Wüstenlicht von Cilia (GaaraXSakura [endgültig beendet, lest die Info]) ================================================================================ Prolog: Schwarzes Gift ---------------------- Kummer. Angst. Zorn. Hilflosigkeit. All das verspürte sie in diesem Moment, sie, das kleine, schwache Mädchen. Die naive, unwissende, nervende Kunoichi, die einem großen Ninja hinterherlief, ihn von ganzem Herzen liebte und doch nur eine Last war. Ein weiterer Stein auf seinem dunklen, einsamen Weg, den sie aus reiner Liebe erhellen wollte. Doch sein Weg führte durch die Finsternis, das hatte er ihr gestern auf die grausamste Weise gezeigt. >Ich hätte alles für dich getan, Sasuke-kun! Ich hätte für dich das Dorf verlassen!< Sakura packte einen großen Kiesel und schleuderte ihn mit einem Wutschrei in den See. >Ich hätte Itachi für dich getötet!!< Ein zweiter Stein folgte und verschwand platschend im nachtschwarzen Wasser. >Ich wäre gestorben für dich, Sasuke-kun!!< Sie rannte los, sprang in die vom Wind gekräuselten Wellen und schlug mit der Faust auf die eisige Wasseroberfläche. „VERSTEHST DU?!ALLES!!!“ Sakura schrie verzweifelt auf und ließ sich kopfüber in den See fallen. Unter Wasser zog sie die Beine an und krallte die Fingernägel ins Gesicht. >Aber warum...warum hast du mich dann nicht gelassen, Sasuke-kun?< Blitzschnell zog sie ein Kunai aus der Tasche und rammte es sich in die Handfläche. Der Schmerz war ihr egal. >WARUM NICHT,VERDAMMT?!< Sakura stieß sich auf dem sandigen Grund ab und kam wieder an die Luft. Scharfer Nachtwind peitschte in ihr zerkratztes Gesicht. „Sasuke-kun!“ Mühsam schleppte sie sich ans Ufer, eine Blutwolke im Wasser hinterlassend, und brach erschöpft im Gras zusammen. Das Messer steckte noch in ihrer linken Hand; sie zerrte es ruckartig heraus und stieß es mitzusammengebissenen Zähnen in die Erde. Die Wunde war nicht tief, aber selbst wenn, hätte es sie nicht gekümmert. Einzig Sasuke zählte; und der war fort, für immer. Ihre Finger glitten erschlafft den Griff hinunter. „Sasuke-kun...“ Sakura atmete zischend aus. „Warum wolltest du gehen? Warum nur?“ Sie presste sich die verletzte Hand an den Körper. „Warum? Warum sind wir dir so egal? Warum siehst du nicht, was du anrichtest? Warum musst du alles noch schlimmer machen? Warum hast du das getan? Warum, warum, warum ?“ Sakura wollte etwas tun, sich bewegen, schreien, rennen, kämpfen, bis Sasuke zurückkam. Aber sie konnte nicht mehr, sie war völlig erschöpft. Letzte Nacht hatte Sasuke Uchiha das Dorf verlassen und seitdem hatte sie nur geweint, geschrien, um sich geschlagen, weder gegessen noch getrunken. In ihren Zimmer hatte sie sich eingeschlossen, um mit niemandem reden zu müssen, und heute Nacht hatte sie sich rausgeschlichen. Naruto war unterwegs und sollte Sasuke mit einigen anderen zurückbringen, aber tief in ihrem Inneren wusste Sakura, dass ihn nichts und niemand aufhalten konnte. Vor Enttäuschung schlug sie die gesunde Faust schwer atmend ins Gras. „Sasuke-kun...!Ich halte es nicht mehr aus! Ich kann nicht mehr! Komm zurück!“ Urplötzlich spürte sie Tränen in ihren Augen brennen. „Lass mich nicht allein! Sasuke-kun! Komm zurück...!“ Sakura konnte nicht verhindern, dass Tränen über ihre Wangen rollten. Sie legte sich auf den Rücken, die Arme neben sich ausgebreitet. „Du verletzt mich so sehr...bedeute ich dir so wenig?“ Sie schluchzte. „Bin ich dir so egal...?“ Minutenlang lag das Mädchen so da und starrte weinend in den sternenübersäten Nachthimmel, der sich wie ein riesiges Zelt über ihr erstreckte. Sakura versuchte, für jedes der Lichter dort oben einen Moment zu finden, in dem Sasuke sie ernst genommen hatte. Mit jeder Sekunde, in der sie in ihren Erinnerungen suchte, wurde der Himmel dunkler. Die Sterne verschwanden nicht. Diese Momente in der Vergangenheit auch nicht. Plötzlich wurde es Sakura klar: >Es hat sie nie gegeben!! Er...er hat mich NIE ernst genommen!!< Mit einem Schrei der Verzweiflung fuhr sie aus dem Gras hoch und sah gerade noch, wie die Lichter am Himmel, diese Momente, von pechschwarzen Wolken verdeckt wurden. Das Mädchen sackte zusammen, von dieser Erkenntnis geschockt, unfähig, etwas zu denken. Ihre Tränen waren endgültig versiegt. Nur Leere, unendliche Leere, in dem grausamen Schmerz, den ihr Sasuke so ungerührt zugefügt hatte. Wie Tausende von Messern in ihrem Körper, die noch tiefer eindrangen, bis zu ihrer Seele, und sie dort zerstören wollten. Sakura schluchzte und krümmte sich am Ufer des tiefen, unendlich erscheinenden Sees. So weit und leer wie sie selbst. Plötzlich spürte sie etwas anders als den schrecklichen Schmerz in ihrem Herzen. Schwärze breitete sich in ihr aus, keimte in ihrem Kopf wie ein Gift. Sie schloss langsam die Augen. Das schlimmste, grausamste Gift, das sie kannte. Das, was sie nie haben wollte. Sie, die genau diesen Gedanken immer hatte verhindern wollen. Doch das schwarze Gefühl breitete sich ungehindert in ihr aus, ballte sich zusammen und richtete sich auf eine Person. Die Person, die in ihren Augen als einzige an ihrem Leid Schuld hatte. Das Gift lebte, fast wie eine Seuche, die ihr Leben zerstören konnte. Genau wie sie seines zerstört hatte. Sakura drückte sich erschöpft hoch. Ihre Arme zitterten, wollten sie nicht mehr tragen. Ihr Herz wurde vergiftet. Sie öffnete die Augen und sah mit einem bitteren Lächeln zum finsteren Himmel auf. Die Schwärze erfüllte sie gänzlich, erstickte ihren Willen. Das Mädchen senkte den Blick und krallte die Finger in ihre Beine. Endlich sprach sie aus, was sie schon längst wusste. „Ja, Sasuke-kun...“ sagte sie leise. „Ich hasse dich...“ ~ Ein Eulenschrei hallte durch die Nacht, Wind zerzauste die Haare des schlafenden Mädchens am See und riss die Wolkendecke des schwarzen Himmels auf. Nächstes Kapitel: Der wahre Weg des Shinobi Puh! *seufz* Bin ich froh! Ok, so lang hatt`s nich gedauert, aber endlich kann ich euch eine Freude machen und das posten!! XD Wär ganz lieb, wenn ihr von der FF erzählen würdet, sonst findet sie ja keiner... Danke! Bussi Cilia Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)