Shooting Stars von Monkey-D-Suria ================================================================================ Kapitel 4: Gefühle ------------------ Ich liebe Dich, ohne zu wissen wie oder wann oder von wo. Ich liebe Dich aufrichtig, ohne Komplexität oder Stolz. Ich liebe Dich, weil ich es nicht anders weiß. So nah, dass Deine Hand auf meiner Hand meine Hand ist. So nah, dass wenn Du Deine Augen schließt, ich sofort einschlafe (Sonett 17 aus den 100 Liebessonetten von Pablo Neruda) Die Party ging munter weiter. Alle lachten und amüsierten sich miteinander. Neji sorgte für ganz besonders viel Gelächter, weil er mit einem hochroten Gesicht, schwankend und lallend mit Tenten flirtete – und einmal den Halt verlor und auf sie fiel. Auch sie konnte sich nicht mehr halten und beide segelten eng umschlungen auf den daneben liegenden Tisch. „Wie Leslie Nielsen und die Queen in der ‚Nackten Kanone’“, witzelte Rock Lee, „fehlt nur noch, dass die beiden über den Tisch rutschen und den gesamten Inhalt wegfegen!“ Zwei Leute aber bekamen vom ganzen Trubel nichts mehr mit. Ino musste, seit Sakura sie und Shikamaru vorhin auseinander gerissen hatte, ihn andauernd anstarren. Und auch er schien die Augen nicht mehr von ihr abwenden zu wollen. Wie in Trance sah er sie an und jedes Mal, wenn er von ihr weg ging, so zog es ihn wieder zu ihr. „Was ist denn auf einmal los mit dir?“, fragte sein bester Kumpel Choji mampfend. „Ich weiß es selber nicht!“, antwortete Shikamaru knapp und tonlos. „Habt Ino und du was am Laufen, oder was?“, wollte Choji wissen. Shikamaru antwortete nicht. Der Gedanke, dass Ino und er was am Laufen hatten, war … warum nur fühlte er sich bei dem Gedanken so wohl? So, als würde er in einen schönen, klaren Himmel schauen. Hatte Naruto auch ihm – wie zuvor bei Neji – etwas Hochprozentiges in sein Getränk eingeflößt? Nein. Wenn er betrunken wäre, dann wüsste er es. Sein Verstand hatte noch nie klarer funktioniert. Dennoch – wie erklärte er sich denn das hier? War das normal? WAS war das? „Habt du und Shikamaru was am Laufen?“, fragte Sakura Ino. „Was geht es dich denn an?“, entgegnete diese. „Eine ganze Menge!“ Sakura grinste. „Denn wenn du mit Shikamaru zusammen kommst, dann heißt es für mich, dass ich Sasuke ganz alleine für mich haben kann!“ Ino zuckte zusammen. Ihr fielen auf einmal die letzten Worte ihres verstorbenen Sensei Asuma an sie ein – er bat sie, nie gegen Sakura zu verlieren, sowohl in den Ninjatechniken, als auch in der Liebe. Und jetzt … jetzt hatte Sakura doch gewonnen. Zumindest in der Liebe. Sakura hatte Sasuke ganz für sich … Doch … warum nur war es ihr im Moment gleichgültig? Ihr tat es sehr leid, Asuma in diesem Sinne zu verraten, aber … wenn sie Shikamaru ansah, dann war es ihr ganz warm. Nein, in ihr brannte es, wie in einem Hochofen. Hätte sich Asuma – sensei nicht vielmehr für die beiden gefreut, wenn sie zusammen kämen? Und außerdem – wäre das wirklich ihre Niederlage gegenüber Sakura? Wenn sie und Shikamaru zusammen kämen (bei der Vorstellung sprang ihr Herz in die Höhe) und Sakura jetzt Bahn frei für Sasuke hätte – war das etwa so toll? Während sie, Ino, einen Freund hätte, würde Sakura immer noch jemandem hinterher rennen, der seine Heimatstadt verraten hatte – und bei dem es ungewiss war, ob er sich jemals in jemanden verlieben würde … Wie auch immer – es spielte keine Rolle mehr. Sie hatte alles vergessen – Sasuke, ihre Rivalität zu Sakura, was Asuma – sensei von ihren Gefühlen halten würde … ihre Aufmerksamkeit war nur auf eins gerichtet: diese schönen, tiefbraunen Augen, die sie permanent anschauten. Sie war sich jetzt ganz sicher: DAS war Liebe!!! Er war sich nicht sicher: War das Liebe? Nein! Quatsch!!! Aber – was war das dann? Wieso konnte er seine Augen einfach nicht von Ino lassen? Warum zog es ihn andauernd zu ihr? Warum bloß war es so, dass, sobald er von ihr weg ging, er auf den Absatz kehrt machte und sich durch die Menge durchkämpfte, um wieder bei ihr zu sein – wie ein Bumerang? Was passierte nur mit ihm? Ach, das war einfach nur der Kuss von vorhin … aber wieso protestierte sofort etwas in ihm und schrie, dass es weitaus mehr war – oder warum hatte er diesen unbeschreiblich wundervoll empfunden? Warum starrte er sie die ganze Zeit an, wie in Trance? Was geschah mit ihm? Was waren das bloß nur für Gefühle, die ihn überfluteten, wie eine Riesenwelle am Strand? Komisch, verwirrend, unbekannt … und sehr, sehr schön. Jetzt reiß dich mal zusammen, Shikamaru, sagte er sich. Das bildest du dir nur ein. Es ist … die Atmosphäre hier drin … und dass alle so gut gelaunt sind … das reißt dich einfach zu sehr mit! Aber findest du diesen Rummel sonst nicht immer „mendokuse“? Verflucht, was war das nur? Wieso setzte jetzt sein Verstand vollkommen aus? Warum hatte selbst sein IQ keine Antwort darauf, woran das lag, dass er in eine unerklärliche Trance verfiel und sein Herz dabei laut und schnell schlug, so bald er sie nur ansah? Beruhige dich, sagte er zu sich selbst, das ist doch nur Ino. Niemand anders. Bloß nur Ino. Ino … Ino … Ino … Mist. Wie sollte er sich denn jetzt ihr gegenüber nur benehmen? Na, wie auch sonst immer! Er ging zu ihr hin, versuchte ein Gespräch … und stotterte herum, wie ein Kind, das ein Gedicht aufsagen soll und es vergessen hat. Na, das ging ja gewaltig schief! Aber – was sollte er denn in ihrer Gegenwart denn sonst machen? Wie sollte er sich verhalten? Und – warum war auch sie heute so komisch drauf? Sie war nicht ein einziges Mal wütend auf ihn gewesen. Stattdessen hatte sie vorhin geweint, weil er sie verletzt hatte (jetzt hätte er, wäre er in der Vergangenheit vor zwei Stunden gelandet, sein vergangenes Ich dafür verprügeln können). Und seit ihrem Kuss war auch sie in eine ähnliche Trance verfallen, suchte seine Nähe und konnte sich nicht vernünftig unterhalten, wurde dabei rot und stotterte. Fühlte sie etwa so ähnlich, wie er? Quatsch, absoluter Quatsch. Sie mochte schließlich Sai; er wusste noch genau, wie sie vor einem Jahr noch laut und intensiv in seiner Gegenwart von ihm geschwärmt hatte. Und er wusste noch, wie sie Tage später geknickt und traurig herum saß und verraten hatte, dass Sai sie nicht mochte. Aber er kannte Ino – deswegen würde sie nicht aufgeben. Warum wollte er bei dem bloßen Gedanken, dass Ino noch immer was für diesen … diesen … für Sai empfand, zu ihm hingehen und ohne Vorwarnung einen Schlag in sein Gesicht verpassen? Wieso kam er sonst immer selbst aus der brenzligsten Situation heraus, fand aber auf den Wirrwarr der Gefühle, in die er jetzt geraten war, keine Antwort? Na, herzlichen Glückwunsch, Shikamaru, du hast gerade etwas entdeckt, was selbst deine ach so hoch gelobte Intelligenz nicht erfassen kann, dachte er. Um 2 Uhr nachts beschloss Ino, nach Hause zu gehen. Am liebsten wäre sie noch ewig auf dieser Party geblieben, wo Shikamaru und sie sich benahmen, wie zwei Schlafwandler, die nur auf der Suche aufeinander waren. Aber sie fürchtete auch, dass ihr Vater, der diesbezüglich streng war, ihr eine riesige Standpauke halten würde. Sie hätte ohnehin schon längst zu Hause sein sollen. Sie verabschiedete sich von allen noch anwesenden Gästen, nur – wieso auch immer – um Shikamaru machte sie dieses Mal einen gewaltigen Bogen. Erst als sie schon halb zur Tür raus war, schaffte sie es, sich zu ihm umzudrehen und errötend zu sagen: „Gute Nacht, Shikamaru, bis … bis dann!“ „Warte“, erwiderte er, „ich begleite dich nach Hause!“ Es kam wie aus der Pistole geschossen, ohne nachzudenken. Und im nächsten Moment wusste er, dass er das Richtige getan hatte – er wollte den Abschied von ihr (auch wenn sie sich sicherlich schon bald wieder sehen würden) so lang wie es nur ging hinauszögern. Und im nächsten Augenblick schon ärgerte er sich darüber, dass er so dachte und dies gesagt hatte. Was war nur in ihn gefahren? Aber andererseits – was war denn so falsch daran? Es war spät in der Nacht und warum sollte er Ino alleine nach Hause gehen lassen? Er vergaß vollkommen, dass Ino eine starke Kunoichi (1) war und Konoha eine verschlafene Stadt, die – bis auf die Ninja, die die Stadt nachts bewachten – schon beizeiten schlafen ging. Ino selber errötete, aber sie war glücklich, dass er ihr das angeboten hatte. Sie nickte lächelnd und zusammen gingen sie von der Party weg, vorbei an Neji, der ziemlich laut und falsch die Lieder, die gespielt wurden, nachgrölte. Schweigend gingen sie nebeneinander her, aber für Ino war die Stille keineswegs unangenehm. Die Grillen zirpten und der Himmel war mit Sternen erfüllt – und Shikamaru war neben ihr. Ab und an warf er ihr einen Seitenblick zu und schaute sofort verschämt weg, wenn sich ihre Blicke trafen. Ino war sein Verhalten nicht entgangen. Es schien, als ob (unglaublich, aber wahr!), es ihm genauso erging, wie ihr. Vielleicht lebte sie auch nur auf Wolken und vielleicht war sie für Shikamaru auch bloß nur eine Kameradin, aber … vieles war heute geschehen, von dem sie annehmen MUSSTE, dass er vielleicht doch noch mehr für sie empfand. Und dann war auch noch DAS. Sie merkte nicht, dass die beiden schon an ihrem Haus ankamen, bis Shikamaru sie mit „So“ aus ihren Gedanken riss. „So. Das sind wir!“ „Ja“, stimmte sie tonlos zu. „Wir … sehen uns!“ - „Ja!“ - „Gute … Nacht, Ino!“ - „Ja!“ Er hatte sich schon zum Gehen gewandt, als er sich noch einmal umdrehte, sie umarmte und erneut küsste. Es war sogar noch viel schöner gewesen, als vorhin. Dieses Mal waren sie allein. Dieses Mal war es auch romantisch. Dieses Mal hatte es Shikamaru auch gewollt. Und – dieses Mal war keine Sakura dabei, die sie unterbrechen konnte. Alles verschwand wieder und fing sich zu drehen; sie hatte das Gefühl, als wäre sie im Himmel gelandet. Oder warum hatte sie sonst das Gefühl, als wären ihr Flügel gewachsen? Sie küssten sich lange. Und jedes Mal, wenn sie aufhörten, fingen sie wieder an. Ino wünschte sich, es würde die ganze Nacht andauern und sie würden sich noch bis zum Sonnenaufgang küssen. Aber schon im nächsten Moment löste er sich von ihr, flüsterte „Gute Nacht!“ und ging weg. Ino blieb noch lange verträumt dort stehen, wo sie war und drückte glücklich den linken Zeige- und Ringfinger auf ihre Lippen, so als müsste sie sich dort seinen Kuss damit einbrennen. Dann, nach einer Ewigkeit kehrte sie mit einem Ruck auf die Erde zurück, ging zur Haustür und schloss sie langsam auf. Im Flur wurde sie schon erwartet. „Ach, da bist du endlich! Kannst du mir verraten, was das soll?“, brüllte ihr Vater. „Ich sitze hier rum und warte schon seit Stunden auf dich und du denkst nicht einmal daran, dich nach Hause zu bewegen! Hast du eine Ahnung, wie spät es ist?“ „Uh – hum!“, murmelte sie verzückt und ging wie in Trance die Treppe zu ihrem Zimmer hinauf. „Sag mal, hörst du mir überhaupt zu?“, schriee Herr Yamanaka. „Uh – hum!“ Sie ging in ihr Zimmer und schloß die Tür hinter sich. Sie hatte ihren Vater kaum wahrgenommen. Stattdessen dachte sie andauernd an Shikamaru. Der Vater erboste sich: „Also, das – was fällt diesem Mädchen ein? Ich werde ihr schon beibringen, mir zuzuhören! Die Jugend heutzutage wird immer verrückter!“ Als Shikamaru nach Hause kam, schliefen seine Eltern bereits. Leise ging er in seinen Zimmer, schmiss sich auf sein Bett, doch er konnte nicht aufhören, an Ino zu denken. Warum war ihm nie zuvor aufgefallen, wie hübsch sie war? Und wie süß sie aussah, wenn sie errötete? Warum fühlte er ihr gegenüber plötzlich so – anders? Und was wäre, wenn das nicht plötzlich war? Wenn er das schon seit … seit einem unbekannten Zeitpunkt gefühlt hatte? Und jetzt, wenn er darüber nachdachte … er war jedes Mal besonders wütend gewesen, wenn sie von Sasuke und später von Sai geschwärmt hatte. War das denn nichts anderes, als Eifersucht? „Na super, jetzt bin ich ausgerechnet in meine zickige Teamkameradin verliebt!“, murmelte er, „wie ‚mendokuse’!“ Er träumte davon, wie Ino und er auf einer Mission waren und er sie von einer Menge Ninjas gerettet hatte. Dann hatte sie sich mit Sternen in den Augen bei ihm bedankt. Und als er aufwachte und an den Traum zurückdachte, verspürte er ein ähnliches Gefühl, wie vor ein paar Stunden, als sie ihn geküsst hatte, wie keine andere Frau zuvor. Eigentlich … hatte ihn auch noch keine Frau zuvor geküsst. War dieses Gefühl nicht der Beweis für seine Liebe Ino gegenüber? War es nicht offensichtlich, dass er Ino liebte, weil er sich nun nichts anderes wünschte, als mit ihr zusammen zu sein – für immer? Verdammt, was mache ich nur, wie sag ich es ihr nur, fragte er sich. Irgendwie musste er es ihr sagen. Aber was wäre, wenn sie ihn abwiese, weil sie noch immer was für Sai übrig hätte? Klar, sie hatte ihn heute auch ganz komisch angesehen, so als ob es ihr nicht anders ergangen war – doch vielleicht trog auch der Schein. Mendokuse … Ino hatte die ganze Nacht nicht geschlafen, aber als die ersten Sonnenstrahlen auf ihr Bett fielen, fühlte sie sich so ausgeruht, wie noch nie. Sie musste es einfach versuchen. Sie musste es ihm sagen. Und das mache ich gleich heute, nahm sie sich vor. Vielleicht war das ein zu hohes Risiko, vielleicht würde er sie ablehnen, vielleicht würde er ihr sagen, dass sie nichts weiter als eine Teamkameradin für ihn war, vielleicht würde er sie sogar nicht mehr sehen wollen, vielleicht … Das war alles egal. Sie wusste nicht, was passieren würde, bevor sie es nicht versucht hatte. Und immerhin war auch die Chance da, dass er ihre Gefühle erwidern würde… Doch jetzt war die Preisfrage: WIE sollte sie es ihm sagen? „Du, Shikamaru, ich habe mich in dich verliebt.“ Direkt, aber zu pompös. Mit der Tür ins Haus fallen wollte sie nicht. „Sag, mal, Shikamaru, hättest du Interesse an einer Beziehung mit mir?“ Noch blöder. Das hörte sich an, als käme es von einer … einer Hostess. „Shikamaru, ich … ich … du bist für mich nicht mehr ein Kamerad, du bist …“ Um Gottes Willen – wie ein pubertierendes, kleines Kind! In diesem Moment schaute sie sich wie zufällig in ihrem Zimmer um und ihr Blick fiel auf den riesigen Blumentopf, der direkt in der Mitte des Raums stand. Natürlich, Blumen! Als „Ikebana“ (2) - Profi hätte sie eigentlich schon längst drauf kommen können! Aber – welche Blume würde sie wählen? Und was sollte sie dabei sagen? Doch auch hierfür fiel ihr die Lösung ein … Sie erinnerte sich an eine Begebenheit vor einigen Jahren, als sie von ihrer Mutter los geschickt wurde, um nach Blumen zu suchen, die ihren Laden schmücken sollten. Dabei hatte sie die wunderbare Wiese gefunden, die direkt an den Hügel des Hokage – Monuments der Stadt angrenzte. Von dort aus hatte man eine beachtliche Sicht auf die ganze Stadt. Und auf diesem Hügel wuchsen eine Menge Blumen. Außerdem hatte sie damals auch Shikamaru dort getroffen, der seiner Lieblingsbeschäftigung nachging und in die Wolken schaute. Er war von ihr etwas angenervt gewesen, wahrscheinlich deswegen, weil sie seine Ruhe gestört hatte. Aber sie hatte ihn damals voll gelabert und sich nicht darum geschert, ob er ihr zuhörte, oder nicht. Jedenfalls – sie wusste es noch ganz genau – schrie sie plötzlich auf: „Ach, du meine Güte! Hier wachsen Rosen! Noch nicht erblüht! Das ist ja wunderschön! Wer hat die denn dorthin gepflanzt – oder wie können die hier wachsen?“ „Warum regst du dich denn so darüber auf?“, hatte er gelangweilt gefragt. „Ich rege mich nicht auf!“, blaffte sie ihn an – wie üblich hatte er sie wütend gemacht. „ Ich freue mich. Ich sehe das erste Mal Rosen auf einer Wiese wachsen. Weißt du denn nicht, dass Rosen das Symbol der Liebe sind?“ „Geht mich nichts an!“, murmelte er mürrisch und schaute wieder gen Himmel. Sie tat, als hörte sie das nicht und fuhr fort: „ Ich werde eine pflücken, ein paar Gräser darum binden und diese Sasuke schenken. Wenn man jemandem eine mit Gräsern umgebundene Rose schenkt, dann heißt das in der Sprache des ‚Ikebana’ so viel wie: ‚Ich liebe dich und wäre gerne deine Freundin’!“ Sie schmiegte die Rose an ihr Gesicht und schwärmte: „Sasuke wird dieses Angebot nicht ablehnen können!“ „Mendokuse!“, war Shikamarus Antwort. Jetzt, wo Ino daran dachte, fragte sie sich, ob er sich genau wie sie an diese Begebenheit erinnern konnte. Sicherlich – sein IQ war schließlich überdurchschnittlich und dazu gehörte es halt, dass man ein gutes Gedächtnis hatte. Hatte er ihr damals überhaupt noch zugehört? Aber … in der Ninja – Akademie hatte man auch andauernd den Eindruck, als würde er der Stunde nicht folgen – und dann überraschte er alle damit, dass er den Inhalt dieser Stunde sogar beinahe auswendig konnte. Ich muss es einfach auf diese Art und Weise versuchen, sagte sich Ino und lächelte dabei selbstbewusst. Sie nahm sich die schönste Rose aus ihrem Laden und band sie mit den hübschesten Gräsern um, die sie finden konnte. Dazu packte sie diese sogar in eine durchsichtige Plastikfolie ein. Na, wenn das nicht Erfolg versprechend war? Ihr Vater hatte noch immer schlechte Laune, weil sie so spät nach Hause gekommen war und war besonders brummig, aber Ino hörte ihm kaum zu. Ihre Liebe war wie eine Art Schutzpanzer, die sie vor allem Bösen schützte. Ihre Mutter dagegen schaute sie lächelnd und viel sagend an – wahrscheinlich hatte sie verstanden, was mit ihrer Tochter los war. Als dann der Moment gekommen war, Shikamaru aufzusuchen, war Ino ganz aufgeregt und ihr Herz klopfte. Alles hing jetzt von diesem Moment ab. Wenn Shikamaru ihr Freund würde – dagegen würden selbst die schönsten Träume verblassen. Wenn er sie aber ablehnte, dann würde es sicher noch mehr wehtun, als damals bei Sai. Sehr viel mehr. Denn dieses Mal war es … ernst. Sie machte sich besonders hübsch und ging dann aus dem Haus. Je näher sie dem Haus der Naras kam, desto nervöser wurde sie. „Bitte, Gott, stehe mir bei, bitte!“, betete sie. Als sie vor der Tür stand, konnte sie sich nicht bewegen. Los. Komm. Einfach klingeln. Und dann wird es schon klappen. Aber sie konnte nicht. Bloß weg hier! Nein. Nicht nach all der Mühe, die sie sich gegeben hatte. Sie seufzte zweimal sehr tief, sprach sich Mut zu und klingelte. Noch im selben Moment bereute sie es. Egal, lauf jetzt weg. Noch hat niemand aufgemacht. Doch schon hörte sie im Flur langsame, träge Schritte und sah schon im nächsten Augenblick, wie die Tür langsam geöffnet wurde. Jetzt gab es kein Zurück mehr. Jetzt musste sie es durchziehen. Jetzt oder nie. Sie musste einfach – Ihr stockte der Atem. Die Tür hatte sich geöffnet und Ino schaute ungläubig auf die Gestalt, die im Flur der Naras stand und ihr Einlass gewährte. Es war weder Herr noch Frau Nara. Und es war auch nicht Shikamaru. Es war eine junge Frau, aus dem Dorf Sunagakure - Hidden Sand Village, die Ino flüchtig kannte. Temari. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Fußnoten: (1): „Kunoichi“ – weiblicher Ninja. (2): „Ikebana“ – (wörtlich „lebende Blumen“), japanische Kunst des Blumensteckens http://de.wikipedia.org/wiki/Ikebana So, bin jetzt fertig. Was sagt ihr? Nein, bitte, bitte, nicht steinigen. Ich weiß ja selber, dass ich gemein bin – vor allem zu Ino. Aber … sorry, das muss jetzt sein^^. Und wieder einmal ist der Chap zu lang *sich ärger* Danke für eure Lesetreue und natürlich für meine Kommischreiber: - Moon – Shadow: Danke, dass du so schön mitfieberst und die FF immer so schnell liest. Ja, die arme Ino … und ich fürchte, sie wird jetzt noch mehr leiden – *auf dieses Mädel aus Suna deut* *den Namen nicht aussprechen will* - minimary106: Auch dir natürlich vielen Dank. Mag auch Shika X Ino. Und „Das Mädel aus Suna“ *lol* NICHT. Ich mochte ihre Art, so als wäre sie was Besseres (muss sie sich über ihre besiegten Gegner lustig machen? Ohne ihren blöden Fächer wäre sie nichts!) schon vorher nicht; Shika täte mir leid, wenn er mit so etwas zusammen käme >.<. - BrokenWings: Na, wenn DIR die FF gefällt, dann MUSS sie gut sein; und danke für die Verbesserungsvorschläge – du siehst, ich habe gelernt, wie man „mendokuse“ schreibt^^. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)