The time is going on von -WhAtArEyOu- (Taichi + Yamato) ================================================================================ Kapitel 1: Internat? Danke nein, ich verzichte! ----------------------------------------------- Kapitel 1: Internat? Danke nein, ich verzichte! „So kann es nicht weitergehen, Taichi Yagami! Deine schulischen Leistungen werden immer schlechter. Dauernd kommst du mit fremden Mädchen nach Hause und außerdem hilfst du nicht mehr im Haushalt mit. Anscheinend sind das Einzige was für dich zählt Mädchen und deine Fußballmannschaft. Deinem Vater und mir reicht es langsam. Wir haben es dir lange genug angedroht. Morgen melde ich dich auf dem Sekumai -Internat an. Du hast es nicht anderes gewollt.“, mit diesen Worten beendete seine Mutter ihre Standpauke und presste das mieseste Semesterzeugnis, das ihr Sohn jemals nach Hause gebracht hatte, in Taichis Hände. „Wenn ihr mich unbedingt los werden wollt, dann geh ich eben!“, mit diesen Worten stürmte Tai in sein Zimmer, knallte die Tür hinter sich zu und schloss sie ab. Nun hatte er es also geschafft. Zu lange hatte er die Nerven seiner Eltern überstrapaziert. Seine eigene Mutter will ihn verstoßen. Taichi ließ sich auf sein Bett fallen. Er wollte nicht auf eine andere Schule. Sein leben war im Moment perfekt. Er war beliebt, die Mädchen lagen ihm zu Füßen und er war Kapitän einer Fußballmannschaft. Er hatte alles was er brauchte. Nur seine Noten, das war das Problem, waren schlecht. Sehr schlecht, wenn nicht gar miserabel. Er konnte nichts gegen die Entscheidung seiner Eltern unternehmen. Schließlich waren sie die Erziehungsberechtigten. Er war noch nicht volljährig und konnte deshalb noch nicht selbst über sein Leben bestimmen. Erst vor kurzem hatte er seinen 17ten Geburtstag gefeiert. In zwei Wochen fing das 2 Semester an. Dann sollte er in dieses grauenhafte Internat kommen. Nur noch 14 Tage, dann würde die Hölle beginnen, darüber war sich Taichi im Klaren. Neue Klasse, fremde Leute und wahrscheinlich lauter Idioten als Mitbewohner. Er würde dieses Internat hassen. Keine Privatsphäre, kein eigenes Zimmer und schlechtes Essen. Gibt es dort überhaupt einen Fußballplatz? Ohne Fußball konnte er nicht Leben. Taichi beschloss zu streiken. Er geht einfach nicht mehr aus dem Zimmer. Ist doch ganz einfach. Man muss seinen Eltern zeigen, dass sie nicht einfach das gesamte Leben ihrer Kinder zerstören können. Nur wegen dem Zeugnis, einem Fetzen Papier. Wieso mischten sie sich eigentlich in sein Leben ein? Er ist alt genug, um eigene Entscheidungen zu treffen. Nun saß er da, auf seinem Bett und starrte auf die gegenüberliegende Wand. Tränenschwer und voller Wut betrachtete er die dort hängenden Bilder von ihm und seiner kleinen Schwester Hikari. Ob sie ihn wohl vermissen wird? Er verstand sich sehr gut mit ihr, sie stritten kaum, aber wenn, dann redeten sie oft wochenlang nicht miteinander. Was wird aus ihr, wenn er nicht mehr da ist? Wer passt auf sie auf wenn ihr großer Bruder in ein Internat abgeschoben wird? Dachten seine Eltern eigentlich auch einmal an Kari? Sie hing doch so an ihrem Bruder. Taichi wusste nicht mehr was er noch tun sollte. Langsam rollten die Tränen sein Gesicht hinunter. Sie wurden immer mehr und bald hatte er sich nicht mehr unter Kontrolle. Er schluchzte laut auf und warf alles gegen die Wand, was er zwischen die Finger bekam. Nichts was nicht Niet und Nagelfest war, konnte sicher vor ihm sein. Vor seiner Zimmertür stand seine Familie. Er soll gefälligst die Tür aufmachen. Er konnte nicht aufhören sein Zimmer zu zerstören. Die Wut, die sich in ihm angestaut hatte, musste jetzt raus. Stühle flogen, Glas klirrte und selbst seine geliebten Pokale wurden an die Wand geschmissen. Um ihn herum lagen Holz- und Glassplitter. Das Fenster war eingeschlagen. Alles war verwüstet. Taichi konnte nicht mehr. Er war erschöpft und vollkommen am Boden zerstört. Er wusste nicht mehr was er tat. Er war so müde. Das einzige, was er noch tun wollte, war schlafen. Einfach all den Scheiß in seinem Leben vergessen. Vielleicht würde die Welt ganz anders aussehen am nächsten Morgen. Er schmiss die Decke weg und versuchte die Holzsplitter aus dem Bett zu bekommen. Diese weigerten sich jedoch hartnäckig zu verschwinden und so legte sich Tai einfach auf die Splitter auf seinem Schlafplatz. Plötzlich bemerkte er einen stechenden Schmerz im rechten Arm. Blut floss auf das weiße Leintuch und färbte es rot. Seine Augen verfolgten gebannt das Blut, welches sich immer weiter ausbreitete. Langsam drangen wieder die Stimmen seiner Eltern an sein Ohr. Seit einigen Minuten versuchten sie in sein Zimmer zu gelangen. Tai beachtete ihre Rufe nicht. Es war ihm egal, dass sie die gesamte Nachbarschaft aufweckten. Auf einmal bemerkten seine Eltern und Kari, dass es Still geworden war in Taichis Zimmer. Sein Vater rannte aus dem Haus zu Taichis Fenster. Wie gut, dass sein Sohn ein Zimmer im Erdgeschoß bewohnte. Er blickte durch das kaputte Fenster und entsetzt schrie er zu seiner Frau, sie solle schnell einen Arzt rufen. Er kletterte durch das Fenster in das verwüstete Zimmer, das beinahe einem Schlachtfeld glich und bahnte sich seinen Weg zu Taichi. Schnell untersuchte er seinen Sohn nach ernsten Verletzungen. Die Wunde am Arm war nicht so schlimm, wie er befürchtet hatte, aber der Junge hatte eine Menge Holzsplitter in seinen Händen. Dass es soweit kommen musste. Taichis Vater hatte überhaupt nicht darüber nachgedacht, wie Tai das auffassen würde. Ob er einverstanden wäre. Seit Monaten dachten seine Frau und er darüber nach, ihn auf das Internat zu schicken, dass sie vergessen hatten mit Tai darüber zu sprechen. Keiner hatte ihm etwas von ihren Plänen erzählt. Es stimmt, es wäre eine große Umstellung für ihn, plötzlich auf einem Internat zu sein auf dem er niemanden kennt, aber sie hatten extra ein Internat ausgesucht, dass ein sehr gutes Fußballteam hatte. Natürlich wollen sie nur das Beste für ihren Sohn. Er soll glücklich sein. Aber auch gute Noten haben damit er später einen guten Beruf ausüben kann. Das ist auch der Grund, warum sie ein Internat ausgewählt haben, dass so weit entfernt ist. Das Sekumai -Internat hat das beste Fußballteam von ganz Hokkaido. Seine Eltern hoffen dadurch dass diese Mädchengeschichten endlich aufhören, weil die Sekumai Schule ein reines Jungeninternat ist. Herr Yagami ging zur Tür und sperrte sie auf. Wie vom Blitz getroffen liefen Kari und Frau Yagami an ihm vorbei zu Tai. Der Notarzt musste in ein paar Minuten hier sein. Taichis Mutter verband den Arm ihres Sohnes und weinte leise vor sich hin. Kari ging es nicht anders. Sie lag halb auf ihrem Bruder und umarmte ihn. Taichi starrte sie alle bloß an. Was wollten sie von ihm? Er sagte nichts. Noch immer war er so müde. Wieso sollte er etwas reden. Seine Meinung zählte nicht. Niemanden interessiert was er zu sagen hat. Sein ganzer Körper begann zu schmerzen. Er wusste nicht wieso. Er konnte sich nur schwer erinnern. Seine Mutter und Kari sahen sich erst jetzt im Zimmer um. Kein einiges Möbelstück war unversehrt. Den großen Spiegel, den Taichi über alles liebte, gab es nicht mehr. Die Fotos, die überall auf seinen Wänden gehangen hatten, lagen zerrissen auf dem Boden. Sein Schreibtischsessel lag, oder was von ihm übrig war, auf dem Schreibtisch. Selbst seine geliebten Fußballpokale hatte Taichi auf den Boden gedonnert, bis sie kaputt gingen. Endlich hörten sie die Sirenen die langsam näher kamen. Langsam drehte Tai seinen Kopf zu seiner Mutter, die gerade schluchzend seine Sachen einpackte, er wollte fragen, ob sie ihn wirklich loswerden wollten, doch heraus kam nur ein röcheln. Er wusste nicht, was mit ihm war und wollte mit aller Mühe wach bleiben. Seine Schwester sah ihn besorgt an. Die Tür wurde hektisch geöffnet und sein Vater kam mit zwei Sanitätern herein. Tai hasste Ärzte und Krankenhäuser, es roch immer stark nach Desinfektionsmittel. Die erste Untersuchung nach Verletzungen war schnell vorbei und die Sanitäter trugen ihn gleich mit einer Barre in den Rettungswagen. Alle Nachbarn schauten zu, wie sie Taichi hineinlegten. „Was ist passiert, weiß das jemand?“ „Er war doch immer so ein braver Junge. Immer höfflich und hilfsbereit“, meinte eine alte Frau. „Waren das seine Eltern?“ „Hat er wieder ein Mädchen mit nachhause geschleppt und seine Elter sind ausgezuckt?“ „Vielleicht hat er sich bei seinem letzten Fußballtraining überanstrengt und ist zusammengebrochen?“ Keiner wusste was geschehen war. „Was ist mit ihm. Wie geht es meinem Jungen?“, fragte Taichis Mutter einen der Sanitäter, der gerade einsteigen wollte. „Soweit ich es beurteilen kann, fehlt ihm nichts. Es ist ein einfacher Zusammenbruch. Irgendetwas muss ihm zuschaffen gemacht haben. Wegen dem Arm brauchen sie sich keine Sorge zu machen, es ist eine einfache Schnittverletzung. Machen sie sich lieber gedanken darüber, was ihren Sohn so gequält hatte, dass es soweit kam.“ Schon war der Rettungswagen weg. Seine Familie wollte hinterherfahren. Was sie auch taten. „Na toll“ dachte sich Taichi „Besser kann der Tag auch nicht mehr werden“ Weiter kam er nicht. Die Müdigkeit nahm Oberhand und endlich sank er in einen erholsamen, traumlosen Schlaf. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)