The Tribe von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1 --------- Rayn war sauer, und wie ! Lex war immer sein bester Freund gewesen, aber nun hatte er es eindeutig zu weit getrieben! Es konnte einfach nicht so weitergehn, er war gefährlich wenn er betrunken war, das wussten sie alle, aber er hatte immerhin versucht Salene zu vergewaltigen. Das Ryan ihn aus der Mall geschmissen hatte war nichts als eine gerechte Strafe, auch wenn es ihm nciht leicht gefallen war. Immernoch die Wirkung des Weins spürend wanderte Lex wütend brüllend durch die Straßen der Stadt.Was hatte sich Rayn dabei eigentlich gedacht? Er war immer für ihn da gewesen, und nun nur wegen dieser Schlampe musste er gehen! Es war doch ncihtmal was passiert! Hätte er sie wirklcih zu etwas gezwungen wäre ryans Verhalten ja noch einigermaßen verständlcih gewesen, aber das? Das war krank! Nach einigen Stunden kam lex zur Ruhe und suchte sich ein trockenen Platz zum schlafen. Er konnte nur hoffen das Billyboy der Leader der Jackals ihn nicht fand. Lex schaute sich suchend um und entdeckte eine art Wellblechdach über einer wackeligen Holzkonstruktion. Er schmiss sein Militärrucksack hinein,und deckte sich mit ein paar Pappen zu die dort schon lagen, so schlief er ein. Viele Kilometer entfernt, weit außerhalb der Stadt blickte Amber vom Lager der Gaians auf den Wald hinaus. Sie hatte sich grade zum ersten Mal mit Pride gestritten. Er was ihr gegenüber das erste mal wirklich laut geworden, so kannte sie ihn gar nich. Aber sie ließ sich von sowas nciht einschüchtern, und wollte um ein paar klare Gedanken zu fassen erstmal etwas allein sein. Sie nahn nichts weiter mit, als das was sie sowieso immer bei sich hatte und ging einfahc ins blaue. Der Wind wehte kühl über die unendlich weiten Ebenen , und ihr wurde allmählich kalt, da die Sonne grade untergeganen war. Amber dachte darüber nach zurück zu gehen aber sie wollte Pride und die Anderen jetzt noch nicht wiedersehen. Es gab viele kleine, verlassene Farmen in der Gegend, da diese weiten Graslandschaften sich wunderbar als Weideplätz geeignet hatte, doch das war lange her.Schon bald hatte sie eine solche Farm gefunden, sie hatte auch ncoh glück denn der Inneneinrichtung schien nichts passiert zu sein, es war noch immer überall trocken und es schien keine Ratten oder ähnlcihes zu geben. Sie machte es sich in dem weichen Bett bequem und sah aus dem Fenster an dem es direkt stand. Es war eine klare Nacht und sie konnte bis zu den Bergen blicken. Sie lies ihre Gedanken schweifen, doch sie liefen auf einmal nur noch auf etwas ganz bestimmtes hinaus: Bray. Bein den Mallrats war es nach Lex' rausschmiss schnell wieder ruihig geworden. Zwar war Kc die ganze zeit hinter Bray her, da er soetwas doch nciht tun könne, Lex' wöre ja schließlcih von anfang an ein Mallrat gewesen, sozusagend er gründer, aber Bray antwortete nur, das er sich um lex keine sorgen amchen müsste, der wäre schlimmeres gewohnt, der würde schon klarkommen, und es hieß ja nciht das er kein Mallrat mehr war. Salene hatte Ryan die ganze geschichte erzählt, das lex sie nichtmal geküsst hatte. Ryan wusste das er ihr glauben konnte, aber schuldgefühle waren bei ihm noch nicht aufgekommen, noch... Am nächsten Morgen erwachte ein ziemlich verkaterter Lex mit Rückenschmerzen und großem Durst. Er setzte sich auf und blickte blinzelnd in den Himmel. Es konnte noch nicht mal Mittag sein, dafür stand die Sonne noch zu tief. Er grub aus seinem Rucksack eine Dose Bier aus und verkroch sich mehr in den Schatten. Auch Amber wachte erst spät wieder auf, aber sie hatte sehr gut geschlafen, obwohl ihre Träume immer wieder um Bray gegeistert waren. Sie blickte aus dem Fenster, es war ein herrlicher Frühlingsmorgen. Diese Aussichten erfüllten sie mit neuem Mut und Tatendrang. Sie stand auf, wusch sich mit Wasser das sie aus einem naheliegenden Bach geschöpft hatte und sah sich nach etwas Essbarem um. Es waren noch ein paar Dosen in einem der Vorratschränke des kleinen Hauses zu finden. Wärend sie frühstückte dachte sie immer und immer wieder an Bray, was er wohl grade machte? Sie dachte auch an die anderen Mallrats, und was aus ihnen geworden war. Ihre Gedanken strichen um Ryan, der immer so freundlich und hilfsbereit war, genauso wie Salene. Ob sie wohl die Bulemie überwunden hatte? Und wie es wohl Cloe und Patsy ging? Hatte Ebony den tribe vileicht wieder verlassen? Und wie es wohl Brady ergangen war? Und Trudy und Tai-san? Sie versuchte zu errechnen ob Zandras Kind nun schon auf der Welt war, und sie fragte sich sogar ob Lex ein angemessener Vater für es war. Sie wusste ja nicht das Zandra damals auf Eagle Mountain gestorben war. Diese Fragen erweckten mehr und mehr ihre Neugier und ihr verlangen Bray wiederzusehen ,ihn wieder in ihren Armen zu halten. Und da sie immer noch sauer auf Pride war, entschloss sie sich kurzerhand wieder in die Stadt zurück zu kehen. Nur um nach dem Rechten zu sehen, versuchte sie sich einzureden, aber sie konnte ihre wahren Gefühle für Bray dabei nicht wirklich unterdrücken, gestand sie sich jedoch auch nicht ein. Also stand sie nach dem Frühstück auf, suchte nach einem Rucksack wo sie einige Decken und etwas zu Essen und zu Trinken einpackte, schließlich war der Weg nicht grade kurz. Voller Hoffnung machte sie sich auf den Weg Richtung Stadt, Richtung Bray... Der Morgen in der Mall verlief eigentlich wie immer, da Lex' Fehlen noch nicht auffallen konnte, weil er ja sowieso immer bis Mittags im Bett lag. Tai-san medietierte wie immer vor dem Frühstück, aber sie hatte aus irgendeinem Grund ein schlechtes Gefühl, die ganze Nacht hatten sie seltsame Träume geplagt. Sie hatte natürlich versucht aus ihen Paralelen auf Lex zu ziehen aber es stimmte einfach nicht überein. "Aber Bray! Was machen wir wenn die Mall angegriffen wird? Wie willst du dich ohne Lex verteidigen hm? Du musst zugeben das er in dieser Sache wirklich wichtig ist!!" versuchte KC Bray am Frühstückstisch zu überzeugen. "Keine Disskusion KC! Wir haben ihn aus der Mall geworfen und er wird auch so schnell nicht wieder herkommen dürfen!" KC nervte Bray mittlerweile seit 2 Stunden mit dem selben Thema. "Aber Bray!" protestierte er. "Ich habe Nein gesagt und dabei bleibts!!! Hast du nichts besseres zu tun als mich zu nerven? Spül doch zur Abwechslung mal das Geschirr ab!" "Bin ich ein Mädchen oder was? Das ist kein Job für mich, lass das die machen!" KC deutete auf Patsy und Cloe die grade darüber diskutierten ob Trauben kleine Melonen waren oder nicht. "Lex hatte wirklich zuviel Einfluss auf dich! Es ist gut das du mal eine Zeitlang von ihm wegkommst!" meinte Bray bestimmend. "Ich werde aber trozdem nicht abwaschen!" mit diesen Worten war KC auch schon durch die Tür gerauscht grade als Ellie hineinkam. "Hey Ellie" grinste Jack als sie sich zu ihm setzte. Alice begutachtete das alles mit Freude, die beiden sollten wirklich ein Paar werden. Daduch wanderten ihre Gedanken aber auch wieder zu Lex, den sie heimlich sehr gerne mochte, aber sie hatte nicht lage genug Zeit darüber nachzudenken, da sie durch Ebonys laute Disskussion mit Tai-san gestört wurde.Sie stand auf und eilte dazwischen, da Ebony in letzter Zeit zu begierig auf alles was mit dem Gegenmittel zu tun hatte war. Lex gammelte so vor sich hin, und nach einer kurzen Weile war auch schon sein ganzes Bier weg, was ihn dazu veranlasste aufzustehn und leicht schwankend Richtung Kasino zu gehn. Amber war in der Zwischenzeit weit gekommen, da das Wetter sehr gut mitspielte und sie von einem freundlichen Nomadentribe mitgenommen wurde, denn dieser verfügte über noch laufende Motorräder. Der Fahrer setzte sie am Rand der Stadt ab und sie verabschiedetetn sich herzlich.Amber fragte sich warum nciht jeder so freundlcih und hilfsbereit sein konnte. In diesem Teil der Stadt war sie noch nicht so oft gewesen, daher brauchte sie eine weile um ihre Orientierung wiederzuerlangen, da sie ja auch lange nicht mehr in der hier gewesen war, doch schließlich fand sie sich wieder zurecht und machte sich schlendernd auf Richtug Mall. Es würde jedoch ein paar Stunden dauern bis sie dort war, da die Mall auf der anderen Seite der Stadt lag, so hatte sie Zeit ihre Gedanken nocheinmal zu ordnen. Mittlerweile war es Nachmittag, und in der Mall begannen die Jüngeren des Tribes wieder hungrig zu werden. Salene erklärte sich bereit ihnen etwas zu kochen. Sie ging mit Patsy und Cloe in die Küche und öffnete den Schrank. Sie erblickte nichts als gähnenede Leere vor sich. "Patsy sei so lieb und hol mal bitte Bray!" "Klar doch" und schon war Patsy auf dem Weg."Haben wir gar nichts mehr?" fraget Cloe sorgenvoll."Doch doch, du musst dir keine Sorgen machen wir haben ja noch das Lager, aber da wollen wir ja nicht drangehen. Wir haben es doch für Notsituationen behalten erinnerst du dich?" beruhigte Salene Cloe."Ja stimmt" Da betrat auch schon Bray die Küche "Was gibts?" fragte er sichtlcih gut gelaunt, da er KC endlich losgeworden war, der nun Danni mit seinem Anliegen nervte. "Wir haben hier im Schrank nichts mehr und ich würde ungerne das Lager anbrechen." antortete Salene. "Würdest du dich vileicht in der Stadt mal nacht was zum Essen umschauen?" sie blickte Bray erwartungsvoll an "Na klar, dann bin ich wenigstens mal weg von KC und Ebony" Bray grinste und machte sich sogleich auf den Weg. Eine Stunde später war er auch schon auf dem Rückweg zur Mall, heute waren die Geschäfte wirklich gut gelaufen. "Hey du da!" brüllte eine Stimme hinter ihm. Er wandte sich um "Was ist?" er erkannte einen der Jackals hinter sich. "Du hast dir das letzte Obst besorgt, das wird unserem Leader gar nicht gefallen!" der Jackal schien nicht besonders gut aufgelegt, und da Bray heute keinen Ärger wollte bot er ihm zwei Äpfel an "Ich will alles! Oder wir machen dich fertig!" hinter dem Typ traten noch vier andere Jackals hervor. "Das könnt ihr vergessen! Mein Tribe ist auch hungrig und ich war nunmal zuerst da!" verteidigte sich Bray. "Schnappt ihn euch!" Und schon hatte er fünf wütende Jackals auf den Fersen. Er rannte und rannte, doch sie schienen nicht müde zu werden,ganz im Gegensatzt zu ihm. Er gab nochmal alles und erlangte sogar einen größeren Vorsprung, als er blitzartig eine Haken schlug und um eine Straßenecke rannte. Ihm kam ein Mädchen entgegen, doch er achtete nicht weiter auf sie . Eine Tür in einer Seitenstraße stand angewinkelt offen, also zog er sie ruckartig mit sich in das dunlek Haus hinein und schloss die Tür leise hinter sich. Er hatte sie ja mitnehmen müssen am Ende wäre sie noch in Schwierigkeiten geraten. Er atmete schwer und stütze seine Hände auf den Knien ab. Draußen hörte er wie die Jackals zum stehen kamen und sich umdsahen. "Wo ist der Bastard?" "Weis ich nicht, du warst vorne!" Sie schienen ihn nicht entdeckt zu haben als er in das Haus geflohen war. Erst jetzt blicke er auf und musterte das Mädchen im Zwielicht.Er konnte nicht glauben wen er da sah. Amber war nun schon zwei Stunden gelaufen, und wurde so langsam müde, doch sie wollte jetzt keine Pause machen da sie die Mall bald erreicht hatte. Sie schlenderte grade eine verlassene Straße entlang als sie plözlich Geschrei vernahm. Wahrscheinlich wieder eine Schlägerei, dachte sie sich und beschloss sich rauszuhalten, als ihr plötzlcih ein junger Mann entgegen kam. Sie hatte keine Zeit zu realisieren was eigentlich los war, da zog er sie auch schon mit in eine Seitenstraße und dann in ein verlassenes Haus. Nun stand sie da , musterte den schnaufenden Jungen, der sich auf seine Knie gestützt hatte. Plötzlich erkannte sie wer da vor ihr stand. Sie wusste gar nicht wie sie reagieren sollte bis er sich wieder aufrichtete und sie anscheinend auch erkannte. Sie fiel ihm wortwörtlich in die Arme "Oh bray...." sie war von jetzt auf gleich so glücklich ihn wiederzusehn, und ihm schien es ganz genauso zu gehen. Er legte seine Arme um sie, seine Verfolger waren schlagartig vergessen, als er Amber erkannte, die er ja eigentlich für tod erklärt hatte. Er hielt sie an sich und atmete ihren so lange vermissten Duft ein, er konnte es nicht fassen, vor ein paar Monaten stand er noch trauernd an ihrem Grab, es hatte doch damals kein Zweifel gegeben das sie tod war, genauso wie bei Zandra. Doch es gab für ihn nun auch kein Zweifel das dies wirklich Amber war. Nach einer kurzen Weile löste er sich leicht von ihr "D-du lebst ... wie ...wie geht das denn? I-ich meine ich hab dich so vermisst!" er fiel ihr erneut in die Arme. "Ich weis auch nicht so genau, ich erwachte plötzlich einfach und war bei einem Tribe der sich die Gaians nannte." begann sie strahlend zu erklären, als es draußen plötzlich wieder lauter wurde. Die beiden vernahmen eine undeutlich sprechende aber laute Stimme, die zumindest Bray sofort erkannte, doch diese Stimme schien die Jackals wegzuleiten, zu ihrem Glück. Eigentlich hätte er sich mehr Gedanken um den da draußen machen sollen aber die Freude über die lebendige Amber hatte ihn vollkommen eingenommen. "D-das ist so...unbeschreiblich, ich dachte ich würde dich nie wieder sehen!" eine Freudenträne rollte seine Wange hinunter als er sie erneut in den Arm schloss. Ihm schossen so viele Gedanken und noch mehr Fragen durch den Kopf, er wusste gar nicht wo er anfangen sollte. "Wo ist denn Zandra?" Er hatte sich wieder kurz darauf bessonnen das er ja Tribeleader war und ging natürlich davon aus das wenn Amber lebte auch Zandra am Leben sien musste. "Sie ist nicht bei euch?" fragte Amber ihn verwundert, sie war fest davon überzeugt gewesen, das sie nun glücklich mit ihrem Kind bei den Mallrats lebte. Bray versuchte sich nichts anmerken zu lassen da er realisierte das sie doch entgültig tod war. "Wir sollten so schnell es geht zur Mall zurückkehren, hier ist es nicht sicher! Ich geh am besten mal draußen nachschauen ob die Typen von vorhin weg sind." Er lächelte sie an. "Aber sei vorsichtig die scheinen nicht grade gut drauf zu sein" hatte Amber richtig erkannt. "Keine Angst ich bin in spätestens zehn Minuten wieder da" antwortete er ,da er die Lage absolut sicher abchecken wollte, und verlies ihr Versteck leise. Da saß sie nun, sie hatte Bray endlich wiedergesehn, sie war so überweltigt sie wusste gar nicht was sie denken sollte. Kapitel 2 --------- Bray war noch nicht lange weg, als sie Schritte von hinter der Tür hörte. Sie legte so leise es ging einen Rigel davor und kroch in die hinterste Ecke des fluhrs, denn etwas sagte ihr das es nicht Bray war, der da auf die Tür zukam. Jemand drückte langsam die Klinke hinunter, doch als die Tür sich nicht öffnete, pochte dieser jemand dagegen. Ohne ein Wort zu verlieren schlug die Person mit voller Wucht gegen die Tür, doch diese gab nicht nach. Amber hörte wieder Schritte doch diesmal entfernten sie sich, bis sie letztendlich verstummten.Sie wog sich schon in Sichtergheit, da es eine kurze Weile still gewesen war, aber plötzlcih kamen die Schritte der selben Person wieder näher. Undzwar sehr schnell. Sie vernahm nur das Geräusch eines gewaltigen Aufschlages und schon flog die Tür auf sie zu. Als sie in der Mitte des lagen Fluhres aufkam wurde viel Staub aufgewirbelt. Amber versuchte durch den Staub hindurch etwas zu erkennen, doch es gelang ihr nicht. Erst als er sich wieder etwas gelegt hatte, konnte sie die Umrisse der Person sehen die sich bisher ncoh nicht geregt hatte. Sie stregnte ihre Augen zwar an aber durch die Lichtverhältnisse war es ihr unmöglich mehr als nur die vagen Umrisse zu erkennen. Sie hatte Recht gehabt, es war definitif nicht Bray der da stand, dazu war die Person zu klein. Auch wenn dieser Jemand längere Haare hatte, musse es ein Junge sein, dies erkannte an den breiten Schultern. "Wen haben wie denn da?" hörte sie die Person in einem sehr selbstegefälligen Tonfall sagen, als sie in den Fluhr trat. Da fiel es ihr wie Schuppen von den Augen, sie erkanne ihn sofort. Bray war vorsichtig bis zur Straße gegangen, und sah sich nun aufmerksam um. Es war niemand zu sehen, doch auf dem staubigen Boden erkannte er wohin die Jackals gelaufen waren. Immer achtsam folgte er ihren Spuren, doch scheinbar nicht achtsam genug, denn nach ein paar Straßen fand er sich umrundet von den fünfen wieder. Bray verdammte sich selbst, da er in Gedanken doch die ganze Zeit bei Amber gewesen war und sich hatte dadurch ablenken lassen. Aus einer Diele trat ein alter Bekannter hämisch grinsend hervor. "Macht mit ihm was ihr wollt aber sorgt dafür das er die Schnauze hält und lange hier wegbleibt, dafür bekommt ihr wie versprochen die ganzen Vorräte da." Bei diesen Worten wurde ihm von hinten auch schon ein Knebel in den Mund gedrückt und seine Hände auf dem Rücken gefesselt. Er konnte es nicht fassen, Bray war zwar nie gut mit ihm ausgekommen daber das hier hätte er ihm nie zugetraut, das kam ja schon fast Ebonys Verhalten gleich. Amber wusste nich ob es gut oder schlecht für sie war, aber es schien etwas nicht zu stimmen. "Freuts dich gar nicht mich zu sehn?" Lex kam hämisch grinsend auf sie zu. Nachdem er im Kasino nichts zum Bezahlen gehabt hatte war er unsanft rausgescmissen worden. Er hatte nicht mehr allzuviel von seinem Rausch gehabt, also hatte er versucht wieder klar zu werden um sich nach Tauschmaterial umzusehen. Er hatte sich grade das Gesicht eiskalt gewaschen als er jemand eine Straße weiter vorbeigehn sah, den er eigentlich für tod gehalten hatte. So vorsichtig und aufmerksam es ging war er Amber die ganze Zeit gefolgt, er hatte die ganze Zeit nach einer Chance Ausschau gehalten sie unbemerkt schnappen zu können. Er wusste selbst nicht genau warum er dies wollte, aber er hätte damit sicherlich einen großen diplomatischen Vorteil gehabt. Wahrscheinlich hätte er so wieder in die Mall zurückkehren können, hatte er sich gedacht. Da kam ihm Bray der vor den Jackals floh grade gelegen. Die Jackals mochten ihn zwar nicht, doch er hatte sie schnell überzeugt indem er eine Extraportion Gegenmittel geboten hatte. Sie glaubten ihm sofort, da sie wussten das er ein 'bedeutender' Mallrat war, und so hatte er es nicht nur geschafft Bray erstmal los zu werden, den er nach der Schlähgerei vor ein paar Tagen die so unsanft von Ebony unterbrochen wurde, nur noch mehr hasste als sonst, sondern er würde auch noch ein leichtes Spiel mit Amber haben. Ihm war zwar bewusst das sie für ein Mädchen ziemlich stark war, aber er würde mit ihr fertig werden, da hatte er schon seine Mittel und Wege. Sie stand auf "Lex? Was machts du denn hier?Was hast du vor? Ich warne dich Bray wird gleich hier sein!" Amber hatte schon an seinem Gesichtsausdruck erkannt das er ihr nicht freundlich gesinnt war. Und als sie auch noch seine Fahne gerochen hatte war ihr klar das es gefährlich werden konnte. Er war zwar nicht besonders groß, aber sehr gerissen und stark , außerdem wusste er nur allzugut wie man kämpft, das war ihr klar. Sie wusste das sie nur wenn er wirklich noch richtig besoffen war eine Chance hatte, aber wäre er das hätte er wahrscheinlich die Tür nicht aufbekommen und würde auch nicht mehr so klar reden. Sie sah Bray nun als ihre letzte Hoffnung an, doch er schien überfällig, zehn Minuten waren schon längst vorbei. "Bray wird noch seeehr lange brauchen bis er hier auftauchen kann" Lex grinste selbstgefällig "Und wenn er herkommt wirst du hier längst nicht mehr sein!" Er kam langsam auf sie zu, machte sich aber innerlich bereit schnell handeln zu müssen, da er wusste das sie schnell und geschickt war. "Was hast du mit ihm gemacht?" Versuchte Amber ruhig zu fragen. "Ich habe gar nichts mit ihm gemacht...aber bei dem was die Jackals ihm wahrscheinlich antun werden kannst du dir ruhig Sorgen machen!" Amber hasste seine wiederliche Art, die sie nur allzugut kannte. Sie wich nach hinten aus, aber stieß schon bald gegen die Wand. Sie saß in der Sackgasse, und er kamm immer weiter auf sie zu. "Am besten leistest du erst gar keinen Wiederstand, dann wirds auch nicht wehtun!" Er stand nun dicht vor ihr. "Vergisses!" sagte sie laut und wollte ihm reflexartig in seine wichtigste Stelle treten, doch er wich geschickt aus und hatte sie schon am Hals gepackt. Er würgte sie nicht so stark das sie keine Luft mehr bekam aber es fiel ihr deutlich schwer. Auf einmal merkte sie das er ihr etwas in den Mund steckte, es schienen Tabletten zu sein, ziemlich viele Tabletten, und bevor sie sie ausspucken konnte hatte er ihr schon eine Flasche Wasser an den Mund gesetzt, so sie konnte nicht anders, sie musste schlucken. Fast augenblicklich wurden ihre Knie weich, was ihrer Meinung an der Überdosis lag, die er ihr gegeben hatte. Noch bevor sie sich Sorgen machen konnte, was mit Bray war und ob die Dosis tödlich war, musste sie auch schon gegen den starken Schwindel und die Müdigkeit ankämpfen. Lex spürte wie sie zusammensackte und ging mit runter als sie in die Knie sank. Nichtmal eine Minute später war sie völlig weg. Er betrachtete sie in seinem Schoß liegend, fesselte dann ihre Hände auf dem Rücken und hob sie hoch. Sie würde an den Tabletten nicht sterben, nur lange genug außer Gefecht sein, bis er sie weit genug weg gebracht hatte. Eine halbe Stunde später saß er auch schon mit ihr auf dem Motorad das er mal Tophead gestohlen hatte und fuhr mit ihr vor sich in seinen Armen hängend aus der Stadt. Erst als sie draußen waren gab er richtig Gas, da nun niemand auf die lauten Motorgeräusche aufmerksam werden konnte. Er hoffte sehr das der Treibstoff noch bis zu seinem Ziel reichen würde. Es war nicht einfach so zu fahren, schonmal gar nicht wenn es holpriger wurde. Er musste sich beeilen, da er für das Kurzschließen des Bikes zu lange gebraucht hatte. Es wäre verherend wenn sie mitten in der Fahrt wach werden würde. Lex' Glück lies ihn Heute mal wieder nicht im Stich, denn er erreichte das alte Farmgebäude weit außerhalb der Stadt noch so grade. Er hatte sich wärend der Fahrt keine zu großen Gedanken machen können, warum sie noch lebte oder ob Zan auch noch da war, da er schon bald über Wiesen hatte fahren müssen, da kein Weg dorthin führte. Er legte sie vorsichtig auf die Bank die vor dem malerischen Häuschen stand und schob das Motorrad in die Scheune. Als er wieder hinauskam blickte er sich um. Diese Ebenen scheinen unendlich zu sein, er würde es sofort merken falls sich jemand nähren würde. Hinter dem Haus lag eine mindestens genauso weite Ebene, aber die Berge an ihrem Ende waren an diesem klaren Tag gut zu sehen. Er ging wieder nach vorne, hob sie von der Bank auf und brachte sie ins Haus. Auf der obersten Etage legte er sie aufs Bett, und holte ein paar Ledergürtel hervor mit denen er ihre Arme ans Bettgestell fesselte. Ihm kamen sofort ein paar nicht jugendfreie Gedanken, wie er sie genannt hätte, aber beließ es bei Gedanken und öffnete das Fenster einen spaltweit, um zu lüften. Es war nicht notwendig sie hier zu knebeln, es würde eh niemand die Schreie hören, wenn sie erwachte. Lex ging ins Erdgeschoss und holte sich eine Dose aus der er etwas aß. Er vermisste das Essen von früher,es gab jetzt fast nie richtiges Fleisch geschweigedenn Pizza.Er setzte sich in einen Stuh an der anderen Seite des kleinen Raumes, aß etwas und betrachtete wie sie schlief. Er ließ seinen Gedanken freien Lauf und döste bald ein. Amber erwachte aus einem eigentlich guten Schlaf und öffnete mühsam die Augen. Sie war noch immer ziemlich benommen doch das änderte sich schnell als sie sich die Augen reiben wollte und merkte das ihre Hände an jeder Seite des Bettes in dem sie lag an das Gestell gefesselt waren. Sie erkannte das sie in dem selben Haus war in dem sie die letzte Nacht verbracht hatte bevor sie in die Stadt gekommen war. Kapitel 3 --------- Derweil war auch in der Mall einiges losgewesen, denn da Bray nicht wiedergekommen war, machten sich alle Sorgen, vor allem aber natürlich Trudy und Salene. Die Mallrats saßen alle zusammen in Trudys Zimmer, und berieten sich was sie nun tuen sollten. " Es ist nicht Brays Art einfach wegzubleiben, ohne vorher etwas zu sagen!" meinte Salene sorgenvoll. " Das stimmt, und er war grade dabei Essen für uns zu besorgen! Wenn er nicht bald damit wiederkommt, müssen wir das Notlager anbrechen!" unterstützte sie Trudy. "Das wird nicht nötig sein, wir können doch einfach noch Jemanden schicken!" Warf Ebony kalt wie immer ein. "Ja damit noch einer von uns verloren geht!" Nun wurde Trudy sauer. "Ihm ist schon nichts passiert, Bray kann sehr gut auf sich selbst aufpassen, das wissen wir alle! Er hatte vielleicht Schwierigkeiten, aber er ist schlau und stark genug um wieder herzukommen! Aber Trudy hat Recht, wir dürfen keinen jetzt aus der Mall schiken!" Argumentierte Tai-san gewohnt ruhig. Patsy sah ängstlich zu ihr hoch "Und wenn jetzt die Mall angegriffen wird?" "Die Mall wird nicht angegriffen, Patsy. Du musst keine Angst haben wir sind stark genug und alleine verteidigen zu können, das haben wir oft genug bewiesen!" Beruhigte Tai-san sie wieder. Ryan hatte sich bisher im Hintergrund gehalten, flüsterte aber nun Salene ins Ohr: "Aber eigentlich stimmt das doch...Bray und Lex waren wirklich die stärksten von uns...ich alleine kann hier gar nichts reißen..." Alice hatte ihn gehört "Du bist ja auch nicht allein!" Sagte sie optimistisch und stand auf um zu allen zu sprechen. "Leute, ich verstehe ja das ihr in Unruhe seid, weil Bray nicht da ist was so gar nicht typisch für ihn ist. Aber er fehlt erst seit ein paar Stunden! Und wie wir alle wissen kennt er sich bestens aus in der Stadt und lässt sich nicht unterkriegen. Jetzt können wir sowieso nichts mehr tun, es ist ja schon fast Mitternacht! Ich schlage vor wir legen uns jetzt alle hin und wenn er morgen Mittag noch nicht wieder aufgetaucht ist, schauen Ebony und ich da draußen mal nach ihm. Deal?" Sie sah fröhlich aus wie immer. Tai-san stand auch auf und stellte sich neben sie "Alice hat Recht wir müssen jetzt alle ruhig bleiben und morgen sehen wir weiter! Es gibt keinen Grund zur Sorge!" Schon ein paar Minuten später lagen die meisten Mallrats in ihren Betten und dachten schon wieder an ganz andere Sachen. Jack und Ellie unterhielten sich noch übers Funkgerät, Salene und Ryan kuschelten gemeinsam in ihrem Bett, Tai-san meditierte, Patsy und Cloe waren schon längst eingeschlafen und KC spielte wie immer vor dem Schlafengehen Gameboy. Trudy hatte Brady grade zum schlafen gebracht, Alice lag auch schon müde im Bett, genauso wie Dal. Nur Ebony schien aus dem Rahmen zu fallen, denn sie verlies in diesem Moment die Mall. Sehr weit entfernt versuchte Amber verzweifelt sich loszubekommen, als sie bemerkte das sie nicht alleine im Raum war. An der hinteren Wand schien Lex auf einem Stuhl eingeschlafen zu sein. Wie hatte er das nur tun können? Sie hatte ihm wirklich viel zugetraut, aber das nicht. Er war nie einer der Ehrlichen oder der 'Guten' im Tribe gewesen aber welchem Grund hatte er sie zu entführen? Was sollte ihm das bringen? Aber da fiel ihr ein wie lange sie nicht mehr in der Stadt gewesen war, und was alles hätte passiert sein können. Vielleicht war er ja gar kein Mallrat mehr und musste sich nun so durchkämpfen, da wäre sie ihm sehr gelegen gekommen, aber das schien ihr trotzdem etwas abwegig. Durch die Bewegung auf dem Bett erwachte Lex langsam aus seinem Dämmerzustand. Langsam öffnete er die Augen und blickte dann noch etwas benommen zum bett. Sie war endlich aufgewacht, und die fesseln hielten. "Was soll das Lex? mach mich sofort los!" protestierte Amber "Wieso sollte ich? dann hätte ich mir ja nicht die Mühe machen brauchen" Er grinste selbstgefällig und stand von seinem Stuhl auf. Langsam kam er auf sie zu. "Lex...Lex ich warne dich noch hat Bray das hier nicht herausgefunden!" "und Wennschon" Er nahm eine Flasche Wasser die auf dem Boden stand und trank ein paar Schlucke. "Auch was?" Sie drehte nur den Kopf zur anderem Seite. "Dann halt nicht... gewöhn dich lieber an die Situation, so schnell wirst du hier nicht wegkommen." Er sah nun ernst aus. „Wenn du nichts dagegen hast lass ich dich jetzt mal was alleine... Du wirst dich schon melden wenn du was brauchst“ Er ging selbstgefällig grinsend durch die Tür hinab ins Wohnzimmer. Sie war jedoch fest entschlossen ihn unter keinen Umständen zu rufen oder sonst etwas, er sollte es nicht so leicht haben mit ihr. Bray hatte es in der Zwischenzeit auch nicht grade leicht gehabt, die fünf Jackals hatten ihn zu ihrem Hauptquartier mitgeschleppt, und ihn dort erst mal in einem dunkeln Zimmer eingesperrt. Er wusste zwar nicht was er ihnen wirklich nützen sollte, aber mehr Sorgen machte er sich um Amber. Ob Lex wohl auch etwas mit ihr zu tun hatte oder ob er sich einfach nur hatte rächen wollen? Und wo hatte er die Vorräte hergenommen? Hatten die Jackals auch Amber geschnappt, oder hatte sie es bis zur Mall geschafft? Nach einiger Zeit betrat Billyboy der Leader der Jackals den Raum, er sah zufrieden aus. „Ich glaube wir werden schon bald die Kontrolle über das Gegenmittel übernehmen können, dank dir..“ „Wieso wollt ihr das? Wir geben euch doch auch so genug davon?!“ „Ja stimmt das macht ihr aber wenn wir die Kontrolle darüber haben können wir davon Profit machen!!“ „Mein Tribe wird euch das Rezept niemals verraten!!“ schrie Bray ihm nach, als Billyboy selbstgefällig lachend wieder ging. Sie hatte länger durchgehalten als er dachte. Aber nun brüllte Amber seinen Namen damit er hochkam. Doch das war nicht so einfach da er sich die ganze Zeit nur damit beschäftigt hate den Alkoholvorrat des Hauses erheblich zu verringern. Schwankend zog er sich mehr schlecht als recht die vielen Stufen hinauf. Als er den kleinen Raum betrat bekam Amber erst mal einen ziemlichen Schreck, so hatte sie ihn noch nie gesehen, aber sie fürchtete sich auch etwas, das zeigte sie jedoch natürlich nicht.“ Lex was hast du gemacht?“ fragte sie entsetzt. „Gar nichs...Aber was willsu? Was trinken?“ er bemühte sich deutlich zu sprechen. „N-nein lass mal besser du solltest erst mal was schlafen“ versuchte sie ihn dazu zu bewegen. „Ich brauch kein Schlaf isch bin vollkommn ok!“ Wenn es nicht anders geht, dachte sie, dann halt auf diese Art. „Komm her du kannst auch hier bei mir schlafen“ versuchte sie ihn zu überzeugen. Natürlich war das auch wieder nicht ganz ohne Risiko aber viel würde er so nichtmehr zu Stande kriegen.Irgendwie mochte sie es garnicht ihn in diesem Zustand zu sehen, sie hatte Mitleid, selbst nach all dem was er gemacht hatte. So richtig konnte sie sich das auch nicht erklären, er hatte es ja eigentlich nur verdient. Aber Lex schien auf ihr Angebot einzugen und legte sich nun neben ihr auf das Doppelbett hin. Wenige Minuten später war er eingeschlafen und sie betrachtete ihn von oben herab, da sie sich so grade aufsetzten konnte mit den Fesseln an jedem Arm. Es war eine klare Nacht, und der Vollmond schien durch das Fenster genau auf das Bett. Eigentlich hasste sie Lex regelrecht aber als Amber ihn so schlafend neben sich liegen sah, sah er richtig , sie wusste selbst nicht wie sie es beschreiben sollte, villeicht unschuldig, oder ruhig, fast schon niedlich aus. All das harte war aus seinem Gesicht gewiche, etwas neues lag darin. Über diese Gedanken und ihre Entdeckung hinweg schlief sie schließlich auch ein, immer im Versuch ihn nicht zu berühren, aus Angst vileicht oder einfach weil es Lex war der da neben ihr lag. Als Amber am nächsten Morgen wach wurde, wusste sie zuerst gar nicht wo sie war. Als sie sich durch die Fesseln schmerzhaft wieder dran erinnert hatte, blickte sie neben sich um herauszufinden wie es Lex ging, doch zu ihrem großen Erstaunen war er weg. Wie hatte er über sie steigen können ohne das sie wach wurde? Aber ihre Grübeleien wurden von dem Knarren der Tür gestört. „Auch schon wach?“ Lex schien ein ziemlichen Kater zu haben, aber das geschah ihm nur recht. „Was hast du vor? Mich noch mehr zu schikanieren?“ fragte sie laut. "Dir das Maul stopfen wenn du nicht bald leiser redest!“ presste er gequält heraus. "Und warum bist du wirklich hier?“ Wollte sie nun etwas leiser wissen, obwohl es ihr sichtlich Spaß bereitete ihm Kopfschmerzen zu verursachen. „Wenn ich mich richtig erinnere, obwohl ich sehr dran zweifel, hast du mich gestern irgendwann gerufen“ Er starrte gequält aus dem Fenster wo ihm die Sonne entgegenschien. „Ja?“ „Aus welchem Grund?“ Er ließ sich ächzend auf den Stuhl sinken und stützte seinen Kopf in die Hände. „Ich hatte Hunger“ „Mmh~“ war seine einzige Antwort. Einige Minuten vergingen in volkommendem Schweigen, dann stand Lex stöhnend auf und kam aus sie zu.Amber wich kaum merklich auf dem Bett zurück. Er bäugte sich über sie und machte ziemlich rabiat an den Fesseln ihrer rechten Hand herum. Sie wusste nicht wie sie reagieren sollte, bis sie plötzlich merkte das ihre Hand frei war. Sie dachte kurz daran ihm an die Kehle zu greifen, doch er hatte das geahnt und war schon wieder ein paar Schritte nach hinten gegangen. Sie blickte ihn erwartungsvoll und fragend zugleich an. „Wie willst du denn bitte ohne Hände was essen?“ fragte er und war schon auf dem Weg hinunter zur Küche. Kapitel 4 --------- In der Mall hatten sich grade alle in der Küche zusammengefunden. Einige waren noch müde, Andere hingegen hellwach, wegen der Tatsache, das Bray immer noch verschwunden war. „Wo ist eigentlich Ebony?“ fragte Cloe auf einmal. „Stimmt, hat keiner sie heute Morgen gesehen?“ Erkundigte sich nun Patsy. „Nein aber wen kümmerts?“ Ellie machte es sichtlich nichts aus das Ebony auch fehlte. „Ellie! „ Tai-san sah sie mahnend an. „Aber es ist doch nun mal so!“ Setzte sich Jack für sie ein. „Tai-san hat recht! Ebony gehört jetzt auch zu uns“ Aber davon schien Danni selbst nicht grade überzeugt. „An deiner Stelle wäre ich mal ganz schnell leise!“ giftete Ellie, die Danni noch nie besonders gut leiden konnte. „Was ist denn hier los?“ Dal kam ganz verschlafen in die Küche geschlurft. „Schön das du dich uns auch mal anschließt“ Jack war an diesem morgen leicht gereizt. „ Was sollen wir nur machen wenn ihm ernsthaft was passiert ist?“ erkundigte sich Salene bei Alice. „Hey! Ruhe!“ Tai-san war nun aufgestanden und stellte sich vor allen hin sodass sie jeder sehen konnte. „Ich verstehe warum ihr in sorge seid, und warum ihr aufgeregt seid. Aber das ändert alles nichts an der Situation. Wir müssen nun ruhig bleiben und einen klaren Kopf bewahren, sonst gehen am Ende noch mehr verloren als es jetzt schon sind.“ „Tai-san hat Recht, wir müssen ruhig bleiben und organisiert nach ihm suchen!“ Schaltete sich jetzt auch Danni wieder ein. „Am besten bleibst du Ellie in der Mall, um auf die Kleineren aufzupassen. Damit meine ich das am besten Patsy, Cloe, und KC hier bleiben und-“ Sie wurde von KC unterbrochen „Hey ich bin nicht mal ein Jahr jünger als Dal! Ich will auch mit suchen!“ „Nein KC, Ellie wird mehr Unterstützung brauchen falls irgendwas passiert!“ „Ich fühl mich nicht so gut...Kann ich bitte auch hier bleiben?“ Fragte Salene nach. Ryan legte direkt sorgvoll seinen Arm um sie. „Natürlich. Und KC bevor du Einspruch erhebst, du bleibst trotzdem hier! Der Rest von uns teilt sich in Dreierteams auf und durchsucht die Stadt nach allem möglichen was mit Brays Verschwinden zu tun haben könnte. Verstanden?“ Endete Danni schließlich „Wer hat dir eigentlich das Kommando übergeben?“ meldete sich Ebony spitz wie immer. „Lass gut sein beachte sie einfach nicht!“ Alice war nun auch aufgestanden. Innerhalb einer kurzen Diskussion einigten sich die für die Suche verbliebenen Mallrats auf die Dreiertruppen in denen sie gehen wollten und waren auch bald schon dabei die Stadt zu durchkämmen. Weit entfernt in dem alten Farmhaus kam Lex grade mit einem Teller auf dem vier frische Äpfel lagen und einer Flasche wasser wieder zu ihr hoch. Amber sah ihn erstaunt an . „Wo hast du die denn her?“ „Neben dem Haus was weiter weg stehen ein paar Bäume...“ Meinte er beiläufig und setzte sich auf die Bettkante. Langsam nahm sie einen der Äpfel. „Keine Angst ich hab da nichts reingetan oder so... wenn du willst esse ich selbst davon...“ Entgegnete er ihren besorgten Blicken. „N-nein geht schon...“ Sie biss in einen hinein. Er blieb die ganze Zeit über schweigend auf der Bettkante sitzen und starrte zu boden. Dann schien er sich innerlich aufzuraffen. „Äh... das mit den Tabletten tut mir leid...Mir ist nichts anderes eingefallen und...na ja...freiwillig wärst du wohl kaum mitgekommen...“ begann er. „Sicherlich nicht! Ich versteh immer noch nicht was das eigentlich soll!“ Amber war sichtlich aufgebracht. „Und das wirst du eh nicht selbst wenn ich’s dir erkläre!“ Er war aufgestanden und begann gegen seine Nervosität im Raum auf und ab zu laufen. Eigentlich war die gesamte Aktion nämlich ziemlich aus dem Ruder gelaufen. Es war nie geplant gewesen das er sie hierher entführte, eigentlich hatte er nur mit ihr als ‚Trophäe’ in die Mall zurückkehren wollen, damit sie ihn wieder einließen, aber dann war Bray dazwischen gekommen. Er war zwar schon wieder etwas abgeflaut, aber ganz ohne Alkoholeinfluss war er auch nicht gewesen, so erklärte er sich selbst seine vorschnelle Tat. „Versuchs doch wenigstens mal“ Forderte sie ihn auf. „Vergiss es einfach und ess deine Äpfel!“ Sichtlich aufgeregt verließ er wieder mal den Raum um erst einige Stunden später wiederzukommen. “Wie lange willst du mich hier festhalten?“ Begann sie direkt als er wieder hereinkam. „So lange wie nötig...“ Er seufzte und setzte sich wieder auf den Stuhl. Sie musterte ihn genau und ihr fiel auf das er selbst nicht so ganz bei der Sache war. „Du fesselst mich nicht wieder ganz?“ Bei seinem nächsten Blick bereute sie ihre Frage schon wieder. „Nein...ich glaube nicht das du so hier irgendwie wegkommen würdest...“ Er schien irgendwie erschöpft. Sie wusste ja nicht was er den ganzen Tag über getrieben hatte, nur das er einen ziemlichen Kater gehabt haben musste. „Ich muss noch was erledigen....“ Schon war er wieder verschwunden. Sie fand sein gesamtes Verhalten sehr merkwürdig, er schien verwirrt oder vielleicht sogar etwas verzweifelt zu sein. Mittlerweile war es schon wieder dunkel geworden doch Lex war noch immer dabei draußen an einem Koppelzaun zu arbeiten. Er hatte ganz spezielle Pläne dafür und die arbeit lenke ihn ab. Aber mit der Zeit wurde selbst er müde und beschloss wieder rein zu gehen. Er schleppte sich müde die Treppe hoch um zu sehen ob Amber schon schlief. So leise es ging öffnete er die Tür und trat ein. „Du lässt dich auch noch mal hier blicken, ich schätze da sollte ich dankbar sein.“ Giftete sie ihn augenblicklich an. „Bei deiner Begrüßung solltest du das wirklich!“ Lex sah sich um, es war stockdunkel im Raum, da er ihr keine Kerze angemacht hatte bevor er gegangen war. Er wusste noch nicht wo er selbst schlafen sollte, das Haus verfügte weder über eine Couch, nur Sessel, oder ein Gästebett. Amber bemerkte seine Unentschlossenheit, aber sie führte es ehr darauf zurück das er unter Alkoholentzug stand. Sie wollte nicht wieder mit ansehen wie er total neben der Spur durchs Haus stolperte oder mit einem Koma artigem Kater aufwache, obwohl er es definitiv verdient hatte. Aber sie war schon immer gegen Alkohol in diesen Mengen gewesen, und gegen das was er mit Menschen anrichtete. Nicht das Lex je einen besonders bevorzugenswerten Charakter gehabt hätte, ehr das genaue Gegenteil, aber sie wusste ganz genau wie er sich dann benahm, und ein wenig fürchtete sie das auch. Eigentlich war sie sehr tapfer und hatte vor den Jungen keine Angst aber nun war sie Lex hilflos ausgeliefert, und sie wollte nicht wissen zu was er noch alles fähig war. Sie hatte ja mitbekommen wie er versucht hatte sich damals Zandras zu bemächtigen, das Gleiche war ja auch mit Salene vorgefallen, aber da war sie ja schon beim Eko-Tribe gewesen. Sie wollte nicht weiter über mögliche Folgen nachdenken, damit er nicht ihre Furcht bemerkte. Sie fasste sich ein Herz, „Schlaf doch wieder hier.“ Fragte sie schon viel freundlicher als eben, darin sah sie den einzigen Weg ihn von dem Alkohol im Erdgeschoss fern zu halten. Er zog eine Augenbraue hoch. Warum auf einmal so nett? „Sinneswandel?“ Er grinste auf seine typische Art. „Nein nur so...Ich kenne das Haus und ich weis das hier kein zweites Bett ist“ „Mmmh~ Wenn du drauf bestehst...“ Gab er sich geschlagen , da er viel zu müde für eine Diskussion oder einen Streit gewesen war. „Na also...“ Sie lächelte und freute sich innerlich über ihren Erfolg, auch wenn sie dafür wieder das Bett mit ihrem so gehassten immerwährenden Rivalen teilen musste, was ihr jedoch aufeinmal erstaunlich wenig ausmachte. Er setzte sich auf den Stuhl , zog seine Schuhe aus, dann sein Shirt dann folgte die Hose. Wenn sie schon wollte das er mit ihr in einem Bett schlief, dann aber wie sonst auch, dachte er sich. Er stieg mit einem großen schritt über sie und legte sich auf die Seite direkt an der Wand und am Fenster. Zu ihrem Glück war das Bett mit zwei Decken bestückt, was weitere Unannehmlichkeiten ersparte. Er deckte sich auf dem rücken liegend zu, „Nacht...“ „Nacht...“ seufzte sie leise, was hatte sie sich da nur wieder angetan, fragte sie sich, und schlief bald schon ein. Als die Sonne noch am Aufgehen war, wurde Amber langsam aber sicher wach. Sie öffnete zaghaft die Augen und musste direkt wieder blinzeln weil die Sonne direkt durch das Fenster, das mit seiner Unterkante an der Matratze mündete, schien. Lex schien noch zu schlafen, ihr den Rücken zugewandt. Die Decke war bis zu seiner Hüfte herabgerutscht, so das sie freie Sicht auf seinen etwas muskulösen Rücken hatte. Sie setzte sich etwas auf, an ihr Kissen gelehnt, und blinzelte erneut, rieb sich die Augen, sie dachte sie würde noch nicht klar sehen, aber es schien doch die Realität zu sein. Seinen Rücken zierte eine lange, gut erkennbare Narbe, die von seiner linken Schulter quer bis zu seiner rechten Seite reichte. Etwas geschockt blickte sie weiterhin auf die Narbe, wie auch immer sie entstanden war, es mussten höllische schmerzen gewesen sein. Sie strich mit ihrer freien hand sanft darüber, obwohl sie das eigentlich gar nicht wollte und es sich auch nicht erklären konnte. Vielleicht wollte sie ihre Vermutung nur bestätigen, doch die Narbe war eindeutig echt. Als plötzlich sanfte, aber kalte Finger über seinen Rücken strichen, wachte Lex verwundert auf. Zaghaft öffnete er die Augen aber die Vorkommnisse der letzten Tage schienen doch keinem Traum von ihm entsprungen zu sein. Immer noch leicht im Dämmerzustand drehte er sich zu ihr um und blickte sie an. Sie erschrakt, sie hatte ihn eigentlich nicht wecken wollen. Was würde er jetzt wohl sagen, fragte sie sich, verständlich wenn er sauer war. „W-Was machst du da?“ fragte er leise und verschlafen. Jetzt da er es schon mitbekommen hatte, dachte sie sich, konnte sie ihn auch fragen. „Was ist da passiert?“ Sogleich bereute sie es auch schon wieder, ihr wurde klar das es sie doch eigentlich gar nichts anging. Das interessiert mich doch gar nicht, das ist Lex verdammt ich hasse ihn, es geschieht ihm Recht, versuchte sie sich instinktiv einzureden. „Warum interessiert dich das?“ Fragte er prompt. Aber jetzt wollte Amber auch nicht mehr klein bei geben. „Nur so... Sieht ziemlich heftig aus...“ Antwortete sie schwächer als beabsichtigt. „War es auch...“ Er seufzte, sollte er ihr wirklich alles erzählen? Aber warum nicht, es wusste sonst eh keiner mehr, außer Ryan. „Das war mein Vater...“ Er betonte ‚Vater’ beabsichtigt abfällig. „D-dein Vater?“ Fragte sie verwirrt. „Ich hatte nicht so einen Vater wir du wahrscheinlich denkst...“ Begann er und umklammerte mit einer Hans die Kette die um seinen Hals hing. „Er war nichts als ein dreckiger Bastard!“ Seine Stimme begann wütender zu klingen. Eigentlich ging es sie gar nichts an, aber er hatte es bisher fast niemandem erzählt, und das aus gutem Grund. Er mochte sie doch gar nicht, aber irgendwie wusste er das er ihr vertrauen konnte. Er ließ die kette an seinem Hals los, zog sie aus und reiche sie ihr „Mach mal auf.“ An der Kette fand sie einen kleinen, dünnen aufklappbaren Anhänger. Als sie ihn geöffnet hatte, erblickte sie zwei Fotos. Das einer erkannte sie direkt, es war Zandra, auf ihrer Hochzeit mit ihm. Das Zweite zeigte ein kleines, dunkelhaariges Mädchen, mit einer unverkennlichen Ähnlichkeit zu Lex. „Meine kleine Schwester...“ Begann er. „Das war auf ihrer Einschulung, ein paar Monate bevor der Virus ausbrach...“ Es war deutlich zu hören wie er seine Stimme beherrschen musste. „Sie sieht dir sehr ähnlich...“ Amber fand es war eigentlich ein sehr hübschen Mädchen, wobei sie sich eingestehen musste das Lex auch nicht grade hässlich war, ehr das Gegenteil. Die kleine schaute aber ganz im Gegensatz zu ihm sehr fröhlich und hatte nicht so raue Gesichtszüge wie er. Auch ihr haar war länger und etwas lockig. Auf ihrer Schulter lag eine Hand, doch das Bild war sehr klein, so konnte man nicht erkennen wem sie gehörte. Er nahm die kette, öffnete eine Art Eisenring an ihr und holte das Bild heraus damit sie es auffalten konnte, was sie auch tat. Die Hand gehörte eindeutig ihm, doch so leicht war es auch nicht zu erkennen, da er ganz anders schaute als gewohnt. Er schien wirklich herzlich zu lächeln, nicht auf diese fiese Art wie jetzt immer. Er wirkte insgesamt irgendwie anders, glücklich vielleicht. Lex schien nun ein komplett anderer Mensch zu sein. Sie wendete das Bild, auf der Rückseite stand mit krakeliger Schrift geschrieben: ‚ Lex Amber Cassy Einschulung’. „Ja sie hieß auch Amber...“ Er klang berückt. „Das war auf Ihrer Einschulung...Unser Vater hielt es nicht für nötig sich blicken zu lassen, er hing nur besoffen zuhause vor dem Fernseher...“ Seine Stimme begann leicht zu zittern. „D-das tut mir leid...“ Sie wusste nicht richtig was sie sagen sollte, sie wusste ja nicht wie er reagiert. „Ist schon ok...Ich bin ja mehr oder weniger damit klargekommen... Nur womit Ich nicht klargekommen bin ist das er immer seinen Frust an meiner Schwester, meiner Mutter und mir ausgelassen hat!“ Seine stimme bebte nun ob vor Wut oder Beherrschung, sie wusste es nicht. Natürlich hatte sie vorher schon von solchen Familienverhältnissen gehört, aber da sie das Glück hatte in einer wunderbaren Familie aufgewachsen zu sein, und auch nie Bekannte mit solchen Problemen gehabt zu haben, war diese Vorstellung schrecklich für sie, wie konnte jemand so was machen? „Irgendwann als sie fünf war,“ begann er erneut, aber nicht mehr so gefasst „Kam er wütend von der Arbeit wieder, keiner von uns wusste was losgewesen war. Ich war grade vor der Haustür , meine Schwester hatte das Pech in der Küche zu sein... Plötzlich hab ich gehört wie Glas im Haus zerbrochen ist und wie sie geschrieen hat. Irgendwie hat es ganz anders geklungen als sonst...viel ängstlicher. Ich bin so schnell ich konnte reingerannt , sie stand in Tränen aufgelöst an der Wand, mein ‚Vater’ hatte eine zerschlagene Bierflasche in der Hand. Ich bin nur noch so schnell es ging vor sie gerannt und hab sie an mich gezogen...Schon hatte ich diese verdammte Glasflasche über den rücken gezogen bekommen...“ Jetzt hatte seine Stimme ihre kraft und ihr falsches gehabe komplett verloren, sie sah ihm an wie sehr es ihn mitnahm das alles noch mal jemandem zu erzählen. In ihm kamen wieder die Erinnerungen hoch wie unter ihm plötzlich ein riesige Blutlache war, seine Schwester hatte vor Schreck geschrieen, er stand nur perplex an die Wand gestützt. Er hatte sich immer nur in diesen Situationen vollkommen machtlos gefühlt, denn gegen seinen Vater hätte er nichts ausrichten können, er war riesig gewesen, ein richtiger Schrank. Er hatte sich so oft Rache geschworen. Für sich seine Schwester und seine Mutter. Kapitel 5 --------- Mittlerweile waren alle wieder in der Mall angekommen, jedoch erfolglos. Keiner hatte auch nur eine Spur für Brays Aufenthaltsort gefunden, keiner der Leute auf der Straße hatte etwas von ihm gehört. Resigniert aßen sie zu Abend, und gingen dann zu Bett. Jeder hing seinen eigenen Gedanken nach und einige wünschten sich mittlerweile sogar Lex zurück. Lex saß gegen sein Kissen gelehnt und starrte ins Leere. Er hatte diese Erinnerungen eigentlich für immer vergraben wollen, niemand sollte ihm mehr in einem schwachen Moment erwischen. Und nun hatte er sich ihr gegenüber komplett offenbart, ausgerechnet Amber gegenüber. Er wusste nicht was in ihn gefahren war, das war doch sonst gar nicht seine Art, warum also jetzt ? Sie erkannte was grade in ihm vorging, und es wunderte sie sehr. Amber kannte Lex nur als das Arschloch das jeden fertig machte, das alles zu seinem eigenen Profit ausnutzte und das ganz und gar skrupellos und machohaft cool war. Aber das hier war ein anderer Lex. Vorsichtig legte sie ihren freien Arm um seine Schulter und zog ihn etwas zu sich heran. Er war kurz davor in Tränen auszubrechen, und ließ zu das sie ihn so berührte. „Das muss sehr schwer für dich gewesen sein...“ versuchte sie ihn mitfühlend zu beruhigen. „Du kannst dir nicht vorstellen wie schwer das war...“ er redete nun mit leiser, ungewohnt schwacher Stimme. „Das kann ich wahrscheinlich nicht, aber jetzt ist das alles vorbei.“ Ja das war es , und dafür war er mehr als dankbar, aber eines beschäftigte ihn seit seinem Ausbruch aus dem Bootcamp mit Ryan nur noch mehr. „Ich habe sie nie wiedergesehen...“ hauchte er leise, mehr zu sich selbst als zu ihr. „Oh... Warum nicht? Wenn ich das fragen darf.“ Hackte sie vorsichtig nach. „Als ich mit Ryan aus dem Camp abgehauen bin, stand schon alles auf dem Kopf... Das einzige was ich mit Sicherheit wusste ,war das meine Eltern tot waren...“ Er machte eine lange Pause, fasste sich und sprach dann leise weiter. „Ich bin noch mal zu unserem Haus gegangen, doch da war schon alles geplündert worden... So gut wie nichts war mehr heil, es gab keine Anhaltspunkte ob sie noch in der Nähe war oder überhaupt noch am Leben...“ Dies war es was ihn so sehr beschäftigte, diese verdammte Ungewissheit, mit der er leben musste. Er wäre schon froh gewesen wenn er wenigstens erfahren hätte ob sie noch am Leben oder tot war, aber er wusste gar nichts. In ihrem Zimmer hatten damals zwar einige Sachen gefehlt, aber diese hätten auch die Plünderer gestohlen haben können. Er war lange in dem Vorort der Stadt herumgerannt, hatte alle möglichen Kinder und Tribes nach seiner Schwester, die ihnen ja nicht unbekannt war gefragt, doch keiner hatte eine Antwort gehabt. Ein früherer Klassenkamerad von ihr meinte zwar, das sie aus der Stadt geflohen war, aber das erschien ihm nicht besonders realistisch, da sie immer sehr an der Gegend und ihren Freunden hier gehangen hatte. Als er schließlich nach fünf Tagen vergeblicher Suche noch immer genauso schlau wie vorher gewesen war, hatte er sich von Ryan überreden lassen mit in die Stadt zurück zu kommen. „Sie lebt bestimmt noch...“ Hole ihm Amber in die Gegenwart zurück. „Wie kommst du darauf?“ „Wenn sie dir auch sonst so ähnlich ist wie vom Aussehen, dann hat sie es bestimmt geschafft! Ich glaube nicht das jemand der dich als Bruder hatte sich so leicht unterkriegen lässt!“ Sie lächelte ihn aufmunternd an und strich ihm über die Schulter. „ Da hast du wahrscheinlich Recht...“ Es husche wieder ein kleines Lächeln über sein Gesicht. „Na siehst du... Und ich wette irgendwann werdet ihr euch ganz bestimmt wiedersehen“ Sie lächelte ihn an. „Das hoffe ich jeden Tag...bisher ja offensichtlich vergeblich...“ Er ließ den Kopf wieder hängen. „Sonst gibst du doch nicht so schnell auf! Sie ist eine Kämpfernatur wie du! Ihr seht euch wieder! Ganz bestimmt!“ Auch wenn das hier Lex war, sie wollte ihn einfach nicht so deprimiert sehen, etwas schien sich zwischen den beiden geändert zu haben. Als die übriggebliebenen Mallrats sich am Morgen nach der großen Suchaktion in der Küche trafen, schien keiner sonderlich gut geschlafen zu haben. Salene hatte für alle Frühstück gemacht, doch keiner war wirklich hungrig. „So geht das nicht weiter!“ Alice konnte den Anblick dieses betrübten Haufens nicht länger ertragen. „Wir suchen heute noch mal! Und zwar jeder, und kein Sektor der Stadt wird mehr ausgelassen! Und Heute werden wir auch nach Lex Ausschau halten!“ „Aber-„ Ryan wollte grade etwas dagegen einwenden als ihm Ellie zuvor kam. „Wir haben ihn nicht ohne Grund rausgeworfen!“ „Das mag ja sein, aber er ist immer noch einer von uns! Nach allem was wir zusammen durchgestanden haben, können wir ihn nicht einfach seinem Schicksal überlassen! Er wird seine Lektion schon gelernt haben“ Setzte sich Alice für ihn ein. „Seinem Schicksal überlassen? Das ist lächerlich Alice! Wir reden hier über Lex! Das ist niemand von den netten der schön da draußen wartet, bis wir ihn wieder rein holen! Der wird sich schon längst einem anderen, hinterhältigen Tribe angeschlossen haben. Vielleicht sogar den Chosen!“ Hetzte Ebony. „ Das würde er nicht tun und das weist du!“ Alice sah sie wütend an. „Wir können ihn jetzt besser gebrauchen als je zuvor! Er hat Erfahrung!“ „Die hat er zwar, aber er hasst Bray und das weist du! Mich würde es nichteinmall wundern wenn er hinter all dem hier steckt!“ „Mich aber!“ Schaltete sich Tai-san unerwartet ein. „Alice hat Recht! Wenn wir ihn finden kann er und bestimmt helfen! Er hat bestimmt etwas gehört er ist ja die ganze Zeit draußen! Und außerdem muss ist er schon überfällig für seine Dosis Gegenmittel! Es ist unverantwortlich ihn da zu lassen!“ Ebony sah die beiden sauer an „Bitte...Aber wenn er uns die Chosen oder sonst wen ins Haus holt bin ich weg! Ich weis wie er ist...Und eigentlich hab ich angenommen das ihr das mittlerweile auch wisst!“ Sie überkreuzte die Arme und schaute ernst in die Runde. Etwa eine halbe Stunde später hatten sie sich in Gruppen aufgeteilt in denen sie suchen wollten. Die kleineren gingen jeweils mit einem der älteren Mädchen, nur Ebony bestand darauf alleine zu suchen. Alle waren unterwegs, Alice und KC suchten grade den Sektor in dem auch das Kasino lag ab. „Lass mich mal da drin nachfragen gehen! Ich kenn die Leute gut!“ KC grinste „Auf keinen Fall! Ich hab keine Lust das du jetzt irgendwelche krummen Geschäfte abwickelst, ich gehe und frag nach! Du wartest hier!“ Alice schaute ihn ernst an, so dass er ein wenig eingeschüchtert vor der Tür wartete. Plötzlich hielt ihm jemand von hinten eine hand auf den Mund und zog ihn in eine dunkle Seitengasse. Er wehrte sich wild zappelnd aber es half nichts, der Typ hinter ihm schein ziemlich stark zu sein. Endlich nahm der die Hand von seinem Mund und drehte ihn rum „Lex ?!“ entfuhr es KC laut. „Sccccht!!“ Lex bedeutete ihm leise zu sein. Kapitel 6 --------- „ Da bist du ja endlich wieder!“ KC freute sich sichtlich Lex endlich wieder zu sehen, doch dieser schien seltsam nervös. „Wie viele von den anderen rennen hier noch rum?“ Fragte er in einem gedämpften Ton. „Alle.“ KC begann sich mehr und mehr über Lex’ verhalten zu wundern. “Gut...Das heißt es ist keiner in der Mall?“ Er grinste leicht beunruhigend. „Nein...wie gesagt alle sind draußen und suchen nach dir und Bray“ Erklärte KC. ‚Gut er ist also noch nicht wieder aufgetaucht...’ dachte Lex und blickte sich dann suchend um. „Mit wem bist du hier?“ Er hoffte sehr das es nicht Salene oder Danni war. „Mit Alice, und die kommt bestimmt auch gleich wieder her.“ Langsam wurde KC die ganze Situation unheimlich, denn er verstand immer noch kein bisschen was mit Lex überhaupt los war. “Das ist gut also komm jetzt schnell mit!“ Mit diesen Worten zog Lex KC auch schon die Seitengasse entlang, ohne auf dessen Wiedersprüche zu achten. „Was ist überhaupt los Lex?!“ Fragte KC verwirrt als sie auf der nächsten Straße ankamen. „Das erklär ich dir später, jetzt müssen wir erst mal ungesehen zur Mall!“ Fuhr Lex ihn an und schleifte ihn weiter mit sich. „Und was ist mit Alice?“ „Ist jetzt egal es geht um wichtigeres!“ Auf dem Weg zur Mall schaffte es KC dann schließlich doch einiges aus Lex heraus zu bekommen. Er erzählte ihm zwar davon das er nun weit außerhalb der Stadt in einem Farmhaus wohnte, und das er noch einen ‚Gast’ hatte, doch er erwähnte mit keinem Wort das es Amber war. In der Mall angekommen verschafften sie sich Eintritt durch den Kanaleingang, und als sie drinnen waren atmeten beide erst mal auf. „Ok und was wollen wir jetzt hier Lex?“ „Ich brauche Vorräte, für mindestens eine Woche!“ Er hastete hinauf in die Küche und durchstöberte sofort die Schränke nach Dosen und Wasser. „Wie soll ich das denn erklären wenn die anderen wieder herkommen?!“ „Keine Sorge KC sie werden dich nicht beschuldigen.“ „Vielleicht, aber was wenn doch! Ich will nicht auch rausfliegen! K...kannst du mich nicht mitnehmen?“ „Ausgeschlossen.“ Antwortete Lex knapp und stopfte alles in den Rucksack den er mitgebracht hatte. „Aber warum nicht?“ „Weil es nicht geht! Wenn die irgendwas rausbekommen bin nicht nur ich sondern du auch noch dran! Außerdem brauch ich dich hier als mein Spion.“ Er hatte KC natürlich auch nichts von der Sache mit Bray erzählt, das musste noch warten. Er wusste das er KC weit trauen konnte, aber auch nicht ganz, da er genau wie Lex selbst immer alles für seinen eigenen Vorteil tat. „Wieso Spion?“ Wollte dieser wissen. „Ich muss doch wissen wie es um mich hier in der Stadt steht. Stell dir vor ich komme zurück und bin plötzlich Staatsfeind Nummer eins ohne davon zu wissen!“ Das leuchtete KC ein, und er begann sofort mit anzupacken. Dann gingen die beiden hoch in Lex’ Zimmer , da er sich noch einige Sachen einpacken wollte. „Ich glaub ich hab unten was gehört, geh mal schnell nachgucken, mich darf hier keiner erwischen!“ Log Lex um KC für eine Weile los zu werden. „Geht klar , Boss!“ Grinsend verschwand dieser durch die Tür. Schnell überlegte Lex welches der Mädchen etwa Ambers Größe hatte damit er ihr auch etwas mitbringen konnte, grade wollte er in Tai-san’s Zimmer gehen, doch da kam KC auch schon schwer atmend zurück. „Patsy und Salene sind wieder da!“ Schnauft er. ‚Scheiße wie kann das sein?’ Fragte Lex sich, da er sich das Geräusch eigentlich bloß ausgedacht hatte. „Ich muss hier raus! Schnell!“ Zischte er und blickte sich um. Der einzige Weg, erschien ihm, das Fenster zu sein, doch sein Zimmer lag im obersten Stock, das war also denkbar schlecht, doch ihm blieb keine andere Möglichkeit. „Also KC wie besprochen, kein Wort zu Niemandem!“ Flüsterte er noch bevor er zum Fenster ging, er lautlos öffnete und schließlich hindurchschlüpfte. Er musste sich an dem viel zu kleinen Vorsprung entlanghangeln, und zu allem Überfluss zog ihn der vollgepackte Rucksack auch noch in die Tiefe. In letzter Sekunde erreichte er noch die Balustrade. Schwer atmend blickte er sich um. Es schien ihn niemand bemerkt zu haben, also weiter. Doch nun gab es weder einen Vorsprung noch etwas ähnliches an dem er weiter nach unten gekommen wäre. Es führten immer noch gute fünf Meter nach unten, und dort erwartete ihn harter Asphalt. „Augen zu und durch!“ Schon war er hinabgesprungen und rollte sich gekonnt ab, doch ein aufgeschlagener Ellenbogen blieb ihm nicht erspart. Lex fluchte leise und rannte sofort hinter die nächste Ecke damit man ihn von der Mall aus nicht mehr sehen konnte, dann erst musterte er sein Arm. Er verdammte sich selbst dafür das er auf eine Jacke verzichtet hatte und zog sein T-Shirt aus. Ruckartig zerriss er es um daraus ein verband für das Gelenk zu machen, welches mittlerweile in Strömen blutete. Nach einer Weile hatte er den provisorischen Verband so anbringen können das er wenigstens für eine weile die Blutung stoppte. Schließlich blickte er an sich hinab und fühlte sich etwas wie ein Schlachter, doch er hatte jetzt keine Zeit sich auch noch zu waschen. Er verharrte noch einige Sekunden dann sprintete er los, immer daran bedacht in möglichst dunklen Straßen zu bleiben , die wenig benutzt wurden um den anderen die durch die Stadt streiften zu entgehen. Er hatte schon fast sein Mottorad erreicht, das er dank einigen vollen Benzinkanistern im Schuppen des Farmhauses hatte tanken können, als er eine ihm sehr wohl bekannte Stimme vernahm. „Und es hat wirklich keiner von euch Bray gesehen?“ Eindeutig Danni, doch nun kam eine andere Stimme die er nicht kannte hinzu. „Nein wirklich nicht!“ „Hmmm...Ok dann suchen wir weiter.“ Wieder Danni. „Warte! Ihr kennt doch den Kerl der Zoot getötet hat oder?“ Das war nun Tai-san, Lex lauschte der Unterhaltung angespannt von seinem Versteck aus. „Ja klar kennen wir den! Der ist eine legende!“ Wieder diese andere Stimme, die Lex dazu brachte selbstgefällig zu grinsen. „Habt ihr den in letzter Zeit hier irgendwo gesehen?“ „Ja heute noch!“ Lex Atem stockte, augenblicklich wich alle Farbe aus seinem Gesicht. „Der war in der Nähe vom Kasino...schien auf jemanden gewartet zu haben.“ Mehr brauchte er nicht zu hören, das brachte alles in ein anderes Licht. So schnell es ging verschwand er und rannte zu seinem Motorrad. Jetzt war nicht nur er in Gefahr sonder er musste auch damit rechnen das sie KC ausquetschten, denn alle wussten ja das er mit Alice am Kasino gewesen war. Er hoffte das der kleine standhaft bleiben würde aber er machte sich nicht allzu große Hoffnungen. Etwa eine Stunde später kam Lex bei dem Farmhaus an. Sein Verband hatte sich während der Fahrt wieder ein wenig gelockert, doch er hatte keine Zeit gehabt anzuhalten. Er stellte die Maschine in den Schuppen , schnappte seinen Rucksack und ging zurück ins Haus. „Lex?… Lex bist du das ? » kam es von oben. Er knurrte nur leise etwas vor sich hin und suchte das Haus nach einem Verbandskasten ab. Eigentlich hatte er die Wunde für nicht besonders schlimm gehalten doch sie schien nun doch tiefer zu sein als er zuerst vermutet hatte. In der Küche wurde er schließlich fündig. Er nahm den Kasten aus dem Schrank und ging damit in das kleine Wohnzimmer das direkt nebenan lag. Doch nach ein paar Minuten vergebenen Versuchens wurde ihm klar das es reichlich schwer war sich selbst den arm zu verbinden, nur mit einer Hand. Seufzend stand er auf , nahm den Kasten und ging nach oben. „Lex? Lex sag doch was!“ Kam es schon wieder aus dem Zimmer. Leise kickte er die Türe auf und trat ein. Amber fuhr erschrocken zusammen, als sie ihn so blutüberströmt sah. In diesem Moment malte sie sich alles mögliche aus das er getan haben könnte doch dann bemerkte sie den provisorischen T-Shirt Verband an seinem linken Arm. „Warst du beim Schlachter?“ „Sehr lustig...wirklich“ Maulte er ihr entgegen, schmiss den Kasten neben sie und setzte sich dann auf die Bettkante. Er löste vorsichtig den ‚Verband’ und sah sie an „ Ich krieg das nicht alleine hin , verbind mir den Arm!“ „ So schon mal gar nicht ich bin hier kein Sklave!“ Er verdrehte die Augen und seufzte genervt, tat aber was sie sagte da er keine Lust auf eine Diskussion mit ihr hatte. „Hilfst du mir bitte meinen Arm zu verbinden?“ „Geht doch...“ Meinte sie leicht grinsend und besah sich seine Wunde nun genauer. „Das werde ich desinfizieren müssen...“ Stellte sie trocken fest und kramte auch sogleich eine Jodlösung aus dem Kasten hervor. Lex erblickte die kleine braune Flasche und zuckte zusammen. „Ist das wirklich notwendig?“ Er kannte das Zeug und das Brennen das es verursachte nur zu gut. „Ja ist es! Hast du etwas Angst davor?“ Neckte sie ihn grinsend. „Tse...Als ob ich angst vor so was hätt-.“ Brach er ab und musste sich schon sehr zusammenreißen um nicht loszuschreien, denn sie drückte ihm schon ein Jodgetränktes Tuch auf die Wunde. Sie verfolgte das ganze belustigt „Nein du bestimmt nicht...“ Lachte sie. „Wie hast du das eigentlich angestellt?“ „Bin gestolpert“ Antwortete er knapp, da er sie nach ihrem Gespräch am morgen einfach verlassen hatte ohne zu erwähnen wohin er gehen würde und wozu. „Ah...und wo?“ Hakte sie nach. „Draußen“ Es schien hoffnungslos ihm Informationen zu entlocken. „Na auch egal... Ist ja wenigstens nichts weltbewegendes.“ Sie musste sich bei seinem gequälten Gesicht sehr zusammenreißen nicht loszulachen. „Denkst du...“ Meinte er leicht angesäuert. „Komm schon du wirst es überleben“ Grinste sie als sie ihm den richtigen Verband anlegte wobei er immer wieder leicht zusammenzuckte. Irgendwie erinnerte er sie in diesem Moment an einen kleinen patzigen Jungen der einen Kratzer hatte und einen Riesen Aufstand machte. Als sie fertig war ging er murrend wieder herunter und lies sie einfach dort zurück, er machte ihr nicht mal eine Kerze an, da es schon bald dunkel wurde. Erst nach etwa einer Stunde ließ er sich wieder blicken und brachte einige dicke Kerzen mit sich die er auf der Kommode verteilte und anzündete. „Nett von dir..“ meinte sie sarkastisch. „Ich weis ich bin einfach zu großzügig..“ Seine Laune schien sich ein wenig gebessert zu haben. Lex verlies den Raum erneut und kam dann mit einer Plastikschüssel mit warmgemachten Makkaroni wieder hoch. Er reichte ihr einen Teller und ein Löffel und machte ihren Teller voll. Er selbst setzte sich auf den Stuhl an der gegenüberliegenden Wand. „Die sind ja sogar warm...“ Meinte sie belustigt. „Was hast du denn erwartet?“ Er nahm den großen Salatlöffel der in der Schüssel lag und begann damit zu essen. „Was größeres hast du aber nicht mehr gefunden oder?“ Fragte sie grinsend und aß nun auch ein wenig. „Du hast den letzten normalen. Wir können gerne tauschen...“ Antwortete er mit vollem Mund. „Weist du Lex, ein sehr schlauer Mensch hat einmal die Servietten erfunden...“ Meinte sie gespielt beiläufig, konnte sich das grinsen bei seinem Anblick aber nicht mehr ersparen. „Hm? Waff denn?“ Wunderte er sich immer noch mit vollem Mund. Sie grinste ihn an, der Anblick war göttlich, nun kam er wirklich vollkommen wie ein kleiner Junge rüber. „Was gibt’s da zu grinsen?“ Mittlerweile hatte er sogar den Mund nicht mehr voll. „Ach nichts..“ doch sie konnte sich es einfach nicht verkneifen. Verwundert fuhr er sich mit dem Handrücken über den Mund. „Oh ja sehr witzig...“ Meinte er aber grinste schon selber. Nach dem Essen unterhielte sie sich noch ein wenig, als er dann runter gehen wollte fragte sie „Wohin gehst du?“ „Na schlafen?“ Er wunderte sich etwas über ihre Frage. „Unten?“ Sie schaute ihn verwundert an. „Ich glaube aufm Dach wär’s zu kalt...“ Meinte er. „Red keinen Mist du schläfst hier!“ Sie selbst wunderte sich ein wenig über sich, er war schließlich ihr Entführer und ja augenscheinlich immer noch Lex , aber irgendwie erschien es ihr gar nicht mehr so wirklich wie eine Entführung. Mal von der Tatsache abgesehen das sie an ein bettgefesselt und ohne Kontakt zu Außenwelt dalag. „Sicher?“ „Ja und jetzt mach schon bevor ich es mir noch anders überlege!“ Lächelte sie gütig, auch wenn sie ihn doch eigentlich hasste. „Ok ..Moment ich komm gleich wieder..“ Und schon wieder war er verschwunden, doch schon nach ein paar Minuten tauchte er wieder auf. Er hatte sich seiner mittlerweile nicht nur blut sondernd auch Makkaroni Soße übersäter Hose und seinem frischen T-Shirt entledigt. Er löschte die Kerzen und legte sich anschließend auf die leere Betthälfte neben ihr. „Musst du Nachts eigentlich immer so wenig anhaben?“ Meinte sie lächelnd. „Andersrum wär’s mir ja auch lieber aber...“ E grinste sie auf seine typische Art an. Nun erkannte sie wieder genauer wer da neben ihr lag, und sie drehte sich von ihm ab und legte sich hin. „Gute Nacht...“ flüsterte sie leise. „Nacht...“ kam es schon schläfrig von ihm. Schon bald waren beide eingeschlafen, doch irgendwann mitten in der Nacht spürte Lex etwas warmes an seiner Brust. Am nächsten morgen würde er feststellen das sie sich im Schlaf an ihn gekuschelt hatte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)