darf ich? von sweetmilka (AceXCiara: eine leidenschaftliche, intime Liebe, die scheinbar unmöglich ist (kappi 18 ist on^^ )) ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 1 -------------------- sooo meine erste FF ich hoffe es gefällt euch und ihr wollt das ich weiterschreibe... gebt mir einfach per kommis bescheid^^ viel spaß!! ------------------------------------------------------------------------------------ Es ist jetzt knapp ein Jahr her. Ich erinnere mich noch ganz genau. Die Enge, das Gedränge, die abgestandene Luft, der Geruch von Schweiß, Deo und Parfüm. All das war Routine. Anstehen, einsteigen und einen möglichst guten Sitzplatz bekommen. Eben ein Tag, wie jeder andere. Doch dieser Tag sollte ein ganz besonderer werden... Mein Name ist Ciara von Ahlen, aber dieses „von und zu“ können wir liebend gerne streichen. Ich bin 17 Jahre jung und gehe auf das Siebrechtgymnasium einer Millionenstadt. Wie gesagt, alles begann an einem Tag, wie jedem anderen. Es war Sommer. In der Schule teilten Charly, Mia, Jasmin und meine Wenigkeit die üblichen Probleme: Hausaufgaben, Klausuren und natürlich Männer. Wir sind die besten Freundinnen, ein bunt zusammengewürfelter Haufen, der unterschiedlicher nicht sein kann. Da wäre zum Einen Charly – eigentlich Charlotte von der Saale – aber niemand von uns legt Wert auf seinen Adelstitel. Charly ist 18 und hat ein „loses Mundwerk“, wie ihre Mutter immer zu sagen pflegte. Sie selber sagt dazu, dass sie nichts dafür könne, sie wäre verpflichtet stets offen und ehrlich zu sein. Wir meinen, sie ist offen, direkt und weiß zu Allem ihren Senf dazugeben zu müssen. Charly ist die Selbstbewusste unter uns. Sie hat keine Probleme damit fremde Leute anzusprechen oder jedem ihre Meinung zu geigen. Jasmin van Kempen, unser Kücken, ist das totale Gegenteil: Still, diskret, vornehm, äußerst intelligent und strebsam. Die vierte Klasse überspringend landete sie direkt in unserer Chaosclique. Allerdings hat sie so ihre Macken. Sie ist eine hoffnungslose Romantikerin und dazu noch unglaublich vernünftig. Wenn sie nicht aufpasst, wird sie irgendwann noch Samariterin im Asylantenheim, was überhaupt nicht in ihren von den Eltern vorgeschriebenen Lebenslauf als Professorin in der Tiermedizin mit einem reichen, angesehenen Mann und drei Söhnen passen würde. Welch ein Grauen sich auch nur vorstellen zu müssen, dass die so perfekte Karriere ihrer einzigen Tochter bei stinkenden Schnapsleichen, die den Wohlhabenden nur das Geld aus der Tasche ziehen wollen, endet. Mal abgesehen von ihren leicht angehaucht paranoiden Eltern ist Jasmin für jeden Mist zu haben. Und da wäre noch Mia Coreander. Sie ist die Einzige unserer Katastrophenweiber, die keinen Adelstitel trägt. Ihre Eltern sind das, was man in den gehobeneren Kreisen als „Neureich“ schimpft. Sie sind auch die Einzigen, denen das Geld nicht den Verstand benebelt hat. Zumindest bis jetzt noch nicht. Mia ist 17 Jahre jung, hat ein weiches Herz und ist nicht gerade das, was man einen Partymuffel nennt. Sie ist die erste, die weiß, wann und wo die angesagtesten Partys steigen und wer auf der Gästeliste steht. Nicht nur deswegen will jeder mit ihr befreundet sein, sondern auch wegen ihrer unglaublichen Anziehungskraft auf Männer, die sie leider Gottes nicht die Bohne interessieren. Zu guter Letzt bin da noch ich. Mollig, tollpatschig, total verrückt und extrem schüchtern. Es gibt keine Situation in der ich es nicht schaffe mich unsagbar lächerlich zu machen. Außerdem hatte ich die Angewohnheit mich ständig unglücklich zu verlieben, was immer in einem Desaster mit anschließender Heularie endete. Man merkt also, wir sind das perfekte Dream-Team. Auch der schönste Schultag geht einmal zuende und wir konnten endlich nach Hause fahren. Wäre der Tag normal verlaufen, dann wäre ich mit dem Bus nach Hause außerhalb der Stadt gefahren. Ich könnte mich natürlich von unserem Chauffer abholen lassen, doch eher würde ich mir einen Finger abbeißen. Ich stieg also in den Bus ein. Welch ein Glück, ich durfte stehen. Aber man soll ja nicht meckern. Also würde ich wohl oder übel stehend nach Hause fahren. An der Unihaltestelle stiegen erstaunlich viele Studenten ein. Langsam bekam ich ein flaues Gefühl in der Magengegend. Aber erst als der Bus an der nächsten Kreuzung nicht wie gewohnt nach Rechts ins Villenviertel abbog, sondern nach Links richtung Studentenwohnheime, wurde mir bewusst, dass ich in den falschen Bus eingestiegen war. So etwas konnte auch nur mir passieren. Verärgert über mich selbst drückte ich den Halteknopf. Als angehalten wurde, versuchte ich mich zur Tür durchzuschieben. Allerdings hatten es besonders gewitzte Typen darauf abgesehen mich nicht durchzulassen. Es schien ihnen erheblichen Spaß zu bereiten sich mir direkt in den Weg zu stellen. Schon schlossen sich die Türen wieder und ich, nachdem ich mich siegreich um einen Hot Dog essenden Riesen gezwängt hatte, verlor bei der Anfahrt den Halt und landete direkt in zwei starken Armen. Nachdem mir aufgeholfen wurde und ich ein „Alles Ok?“ vernahm, drehte ich mich wutendbrannt zu dem Hot Dog verschlingenden Heini um, der mich mit seinem ketchupverschmierten Mund hämisch angrinste. Vor lauter Zorn bekam ich rote Flecken im Gesicht. Gerade wollte ich ihm meine Meinung geigen, als der Bus ruckartig anhielt und ich erneut umkippte. Abermals fiel ich in die Arme eines äußerst gut gebauten Mannes. Zumindest dachte ich er wäre es, da mein Kampfgewicht nicht gerade leicht abzufedern war. Ich hörte nur noch wie jemand an meinem Ohr „Ich hoffe du hattest eine weiche Landung“ sagte, als mir auch schon vor Scham und Übelkeit schwarz vor Augen wurde. * Als ich wieder zu mir kam lag ich auf einer kleinen Couch. Ich setzte mich auf und versuchte mich zu orientieren. Wo war ich? Die Couch auf der ich saß war ein schwarzer Zweisitzer. Mir gegenüber hing ein weißer Drehstuhl in Form einer Halbkugel von der Decke, in welchem dunkelrote Kissen lagen. Zwischen dem hängenden Stuhl und der Couch stand ein kleiner Glastisch. Dieser war vollbepackt mit Tellern, Besteck, Tassen, CD´s, zwei Fernbedienungen und einem schnurlosen Telefon. Zu meiner Linken stand neben einem Fenster ein Bücherregal mit integriertem Mini-Fernseher. Anscheinend befand ich mich in einer Studentenwohnung eines unordentlichen Mannes. Ich stand auf um die Büchersammlung näher betrachten zu können. Dort fand ich Bücher über Meerestiere, alte Runen und Schätze, Lehrbücher über Meeresbiologie und Archäologie sowie einige Krimis und Thriller. Liebend gerne hätte ich mich noch weiter auf die Bücher gestürzt, als ich plötzlich ein Räuspern hinter mir hörte. Erschrocken drehte ich mich um und starrte in das hübsche Gesicht eines jungen Mannes, der sich an einen Türrahmen durch den man in die Küche gelangte anlehnte. Seinen Mund umspielte ein geheimnisvolles Lächeln. „Du bist also wieder wach. Schön. Wie geht´s dir?“ „Gut.“ antwortete ich ihm leise, wobei ich ihn unentwegt anschaute. Ihm musste wohl aufgefallen sein, dass ich ihn durchweg anstarrte, wie ein kleines Kind, denn er fing an zu grinsen. Sofort bekam ich rote Flecken im Gesicht. Um meine peinliche Berührtheit zu überspielen fragte ich schnell: „Wo bin ich?“ „Willst du mir nicht erstmal sagen wie du heißt?“ „Und wer fragt das?“ Er hob eine Augenbraue und antwortete darauf ruhig: „Derjenige, der so freundlich war, dich ohnmächtig aus dem Bus hierher zu tragen. Ich hätte dich ja auch liegenlassen oder mich an dir vergehen können.“ Sofort stieg mir die Röte ins Gesicht, sodass ich aussah, wie ein ausgelaufener Farbtopf. Vor Scham brachte ich nur ein „Tut mir Leid...“ zustande. Lässig stieß er sich vom Türrahmen ab und ging in die Küche. Weil ich mir nicht anders zu helfen wusste, folgte ich ihm. Verlegen stand ich in der Tür und beobachtete ihn. Der unbekannte hatte einen breiten Rücken und seine schwarzen Haare reichten ihm bis auf die Schultern. Sein Hintern war gar nicht mal so schlecht. Überhaupt war er sehr muskulös. Plötzlich drehte er sich zu mir um und reichte mir eine Tasse Tee. Danach lehnte er sich mir gegenüber an die Spüle und schaute mich nachdenklich an. Sanft hob und senkte sich seine Brust. Unter seinem schwarzen Hemd zeichneten sich feine Linien seiner Muskeln ab. Er trug eine schwarze dreiviertel Hose mit einem grünen Gürtel, den ein großes „A“ zierte, sowie schwarze Schuhe. Unfähig etwas zu sagen trank ich meinen Tee. Immer noch auf eine Antwort meinerseits wartend fuhr er sich mit seiner Hand durch sein Haar, sagte jedoch nichts und ließ seinen Blick weiterhin auf mir ruhen. Als ich meinen Tee ausgetrunken hatte, drehte ich die leere Tasse zwischen meinen Händen hin und her, wobei ich sagte: „Mein Name ist Ciara.“ „Ciara“, wiederholte er, „Ein schöner Name.“ Dabei lächelte er mir zu, sodass mir ein Schauer nach dem anderen über den Rücken rieselte. „Ich heiße Ace Pragton.“ Langsam kam er auf mich zu. Als er vor mir stand, konnte ich in seine Augen blicken. Sie waren schwarz wie die Nacht. Verwundert sagte ich: „Du hast schwarze Augen!“ Ace fing an zu grinsen „Ich weiß.“ Am liebsten wäre ich im Boden versunken. So naiv kann doch keiner sein, ´Du hast schwarze Augen`, alsob er das nicht wüßte. Meine Verlegenheit bemerkend nahm er mir die Tasse aus der Hand und stellte sie in die Spüle. „Wie alst bist du?“ fragte er mich mit einer tiefen, äußerst erotischen Stimme. „17 und du?“ „21“. Um ein halbwegs vernünftiges Gespräch auf die Reihe zu bringen fragte ich ihn: „Du studierst doch an der Seafort Uni, oder?“ „Genau, du hast die Bücher ja gesehen.“ Na wunderbar. Irgendwie schaffte es der Typ mich ständig lächerlich zu machen. Verstohlen beobachtete ich ihn. Ich konnte mir nicht helfen, aber seine Aura und sein Erscheinungsbild zogen mich magisch an. Bildhaft konnte ich mir vorstellen, wie er von lauter hübschen jungen Frauen umringt mitten auf dem Unigelände saß. Die Situation angehimmelt zu werden schien ihm zu gefallen. Ich hingegen fand die Vorstellung so deprimierend, dass ich den Kopf heftig schüttelte um diese Gedanken zu vertreiben. Dabei wurde mir schwindelig und ich fing an rumzutorkeln. Da das noch nicht genug war stolperte ich über meine eigenen Füße und fiel ihm direkt in die Arme. Mein Kopf wurde glühendheiß. Ich nahm seinen Geruch wahr. Ace roch ein wenig herb, was mir sehr gefiel, denn er war so männlich. Für einen kurzen Moment schloss ich die Augen, was ich nicht hätte tun sollen. Er richtete mich auf und nahm besorgt mein Gesicht zwischen seine Hände „Ist alles in Ordnung?“. Sein Gesicht war mir so nah, mein Herz fing an heftig gegen meinen Brustkorb zu schlagen und ich konnte nur noch denken: „Küss mich!“. Anscheinend hatte ich etwas zu laut gedacht, denn Ace ließ mein Gesicht los und trat einige Schritte zurück. Mein erster Gedanke war: „Bloß weg von hier“. Hastig sagte ich: „Ich glaube, ich muss jetzt gehen. Es ist schon spät und meine Eltern machen sich bestimmt schon Sorgen!“ Mit diesen Worten drehte ich mich um und rannte aus der Wohnung zur nächsten Bushaltestelle. Kapitel 2: Kapitel 2 -------------------- Zu Hause verkroch ich mich in mein Bett. Wie peinlich war das denn gewesen? Wieso musste soetwas ausgerechnet mir passieren? Da traf man einmal einen Mann, der einem gefiel und was tat ich? Ich vergraulte ihn. Nur gut, dass ich ihn nie wiedersehen würde. In diesem Moment kam eine Mutter ins Zimmer. In ihrer Hand hielt sie eines unserer Haustelefone. „Ciara, Telefon für dich.“, sagte sie in ihrer gewohnten strenge. Ich wälzte mich aus meinem Bett und nahm das Telefon in die Hand: „Ciara am Apparat.“ „Ich wusste gar nicht, dass du adelig bist.“, erklang es am anderen Ende. Es war Ace. Na toll, das war es dann wohl mit ´nie wiedersehen`. „Woher hast du meine Telefonnummer?“. „Die steht in deinem Terminkalender!“ Verblüfft schaute ich in den Hörer: „Wie...?“ Da fiel es mir siedendheiß ein. Ich hatte meine Schultasche bei ihm vergessen. Ich seufzte: „Meine Schultasche....“. „Richtig! Du willst sie doch bestimmt wiederhaben, oder?!“ Natürlich. Was für eine dumme Frage. Oder dachte er etwa ich würde ihm die Erlaubnis erteilen, meine Schultasche auf dem Schwarzmarkt verscherbeln zu dürfen. Höflichkeitshalber sagte ich nur: „Ja.“ „Gut, dann treffen wir uns, sagen wir, in einer Stunde im Latte?! Du weißt doch wo das ist, oder?“ Hielt er mich für vollkommen verblödet, dass ich nicht wüsste, wo das angesagteste Cafe der Stadt war?! Hörbar angenervt meinte ich: „Natürlich weiß ich wo´s Latte ist! Denkst du ich bin blöd?“ Doch Ace ging gar nicht darauf ein und legte nach den Worten: „In einer Stunde dann.“, auf. Ich schmiedete einen Plan. In etwa einer halben Stunde würde ich mit dem Bus zum Latte fahren. Dort würde ich mir meine Schultasche abholen, mich noch einmal bei ihm für alles bedanken und anschließend auf nimmer wiedersehen verschwinden. Das war also mein brillianter Plan. Voller Stolz betrachtete ich mich im Spiegel. Ich würde Ace nie mehr begegnen und könnte die peinliche Situation von vorhin vergessen. Doch vorher schadete es ja nicht, mir noch eben kurz die Haare zu kämmen, mich ein wenig zu schminken und mir ein leichtes Parfum aufzulegen. Frau will schließlich gut aussehen. * Während der Busfahrt hatte ich genügend Zeit gehabt, mir ein äußerst gutes und vor allem kurzes Gespräch auszudenken, bei dem ich natürlich ziemlich cool rüberkam, als hätte ich das, was gewesen war, schon längst vergessen. Bevor ich das Latte betrat, holte ich noch einmal tief Luft und sprach mir Mut zu. Das Latte war das Lieblingscafé meiner besten Freundinnen und mir. Wir waren sogar Stammgäste, was bei unserem immensen Kaffeekonsum kein Wunder war. Suchend blickte ich mich um, konnte ihn jedoch nirgens entdecken. Wahrscheinlich hatte er mich versetzt, um mir eins auszuwischen. Gerade wollte ich wieder gehen, als eine tiefe Stimme hinter mir sagte: „Suchst du etwa mich?“ Erschrocken drehte ich mich um und blickte in die tiefschwarzen, unergründlichen Augen von Ace. Meine Knie wurden butterweich und ich stammelte: „H-hallo...“ Er lächelte mich auf seine geheimnisvolle Art an: „Wollen wir uns nicht setzten?“ War das jetzt ein Trick? Er könnte mir doch einfach meine Tasche geben und dann verschwinden. Ich wollte gerade mit meiner geplanten Ansprache beginnen, als Ace mich auch schon zu einem freien Tisch führte. Wir bestellten beide einen Latte Macchiato, welches, wie der Name schon veriet, das Kultgetränk im Latte war. Von ihm gab es die verschiedensten Ausführungen. Von Vanille bis hin zu Teramisu gab es ihn in jeder nur erdenklichen Geschmacksrichtung. Trotz des facettenreichen Angebots, trank ich meinen lieber pur mit etwas braunem Zucker. Das Ambiente im Latte gefiel mir sehr. An den ebenholzfarbenen Tischen standen Weinrote Ledersessel und aus den Lautsprechern an den Wänden erklangen leise Jazzklänge. Schweigend saßen Ace und ich uns gegenüber. Unverholen und ruhig musterte er mich. Es kam mir vor, als würde ich auf glühenden Kohlen sitzen. Ich wollte irgendetwas geistreiches oder witziges sagen, doch mir viel nichts besonderes ein, womit ich mich nicht blamieren würde. Nach einer endlos erscheinenden Weile brachte uns die Bedienung unsere Getränke. Na endlich, jetzt konnte ich mich getrost an meinem Glas festhalten. Auf einmal ergriff Ace das Wort: „Bist du eigentlich immer so direkt?“ Verwundert starrte ich ihn an. Ich stand wie immer auf der langen Leitung und wusste erst nicht, worauf er hinaus wollte. Dann dämmerte es mir: „Ach, du meinst das in deiner Wohnung...“ Verlegen schaute ich zur Seite: „Ich weiß auch nicht, was mich da geritten hat. Du glaubts gar nicht, wie peinlich mir das ist.“ Freundlich lächelte er mich an: „Naja, ist ja nichts passiert.“ Damit war das Eis zwischen uns gebrochen. Mit der Zeit brachten wir auch ein ungezwungenes Gespräch auf die Reihe. „Ciara? Wie ist es eigentlich reich zu sein?“ Auf diese Frage war ich nun überhaupt nicht vorbereitet gewesen. Zunächst dachte ich, es wäre ein Scherz und meinte nur: „Wer ist denn jetzt direkt?!“ Ace lachte. Sein Lachen war so herzlich und gleichzeitig so warm, dass ich drohte dahinzuschmelzen. Ich merkte, wie mein Herz anfing schneller zu schlagen. Er wurde wieder ernst: „Wie ist es denn jetzt?“ „Die Frage war also ernst gemeint.“ „Sonst hätte ich nicht gefragt.“ Er schaute mir direkt in die Augen. Sie zogen mich sprichwörtlich magisch in ihren Bann. Ich musste mich zusammenreißen, um nicht in ihnen zu ertrinken. Nach den richtigen Worten suchend rührte ich mit dem Strohalm in meinem Latte Macchiato. „Weißt du, es ist nicht gerade leicht reich zu sein. Ich weiß, das ist schwer vorstellbar, wo ich mir doch alles leisten kann, aber Reichtum hat auch seine Schattenseiten. Es ist nicht gerade schön und aufbauend zu wissen, dass man nur seines Geldes wegen beachtet oder sogar gemocht wird.“ „Ist es denn wirklich so schlimm?“ „Irgendwann fängt man an sein Leben zu hassen. Ich wurde oft genug entäuscht. In Wahrheit haben die meisten nur das Geld gesehen, welches ich später besitzen würde, und nicht mich. Ich will einfach nicht noch mal erleben müssen, dass die Zuneigung, die mir entgegen gebracht wurde nur gespielt war. Deshalb verleugne ich meinen Nachnamen und fahre lieber mit dem Bus.“ Mit einem seltsamen Ausdruck im Gesicht betrachtete Ace mich. Weil ich nicht wusste, was er gerade über mich dachte, versuchte ich mich zu rechtfertigen: „Du denkst jetzt sicherlich: Was weiß die denn schon vom Leben? Die ist doch mit dem goldenen Löffel im Mund zur Welt gekommen. Soll sie doch froh drum sein. Aber du musst auch wissen, dass ich all das Geld und den Wohlstand liebend gerne für ein normales Leben eintauschen würde!“ Plötzlich nahm er meine Hand in seine und sagte leise: „Woher willst du wissen, was ich gerade gedacht habe?“ Ich errötete: „Ich dachte nur, dass...“ „Du dachtest, dass ein Gossenkind, wie ich, glücklich lebt und das ein Leben in Armut einfach und unbeschwert ist. Aber da täuscht du dich. Jeder von uns hat seine Last zu tragen und niemand kann sich auf seinem Geld ausruhen.“ Erschrocken über das Gehörte zog ich meine Hand zurück. Wieso brachte er es immer fertig, dass ich mir total dumm vorkam, wie ein reiches verwöhntes Mädchen, das von der bösen Welt außerhalb ihres goldenen Käfigs keine Ahnung hatte. Verzweifet versuchte ich mich zu entschuldugen: „Das habe ich nicht so gemeint. Ich wollte nicht, dass du es aus dieser Sicht siehst. Ich...ich glaube ich sollte jetzt gehen.“ Mit diesen Worten legte ich genügend Geld auf den Tisch, nahm meine Schultasche und lief nach draußen. In meinem Hals bildete sich ein dicker Klos. Warum wurde ich nur missverstanden? Wieso musste soetwas ausgerechnet mir passieren? Konnte nicht einmal etwas nach meinen Vorstellungen verlaufen? Mir kamen die Tränen. Das einzige, was ich jetzt wollte war mit dem nächstmöglichen Bus schnellstens nach Hause zu fahren und mich auf ewig in mein Bett zu verkriechen. Ich hörte eine Stimme hinter mir, die mich rief: „Ciara, bitte bleib stehen!“ Widerwillig blieb ich stehen und drehte mich um. Ace kam auf mich zugelaufen. Mein Blick senkte sich gen Boden. Ich wollte nicht, dass er mich weinen sah. Er blieb vor mir stehen. „Es tut mir Leid. Ich wollte dich nicht vor den Kopf stoßen, aber in dem Moment habe ich einfach Jemanden gesucht, dem ich die ganze Schuld aufbürgen konnte. Ich hätte das nicht sagen sollen, schließlich kannst du genausowenig dafür, wie ich.“ Angestrengt betrachtete ich meine Schuhe. „Bitte sieh mich an.“ Langsam hob er mein Kinn etwas an. Wieder lächelte er mich an, sodass tausende von Schmetterlingen vergnügt in meinem Bauch umher flatterten. Konnte er nicht mit diesem blöden Grinsen aufhören? Es machte mich total wuschig. Ace unterbrach meinen Gedankengang: „Ich möchte dich als Wiedergutmachung zum Essen einladen. Sagen wir am Freitag um 19 Uhr?“ „Aber...“ Ace legte mir einen Finger auf meine Lippen: „Willst du mich etwa beleidigen?“ Verneinend schüttelte ich den Kopf. "Na also.“, sagte er sanft, „Am Freitag um 19 Uhr dann. Ich hole dich ab. Du müsstest mir nur deine Adresse geben.“ Ich gab sie ihm. Normalerweise hätte ich das nie getan, aber er strahlte soviel Vertrauen aus, da konnte ich nicht anders. Ich wollte ihm einfach vertrauen. Beinahe zärtlich wischte er mir eine Träne weg und verabschiedete sich mit den Worten: „Bis Freitag dann. Ich freue mich schon.“ -------------------------------------------------------------------------------- so das ist das zweite kappi.... hmm ich finds so naja abba vll findets ja anklang^^ freue mich auf kommis^^ Kapitel 3: Kapitel 3 -------------------- Am nächsten Tag erzählte ich meinen Freundinnen in der Schule, was alles passiert war. „Wie romantisch!“ sagte Jasmin verklärt. „Das dir das gefällt, war ja klar.“, meinte Mia. „Er sieht einfach zu gut aus.“, schmachtete ich. Charly grinste vielsagen: „Er hat´s dir ja ganz schön angetan.“ Seufzend nickte ich: „Du sagst es... Hätte ich mich doch bloß nicht so dämlich angestellt! Ich meine, wie blöd muss man sein jemandem, den man zum ersten mal gesehen hat, zu sagen: ´Küss mich!`?“ Mia fing erneut an zu lachen. Sie hatte sich schon während des Erzählens kaum eingekriegt. Als sie sich dann doch noch entschloss endlich aufzuhören mich auszulachen, wischte sie sich eine Lachträne aus dem Augenwinkel und sagte: „Jetzt wart´s doch einfach ab. Du darfst dich nur nich mehr so...najaaa....“. „Bescheuert anstellen...“, ergänzte ich, „Ich weiß, aber ihr kennt mich ja...“ Die drei warfen sich vielsagende Blicke zu. „Vielen Dank für die wunderbare Unterstützung!“, ärgerte ich mich. Jasmin lenkte mich geschickt ab: „Was ziehst du eigentlich an?“ Ich zuckte mit den Schultern: „Wenn ich das nur wüsste...“ „Wo esst ihr denn überhaupt?“ „Gute Frage...Nächste Frage!“ „Du bist ja topp informiert.“, warf Charly ein. „Stell dir vor, das weiß ich selber!“ „Sei doch nicht gleich so schnippisch!“ „Bin ich doch garnicht!“, gab ich gereizt zurück. Mia verdrehte ihre Augen: „Könnt ihr bitte damit aufhören? Ihr benehmt euch, wie kleine Kinder!“ Gerade wollte Charly sich dazu äußern, da mischte sich Jasmin wieder ein, um uns auf andere Gedanken zu bringen. „Ciara, ich glaube wir kommen nicht daran vorbei heute Nachmittag shoppen zu gehen!“ Gequält fragte Charly, welche Einkäufe jeglicher Art hasste: „Muss das sein?“ „Ja muss es! Hier geht´s schließlich um Ciara und nicht um deine Shoppingphobie!“, erwiederte Mia. Ich runzelte die Stirn und fragte dann: „Und was soll ich bitteschön kaufen?“ „Mhhh. Also du brauchst auf jedenfall etwas hübsches, das nicht zu übertrieben, aber auch nicht zu schlicht wirkt. Und sexy muss es natürlich auch noch sein!“, überlegte Jasmin laut. Mia grinste spöttisch: „Sehr schlau gedacht! Darauf wäre ich nie gekommen.“ Schmollend blickte Jasmin sie an: „Dann schlag doch was besseres vor!“ „Klar mach ich doch glatt! Also ich bin dafür, dass wir heute ins Einkaufszentrum gehen und einfach gucken, was wir finden.“ Das klang plausibel. Also war das beschlossene Sache. Nach einer Weile meldete ich mich wieder zu Wort: „Wisst ihr worüber ich mir am meisten Sorgen mache?“ Fragend blickten mich meine Freundinnen an. „Ich hoffe, ich werde nicht wieder ohnmächtig!“ Charly lachte: „Du hast aber auch eine komische Angewohnheit, immer dann ohnmächtig zu werden, wenn du wütend wirst, dir etwas peinlich ist und dir dabei auch noch schlecht wird!“ Charly war mal wieder äußerst taktvoll. Wie jedesmal, wenn es um meine „kleinen“ Macken ging. „Haha, sehr witzig. Meinst du mir macht das spaß?“, giftete ich zurück. Mia stellte sich wieder zwischen uns: „Hört doch mal auf euch anzuzicken.“ Und an Charly gewandt sagte sie: „Außerdem hätte sie ihn doch gar nicht kennengelernt, wenn sie nicht ohnmächtig geworden wäre. Also hatte es auch etwas Gutes!“ Wir wurden durch die Schulglocke unterbrochen. Genervt gingen wir in unsere Klassen. Zuvor hatten wir uns jedoch noch schnell verabredet, wann wir uns vor dem Einkaufszentrum treffen wollten. * Zum verabredeten Zeitpunkt warteten Mia, Jasmin und ich auf Charly. Es war klar gewesen, dass sie zu spät kommen würde. Schließlich wäre sie am liebsten gar nicht gekommen. Eine viertel Stunde später trudelte sie endlich ein. „Du bist aber früh dran.“, neckte sie Mia. „Bitte laßt es uns schnell hinter uns bringen, ok!?“ Gesagt, getan. Wir schlenderten von Boutique zu Boutique auf der Suche nach einem passenden Kleid. Es war Jasmins Idee gewesen mich in ein Kleid zu stecken. Sie meinte, dass ich meine schlanken Waden ruhig zeigen sollte. Mir wäre es lieber gewesen einen Rock anzuziehen, aber sie lies sich partout nicht von der Vorstellung abbringen. Widerwillig fügte ich mich ihrem Wunsch, mit der Hoffnung nichts passendes zu finden. Nach stundenlangem Anprobieren, bei dem ich beinahe wahnsinnig geworden wäre, da mein Busen jedes Kleid sprengte, fanden wir dann doch noch eins. Selbst mir gefiel es, was schon was heißen mag. Der obere Teil war wie eine Corsage gebunden und endete über der Hüfte. Von da an floss ein samtartiger Stoff bis über die Knie. Um die Taille war ein schmales, weißes Band geschlungen. Der Ausschnitt war auch nicht von schlechten Eltern. Er bot erregende Einblicke, bei denen jeder Mann schwach werden musste. Meine Freundinnen überhörten geflissentlich meine Bedenken, dass ich mir etwas zu aufreizend vorkam. „Ach Quatsch! Du siehst super aus.“, redete mir Mia ein. Charly und Jasmin stimmten ihr zu. Ich versuchte noch einmal vergebens die drei davon zu überzeugen, dass ich doch einen Rock anziehen sollte. Doch es half nichts. Ich musste das Kleid kaufen. Wenn ich erlich bin, dann habe ich mich nicht gerade angestrent mich zu wiedersetzten, da ich gespannt darauf war, ob ich Ace so gefallen würde. Wer weiß, vielleicht fallen ihm ja auch die Augen aus dem Kopf, oder was noch besser wäre, wenn er sich Hals über Kopf in mich verlieben würde. Gott, was hatte ich schon wieder für Vorstellungen. Lächelnd lief ich neben meinen Freundinnen her, als mir auffiel, dass ich keine passenden Schuhe besaß. Ganz zu Charlys Verdruss gingen wir in den nächsten Schuhladen. Zum Glück war Schuhe kaufen nie ein Problem für mich gewesen. Schnell fanden wir ein Paar schwarzer Ballerinas. Gerade waren wir dabei das Einkaufszentrum zu verlassen, als ich ihn sah. Ace. Er kam aus einer Boutique, was nicht weiter schlimm gewesen wäre. Doch an seinem Arm ging eine wunderschöne Frau, mit der er sich lachend unterhielt. Ungewollt fiel mir die Kinnlade runter. Was wollte die denn in seinem Arm? Na gut, eigentlich war sie nur untergehakt, aber trotzdem! Der Anblick versetzte mir einen Stich und ich musste die beiden ununterbrochen anstarren. So kam es, wie es kommen musste. Ich übersah die elektronische Schiebetür, die sich in dem Moment vor mir schloss. Irgendeine meiner Freundinnen rief noch: „Ciara, die Tür!“, doch es war schon zu spät. Mit voller Wucht knallte ich gegen sie, prallte ab und fiel hart auf meinen Hintern. Meine Nase schmerzte so sehr, dass ich dachte, sie wäre gebrochen. Benommen befühlte ich die langsam anschwellende Nase. Sie blutete. Tränen schossen mir in die Augen. Hoffentlich hatte er mich nicht gesehen. Irgendwie schien das Schicksal kein Erbarmen mit mir zu haben, denn er hatte mich sehrwohl gesehen. Eigentlich war das auch kein Wunder, denn wann ist einer so dämlich und läuft vor eine Tür und das noch in aller Öffentlichkeit? Hilflos versuchte ich aufzustehen. Charly und Mia kamen herbeigelaufen und halfen mir. „Geht´s?“, wurde ich gefragt. Ich konnte nur mit dem Kopf schütteln. Wackelig auf den Beinen fragte ich schluchzend: „Hat jemand ein Taschentuch für mich?“ Jemand bot mir eins an. Als ich mich bedanken wollte, erkannte ich, wer mir das Taschentuch angeboten hatte. Zu allem Überfluss war es Ace. Augenblicklich wurde mir schlecht. „Fang sie auf, fang sie auf!“, waren die letzten Worte die ich vernahm, bevor mir schwarz vor Augen wurde. Das Nächste, woran ich mich wieder erinnern konnte war, dass Jasmin wie wild auf meine Wangen klopfte, um mich, wie sie mir später erklärte, wieder zu den Lebenden zurückzuholen. Alsob ich kurzzeitig die Totenwelt besucht hätte! Ich spürte, wie mir Luft zugefächelt wurde, was nicht viel brachte, da Charly mir verzweifelt ein Taschentuch auf die Nase presste. Mein Kopf war auf einen Schoß gebettet. Langsam öffnete ich die Augen und versuchte mich von Charlys Druckverband zu befreien. „Willst du mich ersticken?“ „Hey, sie kann wieder meckern! Sie is übern Berg!“ Das war Mia. „Alles in Ordnung?“, fragte mich eine tiefe mir bekannte Stimme. Ich blickte in ein Paar schwarze Augen. Ace lächelte mich an. Ich lag also auf seinem Schoß. Besser hätte es wirklich nicht mehr kommen können. Ausgerechnet vor seinen Augen musste ich vor die Tür rennen. „Danke, es geht schon.“, antwortete ich verlegen. Als ich mich aufrichten wollte, hinderte er mich daran, indem er mich sanft festhielt. Wenn ich es mir genau überlegte, empfand ich es als sehr angenehm auf seinem Schoß zu liegen. Ich lächelte ihn an: „Danke.“ „Wofür denn?“, fragte er mich grinsend. „Mensch Ciara, musstest du uns so erschrecken?“ „Mia es geht mir gut!“ Ich richtete mich an Ace: „Ich glaube, ich kann jetzt aufstehen.“ Er nickte und half mir. Etwas wackelig stand ich auf meinen Beinen. Ace hielt mich fest. Plötzlich erinnerte ich mich an die hübsche Blondine und blickte mich suchend um. Da stand sie etwas abseits an einem Geländer gelehnt. Sie war unglaublich schön. Wallendes, blondes Haar reichte ihr bis zur Taille. Sie war gertenschlank, hatte ein schmales markantes Gesicht und eine sexy Figur. Wer war sie? Was hatte Ace mit ihr zutun? Neben ihr sah ich aus, wie ein graues Mäuschen, oder besser noch wie ein graues Elefantenmäuschen. Ich könnte mich nie im Leben mit ihr messen. Anscheinend hatte sie bemerkt, dass ich sie beobachtete. Lächelnd kam sie auf uns zu. Unbewusst ergriff ich Aces Arm. „Geht es dir besser?“, fragte sie freundlich, was es mir umso schwerer machte sie nicht zu mögen. Trotzdem nickte ich nur. „Das freut mich.“ Am liebsten hätte ich ihre himmelblauen Augen ausgekratzt. Da ich mir allerding buchstäblich zermatscht fühlte, verschob ich mein Vorhaben auf später. Ich fragte meine Freundinnen, ob wir gehen könnten, wobei ich ihnen einen flehenden Blick zuwarf. Sie verstanden sofort. Beste Freundinnen eben. Bevor wir gingen bedankte ich mich noch einmal. Ace grinste mich an und sagte: „Bis Freitag!“ Dann gingen wir. Der Ausdruck den ich auf dem Gesicht der Frau gesehen hatte, versüßten mir meine Schmerzen und ich lief beinahe glücklich neben meinen Freundinnen her. * Bei einem Latte Macchiato saßen wir später noch im Latte. Jasmin, Charly und Mia konnten es kaum glauben, das Ace wirklich derjenige war, der mich vorhin aufgefangen hatte und mit dem ich am Freitag essen gehen würde. „Der sieht ja richtig lecker aus!“ „Ach Mia, ich dachte dich interessieren keine Männer?!“, neckte Charly sie. „Ja und? Man kann doch trotzdem gucken und schwärmen, oder?!“ „Hey! Ace gehört mir!“ Fragend blickte mich Jasmin an: „Seit wann stellst du denn Besitzansprüche?“ Ich grinste sie schelmisch an: „Seit heute!“ „Ich dachte schon du müsstest nach deiner Türknutschaktion mit Gipsnase zu deinem Rendez-vous.“ meinte Mia. Vorsichtig betastete ich meine leicht angeschwollene Nase: „Meine Sorge bestand eher darin, dass er nicht mehr mit mir ausgehen will.“ „Wieso?“ fragte Jasmin, „Ich fand es richtig süß, wie er dich aufgefangen hat und dann deinen Kopf auf seinen Schoß gebettet hat....“ Sie seufzte. „Du darfst echt nicht mehr so viele Liebesromane lesen. Du schnulzt ja nur noch!“ Nachdem Charly das gesagt hatte, fingen wir alle an zu lachen. „Die Hauptsache ist doch, dass Ciara uns alles erzählt, was am Freitag passiert!“ Meine Freundinnen stimmten ihr zu. -------------------------------------------------------------------------------- so da isses das neue kappi... hoffe ihr schreibt mir ein paar liebe kommis^^ anscheinend findet meine FF jetzt etwas mehr anklang. das freut mich riesig vielen vielen lieben dank an die, die mir mit ihren netten kommis ,ut zum weiterschreiben gemacht haben ihr seid echt toll^^ glg sweetmilka Kapitel 4: Kapitel 4 -------------------- Endlich war es soweit. Freitag. In der Schule hatte ich mich kaum konzentrieren können und hatte die ganze Zeit die Uhr anstarren müssen. Nach acht unendlich langen Unterrichtsstunden hatte ich dann endlich nach Hause fahren dürfen. Halb vier. Noch dreieinhalb Stunden. Meine Eltern waren über das Wochenende auf einer Geschäftsreise. Um ehrlich zu sein kam mir dies sehr gelegen, da ich keine Lust hatte ihnen erklären zu müssen, dass ihre einzige Tochter mit einem Mann niederen Standes ausgehen wollte. Ich beschloss eine Kleinigkeit zu essen. Gerade war ich auf dem Weg in die Küche, als das Telefon klingelte. Schnell lief ich in mein Zimmer und nahm das Telefonat mit den Worten: „Ciara am Apparat.“ an. „Hi, alles klar?“ „Hi Charly!“ „Na was machste?“ „Ich wollte gerade was essen.“ „Was essen? Darf ich dich daran erinnern, dass du nachher zum Essen verabredet bist?!“, fragte mich Charly leicht aufgebracht. „Stell dir vor das weiß ich selber!“, antwortete ich ihr schnippisch und fügte noch hinzu: „Ich wollte auch nur einen Salat oder was kleines essen.“ „Na solange es keine Pizza ist...“ „Ich weiß ganz genau worauf du anspielen willst!“ „Na dann bist du ja gewarnt. Wie kann man sich auch zwei Stunden bevor man mit den Freundinnen kochen will, ne Pizza reinschieben?!“ Ich seufzte. Musste sie mich darauf ansprechen? An dem Abend hatte ich mir gewünscht die Pizza vorher nicht gegessen zu haben. Die Bauchschmerzen und die Übelkeit waren eine Tortour für mich gewesen. „Ist ja gut ich habe darauß gelernt!“ „Schön, dann ist ja alles klar." Typisch Charly, hatte wie immer eine passende Anekdote parat. „Ich weiß echt nicht was ich mit meinem Kopf anstellen soll.“ „Vielleicht mitnehmen?! Wäre nicht schlecht!“ „Denkst du... Nein, jetzt mal im Ernst. Was soll ich mit meinen Haaren machen?“ „Keine Ahnung. Frag doch Mia. Die ist doch begabt in solchen Sachen!“ „Hast recht! Ich werde sie gleich mal anrufen.“ „Mach das!“. Ich wollte gerade den Telefonhörer auflegen, als Charly noch schnell sagte: „Ach Ciara. Hals- und Beinbruch für heute Abend und viel Spaß! Hab dich lieb!“ Ich lächelte: „Danke. Ich dich auch.“ Wir verabschiedeten uns und kurz darauf wählte ich Mias Nummer. Mia riet mir zu einer Hochsteckfrisur, doch da ich kein Händchen für solche Dinge hatte bat ich sie zu mir zu kommen. Sie erklärte sich sofort dazu bereit in etwa einer halben Stunde zu kommen. In der Zwischenzeit machte ich mir einen kleinen Salat, da mir der Magen in den Kniekehlen hing. Als Mia dann kam, zauberte sie mir eine elegante Frisur. Allerdings verwendete sie dabei soviel Gel, dass ich eine Woche brauchen würde, um die Schmiere wieder aus meinen Haaren entfernen zu können. Wir unterhielten uns noch eine Weile, bis Mia etwa eine halbe Stunde vor Datebeginn ging. Noch eine halbe Stunde. Vor lauter Aufregeung war ich ganz aus dem Häuschen.. Schließlich war dies mein erstes Date und ich hoffte inständig, dass mir diesmal so wenig Unheil wie möglich passieren würde. Jetzt hieß es umziehen, schminken, parfumieren und zähneputzen. Frau will ja nicht stinken! Endlich war es soweit. Es war neunzehn Uhr. Unruhig ging ich fertig angezogen vor der Tür auf und ab. Plötzlich hupte es. Vor lauter Schreck machte ich einen Satz auf der Stelle. Abermals hupte es. Neugierig schaute ich aus dem Fenster. In unserem Innenhof stand ein schwarzer Käfer. Ich öffnete die Tür und trat heraus. An der Untersten Treppenstufe stand Ace. In seiner Hand hielt er eine einzelne, weiße Lilie. Unverwand blickte er mich an und lächelte. Mein Herz machte einen Sprung und lauter kleine Krabbelkäfer tanzten in meinem Bauch Tango. Ich schloss die Tür hinter mir ab, aktivierte die Alarmanlage und ging die Stufen hinab. „Bloß nicht stolpern!“, dachte ich flehendlich. Anscheinend meinte es das Schicksal heute ausnahmsweise gut mit mir, denn ich kam vollkommen unversehrt bei Ace an, der mich mit den Worten: „Du siehst wunderschön aus.“ empfing. Ich errötete. Verlegen betrachtete ich meine Schuhe. Innerlich war ich am Jubeln. Er hatte mir tatsächlich ein Kompliment gemacht. In diesem Moment war ich die glücklichste Frau auf Erden. Jedenfalls fühlte ich mich so. Ace überreichte mir die Lilie. Nachdem ich sie dankend entgegengenommen hatte fragte ich verwundert: „Woher weißt du, dass Lilien meine Lieblingsblumen sind?“ „Ich habe deine Freundin Mia gefragt!“ Verdutzt fragte ich: „Wann denn das?“ „Im Einkaufszentrum, als du ohnmächtig auf meinem Schoß gelegen hast.“, antwortete er grinsend. Das hätte ich mir auch selber denken können. Ace führte mich zu seinem Auto. Naja, Auto konnte man das ja nicht nennen, wohl eher fahrbarer Schuhkarton, aber ich wollte nicht verwöhnt und anspruchsvoll erscheinen. Schließlich hatte er mir eine Lilie geschenkt und zum Einsteigen die Tür aufgehalten, ganz gentlemanlike. Wir fuhren zum besten Chinesen der Stadt. Man konnte dort in einer Art chinesischem Garten mit einem großen Teich in der Mitte unter freiem Himmel speisen. Wir setzten uns an einen kleinen Holztisch. Überall waren Lampiongs aufgehangen. Wenn man es nicht besser wusste, dann konnte man meinen, man befände sich in einem Schlossgarten in China. Ich war total beeindruckt. Allmälich begannen wir eine Unterhaltung. „Du gehst also aufs Siebrechtgymnasium.Wie ist es dort so?“ fragte Ace mich, nachdem wir bestellt hatten. Ich zuckte mit meinen Schultern: „Es ist eigentlich eine ganz normale Schule, wie alle anderen auch. Der einzige Unterschied besteht darin, dass auf diese Schule nur reiche Kinder gehen.“ Plötzlich wurde ich stutzig: „Woher weißt du eigentlich, auf welche Schule ich gehe.“ Ein geheimnisvolles Lächeln umspielte seine Lippen: „Das stand auch in deinem Terminkalender.“ Soso. Mit Privatsphäre nahm er es anscheinend nicht so eng. „Was weißt du denn noch? Nur damit ich mich nicht wundern muss, wenn du mit neuen Informationen über mich um die Ecke kommst.“ Ohne umschweife antwortete er mir: „Ich weiß, wann du Geburtstag hast, wo du wohnst, auf welche Schule du gehst, deinen Stundenplan und deine Telefonnummer kenne ich auch noch. Ansonsten weiß ich nichts.“ „Immerhin ist das mehr, als das was ich über dich weiß. Wann hast du denn Geburtstag?“ „In genau vier Monaten.“ „Im November also. Gut zu wissen.“ Wir lachten. Während des Essens unterhielten wir uns über sein Studium und meine Schulzeit, was zwar nicht gerade romantisch, dafür aber sehr aufschlussreich war. Ich erfuhr, dass er sein Studium durch Nachhilfe, die er in Mathematik, Geschichte und Biologie gab, finanzierte. „Und nebenbei fange ich hübsche, junge Frauen auf, die ohnmächtig werden.“, sagte er mit einem verschmitzten Grinsen im Gesicht. Er hatte mich doch tatsächlich als „Frau“ bezeichnet. Das hatte bis jetzt noch nie jemand getan. Noch nicht einmal meine Eltern taten das. Vor lauter Freude darüber wurde ich rot im Gesicht. „Ist das Essen zu scharf für dich?“ fragte er mich besorgt. Irritiert blickte ich ihn an: „Wieso?“ „Naja, du bist ganz schön rot im Gesicht.“ Das brachte mich dazu vor Verlegenheit noch röter zu werden. Anscheinend bemerkte Ace, dass ich mich nicht wohl in meiner Haut fühlte, denn er meinte: „Die Farbe steht dir! Solltest du öfter tragen.“ Er lächelte. Charmant war er ja, das musste man ihm lassen. Ich genoss den Rest des Essens und mit jeder Minute, die ich mit ihm verbrachte wurde ich selbstbewusster und fand dazu noch viel mehr Gefallen an ihm. Später fuhren wir noch zum See im Schlosspark der Stadt. Wir spazierten am Ufer entlang. Es war eine lauwarme Sommernacht. Im Graß zirpten die Grillen und über uns lag der klare Sternenhimmel. Schweigend liefen wir nebeneinander her. Am Horizont ging der Mond auf. Er war goldgelb gefärbt. Verträumt blickte ich dem Schauspiel zu und blieb stehen. „Ich liebe den Mond. Er hat zwar viele Krater und Narben, aber im Grunde ist er wunderschön.“ Ace blickte mich von der Seite an: „Du hast recht, aber du bist viel schöner.“ Verlegen sah ich zur Seite. „Du schaffst es immer mich in Verlegenheit zu bringen.“ Sachte ergriff er meine Handgelenke und zog mich etwas näher zu sich heran. Seine tiefschwarzen Augen blickten in meine. Wieder umspielete dieses geheimnisvolle Lächeln seine Lippen, was mich zum dahinschmelzen brachte. „Und wenn das gerade mein Ziel ist?“ Bei diesen Worten schlug mein Herz wie wild und meine Knie wurden butterweich. Mit trockener Kehle fragte ich: „Was wäre dann?“ Zärtlich strich er mir über meine Wange. „Komm mit, ich möchte dir etwas zeigen.“ In diesem Moment hätte er alles mit mir machen können. Ich würde mich ihm bedingungslos hingeben. Lächelnd nahm er meine Hand in seine und zog mich sanft hinter sich her. Am Ufer entlang gehend führte er mich auf einen kleinen gewundenen Pfad, der durch hohes Ufergestrüpp verlief. Nach einer Weile, die mir wie eine Ewigkeit vorkam erreichten wir eine kleine abgeschiedene Lichtung. Sie wurde durch den See und dichten Laubbäumen eingegrenzt. In der Mitte lag ein riesiger, alter Baumstamm, in den schon ettliche Paare die Anfangsbuchstaben ihrer Name in ein Herz geschnitzt hatten. Erstaunt blickte ich mich um. Dieser Ort war so idyllisch und strahlte solch eine Romantik aus, dass mir ganz warm ums Herz wurde. Andächtig fragte ich: „Woher kennst du diesen Ort?“ Ace wandte sich mir zu und sprach etwas verwegen: „Dieser Ort ist nicht nur irgendein Ort. Hier befindet sich der Platz der Liebe.“ „Der Liebe?“ fragte ich heiser. Er nickte: "Und woher ich ihn kenne bleibt mein Geheimnis.“ Meine Hand loslassend setzte er sich auf den Baumstamm und schaute mich an. Hilflos betrachtete ich meine Schuhe. Sollte ich mich zu ihm setzten? Ich würde ja unendlich gerne, aber ich traute mich einfach nicht. Ich rang mit mir. Schließlich nahm er mir meine Entscheidung ab, indem er mich bat sich zu sich zu setzten. Langsam ging ich auf ihn zu und setzte mich dann verschüchtert neben ihn hin. Was würde jetzt passieren? Meine Herz hämmerte gegen meinen Brustkorb und ich traute mich nicht ihn anzusehen. Nervös spielte ich mit meinen Fingern. Plötzlich ergriff Ace meine Hand. Erschrocken blickte ich in seine Augen. Schweigend sahen wir uns an. Ich drohte in seinen Augen zu versinken. Langsam näherte sich sein Gesicht meinem. Jetzt raste mein Herz und die Welt um mich herum schien sich langsam aufzulösen. Mein Blick lag auf seinen schmalen Lippen, die immer näher kamen. Nur noch ein kleines Stück, dann würde er mich küssen, doch dann wandte er sich ruckartig von mir ab, stand auf und ging ans Wasser. Seine Hände in die Hosentaschen vergrabend starrte er auf die ruhige Wasseroberfläche. Was sollte das? Warum hatte er sich abgewendet? Hatte ich ihn etwa abgeschreckt? Unsicher erhob ich mich und ging langsam auf ihn zu. Ace drehte zwar den Kopf in meine Richtung, sah mich jedoch nicht an. Ich blieb hinter ihm stehen. „Habe ich irgendetwas falsch gemacht?“ Sich zu mir umdrehend fasste er mich an den Schultern: „Nein! Du hast gar nichts falsch gemacht. Es ist nur...“ „Es ist nur was?“ Liebevoll schaute er mich an: „Wenn einem eine Frau etwas bedeutet, dann küsst man sie nicht beim ersten Date.“ Verwirrt, aber auch gerührt schaute ich ihn an. Ich bedeutete ihm etwas. Am liebsten wäre ich ihm vor Freude um den Hals gefallen, doch ich sagte nur: „Und ich dachte schon, du fändest mich abstoßend?“ Er schüttelte seinen Kopf. Zärtlich legte er mir seinen Daumen auf mein Kinn und küsste mich dann doch noch auf die Stirn. -------------------------------------------------------------------------------- soo das vierte Kappi^^ endlich mal ein bisschen Romantik^^ ich hoffe ihr mögts über kommis freue ich mich natürlich wahnsinnig! außerdem möchte ich mich bei meiner bislang begeistertsten Leserin bedanken Danke Inu-Yashagirl88 deine kommis bauen mich immer auf *verbeug*^^ aber auch bei den anderen Lesern möchte ich mich bedanken ihr seid toll^^ glg sweetmilka Kapitel 5: Kapitel 5 -------------------- Am nächsten Morgen kamen meine Freundinnen zum Frühstück. Natürlich musste ich ihnen alles bis ins kleinste Detail erzählen. „Wie bitte? Er hat dich auf die Stirn geküsst? Was ist das denn für einer? Du bist doch nicht seine Oma!“, sagte Charly empört, nachdem ich zuende berichtet hatte. „Mensch Charly, du hast überhaupt keinen Sinn für Romantik!“, warf Jasmin ein und fügte noch hinzu: „Ich finds ja schade, dass er dich nicht richtig geküsst hat.“ „Wieso denn? Zeigt das nicht, dass ihm etwas an mir liegt?“ Mia nahm mich in den Arm: „Wenigstens hat er dich nicht gleich flachgelegt!“ Empört sah ich meine Freundin an: „Du bist grausam.“ „Wieso? Ich sage nur die Wahrheit. Das ist doch das einzige, was Männer wollen.“ „Nur weil du in der Hinsicht schlechte Erfahrungen gesammelt hast, muss das nicht gleich auf jeden zutreffen!“ „Wie du meinst. Aber sag nachher nicht, ich hätte dich nicht gewarnt.“ Jasmin wollte uns ablenken und fragte: „Wann seht ihr euch denn wieder?“ Glücklich strahlte ich sie an: „Wir fahren heute in den Schlosspark picknicken.“ Jasmin seufzte: „Wie romantisch!“ Sarkastisch sagte Mia: „Du würdest auch ein Rendez-vous auf einer Müllhalde romantisch finden, wenn der Kerl Blumen und ein paar Kerzen dabeihätte.“ „Hast du deine Tage, oder warum zickst du hier so rum?“, fragte Charly breit grinsend. „Schon möglich! Ist doch jetzt auch egal.“ Nachdem Mia sich wieder gefangen und beruhigt hatte, stellte sie die überaus wichtige Frage in den Raum: „Wer war eigentlich diese blonde Tussi im Einkaufszentrum?“ Ratlos zuckte ich mit den Schultern: „Keine Ahnung. Ich hab ihn nicht nach ihr gefragt.“ „Also seine Freundin bestimmt nicht, sonst hätte er sich nicht mit Ciara verabredet.“, meinte Jasmin. Mia entgegnete ihr: „Da wäre ich mir nicht so sicher!“. Sofort fing sie sich einen strafenden Blick von Charly ein. „Was denn? Kann doch sein! Schließlich kennt Ciara ihn nicht wirklich und bei solchen Typen ist alles möglich. Am besten fragst du ihn, ehe du dich noch in ihn verliebst.“ Charly kicherte leise: „Falls es nicht schon längst passiert ist.“ Wie recht sie doch hatte. Um mich war es schon lange geschehen. Allerdings beschloss ich das für mich zu behalten. Herzhaft biss ich in mein Brötchen und lächelte verträumt in mich hinein. Prüfend sah Jasmin mich an und sagte anschließend grinsend: „Ich glaub sie hat sich schon in ihn verliebt.“ Natürlich. Vor ihr konnten wir soetwas noch nie verheimlichen. Sie besaß dafür eine Art sechsten Sinn. Ich errötete leicht, woraufhin die drei lauthals loslachten. Allerdings nahm mir keiner meine Gefühle übel, da sie mich verstanden. * Nachdem meine Freundinnen gegangen waren, räumte ich auf und ging duschen. Unter der Dusche machte ich mir Gedanken über diese blonde Frau. Wer war sie? Und was wäre, wenn sie doch seine Freundin war? Das konnte ich mir einfach nicht vorstellen. Nicht bei Ace. Ich stellte das Wasser aus und trocknete mich ab. Anschließend stellte ich mich vor den Spiegel und musterte mich kritisch. Eine Schönheit war ich ja wirklich nicht. Na gut. Etwas Taille besaß ich ja und dazu noch einen großen, festen Busen. Aber ansonsten? Welchem Mann gefallen denn Speckrollen und dicke Oberschenkel? Andererseits, wieso traf er sich dann mit mir? Und wenn er nur wissen will, wie es ist mit einer dicken zu schlafen? „Quatsch! Hör auf dir solche Horrorvorstellungen zu machen!“, schallt ich mein Spiegelbild. Schnell verdrängte ich meine Gedanken wieder und föhnte mir die Haare. Danach legte ich ein leichtes Make-up auf. Erneut betrachtete ich mich im Spiegel. „Na also Ciara. So schlimm siehst du doch gar nicht aus. Frau muss nur wissen, was ihr steht.“, machte ich mir Mut. Trotzdem blieb der bittere Nachgeschmack meiner Zweifel. Nachdem ich meine Handtasche gepackt und mir Schuhe angezogen hatte, verlies ich die Villa und machte mich auf den Weg zur nächsten Bushaltestelle. Nahe des Schlosses stieg ich aus und schaute mich um. Weit und breit war nichts von Ace zu sehen. Eigentlich war das auch kein Wunder, denn ich war eine viertel Stunde zu früh. Also setzte ich mich auf eine freie Bank und schloss die Augen, um die warmen Sonnenstrahlen zu genießen. Ich hatte schon eine ganze Weile so dagesessen, als sich jemand neben mich setzte. Obwohl mir bewusst war, dass mein Verhalten unhöflich war, blieben meine Augen geschlossen. Ich ließ den seichten Wind über mein Gesicht streichen. Nach einer Weile beschloss ich dann doch noch zu gucken, wer neben mir saß und wo meine Verabredung blieb. Zaghaft öffnete ich meine Augen und sah zunächst lauter grüne und blaue Punkte. Als ich mich allmälich an das gleißend helle Sonnenlicht gewöhnt hatte, fiel mein Blick auf Ace' lächelndes Gesicht. Er war es also gewesen, der sich neben mich gesetzt hatte. „Wieso hast du nichts gesagt?“, fragte ich ihn. Grinsend antwortete er mir: „Ich wollte deine Sonnenanbetung nicht stören.“ „Du hättest trotzdem was sagen können.“, warf ich ihm gespielt beleidigt vor. „Ich wollte, aber ich konnte nicht.“ Fragend sah ich ihn an. „Du hast so friedlich dagesessen und sahst so bezaubernd aus, da musste ich dich einfach schweigend betrachten.“ Verlegen errötete ich. Wieder schlug mein Herz laut in meiner Brust. Um meine Verlegenheit zu verbergen, schaute ich in Richtung Schlosspark und fragte: „Wollen wir gehen? Oder hast du vor hier Wurzeln zu schlagen?“ Lachend stand Ace auf und reichte mir seine Hand. Diese Hand ergreifend stand ich auf und hakte mich unter seinen Arm. Erst jetzt bemerkte ich, dass er einen riesigen Korb trug. „Wohin gehen wir eigentlich?“, wollte ich wissen. „Ich kenne eine Stelle im Park, die sich hervorragend für ein Picknick eignet.“ Wir gingen durch eine Art Allee. Links und rechts säumten Eichen den Weg. Es war ein herrlicher Samstagnachmittag. Warm schien die Sonne auf uns herab und eine leichte Brise wehte um unsere Nasen. An seinem Arm gehen zu dürfen machte mich überglücklich. Ich fühlte mich wie seine Königin. Nach einer kurzen Wegstrecke bogen wir auf eine Wiese ein. Über diese liefen wir noch eine Weile, bis wir eine Baumgruppe duchquerten. Hinter der Baumgruppe befand sich eine wunderschöne Blumenwiese. Hier stellte Ace den Korb ab und zog eine große Decke heraus, welche er auf dem Boden ausbreitete. Wir setzten uns, was gar nicht so leicht war. Ich hätte mir doch keinen Rock anziehen sollen. Trotzdem blieb mir nichts anderes übrig, als mich auf meine Knie sinken zu lassen und mich anschließend seitlich auf meinen Hintern fallen zu lassen. Irgendwie brachte ich es dann doch noch zustande mich in eine halbwegs bequeme Position zu setzten.Währenddessen packte Ace den Korb aus. Das, was er zutage brachte, reichte für eine halbe Fußballmanschaft aus. Scherzhaft fragte ich ihn, ob er noch jemanden eingeladen hätte. Als er mir nur einen verwirrten Blick zuwarf, sagte ich: „Naja, du hast Essen für eine Großfamilie mitgebracht.“ „Achso! Ich treffe mich gleich mit meiner zweiten Verabredung, deswegen habe ich so viel eingepackt.“ Entgeistert schaute ich ihn an: „Das ist jetzt nicht dein Ernst, oder?!“ Auf einmal lachte Ace lauthals los. Mit Lachtränen in den Augen sagte er: „Du darfst nicht alles glauben, was ich sage. Ich lebe einfach nach der Devise: Lieber zuviel, als zuwenig.“ Erleichtert atmete ich aus. Während des Essens unterhielten wir uns angeregt. Plötzlich kam mir die hübsche Blondine wieder in den Sinn. Ich wollte mir endlich Klarheit verschaffen und fragte ihn deshalb nach ihr. Damit hatte er anscheinend nicht gerechnet, denn auf seinen Gesichtszügen konnte ich deutlich Verwirrung erkennen. „Und wer ist sie nun? Sag jetzt nicht sie wäre deine Schwester.“ Bei diesen Worten zuckte er zusammen und schaute in die Ferne, bevor er mir traurig antwortete: „Nein, sie ist nicht meine Schwester. Meine Familie lebt nicht mehr.“ Ich musste schlucken: „Das wusste ich nicht. Entschuldige bitte.“ Er schüttelte seinen Kopf und lächelte mich gequält an: „Du kannst ja nichts dafür. Es ist nur...“ „Du musst mir nichts erzählen, wenn du nicht willst. Ich kann mir vorstellen, wie schwer das für dich ist.“ Dankbar sah er mich an. Dann sagte er: „Die, die du meinst ist meine Freundin.“ „Deine oder eine Freundin?“, hakte ich nach. Er grinste: „Eine gute Freundin. Wieso? Bist du etwa eifersüchtig?“ Verlegen senkte ich meinen Kopf: „Sollte ich denn?“ Ace rückte näher an mich heran und strich durch mein Haar: „Das brauchst du nicht. Wenn du willst, kann ich dir Violetta mal vorstellen.“ Soso, Violetta war also ihr Name. Ich sagte ihm zwar, dass ich mich freuen würde sie kennenzulernen, jedoch kam mir bei dieser Vorstellung die Galle hoch. Anscheinend hatte ich ein angeekeltes Gesicht gemacht, denn er fragte mich besorgt, ob mir schlecht wäre, da ich ausehe, als müsste ich mich jeden Augenblick übergeben. Ich fing an zu lachen: „Nein. Es ist alles in Ordnung.“ Er war so lieb zu mir. Liebevoll schaute ich in seine Augen und musste mich zusammenreißen, um nicht in ihnen zu versinken. Allmähig packte er den Korb ein und stand auf. „Komm lass uns zum See fahren!“ „Aber von hier aus dauert es eine halbe Stunde, bis wir da sind.“ Ace zuckte nur mit den Schultern, zog mich zu sich hoch und sagte: „Wofür gibt’s Autos? Außerdem gibt es dort etwas, was du hier niemals sehen würdest. Zumindest nicht so, wie am See.“ Ratlos runselte ich die Stirn: „Du sprichst in Rätseln!“ Geheimnisvoll lächelte er mich an: „Warts einfach ab.“ Wir fuhren also zum See. Es dämmerte bereits als wir zu der Lichtung am See gingen. Dort angekommen bemerkte ich sofort, was hier so besonderes war und warum man so etwas nur hier sehen konnte. „Es ist noch viel schöner, wenn wir uns auf den Baustamm setzten!“, flüsterte Ace mir ins Ohr. Ein wohliger Schauer rieselte mir dabei über den Rücken. Wir setzten uns und schauten dem schönsten Sonnenuntergang, den ich jemals gesehen hatte, zu. Die Sonne verfärbte sich glühend rot und der Himmel nahm die Farben Gelb, Orange und Violett an. Das Wasser reflektierte die Sonne, die sich langsam in den Wald einzugraben schien. Fasziniert beobachtete ich das Spektakel und merkte wie Ace einen Arm um mich legte. Es war so angenehm, dass ich es geschehen lies. Verträumt legte ich meinen Kopf auf seine Schulter und flüsterte erfürchtig: „Ich wusste gar nicht, dass es etwas so schönes auf der Welt gibt.“ „Ja, aber du bist viel schöner." Wir sahen uns an. Seine schwarzen Augen begannen mich zu durchdringen, sodass ich in ihnen versank. Sanft strich er mir durchs Haar. Meine Kehle wurde ganz trocken und in meinen Brustkorb schlug mein Herz wie wild. Aus Angst diesen Moment zu zerstören, sagte ich nichts. Langsam kam sein Gesicht näher und näher. Zärtlich suchten seine Lippen meine. Ich schloss meine Augen und genoss seine Lippen. Meine Hand berührte seine Wange. Es war, als würden unsere Lippen miteinander verschmelzen. Mein erster Kuss. Er war schöner, als ich ihn mir vorgestellt hatte. Das Gefühl, welches ich dabei empfand war unbeschreiblich. Tausende kleiner Feuerwerke entzündeten sich in meiner Magengegend. Allmälich lösten wir uns voneinander. Zärtlich streichelte er mein Haar. Wir schauten uns tief in die Augen. Ich wollte etwas sagen, doch er hinderte mich daran, indem er mich ein weiteres Mal küsste. -------------------------------------------------------------------------------- kitschalarm^^ ich hoffe euch gefällts^^ ich bin zu faul mir das geschriebene nochmal durchzulesen, deswegen verzeiht mir rechtschreibfehler^^ schreibt mir bitte kommis^^ greetz sweetmilka Kapitel 6: Kapitel 6 -------------------- Am nächsten Morgen weckte mich die Türklingel. Lustlos und total verschlafen stand ich auf und tapste zur Tür. Im Flur warf ich einen Blick in den Spiegel. Das Bild, welches sich mir bot, war grauenerregend. Ich sah aus, als hätte ich in die Steckdose gefasst. Hektisch versuchte ich meine Haare wenigstens ein kleines bisschen zu bändigen. Das Klingeln wurde immer ungeduldiger. Ich seufzte. Flehendlich hoffte ich noch kurz, dass derjenige oder diejenige verschwinden würde. Doch mein Hoffen wurde enttäuscht stattdessen wurde jetzt Sturm geklingelt. Missmutig stellte ich die Alarmanlage ab und öffnete. Grinsend schaute mir Ace entgegen und hielt eine herrlich duftende Brötchentüte in die Höhe. Noch total verschlafen sah ich ihn verwirrt an. Belustigt betrachtete er mich: „Hübsches Out-fit! Und deine Frisur ist auch nicht von schlechten Eltern.“ Sofort stieg mir die Schamesröte ins Gesicht und ich schlug meine Hände über dem Kopf zusammen, um meine widerspenstigen Haare platt zu pressen. „Ich habe mir gedacht, dass wir vielleicht zusammen frühstücken könnten. Ich denke mal du hast noch nichts gegessen, oder?!“, grinste er mich an. Verlegen schüttelte ich den Kopf und bat ihn herein. Ich führte ihn in die Küche und sagte dann: „Wenn du nichts dagegen hast, dann ziehe ich mir schnell etwas über. Du kannst ja in der Zwischenzeit sehen, was du eßbares findest.“ Mit diesen Worten eilte ich ins Badezimmer. Ein wenig enttäuscht wusch ich mir die Haare. Er hatte mir noch nicht einmal einen Begrüßungskuss gegeben. Vielleicht war es noch zu früh, aber eine freunschaftliche Umarmung hätte doch nicht geschadet. Ich zog mich an und putzte mir die Zähne. Hatte ihm gestern Abend nichts bedeutet? War es nur Freundschaft, was er für mich empfand? Unsicher betrachtete ich mich im Spiegel. Schließlich war er es gewesen, der die Initiative ergriffen hatte und mich küsste. Oder war alles nur eine Gefühlsduselei aus dem Moment heraus gewesen? Ich wusste es nicht. Verunsichert ging ich in die Küche, doch von Ace war weit und breit nichts zu sehen. Ace´ Auftreten konnte sich aber um keine Fata Morgana handeln, da der Küchentisch reichlich gedeckt war. Er hatte sogar Eier gekocht. Selbst Teewasser hatte Ace aufgesetzt. Doch wo war er? Plötzlich vernahm ich ein leises Husten, welches aus dem Wohnzimmer zu kommen schien. Ich folgte dem Geräusch und fand Ace am Fenster gelehnt in den Garten blickend. Leise gesellte ich mich zu ihm. „Ihr habt es wirklich schön hier.“, murmelte er leise. Schweigend nickte ich. „Euer Anwesen ist beinahe so groß, wie der Stadtpark. Es muss toll sein hier zu leben.“ Nachdenklich betrachtete ich ihn von der Seite und fragte zögerlich: „Wärst du eigentlich auch hier, wenn meine Eltern nicht reich wären?“ Erstaunt blickte er mich an: „ Wie kommst du denn darauf?“ „Das war keine Antwort. Sei bitte ehrlich!“, erwiderte ich, wobei mein Blick gen Garten lief. Plötzlich nahm Ace mich in seinen Arm. Die Augen schließend sog ich seinen Duft in mich auf. Innerlich flehte ich, dass er wegen mir hier war und nicht wegen dem Geld. Sanft strich Ace über meine Haare, sodass mir wohlige Schauer über den Rücken liefen. Leise flüsterte er mir in mein Ohr: „Ich bin hier, weil ich dich mag.“ Sachte hob er mein Kinn an und küsste mich. Obwohl ich in diesem Moment überglücklich war, blieb ich skeptisch. Er schien meine Verunsicherung und meine Skepsis zu bemerken, denn er meinte: „Ich kann verstehen, dass du mir misstraust, aber bitte gib mir eine Chance dir zu beweisen, dass ich nicht wegen deinem Geld, sondern wegen dir hier bin.“ Ich fixierte ihn. Sein Gesichtsausdruck war unergründlich, doch seine Augen hatten etwas flehendliches an sich. Nach einer Weile nickte ich und lächelte ihn an: „Lass uns frühstücken!“, mit diesen Worten zog ich ihn hinter mir her. Schweigend saßen wir uns in der Küche gegenüber und aßen. Nach einer Weile ergriff Ace das Wort: „Hast du heute noch was vor?“ „Meine Eltern kommen heute wieder und da sollte ich zu Hause sein.“ „Schade. Und morgen nach der Schule?“ „Tut mir Leid, aber ich schreibe die Woche drei Klausuren und da muss ich lernen. Aber Freitag hätte ich Zeit.“ Nur stumm nickend widmete er sich wieder seinem Brötchen. Eine Weile lang beobachtete ich ihn. Dann stand ich auf und stellte mich vor das Küchenfenster. „Es tut mir Leid.“, sagte ich leise. Verwundert blickte er mich an: „Was tut dir Leid?“ Ich wusste nicht warum, aber eine Traurigkeit erfüllte mein Herz. Es schmerzte mich sehr. Ohne ihn anzusehen sagte ich: „Dass ich dir nicht vertrauen kann, wie ich es gerne würde.“ Ace stand ebenfalls auf und umarmte mich von hinten: „Ich kann dich verstehen. Wenn du Zeit brauchst, dann...“ „Das ist es nicht.“, unterbrach ich ihn. Er drehte mich zu sich um und schaute mir in die Augen: „Was ist es dann?“ „Ich bin so unsicher und das macht mir Angst.“ Fragend sah er mich an. „Weißt du, ich kenne sowas nicht. Ich meine, für mich hat sich noch nie jemand sonderlich interessiert. Das Interesse galt einzig und allein dem Vermögen meiner Eltern. Für mich ist es das erste Mal, dass ich von einem Mann beachtet werde.“, stammelte ich leise. „Irgendwann ist immer das erste Mal.“, sagte Ace sanft lächelnd. „Schon, aber..“ Mir einen Finger auf meine Lippen legend sagte er: „Du musst mir nichts erklären.“ Um meine Unsicherheit zu überspielen umarmte ich ihn leidenschaftlich. Nur für diesen einen Moment wollte ich meine Bedenken vergessen und ihm vertrauen. Seine Umarmung gab mir das Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit. Plötzlich vernahm ich eine wütende Stimme hinter mir: „Ciara würdest du mir freundlicherweise erklären, wer das da ist?“ Erschrocken schaute ich über Ace Schulter und erblickte meine Mutter. Hastig löste ich mich aus seiner Umarmung. Eine erdrückende Stille legte sich über uns. Ace war der Erste, der sich wieder fasste: „Mein Name ist Ace Pragton. Nett sie kennenzulernen!“ Höflich reichte er meiner Mutter die Hand. Diese machte jedoch keine Anstallten den Gruß entgegenzunehmen. Stattdessen fixierte sie ihn, wie ein Insekt, welches man so schnell wie möglich zerquetschen müsste. An mich gewand sagte sie: „Ciara, zeig diesem jungen Mann, wo es nach draußen geht.“ Geknickt nickte ich nur und zog Ace hinter mich her in Richtung Haustür. Ich wusste, dass es besser war ihr nicht zu wiedersprechen, sondern zu tun was sie verlangte. Draußen traute ich mich nicht ihn anzusehen. Stattdessen sagte ich mit brüchiger Stimme: „Am besten du gehst jetzt. Danke, dass du hier warst und entschuldige bitte.“ „Es ist nicht deine Schuld.“, versuchte er mich zu trösten. Ich hob meinen Kopf und sah ihn gequält an: „Du hast ja keine Ahnung... Geh jetzt bitte.“ Für einen kurzen Augenblick ruhte sein Blick besorgt auf mir. Dann wollte er mich zum Abschied noch einmal küssen, doch ich wandte meinen Kopf ab. „Ich rufe dich an.“, sagte ich leise, ging ins Haus rein und schloss die Tür. Ich lehnte mich an die Tür. Mein Herz wurde ganz schwer und ich hatte das Gefühl, dass sich eine Zentnerlast auf meine Brust legte. Bevor ich in die Höhle des Löwen ging, holte ich noch einmal tief Luft. Im Wohnzimmer warteten meine Eltern schon auf mich. Mein Vater saß auf dem Sofa und meine Mutter stand mir den Rücken zuwendend vor dem Fenster, vor welchem Ace zuvor gestanden hatte. Ich versuchte zwanghaft ein Lächeln über meine Lippen zu bringen, doch dieses glich eher einer Fratze. „Hallo Mama, hallo Papa. Wie war die Reise?“ Meine Mutter drehte sich zu mir um. Wutendbrannt funkelte sie mich an: „Was fällt dir ein Fremde ins Haus zu lassen und dazu auch noch solch ein Gesinde?!“ Erschrocken zuckte ich zusammen. „Ich erwarte eine Antwort von dir!“ Vergeblich versuchte ich etwas über meine Lippen zu bekommen, doch mein Hals zog sich immer mehr zusammen und meine Augen drohten in einem Meer aus Tränen zu versinken. „Angelika, sei bitte nicht so hart zu ihr.“, versuchte mein Vater sie zu beschwichtigen. „Aber Bernd! Du kannst doch nicht ernsthaft von mir erwarten, dass ich unsere einzige Tochter einem sozial Schwachen überlasse.“ und an mich gewandt sagte sie bestimmend: „Du wirst diesen Jungen nicht mehr treffen.“ Entsetzt starrte ich meine Mutter an: „Aber du kannst doch nicht...“ „Doch ich kann.“, schnitt sie mir das Wort ab, „Und jetzt geh auf dein Zimmer. Dein Vater und ich haben noch einiges zu besprechen.“ Hilfesuchend schaute ich meinen Vater an, doch der zuckte nur mit seinen Schultern. Wie typisch! Er hatte sich noch nie gegen meine Mutter stellen können und er wagte es auch noch nicht einmal mehr. Schluchzend rannte ich die Treppe hinauf und schloss mich in meinem Zimmer ein. Weinend rutschte ich an der Tür hinunter und verharrte so eine Stunde, bis meine Mutter anklopfte. Sie sagte mir nur, dass ich zwei Wochen Hausarrest bekäme und Ace nie wieder sehen dürfe. Bestimmt hatte mein Vater einige beruhigende Worte eingelegt, ansonsten hätte ich das Haus unter Garantie für Monate nicht mehr verlassen dürfen. Nachdem sie verschwunden war gab ich mich meinem Schmerz hin und weinte bitterlich, bis ich irgendwann mit dröhnendem Kopf einschlief. -------------------------------------------------------------------------------- soo da wäre nun ein weiteres kappi geschafft. verzeiht ich weiß es kommt ziemlich spät abba ich hatte ne menge stress, denn unsere lehrer sind auf die glohreiche idee gekommen hausaufgaben über die ferien zu geben, und außerdem war ich in polen. nja ich hoffe euch gfefällts und ihr hinterlasst mir einen lieben kommi eure sweetmilka Kapitel 7: Kapitel 7 -------------------- In den nächsten Wochen redete ich kaum mit meinen Eltern und verbarrikadierte mich in meinem Zimmer. Immer, wenn das Telefon klingelte, schaffte es meine Mutter vor mir abzuheben. Bestimmt lief sie die ganze Zeit mit dem Telefonhörer in der Hand durch die Gegend. Selbst nach der Schule wurde ich von ihr persönlich abgeholt. Ich kam mir vor, wie eine Gefangene auf Freigang. Sogar, als mein Hausarrest aufgehoben wurde, ließ sie mich keine Sekunde aus den Augen. Jedesmal, wenn ich rausgehen wollte oder mich mit meinen Freundinnen treffen wollte, fingen wir an uns zu streiten. Auch, wenn sie mir erlaubte auszugehen, rief sie mich dauernd an. Sie kontrollierte mich regelrecht. Nach einem Monat ergab sich endlich eine Möglichkeit den Adleraugen meiner Mutter zu entgehen. Wie in jedem Jahr trafen sich die Mütter meiner Freundinnen sowie auch meine zu einem Wellness-Wochenende. Zunächst wollte sie absagen, doch auf die Mütter meiner Freundinnen war verlass. Es waren nur wenige Argumente nötig gewesen, um sie davon zu überzeugen, dass sie mich ruhig alleine lassen könnte. Wie jedes Jahr verbrachten meine Freundinnen und ich das Wochenende in einem unserer Villen. Dieses Jahr kamen alle zu mir. Mein Vater war auf einer Geschäftsreise unterwegs und würde erst im Laufe der Woche wiederkommen. Mia, Charly, Jasmin und ich, wir saßen zusammen im Wohnzimmer und hatten uns gerade einen Liebesfilm angeschaut. Jasmin kam wie immer nicht mehr aus dem Schwärmen raus. Betont beifällig fragte ich auf einmal: „Sagt mal, wisst ihr eigentlich wann die Uni zuende ist?“ „Du willst zu Ace, hab ich Recht?“, stellte mir Jasmin grinsend die Gegenfrage. Überführt lächelte ich: „Du hast Recht. Immerhin ist es jetzt einen ganzen Monat her, dass wir uns gesehen haben. Dafür hat ja meine wehrte Mutter gesorgt.“ Mia setzte sich neben mich und umarmte mich tröstend: „Du musst ihn sehr vermissen. Geh zu ihm“ Charly stimmte ihr zu: „Genau! Wir verstehen das schon.“ „Hauptsache du bleibst nicht über Nacht.“ Damit gab mir auch Jasmin grinsend zu verstehen, dass sie nichts dagegen hatte. Dankend sah ich die drei an. „Und was ist mit meiner Mutter?“, fragte ich verunsichert. Mia stand auf und holte mir meine Jacke und meine Schuhe: „Keine Sorge. Wir regeln das schon.“ Kaum hatte ich mich angezogen, da schoben mich meine Freundinnen schon zur Tür und aus dem Haus raus mit den Worten: „Viel Spaß! Und wehe du kommst vor heute Abend wieder.“ Dankbar und überglücklich umarmte ich alle und machte mich auf den Weg. * Als ich vor seiner Tür stand, zögerte ich. Plötzlich war ich mir nicht mehr sicher. Einerseits wollte ich ihn unbedingt wiedersehen, doch andererseits hatte ich Angst davor, wie er reagieren würde. Schließlich hatte ich mich nicht bei ihm gemeldet, auch wenn das die Schuld meiner Mutter war. Vollkommen verunsichert trat ich auf der Stelle. „Jetzt oder nie.“, sagte ich mit Mut machend, holte tief Luft und klingelte. Ich vernahm Schritte. Mein Herz begann schneller zu schlagen. Das Schloss klickte und die Tür wurde geöffnet. Mir gegenüber stand Ace. Schweigend betrachteten wir uns. Erst jetzt bemerkte ich, wie sehr ich ihn eigentlich vermisst hatte. Hatte er mich auch vermisst? Ich versuchte vergeblich zu lächeln. Mir stiegen die Tränen in die Augen. Leise flüsterte ich, wobei ich immernoch versuchte ein Lächeln über meine Lippen zu bringen: „H-hallo.“ Sich aus seiner Starre lösend kam er wie hypnotisiert auf mich zu. Zögernd berührte er meine Wange. Als er merkte, dass ich auch wirklich vor ihm stand, nahm er mich in seine Arme. Innig umarmten wir uns. Begierig sog ich seinen Duft in mir auf. Er vergrub sein Gesicht in meinem Haar: „Du weißt gar nicht, wie sehr ich dich vermisst habe. Ich habe so oft versucht dich anzurufen, aber deine Mutter hat mich immer nur vertröstet.“ „Ich weiß. Jetzt bin ich ja hier. Lass mich bitte nicht mehr los.“ Plötzlich bemerkte ich, dass wir beobachtet wurden. Ich blickte über Ace Schulter in das Gesicht der Frau aus dem Einkaufszentrum. Ich löste mich aus der Umarmung und starrte sie feindseelig an. Die Luft zwischen uns war geladen. Mich ignorierend wandte sie sich an Ace: „Ich wusste gar nicht, dass du Besuch erwartest.“ Lächelnd erwiederte er: „Sieh es als Überraschungsbesuch an. Darf ich euch einander bekanntmachen?“ Er fuhr fort ohne eine Antwort unsererseits abzuwarten: „Ciara, das ist Violetta. Vio, das ist Ciara. Ihr müsstet euch bereits kennen.“ Feindseelig musterte sie mich von oben bis unten. Dann sagte sie mit einem aufgesetzten Grinsen: „Ach ja, stimmt. Bist du nicht die, die vor die Tür gelaufen ist?“ Vor Scham und Zorn errötete ich. „Das braucht dir doch nicht peinlich sein. Kann doch schließlich jedem mal passieren. Mir zwar nicht, aber das ist auch kein Wunder.“, meinte sie gespielt freundlich. Ace hatte uns mit einem merkwürdigen Ausdruck im Gesicht beobachtet. Er kam mir zur Hilfe, indem er mich in seinen Arm nahm und an die blonde Bohnenstange gerichtet sagte: „Jetzt blas dich mal nicht so auf!“ Mit diesen Worten gingen wir in seine Wohnung hinein. Triumphierend warf ich ihr einen vielsagenden Blick zu. Gerade wollten wir es uns auf der Couch gemütlich machen, als Violetta aus heiterem Himmel einfiel, dass sie noch für ihre Examensarbeit einige wichtige Recherchen erledigen musste. Ich ließ es mir nicht nehmen sie zur Tür zu begleiten. Ace wollte in der Zwischenzeit Tee kochen. Ich wollte gerade die Tür hinter mir schließen, als sie sich noch einmal umdrehte: „Du magst bei Ace einen Stein im Brett haben, aber gegen mich hast du ja doch keine Chance. Im Grunde tust du mir Leid, denn er wird dich sowieso für mich sitzten lassen. Er gehört nämlich mir, das wirst du schon noch einsehen müssen.“ Argwöhnisch schaute ich ihr entgegen: „Wenn du dir da mal nicht so sicher bist.“ Sie setzte ein siegessicheres Grinsen auf: „Mir kann keiner wiederstehen. Erst recht nicht so jemand, wie Ace.“ Nur schwer konnte ich den aufschäumenden Zorn in mir unterdrücken. „Das werden wir ja noch sehen.“, zischte ich und schloss die Tür, ohne sie eines weiteren Blickes zu würdigen. Sauer und doch verunsichert ging ich in das Wohnzimmer, wo sich Ace befand. Würde sie Recht behalten? Immerhin war sie unglaublich schön und wäre ich ein Mann könnte ich ihr bestimmt nicht wiedersehen. Seufzend ließ ich mich neben ihm auf die Couch fallen. Er hatte meine Gefühlsregung mitbekommen und meinte tröstend: „Violetta ist etwas schwierig und eigensinnig, aber wenn ihr euch besser kennenlernt, dann werdet ihr euch sicher mögen.“ „Die unter Garantie nicht.“, dachte ich mir, doch ich wollte mich nicht gleich mit Ace streiten, deswegen behielt ich diesen Gedanken bei mir. Stattdessen zuckte ich nur mit den Schultern und murmelte: „Vielleicht...“ Versöhnlich schmiegte ich mich an ihn. „Warum kann es nicht immer so sein?“, fragte ich nach einer Weile flüsternd. Ace nahm meine Hand in seine. „Vielleicht werden mich deine Eltern irgendwann akzeptieren können.“ Als ich ihn von der Seite anschaute, wusste ich, dass er selbst nicht daran glaubte. „Wieso sind meine Eltern nur so ungerecht?“, fragte ich mich laut. Wut und Trauer stiegen in mir hoch. „Sie wollen dich doch nur beschützen.“ „Tss. Vor wem denn? Etwa vor dir? Die haben doch keine Ahnung, was gut für mich ist. Für die zählt doch nur ihr beschissenes Geld und ihr Prestige. Ich bin ihnen doch völlig egal.“, erwiederte ich aufgebracht. Liebevoll nahm er mich in den Arm: „Dur solltest nicht so über deine Eltern reden. Sie lieben dich und das weißt du auch.“ „Schon, aber...“ „Kein Aber“, schnitt er mir das Wort ab. „Sie lieben dich und wer weiß, vielleicht werden sie mich ja wirklich einmal an deiner Seite akzeptieren.“ „Ich hoffe es.“ Wärme suchend kuschelte ich mich in seine Arme. Lange saßen wir so da und genossen unsere Zweisamkeit. Zärtlich strich Ace mir über den Rücken. Heiße und kalte, aber dennoch angenehme Schauer durchrieselten mich. Langsam glitten seine Hände unter mein Shirt. Meine Lippen suchten seine. Es war ein wunderbares Gefühl gewesen, als er es mir auszog. Sanft fuhren seine Hände über meinen Oberkörper. Seine Lippen küssten meinen Hals. Wohlig schloss ich meine Augen und gab mich seinen Liebkosungen hin. Erneut trafen sich unsere Lippen und diesmal erkundete seine Zunge meine Mundhöhle. Zärtlich strich er über meinen Gaumen. Es begann in meinem Bauch zu kribbeln. Gerade wollte ich seinen Gürtel öffnen, als mein Handy klingelte. Vor Schreck biss ich mir auf die Zunge. Mit Tränen in den Augen kramte ich mein Handy hervor und nahm ab: „Wer stört?“ „Tschuldige Ciara, aber... Rufe ich unpassend an?“, fragte Jasmin eingschüchtert. „Ach nein, gar nicht. Ich stehe nur halbnackt in der Küche und wenn du mir nicht gleich sagst, was los ist, dann platze ich!“, fauchte ich in den Hörer. Am anderen Ende der Leitung erklang ein Seufzen: „Na gut. Aber es wird dir nicht gefallen.“ „Jetzt sag schon.“ Jasmin holte tief Luft und sagte in einem Atemzug: „Dein Vater hat eben angerufen und gesagt, dass er in einer Stunde zu Hause ist.“ „WAS?“ „Am besten du kommst gleich nach Hause.“ „Das weiß ich selber! Ich bin gleich da.“ Nachdem ich aufgelegt hatte, rannte ich hektisch ins Wohnzimmer zurück, wobei ich mit dem Fuß gegen den Schrank knallte. Vor Schmerz hüpfte ich auf einem Bein herum und suchte fahrig mein Shirt. Ace fing an zu prusten: „Was hat dich denn gestochen?“ „Mein Vater.“, antwortete ich knapp und zog mein Shirt an, welches ich auf dem Boden wiedergefunden hatte. „Was ist mit deinem Vater?“ Mit rotem Kopf suchte ich meine Sachen zusammen. „Er kommt zurück. Nach Hause. In einer Stunde.“ „Ja und?“ Verdattert schaute ich ihn an: „Wie, und? Willst du mich etwa gar nicht mehr wiedersehen? Wenn meine Mutter erfährt, dass ich hier war, dann schließt sie mich auf Ewig ein!“ „So schlimm wird es schon nicht werden.“, versuchte er mich zu beruhigen. Doch ich lief immer noch wie ein aufgescheuchtes Huhn durch die Gegend und suchte meinen zweiten Schuh. „Du hast keine Ahnung...“ Nachdem ich alles gefunden und mich endlich angezogen hatte, prustete ich mir eine Haarstähne aus dem Gesicht, fischte ein Blatt Papier hervor und schrieb meine Handynummer drauf. Diese gab ich Ace. Zum Abschied küsste ich ihn flüchtig und eilte aus dem Haus. -------------------------------------------------------------------------------- und schon wieder ein neues kappi^^ ich habe eine ankündigung/frage: ich habe vor ein special mit den beiden zu machen, was wahrscheinlich adult sein wird und das wird dann in meine OS-Sammlung gestellt. besteht daran interesse oder eher nicht? bitte um kommis^^ eure sweetmilka Kapitel 8: Kapitel 8 -------------------- Als ich an der Villa ankam, stand davor schon der schwarze Benz meines Vaters. Drinnen erwarteten mich schon meine Freundinnen. „Und wie war´s?“, fragte mich Mia gespannt. Mit einem glücklichem Grinsen auf den Lippen antwortete ich: „Es war schön. Sogar sehr, bis ich gestört wurde.“ Ich warf Jasmin einen gespielt tadelnden Blick zu. „Tut mir ja Leid.“, meinte sie entschuldigend, doch ich winkte ab und sagte nur: „Du konntest doch nichts dafür.“ Suchend blickte ich mich um und fragte dann: „Wo ist mein Vater jetzt eigentlich?“ „Der ist in seinem Büro. Wir haben ihm erzählt, dass du schnell in die Bibliothek gegangen bist, weil du dir ein wichtiges Buch für die Schule ausleihen wolltest.“, berichtete mir Charly. Nickend dankte ich ihnen. Nachdem ich mir meine Schuhe ausgezogen hatte, machte ich mich daran die Stufen zum Büro meines Vaters emporzusteigen. Leise klopfte ich an der Tür und wartete, bis ich eingelassen wurde. Im Büro saß mein Vater an seinem riesigen Schreibtisch und schaute mir mit einem selten strengen Blick entgegen. Ich versuchte gelassen zu klingen: „Hallo Papa! Du bist schon wieder da? Ich dachte du kommst erst nächste Woche wieder.“ „Ich hatte etwas vergessen und bin deswegen noch einmal zurückgekommen. Ich fahre morgen früh wieder. Wo warst du?“ „In der Bibliothek. Haben meine Freundinnen das nicht gesagt?“, fragte ich scheinheilig. „Natürlich haben sie das Gesagt, aber ich möchte wissen, wo du wirklich warst.“ Hektische Flecken bildeten sich auf meinem Gesicht. Ahnte er etwas? Mit Nachdruck wiederholte ich: „Ich war in der Bibliothek!“ Mein Vater erhob sich und kam zu mir herüber: „Draußen muss ein ziemlich starker Wind wehen.“ Verwirrt hob ich eine Augenbraue: „Draußen ist totale Windstille. Wie kommst du denn jetzt dadrauf?“ „Dann frage ich mich, wieso deine Haare so aussehen, als wärst du in einen Taifun geraten.“ Hektisch fuhr ich durch meine Haare und versuchte diese zu glätten. Dabei bemerkte ich, dass ich meinem Vater in die Falle getappt war. Von meinem Verhalten bestätigt schaute mich mein Vater durchdringend an: "Du warst bei ihm. Habe ich Recht?“ Ich senkte meinen Kopf. Ich hörte, wie mein Vater sagte: „Dein Verhalten spricht für sich.“ Was würde jetzt passieren? Würde mein Vater mir verbieten Ace wiederzusehen? Das könnte ich nicht ertragen. Trotzig fragte ich: „Ja und? Was habt ihr gegen uns? Wieso könnt ihr mir mein Glück nicht gönnen?“ Ich war den Tränen nahe. Nur sehr schwer konnte ich diese unterdrücken. Plötzlich sagte mein Vater etwas, womit ich nie gerechnet hätte: „Ich kann ja verstehen, dass du glücklich sein möchtest und ich gönne es dir auch, aber ich hätte mir etwas mehr Ehrlichkeit mir gegenüber gewünscht. Außerdem möchte ich nicht, dass du später enttäuscht bist.“ Verblüfft sah ich meinen Vater an. Als ich meine Sprachlosigkeit überwunden hatte sagte ich: „Glaub mir das werde ich nicht sein. Und selbst wenn, dann war es für mich eine schöne Erfahrung. Schließlich möchte ich mein eigenes Leben leben.“ Nickend meinte er: „Das sollst du auch. Aber du musst auch verstehen, dass ich um dein Wohl besorgt bin.“ Lächelnd erwiederte ich darauf: „Das brauchst du nicht. Mir geht es so gut, wie noch nie. Ich bin glücklich.“ „Das freut mich. Aber wie du es deiner Mutter erklärst ist deine Sache. Sie wird nicht begeistert sein und das weißt du auch.“ „Ja.“, sagte ich traurig, „Sie wird es nicht akzeptieren.“ „Du musst versuchen sie zu verstehen. Sie möchte nur das Beste für dich: Eine gesicherte Zukunft und einen reichen und angesehenen Mann an deiner Seite.“ „Sie vergisst nur dabei, dass ich glücklich sein will.“ Tröstend nahm mich mein Vater in den Arm. Eine seltene Geste, die ich in diesem Moment sehr schätzte. Nach einer Weile löste er sich aus der Umarmung und sagte in einem geschäftlichen Ton: „Geh jetzt bitte zu deinen Freundinnen, ich habe noch einiges zu erledigen.“ Nickend drehte ich mich zur Tür. Doch bevor ich das Zimmer verlies sagte mein Vater noch: „Wenn du deine Mutter glaubhaft überzeugen kannst, dann wird sie es akzeptieren. Ich wünsche euch viel Glück.“ Dann widmete er sich wieder seinen Akten. Leise schloss ich die Tür hinter mir. Mir war klar, dass mir mein Vater nicht helfen würde und dass ich das alleine durchstehen müsse. Ich müsse sie nur glaubhaft überzeugen. Doch das würde nicht einfach werden, dessen war ich mir schmerzlich bewusst. * Als ich meinen Freundinnen das Gespräch mit meinem Vater geschildert hatte, waren alle positiv überrascht gewesen. Die ganze Nacht hatten wir uns darüber unterhalten, wie ich meiner Mutter am besten beibringen könnte, dass ich eine Beziehung mit Ace hatte. Jedesmal, wenn wir glaubten eine halbwegs gute Lösung gefunden zu haben, kamen immer neue Probleme auf mich zu, die schier unlösbar erschienen. So ging das die ganze Nacht über. Das Ergebnis war nicht sonderlich gut ausgefallen, da alle wussten, wie meine Mutter reagieren würde. Wir beschlossen, dass ich mich zunächst noch heimlich mit Ace treffen sollte, bis wir eine Möglichkeit finden würden, meine Mutter überzeugend von Ace und mir in Kenntnis zu setzten. Am nächsten Morgen war mein Vater schon früh abgefahren. Jasmin, Mia, Charly und ich beschlossen in die Stadt zu gehen und uns im Latte weitere Gedanken zu machen. Doch auch das hatte nichts gebracht. Am Abend klingelte mein Handy. Aufgeregt nahm ich das Telefonat entgegen. „Hallo?“, meldete ich mich. „Hi, ich bin´s.“ Es war Ace. Mir fiel ein Stein vom Herzen, als ich seine Stimme hörte. „Wie ist es gestern mit deinem Vater gelaufen?“, fragte er besorgt. Seine Sorge um mich gefiel mir und erwärmte mein Herz. „Ich hätte eigentlich mit dem Schlimmsten gerechnet, doch überraschenderweise hat er ganz anders reagiert.“ Nachdem ich ihm das Gespräch nacherzählt hatte und auch auf die Schwierigkeiten mit meiner Mutter, die auf uns zukommen würden, hingewiesen hatte, wurde es am anderen Ende der Leitung still. Deswegen sagte ich, obwohl mir dabei schwer ums Herz wurde: „Ich denke es ist besser, wenn wir uns eine Zeit lang nicht treffen, bis mir eine Lösung wegen meiner Mutter eingefallen ist. Es sei denn, du willst es heimlich machen.“ Statt direkt zu antworten fragte er nur: „Wie lange meinst du wird das dauern?“ „Ich weiß es nicht.“, flüsterte ich fasst und fügte tonlos hinzu, „Aber so wie ich meine Mutter kenne, werden wir uns wohl nicht mehr wiedersehen.“ Tränen stiegen mir in die Augen. Ich konnte förmlich hören, wie Ace am anderen Ende schluckte. Am liebste hätte ich ihn gebeten mit mir durchzubrennen, doch das wäre auch keine Lösung gewesen. Eine Weile schwiegen wir uns an. Sie kam mir unendlich lang vor. Dann brach er das Schweigen: „Sind deine Eltern morgen wieder zurück?“ „Morgen Abend. Wieso?“ Erneut gab er mir keine direkte Antwort, sondern fragte nur: „Kannst du morgen um 12 Uhr am See sein?“ Ich bejahte. Er sagte nur noch, dass wir uns dann Morgen an dem besagten Ort, zur besagten Zeit treffen. Dann legte er auf. * Die ganze Nacht über lag ich wach in meinem Bett. Während meine Freundinnen seelenruhig schliefen machte ich mir Gedanken über das kommende Treffen mit Ace. Würde es wirklich das letzte Mal sein? Zwar hoffte ich, dass dem nicht so sein würde, aber tief in meinem Innern wusste ich, dass es so sein würde. Schlaflos wälzte ich mich hin und her. Anscheinend musste ich irgendwann doch noch eingeschlafen sein, denn als ich erwachte war es schon halb Elf. Meine Freundinnen schliefen noch und so machte ich mich leise auf den Weg, wobei ich noch vorher eine Nachricht hinterlies. Als ich die Lichtung am See erreichte saß er schon wartend auf dem Baumstamm. Sein Anblick machte mich traurig. Wieso konnte es nicht einfacher sein? Schweigend betrachtete ich ihn eine Weile, bis er mich bemerkte. Lächelnd kam er auf mich zu und gab mir einen Kuss. Dann zog er mich ohne ein Wort zu sagen hinter sich her. Er führte mich zum anderen Ende der Lichtung. Hinter einem Busch tat sich ein versteckter Pfad auf, der mir vorher nie aufgefallen war. Man sah ihm an, dass er schon lange nicht mehr benutzt worden war. Überall lagen Äste und wucherte Unkraut. Schweigend folgten wir dem Pfad, bis wir zu einem kleinen Haus kamen. Staunend betrachtete ich das idyllisch wirkende Häuschen. Es lag eingeschlossen zwischen den sich langsam verfärbenden Bäumen. Man merkte, wie der Herbst langsam über das Land zog. Aus meinem Staunen gerissen folgte ich Ace zu der kleinen Holztür. „Was wollen wir hier?“, fragte ich ihn. „Das wirst du gleich erfahren.“, war seine Antwort. Er kramte aus seiner Hosentasche einen Schlüssel heraus. Diesen steckte er in das Schloß und öffnete die Tür. „Komm rein.“, bat er mich. Als wir im Haus waren blickte ich mich um. Ace umarmte mich von hinten und sagte leise: „Mein zweites Reich. Gefällt es dir?“ Die schwachen Sonnenstrahlen, welche durch die Fensterläden fielen, beschienen verstaubte Möbel und Bilder. „Woher hast du den Schlüssel?“, fragte ich noch vollkommen erstaunt. „Das Haus gehört mir. Da sollte ich einen besitzen.“ Verwirrt drehte ich mich um und sah ihn fragend an. „Um ehrlich zu sein ist es das Haus meiner verstorbenen Eltern.“ „Das tut mir Leid. Also, dass deine Eltern tot sind.“ Ein trauriges Lächeln huschte über seine Lippen, dann zog er mich hinter sich her in ein anderes Zimmer. In diesem Zimmer roch es nach Staub und abgestandener Luft. Ace ging zu den Fenstern und öffnete diese. Laue Herbstluft erfüllte langsam den Raum und ich sah mich ein wenig um. Das Zimmer war nicht besonders groß. In einer Zimmerecke stand ein Bett, welches Ace begann aufzuschütteln, wobei eine Menge Staub aufgewirbelt wurde. In einer anderen Ecke des Zimmers stand ein kleiner Schreibtisch. Auch ihn bedeckte eine dicke Staubschicht. Ich wischte mit meinem Finger über die Tischplatte und meinte grinsend: „Hier sollte mal ein wenig geputzt werden.“ „Du hast Recht. Nach zehn Jahren wäre dies mal angebracht.“ „Du warst zehn Jahre nicht mehr hier? Warum?“ Ace bat mich mich zu ihm auf das Bett zu setzten. Als ich neben ihm saß schaute ich ihn gespannt an: „Also? Was hat dich so lange von diesem Ort hier ferngehalten?“ Abwesend schaute er aus einem der kleinen Fenster und begann zu erzählen. -------------------------------------------------------------------------------- hihi.... bin ich fies? ich denke schon... ich wollte es halt ein bissl spannend machen^^ ich hoffe es gefällt euch das kappi und ihr hinterlasst mir nen kommi *kommisüchtigsei*^^ das special ist fast fertig und ich werde es so bald wie möglich hochstellen. bis dahin bitte ich noch um ein kleines bisschen geduld^^ eure sweetmilka Kapitel 9: Kapitel 9 -------------------- „Vor etwa 10 Jahren, kurz nach meinem elften Geburtstag, wollten meine Eltern mit meiner Schwester und mir in einen Freizeitpark fahren. Christine, so hieß meine Schwester, war den ganzen Morgen aufgeregt gewesen und konnte es kaum erwarten endlich loszufahren. Obwohl wir schon alle fertig zur Abfahrt im Flur standen, ließ sie sich Zeit im Bad. Christine wollte immer die Hübscheste sein. Nach ettlichem Rufen kam sie schließlich aus dem Bad. Ich erinnere mich noch, als sei es erst gestern gewesen. Fröhlich lächelnd kam sie auf uns zu. Sie trug ihr mintgrünes Lieblingskleid und ihre braunen Haare fielen gelockt über ihre Schultern. Christine liebte es sich bewundern zu lassen. In der Hinsicht war sie schon mit ihren 9 Jahren eine richtige Diva, was ihr allerdings keiner übel nahm, da ihr Charme alles wieder wettmachte. Wir verbrachten einen wunderchönen Tag im Freizeitpark. Hätte ich gewusst, was auf der Rückreise passieren würde, dann hätte ich den Tag noch mehr genossen und mehr mit meinen Eltern unternommen. Oder ich hätte sie einfach davon abgehalten in den Park zu fahren. Schließlich war der Zeitpunkt gekommen, an dem der Park schloss. Vergnügt machten wir uns auf den Rückweg. Aufgrund schlechter Verkehrsbedingungen nahm mein Vater statt der Autobahn die Landstraße. Als wir durch einen Wald fuhren, sprang plötzlich ein Reh vor unser Auto. Er versuchte auszuweichen und verlor dabei die Kontrolle über den Wagen. Ich erinnere mich nur noch daran, wie wir durch die Leitplanke brachen und die Waldböschung hinunterstürzten. Dann verlor ich das Bewusstsein. Als ich wieder zu mir kam, lag ich einige Meter neben unserem Wagen. Ich weiß nicht mehr, wie lange ich das brennende Auto angestarrt habe, ehe ich unter höllischen Schmerzen aufgestanden bin, um nach meiner Familie zu sehen. Mein Schädel brummte, als hätte mir jemand eins übergezogen, und mein rechter Arm hing leblos an meinem Körper. Wankend näherte ich mich dem Auto. Angestrengt versuchte ich jemanden in dem verqualmten Wrack auszumachen. Tief im Innern wünschte ich mir, dass sie auch rausgeschleudert worden waren, dann müssten sie nicht in dieser tickenden Zeitbombe sitzen. Gerade hatte ich meine Eltern entdeckt, da vernahm ich ein leises Wimmern. Die Stimme hörte sich an, wie die von meiner Schwester. Unentschlossen blickte ich mich suchend um. Ich musste mich entscheiden. Entweder holte ich meine Eltern aus dem brennenden Wrack, oder ich sah nach Christine. Verzweifelt rüttelte ich an der verbeulten Autotür, doch ich bekam sie nicht auf. Sie klemmte. Ich musste etwas finden, womit ich die Tür aufbrechen konnte. Gleichzeitig konnte ich auch nach meiner Schwester Ausschau halten. Hektisch stolperte ich durch das Gestrüpp. Mein ganzer Körper schmerzte und ich konnte mich kaum auf den Beinen halten. Einige Male brach ich zusammen, doch mein Wille war stark genug, dass ich immer wieder aufstand und dem Wimmern meiner Schwester weiter folgte. Nach einer Weile wurde ihre Stimme immer schwächer und leiser. Ich rief nach ihr. Sie sollte mir antworten, damit ich mich orientieren konnte. Doch ich bekam keine Antwort. Mein Rufen wurde immer verzweifelter und meine Schritte immer schneller. Ich musste sie finden. Plötzlich hörte ich eine leise brüchige Stimme, die mich rief. Ich folgte dem Rufen. Es konnte sich nur um Christine handeln, dessen war ich mir sicher. Nach scheinbar endlosem Herumirren fand ich sie endlich hinter einem Busch liegen. Ihr Anblick rief Übelkeit in mir hervor, die ich mir jedoch nicht anmerken ließ. Lächelnd ging ich auf sie zu. Es war grausam. Das Gras um sie herum war blutgetränkt und eine rostige Eisenstange pfählte ihren immer schwächer werdenden Körper. Mit blutunterlaufenden Augen schaute sie mich seelig lächelnd an. Langsam kniete ich mich neben sie und berührte ihren zerschnittenen Arm. Dann bettete ich sanft ihren Kopf auf meinen Schoß. Für einen kurzen Moment schloss sie ihre Augen und flüsterte dann: „Ich dachte schon ich müsste alleine sterben.“ Tränen schossen mir in die Augen. Mit großer Mühe konnte ich meine Stimme unter Kontrolle bringen: „Du wirst nicht sterben, hörst du? Du-du wirst leben. Du wirst...“ Weiter kam ich nicht, da mir Christine zitternd ihren Finger auf meine Lippen legte: „Es ist zu spät... Versprich mir...“ Sie musste husten. Blut floss ihr aus Mund, Nase und Ohren. Schwerfällig holte sie ein letztes Mal Luft und keuchte: „Versprich mir auf Mama und Papa aufzupassen...“ Dann schloss sie ihre Augen. Für immer. Weinend wiegte ich sie in meinen Armen. Behutsam strich ich über ihr blutverschmiertes Haar. Es sah so aus, als würde sie friedlich schlafen, doch würde sie aus diesem Schlaf nie mehr erwachen. Leise flüsterte ich: „Ich verspreche es dir.“ Schwerfällig stand ich auf und zog die Stange aus ihrem Körper. Mit jedem Stück, welches ich aus ihr entfernte, hatte ich das Gefühl, dass all ihr Schmerz auf mich überging. Es war grausam. Ich weinte bitterlich und schrie, damit ich aus diesem Albtraum aufwachte. Doch es war kein Traum. Es war bittere, grauenhafte Realität. Nachdem ich die Eisenstange vollkommen aus ihr herausgezogen hatte, stand ich blutbeschmiert und verweint neben ihr. Mit meiner Jacke deckte ich ihre klaffende Wunde zu. Ein letztes Mal fiel mein Blick auf ihr friedliches Gesicht. Selbst jetzt war sie noch wunderschön. Ich riss mich von ihrem Anblick los und lief so schnell ich konnte zum Wagen zurück. Mit der Eisenstange, durch die Christine gestorben war, wollte ich meine Eltern aus dem Wrack befreien. Nur noch wenige Meter trennten mich von ihnen. Plötzlich riss mich eine heftige Explosion zu Boden. Der Tank des Wagens musste in die Luft geflogen sein. Verzweifelt versuchte ich aufzustehen. Ich wollte nicht glauben, was eben passiert war. Mein Bemühen war vergebens. Ich konnte meinen Körper nicht mehr spüren. Hilflos musste ich mit ansehen, wie meine Eltern vor meinen Augen verbrannten. Der Geruch verbrannten Fleisches und der des Blutes meiner Schwester an mir vermischte sich miteinander. Das Letzte, woran ich mich erinnere ist, dass ich vor lauter Übelkeit, Trauer und Schmerz schreiend in Ohnmacht gefallen bin.“ * Ace sah schweigend aus dem Fenster. Sein Blick war leer und voller Trauer. Stumm weinte ich vor mich hin. Ich wollte nicht, dass er meine Tränen bemerkte. Aus unerfindliche Weise schämte ich mich dafür. Ich schluchzte. Vor Schreck schlug ich mir die Hand vor den Mund. Ace wurde auf mich aufmerksam. Nachdenklich sah er mich an und nahm mich dann in seinen Arm. Langsam streichelte er über mein Haar. „Es...es tut mir so Leid...“, schluchzte ich. „Ändern lässt sich jetzt leider nichts mehr.“, erwiederte er tonlos. Fragend schaute ich ihm in seine Augen. Ich konnte in ihnen seinen Schmerz und seine Trauer lesen. Eine einsame Träne floss über seine Wange. Tröstend strich ich darüber. Flüsternd sprach ich ihm gut zu: „Du kannst nichts dafür. Es ist nicht deine Schuld.“ „Ich hätte zuerst meine Eltern retten müssen. Dann wären sie noch am Leben. Warum musste es ausgerechnet Christine treffen? Warum bin ich nicht an ihrer Stelle gestorben?“ Meine Augen weiteten sich. Ich holte aus und gab ihm eine Ohrfeige. Erstaunt sah er mich aus leeren Augen an. Schnell umarmte ich ihn und sagte: „Hör auf dir für alles die Schuld zu geben. Du darfst dich dafür nicht selbst bestrafen, bitte.“ Nun legte auch er seine Arme um mich. „Ich werde eh mein Leben lang an diesen Tag erinnert werden. Jeden Morgen und jeden Abend. Kein Tag wird vergehen, ohne dass ich nicht wenigstens einmal daran erinnert werde.“ Ich drückte mich leicht von ihm und schaute ihn fragend an: „Wie meinst du das?“ Ace zog sein Shirt aus und deutete auf eine riesige Narbe, die quer über seinen Bauch verlief: „Diese Narbe ist mein Fluch. Es ist das Zeichen dafür, dass ich meine Familie nicht retten konnte.“ Er erzählte mir, dass durch die Explosion seine Bauchdecke aufgerissen war. Die Ärzte hätten ihn nur mit Mühe und Not am Leben halten können. Liebevoll lächelte ich ihn an: „Du weißt gar nicht, wie dankbar ich den Ärzten bin. Ohne sie wärst du jetzt nicht hier bei mir. Glaub mir niemand freut sich darüber mehr, als ich.“ Schmerzvoll lächelte er zurück. Dann wischte er mir eine Träne fort und sagte leise: „Danke.“ Lächelnd umarmte ich ihn und flüsterte leise: „Du bist das Wichtigste, was ich habe. Ich will nicht, dass mir das jemand wegnimmt.“ -------------------------------------------------------------------------------- *taschentuchwegsteck* sry... ja ich hab viel verändert bitte nich böse sein...*nochtotalindepristimmungsei* ich hoffe euch hats gefallen und ihr hinterlasst mir nen kommi eure sweetmilka PS: ich wollte mich nochmal bei euch bedanken dankdankdank das special ist echt gut angekommen und eure kommis waren richtig lieb vielen dank dafür Kapitel 10: Kapitel 10 ---------------------- Schweigend lagen wir auf dem Bett. Ich hatte mich eng an Ace' Brust gekuschelt und er hatte seine Arme um mich gelegt. Wir hingen unsere eigenen Gedanken nach. Nach einiger Zeit meinte Ace: „Am Telefon hast du mich gefragt, ob wir uns heimlich treffen sollten. Ich bin dafür. Ich möchte, dass wir uns hier treffen, so oft es nur geht.“ Ein wenig überrascht über seine Worte setzte ich mich auf und schaute ihn an: „Ich möchte dich wiedersehen. Und mir ist es egal, dass es wohl oder übel nur selten und kurz sein wird. Die Hauptsache ist, dass ich bei dir sein kann.“ Sanft streichelt ich seine Wange. Wieso konnte es nicht immer so sein? Wieso durfte ich nicht bei ihm bleiben? Ohne etwas zu sagen sahen wir uns an. Plötzlich beugte er sich vor und küsste meinen Mund. Innig erwiederte ich den Kuss. Seine Hand streichelte meinen Rücken, sodass heiße Schauer durch meinen Körper rieselten. Er zog mich näher an sich heran. Langsam glitten seine Hände über meine Schultern. Seine Berührungen waren so sanft, dass ich nicht anders konnte, als mich ihnen hinzugeben. Schweigend begannen wir uns gegenseitig auszuziehen. Niemals hätte ich gedacht, dass es so schön sein kann, von einem geliebten Menschen ausgezogen zu werden. Es war ein unglaubliches Gefühl, als meine Fingerkuppen über seine Haut fuhren. Erregend, wie seine Lippen meinen Körper erkundeten. Noch nie wollte ich einem Menschen so nahe sein, wie in diesem Moment ihm. Seine Hände hinterließen glühende Spuren auf meinem Rücken. Ein Meer von Küssen brannte auf meiner Haut. Die Zärtlichkeiten, die er mir schenkte, brachten mich um meinen Verstand. Seufzer hallten in meiner Brust wieder. Pulsierend war der heiße Atem, der über meiner Haut strich. Immer begehrender wurden unsere Berührungen, immer inniger die Küsse. Es war, als würden sich unsere Körper nach einander sehnen. Die Welt um uns herum hörte auf zu existieren. Es gab nur noch ihn und mich. Verlangen machte sich in uns breit. Verlangen danach eins zu werden. Unsere Körper verschmolzen miteinander. Süßer Schmerz breitete sich in mir aus. Ich wollte nur noch ihn spüren. Seine Hände, seine Lippen, seine Haut auf meiner. Meine Finger glitten durch sein Haar, über seinen Hals, seine Schultern und seinen starken Rücken. Es gab keine Stelle, die wir nicht berührten. Kein Kuss, der nicht vollends ausgekostet wurde. Wir verloren uns ineinader. Bedingungslos liebten wir uns. Nichts konnte uns in diesem Moment trennen, denn wir waren vereint. * Lange lagen wir eng umschlungen nebeneinander und genossen unsere Zweisamkeit. Als unsere Körper abgekühlt waren, lag nur noch die Vertrautheit unserer Seelen in der Luft. Ich musste eingeschlafen sein, denn als ich meine Augen öffnete stand Ace am Fenster und blickte verloren in den Sonnenuntergang. Lautlos schlich ich mich an ihn an und umarmte ihn von hinten. Gierig sog ich den Duft seiner Haut in mich auf. Meine Hände strichen über seine Brust und zärtlich küsste ich seinen Rücken. „Warum hast du mich nicht geweckt?“, flüsterte ich. Er drehte sich zu mir um, zog mich zu sich heran und sagte lächelnd: "Du hast so friedlich geschlafen, da konnte ich nicht anders.“ Liebevoll strich er mir eine Haarsträhne hinter mein Ohr. Glücklich lächelnd schmiegte ich mich an seinen Oberkörper. Ace vergrub sein Gesicht in meinem Haar. Sanft streichelte er meinen Rücken und hauchte: „Du weißt gar nicht, wie sehr ich dich liebe...“ Bei diesen Worten schlug mein Herz höher. Ein unbeschreibar schönes Gefühl machte sich in mir breit. Lächelnd schaute ich in seine Augen. Dann nahm ich sein Gesicht zwischen meine Hände, zog ihn zu mir und küsste ihn innig. Leicht kraulte ich seinen Nacken. Nach endlosen Minuten lösten wir uns voneinander. „Ich muss gehen.“, sagte ich dann traurig. Ace schlang seine Arme enger um mich: „Bitte geh noch nicht.“ Ich gab ihm einen kurzen Kuss und drückte ihn dann leicht von mir. Wortlos zog ich mich an und trat dann zur Tür. Ohne mich umzudrehen sagte ich leise: „Warte bitte auf mich. Ich werde so bald wie möglich kommen.“ Ich konnte ihn nicht ansehen. Ich wäre schwach geworden und es wäre mir noch schwerer gefallen ihn zu verlassen. Schweigend trat ich aus dem Zimmer und behielt die süße Erinnerung in meinem Herzen. Nur so gelang es mir ihn alleine zu lassen und in die bittere Realität zurückzukehren. * Die Tage verstrichen und aus Tagen wurden Wochen, aus Wochen Monate, in denen wir uns nur selten treffen konnten. Doch die Zeit, welche wir zwar sehr kurz aber dennoch zusammen in dem Häuschen verbringen konnten, war von intensiver Zweisamkeit geprägt. Allmähig wurden diese Treffen noch seltener, bis wir uns eine lange Zeit garnicht mehr sehen konnten. Es wurde beinahe unerträglich für mich. Meine Laune sank in den Keller und meine Konzentration und Noten taten selbiges. Lange lebte ich nur noch in den Tag hinein, um ihn einfach nur noch zu beenden. Eines verregneten Abends, es waren inzwischen vier Monate seit dem Tag in Ace' Haus vergangen, sollte sich dies jedoch ändern. Meine Freundinnen und ich hatten uns bei Mia getroffen. Dort hatten wir gekocht und uns anschließend einige Filme angeguckt. Später lagen wir in unseren Betten und Mia erwähnte beinahe beiläufig: „Am Freitag steigt 'ne Party bei 'nem Kumpel von mir. Seid ihr dabei?“ Wir sagten zu. Ich musste einfach aus diesem Alltagstrott rauskommen und etwas ablenkendes unternehmen. Plötzlich fragte Jasmin: „Darf ich meinen Freund auch mitbringen?“ Erstaund blickte ich sie an: „Seit wann hast du einen Freund?“ „Naja...“, stammelte sie, „Schon etwas länger...“ „War ja klar, dass wir das erst jetzt erfahren. Nett, dass du überhaupt damit um die Ecke kommst.“, meinte Charly aufgebracht. Jasmin senkte ihren Kopf: „Tut mir Leid, aber ich war mir nicht sicher, ob das überhaupt hält.“ „Und da dachtest du dir: Ach verschweigen wir das einfach mal. Ist ja eh nicht so wichtig es den besten Freundinnen zu erzählen. Schon klar.“, erwiederte Charly. „Ändern lässt sich jetzt auch nichts mehr.“, versuchte ich zu schlichten „Das weiß ich auch. Aber es wäre nett, wenn sie uns an ihrem Leben wenigstens ein bisschen teilhaben lässt. Schließlich sind wir Freundinnen.“ „Charly hat schon Recht. Aber um auf deine Frage zu antworten: Meinetwegen kannst du ihn gerne mitbringen.“, meinte Mia und an mich gewand fragte sie: „Was ist denn mit Ace? Bringst du ihn auch mit?“ „Ich weiß nicht... Ich würde ihn natürlich gerne mitbringen, dann würde ich ihn endlich wiedersehen, doch in letzter Zeit kann ich ihn nicht mehr erreichen.“ „Probier es einfach. Schließlich wäre das eine gute Möglichkeit ihn ganz offiziell zu treffen. Woher sollst du denn wissen, dass er auch auf der Party eingeladen ist?“, entgegnete mir Mia zwinkernd, was eine Anspielung auf meine Eltern beinhalten sollte. „Stimmt. Wir würden ihn dann auch endlich besser kennenlernen. Und außerdem sind Pärchen so süß.“, sagte Jasmin, worauf wir anfingen zu lachen. -------------------------------------------------------------------------------- woah schon das zehnte kappi und noch kein ende in sicht... sry dass es so lange gadauert hat, es tut mir echt leid -.- abba ich hatte unmengen stress und zudem kam auch noch ein dickes schreibtief (tolle wurst) nja abba jetzt gehts ja weiter^^ zu dem kappi: KITSCHALARM!!!!!!!!! oh man ich hoffe es gefällt euch trotzdem und schonmal vorsichtig vorraussagend: es wird nicht mehr so rodig (haha rosig is gut) weitergehen... genug gelabert ich hoffe ihr hinterlasst mit nen kommi eure sweetmilka Kapitel 11: Kapitel 11 ---------------------- Im Laufe der nächsten Woche ging ich meiner Mutter so gut es ging aus dem Weg. Das war nicht weiter schwer, da meine Eltern eh die ganze Zeit arbeiten mussten. Meine Vater war mal wieder auf Geschäftsreise und meine Mutter saß den ganzen Tag über in ihrem Arbeitszimmer und verbarrikadierte sich hinter ihren Akten. Ich hatte Ace nicht erreichen können. Eigentlich hatte ich dann keine Lust mehr gehabt hinzugehen, doch meine Freundinnen flehten mich solange an, bis ich ihnen doch zusagte. Eigentlich konnte mir die Party nur Vorteile bringen. So könnte ich endlich mal entspannen und ausgelassen feiern anstatt Trübsal zu blasen. Langsam begann ich mich auf die Party zu freuen. Die Zeit zog sich wie Kaugummi. In der Schule konnte ich mich kaum konzentrieren und faselte nur zusammenhangloses Zeug, was immer ziemlich peinlich endete, da es meinen Lehrern anscheinend Spaß machte mich dann so richtig bloßzustellen. Am Freitag saß ich dann mal wieder völlig teilnahmslos und verschlafen im Unterricht. In der Nacht zuvor hatte ich kein Auge zubekommen. Ich hatte mir die verschiedensten Möglichkeiten ausmalen müssen, wie der Abend verlaufen könnte. Meine größte Sorge bestand darin, dass meine Mutter mich doch nicht gehen lassen würde, obwohl sie mir ihr Einverständnis schon gegeben hatte. Zweimal musste mich Jasmin davor bewahren zwischendurch einzuschlafen. Nach sieben endlosen Unterrichtsstunden konnten wir endlich nach Hause fahren. Dort legte ich mich erst einmal in mein Bett und döste vor mich hin. Als ich dann doch einschlief, träumte ich vollkommen wirres Zeug. Ich träumte von einer Busfahrt, die kein bestimmtes Ziel hatte und zum Schluss in einer Sackgasse endete. Irgendwann klingelte mein Wecker, den ich mir vorsorglich gestellt hatte, und begann mich für den Abend fertigzumachen. Eine halbe Stunde später standen Mia und Charly an der Tür, um mich abzuholen. „Hi, wo ist denn Jasmin?“, fragte ich nachdem ich die Beiden freundschaftlich umarmt hatte. „Sie wollte mit ihrem Freund direkt zur Party.“, antwortete mir Charly. Wir machten uns auf den Weg zur Bushaltestelle. „Sag mal Mia, wo findet die Party eigentlich statt?“ Mia grinste: „Im Studentenviertel! Hab´ ich nicht gesagt, dass Ralf dort wohnt?“ Mit großen Augen starrte ich sie an: „Wieso hast du mir das nicht schon eher gesagt?“ „Ihr habt ja nicht gefragt.“ „Jetzt fehlt nur noch, dass dieser Ralf Ciaras Typen kennt.“, meinte Charly scherzend. Mia zuckte mit den Achseln: „Tut er auch. Ich hab Ralf erzählt, dass du, Ciara, einen Studenten als Freund hast und da hat Ralf mich gefragt, wie der heißt. Als ich ihm seinen Namen genannt hab´, da meinte er, dass Ace eh eingeladen wär´.“ Mein Herz machte einen Sprung. Ace würde auch dort sein. Auf einmal konnte ich es kaum noch erwarten endlich zur Party zu kommen. Ich würde ihn endlich wiedersehen. „Sag mal Mia, warum hast du diesem Ralf eigentlich erzählt, dass Ciara mit einem Studenten zusammen ist?“, fragte Charly. Plötzlich fing Mia an zu stottern: „Ich...ähm...ich hab´ ...“ In diesem Moment kam der Bus. Erleichtert aufatmend stieg Mia ein und überspielte somit Charlys Frage einfach. Die Busfahrt verlief schweigend und als wir endlich ankamen, saß Jasmin mit ihrem Freund schon im Bushaltestellenhäuschen. Ihr Freund sah eigentlich ganz gut aus. Er war zwar nicht der Allergrößte, aber er hatte ein süßes Gesicht. Äußerlich passte er ziemlich gut zu Jasmin. Eine Weile unterhielten wir uns. Wir erfuhren, dass sein Name Mark war und er 16 Jahre alt war. Außerdem erzählte Jasmin uns, dass sie sich vor etwa einem halben Jahr auf einem Geburtstag kennengelernt hatten. „War ja klar, dass wir davon erst so spät erfahren.“, meinte Charly später. Schuldbewusst schaute Jasmin drein: „Tut mir Leid, aber ich wusste nicht, ob das überhaupt etwas zwischen uns wird.“ „Kommt wir müssen los, sonst kommen wir noch zu spät.“, drängte Mia auf einmal. Wir liefen ein paar Häuserblocks entlang, bis wir an einem Studentenwohnheim ankamen. Mia führte uns um das Haus herum zu einem kleinen Gartentörchen. Im Garten war die Party schon im vollen Gang. Es wurde gegrillt, in einem mit Lampingnons behangenen Pavillon getanzt und ausreichend getrunken. Zuerst stellte uns Mia Ralf vor, ein großer, etwas schmächtiger, jedoch gutaussehender Mann. Charly, Jasmin und ich erkannten sofort, dass Mia ihren Flirt des Abends schon gefunden hatte. Nach nur kurzer Zeit verzog sich Jasmin mit ihrem Freund in eine entlegene Ecke des Gartens. Ich fand es süß den Beiden zuzusehen. Zwischen ihnen lag eine schüchterne Verliebtheit. „Die Beiden sind richtig niedlich. Findest du nicht auch?!“, fragte mich Charly. Lächelnd nickte ich. Ein wenig schauten wir noch den Turteltäubchen zu. Charly deutete auf eine Menschentraube: „Mia scheint sich ja prächtig zu amüsieren.“ Suchend blickte ich mich um und konnte sie in der Nähe des Hauses umringt von einer Schar hechelnder und auf sie geile Typen ausmachen. Arme Mia! In der Hinsicht tat sie mir echt Leid. Klar, wer möchte denn nicht angehimmelt werden, doch auf die Dauer war es einfach nur lästig. Kein Wunder, dass sie lieber Solo blieb. Von Ralf war keine Spur mehr zu entdecken. Wahrscheinlich war er ins Haus gegangen, um Getränke zu holen. Plötzlich wurden wir von der Seite angesprochen. Wenn man es richtig betrachtete, dann wurde eigentlich nur Charly angesprochen. Ein junger Typ fragte sie, ob sie nicht Lust hätte mit ihm etwas trinken zu gehen. Mit dieser Frage wollte er mir anscheinend signalisieren, dass er viel lieber mit Charly alleine wäre. Fragend schaute ich meine Freundin an und als sie mir zu verstehen gab, dass ich ruhig gehen konnte, ließ ich die Beiden grinsend alleine. Anscheinend gefiel der Typ Charly, sonst hätte sie mich nicht gehen lassen. Ich machte mir weiter keine Gedanken darüber und begab mich auf die Suche nach jemandem für mich sehr wichtigen. Zunächst lief ich suchend im Garten umher. Ich fand Jasmin mit ihrem Freund händchenhaltend auf einem Zaun sitzen. Mia, wie sie charmant einen aufdringlichen Verehrer los wurde und schließlich auch noch Charly, die wild flirtend mit diesem rothaarigen Typen, der so gar nicht meinem Geschmack entsprach, in einer Hausnische stand. Nur Ace, den fand ich nicht. Als mir Ralf über den Weg lief fragte ich ihn nach ihm. Er zuckte nur mit den Schultern und meinte, ich solle mal drinnen nachschauen, dort wäre er ihm vor Kurzem über den Weg gelaufen. Nachdem ich mich bei ihm bedankt hatte, ging ich in Richtung Terassentür, welche ins Haus führte. Der Raum, den ich betrat, war, was Möbel betraf, vollkommen leergeräumt worden. Außer einigen Stehtischen stand nur noch ein dunkelblaues Sofa in einer Ecke. Mich traf der Schlag, als ich realisierte, wer auf diesem blauen Ding saß. Nah an Ace angeschmiegt saß diese schlanke Blondine Violetta. Bei ihrem Anblick kochte die Eifersucht in mir hoch. Ich versuchte mich einigermaßen zu beruhigen und bahnte mir dann einen Weg durch die feiernde Menge. Immer wieder musste ich stoppen, um jemanden aus dem Weg zu schieben. Gerade sah ich, wie dieses Weibsbild sich über Ace beugte und ihre Hand auf seinen Schoß gleiten ließ, als irgendein Idiot meinte mir sein Bierglas in den Ausschnitt kippen zu müssen. Wütend und zugleich verzweifelt meckerte ich den Typen an: „Kannst du nicht aufpassen?“ Leicht benebeld guckte er mich an und meinte dann etwas lallend: „Sorry, aber was kann ich denn dafür, dass du unter mein Bierglas rennst?“ Anscheinend fand er diesen Spruch total witzig, denn er konnte sich vor Lachen nicht mehr halten und fiel hin. Durch seinen Sturz wurde ein Loch in die Menge gerissen, so dass ich freie Sicht auf das Sofa hatte und, was noch viel schlimmer war, man freie Sicht auf mich hatte. Ich wollte am liebsten im Erdboden versinken. Durch mein Gezeter und das noch immer anhaltende Gelächter des Trottels, der sich immer noch nicht von seinem Hosenboden erheben konnte, waren die Beiden auf mich aufmerksam geworden. Sofort schoss das Blut in meinen Kopf. Ace musterte mich sichtlich amüsiert und dieses aufgedonnerte Flittchen neben ihm konnte sich merkbar kaum zusammenreißen. Ein Wunder, dass sie nicht gleich vor Lachen geplazt war. Vor Scham stiegen mir Tränen in die Augen. Mein einziger Gedanke war: „Bloß weg von hier.“ Verzweifelt versuchte ich mich durch die Menge zu kämpfen, bis mich plötzlich jemand mit sich zog. Gerade noch rechtzeitig wurde ich auf die Toilette geführt, wo ich mich auch prompt übergeben musste. Als ich mich ausgekotzt hatte, erkannte ich wer mich aus der Höhle des Löwen gerettet hatte. Es war Mia gewesen. „Danke, du warst meine letzte Rettung.“ „Schon ok. Schließlich konnte ich es doch nicht verantworten, dass du dich noch mehr blamierst.“ Ich schaute in den Spiegel. Das Bild, welches sich mir bot, war grauenerregend. Leichenblass, mit verheulten und verschmierten Augen starrte mich mein Spiegelbild an. Das schlimmste allerdings war mein Shirt, welches leicht durchsichtig geworden war und ekelhaft klebte. Verzweifelt sah ich Mia an: „Hast du vielleicht irgendetwas dabei, was das hier wieder geradebiegen kann?“ Kurz musterte sie mich, grinste dann und meinte: „Klar! Ich hab´ immer was zur Schadensbegrenzung dabei. Setzt dich mal hin und ich versuche zu retten, was noch zu retten ist.“ Ich setzte mich auf den Toilettendeckel und ließ Mia freie Hand. Wenige Minuten später war sie fertig. Frisch geschminkt schaute ich erneut in den Spiegel, der mir verriet, dass ich wieder einigermaßen passabel aussah. So konnte ich mich wieder beruhigt der Öffentlichkeit zeigen, wenn da nicht dieses klebrige, nach Bier stinkende Shirt wäre. Angeekelt zupfte ich daran herum: „Und was mache ich hiermit?“ Meine Freundin legte ihren Kopf schief und überlegte kurz. Dann forderte sie mich auf es auszuziehen. „Soll ich etwa nackt herumspazieren?“, fragte ich sie entsetzt. Ungeduldig sagte sie nur: „Jetzt zieh's schon endlich aus!“ So bestimmt wie sie das sagte, blieb mir nichts anderes übrig als nachzugeben. Nachdem ich es ihr gab, warf sie mein Shirt ins Waschbecken und wusch das Bier heraus. Anschließlich wrang sie es ausreichend aus und gab es mir wieder zurück. Dann befahl sie mir, das nasse und zerknitterte Shirt wieder anzuziehen. Plötzlich klopfte es an der Tür: „Seid ihr auch mal fertig, oder seid ihr ins Klo gefallen. Ich muss auch mal.“ „Halt die Klappe! Wir sind am kotzen und du störst.“, schnauzte Mia den Unbekannten an. Mit einem beleidigten Grummeln verschwand der Jemand wieder. Ich zog mich an: „Iiiih. Das ist ja ganz nass!“, rief ich. „Ach nee. Wie kommt das denn? Ist ja komisch.“, meinte Mia sarkastisch, „Sei doch froh, dann sieht man keine Schweißflecken.“ „Mach dich auch noch lustig über mich.“, erwiederte ich schmollend, „Und außerdem ist es durchsichtig geworden.“ Seufzend zog sie sich ihren Bolero aus und gab ihn mir: „Das müsste das Meiste bedecken.“ Ich bedankte mich, worauf sie mich angrinste und sagte: „Und jetzt lass uns endlich feiern!“ Lachend verließen wir die Toilette. Mein Blick fiel auf eine Person, welche uns gegenüber an der Wand angelehnt stand und uns anlächelte. Es war Ace. -------------------------------------------------------------------------------- das ging schnell was?!^^ also ich wollte mich jetzt recht herzlich bei meinen Lesern und kommischreibern bedanken ihr seid toll^^ ich brauch eure hilfe was den titel dieser ff anbelangt ich find ihn nich gut abba mir fällt auch nix besseres ein vll euch??^^ nja ab dem nächsten kappi wird es wirklich schlimm ich glaub ich verreise lieber bevor ihr mich alle erdolcht... nein scherz beiseite... also ich hoffe auf kommis eure sweetmilka^^ Kapitel 12: Kapitel 12 ---------------------- „Ich geh schon mal vor. Wir sehen uns dann später.“, sagte Mia und verschwand. Ace lächelte mich an. Angestrengt betrachtete ich den Boden. Ich wollte ihn nicht ansehen. „Na, da hast du aber eine schöne Unterhaltung abgeliefert.“, meinte er etwas spöttisch. Ich wurde sauer. Weder hatte er mich begrüßt, noch mir einen läppischen Kuss gegeben, stattdessen machte er sich über mich lustig. „Und du hast dich anscheinend prächtig mit deiner Freundin amüsiert. Freu dich. So hatte schließlich jeder was davon.“ Wütend funkelte ich ihn an. Er hob erstaunt eine Augenbraue: „Da ist wohl jemand eifersüchtig.“ „Na und? Ich habe auch allen Grund dazu. Ich lasse mich nicht von irgendwelchen Typen begrapschen und habe auch noch Spaß dabei. Ich mache mich auch nicht über dich lustig. Und wie es aussieht bin ich dir noch nicht einmal eine vernünftige Begrüßung wert.“ Zornig sah ich in seine schwarzen Augen, die mich belustigt musterten. „Darum geht es dir dir also. Sag das doch gleich. Dann hättest du nicht so eine Welle machen brauchen.“ Sachte umfasste er meine Handgelenke und zog mich zu sich heran. Ich versuchte mich dagegen zu wehren: „Wenn du denkst mit einem simplen Kuss wäre alles wieder in Ordnung, dann hast du dich gewaltig geschnitten!“ Erneut hob er eine Augenbraue und grinste mich frech an: „Einen Versuch ist es mir wert.“ Er umfasste mit einem Arm meine Hüfte und hob mit der anderen Hand mein Kinn hoch. Sanft legte er seine Lippen auf meine. Seine Zunge versuchte sich einen Weg in meinen Mund zu bahnen. Nur widerwillig gewährte ich ihr Einlass. Kurz erwiederte ich den Kuss, schließlich hatte ich ihn schon lange nicht mehr gesehen und meine Sehnsucht nach ihm war beinahe unerträglich geworden. Doch dann legte ich meine Hände auf seine Brust und stieß ihn von mir. „Ich habe doch gesagt, dass ich es dir nicht so einfach machen werde.“ Demonstrativ drehte ich mich von ihm weg und wollte ihn einfach stehen lassen, als er mich von hinten umarmte. Ace strich meine Haare aus dem Nacken und ließ seine Lippen über meine Haut gleiten. Ein wohliges Gefühl machte sich in mir breit und angenehme Schauer rieselten durch meinen Körper. Langsam wanderten seine Hände über meine Hüften unter mein Shirt. Er knabberte an meinem Ohrläppchen und flüsterte: „Du weißt gar nicht, wie sehr ich dich vermisst habe.“ Glücklich über diese Worte ließ ich meinen Kopf auf seine Brust sinken. Seine Hand streichelte über meinen Bauch, als plötzlich eine weibliche Stimme hinter uns sagte: „Wie ich sehe hast du dich von deiner Bierdusche erhohlt und lässt dich jetzt trösten!“ Ace ließ mich sofort los und fuhr sich etwas verlegen durch seine Haare: „Vio, ich habe dich gar nicht gesehen.“ Sie lächelte ihn verschmitzt an: „Das habe ich gemerkt. Du warst ja ziemlich beschäftigt. Die Kleine hat es dir wohl ganz schön angetan.“ Ich errötete, jedoch nicht vor Scham, sondern vor Zorn. Das Blondchen hatte es bemerkt, zog aber die falschen Schlüsse: „Das brauch dir doch nicht peinlich sein. Sowas ist doch ganz natürlich.“ „Wer sagt denn, dass es mir peinlich ist? Soll ich dir etwas verraten? Ich habe es sogar richtig genossen. Etwas, was du nie so erleben wirst.“, entgegnete ich spitz. Eiskalt fixierte sie mich. Sie wusste ganz genau, worauf ich hinaus wollte, doch sie war klug genug sich nicht darauf einzulassen. Die Luft zwischen uns lud sich statisch auf. Hinter uns erklang ein Seufzer: „Könnt ihr euch nicht wenigstens ein Mal vertragen?“ Lächelnd drehte ich mich zu ihm um und umarmte ihn: „An mir soll es nicht liegen.“ Überlegen grinste ich sie an. Wenn Blicke töten könnten, dann wäre ich auf der Stelle gestorben. Schnell fing sie sich wieder und schlug uns vor mit in den Garten zu gehen. Wir stimmten zu, doch Ace bat sie schon einmal vorauszugehen. Ich konnte sehen, dass es ihr nicht gefiel, doch sie tat ihm den Gefallen und ließ uns alleine. Dabei vergaß sie allerdings nicht mir einen hasserfüllten Blick zuzuwerfen. Triumphierend sah ich ihr nach, bis Ace plötzlich sagte: „Ihr macht es mir echt nicht leicht.“ „Wie meinst du das?“ „Ihr seid die wichtigsten Menschen in meinem Leben. Du bist die, die ich liebe und sie ist wie eine zweite Schwester für mich. Warum müsst ihr euch andauernd bekriegen?“ Wie blauäugig war er eigentlich? „So, sie ist also wie eine Schwester für dich. Das sieht sie bestimmt ganz anders.“, entgegenete ich ihm. „Quatsch! Du bildest dir da etwas ein, wo nichts ist.“ Ungläubig schüttelte ich den Kopf: „Sag mal, hast du eigentlich Tomaten auf den Augen? Sie himmelt dich regelrecht an. Wie kann man nur so blind sein?“ Jetzt wurde er sauer: „Sie himmelt mich garnicht an. Hör endlich auf überall Gespenster zu sehen!“ „Nur weil du nicht in der Lage bist zu erkennen, dass sie scharf auf dich ist, muss ich mir noch lange nichts Einbilden!“, sagte ich gereizt. „Weißt du was? Deine Eifersucht geht mir echt auf die Nerven!“ Mit offenem Mund starrte ich ihn an: „So ist das also! Jetzt bin ich die krankhaft eifersüchtige Freundin. Und was ist sie? Das unschuldige Mädchen vom Lande, das kein Wässerchen trüben kann? Na Wunderbar!“ „Das habe ich nicht gesagt.“, fauchte er mich an. „Du hast es aber so gemeint!“ „Jetzt reg dich bitte nicht so künstlich auf.“ In diesem Moment platzte mir der Kragen. Das ließ ich nicht auf mir sitzen: „Künstlich? Du machst mich hier gerade zur Sau, weil ich deine ach so tolle Freundin, nein verzeih, „Schwester“ schlecht mache und ich mich ihr gegenüber gefälligst anständig verhalten soll. Und dann sagst du mir, ich soll mich nicht so künstlich aufregen? Du stellst mich doch die ganze Zeit als Übeltäterin hin. Ich dachte echt du würdest mich besser kennen, doch da habe ich mich wohl in dir getäuscht.“ „Das stimmt doch überhaupt nicht!“, entgegnete er mir ebenso gereizt. Zornig funkelte ich ihn an: „Und ob das stimmt. Das weißt du genauso gut, wie ich. Und weißt du was? Jetzt, wo ich weiß, wie du über mich denkst, bereue ich es mit dir geschlafen zu haben!“ Als ich realisierte, was ich da gerade von mir gegeben hatte, schlug ich mir die Hand vor den Mund: „Es... es tut mir Leid! Das... das habe ich nicht so...“ Doch Ace schnitt mir das Wort ab: „Doch, du hast es so gemeint, sonst hättest du es nicht gesagt.“ Für einen kurzen Augenblick sah er mir noch einmal in die Augen, dann ging er ohne ein weiteres Wort zu verliern. Ich wollte ihn aufhalten, ihn zurückholen, doch er drehte sich nicht mehr um. Seine unendlich traurigen Augen brannten sich in mein Herz ein. Diese Augen, die ich doch so sehr liebte, und mit ihnen den Menschen, der mir mehr am Herzen lag, als alles andere, hatte ich innerhlab weniger Sekunden zutiefst verletzt. Ich fühlte mich elend. Es zeriss mir das Herz. Geschwächt lehnte ich mich gegen die Wand. Unaufhörlich schossen mir Tränen in die Augen und ronnen über meine Wangen. Mir war plötzlich alles gleichgültig. Mich interessierte nicht, was die Leute dachten, die an mir vorbeigingen, mich interessierte nichts mehr. Wie grausam konnte ein Mensch nur sein, dass er so etwas sagt? Meine Seele schrie und mein Herz schmerzte. Langsam rutschte ich die Wand hinunter und kauerte mich auf dem Boden zusammen. Um mich herum verschwomm alles. Doch es interessierte mich nicht. Ich suhlte mich in meinem Schmerz und weinte mir stumm die Seele aus dem Leib. Wieso hatte ich das getan? Wieso hatte ich den Menschen verletzt, den ich über alles liebte? Immer und immer wieder schwirrten mir diese Gedanken durch den Kopf. Allmälich bildete sich um mich herum eine Menschentraube. Irgendjemand packte mich an meinen Schultern und rüttelte mich. Doch ich war völlig apathisch. Das Einzige, was ich zustande brachte, war sinnloses Gebrabbel: „Wieso...?..... schlecht.... Was habe ich getan...?....“ Das Rütteln hörte auf und ich wurde in den Arm genommen. Ich zitterte. Tröstend wurde ich hin und her gewiegt. „Ist ja gut.... pssst....“, vernahm ich, dann wurde mir auch schon schwarz vor Augen. --------------------------------------------------------------------------------- .... ich glaub ich sollte ins exil gehen *kofferpackt* nja abba ich hab ja gesagt dass es nich mehr so rosig sein wird... jetzt fragt man sich werden sie nochmal zusammenkommen? nja ich freue mich wie immer auf kommis^^ eure sweetmilka Kapitel 13: Kapitel 13 ---------------------- So hatte sie Ciara noch nie gesehen. Gerade war Mia auf dem Weg zur Toilette gewesen, als sie eine dichte Menschentraube bemerkt hatte. Sie hatte lautes Schluchzen vernommen und hatte wissen wollen, wer das wohl war. Neugierig hatte sie sich einen Weg durch die Menge gebahnt und hatte Ciara zusammengekauert an der Wand sitzend vorgefunden. Neben ihr hockte Jasmin und hielt sie tröstend im Arm. Die ganze Zeit brabbelte Ciara unverständliches und wirres Zeug. Mia kniete sich neben Jasmin und wollte ihrer apathischen Freundin tröstende Worte zuflüstern, da wurde diese auch schon ohnmächtig und sackte in Jasmins Armen zusammen. Verzweifelt versuchten die Beiden ihre Freundin wieder wach zu bekommen, doch es war zwecklos. Ciara blieb bewusstlos. Suchend schaute Mia sich um. „Wo ist er bloß? Wieso hat er sie in diesem Zustand einfach alleine gelassen?“, tausende solcher Fragen schossen ihr durch den Kopf, auf die sie keine Antworten bekam. Plötzlich spürte sie eine warme, starke Hand auf ihrer Schulter: „Mia, was ist denn mit deiner Freundin passiert?“ Es war Ralf, der sie halb belustigt, halb besorgt fragend ansah. Mia zuckte mit den Schultern: „Keine Ahnung. Ich bin auch gerade erst gekommen.“ Sie richtete sich an Jasmin, die gerade dabei war Ciaras Kopf auf ihren Schoß zu betten: „Weißt du, was passiert ist?“ Sie schütelte ihren Kopf und berichtete: „Ich wollte mit Mark reingehen, weil es draußen ziemlich kühl geworden war, da kam mir Ace wutentbrannt entgegen. Als ich ihn fragte, was wäre, meinte er nur, ich solle doch Ciara fragen, die wüsste es am besten. Also bin ich sie suchen gegangen und fand sie hier weinend auf dem Boden. Ich wollte sie beruhigen, doch es half nichts und es wurden immer mehr Leute auf uns aufmerksam. Andauernd murmelte sie etwas von 'Was hab´ ich getan?', oder so. Ja und dann bist du auch schon gekommen.“ Mia wunderte sich und murmelte: „Was ist denn nur zwischen den Beiden vorgefallen?“ Sie hatte keine Zeit sich darüber Gedanken zu machen, da Ralf ihre ohnmächtige Freundin auf den Arm nahm und sie in sein Zimmer trug. Dort legte er sie auf sein Bett und deckte sie mit einer Decke zu. Seine Bewegungen waren so behutsam und vorsichtig. Mit einem verklärten Blick schaute Mia ihm zu. Ihr Hez fing an laut gegen ihren Brustkorb zu schlagen. Er sah so gut aus. Ohne, dass sie es wollte, wurde sie sogar ein wenig eifersüchtig auf Ciara. Nur zu gerne hätte sie mit ihr die Plätze getauscht, um von ihm die Treppen hochgetragen zu werden und von ihm in sein Bett gelegt zu werden. Diese Gedanken waren unangebracht, dass wusste sie, doch sie konnte es nicht ändern und sich dieser Gedanken nicht verwehren. Er war der erste Mann, an dem sie Interesse zeigte. Vielleicht lag das daran, dass er als Einziger nicht hinter ihr herlief, als hätte sie Honig am Hintern kleben, und sie nicht so begierig angaffte, wie die Anderen es taten. Mias Blick ruhte auf seinem breiten Rücken. Er drehte sich um und schaute sie an. Unwillkürlich machte ihr Herz einen riesen Satz. Sie befürchtete, dass es ihr gleich aus dem Brustkorb direkt in seine Hände springen würde. Lächelnd fragte er: „Bleibt ihr noch hier und passt auf sie auf? Ich sehe dann später noch einmal vorbei.“ Nicht fähig etwas zu sagen nickte sie nur und er verließ dann das Zimmer. Jasmin saß neben Ciara auf der Bettkante und strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Unruhig zuckte sie hin und her. „Ich frage mich, was passiert ist, dass sie so einen Zusammenbruch erleiden musste.“, fragte sich Jasmin besorgt. Mia setzte sich zu ihr: „Das frage ich mich auch schon die ganze Zeit. Und Ace hat wirklich nichts weiter gesagt?“ Kurz schien die Gefragte zu überlegen, doch dann schüttelte sie den Kopf: „Nein, nichts.“ Seufzend betrachtete Mia ihre bewusstlose Freundin. Sie tat ihr richtig Leid, wie sie so kreideweiß dalag. Ihre Lippen bewegten sich leicht und ihre Stirn war gekräuselt. Behutsam nahm Mia Ciaras Hand in ihre und streichelte diese leicht. Sie hatte nun etwas Zeit sich in Ralfs Zimmer umzusehen. Es war nicht sonderlich groß, aber dafür sehr gemütlich eingerichtet. Alle Möbel waren aus Holz und in einem hellen Braunton gehalten. Ihr besonderes Interesse galt seinem Bett. Es war groß, zwar nicht so groß, dass es das Zimmer sprengte, aber dennoch groß genug, dass zwei Leute gut darin schlafen konnten. Bei dieser Vorstellung rieselte ihr ein angenehmer Schauer über den Rücken. Plötzlich wurde sie von Jasmin angestupst. „Was ist denn?“, fragte sie verwirrt und aus ihren Gedanken gerissen. „Was bist du denn auf einmal so rot im Gesicht?“, fragte sie ihre Freundin, wobei sie sie amüsiert anlächelte. „An was hast du denn gerade gedacht? Oder sollte ich besser fragen: an wen?“ Erwischt. Es war klar, dass Mia ihrer Freundin in der Hinsicht nichts verheimlichen konnte. Sie würde es bemerken und früher, oder später es selbst herausfinden. Also erzählte Mia ihr von Ralf. Vor etwa einem Monat hatte sie ihn auf einer Studentenparty kennengelernt. Er war ihr sofort symphatisch gewesen. Stundenlang hatte sie sich mit ihm unterhalten können, ohne dass er versucht hatte sie anzumachen. Ihr gegenüber war er nett und zuvorkommend gewesen. Einmal hatte er ihr ein wunderschönes Kompliment gemacht, nicht dass sie das nicht andauernd bekam, aber es war überhaupt nicht platt und oberflächlich gewesen. Und da war es um sie geschehen. Armor hatte ihr einen seiner Pfeile in den Hintern geschossen. Sie hatten sich auch öfter mal privat getroffen, doch nie hatte er versucht sie zu berühren, geschweigedenn zu küssen. Mittlerweile glaubte sogar wirklich er wäre schwul. Jasmin lächelte sie an: „Ach Mia! Endlich hat es dich auch erwischt! Aber ich glaube nicht, dass er schwul ist. Er macht einen ziemlich heterosexuellen Eindruck. Also bleib am Ball!“ Mia grinste: „Das werde ich, keine Angst. Den lasse ich mir doch nicht durch die Lappen gehen.“ „Er hat wohl deinen Jagdinstinkt geweckt, was?“ Mia errötete und meinte dann: „Kann schon sein. Aber er ist einfach so süß und lieb. Und gutaussehend ist er dazu auch noch.“ Jasmin kicherte. Sie freute sich für ihre Freundin. Die Tür ging auf und Ralf betrat den Raum. Für einen kurzen Moment trafen sich Mias und sein Blick. Sofort raste ihr Herz. In Gedanken zeichnete sie seine maskulinen Gesichtszüge nach. Wie gerne würde sie ihn jetzt berühren. Sie musste sich ziemlich zusammenreißen, um ihn nicht anzuhimmeln. Er näherte sich den Mädchen und betrachtete Ciara kurz, die sich in der Zwischenzeit ein wenig beruhigt hatte. Mia konnte sein süßlich herbes Parfum wahrnehmen, was genau ihrem Geschmack entsprach. In diesem Moment war er ihr ganz nah. Für einen kurzen Augenblick schloss sie ihre Augen und genoss seine Nähe. Jasmin stupste sie wieder von der Seite an und fragte: „Wo ist eigentlich Charly?“ Mia sah ihre Freundin grinsend an: „Die ist mit ihrer Errungenschaft verschwunden. Sie wollten 'In Ruhe spazieren gehen'.“ Wissend lächelte Jasmin. In ihren Gedanken wurden sie durch Ralf gestört, der sie auf Ciara aufmerksam machte. Sie war aufgewacht und starrte mit leerem Blick an die Decke. Fürsorglich nahm Mia sie in den Arm: „Geht es dir etwas besser?“ Die Angesprochene reagierte nicht. „Komm ich bring dich nach Hause.“, sagte Mia sanft. „Ich fahre euch eben schnell, hab´ noch nichts getrunken.“ Dankend lächelte Mia Ralf an. Die beiden Mädchen brachten die etwas wackelige auf den Beinen zu seinem Auto. Jasmin verabschiedete sich und ging zu ihrem Freund zurück. Ralf und Mia verfrachteten die Teilnahmslose auf die Rückbank. Die Fahrt verlief schweigend. Als sie an Ciaras Anwesen ankamen, hielt er an und schaltete den Motor ab. Mia holte ihre Freundin von der Rückbank und führte sie zur Haustür. Nur mit Mühe und nach einigen Anläufen schaffte Ciara es die Tür zu öffnen und wurde dann noch von ihrer Freundin in ihr Zimmer gebracht. Als Mia wieder bei Ralf im Auto saß, ließ sie sich seufzend in den Sitz fallen. Er betrachtete sie von der Seite: „Ist alles in Ordnung?“ Sie nickte leicht. Dann drehte sie sich zu ihm um und schaute ihn bittend an: „Könntest du auf dem Rückweg bei Ace vorbeifahren? Ich muss dringend etwas klären.“ So, wie sie ihn ansah konnte er ihr diese Bitte einfach nicht abschlagen. Er startete den Motor und fuhr sie vor das Haus, in dem Ace wohnte. Bevor sie seine Wohnung endlich fand, irrte sie eine Zeit lang in dem Haus umher. Schließlich stand sie entschlossen vor seiner Tür und klingelte. Ihr wurde geöffnet und Ace sah sie erstaunt an: „Du bist doch eine von Ciaras Freundinnen. Was willst du hier?“ Ohne umschweife fing sie an: „Ich muss mit dir reden. Es geht um Ciara.“ Einen Moment lang sah er sie nachdenklich an. Eigentlich wollte er nicht über sie reden, doch wenn er ehrlich zu sich war, dann machte er sich schon Sorgen. Er bat sie herein, doch Mia schüttelte nur den Kopf und meinte: „Ich brauche nicht lange.“ „Gut...Also was ist mit Ciara?“ „Ich weiß zwar nicht, was genau zwischen euch abgelaufen ist, aber was ich weiß ist, dass es ihr richtig schlecht deswegen geht. Sie macht sich die größten Vorwürfe. Um was ich dich bitte ist, wenn sie kommt, und sie wird kommen, dann hör ihr bitte zu und lass sie nicht einfach stehen.“ Schweigend standen sie sich gegenüber. Dann sagte Ace: "Also gut. Wenn sie von sich aus kommt, dann werde ich sie nicht wegschicken.“ „Danke.“, sagte Mia erleichtert und drehte sich ohne noch etwas zu sagen um und verschwand. Sie stieg wieder zu Ralf ins Auto. Lächelnd sah sie ihn an: „Fertig! Danke, dass du mich hierher gebracht hast und gewartet hast.“ Durchdringend sah er sie an und meinte dann: „Du machst dir Sorgen um sie, stimmst?“ „Natürlich! Was wäre ich für eine Freundin, wenn ich das nicht täte?“ Liebevoll lächelte er sie an: „Sie kann wirklich froh sein dich als Freundin zu haben.“ „Ich weiß nicht...“, meinte sie unsicher. Ralf nahm ihr Gesicht zwischen seine Hände, so dass sie ihn ansehen musste: „Zweifel nicht an dir. Nicht jeder hätte das für eine Freundin gemacht.“ „Ich habe nur das getan, was sie auch für mich gemacht hätte.“ Mia schaute ihm in die Augen. Ihr Herz schlug unvermittelt höher. Wieso fühlte sie sich ausgerechnet bei ihm so geborgen? Wieso verspürte sie ausgerechnet jetzt den Drang ihn zu küssen, ihm für seine wundervollen Worte zu danken? Nur zu gerne wollte sie wissen, wie es wäre in seinen Armen zu liegen. Lange schauten sie sich tief in die Augen. Sanft streichelte er ihre Wange. In diesem Moment wusste sie nicht, wie ihr geschah. Wie automatisch näherte sie sich seinem Gesicht und legte ihre Lippen auf seine. --------------------------------------------------------------------------------- .... ja ne, also der perspektivwechsel is beabsichtigt, weil ich keinen anderen Weg gefunden hab das so zu schildern. nja abba im nächsten kappi is dann wieder ich-perspektive angesagt ich hoffe es hat euch gefallen und ihr hinterlasst mir nen kommi eure sweetmilka Kapitel 14: Kapitel 14 ---------------------- Als ich irgendwann erwachte, musste ich mich erst einmal orientieren. Allmählich wurden die Erinnerungen in mir wach. Mein Kopf dröhnte und ich fühlte mich wie durchgekaut und wieder ausgespuckt. Lustlos stand ich auf und tappste ins Bad. Mit verquollenen Augen betrachtete ich mich im Spiegel. Was ich dort erblickte rief Ekel und Missachtung in mir hervor. Mit einem hämischen Grinsen auf den Lippen spie ich meinem Spiegelbild entgegen: „Das geschieht dir recht!“ Tränen stiegen mir in die Augen und ich beschloss erst einmal eine kalte Dusche zu nehmen. Immer wieder sah ich Ace´ traurigen Blick vor mir. Schluchzend kauerte ich mich auf den Duschboden und ließ eiskaltes Wasser über meinen Rücken laufen. Es fühlte sich an, als würde ein Nadelregen auf mich nieder prasseln. Die Schmerzen, die ich dabei empfand schafften es jedoch nicht den in meiner Brust zu übertünchen. Ich wusste nicht mehr, wie lange ich so dasaß und vor mich hin weinte. Irgendwann stieg ich zitternd und mit blau angelaufenen Lippen aus der Dusche. Nachdem ich mich abgetrocknet hatte, zog ich mir meinen Jogginganzug an und hockte mich auf das kleine Sofa im Wohnzimmer. Mit den Gedanken weit entfernt zappte ich durchs Fernsehprogramm. Da allerdings nur Schund lief, schaltete ich den Fernseher auch bald wieder aus und schlurfte in die Küche. Dort kramte ich so lange im Kühlfach herum, bis mir eine riesige Packung Schokoladeneis in die Hände fiel. Ich schnappte mir noch einen großen Löffel und verkroch mich dann mit dem Eis in mein Bett. Missmutig stopfte ich das geschmacklose Kalte in mich hinein, bis mir schlecht wurde. Allerdings kümmerte mich dies herzlich wenig. Selbst die Tatsache, dass ich bei weiterem Konsum von diesem kalorienreichen Süßen noch besser durch die Gegend rollen würde, interessierte mich nicht. Wieso auch? Den Mann, den ich über alles liebte, hatte ich ja schließlich gekonnt vergrault. Und ansonsten ging mir die Meinung der Anderen am Allerwertesten vorbei. Als ich die Packung restlos geleert hatte, ließ ich diese achtlos zu Boden sinken und kuschelte mich in meine Bettdecke. Ich wollte mir gerade ein paar emotionsgeladene Lieder anhören, da klingelte es an der Haustür. Nur widerwillig schälte ich mich aus dem Bett und tappte die Treppen hinunter Richtung Haustür. Ohne durch den Spion zu gucken machte ich die Tür auf und sah mich einer Brötchentüte gegenüber. Hinter dieser lugten die Köpfe meiner Freundinnen hervor. „Was wollt ihr denn hier?“, fragte ich etwas unfreundlich, schließlich wollte ich meine Ruhe haben und mich in meinem Selbstmitleid ertränken. „Jetzt reiß dich mal zusammen und bitte uns erst einmal herein. Schließlich haben wir auch etwas zum Frühstücken mitgebracht.“, meinte Charly und drängte mich auch schon mit sanfter Gewalt zurück ins Haus, sodass sie eintreten konnten. Sofort schlugen sie den Weg in die Küche ein und deckten ohne mich auch nur zu Fragen den Tisch. Ich lehnte mich beobachtend in die Türlehne und sah den Dreien zu, wie sie alles für ein ordentliches Frühstück auf den Tisch stellten. Vor allem herrschte Nutella und süße Marmelade vor. „Wollt ihr mich mästen?“, fragte ich Mia, die gerade dabei war heiße Schokolade für uns zu kochen. Sie sah mich lächelnd an und meinte: „Schokolade ist Balsam für die Seele.“ „Wohl eher für meine Rettungsringe.“, erwiderte ich sarkastisch. „Ach komm schon.“, meinte Jasmin und zog mich zum Frühstückstisch, „Es wird dir guttun. Und du kannst uns gleich dein Herz ausschütten. Du hast gestern wirklich nicht gut ausgesehen.“ Nur widerwillig ließ ich mich mitziehen und an den Tisch setzten. Dabei erwiderte ich mürrisch: „Danke, dass du mich daran erinnerst. Hast du vielleicht noch ein Foto geschossen, welches du mir jetzt unter die Nase halten kannst?“ „Jetzt krieg dich wieder ein. Wir meinen es doch nur gut mit dir. Wir hätten dich auch versauern lassen können.“, meinte Charly und setzte sich mir gegenüber auf den Stuhl. Mia pflichtete ihr bei: „Genau, wir hätten dich auch im Stich lassen können. Doch da wir deine Freundinnen sind und uns Sorgen um dich machen, sind wir hier und kümmern uns ein wenig um dich.“ Sie stellte jedem von uns eine Tasse mit heißer Schokolade vor die Nase und setzte sich dann neben Charly. Jasmin, die neben mir saß nippte an ihrer Tasse und legte mir dann ihre Hand auf den Unterarm. Sie sah mich aus treuherzigen Augen an und fragte: „Was ist denn jetzt zwischen euch vorgefallen, dass es dich so mitgenommen hat?“ Ich senkte meinen Blick und fand plötzlich die Tischplatte unheimlich interessant. Mit tränenerstickter Stimme erzählte ich meinen Freundinnen, was genau alles zwischen Ace und mir am Vorabend passiert war, was ich ihm alles an den Kopf geworfen habe. „Und das Alles nur wegen dieser blöden Schnepfe.“, schluchzte ich und schnäuzte in ein Taschentuch, welches mir Charly gereicht hatte. „Und was willst du jetzt tun?“, fragte mich Jasmin, die ihre Hand immer noch auf meinem Unterarm platziert hatte. Kurz schnäuzte ich mich und meinte dann: „Ich weiß es nicht. Ich möchte mich gerne bei ihm entschuldigen, ihm erklären, warum ich so ausgerastet bin. Aber ich glaube nicht, dass er mir zuhören würde. Ich denke, dass er mich nicht mehr sehen möchte.“ Mit vom Weinen rot unterlaufenen Augen starrte ich in die dunkle Brühe meiner nun kalt gewordenen Schokolade. Tränen benetzten meine Wangen und ich wischte sie energisch weg. Dann sah ich zu meinen Freundinnen hoch, zuckte mit den Schultern und meinte falsch grinsend: „Was kann ich denn erwarten? Ich habe es schließlich selbst kaputt gemacht...“ „Ach Ciara..“, brachte Mia hervor und kam um den Tisch herum, um mich tröstend zu umarmen. Ein wenig klammerte ich mich an ihre Arme. Sie gab mir etwas Halt und spendete vor allem Trost. „Er wird dir zuhören, das kann ich dir sogar versprechen.“, meinte sie dann und streichelte mir beruhigend über den Rücken. Ungläubig hob ich den Kopf und sah sie an und fragte misstrauisch: „Wie kannst du dir da so sicher sein?“ Sie sah mich durchdringend an und seufzte dann: „Ich war gestern bei ihm und habe ihn gebeten dir zuzuhören, wenn du von alleine zu ihm gehst...“ Ich sah sie überrascht an und fragte weiter: „Und warum hast du das getan?“ Jetzt schaltete Charly sich ein: „Das liegt doch auf der Hand. Sie hats getan, weil du unsere Freundin bist. Das hätte jede von und gemacht. Wir wollen doch das du glücklich bist.“ Jasmin pflichtete ihr mit einem Nicken bei. Dankbar blickte ich in das Gesicht meiner Freundinnen, die mich anlächelten, und sagte: „Ich wüsste nicht, was ich ohne euch tun würde.“ „Dann hättest du andere, die aber nur halb so gut wären, wie wir es sind.“, sagte Mia lachend. Schluchzend fiel ich ihnen nacheinander um den Hals. Ich konnte mich wirklich glücklich schätzen sie als meine Freundinnen bezeichnen zu dürfen. Mit Tränen in den Augen und einem glücklichen Lächeln auf den Lippen biss ich in ein Nutellabrötchen, welches mir Jasmin soeben geschmiert hatte. Charly und Mia setzten sich wieder auf ihre Plätze und begannen ebenfalls zu frühstücken. Nach einer Weile fragte Jasmin plötzlich: „Was habt ihr eigentlich nachher noch gemacht. Ich habe dich, Charly, nicht mehr gesehen und du, Mia, bist auch nicht mehr zurückgekommen. Also was habt ihr noch gemacht?“ Gespannt lehnte sie sich auf die Tischplatte und sah die beiden fragend und neugierig an. Verlegen senkte Charly ihren Blick und stocherte in dem Inneren ihres Brötchens herum: „Nun ja, Christoph und ich wir sind ziemlich schnell von der Party verschwunden. Wir sind ein wenig durch den Park gelaufen, haben uns gut unterhalten und auch etwas getrunken. Das ging eigentlich die ganze Nacht so weiter, bis er mich dann irgendwann nach Hause gebracht hat.“ „Und? Habt ihr euch geküsst?“, fragte ich gespannt. Es tat gut mich etwas abzulenken und ich war auch sehr gespannt, was bei meinen Freundinnen in Sachen Liebe lief. Charly nickte: „Ja, wir haben uns geküsst, obwohl man müsste eher sagen, dass er mir ein Küsschen gegeben hat.“ Jasmin winkte ab: „Ach daraus kann noch eine Menge werden. Wann trefft ihr euch denn wieder?“ „Gleich heute Nachmittag.“ „Das ist doch super. Das freut mich wirklich für dich.“, sagte ich und lächelte Charly an. Jetzt war Mia an der Reihe. Mit einem breiten, verliebten Lächeln auf den Lippen erzählte sie uns, was passiert war, nachdem sie mich nach Hause gebracht hatte. „Und dann habe ich ihn geküsst. Zuerst hatte ich Angst, dass er mich von sich stoßen würde, doch er tat es nicht, sondern erwiderte den Kuss sogar. Es war einfach himmlisch. Wir haben uns ziemlich lange geküsst und dann hat er mich auch nach Hause gefahren. Wir treffen uns allerdings erst nächste Woche wieder, da er vorher keine Zeit hat. Ihr wisst gar nicht wie glücklich ich bin.“ „Doch das wissen wir.“, sagte Jasmin lächelnd. Ich stimmte ihr zu und meinte ehrlich: „Ich freue mich wirklich riesig für euer Glück.“ * Nachdem die Drei gegangen waren und ich wieder alleine im Haus war, hing ich meinen Gedanken nach. Konnte ich wirklich einfach so zu Ace gehen? Würde er mir wirklich zuhören und mich nicht einfach wegschicken? Obwohl mir Mia ja versichert hatte, dass er dies nicht tun würde, hatte ich da so meine Zweifel. Allerdings, was hatte ich schon großartiges zu verlieren? Im Grunde konnte ich doch nur dazu gewinnen. Ich beschloss es auf einen Versuch ankommen zu lassen. Fest entschlossen ging ich ins Bad und zog mich um. --------------------------------------------------------------------------------- nach langer Pause bin ich endlich wieder zurück^^ nja ich muss gleich sagen, dass die Kappis nicht mehr so häufig kommen werden, da ich in nächster Zeit wenig Zeit fürs Schreiben habe... nicht böse sein ich verspreche allerdings hoch und heilig, dass ich am Ball bleiben werde und die FF auch zu Ende bringen werde^^ hoffe auf viele liebe kommis eure sweetmilka Kapitel 15: Kapitel 15 ---------------------- Jetzt war ich also hier. Gerade hielt der Bus an der Haltestelle ganz in der Nähe des Hauses, in welchem Ace wohnte. Wie automatisiert trugen mich meine Beine aus dem Bus hinaus in den kühlen Herbstwind und somit direkt ins Ungewisse. Leicht fröstelnd zog ich meine Jacke enger um mich. Es war zwar nicht kalt, doch mich erfüllte eine Innere Kälte, die sich nach Außen auszubreiten schien. Zaghaft setzte ich einen Fuß vor den anderen, wodurch ich mich, zwar langsam aber dennoch stetig, dem besagten Haus näherte. Kaum hundert Meter trennten mich noch von dem Eingang. Ich blieb stehen. Zweifel stiegen in mir empor. War es wirklich richtig jetzt zu ihm zu gehen? Wie würde er wohl reagieren? Würde er mir wirklich zuhören, oder würde er mich einfach nur abweisen und wieder fortschicken? Unschlüssig stand ich auf dem Gehweg. Mein Blick haftete auf der Tür, durch die ich gehen musste, um der Aussprache mit Ace immer näher zu kommen. Sekunden verstrichen, die mir wie Minuten vorkamen. Endlich fasste ich meinen gesamten Mut, oder besser gesagt den kümmerlichen Rest, der noch übrig geblieben war, zusammen und zwang mich dazu mich wieder in Bewegung zu setzten. Immer geringer wurde der Abstand, immer weniger die Meter, die ich noch zu überwinden hatte. Es waren nur noch wenige Schritte zu tun, als ich plötzlich von einer mir schmerzlich bekannten Blondine überholt wurde. Violetta. Was wollte sie hier? Und vor allem ausgerechnet jetzt? Ihre gertenschlanken Beine führten sie zu eben der Tür, durch die ich auch gehen musste, gehen wollte. Natürlich. Sie wollte zu ihm. War das ein Wunder? Nein. Ich würde eher sagen, dass es pure Berechnung war, denn jetzt konnte sie sich ungehindert an Ace ranschmeißen, ohne dass ich es mitbekommen würde. Doch da hatte sie sich gewaltig geirrt. Ich werde ihr einen gewaltigen Strich durch die Rechnung machen. Hatte sie mich erkannt, oder war sie weiterhin nichtsahnend? Ich war mir nicht richtig sicher, doch das ließe sich ja herausfinden. Mit einem plötzlich unbändigen Elan, der wohl aus meiner Wut und auch ein wenig aus meiner Angst davor zurückgewiesen und durch die Blondine ersetzt zu werden, entstanden war, nahm ich die letzten Meter mit Bravur und betrat durch den Eingang den Hausflur. Dort machte ich mich sogleich daran die mühseligen Treppen zu erklimmen, die mich von meinem Zielort trennten. Warum gab es hier auch keinen Aufzug? Jetzt musste ich mich die unzähligen Stufen hinaufquälen. Hätte ich doch bloß nicht so viel Eis in mich hineingestopft, dann wäre es mir wohl um einiges leichter gefallen die Hürden zu meistern. Nun ja, zu ändern war es jetzt eh nicht mehr. Ich kämpfte mich also bis in den Stock, auf welchem die Wohnung meines Freundes lag. War er das überhaupt noch? Konnte ich ihn wirklich noch als meinen Freund bezeichnen, oder war es schon vorbei, ohne dass ein richtiger Schlussstrich gezogen worden war? Das galt es jetzt herauszufinden und ich hoffte, nein, ich betete sogar flehentlich, dass dem nicht so war, dass wir immer noch ein Paar waren. Ein Paar, was nur eine schwierige Zeit durchlebte und dieser dennoch strotzen konnte. Es dauerte eine Ewigkeit, so schien es mir, bis ich vor seiner Wohnungstür stand. Seltsamerweise war diese nur angelehnt. Ob Violetta vergessen hatte sie richtig hinter sich zu zuziehen? Zuzutrauen wäre es ihr sicherlich ohne Frage, bei ihrer Beschränktheit. Leicht stieß ich die Tür auf und schlüpfte durch den sich mir erbotenen Spalt in das Innere der Wohnung. Selbst die Tür zum Wohnzimmer war nur angelehnt, in dem sich Ace und Violetta befanden. Ich konnte ihre Stimmen vernehmen, wie sie leise miteinander sprachen, als hätten sie etwas zu verheimlichen. Hatten sie das etwa wirklich? Der Inhalt der fallenden Worte blieb mir leider verborgen. Einzig und alleine die unterschiedlichen Tonlagen und die Tonierung der Sätze verriet mir, ob es sich um eine Frage, oder um eine einfache Aussage handelte. Vorsichtig und so lautlos wie nur möglich schritt ich auf die Tür zu und spähte durch den Spalt. Ich konnte sehen, wie sich das Blondchen, die vor Ace stand, förmlich an ihn ranschmiss. Gerade legte sie ihm ihre Hand auf seine Brust, blickte ihn bedauernd an und sagte: „Hör doch bitte auf dich wegen ihr weiter zu quälen. Wenn sie dir jetzt schon nicht vertrauen kann, dann wird sie dir auch später nicht vertrauen. Wer weiß, vielleicht wird sie vor ihren Eltern noch nicht einmal zu dir stehen.“ Zweifelnd sah Ace zu Violetta. Man konnte genau erkennen, dass er hin und hergerissen war. Auf der einen Seite wollte er ihr nicht glauben, doch auf der anderen Seite hatte sie seine Ängste direkt ausgesprochen. „Ich weiß nicht...“, murmelte er verunsichert und wandte seinen Blick von ihr ab. „Ach Ace, ich will doch nur, dass es dir gut geht.“ Ja sicher! Am besten hätte sie noch hinzugefügt, dass es ihm mit ihr am Besten ginge. Schnepfe! „Vio, ich weiß es zu schätzen, dass du mir helfen willst, aber ich muss damit selbst klarkommen.“, sagte er, nachdem er sie wieder angeschaut hatte und seine Hand auf ihre gelegt hatte. Genau! Er kam auch gut ohne sie zurecht. Ich hatte genug gehört. Jetzt wusste ich, dass Ace nichts mit ihr anfangen würde. Gerade wollte ich mich aus der Wohnung schleichen, um später wiederzukommen, wenn sie verschwunden wäre, da begann es in meiner Nase verräterisch zu kribbeln. Auch das noch. Unterdrückt musste ich niesen. Verdammt. Hoffentlich hatten sie es nicht gehört. Doch leider hatten sie. Ich sah, wie Ace sich misstrauisch umsah und das Blondchen fragte: „Hast du das auch gehört? Es klang wie ein Niesen.“ Violettas Blick lag direkt auf mir. Ihr Gesichtsausdruck machte mir deutlich, dass sie mich gesehen hatte und auch schon vorher gewusst hatte, dass ich mich in der Wohnung befinden musste. Ein fieses Grinsen legte sich auf ihre Lippen. An Ace gewandt sagte sie mit Unschuldsmiene: „Nein, ich habe nichts gehört. Das musst du dir eingebildet haben.“ „Wahrscheinlich...“, murmelte er, doch ich konnte genau sehen, wie er immer noch misstrauisch aufhorchte, als hoffte er das Geräusch noch einmal zu hören, um sich bestätigt zu fühlen. Allerdings würde ich dies nicht zulassen. Doch jetzt konnte ich mich auch nicht mehr aus der Wohnung schleichen. Ich musste also stehen bleiben und auf eine günstige Gelegenheit warten. Hoffentlich würde sich bald eine bieten. Ich schaute wieder durch den Türspalt und was Violetta sich jetzt leistete, brachte das Fass beinahe wieder zum überlaufen. Sie legte Ace nun auch noch die andere Hand auf die Brust, schmiegte sich leicht an ihn und strich sachte über seinen Oberkörper. Mit ihren hellen Augen blickte sie treu-doof zu ihm empor und flüsterte: „Vergiss sie. Du könntest jemanden haben, der dich mehr zu schätzen weiß. Ich könnte dir so viel mehr bieten, als dieser unförmige kleine Tollpatsch.“ Wie bitte? Wie konnte sie es nur wagen so über mich zu sprechen? Und wieso zum Henker widersprach Ace ihr nicht, oder gebot ihr Einhalt? Stattdessen sah er sie nur schweigend an. Dachte er wirklich ernsthaft über das, was dieses Blondchen ihm gesagt hatte, nach? Er würde sich doch niemals freiwillig auf so ein primitives Niveau herablassen. Oder etwa doch? Diesen Moment, in welchem Ace nicht wusste, was er genau denken oder tun sollte, nutzte Violetta schamlos aus. Sie stellte sich auf ihre Zehenspitzen und näherte sich mit ihrem Gesicht dem seinen. „Ich werde dir zeigen, was du haben kannst, wenn du dich für mich entscheidest.“, hauchte sie verführerisch und legte ihm dann ihre Lippen auf. Nein! Ich war geschockt. Ungläubig trat ich etwas näher an die Tür und lehnte mich unbemerkt gegen eben diese. Doch der größte Schock stellte sich für mich ein, als ich sah, wie er den Kuss zu erwidern schien. Es tat so unheimlich weh. Mein Herz drohte zu zerspringen und in mir zog sich alles zusammen. Wieso? Wieso passiert das ausgerechnet mir? Wieso muss ich es auch noch mit eigenen Augen mitansehen? Alles in mir schmerzte. Meine Augen füllten sich mit Tränen und vor mir verschwomm alles. Ich wollte nur noch eines: Möglichst schnell weg von hier. Doch zu meinem Unglück taumelte ich nach vorne, stieß gegen die Tür und landete direkt und für alle nun sichtbar im Zimmer. Sofort rappelte ich mich unbeholfen auf und starrte die Beiden an. Tränen ronnen mir über die Wangen. Ace hatte Violetta sofort von sich gestoßen, als ich in das Zimmer gestürzt war. Nun schaute er mich nur ungläubig und abwartend an. Sie beachtete ich gar nicht mehr und so bekam ich auch nicht mit, wie sie mir einen hämischen und siegessicheren Blick zuwarf. Mein verletzter Blick lag nur auf ihm. Schweigen erfüllte den Raum zwischen uns. Nur unsere Blicke trafen sich und es war, als würde es aus mir heraus laut schreien. „Warum...?“, fragte ich ihn schluchzend. Dann konnte ich es nicht mehr ertragen. Ich drehte mich um und rannte so schnell ich nur konnte aus der Wohnung hinaus, die Treppen hinunter und auf die Straße. Ohne zu überlegen, wohin ich sollte lief ich einfach davon. Der ganze Schmerz brach jetzt in Form von heißen Tränen und markerschütterndem Schluchzen aus mir heraus. Nicht wissend wohin mich meine Beine trugen, rannte ich über die Straßen. Hauptsache ich kam weit weg von ihm und ihr. Immer wieder rempelte ich Passanten an, doch es war mir vollkommen gleichgültig. Sollten sie doch schimpfen. Sollten die Beiden doch zusammen glücklich werden. Aber ich wollte nichts mehr davon wissen, sie sollten mich damit verschonen. Denn ich würde es nicht verkraften. Es schmerzte einfach zu sehr. Es war, als hätte man mir mein Herz auf brutalste Weise aus der Brust gerissen. Anscheinend war ich nicht dafür bestimmt glücklich zu werden. --------------------------------------------------------------------------------- ... ..... ähm... ja.... das kappi kam früher als gedacht, hab ich recht?^^°°°° ja ich weiß, ich bin grausam und unfair, etc. abba irgwie muss es doch weiter gehen und hey, ihr wusstet doch alle, wie Violetta wirklich ist, oder? was habt ihr denn erwartet? Und ace ist auch nur ein mann.... mal sehn, wie das weiter geht... ich hoffe ihr schreibt mir trotzdem nen kommi und schlachtet mich nicht ab... glg eure sweetmilka Kapitel 16: Kapitel 16 ---------------------- Laufen. Das war der einzige Gedanke, der nur noch in meinem Kopf herumschwirrte. Laufen. Einfach nur weg von hier. Weg von Ace, von Violetta, raus aus der Straße und weg von dem Schmerz, welcher mich schier unaufhörlich verfolgte. Irgendwann verrichteten meine Beine ihre Laufbewegungen voll automatisch. Meine Muskeln schmerzten, meine Lunge brannte, meine Seiten stachen und mein Herz, mein Herz schlug abgestorben rasend schnell in meiner Brust. Doch ich konnte nicht stoppen, wollte auch gar nicht. Mein Körper automatisierte sich, floh von dem Ort, an welchem der Schmerz mich empfangen hatte, floh von dem Schmerz, der mich verfolgte, der mich noch mehr einzunehmen versuchte, floh vor mir und der Auseinandersetzung mit mir und der Realität. Der Tränenschleier, welcher sich vor meinen Augen ausgebreitet hatte, erschwerte mir die Sicht. Doch ich lief weiter, einfach weiter, um der Realität und dem mit ihr verbundenen Schmerz zu entfliehen. Ich weiß nicht mehr, wie lange ich so gelaufen bin, ohne Orientierung und ohne jegliches Gefühl für Raum und Zeit. Irgendwann konnte ich einfach nicht mehr. Es war nicht so, dass ich nicht mehr gewollt hätte, aber mein Körper hielt diese Anstrengung nicht mehr aus, sodass meine Beinmuskulatur ihrem Dienst entsagte. Es war zu viel. Zu viel für meine Beine, für mein Herz und viel zu viel für meine Seele. So knickten meine Beine ein und ich landete irgendwo im Gras. Schluchzend und stark um Atem ringend lag ich schwer keuchend am Boden und rührte mich nicht. Meine Augen behielt ich geschlossen. Ich wollte weder sehen, noch etwas hören. Letzteres war mir eh unmöglich, da das Blut in meinen Ohren unaufhörlich rauschte. Nur sehr gedämpft nahm ich das Schreien einiger vergnügter und spielender Kinder wahr. Dann verlor ich auch schon mein Bewusstsein und eine erlösende Schwärze umhüllte mich, die meinen Schmerz betäubte. * Ich weiß nicht mehr, wie lange ich in dieser für mich wunderbaren Bewusstlosigkeit lag. Das nächste, an was ich mich erinnerte war, dass ich auf einer Bank eines Spielplatzes lag, umring von besorgten Müttern, die mich bemutterten. Ihre Kinder spielten johlend auf der Rutsche, im Sandkasten, auf der Schaukel, oder der Wippe und die Mütter begannen gleich, nachdem ich aufwachte, mich zu verhätscheln. Als wäre ich ein kleines Kind! Dieses mitleidsheischende Geglucke trieb mich beinahe in den Wahnsinn. Am liebsten wäre ich aufgestanden und schreiend aus diesem Horrorkabinett geflohen. Doch leider hätten das meine eh schon tierisch schmerzenden Beine nicht mehr mitgemacht. Also musste ich mich wohl oder übel den Verhätschelungen der Mütter, die ihre Kinderwagen schaukelnd um mich herum standen, ergeben. Irgendwann kam mir dann endlich der geniale Geistesblitz. Ich könnte doch mit meinem Handy meine Eltern anrufen und sie bitten mich abholen zu lassen. Nachdem ich also darauf gekommen war, kramte ich mein Handy aus meiner Hosentasche hervor, wählte unsere Hausnummer und hoffte, dass jemand zu Hause war, den ich erreichen konnte. Einen meiner Elternteile per Handy auf deren Mobiltelefon erreichen zu versuchen, wäre purer Selbstmord. Ich habe es genau ein einziges Mal in meinem Leben versucht und bereute es noch bis an diesem Tag, denn die Standpauke, die ich mir danach habe anhören dürfen war so unsinnig gewesen, dass ich deren Sinn immer noch nicht ganz begriffen hatte. Wozu hatte man denn sonst ein Handy, wenn man über dieses nicht telefonisch erreicht werden wollte? Nun, meine Eltern versuchten mir zu verdeutlichen, dass es nur für äußerste Notfälle gedacht war und noch dazu nur für Firmenangelegenheiten. Ich habe dazu nichts mehr gesagt. Ich hätte genauso gut der Wand meine Argumente vortragen können. Mittlerweile regte ich mich über solch idiotische Banalitäten nicht mehr auf. Wozu auch? Das war nur sinnlose Energieverschwendung. Außerdem brachte es eh nichts außer Kopfschmerzen und Frust. Also ließ ich es lieber gleich bleiben. Nachdem ich also die Nummer gewählt hatte, wurde ich verbunden, was mir durch dieses herrlich nervende Tuten deutlich gemacht wurde. Ich hatte sogar einmal Glück in meinem Unglück, denn es wurde wirklich abgenommen. Dass es ausgerechnet meine Mutter sein musste, die das Telefonat entgegennahm war ärgerlich, allerdings nicht mehr zu ändern. Nur knapp erläuterte ich ihr meinen Gemütszustand und erklärte ihr kurz, wo ich zu finden sei. Schließlich versicherte sie mir, dass sie mir unseren Chauffeur vorbeischicken würde. Danach war das Telefonat auch schon beendet. Etwa eine viertel Stunde später fuhr unser Chauffeur in seinem schwarzen Dienstwagen vor, um mich abzuholen und nach Hause zu bringen. Bevor ich endlich in das Innere des warmen und wunderbar ruhigen Wagens getragen wurde – meine Beine wollten einfach nicht mehr ihren Dienst tun – , gaben mir die besorgten Mütter noch allerlei Ratschläge mit auf den Weg, auf die ich gut und gerne hätte verzichten können. Im Wagen fühlte ich mich wohl. Niemand bemutterte mich und niemand überschüttete mich mit unerträglichem Mitleid. Hier hatte ich meine Ruhe. Leider hielt diese Ruhe nicht lange an, denn gleich nachdem der Wagen durch die Einfahrt unseres Anwesens fuhr, öffnete sich die Haustür und meine Mutter kam aus dem Haus uns entgegen. Ich hatte mich schon gewundert, dass sie überhaupt Zuhause war und nicht in ihrer Firma. Noch mehr wunderte es mich, dass sie mich übertrieben besorgt empfing. Zu meinem Leidwesen begann sie mich dann auch noch zu betütteln. Als hätte ich das nötig! Das letzte mal hatte sie das getan, da war ich acht gewesen. Mir schien es, als plagte sie ein schlechtes Gewissen, oder ähnliches. Allerdings fragte ich nicht nach. Früher oder später würde ich eh erfahren, was los war, und im Moment interessierte es mich auch nicht. Ich wurde also erst einmal in mein Zimmer getragen und auf mein Bett gelegt, wobei sie mich die ganze Zeit über mit Fragen nach meinem Befinden und nach dem Geschehenen löcherte. Wenn, dann antwortete ich nur knapp und unpräzise. Nachdem ich mich bei unserem Chauffeur bedankt hatte und dieser das Zimmer verlassen hatte, fing meine Mutter erst richtig an mich zu nerven. Irgendwann ging mir dann ihre übertriebene Fürsorge und ihr geheucheltes Interesse dermaßen auf den Geist, dass ich sie gedämpft anherrschte: „Mama, bitte! Ich möchte jetzt gerne meine Ruhe haben. Bitte!“ Letzteres betonte ich mit Nachdruck. Zunächst wusste sie nicht, was sie tun sollte, doch dann nickte sie und verließ mein Zimmer. Endlich war ich alleine. Erschöpft lehnte ich mich in meine Kissen und starrte gen Zimmerdecke. Meine Gedanken kreisten um Ace. Das Stechen in meiner Brust, welches für kurze Zeit etwas abgeklungen war, verstärkte sich nun wieder. Kraftlos gab ich mich diesem elendigen Gefühl geschlagen. Ermattet schlief ich ein. Wirre Träume suchten mich heim. Immer wieder sah ich die Szenerie vor Augen, wie Ace Violetta vollkommen verfallen war und sie mich hämisch und triumphierend auslachte. * Als ich mit dröhnendem Kopf wieder aufwachte, war es schon früher Abend. Ich schälte mich aus dem Bett und tapste nach unten. In der Küche suchte ich nach einer Kopfschmerztablette. Nachdem ich eine gefunden hatte, goss ich mir ein Glas Leitungswasser ein, nahm die Tablette in den Mund und spülte sie mit dem Wasser hinunter. Ich wollte mich gerade zurück auf mein Zimmer begeben, da hörte ich die Stimmen meiner Eltern, die zwar leise, jedoch klar und deutlich an mein Ohr drangen. „Denkst du, dass wir ihr das wirklich aufbürden können?“ Diese Stimme gehörte meinem Vater. „Natürlich. Sie ist alt genug, um zu verstehen, warum.“, kam es von meiner Mutter. Ich schlich mich näher heran, um besser hören zu können. „Es stehen viele Existenzen auf dem Spiel. Sie wird es verstehen. Sie wird nicht wollen, dass so viele Menschen ihre Existenz verlieren, was sie verhindern könnte.“, sagte meine Mutter leise. Eine Zeit lang trat Schweigen zwischen ihnen auf. Dann sagte mein Vater: „Trotzdem ist mir nicht wohl bei der Sache. Sie ist unsere einzige Tochter.“ Worum ging es da eigentlich? Ich wusste, dass es um mich gehen musste, doch was wollten sie mir aufbürden, was ich verstehen würde? Ich war sichtlich verwirrt, doch ich traute mich nicht einfach zu ihnen zu gehen und nachzufragen. „Denkst du ich weiß das nicht?“, gab meine Mutter von sich, „Mir fällt es auch nicht leicht, doch denk an unsere Angestellten, an deren Familien. Außerdem wird diese Fusion auch für uns von Vorteil haben. Die Von Armins haben einen hohen Stellenwert und genießen ein hohes Ansehen in der Gesellschaft. Stell dir vor, was wir alles davon haben könnten, wenn unsere Tochter diese Ehe eingeht?“ Bitte was? Ich sollte heiraten? Nur um die Firmen meiner Eltern zu größerem Profit zu verhelfen? Nur damit unsere Familie ein höheres Ansehen genoss? Das durfte doch nicht wahr sein. Das würde ich nicht mitmachen. „Wann willst du Ciara davon in Kenntnis setzten'?“, fragte nun mein Vater. Gespannt horchte ich auf. Na, die würden sich noch wundern. „Sobald wie möglich. Am besten noch heute Abend, gleich nachdem sie erwacht ist.“, sagte meine Mutter. So? Wenn sie noch heute mit mir reden wollten, dann konnten sie das auch jetzt gleich tun. Ich trat selbstbewusst ins Wohnzimmer und fragte: „Was gibt es denn, was ihr mit mir noch heute Abend bereden wollt?“ Erschrocken über mein plötzliches Auftauchen blickten meine Eltern mich an. Sie brachten kein Wort heraus, was mir ein Gefühl von Triumpf einbrachte. Durch dieses fühlte ich mich gestärkt mich gegen meine Eltern behaupten zu können. Ich würde mich nicht so einfach als Braut hergeben, nur damit sie durch eine Heirat mit einem wildfremden Multimillionär mehr Prestige erlangten. Nicht mit mir. Ich bin schließlich kein Ding, welches man zu irgendwelchen machthungrigen Zwecken missbrauchen konnte. Ich war verdammt noch mal ihre Tochter und wollte auch endlich als solche behandelt werden. „Also? Was gibt es so dringendes?“ --------------------------------------------------------------------------------- ja, ich bin fies, dass ich jetzt schon aufhöre. abba ich wollte die Spannung ein wenig hochhalten, denn jetzt stehen ja zwei Fragen im Raum: Werden Ace und Ciara noch zusammenfinden? Und was ist mit der geplanten Heirat? ihr dürft gespannt sein^^° also ich bitte um viele liebe kommis, die es mir wieder leichter machen mich trotz abiturstresses an diese story zu setzten glg eure sweetmilka^^ Kapitel 17: Kapitel 17 ---------------------- „Setz dich erst einmal.“, bat mich meine Mutter und wies mir einen Platz auf dem Sofa zu. Widerstrebend setzte ich mich hin, verschränkte meine Arme vor der Brust und überschlug meine Beine. Dies sollte meinen absoluten Widerwillen ausdrücken, doch meine Mutter schien dies entweder nicht zu stören, oder sie beachtete diese Geste einfach nicht. Wie typisch. Ich beschloss mich von vornherein bockig zu stellen, was zwar ziemlich kindisch war, doch das war mir in dem Moment vollkommen gleichgültig. Nachdem sich meine Eltern mir gegenüber auf eine weiteres Sofa gesetzt hatten, fragte ich sie noch einmal: „Was wollt ihr jetzt von mir?“ Ich war mir dessen bewusst, dass meine Stimme etwas aggressives an sich hatte, doch es störte mich nicht. Sie sollten ruhig wissen, dass ich nicht leicht zu überzeugen wäre und ich nicht alles mit mir machen lassen würde, was sie von mir verlangen würden. Meine Eltern, insbesondere meine Mutter ließen sich davon nicht im geringsten stören. Im Gegenteil, sie blieb die Ruhe in Person, lächelte mich sogar an. Alleine dieses Lächeln, dieses geheuchelt freundliche Lächeln hätte ich ihr am liebsten aus dem Gesicht gekratzt, schließlich wusste ich, was sie von mir wollten und meine Mutter tat so, als würde sie mir gleich eine Hiobsbotschaft verkünden. Ich konnte es nicht fassen. Wie falsch und berechnend konnte man eigentlich sein? „Ciara,“, begann sie, „Dein Vater und ich haben dir eine wichtige Mitteilung zu machen.“ „Eine wichtige Mitteilung, so so...“, kam es von mir, wobei ich meinem Vater einen vielsagend verächtlichen Blick zuwarf. Dieser tat so, als würde der Blick nicht ihm gelten, doch ich konnte genau sehen, wie unangenehm es ihm war. Geschah ihm recht. Schließlich musste er sich nicht meiner Mutter unterordnen. Er hatte doch auch einen eigenen Kopf, warum konnte er dann nicht einmal meiner Mutter die Stirn bieten? Ich verstand es einfach nicht. „Wie du vielleicht schon mitbekommen hast, ist es um die Firmen deines Vaters nicht sonderlich gut gestellt. Eine steht vor dem Ruin und die anderen beiden nähern sich dem Konkurs an. Kurz, das würde nicht nur unseren persönlichen Ruin bedeuten, sondern auch die Existenzen vieler Mitarbeiter und Angestellter deines Vaters zerstören. Das kann keiner wollen und das will auch keiner. Erst recht nicht wir. Da wir wissen wie viele Familien an den Firmen und Konzernen deines Vaters hängen, haben wir eine Möglichkeit gesucht das drohende Unheil abzuwenden und die Existenzen unserer Angestellten zu sichern.“, erklärte meine Mutter mir. Ich wusste zwar, worauf sie hinaus wollte, dennoch fragte ich etwas patzig: „Und was habe ich damit zu tun?“ „Darauf komme ich jetzt zu sprechen.“, meinte meine Mutter ruhig und fuhr ebenso ruhig fort: „Wir haben ein recht gutes Angebot bekommen von einem jahrelangen Geschäftsfreund. Er wäre bereit die Firmen finanziell soweit zu unterstützen, dass sie aus den Schulden rauskämen und sie wieder florieren, wie zu ihren besten Zeiten. Allerdings hat er eine Bedingung gestellt und hierbei kommst du ins Spiel.“ Sie machte eine kleine Pause, als würde sie versuchen mich auf die Folter zu spannen, als würde mich eine grandiose Nachricht erwarten, die ich mit Freuden aufnehmen würde. Weit gefehlt, aber das würde sie noch merken. Jetzt sah ich sie erst einmal nur fragend an und wartete auf das, was kommen würde, von dem ich wusste, dass meine Ansicht dazu meinen Eltern, insbesondere meiner Mutter nicht gefallen würde. Da ich nichts tat, als sie abwartend anzusehen, redete sie einfach weiter. Die Frau war wirklich nicht aus der Ruhe zu bringen. „Wie gesagt ist eine Bedingung an der finanziellen Unterstützung geknüpft. Und zwar sollst du seinen Enkel heiraten. Er hat vor zwei Jahren seine Eltern verloren und soll der Nachfolger von Herrn Crowler werden.“ Was interessierte mich das? Was interessierte mich die Lebensgeschichte dieses Typen? Gar nichts, deswegen schnitt ich meiner Mutter das Wort ab und sagte bestimmt: „Und du denkst, dass ich das so mir nichts, dir nichts mache, ja?! Tja, da hast du dich wohl verrechnet, denn ich werde niemanden heiraten, den ich nicht kenne und den ich nicht liebe, erst recht nicht, wenn es zur finanziellen Bereicherung meiner Eltern dient!“ Ich war etwas in Rage, versuchte mich dennoch ein wenig zusammenzureißen. Wunderlicherweise blieb meine Mutter weiterhin ruhig, als hätte sie mit Gegenwehr von meiner Seite aus gerechnet. Mein Vater blieb einfach still und beobachtete die Spannung zwischen meiner Mutter und mir. Sie saß ruhig neben ihm, hatte ihre Beine übereinandergeschlagen und ich funkelte sie finster und widerwillig an. Ich wusste, dass meine Mutter ein harter Brocken war und ich Mühe haben würde mich ihr zu widersetzten. Sie würde schwere Geschütze auffahren, um mich zu überreden. Sie wollte mich gar nicht überzeugen, denn das könnte sie nicht. Somit blieb ihr nur die Überredung. Und das war ihr Spezialgebiet, war es schon immer gewesen. Ich hatte mich noch nie sonderlich gut gegen ihre fadenscheinigen und doch wirksamen Argumente entgegenstellen können. Und so würde es auch dieses Mal sein, denn womit sie um die Ecke kam, wühlte mich dermaßen auf, dass ich mein Widerstreben immer mehr verlor, mich in meiner Verzweiflung auflöste und letztendlich aufgab. Als hätte sie im Voraus geplant, wie sie mich kleinkriegen könnte, sagte sie mit ihrer ruhigen und schon ein wenig eisig wirkenden Stimme: „Wenn es diese jugendliche Verliebtheit ist, die dein rationales Denkvermögen beeinträchtigt, so solltest du dir mal überlegen, wie vielen Menschen du das Leben retten würdest. Oder sollen so viele Existenzen zerstört werden nur damit du dieser unglücklichen Liebschaft hinterherrennen kannst? Denk doch einmal an andere. Willst du wirklich, dass dein unangebrachter Egoismus die Existenz vieler ruiniert? Sei erwachsen und vernünftig. Außerdem ist Jeremy ein wohlerzogener, kultivierter und annehmbarer junger Mann. Er ist viel besser für dich geeignet als dieser heruntergekommene, arme Schlucker. Außerdem brächte dir diese Heirat eine Menge an Prestige, Ansehen und Reichtum. Ich an deiner Stelle würde nicht so lange warten. Ich würde...“ „Hör auf!“, schrie ich aufgebracht und den Tränen nahe. Sie wagte es wirklich mich dort anzugreifen, wo ich am verwundbarsten war. Auch wenn sie es nicht wissen konnte, schmerzten ihre abfälligen Worte sehr. Sie hatte doch recht. Mit Ace war es aus. Er hatte sich gegen mich entschieden und für Violetta. Es würde wirklich nichts bringen ihm hinterherzulaufen. Aber dennoch liebte ich ihn und gerade deswegen durfte meine Mutter ihn nicht beleidigen, sein Ansehen nicht in den Schmutz ziehen. „Du hast doch keine Ahnung.“, brachte ich ihr wütend entgegen, „Du weißt nicht, wie ich fühle und denke. Dich interessiert doch nur dein schäbiges Geld. Das Wohl deiner Tochter oder anderer ist dir doch vollkommen egal. Du siehst nur dich, deine Macht und deinen Status in der Gesellschaft. Ich bin dir doch nicht wichtig. Vielmehr bin ich nur Mittel zum Zweck. Aber bitte. Zwischen mir und Ace ist Schluss. Das wolltest du doch. Jetzt hast du, was du erreichen wolltest. Mir geht es zwar total beschissen dabei, aber Hauptsache du hast dein Ziel erreicht. Meinen Glückwunsch. Aber verheiraten lasse ich mich trotzdem nicht. Dazu kannst du mich nicht zwingen.“ Vehement versuchte ich die aufkommenden Tränen zu unterdrücken. Mein Atem ging schnell, mein Körper bebte und meine Augen brannten. Während ich geredet, oder vielmehr gebrüllt hatte, hatte ich mich von dem Sofa erhoben und stand nun angriffslustig meiner Mutter gegenüber. Sie blieb allerdings seelenruhig sitzen und bedachte mich nur mit einem amüsiert triumphierenden Blick. Doch plötzlich wandelte sich ihre Miene. Ernst und kalt blickte sie mir entgegen und meinte nur: „Ich kann und du wirst. Ende der Diskussion. Und nun geh auf dein Zimmer.“ Fassungslos blieb mir der Mund offen stehen. Diese Dreistigkeit war wirklich unübertrefflich. Hilfesuchend sah ich zu meinem Vater. „Papa, sag doch auch einmal was dazu.“ Doch er hob nur machtlos die Schultern und blickte mich schuldbewusst an. Das hätte ich mir auch gleich denken können. Aufgebracht schnaubte ich, wobei mir gleichzeitig die Tränen kamen. Ich konnte sie nicht mehr aufhalten. Verletzt, wütend und fassungslos sah ich meiner Mutter in die stahlgrauen Augen und zischte heiser: „Ich hasse dich dafür.“ Mit diesen Worten drehte ich mich um und rannte auf mein Zimmer, wo ich mich auf mein Bett warf und mich meiner Trauer, meinem Schmerz und meiner Wut in Form von hemmungslosem Weinen hergab. --------------------------------------------------------------------------------- lange hats gedauert, endlich ist es da^^° jaja die arme ciara hat es nicht leicht. mal sehen, ob sie sich trotzdem ihrer mutter entgegenstellen kann, oder ob sie wirklich zwangsverheiratet wird, oder sich gar überreden lässt... und dann ist da immer noch die sache mit ace.. hat ihre beziehung wirklich ein unschönes ende genommen, oder wird es doch noch ein Happy End geben? das alles erfahrt ihr nächstes Jahr^^ also rutscht gut ins Jahr 2008 und denkt ein wenig an mich, indem ihr mir einen lieben kommi dalasst^^ eure sweetmilka Kapitel 18: Kapitel 18 ---------------------- Es war soweit. Heute sollte ich meinen Verlobten kennenlernen. Wochenlang hatte ich es geschafft mich erfolgreich davor zu drücken. Entweder war mir nicht gut gewesen und ich hatte mich in meinem Zimmer verbarrikadiert, oder aber meine Freundinnen hatten mich entführt, um mich auf andere Gedanken zu bringen. Ich hatte ihnen alles erzählt. Von Ace und Violetta bis hin zu meiner arrangierten Verlobung. Sie waren gleichermaßen entsetzt und erzürnt gewesen. Zum einen hatten sie sich entrüstet, dass Ace mich dermaßen hintergangen hatte, und zum anderen, dass meine Eltern mich dazu zwangen jemanden Fremdes zu heiraten, nur um Profit aus der Sache schlagen zu können. Doch sie hatten mir auch Trost gespendet und für mich eine Menge Taschentücher geopfert, was auch bitter nötig gewesen war. Ich hätte nie gedacht, dass Liebeskummer so kräftezehrend sein konnte. Es schmerzte und ermüdete gleichermaßen. In der Schule fiel mir die Konzentration unheimlich schwer und auch so ging es mir nicht sonderlich gut. Das Verhältnis zu meinen Eltern, insbesondere meiner Mutter vereiste. Ich mied sie wo ich nur konnte. Und wenn ich sie nicht meiden konnte, dann ignorierte ich sie. Anscheinend störte es sie nicht, oder sie ging davon aus, dass ich mich irgendwann beruhigen würde, doch da konnte sie lange warten. Ich würde ihr nie mehr verzeihen können. Mich einfach jemandem zu versprechen, den ich nicht kannte und den ich vielleicht noch nicht einmal leiden könnte, war einfach ein zu großer Vertrauensbruch gewesen. Sie würde bekommen, was sie wollte, doch zu welchem Preis war ihr wohl nicht bewusst. Und ich hoffte, dass er ihr bald schmerzhaft bewusst werden würde, denn ansonsten wäre es zu spät. Wenn es das nicht bereits war. Es war kühler geworden. Die Tage hatten sich verkürzt und die Sonne stand bereits tiefer am Horizont. Nur noch schwach konnte sie die Luft erwärmen, sodass längere Kleidung vorgezogen wurde. Es dämmerte bereits, als unser Chauffeur vor dem >La Fleur<, dem edelsten und teuersten Restaurant der gesamten Stadt, hielt und uns aussteigen ließ. Hier sollte das Treffen zwischen Herrn Crowler, seinem Enkel Jeremy von Armin und unserer Familie stattfinden. Meine Eltern, insbesondere meine Mutter, waren richtig aufgeregt. Sie hatte bereits den gesamten Vormittag über nach passender Schminke für ihr Abendkleid gesucht. Ich habe es nur amüsiert beobachtet und ihr regelrecht gewünscht, dass sie es nicht fände, doch leider waren meine Wünsche nicht in Erfüllung gegangen. Nun ja, Geld wog eben schwerer auf, als Glück und Wünsche. Leider. Ich selbst konnte die Aufregung nicht nachvollziehen. Mir war eher übel, als dass ich aufgeregt war. Ich wollte das Essen nicht und ich wollte meinen Verlobten nicht kennenlernen. Ich wollte überhaupt erst garnicht heiraten müssen. Wäre ich doch bloß nicht in diese Familie hineingeboren worden, dann wäre mir das erspart geblieben. Doch für Wunschvorstellungen hatte ich keine Kraft. Ich wappnete mich lieber innerlich für den mir bevorstehenden Abend. Mit einem flauen Magengefühl und einer Menge Wut und Widerstand im Bauch betrat ich nach meinen Eltern das Restaurant. Das Ambiente des >La Fleur< war angenehm ruhig und stilvoll gehalten. Beruhigende Farben luden zum Wohlfühlen ein und vereinzelte Blumen sorgten für ein harmonisches Flair. Die Tische waren so weit voneinander entfernt, dass die Privatsphäre bewahrt wurde und man nicht mitbekam, was an den Nachbartischen beredet wurde. Leise Musik spielte im Hintergrund. Überhaupt war es eher leise und ruhig in diesem Restaurant. Ich fühlte mich immer unbehaglicher, denn die Umgebung wollte überhaupt nicht zu meiner Stimmungslage passen. Im Gegenteil sie wirbelte mein Inneres noch weiter auf, sodass ich mich immer schlechter und fehl am Platze fühlte. Am liebsten wäre ich rückwärts wieder aus diesem Gebäude verschwunden, doch dazu war es bereits zu spät. Wir wurden an einen Tisch geführt, an welchem bereits zwei andere Personen saßen. Einer davon, ein Herr gediegenen Alters, erhob sich um uns freudig lächelnd zu begrüßen. Ich versuchte gute Miene zum bösen Spiel zu machen und zauberte ein Lächeln auf meine Lippen. Höflich erwiderte ich die Begrüßung. Prompt wurde ich von Herrn Crowler über den grünen Klee gelobt, wie hübsch, adrett, freundlich und nett ich doch sei. Er kannte mich gerade einmal wenige Sekunden, wie konnte er sich da so sicher sein, dass ich auch wirklich so war, wie beschrieben? Ich habe dieses heuchlerische und überfreundliche Getue nie verstanden und das würde ich wohl auch niemals. Dennoch behielt ich mein Lächeln bei, als Herr Crowler seinen Enkel um Aufmerksamkeit bat, damit er uns einander vorstellen konnte. Als ich ihn sah, vorher hatte ich ihn nur am Rande wahrgenommen, wollte mir mein aufgesetztes Lächeln entgleisen und sich in eine missratene Grimasse umformte. Vor mir stand ein unscheinbares Mäuschen, eine Gräte mit Brille und Prinz-Eisenherz-Pottschnitt. Würde ich diesen Jungen, der kaum älter sein konnte, als ich selbst, umarmen, dann würde ich Gefahr laufen ihn versehentlich zu zerquetschen. Wir würden wirklich ein grandioses Paar á la David und Goliath abgeben, wobei ich die Rolle des Goliath bekleiden würde. Jeremy war nur minimal größer als ich und das, obwohl ich flache Absätze trug. Er wäre sicherlich ein ansehnlicher junger Mann, wäre da nicht diese grausame Frisur und dieses Hornbrillengestell vom vorherigen Jahrhundert. Na das konnte ja noch heiter werden. Innerlich rollte ich mit den Augen, als Jeremy mich mit hochrotem Kopf und wispernder Stimme begrüßte. Auch noch ein Angsthase. Ich kam mir langsam vor wie eine italienische Mamma. Jeremy war ja wirklich lieb und nett, so wie er mir auf seine verschüchterte Art seinen Platz anbot und versuchte mich zu unterhalten, doch er traf überhaupt nicht meinen Geschmack. Das erste, was ich mit ihm machen würde, wäre eine rundum Veränderung. Ich fragte mich allen ernstes, ob er einen Spiegel besaß. So konnte man doch nicht freiwillig rumlaufen wollen. Doch ich hielt meinen Mund, war höflich und zeigte mich dankbar. Ich versuchte sogar ein Gespräch mit Jeremy zu beginnen, da sich die Erwachsenen ziemlich gut alleine beschäftigen konnten, während wir auf das Essen warteten. Doch meinem 'Verlobten' fiel nichts besseres ein, als mich über physikalische Abnormalitäten aufzuklären. Ich verstand wirklich kein einziges Wort davon, tat allerdings aus reiner Höflichkeit so, als hörte ich interessiert zu. Doch dabei drifteten meine Gedanken ab. Ich stellte mir vor, wie es wäre, wenn Ace neben mir sitzen würde, wie es wäre ihn als zukünftigen Verlobten zu haben und wie es wäre, wenn meine Eltern ihn akzeptieren würden. Ich malte mir aus, wie wir uns unterhielten und gemeinsam lachten, wie wir meiner Mutter zeigten, dass wir glücklich waren und zusammengehörten. Doch das waren alles Wunschträume. Und Träume waren bekanntlich Schäume. Und dieser Wunsch würde sich niemals erfüllen. Diese Erkenntnis traf mich schmerzlich, als meine Mutter das Thema Hochzeit während des Hauptganges ansprach. Ab diesem Zeitpunkt verstummte ich zusehends. Ich zog mich zurück, flüchtete mich in meine Wunschvorstellungen und hoffte, dass niemand bemerkte, wie mir das falsche Lächeln immer schwerer wurde, da mir immer mehr nach Weinen zumute war. Schließlich musste ich mich entschuldigen und auf die Toilette verschwinden. Dort schloss ich mich auf eine der wenigen Kabinen ein und ließ meinen Tränen freien Lauf. Der ganze Abend zeigte mir schmerzlich, wie aussichtslos meine Lage war. Und was noch viel schlimmer war, war die Erkenntnis, dass mir Ace niemals so nahe sein würde, dass ich ihn niemals mehr so an meiner Seite haben können würde, wie es für einen kurzen Zeitraum der Fall gewesen war. Ace gehörte nun zu Violetta und somit der Vergangenheit an, einer kurzen und glücklichen Vergangenheit. Die Zukunft sah für mich vor, dass ich einen mir völlig unbekannten heiraten sollte, damit meine Eltern ihre Firmen retten konnten. Wie es um mich stand, wie meine Wünsche und meine Gefühle waren, interessierte niemanden. Irgendwann verließ ich die Kabine wieder und stellte mich an eines der Waschbecken. Ich kühlte meine Augen, damit sie nicht allzu verquollen aussahen und richtete meine dezente Schminke wieder her. Niemand sollte sehen, wie mich das ganze mitnahm. Ich wollte stark sein und zeigen, dass ich darüberstehen konnte. Ich würde meinen Weg gehen, wie das wusste ich noch nicht, doch ich würde mich nicht unterkriegen lassen. Noch eine ganze Weile begutachtete ich mich im Spiegel und wandte mich dann ab. Obwohl ich eine ganze Weile auf der Toilette verschwunden war, schien dies, als ich zurück an den Tisch kam, niemand bemerkt zu haben. Nur Jeremy musterte mich kurz schweigend mit einem undefinierbaren Blick von der Seite. Kurz hatte ich das Gefühl etwas wie Mitleid in dessen Augen zu lesen, doch darin konnte ich mich auch getäuscht haben. Oder hatte er doch etwas bemerkt? --------------------------------------------------------------------------------- ein halbes jahr ist nun vergangen und es geht endlich weiter^^° es tut mir leid, dass es so lange gedauert hat, doch nun habe ich endlich mein abitur hinter mich gebracht und habe wieder etwas mehr zeit, um mich dieser FF zu widmen. ich hoffe ihr habt noch interesse an ihr^^° viel spaß beim lesen und lasst mir bitte einen kommi da eure sweetmilka^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)