One Wish von Chibi_Isa (RikuXSora --> letztes Kapi is on) ================================================================================ Kapitel 6: Eine Braut für den Prinzen non-adult ----------------------------------------------- One Wish von Chibi_Isa (RikuXSora) Kapitel 2: Eine Braut für den Prinzen non-adult Schließlich zieht der Winter in unser Königreich ein. Heute ist das letzte Mal, das ich in diesem Jahr ausreiten werde. Wie jedes Jahr muss ich das zusammen mit Vater tun. Der Schnee geht mir bereits bis zu den Knöcheln, als wir auf dem Weg zum Stall sind. Vater lässt sich ein Pferd geben, ich nehme Fairy aus ihrer Box und sattele sie, die wenigen Dinge die ich ohne Diener machen darf. Schließlich reiten wir los, durch die Ländereien, in den kleinen Wald, über die verschneiten Felder und Wiesen. Wäre nicht Vaters ständiges Predigen, das ich nun bald in seine Fußstapfen treten könnte und ich mir deshalb die Ländereien des Königreichs anschauen muss, wäre es ein schöner Ausritt. Doch daran habe ich mich schon gewöhnt, es ist sowieso jedes Jahr derselbe Vortrag. „So Sora, wir sind nun fast wieder am Ende unseres Ausritts. Doch dieses Jahr hab ich noch eine Überraschung für dich.“ verkündet mir Vater, als wir schon fast wieder beim Schloss sind. „Echt? Was ist es?“ frage ich sofort aufgeregt. Ich liebe Überraschungen. „Nun ja, da du nun im heiratsfähigen Alter bist, dachte ich wir laden deine Braut ein. Sie wird in einer Woche hier sein.“ antwortet Vater. Bitte? Braut? Seit wann habe ich so was? „Das ist ein Witz, oder?“ frage ich ungläubig. „Nein, ich bin nun wirklich nicht zu Scherzen aufgelegt.“ entgegnet Vater. „Aber was, ich habe doch gar keine Braut und ich werde sie bestimmt auch nicht heiraten.“ gebe ich aufgebracht zurück. Spinnt Vater denn, mir einfach meine Braut auszusuchen, obwohl ich mein Herz schon längst an jemand anderen verschenkt habe. „Doch das wirst du ob du nun willst oder nicht.“ sagt Vater bestimmt. „Nein, werde ich nicht. Ihr könnt mich zu nichts zwingen.“ erwidere ich und treibe mein Pferd an. „Sora, warte.“ höre ich Vater rufen, doch ich reite immer schneller zurück zur Burg. Will nur noch zu Riku, alle anderen vergessen. Im Stall angekommen, übergebe ich zum ersten Mal Fairy an einen Stalljungen und mach mich schnellen Schrittes auf den Weg zum Badezimmer. Dort angekommen ist Riku gerade dabei, die Wanne mit heißem Wasser zu füllen. Ich laufe schnell auf ihn zu, schlinge meine Arme um ihn und fange an zu weinen. Ich fühle wie auch er seine Arme um mich legt, mir dann über den Rücken streichelt. „Prinz, was ist los?“ fragt Riku nach einigen Augenblicken. „Vater, er will dass ich jemanden heirate. Ein Mädchen. Aber das kann ich nicht machen, ich liebe dich doch und nur dich.“ kommt alles aus mir herausgesprudelt. „Ich liebe Euch auch. Aber findet Ihr nicht das, es, das Beste für uns wäre. So würdet Ihr mich mit der Zeit vergessen und Euch Eurer Braut zuwenden.“ gibt Riku doch tatsächlich zurück. „Nein, ich will dich aber nicht vergessen und ich will mich auch nicht meiner Braut zuwenden. Ich will nur dich und das wird auch immer so sein. Kein Mädchen der Welt könnte daran etwas ändern.“ verdeutlich ich Riku noch mal meine Gefühle und drücke mich fest an ihn. Es ist mir egal was er meint, ich werde ihn nicht aufgeben, niemals. „Aber Ihr könnt Eurem Vater nicht entfliehen. Er wird seinen Wunsch durchsetzen.“ nimmt mir Riku alle meine schönen Vorstellungen. Ich weiß, das mein Vater das tun kann, aber kann ich wirklich nicht vor ihm davon laufen. Ich könnte mich verstecken im Wald, aber würde mir das was bringen? Würde mich Vater nicht überall finden? Außer ich würde mich in der alten Kapelle verstecken, dort darf keiner hin, oder besser gesagt es traut sich niemand, weil es dort angeblich Geister gibt. Aber das hat mich und Riku nicht davon abgehalten. Als wir noch Kinder waren sind wir eines Tages dort hin, es gab keine Geister, rein gar nichts war dort. So wurde diese Kapelle unser geheimer Ort, wenn wir nur zu zweit spielen wollten. Genau das wäre das ideale Versteck, dort würde mich keiner suchen. Immer mehr reift in mir der Plan wegzulaufen, am Besten gehe ich gleich heute Nacht, jetzt liegt noch nicht allzu viel Schnee und sehr kalt ist es auch noch nicht. Schließlich befinde ich das, das genau das Richtige ist und beschließe es gleich heute Nacht zu tun. „Riku, wäscht du mich jetzt?“ frage ich, Riku hält mich immer noch im Arm, streichelt mir durch meine Haare. „Ja natürlich, Prinz Sora.“ antwortet er und löst unsere Umarmung um mir meinen Umhang auszuziehen. Danach mein Hemd und meine Hose. „Den Rest mache ich selbst.“ sage ich. „Wie Ihr wünscht.“ antwortet Riku. Ich entledige mich meiner letzten Klamotten und steige ins Wasser. Riku räumt wie immer meine Kleidung weg, kommt dann wieder und beginnt mich zu waschen. Wieder bekomme ich Gänsehaut, wie kann er mich nur so verwöhnen? Doch heute kann ich mich ganz und gar nicht darauf konzentrieren, muss immer wieder an das denken, was ich noch vorhabe. Schließlich sind wir fertig, nachdem ich mich angezogen habe, warte ich noch bis Riku die Wanne ausgeleert und sauber gemacht hat und gehe dann zusammen mit ihm zum Speisezimmer. Vater und Mutter sind bereits da, nachdem ich sie begrüßt habe, ist es wohl nun Zeit sich zu entschuldigen. „Vater es tut mir Leid. Ich habe vorhin wohl etwas überstürzt reagiert Ich freue mich schon meine Braut kennen zu lernen.“ lüge ich. „Schön, dass du deine Meinung geändert hast. Aber es war wohl auch etwas ungeschickt von mir, er dir jetzt erst zu sagen obwohl es schon bei deiner Geburt festgelegt wurde.“ erklärt Vater mir. Schon seit meiner Geburt, na toll und so was erfahre ich erst jetzt. Aber ich möchte jetzt nicht widersprechen, ich will Vater nicht wieder verärgern. Ich esse schnell und soviel wie lange nicht mehr, da ich nicht weiß ob ich mir nachher was aus der Küche nehmen kann oder ob die Köche noch wach sind. Als ich fertig bin verabschiede ich mich von meinen Eltern und gehe mit Riku auf mein Zimmer. „Habt Ihr Euch nun doch für Eure Braut entschieden?“ fragt er als er mir mein Nachthemd anzieht. „Nein, natürlich nicht. Ich möchte mich nur mit meinem Vater vertragen.“ erkläre ich. „Braucht Ihr noch irgendetwas?“ will Riku wissen nachdem er das Nachthemd zugeknöpft hat. „Nein, du kannst gehen.“ antworte ich. „Gute Nacht, Prinz.“ verabschiedet Riku sich, als er an der Tür steht. „Gute Nacht, Riku.“ entgegne ich. „Und danke.“ „Wofür denn?“ fragt Riku stutzend. „Das du für mich da bist.“ antworte ich, gehe zu ihm und küsse ihn auf die Wange. Riku lächelt mir noch zu, ehe er hinausgeht. Ich warte noch bis seine Schritte verhallt sind, bevor ich wieder meine Klamotten anziehe. Im Schrank suche ich mir zwei warme Decken und eine meiner Satteltaschen. Dann mache ich mich mit leisen Sohlen auf den Weg zur Küche. Ich habe Glück, niemand ist mehr da. Schnell packe ich mir etwas Brot, Käse und Karotten für Fairy ein. Danach gehe ich schnell zum Stall, auch hier ist niemand, ich sattele Fairy, mache meine Tasche und die Decken fest. Als ich aus dem Stall gehe fängt es gerade an zu schneien. Perfekt, wenn es so weiter schneit, werden meine Spuren bis Morgen früh verwischen, freue ich mich, steige in Fairy´s Sattel und reite los. Das Schloss habe ich schnell hinter mich gebracht, ich sehe schon den Wald in dem sich die Kapelle befindet. Bald bin ich auch dort angekommen, Fairy binde ich hinter der Kapelle an einen Baum dann nehme ich meine Sachen und betrete seit langem unseren geheimen Spielort. In der Dunkelheit sehe ich zwar nicht alles, aber das was ich sehe scheint sich nicht verändert zu haben. Zwei der vier Fenster sind immer noch eingeschlagen, die beiden Kirchenbänke liegen immer noch umgestürzt auf dem Boden. Alles erinnert mich an die Zeit von damals, als wir noch Kinder waren und alles um uns herum vergessen konnten. Schließlich lege ich meine Decken in eine Ecke der Kapelle und schlafe trotz des harten Bodens recht schnell ein. Als ich am nächsten Morgen aufwache kommt mir erst alles total fremd vor. Keine Sonne die durch mein Fenster scheint, kein Riku der mich aufweckt. Apropos, wenn ich zur selben Zeit wie immer aufgewacht bin, sollte Riku eigentlich bald entdecken, das ich nicht mehr da bin. Was er wohl denken wird, wenn er mein Bett leer vorfindet. Wahrscheinlich wird er es sofort meinem Vater sagen. Er wird dann Leute ausschicken, die mich suchen sollen, aber sie werden mich nicht finden. Meine Spuren sind in der Nacht von einer dicken Schneedecke verwischt worden und hier traut sich sowieso niemand hin. Ob Riku mich auch suchen wird? Er wäre der Einzige der mich finden könnte, er ist der Einzige, der unser Versteck kennt. Ob er es Vater sagen wird? Nein bestimmt nicht, Riku wird es verstehen bestimmt. Er wird warum ich weggelaufen bin. Die Stunden vergehen, ich höre öfters Pferde im Wald, aber alle sind sie zu weit entfernt um mich zu finden. Nachmittags esse ich etwas Brot mit Käse, füttere Fairy und vertrete mir etwas die Beine. Irgendwann habe ich Durst, wirklich schrecklichen Durst, wie konnte ich auch so dumm sein und ausgerechnet Wasser vergessen. Aber auch dieses Problem löst sich als ich sehe wie Fairy den Wassermangel behebt. Sie isst einfach den Schnee und leckt an den Eiszapfen, die am Dach der Kapelle hängen. Ich nehme mir ebenfalls einen Eiszapfen. „Danke, Fairy. Du bist ein gutes Mädchen.“ lobe ich meine Stute. Sie wiehert kurz auf, freut sich wahrscheinlich über das Lob. Ich lutsche meinen Eiszapfen, er ist zwar ziemlich kalt, aber sonst ganz in Ordnung. Bald wird es Abend, ich schüre mir ein kleines Feuer, nachts wird es niemand entdecken. Ich will gerade mein Essen aus der Tasche nehmen, als ich vor der Kapelle Schritte höre. Schnell stehe ich auf nehme einen Ast, stelle mich neben die Tür um ungebetene Gäste K.O. zu schlagen. Doch der, der durch die Tür kommt ist ganz und gar willkommen. „Riku.“ rufe ich sofort und hüpfe ihm in die Arme. „Prinz Sora, ich bin ja so froh, dass Euch nichts passiert ist.“ sagt Riku und schlingt seine Arme um mich. „Was macht Ihr auch für Sachen. Euer Vater lässt das ganze Königreich auf den Kopf stellen. Er ist, drücken wir es so aus, nicht gerade erfreut über Eure Taten.“ Das heißt wohl, er ist außer sich. Na ja, das ist mir jetzt auch egal, Hauptsache Riku ist bei mir. „Das ist mir egal, solange du bei mir bist.“ teile ich ihm mit und drücke mich fest an Riku. „Aber Prinz…“ fängt Riku an. „Jetzt lass endlich dieses dumme „Prinz“ und küss mich.“ unterbreche ich ihn. Mir reicht´s nämlich endgültig, hier kann uns niemand finden, hier wird uns niemand finden, also soll er sich gefälligst auch so benehmen. Ich warte immer noch dass er etwas tut, als ich seine Finger an meinem Kinn spüre, die meinen Kopf anheben. Er sieht mir jetzt genau in die Augen, eigentlich ist das streng verboten für einen Diener. Doch ich liebe diese Augen, wie sie nun langsam auf mich zu kommen, sich dann verschließen als unsere Lippen aufeinander liegen. Ich schließe ebenfalls meine Augen, gebe mich ganz diesem Kuss hin, all meine verdrängten und unterdrückten Gefühle liegen in diesem einen Kuss. Ich schnappe nach Riku´s Lippen, knabbere an ihnen will nie wieder von ihnen ablassen. Riku lässt seine Zunge über meine Lippen wandern, ich öffne sie ein Stück um ihn zu empfangen. Ich kann Riku´s Zunge in meiner Mundhöhle fühlen, wie sie jeden Zentimeter erforscht und abtastet. Schließlich stupst er meine Zunge an, verwickelt mich so in ein Spiel, das ich einfach nur genieße. Wieso kann es nicht immer so sein? Wieso kann ich Riku nicht immer fühlen wenn ich möchte? Irgendwann lösen wir uns voneinander, Riku hält mich jedoch immer noch fest in seinen Armen, schaut mir in die Augen. „Schenkst du mir eine Nacht?“ will ich wissen, als Riku immer noch nichts gesagt hat. „Alles was du möchtest, Sora.“ antwortet Riku und spricht mich endlich mit meinen Vornamen an. Wieder lege ich meine Lippen auf die von Riku, ziehe ihn zu meinem Schlafplatz in der Ecke. Dort lege ich mich auf den Boden, doch Riku zögert, bleibt wie angewurzelt stehen. „Was hast du?“ frage ich. „Bist du sicher, dass du das wirklich willst?“ antwortet Riku mir mit einer Gegenfrage. „So sicher wie jetzt war ich mir noch nie.“ entgegne ich und ziehe Riku nach unten zu mir. Dann vereine ich unsere Lippen zu einem erneuten Kuss, wieder kann ich seine weichen Lippen spüren, wie sie mich mit ihren Berührungen fast wahnsinnig machen. Während des Kusses öffne ich die Knöpfe von Riku´s Hemd, ziehe es ihm schließlich aus und lasse es neben uns auf den Boden fallen. adult*adult*adult*adult*adult*adult*adult*adult*adult*adult*adult*adult* Zusammenfassung: Es kann sich zwar jeder denken, aber ich schreibs halt trotzdem nochmal hin. Also Riku und Sora schlafen miteinander ^^ Die Geschichte setzt kurz danach wieder an adult*adult*adult*adult*adult*adult*adult*adult*adult*adult*adult*adult* „Sora?“ reißt mich Riku aus meinen Gedanken. „Ja.“ antworte ich. „Hier zieh dich wieder an, heute Nacht wird es kalt.“ sagt Riku und hält mir meine Klamotten hin. Er hat sich bereits wieder angezogen, ich habe das gar nicht bemerkt, war viel zu sehr mit den vergangenen Ereignissen beschäftigt. „Ja, natürlich.“ entgegne ich und ziehe mir wieder an. Danach lege ich mich zu Riku, ziehe die Decken über uns, kuschele mich an ihn. Er schlingt seine Arme um mich, hält mich fest. Wenn es doch nur immer so sein könnte. „Sora, was wirst du jetzt tun?“ fragt Riku auf einmal. „Du kannst dich nicht ewig vor deinem Vater verstecken.“ Das weiß ich auch und trotzdem, ich möchte ewig hier bleiben nur mit Riku alleine, hier wo uns keiner stören kann und wir sein können was wir wollen. Uns nicht an diese dummen Regeln zwischen Herrn und Diener halten müssen. „Ich weiß Riku. Was soll ich denn tun?“ antworte ich schließlich. „Geh wieder zurück. Deinem Vater kannst du erzählen, du wärst früh bei einem Ausritt gestürzt und ich hätte dich dann gefunden.“ gibt Riku zurück. „Ja, das erklärt mein Verschwinden, aber unsere Probleme wird es nicht lösen.“ erwidere ich. „Ach Sora, du weißt genau, das sich unsere Probleme auch nicht lösen, wenn du dich hier versteckst. Lern doch deine Braut erstmal kennen, dann sehen wir weiter.“ antwortet Riku. „Na gut.“ stimme ich zu. „Aber was mache ich dann? Egal wer dieses Mädchen ist, ich werde sie nicht lieben. Ich liebe dich doch und das weißt du.“ „Ja, ich weiß, aber trotzdem, ich will dass du wieder ins Schloss kommst.“ entgegnet Riku mit einem leichten Befehlston in der Stimme. Natürlich komme ich gerne wieder, jetzt da Riku anscheinend seine Hemmungen verloren hat. „Weißt du, du traust dich heute ganz schön viel für meinen Diener.“ sage ich. „Ich erfülle nur Eure Wünsche Prinz Sora. Wollt Ihr das nicht Prinz Sora?“ fragt Riku. Oh Gott, jetzt fängt er wieder mit Prinz an. „Doch natürlich und nenn mich nicht Prinz, das ist im Moment mein größter Wunsch.“ erwidere ich. „Euer Wunsch ist mir Befehl, Prinz Sora.“ gibt Riku mit einem Lachen zurück. „Du bist doof.“ schmolle ich, muss aber auch lachen. Ich lachen lange und so ausgelassen wie lange nicht mehr, ich genieße es einfach, diese Zweisamkeit mit dem Menschen den ich liebe. Irgendwann verklingt mein Lachen, ich kuschele mich fest an Riku und bin blad darauf eingeschlafen. Als ich am nächsten Morgen aufwache ist Riku nicht da, als ich mich umschaue bemerke ich, dass meine Satteltasche verschwunden ist. „Riku.“ rufe ich, als ich die Kapelle verlasse. „Ich bin bei Fairy.“ antwortet mir Riku´s Stimme. Ich gehe um die Kapelle, zu der Stelle, wo ich Fairy angebunden habe. Riku ist gerade dabei Fairy mit Karotten zu füttern. Sie ist bereits gesattelt, die Satteltasche ist ebenfalls schon fest gemacht. „Hier, verpass dir damit eine Wunde am Kopf, so wird dir dein Vater die Geschichte mit dem Sturz leichter abnehmen.“ sagt Riku und gibt mir einen dicken Ast. „Ich soll mich selber schlagen? Aber das wird doch total wehtun!“ gebe ich zurück. „Soll ich es machen?“ fragt Riku. Ich weiß nicht, ich selber würde wahrscheinlich aus Angst nicht fest genug zu schlagen. „Ja, aber bitte nicht so fest.“ antworte ich schließlich und gebe Riku den Ast zurück. Er fragt nicht, ob ich bereit bin, schlägt einfach zu. Ich schreie laut auf, vor Schmerz, Blut läuft über meine Stirn. Riku zieht sein Hemd aus, zerreißt es und verbindet so die Wunde. „Geht es so?“ fragt er. „Ja, alles gut.“ antworte ich. „Dann können wir gehen?“ will Riku wissen. Nein, denn ich werde Riku bestimmt nicht ohne Hemd durch den kalten Schnee laufen lassen. „Hier nimm die.“ sage ich und halte ihm meine ärmellose Weste hin. „Sie ist zwar nicht viel, aber wenigstens schützt sie dich ein Bisschen vor der Kälte.“ „Aber…“ fängt Riku wieder an. „Keine Widerrede. Ich weiß das ich dich nie und nimmer überreden kann auf Fairy mit mir zu reiten, aber wenigstens die Weste kannst du annehmen.“ unterbreche ich ihn. „Warte hier, ich hole nur noch meinen Umhang aus der Kapelle und die Decken.“ „Nein, Sora, lass die Decken hier, zu einem Ausritt würdest du so was nie mitnehmen.“ erklärt Riku mir und zieht meine Weste an. Ich nicke nur, geh in die Kapelle und ziehe meinen Umhang an. Als ich wieder nach draußen komme, ist Riku mir Fairy bereits vor die Kapelle gelaufen. Ich steige in den Sattel, Riku führt Fairy die ganze Strecke zurück. Ich weiß, selbst wenn ich ihm anbieten würde mit zu reiten, er würde ablehnen. So was gehört sich nicht für einen Diener, würde mein Vater sagen. „Riku bevor wir jetzt wieder im Schloss sind, möchte ich mich bedanken, für alles was du für mich gemacht hast.“ sage ich, als das Schloss bereits in Sichtweite ist. „Das kann ich nur zurückgeben. Aber dir ist doch klar, dass wir uns jetzt wieder wie immer benehmen müssen.“ antwortet Riku. „Ja, leider.“ entgegne ich. Den Rest der Strecke sagt keiner mehr ein Wort. Im Schloss angekommen, verbreitet sich rasend schnell die Kunde, dass ich wieder da bin. Vater kommt wutschäumend auf mich zu, als er jedoch meinen Kopf sieht, scheint diese Wut wie verraucht. „Sora, was ist mit dir passiert?“ fragt er sofort als er bei mir, Fairy und Riku angekommen ist. „Ich wollte früh einen kleinen Ausritt machen, doch ich bin gestürzt und hab mir dabei den Kopf gestoßen. Riku hat mich ohnmächtig gefunden und meinen Kopf verbunden, dann haben wir uns auf den Weg zurück zum Schloss gemacht.“ lüge ich nun, gut das sich Riku eine so gute Story ausgedacht hat. „Gut, schön dass du wieder da bist und gut das du einen solchen Diener hast.“ gibt Vater zurück. „Ja, ich weiß.“ sage ich uns schaue zu Riku, der hinter mir steht. Doch was ich sehe, lässt mich total erschrecken. Riku friert am ganzen Körper, seine Lippen sind blau vor Kälte, sein restlicher Körper fast schneeweiß. „Riku was ist mit dir?“ frage ich. „Nichts, mir geht es gut, Prinz Sora.“ flüstert Riku noch, bevor er ohnmächtig zur Boden fällt. „Riku was ist mit dir?“ frage ich nochmals und knie mich neben ihn auf den Boden. „Ihr beiden, bringt Prinz Sora und seinen Diener zu Meister Feng.“ höre ich plötzlich die Stimme meines Vaters. Oh mein Gott, wie dankbar bin ich für diese Worte, ich dachte schon Vater würde Riku sterben lassen. Zwei Stalljungen kommen zu uns und tragen Riku. „Danke Vater.“ sage ich. „Freunde lässt man doch nicht einfach sterben oder Sora?“ fragt Vater mit einem Lächeln. Ich weiß zwar nicht woher sein plötzlicher Sinneswandel kommt, aber ich freue mich darüber. „Nein, man kümmert sich um sie.“ antworte ich und folge nun den beiden Stalljungen. Als wir bei Meister Feng ankommen, kümmert er sich sofort um Riku. Wie sich heraus stellt hat er hohes Fieber. Meister Feng behandelt ihn mit kalten Kompressen und seiner selbst gemachten Kräutermedizin. Auch die Wunde an meinem Kopf sieht er sich an, doch sie ist nicht tief, er gibt mir eine salbe und verbindet sie neu. Riku´s Fieber sinkt langsam und stetig, als es Mittag wird wacht er sogar einmal auf. „Du Trottel, wie kannst du mir einen solchen Schreck einjagen?“ frage ich sofort. „Tut mir Leid, Prinz Sora.“ antwortet Riku, ist aber kurz danach auch wieder eingeschlafen. Was war nur mit mir los, das ich nicht gemerkt habe, wie schlecht es ihm geht, aber selbst wenn ich es gemerkt hätte, ich glaube nicht das er sich helfen lassen hätte. „Nun erzählt mal, Prinz wie war Euer Ausflug? Ich nehme an Riku hat Euch sofort gefunden oder?“ fragt Feng als er zwischendurch mal nach Riku sieht. Wir befinden uns in seinem Krankenzimmer, es liegt direkt neben dem Studierzimmer und Feng´s Gemächern. „Dann habt Ihr also gewusst das Riku nach mir sucht?“ frage ich zurück. „Ja, Riku kam zu mir, nachdem ihn Euer Vater ausgiebig befragt hat, ob er nicht weiß wo Ihr seid. Riku erzählte mir, das er sich über Euer Versteck ziemlich sicher ist und den Grund Eures Verschwindens. Er hat mich auch gefragt, ob ich nicht mir Eurem Vater reden könnte.“ erklärt Feng. „Und habt Ihr das getan?“ will ich wissen. „Ja, habe ich. Ich erklärte ihm, dass es für Euch schwierig ist in Riku einen Diener zu sehen. Schließlich seht Ihr in ihm immer noch den Jungen von damals. Irgendwie konnte ich ihn davon überzeugen, dass Ihr Riku als Freund sehen dürft und auch so mit ihm umgehen dürft.“ erzählt Feng. Deswegen hat Vater Riku auch sofort zu Feng bringen lassen, manchmal wundere ich mich wirklich über meinen Meister. So was könnte ihm doch eigentlich egal sein. „Aber jetzt erzählt mir doch, ob es sich überhaupt gelohnt hat, das Riku jetzt so krank ist.“ sagt Feng jetzt. „Oh ja, das hat es und wie. Das war die schönste Nacht meines Lebens.“ antworte ich mit leicht erwärmten Wangen. „Na dann haben sie meine Bemühungen ja gelohnt, Prinz.“ gibt Feng zurück. „Ihr solltet nun etwas essen, ich lasse Euch holen sobald Riku auf wacht oder sein Zustand sich verändert.“ „In Ordnung. Und danke für alles was Ihr für mich tut.“ sage ich und verlasse das Krankenzimmer. Zuerst gehe ich in mein Zimmer, wechsle meine Klamotten, dann mache ich mich auf den Weg zum Speisezimmer. Es müsste eigentlich bald Abendessen geben, hoffentlich was gutes, ich hab nämlich einen Bärenhunger. Ich muss noch etwas warten, bis Vater und Mutter auch kommen, aber dann kann ich endlich anfangen. So viel habe ich schon lange nicht mehr geschafft. Als ich fast fertig bin, kommt ein Junge ist Speisezimmer. „Prinz Sora. Ich… ich habe eine Nachricht für Euch von Meister Feng.“ stammelt er aufgeregt. „Wirklich, dann sprich und keine Angst, ich beiße nicht.“ antworte ich. „Also ich soll Euch sagen das Euer Diener aufgewacht ist und seine Temperatur ebenfalls wieder normal ist.“ teilt mir der Junge mit. Ich kann gar nicht sagen wie ich mich freue, am Liebsten wäre ich aufgestanden und hätte jeden im Raum umarmt. „Vielen Dank, Kleiner, du darfst dich entfernen.“ sage ich schließlich. „Und noch was. Du bist ein guter Botenjunge.“ füge ich noch hinzu, als der Junge schon an der Tür ist. Er dreht sich noch mal um und lächelt. Aber jetzt habe ich nur ein Problem, Vater wird mich nie aufstehen lassen, bevor ich nicht zu Ende gegessen habe. Aber leider ist mein Hunger nun ganz und gar verflogen, alle meine Gedanken sind wieder bei Riku. „Sora, möchtest du aufstehen?“ fragt Vater doch tatsächlich. „Darf ich?“ frage ich zurück. „Ja, aber das ist eine einmalige Ausnahme. Ich kann nur nicht mit ansehen, wie du dich quälst.“ antwortet Vater. Ich kann es nicht fassen, Vater wird verständnisvoll, wie geht das denn? Ich sollte öfter mal weglaufen. „Vielen Dank, Vater.“ bedanke ich mich, stehe auf und renne schnell aus dem Zimmer. Als ich im Krankenzimmer ankomme ist Riku alleine. Er sitzt im Bett, seine kalten Kompressen sind verschwunden. „Riku.“ freue ich mich und hüpfe zu ihm auf´s Bett. „Ich freue mich ja so dass du wieder wach bist.“ sage ich, lege meine Lippen auf seine. Doch Riku erwidert nicht, stattdessen flüstert er: „Sora, falls du es nicht bemerkt hast, wir sind nicht alleine.“ „Was?“ frage ich sofort erschreckt, schaue mich um, als ich Meister Feng neben der Tür entdecke. Sofort klettere ich von Riku herunter, meine Wangen glühen, so warm sind sie schon. „Entschuldigt, ich hatte Euch nicht bemerkt.“ murmele ich kleinlaut, als Riku anfängt zu lachen, Meister Feng lacht ebenfalls über meine Unachtsamkeit. Irgendwann falle ich schließlich auch noch in das Lachen mit ein. „Na ihr schein euch ja köstlich zu amüsieren.“ höre ich auf einmal Vaters Stimme. „Wie geht es Eurem Patienten, Meister Feng?“ fragt er als niemand etwas gesagt hat. „Gut, sein Fieber ist so gut wie abgeklungen, sonst ist er gesund.“ antwortet Feng. „Schön zu hören, das es dir wieder besser geht, Riku, richtig?“ will Vater wissen. „Ja, Eure Majestät.“ entgegnet Riku. „Wie mir Sora berichtete hast du dich gut um ihn gekümmert. Ohne dich wäre er wahrscheinlich heute noch nicht hier. Deshalb möchte ich dir einen Wunsch erfüllen. Egal was, sag es einfach, Gold, Juwelen, Diamanten, egal was du möchtest.“ bietet Vater Riku an. Ich wüsste natürlich sofort einen Wunsch, nämlich, dass ich mit Riku zusammen sein darf. Aber Riku wird das nicht sagen, er weiß genau, dass Vater einen solchen Wunsch nie erfüllen würde. „Ich wünsche mir, dass ich Prinz Sora nur mit seinem Vornamen ansprechen darf, das ist auch Prinz Sora´s Wunsch. Werdet Ihr mir das gestatten?“ fragt Riku. Wie süß von ihm, das er daran gedacht hat, aber ob Vater ihm das erfüllen wird. „Das möchtest du also, keine Juwelen oder andere Reichtümer. Meister Feng erzählte mir bereits, das Sora in dir mehr einen Freund sieht, ich habe ihm dies gestattet, dann werde ich es dir auch erlauben.“ antwortet Vater tatsächlich. „Wirklich?“ frage ich sofort nach. „Ja Sora, wirklich. Ich bin nicht immer der ernst König für den du mich hältst. Und nun entschuldigt mich.“ gibt Vater zurück und geht aus dem Krankenzimmer. „War das wirklich mein Vater?“ frage ich ungläubig und setze mich zu Riku auf´s Bett. „Tja wisst Ihr Prinz Sora, wenn Eltern Angst um ihre Kinder haben wird ihnen oft erst bewusst, wie sehr sie ihr Kind lieben. So war es wohl auch bei Eurem Vater.“ antwortet Meister Feng. „Ich sollte wirklich öfter mal weglaufen.“ finde ich lächelnd. „Bitte nicht, ich hole mir sonst noch den Tod.“ sagt Riku sofort. Wieder fange ich an zu lachen, diesmal sind es Meister Feng und Riku die in mein Lachen einfallen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)