Minoru von lightnik (Seltsame Krankheit) ================================================================================ Kapitel 3: Erinnerungen ----------------------- Hay, Hay, da bin ich wieder ^-^ Bevor ich zum 3. Kapitel komme, möchte ich mich noch einmal an meine fleißigen Leser wenden: Ich freue mich sehr, dass ihr Minorus Geschichte mitverfolgt und hoffe, dass ihr das auch weiterhin tut ;D Außerdem möchte ich mich für eure Kommis bedanken, ich freue mich jedes Mal, wenn ich den roten Balken auf der persönlichen Startseite sehe, der mir mitteilt, dass ich ein Fanart-Kommentar erhalten hab -^^- In den ersten beiden Kappis habt ihr nun ein bisschen über die Situation erfahren: Der Dorfherr Sasuke ist schwer erkrankt und seitdem er nicht mehr in der besten Verfassung ist, tritt sein Bruder Itachi immer mehr in den Vordergrund. Außerdem scheinen seltsame Dinge im Haus des Dorfherrn vor sich zu gehen. In diesem Kapitel möchte ich mich aber erstmal einigen „familiären“ Dingen zuwenden, um euch einen besseren Einblick in das Leben und die Vergangenheit von Minoru und Kazuya zu geben ^^ Bis dann erstmal! Und viel Spaß beim Lesen! ^^ Ps: In diesem Kapitel taucht die Einheit „Fuß“ auf, das sind etwa 30cm ^.~ *** Kazuya wischte sich mit dem Handrücken den Schweiß von der Stirn. Nur kurz glitt sein Blick zum Fenster hinüber, während er gleichmäßig auf ein längliches, rotglühendes Stück Metall hämmerte. Als er innehielt, um das Eisen erneut in der Esse aufzuheizen, zogen Minoru und Yumi gerade los. Er zog das Metall behutsam wieder aus der Glut und begann erneut, es mit dem Hammer zu bearbeiten. Nach und nach nahm es die Form einer Schwertklinge an. Die Fertigung eines Katanas bedurfte besonders viel Geduld und Können, man musste es wiederholt erhitzen, abwechselnd längst und quer falten und dann wieder mit dem Hammer bearbeiten. Dies dauerte mehrere Stunden, doch weil Kazuya schon früh mit der Arbeit begonnen hatte, war es nun fast fertig. Schließlich tauchte er es in einen Eimer mit kaltem Wasser, wo es sich dampfend abkühlte. Anschließend begutachtete Kazuya sein Werk noch ein Mal, um sich dann zufrieden auf einen Stuhl in der Kochnische sinken zu lassen und eine kurze Pause einzulegen. Die Luft war hier dank des Schornsteins über der Esse nicht ganz so rauchig. Kazuya trank einen kühlenden Schluck Wasser, der rußige Qualm von der Esse hatte seine Kehle ausgetrocknet. Seine bernsteinfarbenen Augen wanderten durch den Raum, bis sie an der gegenüberliegenden Wand hängen blieben. Ein trauriges Seufzen entwich seiner Kehle, als er das Schwert ansah, das dort aufgehängt war. Die Schwertscheide war aus einem dunklen Leder und sah sehr edel aus. Der kunstvoll gearbeitete Griff ließ vermuten, dass es ein besonderes Schwert war. Das war es auch, doch für Kazuya war es weitaus mehr, als das bloße Auge eines Außenstehenden erfassen konnte: es war das letzte, was den geschickten Schmiedehänden seines Vaters entsprungen war, bevor dieser starb. Obwohl es schon viele Sommer her war, erinnerte sich Kazuya noch genau an den Tag, an dem sein Vater Masao mit der Arbeit begonnen hatte: An jenem Morgen betraten drei junge Männer in prächtigen Lederrüstungen die kleine Schmiede. Selbst ihm genügte ein Blick um zu wissen, dass sie der Garde des Dorfherrn angehörten. Masao begrüßte die drei Krieger sehr respektvoll. Einer von ihnen, der größte und muskulöseste von allen, trat hervor und beauftragte Masao mit der Anfertigung eines Schwertes. Wie Kazuya hinterher erfuhr, handelte es sich um den Hauptmann der Garde. Er schilderte Masao genau, welche Eigenschaften das Schwert haben sollte: es sollte etwa 2 ½ Fuß lang und 1/3 Fuß breit sein. Der Griff sollte gut in der Hand liegen und die Klinge sollte eine besondere Gravur bekommen, damit das Schwert eines Hauptmanns würdig sei. Kazuya erinnerte sich, dass sein Vater viele Tage daran gearbeitet hatte und sogar mehrmals Verbesserungen vornehmen musste, um es zu perfektionieren. Doch er sollte umsonst all die Mühe aufgebracht haben, denn als das Werk vollendet war, erfuhr Masao, dass sein Auftraggeber in einem Kampf gefallen war. Doch es war nur einer von vielen Kämpfen, die zur damaligen Zeit wüteten, Kämpfe zwischen Menschen und Dämonen. Die Dämonen fühlten sich von den Menschen, deren Dörfer mehr und mehr Wald verschlangen, verdrängt und gefährdet. Einzelne Klans griffen deshalb immer wieder Dörfer an, doch oft konnten sie gegen die Waffen der Menschen nur begrenzt etwas ausrichten. Viele Dämonen, aber auch Menschen, fielen den Schlachten zum Opfer – wie auch Kazuyas und Minorus Mutter. Sie war umgekommen, als eine Gruppe von Dämonen das Dorf überfiel. Die Garde des Dorfherrn konnte sie zurückdrängen, ehe sie das komplette Dorf verwüstet hatten, doch es gab viele Verletzte und Tote… Kazuya schüttelte den Kopf, um die grausamen Gedanken und den stechenden Schmerz, der sich in seiner Brust ausbreitete, zu verdrängen. Er, Minoru und Masao waren nur knapp entkommen…Bis heute fragte er sich, wieso die Götter ausgerechnet ihm seine Mutter genommen hatten. Wie dem auch sei, änderte sich mit dem Tod des Hauptmannes, der sein Schwert nie bekommen hatte, vieles. Der Dorfherr Sasuke, der schon damals für seine Friedfertigkeit bekannt war, konnte das sinnlose Töten nicht mehr mit ansehen und handelte deshalb einen Pakt mit den Dämonen aus, die in diesem Wald lebten: Beide Seiten würden die andere weder angreifen, noch in anderer Form einschränken. Die Menschen würden aufhören, auf die Dämonen Jagd zu machen und die Dämonen würden keine Dörfer oder Reisende mehr überfallen. Doch für Masao, Kazuya und Minoru kam dieser Vertrag zu spät... Der Stuhl fiel beinahe um, als Kazuya sich ruckartig erhob. Sein Zeige- und sein Mittelfinger wanderten zu dem roten Tuch, das seine Haare vor den Flammen schützte, wenn er arbeitete. Es war ein Geschenk seiner Mutter gewesen, denn als er seinem Vater im Alter von 8 Jahren wiedereinmal neugierig bei der Arbeit zugesehen hatte, war er den heißen Flammen der Esse zu nahe gekommen und hatte sich die schulterlangen, schwarzen Haare angesengt. Ein trauriges Lächeln huschte über seine Lippen. Dann setzte er die Arbeit fort… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)