Forgotten Feelings von Atobe_Keigo (Es gibt Dinge, die das ganze Leben verändern, wie auch Shishido bald feststellen muss...) ================================================================================ Kapitel 1: Verwirrende Gefühle ------------------------------ Autorin: Atobe_Keigo Titel der FF: Forgotten Feelings Kapitel: 1/3 Charas: Natürlich das Silver Pair, aber auch der Rest des Hyotei Teams^^ Warnung: OoC^^' Disclaimer: Mir gehört (leider) nichts, ausser der Idee Kommentare: Ich freu mich immer über Kommis, also keine Scheu x3~ Ansonsten viel Spass beim Lesen ^.^ ~*~*~*~ how come I must know where obsession needs to go? how come I must know where the passion hides its feelings?~ Das Silver Pair, ja das waren sie schon immer gewesen. Sie, Otori Choutaroh und Shishido Ryou. Das unschlagbare Doubles Team der Hyotei Gakuen. Mit Otoris Scud Serve und mit Shishidos Schnelligkeit gab es kaum einen Ball, den sie nicht retournieren konnten. Nebst Tennis waren sie auch die besten Freunde. Manche vermuteten, dass da sogar mehr entstehen konnte, als nur Freundschaft. Jedenfalls konnte Shishido das nicht abstreiten. Er hing sehr an seinem Kouhai und umgekehrt war es nicht anders, das wusste er. Dennoch hatte der Hyotei Spieler mit dem blauen Cap in letzter Zeit nicht viel Zeit gehabt mit seinem Freund zu reden oder etwas zu unternehmen. Aus dem einfachen Grund, dass ihm die Schule Stress machte und er sich auf kommende Prüfungen vorbereiten musste. Nicht, dass das Choutaroh nicht auch hätte machen müssen, aber Shishido war ein durchschnittlicher Schüler, bis auf wenige Fächer und musste deswegen einiges mehr büffeln. Da war zwar noch das Training im Tennisclub, aber dort wurde nie viel über etwas anderes als Tennis gequatscht. So entstand eine Art Barriere zwischen den beiden. Shishido schien es weniger aufzufallen als Choutaroh, den es doch sehr mitnahm. Mehrfach hatte er versucht mit seinem Senpai etwas zu unternehmen oder zumindest mit ihm wieder einmal ein richtiges Gespräch aufzubauen. Leider schlugen alle seine Versuche und Bemühungen fehl. Natürlich tat das Shishido alles Leid, aber er konnte nicht anders. Er hoffte, dass Choutaroh ihn verstehen würde. Es war ja nicht so, als würde es für immer so bleiben. Es war wieder einer dieser Tage, an denen er seinen Kouhai kaum gesehen hatte. Nur im Training, wobei er auch dort nicht sehr viel mit Otori gesprochen hatte. Trotzdem wirkte sein hellhaariger Doppelpartner sehr verständnisvoll, auch wenn Shishido nicht entgangen war, dass er sich irgendwie anders verhielt als sonst. Er dachte sich aber, dass er vielleicht nur etwas beleidigt war. Der Braunhaarige konnte es sich jedenfalls nur so erklären. Nach ihrem üblichen Training in der Umkleide startete Choutaroh einen erneuten Versuch mit seinem Senpai zu reden. „Ne Shishido-san... Können wir vielleicht einen Augenblick miteinander reden? Ich weiss du hast viel zu tun, aber es ist wichtig...“ Hoffnungsvoll schaute ihn der Jüngere an und Shishido wollte gerade einwilligen, als eine Stimme durch die Umkleide brüllte: „Oi Shishido! Du hast heute Putzdienst, also beeil dich lieber!“ Der Braunhaarige fluchte leise. Wie konnte er das nur vergessen! Beim letztem Mal ist es ihm schon entgangen und er hatte eine kräftige Standpauke kassiert und noch einmal zu spät kommen wollte er nicht. „Tut mir Leid! So wie es aussieht, kann ich nicht. Aber wir holen das nach, versprochen!“, meinte er entschuldigend und raste davon. Ihm war Choutarohs Enttäuschung - oder war es Trauer? – nicht entgangen und es tat ihm ehrlich Leid. Er hätte auch einfach kurz zuhören können, warum er es nicht getan hatte, wusste er selbst nicht. Am nächsten Tag wollte er seinen Doppelpartner noch einmal darauf ansprechen, aber der Jüngere winkte im Training nur lächelnd ab. „Ach ist schon Ok, Shishido-san. Es hat sich erledigt.“ Somit war es auch für ihn erledigt. Was sollte er auch nachbohren, wenn es abgehakt war? Das sich aber nach seinem gestrigen Verschwinden in der Umkleide doch etwas getan haben musste, stellte er auch recht schnell fest. Er hat nämlich nicht übersehen, dass Hiyoshi auffällig oft mit seinem Doppelpartner redete oder sie sich näher waren als gewohnt. Das passte Shishido schon deswegen nicht, weil er es sowieso nie gut mit Hiyoshi hatte und das Tief war erreicht, als dieser damals an seiner Stelle in die Regulars durfte. Seit dem Ereignis war die Spannung zwischen den beiden noch grösser geworden und er konnte es nicht ertragen, wenn sich dieser elende Hiyoshi so an Choutaroh annäherte. Einen Moment erschrak der Drittklässler über sich selbst. Wieso war er denn auf einmal so wütend? Eigentlich hätte er ja keinen Grund, immerhin ist Otori auch in derselben Klasse wie Hiyoshi und sie sahen sich auch viel öfters. Vielleicht war das mit der Annäherung auch nur Einbildung. Das er damit nicht ganz richtig liegen konnte, wurde ihm schon nach dem Training in der Umkleide bewusst. „Wo ist Choutaroh?“, fragte Shishido in die Runde, der seinen Partner nirgends mehr entdecken konnte. „Otori? Der ist gerade vorhin mit Hiyoshi gegangen“, antworte ihm Oshitari durch den Lärm hindurch. „Und wo sind sie hin?“ „Keine Ahnung. Oi Gakuto, du bist schwer...“ Seufzend wandte sich Shishido von Oshitari ab, der sich gerade sein Doppelpartner von seinem Rücken schälte. Murrend widmete sich der Akrobatikspieler wieder dem Umziehen. Währenddessen verliess Ryou die Garderobe und das Schulareal. Eifrig dachte er darüber nach, wohin Choutaroh mit Hiyoshi gegangen war, konnte sich jedoch beim besten Willen keinen Ort vorstellen. Zu Hause angelangt, schmiss er seine Tasche in eine Ecke und legte sich aufs Bett. Ryou starrte an die Decke. Zugegeben, die Sache beschäftigte ihn mehr, als er glaubte... *** Am darauffolgenden Morgen sah er Choutaroh auf dem Weg zur Schule und ging auf ihn zu. Der Grössere würdigte ihn aber keines Blickes und ignorierte ihn. Shishido war schon etwas irritiert und folgte seinem Freund halt stillschweigend. Aber auf dem Weg kam Hiyoshi dazu und der Braunhaarige wurde von ihm weggedrängt. Knurrend schlenderte er hinter den beiden, die im übrigen eifrig miteinander redeten, her. Auch der Rest des Tages verlief so und im Tennisclub ging es nicht anders zu. „Was ist hier eigentlich los?!“, brüllte Shishido wütend und funkelte Choutaroh und Hiyoshi an. Er wollte eine Erklärung für dieses Verhalten! Otori kam auf ihn zu. „Shishido-san, ich spiele mit dir nicht mehr Doubles. Es reicht mir einfach.“ Schockiert sah Ryou den Grösseren an. „Aber...“ „Genau, er spielt nun mit mir Doubles“, mischte sich Hiyoshi ein und nahm demonstrativ Choutarohs Hand. „Choutaroh! Das kannst du doch nicht machen! Wir sind doch das Silver Pair!“ „Wir waren es“, korrigierte der Hellhaarige und drehte ihm den Rücken zu. Shishido konnte es nicht fassen und stand bewegungsunfähig da, während sich Hiyoshi und Otori immer weiter von ihm entfernten. „Choutaroh, warte! Wir können doch über alles reden! Choutaroh!“ Doch der Hellhaarige drehte sich nicht mehr um und entfernte sich immer weiter von ihm. Shishido spürte, wie es um ihn dunkel wurde, alles verschwamm. Schliesslich stand er alleine in der Dunkelheit, keiner war mehr hier. Der Tennisclub, die Schule und seine Freunde, alle waren weg. Er schrie Choutarohs Namen und irrte durch das Dunkel, ohne Pause, bis er atemlos zusammenbrach. *** Schweissgebadet und mit rasendem Puls schreckte Shishido auf. Er blickte sich um, nur um zu sehen, dass er sich zuhause in seinem Zimmer befand. Es war ein Traum, nur ein Traum. Shishido wischte sich den Schweiss von der Stirn und versuchte sich zu beruhigen. Es hatte alles so real gewirkt... Zitternd erhob sich der Braunhaarige und stapfte zum Fenster. Draussen dämmerte es bereits und sicher würde es bald Essen geben. Er seufzte. „Choutaroh...“ Der Traum hatte in ihm seltsame Gefühle ausgelöst und er fühlte sich nun als wäre er einen Tag lang durchgeschüttelt worden. Essen konnte er nichts. Es gab zwar sein Leibgericht, aber er rührte es nicht einmal an. Seine Mutter war besorgt, doch Ryou winkte ab. „Mir ist nur schlecht, aber sonst geht’s mir gut.“ Mit diesen Worten ging er wieder auf sein Zimmer. Er versuchte zu lernen, aber egal wie sehr er sich bemühte, überall sah er Hiyoshi und Choutaroh zusammen. Die Nacht über schlief Shishido sehr schlecht, nicht nur weil er Angst hatte nochmals einen solchen Traum zu haben, auch weil er nicht aufhören konnte darüber nachzudenken. Dabei kristallisierte sich nebst anderen Gefühlen auch Wut heraus. Wut auf Hiyoshi, weil er ihm Choutaroh einfach so wegnahm. Er dachte nicht daran, dass er selbst daran Schuld sein konnte. Es war schon immer einfacher gewesen, es auf andere zu schieben. Am tatsächlichen Morgen verliess Ryou das Haus müde, mit Kopfschmerzen aus ihm unbekannten Gründen und gemischten Gefühlen. Auf seinem Weg zur Schule sah er Choutaroh und er blieb abrupt stehen. Der Tag fing genauso an, wie in seinem Traum! Sein Doppelpartner schien ihn nicht gesehen zu haben und Shishido hielt ein grosses Stück Abstand. Wie auch in seinem Traum traf Otori unterwegs auf Hiyoshi und die beiden redeten. Choutaroh lächelte sogar glücklich! Ihn überkam eine böse Vorahnung, was diesen Tag betraf. Am liebsten hätte sich Shishido gleich wieder umgedreht und sich krank schreiben lassen. Soweit kam es dann doch nicht, auch der übrige Tag verlief eigentlich wie jeder andere auch. Nun stand nur noch das Training an und das war wohl das, was er am meisten fürchtete. Andererseits hatte er die Gelegenheit, alles anders kommen zu lassen. Aber auch das Geschehen im Tennisclub lief letztlich genauso ab wie sonst auch. Choutaroh machte nicht den Eindruck, als würde er ihm solche Dinge sagen, wie in seinem Traum. Shishido war erleichtert, aber diese Wut, die er immer noch auf Hiyoshi hatte, liess deswegen nicht nach. Der Zufall wollte es an diesem Tag so, dass sich Shishido und Hiyoshi auf dem Court für ein Trainingsmatch gegenüber standen. Das kam dem Braunhaarigen gerade recht. Die Luft zwischen den beiden schien regelrecht zu brennen und das darauffolgende Match war wie ein gnadenloser Kampf zwischen zwei Todfeinden. „Shishido spielt aggressiver als sonst...“, stellte Oshitari fest. Sein Doppelpartner nickte zustimmend. Das Match selbst ging bis in die Tiebreak und die Gegner schenkten sich absolut nichts. Doch durch seine Wut liess auch Shishidos Konzentration immer mehr nach und nach einer längeren Tiebreak gewann schliesslich Hiyoshi. Wütend schmiss er seinen Schläger auf den Boden und versuchte den Zweitklässler mit seinen Blicken zu erdolchen, als dieser ans Netz kommen war und ihn dreist ansah. „Eifersüchtig Shishido-senpai?“ Das war zuviel! Der Braunhaarige ging ebenfalls ans Netz und packte Hiyoshi am Kragen. „Ich bin nicht eifersüchtig, du elender-“ „Shishido-san! Was machst du da?!“, erklang Choutarohs Stimme, der die beiden auch gleich voneinander löste. Völlig irritiert sah der Hellhaarige seinen Senpai an, Hiyoshi dagegen grinste. Dieser Bastard. Shishido sagte nichts, sondern drehte sich auf dem Absatz um und schritt grummelnd davon. Er konnte nicht glauben, dass sich Choutaroh auf Hiyoshis Seite gestellt hat! Na ja, zumindest ging es nicht so aus, wie in seinem Traum... Wenn er so darüber nachdachte, vielleicht war er eifersüchtig, aber er würde das niemals zugeben und ganz bestimmt nicht vor Hiyoshi! Mal ehrlich, wer wäre in so einer Situation nicht eifersüchtig? Nach dem Training kam Choutaroh auf ihn zu. „Ne Shishido-san, warum warst zu Hiyoshi so aggressiv? Ich weiss, ihr mögt euch nicht so, aber trotzdem. So warst du noch nie.“ „Ach? Wie war ich dann?!“, sagte der Kleinere patzig. Der Hellhaarige schwieg und blickte seinen Senpai traurig an, während Shishido seine Sachen in der Tasche verstaute. „Shishido-san, ich wollte nur sagen, dass...“ Ryou erstarrte. Plötzlich fiel ihm die eine Szene aus seinem Traum wieder ein und ehe der Grössere weiterreden konnte, hob Shishido die Hand. „Halt! Kein Wort mehr.“ „Aber Ich...“ „Ich weiss was du sagen willst und ich will es nicht hören. Ich hab schon verstanden!“ Shishido warf seinem Freund einen letzten Blick zu, bevor er ihn stehen liess und ging. Er wollte einfach nicht, dass es so endet wie im Traum. Andererseits sollte er mit Choutaroh darüber reden, sonst taten sie das auch immer, wenn es Probleme gab. Wieso er es dann nicht tat? Ein Gefühl hielt ihn davon ab. Ob das die Eifersucht war? Oder Wut? Vielleicht sogar sein Stolz? Immerhin müsste er zugeben, dass er eifersüchtig war... Schlussendlich beschloss er auf Abstand zu gehen. Daraus erhoffte er sich, dass Otori wieder von alleine zu ihm kommen würde. Die Idee an sich war total bescheuert und kindisch, aber es fiel ihm nichts besseres ein, ausser reden, was er wiederum nicht wollte. So vergingen mehrere Tage, ohne dass sich etwas änderte und langsam glaubte er wirklich, dass dies das Ende des Silver Pairs war. Sie spielten zwar immer noch zusammen, aber das war’s dann irgendwie auch schon. Vielleicht sollte er es einfach akzeptieren, aber das konnte er nicht. Nicht nach all dem, was er mit Choutaroh durchgemacht hatte. Er war in der Stadt und auf dem Weg nach Hause, als sein Handy klingelte. Die Nummer war unbekannt. Wer das wohl war? Ausser seinen Freunden und ein paar Klassenkameraden, wusste seine Nummer niemand. Er zögerte kurz, bevor er sich dann doch entschloss ran zu gehen. „Moshi Moshi, Shishido hier.“ Das Einzige, was er in dem Moment hörte, war die zitternde Atmung einer Person. „Wer ist da?“, fragte Ryou angepisst nach. Er mochte es gar nicht, wenn man ihn am Telefon verarscht. „Hier ist Hiyoshi...“ Shishido hätte fast das Handy fallen lassen. Warum bitteschön ruft gerade ER ihm an?! „Was willst du?“ Hiyoshis Stimme klang schwach und zittrig, als er antwortete. „Shishido-Senpai...Es...Es geht um Otori...“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)