Broken Silence von Dissident (*~ Naruto xXx Hinata ~*) ================================================================================ Kapitel 4: Broken Silence ------------------------- Broken Silence Es war der schönste Tag auf Erden. Einfach der Vollkommenste. Der Sicherste, das Beste überhaupt. An diesem Tag, wo sie das erste Mal mit Naruto als 'Paar' ausgehen sollte. Hinata stand vor ihrem Kleiderschrank und suchte nach passenden Kleidern. Sie wollte unbedingt ein Kleid an diesem besonderen Tag anziehen. Ein Kleid, indem sie weiblich aussah, dass jedoch auch zu ihr passte. Als sie so ganz unentschlossen auf das Kleiderhaufen blickte, fiel ihr Naruto in ihrem Kleiderschrank ein. Wie ein kleiner Junge hatte er ausgesehen. Einfach nur süß. Um ihre Lippen legte sich ein großes Lächeln. Ihr Traum war in Erfüllung gegangen. Der Traum, den sie so viele Jahre lang in sich getragen hatte. Ein kleines Stück Hoffnung, welchen sie nie aufgegeben hatte. Und nun war sie an ihrem Ziel angelangt. Sie war mit ihm zusammen. War das hier tatsächlich die Wirklichkeit oder eine blinde Realität? Hinata wusste es nicht. Doch wenn es wirklich ein Traum war, dann wollte sie nie wieder erwachen und diesen Traum bis in die Ewigkeit weiterträumen. Ihr Blick fiel auf die Wanduhr. Erschrocken stellte sie fest, dass sie zu spät kommen würde, wenn sie noch weiter stünde und Löcher in die Luft sehen würde. Schon wieder sah sie auf den Kleiderhaufen und entschied sich für ein weißes Kleid. Hastig zog sie es sich an und betrachtete sich in ihrem Spiegel. Das Kleid war schlicht, ging bis zu ihren Knien und hatte etwas längere Ärmel. Doch etwas fehlte noch. Schnell ging sie zu ihrer Kommode und nahm aus der Schublade zwei weiße Haarnadeln, ging zum Spiegel, steckte eine Haarnadel in die linke und eines in die rechte Seite ihres Schopfes und betrachtete sich erneut darin. Sie war immer noch unschlüssig. Irgendetwas fehlte immer noch. Sie überlegte. Und es fiel ihr wie Schuppen aus den Augen. „Baka…“ murmelte sie leise und lächelnd zu sich. Schnell ging sie wieder zu ihrer Kommode, öffnete die Schublade und nahm ein kleines Schmuckkästchen heraus. Das Schmuckkästchen war aus altem Holz, mit Hand geschnitzt worden, sah einfach wunderschön aus. Sie öffnete behutsam den Deckel und nahm ihre Apfelkette heraus. Seitdem Naruto ihr diesen grünen Apfel geschenkt hatte, hatte Hinata die Kette jeden Tag mit sich getragen. Es hatte einfach an Bedeutung gewonnen. Schnell legte sie die Kette an ihren Hals und überprüfte ein letztes Mal ihr Aussehen. Was sie sah gefiel ihr. Schon wieder, wie so oft an diesem Tag, lächelte Hinata. Sie war einfach nur glücklich. Mit schnellen Schritten ging sie nun aus ihrem Zimmer und durchquerte die langen Flure des Hyuuga-Anwesens. Sie hasste diesen endlos langen Weg bis an ihre Haustür. Doch natürlich konnte sie nichts dafür, ihr Vater genoss die Größe seines Heimes. An ihrer Haustür angekommen zog sie schnell zwei weiße Schuhe an, die passend zu ihrem Kleid waren. Ein letztes Mal holte sie noch tief Luft und öffnete schließlich die letzte Tür, die letzte Hürde, bis sie endlich bei ihrem Geliebten war. Und da sah sie diese schönen azurblauen Augen, die ewiger als die Ewigkeit waren. Ihre Nervosität, die sie bis zuvor noch gut unterdrücken konnte, überschritt mit jeder schreitenden Sekunde ihr Denkvermögen. Herzklopfen, Schwitzen, Zittern. Was für eine unheimliche Liebe war das nur? Er stand einfach nur da. Seine Hände vor der Brust verschränkt, sich lässig an die gegenüber stehende Wand gelehnt. Er lächelte nicht, gab nichts von sich Preis. Sah sie einfach nur an. Durchbohrte ihre Augen bis er an ihrem Herzen angekommen war. Durchschaute sie. Und nach diesem unendlich langem Augenblick bewegte er sich endlich. Er stieß sich leicht an der Wand ab und ging zu ihr, mit diesem Lächeln, den sie jeden Tag an ihm sehen wollte. „Ohayo, Hinata.“ „Ohayo, Naruto-kun.“ Hatte sie tatsächlich geantwortet? Sie hatte es nicht einmal bemerkt. Naruto nahm ihre Hand in seine. Vereinte seine Hand mit ihrer. „Ich bringe dich heute wohin, wo es dir sicher gefallen wird!“ „Ich glaube, wenn ich mit dir bin, gefällt mir einfach alles Naruto-kun…“ schüchtern blickte sie auf den Boden. Doch sie spürte seine Hand an ihrem Kinn, das sie zwang ihm in die Augen zu sehen. Sie merkte, dass er sich etwas runterbeugte und sein Gesicht ihrem näher kam. Sofort beschleunigte sich ihr Atem. Plötzlich fiel ihr jedoch ein, dass so etwas hier unklug wäre. Die Hyuuga legte ihre zittertenden Zeigefinger an seine Lippen. Narutos Augen blickten sie fragend an, nervös wie sie es noch nie gesehen hatte, an. „Nicht hier…“ flüsterte Hinata atemlos. „Warum nicht hier?“ 'Ja, warum denn eigentlich nicht hier, Hinata?' fragte die kleine piepsige Stimme in dem Kopf des Mädchens. Sie schüttelte verwirrt ihren Schopf. „Weil uns hier jeder sehen kann.“ „Mir doch egal, dann sollen sie doch zusehen!“ antwortete Naruto und beugte sich schon wieder runter zu ihr um seine Lippen mit ihren zu vereinen. Aber das pupillenlose Mädchen wusste, dass dies falsch war, legte schon wieder ihren Finger an die Lippen des Jungen. „Bitte Naruto-kun, nicht hier, mein Vater kann uns sehen!“ “Was würde er denn sagen?“ “Ich weiß es nicht und deshalb will ich auch nicht hier…“ Naruto sah sie an. Unschlüssig wie sie feststellte. Dann holte er tief Luft. “Hinata-chan, dann werde ich dich jetzt auch nicht dorthin bringen, wo ich dich eigentlich hinbringen wollte. Wenn es so ist, dann gehen wir doch wieder zu den Hokagefelsen, was meinst du?“ „Natürlich!“ Er lächelte wieder. Und ging los. Diesmal rannten sie nicht, sondern spazierten auf den Straßen bis zu den Hokagefelsen. „Wohin wolltest du mich eigentlich hin bringen, Naruto-kun?“ „Ach, das… ist doch egal!“ Naruto drehte seinen Kopf in eine andere Richtung, damit sie die aufkommende Röte auf seinem Gesicht nicht sehen konnte. Peinlich, peinlich. Die ganze Nacht hatte er überlegt wo er sie hinbringen sollte. Und eigentlich hatte er vorgehabt mit ihr Ramen essen zu gehen. Doch in seinem Geldbeutel herrschte ebbe. Und um ehrlich zu sein schämte er sich nun doch. Seine Freundin kam aus einer berühmten, angesehenen und reichen Familie. Er jedoch war ein Junge ohne Eltern und Geld. Ein Junge, der versuchte sich alleine durch die Prüfung des Lebens durchzukämpfen. Aber das meiste was ihm zu schaffen machte war, dass er seiner neuen Freundin rein gar nichts bieten konnte. Weder Reichtum, noch Ruhm. Niedergeschlagen seufzte er. Er war so glücklich mit ihr zusammen zu sein, mit dem Mädchen, das er so sehr liebte. Doch er wollte, dass sie auch glücklich war. Wie konnte sie glücklich sein, wenn er ihr nicht ein mal eine kleine Nudelsuppe kaufen konnte? Seine Gedanken glitten an die heutige Nacht ab. Er hatte geträumt. Die ganze Zeit. Er hatte geträumt wie er sie küsste, so leidenschaftlich. Und als er sie heute morgen erblickte, war er nicht mehr Herr seiner Sinne. Seine Hände, seine Füße, sein ganzer Körper bewegte sich von allein. Er hatte keine Macht mehr über seine irdische Hülle. Jede Faser und jedes Atom in seinem Körper verlangte nach ihr. Nach langer Stille in dem die beiden ihren Gedanken nachgegangen waren, waren sie oben bei den berühmten Hokagefelsen angekommen. Der Ninja sah, dass seine Freundin sich lächelnd auf das trockene Gras hinlegte und den wolkenlosen Himmel erkundete. Und nun endlich, zum ersten Mal an diesem Tag, an dem er sie von oben ganz genau betrachten konnte, fiel ihm diese Schönheit, die sie heute auf sich trug auf. Es erwärmte sein Herz. Und was waren schon Reichtum und Ruhm im Gegensatz zu Liebe? Langsam kam die in der Nacht gesunkene Laune des Jungen wieder auf den richtigen Weg in der Gegenwart dieses zierlichen Mädchens. Er ließ sich neben ihr nieder und nahm ihre Hand wieder in seine. Lange lagen die beiden auf dem Gras, die Blicke auf den Horizont gerichtet. Ihre Finger spielten miteinander. Das Zwitschern der Vögel verzierte diesen friedlichen Tag. Keine von diesen zwei sich liebenden Menschen wollte, dass der Traum dieser Liebe zu Ende ging. Naruto seufzte. Er benahm sich so komisch. So anders für seine Verhältnisse. Das Zusammensein mit Hinata. Ihm kam es so vor als ob sie schon Jahre lang zusammen wären. So, als ob sie sich schon Jahre lang kennen würden. Es war wirklich seltsam, dass- plötzlich riss ihn ein kleines Kichern aus seinen philosophischen Gedanken. Erstaunt drehte der Junge seinen Schopf auf die Seite. Hinata hatte ihre Hand vor dem Mund und lachte leise. „Wieso lachst du?“ „Das kitzelt Naruto-kun.“ Überrascht weitete er seine Augen. „Deine- Deine Hand kitzelt…“ Naruto sah hinunter zu seiner Hand. In Gedanken versunken hatte er gar nicht bemerkt, dass er angefangen hatte Hinatas Hand zu streicheln. Und es kitzelte sie. Es kitzelte sie? Seine Finger schossen in die Bauchzone des Mädchens. Hinata fing an aus vollem Halse zu lachen. Wie sie es hasste, dass sie so kitzelig war! Naruto beugte sich etwas mehr zu ihr damit er sie besser kitzeln konnte. Er erinnerte sich an seine neue Angewohnheit. Ohne das Lachen von diesem Mädchen konnte er nicht mehr leben. 1 Jahr später Es regnete. Man sah keine Sterne am Himmel, keinen Mond. Man hörte kein Wind. Nur den Regen. „Hinata, bist du da?“ Vorsichtig linste Naruto vom Fenster aus in das dunkle Zimmer seiner Freundin und traute sich nicht mehr als ein Flüstern aus seinem Mund heraus zu bringen. Seine Haare klebten an seinem Gesicht. Und seitdem Vorfall mit Neji von vor einem Monat traute er sich fast gar nichts mehr mit Hinata zu machen. Er war aber nicht umsonst der Chaos-Ninja. Aber trotzdem. Er erinnerte sich ungern daran wie Neji Naruto erwischt hatte als er wie immer Hinata heimlich besuchen gekommen war. Der reinste Horror war das. Ihr Cousin musste es ja auch gleich übertreiben und ihm ein Kampf um Leben und Tod ansagen! Zum Glück hatte ihn Tenten beruhigen können. „Naruto-kun, bist du das?“ Die leise Stimme die zu ihm zurück flüsterte kam von dem Mädchen seiner Träume. Hinata saß an ihrem Schreibtisch und war anscheinend am Schreiben. Ihre Augen hatten sich in die von Naruto verkettet. Lange schauten sie sich an, genauso wie immer eben, bis der Junge dann die Stille brach. „Komm' mit, ich muss dir etwas zeigen!“ Mühelos sprang der Blauäugige in das kleine Zimmer in dem er jede Woche war und sah seine Freundin aus aufgeregten Augen an. Hinata legte den Bleistift in ihrer Hand auf Seite, stand auf und ging zu ihrem Freund. „Naruto-kun, du bist ja ganz nass!“ „Kein wunder. Siehst du nicht wie es regnet?“ Hinata seufzte lächelnd. Manchmal benahm der Mann ihrer Zukunft sich wie ein kleines Kind. Wie sie ihn dafür liebte. Sie ging zu ihrem Schrank und holte ein Handtuch, schritt wieder zu ihrem Freund und hielt es ihm entgegen. „Ich brauche kein Handtuch Hinata, ich will einfach nur, dass du mitkommst!“ „Aber es ist mitten in der Nacht, mein Vater würde mich nicht rauslassen und-“ „Egal, dann kommst du halt mit mir aus dem Fenster.“ „Aber ich habe keine Schuhe.“ Ein Grinsen huschte über das Gesicht des Jungen. Er drehte sich mit dem Rücken zu Hinata und ging in die Hocke. Schließlich war dies nicht das erste Mal, dass er- „Na los, Huckepack!“ „Was?“ „Mach schon Hinata!“ Ohne nachzudenken ergriff Naruto ihre Hände und umschloss damit seinen Hals. Und die junge Frau gab nach einem kleinen Seufzer auf gegen ihren Freund zu argumentieren. Sie hielt sich an ihm fest. Als er aufstand umschloss sie mit ihren Beinen seine Hüfte. „Geht doch!“ Er lächelte warm zu ihr. Er liebte es sie Huckepack zu tragen. So wie eine Prinzessin, nur im Narutostyle. Sie erwiderte sein Lächeln. Und schon sprang der Junge aus dem Fenster, hinaus in den prasselnden Regen. Auf dem nassen Gras angekommen sah er kurz nach links und rechts um sicher zu gehen, dass auch wirklich niemand da war. Als er niemanden ausmachen konnte huschte der Ninja auf die Straße, sprang danach gleich auf eines der vielen Dächer Konohas. „Naruto-kun, was ist denn eigentlich so wichtig?“ „Das wirst du schon bald genug erfahren!“ Der Blonde grinste zu seiner Freundin als er weiter über die Dächer sprang. Er hörte den Regen. Und irgendwie erinnerte es ihn an etwas. Etwas was er nie im Leben vergessen würde. Das Mädchen mit den pupillenlosen Augen, pitschnass im Regen. Genau vor einem Jahr. Er lächelte. Niemals würde er diesen Augenblick vergessen. Das erste Mal, dass er sie wahrgenommen hatte. Wirklich wahrgenommen hatte. Und jetzt schmiegte dieses Wesen sich an seinen Rücken um Halt zu gewinnen. Das Lächeln wurde breiter. Hatte er ihr nicht versprochen, dass er diese Stille in ihr zerstören würde? Sie für immer befreien würde? „Wohin gehen wir noch mal Naruto-kun?“ Die hauchende Stimme an seinem Ohr verursachte eine Gänsehaut an seinem Hals. „Zu mir nachhause, wohin denn sonst um diese Zeit.“ „Aber wir sind doch an deiner Wohnung schon vorbei.“ „Was?“ Peinlich. Schon wieder peinlich. Wieso musste Naruto sich neben ihr eigentlich immer so schrecklich aufführen? Er führte sich doch auch nicht vor anderen so auf. Aber ausgerechnet bei dieser Person benahm er sich immer wie ein Vollidiot. Hinata musste lächeln als sie sah, dass er leise fluchte. Schnell drehte Naruto sich um die eigene Achse. Er erkundete wo er nun war. Toll. Zwei Blocks weiter als sein eigentliches Ziel. Sein Griff um Hinatas Beine verstärkte sich etwas als er über drei Dächer auf einmal sprang um schneller zu sein. Niemals würde er sie fallen lassen. Bei seiner Wohnung angekommen ließ er Hinata los. Er steckte seine nassen Hände in die nassen Hosentaschen und suchte nach seinen Schlüsseln. Als er sie fand, öffnete er seine Wohnungstür. Dank Sakura hatte er gelernt wie mein ein Gentleman sein konnte. Und eines der wichtigsten Regeln war natürlich: Ladies First. Grinsend trat er zurück und ließ Hinata stolz in seine Wohnung hinein. Nachdem er selber auch in seine Wohnung eingetreten war schloss er die Tür hinter sich zu. Er sah wie Hinata das Licht anknipste und es sich auf seiner Couch gemütlich machte. Sie war nicht das erste Mal in seinem Heim. Und er liebte es zu sehen, dass sie sich bei ihm wohl fühlte. Seine anfänglichen Bedenken, dass er doch nicht reich wäre, waren sowieso schon längst vergessen. Aufgeregt schleuderte er seine Schuhe auf den Boden und sprintete in sein Schlafzimmer. Dort ging er zu seinem Bett und suchte in dem ganzen Kleiderberg, das Schreiben was er heute bekommen hatte. Wenn Hinata das sehen würde. Er konnte sich an keinen Tag erinnern, an dem er jemals so stolz gewesen war. Hinata fröstelte währenddessen. Sie war nass, das Wasser triefte nur so von ihrer Kleidung und ihren Haaren. Neugierig wartete sie auf seinen Freund. Was war nur so wichtig, dass er mitten in der Nacht zu ihr kam? Als sie sich in dem Zimmer umsah, viel ihr Blick auf den kleinen Couchtisch. Was lag nicht alles darauf? Schon wieder hatte er es geschafft einen Berg aus Papier und Müll auf den Tisch zu stapeln. Neulich erst hatte sie hier doch aufgeräumt. Schon wieder lächelnd stand sie auf und versuchte Müll und Papier zu trennen. Als sie einen Stapel hob, blitzte vor ihren Augen etwas Grünes. „Wo bist du nur?“ flüsterte der Blonde als er weiter suchte. Nach einigen Sekunden fand er das Schreiben auch. Er nahm es in die Hand und ging sofort wieder in das Wohnzimmer. Doch der Anblick gefiel ihm nicht. Es gefiel ihm ganz und gar nicht. Hart schluckte Naruto. Hinata saß stocksteif auf seiner Couch und betrachtete mit großen Augen etwas in ihrer Hand. Und das Ding was sie hielt glänzte bis zu ihm. Das war so nicht geplant gewesen! Sofort rannte Naruto zu ihr. Sie hatte es wirklich gefunden! Wie dumm konnte er eigentlich sein und so etwas auf dem Tisch liegen lassen? Oh nein. „Hinata-chan, hehe, das war eigentlich nicht so gedacht, ich-“ „Es ist wunderschön…“ flüsterte das Mädchen verträumt und starrte immer noch darauf. „Ich wollte es dir noch nicht geben, aber na ja…“ Etwas unsicher grinste Naruto und kratze sich an seinem Hinterkopf. Zwar sah er ruhig aus, doch in seinem Inneren herrschte Chaos. Verdammt, er hatte sich gar nicht vorbereitet. Der Ring. Ausgerechnet diesen blöden Ring musste er liegen lassen! Okay, zugegeben, der Ring war nicht schuld. Er hatte es seiner Dummheit zuzuschreiben. Er musste ja auch unbedingt ihren Namen in den Ring eingravieren. Sie wusste jetzt bestimmt was er wollte. Oder sollte er jetzt wie jeder anderer auf seine Knie fallen und um ihre Hand anhalten? Und warum kam seine Stimme nicht mehr an die Oberfläche der Erde zurück? Hinata war immer noch in dem Bann von diesem Ring gefangen. Es war silbern. Mit einem kleinen, grünen Kristalläpfelchen darauf. Dieser Apfel glich dem Apfel an ihrer Kette. Und in dem Ring war außerdem ihr Name eingraviert. 'Hinata' stand dort. Sie lächelte. Jeder anderer hätte ihren Namen in schön geschwungenen Buchstaben von wissenden Leuten eingravieren lassen. Doch sie merkte, dass dies seine wackelige Handschrift war. Glücklich stand das Mädchen auf und ging zu ihrem Freund. „Hier.“ Sie gab ihm den Ring. Verwirrt schüttelte Naruto jedoch seinen Kopf. „Das ist doch für dich Hinata-chan!“ Er nahm ihre Hand und schob den Ring an ihren Ringfinger. In Hinatas Augen sammelten sich Tränen. Er hatte die Angewohnheit sich bei ihrer Anwesenheit immer tollpatschig zu verhalten und sie hatte es sich angewohnt bei seiner Anwesenheit, aus welchem Grund auch immer, zu weinen. Nicht, weil sie traurig war, sondern wegen dem Glück, was sie hatte. „Hinata-chan, ich weiß nicht was ich jetzt sagen soll. Oder tun soll. Aber ich glaube du weißt was ich will…“ Seine wurde immer leiser. Kaum noch zu hören. Sein Blick auf ihrer Hand. Sein Herz schlug immer schneller. Er konnte das Ticken der Uhr hören. Was würde wohl ihre- Seine Gedanken wurden unterbrochen. Er hatte sie indirekt etwas gefragt, doch sie antwortete direkter als alles andere. Er konnte ihre weichen Lippen gegen seine spüren. Er konnte ihre salzigen Tränen schmecken. Er lächelte. Das Schreiben in seiner Hand fiel unachtsam zu Boden. Seine Hände fuhren zu ihrem Gesicht, weiter zu ihren vom Regen nassen Haaren. Er konnte Hinatas Hände auf seiner Brust spüren. Langsam vernebelten sich seine Gedanken. Ohne seine Lippen von ihren zu lösen hob er das Mädchen ein wenig nach oben und wie von selbst schlang sie ihre schlanken Beine um seine Hüfte. Als er versuchte die Tür zu seinem Schlafzimmer auf zu machen hörte er wie Hinata in den Kuss leise hinein lachte. Und er hatte nun endlich das erreicht was er wollte. Diese Stille, die ihr so sehr zu schaffen gemacht hatte. Diese schmerzhafte Stille, von der sie damals gesprochen hatte. Nach so langer Zeit, wusste er, dass er es geschafft hatte. Er war an seinem Ziel angelangt. Er konnte dieses Mädchen glücklich machen. Er konnte ihr Dinge bieten, die kein anderer bieten konnte. Wie zum Beispiel diese unendliche Liebe. Und Hinatas stille Welt brach. In ihrem Herzen fühlte sie Wärme. Sie sah ein Licht. Das Licht, an dem sie sich jedesmal festklammerte. Auch diesmal klammerte sie sich daran. Aber diesmal hatte er diese Stille für immer gebrochen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)