A Means of Communication von abgemeldet ((Übersetzung von Marmotje und mir)) ================================================================================ Kapitel 9: Answering Machines ----------------------------- Titel:  A Means of Communication Teil: 9 / 18 Autor: Kiree und Marmotje Email: Kiyoko@online.de Fanfiction: Yu-Gi-Oh Rating: PG-16 Pairing: YamixYugi / BakuraxRyo Warnung: lime, sap, silly, AU Disclaimer: Das hier ist eine Übersetzung von Kiree und Marmotje aus dem Englischen. Das Orginal ist von Yami Hitokiri und auf Fanfiction.net zu finden. Die allseits bekannten Charaktere gehören keinen von uns. Die Idee, der Text und alle OCs gehören Yami Hitokiri. Und keiner von uns Dreien verdient auch nur einen Cent damit ;.; Kommentar: Und es geht weiter^^ Jetzt sind wir bereits bei der Hälfte von A Means of Communication und die nächsten neun Kapitel bitten noch viel Platz für die ein oder andere Überraschung. Vorerst jedoch kann ich euch beruhigen, denn Bakura ist ausnahmsweise einmal brav. Nun ja… fast^^ Erklärung: „…“ wörtliche Rede ´…´ Gedanken *…* Chatsprache ((..)) Zeitsprung -((9))- Chyaputa 9: Answering Machines -((9))- Der gewöhnliche Teenager zog den verkleideten Rockstar aus dem Burger World und beide gingen in dem Menschengewimmel an diesen Nachmittag in der Stadt unter. Yugi versuchte so weit wie irgend möglich von seinen Freunden weg zu kommen. Währendessen war sein Griff an Atemus Hand beinah tödlich fest. „Yugi, du lässt kein Blut mehr in meine Hand.“, kommentierte Atemu. Yugi hielt inne und blickte auf die Hand hinunter. „Oh, tut mir Leid.“, entschuldigte sich Yugi und nahm seine Hand ruckartig weg. „Es tut mir so Leid, Atemu. Es tut mir so Leid.“, wiederholte Yugi und wendete sein Gesicht dem dreckigen Gehsteig unter ihm zu. Atemu war dabei zu protestieren, als jemand brutal in ihn lief. In der Mitte einer Menge zu reden, war keine gute Idee. „Lass uns irgendwohin gehen, wo wir reden können.“, stöhnte Atemu. Er legte freundlich eine Hand auf Yugis Schulter und führte ihn zu einer kleinen Nische vor einem Laden, welcher geschlossen war, weil es Sonntag war. Yugi lehnte sich wie tot gegen die Ladentür, sein Gesicht war Leichenblass. „Es tut mir so Leid.“, wiederholte er. „Hätte ich gewusst, dass sie auch da sein würden, wäre ich niemals dorthin gegangen, ich schwöre es.“ „Ich glaube dir, Yugi.“, beharrte Atemu, blickte zurück in die Menge und zog sich die Sonnenbrille runter, um sich den Schweiß von der Nase zu wischen. „Mach dir keine Sorgen, es war nicht so schlimm..“ „Oh Gott, als Anzu das über... und als Jonouchi sein Haar Experiment erklärt hatte.“ Yugi machte so weiter, als ob er einen schlechten Horrorfilm erleben würde. „Ich wollte sterben. Oh Gott, es war schrecklich.“ „Yugi.“, beruhigte ihn Atemu. „Es ist in Ordnung, es ist nicht so, als ob ich nie zuvor solchen Leuten begegnet wäre.“ Yugi starrte Atemu erschrocken an. „Du arme Seele.“, murmelte er eingeschüchtert. „Ich würde mich selbst umbringen, wenn mein Leben jeden Tag in den Medien aufgegriffen worden wäre. Du bist mutiger als ich.“ „Das ist der Preis, wenn sich dein Traum erfüllt, fürchte ich...“, sagte Atemu achselzuckend und zog sich seinen Burger als seiner Tasche. „Verdammt, diese Teile sind super!“ Atemu biss einmal von dem Burger ab, summte vor Vergnügen, als er kaute. „Man, ich habe da hinten nicht gelogen. Wenn Ishizu sieht, wie ich solches Zeug esse, dann wird sie mich wirklich umbringen.“ „Ishizu?“, fragte Yugi neugierig. „Meinst du Ishizu Ishtar, eure Managerin?“ „Ja,“, antwortete Atemu. „Sie hat Angst, dass wir fett und picklig werden und unsere perfekte Figur ruinieren, wenn wir solches Zeugs essen.“, erklärte Atemu, während er einen weiteren großen Bissen glücklich kaute. „Na ja, vielleicht, wenn du sie die ganze Zeit isst... aber schau dir Jounouchi und Honda an. Sie essen dieses Zeug ohne Pause und sie sind in Ordnung.“, meinte Yugi logisch. Der Teenager erschauderte erneut, als der Gedanke an seine Freunde ihn wieder in den Sinn kam. „Na ja.. ich bin froh, dass du den Hamburger magst. Zumindest eine Sache ging heute gut.”, kommentierte Yugi. „Du liegst falsch.“, sagte Atemu, als er das Essen beendete. „Das ist nicht das einzige, was heute gut gelaufen ist.“ Er blickte nachdrücklich in Yugis Augen. Yugi erzitterte. „Keiner von uns beiden ist weggerannt. Wir haben es hingekriegt, den ganzen Tag zu schaffen und weißt du was? Es hat Spaß gemacht. Ich meine, ich bin viel heißer als Bakura.“ Yugi grinste und piekste Atemu verspielt in die Seite. „Was ist eigentlich mit dir und Ryou? Ihr beide habt euch heute wirklich seltsam benommen.“, fragte Yugi. „Also...“, begann Atemu, während er sein restliches Papier von der Hamburgerverpackung in einen Mülleimer warf. „Wir haben uns irgendwie zufällig getroffen...“ Yugi schnappte erstaunt nach Luft. „Wie?“ „Ich wusste zu diesem Zeitpunkt nicht, dass er es war, aber Bakura und ich waren in diesen Hotel und dieser Bastard hatte die Nase wirklich gestrichen voll von diesem gesunden Essen, welches Ishizu uns gibt und so hat er Pizza bestellt.“, erklärte Atemu. „Oh, Gott.“ Yugi vergrub sein Gesicht besorgt in seinen Händen. „Er hat von Pizza Palace bestellt, nicht wahr?“ Atemu nickte grinsend und erklärte weiter, wie Ryou etwas gebraucht hatte, bis er Bakura erkannt hatte, nicht als den berühmten Gitarrist, sondern als den Kerl, welcher seine Tasche geklaut hatte. „Dann hat Bakura es geleugnet und ihn die Tür ins Gesicht geschlagen, ohne für die Pizza zu bezahlen.“, erzählte Atemu weiter. Yugi runzelte leicht mit der Stirn. „Bakura scheint keine nette Person zu sein.“ Atemu zuckte mit den Schultern. „Wir kannten uns schon immer. Er ist irgendwie mein bester Freund, obwohl ich zugeben muss, dass es sehr schwer ist, mit ihm zurechtzukommen. Er und ich streiten uns fast jeden Tag. Es ist sein Instinkt Leute von sich wegzuschubsen.“ „Oh, armer Ryou. Er hatte uns erzählt, dass er Bakura getroffen hatte und wir haben ihn nicht geglaubt.” Yugi schnappte erschrocken nach Luft. „Ich fühle mich furchtbar.“ „Ich denke, er hat herausgefunden, wer ich bin.“, sagte Atemu und lehnte sich gegen den Eingang des Ladens. „Im Restaurant.“ Yugi schnappte nach Luft. „Hat er?“, rief er entsetzt. „Was ist, wenn er etwas zu Jounouchi oder Honda sagt?“ „Ich denke nicht, dass er das tun wird. Bakura ist derjenige, denn er wirklich verachtet, nach alledem.“, sagte Atemu. „Wow.“, murmelte Yugi verblüfft. „Ich wusste gar nicht, dass Ryou überhaupt in der Lage ist jemanden zu verfluchen. Warum kann Bakura sich nicht einfach entschuldigen?“ Atemu lachte einmal kurz harsch und ironisch auf. „Ich denke, dass Bakura sich noch nie für eine einzige Sache in seinem gesamten Leben entschuldigt hat.“, lachte der Rockstar leise. „Es liegt einfach nicht in seiner Natur.“ „Na ja, wenn das Thema aufkommt, dann sag ihm, dass Ryous Leben schon schwer genug ist, wenn er sich nicht einmischt.“, sagte Yugi streng. Atemu war überrascht Yugi so ernst zu hören. „Was meinst du?“, fragte er vorsichtig. Yugi blickte, als habe er zu viel gesagt. „Es ist Ryous Sache, es ist nicht an mir, das zu erzählen.“, sagte er fest. Atemu schaute nur noch besorgter. „Na ja, denk einfach mal nach. Wie viele Highschool Schüler müssen nebenbei noch einen Vollzeitjob meistern?“ „Ich dachte, dass Schüler gar keinen Job haben dürfen.“ „Dürfen wir nicht.“, sagte Yugi flach. Es herrschte für einen Moment Stille. Atemu war sich nicht sicher, was er auf den letzten Satz erwidern sollte. Beide ließen diesen peinlichen Moment vorbeiziehen. „Hey, denkst du, dass wir das nächste Mal, wenn wir uns treffen, wieder diese Hamburger holen können?“, fragte Atemu hoffnungsvoll. Yugi blickte überrascht. „Nächstes Mal?“, fragte er beinah völlig aus der Bahn geworfen, wegen der Idee. `Es will mich wieder sehen?´ dachte Yugi. Sein Magen flatterte voller Schmetterlinge. `Sogar nach diesem Desaster?´ „Wir werden uns wieder sehen, oder?“, fragte Atemu. „Sicher... richtig...“, sagte Yugi und blickte nervös zum Grund. Atemu schaute ihn verwirrt an. „Du willst mich wieder sehen, nicht wahr?“, fragte er vorsichtig. „Wir müssen es nicht, wenn...“ „Nein! Ich will dich wieder sehen! Natürlich will ich!“, rief Yugi hastig. „Ich... ich fühle mich einfach so schlecht, weißt du, wegen heute. Es tut mir so Leid, ich hatte wirklich nicht vor, dass du sie triffst, na ja, zumindest noch nicht jetzt...“ „Es muss dir nicht Leid tun.“, beruhigte Atemu ihn. „Es ist so besser, denn jetzt hast du nichts zu verstecken. Wie mich.“, Yugi nickte peinlich berührt. „Ich vermute es...“, murmelte Yugi sanft, nicht völlig überzeugt. Atemu runzelte die Stirn und ohne viel über die Folgen seiner Handlung nachzudenken, ergriff er Yugis Gesicht, hielt es fest vor seinem eigenen, sodass Yugi ihn genau in die Augen blicken musste. „Du willst mich wieder sehen, nicht wahr?“, fragte Atemu fest. „J-ja.“, antwortete Yugi, seine Stimme zitterte, als er bemerkte, wie nahe sie sich waren. „Ich will dich auch wieder sehen.“, sagte Atemu freundlich und wahrheitsgemäß. Es wurde schwer für Yugi zu atmen; Atemus Worte ließen ihn schwindlig werden. Yugi grinste ihn entschuldigend an. „Entschuldige.“, sagte er schüchtern. „Ich bin nervös. Ich habe das nie wirklich vorher gemacht... ich habe nur gedacht...“ Er zögerte, versuchte zu Boden zu blicken, aber Atemus Hände hielten seinen Blick vorwärts gerichtet. „Dass du denkst, dass ich wie sie bin. Dass ich mit dir hier bin, weil du Atemu bist, weil ich es nicht bin!“, beharrte Yugi eilig. „Ich möchte einfach... dass du mich magst...“ `Gott, dass klang so dumm!´ verfluchte Yugi sich selbst harsch und zuckte zusammen. Atemus Gesichtsausdruck entspannte sich, er atmete seufzend durch seine Nase. „Du musst dich da nicht so anstrengen. Ich mag dich bereits, Yugi.“, sagte er, seine roten Augen waren so tief, dass Yugi sich fühlte, als könne er in ihnen ertrinken. `Das ist es nicht, was ich meinte...´ gab Yugi still gedanklich zu. „Es... es ist so schwer zu sagen, Atemu...“, sagte Yugi elend, laut, hoffend, dass der Rockstar es verstehen würde. `Lass mich nicht hängen...´ flehte Yugi. Atemu grinste warm. „Ich weiß.“, antwortete er. Yugi erzitterte. Wusste er es? Wusste er es wirklich? Als ob seine Hand aus Blei wäre, seine Fingen schrecklich zitterten, berührte Yugi die Oberfläche von Atemus Hand, welche auf seiner rechten Wange lag. Es brauchte all seinen Mut, seine Hand dort zu lassen. Aber es brauchte nicht lang, bis Atemu begriff. Er nahm seine Hand, um Yugis zitternde festzuhalten, seine andere war immer noch an der Seite von Yugis Kopf, zärtlich sein Gesicht packend. Yugi hätte vor Wohlgefallen summen können. Atemu lehnte sich vor. Yugis Atem blieb in seinen Hals stecken. Aber er war enttäuscht, als Atemus Mund zu Yugis Ohr wanderte. „Also.“, flüsterte er, sein heißer Atemu streifte Yugis Ohrläppchen. „Wie war unser erstes Date?“ „S-schön.“, flüsterte Yugi erstickt. Atemu rann mit seinen Daumen an der Unterseite von Yugis Gesicht lang. „Bringst du mich heim?“, fragte er, nahm seine Hand weg und zog seinen Kopf zurück von Yugis Gesicht. Yugis Haut fühlte sich kalt an, ohne Atemus Berührung. „Sicher.“, quietschte Yugi. Seine Knie fühlten sich an, als würde sie unter seinem Gewicht zusammenbrechen, er zitterte von seinen Fingern bis zu seinen Zehen. Spielerisch, streckte Yugi einen Arm für Atemu aus, damit dieser sich einhaken konnte, als würde er eine Dame zu einer eleganten Abendveranstaltung ausführen. Atemus Lippen kräuselten sich amüsiert nach oben und er nahm den Arm an, schaffte den Abstand zwischen ihnen aus der Welt, während sie durch die überfüllte Stadt den Bürgersteig entlanggingen. Als Yugi den Rockstar an seinem Hotel verließ, lehnte sich Atemu vor und küsste Yugi auf die Wange. Dann winkte er und verschwand in den goldenen Türen, während er mit dem Mund die Worte „Ich werde dich anrufen“ formte. Yugi atmete heftig und berührte mit seiner Hand seine prickelnde Wange, Freude kochte ihn ihm auf. Dann drehte er sich um und machte sich auf den Weg nach Hause, während er glücklich vor sich hin summte. ((9)) Atemu schritt die rotgoldenen Flure des Hotels entlang, machte sich auf den Weg in seine Suite. Er öffnete die Tür und sah überraschenderweise etwas, was aussah, wie Berge über Berge von Pizzaboxen, welche das gesamte Hotelzimmer ausfüllten. Zur Krönung von alledem stand Ishizu mittendrin, mit einen roten und wütenden Gesicht, sie sah so aus, als wolle sie ihr eigenes Haar ausreisen. „Was bedeuten diese?!“, schrie sie. Malik und Mariku saßen auf dem großen Sofa, sie hatten die Arme umeinander geschlungen, wie verängstigte Kinder; beide waren von ihrer Managerin in Angst und Schrecken versetzt worden. „Ihr habt absichtlichdie Regeln missachtet! Was habt ihr zu eurer Verteidigung zu sagen?!“ „Aber nee-san.“, protestierte Malik. „Wir haben diese Pizzen nicht bestellt! Ehrlich! Die Pizzalieferanten kamen einfach und wir hatten keine andere Wahl als sie zu bezahlen.” „Sie wollten uns nicht in Ruhe lassen!”, beharrte Mariku. „Keine andere Wahl, als sie zu bezahlen, huh?“, spie Ishizu. „Ich denke ihr hattet auch keine andere Wahl, als sie auch zu essen!“ „Aber wir haben keine gegessen!“, rief Malik. „Hey Atemu! Super Timing!“, rief Mariku böswillig. Atemu zuckte zusammen. Er hatte versucht sich aus dem Raum zu schleichen, um Ishizus Zorn zu entkommen. Ihre Managerin wirbelte herum, ihr schwarzes Haar flog wild und ihre eisblauen Augen nagelten ihn mit ihren feurigen Funkeln fest. „Und wo warst du den ganzen Tag gewesen?!“, fragte sie streng und ihre Augen funkelten gefährlich. „Du bist ohne deine Bodyguards von dem Restaurant verschwunden! Was wäre passiert, wenn die Reporter dich gefunden hätten oder du von einer Horde Fans gekidnappt worden wärst?!“ Malik und Mariku nutzten diesen wertvollen Moment, um sich vorsichtig aus dem Raum zu schleichen. Atemu bemerkte, wie sich Mariku eine der frischeren Pizzaboxen schnappte, während er ging. „Äh... tut mir Leid?“, versuchte Atemu es verlegen. Ishizu tobte vor Wut. „Tut mir Leid ist nicht genug! Du warst fast den gesamten Tag weg und du hast einen weiteren Ernährungsberatungstermin verpasst!“ Atemu strengte sich wirklich an, nicht mit den Augen zu rollen. „Es tut mir wirklich, wirklich, wirklich Leid, Ishizu-san.“, sagte Atemu höflich und verbeugte sich. „Dürfte ich jetzt in mein Zimmer gehen, damit ich über all diese schrecklichen Dinge nachdenken kann, welche ich heute getan habe?“, fragte er süß. Ishizu fluchte, funkelte ihn immer noch an, sodass er eigentlich auf der Stelle tot sein müsste. „Du hast Glück, dass ich wichtigere Dinge habe, um welche ich mich kümmern muss.“, fluchte sie. Atemu nickte hastig und rannte an ihr vorbei. Als er von ihr weglief, las er die Marke auf den Pizzaboxen: „Pizza Palace“. Atemu ging nicht in sein Zimmer, stattdessen ging er zu Bakuras. Dessen Tür war ge- und verschlossen. Er klopfte sanft drei Mal an und zischte dann durch das Schloss. „Bakura, ich bins. Mach auf.“ Es war ein frustriertes Brüllen zu hören, als Ishizu bemerkte, dass ihr Bruder und sein gleich aussehender Cousin ebenso in ihre Zimmer entkommen waren. Es waren Fußtritte zu hören und dann klickte Bakuras Tür einmal, als sie aufgeschlossen wurde. Atemu schlüpfte schnell hinein, grade rechtzeitig um Ishizus Zorn zu entkommen. Der Gitarrist, welcher gleichzeitig Atemus bester Freund war, sah schlimm aus. Sein weißes Haar war unnatürlich flach, matt und verknotet; Atemu bezweifelte, dass Bakura sein Zimmer in der letzten Woche verlassen hatte. Seine Augen waren rot, es waren dunkle Ringe unter ihnen und es sah aus, roch auch so, als hätte er seine Klamotten in den letzten fünf Tagen nicht gewechselt. „Was zur Hölle ist mir dir passiert?“, fragte Atemu erschrocken. Bakura starrte ihn finster an und blickte dann weg. „Ich habe nicht geschlafen.“, gab er dunkel zu. „Du hast auch nicht gebadet.“, kommentierte Atemu trocken. „Du siehst aus, wie Müll. Was zur Hölle geht hier vor?“ Bakura antwortete nicht. Atemu ließ seinen verhörenden Ton fallen. „Du hast all diese Pizzen bestellt, nicht wahr? Von Pizza Palace.”, fragte Atemu sanft. Bakura stöhnte auf, drehte sich um, kratzte sich dabei Schuppen von seiner Kopfhaut. „Es war der einzige Weg, welchen ich kannte, um mit ihn in Kontakt zu treten.“, gab Bakura widerwillig zu. „Kam er?“, fragte Atemu, obwohl er die Antwort bereits kannte. „Nein.“, schnappte Bakura schlecht gelaunt. „Hast du überhaupt nachgedacht, dass heute sein freier Tag sein könnte?“, schlug Atemu mild vor. Bakura funkelte seinen Freund Todes bringend an. „Du genießt das, nicht wahr?“, spottete er. Atemu zuckte mit den Schultern. „Nur ein klein wenig.“, gestand er. Bakura stöhnte und ließ sich auf einen nahen Stuhl fallen. „Ich habe sechsundzwanzig Pizzen bestellt, weißt du.“ Seine Augen blickten aus dem Fenster. „Jede mit einen anderen Pizzalieferanten... natürlich haben sie sich letztendlich alle wiederholt.“ „Warum hast du nicht nach ihn gefragt, sodass er kommt?“, fragte Atemu logisch denkend. Bakura senkte seinen Blick wieder auf den Teppich. „Ich... kenne seinen Namen nicht.“, murmelte er zögerlich. Atemu schnaubte und lehnte sich gelassen gegen die Wand. „Ich muss zugeben, Bakura, du wirst etwas erbärmlich.“ „Ich weiß das!“, spie Bakura voller Hass, sprang vom Stuhl auf und begann in Kreisen im Raum umher zu stampfen. „Denkst du nicht, dass ich es inzwischen weiß?!“, rief er und warf seine Hände in die Luft. Es war eine Pause. „Ich sah ihn in der Nacht, wo wir das Konzert hatten.“, maulte „Er hat mir wegen der Tasche zur Rede gestellt. Ich habe ihm gesagt, dass ich sie weggeworfen habe und er ist ohne ein weiteres Wort zu verlieren weggelaufen.“ „Hast du sie wirklich weggeworfen?“, fragte Atemu. „Natürlich, am selben Tag, wo ich sie gekriegt hab!“, rief Bakura. „Wer hätte es nicht getan? Es war nichts Wertvolles darin!“ Bakura warf unruhig seine Hände auf und ließ sie dann wieder fallen. Er stand auf und begann erneut in Kreisen zu laufen. Atemu beobachtete ihn sorgfältig. „Warum beschäftigt dich das so sehr?““, fragte Atemu argwöhnisch. „Ich weiß es nicht!“, rief Bakura und hörte auf zu laufen. „Ich nur... Es ist wie...“ Seine Augen weiteten sich, ein wahnsinniger Schimmer glimmerte in ihnen. „Ich kann nicht aufhören an ihn zu denken! Ich kann mich auf nichts anderes als auf ihn konzentrieren! Er ist in meinen Träumen, in meinen Gedanken! Es ist als ob... als ob er etwas in mein Gehirn gepflanzt hätte! Wie in diesen Filmen! Oder vielleicht bin ich verflucht oder so!“ „Bakura.“, unterbrach ihn Atemu logisch denkend. „Ich bezweifele es ernsthaft, dass er in der Lage ist, dich zu verfluchen...“ Bakura blickte ihn fiebrig an, wie irgendein verrückter Betrunkener, obwohl Atemu in der Lage gewesen wäre, zu sagen, ob er wirklich was getrunken hatte. „Was stimmt nicht mit mir?“, fragte Bakura beinah flehend. Er ließ sich zurück auf sein Bett fallen, starrte leer seine Hände an. Atemu hatte seinen Freund nie zuvor so Mitleid erregend gesehen. „Ich würde sagen, dass deine Schuld zurückkommt, um dich heimzusuchen, nur, dass ich nicht dachte, dass du ein schlechtes Gewissen hast.“, gab Atemu zu. „Er ist ein Kind, ein verdammtes kleines Kind.“, knurrte Bakura wütend, ballte seine Hände jetzt zu Fäusten. „Ich will nur, dass er- Ich dachte, wenn ich mit ihm sprechen könnte, könnte ich ihn dazu bringen, mich allein zu lassen/mich in Ruhe zu lassen. Aber ich weiß noch nicht mal, wie ich mit ihm in Kontakt treten kann...“ „Also...“, seufzte Atemu müde. „Ich könnte dir seine Nummer besorgen...“, schlug er beiläufig vor, während er seine Fingernägel begutachtete. Bakuras Kopf schellte wie ein Geschoss hoch. „Was?“, sagte Bakura schockiert. „Wie?“ „Ich kenne einen Kerl, der ihn gewissermaßen… kennt.”, stichelte Atemu beiläufig, strengte sich wirklich an, das /selbstgefällige Grinsen von seinen Gesicht fern zu halten. „Wer?“, fragte der weißhaarige Rockstar, welcher auf einmal einen Streich vermutete. „Nur dieser Kerl.“, kommentierte Atemu vage. „Schau, der Punkt ist, dass ich dir die Nummer besorgen kann, ich kann dir sogar seinen Namen sagen.“ Bakura funkelte Atemu argwöhnisch an. „Woher weiß ich, dass du mir die Wahrheit sagst?“, spie Bakura. „Was hast du zu verlieren? Du bist doch bereits ganz unten.“, forderte Atemu ihn heraus. Bakuras skeptische Einstellung änderte sich nicht. „Okay, okay, schau. Er heißt Ryou.“ „Ist das sein Vor oder Nachname?“, fragte Bakura harsch. Atemu runzelte mit der Stirn. „Ich versuche dir zu helfen, weißt du.“, dehnte Atemu bitter. „Es ist sein Vorname.“ Bakura blickte ihn finster an, seine Augen waren verengt. „Was willst du?“ „Lass uns einfach sagen, dass du in Zukunft in meiner Schuld stehst. Egal was ich wähle.“, stichelte Atemu, während er Bakuras Marken zeichnendes Grinsen stahl. „Ich werde nicht mit dir schlafen.“, sagte Bakura entschieden. Atemu war zutiefst entsetzt. „Eww! Ekelhaft! Nein!”, rief Atemu schockiert, erkrankt und aufgelehnt zugleich. Er erschauderte unfreiwillig. „Kann nicht jemand mal etwas nettes für dich tun?“ „Nein.”, antwortete Bakura kalt. Atemu seufzte. „Schön, du willst etwas tun? Dann geh und sage Ishizu, dass du derjenige warst, welcher all diese Pizzen bestellt hatte, weil sie denkt, dass Malik und Mariku es getan haben.“ Bakura runzelte mit der Stirn. „Aber ich will, dass sie Ärger bekommen.“ „Willst du die Nummer oder nicht?“, schnappte Atemu. Bakura zögerte, funkelte den Boden dabei an. „Es ist besser die richtige Nummer.“, drohte er und ging zu der Tür um sie aufzuschließen. Atemu grinste. „Das wird sie sein.“ Bakura zog eine Grimasse und ging durch die Tür, schritt durch den Flur zu Ishizu. Der Sänger zog sein Händy aus der Tasche und wählte Yugis Nummer. „Hey, Ji-chan, hier ist Yami... Yugi hat etwas bei mir vergessen, kann ich ihn sprechen?“, fragte Atemu höflich. Es war eine Pause und dann nahm Yugi das Telefon an. „Hey, hab ja ne Ewigkeit nichts mehr von dir gehört.“, grüßte Yugi. „Haha. Schau mal, ich brauche Ryous Telfonnummer.“ „Warum?“, fragte Yugi neugierig. „Bakura wird sich entschuldigen.“, verkündete Atemu süffisant. ((9)) Ryou trocknete sich selbst ab, nachdem er aus der Dusche gestiegen war und war grade dabei sich zur Arbeit fertig zu machen, als er eine Nachricht auf seinem Anrufbeantworter fand. Neugierig spielte Ryou sie ab. „- nicht die richtige Nummer ist, bringe ich dich um, Atemu. Ich werde dich verdammt noch mal umbringen.“, sprach eine wütende, doch seltsam bekannte Stimme durch die Maschine. Ryou hielt inne und hörte zu. „Was...?“ Daraufhin war eine kurze Pause. „Oh, richtig. Hey, Kind, rat mal, wer hier ist?” Er erkannte die Stimme jetzt, es war Bakura. Ryou Füße waren wie auf den Boden geklebt. „Na ja, wenn du es nicht weißt, werde ich es dir nicht sagen, denn dieser verrückte Stachelkopf Atemu könnte mir jedermanns Nummer gegeben haben...“ Bakura räusperte sich. „Na ja, sagen wir es nur mal so, dass dein Lieblings“dieb“ dich gerne sprechen würde, persönlich. Ich habe etwas, was du mögen könntest. Es glitzert und ich denke es könnte einen verstorbenen Verwandten von dir gehört haben...“ `Kaa-sans Halskette?´ dachte Ryou und Erwartung bildete sich wie ein Knoten in seiner Brust. „Hat sich herausgestellt, dass letztendlich doch nicht alles weggeworfen habe, lustig, wie sich das entwickelt hat. Treffe mich dort... an dem Ort, wo wir uns das erste Mal jemals getroffen haben, um... sagen wir mal zehn Uhr, heute Abend. Ich geb dir etwas Zeit, damit du diese Nachricht wirklich kriegst. Na ja, ciao... Ryou.“ Es ertönte ein lautes Piepen, die Nachricht endete. Ryou stand dort, sein Mund war leicht geöffnet. Dann blickte er auf seine Uhr. Es war 9:37 Uhr. „Mist!“, rief er und rannte aus dem Haus, hatte nicht länger vor, zur Arbeit zu gehen. ((-9-)) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)