Cid Highwind - Pilot, Kampfgefährte und Liebhaber von laren (Cid % Vincent / Reno & Rude) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Disclaimer: Die Rechte an den Charakteren und der Welt des Animes/Mangas/Spiels, zu dem ich diese Geschichte verfasst habe, liegen nicht bei mir. Ich möchte mit dem Verfassen dieser Geschichte keinerlei Rechte verletzen. Desweiteren erhalte ich hierfür kein Geld. „Sag ihnen bescheid, es ist soweit!“ Die Rufe am anderen Ende der Leitung ignorierend, ließ er sein Handy sinken, klappte es zu und schließlich landete es scheppernd auf dem Boden. Doch es war ihm egal, wie alles andere auch. Es war genau eine Stunde her das er den Zauber ausgesprochen hatte, der das Ende noch etwas hinaus zögerte, bis zum Morgengrauen auf jedenfall. Wenn der Zauber erlischt würde ihnen nicht mehr viel Zeit bleiben und das Ende unumstößlich einleiten. Er konnte jetzt nichts mehr tun als auf ihre Freunde warten und mit ihnen das unausweichliche zusammen erleben, aber vorher musste er ihnen noch die Wahrheit erzählen. Das war der letzte Wunsch gewesen, den der andere deutlich geäußert hatte, bevor er den Zauber über ihn gesprochen hatte. Dabei hatte er doch nichts unversucht gelassen um das Ende abzuwenden und bei dem Versuch hätte er ihn beinahe schon verloren. Er schlang die Arme um seinen nackten Oberkörper und verließ mit gesenktem Kopf die Brücke der Shera, ging hinaus in die kühle Mittagsbrise. Ohne einmal aufzublicken führten ihn seine nackten Füße automatisch hinunter an den Strand, vorbei an einem Platz an dem viele schöne Erinnerungen hingen. Es gab so viele Erinnerungen, gemeinsame Ereignisse und Erlebtes, er hatte gehofft, das noch viele Jahre dazu kommen würden, aber es war ihnen einfach nicht vergönnt. Als er mit seinen Füßen die Ausläufer der Wellen berührte, sank er kraftlos auf die Knie. Seine seelischen Kräfte waren fast aufgebraucht, von seinen körperlichen ganz zu schweigen. In den letzten Tagen war er keine Sekunde von der Seite seines Geliebten gewichen, hatte kaum geschlafen, gegessen oder etwas ruhe gefunden. Er sackte immer mehr in sich zusammen und als ein zittern sein Körper erfasste, umschlang er seinen ausgemergelten Oberkörper noch mehr und verharrte weiter regungslos. Alles was ihm lieb und teuer im leben war wurde ihm genommen. Er zuckte leicht zusammen, als sich ohne Vorwarnung zwei Arme von hinten um ihn legten und er sogleich an einen kleinen drahtigen Körper gedrückt wurde. „Vincent, was machst du hier. Ich habe dich ein paar mal gerufen, aber du hast überhaupt nicht reagiert.“ Vincent drehte seinen Kopf leicht nach hinten und sah eine sehr besorgte Yuffie. „Sind schon alle da?“ Er überging ihre Aussage, er war jetzt nicht in der Lage irgendwelche Erklärungen für sein Handeln anzugeben. „Nein, ich habe ihnen erst bescheid gesagt, nachdem ich los bin.“ Sie drückte den kalten Körper noch näher an sich. „Komm du bist total nass und durchgefroren. Warum gehst du auch nur mit einer Hose nach draußen.“ Sie erhob sich und zog Vincent mit sich, der mehr als widerwillig aufstand. Während sie langsam zur Shera zurück gingen, hatte Yuffie einfach Vincents Hand genommen und strich nun mit ihrem Daumen leicht über seinen Handrücken. „Wie geht es Cid?“ Es war ein Flüstern und eigentlich wollte sie nicht fragen, aber ihre Neugier hatte mal wieder gesiegt und die Frage kam ganz von selbst über ihre Lippen. „Er wird bis zum Morgen schlafen und dann…“ Vincent schwieg, er konnte noch nicht in Worte fassen was passieren würde, er konnte es einfach nicht aussprechen. Er entzog Yuffie seine Hand und ging ohne sich nochmals umzublicken auf die Shera. Seine Schritte führten ihn automatisch in eine Kabine, die bis vor kurzem noch ihr kleines privates Reich war, aber jetzt wirkte sie leer und verlassen und das obwohl überall ihre Sachen verstreut lagen. Er brauchte sich nicht umzusehen um seine Kluft zu greifen, die die er seit Jahren nicht mehr angehabt hatte. Sein ganzer Bewegungsablauf wirkte mechanisch und irgendwie leblos. Als er sich im Spiegel erblickte hob Vincent nur Müde seine Hand. Ohne es registriert zu haben, hatte er sich geduscht und angezogen, vor ihm stand der alte Vincent. Er ließ die geballte Hand auf den Spiegel niedersausen, das dieser erzitterte. Warum musste ihnen das nur passieren, es lief doch alles so gut, es gab zwar mal hier und da kleine Reibereine, aber das gehörte dazu und jetzt sollte alles vorbei sein. Sie hatten nur zehn Jahre gehabt, zehn wundervolle Jahre und dennoch viel zu kurz. Es war einfach zu wenig! Er lehnte die Stirn an das kühle Glas, drehte sich langsam um und rutschte schließlich an der Wand hinunter, zog die Beine nah an den Körper und verharrte zusammen gekauert in dieser Position bis Yuffie nach ihm rief. Yuffie war eine der wenigen die über Cid und Vincent bescheid wussten und obwohl sie manchmal ein kleines Plappermaul sein konnte, hatte sie nie über die beiden gequatscht, genauso wenig wie die anderen drei die es wussten. Soeben waren zwei von diesen Personen aufgetaucht und so hatte sie sich auf die Suche nach Vincent gemacht, der vorhin einfach schweigend verschwunden war. Vincent war schon immer etwas seltsam gewesen, verschlossen gegenüber allem und jedem, aber jetzt war es noch schlimmer und sie hatte einfach nur Angst um ihn. Angst das er sich etwas antun könnte oder das er vollkommen zusammen bricht und die dunkle Macht in ihm hervor kommt und alles zerstört. Am Ende des Ganges öffnete sich eine Tür und mit einem aufmunternden lächeln wollte sie Vincent entgegen laufen, stoppte aber mitten in der Bewegung als sie ihn erblickte. „Vincent, was…“ Ungläubig riss sie ihre Augen, sie hatte ihn seit Ewigkeiten nicht mehr so gesehen. Vincent stand in seiner alten Monitur vor ihr, so wie sie ihn damals kennen gelernt hatten, damals in der Shinra-Villa. Vincent schloss die letzten Schnallen am Kragen von seinem roten Umhang und blickte dann Yuffie emotionslos entgegen. „Was ist?“ seine Stimme klang so kalt, das Yuffie drauf und dran war ihn mitten ins Gesicht zu schlagen, stattdessen deutete sie mit der Hand nach hinten. „Draußen wartet jemand auf dich!“ Yuffie sah dem roten wehenden Umhang traurig hinterher. Selbst die metallene Klaue und die Schuhe hatte Vincent wieder angelegt. Er hatte die Sachen so sehr gehasst und trotzdem nie abgelegt. Erst nach einigen Jahren mit Cid hatte er sie ganz beiseite gelegt. Sie war kurz davor aufzugeben, aber sie musste stark bleiben. Egal was morgen passiert, sie musste das schlimmste verhindern und war auf alles vorbereitet, auch wenn dies bedeutete, das sie dann zwei Freunde verlieren würden. Reno hatte sich in einiger Entfernung vom Luftschiff in die Hocke gesetzt, seine Arme lagen über seinen Oberschenkel. Mit geschlossenen Augen und gesenkten Kopf versuchte er zu begreifen was in den Morgenstunden passieren sollte. Als Vincent sie angerufen hatte, war er vollkommen ausgerastet. Nicht nur das er die halbe Wohnung verwüstet hatte, nein, sogar seinen Geliebten hatte er angeschrieen und alles nach ihm geworfen was er in die Finger bekam. Aber Rude blieb einfach ruhig und ließ ihn wüten, bis Reno weinend zusammen brach und er ihn endlich tröstend in den Arm nehmen konnte. Nun stand er schweigend hinter seinem Kleinen und hoffte das er alles gut überstehen würde. Cid und Vincent wurden im laufe der Jahre ihre besten Freunde und nachdem sie ShinRa den Rücken gekehrt hatten, verbrachten sie viel Zeit miteinander. Reno hing sehr an Cid, wie ein kleiner Bruder sah er zu ihm auf, hatte ihn oft um Rat gefragt und wenn Reno mal wieder seinen Dickkopf unangebracht durchsetzen wollte, war Cid der einzige der ihn zur Vernunft bringen konnte. Sie vernahmen leise Schritte hinter sich und beide blickten gleichzeitig zu Vincent. Sofort sprang Reno auf und stürzte sich auf ihn. „Sag das es nicht stimmt, Vincent! Noch nicht!“ Immer wieder schlug er mit den Fäusten auf Vincents Brust, aber der schien das nicht mal zu spüren. Vorsichtig packte er Reno an den Schultern und drückte ihn etwas zurück, er wusste das es den anderen hart treffen würde, aber dennoch hatte er nicht mit so einer heftigen Reaktion gerechnet. Er strich Reno über das Feuerrote Haar und suchte dann den Blickkontakt. Hatte Reno doch bis eben den Kopf gesenkt und als er dann aufsah, sah Vincent in ein Gesicht das seines sein sollte. In Renos Gesicht war nur Trauer und Verzweiflung zu sehen, Tränen liefen unablässig über seine Wangen, zusätzlich biss sich der Kleine noch auf die Unterlippe. Er selbst sollte seine Trauer, Verzweiflung, Angst und Hoffnungslosigkeit zeigen, aber Vincent konnte es nicht, es ging einfach nicht. „Vincent, bitte…“ Renos Stimme war brüchig und sehr leise. „Es muss doch noch irgendeine Möglichkeit geben, vielleicht haben wir etwas übersehen. Wir können doch nicht einfach aufgeben.“ Aber Reno kannte die Antwort selbst, obwohl er es jetzt nicht einsehen konnte oder eher wollte. Vincent sagte zu alledem nichts mehr, selbst Rude schwieg und wandte sein Gesicht ab. „Darf ich ihn sehen… alleine?“ Vincent gab ihm eine kleine Chipkarte die er zitternd entgegen nahm und dann stolperte er eiligst zur Shera, nicht mal Yuffie beachtete Reno, die immer noch auf der Rampe stand. Rude sah stur gerade aus, auch ihm ging das Schicksal von Cid sehr nah, aber konnte er doch genauso wenig wie Vincent seine Gefühle offen legen, da waren Reno und Cid das genaue Gegenteil von ihnen. Langsam trat er an Vincent heran und begutachtete ihn sehr intensiv. Nur wer Vincent Valentine so gut kannte wie Cid und sie beide, konnte in seinen Blutroten Augen die Trauer erkennen. „Du hast deine alten Sachen an!“ „Mmh“ „Warum?“ Vincent schwieg, wusste er doch selber nicht warum er sie angezogen hatte, aber wenn er ehrlich zu sich selbst war wusste er es ganz genau. Es war absolut unbewusst und mechanisch passiert, wie all die Jahre zuvor. Er hatte die Sachen Jahrelang nicht abgelegt, vor allem den roten Umhang nicht. Der Umhang war nicht nur ein guter Schutz gegen die vielen Feinde die sie bekämpft hatten, sondern er konnte auch sehr gut seine Gefühle verbergen. Nie hatte er jemanden nahe genug an sich heran gelassen um den wahren Vincent kennen zulernen, dann eines Tages kam Cid und brachte ihn mit wenigen Worten dazu seinen Schutz einreißen zu lassen. Aber selbst Cid hatte einige Zeit gebraucht damit er die Sachen wirklich und endgültig beiseite gelegt hatte. Cid hatte ihn weder mit Worten noch mit Blicken je darum gebeten, er hatte ihm die nötige Zeit gelassen, diese Entscheidung selbst zu treffen und Vincent hatte diese nie bereut. Aber heute brauchte er wieder diesen Schutz, denn er musste noch eine Aufgabe erledigen und zwar den anderen alles über sie erzählen. Und dabei durfte er sich nicht von seinen Gefühlen überwältigen lassen. „Kannst du es dir nicht denken!“ Rude nickte leicht, kannte er die Geschichte von Vincent und seinen Sachen sehr gut. Er holte tief Luft, denn das Anliegen was er hatte, war keine Kleinigkeit und fiel ihm sichtlich schwer die richtigen Worte zu finden. „Vincent, wenn es Morgen… vorbei… ist, dann lass uns bitte eine Weile bei dir bleiben. Ich weiß diese Bitte ist vielleicht unangebracht, aber ich habe Angst das Reno daran vollkommen zerbrechen wird.“ Er ging ein paar Schritte, zog sich dann eine Zigarette hervor und zündete sie sich mit leicht zittrigen Händen an. Mit leiser Stimme sprach er weiter und Vincent konnte aus jedem Wort den Schmerz den Rude im Moment empfand heraus hören. „Als ihr uns vor drei Monaten weg geschickt habt, hat Reno nochmals alle Hebel in Bewegung gesetzt, sogar bei ShinRa ist er auf den Knien herum gerutscht.“ Bei dem Namen ShinRa stellten sich alle Nackenhärchen von Vincent auf und ein laut verließ seine Kehle, der nicht menschlichen Ursprungs sein konnte. „Das hätte der Kleine nicht tun sollen, er weiß doch ganz genau wie wir darüber denken.“ Er konnte sich kaum beherrschen, immer wieder ShinRa. Nie wurden sie ihn los, andauernd stand er ihnen im Weg oder spielte seine Spielchen mit ihnen. „Du darfst es ihm nicht verübeln, aber Reno kann sich noch nicht mit der Wahrheit abfinden. Er wollte nicht aufgeben, hatte sich total verschlossen, war engstirnig, na ja so wie immer, nur noch schlimmer. Zeitweise kam nicht mal ich an ihn ran. Die letzten drei Monate waren die reinste Katastrophe, es war noch heftiger als damals als ihr uns es erzählt habt. Und darum bitte ich dich um Renos willen, lass uns ein paar Tage bei dir bleiben.“ Gerade als Vincent zu einer Antwort ansetzen wollte hörten sie leise Motorengeräusche, also würde der Rest in wenigen Augenblicken eintreffen. Er legte Rude kameradschaftlich die Hand auf den Unterarm und drückte ihn leicht. „Ihr könnt so lange bleiben wie ihr wollt!“ Rude sah ihn erleichtert an, Vincent konnte sich gar nicht vorstellen wie dankbar er ihm war. Seine Angst das Reno sich was antun würde, wenn Cid nicht mehr war, ließ ihn auch seit einigen Tagen nicht mehr richtig schlafen. Sobald Reno nicht mehr in seinen Blickwinkel war bekam er Panik, das er ihn nicht wieder sehen würde. Sie warteten schweigend auf das Eintreffen der nahenden Freunde. Es war ein kleiner Konvoi der aus drei Wagen bestand und ein Motorrad das vorne weg fuhr. Als erstes hielt das Motorrad Staubaufwirbelnd direkt vor ihnen. Cool wie eh und je schob Cloud sich seine Schutzbrille zurück in die Haare und stieg ab um beide mit einem kräftigen Handschlag zu begrüßen. Bevor er sich zu den haltenden Wagen umdrehte grinste er sie keck an und wartete auf eine Standpauke die auf jeden Fall kommen würde. Kaum das der erste Wagen hielt, wurde die Beifahrertür aufgerissen und ein kleines Mädchen mit langen schwarzen Haaren sprang heraus. „Daddy, das nächste mal will ich mitfahren!“ „Aber nur wenn deine Mutter es erlaubt.“ Cloud nahm die Kleine auf den Arm und wirbelte sie herum bis sie anfing laut zu lachen. Alle Wagen hatten gehalten und die Freunde versammelten sich um die beiden, es wurde viel durcheinander geredet und viele Fragen gestellt. Das letzte mal als sie sich alle gesehen hatten lag schließlich über ein Jahr zurück. Der Freundeskreis wurde mit den Jahren immer größer, was auch daran lag, das einige Kinder dazu gehörten. Da waren Cloud und Tifa mit ihren beiden Söhnen und der kleinen Aeries. Tifa erteilte ihrem Mann gerade eine Standpauke, weil er anscheinend zu unvorsichtig gefahren war. Die beiden Jungs konnten sich ein lachen nicht verkneifen und Aeries versuchte ihre Mutter zu beschwichtigen, weil sie auch gerne mal mit dem Motorrad mitfahren wollte. Barrett stand daneben und konnte sich ebenso ein Grinsen nicht verkneifen. Seine Lebensgefährtin Shera schüttelte nur mit dem Kopf und versuchte nebenbei ihren quirligen Sohn unter Kontrolle zu halten. Dann waren da noch Denzel und Marlene, die zu einer wunderschönen jungen Frau heran gewachsen war. Mittendrin lag Nanaki und war die Ruhe selbst, wie fast immer saß Caith Sith auf seinem Rücken und sprang wie wild herum. Etwas Abseits standen Tseng und Reeve und versuchten nicht allzu stark auf zufallen. Barrett war der erste dem auffiel das jemand fehlte. „Hey wo sind den unsere beiden Wirbelwinde Reno und Cid unser Captain. Sagt nicht die haben sich schon auf das Luftschiff verdrückt und stellen jetzt irgendeinen Blödsinn an.“ Das Gelächter war groß, aber Vincent und Rude verzogen keine Mine, genauso wenig wie Reeves. Vincent deutete Yuffie an das sie zu ihnen kommen soll, stand sie doch immer noch auf der Rampe und hielt sich ganz ungewohnt im Hintergrund. Er wandte sich an die Kinder und hoffte das die Ablenkung ihren Zweck bewirkt. „Was würdet ihr Kinder dazu sagen, wenn wir eine kleine Überraschung für euch hätten?“ Mit einem mal hatte Vincent die ungeteilte Aufmerksamkeit der Kinder und wurde sofort von ihnen belagert. Sie zuppelten und zerrten an seinem Umhang und überhäuften ihn mit Fragen, wie kleine Kinder nun mal eben waren. „Immer mal langsam. Yuffie wird euch zum Chocobostall bringen, dort haben wir einige Chocobokinder mit denen ihr spielen könnt. Also Abmarsch!“ Als die Kinder außer Sichtweite waren, verschwand der Freundliche Gesichtsausdruck und nun war wieder Vincents Gefühllose Maske zu sehen. Tifa sah sich besorgt um, sie spürte ganz genau das irgendetwas nicht stimmte, aber weder sie noch einer der anderen konnte es erahnen. „Also Vincent was ist los? Wir sind bestimmt nicht alle von Yuffie angerufen worden, damit die Kinder mit Chocobos spielen können. Außerdem haben die beiden im Anzug keine Kinder.“ Cloud brachte es auf den Punkt. Sie hatten sich alle gewundert als der Anruf kam und Yuffie sagte sie sollen sich alle bei der Shera treffen, es sei sehr wichtig und vor allem dringend. Sie hatten ihre Familien versammelt und waren so schnell wie möglich losgefahren. Jetzt warteten sie auf Antworten, aber Vincent blieb sie ihnen immer noch schuldig, es fiel ihm sehr schwer nur ein Satz auszusprechen. „Warum hast du deine alte Kluft wieder an, müssen wir etwa wieder kämpfen?“ Alle teilten Tifas Besorgnis, die ihr deutlich anzuhören war. Sie hatten alle genug vom Kämpfen, sie wollten endlich in ruhe ihr Familienleben genießen. Vincent kämpfte mit sich, er wollte ihnen am liebsten alles ins Gesicht schreien was Cid und er in den letzten Jahren durchgemacht hatten. Aber trotz des Gefühlschaos was in ihm herrschte blieb er Ruhig, es war besser so. „Cid wird sterben!“ Nun war es endlich raus, eine so kurze Aussage, die sein ganzes Leben verändert hatte. Als er zum ersten mal diese Wörter gehört hatte, glaubte er das ihm der Boden unter den Füßen weggerissen würde. Mittlerweile hatte er die Tatsache akzeptiert, aber dadurch ging es ihm trotzdem nicht besser. Er blickte in die teils Entsetzten, teils ungläubigen Gesichter. Cloud und Tifa starrten ihn mit großen Augen an. Barrett hatte Shera in den Arm genommen, da ihr sofort die Tränen kamen. Denzel schüttelte ungläubig mit dem Kopf, während Marlene das Gesicht hinter ihren Händen verbarg, ihre Schultern bebten verdächtig. Tseng öffnete den Mund als ob er etwas sagen wollte, schloss ihn aber sogleich wieder und Reeve sah nur betreten zu Boden. Er war der vierte im Bunde, der über alles Bescheid wusste, auch er hatte alles in seiner Macht stehende versucht um Cid zu helfen, aber er war genauso Erfolglos wie die anderen gewesen. Nachdem alle diese schockierende Nachricht etwas verdaut hatten, war Shera die erste die Überreagierte. Sie riss sich aus Barrets Armen und ehe Vincent sich versah, bekam er eine saftige Ohrfeige von ihr. „Ich dachte du bist sein bester Freund und passt auf ihn auf. Was hast du gemacht? Was ist mit dem Captain passiert?“ Shera wurde mit jedem Wort hysterischer, ihre Stimme immer schriller und höher und Vincent hätte bestimmt noch eine Ohrfeige bekommen, wenn Barrett sie nicht festgehalten hätte. „Liebes beruhige dich. Vincent trägt bestimmt keine Schuld, was auch immer passiert ist. Er wird uns alles erklären, aber bitte beruhige dich.“ Die Worte seines ehemaligen Kampgefährten trafen Vincent mehr als die Ohrfeige, war er doch der festen Überzeugung das die Schuld alleine bei ihm lag. Erst Lucrezia und jetzt Cid, nur weil er Gefühle für sie hatte und immer noch hat. Und beides mal hatte ShinRa seine Finger mit im Spiel. Shera beruhigte sich nur langsam, aus ihrem lauten weinen und schluchzen wurde mit der Zeit ein leises wimmern. Sie mochte Cid noch immer und alle wussten das sie für ihn durch Feuer gehen würde, weil sie dachte sie Stände auch heute noch in seiner Schuld. Für Vincent war es jetzt an der Zeit den letzten Wunsch von Cid zu erfüllen, den anderen ihre Geschichte zu erzählen. „Kommt! Ich habe euch einiges zu erzählen.“ Mit Rude an seiner Seite ging er langsam auf das Luftschiff zu, jeder Schritt war eine Qual für ihn und als er die Tür zur Brücke erreichte, zögerte er einen Moment, bevor er sie mit einer weiteren Chipkarte öffnete. Rude legte ihm die Hand auf die Schulter und schob ihn leicht nach vorne. Vincent trat beiseite damit alle die Brücke betreten konnten, die sich seit ihrem letzten Besuch reichlich verändert hatte. Vor der Fensterfront stand ein großes Bett um das großzügig Sitzgelegenheiten verteilt waren. Vor dem Bett kniete Reno, dem die Tränen immer noch zahllos über die Wangen liefen und hielt eine Hand mit seinen fest umschlossen. Als er die anderen bemerkte bettete er die Hand vorsichtig wieder zurück, unsicher erhob er sich und blickte ihnen stumpf entgegen. Mit wenigen Schritten war Rude bei ihm und schloss ihn in seine Arme. Reno verkrallte sich sofort in seinen Sachen und fing wieder bitterlich an zu weinen, Rude strich ihm zärtlich über den Rücken und versuchte ihn mit sanften Worten zu beruhigen. Die erstaunten und fragenden Blicke der anderen ignorierten sie vollkommen als sie sich hinsetzten. Ihnen war egal was die anderen dachten, aber sie brauchten jetzt die Nähe des anderen, vor allem Reno. Alle setzten sich hin ohne ihre Blicke von der Person zu nehmen die im Bett lag. Es war ihr Weggefährte, Kampfbruder, Freund und Captain Cid Highwind, aber nicht erinnerte mehr an den stolzen Kämpfer. Cid wirkte in dem großen Bett sehr verloren. Er sah eingefallen aus, seine Haut hatten einen sehr kränklichen Farbton angenommen und was am meisten auffiel er sah alt aus. Keiner wagte ein Wort zu sagen, zu geschockt waren sie. Vincent stellte sich so hin, das er nicht aufs Bett schauen musste, wenn er jetzt in Cid schlafendes Gesicht sehen würde, dann könnte er ihre Geschichte bestimmt nicht mehr erzählen, also blickte er stur nach draußen. „Sein letzter Wunsch war, das ich unseren Freunden die ganze Wahrheit erzähle. Ich versuche dem so gut es geht nach zu kommen und bitte euch, euch alles anzuhören.“ Kapitel 2: ----------- Disclaimer: Die Rechte an den Charakteren und der Welt des Animes/Mangas/Spiels, zu dem ich diese Geschichte verfasst habe, liegen nicht bei mir. Ich möchte mit dem Verfassen dieser Geschichte keinerlei Rechte verletzen. Desweiteren erhalte ich hierfür kein Geld. Zur Verständnis ich habe zwar das Spiel Dirge of Cerberus, aber es noch nicht gespielt – bin noch bei anderem FF-Teil, daher wird vieles nicht stimmen, aber ist ja schließlich meinem Kopf entsprungen. Viel Spaß beim lesen! Nach ihrem Sieg über die Tsviets hatte Cid fast alle Freunde und Mitstreiter abgesetzt, der einzige der noch mit ihm auf der Brücke stand war Vincent. Seine Freude Vincent nach fast einem Jahr endlich mal wieder zu sehen war riesig, auch wenn der Anlass nicht der beste war. Cid brauchte auch nicht zu fragen wo er Vincent absetzen sollte, er wusste es und konnte es gut verstehen. Die Shera flog auf die verlorene Stadt zu, der Ort an dem Lucrecia mittlerweile ruhte. Eigentlich wollte Cid etwas mit Vincent besprechen, aber das Anliegen war ihm doch etwas zu heikel, darum ließ er es lieber auf sich beruhen. Alle die ihn kannten, hatten ihn als einen Mann kennen gelernt, der gerne Fluchte und sein Herz auf der Zunge liegen hatte. Aber in Vincents Gegenwart war das anders, er war ruhiger und vor allem nachdenklicher. „Wo bist du mit deinen Gedanken?“ Vincent hatte sich neben ihn gestellt und sah ihn ausdruckslos an, aber in seinen Augen konnte Cid leichte Besorgnis erkennen. „Seit die anderen weg sind bist du sehr schweigsam geworden, das kenne ich gar nicht von dir. Es ist doch eigentlich mein Part den schweigsamen zu mimen. Ist alles in Ordnung?“ Cid war sich nicht sicher ob er Vincent nicht einfach hier und jetzt die Wahrheit sagen sollte, schließlich entschied er sich dagegen und schüttelte nur den Kopf. „Alles in Ordnung, mach dir keine Gedanken. Sieh wir sind gleich da!“ Vincent sah hinaus in den Abendhimmel und erblickte am Horizont die Umrisse der verlorenen Stadt schnell näher kommen, ein lächeln stahl sich auf sein Gesicht. Dies war der einzige Ort den er zur Zeit sein zu Hause nennen konnte, wo er sich wohl fühlte. Ein Ort der absoluten Stille und das wichtigste - Lucrecia war hier. „Sollen wir runtergehen?“ Die Frage war überflüssig und Cid wusste dies ganz genau, aber trotzdem konnte er es sich nicht verkneifen. Er winkte einen der Lotsen zu sich und übergab ihm für kurze Zeit das Steuer. „Komm Vincent, ich begleite dich noch ein Stück.“ Er klopfte ihm freundschaftlich auf die Schulter und ließ die Hand länger als nötig dort verweilen. Sobald sie die Brücke hinter sich gelassen hatte, steckte Cid sich erst mal eine Zigarette an. Er rauchte zwar gerne und auch viel, aber Cid hatte sich selbst das verbot gegeben dies auf der Brücke zu tun. „Das wird irgendwann dein Ende sein!“ Vincent deutete auf die Zigarette, was ihm einen düsteren Blick von Cid einbrachte, der einen extra tiefen Zug nahm. „Wir sind nicht die Art von Menschen die von Krankheiten dahingesiecht werden. Wir werden im Kampf sterben ob wir es wollen oder nicht, spielt dabei keine Rolle.“ Vincent blieb erstaunt stehen, Cid hatte sich seit ihrem letzten beisammen sein wirklich sehr verändert. Damals als sie sich das erste mal trafen, lernte er ihn als ein Mann kennen der kein Risiko scheute, mit der Einstellung – hier komme ich und ich kriege euch alle. Vincent hatte die Art und Weise wie Cid mit seinen Gefühlen umging immer bewundert, selbst jetzt noch, hatte er doch während seines langen Schlafes irgendwie verlernt Gefühle offen zu zeigen. Auch heute trug er fast nur seine Gefühlslose Maske. Aber etwas sagte ihm, das mit Cid was nicht stimmte, er war so verdammt ruhig und seine Aussage vorhin klang sehr melancholisch. Trotzdem fragte er ihn nicht, sie kannte sich schon lange und gut genug um zu wissen das sie sich alles erzählen konnten, aber wenn Cid dazu noch nicht bereit war, musste er halt warten. Sie erreichten den Frachtraum, als Cid zu Ende geraucht hatte. Den ganzen Weg über wurde kein einziges Wort mehr zwischen ihnen gewechselt, warum auch, der eine wollte anscheinend nicht und der andere mochte noch nie viele Worte. Cid sah sich genaustens um, er wollte sicher gehen, das sie alleine waren, falls er doch noch seinen Mut wieder fand. Er betätigte einen Knopf damit sich die riesige Laderampe langsam senken konnte. Augenblicklich wurden sie von eine eisigen Windböe erfasst, sie bauschte den Umhang von Vincent auf und ließ Cid ein wenig frösteln. Ein kleines Stückchen vom Umhang hatte sich zwischen Cids Arm und Oberkörper geschlingert, bewegte sich hin und her, zog sich aber nicht zurück. Vincent war immer darauf bedacht andere Personen nicht mehr als nötig zu berühren, wenn es ging gar nicht, dies galt auch für seinen Umhang. Cid wusste um das Problem, was Vincent in Bezug auf Körperkontakt hatte und das dieser sehr ungemütlich werden konnte, wenn irgendjemand ihm ungewollt zu nahe kam. Aber er wusste auch das weder Vincent noch sein roter Umhang mit Eigenleben ihn je verletzen würden. Er lächelte leicht und seine Finger fingen an mit dem kleinen Stück Stoff zu spielen. Es wabbelte, pulsierte und war ständig in Bewegung, wirkte aber dennoch nicht real. Das einzige was wirklich unangenehm war, war die Kälte die von ihm ausging. Es gab einem das Gefühl als wollte sie einen einlullen um sich dann an der Kraft und Lebensenergie zulaben. Aber Cid hatte weder Angst vor Vincent noch vor seinem Umhang und die davon ausgehende Kälte, er fühlte sich sicher in Vincents nähe. Während er weiter mit dem Stoff spielte sah Cid sich nochmals verstollen um, sie waren alleine. „Du bist der einzige der ihn freiwillig berührt und er scheint dich zu akzeptieren!“ Mit einem matten lächeln entließ er den Stoff aus seinen Fingern. Es war Zeit sich zu verabschieden, aber wer weiß wie lange es diesmal dauerte bis sie sich wieder sahen. „Hör zu Vincent, also ich… ich… verdammt.“ Vincents Mund umspielte ein flüchtiges Lächeln, Cid war halt kein Mann der offen über seine Gefühle reden konnte und ihm schien wirklich etwas schwer auf dem Herzen zu liegen. „Ist wirklich alles in Ordnung?“ Cid sah Vincent gequält an, fand aber fast sofort wieder zu seinem alten fröhlichen Gesicht zurück. „Ja, vergiß es einfach.“ Er streckte Vincent seine Hand entgegen und als dieser sie ergriff, umfasste Cid sie noch mit seiner anderen. „Junge, bitte pass auf dich auf.“ Cid spürte wie seine Hände leicht anfingen zu zittern, die ganze Situation war ihm sehr unangenehm. Und Vincents Blick der immer besorgter wirkte half auch nicht wirklich. „Cid wenn irgendetwas nicht stimmt, dann sag es mir.“ „Nein es ist alles in Ordnung. Aber ich mag dich halt sehr gerne und wenn dir etwas passiert dann… Pass einfach nur auf dich auf.“ „Cid…“ Vincent hatte bemerkt das Cid sich fast krampfhaft an seiner Hand festhielt. Er schenkte dem Piloten eines seiner seltenen ehrlichen Lächeln und zog sich dann langsam zur Laderampe zurück. Soviel nähe war er nicht gewohnt und die ganze Situation brachte ihn etwas aus dem Konzept. Er stellte sich ans Ende der Rampe und sah Cid noch einige Zeit an, darauf hoffend, das er vielleicht doch noch etwas sagt. Cid war schließlich einer der wenigen Menschen die er immer um sich haben konnte, ohne sich gestört oder eingeengt zu fühlen. Hatte der Pilot ihm doch ein wenig von der Welt gezeigt, wie es anders sein konnte. Oft genug hatte Cid ihn abends mitgenommen um etwas zu trinken oder einfach nur zusammen zu sitzen und reden, meistens war Cid es der geredet hatte und Vincent hörte interessiert zu. Zwar hatte Cid manchmal eine sehr raue Art an sich, aber sie gingen sehr Respektvoll miteinander um. Cid schwieg und schob sich eine weitere Zigarette zwischen die Lippen, ohne sie anzustecken. Da Cid anscheinend wirklich nicht bereit war ihm etwas zu erzählen, nickte er ihm zu und ließ sich fallen. Der Umhang breitete sich erst zu seiner vollen Größe aus, um nach einigen Meter des Falls sich schützend um Vincent zusammen zu ziehen. Vincent hörte wie Cid ihm etwas hinter rief und dann war da nur noch Stille. Er landete geschickt auf einem kahlen Ast und ließ sich dann zu Boden gleiten. Er blickte sich um und hob dann das Gesicht, er sah dem Luftschiff hinter her, das sich langsam entfernte. Vincent hatte das unbestimmte Gefühl, das Cid ihm eigentlich etwas ganz anderes erzählen wollte. Als die Shera komplett aus seinem Blickfeld verschwunden war, drehte er sich zum gehen um und wurde eins mit den Schatten. Cid sah mit entsetzen wie Vincent sich einfach von der Rampe fallen ließ. Obwohl sein Verstand wusste das ihm nichts passieren konnte, sträubte sich sein Herz es zu realisieren. Er hielt den Atem an und rannte zum Ende der Rampe, dort schrie er Vincent aus Leibeskräften hinterher. „Ich hasse es, wenn du das machst!“ Als sein Puls sich einigermaßen wieder beruhigt hatte, ging er zurück und schloss die Rampe wieder. Über Funk gab er bescheid das sie das Heimatdock ansteuern sollten und das er heute nicht mehr zu sprechen sei. Bedrückt, mit hängendem Kopf und eingezogenen Schultern schlich er durch das Schiff. Er bekam nicht wirklich mit wo er hin lief und grüßte noch nicht mal seine Untergebenen an denen er vorbei lief. Auf der Brücke sahen ihn zwar einige besorgt von der Seite an, aber selbst das bemerkte er nicht. Er zog sich in seine Kabine zurück die gleich hinter dem Steuer lag, sehr geräumig war und gottlob hatte er dafür gesorgt das keine Geräusche nach außen drangen, aber er dennoch hören konnte wenn einer an seiner Tür klopfte. Automatisch wollte er sich eine Zigarette anzünden, aber sie landete samt Feuerzeug und Schachtel auf dem Bett, ebenso seine Brille, Handschuhe und Jacke, die er um die Hüften gebunden hatte. Sein Blick fiel auf seinen Schreibtisch, der milde gesagt das reinste Chaos beherrschte. Aus allen Schubladen lugten Papiere und Zeichnungen und auf der Arbeitsfläche sah es auch nicht viel besser aus. Niemand hätte gewagt auch nur ein einzelnes Blatt auf den Tisch zulegen, aus angst er bricht dann unter dem Gewicht zusammen, aber Cid wusste dieses Chaos zu beherrschen. Er wusste genau wo er seine Sachen hingelegt hatte und brauchte selten mehr als ein paar Sekunden um gewünschtes hervor zu holen. Es gab einen winzigen Platz an dem nichts lag, nur ein einzelnes Bild in einem Gläsernen Rahmen stand dort. Cid langte über den Schreibtisch und nahm das Bild an sich. Es zeigte alle Avalanche-Mitglieder nach ihrem Sieg über Kadaj und seine Brüder vor mehr als einem Jahr. Vincent stand etwas hinter ihm, die Arme vor der Brust verschränkt und wie immer mit ausdruckslosem Gesicht. Keine Gefühlsregung, nicht mal der Anflug eines Lächelns war zu sehen. „Hast du wirklich verlernt, was es heißt zu fühlen oder verdrängst du sie einfach.“ Er setzte sich an Ort und Stelle auf den Boden, das Bild fest in seinen Händen und mit seinen Augen fixierte er Vincent. Auf einmal tropfte etwas nasses auf den Rahmen, erst eine Träne und dann immer mehr. Cid versuchte erst gar nicht sie weg zuwischen, hatte er sie doch oft genug hinunter geschluckt. Das Bild flog mit voller wucht gegen die nächste Wand, sofort zersprang der Rahmen und die Splitter verteilten sich über den Boden. Cid verbarg den Kopf zwischen den Armen und rollte sich schließlich auf dem Boden wie ein Embryo zusammen, dort ließ er seinen Tränen freien lauf. „Scheiße, warum du…“ Es dauert sehr lange bis die Tränen nicht mehr flossen und er sich vom Boden erhob. Cid ließ sich aufs Bett fallen und besah sich die Scherben, das Bild war unbeschadet davon gekommen. Es klopfte an der Tür und einer seiner Lotsen teilte ihm mit das sie das Heimatdock erreicht hatten. Er drückte auf die Kommunikationsanlage über seinem Bett und gab seiner Mannschaft eine erfreuliche Mitteilung. „Vier Tage frei für alle und das ihr mir vollständig wieder kommt. Und das mir keine Klagen zu Ohren kommen.“ „Jawohl, Captain. Danke!“ Schnell entfernte sich der Lotse um die gute Nachricht zu verbreiten, schließlich kam es nicht oft vor, das die ganze Mannschaft frei bekam. Die Nachricht verbreitete sich wie ein Lauffeuer und innerhalb von einer Stunde war das Luftschiff wie leer gefegt, nur eine einzelne Person saß immer noch bewegungslos auf ihrem Bett. Cid überlegt wie es jetzt weiter gehen sollte, er wusste weder wann oder ob er Vincent überhaupt jemals wieder sehen würde und wenn hatte er dann den Mut ihm die Wahrheit zu sagen, eher nicht. Aber das erste was er jetzt tun konnte war eine heiße Dusche zunehmen und sich dann in die Arbeit stürzen, denn was half besser als den Kummer mit Arbeit zu verdrängen. Und Cid überschüttete sich regelrecht mit Arbeit. Den ganzen Tag rackerte er und gönnte sich kaum eine Pause, selbst wenn es auf dem Luftschiff nicht zu tun gab, er fand immer etwas. Meistens landete er total erschöpft und todmüde, erst mitten in der Nacht oder in den frühen Morgenstunden im Bett und das auch nur für wenige Stunden. Sogar der Shera verlangte er alles ab, er nahm jeden Auftrag an egal wie gefährlich dieser war, es war ihm egal. Aber trotzdem achtete er immer darauf, das es seiner Mannschaft gut ging und das er genügend Mitglieder hatte, damit sie sich wenigstens ausruhen konnten. Die heftigsten Aufträge bekam er von Rufus ShinRa. Bei manchen hatte er das Gefühl der Präsident hätte sich ein neues Hobby gesucht, das hieß: wie bringe ich Cid Highwind von einer heiklen Situation in die nächste. Während einer dieser ominösen Aufträge, hatten Monster die halbe Shera auseinander genommen, gottlob wurde keiner seiner Mannschaft ernsthaft verletzt und das war dann einer der leichteren Aufträge. Sehr oft waren Turks mit an Bord, um alles zu überwachen. Cid hatte mit ihnen eigentlich keine Probleme obwohl sie sich früher gegenseitig an die Gurgel gegangen waren. Tseng war ein sehr ruhiger Typ, der selten an Bord war und dann mit Elena. Er mochte diese Frau noch nie, sie hatte etwas an sich, das ihn sehr misstrauisch machte und er konnte noch nicht mal sagen warum. Anders sah es da bei Reno und Rude aus, sie kamen ganz gut miteinander aus. Aber wehe, wenn Reno seinen Kopf durchsetzen wollte, dann war das reinste Chaos auf der Brücke los. Es war mal wieder einer dieser Tage. Reno meinte alles besser zu wissen und versuchte Cid in einer Ohrenbetäubenden Lautstärke zum Landen zu bringen. Natürlich war der Platz weder groß noch sicher genug, aber Reno hörte überhaupt nicht auf eines von Cids Argumenten und irgendwann fiel das Wort unfähiger Pilot. Das war für Cid zuviel, in aller Ruhe winkte er einen Lotsen zu sich und befahl ihm die Shera in Position zu halten, dann sah er hinunter zu Reno und auf seinem Gesicht zeigte sich ein fieses Grinsen, das nichts gutes verhieß. „Unfähiger Pilot?“ Was dann passierte war für die beiden Turks nicht vorhersehbar und sie hatten keine Chance zu reagieren. Cid sprang mit einem riesen Satz von der Reling genau auf Reno zu und verpasste ihm einen kräftigen Faustschlag mitten ins Gesicht, das dieser ächzend zu Boden ging. Rude wollte eingreifen, aber das Feuer das in Cids blauen Augen glühte ließ ihn einige Schritte zurück treten. Reno rieb sich die schmerzende Wange und wollte schon lautstark protestieren, als Cid sich drohend vor ihm aufbaute. Ohne auf das Geschrei und Gezappel zu achten, zog er Reno grob am langen Haarschwanz hoch und zerrte ihn dann hinter sich her. Viele Köpfe lugten aus den Türen an denen sie vorbei zogen und sahen ihnen verwundert hinter her. Reno schrie, keifte und versuchte sich zu befreien, in dem er seine Finger in Cids Hand verkrallte, zum Glück trug Cid immer Lederhandschuhe beim arbeiten und er merkte gar nichts von Renos Bemühungen. Reno stemmte sich mit seinem ganzen Gewicht gegen Cid, aber auch das brachte rein gar nichts. Wer konnte den ahnen das der Pilot so ausflippen würde und das er kräftemäßig nicht gegen Cid ankam. Cid schleifte den Rothaarigen durch das halbe Schiff, jeder machte ihnen freiwillig Platz und dachte nicht im Traum daran Reno zu helfen. Selbst Rude der ihnen mit einigem Abstand folgte griff nicht ein, er hatte das Gefühl das Cid seinem Partner nur einen gewaltigen Denkzettel verpassen würde, aber Reno hatte das anscheinend nicht gemerkt. Im Frachtraum öffnete Cid ohne zu zögern die Laderampe, schleifte Reno auf diese und zwang ihn in die Tiefe zu sehen. „Ich bin also ein unfähiger Pilot. Dann wirst du jetzt vorgehen und mir sagen ob genug Platz zum landen da ist oder ich die Shera zu Schrott mache, wenn ich da runter gehe.“ Den Versuch sich zu befreien, gab Reno schlagartig auf als er in die Tiefe sehen musste und starke Windböen an ihren Körpern zerrten. Die Panik erfasste ihn und er klammerte sich Hilfe suchend an Cids Hand, mit der Hoffnung das dieser ihn nicht loslässt. Aber Cid zeigte überhaupt keine Regung, er hielt Reno immer noch an seinem Haarschwanz fest und sah ihn todernst an. Langsam aber sicher wurden Renos Knie weich und der erste Anflug der Panik wich purer Angst. „Cid. Bitte es tut mir wirklich leid!“ Die Worte waren nicht nur so daher geredet, er meinte sie wirklich ernst. Cid ließ ihn augenblicklich frei und Reno in seiner Angst doch noch zu fallen, klammerte sich an das erstbeste was er zu fassen bekam und kniff die Augen fest zu. Erst als es Windstill wurde öffnete er die Augen und sah direkt in Cids blaue, der ihn von oben amüsiert an sah. War das erstbeste doch Cid gewesen und den hielt er immer noch fest umschlungen, nicht gewillt ihn in nächster Zeit loszulassen. „Na komm Kleiner. Du hast doch nicht wirklich gedacht das ich dich rausschmeiße, oder?“ Reno stieß seinen angehaltenen Atem aus, er hatte gar nicht bemerkt das er ihn angehalten hatte. Cid gebot ihm sich hinzusetzen, setzte sich direkt daneben und steckte beiden erstmal eine Zigarette an. Reno hatte diese wahrscheinlich jetzt sehr nötig, denn dessen Hände zitterten deutlich. Cid reichte ihm die Zigarette und legte dann seinen Arm und Renos Schulter. „Ich dachte immer du würdest nur den Kampf suchen, ein Lebemann mit Zigarette, dem so ziemlich alles egal ist. Ab durch die Mitte, egal wie die Verluste aussehen, aber anscheinend habe ich mich geirrt, du hast ein Herz und das auf dem richtigen Fleck!“ „Pass demnächst auf Kleiner, sonst werfe ich dich doch noch irgendwann über Bord.“ Reno schöpfte tief Atem und legte seinen Kopf auf Cids Schulter ab. Das war das erste Mal das irgendjemand ihn in die Schranken gewiesen hatte, Rude zählte da nicht mit und das auf eine sehr brachiale Art, aber es hatte gewirkt. Von dem Tag an lief es wesentlich ruhiger auf der Shera, wenn die beiden Turks an Bord waren, sie fassten oft mit an und versuchten keinen ärger zu machen. Reno hatte Respekt vor Cid und es gab nur wenige die dies von sich sagen konnten. Mittlerweile war ein halbes Jahr seit ihrem Sieg vergangen und die Freunde waren alle ihre Wege gegangen. Cid war seit langem mal wieder zu Hause in Rocket Town, alleine, denn Shera war zu Besuch bei ihrer Familie und wollte auch einen kleinen Abstecher zu Tifa machen. Er konnte sich denken das sie hoffte Barret zu treffen und er gönnte es ihr von ganzem Herzen. Den ganzen Tag hatte er rumgebastelt und mal wieder vollkommen die Zeit vergessen. Als die Sonne langsam hinterm Horizont verschwand und den kleinen Hof von Cids Haus im Schatten lag, wollte er Feierabend machen und morgen dann etwas eher anfangen. Mit einem Handtuch wischte er sich den Schweiß vom Gesicht, legte es sich um die nackten Schultern und schlenderte dann ins Haus um sich eine erfrischende Dusche zu gönnen. Nach einem kleinen Abendbrot, einer Flasche Bier und einer wohlverdienten Zigarette fiel er zufrieden ins Bett. Mitten in der Nacht erwachte er, irgendetwas war anders, aber er wusste nicht was. Blinzelnd öffnete er die Augen und sah sich langsam in seinem Schlafzimmer um. Der Mond war zwar nur als Sichel am Himmel zu sehen, trotzdem konnte er alles sehr gut erkennen. Alles schien an seinem gewohnten Platz zu sein, so wie immer. Seine Augen suchten das Zimmer nach Veränderungen ab, glitten über das Bett… „Hallo Vincent!“ … suchten weiter. Vincent? Sein Kopf zuckte zurück und da saß tatsächlich Vincent an seinem Bettende, als ob es das normalste der Welt sei. Er saß einfach nur da und sah ihn mit seinen roten Augen an und hatte einen Fuß aufs Bett abgestützt. „Hallo Cid!“ Cid musste sich erst mal hinsetzen, er fuhr sich mit einer Hand übers Gesicht um die restliche Müdigkeit zu vertreiben. Ihm fiel auf das Vincent verändert wirkte obwohl sein äußeres Erscheinungsbild sich nicht geändert hatte, aber etwas war anders. „Was tust…“ „Ich will Antworten!“ Er hatte sich definitiv verändert, seine Stimme hatte einen Ton den Cids Nackenhärchen aufstellen ließ. „Antworten? Wenn du mir die Fragen sagst, kann ich dir vielleicht weiterhelfen. Anscheinend ist es dir sehr wichtig, wenn es nicht bis Morgenfrüh Zeit hat.“ Cid kratzte sich leicht am Kinn und wollte Vincent dann freundschaftlich gegen die Schulter stupsen, aber seine Hand bewegte sich nur wenige Zentimeter. Vincents Hand schnellte hervor und umschloss sein Handgelenk, er drückte so lange zu bis Cid glaubte er wolle ihm das Gelenk brechen. „Vincent hör auf!“ Doch Vincent hörte nicht, er zwang Cid wieder zurück aufs Bett und setzte sich einfach auf ihn drauf. „Was meintest du mit - `ich mag dich halt sehr gerne und wenn dir etwas passiert dann…´ Sag es mir.“ Cid musste schwer Schlucken, er konnte doch nicht in dieser Situation Vincent die wahre Bedeutung seiner Worte erklären, das war nicht richtig und wahrscheinlich würde er es falsch verstehen. Also blieben ihm nur Ausflüchte. „So wie ich es gesagt habe.“ Ein leises Knurren ging von Vincent aus und er lehnte sich noch mehr über Cid, presste das Handgelenk hart aufs Bett. „Und das soll ich dir glauben. Das ist eine unbefriedigende Antwort und ich denke das sie nicht der Wahrheit entspricht.“ Fieberhaft überlegte Cid wie er aus dieser verzwickten Situation rauskommt, ohne irgendwelche Blessuren mit zu nehmen. Er sah in Vincents Augen und merkte das sie noch bedrohlicher als sonst wirkten und irgendwie fremd aussahen. „Vertraust du mir?“ Vincent stieß einen abfälligen Laut aus und legte seine Klauenhand um Cids Hals. „Vielleicht tue ich das, aber wie steht es mit dir. Vertraust du mir?“ Er drückte etwas zu, kratzte über die empfindliche Haut und hinterließ leichte rote Striemen. Er konnte deutlich die Bewegung des Adamsapfel spüren, als Cid trocken schluckte. Er fuhr mit den spitzen Klauen hinab zum Schlüsselbein, Kratzspuren hinterlassend und kurz darunter stoppte seine Hand. „Würdest du mir auch vertrauen, wenn meine dunkle Seite deine Haut in Fetzen reißt. Sich an deinem Blut labt, dich aussaugt und nichts als eine leere Hülle übrig lässt?“ Mit jedem Wort drückte Vincent die Spitzen weiter in die weiche Haut, bis sie nachgab und aufplatzte, Blut floss, so rot wie Vincents Augen und er drückte weiter zu. Er vergrub seine Klauen in das warme Fleisch, in die Muskeln und hörte ein leises wimmern von Cid, der Schmerz war unerträglich. Cids Atem verschnellerte sich, er konnte nichts tun, nur darauf hoffen, das Vincents Anfall des Wahnsinns bald ein Ende hätte. Doch Vincent schien gerade erst anzufangen. Ohne Cid eine Chance zu geben die Schmerzen zu verarbeiten die er ihm bereitete, zog er die Klauenhand ruckartig zu sich und vergrub sie sogleich in dessen Hüfte. Auch dort hinterließ er blutige Druckstellen. „Vertraust du mir immer noch?“ Cid traf die Erkenntnis wie ein Blitz, als er das unnatürliche Glühen in Vincents Augen sah. Er legte seine freie Hand auf Vincents Brust, unterhalb der Umhangschnallen. „Ich vertraue dir mit allem was dazu gehört. Dem galianischen Biest und auch Chaos. So habe ich dich kennen gelernt. Und du müsstest eigentlich wissen wie ich meine Worte gemeint habe.“ Das Glühen erlosch und auch der schmerzhafte Griff wurde gelöst. „Dann zeig es mir!“ „Aber ich…“ „Zeig es mir!“ Vincents Stimme klang energisch und fordernd. Kurz sahen sie sich in die Augen, in beiden glimmte eine Entschlossenheit, wie noch nie in ihrem leben zuvor. Weder Cid noch Vincent realisierten was sie taten. Es war keine Zärtlichkeit dabei, es war eine Lust tief in ihnen drinnen, die gestillt werden musste und das auf fast animalischer Weise. Es dauerte kaum eine Minute da war Cid nackt und Vincents Lederhose hing irgendwo bei den Kniekehlen. Cid hatte es irgendwie geschafft Vincent in eine kniende Position zu bringen und ließ sich ebenfalls auf diese hinter ihm nieder. Ungestüm und im Strudel der Lust drang er mit seiner harten Erektion in den zierlich wirkenden Körper ein. Vincent bäumte sich kurz auf, wegen des ungewohnten und im ersten Moment auch sehr unangenehmen Gefühls, aber im nächsten Moment drängte er sich mit seinem Unterleib gegen Cids. Sie keuchten und stöhnten, ihre Bewegungen waren hart und schnell. Während Cid sich in Vincents Hüfte krallte und seinen Gefühlen freien lauf ließ in dem sein Stöhnen an Lautstärke zunahm, zerfetzte Vincent mit seiner Klauenhand und den Schuhen das Bettzeug. Wie konnte etwas was für beide neu war, sich anfühlen als währe es etwas vertrautes, eine Empfindung die lange Zeit geschlummert hatte und sich jetzt in ihrer Ekstase den Weg an die Oberfläche gesucht hatte. Es war unbeschreiblich! Sie erlebten den Gipfel ihrer Befriedigung zusammen, Cid laut und tief stöhnend. Sie pressten sich nochmals so eng aneinander wie möglich und dann löste Cid langsam seinen festen Griff um Vincents Hüfte. Erschöpft und Schweißgebadet löste er den Griff gänzlich und umfasste Vincents Hüfte komplett mit einem Arm und legte sie beide auf die Seite. Nur langsam beruhigte sich ihr Atem und genauso langsam sickerte in ihren Verstand was sie soeben getan hatten. Cid hätte sich gerne an Vincents Rücken geschmiegt und das ganze wiederholt, aber auf einer anderen Ebene. Stattdessen lag sein Arm locker über dessen Hüfte und er starrte auf die schwarze Mähne. Nach einiger Zeit zog er sich vorsichtig aus Vincent raus und erntete dafür ein scharfes Luft einziehen. Sperma und ein kleines Blutrinnsal flossen auf das Bettlaken, schnell suchte Cid einen losen Fetzen Stoff um Vincent zu säubern. Aber Vincent riss ihm den Stoff aus der Hand und tat es selber, dann zog er sich vorsichtig wieder an. Er setzte sich auf den Bettrand und schwieg, das Gesicht verbarg er in seinen Händen, mit den Ellenbogen stützte er sich schwer auf seine Knie ab. Cid hatte sich ebenfalls gesäubert und sah verunsichert zu dem schwarzhaarigen. Was sollte er jetzt sagen und vor allem wie würden sie beide damit umgehen, schweigen, verdrängen und vergessen. Er hob seine Hand und näherte sich Vincents Rücken, er wollte Gewissheit haben. „Vincent?“ Seine Stimme war leise, rau und soviel Hoffnung lag in ihr. Vincent rührte sich immer noch nicht und als Cid ihn fast berührte, hörte er ein Wort, das mit einem mal alles zerstörte. „Lucrecia…“ Cid biss sich hart auf die Unterlippe, seine Brust schmerzte und das nicht nur wegen dem Schweiß der in seine Wunden eingedrungen war. Seine Hand sank kraftlos zurück aufs Bett. Er hätte es wissen müssen! Vincents große Liebe und anscheinend die einzige die sein Herz erreichen konnte. Wie konnte er glauben das Vincent sie vergessen würde, nur weil sie mit einander geschlafen hatten. Vincent stand etwas unsicher auf, seine Knie waren zittrig und in seinem Unterleib zog es, aber was ihn am meisten irritierte war das er mehr wollte. Er sah Cid von oben herab an und sofort fiel sein Blick auf dessen Brust. Dadurch das Cids Körper von einem Schweißfilm bedeckt wurde und die Wunden nicht aufgehört hatten leicht zu bluten, sah seine Brust blutverschmiert aus. „Du solltest deine Wunden versorgen!“ Kurz trafen sich ihre Augen, der Kontakt wurde aber von beiden sofort unterbrochen. Ohne ein weiteres Wort oder irgendwelche Emotionen zu zeigen drehte Vincent sich um und auf die Tür zu. Als er halb aus dem Zimmer war rief Cid ihn leise. „Vincent… versuch das mit dir und Lucrecia ins reine zu bringen. Bis dahin… ich… ich… werde immer dein Freund bleiben.“ Vincent blieb kurz regungslos in der Tür stehen, ob er nachdachte oder darauf wartete das Cid noch etwas sagte konnte Cid nicht erkennen, dann ging er und verließ das Haus. „Ich werde auf dich warten, mein Freund…“ hauchte Cid leise in den dunklen Raum. Lange Zeit saß Cid bewegungslos auf seinem Bett und lauschte aufmerksam in die Nacht. Vielleicht kam Vincent noch mal zurück, aber es waren keine Schritte zu hören. Nach schier unendlicher Zeit legte er sich auf die Seite und vergrub sein Gesicht im Kissen. Er wollte nicht weinen – nicht dieses mal, aber er verlor den Kampf sie wieder zu unterdrücken und irgendwann schlief Cid erschöpft ein. Immer noch liefen ihm vereinzelt Tränen übers Gesicht. Der Schlaf war nicht erholsam und auch nicht besonders lang, das Aufwachen war dem entsprechend die reinste Qual. Die Kopfschmerzen waren Cids geringstes Problem. Seine Brust und seine linke Hüfte brannten höllisch, sein Hals war gereizt und sein Handgelenk puckerte als wollte es jeden Moment zerspringen, vielleicht war es gebrochen. Mühsam quälte er sich aus dem Bett und verschwand ins Bad, um in den Spiegel zu sehen. Als er sein Spiegelbild erblickte, wünschte er sich ins Bett zurück. Das er fürchterlich aussah war die reinste Untertreibung. An seinem Hals am Adamsapfel waren etliche rote Striemen zu sehen, die aber keine Spuren hinterlassen würden, seine rechte Brusthälfte sah da ganz anders aus. Sein ganzer Brustkorb war mit Blut getrocknetem Blut verschmiert und unterhalb des rechten Schlüsselbeins waren fünf verkrustete tiefe Einstiche und bei dreien von ihnen führten lange ebenfalls verkrustete tiefe Kratzer, die kurz über seiner Brustwarze aufhörten. Würde er sie nicht richtig behandeln, hätte er ein Andenken für den Rest seines Lebens. Seine rechte Hüfte hatte ebenfalls fünf blutverkrustete Einstiche, aber Gottlob keine Kratzer. Das Handgelenk war zwar nicht gebrochen, aber ein Hämatom von dunkel lila bis schwarz zierte das ganze Gelenk. „Du hast wirklich ganze Arbeit geleistet, Vincent Valentine.“ Das wirklich schmerzhafte kam dann in form einer eigentlich erholsamen Dusche, die Cid dringend nötig hatte, aber das war nichts im vergleich zu seinem seelischen Schmerz. Die Hoffnung das Vincent sich in der nächsten Zeit melden würde, wurde jeden Tag geringer und so zogen nicht nur Tage und Monate ins Land sondern Jahre. Alle bemerkten das Cid sich verändert hatte, er wurde ruhiger und war nicht mehr sooft am Fluchen, aber wenn dann richtig. Seine lustige Art die jeder liebte und die seiner Crew an manchen schweren Tagen das Leben leichter machte, kam nur noch selten zum Vorschein. Niemand fand heraus, was Cid bedrückte, sogar Shera und Reno waren am verzweifeln. Irgendwie und irgendwo trafen sich die alten Weggefährten alle mal zufällig, aber nie wurde Vincent gesehen und keiner hatte das kleinste Lebenszeichen von ihm gehört. Sie wussten das Vincent selber auf sich aufpassen konnte und einer derjenigen war die am wenigsten Hilfe von anderen brauchte oder verlangte. Wenn es aber nach Cid gegangen wäre, hätte er den ganzen Planeten nach ihm abgesucht, mit allen Mannen die er hätte auftreiben können, aber er tat nichts dergleichen. Er wartete ebenso wie die anderen und hoffte täglich auf ein klitzekleines Lebenszeichen von ihm. Er war sich sicher das Vincent eines Tages wieder auftauchen würde und dann wahrscheinlich so wie immer aus dem Nichts, mit einem Gesichtsausdruck der auf nichts schließen ließ. Er hatte Vincent Zeit gegeben oder eher sich selbst um auf ihn zu warten, aber für was hatte er diese Vincent gegeben. Damit er Lucrecia endgültig folgen konnte oder das er sich entschied einen Neuanfang mit ihm zu wagen. Hatte er sich vielleicht die ganze Zeit an etwas geklammert, was von Anfang an zum scheitern verurteilt war, aber daran mochte Cid nicht denken. Niemals die Hoffnung aufgeben, das war immer seine Devise und wird es auch immer bleiben. Oft verfiel er der Grübelei und wenn er mal zu Hause war, erwischte er sich dabei, wie er nachts wach lag und auf ganz bestimmte Schritte wartete. Aber Vincent blieb verschwunden und das für ganze drei Jahre. Kapitel 3: ----------- Vielen Dank für die lieben Kommis und weiterhin viel Spaß beim lesen Disclaimer: Nix gehört mir und ich verdiene auch kein Geld damit. Cid war mal wieder sehr spät ins Bett gekommen, aber diesmal nicht weil er bis zum umfallen gearbeitet hatte, sondern weil ganz unverhoffter Besuch eintraf. Barett und Shera baten am Abend darum das Luftschiff betreten zu dürfen. Sie hatten solange geredet bis Shera vor Müdigkeit die Augen zufielen und das war als gerade die Sonne am Horizont erschien. Seine Crew war ziemlich verwundert als bekannt wurde das sie mit Barett eine Beziehung hatte. Jeder war davon ausgegangen, das sie Cids Ehefrau war, hatte er das Luftschiff doch nach ihr benannt und außerdem wohnten sie sie zusammen. Cid fing herzlich an zulachen als ihn einer darauf ansprach, nahm Shera in den Arm und stellte dann klar was für ein Verhältnis sie zu einander hatten. „Shera ist der beste Freund den ich mir Wünschen kann und außerdem die beste Mechanikerin nach mir die es auf diesem Planeten gibt. Bei uns war die Liebe nie ein Thema. Wir respektieren uns, auch wenn ich es einige Zeit nicht richtig gezeigt habe.“ Damit drückte er ihr einen zaghaften Kuss auf den Haaransatz und überließ es Barett sie richtig zu küssen. Er freute sich für die beiden das sie sich gefunden hatten und glücklich waren. Er wäre auch sehr glücklich wenn der Idiot der seit geraumer Zeit ziemlich energisch an sein Kabinenschot klopfte endlich aufhören würde und ihm noch ein wenig schlaf gönnte. Er war drauf und dran das nächst beste gegen das Schot zu werfen, was nichts gebracht hätte, also musste er wohl gedrungener maßen aufstehen. Mürrisch wühlte er sich aus seiner Decke und stapfte nur in Shirt und Shorts zur Tür. „Was?“ Der Lotse duckte sich, denn mit einem wütenden Cid Highwind sollte man sich besser nicht anlegen, noch besser währe ihm aus dem Weg zu gehen. „Entschuldigung, Captain! In den letzten Minuten sind einige dringende Nachrichten für sie eingegangen. Und Miss Kisaragi lässt sich nicht abwimmeln, sobald wir ihr sagen, das sie sich melden, versucht sie es auf einer anderen Frequenz.“ „Was kann denn so wichtig sein?“ Murrend und leise vor sich hin fluchend ging er zurück um wenigstens eine Hose anzuziehen, nebenbei zündete er sich eine Zigarette an. Das verbot auf der Brücke nicht zu rauchen bestand seit einigen Jahren nicht mehr. „Holt mir die kleine Nervensäge an die Strippe, bevor sie alle Frequenzen belegt, das traue ich ihr zu.“ Er war zwar noch etwas muffelig, aber da es ziemlich wichtig zu sein schien musste er sofort mit ihr reden. Yuffie wusste ganz genau das er alles ei ihr durchgehen ließ. War sie doch wie eine kleine Schwester für Cid und das bekam sie manchmal zu spüren, wenn Cid seinen Beschützerinstinkt zu ernst nahm. Es dauerte keine drei Sekunden, da hörte er sie schreien. „Ciiid! Was ist denn los? Warum sollen wir uns bei dir treffen? Und wo soll es überhaupt hin gehen? Von wem ist die Nachricht eigentlich?“ Cid lächelte leicht und rauchte erstmal in aller ruhe seine Zigarette zu ende. Er setzte sich bequem auf einer der Stufen neben dem Steuer und wartete, das Yuffie ihren Redeschwall beendete. Und das konnte dauern. Nach sage und schreibe 15Minuten wurde es still, entweder holte Yuffie tief Luft um nochmals anzusetzen oder sie war wirklich fertig. „Cid hast du mir überhaupt zu gehört.“ „Nicht so wirklich!“ Er kam langsam auf die Beine und streckte sich erstmal ausgiebig. „So Kleines jetzt noch mal von vorne. Welche Nachricht?“ Auf nackten Füßen ging er zu seinem Kommunikationsoffizier und sah abwartend auf den Bildschirm. „Warte ich schicke sie dir. Sie ist ziemlich kurz und es steht kein Absender drunter.“ Die Nachricht wurde auf dem Schirm geöffnet und Cid runzelte die Stirn. Die Nachricht bestand aus einem Satz. „Bitte um schnellstmögliches Treffen auf der Shera.“ Es gab weder einen Absender noch irgendwelche Hinweise von wem oder von wo die Nachricht kam. „Habe ich auch eine bekommen?“ „Nein, Captain! Sie haben eine Nachricht die nur sie öffnen können und dann viele Nachfragen bezüglich des Inhalts dieser kurzen Mitteilung.“ „Yuffie bist du noch da?“ Diesmal bekam er eine kurze Antwort, noch einen Redeschwall hätte er nur schwer ertragen. „Wir schicken dir eine Liste mit denen, die auch diese Nachricht empfangen haben. Sag allen bescheid, das wir sie einsammeln werden. Ich versuche in der Zwischenzeit heraus zu finden was das alles zu bedeuten hat.“ Er stapfte wütend zurück in seine Kabine, es gab ein paar Dinge die er auf den Tod nicht ausstehen konnte und eine geheimnisvolle Nachricht gehörte eindeutig dazu. „Die persönliche Nachricht auf mein Terminal und holt mir Yuffie sofort ab, egal wo sie ist, Reeve kann warten.“ Die Kabinentür schloss sich hinter ihm und er setzte sich laut fluchend an seinen Terminal, denn er so gut wie nie benutzte. Er schaltete ihn ein und nach wenigen Sekunden erschien eine Datei auf dem Bildschirm. Er klickte sie an und eine weibliche Stimme erklang. „Diese Nachricht ist nur von Cid Highwind zu öffnen. Bitte identifizieren sie sich mit ihrer persönlichen Kennnummer.“ „Wie bitte? Ich habe keine Kennnummer.“ Cid starrte einige Zeit ungläubig auf den Bildschirm. „Wenn das ein übler Scherz von Tuesti ist bringe ich ihn um.“ Er zog sich eine Zigarette aus der Schachtel, zündete sie an und nahm dann erstmal einen tiefen Zug. Er legte den Kopf in den Nacken und kratzte sich leicht am Hals. Was für eine Nummer konnte er mal gehabt haben, denn selbst in seiner ShinRa-Akte hatte er keine Nummer bekommen, das wusste er. Auch nach etlicher Zeit fiel ihm nicht mal Ansatzweise eine Nummer ein. Es war doch zum Haare raufen, resigniert senkte er den Kopf und sein Blick fiel auf die Marke die er um den Hals trug. Eines morgens lag sie auf seinem Schreibtisch, damals auf der Highwind, er dachte immer es sei ein Geschenk von Shera gewesen. Er zog sich die Kette über den Kopf und drehte die Marke um. Sie sah aus wie Metall, aber sie fühlte sich nicht so an. Auf der Rückseite stand eine Achtstellige Zahlenreihe, das wusste er, aber da er nichts mit ihr anfangen konnte, hatte er sie vergessen. Er gab die Zahlenreihe ein und sofort änderte sich der Bildschirm. „Kennnummer bestätigt. Persönliche Nachricht für Cid Highwind wird geladen.“ Der Bildschirm wurde schwarz und Cid dachte an einen schlechten Scherz, aber als dann der Film abgespielt wurde, fiel ihm glatt die Zigarette in den Schoß. Schnell drückte er sie im Ascher aus und konzentrierte sich auf den Bildschirm. Er konnte es nicht glauben, aber sie war von Vincent. „Hallo Cid. Ich habe dir diese Nachricht gesandt, weil ich denke das ich dir das Schulde und dich nicht mit zwei drei Sätzen abspeisen wollte. Ich habe Cloud, Tifa und den anderen nur eine kurze Mitteilung geschickt, ich könnte mir vorstellen das sie sich schon bei dir gemeldet haben. Ich habe deinen Rat von damals befolgt und hatte sehr viel Zeit zum Nachdenken. Es ist an der Zeit das Lucrecia ihre letzte Ruhe findet, sie musste lange genug darauf warten. Cid ich bitte dich zu kommen, es ist mir egal ob die anderen auftauchen oder nicht, aber du… bitte komm. Deine Anwesenheit würde mich wirklich freuen und auch beruhigen. Ich denke wir haben einiges zu bereden. Nebenbei sende ich dir eine Karte von dem Ort an dem ich euch erwarte.“ Nach einer kurzen Pause des Schweigens, zeigte sich auf Vincents Gesicht ein leicht verschmitztes Lächeln. „Du kannst gerne Reno und Rude mitbringen, schließlich verbringst du oft deine geringe Freizeit mit ihnen. Wir sehen uns und arbeite nicht soviel!“ Das Bild erlosch und die Karte wurde eingeblendet. Cid saß mit offenem Mund dort und versuchte das eben gehörte zu verarbeiten. Vincent lebte und es ging ihm gut, er wollte seine Vergangenheit endlich hinter sich lassen. Aber woher zum Teufel wusste er was er tat und mit wem er seine Feizeit verbrachte. Er öffnete die Datei erneut und stellte auf Endlosschleife, dann legte er sich mit verschränkten Armen hinterm Kopf aufs Bett und lauschte mit geschlossenen Augen der Stimme. Es tat wirklich gut sie nach drei Jahren endlich wieder zuhören und nach einiger Zeit schlich sich ein Lächeln auf sein Gesicht, das seit Ewigkeiten verschwunden zu sein schien. Ja diese Stimme war die reinste Wohltat. Als Cid am Nachmittag die Brücke betrat, waren alle versammelt. Cloud und alle ehemaligen Weggefährten, ebenso Shelke und Reeve und natürlich Yuffie. Die ihn gleich bestürmte und sich um seinen Hals warf. „Cid, warum hat das so lange gedauert? Sag was ist los.“ Er streichelte ihr über das schwarze Haar und hob sie dann etwas hoch. „Du sollst nicht so neugierig sein!“ Damit setzte er sie ab und stupste ihr leicht auf die Nase. „Du bist so gemein!“ „Und ich dachte du bist Luftkrank!“ Augenblicklich hielt Yuffie sich die Hand vor den Mund und krümmte sich etwas. „Cid, das war nicht fair,“ klang es sehr wehleidig von ihr. Er dirigierte sie vorsichtig zu den Stufen und setzte sie dort hin. Mit einem Kopfnicken begrüßte er die anderen und wandte sich dann an Reeve. „Tut mir leid, wegen dem Auftrag, aber es gibt wichtigeres zu erledigen.“ „Und das wäre?“ fragte Cait Sith, der gerade dabei war auf Nanakis Rücken zu klettern und er wollte wirklich nicht wissen welche Ausgabe er mittlerweile war. „Das wird nicht verraten, aber es ist harmlos. Keine Kämpfe oder dergleichen.“ Alle sahen ihn fragend an, aber in der Sache blieb er stur. Vincent musste einen Grund gehabt haben, warum er keinen Absender unter die Nachricht gesetzt hatte. „Captain, Reno meldet sich gerade. Er bittet um Erlaubnis an Bord kommen zu dürfen. Er fliegt den kleinen Hubschrauber, der passt in den Frachtraum.“ Cid konnte sich ein lachen nicht verkneifen. Er hatte Reno und Rude bescheid gegeben und sie waren verdammt fix hergekommen. „Er soll reinkommen und dann sofort auf die Brücke, keine Abstecher durch das halbe Schiff. Am besten Rude macht ihn Beine!“ Plötzlich ging ein heftiger Ruck durchs, wurde aber sofort von der Mannschaft kompensiert. Es war mucksmäuschenstill auf der Brücke und dann brach das Donnerwetter los. Cids Stimme hallte durch die ganze Shera, weil er seine Faust auf den Offen-Kommunikation Knopf hatte niedersausen lassen. „Reno??? Was in herrgotts Namen hast du angestellt. Das ist nicht das erste mal das du die kleine Kiste im Bauch meines Babys landest. Wenn nur ein Kratzer an ihr ist werde ich dir das Fell über die Ohren ziehen…“ Er schimpfte und meckerte und fluchte, das die anderen heiße Ohren bekamen. Cid hatte sich gerade in rasche geredet als sich das Schott zur Brücke öffnete und ein völlig außer Atem geratener Reno erschien. Strauchelnd lief er zu Cid und versuchte erfolglos seine Fassung wieder zu erlangen. „Was ist passiert?“ Cid fauchte ihn immer noch ziemlich stinkig an. „Also ich war etwas zu schnell und die Wand… war im weg… und ich habe… sie also na ja ich habe Mist gebaut. Cid das wollte ich nicht, es tut mir leid, ganz ehrlich.“ Reno gab ein Bild des Jammers ab, total zerknirscht stand er vor Cid und wartete darauf das dieser die nächste Schimpftriade auf ihn niederließ. Aber Cid sah ihn nur weiterhin grimmig an, dann holte er tief Luft und wuschelte durch die roten Zotteln. „Kannst froh sein das ich gute Laune habe, Kleiner.“ In dem Moment betrat Rude wesentlich gemächlicher die Brücke, er hob zum Gruß die Hand. „Wie schlimm ist es?“ „Nicht schlimmer als beim ersten mal. Zwei lange Risse, aber die sind reparabel.“ Cid schüttelte mit dem Kopf, wieder Reparaturarbeiten die nicht nötig waren. Er zog zwei Zigaretten hervor, entfachte sie und reichte eine Reno. „Setz dich zu Yuffie und gib Ruhe! Euch beiden kann man keinen Moment aus den Augen lassen. Manchmal seit ihr schlimmer als Kleinkinder.“ Reno trottete zu Yuffie und setzte sich brav neben sie. Die anderen hatten dies mit großer Belustigung verfolgt. Sie wussten das Cid den Turk irgendwie unter seine Fittiche genommen hatte und das Reno sich benahm, wenn Cid in der Nähe war. „So da wir jetzt vollzählig sind können wir ja los. Kurs auf die verlorene Stadt.“ Und wie auf Kommando fragte alle durcheinander. Warum sollten sie gerade an diesen Ort voller Trauriger und chaotischer Erinnerungen. Aber Cid blieb ihnen auch diesmal die Antwort schuldig. Gelassen übernahm er das Steuer und überhörte alle Fragen. Sie würden die Stadt wahrscheinlich erreichen, wenn die Sonne gerade unterging und so war es auch. Die Stadt tauchte vor ihnen auf, getaucht in einem angenehmen Rot. Cid landete die Shera am vorgegebenen Platz und dann verließen sie allesamt das Schiff. Keiner hatte Cid weiter gelöchert, sie stellten zwar alle Theorien und Vermutungen auf, aber das nächst beste fiel keinem ein. Dabei müssten doch alle wissen wer hier war oder hatten sie Vincent aus ihrem Gedächtnis gestrichen. Draußen herrschte absolute Stille, keine Vogelstimmen, kein Windhauch einfach nur angenehme Stille. Die jetzt von einigen Plappermäulern gestört wurde. Cid sah sich suchend um und als er über seine Freunde blickte traf er auf ein blutrotes Augenpaar. Er lächelte und nickte Vincent ganz leicht zu. „Was gibt es den hier zu lächeln, hier ist nichts. Gar nichts!“ Yuffie hatte sich vor ihm aufgebaut, mit in den Hüften aufgestützten Händen. „Tja Cid, ich muss ihr recht geben. Hier ist wirklich nichts.“ Cloud sah sich nochmals um, aber weder er noch die anderen hatten Vincent entdeckt. Cid drehte Yuffie herum und gab ihnen zu verstehen in welche Richtung sie sehen sollten. Erst sahen sie gar nichts, aber dann hörte er einige erstaunte Ausrufe. Vincent kam nicht wie ein gewöhnlicher Mensch zu Fuß zu ihnen, nein er flog durch die Luft. Sie konnten nur seinen Umhang erkennen, der als großer Fetzen auf sie zukam. Einige Schritte von der Gruppe entfernt landete er elegant auf seinen Füßen. Yuffie löste sich als erstes aus der Starre die sie fast alle befallen hatte und warf sich an Vincents Hals. Unter Tränen rief sie immer wieder seinen Namen, Vincent drückte sie leicht an sich. „Nicht weinen Kleines, es ist alles in Ordnung.“ Und dann kam Leben in die Gruppe, sie umringten Vincent und bestürmten ihn mit allerlei Fragen. Wo er all die Jahre gesteckt hat und warum er nie ein Wort von sich hatte hören lassen. Cid sah sich das ganze Spektakel aus der Ferne an und das Lächeln was sein Gesicht zierte wollte gar nicht mehr verschwinden. Endlich war Vincent wieder da und was die Zukunft auch für ihn bereithielt, ihm war es egal. Vincent konnte auf die vielen Fragen gar nicht antworten, weil er die Chance nicht dazu bekam, also versuchte er es auch nicht. Sein Blick schweifte zu Cid, der immer noch in einiger Entfernung stand und ihn anlächelte. Als die Shera am Horizont auftauchte, wurde er richtig nervös. Vincent konnte sich nicht daran erinnern, wann er sich das letzte mal so aufgewühlt war. Sein Magen zog sich zusammen, er bekam sogar schwitzige Hände und seine Knie fühlten sich Butterweich an. Er spürte die Anwesenheit von dem blonden Piloten überdeutlich, er wusste das er da war und das nicht nur, weil Cid sehr ungern anderen das Steuer überließ. Aber da war die Angst, das Cid auf dem Luftschiff bleiben würde und ihn nicht sehen wollte. So viele Fragen schwirrten in seinem Kopf und alle drehten sich um den blauäugigen Piloten. Und dann öffnete sich langsam die Rampe, er glaubte sein Herz wollte einen neuen Rekord aufstellen. Seine Augen klebten regelrecht an der Person die als erstes ins Freie trat, es war Vincent egal wer noch alles gekommen war, das einzig wichtige war das Cid hier war. Und jetzt stand er ihm gegenüber und lächelte ihn an. Cid schien weder sauer noch ärgerlich auf ihn zu sein, aber warum nicht. Schließlich waren drei Jahre vergangen und vielleicht hatte Cid sich in der Zwischenzeit anderweitig vergnügt. Aber das konnte nicht sein, das hätte Vincent gespürt und das was er von Cid an Gefühlen mitbekommen hatte, hatte nichts mit Liebe zu tun gehabt. Vincent bereute das er allen eine Nachricht zukommen lassen hatte, im Moment wünschte er sich nichts sehnlicher als mit Cid alleine zu sein. In den letzten Jahren hatte er genug Zeit sich über seine Gefühle im klaren zu werden und oft genug hatte er sich Wörter zu recht gelegt, die er Cid gerne sagen wollte. Sie hatten einiges zu klären oder eher gesagt Vincent musste sich gegenüber Cid erklären und zwar wegen seiner Gefühle, die er so lange missverstanden hatte. Mit schlendernden Schritten kam Cid endlich auf die kleine Gruppe zu. Keinen Augenblick hatten er oder Vincent den Augenkontakt getrennt und Vincent lief ein Schauer nach dem nächsten über den Rücken, als er das Glück und die Zufriedenheit in Cids Seelenspiegel sah. Mittlerweile beruhigten sich die anderen und ließen Vincent Zeit auch mal das Wort zu haben. „Ich habe euch hier hergebeten, weil es an der Zeit ist Lucrecia ihre letzte Ruhe zu geben. Folgt mir!“ Alle bis auf Cid waren sprachlos, hätten sie nie geglaubt das Vincent diesen Schritt einmal gehen würde. Cid ging nahe bei Vincent, aber sie wechselten kein Wort miteinander, es war noch nicht die Zeit für die richtigen Worte. Auf einmal bewegte sich der rote Umhang ein wenig und wie zufällig umspielte ein kleiner Fetzen Cids Bein. Ohne den anderen anzusehen, sprach Vincent leise mit ihm, so das nur er ihn verstehen konnte. „Er hat dich vermisst, genauso wie ich es tat!“ Endlich hatte Lucrecia ihren Frieden gefunden und lag nun in einem verborgenen Grab in der verlorenen Stadt. Es war an der Zeit diesem Ort endgültig den Rücken zu kehren. Cid hatte sich bei der kleinen Beisetzung sehr im Hintergrund gehalten. Irgendwie wurde er das Gefühl nicht los das er Lucrecia etwas wegnehmen würde, obwohl sie schon lange nicht mehr richtig lebte. Er kam sich so töricht und dumm vor, das er am liebsten laut geflucht hätte, aber er hatte sich gut unter Kontrolle. Und als Vincent sie mit einem gezielten Schuss aus dem Kristall befreite, konnte sie alle ihre Stimme hören. Leise und schwach, aber dennoch war sie in jedem Winkel der Höhle zu hören. „Lebe… werde… glücklich.“ Und dann kam ihr letzter Atemzug über ihre Lippen und sie starb, aber kurz zuvor hörte Cid sie nochmals – in seinem Kopf. „Heile sein Herz – du kannst es!“ Cid wusste nicht ob er sich das eingebildet hatte oder ob sie wirklich zu ihm gesprochen hatte. Danach hielt er sich im Hintergrund und versuchte sich zu beruhigen, denn sein Herz schlug vor Schreck mit doppelter Geschwindigkeit. Irgendwann musste er Vincent darauf ansprechen, wenn die richtige Zeit und Gelegenheit dafür kommt. Reno und Rude waren die ersten die aufs Schiff zurückgegangen waren, sie fühlten sich als Turks bei der ganzen Angelegenheit nicht sehr wohl. Sie hatten zwar weder etwas mit Lucrecias Tod noch mit den Experimenten die an und mit Vincent veranstaltet wurden zu tun, aber sie hatten ein Gewissen und das drückte im Moment sehr schwer. Zum Schluss blieb Cid mit Vincent alleine zurück und Cid wusste das die Zeit noch nicht gekommen war für Vincents Rückkehr. Die stimmte ihn etwas traurig, aber das Glück Vincent wieder getroffen zu haben überwiegte doch. Lange Zeit standen sie schweigsam beieinander und lauschten in die friedliche Stille, die sie umgab. Vincent drehte Cid den Rücken zu und ging ein paar Schritte. Er konnte noch nicht mit ihm reden und auch nicht mit ihm mitkommen, auch wenn er es wollte. „Cid, gib mir noch etwas Zeit, nur ein bisschen.“ „Du hast alle Zeit der Welt, ich werde warten.“ „Danke.“ Und so verschwand Vincent wieder für unbestimmte Zeit, aber diesmal hatte Cid die Gewissheit, das er zurück kehren würde - zurück zu ihm. Kapitel 4: ----------- Als aller ersates vielen Dank für die lieben Komis Und hier das nächste Kapitel Kleine Vorwarnung oder eher gesagt Erklärung Vincent leidet nicht unter Gefühlsschwankungen, er kann sie halt noch nicht offen zeigen und das Reno ab und zu mal einen drauf kriegt wird wieder wett gemacht – ich mag den Kerl, hat mich immer zum lachen gebracht, egal ob Spiel oder Film. Disclaimer: Nix meins außer die Idee der Geschichte und ich verdiene kein Geld damit, will auch keinerlei Rechte damit verletzen Viel Spaß beim lesen!!! Reno quasselte und das bestimmt schon eine halbe Stunde ununterbrochen. Er hatte es endlich geschafft Cid zu überreden einen Abstecher nach Golden Saucer zu machen, nur er, Rude und Cid. Die Begeisterung hielt sich bei den anderen in Grenzen, aber das konnte sich ja noch ändern. Es war knapp vier Monate seit Lucrecias Beerdigung her und ganze zwei seit Cid Renos Geheimnis wusste. Eigentlich brauchte Cid nur eine Bestätigung, denn eine Ahnung hatte er schon lange. Vor zwei Monaten waren die Turks mal wieder zu einem Besuch auf der Shera, damals ohne Auftrag, einfach nur mal so zwischen durch. Und im Laufe des Abends nachdem Rude sich zum schlafen verabschiedet hatte, nahm Cid Reno mit in seine Kabine zum reden. „Sag Kleiner, wann willst du es Rude eigentlich erzählen?“ Reno war im ersten Moment geschockt und machte ein Gesicht wie ein kleines Kind das bei einer Dummheit erwischt wurde und dann versuchte er es mit seiner lockeren Art zu überspielen. „Was soll ich ihm denn erzählen, das er der beste Partner auf der ganzen Welt ist, oder was meinst du?“ Cid reichte ihm grinsend eine Zigarette, eine Macke die er sich im laufe der Jahre angewöhnt hatte und grinste ihn dann schelmisch an. „Zum Beispiel oder wie wäre es damit ihm zu sagen wie du zu ihm stehst und ich meine nicht bei der Arbeit!“ Reno wandte sich unter Cids eindringlichen Blick, der Pilot wusste es, dabei hatte er immer aufgepasst sich nicht zu verraten. Wie also konnte Cid es in Erfahrung gebracht haben. „Woher weißt du es?“ „Kleiner wie lange kenne ich dich jetzt? Mir ist schon lange aufgefallen wie du Rude ansiehst oder wie du an seinen Lippen hängst, wenn er etwas sagt. Du liebst ihn und das eine sehr lange Zeit.“ Reno sah zu Boden, drehte die Zigarette nervös zwischen den Fingern und schließlich ließ er den Kopf hängen. „Ach Cid, du kannst dir gar nicht vorstellen wie beschissen ich mich manchmal fühle. Es gibt Tage da möchte ich ihm alles erzählen, sagen was ich wirklich für ihn empfinde, aber… Ich kann nicht mehr…“ Cid sah auf Reno hinab, der auf seinem Bett saß und den Kopf schwer auf die Hände abgestützt hatte. „Es ist einfach zuviel.“ Renos Stimme war Tränenerstickt und seine Schultern erbebten. Cid trat an ihn heran und strich ihm über die roten Haare. „Lass es ruhig raus Kleiner.“ Augenblicklich vergrub Reno sein Gesicht in Cids Shirt und weinte sich den Kummer von der Seele. Die ganze Zeit ließ Cid seine eine Hand beruhigend auf Renos Kopf ruhen, während die andere langsam und sanft über seine Schultern strich. Als Reno sich nach einiger Zeit ein wenig gefasst hatte lehnte er sich wieder zurück und Cid setzte sich neben ihn aufs Bett. Während Reno sich die Tränenspuren wegwischte, entfachte Cid mal wieder Zigaretten für sie. „Weißt du Kleiner, du solltest mit Rude reden. Du musst ja nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen. Aber ihr seid sooft alleine unterwegs, da muss sich doch eine Gelegenheit bieten, mit ihm zu reden. Wenn du deine Gefühle weiter versteckst wirst du irgendwann kaputt gehen und nur noch ein Schatten deiner selbst sein. Und außerdem steht dir ein Lachen viel besser als Tränen.“ Reno musterte Cid lange von der Seite, dann erschien ein zaghaftes Lächeln auf seinem Gesicht. „Es ist schon komisch von jemanden Beziehungstipps zu bekommen, dessen ganze Liebe einem Luftschiff gehört.“ „Nein, Kleiner ich habe mein Herz schon vor langer Zeit verschenkt und die Shera lenkt mich sehr gut ab.“ Renos Augen wurden riesig. Dadurch das Cid der beste Pilot und Mechaniker auf dem ganzen Planeten war und er alles, wirklich alles fliegen konnte, was man ihm vor die Nase setzte hatte die ShinRa Cooperation eine Akte über ihn angelegt. Und in dieser stand wirklich alles über ihn, auch sein privat Leben war dadurch nicht mehr so privat für die Turks. Aber nie stand irgendetwas in den Akten über eine feste Beziehung, Cid hatte zwar ab und zu mal einen One Night Stand mit einer Frau, aber das auch sehr selten. „Und wer ist die Glückliche?“ „Eine ganz besondere Person, die mir alles bedeutet und für die ich alles tun würde und wenn ich alles sage meine ich auch alles. Ich denke diese Person weiß das genau, aber… vielleicht irgendwann…“ „Dich hat es aber auch heftigst erwischt. Deine Augen haben einen ganz besonderen Glanz bekommen. Ich hoffe die Person hat deine Liebe verdient.“ Cid knuffte ihn leicht in die Seite und bat ihn dann zu erzählen wann das mit Rude anfing und Reno tat ihm den Gefallen. Reno erzählte von der ersten Begegnung mit Rude, wann ihm klar wurde das er seinem Partner mehr als Freundschaftliche Gefühle entgegenbrachte und wie oft er davor war ihm seine Liebe zu gestehen. Im Laufe der Nacht fragte er Cid ob er es nicht unnatürlich fand, wenn ein Mann einen anderen liebte. „Keiner kann seinem Herzen befehlen sich nicht zu verlieben und es ist ihm egal ob es ein Mann oder eine Frau ist. Die Liebe ist unvorhersehbar.“ Reno kannte Cid jetzt schon einige Zeit, aber er schaffte es immer wieder ihn zu überraschen. War er auf einer Seite ein absolutes Raubein immer mit einem derben Fluch auf den Lippen und jetzt zeigte er sich von einer verträumten fast leidenschaftlichen Seite, wenn er von der Liebe sprach. Nicht nur seine Augen hatten einen anderen Ausdruck, das ganze Gesicht von Cid wirkte entspannt, seinen Mund umspielte ein lächeln, das Reno noch nie gesehen hatte und seine Aura veränderte sich positiv. Aber dennoch merkte Reno das da ein kleiner dunkler Fleck war, der Cid betrübte über den er nicht sprechen wollte und er fragte nicht nach. Er lehnte sich einfach an Cids starke Schulter und irgendwann schlief er dann ein und Cid über ließ ihn für diese Nacht sein Bett, er selber legte sich für ein paar Stunden auf das Sofa in seiner Kabine. Reno hatte es dann auch irgendwie geschafft Cid zu diesem Besuch nach Golden Saucer zu überreden. Er wollte hier versuchen mit Rude zu reden und Cid sollte nur mitkommen, falls die ganze Sache nach hinten losging und Rude ihn einen Kopf kürzer machen wollte. Und seit sie Golden Saucer betreten hatten quasselte Reno wie ein Wasserfall. Er achtete gar nicht darauf ob die anderen vielleicht auch mal etwas sagen wollte, er redete und redete und redete. Cid bekam langsam aber sicher Kopfschmerzen, dieses Gequatsche hielt er nicht mehr lange aus, obwohl er wusste, das Reno so seine Nervosität versuchte zu überspielen. Er ließ sich etwas zurück fallen und steckte sich erstmal eine Zigarette an, das war jetzt dringend nötig. Genüsslich inhalierte er den Rauch und blies ihn wieder aus. Kopfschüttelnd sah er zu den beiden Turks, anscheinend hatte Reno sogar vergessen was es hieß Luft zu holen. Die Beiden gingen gerade an einer kleinen dunklen Seitengasse vorbei, Reno unterstrich seinen Redeschwall mit reichlich Armgestik und Cid musste ein lautes Lachen unterdrücken. Er wollte ebenso wie die beiden zuvor die Gasse hinter sich lassen als er in der Bewegung gefror. „Hallo Mister Highwind!“ Cid drehte langsam den Kopf in die Richtung aus der die Stimme kam. „Hallo Mister Valentine!“ In der kleinen Gasse an einer Wand gelehnt stand Vincent und sah ihn zwar so ausdruckslos wie immer an, aber seinen Augen strahlten ihn regelrecht an. Für Cid war alles vergessen, die Turks, Golden Saucer und Welt selbst, nur die roten Augen in denen er versank waren wichtig. Er ließ die noch nicht mal halb aufgerauchte Zigarette einfach fallen und ging dann auf Vincent zu, der ihm mit einem Kopfnicken zu verstehen gab ihm zu folgen. Weiter hinten standen einige Kisten auf denen sie sich nebeneinander setzten. Cid saugte jedes noch so kleine Detail von Vincent auf, hatte dieser sich äußerlich doch ein wenig verändert. Er trug zwar immer noch seine Kluft bestehend aus Klauenhand, Metallschuhe und Umhang, aber sein Hochgeschlossenes Oberteil das kein bisschen Haut gezeigt hatte, hatte er gegen eines getauscht das bis zu den Ellenbogen hoch geschoben war. Auch trug er nur einen halben statt eines geschlossenen Handschuhs. Sie saßen so nah beieinander das sich ihre Oberschenkel berührten und Cid wurde dadurch fast wahnsinnig. Er war Vincent zwar jetzt so nah wie lange nicht mehr, aber trotzdem traute er sich nicht ihn anzusprechen. Ein verliebter Teenager konnte sich nicht schlimmer fühlen oder benehmen. Selbst Vincent war nervös, er spielte ganz gegen seiner Gewohnheit mit seiner Klauenhand herum. Er suchte nach den richtigen Worten, aber alles was er sagen konnte empfand er als falsch. „Es tut mir so leid, Cid. Du kannst dir nicht vorstellen wie sehr.“ Cid versuchte Vincent ins Gesicht zu sehen, aber da er nach unten sah, verdeckten die langen schwarzen Haare die Sicht. Vorsichtig legte er seine Hand auf Vincents freien Unterarm und übte leichten druck aus. „Vincent?“ Er ließ die Berührung zu und als er seinen Namen hörte, leise und sanft, blickte er auf, direkt in Cids blaue Augen und was Cid da erblickte ließ ihn alle Bedenken über Bord werfen. Langsam hob er seinen Arm und legte ihn um Vincents Hals, zog ihn zu sich , hielt ihn einfach fest an sich gedrückt, während seine andere Hand auf Vincents Oberschenkel zum ruhen kam. Cid hatte mit allem gerechnet, mit einem zerkratzten Gesicht, einem kräftigen Schlag im Gesicht oder einer harten Landung auf dem Boden aber nicht mit einer Erwiderung dieser Intimität. Zögerlich und unendlich langsam schob Vincent ebenfalls seinen Arm um Cids Hals und legte seinen Kopf auf dessen Schulter. Er schöpfte tiefen Atemzug, entließ ihn zittrig und drängte sich näher an den Piloten. Er fuhr mit seinen Fingerspitzen durch das blonde Haar und zog Cid noch näher an sich ran. Dadurch wusste Cid das er sich nicht getäuscht hatte. Vincent sah ihn für einen winzigen Augenblick verunsichert und ängstlich an, da konnte er nicht anders, als ihn in den Arm zu nehmen. Und so saßen sie lange, lange Zeit da, sich unbeobachtet fühlen hielten sie sich fest. Irgendwann löste sich Vincent etwas und legte seine Stirn an Cids Wange. „Es tut mir leid, das du so lange auf mich warten musstest, aber ich brauchte die Zeit.“ Sanft legte sich eine Hand auf seine Wange und als er auf sah, lächelte Cid ihn an. „Ich habe dir Zeit gegeben und hätte bis ans ende meiner Tage auf dich gewartet. Ich warte schon so lange da macht ein Tag mehr oder weniger auch nichts aus.“ Vincent vergrub sein Gesicht in Cids Jacke und atmete seinen eigenen unvergleichlichen Geruch tief ein. Er hatte ihn so sehr vermisst das es ihn an manchen Tagen richtig schmerzte. Cid seinerseits rieb seine Nase an Vincents Haaren und stützte sich schließlich mit dem Kinn auf seinem Kopf ab. „Lass uns irgendwo hingehen, wo wir in ruhe reden können. Nur wir beiden.“ Nach kurzem überlegen fügte er leise hinzu. „Ich habe ein Hotelzimmer im Geisterschloss, wenn dir das recht wäre.“ Vincent nickte leicht und löste sich nur widerwillig aus der angenehmen Umarmung. Schweigend nebeneinander hergehend machten sie sich auf den Weg. Das Cid mit den beiden Turks zusammen gekommen war, wurde vollkommen vergessen. Als sie das Hotelzimmer betraten hörte Cid ein leises lachen hinter sich. Er sah den schwarzhaarigen an und fragte sich was so lustig war. „Was ist?“ „Weißt du eigentlich was du dir für ein Zimmer genommen hast?“ Verlegen kratzte Cid sich am Hinterkopf, er wusste es ganz genau. Brachte er dieses Zimmer doch mit einer seiner schönsten Erinnerung in Verbindung. „Ja, wenn ich mal hier bin dann nehme ich nur dieses und Reeve hat es irgendwie gedeichselt, das es für mich reserviert ist.“ Vincent schloss die Tür und beobachtete wie Cid sich seiner Jacke, Handschuhe und Schuhe entledigte und sich bequeme auf das einzige Bett setzte. „Weißt du noch unser erster Besuch hier, damals lebte Aerith noch. Wir haben unten in der Halle Cloud zugehört und dabei bin ich im großen Sessel eingeschlafen.“ Vincent setzte sich neben ihn, behielt aber im Gegensatz zu Cid alles an. „Ich kann mich noch genau daran erinnern, das ich dich mit Mühe und Not ins Bett verfrachtet habe.“ „Jaaha und als ich am nächsten Morgen aufgewacht bin, hast du am Bettende gesessen. Obwohl du ein eigenes Zimmer hattest bist du nicht von meiner Seite gewichen. Warum bist du bei mir geblieben? Das hat mich schon immer interessiert, aber ich bin nie dazu gekommen dich zu fragen. Also warum?“ Vincent zuckte leicht mit den Schultern. „Ich wusste es damals nicht, ich dachte damals es wäre wohl besser dich nicht alleine zulassen oder eher wollte ich nicht alleine sein.“ So dachte Vincent damals, aber mittlerweile wusste er das es einen anderen Grund gab, aber nicht genau wie er es erklären sollte. „Aber nach all den Jahren weiß ich es besser, ich hatte genug Zeit zum Nachdenken. Von Anfang an hast du mich ganz normal behandelt, warst der der sich weder gescheut hat mir die Meinung mitten ins Gesicht zu sagen noch Angst hatte in meine Augen zu sehen und Angst vor meinen Umhang hattest du sowieso nie, nicht so wie die anderen,“ Vincent sprach leise und bedächtig, als er an die vielen Begebenheiten dachte bei denen Cid Kontakt mit dem Umhang hatte. „Ich wusste immer das unsere Freundschaft etwas ganz besonderes ist, mehr als sie sein sollte und ich habe es immer verdrängt, wegen Lucrecia. Du warst auch der einzige der mir gezeigt hat was es heißt zu leben. Du hast meine Gesellschaft gesucht und ich habe mich gefreut, auch wenn ich es nie gezeigt habe. Jedes mal wenn du mich wieder irgendwo hingeschleppt hast, einen Abend mit dir zu verbringen, habe ich im stillen gehofft, das der Abend nicht zu ende gehen möge. Und ich habe darauf gewartet das du mich wieder fragst, aber mich nie getraut, von mir aus den ersten Schritt zu machen und dich mal einzuladen. Cid ich war feige mir und dir gegenüber.“ Cid legte einen Arm um seine Schulter und drückte ihn leicht. Vincent sah in daraufhin etwas verunsichert an, wusste er doch immer noch nicht so recht was er tun sollte. Aber schließlich gab er sich einen Ruck, es war an der Zeit die Vergangenheit endgültig hinter sich zu lassen und den Schritt in eine bessere Zukunft zu wagen. Also entfernte er sich etwas von Cid und legte sich dann bequem zwischen seine Beine, den Kopf auf Cids breiter Brust gebettet. Cid dachte erst Vincent wollte sich wieder zurückziehen, um so verwunderter war er als Vincent sich halb auf ihn legte. Cid wollte ihn gerade in den Arm nehmen, da bewegte sich der Umhang und breitete sich über die beiden wie eine wärmende Decke aus. Cid legte seine Arme um den zierlichen Körper und runzelte leicht die Stirn. „Er ist gar nicht mehr kalt!“ „Nein, du wirst nie wieder die Kälte spüren die von ihm ausging. Ich bin nicht nur mit Lucrecia ins reine gekommen.“ „Dafür das ich ihn mal fast in Fetzen gerissen und einmal mit reichlich Bier überschüttet habe, mag er mich ganz gerne.“ „Wenn er dich nicht zu fall gebracht hätte, wärst du in das nächste Monster gefallen und das wäre bestimmt nicht glimpflich ausgegangen.“ Cid musste lachen, sie hatten zusammen schon reichlich erlebt und waren immer mit einer heilen Haut davon gekommen. Sie schwelgten in Erinnerungen, bei denen Vincent manchmal auch leise lachen musste und drängten sich unbewusst näher aneinander. Cid wanderte zärtlich mit seinen Händen über Vincents Rücken und Arm, immer darauf bedacht nicht fordernd zu werden. Vincent genoss diese ungewohnten Zärtlichkeiten und merkte gar nicht wie er mit Cids Marke spielte. „Mein dunkler Engel der Nacht, wie oft habe ich mir gewünscht dich einfach in meine Arme zu nehmen.“ Vincent wusste darauf nichts zu sagen, er war froh, das er überhaupt soviel Nähe ertrug ohne sich gleich wieder zurück zu ziehen. Cid hatte anscheinend auch keine Antwort oder irgendeine Erwiderung erwartet, denn nach einiger Zeit hörte er seine regelmäßigen tiefen Atemzüge. Er war eingeschlafen! Vincent schloss ebenfalls die Augen und versuchte etwas zu schlafen, aber er fand keinen. Eine ganz bestimmte Sache beschäftigte ihn und nach zwei Stunden des Grübelns setzte er sich auf. Cid wurde bei der Bewegung sofort hellwach, er glaubte das Vincent wieder gehen wollte. Aber als diese sich auf seinen Schoss setzte und er das Verlangen und den Hunger in seinen Augen sah, wusste er genau was Vincent wollte. Er rutschte etwas im Bett runter, befreite sich soweit von Hose und Shorts wie nötig war und half Vincent dann dabei seine Hose ebenfalls etwas runter zu ziehen. Es war nicht viel anders als bei ihrem ersten mal, nur das sie diesmal nicht so animalisch übereinander herfielen. Für Vincent war es im ersten Moment Schmerzhaft und unangenehm, aber dann… es war unbeschreiblich. Es dauerte nicht lange und als sie ihren Gipfel erreichten war von Cid ein tiefes Stöhnen zu hören. Während Cid versuchte seinen Atem zu beruhigen stand Vincent auf und besorgte aus dem angrenzenden Bad ein paar Tücher und setzte sich dann wieder angezogen neben Cid aufs Bett. Nachdem Cid sich gesäubert hatte und seine Hose wieder richtig saß, zündete er sich eine Zigarette an. Vincent quittierte dies mit einem Nase rümpfen und erntete dafür ein Schulterzucken von Cid. Trotzdem stand er auf und ging hinüber zum Fenster, das er öffnete. Cid wusste nicht was er von der ganze Sache halten sollte. Sie hatten soeben Sex gehabt, guten Sex, aber Vincent war auf seine Art wieder distanziert und kühl wie früher. Aber vorher hatte er freiwillig seine Nähe, den Körperkontakt gesucht. Eine ganze Weile stand er am Fenster bis Vincent auf einmal hinter ihm war, er hatte es nicht mitbekommen. Trotz seiner Metallschuhe war Vincent leise wie eine Katze. „Willst du dich nicht noch mal schlafen legen?“ Cid nickte, er war wirklich müde und trottete zum Bett rüber. Er entledigte sich seiner Hose die er einfach vor dem Bett liegen ließ und kroch dann unter die Decke. Er sah lange zu Vincent, der am Fenster stehen geblieben war und hob dann die Decke etwas an. „Und was ist mit dir?“ Keine Gefühlsregung war in dem blassen Gesicht zu erkennen, aber er schien dem Vorschlag nicht abgeneigt zu sein, denn Vincent kam auf das Bett zu und legte sich so wie er war lang auf dem Rücken neben Cid. Cid hatte ihn früher in genau derselben Position oft genug schlafen gesehen, daher sagte er nichts. Er legte sich bequem auf die Seite und sein Arm fand locker über Vincents Hüfte seinen Platz. Während er langsam in den Schlaf driftete, hoffte Cid das dies nicht einzige Gelegenheit war etwas von Vincents Gefühlen zu sehen und seine Nähe zu spüren. Er hoffte inständig das Vincent in seiner Gegenwart auftauen und ihm hundertprozentig Vertrauen würde. Auch wünschte er sich das sie nochmals richtig miteinander sprachen, sie hatten zwar viel geredet und Vincent hatte ein wenig ihre Beziehung angesprochen, aber über was er wirklich in den letzten Jahren Nachgedacht hatte, blieb unausgesprochen. Cid wusste aber auch, das er sich mit dem zufrieden geben würde, was Vincent ihn entgegenbringen würde und wenn es nur ein kleiner Hauch seiner selbst sei. Die Tür wurde mit einem gewaltigen Knall aufgestoßen und Cid wäre fast aus dem Bett gefallen, hätte Vincent ihn nicht reflexartig festgehalten. „Cid du Idiot! Wo warst du die ganze Nacht? Wir haben …“ Reno stand wie ein keifendes Waschweib in der Tür und schrie als ob er alleine auf der Welt wäre. Aber als er dann sah, das Cid nicht alleine war und wer bei ihm war verschlug es ihm glatt weg die Sprache. „Reno hättest du nicht anklopfen können bevor du…“ Rude kam gar nicht so schnell hinter seinen Partner her, als der zu Cids Zimmer stürmte. Er bog gerade in den Flur, da fing Reno schon an zu schreien. Er schielte in das Zimmer und seine Reaktion glich der Renos. „Oh Shit!“ Als Vincent sich vom Bett erhob und sein Umhang sich bedrohlich aufbauschte, zog er Reno schnell am Kragen zurück und war auf alles vorbereitet. Als Turks hatten sie zwar die beste Ausbildung im Nahkampf und Waffentechnik und sie scheuten wirklich keinen Gegner, aber Vincent Valentine war da ein ganz anderes Kaliber. Bei den Turks war er der beste gewesen und hatte nie einen Kratzer bei den sehr realen Übungen abbekommen, seine Leistungen waren und sind die besten und niemand hatte es geschafft seine Zeiten zu unterbieten. Es gab nur einen der fast genauso gut war und dieser war der Boss der Turks – Tseng. Und der würde sich auch nicht mit Vincent anlegen, auch nicht wenn sie zur gleichen Zeit bei den Turks gewesen wären und seitdem Vincent zwei Monster in sich beherbergte die ihn beschützten erst recht nicht. Die Turks hatten nicht nur Respekt vor ihm, sie wussten ganz genau, das alle Turks zusammen keine Chance gegen ihn hatten und sie waren nicht gerade wenige. Cid dachte ihm bliebe das Herz stehen, als die Tür aufging und hatte sich schon auf die harte Landung auf dem Boden vorbereitet. Aber da schnellte eine Hand hervor und hielt ihn an der Hüfte fest. Er musste nicht zur Tür sehen um zu wissen wer dort stand er hörte es. Er sah in Vincents Gesicht und sah in seinen Augen einen ärgerlichen Ausdruck, der sofort wieder verschwand. Cid wunderte sich immer wieder wie kräftig Vincent war, obwohl er beim ersten Anblick recht zierlich wirkte und Cid damals schon den Wunsch hatte ihn zu beschützen. Mit seinen Fingerspitzen berührte er Vincents Unterarm und wollte ihn ein wenig streicheln, aber Vincent entzog sich ihm und stand auf. Der rote Umhang bewegte sich bedrohlich und auch Vincents Augen veränderten sich in diese Richtung. Cid stand ebenfalls auf, schlüpfte in seine Hose und zupfte dann leicht an dem Umhang. „Lass das, sonst haben wir gleich zwei tote Turks hier liegen und das auch noch vor dem Frühstück.“ Augenblicklich wurde der Umhang wieder ruhig, sehr zum erstaunen der anderen beiden. Reno starrte sie immer noch mit offenen Mund an und es schien noch zu dauern bis er seine Sprache wieder fand. „Hätte ich gewusst, was du für eine „beruhigende“ Wirkung auf Reno hast, hätte ich dich öfters auf die Shera eingeladen. Du glaubst nicht wie laut und lange der reden kann. Ich bin der festen Überzeugung, er ist ein verschollener Verwandter von Yuffie!“ Cid winkte die beiden lachend herein und ganz nebenbei strich er Vincent unauffällig über den Rücken. Er konnte sich nicht vorstellen das Vincent es zulassen würde, wenn er ihn ganz offen berührte. Und was er auch nicht verstand, war diese für ihn sehr heftige Reaktion in Vincents sonst so emotionslosem Auftreten, als Reno ins Zimmer gestürmt kam. Aus dem Augenwinkel sah er das Reno und Rude das Zimmer betraten, die Tür wurde diesmal wesentlich leiser geschlossen, aber sie behielten einen gewissen Sicherheitsabstand zu Vincent. Sie saßen zu dritt am Tisch und ließen sich das Frühstück, das Cid für sie alle bestellt hatte gut schmecken. Nur Vincent blieb lieber am Fenster stehen, auch wenn es nichts zu sehen gab. In diesem Teil des Vergnügungsparks war es immer Nacht. Er und Cid hatten es irgendwie geschafft die Tücher und verräterische Spuren der letzten Nacht verschwinden zu lassen während die Turks dabei waren und ohne das sie es bemerkten. Er bedachte Reno mit einem undefinierbaren Blick, aber der verhieß nichts gutes. Reno erzählte was am letzten Abend vorgefallen war und er schaffte es doch tatsächlich zwischen durch zu Frühstücken und ohne vollen Mund zu reden. „Ich möchte gerne zu den Chocoborennen und in die Arena, was meinst du Cid? Und eine Rundfahrt möchte ich auch machen, wer weiß was sich seit dem letzten Besuch hier geändert hat. Und ein Abstecher im Theater ist bestimmt auch sehr lustig oder nicht Cid?“ Reno redete und redete und achtete gar nicht darauf ob er eine Antwort bekam oder nicht, Hauptsache er konnte irgendwie seine Nervosität überspielen. „Cid hast du vielleicht noch einen Vorschlag. Ich glaube Avalanche hat hier im Stall auch noch eigene Chocobos stehen…“ „Reno ich weiß zwar nicht mit wem du die ganze zeit redest, aber Cid ist schon seit einiger Zeit verschwunden.“ Rude machte ihn in einem Ton darauf aufmerksam, als wollte er sagen, das jeden Morgen die Sonne wieder aufgeht. Es klang mehr als neutral. Reno drehte sich augenblicklich um und sah Rude entgeistert an. Cid hatte ihm doch versprochen bei ihm zu bleiben und ihn gegebenenfalls zu unterstützen oder wenigstens beizustehen. Er ging einige Schritte zurück und blickte in alle Richtungen in der Hoffnung den blonden Piloten irgendwo zu entdecken, aber der blieb verschwunden. „Oh man Cid wo steckst du nur. Du hast es mir doch versprochen!“ Rude sah ihn finster an und kam dann auf ihn zu. Direkt vor ihm baute er sich auf, er fast einen halben Kopf größer als sein Partner und sah geringschätzig auf ihn herab. „Sag mal, Partner,“ das Wort spie er regelrecht aus. „Warum hast du mich eigentlich mit hergeschleift. Damit ich mal wieder auf dich aufpasse, deine paar Gil zusammenhalte oder damit ich dir Rückendeckung gebe, wenn du dich an Highwind ranschmeißt?“ Rude schob sich seine Sonnenbrille wieder zurecht und drehte seinem Partner den Rücken zu und verschwand in dem nächst besten Zugang zu einem anderen Teil des Parks. Er bedachte Reno nicht weiter, wenn er was von Cid wollte dann konnte ihm das auch egal sein, aber es tat verdammt weh. Reno seinerseits stand immer noch an der Stelle an der Rude ihn verlassen hatte und versuchte die Worte sacken zu lassen die ihm an den Kopf geworfen waren. Rude dachte wirklich er wollte etwas von Cid, aber wie kam er denn auf die Idee. Reno raufte sich die Haare und stieß dann einen derben Fluch aus den er mal von Cid gehört hatte. So schnell ihn seine Füße tragen konnten rannte er zu den vielen Durchgängen und nahm auf gut Glück irgendeinen, denn er hatte nicht darauf geachtet durch welchen Rude gegangen war. Erst nach dem dritten hatte er Glück und fand Rude der alleine in der Theaterarena auf einem der hinteren Ränge saß. Aber anstatt ruhig mit ihm zu reden, machte ihm sein Temperament einen Strich durch die Rechnung und er keifte Rude sofort an. „Wie kommst du auf die sau dämlich Idee das ich etwas von Cid will?“ „Du fragst mich wie ich auf die Idee komme. Hast du dich schon mal reden gehört. Und dann können wir noch einen kleinen Abstecher nach Cid machen, der ist in der Nähe oder Morgen müssen wir wieder auf die Shera, dann sehen wir endlich mal wieder Cid. Cid hier Cid da ich kann es nicht mehr hören. Es vergeht kein Tag an dem du nicht von ihm sprichst und was war das bitte bei unserem letzten Besuch auf der Shera?“ Reno verstand überhaupt nicht wo Rude drauf hinaus wollte und schrie ihm dies auch entgegen. „Als wir das letzte mal auf der Shera waren, bin ich alleine in unser Quartier gegangen und am nächsten Morgen als ich auf die Brücke kam um dich zu suchen, kamst du total verpennt bei Cid aus der Kabine. Ich will gar nicht wissen, was ihr die ganze Nacht getrieben habt.“ In Reno stieg die blinde Wut hoch, er packte Rude am Kragen und zog ihn zu sich hoch. „Du ignorantes Arschloch! Ich habe nur mit ihm geredet, weil er gemerkt hat, das etwas mit mir nicht stimmt, im Gegensatz zu dir. Cid ist wie der große Bruder für mich den ich nie hatte und du denkst gleich das ich mit ihm in die Kiste steige. Wie blöd kann man eigentlich sein, ich wollte nie etwas von Cid. Der einzige Kerl auf den ich stehe ist so blind, der würde es noch nicht mal merken, wenn ich mit einem riesen Schild um den Hals rum laufe auf dem es steht.“ Reno zog Rude etwas zu sich herunter, das sich ihre Lippen fast berührten. „Der einzige Kerl von dem ich je etwas wollte und noch immer will bist du, Dummkopf.“ Mit diesen Worten presste er seine Lippen verlangend auf die von Rude. Er küsste ihn heiß und verlangend, als ob es das letzte wäre was er tun würde, dann löste er langsam den Kuss und rannte weg. Er rannte wie ein Kind davon, sah sich nicht um und guckte auch nicht wohin er rannte, er wollte nur weg von Rude. Der sank total verwirrt zurück auf den Platz und versuchte seinen Atem wieder unter Kontrolle zubringen. Er war immer der festen Überzeugung gewesen, das Reno in Cid verschossen war und jetzt sagte er ihm das er die ganzen Jahre falsch gelegen hätte. Rude konnte sich doch nicht so getäuscht haben und die ganze Zeit blind durch die Gegend gelaufen sein, das er nichts bemerkt hatte. Lange Zeit grübelte er über sich und seinen Partner nach und kam zu dem Entschluss, das sie beide Dummköpfe waren. Da waren sie seit Ewigkeiten Partner und erzählten sich fast alles, verbrachten die meiste Zeit zusammen und versteckten gegenseitig ihre Gefühle voreinander. Er musste seinen kleinen Wirbelwind so schnell wie möglich finden und ihm erklären, das er mit seinen Gefühlen nicht alleine da stand. Leider war das Golden Saucer nicht gerade klein und es gab genügen Orte sich hier zu verkriechen, aber da musste er jetzt durch. Und er fand ihn wirklich erst nach zweieinhalb Stunden in der Kampfarena Trübsal blasend in einer dunklen Ecke wieder. Er ging zu ihm rüber und sprach ihn vorsichtig an, wenn Reno noch immer sauer war, konnte er ihn sehr gut anfallen und ihn einen kleinen Ringkampf, wie die Protagonisten unten im Ring, aufzwingen. Aber Reno reagierte nicht, er saß zusammen gesunken mit gesenktem Kopf und wollte seine Umwelt nicht sehen. Rude zupfte ihn leicht an einigen roten Zotteln und da reagierte er endlich. „Was willst du?“ „Erst mal hier raus, ich will mit dir reden ohne das ich ab und zu schreien muss.“ Reno stand auf und ging langsam hinaus, ohne Rude eines Blickes zu würdigen, aus Angst, Scham oder weil er immer noch sauer war ließ sich nicht sagen. „Komm wir machen eine kleine Rundfahrt, da haben wir unsere Ruhe!“ Gesagt getan, kaum zehn Minuten später saßen sie in einer der vielen Gondeln und konnten den Ausblick auf Golden Saucer genießen, eigentlich. Rude verstaute seine Sonnenbrille die er so gut wie nie abnahm in seiner Innentasche des Jackets und räusperte sich dann leise, er war nicht gut darin große reden zu schwingen, vor allem nicht, wenn es um Gefühle ging. „Reno, es tut mir leid wenn ich vorhin so schroff zu dir war, aber ich hatte immer das Gefühl, das du in Cid verknallt warst und das ging mir ganz schön gegen den Strich. Wir sind jetzt so lange Partner und ich habe nie gemerkt das du mehr in mir siehst als diesen. Wir hätten schon vor langer Zeit mit einander reden sollen, dann hätten wir uns das vorhin ersparen können. Du bist halt ein großer Dickkopf und ich begriffsstutzig.“ Rude räusperte sich nochmals und nahm dann die Hände von Reno in die seinen. „Ich liebe dich und das nicht erst seit gestern.“ Reno bekam ganz große Augen, er musste mehrmals den Kopf schütteln um das gehörte zu verdauen und dann brach wieder sein Temperament durch. Er umarmte Rude stürmisch, presste sich an ihn und riss ihn fast von der kleinen Bank. Rude erwiderte die Umarmung zwar nicht ganz so stürmisch, aber an Intensität kam sie mit der von Reno gleich. „Ich liebe dich, mein Dummkopf. Und behaupte nie wieder ich würde auf andere Kerle stehen.“ Sie versanken in einen Leidenschaftlichen Kuss, der erst endete als die Gondel hielt und die Tür sich öffnete. °Ich liebe dich, mein Dummkopf° Diese Worte bewirkten bei Vincent eine große Erleichterung, er war genauso wie Rude im Glauben gewesen, das Reno etwas von Cid wollte auch aus den gleichen Gründen. Er gesellte sich jetzt zu den anderen an den Tisch und setzte sich neben Cid. Der wollte gerade einen weiteren Schluck Kaffee nehmen, hielt dann aber inne. Er sah zu Vincent dann zu Reno und wieder zurück. Kopfschüttelnd stellte er seine Tasse hin und lehnte sich lächelnd im Stuhl zurück. Vincent nahm sich ebenfalls einen Kaffee und bemerkte dann Cids lächeln, er zog fragend eine Augenbraue nach oben, sagte aber nichts. Und Cids lächeln vertiefte sich noch mehr als er mit seinem Gesicht sehr nah an seines kam. „Jetzt verstehe ich deine Reaktion von vorhin. Auch wenn du es vielleicht nicht zugeben wirst, aber du warst auf Reno eifersüchtig,“ flüsterte Cid ihm ins Ohr. Weder bejahte noch verneinte Vincent dies, auch von seinem Gesicht war keine Antwort abzulesen. Er trank in aller Seelenruhe seinen Kaffee und hörte schweigend den Gesprächen zu. Hier ist mal wieder Schluss, aber bald geht es weiter und alle offenen Fragen werden beantwortet – hoffe ich Kapitel 5: ----------- Disclaimer: Nix meins, bekomme kein Geld dafür VIELEN DANK AN DIE LIEBEN KOMMI SCHREIBER Dieser Teil ist ein wenig lustiger, das muss auch mal sein. Für den nächsten Teil können sich alle Reno und Rude Fans freuen. Viel Spaß beim lesen. Eure Laren Vincent erhob sich grazil von Cid, der schwer atmend auf dem Rücken lag und zog sich wieder richtig an. Er richtete seinen Kragen und wollte eigentlich so wie immer schnell verschwinden, drehte sich aber nochmals zu Cid um, der einen abfälligen Ton von sich gab. „Was ist?“ „Weißt du Vincent, wenn du noch ein paar Gil auf mein Kissen legen würdest, könnte ich mich nicht beschissener fühlen.“ In seinen blauen Augen war die reinste Wut zu sehen. Ihre so genannte Beziehung lief jetzt fast ein Jahr und sie bestand eigentlich nur darin, alle paar Woche Sex zu haben. Vincent tauchte in unbestimmten Abschnitten nachts bei ihm auf, sie hatten Sex miteinander und dann verschwand Vincent sofort wieder. Keine Liebkosungen oder zuviel Berührung, kein Vorspiel nichts, einfach nur Sex und das wars. Cid wurde meistens wach wenn Vincent sich über ihn beugte und dann dauerte es keine zehn Sekunden, das seine Shorts verschwanden. Was Cid aber am meisten frustrierte war das sie sich noch nicht mal geküsst hatten und so langsam aber sicher reichte es ihm. Er hatte es lange Zeit in sich hineingefressen, aber jetzt war das Fass am überlaufen. „Die verdammten Huren auf der Straße werden von ihren Freiern besser behandelt!“ „Was soll das den heißen?“ „Das soll heißen, das ich mich echt beschissen fühle, wenn du jedes Mal abhaust ohne ein Wort zu sagen. Nie sehe ich eine Regung von dir, ich habe keine Ahnung ob dir der Sex überhaupt gefällt.“ „Würde ich sonst wieder kommen.“ Cid platzte der Kragen, mit voller Wucht sauste seine Hand auf die nächste Wand zu und er schrie Vincent an wie er noch nie jemanden in seinem Leben angeschrieen hatte. „Du verdammtes Arschloch, wenn es dir nur um den Sex geht, hättest du dir jeden x-beliebigen scheiß Stricher ins Bett holen können.“ Vincent sah in ausdruckslos wie eh und je an, nichts aber auch wirklich gar nichts ließ darauf schließen ob ihn die Worte verletzt hatten oder nicht. „Ich gehe jetzt besser!“ „Ja, bis zum nächsten mal, wenn du es… ach verschwinde einfach.“ Cid stürmte nur mit seinen Shirt bekleidet in sein kleines Bad und knallte die Tür hinter sich zu, die einzige normale auf der ganzen Shera. Sein Atem und Puls rasten, er sah kurz in den Spiegel und starrte sich ins erhitzte Gesicht. Er stürmte sofort wieder in seine Kabine und hoffte das der andere noch nicht gegangen war. „Vincent…“ Vincent war geblieben, er stand immer noch an der gleichen Stelle mit gesenktem Kopf und den Rücken Cid zu gewandt. Mit zwei schnellen Schritten war Cid bei ihm und umarmte ihn von hinten. Er zog ihn dicht an sich und vergrub sein Gesicht in der schwarzen Mähne, um erstmal tief durchzuatmen und sich zu beruhigen. „Entschuldigung, ich wollte das nicht sagen, aber…“ „Aber?“ „Ich wünschte du würdest bleiben, auch wenn du nur am Bettende sitzt. Ich möchte dich in Arm nehmen, dich festhalten. Verdammt Vincent ich li…“ „Ich weiß!“ Cid schwieg. Er wollte Vincent wirklich sagen das er ihn liebt und dann unterbrach ihn dieser barsch, als ob er diese Worte nicht hören wollte. Ergeben seufzte Cid und schmiegte sich noch etwas an Vincent, sich voll bewusst, das sein Shirt kurz unter seinem Hintern aufhörte. „Und dabei habe ich mir vorgenommen mit dem zufrieden zu sein, was zu mir entgegen bringst, ich habe auf mehr gehofft. Es ist nur so frustrierend, Vincent. Ich habe mir das anders vorgestellt. Nur einmal möchte ich deinen Körper zum erzittern bringen.“ Vincent löste sich Ruckartig aus der Umarmung und drehte sich dann um, damit er Cid in die Augen sehen konnte. Seine Augen hatten sich verändert, aus blutrot wurde fast hell orange Augen und die Pupillen glichen denen einer Katze. „Mein Körper wurde schon genug missbraucht!“ Der hatte gesessen. Cids Augen weiteten sich erst geschockt um im nächsten Moment einen tiefen Schmerz preis zugeben. Diese Worte trafen ihn mehr als irgendeine Wunde die er sich je zugezogen hatte. Er stolperte zurück bis er an eine Wand stieß, dort suchte er verzweifelt Halt, denn er erst nach mehrmaligen Tasten irgendwie fand. Stockend holte Cid Luft, versuchte einen vernünftigen Satz hervor zu bringen – es klappte nicht. In seinem Kopf drehte sich alles, immer wieder schallte das Wort missbraucht in ihm, immer lauter. Er wandte sein Gesicht gen Boden und atmete noch mal tief durch. „Es ist besser wenn du jetzt gehst.“ Er drehte Vincent den Rücken zu , hörte den Umhang leise rascheln, dann ging er wieder ins Bad. Im Spiegel sah er das Vincent noch immer da war. „Und ich dachte du kennst mich, ich würde nie etwas gegen deinen Willen machen. Ich bin nicht Hojo!“ Damit schloss er leise die Badtür und hörte wie sich das Schott zu seiner Kabine öffnete und wieder schloss. Cid besah sich im Spiegel, seine blauen Augen zeigten immer noch Schmerz, aber langsam wich sie der Wut und Enttäuschung. Was glaubte Vincent eigentlich was er mit ihm anstellen würde. „Idiot!“ Er wollte doch nur das Vincent ihm vertraute und zwar in allem. „Idiot!“ Er wollte ihm doch nur zeigen, was es heißt sich fallen zu lassen, für wenige Augenblicke. Für wenige Momente alles hinter sich lassen. Nie würde er etwas gegen seinen Willen machen, ihn zu etwas zwingen. „Idiot!“ Er schrie das Wort hinaus und seine Faust machte im nächsten Moment Bekanntschaft mit dem Spiegel. Nicht nur Scherben fielen in das kleine Waschbecken, auch Blut tropfte von seinen verletzten Knöcheln. Griesgrämig zog er sich sein Shirt überm Kopf und wischte sich die Hand ab. Nach einer ausgiebigen Dusche und einer sauber verbundenen Hand begab sich Cid auf eine spontane Inspektion durch das Schiff. Er hatte eine saumäßige Laune und die musste er irgendwie loswerden, leider war nur die Nachtschicht zu gegen, die diese mit voller Wucht abbekam. Jeder bekam sein Fett weg, von den Fluglotsen bis zum Sanitäter, sogar der Chef der Maschinenabteilung, an dem er nie etwas zu bemängeln hatte, bekam eine Standpauke in voller Lautstärke mit etlichen Flüchen begleitet. Cids Laune war die nächsten drei Wochen auf dem Tiefststand und dies übertrug sich auch auf die Stimmung auf der Shera. Es herrschte auf dem gesamten Luftschiff eine sehr gereizte und angespannte Stimmung. Sogar Reeve blieb von Cids Laune nicht verschont. Es war keine besonders eilige oder wichtige Ladung die Cid für ihn transportieren sollte, aber Reeve bestand darauf das sie auf der Stelle diese abzuliefern hätten. Es dauerte nicht lange da wurde Cid laut und Reeve konterte mit etwas, das Cid gerne verdrängte. „Ich glaube du vergisst wem das Luftschiff gehört, Highwind!“ „Ach ja, Tuesti. Dann kannst du ja `DEIN´ Schiff auch selber fliegen!“ Cid zog ihn am Arm zum Steuer und funkelte ihn dann grimmig an. „So schwer wird das jawohl nicht sein!“ Doch da irrte sich Reeve gewaltig. Cid zog sich in aller ruhe seine Fliegerjacke an die um seine Hüfte gebunden war, ohne das Steuer loszulassen. Dann zündete er sich noch eine Zigarette an und überließ Reeve das Steuer und sofort begann die Shera sich unruhig in der Luft zu bewegen. Reeve krallte sich augenblicklich an das Steuer und versuchte irgendwie das Schiff auf Kurs zu halten, aber außer einem gewaltigen Schweißausbruch bei ihm passierte nichts. „Captain, wenn Tuest so weiter macht, stürzen wir noch ab.“ „Er ist der Captain. Er meint ja das sei nicht so schwer!“ Das Schiff geriet immer mehr ins Rudern und vollführte schließlich eine 180° Drehung. „Cid komm sofort wieder hier her, ich schaff das nicht!“ „Captain, bitte…“ die Mannschaft wurde unruhig, bettelte und flehte, das Cid endlich wieder das Steuer übernehmen möchte, aber der grinste nur und rauchte in aller Seelenruhe seine Zigarette zu ende. Es gab viele die genauso weit ihre Schnauze aufgerissen hatten wie Reeve und meinten die Shera zu fliegen wäre ein klacks und sie alle hatten versagt. Sie dachten alle genauso wie Reeve, das Cid nur ein wenig die Richtung hält und alles andere würde die Brückencrew erledigen, aber genau darin lag der Fehler. Trotz ihrer Größe war die Shera sehr schnell und wendig, aber auch ebenso anfällig für jede noch so kleine Windböe. Und sie reagierte außerdem sehr empfindlich auf jede Bewegung des Piloten. Cid wusste immer genau was er machen musste, spürte die minimalsten Veränderungen und reagierte ganz instinktiv. Für ihn war das Fliegen eine Passion, es gab nur eine Person für die er das aufgeben würde und das war Vincent. Cid klopfte Reeve kräftig auf die Schulter und schob ihn beiseite, als er das Steuer übernahm vernahm man auf der Brücke erleichtertes Aufstöhnen. Die Shera wurde sofort ruhiger, es war als würde sie nur Cid als ihren Piloten akzeptieren. „Es ist vielleicht dein Luftschiff, aber es ist mein Baby, merk dir das.“ Er strich liebevoll über die Reling und tätschelte sie dann, wie man es bei einem Haustier machte. „Sorry Baby, das tue ich dir nicht noch mal an!“ Reeve begutachtete das ganze recht skeptisch und als er sicher war, das das Schiff ruhig in der Luft lag und es nicht mehr den Anschein hatte jeden Moment abzustürzen, sackte er auf seine Knie. Er atmete mehrmals tief ein und wischte sich den Schweiß von der Stirn. „Und was ist jetzt mit meiner Lieferung?“ „Wird erledigt. Kurs auf Midgar. Wir werden uns ein paar Tage dort aufhalten, solange hat die Mannschaft frei. Nur die Notbesetzung – teilt euch selber ein.“ So konnte Cid das Geschäftliche mit dem Privaten verbinden und Tifa im 7th Heaven besuchen. Shera würde sich auch freuen ihn mal wieder zu sehen und außerdem konnte er den Waisen von seinen Abenteuern erzählen – die kleinen mochten ihn und er sie. Cid schlenderte durch die Straßen von Midgar, eine Zigarette im Mundwinkel und einen großen Karton vor sich hertragend. Er hatte irgendwann die kleine Macke bekommen und sammelte überall Spielzeug und Kuscheltiere für die kleinen ein. Er mochte die Waisen, weil er wusste, das er nie eine Familie gründen würde. Er hatte zwar mal ab und zu was mit einer Frau gehabt, aber es war nie das wahre. Von weitem sah er Tifas Bar, es war Abend und er hoffte das nicht allzu viel Betrieb herrschte, also verschnellerte etwas seine Schritte. Cid wunderte sich über das geschlossen Schild an der Eingangstür, war die Bar so gut wie nie geschlossen, aber bis zu einer bestimmten Uhrzeit war die Tür immer offen – wegen der Kinder. Als er die Bar betrat wusste er warum das Schild draußen hing. An der Theke hatte sich eine illustre Runde zusammen gefunden, die nicht mehr oft zu sehen war. Barrett schien sich über etwas köstlich zu amüsieren. Er hatte Marlene auf seinen Schoss, an seinen Rücken lehnte Shera und lachte etwas verhaltener. Hinter der Theke stand Tifa, sie konnte sich vor lachen kaum noch gerade halten. Vor der Theke lag Yuffie, ebenfalls mit einem Lachkrampf beschäftigt und hielt sich an Nanaki fest, von dem ein leises grollen zu hören war, was für ihn wahrscheinlich ein lachen darstellen sollte. Rude und einige Kinder waren ebenfalls anwesend, aber wo war Reno. Cid machte zwei Schritte, dann lief ihm etwas zwischen den Beinen her, das er ins Stolpern geriet. Er konnte sich gerade noch so fangen, da wurde er vollends umgerannt und landete auf dem Boden. Der Karton mit dem ganzen Inhalt entleerte sich über ihn und zusätzlich landete ächzend eine Person auf ihn. „Wenn ich dich in die Finger kriege du verlaustes Flohknäul, dann zerleg ich dich.“ Reno war also auch anwesend und den interessierte es überhaupt nicht wen er da mit seinen Händen und Knien malträtierte. Der rothaarige krabbelte halb über Cid, verteilte die Kuscheltiere weiter über ihn und schaffte es dann irgendwie aufzustehen ohne nochmals zu stolpern oder Cid ernsthaft zu verletzen. Dieser setzte sich dann langsam hin und versuchte sich zu orientieren, aber das einzige was er sah war ein roter Bommel der vor seinen Augen hin und her schwang. Das blöde Mogryvieh hatte sich in seiner Fliegerbrille verfangen und lag nun quer über seinem Kopf, aber so einfach ließ es sich nicht entfernen. Er riss sich das Teil samt Brille wütend vom Kopf, wobei sich der Inhalt seiner Zigarettenschachtel auf dem Boden verteilte. Währen die Waisen jetzt nicht anwesend gewesen, er hätte einen derben Fluch nach dem anderen losgelassen, aber so sammelte er immer noch auf dem Boden sitzend seine Zigaretten wieder ein und Fluchte halt lautlos. Ein poltern war zu hören, als Reno einen Barhocker umwarf und immer noch schreiend versuchte jemanden zu erwischen. „Gleich hab ich dich und dann wirst du dein blaues Wunder erleben!“ Und dann sah Cid auch endlich hinter wem Reno her war. Cait kam genau auf ihn zu gerannt und dachte nicht daran sein Tempo zu verringern. „Cid Hilfe, der rote Teufel will mich zerlegen.“ Cid hob noch abwehrend die Arme aber da war es auch schon zu spät. Cait stürzte sich auf Cid in der Hoffnung er würde ihn beschützen, Reno seinerseits setzte zum Sprung an und so landeten sie beide zu gleich auf Cid und begruben ihn unter sich. „Hallo Cid, schön dich mal wieder zu sehen.“ Reno krallte sich Cait und achtete nicht weiter auf den am Boden liegenden, als er mit dem so genannten Flohknäul die Bar verließ. Ohne Vorwarnung wurde Cid in die Höhe gezogen und in einen lockeren Schwitzkasten genommen. „Na alter Junge, bist du auch mal wieder im Lande?“ „Barrett las sofort den Captain los. Sofort habe ich gesagt!“ Und dieses sofort endete damit das Cid wieder auf dem Boden landete. „Entschuldigung, Captain, das hatte ich nicht damit beabsichtigt.“ Shera eilte zu Cid und half ihm fürsorglich auf die Beine. „Das nächste mal wenn ich zu Besuch komme lasse ich mich einfach auf einer Trage herein schieben, dann kann Reno… oh mein Gott.“ Cid stürmte aus der Bar und sah sich hektisch nach allen Seiten um, als er Reno entdeckte der gerade um eine Ecke verschwinden wollte, stieß er einen schrillen Pfiff aus. „Reno komm sofort wieder her!“ Es war wie immer sehenswert - Cid sagte etwas und Reno gehorchte. Reno kam mit eingezogenem Kopf zurück unter dem Arm Cait, der merkwürdig still war. „Jetzt sag nicht er ist kaputt.“ „Nein noch nicht, du hast mich ja zurück gepfiffen.“ Reno antwortete wie ein trotziges Kind und sein Gesichtsausdruck war auch nicht besser. Leider war dies beides ein Auslöser für einen von Cids kleineren Ausrastern in den er sich immer mehr steigerte. „Ich habe so was von die Schnauze von euch beiden voll. Andauernd liegt ihr mir in den Ohren was der andere angestellt hat. Regelt euren Scheiß selber! Immer wieder höre ich – Cid Reno hat das gemacht, Cid Reeve hat jenes gemacht. Sagt mal bin ich euer Kindermädchen.“ Cid stauchte den kleineren zusammen als ob er die Schuld am ganzen Leid der Welt trägen würde. Reno wusste überhaupt nicht wie ihm geschah, er hatte schon reichlich Standpauken von Cid über sich ergehen lassen, aber das war jetzt der Gipfel. Cid wollte anscheinend den ganzen Frust, der noch da war an Reno auslassen. „Wenn du Stress hast, dann lass das nicht an mir aus.“ Keifte Reno irgendwann zurück als es ihm zu bunt wurde. So ging es einige Zeit zwischen ihnen hin und her, bis eine Mutter mit einem Kind an ihnen vorbeiging, da verstummten sie beide. „Mama guck mal, die streiten genauso wie du und Papa manchmal. Sind die auch verheiratet?“ „Nein. Das sind zwei Männer, so was gibt es nicht, denn das ist ekelhaft. Männer sind zwar gute Freunde aber mehr auch nicht.“ Reno wollte ihr gerade einen passenden Satz hinterher rufen, wurde aber von Cids Hand auf seiner Schulter und dessen Kopfschütteln davon abgehalten. „Komm Kleiner lass uns wieder reingehen. Es tut mir leid das ich dich angeschrieen habe.“ Cid untermalte seine Worte damit, das er ihm durch die roten Zotteln wuschelte. Er wollte wieder in die Bar gehen, aber Reno hielt ihn am Arm fest, denn er hatte den Schmerz in seinen Augen gesehen. „Cid was ist mit dir? Habt ihr euch etwa gestritten?“ „Lass gut sein, Kleiner. Du kannst mir dabei nicht helfen.“ Als sie die Bar betraten war Cid wieder der alte, freudestrahlend mit einem sehr verschmitzten Lächeln, aber Reno konnte sich dem nicht anschließen, er sah immer noch etwas betrübt drein. „Shera, meine Liebe, lass dich in den Arm nehmen.“ Er drückte und herzte sie unter Barretts kritischen Blick, wie er es bei einem Kind machen würde und sie ließ es sich gefallen. „Sag wie geht es meiner Patin?“ Cid schenkte ihr ein verträumtes Lächeln und schüttelte dann mit dem Kopf. „Nachher Shera, erstmal sind die Kinder dran.“ Er entließ sie aus seiner Umarmung und wandte sich an die Waisen, die ihn alle mit leuchtenden Augen ansahen. „Na kommt ihr kleinen Racker, helft mir mal die Sachen nach oben in eure Zimmer zu tragen.“ Kaum war der Satz ausgesprochen, da wurde alles von den Kinderhänden aufgehoben und Cid blieb nur der Karton zum tragen. Oben wurde er sofort von allen Seiten belagert, sie tobten miteinander, spielten und rauften sich zum Spaß, ohne das jemand verletzt wurde. Als sie Cid baten etwas von seinen Reisen zu erzählen, kam er dem gerne nach. Er hatte sich bequem im Schneidersitz auf den Boden gesetzt und eines der kleineren Mädchen auf den Schoss genommen, die meisten setzten sich im Halbkreis um ihn nur die älteren verteilten sich auf die Betten. Es war für Cid der reinste Balsam in die glücklichen Gesichter der Waisen zu sehen, die leuchtenden Augen die ihn anstrahlten und die kleine die sich auf seinem Schoss in sein Shirt verkrallt hatte. Dies hier war zeitweise seine kleine Familie. Als den ersten langsam die Augen zufielen, kam Tifa um die Ecke und beide brachten dann die kleinen ins Bett, aber bis endlich in ihren Bett verschwunden waren dauerte es noch einige Zeit. Immer wieder fragten sie Cid nach neuen Geschichten und er versprach ihnen in den nächsten Tagen noch einige zu erzählen, da er diesmal nicht wieder am Morgen verschwinden würde. Tifa hackte sich bei Cid unter, als sie endlich gemeinsam die obere Etage verließen und die Treppe hinunter zur Bar gingen. „Du kannst sehr gut mit den Kindern umgehen. Willst du nicht auch eigene haben?“ Diese unbedarfte Frage riss eine alte Wunde bei Cid auf. Er hatte sich dafür entschieden keine Kinder in die Welt zu setzen oder eher gesagt sein Körper, denn die Frauen mit denen liefen im sexuellen Bereich immer geschützt von statten. Dann traf er Vincent und von diesem Augenblick konnte ihn keine Frau, egal wie hübsch oder aufreizend sie war, mehr erregen. Da wusste er was ihn all die Jahre bei seinen Sexabenteuern falsch vorgekommen war. Er stand auf Männer, auf Vincent und war ihm mit seinem ganzen Dasein verfallen. „Ach Tifa, ich mag die Waisen, aber an eigene habe ich nie gedacht, schon alleine wegen meines Berufs. Ich bin fast nie zu hause, da ich ständig unterwegs bin. Also reden wir nicht weiter darüber.“ In der Bar wurde er nochmals freudig von Shera begrüßt, sie wollte ihn gar nicht loslassen und er sah mit einer gewissen Genugtuung das sie überglücklich war. „Ich konnte es gar nicht glauben als Vincent heute morgen sagte, das du im laufe des Tages eintreffen würdest.“ „Vincent?“ „Ja, er stand gestern Abend ganz plötzlich an der Theke, als ob er aus dem nichts erschienen wäre und ist geblieben.“ Shera nickte mit dem Kopf und zeigte dann in eine Ecke wo ein kleiner Tisch stand, den Cid bis eben nicht gesehen hatte. Und was er da sah ließ ihn das Blut in den Adern gefrieren. Dort in der Ecke saß Vincent, wie immer mit ausdruckslosem Gesicht, aber das störte ihn nicht, das kannte Cid ja zu genüge. Auch nicht Cloud, der Vincent ziemlich auf die Pelle gerückt war, was ihn wirklich störte war Shelke die auf der anderen Seite von Vincent saß und so dicht an Vincent saß, das nicht mal ein Blattpapier zwischen ihnen passte. Zähneknirschend nickte er ihnen leicht zu und wandte sich dann wieder Shera zu. „Du Süße ich habe da ein kleines mit deiner Patin.“ Die beiden verfielen in ein Fachgespräch, das keiner der Anwesenden verstand und so hörte ihnen nach zwei Sätzen keiner mehr zu. Cid schätzte Shera nicht nur als Mechanikerin, sondern auch als gute Freundin, der er alles erzählen konnte. Eigentlich, denn die Sache mit Vincent hatte er niemanden erzählt, nicht mal ihr und er hatte auch nicht vor es ihr jemals zu sagen. Nach kurzen fünf Minuten hatten sie das Problem gelöst und Cid konnte sich endlich etwas zu trinken gönnen. Tifa stellte ihm seinen Lieblingswhisky hin und er nahm dankend den ersten Schluck. Cid trank nicht oft und daher genoss er jeden Schluck umso mehr. Er spürte sogleich die Wirkung, erst der milde Geschmack der sich in seinem Mund ausbreitete und dann das brennen das sich langsam seine Speiseröhre hinunter bahnte. Er sah sich um, mit bedacht nicht seinen Blick nicht auf den Tisch fallen zu lassen an dem Vincent saß. Reno hatte sich neben ihm niedergelassen und blickte immer noch betrübt, er drehte sein Glas immer wieder in seinen Händen, ohne es angerührt zu haben. „Was ist mit dir, Kleiner. Du machst ein Gesicht, als hättest du deine ganzen Gil beim Chocoborennen verloren.“ „Mir geht nicht aus dem Kopf was die Frau zu ihrer Tochter gesagt hat. Ich habe nichts gegen Schwule, aber wenn die Mehrheit der Leute so denkt, ist es kein Wunder das sie sich meistens verstecken.“ Tifa wurde bei dem Wort hellhörig und verzog angewidert das Gesicht. „Hört mir bloß mit Schwulen auf, wenn ich an diese widerliche Type denke zu der ich gebracht wurde bevor ich nach Corleone kam, wird mir schlecht. Cloud du kannst dich bestimmt auch noch erinnern oder?“ „Reden wir nicht davon, sonst muss ich mich noch übergeben. Dem Typ war es egal ob ich wollte oder nicht, er hatte versucht mich ins Bett zubekommen. Aber er hatte nicht mit meinem Schwert gerechnet. Die Schwuchtel war nur ekelhaft! Seht euch das an, ich bekomme immer noch Stehhaare, wenn ich über Schwule rede.“ Alle fingen an zu lachen, nur die vier die es selber betraf lächelten nur matt oder zeigten weiterhin ihr ausdrucksloses Gesicht. „Also mit dem Schwulenpack will ich nichts mehr zu tun haben.“ „Was sind Schwule,“ fragte Nanaki, der anscheinend noch immer nicht ganz erwachsen war. Die Erklärungen die darauf folgten, waren mehr als nur leicht unter der Gürtellinie und Cid versuchte nicht hin zuhören, was ihm auch irgendwie gelang. Nie hätte er gedacht das seine Freunde dermaßen oberflächlich und ignorant sein können. „Diese halben Männer können uns sowieso nicht das Wasser reichen. Nicht wahr Vincent?“ Cloud stieß angesprochenen mit dem Ellenbogen an, aber statt einer bestätigenden Antwort bekam er überhaupt keine Reaktion. „Cid was sagst du den dazu. Ich kann mir nicht vorstellen, das du Schwule auf der Shera duldest, oder?“ Cid nahm einen weiteren Schluck um innerlich etwas ruhiger zu werden und um nicht mit seinen Fäusten Cloud zu Boden zu bringen. Wenn er jetzt die Wahrheit sagen würde, dann wäre in den nächsten Minuten die reinste Hölle hier los, weil fast jeder der Anwesenden kaum ihr Temperament unter Kontrolle halten konnte. Er drehte sich zu Cloud um und sah ihn fest in die Augen, denn er wollte das er ihn auch wirklich versteht und nicht denkt es ist nur etwas daher gefaseltes. „Jungchen, ich suche mir meine Crew nicht nach ihren Vorlieben und Neigungen sondern nach ihrem Können aus. Für mich zählt was sie für die Mannschaft leisten und das sich alle meinen Regeln fügen. Wir sind fast das ganze Jahr unterwegs, ich zu mindestens und meine Crew besteht zu 70 Prozent aus Männer. Was meinst du wie viele Homosexuelle darunter sind, ich weiß es. Und es ist mir scheißegal, denn ich bin verdammt stolz auf sie - auf jeden einzelnen. Erzähl mir nichts von Schwulenpack wenn du nur einen einzigen kennen gelernt hast.“ „Wenn du meinst.“ Das war alles was Cloud zu sagen hatte, er hatte nicht verstanden was Cid ihm gerade versucht hatte zu erklären. Cid war sauer, er konnte nicht glauben das die anderen so engstirnig waren, aber so hatte er sich tief in ihnen getäuscht. Er schenkte seine Aufmerksamkeit wieder seinem Whisky rührte ihn aber nicht mehr an, ihm war alles vergangen. Die anderen, das heißt Cloud, Tifa, Barrett, Shera, Shelke und Red diskutierten weiter darüber was Schwule doch für schlechte Menschen waren. Sie wunderten sich überhaupt nicht das weder Reno noch Rude etwas dazu sagten und bei Vincent wunderte man sich über gar nichts. Aber was Cid stutzig machte das Cait und Yuffie bis jetzt geschwiegen hatten, da beide gerne und viel quatschten. Es war mitten in der Nacht als sich die Runde auflöste, jeder bekam in dem kleinen Haus einen Platz für die Nacht, auch wenn es nur eine Decke auf dem Boden war. Cid wollte sich noch ein wenig die Beine vertreten und fragte Tifa ob sie die Hintertür für ihn auflassen würde. Ziellos ging er durch die Straßen von Midgar, er brauchte dringend frische Luft. Die Atmosphäre in der Bar war für ihn und den drei anderen Gleichgesinnten nicht sehr angenehm gewesen, es war anstrengend und er brauchte jetzt seine Ruhe. Und so fand er sich nach einer Stunde auf einem der Bautürme ziemlich weit oben wieder. Obwohl Cid ein Pilot war und die meiste Zeit seines Lebens am Himmel verbrachte, hatte er Angst vor großen Höhen. Wenn er Kämpfte war es im egal wo er es tat, am Boden, auf Dächern oder auf irgendwelchen Bergen da hatte er keine Zeit zu denken. Aber jetzt im Moment erklärte er sich für verrückt. Er spürte die Bewegung mehr als das er sie neben sich sah. „Wieso findest du mich immer, egal wo ich bin?“ „Irgendwann sage ich es dir.“ Vincent kniete sich hinter Cid und sah ebenso wie er in die Ferne. Nach einiger Zeit legte er ganz unverhofft seine Arme um Cid und lehnte sich an seinen Rücken. Cid atmete tief durch, ließ seine Zigarette fallen, die halb aufgeraucht war und lehnte sich ein Stückchen zurück. So eng aneinander saßen sie dort und betrachteten Schweigend die Dunkelheit. „Ich wollte das nicht sagen, aber was meinen Körper angeht, bin ich sehr misstrauisch. Es ist mir rausgerutscht.“ Cid senkte die Augenlider und legte seine Arme auf Vincents. „Es hat verdammt wehgetan!“ „Ich wollte dich nicht verletzen.“ „Das hast du aber!“ „Es tut mir leid!“ Vincent konnte nicht ahnen das Cid nicht von ihrem letzten Streit sprach, sondern von den Narben die ihn zierten seit sie das erste mal miteinander geschlafen hatten. „Vincent wenn wir miteinander Sex haben, gehst du immer sehr schnell voran. Du setzt dich auf mich ohne das ich dich vorbereiten kann oder darf, du musst doch Schmerzen dabei haben.“ Vincent sagte nichts auf die Direkten Worten von Cid, es war ihm ein wenig peinlich, auch wenn er es nicht zugeben wollte, deshalb nickte er leicht. Cid spürte das leichte nicken und verschränkte seine Finger mit denen von Vincents normaler Hand, als Bestätigung das er seine Reaktion wahr genommen hatte. „Dann lass mich dir wenigstens ein einziges Mal zeigen das es auch anders geht. Schenk mir eine Nacht in der du dich fallen lässt. Einmal alles vergessen und nur genießen.“ Vincent verkrampfte sich leicht, aber entfernte sich nicht von Cid. Er wusste ganz genau das er dem Piloten vertrauen konnte, aber das erlebte in der Vergangenheit, hatte tief in ihm drinnen eine Barriere aufbauen lassen, die nicht einfach war zu überwinden. „Irgendwann...Cid!“ Kapitel 6: ----------- Disclaimer: Nix meins außer die Idee der Geschichte und ich verdiene kein Geld damit, will auch keinerlei Rechte damit verletzen VIELEN DANK AN DIE LIEBEN KOMMI SCHREIBER Viel Spaß beim lesen!!! Als sie ein paar Tage später Midgar verließen ging Vincent mit Cid. Niemand fragte nach dem warum, denn es schaffte sowieso keiner hinter den Aktionen zu schauen die Vincent halt tat. Und die Crew der Shera kannte seine spontanen Besuche, nur das dieser Aufenthalt länger als ein paar Stunden sein würde. Für Cid und Vincent war die Situation auch sehr ungewohnt, da es sehr lange her war das sie sich über längeren Zeitraum so nah waren. Um genau zu sagen war das eigentlich nur zu der Zeit im Kampf gegen Sephiroth. Sie waren fast immer in einer Party bei den Kämpfen und selten getrennt. Cid musste über diese Tatsache leicht schmunzeln, weil sie auch während der Kampfpausen viel unternommen hatten, Cids so genanntes wieder einführen unter die Lebenden. Sie schliefen zwar zusammen in Cids kleinem Bett, aber nicht miteinander, obwohl beide das Verlangen spürten beherrschten sie sich und warteten auf den richtigen Zeitpunkt. Es lag etwas zwischen ihnen das dringend geklärt werden musste und das so schnell wie möglich, nicht nur damit ihre Beziehung bestand hatte, sondern auch weil sie sich hundertprozentig Vertrauen wollten. Vincent lag immer in seiner vollen Montur im Bett und duldete es, das Cid seinen Arm über seine Hüfte legte, während sie schliefen. Es war ein Monat vergangen seit Vincent bei ihm geblieben war, als Cid nachdem entladen der Shera in seine Kabine kam. Das Licht war auf das niedrigste eingestellt und er konnte nicht wirklich viel erkennen, aber er spürte Vincents Anwesenheit deutlich. „Warst du die ganze Zeit hier?“ „Hm!“ Vincent saß auf der kleinen Ledercouch, die hier ihren Platz gefunden hatte, seine Hände hatte er locker in seinem Schoss gefaltet und starrte mit gesenktem Kopf auf einen Punkt in weiter Ferne. Cid ging zu ihm, nachdem er das Licht um eine Stufe erhöht hatte, er wollte wenigstens ein wenig mehr erkennen als nur Vincents Silhouette. Er fing an mit einigen schwarzen Haarsträhnen zu spielen und augenblicklich lehnte Vincent seine Stirn gegen Cids Bauch, seine Schultern erbebten unter einen tiefen Atemzug. Langsam wurde er von Cid etwas zurück gedrängt und im nächsten Moment sah Vincent direkt in dessen blauen Augen. Cid hatte sich hingekniet um ihn ins Gesicht sehen zu können, schließlich war es selten genug, das der schweigsame Revolverheld seine Gefühle zeigte. Vincent wollte dem Blick ausweichen, weil er es immer noch nicht gewohnt war seine Gefühle anderen offen zu zeigen, auch wenn es sich hier um Cid handelte. Aber Cid nahm sanft sein Gesicht in die Hände und zwang ihn vorsichtig und mit Nachdruck ihm in die Augen zu sehen. „Was hast du mein dunkler Engel der Nacht?“ „Angst dich zu verletzen.“ Vincent schloss die Augen, denn er wusste das die Angst deutlich in ihnen zu lesen war und er wollte es nicht zeigen, aber Cid hatte es gesehen. Er strich ein paar von seinen Strähnen beiseite und näherte sich langsam seinem Gesicht. „Hab keine Angst!“ Hauchzart legte er seine Lippen auf Vincents und übte ganz leichten Druck aus. Vincent verharrte für wenige Augenblicke Bewegungslos, das Cid glaubte er wäre zu weit gegangen und wollte sich wieder zurückziehen. Aber dann spürte er wie der Kuss erwidert wurde, so vorsichtig als könnte Vincent ihn schon alleine damit verletzen. Cids Hände wanderten über dessen Schultern, die Arme hinab und dann zum Rücken. Er streichelte Vincent ausgiebig, verweilte an manchen Stellen etwas länger, es war ein angenehmes Gefühl, den anderen so nah zu spüren. Und Vincent genoss es, das sanfte Streicheln, der Kuss denn sie immer mehr vertieften, wie ihre Zungen sich auf einmal umtanzten. Er konnte nicht anders als in den Kuss hinein zu keuchen und langsam rutschte er auf dem Sofa nach vorne, immer weiter bis er schließlich auf Cids Schoss saß. Sie taten in dieser Nacht nichts anderes als sich zu küssen und zu streicheln, bis sie auf dem Boden einschliefen. Als Cid am nächsten Morgen erwachte musste er ein schmerzhaftes Stöhnen unterdrücken. Erst das entladen der Shera gestern und dann die Nacht auf dem Boden, das war definitiv nicht gut für seinen Rücken, aber das alles war vergessen als er an sich hinunter blickte. Das Vincent auf ihm drauf lag, hatte er sofort beim wach werden bemerkt, aber das war es nicht was ihm ein lächeln auf sein verschlafenes Gesicht zauberte. Auch nicht das blasse Gesicht, das von den schwarzen Haarsträhnen halb bedeckt wurde oder der leicht geöffnete Mund mit diesen sinnlichen Lippen, nach denen er seit letzter Nacht süchtig war. Nein, das lächeln zauberte Vincents rechte Hand hervor. Vincent hatte seine Hand leicht in sein Shirt verkrallt und hielt dieses jetzt in seiner Faust fest. Cid legte seine Hand auf Vincents und mit der anderen massierte er ganz sanft dessen Wirbelsäule entlang. Vincent bewegte leicht den Kopf und als er die Augen aufschlug war er hellwach. Etwas verlegen sah er Cid an, als er die Situation erfasste wie sie die Nacht verbracht hatten. Er hatte keine Probleme sich irgendwo auf dem Boden zum schlafen zu legen, aber bei Cid war das anders. Er bewegte sich etwas und wollte aufstehen, als Cid schmerzhaft das Gesicht verzog. „Was ist?“ Cid lächelte ihn gequält an. „Dein Umhang, der mich so gerne hat, sticht mir gerade mit einer seiner Schnallen in die Brust.“ Rasch setzte sich Vincent auf und zog zu Cids Leidwesen sein Shirt hoch. Dadurch das sie beim Sex immer nur das nötigste auszogen, hatte Vincent nie die Narben gesehen, die er Cid damals zugefügt hatte. Vincent holte erschrocken Luft und sah Cid erst fragend und dann vorwurfsvoll an. „Warum hast du die Wunden nicht behandelt, so wie ich es dir gesagt habe, dann hättest du jetzt keine Narben!“ „Ich wusste nicht ob du je wieder kommen würdest und so hatte ich wenigstens ein kleines Andenken an dich. Auch wenn es die ersten Monate höllisch geschmerzt hat, mir war es egal.“ Vincent konnte nur mit dem Kopf schütteln, wie unvorsichtig Cid doch war, schließlich hätte noch schlimmeres passieren können. „Idiot!“ „Danke und jetzt hilf dem alten Idioten bitte auf die Beine.“ Er half ihm hoch und gab Cid dann einen sanften Kuss. „Du bist nicht alt!“ „Sag das meinem Rücken nach dem entladen der Shera und einer Nacht auf dem Boden.“ Er reckte und streckte sich erst mal ausgiebig, er glaubte auch einige Wirbel knacken zu hören und setzte sich auf das Sofa. Vincent gesellte sich nach einigen zögern zu ihm und ließ seine Hand auf Cids Oberschenkel ruhen. Cid umschloss sie mit seiner und strich ihm mit dem Daumen über den Handrücken. „Mach dir keine Vorwürfe wegen der Narben. Du und Chaos habt mich damals auf die Probe gestellt und wenn ich jemals Chaos persönlich gegenüberstehen sollte, sag ich ihm meine Meinung dazu. Außerdem hätte ich nicht solche Narben, wenn ich sie gleich versorgt hätte.“ Vincent seufzte tief und legte ganz untypisch seinen Kopf auf Cids starke Schulter. „Darum geht es nicht, nicht wirklich. Du hast schon lange ein Andenken von mir, obwohl du es nicht weißt.“ Cid setzte sich etwas bequemer hin und legte einen Arm um Vincent, damit er ihn noch näher an sich heran ziehen konnte. „Na da bin ich mal gespannt. Erzähl.!“ Es hatte den Anschein als wäre es Vincent unangenehm darüber zu reden, denn er spielte mit Cids Marke und auf einmal hatte er diese samt Kette in der Hand ohne überhaupt in die Nähe des Verschluss gekommen zu sein. „Wie..?“ Vincent machte eine Faust und als er sie wieder öffnete glaubte Cid seinen Augen nicht zu trauen. „Das ist nicht war. Vincent was hat das zu bedeuten?“ Die Marke war verschwunden und an dessen Stelle lag jetzt ein kleines rotes Stück Stoff, das sich in Vincents Hand leicht bewegte. „Du hast mich gefragt warum ich immer weiß wo du bist. Das ist der Grund dafür – ein kleines Stücken von meinem Umhang. Ich wollte immer wissen wo du bist und wie es dir geht, so konnte ich deine Gefühle spüren, auch heute noch. Der Umhang wurde genauso wie ich von dir angezogen und zwar von Anfang an und deshalb haben wir dir das kleine Stück überlassen. Bitte glaube mir, wenn ich dir sage, das ich dich nicht hintergehen wollte, aber ich wusste damals doch nichts mit meinen Gefühlen anzufangen.“ Cid holte mehrmals tief Luft und schloss die Augen, das war zuviel. Blindlings griff er nach seinen Zigaretten und steckte sich eine an, auch wenn er wusste das Vincent das Rauchen ablehnte. „Soll das heißen, das du all die Jahre über meine Gefühle bescheid wusstest. Die ganze Zeit habe ich mich bemüht das du nichts merkst und du hast es gewusst.“ Cid war nahe dran zu verzweifeln. Hatte Vincent sich die ganze Zeit über ihn amüsiert und darauf gewartet das er ihm sein Herz offen legt. „Nein, das verstehst du falsch, so ist es nicht. Ich wusste nur wo du warst und konnte extreme Gefühle von dir wahrnehmen, aber das meiste was ich von dir gespürt habe war Trauer und Hoffnung. Ich konnte nicht verstehen was das zu bedeuten hat, bis ich Nachts bei dir war.“ Er griff nach Cids halb aufgerauchter Zigarette um sie im Aschenbecher auszudrücken, danach setzte er sich rittlings auf seinen Schoss. Zaghaft ließ er seinen Fingern durch das blonde Haar gleiten und nahm dann Cids Gesicht vorsichtig zwischen seine Hände. Zärtlich küsste er ihn und Cid nahm diese Einladung sofort an, erwiderte diesen genauso ohne zu stürmisch zu werden. „Ich mache dir nichts als Probleme.“ Hauchte Vincent leise an Cids Lippen als sie sich etwas trennten. „Nicht mehr als ich dir, Vince.“ Dieser Spitzname zauberte ein leichtes lächeln auf Vincents Gesicht und wieder tat er etwas ganz untypisches. Er legte seine Stirn an Cids Halsbeuge und biss schließlich sanft hinein. Cid hatte seine Arme und ihn gelegt und massierte leicht Vincents Rücken. „Cid lass uns einfach neu beginnen. Ich will die Vergangenheit nicht vergessen, aber sie liegt hinter uns und wir können sie nicht mehr ändern. Obwohl ich mir das bis vor ein paar Jahren noch gewünscht habe.“ Cid gab ihm einen Kuss auf die schwarzen Haare und ein leiser Seufzer verließ seine Lippen. Sie hatten wirklich keine einfache oder gar leichte Beziehung die sie da führten. Aber sie wussten beide das sie nicht mehr ohne den anderen konnten und wollten. „Vince du weißt das ich dich… und ich denke dir geht es genauso und daher dachte ich das es vielleicht an der Zeit ist mir zu erzählen, was du in den drei Jahren geklärt hast, als du verschwunden warst. Wenn du aber noch nicht soweit bist, dann warte ich noch.“ Vincent richtete sich auf um direkt in Cids blaue Augen sehen zu können, diese Augen hatten ihn sofort fasziniert. „Ich hätte nie gedacht das du so ein geduldiger Mensch sein kannst.“ „Nur bei dir, mein dunkler Engel der Nacht.“ „Warum nennst du mich immer so. Ich bin weder ein Engel noch bin ich dunkel, meine Haut ist weiß wie Schnee.“ Cid konnte sich ein herzhaftes warmes lachen nicht verkneifen. „Das erste mal als du zu mir kamst, war es tiefe Nacht und ich konnte nicht viel erkennen. Und du bist alles was ich mir je gewünscht habe, mein Engel.“ Vincent sah verlegen zu Boden und Cid konnte sogar einen ganz leichten Hauch von Farbe in seinem sonst so blassen Gesicht erkennen. Sie setzten sich wieder richtig auf das Sofa und Vincent fing wirklich an zu erzählen. „Ich werde dir alles erzählen was du wissen willst, aber das wird dauern. Meine Erzählung muss ich in meiner Kindheit anfangen, sonst wirst du es nicht richtig verstehen. Meine Mutter war eine wunderschöne Frau, mit langen schwarzen Haaren und ebensolchen dunklen Augen. Sie war gütig und sehr liebevoll, aber leider war sie die meiste Zeit sehr traurig, weil Vater selten zu Hause war. Aus meiner frühen Kindheit habe ich kaum Erinnerungen an ihn, weil er als Forscher für die ShinRa Corp. gearbeitet hatte. Aber wenn er zu Hause war hat er sich immer rührend um uns gekümmert und er hatte immer kleine Geschenke für mich mitgebracht und für jedes eine passende Geschichte. Aber es gab ein absolutes Tabu über seine Arbeit zu sprechen und so viel bei uns zu Hause nie das Wort ShinRa.“ Vincent schwieg einige Zeit und schwelgte wahrscheinlich in den wenigen Erinnerungen an seinen Vater. Als er weiter sprach, erzählte er von dem Tod seiner Mutter als er 10 Jahre alt war und da sein Vater durch seine Arbeit keine Zeit für ihn hatte, musste er zu Verwandten. „Damals war ich sehr verärgert und das Kind das ich war wollte ihn hassen und nie wieder sehen, aber Vater war trotzdem immer für mich da. Er nahm sich Zeit für mich, wann immer er konnte. Er war ein wundervoller Mensch! Als ich mit 15 Jahren meine Ausbildung als jüngster Turk antrat, war Vater nicht gerade begeistert und es gab Jahrelang einen Streit nach dem anderen. Jedes mal wenn wir uns gesehen haben dauerte es nicht lange und wir sind uns verbal dermaßen an die Gurgel gegangen, das wir es für besser hielten uns einige Zeit nicht zu sehen. Mit 20 wurde ich ein festes Mitglied des engeren Turkkreises um den Präsidenten wurde, war Vater sehr stolz auf mich und alle Streits waren vergessen. Vaters Tod hatte mich tief getroffen und ich war kurz davor zu Kündigen, aber damals war es noch schwieriger aus dem Laden auszusteigen. Ich wusste zum damaligen Zeitpunkt nicht mal wie oder wo er gestorben war, aber für ShinRa hieß das nur ein Mitarbeiter weniger. Mein erster Auftrag nach Vaters Tod führte mich in die ShinRa Villa nach Niebelheim, wo ich Hojo und seine Assistentin kennen lernte. Ich sollte diese beschützen, aber ich wusste nicht wovor, schließlich war es ein kleines friedliches Dorf. Und wenn ich jetzt weiter erzähle wirst du heute Nachmittag hinter dem Steuer einschlafen.“ Cid grummelte zwar ein bisschen, aber schließlich meldete er sich kurz über die Sprechanlage bei seiner Brückencrew. Zu erst brauchte er aber eine Dusche, dann einen Kaffee und zu guter letzt wäre eine Zigarette nicht schlecht, dies sagte er auch Vincent. Als Cid nach einer erholsamen Dusche wieder in seine Kabine kam, hatte Vincent ihn beiden, was ihn total verwunderte ein kleines Frühstück besorgt. Die nächsten Wochen verliefen ein wenig hektisch, ein wenig zu hektisch, da noch wichtige Lieferungen erledigt werden mussten und weil die Shera für ganze zwei Wochen ins Heimatdock der WRO musste, zur alljährlichen Inspektion. Cid hatte die Woche vor der Inspektion einen Ausraster nach dem nächsten, aber seine Crew schien das nicht sonderlich zu interessieren, da sie dieses Spektakel von ihm seit Jahren kannten. Also hieß es ihn schreien und fluchen lassen und ihn nicht extra reizen mit unwichtigen Kleinigkeiten, die sie auch selber erledigen konnten. Cid konnte fast alles ertragen, wenn es um Shera ging, aber das Reeve ihm persönlich ein Verbot ausgesprochen hatte die Shera zu betreten, wenn diese im Dock ist, nagte immer noch an ihn. Reeve war bei der ersten Inspektion naive oder dumm genug gewesen und hatte Cid erlaubt den Arbeitern über die Schulter zu sehen. Es war der reinste Horror gewesen, den er sein Leben lang nicht mehr vergessen wird, denn Cid hatte ungewollt mehr arbeit gemacht und aus zwei Wochen Arbeit wurden am Ende drei. Schließlich war Cid der festen Überzeugung das die Leute von der WRO nichts von seinem Baby verstanden und ihr nur Schaden wollten und nichts und niemand brachte ihn davon ab. Seitdem durfte Cid die Shera zu diesem Zeitpunkt nicht mehr betreten und wenn es ganz schlimm wurde konnte Cid sogar der Docks verwiesen werden. Und das alles hatte er seinem Sturrkopf zu verdanken. Der Tag das die Shera ins Dock musste brach an und Cid war noch mürrischer als sonst, selbst Vincent ging ihm aus dem Weg, dabei hätte er ihm gerne irgendwie geholfen, aber da musste der Captain alleine durch. Deshalb erwachte Cid an diesem Morgen auch alleine in seiner Kabine. Cid räkelte sich etwas im Bett und im nächsten Moment stutze er. Seit langer Zeit hatte er mal wieder genügend Platz auf seinen schmalem Bett um sich auf den Bauch zu legen und alle viere von sich zu strecken um einfach die Stille zu genießen, aber es war einfach zu ruhig. Im nächsten Moment war Cid aufgesprungen und zog sich so schnell wie möglich an, zog sich noch eine Zigarette aus der Schachtel und stürmte fast kopflos auf die Brücke. „Hat jemand…?“ Seine Frage blieb ihm im Hals stecken, denn die gesuchte Person stand vor dem großen Fenster und besah sich in aller Ruhe den Sonnenaufgang. Ganz langsam beruhigte sich Cids Herzschlag wieder und sein Puls ging in einem normalen Rhythmus zurück. Mit hängenden Schultern und sich die Haare raufen ging er zu seinem heimlichen, eher unheimlichen Geliebten. Als er neben ihm zum stehen kam wurde ihm mit einem mal bewusst, das er von diesem Mann abhängig war. Seit er das erste mal in Vincents schlafendes Gesicht geblickt hatte, war der Wunsch in ihm, dieses blasse wunderschöne Wesen zu beschützen. Aber jetzt wo er neben ihm stand und zu ihm aufblicken musste, da er mal wieder mit nackten Füßen durch die Gegend lief, wusste er das dies ein unmögliches Unterfangen war und zwar von Anfang an. Niemand konnte Vincent beschützen, ob vor Feinden oder seinen inneren Dämonen, denn seine Kämpfe trug er stets alleine aus und duldete nur wenige Menschen um sich und Cid gehörte eindeutig zu ihnen. Als Cid bemerkte das Vincent nicht mehr in seiner Kabine war, bekam er es mit der Angst zu tun, das Vincent wieder abgehauen sei und er ihn wieder für wer weiß wie lange Zeit nicht sehen würde und ihm wurde klar das er Vincent mehr brauchte als das Fliegen. Nicht die Selbstverständlichkeit das er bei ihm war sondern er brauchte ihn weil er ihn liebte und so komisch es sich auch anhörte, Vincent würde ihn vor allem beschützen. „Ich könnte einen Kaffee gebrauchen, wie sieht es mit dir aus?“ Vincent sah auf ihn herab und es sah so aus als müsste er erst überlegen wo er war. Cid bekam nur ein Nicken als Antwort und dann verließen sie die Brücke gemeinsam Richtung Kantine. Sie war nicht sehr groß, aber dafür ließ sie keine Wünsche offen und ein großes Panoramafenster schmückte eine ganze Wand. Vincent nahm sich nur einen Kaffee, während Cid ein kleines Frühstück zu sich nahm. Nachdem Cid bei seiner Zigarette angelangt war und sie die ganze Zeit geschwiegen hatten, räusperte sich Vincent leise. Wieder etwas ganz untypischen von ihm, denn wenn er etwas sagen wollte, brauchte er sich eigentlich nicht mit solchen Gesten Gehör verschaffen. „Wird sich deine Laune bessern wenn wir die Shera verlassen werden oder wirst du die ganze Zeit wie ein durch geknallter Kaktus durch die Gegend rennen?“ Cid fiel fast die Zigarette aus der Hand. Er musste an die letzten Tage denken und daran wie er sich benommen hatte und das war nicht gerade nett um es vorsichtig auszudrücken. „Nein, wenn ich in Rocket Town bin habe ich mich meistens wieder beruhigt. Es tut mir leid, wenn ich in den letzten Tagen etwas schroff war, aber mir geht diese Inspektion gewaltig gegen den Strich. Und am liebsten würde ich gar nicht hin fliegen, aber Tuesti wird mir die Hölle heiß machen. Tja irgendwann wird er es wahrscheinlich wahr machen und Shera irgendjemanden anderen zu teilen.“ Er drückte wütend seinen Zigarettenstummel aus und blickte finster aus dem Fenster. „Dann bin ich ja beruhigt! Ich dachte schon ich müsste die nächsten zwei Wochen mit einem Durchgeknallten Cid verbringen.“ Er schenkte Cid ein leichtes Lächeln, als dieser in mit großen Augen ansah. „Es tut mir wirklich leid Vince, aber es gibt ein paar Sachen in meinem Leben bei denen kann ich mich schlecht zurück halten und die Shera gehört dazu. Was würdest du tun, wenn jemand dein Cerberus unter die Lupe nehmen würde und du dürftest nicht dabei sein?“ Vincent schnaubte abfällig und sein Blick sagte mehr als Tausend Worte. „Meinst du wirklich jemand käme an meine Waffen dran?“ „Dann wirst du mich wenigstens ein bisschen verstehen können!“ Sie unterhielten sich noch einige Zeit bis es für Cid wirklich Zeit war auf der Brücke zu erscheinen, da das WRO Hauptgebäude in Sichtweite kam. Cid steuerte die Shera ohne Probleme in den Hanger und entließ dann seine Mannschaft in den Wohlverdienten Jahresurlaub, den sie nach seiner Laune dringend nötig hatte. Sehnsüchtig blickte er sich nochmals in seiner Kabine um bevor er diese verschloss, niemand wagte es sie zu betreten, wenn er nicht anwesend war, um dann mit Vincent die Shera verließ. Im Hanger kam ihnen Reeve entgegen und es kam wie es kommen musste die beiden fingen sofort an zu streiten. Reeve war der Meinung das Cid viel zu spät sei und Cid behaarte mal wieder darauf das die Leute der WRO nicht an seine Mannen heran kämen, wenn es um die Shera ging. Vincent stand einfach daneben und hoffte das dieses kindische Gehabe bald ein Ende finden würde und sie von hier endlich verschwinden konnten. Nach unendlicher Zeit des Gegenseitig Vorwürfe machens und viele Endschuldigungen später waren Cid und Vincent auf dem Weg in einen kleineren Hanger der WRO und was Vincent dort zusehen bekam ließ ihn erstaunt inne halten. In mitten des Hangers von vielen kleinen Flugzeugen umgeben stand die Tiny Bronko, Cids altes Flugzeug. Vincent war immer der Annahme, nach dem es zu Bruch gegangen war, das es verschrottet wurde, aber Cid konnte sich wohl nicht von der Bronko trennen und hatte diese wieder repariert. Der Flug nach Rocket Town ging zwar schnell vorüber, aber Vincent war trotzdem froh als er wieder festen Boden unter den Füßen hatte. Es war ein riesen großer unterschied für ihn ob er auf der Brücke der Shera stand oder ob er hinter Cid saß und der Wind in seinen Ohren rauschte. Er hatte nichts gegen das Fliegen, aber die Fortbewegung unter fast freien Himmel und ohne großen Schutz behagte ihm wirklich nicht. Ganz im Gegensatz zu Cid, der es sichtlich genoss das kleine Flugzeug mal wieder fliegen zu können. Kaum das die Tiny auf den Boden aufsetzte und die Geschwindigkeit verringerte sprang Vincent hinaus und entfernte sich schleunigst von dem Gefährt. Fliegen hin oder her, das musste er nun wirklich nicht öfters haben. Cid hatte seine Gedanken mal wieder an seinem Gesicht abgelesen und schenkte ihm ein entschuldigendes Lächeln. „Wir hätten auch einen Jeep nehmen können, aber das hätte uns zwei Tage hin und zwei wieder zurück gekostet.“ Also hatten sie mit dem Flugzeug drei Tage gewonnen, denn es war später Nachmittag als sie landeten und so konnten sie noch einige Besorgungen erledigen, bevor sie zu Cids Haus kamen. Die sahen so aus das Cid ein paar Bier, Zigaretten und Fleisch in einem kleinem Laden kaufte, schließlich hatte sie seit dem Frühstück nichts zu sich genommen und Cids Magen hatte sich schon mehrmals bemerkbar gemacht. Das Haus von Cid stand etwas abseits und obwohl Cid selten zu Hause war, sah der Garten keinesfalls verwahrlost oder Unkraut überwuchert aus. Zu dem idyllischem Anblick fehlte eigentlich nur noch die wartende Ehefrau die mit ihren Kindern dem lang abwesendem Mann entgegen kam. Sie gingen durch den Garten am Haus vorbei nach hinten und dort betraten sie es, wo sie direkt in den kleinen Flur kamen, der an Cids Schlafzimmer vorbei führte. Vincent hatte bei seinem nächtlichen Besuch auch diesen Weg gewählt um ins Haus zu gelangen, da Cid entweder zu gutgläubig war oder einen sehr leichten Schlaf hatte, war diese Tür nie verschlossen. Und Cid hatte bis jetzt nie das Problem, das einer der Dorfbewohner unbefugt sein Haus betrat oder etwas in seiner Abwesenheit abhanden kam. Nachdem sich beide etwas frisch gemacht hatten, stellte sich Cid in die Küche und bereitete das Abendessen vor. Aus Erfahrung wusste er das Vincent, wenn er Fleisch aß dieses sehr blutig mochte, ob er es von sich aus oder durch die Monster in sich gerne so aß interessierte ihn nicht wirklich. Er war froh das Vincent überhaupt etwas aß, da dies selten genug vorkam. Das Essen verlief ruhig und allmählich entspannte sich Cid, der anstrengende Tag forderte langsam seinen Tribut und Cid musste sich in immer kürzeren Abständen ein Gähnen unterdrücken. „Was hältst du davon, wenn du den Tisch abräumst und ich das Bett vorbereite, dann kannst du dich gleich hinlegen.“ Cid sah Vincent dankbar an. Er nahm die beiden Teller und erhob sich müde um sie in die Küche zu bringen. Kaum betrat er die Küche stand Vincent hinter ihm und hielt ihm etwas knall rotes direkt vor die Nase. „Erklär mir das bitte!“ Cid besah sich das rote etwas genauer und stöhnte dann genervt auf. „Sag mir nicht das du das in meinem Bett gefunden hast.“ „Doch. Also ich höre.“ „Ich bringe Reno um. Ich habe ihm gesagt sie können das Haus nutzen sooft sie wollen, aber mein Schlafzimmer ist Tabu. Ich bringe ihn um. Manchmal glaube ich der Kleine ist wirklich Taub. Habe ich schon gesagt das ich ihn umbringe?“ „Ja, hast du.“ Vincent hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen und lehnte sich dann zu seinem Ohr. „Solange die beiden dein Schlafzimmer benutzen und du nicht anwesend bist, ist mir das egal.“ Cid starrte ihm entsetzt hinterher als Vincent wieder ins Schlafzimmer ging, hellwach ging er ihm langsam nach. „Du glaubst doch nicht wirklich das ich mit den beiden einen flotten Dreier mache oder?“ Vincent schenkte ihm einen nicht lesbaren Blick, lächelte ihm im nächsten Moment aber sanft an. „Nein, das würdest du nie tun, weil ich ganz genau weiß, das du mir verfallen bist und zwar mit Haut und Haaren. Mir geht es doch nicht anders.“ Mit wenigen Schritten war er bei Cid der in der Tür stehen geblieben war und umarmte ihn kräftig. Ihnen war beiden klar, das sie ohne den anderen nicht mehr konnten und auch nicht mehr wollten. „Erzählst du mir seit wann die beiden Turks in deinem Haus ein und ausgehen?“ „Aber lass uns dafür nach draußen gehen, dann kann ich wenigstens in ruhe rauchen.“ ~~~ Es war genau einen Monat her das seit dem Besuch im Golden Saucer und zwischen den beiden Turks war noch nichts gelaufen, wirklich nichts. Nicht das sie dafür keine Zeit gehabt hätten, aber Reno schaffte es immer wieder irgendwelche Ausreden zu erzählen oder er ging zu Tseng und fragte ob sie nicht noch mehr Aufträge bekommen könnten. Rude war am verzweifeln und am liebsten hätte er sich Reno zur Brust genommen, um ihn zu fragen, was das alles sollte. Zum Glück mussten sie mal wieder auf die Shera zur Überwachung irgendeiner Fracht, die perfekte Zeit um mit Reno in aller Ruhe zu sprechen, hoffte Rude. Aber irgendwie machte ihm der rothaarige einen Strich durch die Rechnung. Reno schaffte es irgendwie am ersten Tag Rude aus dem Weg zu gehen und am nächsten wollte er genau das gleiche machen, dabei war die Shera nicht so groß das man sich nie über den Weg lief. Aber Reno schaffte es immer wieder seinem Partner aus dem Weg zu gehen, bis Rude fast der Kragen platzte. Er wartete eine Gelegenheit ab und zog dann den verdutzten Reno einfach in eine freie Kabine, um ihn dort an eine Wand mit einem Kuss fest zunageln. Zu seiner großen Verwunderung erwiderte Reno den Kuss und versuchte nicht davon zulaufen. Als sie wieder zu Atem kamen, sah Rude etwas in Renos Augen was er bis jetzt nur wenige male zu sehen bekam – Unsicherheit. „Was ist mit dir los? Du gehst mir seit Golden Saucer aus dem Weg und wenn wir miteinander reden, siehst du mich noch nicht mal an. Habe ich irgendetwas falsch gemacht oder ist dir die ganze Sache mit uns beiden einfach nur unangenehm.“ Reno sah ihn erst entsetzt und dann ängstlich an und zum Schluss versuchte er sein Gesicht an Rudes Brust zu verstecken. Er murmelte leise etwas und drängte sich immer mehr in die starken Arme, wie sollte er ihm etwas erklären was ihm unangenehm war und sogar ängstigte. „Nein das ist es nicht. Glaub mir ich bin überglücklich, das wir endlich zu einander gefunden habe, aber…“ Der Rest des Satzes wurde von Rudes Anzug verschluckt und dieser musste zweimal Nachfragen ehe er eine Verständliche Antwort bekam. „Ich habe noch… also ich war noch nie mit jemandem… so richtig bis zum Schluss, meine ich.“ Rudes Gesicht sprach Bände, das er nicht das geringste Verstand und sich auch nicht wirklich vorstellen konnte was das nervöse Bündel vor ihm meinte. „Ähm, ich verstehe kein Wort!“ „Ich hatte noch nie Sex. So jetzt ist es raus und du kannst dich über mich lustig machen. Reno der große Weiberheld, hatte noch nie in seinem Leben Sex.“ Doch anstatt das Rude lachte zog er Reno noch fester in seinen Arm und strich ihm beruhigend über die Haare. „Denkst du ich falle über dich her sobald wir alleine sind. Es ist schön das du das erste mal mit mir sein wird und dafür sollten wir uns reichlich Zeit nehmen.“ Renos Gesichtsfarbe glich fast der seiner Haare und das sollte auch noch einige Zeit anhalten, da Rude anfing sein Ohr und Hals mit seinen Zähnen zu bearbeiten. „Wir sollten uns wirklich viel Zeit nehmen, damit ich deinen Körper auch wirklich kenne.“ Rude hätte nie gedacht das Renos Gesichtsfarbe noch dunkler werden konnte, aber genau das passierte. Der rothaarige legte seine Arme um seinen Geliebten und verlangte von ihm einen nach Luftringenden Kuss. Nach einiger Zeit ließ Reno sich vollkommen gehen und hätte Rude nicht seine ganze Selbstbeherrschung zusammen genommen, wäre wer weiß was passiert. „Warte, sonst kann ich mich nicht mehr zurück halten.“ Schweratmend sahen sie sich in die Augen und Reno wusste das er ihm Vertrauen konnte. Er war sich sicher das Rude ihn nie drängen würde oder zu irgendetwas zwingt. Von dem Moment an ging Reno ihm nicht mehr aus dem Weg, sondern suchte seine Nähe noch mehr als sonst. Aber an einen Tag konnte er Rude nicht finden, er war schon vor seinem Aufwachen aus ihrer Kabine verschwunden und so schnell fand er ihn auch nicht wieder. Erst zu Mittag trafen sie sich im Besprechungsraum, da Reno fast die halbe Shera auf den Kopf gestellt hatte. Das kuriose war aber das Lächeln das Rudes Gesicht den restlichen Tag zierte und auch so schnell nicht verschwinden wollte. Es dauerte bis zum Ende das Auftrags bis Reno endlich erfuhr warum Rude ihm die ganze Zeit nichts erzählt hatte, egal wie oft er fragte. Da sie jetzt für ein paar Tage auf Urlaub waren, hatte Rude einiges in Bewegung gesetzt, das hieß er hatte Cid in den Ohren gelegen ihnen für eine Weile sein Haus zur Verfügung zu stellen und der Captain gab sein Einverständnis erst nach einigen Stunden, mit vielen Bedingungen. Und so waren sie jetzt mit ihrem Hubschrauber unterwegs in das idyllische kleine Dorf namens Rocket Town. Sobald Reno bemerkte wohin sie flogen konnte er mal wieder seinen Mund nicht halten. Er nötigte Rude regelrecht mit Fragen wie er es geschafft hatte Cid zu überreden das sie sein Haus betreten durften, aber Rude schwieg beharrlich, denn sein Geliebter brauchte nicht wissen, das er fast auf Knien Cid angefleht hatte. Nach Stunden gab der Captain endlich nach, ob er das Gejammer und Gewinsel von Rude nicht mehr hören konnte oder ob er wirklich mit ihnen litt, konnte Rude bis zum Schluss nicht feststellen. Aber so wie er Cid einschätzte, litt er mehr mit ihnen, als das er sich über ihre Situation lustig machte. Als der Hubschrauber endlich hinter Cids Haus landete wurde der sonst um keine Worte verlegene Rotschopf auf einmal sehr stumm. Verstollen sah Reno sich um und versuchte sich seine Unsicherheit nicht anmerken zu lassen. Rude trat mit ihrem spärlichen Gepäck hinter ihn und konnte nicht wiederstehen Reno einen sanften Kuss in den Nacken zu drücken. Eben jener erschauderte bei der Berührung und ein leichtes zittern bemächtigte sich seines Körper und er konnte nichts dagegen tun. Denn hier an diesem Ort waren sie ganz allein und niemand, wirklich niemand würde sie hier stören. Weder Tseng um ihnen einen neuen Auftrag auf zudrücken, noch Cid um etwas mit ihnen zu unternehmen und am allerwenigsten Rufus ShinRa. Die erste Zeit verbrachten sie damit das Haus zu lüften und sich für die nächsten Tage gemütlich einzurichten, das heißt die Küche wurde inspiziert und danach die einzelnen Schlafzimmer. Gab es doch drei Stück an der Zahl von ihnen, eines war sehr schlicht und war wahrscheinlich für Gäste, ein anderes war in hellen Tönen eingerichtet aber hier und dort lagen kleine Modelle und anhand der weißen Kittel die in mehrfacher Ausführung an der Wand hingen erkannten sie Sheras Zimmer. Das letzte Zimmer wirkte im ersten Moment wie das reinste Chaos, lagen doch überall Papiere herum, die Decke war mit Flugzeugmodellen übersät und auf dem Boden auf einer Decke lag ein Motor in seinen Einzelteilen. Dies konnte nur das Zimmer von Cid sein, da nur er so verrückt sein konnte und sich arbeit mit ins Schlafzimmer nahm. Am Abend saßen sie gemütlich im Garten und genossen seit langem mal wieder richtige Ruhe, auch Reno fand mit der Zeit seine Innere Ruhe wieder. Es war wirklich angenehm einmal mit dem Kopf nicht bei der Arbeit zu sein. Selbst als sie sich gemeinsam ins Gästezimmer begaben, war Reno gelassen, denn irgendwie wusste er in dieser Nacht würde nichts passieren. Und so war es auch. Rude nahm ihn in den Arm und außer einem zärtlichen Gutenachtkuss verlangte dieser nichts. Als Reno am morgen seine Augen öffnete erblickte er sofort Rudes Gesicht. Erst zögerlich aber dann bestimmt hob er seine Hand und näherte sich dem Gesicht des noch schlafenden. Mit den Fingerspitzen berührte er ganz sachte die schmalen Augenbrauen und fuhr dann ganz langsam die Gesichtszüge nach. Über die Stirn strichen die Fingerspitzen über den kahl rasierten Kopf, auf dem wie an jedem Morgen wieder kleine Haare vorhanden waren. Von der Schläfe fanden seine Finger den Weg über die Wangen zu Rudes Kinn – den Drei-Tage-Bart trug er schon seit dem sie sich kannten und er liebte ihn. Und zu guter letzt bewegten sich seine Finger verspielt über das linke mit sechs Ohrringen verzierte Ohr, bei dieser Aktion wurde Rude dann richtig wach. Er wurde bei der ersten sanften Berührung wach und wartete ab was Reno vor hatte, aber anscheinend traute er sich noch nicht weiter zu gehen als ihn leicht zu streicheln. Rude öffnete die Augen und sah in Renos grüne die ihn unsicher unter halbgeschlossenen Augenwimpern entgegenblickten. Lange verharrten sie regungslos bis Rude sich langsam über seinen Geliebten schob, sein Gewicht mit einem Arm abstützte und eine Hand mit den langen roten Haaren spielte die wirr Renos Gesicht umrahmten. Rude ging behutsam vor und ließ ihnen beiden alle Zeit der Welt. Zärtlich und Geduldig erforschte er den nach und nach willigeren Körper unter sich, das Anfängliche zittern wich einer erregten Anspannung und wie von selbst öffnete Reno seine Schenkel noch weiter, damit er sich bequem dazwischen legen konnte. Ihre Körper erhitzten sich immer mehr und nach einiger Zeit konnte Reno die ihm entgegengebrachten Zärtlichkeiten in keinster weiße erwidern, außer einem leisen Ächzen oder Stöhnen brachte er nicht zu Stande. Die Berührungen und Empfindungen waren zwar nicht gänzlich fremd, zu mindestens die Gefühle, aber er glaubte das Rude ihn an den Rand des Wahnsinns und der Verzweiflung treiben wollte. Sein Körper erzitterte, spannte sich an wurde wieder schlaff und spannte sich von neuen an, als ob er nicht wusste wie er mit all den Eindrücken fertig werden sollte. Rude brachte ihn an diesem Morgen nicht nur einmal den Genuss der Befriedigung, aber verlangte von Reno nicht ein einziges Mal das er sich revanchierte oder sich auf gleiche Weiße bei ihm bedankte. Sie verbrachte die meiste Zeit im Bett und am letzten Abend traute sich Reno etwas mehr zu als nur den muskulösen Körper neben sich mit den Händen zu liebkosen. Erst sehr zögerlich verwöhnte und erkundete er Rudes Körper mit seinem Mund, an manch empfindlichen Stellen ließ er seine Zunge mit ins Spiel einfließen und als er endlich nach langer Zeit die stolze Männlichkeit liebkosen wollte, gebot ihm Rude zu warten. Dieser drehte sich bequem auf die Seite und brachte Reno bestimmt dazu sich ebenfalls auf die Seite zu drehen, aber verkehrt herum, so das sie sich gegenseitig Befriedigen konnten. Reno war immer noch unsicher und versuchte deshalb einfach das zu machen was sein Geliebter in den letzten Tagen oft genug bei ihm gemacht hatte. Er umfasste die Erektion mit seinen Fingern und spürte sofort wie das heiße Fleisch unter ihnen heftig pulsierte und anscheinend noch mehr anschwillte. Seinen ganzen Mut zusammen nehmend beugte er sich weiter vor und ließ schließlich langsam seine Zunge über die Spitze gleiten und als er merkte das bei jeder seiner Aktionen das gedämpfte Stöhnen von Rude lauter wurde, wagte er sich noch weiter vor. Er nahm die Eichel ganz in den Mund und seine Zungenspitze fuhr verspielt über und in den Schlitz auf dessen Spitze. Obwohl er noch nie in seinem Leben einen anderen Mann oral Befriedigt hatte, war seine Zungenarbeit nur ein wenig holprig und brachte Rude ziemlich schnell an seine Grenzen. Als Rude immer lauter wurde und er auch langsam das schmerzhafte Ziehen in seinen Leisten merkte, bewegte er seinen Kopf in einem schnellen Rhythmus auf und ab, saugte stärker und massierte zusätzlich noch seine Hoden. Fast gleichzeitig kamen sie zu ihrem Höhepunkt, wobei Reno sich in Rudes Mund ergoss und laut stöhnend seinen Kopf nach hinten streckte. Dadurch verteilte sich Rudes zähflüssiges Sperma auf seiner Brust, das dieser aber nach einiger Zeit genüsslich mit seiner Zunge entfernte. Reno war diese Aktion ein wenig unangenehm und versteckte sein leicht rotes Gesicht hinter verschränkten Armen, die er nur mit Anstrengung hoch bekam. Rude legte sich zufrieden neben ihn und nahm ihn sofort ihn eine zärtliche Umarmung. Sie genossen die letzte Nacht der Ruhe und Zweisamkeit in enger Umarmung und trägen aber dennoch zärtlichen Berührungen seitens Rude.~~~ „Und irgendwann werde ich dir von dem ersten Mal der beiden Erzählen, aber jetzt muss ich wirklich ins Bett, sonst schlafe ich hier im sitzen ein.“ Cid schenkte Vincent ein müdes Lächeln, das von einem langen Gähnen gefolgt wurde. Vincent erwiderte das lächeln ehrlich und zog Cid dann auf die Beine. „Komm mein müder Captain! Ich bin zwar kräftig, aber ich bezweifle das ich dich ins Bett tragen kann oder gewillt bin es zu tun, wenn ich könnte.“ Während sie ins Haus gingen lehnte Cid seinen Kopf auf Vincents Schulter und seufzte schwer. Es gab leider immer noch vieles das nicht geklärt war und deshalb konnte Cid nicht gerade Sorgenfrei ins Bett gehen, aber wenigstens war Vincent bei ihm und blieb. Als sie sich zu Bett legten bemerkte Cid sofort das etwas anders war. Vincent hatte das aller erste mal seit sie sich kannten seine metallenen Schuhe abgelegt und sein Umhang war nicht mehr verschlossen sondern hing bequem über seinen Schultern. Vincent suchte von sich aus die Nähe von Cid und als dieser seinen Arm um ihn legte und ihn an sich heran zog, viel eine Anspannung von ihm, die er nicht bemerkt hatte. Bleibt mir treu und ich versuche den nächsten Teil bis Ende des Monats on zustellen, da ich jetzt einen eigenen Internetanschluss habe müsste das auch klappen. Bis bald Eure Laren Kapitel 7: ----------- Disclaimer: Nix meins außer die Idee der Geschichte und ich verdiene kein Geld damit, will auch keinerlei Rechte damit verletzen Ich bedanke mich bei meinen treuen Lesern und hoffe das die nächsten Kapitel nicht solange dauern - vielleicht schaffe ich vor X-Mas noch zwei. Rocket Town war mittlerweile ein sehr ruhiges Dorf und seit ShinRa seine Finger nicht mehr überall haben konnte – dank der WRO, fast zu ruhig. Die Sonne ging auf und zeigte das Dorf in seiner vollen Pracht, glitt langsam höher, während sie in die Fenster der einzelnen Häuser drang in denen sich mancher Bewohner wünschte die Nacht würde noch anhalten. Nichts und niemand konnte diese Idylle beeinträchtigen. Auch der Anblick von Cid Highwind, der in seinem kleinen Garten saß mit einem Becher Kaffee und im Mundwinkel die wohlbekannte Zigarette, war an sich nicht ungewohnt. Nur saß Cid hier schon seit seine Uhr kurz nach eins zeigte und seitdem hatte sich der Aschenbecher in Rekordzeit gefüllt. Außerdem stand auf dem Tisch neben ihm ein zweiter Becher randvoll mit schwarzen Kaffee, der mittlerweile eiskalt war, aber am Furchteinflößesten waren Cids Augen, die anscheinend dabei waren irgendjemanden zu erdolchen, der glücklicherweise nicht zu gegen war. Cid wurde mitten in der Nacht wach, weil irgendetwas nicht in Ordnung war. Mit den Jahren im Kampf gegen ShinRa und diverser Monster, hatte sein Unterbewusstsein einen Überlebensinstinkt geweckt, der sich einschaltete sobald etwas nicht stimmte oder seine Umgebung nicht so war wie sie sein sollte. Und diesmal hatte sich sein Unterbewusstsein gemeldet, weil er alleine im Bett lag, was ihn dann aber am meisten beunruhigte, er war ganz alleine. Nicht nur allein in seinem Bett auch alleine in seinem Haus und rein gar nichts zeugte davon das es die letzten drei Tage anders war. Nirgends konnte er eine Spur von Vincent entdecken, es war als hätte er nie dieses Haus betreten. Nachdem Cid das Haus dreimal komplett durchsucht hatte und immer noch keine Spur von Vincent zu sehen war, begann er langsam aber sicher vor Wut an zu kochen. Und diese Wut ließ er raus indem er stark Fluchend in einer mittelmäßigen Lautstärke wieder durchs Haus tigerte. Als die erste Wut verraucht war, nachdem er Vincent mit allerlei derben Flüchen beschimpft hatte, wäre dieser Anwesend gewesen, wäre er bestimmt sofort wieder gegangen, bemächtigte sich ein anderes Gefühlseiner Gedanken. Ganz langsam aber sicher kroch eine Angst sein Rückenmark hinauf, eine Angst von der er angenommen hatte, das sie besiegt und für immer verschwunden sei. Aber dem war leider nicht so und jetzt wo er alleine und verloren in seinem relativ großen Haus stand, kam seine Angst mit einer Heftigkeit wieder, die fast die Luft zum Atmen raubte. Mit zittrigen Beinen ging er in den Garten und versuchte seine Angst zurück zu drängen oder versuchte sie wenigstens in den Griff zu bekommen. Nach schier endloser Zeit in der er bewegungslos im Garten stand bekam er die Angst langsam unter Kontrolle. Cid versuchte sich zu erinnern wann das letzte mal war, das ihn eine Angstattacke fast nieder gestreckt hätte. Er wusste es nicht mehr und er wollte es auch nicht. Nachdem er äußerlich wieder die Ruhe selbst war machte sich Cid erst mal einen Kaffee und setzte sich dann wieder in den Garten. Er hatte gesehen das es kurz nach eins in der Nacht war, also hatte er gerade Mal zwei Stunden geschlafen und eigentlich war das nicht genug, aber die Müdigkeit war wie weggeblasen. Je näher der Morgen kam um so größer wurde wieder Cids Wut. Als die Sonne langsam am Horizont erschien, war er nur kurz im Haus um einen weiteren Becher Kaffee zu holen, aber der war mittlerweile kalt. Als es fast Mittag war, erschien lautlos eine Gestalt im roten Umhang in seinem Garten und hätte Cid sich nicht zusammen gerissen wäre wahrscheinlich ein Becher geflogen. Aber so drückte er Vincent nur den kalten Kaffee in die Hand und meinte mehr als säuerlich: „Ich hoffe du magst deinen Kaffee schwarz und eiskalt!“ Damit ließ er Vincent ohne das er etwas sagen konnte stehen und stapfte zurück ins Haus. Vincent sah erst ungläubig auf den Becher und dann Cid hinter her. Es sah ganz so aus als wäre der nächste Streit vorprogrammiert und diesmal war es eindeutig Vincents Schuld. Darauf gefasst das Cid in eine riesige Szene machen würde folgte er ihm ins Haus und fand ihn schließlich im Wohnzimmer. Vincent hatte damit gerechnet das Cid ihn anschreien würde und laut fluchen aber nicht das er wie ein Häufchen Elend auf dem Sofa saß. Ein Bein hatte er angezogen und die Arme darum gelegt, so versuchte Cid das leichte zittern seiner Hände unter Kontrolle zu bringen, aber Vincent registrierte es sofort. Er konnte nicht glauben das es Cid so sehr zu setzte das er in der Nacht einfach verschwunden war, denn mittlerweile müsste Cid doch wissen, das Vincent immer wieder zu ihm zurück kam und diesmal waren es nur ein paar Stunden. Vincent kniete sich vor Cid, nahm dessen Hände in seine und küsste sie. Das zittern wurde zwar weniger, aber verschwand nicht ganz und mit jedem weiteren Atemzug den Cid tat, drängte er seine Angst weiter zurück. Sie kam in dem Moment wieder als Vincent vor ihm stand. Mit einem tiefen Seufzer entspannte sich Cid noch mehr und lehnte schließlich seine Stirn an Vincents. „Du hast etwas längst vergessenes in mir geweckt!“ Den fragenden Ausdruck von Vincent beantwortete er erst mal mit einem Kopfschütteln, bevor er sehr leise weiter sprach. „Nicht jetzt. Ich kann nicht!“ Den restlichen Tag verbrachten sie auf dem Sofa. Cid war so in seiner Gedankenwelt, das er nicht mitbekam wie Vincent ihn aufs Sofa legt, sich hinter Cid legte und ihn dann in seine schlanken Arme schloss. Zwar schlief Cid ziemlich schnell ein, aber es war kein ruhiger tiefer Schlaf, immer wieder zuckte sein Körper leicht zusammen oder er rief jemanden. Leider konnte Vincent nicht verstehen nach wem Cid rief da es zu undeutlich war, also strich er ihm die ganze Zeit beruhigend über den Rücken. Selbst in seinen Träumen plagten Cid seinen Ängste, so das er zeitweise am ganzen Körper zitterte. Irgendwann schreckte er aus einem Alptraum hoch und musste sich erst mal um sehen um sich zu überzeugen, das er wirklich zu Hause war. Er lag immer noch auf dem Sofa, halb auf Vincent , der ihn einfach in seinen Armen hielt. Als Cid aus dem Fenster sah stellte er fest, das er nicht allzu lange geschlafen haben konnte. „Wie lange habe ich geschlafen?“ „Einen Tag!“ „Na dann geht...“ Cids Augen weiteten sich vor Unglauben, aber Vincent meinte es wirklich ernst. Cid sprang auf und stolperte fast über seine eigenen Füße, fing sich aber noch rechtzeitig und dann ging das gepollter erst richtig los. „Warum hast du mich nicht geweckt?...“ Cid redete sich richtig in rage, war am fluchen und meckern und das nur wegen 24 Stunden Schlaf. „...weiß nicht wann ich das letzte mal soviel am Stück geschlafen habe. Einen ganzen Tag vergeudet mit Schlaf, ich glaub das...“ Gezwungenermaßen wurde er zum Schweigen gebracht als Vincent ihn mit einem heftigem Ruck zurück aufs Sofa zog und ihn schließlich unter sich zum liegen brachte, um ihn dann einfach zu küssen. Dieser Kuss bewirkte bei Cid noch einiges mehr, er war nicht nur still sondern in seiner Hose wurde es ziemlich eng. Er war erregt und das ließ sich diesmal vor Vincent nicht verbergen. Als Vincent den Kuss löste versuchte Cid sich zu beruhigen, aber leider war das schwieriger als er dachte. Zu lange war das letzte mal her seit sie Sex hatten und das Vincent auf ihm lag machte die Sache auch nicht einfacher. Cid atmete nochmals mit geschlossenen Augen tief durch, um sie im nächsten Moment erschrocken aufzureißen. Vincent war nach unten gerutscht, hatte geschickt seine Hose geöffnet und herunter gezogen und senkte jetzt seinen Kopf zwischen Cids Beinen. Cid versuchte Vincent von seinem Vorhaben ihn zu Erleichtern abzubringen, aber er erntete nur einen strafen Blick aus roten Augen und es dauerte nicht lange da Cid kam mit einem lauten Stöhnen. Bis sich sein Atem beruhigt hatte, hatte Vincent ihn die Hose wieder richtig angezogen und lag jetzt bequem auf ihm drauf. Cid strich ihm durch die schwarzen Haare und zog in dann plötzlich in eine kräftige Umarmung. „Egal was passiert, Vince, bitte lass mich nicht allein sterben!“ Vincent wurde stocksteif, schließlich war er solche Worte von Cid nicht gewohnt, hatte dieser sich ihm gegenüber nie in diese Richtung geäußert. Und Cid hatte viel mit ihm gesprochen, während ihrer gemeinsamen Abende. Vincent sah Cid in die Augen und was er dort sah erschreckte ihn, die sonst so vor Leben strahlend blaue Augen wirkten auf einmal stumpf und leer, aber als Cid einmal blinzelte war alles wieder beim alten. Cid schob ihn leicht von sich und stand dann auf um sich erst mal zu strecken und recken. „Ich bräuchte eine Kleinigkeit zu essen und Kaffee und du?“ Vincent schenkte ihm ein lächeln und folgte ihm dann in die Küche. Nichts an Cid erinnerte daran das er sich die letzten Stunden mit Alpträumen geplagt hatte. Seine ganze Haltung wirkte wieder lebhaft und voller Elan. Vincent hoffte inständig das er Cid irgendwann diese Angst nehmen konnte. Cid schreckte ein wenig zusammen als Vincent von hinten seine Arme um ihn schlang und sich an ihn drückte. „Das nächste mal wenn ich den Drang verspüre zu jagen werde ich es dich wissen lassen.“ Cid legte seine Hände auf Vincents Arme und lehnte sich noch mehr wenn überhaupt möglich an ihn. „Ist in Ordnung. Ich weiß doch das du deinen Körper nicht alleine hast und das deine tierischen Instinkte nicht unterdrückt werden dürfen.“ Sie standen noch einige Zeit dort, ohne sich zu bewegen einfach nur die Nähe des anderen spüren. Vincent saß hinten im kleinen Garten im Schatten und beobachtete Cid der an einem altem Motor bastelte. Nach all den Jahren die er jetzt wach hatte er immer noch Probleme sich der Sonne, er würde wohl auf ewig ein Nachtwesen bleiben. Cid fluchte mal wieder laut, weil irgendetwas nicht so hinhaute wie er sich das vorstellte. Er warf sein Werkzeug beiseite, gab dem Motor noch einen Tritt und während er wütend zu Vincent herüber stapfte zündete er sich eine Zigarette an. „Der Motor bringt mich irgendwann um! Mein erstes Auto und es lässt mich einfach im Stich.“ Er ließ sich neben Vincent in Gras plumpsen und streckte sich dann der Länge nach hin. „Dein erstes Auto?“ Vincent sah sich den Motor genauer an und überlegte dann fieberhaft wie alt das Auto sein musste zu dem er gehörte. „Warum kaufst du dir nicht ein neues oder leihst dir eins für die wenige Zeit die du hier bist?“ Abrupt setzte Cid sich wieder hin und kam Vincent bedrohlich näher, die Augen zu kleinen Schlitzen zusammen gekniffen. „Das hast du jetzt nicht wirklich gesagt. Dieses Auto hat schon mein Vater gefahren, ich habe mit ihm das erste mal daran rumgebastelt da war ich gerade mal fünf Jahre. Dieses Auto ist so etwas wie meine erste große Liebe und sie hat mich nie im Stich gelassen und da soll ich mir einfach ein neues hohlen. Vince, das ist nicht dein ernst.“ Während Cid mit allen vieren über Vincent kniete fing er mehr und mehr an zu grinsen. „Aber du hast recht es ist nur ein Auto!“ Damit ließ sich Cid fast auf Vincent fallen und küsste ihn stürmisch, fast unbeherrscht. Vincent konnte den Kuss nur erwidern und sich an den Mann festhalten, den er von Tag zu Tag mehr liebte. Sie waren beide auf ihre Art und Weise Dickköpfig, Stur und zeitweise versuchten beide ihre wahren Gefühle zu verstecken. Sie waren sich ähnlicher als sie sich eingestehen wollten oder konnten. Sie liebten sich daran zweifelten sie nicht, auch wenn sie sich bis zum heutigen Tage diese nicht gestanden hatten. Es waren Worte die beide nicht leichtfertig über die Lippen brachten, Vincent weil er um seine Liebe betrogen wurde und Cid weil er in seinem ganzen Leben noch nie solche starken Gefühle für jemand anderes empfunden hatte. Aber sie wussten um ihrer beiden Gefühle, daher brauchten sie keine Worte. Vincent unterbrach den Kuss aber hielt Cid immer noch fest, er brauchte die Nähe von Cid für das was er ihm jetzt erzählen wollte. „Die erste große Liebe ist immer was besonderes, ich verstehe dich! Als ich sie damals gesehen habe war es für mich auch Liebe auf den ersten Blick. Lucrecia war wunderschön und ... einfach nur perfekt. Sie war Lebensfroh, klug und an manchen Tagen ging sie mit kindlichem Eifer an die Arbeit, aber dennoch nahm sie sich immer etwas Zeit für mich. Ich dachte damals das Lucrecia mir die gleichen Gefühle entgegen bringen würde, aber... es war alles ein großes Missverständnis, ein Fehler den wir hätten vermeiden können währe sie ehrlich zu mir gewesen. Und hätte ich einiges Gewusst, das ich leider zu spät entdeckt habe. Lucrecia war das direkte Gegenstück zu Hojo.“ Vincent spuckte den Namen des verhassten Professors regelrecht aus. „Ich hatte von Anfang an meine Probleme mit dem Professor und versuchte ihm aus dem Weg zu gehen und meine Aufgabe nur auf Lucrecia zu beschränken. Schließlich sollte ich sie beschützen, obwohl ich bis zum Schluss nicht wusste wo vor.“ Vincent erzählte von ihren gemeinsam Mittagessen im Garten der ShinRa Villa und ihren Spaziergängen, von vielen kleinen Begebenheiten die ihm im Gedächtnis geblieben waren. Er sprach auch von Hojo aber nur wenige Sätze und diese waren vor Hass und Verachtung nur so am triefen. „Zu unserem Glück sind wir ihn endlich losgeworden. Dank Nero und Weiss auch zwei bemitleidenswerte Menschen die er ebenfalls zu seinem Zwecke benutzt hatte. Aber kurz vor ihrem Ende hatten sie ihn gemeinschaftlich verbannt, sehr bemerkenswert. Ich hoffe sie haben ihren Frieden gefunden.“ Vincent schwieg einen Moment um seine Gedanken wieder zu ordnen und die richtigen Worte zu finden. „Das Schicksal nahm seinen Lauf als ich erfuhr das Hojo ein Experiment am Leben Objekt machen wollte und dieses sollte Lucrecias Baby sein, falls sie empfangen wird. Ich habe mit ihnen geredet das sie das nicht machen könnten um Lucrecias willen aber sie war so dermaßen von diesem Experiment erbaut, das ich nichts erreichen konnte. Die einzige Erleichterung die ich Lucrecia geben konnte war, das ich mich anbot mit ihr zu schlafen. Also suchte ich sie in ihrem Labor auf, aber traf niemanden an, nur auf dem Bildschirm war eine Datei geöffnet die mir das Herz bis zum Hals schlagen ließ. Ich sah das Bild von meinem Vater! Lucrecia kam in diesem Moment hinein und ich konnte nicht anders als sie darauf ansprechen. Infolge dessen hatten wir eine Auseinandersetzung und ich trieb sie damit in Hojos Arme. Was danach passierte wisst ihr alle.“ Vincent festigte seine Umarmung und verbarg sein Gesicht an Cids Halsbeuge, dieser drehte sie beide so das Vincent oben lag. Cid setzte sich auf und zog Vincent in eine enge Umarmung. Er wollte seinem Geliebten halt geben und das nicht nur körperlich, der Schmerz des Verrats saß zu tief als das Vincent es je vergeben konnte. „Cid sie hat mich nie geliebt. Lucrecia hat es zwar oft genug gesagt, aber es war eine riesengroße Lüge. Sie hatte sich nur für mich interessiert, weil Schuldgefühle sie quälten. Sie glaubte an dem Tod von Vater schuld zu sein, da er sie damals vor der Chaosenergie gerettet hatte. Lucrecia liebte meinen Vater, sie hat es mir gesagt, in den drei Jahren in denen ich verschwunden war. Wir haben alles geklärt und das war wirklich schmerzhaft. Sie hat sich dafür entschuldigt und um Vergebung gebeten, ich habe ihr vergeben, aber vergessen werde ich es nie. Es gab und gibt nur ein gutes was ihre, Lucrecias und Hojos Experimente hatten und das ist das ich ein guter Kämpfer geworden bin und das ich meine Freunde immer beschützen kann.“ Vincents Stimme war leise und Cid konnte hören wie verletzt er immer noch war. Cid musste daran denke wer hinter allem steckte und knirschte automatisch mit den Zähnen. „Wir können es drehen und wenden wie wir wollen, es steht immer nur ein Name hinter dem ganzen Dilemma ShinRa und den werden wir wohl nie los.“ Sie hingen noch einige Zeit ihren Gedanken nach bevor Cid Vincent sachte von seinem Schoß schob und sich schließlich erhob. „Lass uns rein gehen! Ich brauch erst mal eine Dusche und dann muss ich mich um einige Rechnungen kümmern, das dauert leider etwas, aber heute Abend sollte ich damit fertig sein. Also wenn du dich irgendwie umgucken möchtest oder sonst etwas.“ Vincent schenkte ihm von unten einen undefinierten Blick, da dieser immer noch auf dem Boden saß. „Mal sehen.“ Cid saß schon den ganzen Nachmittag über seinen Rechnungen und registrierte dabei gar nicht das Vincent in seiner Nähe saß und ihn beobachtete. Dies wurde anscheinend zu Vincents neuem Hobby, Cid in allen möglichen Lebenslagen zu beobachten. Er fand es sehr amüsant wie Cid an seinem Esstisch saß, der mit Papieren übersät war und so vertieft in seiner Arbeit war, das er nicht mitbekam wie Vincent ihn in regelmäßigen Abständen die Kaffeetasse wieder auffüllte und den Aschenbecher leerte. Der Pilot erledigte seine ganzen Rechnungen immer selbstständig, erstens weil es niemanden gab den er in der Hinsicht traute und zweitens weil er dann genau wusste das das Geld in die richtigen Hände kam. Er schaute sich einige Papiere an, schrieb etwas auf ein anderes und legte die Papiere dann zur Seite und so ging das seit Stunden. Aber was Vincent am meisten wunderte war das von Cid nicht ein Laut kam, kein noch so leises Fluchen oder Seufzen nichts. Also setzte sich Vincent ans andere Ende vom Tisch und besah sich seinerseits einige Papiere an und als er die Zahlen sah mit den Cid hier jonglierte wurde ihm ein wenig anders. „Cid darf ich dich etwas fragen?“ Cid gab ihm mit einem leisen brummen zu verstehen, das er etwas von seiner Aufmerksamkeit hatte. „Wie viel Gil besitzt du eigentlich?“ Cid hörte mitten im schreiben auf und schenkte Vincent dann eines seiner umwerfenden lächeln. „Ich rede nicht gerne über Geld, vor allem nicht über meines, habe ich noch nie. Ich besitze etwas und das reicht, also lassen wir das Thema.“ Vincent konnte einfach nicht glauben das Cid einfach so darüber hinweg ging und daher ließ er auch nicht so leicht locker. „Aber diese Rechnungen, wie willst du die alle zahlen?“ „Vince.“ „Ich meine wenn ich das alles zusammen rechne dann...“ „Vincent, lass es!“ “…das müssten Unmengen sein. Und die Gil die du für die Aufträge bekommst, reicht das überhaupt?“ „Vincent Valentine, ich habe gesagt lass es sein, sonst schmeiß ich dich raus so lange ich noch nicht fertig bin. Hast du das jetzt verstanden?“ Vincent schluckte einmal hinter, war also doch ein heikles Thema für Cid darum fragte er einfach ob er ihm helfen konnte. „Nein, ich bin in spätestens zehn Minuten fertig, aber danke der Nachfrage.“ Und so war es auch, Cid war schneller fertig als gedacht und räumte dann dieses für ihn gut überschaubare Chaos auf. Vincent wollte nicht im Weg stehen und ging zum Karmin rüber und betrachtete dort erst mal die ganzen Bilder. Er war schon einige male in Cids Haus gewesen, aber richtig umgesehen hatte er sich nie. Es hingen einige Bilder in den verschiedensten Größen und Formen an der Wand, aber eines erweckte sofort seine ganze Aufmerksamkeit. Es war ein sehr schlichtes und relativ kleines Foto und Vincent musste mehrmals hingucken um sich zu vergewissern das auf dem Bild nicht Cid war. Das Foto zeigte ein blonden Mann, dessen Haare bis auf die Schultern hingen und der einen kleinen Jungen durch die Luft wirbelte. „Das Bild wurde kurz nach dem Tod meiner Mutter aufgenommen, ich muss da drei oder vier Jahre alt sein. Leider kann ich mich an sie überhaupt nicht erinnern, nicht mal an ihr Gesicht.“ Er reichte Vincent einen Becher Kaffee und setzte sich dann aufs Sofa. Vincent folgte ihm, nahm aber vorher das Bild von der Wand und setzte sich dann zwischen Cids Beine auf den Fußboden. „Ihr seht beide so glücklich aus! Und das wurde wirklich kurz nach dem Tod deiner Mutter aufgenommen?“ Cid lehnte sich nach vorne, legte einen Arm um Vincents Hals und mit der anderen Hand stellte er erst seinen Becher weg um danach das Bild auf den Tisch zu stellen. Cid rutschte ebenfalls auf den Fußboden und legte seine Arme schließlich um Vincents Taille, mit dem Kinn lehnte er sich auf dessen Schulter und lächelte das Bild an. „Dieses Foto ist der Grund warum ich ein Pilot geworden bin und zwar der Beste auf der ganzen Welt. Nachdem Mutter gestorben war habe ich meinen Vater ein einziges Mal weinen gesehen und das war am Abend bevor dieses Foto gemacht wurde. Ich fragte ihn wo Mama sei, warum sie nicht da währe und dann sah ich die Tränen meines Vaters. Er erzählte mir das sie nicht wieder kommen würde, das sie für immer von uns gegangen sei. Ich verstand das natürlich nicht und wollte meine Mama wieder haben. Und dann erzählte mir mein Vater eine wunderschöne Geschichte, er sagte sie sei in den Himmel gegangen und würde dort zwischen den Wolken auf uns warten. In dem Moment hatte ich die Idee, das wenn ich fliegen würde sie wieder sehen könnte. Ich sagte ihm das ich gerne fliegen möchte und Vater meinte schließlich das ich dann ein sehr guter Pilot werden müsste um sie wieder zu sehen. Am nächsten Tag sind wir zu meinen Großeltern gezogen, also in dieses Haus und im Garten entstand dann das Foto. Ich hatte allen erzählt wenn ich mal groß bin werde ich Pilot und werde Mama besuchen. Da nahm mein Vater mich auf den Arm und sagte ganz stolz mein kleiner Pilot und wirbelte mich durch die Luft.“ Vincent drehte seinen Kopf etwas nach hinten und sah Cid mit seinen blutroten Augen erstaunt an. „Wir sind uns ähnlicher als wir dachten!“ Vincent drehte sich so in Cids Umarmung das er ihn bequem ansehen konnte und dann ganz sachte küsste er ihn. Cid schob mit einer Hand den kleinen Tisch beiseite und beförderte dann Vincent unter sich. Während sie den Kuss nicht lösten, wanderten Cids Hände an Vincents Oberteil entlang und versuchten die Schnallen zu öffnen. Vincent genoss es und streckte seinen Rücken etwas durch, aber plötzlich verharrten bei zur gleichen Zeit in der Bewegung. Ein vertrautes Geräusch, aber im Moment nicht Willkommendes Geräusch wurde langsam lauter. Cid ließ seinen Kopf neben Vincent auf den Fußboden gleiten und schüttelte ihn dann leicht. „Das darf doch nicht war sein. Eine Woche ruhe, ist das zu viel verlangt.“ „Vielleicht wissen sie nicht, das wir hier sind und hoffen auch auf ein wenig ruhe.“ „Die werden gleich ihre ruhe bekommen!“ Mit einem diabolischem Grinsen erhob sich Cid, küsste Vincent noch mal und verschwand dann im Bad. Das Geräusch war draußen mittlerweile verstummt und machte dafür leisen Stimmen platz. Vincent erhob sich und ging nach hinten in den kleinen Flur, wo Cid schon an der Tür stand. Er musste sich wirklich beeilt haben, wegen des Überraschungseffekts. Kurz bevor die Personen die Tür erreichten riss Cid sie auf und hielt ein rotes Stück Stoff in die Höhe. „Hier hast du vergessen Reno und ihr stört!“ Damit drückte er dem verdutzten Reno seine Shorts in die Hand und warf darauf die Tür wieder zu. Vincent konnte ein leises lachen nicht unterdrücken, war der Gesichtsausdruck von Reno doch zu herrlich gewesen. Er drängte sich an Cid vorbei und öffnete wieder die Tür. „Kommt rein ihr beiden, auch wenn ihr stört!“ Das wars auch schon wieder ziemlich kurz aber ich hoffe trotzdem gut. Laren Kapitel 8: ----------- Disclaimer: Die Rechte an den Charakteren und der Welt des Animes/Mangas/Spiels, zu dem ich diese Geschichte verfasst habe, liegen nicht bei mir. Ich möchte mit dem Verfassen dieser Geschichte keinerlei Rechte verletzen. Desweiteren erhalte ich hierfür kein Geld. Vielen Dank für die lieben Kommis und lest bitte mein kleines „Nachwort“ – doofes Wort Vincent saß in Cids Schlafzimmer und beobachtete diesen wie er durch das kleine Zimmer tigerte und immer wieder laut fluchte. „Ich habe auf wenigstens eine ungestörte Woche gehofft und was ist. Diese beiden verdammten Turks schneien hier rein als wäre es ihr Haus. Die hätten wenigsten vorher Anrufen können oder bescheid sagen. Ist das so schwer? Ein einfaches Cid wir fahren nach Rocket Town von dann bis dann, aber nee die beiden doch nicht.“ Cid wurde durch lautes Klopfen an der Tür unterbrochen. Er riss die Tür mehr auf als alles andere und sah sich einem zuerst ziemlich erschrockenen und dann sehr zerknirschten Reno – mal wieder, gegenüber. „Was willst du?“ Der Pilot ließ seinen Unmut in einer Lautstärke kund das selbst Vincent zusammen zuckte. Reno wollte schon wieder die Flucht ergreifen, als Vincent dazwischen trat und ihn am Arm aufhielt. „Cid Highwind du Sturkopf, regt dich ab! Du hast den beiden erlaubt, dein Haus sooft sie wollen zu benutzen. Also komm wieder auf den Boden oder ich werde dich gleich in den Genuss einer kalten Dusche kommen lassen und zwar in deinem Garten.“ Der Pilot wollte gerade zur nächsten patzigen Antwort oder einem Fluch ansetzen, überlegte es sich dann aber anders. Er ging einfach wieder ins Schlafzimmer, ließ die Tür aber lautstark ins Schloss fallen. Vincent wusste das Cid jetzt einige Minuten für sich alleine brauchte, sonst würde er nachher leichtfertig Sachen sagen, die nicht so gemeint währen. Vincent bugsierte die beiden Turks ins Wohnzimmer, wo sie sich schweigend hinsetzten. Reno konnte einiges Einstecken, aber wenn Cid ihn zurechtwies oder gar anschrie war er meistens am Boden zerstört und konnte auch nur von Cid wieder aufgebaut werden. Nach ein paar Minuten hörten sie wie eine Tür geöffnet wurde und schlürfende Schritte sich näherten. Alle drei sahen Cid an, der sich an den Türrahmen lehnte, die Hände bockig in die Hosentaschen geschoben und anscheinend nicht wissend was er sagen sollte. Die Stille die zwischen ihnen herrschte war fast erdrückend, aber Vincent war nicht gewillt Cid in die richtige Richtung zu stoßen, dafür war er alt genug. Auch Rude hielt sich zurück, er starrte lieber Löcher in den Fußboden und schwieg. Dabei hätte er Cid gerne zurecht gewiesen, schließlich konnten sie nichts für seine schlechte Laune und das sie jetzt ausgerechnet zur gleichen Zeit hier waren, war halt ein dummer Zufall. Cid ging zu Reno und wuschelte ihm entschuldigend durch die roten Zotteln. „Es tut mir leid Kleiner. Aber anscheinend bist du immer zur Stelle, wenn ich mal schlechte Laune habe. Ich glaube der Stress in den letzten Tage war wohl doch etwas zu viel für mich.“ Er lächelte Reno aufmunternd und zugleich entschuldigend an, welches dieser zaghaft erwiderte. Leider erstarb das Lächeln von Cid ganz plötzlich und er zog etwas kräftiger an Renos Haaren. „Habe ich nicht gesagt, das MEIN Schlafzimmer tabu für euch ist. Wenn ich das nächste mal irgendetwas von euch in meinem Schlafzimmer finde dann verbrenne ich es. Verstanden?“ Die beiden Turks zuckten gleichzeitig zusammen und sahen aus wie kleine Kinder die man ertappt hatte wenn sie Mist gebaut haben. Vincent hatte die ganze Szene mit einem Schmunzeln beobachtet und deutete Cid an sich zu ihm zu setzen, er kam zwar zu ihm rüber, blieb aber neben dem Sofa stehen. „Lass mal. Ich mach uns erst mal was zu essen, denn so wie ich Reno kenne, sind sie los ohne Frühstück oder Mittag.“ „Wie wahr, wie wahr! Ihr könnt froh sein, das ich mich wenigstens durchsetzen konnte mich anzuziehen, sonst dürftet ihr mich jetzt in Unterhose begutachten!“ Cid musste herzhaft lachen, er konnte sich bildlich vorstellen, wie Reno am drängen war und Rude händeringend versuchte Klamotten an den Leib zu bekommen. Kopfschüttelnd begab er sich Richtung Küche und hielt kurz inne als Vincent ihn noch mal rief. „Der Typ ist zwar nicht mein Fall, aber hast du dir mal überlegt dich bei ShinRa zu bewerben als Drillmaster. Schließlich hast du dir die beiden Turks hier gut erzogen!“ Ohne weiteren Kommentar verschwand Cid in der Küche. Er würde nicht sagen das er Rude oder Reno erzogen hatte, nur etwas benehmen eingetrichtert und das war bei Rude einfacher als bei dem kleinen roten Wirbelwind Namens Reno. Erst nach dem Zwischenfall im Laderaum war Reno in seiner Gegenwart oder an Bord der Shera erträglich geworden und sie konnten sogar Stundenlange ernste Gespräche führen. Cid wusste nicht wie die beiden bei der Arbeit waren, aber er wollte um nichts in der Welt mit ihnen zusammen arbeiten, dann hätte er wahrscheinlich nach einer Stunde graue Haare und gar keine Nerven mehr. Es war noch ein sehr unterhaltsamer Abend, sogar Reno fand zu seiner alten Lässigkeit zurück. Kurz bevor sie alle in ihre jeweiligen Zimmer verschwanden, fragte Cid Reno ob er seinen Schlagstock mit hätte. „Ein Turk ist immer Kampf bereit, sogar in seiner Freizeit. Nein, natürlich nicht, aber ich habe ihn immer dabei. Warum fragst du?“ „Das erfährst du morgen!“ Mit einem fiesen Grinsen griff er Vincents Arm und verschwand mit ihm im Schlafzimmer. Vincent sah ihn fragend an, aber Cid war mit seinen Gedanken wo anders, sonst hätte er seinen Blick gesehen. Also legte Vincent ihn die Arme von hinten um die Taille und hauchte ihn einen Kuss auf den Hals, genau an der Stelle wo er den Puls ausmachen konnte. Cid brummte zufrieden und lehnte sich weiter an seinen Geliebten, während er seine Arme auf Vincents legte. Am Anfang war Cid immer vorsichtig gewesen, wenn er Vincents Klauenhand berührt hatte, aber mittlerweile war es für ihn etwas selbstverständliches geworden. „Sagst du mir wenigstens was du vorhast?“ „Ich wollte ein wenig mit Reno üben. Ich weiß ich könnte das auch mit dir, aber ich habe ehrlich gesagt keine Lust mit tauben Gelenken zu kämpfen, wenn du mich mit Cerberus triffst, egal wie harmlos die Kugeln sind.“ Cid vernahm ein leises Lachen und dann spürte er einen weiteren Kuss. „Wenn du mich ganz lieb gebeten hättest, hätte ich vielleicht daneben geschossen.“ Cid drehte sich um und sah direkt in Vincents rote Augen , die ihn schelmisch angrinsten. „Vielleicht hätte ich das tun sollen und ich mich dann gewundert was für ein miserabler Schütze du doch geworden bist.“ Cid sprach immer leiser und näherte sich Vincent und kurz bevor er ihn küsste stoppte er noch mal. „Aber andererseits ... Cid Highwind besiegt den berühmten Vincent Valentine, interessante Meldung.“ „Wie gut das das im Kampf nie passieren wird.“ Bevor Cid noch irgendetwas erwidern konnte, küsste Vincent ihn. Leidenschaftlich und atemraubend. Und ehe Cid irgendwie reagieren konnte landeten sie beide etwas unsanft in seinem Bett. Cid wurde noch vor dem Sonnenaufgang durch einen leichte Bewegung wach. Vincent rüttelte ihn leicht an der Schulter, darauf bedacht ihn vorsichtig zu wecken. Cid blinzelte ein paar mal bis er sich an das Dämmerlicht gewöhnt hatte und die Augen geöffnet lassen konnte ohne sie halb zu zukneifen. „Hm?“ Vincent hatte sich über ihn gebeugt, küsste ihn die Stirn und stand dann auf. „Ich bin in circa zwei Stunden wieder da. Ich hatte doch versprochen das ich bescheid sage.“ Cid streckte ihm seine Hand entgegen, die er irgendwie umständlich aus der Bettdecke gewurschtelt hatte. Vincent kniete sich vors Bett und nahm die Hand in seine. „Sei vorsichtig!“ Er zog den schwarzhaarigen Revolverhelden noch ein Stück näher zu sich und dieser gab bereitwillig nach. Ein tiefer langer Kuss und dann stand Vincent entgültig auf um zu gehen. „Ich dachte unsere nächtlichen Aktivitäten würden deine Zwänge zurück halten, dich etwas erschöpfen.“ „Nicht immer, meistens stacheln sie den Drang noch mehr an.“ Er schloss die oberste Schnalle von seinem Umhang, der die ganze Nacht auf dem Boden irgendwo vor dem Bett lag und verschwand dann lautlos aus dem Haus. Als Cid das nächste mal wach wurde stieg ihn sofort der Duft von frischem Kaffee in die Nase. Sich den Schlaf aus den Augen reibend setzte er sich langsam auf und als er vollends wach war, erblickte er Vincent neben sich, mit einem Becher Kaffee in der Hand. Cid sah ihn mehr als verwundert an, denn die schwarzen Haare waren noch leicht feucht, also musste Vincent eben noch eine Dusche genommen oder sich anderweitig gewaschen haben. Das Cid sich darüber wunderte war nicht außergewöhnlich, schließlich hatte er an Vincent noch nie Schweißgeruch oder ähnliches bemerkt, obwohl der schwarzhaarige auch schwitzen konnte. Und das wusste Cid ganz genau, hatte er es oft genug selber herbei geführt. Vincent hatte einen ganz eigenen Geruch an sich, der schwer zu beschreiben war, einfach Vincent halt. Cid lehnte sich hinten an die Wand und nahm dankend den Kaffee entgegen. Vincent blieb auf der Bettkante sitzen und betrachtete sich die Narben auf Cids nackter Brust. Leider waren sie immer noch deutlich zu sehen, zwar ziemlich hell, aber ein deutliches Zeichen für seine Unbeherrschbarkeit. Er hatte immer noch Angst sich Cid vollkommen hinzugeben, die Angst das er vollkommen die Kontrolle und sich selbst verliert und zum Schluss das zerstört was er liebt. Cid bemerkte das sein Geliebter wieder von düsteren Gedanken beherrscht wurde, also zog er vorsichtig an einer seiner Haarsträhne, damit er näher kam. Vincent kam der Einladung sofort nach und als Cid ihn in den Arm nahm legte er seinen Kopf auf dessen Brust. „Mach dir nicht so viele Gedanken, du wirst weder mich verletzen, noch wirst du die Kontrolle verlieren. Hab mehr Selbstvertrauen!“ Sie genossen noch ein wenig die Ruhe, denn sie wussten genau, wenn Reno in der Nähe war gab es davon so gut wie gar keine. Während Cid ab und zu einen Schluck Kaffee nahm und dabei Vincent über die Haare strich, fuhr der Gedanken verloren die Narben mit seinen Fingern nach. Und dann war es wie erwartet vorbei mit der Ruhe. Erst war ein poltern zu hören, dann eine zuschlagende Tür und schnelle Schritte die an der Schlafzimmertür vorbeieilten gefolgt vom Rudes genervten rufen nach dem Rotschopf. Mit einem tiefen Seufzer erhob sich Cid, aber vorher drückte er Vincent nochmals leicht an sich. Als er die Tür öffnete sah Cid gerade noch einen gehetzten Reno vorbeilaufen, der irgendetwas von Frühstück sagte. „Ist wohl doch nicht so schlecht, das sie hier sind.“ Cid drehte sich zu Vincent um, der auf dem Bett sitzen geblieben war und schlenderte wieder zu ihm zurück. Verführerisch lächelnd lehnte er sich zu ihm hinunter und küsste Vincent dann zärtlich. „Frühstück hört sich nicht schlecht an, aber das hier ist etwas von dem ich nicht genug bekommen kann.“ Während Vincent ihn leicht amüsiert musterte, legte er seine Arme um Cid Hüfte und zog ihn dann bestimmend auf seinen Schoß. „Da kann ich dir nur zustimmen!“ Er schnappte nach Cids Unterlippe, zog leicht daran und dann erst küsste er ihn richtig. Cid konnte sich ein zufriedenes Brummen nicht verkneifen als Vincent anfing seinen Hintern zu massieren. Und gerade als dieser mit seinen Fingern in Cids Short verschwinden wollte um dort mit seiner Tätigkeit fort zufahren, wurde die Tür aufgerissen, die Cid vorhin noch mit dem Fuß geschlossen hatte. „Frühstück ist fertig!“ Sie schreckten auseinander und Cid griff in seiner aufbrausenden Art nach dem nächstbesten um es Reno an den Kopf zu werfen. Es war sein Kaffeebecher, der Haarscharf am roten Haarschopf vorbeiflog und an der Wand im Flur zerschellte. Cid wollte gerade lospoltern, aber Vincent kam ihm diesmal zuvor. „Du kannst dir bestimmt denken, warum die Tür geschlossen war, oder? Und das man vorher anklopft, sollte dir auch bekannt sein.“ Vincent sprach die ganze Zeit sehr leise und ein sehr gefährlicher Unterton war heraus zu hören, bei dem Reno immer kleiner wurde. „Ich wollte doch nur bescheid sagen, das ihr kommen könnt.“ Reno belächelte Cid, war er der festen Überzeugung das er im Kampf nicht wirklich gegen ihn ankam, schließlich war er mit einer der besten Turks. Als Cid ihnen erklärte was er sich vorgestellt hatte, glaubten die beiden Turks an einen seiner derben Scherze, aber da irrten sie sich gewaltig. Cid war sich seiner Sache sehr sicher, denn er verzog nicht eine Mine, es war ihm todernst. Und nun hatten sich alle im Garten versammelt und waren gespannt wie dieser Vormittag verlaufen würde. Entwerder sehr locker und lustig oder mit reichlich blauen Flecken und blutigen Nasen. „So alter Mann, du meinst das du mich herausfordern kannst und ohne blaues Auge davon kommst!“ Er hatte seinen Schlagstock lässig über die Schulter gelegt und reckte dem Piloten provokant das Kinn entgegen. Dieser achtete nicht weiter auf das Gehabe von Reno und suchte an der Hauswand nach etwas ganz bestimmten. Als er das gewünschte endlich in seiner Hand hielt, drehte er sich freudenstrahlend zu den anderen um. Er hielt einen Speer in der Hand, der ganz offensichtlich seine besten Tage hinter sich hatte, den die Spitze war dunkel angelaufen und der Stab sah nicht sehr stabil aus. Cid drehte ihn ein paar mal in der Hand, warf ihn in die Luft und fing ihn elegant wieder auf. Vincent und Rude die sich etwas Abseits an einen kleinen Tisch gesetzt hatten, beäugten das ganze etwas skeptisch. Sie kannten die Kampftechniken der beiden, aber noch nie waren sie gegeneinander angetreten, weder als sie noch auf verschiedenen Seiten wahren noch im Spaß seit sie sich Freunde nennen. Vincent konnte nicht sagen um wen er sich mehr sorgen machte. Um Reno der Cid total unterschätzte oder um seinen Geliebten, der sich freiwillig Renos Temperament aussetzte. Er sah Rude an, aber der hatte anscheinend keine Bedenken oder sehr großes Vertrauen in Reno hatte. „Was meinst du, wie lange hält Cid ihm stand?“ Vincent sah ihn erst ungläubig an, im nächsten Moment trug er aber wieder seine ausdruckslose Maske. „Die Frage musst du andersrum stellen!“ Und damit wandte er seine ganze Aufmerksamkeit den beiden Protagonisten zu, die anfingen umeinander herum zutänzeln. „Du kannst jetzt noch einen Rückzieher machen, wenn ich erst anfange ist es zu spät, Kleiner!“ „Das gleiche könnte ich auch zu dir sagen, alter Mann!“ Der Rothaarige griff ohne Vorwarnung an, aber Cid parierte jeden Schlag mit Leichtigkeit. Irgendwann änderte Cid seine Aktionen von Abwehr auf Angriff und von dem Moment an bekam Reno kein Bein mehr auf den Boden. Reno wollte es nicht wahr haben, aber er hatte wirklich Probleme dem Piloten Paroli zu bieten. Nach einiger Zeit schrie er nach einer kleiner Verschnaufspause, der Cid lachend zustimmte. „Der alte Mann hat wohl doch mehr drauf als du gedacht hast.“ Reno musste erst mal zu Atem kommen, er hatte Cid total unterschätzt und das bekam er reichlich zu spüren. „Meine Güte, du kämpfst als würdest du den ganzen Tag nichts anderes machen.“ Er war wirklich fix und fertig, aber klein beigeben oder gar aufgeben kam gar nicht für ihn in frage. Also raffte er nochmals seine ganzen Kräfte zusammen und stellte sich erneut dem Kampf. Cid lächelte Reno mitleidig an und fuhr sich dann mit der Hand durch sein verschwitztes Haar. Er rammte seinen Speer in den Boden und zog sich das Shirt über den Kopf, wischte sich einmal damit übers Gesicht um es dann achtlos zu Boden zu werfen. Er schnappte sich seinen Speer und griff Reno wieder an. Und dann ging es von vorne los. In dem Moment als Cid sich das Shirt auszog musste Vincent trocken Schlucken und sich sehr stark zusammen reißen, das er nicht all zu sehr anfing Cid an zustarren. Er hatte Cid schon einige Male nackt gesehen und nie war er verlegen oder einfach nur Sprachlos. Er konnte sich den Anblick der sich ihm bot nicht erwehren und sog jedes Detail in sich auf. Cids breite leicht gebräunte Brust die in der Sonne leicht glänzte, da sie mit Schweißperlen bedeckt war. Die feinen Brusthaare von denen Cid zum Glück nicht zu viele hatte und die sich so weich an fühlten. Aber am meisten faszinierten ihn das Muskelspiel an den Armen und den Bauch als Cid den Speer quer über seine Schultern legte und die Hände locker über den Stab baumeln ließ. Dieser Körper der ihn in den vielen Nächten in denen er neben Cid lag, soviel Sicherheit gab und dessen Vertrautheit er nicht mehr missen wollte. Die Hände die vom Arbeiten stark und kräftig waren, aber ihn sanft und bestimmt festhalten, berühren konnten. Vincent stellte sich vor wie es währe wenn sie seinen ganzen Körper erkunden würden, Stück für Stück. Ihn an die Grenzen seiner Selbstbeherrschung und darüber hinaus bringen würden und ihn bei dem Fall halten würden. Er spürte wie ihm allein bei dem Gedanken heiß wurde und er ein Stöhnen gerade noch so unterdrücken konnte. Sein ganzes Sein wünschte sich nichts sehnlicher als sich Cid hier und jetzt hinzugeben für wenige Augenblicke alles vergessen. Ein leichtes Lächeln entrang ihm als er an Cids Worte in Midgar bei Nacht dachte - °Einmal alles vergessen und nur genießen°. Vincent schluckte nochmals trocken und musste sich dann regelrecht zwingen woanders hin zusehen. Er fragte sich ob er rot im Gesicht war oder es irgendwelche anderen Anzeichen für seine erotischen Gedanken gab, aber Rudes Aufmerksamkeit galt zum Glück nicht ihm. Reno versuchte gerade einen weiteren Schlag von Cid auszuweichen, versagte aber kläglich und landete ächzend auf dem Rücken. Er holte mehrmals tief Luft, was sich mehr wie ein Schnaufen und Japsen anhörte. Cid der breitbeinig über ihn stand und das Ende vom Speer auf seine Brust drückte, reichte ihm versöhnlich eine Hand. Reno nahm diese dankend an und ließ sich dann mit einem Ruck in die Höhe ziehen, denn von alleine in die Senkrechte zu kommen, hätte bei seinen weichen Knien sehr lustig ausgesehen. „Das nächste Mal überleg es dir gut, wenn ich dich heraus fordere.“ Bevor Reno zur Antwort ansetzen konnte klingelten zwei Handys gleichzeitig. Rude zog genervt sein Handy aus seiner Jackentasche und kaum hatte er es am Ohr schrie ihm eine sehr schrille Stimme entgegen. Er verdrehte genervt die Augen und hielt das Handy dann in einer nicht gesundheitsschädigenden Entfernung fest. Nach einem nicht enden wollenden Redeschwall bei dem Rude mehrmals der Versuchung wiederstand das Gespräch einfach zu beenden wurde es endlich Still. „Elena, was willst du? Dein Geschrei ist ja nicht zum aushalten.“ Diesmal war die weibliche Turk wesentlich leiser und Vincent konnte kein einziges Wort mehr verstehen, so sehr er sich auch anstrengte. Aber Rude Gesicht sprach Bände, es gefiel ihm überhaupt nicht was er zu hören bekam. Er brummte zur Bestätigung und warf das Handy dann verächtlich auf den Tisch. „Sieh zu das du dich fertig machst Reno, wir haben einen neuen Auftrag. Und dreimal das du raten wem wir den zu verdanken haben. Hast du nicht gesagt der Chef weiß bescheid das wir für ein paar Tage verschwinden?“ Alle drei Augenpaare richteten sich auf Reno, der sich erst verlegen am Hinterkopf kratzte und sie dann keck angrinste. „Ich hab eine Nachricht beim Chef auf´m Schreibtisch hinterlassen!“ Eigentlich eine klare und vortreffliche Antwort solange man nicht Reno heißt. „Etwas genauer wenn ich bitten darf.“ Rude wurde etwas ungeduldig und erwartete das schlimmste und wurde nicht enttäuscht. „Ich habe bei Tseng auf den Schreibtisch einen Zettel hinterlassen... einen kleinen Zettel. Also eine kleine Notiz an irgendeinen Bericht geklebt.“ Rude holte mehrmals tief Luft, blickte dann Vincent fragend an und stellte dann dem ehemaligen besten der Turks eine Frage, das dieser fast vom Stuhl fiel. „Nimmst du noch Aufträge an, ich meine spezielle wie Mord? Ich hätte da einen kleinen Auftrag für dich, du musst auch nicht nachsichtig sein.“ Vincent sah erst entsetzt an, ging dann aber auf sein kleines Spiel ein. „Irgendwelchen speziellen Wünsche? Kopfschuss oder erst die Extremitäten oder noch etwas anderes?“ „Hey, das ist nicht nett! Ich wollte doch nur ein paar Tage frei für uns und dachte das währe die beste und schnellste Art welche zu bekommen.“ Rude beachtete ihn nicht weiter, sondern debattierte immer noch mit Vincent über den vermeintlichen Auftrag. „Bitte Rude, das nächste mal lasse ich dich so etwas regeln. OK? Ja? Hörst du mir überhaupt zu, Rude?“ „Auftrag wurde soeben storniert. Und ich nehme dich das nächste mal bei Wort.“ Er ging hinüber zu seinem Geliebten und schlug ihn leicht auf die Schulter. „In spätesten zehn Minuten fliege ich los, beeil dich!“ Rude verschwand im Haus und kam innerhalb kürzester Zeit wieder heraus, ihre Tasche geschultert und ging dann zu dem Hubschrauber, der an der Grundstücksgrenze stand. „Die Zeit läuft!“ Reno erwachte endlich aus seiner starre und rannte überstürzt ins Haus und kam mit triefend nassen Haaren wieder heraus, als der Hubschrauber startete. Mit einem lauten bis bald, sprang er in den Hubschrauber und kaum das er drinnen verschwand, erhob sich dieser und entfernte sich eilends. Die beiden zurückgelassenen sahen noch einige Zeit hinter um sicher zugehen, das der Hubschrauber nicht wieder kam. „Was für ein chaotischer Abgang. Eines Reno würdig!“ Cid schüttelte leicht den Kopf und blickte dann zu Vincent rüber, der immer noch an dem kleinen Tisch saß. Als ihre Blicke sich trafen, sah Vincent sofort in eine andere Richtung. Er glaubte die blauen Augen würden sich ihn seine Seele brennen und wissen was sich vor wenigen Augenblicken in seinen Gedanken abgespielt hatte. Vincent wurde wieder heiß und als Cid plötzlich vor ihm stand glaubte er sein Herz würde augenblicklich zerspringen, so schnell schlug es. Cid hatte irgendetwas von Dusche gesagt und war dann im Haus verschwunden, das machte es Vincent aber nicht viel leichter sich zu beruhigen. Er schloss die Augen und versuchte die Bilder zu verdrängen, die langsam aber sicher Form annahmen. Bilder von Cids nackten Körper wie der sich über seinen lehnte, Cids vor Schweißperlen glänzende Brust wie er sich an ihn schmiegte und die feinen Härchen auf seiner nackten Brust spürte. Er riss erschrocken die Augen auf als sich das Bild von zwei Körpern einer leicht gebräunt, der andere blass im Liebesakt verschmolzen, manifestierte. Sein Atem ging rasch und stoßweise und es dauerte einige Momente bis er realisierte, das alles seiner Phantasie entsprang und es nicht irgendwelche Erinnerung waren, die er wieder erlebte. Vincent blieb im Garten sitzen und rang mit sich selbst, mit seinen Dämonen und seinen Ängsten. Er konnte sich sehr wohl vorstellen, das er sich Cid hingab, aber je länger er darüber nachdachte um so mehr Zweifel kamen ihn. Was würde passieren, wenn in dem Moment wo er sich fallen lässt, Chaos hervor brechen würde und Cid ihm dann ungeschützt ausgeliefert war. Was wenn das galianische Biest aus ihm heraus brach und Cid in seiner Wut zerreißen würde. Was wäre wenn er alles verlieren würde für einen Moment des absoluten Glücks. Auf einmal tropfte etwas nasses auf ihn herab und als Vincent hoch sah, strahlte Cid ihn an. Nur ein Handtuch um die Hüfte geschlungen setzte er sich auf den anderen Stuhl und steckte sich dann genüsslich eine Zigarette an. „Alles OK mit dir, Vince. Du siehst irgendwie blasser aus als du eh schon bist.“ Vincent nickte nur leicht mit dem Kopf und vermied es aber Cid direkt anzusehen. Der Pilot merkte dies sehr wohl, aber war der Meinung das er jetzt besser das Thema wechselte. „Hast du irgendwas verstanden von Elenas Gekreische. Ich meine ich vertraue Rude und Reno und ich denke wenn es hart auf hart kommen würde, das sie uns nicht in den Rücken fallen. Obwohl sie Turks sind. Aber den anderen traue ich nicht eine Sekunde über den Weg, vor allem nicht Elena und ihrem Über-Boss.“ Cid schwieg nur um einen weiteren tiefen Zug von seiner Zigarette zu nehmen. Für Vincent war dies zwar auch nicht gerade das angenehmste Thema, aber es lenkte gut von anderen Gedanken ab. „Warum nennt sich ShinRa eigentlich immer noch Präsident, eigentlich ist doch Reeve der Big Boss, seit er bei der WRO das sagen hat.“ Vincent traute sich zu Cid hinüber zu schielen, bereute es aber sofort und sah wieder in die Ferne. „Weißt du Cid, ich glaube egal wie grausam der alte ShinRa auch war, Rufus war nicht lange genug an der Macht um das all seine Gräueltaten an die Öffentlichkeit kamen. So gut wie keine und die Bevölkerung brauchte nach dem Meteorfall etwas das sie kannten mit dem sie etwas anfangen konnten. Meinst du ShinRa hat noch irgendetwas zu sagen auf diesem Planeten. Ich denke nein, er ist nur eine Figur die man vorzeigen kann, mehr nicht.“ Cid drückte die Zigarette im Aschenbecher aus und lehnte sich dann zu Vincent rüber. „Mit den anderen redest du nicht so viel, oder?“ „Welche anderen?“ „Zum Beispiel die anderen Avalange Leutchen oder Rude und Reno.“ Ein trockenes Lachen seitens Vincent und Cid konnte nicht mehr, er konnte sich genau vorstellen was durch Vincents Kopf ging. „Der Rote Wirbelwind redet für zwei, der ist genauso schlimm wie Yuffie. Bist du dir sicher das die nicht mit einander Verwandt sind.“ Um Cids Selbstbeherrschung war es vorbei, er fing laut an zu lachen bis ihm die Tränen über das Gesicht liefen. Er wischte sie sich mit dem Handrücken weg, aber es folgten immer mehr, da Vincent Humor sehr selten zum Vorschein kam, aber dann sehr treffend. „Du sprichst mir aus der Seele, mein Freund. Ob du es glaubst oder nicht, ich habe das auch oft genug gedacht, mit Reno das meine ich.“ Er hatte sich wieder soweit beruhigt, das kein einziges glucksen mehr zu hören war, als er sprach. Cid lehnte sich soweit über den Tisch, das er Vincent ins Gesicht sehen konnte, aber der wandte sofort wieder seinen Blick in eine andere Richtung. „Vince, sag mir sofort was mit dir los ist!“ Aber der Revolverheld schwieg beharrlich, kaute anstatt dessen lieber auf seiner Unterlippe herum. „Erstens steht dir das nicht und zweitens passt das auch nicht zu dir, wenn du auf deiner Unterlippe rum kaust.“ Vincent starrte ihn einige Momente recht finster an, aber sagte nichts weiter. Wie denn auch. Zwar hatte Cid ihn um eine Nacht gebeten und er wollte es auch, aber... Und dieses aber war leider so groß, das er sich nicht überwinden konnte. Vincent stand auf und während er sich vom Tisch entfernte ließ er seine Finger durch das noch leicht feuchte Haar von Cid gleiten und entfernte sich dann. „Ich brauche etwas Zeit für mich... zum Nachdenken.“ Cid sah ihm entgeistert hinterher bis Vincent nicht mehr zu sehen war und dann kam ein sehr derber und auch ziemlich lauter Fluch über seine Lippen. „Da liegt er mir in den Ohren wegen meinen Launen und er verzieht sich andauernd. Wirklich tolle freie Tage, einfach super, die lassen sich durch nichts topen. Argh.“ Cid gab den Tisch einen ordentlichen Tritt mit seinem Fuß, das der am anderen Ende des Gartens zum liegen kam. Wütend ging er zurück ins Haus, fragte sich aber sofort, wann Vincent wieder auftauchen würde. So das war es auch schon wieder und wie immer habe ich das Gefühl das es zu kurz ist. Das nächste Kap. Wird ein reines Adult und wenn ich es umändern würde käme nur ein kleiner Absatz dabei raus. Aber ich bemühe mich bis Anfang spätestens 12. Januar das 10 kap. Hoch zuladen, 9 gibt es wahrscheinlich noch vor Silvester, wenn alles hinhaut, d.h. Internet und PC bleiben mir treu. Ich hoffe ihr bleibt mir auch treu Frohes Fest allen denen die frei haben. Bis dann Eure Laren Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)