Drabble von abgemeldet (NeuNeuNeu!) ================================================================================ Kapitel 8: Schmerz (Gehört immer noch zur Kein Anschluss...Serie) ----------------------------------------------------------------- Schmerz Rodrigo starrte auf das Glas. Er saß auf der Couch, hatte die Arme um sich geschlungen und ließ die Tränen inzwischen frei laufen. Es machte ihm nichts mehr aus. Es war egal. Er war nicht sauer auf Bela; er hatte gesehen, dass dieser den Kuss nicht wollte. Aber es war der ultimative Beweis für die Falschheit seiner Hoffnung. Und er hatte doch nur noch die. Er seufzte und nahm das Glas genauer in Augenschein. Eine eklige Brühe. Trüb und von einer seltsamen Farbe, ein bisschen wie Kotze. Aber was hatte er erwartet? Vor ihm auf dem Tisch stand der gesamte Inhalt seiner Hausapotheke, aufgelöst in eine Mischung aus Rum, Whiskey, Bier und diversen Schnäpsen. Zu guter letzt hatte er noch ein wenig Rotwein hineingeschüttet, des Geschmackes wegen. Auch wenn er das Gefühl hatte, dass das nicht geholfen hatte. Zögerlich streckte er eine Hand nach dem Glas aus und zog es dann wieder zurück. Er sah zur Tür. In seiner, selbst jetzt noch existierenden, Hoffnung kam Jan ins Haus gestürmt, schlug das Glas vom Tisch und sagte ihm, dass das nur ein Missverständnis war. Dann gestand er Rodrigo seine Liebe. Gott, was war er doch naiv. Seine Finger schlossen sich ums Glas. Rodrigo schluckte. Er hatte Angst. Vorm Tod. Aber der Gedanke so, vollkommen ohne begründete Hoffnung weiterzuleben war noch viel schlimmer. Er hob das Glas dicht vor sein Gesicht. Nicht alle Tabletten hatten sich aufgelöst, aber der größte Teil war verschwunden oder kleingebröselt. Rodrigo schloss die Augen. Vor seinem inneren Auge erschien- wieder einmal- Jan. Jan, der ihn anlächelte. Jan, der ihn liebte. Jan. Rodrigo hob das Glas. Er prostete der leeren Luft zu. „Auf die Hoffnung!“ Der Tod kam auf einer Welle süßer Schläfrigkeit näher. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)