Silent Affection von LeseSchaf (*NaruHina* | *SasuSaku* | *Epilog ON!!*) ================================================================================ Kapitel 2: *~Hinatas Familie~* ------------------------------ Müde schloss Hinata ihre Wohnungstür auf. Sie schmiss ihre Schlüssel auf die Ablage und schlüpfte aus den Schuhen. Der Tag war anstrengend gewesen. Nach Kunst waren zwei Stunden Mathe gefolgt, wobei die Lehrerin, Anko, mehr Ähnlichkeit mit einem Drachen hatte, als mit einer Frau. Englisch war wohl das erholsamste Fach. Kakashi hatte nur an seinem Pult gesessen und irgendein Schundheftchen gelesen, während die Klasse mit Stillarbeit beschäftigt gewesen war. Nachmittags war dann Sport gefolgt. Wo Tsunade diesen Perversling aufgegabelt hatte, wusste Hinata nicht, ehrlich gesagt wollte sie das auch gar nicht wissen. Jiraiya hatte mehr Zeit damit verbracht, sie anzustarren, als zu unterrichten. Yuki kam ihr wie jeden Tag, seit sie hier wohnte, entgegen gesprungen und wartete auf ihre Streicheleinheiten. Lächelnd nahm Hinata sie auf den Arm und trug sie in die Küche, wo sie ihr Futter in die Schüssel schüttete. Hinata blickte kurz auf ihren AB und sah, dass sie eine Nachricht hatte. Schnell drückte sie den Knopf, immerhin konnte sie sich denken, wer sie angerufen hatte. „Sie haben eine neue Nachricht. Montag 14.27 Uhr... Hinata, Schatz. Wie war dein erster Schultag? Ich hoffe deine Klassenkameraden haben dich gut aufgenommen. Ich hab dir ein wenig Geld auf deinen Küchentisch gelegt, damit du noch einkaufen gehen kannst. Komm doch bald mal vorbei. Ich hab dich lieb, Kleines! ... Keine weiteren Nachrichten.“ Schuldbewusst verzog Hina das Gesicht. Jetzt machte sie ihrer Großmutter schon wieder zusätzliche Arbeit. Sie mochte es nicht, das Kimie ihr Geld gab. Klar freute sie sich, dass sie sich so um sie kümmerte, doch Hinata wollte ihr nicht noch mehr Arbeit als nötig machen. Sie atmete schwer aus. Immer machte sie anderen Schwierigkeiten. Hinata schleppte sich ins Bad, schälte sich aus ihren Kleidern und stellte sich unter die Dusche. Eine Viertelstunde später stellte sie das Wasser ab, trocknete sich ab und schlüpfte in ihre Schlafsachen, eine einfache, kurze Hose und ein T-Shirt, das ihr einige Nummer zu groß war. Sie band sich ihre langen Haare zu einem Pferdeschwanz zusammen und ging zurück ins Wohnzimmer, wo sie sich an ihren Flügel setzte. Sie war schier ausgerastet vor Freude, als sie gesehen hatte, was Kimie ihr in ihre Wohnung hatte tragen lassen: den alten Flügel ihres Vaters. Er hatte ihr oft etwas vorgespielt, hatte ihre Kimie erzählt. Hinata selbst konnte sich nicht mehr daran erinnern und hatte ihre Großmutter gebeten, ihr das Klavier spielen beizubringen. Es war ein kleiner Lichtblick in den Schatten, die ihre Mutter über sie warf, ein Lichtblick, an den sie sich mit aller Kraft geklammert hatte. Langsam fing Hinata an zu spielen und schaltete dabei ihre Gedanken einfach aus. Sanft flogen ihre Finger über die Tasten, die sie in gewisser Weise mit ihrem Vater verbanden. Sie versank in ihrer eigenen Welt, eine Welt, in der sie von ihrer Mutter geliebt, von ihrer Schwester unterstützt und von Freunden akzeptiert wurde. Gut, ihre Schwester unterstützte sie wirklich so gut es ging, doch das mit den Freunden würde ein harter Kampf werden. Die Angst, doch noch abgewiesen zu werden, war sehr groß, dennoch hatte etwas Hoffnung, die ihr vor allem Naruto gegeben hatte. Wenn sie geärgert wurde, würde er ihr helfen, das hatte er versprochen. Sie wusste nicht wieso, aber sie glaubte ihm. Gähnend beendete sie das Stück und ihre verzweigten Gedankengänge und ging ins Schlafzimmer. Eine Mütze Schlaf konnte Wunder bewirken, das wusste sie. Hinata war nun schon seit drei Wochen an ihrer neuen Schule und entgegen ihren Erwartungen verstand sie sich mit ihren Klassenkameraden immer besser. Inzwischen hatte sie den Rest der Klasse richtig kennen gelernt. Shikamaru, Shino, Choji, Lee und noch einige andere. Wie immer saß Hinata in den Pausen bei ihren Freunden. Immer wieder wurden kleine Witze gerissen, bei denen Naruto immer der Leidtragende war, doch er schien es mit Fassung zu nehmen. „Du, Hina. Kennst du einen Neji? Er war vor einigen Jahren auch in unserer Klasse, ist dann aber weggezogen. Er hatte solche weißen Augen, wie du sie hast und hieß auch Hyuuga mit Nachnamen!“, erklärte Tenten lächelnd und zog mit der Frage auch die Aufmerksamkeit der Anderen am Tisch auf sich. Hinata nickte, holte ihren Block, schrieb kurz etwas und hielt ihn dann Tenten vor die Nase. „Er ist mein Cousin, aber ich hab ihn schon seit fast acht Jahren nicht mehr gesehen.“, las Tenten laut vor. „Dein Cousin? Er hat nie von einer Cousine geredet!“, erwiderte Sasuke überrascht. „Sasuke, er hat auch sonst nie viel geredet.“, verbesserte ihn Shikamaru augenrollend. „Stimmt, aber trotzdem hat er manchmal geredet. Wir haben nie erfahren, wieso er so selten geredet hat.“, meinte Temari nachdenklich. Hinata zog sich ihren Block zurück und schrieb erneut etwas, doch diesmal ziemlich viel. Sie schob ihn zu Temari welche auch gleich vorlas: „Er hat mich nie erwähnt, weil er mich nur ein Mal gesehen hatte. Meine Mutter hat seinen Vater gehasst, weil er meinem Vater so geähnelt hat, deswegen wollte sie ihn nie sehen. Neji hat wirklich nie viel geredet, was am Tod seiner Mutter lag. Sie hatte früher oft gesagt, er solle nicht immer so viel reden und mehr diskret sein. Als sie dann starb hat er sich daran gehalten und kaum noch gesprochen.« „So ein Käse. Deine Mutter ist verrückt. Wie hältst du es mit der nur aus?“, seufzte Naruto resigniert. „Wieso wollte sie Nejis Vater dann nie sehen? Hatte sie Angst, sie würde ihn mit ihrem Mann verwechseln?“, fragte Tenten verwirrt. „Das nicht, aber er starb, als Hinata zwei Jahre alt war, daher war sie sehr empfindlich, wenn es um ihn ging, genauer gesagt ist sie es immer noch.“, erklärte Hanabi, die sich gerade dazu gesetzt hatte. „Jetzt versteh ich gar nichts mehr. Wie kann euer Vater gestorben sein als sie zwei war, wenn du drei Jahre jünger bist als sie?“ Naruto starrte die beiden verwirrt an und Hinata konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. „Nicht unser Vater, Hinatas Vater!“, erwiderte Hanabi. „Wie jetzt? Ihr seid Halbschwestern?“ „Bingo!“, grinste Hanabi. „Sieht man gar nicht. Ihr seht euch trotzdem ähnlich.“, erwiderte Ino erstaunt. Hinata formte einige Fingerzeichen und Hanabi übersetzte: „Klar, wir haben immer noch dieselbe Mutter.“ „Wissen wir.“, sagte Shikamaru gelangweilt und bekam auch gleich eine Kopfnuss von Ino. „Wenn dir langweilig ist zieh Leine, oder schlaf weiter.“, zischte sie böse und Shikamaru verzichtete auf einen Gegenkommentar. „Dieselbe, nervende Mutter.“, verbesserte Hanabi flüsternd und Hinata schaute sie verwirrt an. „Was ist passiert?“ „Sorry Leute, das ist kurz ein Privatgespräch.“, meinte Hanabi grinsend und wandte sich mit einigen Fingerzeichen an ihre Schwester. „Sie hat aus lauter Wut über dein Verschwinden dein komplettes Zimmer zerlegt. Sie sagt permanent, dass es ihr Leid tut und was weiß ich was alles. Sie sagt, sie liebt dich und will dich wiederhaben.“ Skeptisch zog Hinata eine Augenbraue in die Höhe. „Diese Frau, die sich meine Mutter schimpft, ist noch nicht einmal im Stande zu lieben. Lügen ist eine Sünde, aber gegen ihre Sünden würde selbst der Teufel persönlich alt aussehen.“ „Oha, ist das nicht ein bisschen arg hart?“, fragte Hanabi überrascht. Hinata wurde von ihrer Mutter regelrecht gehasst, das wussten alle, Hinata selbst, Hanabi und ihre Großmutter. „Nein.“, war die einzige Erwiderung seitens Hinata, bevor sie aufstand und fast schon fluchtartig die Mensa verließ, auf die besorgten Rufe Hanabis gar nicht erst reagierend. „Hanabi? Was ist den los?“, fragte Tenten, die Hinata verwirrt nachschaute. „Familienprobleme. Sie soll es euch selbst erklären, ich hab kein Recht dazu.“, erwiderte sie traurig. „Ich muss los. Bis dann!“ „Irgendwas stimmt da nicht!“, murmelte Ino skeptisch. Der restliche Schultag verlief ohne weitere Vorkommnisse. Hinata hatte sich zu dem Thema nicht geäußert und die anderen akzeptierten, dass sie nicht darüber reden wollte. Dennoch zerbrach sich Naruto ewig lange den Kopf über diese Sache. Er wollte mit Hinata reden, doch das würde sich als schwer erweisen. Er wollte nicht, dass ihr noch die Hand abfiel vom ganzen Schreiben. Gegen Abend saß Naruto gelangweilt in seinem Zimmer. Sasuke hatte erst vor ein paar Minuten angerufen und gemeint, er würde noch vorbeikommen. Bis dahin musste Naruto irgendwie die Zeit totschlagen. Damit hatte er keinerlei Schwierigkeiten, immerhin tat er das schon seit er von der Schule gekommen war. Ihm ging Hinatas Gesichtsausdruck nicht aus dem Kopf. Sie wirkte verletzt, traurig und einsam. Am Liebsten wäre er ihr hinterher gerannt, doch was hätte er dann machen sollen? Er legte sich auf sein Bett und starrte an die Decke. Das war doch einfach nicht zu glauben. Er, der eigentlich nie sonderlich viel von Mädchen gehalten hatte, bekam dieses eine Mädchen nicht mehr aus seinem Kopf. Egal, was er auch tat, immer wieder schweiften seine Gedanken zu Hinata ab. Was hatte sie mit ihm gemacht? Er seufzte und setzte sich auf. „AAH! Scheiße, Sasuke! Erschreck mich doch nicht so!“, schrie Naruto seinen besten Freund an, der schon eine geraume Weile vor Naruto Bett stand. „Nicht meine Schuld, wenn du mich nicht hörst. Was ist mit dir los? Du bist total abwesend!“, fragte Sasuke und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Er hatte einen leisen Verdacht. Naruto errötete leicht. „Nichts, ich hab nur nachgedacht.“, erwiderte er knapp. „Doch nicht etwa zufällig über ein gewisses Mädchen?“ Sasukes Grinsen wurde breiter und Narutos Röte vertiefte sich. „Quatsch. Red keinen Stuss!“ „Komm schon, Dobe. Gib es zu, du magst sie!“ „Woher soll ich das denn wissen? Ich hab mich nie sonderlich für irgendwelche Weiber interessiert!“, antwortete Naruto bockig. Tatsache. Er wusste selbst nicht, wie er seine Gefühle für Hinata einstufen sollte. War sie nur eine Freundin oder doch mehr? Genau diese Frage ließ ihm schon die ganze, letzte Woche keine Ruhe. „Und wie du sie magst! Du beobachtest sie ständig, immerhin hab ich euch beide gut im Blickfeld. Außerdem hast du noch nie ein Mädchen mit ‘-chan’ angesprochen, nicht einmal deine Freundin!“, erwiderte Sasuke und setzte sich neben seinen Freund. „Ich krieg sie einfach nicht mehr aus meinem Kopf raus. Das ist doch zum Haare raufen. Sie ist stumm und ich weiß so gut wie gar nichts über sie, aber trotzdem muss ich die ganze Zeit an sie denken.“, gab Naruto kleinlaut zu. Sasuke kannte ihn besser als jeder andere, ihm konnte er nichts vormachen. „So was bezeichnet man im Allgemeinen mit ‘verliebt’. Ihre Stummheit hat damit nichts zu tun, Dobe, ich glaube eher, dass sie dadurch nur noch interessanter für dich wirkt.“ „Verliebt? Ist es dann normal, dass ich extra die Taubstummensprache lernen will? Ich hab keine Ahnung wieso, aber der Gedanke lässt mich nicht los. Ich will mich richtig mit ihr unterhalten, nicht über irgendwelche Zettel.“ Sasuke schaute verdutzt zu seinem Freund. Der Junge, der Schule mehr als alles andere hasste, wollte sich noch mehr Mühe machen und eine komplizierte Sprache lernen? Den hatte es aber ganz schön erwischt. „Ich denke, sie würde sich sehr freuen. Zumal sie immer leicht rot wird, sobald du sie angrinst. Normal würde ich es schon nennen, unter deinen Umständen jedenfalls. Wenn ich verliebt wäre, wäre es allerdings nicht normal.“, meinte Sasuke grinsend. Währendessen saß Hinata in der Badewanne und war in Gedanken versunken. Es war ein Fehler gewesen, einfach aus der Mensa zu rennen. Die anderen, vor allem Naruto, hatten sie den restlichen Unterricht über so besorgt angesehen. Das Letzte, was sie wollte, war den anderen Sorgen zu bereiten. Doch am meisten musste sie über Naruto nachdenken. Er ging ihr schon seit ihrem ersten Treffen im Park nicht mehr aus dem Kopf. Er hatte auch schon öfters versucht ihr zu helfen, allerdings hatte sie die Hilfe stets ausgeschlagen. Sie mochte Naruto sehr, daran gab es keinen Zweifel, dennoch vertraute sie ihm noch nicht so sehr, als das sie ihm ihre Familiengeschichte vollends anvertrauen konnte. Es tat ihr weh zu sehen, wie er sich um sie bemühte und sie das Meistens einfach abtat. Sie hatte ihr Vertrauen schon oft leichtfertig verschenkt und immer wieder wurde sie enttäuscht. Nur ein einziges Mal war es vorgekommen, das Hinata jemandem so viel Vertrauen entgegengebracht hatte. Es war ein Mädchen aus ihrer alten Parallelklasse gewesen, das sie nicht abwertend behandelt hatte. Der Bruder des Mädchens war taubstumm und daher beherrschte das Mädchen die Taubstummensprache ebenfalls. Schnell hatte sich das Mädchen mit Hinata angefreundet und über die Jahre war das Vertrauen so groß geworden, dass Hinata ihr von ihren Familienverhältnissen erzählt hatte. Ihre Freundin hatte zu ihr gehalten und ihr geholfen, bis sie mit ihren Eltern und ihrem Bruder nach Amerika gezogen war. Seitdem war der Kontakt abgebrochen. Hinata seufzte und stieg aus der Wanne. Es brachte nichts, sich ewig lang den Kopf darüber zu zerbrechen. Sie kannte Naruto noch nicht lange, dennoch wusste sie, dass er nicht so einfach aufgeben würde. Er würde es weiter versuchen und irgendwann würde Hinata ihm alles erzählen. Ob sie nun wollte, oder nicht. ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~* Hiho ^^ In dem Kapitel hier hab ich jetzt mal die Familienverhältnisse von Hinata ein wenig in den Vordergrund gerückt. Ich weiß, es is net wirklich interessant, aber ich mags XD Ich denke es wissen alle, welches Mädchen am Schluss gemeint ist, ist ja auch nicht sonderlich schwer zu erraten XD Freu mich wie immer über Rückmeldung ^.- Hiermit auch ein Danke an Hexy92 die (mal wieder XD) meine Fehler ausgemerzt hat X3 Dankeschön Lg Fumino Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)