Jugendsprache, schwere Sprache von phinix (Eine FF, welche verrückter nicht sein kann) ================================================================================ Kapitel 1: Wie bitte? --------------------- Die Mit folgenden Symbol * gekennzeichneten Wörtern entstammen der Jugendsprache, mal sehen, ob ihr sie versteht. Wenn nicht, kommt unter der FF eine kurze Definition. Warnung: diese FF hat keinen Sinn, und ist total verrückt Kapitel 1: Wie bitte? „Bin wieder da!”, brüllt Yuriy freudestrahlend ins Haus und stürzt förmlich in Wohnzimmer, wo Kai bereits auf dem Sofa sitzt. Dieser hatte breits früher Schluss, und da er sich nicht bereit sah auf seine Mitbewohner zu warten ist er bereits losgegangen. Eine Augenbraue zieht der Graublauhaarige hoch, als Yuriy förmlich ins Zimmer hüpft und seine Schultasche einfach in die Ecke schmeiß. „Du siehst ja schon wieder so aus, als ob du unter Drogen stehst”, murrt Kai missmutig. Noch immer grinst der Rothaarige und kommt musternd auf den Jüngeren zu. „Und du siehst heute aber mal wieder ganz schön verludert* aus Kai”, stellt Yuriy fest. Falls es überhaupt möglich ist, wandert die Augenbraue des Angesprochene noch ein Stück höher. „Was?!” Yuriy winkt nur ab und wechselt das Thema schnell: „Der X-Mann* heute in der Schule war schon wieder so ätzend, aber es war stanze*, dass ich den Test bestanden habe. Ich bin ja auch kein Intelligenzallergiker* wie Bryan, jedoch zähle ich sicherlich nicht zu den Freizeitkillern*, wie Ian“ Leise knurrt Kai daraufhin, als diese schon fast fremden Worte aus dem Mund des Rothaarigen sprudeln. Wie sehr er diese Jugendsprache doch hasste. Man versteht nie etwas, und dass obwohl er sich selbst zu der Jugend zählt. Daher meint Kai genervt: „Könntest du bitte dieses Chinesisch lassen. Ich hab Kopfschmerzen und dein Gehsabbel macht es nicht gerade besser“ Mit einem Satz steht der Blauäugige vor dem Sofa. „Wie kommst denn, dass du Schädelfick* hast?“, fragt Yuriy besorgt. „Yuriy...!“, leise und drohend erklingt die Stimme Kais. „Was denn? Ich hab doch nichts gemacht, also stell dich nicht so an. Mann, ich dachte du hast die Schlampenphase* hinter dir” Mit einem hilflosen Schrei versteckt Kai sein Kopf unter dem Sofakissen. Am liebsten würde er sich das nicht noch länger antun müssen. Schon jetzt zerplatzt sein Kopf und so wie er seinen Mitbewohner kennt, würde dieser nicht einfach so abziehen. „Kai? Komm da wieder raus. Ich hab Hunger!“, kam da schon die quengelige Mitteilung. „Dann mach dir was”, kommt es unter dem Kissen hervor. „Ne, lass und lieber zum Restaurant zur Goldenen Möwe* gehen, da...”, bevor Yuriy aussprechen kann landet das Kissen in sein Gesicht, so dass er kurz zurücktaumelt. Wütend funkeln seine Augen und blicken zu Kai. „Was sollte das denn? Ich hab doch nix gemacht!“ „Jaja, aber wolltest du nicht essen gehen? Also zisch ab und nerv mich nicht mehr“, bittet der Rotäugige und liegt noch immer lang auf dem Sofa. Schon nickte Yuriy zustimmend. „Japp, stimmt, also komm!“ Mit diesen Worten packt er den anderen Jungen auf dem Sofa und zieht ihn mit sich. Alles wehren hilft nichts. Nicht einmal Kais wütendes Gekeife. Ohne erbarmen zieht der Rothaarige den Anderen mit sich durch die Straßen. „Yuriy lass mich los! Ich will nichts essen!“, stellt Kai wütend klar. Schulter zuckend kommt die Erwiderung. „Das ist mir rille*“ Die roten Augen verengen sich und deutlich erkennt man in ihnen die Mordabsichten. Wie gerne würde er jetzt dem anderen den Hals umdrehen. „Yuriy! Ich will zurück! JETZT!“ „Mann, du musst doch nicht so reinstressen*. Bleib cool. Etwas essen schadet dir schon nicht, du bist eh schon ein Knochenschleuder*“ Zwar versteht Kai nicht was sein Freund da von sich gibt, doch hört sich das in seinen Ohren keines Falls nett an. Knochenschleuder? Er? Sicherlich nicht, auch wenn er nicht weiß, was es bedeutet, es hörte sich nicht nett an. Doch ungerührt fährt Yuriy fort: „Also, ich will ja nicht, dass du so aussiehst wie eine Wandelmasse* aber etwas essen könntest du schon. Obwohl ich zugeben muss, dass du sicherlich in allen Augen ein Augenorgasmus* bist“ Eine Kopfnuss von Seiten Kais unterbricht den Redefluss mit der Jugendsprache, denn langsam reicht es diesem. Er kann es nicht mehr hören, diese unnormalen Begriffe. Das ist ja Folter pur und das obwohl er eh schon Kopfschmerzen hat. „Aua! Wofür war das denn?“, fragt Yuriy und reibt sich seinen schmerzenden Kopf. Muss sein Mitbewohner immer so brutal zu ihm sein? „Dafür, dass du mir den letzten Nerv raubst” „Kai, bleib bloß mal cremig*” „YURIY!“ „Was denn?“, sich keiner Schuld bewusst sieht der Angesprochene Kai an. „Das weißt du genau. Hör endlich auf so komisch zu reden“ „Komisch? Das ist nicht komisch. Das ist die Jugendsprache und wenn du so d-markig* bist, kann ich auch nichts dafür. Aber was hab ich anderes erwartet, ein MOF* ist halt nicht der Jugendsprache vertraut“ „Wie war das?“, wütend blitzen die roten Augen auf. „Hey, dass war nicht so gemeint, ich hab dich doch nur genatst*“, versichert Yuriy, was die Situation keines Falls besser macht. Noch immer durchbohren ihn Killerblicke. Doch dann, ändert sich Kais Mine. Sein wütender Blick wandelt sich in amüsierten und grinsend meint er: „Yuriy, du bist so ein Opfer*, denkst du wirklich ich würde nichts peilen*” „Was?“ Und? habt ihr alles verstanden? Wenn nicht, dann kommt hier die Übersetzung verludert = sehr attraktiv X-Mann = Mathelehrer stanze (von stanze)= normal, dem Standard entsprechend Intelligenzallergiker = Dummkopf Freizeitkillern = Streber Schädelfick = Kopfschmerzen Schlampenphase = Tiefpunkt in der Pupertät Restaurant zur Goldenen Möwe = McDonalds Rille = egal reinstressen = Hektik verbreiten Knochenschleuder = sehr dünner Mensch Wandelmasse = dicke Person Augenorgasmus = Augenweide d-markig = altmodisch, veraltet MOF = Mensch ohne Freunde genatst (von natsen) = jmd. reinlegen, verarschen Opfer = Idiot, Trottel peilen = verstehen Ich hoffe es hat euch zumindest etwas gefallen. phinix Kapitel 2: Streitereien, der anderen Art ---------------------------------------- So, auf drängen von Chibi-90 habe ich nun doch ein weiteres Kapitel zu "Jugendsprache, schwere Sprache" geschrieben. Ich hoffe, es gefällt dir zumindest etwas und auch allen anderen Lesern. Warnung: Diese FF ist OOC Kapitel 2: Streitereien, der anderen Art Hektisch versucht Yuriy seinem Kindheitsfreund durch die belebte Straße zu folgen. „Kai! Jetzt warte doch mal! Soll das heißen, du hast mich die ganze Zeit verstanden? Das ist de luxe*!“, versichert Yuriy begeistert. Ihm gefällt es, dass sein Freund sich endlich mit der Jugendsprache mit ihm unterhalten kann. Vorher war‘s immer so langweilig für den Rothaarigen. Der Angesprochene schüttelt den Kopf, während er einfach weiter geht. „Denkst du wirklich, ich verstehe dieses Gequatsche. Das eben war das einigste, das ich kann. Es hatte auch nur denn Sinn, dass du endlich mal die Klappe hältst. Lange hat‘s ja leider nicht gedauert“ „Das war voll nicht* nett Kai. Ich dachte ich kann mich endlich vernünftig mit dir unterhalten, und jetzt das. Das ist echt bewölkt*“, grummelt der Blauäugige. „Ich könnte am Teller drehen*. Aber komm mir jetzt nicht damit, dass es mein PP* ist, sonst muss ich noch ne Straßenpizza produzieren*“ Die rubinroten Augen werden verdreht. Jetzt geht das schon wieder los, dabei hat Kai erhofft, Yuriy endlich ruhig gestellt zu haben. Aber jetzt ist es fast schlimmer als vorher. Einfach grauenvoll. Da hilft nur eines. Auf Durchzug stellen. „Kai! Ich rede mit dir!“ „Schön für dich, aber ich höre dir nicht zu.“ „Egal, ich habe nachgedacht. Wir gehen jetzt doch wo anders essen und zwar beim Tsatzikihupser*. Da waren wir schon lange nicht mehr.“ „Mach doch was du willst. Ich habe eh keinen Hunger“, versichert Kai und geht stur weiter. Das er gar nicht weiß, was ein Tsatzikihupser ist, erwähnt er gar nicht erst. „Aber Kai, du musst doch zumindest was snacken gehen*. Zum einen bist du ein Toastbrot*, und das sieht nicht gesund aus. Außerdem bist du total sticksie*.“ „Ich hab zwar nicht verstanden, was du gesagt hast, doch ist es mir so oder so egal“ „Kai, jetzt sei nicht so. Ich meins nur gut“, versichert Yuriy und setzt seinen unschuldigsten Blick auf, dem keiner widerstehen kann... „Vergiss es!“ ... außer Kai. Daran sollte der Rothaarige Russe wohl noch mal arbeiten. „Ach komm schon.“ „Nein, vergieß es!“, faucht ein genervter Kai. „Man, hör auf mit diesem Zickenalarm*, du...“ Ganz auf den Jüngeren fixiert läuft Yuriy prompt in Jemanden rein. Diesem schien das nicht zu gefallen und knurrt wütend: „Kannst du nicht aufpassen, du Plantschkuh*?!“ Daraufhin verengen sich die blauen Augen. „Komm mal wieder runter, du Plastikgangster* und benimm dich nicht mehr so plätsche*. Es war keine Absicht.“ Doch scheint das diesen fremden Jungen keines falls zu besänftigen. „Hör mal, ich lass mich nicht von jemanden mit solch einer Lodentony* beleidigen!“ Spöttisch verzieht Yuriy das Gesicht. „Ach ja? Dafür sehe ich aber nicht aus als hätte ich ein Gesichtspullover*!“ „Du Korallenriff*. Kusch dich*!“ „Sicherlich nicht, du Wasserspender!“ Verwirrt sieht Kai von einem zum anderen und hat Probleme diesen Beleidigungen zu folgen. Aber eines merkt er, langsam scheint es seinem besten Freund zu reichen und er scheint kurz davor zu sein dem Anderen an die Gurgel zu gehen. „Klocamper*!“, beleidigt der Fremde weiter. „Klopskind*!“ „Fällt dir nichts besseres ein du Kampffussel*?“ Wütend knurrt der Rothaarige und will sich schon auf den Anderen stürzen. Doch ergreift Kai seinen Arm und zieht ihn mit den Worten „Ich denke, dass reicht jetzt“ weg. „Kai! Lass mich! Ich zeig diesem Typen in den Schnellscheißerhose*, wer der Stärkere ist!“, versichert der Blauäugige und will bereits zurück. Jedoch wird er immer noch festgehalten und weiter gezogen. „Du kommst jetzt mit mir mit!“ „Aber...“ „NEIN!“ Schmollend trottet Yuriy nun mit. Er versteht nicht, was sein Freund hat. Der Andere hätte es doch verdient, immerhin ist dieser auch schuld gewesen. „Das ist ja echt korall*“, grummelt der Ältere sarkastisch. „Als ob ich was dafür kann. Am liebsten hätte ich diesen Typen mit dem Gesichtselfmeter* eine reingehauen.“ Leise seufzt Kai. „Yuriy krieg dich wieder ein, ja? Wir wollten doch essen gehen“ „Du willst also doch was essen? Aber bitte keinen Phosphatpenis* So was ist Moppelkotze* und einfach nur keimig*“, versichert Yuriy und verzieht allein bei dem Gedanken daran das Gesicht. Leicht lächelnd schüttelt der Graublauhaarige seinen Kopf. Langsam gewöhnt er sich an diese Sprache, auch wenn er sie niemals selbst sprechen will, hört sie sich doch recht interessant an. „Kai, mir kommt gerade eine Hirnblähung*, trotzdem wollte ich es dich fragen. Bist du eigentlich schon abgestempelt*?“ „Bin ich was?“, fragt Kai verwirrt, da er seinem Freund nicht folgen kann. „Na ja du weißt schon. Ob dich schon mal jemand gefragt hat, ob ihr puzzeln* gehen wollt.“ Fragend sehen die roten Augen Yuriy an. „Was?“ „Oh Gott! Ist das so schwer zu verstehen. Es geht um poppen*, Sex. Ob du Jungfrau bist.“ Daraufhin wird Kai feuerrot im Gesicht. „Yuriy, lass dass. Das geht dich überhaupt nichts an, also hör auf zu fragen.“ „Du bist also noch nicht abgestempelt?“, fragt der Rothaarige geschockt. „Yuriy!“ „Was denn? Das muss dir doch nicht peinlich sein, dass kann man jeder Zeit ändern. Immerhin bist du ein Playa*, da kannst du leicht mit jemanden die Vorstufe* machen. Auch wenn‘s schade wäre, ich würds gerne machen.“ „Yuriy, lass das okay? Gehen wir lieber essen“ „Schade, ich hätte gerade Zeit dich abzustempeln“ So, dass wars schon wieder. ich hoffe es hat jemanden gefallen. freue mich immer auf Kommis. Jetzt kommen nur noch mal die Worterklärungen, falls ihr was nicht verstanden habt: de luxe = super, toll, großartig voll nicht = auf gar keinen fall/ ganz und gar nicht bewölkt = blöd am Teller drehen = durchdrehen PP = Persönliches Pech Straßenpizza produzieren = sich übergeben Tsatzikihupser = Grieche snacken gehen = eine Kleinigkeit essen Toastbrot = blasse Person sticksie = spindeldürr Zickenalarm = launisches Mädchen Plantschkuh = Nilpferd Plastikgangster = sich cool vorkommender Junge, der auf HipHop steht plätsche = bescheuert, durchgeknallt Lodentony = Junge mit langen ungepflegten Haaren Gesichtspullover = behaartes Gesicht Korallenriff = Pickelgesicht Kusch dich = Hau ab! Wasserspender = Person, die beim Sprechen spuckt Klocamper = Landstreicher Klopskind = sehr dumme Person Kampffussel = kleine, aggressive Person Schnellscheißerhose = Hose mit tiefsitzendem Bund korall = super Gesichtselfmeter = hässliches Gesicht Phosphatpenis = verbrannte Bratwurst Moppelkotze = etwas Ekelerregendes keimig = eklig, widerlich, dreckig Hirnblähung = dumme Gedanken, Ideen abgestempelt = keine Jungfrau mehr Puzzeln = Geschlechtsverkehr haben poppen = Geschlechtsverkehr haben Playa = gutaussehender Junge Vorstufe = Flirt Kapitel 3: Schlimmer gehts immer -------------------------------- Kapitel 3: Noch immer grinsend sitz Yuriy dem Graublauhaarigen an einem Zweiertisch bei einem Griechen, oder wie er in der Jugendsprache auch genannt wird Tsatzikihupser, gegenüber. Die Idee, Kai zu entjungfern, hat der Blauäugige immer noch immer nicht verworfen. Fieberhaft überlegt er, wie er am Besten sein Ziel erreichen kann. „Was ist?”, fragt Kai genervt, da er die ganze Zeit angestarrt wird. „Weißt so Kai, du bist doch mein bester Homie*, trotzdem muss ich was gestehen. Ich finde, dass du echt dick geflasht* aussiehst. Auch wenn du im Gegensatz zu mir ein Standgebläse* bist. Aber mich stört´s nicht“, versichert der Ältere lächelnd. Leicht werden die roten Augen verengt. Das eben hörte sich nicht gerade nett an. Oder war´s ein Kompliment? Das ist bei der Jugendsprache immer so schwer zu verstehen. Bevor Kai jedoch was erwidern kann, kommt schon der Kellner und will schon mal die Bestellung für Getränke entgegen nehmen. Höfflich fragt er mit einem recht ungewöhnlichen Akzent: „Was wollen sie trinken?“ Fragend zieht Yuriy einen Augenbraue hoch. „Sie stammen wohl nicht von hier?“ „Nein, ich bin erst kürzlich hierher ausgewandert. Ich stamme aus Schweden.“ „oh Gott, ein Ikeakind*“, murmelt der Rothaarige geschockt. „Wie bitte?“ Schon winkt der Angesprochene ab. „Nix, also, zu den Getränken. Ich hab ein Pappmaul*, daher wäre eins pitschen* genau das richtige, auch wenn es leider nicht viele Umdrehungen* hat. Und du Kai?“ Verstehend nickt der Schwede, woraufhin Kai verwundert guckte. Dieser Typ versteht das? Und er selbst nicht? Da kann doch was nicht richtig sein. Vielleicht sollte er sich doch mehr mit der Jugendsprache beschäftigen. „Ähm, ich nehme nur ein Wasser” Der Kellner nickt und verschwindet, während Yuriy nur die Augenverdreht und meint: „Aquaholiker*“ „Wie war das?” Der Blauäugige winkt ab und lässt den Blick durchs Restaurante wandern. Grinsend zeigt er auf einen Tisch in einer Ecke. „Sieh mal dort Kai. Diese Poweromi* mit ihrem Teppichporsche*. So würde ich als Frau im Alter nicht rumlaufen wollen. Aber die Frauen versteht eh keiner.“ Verwirrt folgt Kai der Geste und sieht eine ältere Frau, an dessen Seite ein kleiner Dackel sitzt. Ist das der Teppischporsche? Scheinbar schon. Das sollte er sich merken. Schon wurden die Getränke gebracht und auf dem Tisch gestellt. Vor dem Rothaarigen wird ein großes Bier platziert und vor Kai ein Glas Wasser. Dann erkundigt sich der Kellner: „Was wollen sie essen?“ „Mhm, ich nehme erst einen BMW*, danach eine Lassagne”, antwortet Yuriy. „Und du Kai?” „Nur einen Salat“ Schnell werden sie Sachen notiert, und der Kellner verschwindet, während Kai von seinem Gegenüber missmutig angesehen wird. Fragend zieht der Rotäugige eine Augenbraue hoch. „Was ist?” „Du weißt ja, dass ich eigentlich kein Softwürfel* bin, aber seit wann bist du ein Blümchenkiller*?” „Was?“ Verzweifelt seufzt Yuriy. Es war zum verrückt werden, sein Freund verstand ja überhaupt nichts. Vielleicht sollte er die Hoffnung aufgeben, dass sich dies ändern würde. „Du weißt schon. Blümchenkiller, Typen, die nur Grünzeugs essen. Vegetarier.“ „Warum sagst du das nicht gleich?“ „Wo wäre denn da der Spaß? Aber egal, sieh mal, da sind Rudelpisser* und die haben sogar noch einen Schlampenstempel*. Zum Tod lachen!“, äußert sich der Rothaarige und lacht leise. Erneut wandert Kais Augenbraue hoch. Er gab es auf, überhaupt noch hinzugucken, was sein gegenüber meinte. Hinnehmen und nicht hinterfragen, vielleicht gab der Andere dann auf. „Findest du nicht auch, dass der Schlampenstempel voll lollig* aussieht, aber auch total peinlich!“, fährt der Ältere fort. „Ja klar“, ertönte die Antwort, während die roten Augen verdreht werden. Dabei sehen sie zu Yuriy, welcher scheinbar Nervös auf seinem Stuhl hin und her rutscht. Langsam wurde er ja völlig irre. Warum musste so was nur sein bester Freund sein? Der war ja nur peinlich. Trotzdem fragt Kai: „Ich glaub zwar, dass ich‘s nicht wissen will und es eh gleich wieder bereuen werden, aber Yuriy, was ist los?“ „Na ja ich weiß, wir sollten das zwischen uns, etwas entschleunigen*, aber ich bin juckig*. Nur du könntest mir dort helfen“, haucht der Blauäugige über dem Tisch. Bevor der Jüngere was erwidern kann hebt Yuriy abwehrend die Hände. „Ich weiß... Doch wenn‘s Dus auf Alkohol schieben willst, ich hab mein Bier nicht mal angerührt, daher kann ich dir versichern, dass ich nicht voll im synapsentango* bin. Ich meine es ernst Kai. Ich meine es ernst Kai. Also, was ist? Wollen wir es diesen Rudelpisser nicht nachmachen und ebenfalls kurz auf die Toilette verschwinden?“ Überrascht keuchte Kai auf und seine Augen weiteten sich ungläubig. Endlich verstand er, was sein Kindheitsfreund da von ihm wollte. Aber, dass ging doch nicht... „Yuriy, nein!“ Kurz schlossen sich die Blauenaugen. Er wusste, für das, was er vor hatte, würde Kai ihn später Umbringen, aber was soll‘s. Er musste scheinbar öfters am Tag den Tod ins Augen sehen, sonst hätte er das folgende nicht getan. Blitzartig greift er um das Kinn des Graublauhaarigen und fixiert es. Dann beugt er sich über den Tisch hinüber und drückte seine Lippen auf die des Anderen. Überrumpelt waren Kais Lippen etwas geöffnet, was sofort augenutz wurde. Frech dringt die Zunge des Blauäugigen in den fremden Mund ein und erkundet diesen. Dann umgarnt er freudig Zunge. Zögerlich erwidert Kai den Kuss. Heiß reiben sich die Zungen aneinander und es entsteht ein wahrer Kampf. Nach einiger Zeit lösen sich beide Russen von einander. Eine deutliche Röte liegt auf Kais Wangen. Grinsend setzt sich der Ältere wieder richtig auf den Stuhl und meint: „SCNR*, aber es dieser Kuss... Das rumlecken*... Er war phat*, meinetwegen können wir es immer wieder wiederhohlen, und auch weiter gehen.“ „Yuriy!“, faucht Kai wütend. Auch wenn‘s ihm gefallen hatte, wollte er dies nicht zeigen. Dafür was das eben doch zu peinlich. Er wurde total überrumpelt. „Standard*, dass du überrumpelt bist, aber gibs zu, es hat dir gefallen! Doch egal, komm mit. Ich will dich noch vorm Essen entkoren*!“, versichert Yuriy und ergreift die Hand der Rotäugigen. Jegliches Sträuben wird übergangen und schon zieht Yuriy den Andren mit sich Richtung der Männertoiletten. Er war sich sicher, dies würde der perfekte Anfang für eine Beziehung werden, doch müsste er Kai unbedingt die Jugendsprache beibringen. Sonst könnte er sich mit solch einen Jungen nicht bei seinen Freunden sehen lassen. Aber Kai würde das schon packen, dafür würde er sorgen. Lang lebe die Jugendsprache, welche für Abwechslung im Leben des Rothaarigen sorgte. Homie = Freund dick geflasht = überwältigend Standgebläse = sehr kleiner Mensch Ikeakind= Schwede ein Pappmaul haben = trockenen Mund haben eins pitschen = ein großes Glas Bier trinken Umdrehungen = Alkoholgehalt eines Getränks Aquaholiker = Person, die viel Wasser trinkt Poweromi = Oma mit auffälliger Frisur Teppichporsche = kleiner Hund BMW = Bemme mit Wurst, Wurstbrot Softwürfel = Weichei, sensible Person Blümchenkiller = Vegetarier Rudelpisser = Mädchen, die in Gruppen zur Toilette gehen Schlampenstempel = Tattoo direkt über dem Hinterteil lollig =lustig entschleunigen = die Dinge etwas langsamer angehen juckig = Verlangen nach Geschlechtsverkehr haben voll im synapsentango = völlig betrunken SCNR = sorry, konnte mich nicht zurückhalten phat = sehr gut rumlecken = Zungenküsse austauschen standard = natürlich entkoren = entjungfern Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)