Jugendsprache, schwere Sprache von phinix (Eine FF, welche verrückter nicht sein kann) ================================================================================ Kapitel 3: Schlimmer gehts immer -------------------------------- Kapitel 3: Noch immer grinsend sitz Yuriy dem Graublauhaarigen an einem Zweiertisch bei einem Griechen, oder wie er in der Jugendsprache auch genannt wird Tsatzikihupser, gegenüber. Die Idee, Kai zu entjungfern, hat der Blauäugige immer noch immer nicht verworfen. Fieberhaft überlegt er, wie er am Besten sein Ziel erreichen kann. „Was ist?”, fragt Kai genervt, da er die ganze Zeit angestarrt wird. „Weißt so Kai, du bist doch mein bester Homie*, trotzdem muss ich was gestehen. Ich finde, dass du echt dick geflasht* aussiehst. Auch wenn du im Gegensatz zu mir ein Standgebläse* bist. Aber mich stört´s nicht“, versichert der Ältere lächelnd. Leicht werden die roten Augen verengt. Das eben hörte sich nicht gerade nett an. Oder war´s ein Kompliment? Das ist bei der Jugendsprache immer so schwer zu verstehen. Bevor Kai jedoch was erwidern kann, kommt schon der Kellner und will schon mal die Bestellung für Getränke entgegen nehmen. Höfflich fragt er mit einem recht ungewöhnlichen Akzent: „Was wollen sie trinken?“ Fragend zieht Yuriy einen Augenbraue hoch. „Sie stammen wohl nicht von hier?“ „Nein, ich bin erst kürzlich hierher ausgewandert. Ich stamme aus Schweden.“ „oh Gott, ein Ikeakind*“, murmelt der Rothaarige geschockt. „Wie bitte?“ Schon winkt der Angesprochene ab. „Nix, also, zu den Getränken. Ich hab ein Pappmaul*, daher wäre eins pitschen* genau das richtige, auch wenn es leider nicht viele Umdrehungen* hat. Und du Kai?“ Verstehend nickt der Schwede, woraufhin Kai verwundert guckte. Dieser Typ versteht das? Und er selbst nicht? Da kann doch was nicht richtig sein. Vielleicht sollte er sich doch mehr mit der Jugendsprache beschäftigen. „Ähm, ich nehme nur ein Wasser” Der Kellner nickt und verschwindet, während Yuriy nur die Augenverdreht und meint: „Aquaholiker*“ „Wie war das?” Der Blauäugige winkt ab und lässt den Blick durchs Restaurante wandern. Grinsend zeigt er auf einen Tisch in einer Ecke. „Sieh mal dort Kai. Diese Poweromi* mit ihrem Teppichporsche*. So würde ich als Frau im Alter nicht rumlaufen wollen. Aber die Frauen versteht eh keiner.“ Verwirrt folgt Kai der Geste und sieht eine ältere Frau, an dessen Seite ein kleiner Dackel sitzt. Ist das der Teppischporsche? Scheinbar schon. Das sollte er sich merken. Schon wurden die Getränke gebracht und auf dem Tisch gestellt. Vor dem Rothaarigen wird ein großes Bier platziert und vor Kai ein Glas Wasser. Dann erkundigt sich der Kellner: „Was wollen sie essen?“ „Mhm, ich nehme erst einen BMW*, danach eine Lassagne”, antwortet Yuriy. „Und du Kai?” „Nur einen Salat“ Schnell werden sie Sachen notiert, und der Kellner verschwindet, während Kai von seinem Gegenüber missmutig angesehen wird. Fragend zieht der Rotäugige eine Augenbraue hoch. „Was ist?” „Du weißt ja, dass ich eigentlich kein Softwürfel* bin, aber seit wann bist du ein Blümchenkiller*?” „Was?“ Verzweifelt seufzt Yuriy. Es war zum verrückt werden, sein Freund verstand ja überhaupt nichts. Vielleicht sollte er die Hoffnung aufgeben, dass sich dies ändern würde. „Du weißt schon. Blümchenkiller, Typen, die nur Grünzeugs essen. Vegetarier.“ „Warum sagst du das nicht gleich?“ „Wo wäre denn da der Spaß? Aber egal, sieh mal, da sind Rudelpisser* und die haben sogar noch einen Schlampenstempel*. Zum Tod lachen!“, äußert sich der Rothaarige und lacht leise. Erneut wandert Kais Augenbraue hoch. Er gab es auf, überhaupt noch hinzugucken, was sein gegenüber meinte. Hinnehmen und nicht hinterfragen, vielleicht gab der Andere dann auf. „Findest du nicht auch, dass der Schlampenstempel voll lollig* aussieht, aber auch total peinlich!“, fährt der Ältere fort. „Ja klar“, ertönte die Antwort, während die roten Augen verdreht werden. Dabei sehen sie zu Yuriy, welcher scheinbar Nervös auf seinem Stuhl hin und her rutscht. Langsam wurde er ja völlig irre. Warum musste so was nur sein bester Freund sein? Der war ja nur peinlich. Trotzdem fragt Kai: „Ich glaub zwar, dass ich‘s nicht wissen will und es eh gleich wieder bereuen werden, aber Yuriy, was ist los?“ „Na ja ich weiß, wir sollten das zwischen uns, etwas entschleunigen*, aber ich bin juckig*. Nur du könntest mir dort helfen“, haucht der Blauäugige über dem Tisch. Bevor der Jüngere was erwidern kann hebt Yuriy abwehrend die Hände. „Ich weiß... Doch wenn‘s Dus auf Alkohol schieben willst, ich hab mein Bier nicht mal angerührt, daher kann ich dir versichern, dass ich nicht voll im synapsentango* bin. Ich meine es ernst Kai. Ich meine es ernst Kai. Also, was ist? Wollen wir es diesen Rudelpisser nicht nachmachen und ebenfalls kurz auf die Toilette verschwinden?“ Überrascht keuchte Kai auf und seine Augen weiteten sich ungläubig. Endlich verstand er, was sein Kindheitsfreund da von ihm wollte. Aber, dass ging doch nicht... „Yuriy, nein!“ Kurz schlossen sich die Blauenaugen. Er wusste, für das, was er vor hatte, würde Kai ihn später Umbringen, aber was soll‘s. Er musste scheinbar öfters am Tag den Tod ins Augen sehen, sonst hätte er das folgende nicht getan. Blitzartig greift er um das Kinn des Graublauhaarigen und fixiert es. Dann beugt er sich über den Tisch hinüber und drückte seine Lippen auf die des Anderen. Überrumpelt waren Kais Lippen etwas geöffnet, was sofort augenutz wurde. Frech dringt die Zunge des Blauäugigen in den fremden Mund ein und erkundet diesen. Dann umgarnt er freudig Zunge. Zögerlich erwidert Kai den Kuss. Heiß reiben sich die Zungen aneinander und es entsteht ein wahrer Kampf. Nach einiger Zeit lösen sich beide Russen von einander. Eine deutliche Röte liegt auf Kais Wangen. Grinsend setzt sich der Ältere wieder richtig auf den Stuhl und meint: „SCNR*, aber es dieser Kuss... Das rumlecken*... Er war phat*, meinetwegen können wir es immer wieder wiederhohlen, und auch weiter gehen.“ „Yuriy!“, faucht Kai wütend. Auch wenn‘s ihm gefallen hatte, wollte er dies nicht zeigen. Dafür was das eben doch zu peinlich. Er wurde total überrumpelt. „Standard*, dass du überrumpelt bist, aber gibs zu, es hat dir gefallen! Doch egal, komm mit. Ich will dich noch vorm Essen entkoren*!“, versichert Yuriy und ergreift die Hand der Rotäugigen. Jegliches Sträuben wird übergangen und schon zieht Yuriy den Andren mit sich Richtung der Männertoiletten. Er war sich sicher, dies würde der perfekte Anfang für eine Beziehung werden, doch müsste er Kai unbedingt die Jugendsprache beibringen. Sonst könnte er sich mit solch einen Jungen nicht bei seinen Freunden sehen lassen. Aber Kai würde das schon packen, dafür würde er sorgen. Lang lebe die Jugendsprache, welche für Abwechslung im Leben des Rothaarigen sorgte. Homie = Freund dick geflasht = überwältigend Standgebläse = sehr kleiner Mensch Ikeakind= Schwede ein Pappmaul haben = trockenen Mund haben eins pitschen = ein großes Glas Bier trinken Umdrehungen = Alkoholgehalt eines Getränks Aquaholiker = Person, die viel Wasser trinkt Poweromi = Oma mit auffälliger Frisur Teppichporsche = kleiner Hund BMW = Bemme mit Wurst, Wurstbrot Softwürfel = Weichei, sensible Person Blümchenkiller = Vegetarier Rudelpisser = Mädchen, die in Gruppen zur Toilette gehen Schlampenstempel = Tattoo direkt über dem Hinterteil lollig =lustig entschleunigen = die Dinge etwas langsamer angehen juckig = Verlangen nach Geschlechtsverkehr haben voll im synapsentango = völlig betrunken SCNR = sorry, konnte mich nicht zurückhalten phat = sehr gut rumlecken = Zungenküsse austauschen standard = natürlich entkoren = entjungfern Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)