Ryoki-Sammlung von Mirabelle ([Rika x Ryo]) ================================================================================ Kapitel 2: Dreams~ Klappe: Die Erste ------------------------------------ 2. Kapitel: Dreams~ Klappe: Die Erste „...Gewonnen.“ Die Menschengruppe um die beiden herum hielt staunend den Atem an. Sie hatte ihn besiegt. Sie hatte ihn besiegt. Die ewige Zweite hatte gewonnen. Nach all den Mühen und Anstrengungen hatte sie ihn heute, jetzt, hier vernichtend geschlagen. Auf ihrem Gesicht breitete sich ein selbstsicheres Grinsen aus. „Was sagst du jetzt, Ex-King?“ Er schwieg und blickte sie mit leerem Blick an. Die gebannten Zuschauer begannen in genau diesem Moment alle auf einmal an zu flüstern. Sie konnte es nur an seinen Lippen ablesen, doch auch er gab etwas von sich. „Was ist? Ich konnte dich leider nicht verstehen“, meinte sie immer noch grinsend. „...Lass mich dein Schüler sein... Meister.“ Ihr Grinsen verschwand, stattdessen hoben sich ihre Augenbrauen. „Wie?“ „Du bist zu gut für mich, aber lass mich trotzdem dein Schüler sein... Nonaka-sensei... Nein, Nonaka-sama.“ Seine Stimme festigte sich und er blickte sie jetzt mit flehenden Hundeaugen an. Sie fühlte sich einmal mehr als beste bestätigt und meinte: „Gut, wenn du willst... Wirst du alles tun, was ich dir befehle?“ „...Alles.“ „Dann tu es. Du weißt, was ich meine.“ „Ja, Nonaka-sama.“ Mit diesen Worten zog er sich sein schwarzes T-Shirt aus, es folgte die Hose... Rikas Grinsen kehrte wieder.... „AAAAAAAAAAAAAAAHHHH!!!“ Keuchend saß eine verschwitzte, geschockte Rika in ihrem Bett. Ihr Atem ging flach und schnell, die Schweißperlen tropften ihr von der Stirn, der Blick war starr in die dunkle Leere gerichtet. Zittern stieg sie aus dem Bett und wankte zur Tür. Dort machte sie den ersten Halt. Das war ein Traum gewesen... Ja. Nur ein Traum. Trotzdem bekam sie immer noch fast einen Kollaps. Herzrhythmusstörungen... Todesangst. Ein Albtraum... Nicht, dass es allein die Tatsache war, dass er entblößt vor ihr gestanden wäre, hätte sie weitergeträumt, nein, der Fakt, dass es er war, war es, was sie beunruhigte. Immer noch etwas im Delirium schwankte sie Richtung Küche. Zu ihrer Überraschung war es dort hell... Der Himmel? War sie angesichts dieses Traums gestorben und es war nur ihr Geist, der hier vor sich hin waberte? Als sie mit geschlossenen Augen durch die Tür trat, himmlischen Gesang erwartete, aber nichts kam, öffnete sie die Augen. Es war nicht der Himmel. Es war auch nicht die Hölle. Es war einfach nur ihre Küche. Zu ihrer Überraschung war es draußen bereits hell. Langsam kehrte sie in ihren Normalzustand zurück. In diesen Erleuchtungssekunden schrie sie plötzlich ein zweites Mal und rannte wie von der Tarantel gestochen ins Bad. Dort angekommen entledigte sie sich ihres Pyjamas und sprang unter die Dusche. Nur ein paar Minuten später kam sie wieder darunter hervor, rannte zurück in die Küche. In dieser angelangt machte sie das Radio an, holte einen Kaffeefilter aus der obersten hintersten Schranktür und lauschte den Klängen, die aus den Lautsprechern kamen, daran denkend, dass Mutter und Großmutter gestern gemeint hatten, sie würden nach Hokkaido fahren, nur ein paar Tage. Da sei es nicht so heiß, sie alle hätten etwas Ruhe verdient. Schön. „Morgen, ihr Frühaufsteher! Was bringt euch dazu, so früh wach zu sein? Also, bei mir ist es ja der Job, aber warum seit ihr am Samstag in den Sommerferien um halb Sechs morgens wach? Ruft an und sagt es mir unter...“ Rika hörte nicht mehr weiter zu. Samstag? Halb sechs? Sommerferien?? Was tat sie hier?? Sie wankte zurück in ihr Zimmer, warf sich ins Bett und schloss die Augen. „Rika....“ Sie lagen am Strand und die Sonne versankt glühend rot am Horizont. „...Ja?“ „Ich will dich, Rika...“ „Ja, sag meinen Namen...“ ... „NEEEEIN!!“ Sie lag in ihrem Bett und ihre Augen flackerten. Was war heute los? Ein Albtraum nach dem anderen? Einen Blick auf ihren Wecker werfend bemerkte sie, dass es jetzt immerhin kurz nach Sieben war. Ja, sie war Langschläferin und ja, sie war müde, aber noch ein Traum dieser Art hätte sie wohl vom Dach des Rathauses springen lassen. Deswegen stand sie auf, zog die Jalousien hoch und ging ins Bad, um noch einmal zu duschen. Als das Wasser auf Rika hinabtröpfelte, fand sie heute zum ersten Mal richtig zu sich selbst. Im Einklang mit dem heißen Wasser, dass so früh im Juli noch angenehm war und nicht schwitzen machte, der Spinne in der anderen Ecke des Bades [...die mich längst vertrieben hätte... Ich hasse Spinnen ><] und sich selbst überlegte sie, was sie heute machen wollte. Zu keinem besseren Schluss als chillen kam sie nicht und jetzt machte sie endlich ihren starken Kaffee, der sie auf andere Gedanken brachte. Dachte sie. Denn nach dem ersten Schluck klingelte das Telefon. Ein Blick auf die Uhr sagte Rika zweifelsohne, dass es ziemlich genau Acht Uhr war. ‚Kein normaler Mensch ruft um diese Uhrzeit an... Ich geh nicht hin.’ Doch das nervtötende Klingeln machte sie fast so aggressiv wie ihr Wecker und schließlich gab sie nach. „Nonaka?“ „Guten Morgen Rika!“ „Juri“, war deren begeisterte Antwort. „Was gibt’s?“ „Hattest du angenehme Träume?“ „...Nein.“ „Oh, du arme... Na ja, jedenfalls musst du unbedingt an den Tokyo Tower kommen, da spielen heute Tokio Hotel!“, quietschte Rikas etwas allzu weibische Freundin. „Oh nein, mein Leben ist verwirkt...“ „Aber Rika-chan, Tokio Hotel!!” „Ja eben!” „Komm schon...” „Frag Takato.“ „Der will nicht...“, schmollte ihre Gesprächspartnerin „er sagt, er mag die nicht. Versteh ich gar nicht.“ „Ich schon. Sagen wir, du rufst mich an, wenn sie wieder gehen, okay?“ „Ach Rika!“ „Sonst lassen wir’s ganz.“ „Na gut... Bis später dann...“ Rika wandte sich widmete sich wieder ganz ihrem Kaffee. Mittags klingelte ihr Handy, nach der Meinung der Rothaarigen jedoch viel zu früh. Die SMS beinhaltete außer Tokio Hotel-Verherrlichungen einen intelligenten Satz: Kannst kommen. Rika ging. Am Tokio Tower waren Horden von Chicks, nein, nicht Horden... Schwärme. Massen. Egal was, zuviel für eine Metal-Rika. Sie war gerade im Begriff umzudrehen und zum Bahnhof zu laufen, als sie gegen etwas großes lief. „Oh, entschul... DU!“ „Na, was machst du denn hier, Rika?“ Ihre Innereien zogen ich zusammen, ihre Eingeweide tanzten Wiener Walzer. Der Dickdarm schlug den richtigen Takt gegen den Dünndarm, Leber, Niere und Lungenflügel tanzten dazu. Die Bronchien in den Lungen übernahmen die Rhythmusgruppe, die Bronchiolen die Soundeffects. „Hallo. Ryo.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)