Minoru von lightnik (Seltsame Krankheit) ================================================================================ Kapitel 5: Wilderer ------------------- Oje, Oje, da hab ich ja was angefangen x.x Bis jetzt war alles nur „Einleitung“, doch jetzt geht’s richtig los. Denn in diesem Kapitel bekommen Minoru und Co den ersten Anstoß, etwas zu unternehmen. Hoffentlich bleibt ihr mir auch weiterhin treu, denn bis jetzt war es immer ein besonderer Ansporn zum Schreiben, wenn ich eure tollen Kommis gelesen habe ^.~ Bye, Bye :D PS: Heute wurde ich per ENS darauf aufmerksam gemacht, dass es auch in der Serie Naruto einen Sasuke und einen Itachi gibt. Falls sich mehrere bereits gefragt haben, ob ich die Namen dreisterweise einfach daraus geklaut hab, möchte ich mich noch kurz dazu äußern: nein, das habe ich nicht, ich gucke die Serie nicht einmal ^^ Die Namen habe ich (wie alle Namen, die ich verwende) entweder aus irgendwelchen Namenslisten aus dem I-net oder aus den Vorschlägen von ein paar hilfsbereiten Freunden entnommen. Es ist also bloß ein lustiger Zufall ^.~ *** Ungläubig riss Yumi die Augen auf, stellte unsanft den Becher ab, sodass der heiße Tee auf den Tisch schwappte, und erhob sich geräuschvoll aus dem Stuhl. „Yumi?“, Kazuyas besorgte Stimme erklang aus einem Hinterzimmer, als er das Rumpeln des Stuhls und das Trampeln hastiger Schritte nach draußen hörte. Er bekam keine Antwort, denn Yumi hatte das Haus bereits verlassen und stürmte auf den Waldrand zu. Je näher sie kam, desto deutlicher hoben sich die Gestalten vom Grün des Waldes ab. Ihr blieb fast das Herz stehen, als sie die drei unheimlichen Männer vom Marktplatz erkannte und für einen Moment stockte ihr der Atem – dennoch rannte sie mit unvermindertem Tempo weiter. Beinahe wäre sie über ihren langen, weißen Kimono gestolpert. Als sie stehen blieb, waren die Männer, deren Gesichter zweifellos nicht ihr, sondern etwas anderem zugewandt waren, nur noch wenige Schritte entfernt. Yumi wunderte sich, dass sie sie nicht bemerkten, schließlich klopfte ihr Herz so laut wie Kazuyas Hammer auf einem Stück Metall. Aber vielleicht lag das daran, dass ihr hämisches Gelächter noch lauter war, als Yumis Herzklopfen, als einer von ihnen ein kleines, rotpelziges Wesen am Nackenfell in die Höhe riss. Das arme Tier jammerte und jaulte schrecklich, kein Wunder, wenn man die rostige Metallfalle betrachtete, die sich in dessen Vorderpfote gegraben hatte. Doch das Winseln des Fuchses schien die Männer eher noch zu amüsieren, als irgendein Gefühl von Mitleid in ihnen hervorzurufen. „Aufhören!“, schrie Yumi außer sich vor Wut. Erschrocken fuhren die Männer herum. Yumis Hände waren zu verkrampften Fäusten geballt und bebten vor Wut – und Angst. Einer der Männer, der, der sie auch auf dem Markt bemerkt hatte, trat einen Schritt auf sie zu, die anderen glotzen sie nur weiterhin verblüfft an. „Los, Kleine, hau ab! Das sind Angelegenheiten von Erwachsenen, davon verstehst du nichts!“, grollte er und kam langsam weiter auf sie zu. Yumi musste sich zusammenreißen, um nicht panisch wegzurennen, aber ihr Zorn besiegte die Angst. „Nenn mich nicht Kleine! Und was ihr da tut, verstehe ich sehr wohl! Was ihr dort tut ist gesetzeswidrig! Es ist verboten, Jagd auf einen Fuchs zu machen! Die Füchse stehen unter dem Schutz des Gottes Inari! Wenn ihr ihn verärgert, fallen wir in seine Ungnade und unsere kostbaren Reisfelder werden keine Ernten mehr hervorbringen!“, erklärte Yumi mit bebender Stimme. Für einen Moment schien der Mann tatsächlich innezuhalten und nachzudenken. „Und“, fügte Yumi nachdrücklich hinzu „Wenn ihr den Fuchs tötet, wird sein Klan ihn rächen! Ihr habt bereits jetzt gegen den Friedenspakt verstoßen, jedoch wird der Stamm der Fuchsdämonen uns vielleicht verschonen, wenn ihr das Tier jetzt gehen lasst!“ Der Fuchs wand sich unter dem groben Griff des anderen Mannes. Ein hämisches Grinsen stahl sich auf die Lippen des Mannes, der kurz vor Yumi stehen geblieben war, und entblößte seine gelben Zähne. „Na und? Was interessiert uns schon euer armseliges Dorf? Wir sind Reisende und nie lange an einem Ort! Außerdem hat uns doch euer Dorfherr…wie war doch gleich sein Name? Itachi oder so, der hat uns doch die Erlaubnis erteilt, diesen Biestern das Fell über die Ohren zu ziehen!“, behauptete er mit tiefer, bedrohlicher Stimme. Diese Worte lösten in Yumi eine regelrechte Paralyse aus. „Dorfherr? Itachi?“, keuchte sie verwirrt. Doch diesen Moment der Lähmung nutzte der Mann aus, um Yumi zu packen. Seine Hand schoss blitzschnell hervor, drehte Yumi an der Schulter herum und hielt sie in ihrem erbarmungslosen Griff gefangen. Yumi wollte aufschreien, doch er presste seine andere Hand auf ihren Mund. Verängstigt ruderte Yumi mit den Armen und schlug auf den Angreifer ein. Es schien Wirkung zu zeigen, denn dessen Griff löste sich und sie konnte sich befreien. Um Atem ringend stolperte Yumi ein paar Schritte vorwärts, bis sie schließlich Jemand mit sanfter Gewalt auffing – Minoru. Nur beiläufig registrierte Yumi den Bogen, der um Minorus Schulter hing, und den dazugehörigen Köcher. Als Yumi herumfuhr, erkannte sie auch, warum der Mann von ihr abgelassen hatte: Ohne dass sie es bemerkt hatte, scheinbar wie aus dem Nichts, war Kazuya aufgetaucht und hatte nun seinerseits den Mann in seinem stahlharten Griff. Es war ein absurder Anblick, der Mann war fast einen halben Kopf größer als Kazuya und doppelt so breit. Doch im Gegensatz zu ihm, setzte sich Kazuya nicht aus Fett-, sondern Muskelmasse zusammen. Dem Mann waren vor Verblüffung die Augen hervorgetreten. Ein Geräusch neben Yumi ließ sie erneut herumwirbeln und sie war kaum Verwundert, als Minoru gleich zwei Pfeile angelegt hatte und die Sehne mit ruhiger Hand weit spannte. Das hielt die beiden anderen Männer, die Minoru und Kazuya offenbar auch nicht hatten kommen sehen, davon ab, sich auf Kazuya zu stürzen. Jetzt ließ Kazuya seinen Gegner los, aber keinesfalls von ihm ab. Blitzschnell zog er ein Katana aus dem Gürtel – offenbar handelte es sich um das unfertige Katana, das er Minoru gezeigt hatte, und er musste das gute Stück kurzerhand mitgenommen haben, als er und Minoru Yumi zu Hilfe eilten. Aber nur, weil es noch nicht fertig war bedeutete das nicht, dass es keine tödliche Waffe war…Kazuya hielt dem Mann die noch rußgeschwärzte Klinge direkt an die Kehle. „Rühr dich nicht!“, warnte Kazuya bedrohlich. Dann sprang sein Blick für den Bruchteil einer Sekunde zu den beiden anderen. „Du da, befrei den Fuchs und lass ihn runter!“ Der Mann warf seinem Freund, dessen Hals nur eine Haaresbreite von Kazuyas Klinge entfernt war, zögernd einen hilfesuchenden Blick zu. Dieser nickte, woraufhin der andere tat, was Kazuya befohlen hatte. Das Tier hatte Mühe, sich auf den Beinen zu halten und bedachte die Männer noch mit einem bedrohlichen Knurren, ehe er humpelnd im Wald verschwand. „Und jetzt?“, der Mann schluckte, als die Spitze des Katanas seine Haut ankratzte, weil er ungefragt gesprochen hatte. Yumi hatte weder Kazuya, noch Minoru jemals so bitterernst gesehen. „Jetzt? Jetzt verschwindet hier und lasst euch hier nicht mehr blicken!“, gab Kazuya zurück. Er konnte dem Mann ansehen, dass ihm mindestens ein Dutzend bissige Bemerkungen und Widersprüche auf der Zunge lagen, doch er schien sie lieber für sich behalten zu wollen. Er ging langsam an Kazuya vorbei, seine zwei Freunde folgten ihm. Erst jetzt sah Yumi, dass der Dritte offensichtlich eine ganze Jagdausrüstung mit sich trug. Minorus Pfeile blieben auf die drei Wilderer gerichtet, bis sie in der entgegengesetzten Richtung wie der Fuchs verschwunden waren, jederzeit bereit zum Abschuss. Yumi atmete erleichtert auf. „Danke Jungs, das war echt knapp!“, keuchte sie. Minoru ließ den Bogen sinken und ließ die Pfeile zurück in den Köcher gleiten. „Knapp? Hast du sie noch alle? Diese Kerle hätten dich glatt umgebracht, wenn wir nur einen Wimpernschlag später gekommen wären! Solche Leute haben nicht gerne Zeugen bei ihren kriminellen Aktionen!“, fauchte er wütend. Yumi zog schuldbewusst den Kopf ein. „Tut mir ja leid…Aber ich…ich konnte doch nicht mit ansehen, wie sie den Fuchs töten! Wer weiß, was das noch für Folgen hat… Den Fuchsdämonen wird das nicht gefallen…“, rechtfertigte sie sich und betonte ihre letzten Worte sehr besorgt. Minoru wollte gerade erneut zu einer Schimpftirade ansetzen, doch Kazuya unterbrach ihn: „Ist gut jetzt! Es ist passiert und wir können daran nichts mehr ändern. Wir sollten allerdings in nächster Zeit vorsichtig sein, den Fang haben die sich bestimmt nicht umsonst entgehen lassen.“ Yumi war fast erstaunt, wie ruhig Kazuya war und welch ein versöhnlicher, nachsichtiger Ton in seiner sanften Stimme lag. Er wollte sich gerade zum gehen wenden, als Yumi plötzlich wieder die Worte des Mannes einfielen. „Warte! Da ist noch was!“, japste sie hastig. „Hm?“, Kazuya und Minoru hoben gespannt die Augenbrauen. „Der Mann, er hat gesagt, der Dorfherr Itachi habe ihnen die Erlaubnis für die Jagd auf Füchse erteilt!“, berichtete sie aufgewühlt. Die zwei Brüder wechselten einen vielsagenden Blick. „Bist du dir sicher, dass er das gesagt hat?“, vergewisserte sich Kazuya. Yumi nickte. „Wenn ich’s doch sage! Ich hab’s ja gewusst, irgendwas stimmt da ganz und gar nicht!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)