Legenden ändern sich manchmal... von abgemeldet (Wenn man nur zulässt, dass sie sich ändern...) ================================================================================ Kapitel 5: *Versteh einer das andere Geschlecht* ------------------------------------------------ Lalala *gut gelaunt sein* Sitz gerade am Computer und fernsehe, währenddessen ich dies schreibe (das interessiert jetzt jeden…-_-) Ich gerate irgendwie immer mehr ins kitschig Romantische…findet ihr nicht? Schreibt mir bitte, falls es euch zu viel wird, irgendwer muss mich schließlich mal stoppen, das kann ja nicht ewig so weitergehen…oder? ^^ Na ja, jedenfalls wird mir Noah langsam etwas zu weich, mal schauen, vielleicht ändere ich das wieder nach diesem Kapitel, es muss ja schließlich zuerst noch etwas Ausschlaggebendes passieren nicht? Also dann… --------------------------------------------------------- *Versteh einer das andere Geschlecht* Noahs helle Augen weiteten sich vor Unglauben. Dort, in dieser Hütte auf diesem Bett saß das wunderschönste Geschöpf, das er je gesehen hatte. Lange rotbraune Haare kräuselten sich um ihr schmales Gesicht und ihren schlanken Körper, ihre großen Augen blickten ihn leicht erschrocken an, was unglaublich niedlich aussah. Abrupt blieb er stehen als er sie so sah. Bewunderte wie sich Licht auf ihrer Haut reflektierte. In ihm breitete sich ein noch nie gekanntes warmes Gefühl aus. Es war so angenehm, dass er unwillkürlich zu lächeln anfing. Eine Sekunde schien Stunden zu dauern, ein Moment Minuten… Plötzlich sah er etwas Weißes auf sich zufliegen, war aber immer noch zu berauscht um dem Polster auszuweichen, der gleich darauf mit voller Wucht in sein Gesicht knallte. „Hast du sie noch alle?“, hörte er Eungyo kreischen, doch das nahm er alles nur nebenbei wahr. Viel zu sehr kreisten seine Gedanken um das, was ihm gerade passiert war, was er gesehen und vor allem gespürt hatte! Dieses wohlige Gefühl im Bauch, als würden viele kleine… In diesem Moment fand er wieder zu sich. Was hatte er da gerade eben gedacht? Der Polster fiel zu Boden und Noah fand sich nun endgültig in der Wirklichkeit wider. Er schaute auf und erblickte eine entsetzte Eungyo die sich rasch in ihre Bettdecke gewickelt hatte. Oh Gott, dachte er sich. Was war nur gerade mit ihm passiert? Hatte er einen Aussetzer oder was? Wieso war er so fasziniert von dem Mädchen gewesen? Na gut,…, schmunzelte er in Gedanken, sie war nackt…Stopp! Noah schüttelte den Kopf um diese Wörter aus seinem Kopf zu bekommen. Was dachte er da nur? Es war doch nur Eungyo! Noah, reiß dich zusammen, ermahnte er sich stumm. Heute war einfach nicht sein Tag, zuerst bekam er in aller Früh einen Lachanfall (was nun wirklich eine Sensation bei ihm war), dann starrte er Eungyo an, als wäre sie eine welthistorische Begebenheit, und jetzt dachte er solch ein dummes Zeug! Was war nur in letzter Zeit los mit ihm? Vor einer Woche war doch noch alles ganz normal mit ihm gewesen, da wanderten seine Gedanken nur um seine Schwester, und jetzt…? Der Schock saß tief in Eungyo. Noah hatte sie nackt gesehen! Nackt! Oh Gott, dachte sie, ich werde gleich ohnmächtig! Wieso hat er mich so angestarrt? Und wieso zum Teufel hat er dabei gelächelt? Dieser perverse Lüstling, dieser arrogante…Ahhh! Am Liebsten hätte sie sich in Luft aufgelöst oder sich vom Erdboden verschlucken lassen, alles, nur bitte weg von hier! Gott hab’ Erbarmen mit mir, flehte sie still. Hatte er nicht (in dem Fall bin ich ja quasi Gott…*hehe* -_-), denn der Sechzehnjährige rührte sich noch immer nicht von der Stelle. Er stand nur jetzt mit ausdrucklosem Gesicht da und starrte auf die Wand hinter ihr. Peinliche Stille folgte. Sekunden verstrichen, Minuten…bis es Eungyo endgültig reichte: „Was fällt dir eigentlich ein?“, fuhr sie auf: „Du Perversling, du Idiot, du dämlicher…!“ „Halt den Mund! Ohne mich wärst du jetzt tot!“, fauchte Noah, der anscheinend wieder ganz, wirklich ganz (wirklich?), der Alte war. Das Mädchen hielt sogleich die Luft an, was hatte er da eben gesagt? Fragend sah sie ihn an: „Wie?“ „Du wärst fast im Fluss ertrunken und hätte ich dich nicht hinausgezogen, wärst du jetzt tot!“, grummelte er und schickte ihr einen verächtlichen Blick. Jetzt fiel es Eungyo wieder ein. Der warme und weiche Retter mit den hellen Augen…war Noah gewesen?! Im Bruchteil einer Sekunde bekam sie den nächsten Auszucker: „Was? Du hast mich…nackt hierher getragen? Ich wusste es!“, brauste sie auf: „Ich wusste es! Du Schwein! Igitt, du ekeliger…“ „Jetzt sei doch endlich still!“, schrie nun auch der Junge: „Ohne mich wärst du jetzt nicht mehr am Leben, was hätte ich denn tun sollen? Dich in aller Seelenruhe wieder anziehen, währenddessen du dann höchstwahrscheinlich erfroren wärst? So ganz nebenbei hatte ich eine Decke mit, weil Hodong unbedingt im Freien beten wollte…in die habe ich dich dann eingewickelt, also stell mich hier nicht so hin, verdammt!“, seine Stirn krauste sich und er ballte die Hände zu Fäusten: „Wieso passe ich eigentlich die ganze Zeit auf dich auf, wenn du es eh nicht zu schätzen weißt?“, mit diesen Worten stürmte er wütend aus der Hütte und ließ eine verdutzte Eungyo zurück. Mit dem hatte sie nun am Allerwenigsten gerechnet. Seit wann lief Noah denn vor solchen Problemen davon? Das wusste auch der Sechzehnjährige nicht. Er erkannte sich ja selbst nicht wider! Aber es war ihm auf einmal alles zu viel geworden. Die Beschuldigungen Eungyos hatten ihm etliche kleine Stiche verpasst. Aber wieso? Konnte ihm doch egal sein, was dieses verwöhnte Gör dachte! Doch nach einiger Zeit musste er sich eingestehen (mit schwerem Herzen), das es ihm nicht egal war. Ganz und gar nicht! Aber warum? Tief in seinem Innersten wusste er den Grund, doch noch war es ein wenig zu früh, diesen auch noch ans Tageslicht zu bringen... Auch Eungyo musste sich wohl oder übel etwas eingestehen. Sie hatte dem Jungen Unrecht getan. Er war vielleicht ein Knauserer, ein Egoist, ein (zum verbieten süßer) Idiot oder sonst was, aber er hatte sie immerhin gerettet! Ihr Leben gerettet! Was spielte es da für eine Rolle, ob sie nun angezogen war oder nicht? Seufzend ließ sie sich wieder ins Bett fallen. Warum bestand ihr Dasein eigentlich meistens nur aus Streit, Missverständnissen und Peinlichkeiten? Wo war denn überhaupt dieser kleine, freche Knirps hin verschwunden? Beten? „Ts…“, Hodong wollte doch tatsächlich in aller Seelenruhe beten gehen, währenddessen sie stinksauer davongerast und Noah ebenfalls nicht gerade gut auf ihn zu sprechen war. Vermutlich noch immer. Die zwei würden sich wohl nie auch nur annähernd verstehen… Männer! Das Mädchen rappelte sich mühsam auf und suchte nach ihren Kleidern. Sie hingen sauber und trocken an einem der hölzernen Kinderstühle. Wie lange hatte sie eigentlich geschlafen? Neugierig warf Eungyo einen Blick aus dem Fenster, während sie sich ihre Kleider überstreifte. Die Sonne stand hoch am Himmel und erst jetzt fiel ihr auf wie schwül es hier herinnen war. Sie brauchte dringend frische Luft! Und bei der Gelegenheit konnte sie auch gleich nach Hodong suchen, irgendwie musste sie sich schließlich ablenken… Hoffentlich begegnete sie dabei nicht Noah, das würde ihr jetzt wahrscheinlich weniger gut tun… Als sie sich fertig angezogen hatte, ging sie auf die Tür zu, öffnete sie vorsichtig und trat hinaus ins Freie. Angenehme warme Luft empfing sie. Also, wohin zuerst? Unterdessen hatte sich Noah ein wenig von der Hütte entfernt und saß nun in einem kleinen Kreis aus Gebüsch und dachte nach. Was machte Eungyo eigentlich für ein Theater? Diese kleine, zickige Kuh… Wahh! Frauen! Wieso sind die nur so kompliziert? Drehen wegen jeder Kleinigkeit durch…dabei hatte er ihr doch das Leben gerettet und sie extra ein paar Stunden zusätzlich schlafen gelassen, damit sie sich erholen konnte, und was machte sie? Beschimpfte und beschuldigte ihn! Ahhh! Kopfschüttelnd ließ er sich ins weiche Gras zurückfallen. Versteh einer die Frauen! Eungyo fand Hodong, wie erwartet, beim Beten, oder besser gesagt beim Meditieren. Er schwebte ein gutes Stück über einer weiteren Decke, die am Boden lag, im Schneidersitz und schien ganz konzentriert zu sein. Sie befanden sich hinter der Hütte in einem großen Kreis aus hohen Bäumen, durch die die Sonne nur spärlich durchdrang. Normalerweise hätte sie beim Ruhe finden niemanden gestört, aber dieser kleinen, niedlichen Krätze würde es doch mal ganz gut tun. Leise schlich sie sich ein Stück näher ran, sodass sie ungefähr fünf Meter vor ihm stand. Dann holte sie tief Luft und schrie: „Hodong! Da bist du ja, ich habe dich schon überall gesucht!“ Mit einem geschockten Kreischen landete der Junge unsanft auf seinem Allerwertesten. Kaum hatte er das Geschehene realisiert fauchte er wütend: „Spinnst du komplett? Mich so zu erschrecken du dummes Gör?“ Eungyo musste innerlich grinsen. Wie hatte sie das doch vermisst! Diese ganzen Beschimpfungen… Übertrieben erschrocken schlug sie sich die Hand vor den Mund und murmelte ein hohes „Entschuldigung“. Zornig erhob sich Hodong und rieb sich sein Steißbein. Eungyos Augen blitzten schelmisch. „Wähh!“, kreischte sie auf: „Hodong streichelt seinen Hintern!“ Ungläubig starrte dieser sie an. „Was erlaubst du dir eigentlich?“ „Ich?“, fragend sah Eungyo ihn an: „Aber wieso denn?“ „Ich hab mich nicht am Hintern gestreichelt sondern meinen Rücken gerieben, weil er weh tut!“, fuhr der Junge auf und starrte sie hasserfüllt an. Zweiter Fehler mein Lieber, dachte das Mädchen und sagte laut: „Na, da bin ich aber froh!“ Verwirrt entspannte sich der Kleine etwas: „Wieso?“ „Ach, weißt du, ich dachte nur, du hättest dich ja auch woanders reiben können…“ Hodongs Mund verwandelte sich in ein Loch, in das locker eine Klobürste gepasst hätte, dann wurde es ihm endgültig zu viel und er ging mit Schreien und Kreischen auf das Mädchen los. Diese brachte sich schnell und lachend in Sicherheit, indem sie rasch davonlief. „Das zahl ich dir heim du blöde Kuh!“, hörte sie den Kleinen noch rufen, dann war sie auch schon zwischen den Bäumen verschwunden. Eungyo spazierte zufrieden ein wenig im Wald herum. Ihr unheimliches Erlebnis im Fluss hatte sie keineswegs vergessen, aber momentan war sie einfach zu amüsiert, als dass sie sich weitere Sorgen darum machen wollte. So Hodong, dachte sie sich grinsend, jetzt hast du es endlich mal so richtig zurückgekriegt… Doch weiter konnte sie sich leider nicht daran erfreuen, denn auf einmal stolperte sie über eine plötzlich aufgetauchte Wurzel und knallte hart auf den Boden. Bevor sie sich wieder ganz aufrichten konnte, raschelte es vor ihr und ein verdutzter Noah streckte seinen Kopf durch ein Loch zweier Büsche. Eungyo kreischte geschockt auf und auch er machte große Augen. (Gottchen, das Schicksal hat aber auch wirklich kein Erbarmen mit den Zweien was? Blöd nur das ich das Schicksal derer bin…^^) „Noah?“, etwas erleichtert trat das Mädchen einen Schritt auf ihn zu und auch der Junge erhob sich, wenn auch etwas zögernd. „Du wegen vorhin, dass…“, fing die Fünfzehnjährige an, wurde aber sogleich und ziemlich barsch von Noah unterbrochen: „Wieso schleichst du hier so herum? Du hast hier nichts zu suchen! Kann man denn nirgends allein sein?“, fuhr der Sechzehnjährige sie an und ballte zornig die Hände zu Fäusten. Fassungslos schaute das Mädchen ihn an: „Wie bitte? Jetzt hör mir mal zu ich wollte mich gerade…“ „Es ist mir im Moment ziemlich egal was du willst und was nicht!“, fauchte er, schob sie grob zur Seite und ging davon. Eungyo glaubte es nicht. Was war denn in den gefahren? Eigentlich wollte sie sich ja entschuldigen, wenn so ihn schon so zufällig traf, aber er hatte sie ja nicht mal ausreden lassen… Sie schnaubte empört. Was bildete der sich überhaupt ein? Dieser dämliche Egoist! Und ein verdammt süßer noch dazu, spukte es in ihren Gedanken. Das hatte sie doch glatt vergessen…War sie nicht eigentlich in Noah verliebt? Nein, entschied sie sich, er sah vielleicht wirklich gut aus, aber mit dem Charakter? Wieso hatte sie Noah dann vermisst, als sie wieder zu Hause war? Weil…Ahhh! Das Mädchen hielt sich den Kopf vor Verwirrung. Versteh einer die Männer! ------------------------------------------------------------- Tja, das frag ich mich auch manchmal… Dieses Kap. zu schreiben hat mir besonders viel Spaß gemacht (und ganz besonders die Szene mit Hodong und Eungyo…^^)! Hoffe es macht auch genauso viel Spaß zu lesen, is nämlich echt witzig auf was für Ideen ich manchmal komme… Na ja auf jeden Fall, wird Noah langsam wieder etwas zurückgezogener, aber keine Angst, die Story wird ein Happy End haben! (wenn ihr keins haben wollt dann schreibt mir, ich will euch schließlich nicht enttäuschen…) Hel Rose~* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)