in großem Maße darüber, ob er als Kira entdeckt werden würde oder nicht. Aber dass er solchen haarsträubenden Unsinn träumte? Er schüttelte den Kopf und fuhr sich mit beiden Händen über das Gesicht. Er musste Ruhe bewahren. Ganz schlicht und einfach Ruhe bewahren. Leise seufzte er, stand schließlich auf begann seine sachen zusammen zu suchen. Den ganzen Tag über schwirrten seine Gedanken um diesen Traum herum. Er ließ ihn einfach nicht los. Als er wieder zu Hause war, schmiss er seine Schultasche beiseite und ließ sich auf sein Bett fallen. Es machte ihn fuchsig, dass Penbar seine Gedanken so sehr beherrschte. Aber bald hätte er ihn ja los... Sein Blick glitt hinüber zu seinem Schreibtisch. Wie immer lag das Death Note in seiner Schublade versteckt und wartete darauf, dass er es benutzte. Er hatte schon so viele Namen in dieses Notizbuch eingetragen... Ein Grinsen huschte über seine Lippen. Auch für Penbars Namen hatte er schon einen Platz reserviert. Der 26. Dezember würde sein Todestag werden... Langsam setzte er sich wieder auf, stand von seinem Bett auf und trat zum Schreibtisch. Zuerst blieb sein Blick auf einer Schale mit Äpfeln hängen. Seit Ryuk bei ihm war, stand selbige immer mal wieder bei ihm auf dem Schreibtisch herum, damit sich der Shinigami, wenn er wollte, bedienen konnte. Sonst hatte Raito immer mal wieder einen der Äpfel genommen und Ryuk zugeworfen, doch diesmal tat er das nicht. Stattdessen griff er in die Schublade und holte einige große Briefumschläge, eine Schere und das Death Note hervor. Er hatte noch etwas zu tun. Es dauerte nicht allzu lange, bis Raito aus den Briefumschlägen kleine Fenster ausgeschnitten hatte und als Test eine Seite aus dem Death Note riss und sie in einen der Umschläge schob. Wieder einmal musste er grinsen. Es passte alles genau so, wie er es haben wollte. Schließlich zog er die Death Note-Seite wieder heraus – er hatte sich auf der Seite markiert, wo die Fenster gewesen waren – und machte sich daran die Todesumstände der Anderen FBI Agents zu beschreiben. Viel hatte er nicht mehr zu tun. Nur noch am nächsten Tag eine Kontrollfahrt mit der U-Bahn, danach wäre Weihnachten und nur zwei Tage später würden für Penbar die Todesglocken klingeln; und danach konnte er sich endlich wieder auf L konzentrieren. Eine flüchtige Berührung an seiner Wange ließ Raito aufwachen und direkt in ein paar warme, leuchtende Augen blicken. „Na, auch schon wach...?“ Er brauchte einen Moment, bis er die sanfte Stimme und den zärtlichen Blick jemandem zuordnen konnte. „Ray...?“, fragte er verwirrt und sah den Anderen nur lächeln, ehe er plötzlich weiche Lippen auf den seinen spürte. Raito war einfach zu perplex, um überhaupt zu reagieren. Als Ray sich schließlich mit einem leisen Lachen erhob, tat er immer noch nichts besseres, als ihm nachzustarren. Erst als Ray ihm erneut ein Lächeln schenkte und begann sich in Raitos Zimmer umzusehen, erwachte Raito aus seiner Starre. Er setzte sich auf und strich sich mit einer Hand durch die Haare. „Was machst du hier, Ray?“ „Ich war in der Gegend...“, erwiderte der Andere leicht lächelnd und sah zu Raito. „Und ich wollte dich sehen...“ Raito senkte leicht die Augenlider und beobachtete Ray, wie er im Zimmer umherstreifte. „Und deswegen bist du hier?“ „Ja... Und weil ich dich einladen wollte.“, sagte Ray und wandte sich wieder zu Raito um. Erneut lächelte er und suchte Raitos Blick. „Hast du Lust mit mir ins Kino zu gehen?“ Raitos Reaktion war ein skeptisches Stirnrunzeln. Er hatte das Gefühl, als würde irgendetwas hier nicht wirklich stimmen; als wäre etwas nicht richtig. „Keine Lust?“ Ray hatte das Stirnrunzeln anders interpretiert als Raito es gemeint hatte. Aber das war ja kein Wunder. Woher sollte er wissen was in Raitos Kopf vor sich ging? „Das habe ich nicht gesagt...“, antwortete Raito und schüttelte den Kopf. „Ich muss nur sehen dass ich Zeit habe...“ Ray nickte verstehend. „Gut... Weißt du was? Ruf mich an und sag mir bescheid wann du Zeit und Lust hast. Ich muss jetzt nämlich erstmal wieder los.“ Er sah sich um, griff schließlich nach einem Stift und zog das schwarze Notizbuch zu sich, das aufgeschlagen auf dem Schreibtisch lag. Nur kurz glitt sein Blick über die Namen, die auf den Seiten zu lesen waren, ehe er den seinen darunter und seine Telefonnummer daneben schrieb. Raito war mittlerweile von seinem Bett aufgestanden und warf nun einen Blick über Rays Schulter auf die Nummer. „Gut, dann melde ich mi-... Ray?“ Ray hatte plötzlich eine Hand in seine Brust gekrallt und keuchte leise auf. Schon gaben seine Knie unter ihm nach und nur weil Raito ihn auffing, landete er nicht auf dem Boden. „Ray?!“ Raito sah auf den zitternden Körper in seinen Armen und verstand die Welt nicht mehr. Und doch war er innerlich ruhig. Zu ruhig. Auch, als Ray aufhörte zu zittern und er seine Augen zum letzten Mal schloss, wanderte Raitos Blick nur langsam zu dem schwarzen Notizbuch auf seinem Schreibtisch... Ray hatte seinen Namen hineingeschrieben und hatte dabei ganz sicher an sich selbst gedacht... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)