Liebe... sie müssen zueinander finden! von 4Kolibris (eine One Piece Fanfic mit Nami und Sanji, die ineinander verliebt sind...) ================================================================================ Kapitel 66: Achieve 6/7 ----------------------- Kapitel 66: Achieve Sonntags - gegen 9.40h Sanjis Sicht Ich wachte total aufgebracht in meinem Bett auf und mein allererster Gedanke war: Nami. Was sollte ich tun? Es ging alles zu Bruch, bevor es überhaupt angefangen hatte! Ich wusste es, ich wusste es die ganze Zeit, dass eine neue Liebe nur neue Probleme bringen würde! Nach Seulgi wollte ich keine Andere mehr, hatte nur Frauen kennen gelernt, die ihre wilden Triebe ausleben wollten und behandelte sie mit meiner Machoart, also verteilte ich Komplimente wie andere Beschimpfungen, um der Welt einfach mal in den Arsch zu treten und um mir selbst zu zeigen, dass ich mich nicht unterkriegen ließ. Ich sah es wie eine Probe an, dass ich nicht irgendwie meinen Hass auslebte sondern genau das Gegenteil tat, nämlich einfach mal zu allen nett war, obwohl ich mir im Hinterkopf immer vor Augen hielt, dass ich nur heuchele und es nicht Ernst meinte. Alle Frauen gingen mir an die Niere und das ließ ich mir nicht bieten, aber wollte nie offen zeigen, was ich von der Sache hielt, sondern wehrte mich passiv dagegen. Zwar half das nichts, aus der Sache raus zu kommen, aber konnte wenigstens mit mir selbst vereinbaren, dass es so ginge. Dann fing die Schulzeit wieder an und alles wurde besser, viel, viel besser, ich war stolz auf mich, weil ich wusste, dass ich davon wegkommen konnte und dann war irgendwann der Tag da. Die aufblühende Freundschaft mit Ruffy, Zorro, Nami und Lysop wurde für mich immer schöner, bis ich ein Liebesgefühl merkte, das kam mir vor wie ein Wunder. Ich hatte in meinem Bett gelegen und an den Vortag gedacht, wo wir alle weg waren und immer wieder schoben sich Bilder von Nami in meine Gedanken, und dazu kam dann dieses Gefühl. Ich wollte es erst gar nicht deuten, sagte mir aber dann, dass ich es zulassen sollte und dann stand es für mich irgendwann fest, dass ich in sie verliebt war. Mit neuer Freude und Zukunftsperspektive blickte ich jedem Tag entgegen und wollte gerne in ihrer Nähe sein, aber nicht zu auffällig, da ich dachte, ich hätte sowieso keine Chance bei ihr und ich nicht wollte, dass die anderen von meinen Gefühlen Wind bekamen. Aber jetzt sah alles anders aus, Nami war auch in mich verliebt, dieses Glück hätte ich nie mehr für möglich gehalten und wäre dafür gestorben, es noch mal spüren zu können. Doch jetzt war alles verbockt und ich wusste nicht mehr, was zu tun war. Davor lief immer alles so, wie es eben kam, aber jetzt musste ich mal die Ruder selbst in die Hand nehmen und mich ein wenig um sie bemühen. Nami war es doch Wert, um sie zu kämpfen, oder? Ich liebte sie und sie hatte mich so glücklich gemacht, dass ich ihr und mir das einfach schuldig war. Ich würde heute zu ihr gehen, das von gestern ausbügeln und alles wäre wie vorher... eine schöne Illusion. Erstmals musste ich zu Seulgi und aus ihr rausquetschen, was sie Nami erzählt hatte und danach erst zu ihr gehen. Wenn wir wirklich füreinander bestimmt waren, so wie ich die ganze Zeit an unserem Stern festgehalten hatte, dann würden wir auch diese kleine Krise bewältigen können. Ich packte meine Sachen und wollte wieder zum blöden Krankenhaus, wenn Jeff da wäre, hätte ich gute Chancen darauf, Antworten zu kriegen. Jeff war auf meiner Seite und über ihn konnte ich an Antworten von Seulgi kommen, er war mein Ass im Ärmel. gegen 11.30h Wie einfach hatte ich es mir eigentlich ausgemalt? Dass sie wie ein Wasserfall reden würde, oder was? Seulgi stand mit dem Rücken an der Fensterwand gelehnt und hatte die Arme ineinander verschränkt, wohingegen ich meine in die Hosentasche gesteckt hatte und auf der Bettkante saß, mit dem Gesicht zu ihr gewandt. „Du willst es wohl nicht wahrhaben, aber ich sage dir, sie ist nicht die Richtige für dich.“ meinte meine ach-so-liebe Stiefschwester und ich ließ einen Pfff-Laut von mir. „Du sollst dich nicht in mein Leben einmischen, hast du das noch immer nicht kapiert!?“ entgegnete ich ihr, zumal sie meine Nerven sowieso schon überstrapazierte. „Was soll ich denn andres machen, etwa zusehen, wie du in dein Verderben rennst!?“ jammerte sie theatralisch und biss sich auf die Lippen. Ich konnte es heute noch immer nachvollziehen, mal in sie verliebt gewesen zu sein, aber schüttelte den Gedanken sofort wieder weg. Es war mir von Anfang an bewusst gewesen, dass sie eine echte Schönheit war, aber sie hatte sich vom Charakter her total verändert... woran ich unter Anderem Schuld war. Ich fragte mich die ganze Zeit, weshalb sie denn immer noch Gefühle für mich hatte? Wie konnte das bei ihr immer noch anhalten, wobei ich schon seit Ewigkeiten davon los war? „Sanji, es gibt kein Mädchen, nirgendwo auf der ganzen Welt, die dich genauso liebt wie ich. Vielleicht mag dich diese Nami ja sehr, aber sie wird dich nie so glücklich machen können wie ich. Bitte, du musst mir glauben!“ Ich spürte ganz deutlich den Pulsschlag in meiner Schläfe und betrachtete das Häufchen Elend, das gegenüber von mir stand, mit kritischem Blick. Sie konnte nichts, rein gar nichts beurteilen, sie kannte Nami überhaupt kein bisschen. Null. Ich wurde beim Zuhören richtig sauer, aber blieb wie versteinert auf meinem Platz sitzen. „Seulgi, kannst du mir bitte sagen, was du ihr erzählt hast?“ Ich blieb gelassen, sah gelangweilt aus dem Fenster, wobei ich nur ein paar Baumwipfel in der Ferne erblickte. „Dass wir beide zusammen gehören und sie dich in Ruhe lassen soll.“ Meine Hand, die sich in der Hosentasche befand, umschloss die Zigarettenschachtel, die ich mir auf dem Hinweg besorgt hatte. Jetzt wusste ich es, sie hatte also nichts von der Zeit nach Mamas Tod erzählt. „Okay.“ schloss ich ab, mehr brauchte ich nicht zu wissen. „Wie: okay?“ kam es von meiner Gegenüber und ich hielt noch einen Moment inne, bevor ich eine überflüssige Antwort abgab. „Das war das letzte Mal, dass du dich in meine Angelegenheiten eingemischt hast. Falls du das noch mal irgendwann machst, komm ich dich nie wieder besuchen.“ Meine Worte trafen sie, schmerzten ihr, aber das war mir egal. Zwar wusste ich, dass ich das nie einhalten würde, aber sprach die Drohung trotzdem aus. Ich würde immer wieder zu ihr kommen, weil ich an ihrem Zustand Mitschuld trug und es ihr gegenüber das einzig Faire war. Ich zwang mich selbst jedes Mal dazu, um mit mir selbst ins Reine zu kommen. Ich kam nicht, weil sie es war, weil wir mal zusammen waren und auch nicht, weil ich sie mal geliebt hatte, es ging mir nur um diesen einen, egoistischen Grund. Mehr nicht. Die Tür öffnete sich und Jeff kam rein, das hörte ich allein schon an den Geräuschen seiner Schritte, brauchte mich dafür nicht umdrehen. Ebenso wenig hatte ich ihn hier gebraucht, denn war alleine an das gekommen, weshalb ich zu Seulgi gegangen war. „Hallo Sanji.“ ertönte seine raue, alte Stimme und ich stand auf, immer noch mit dem Rücken in seine Richtung zeigend. „Das sagst du doch nur so...“ meinte Seulgi kleinlaut und verschränkte ihre Finger ineinander, doch ich wandte mich von ihr ab, drehte mich zu Jeff um. „Ich war nur auf’m Sprung hier, bin wieder weg.“ Ohne ein Wort zu verlieren kam Jeff ins Zimmer rein, so, dass ich genügend Platz hatte, an ihm vorbei zu laufen und den Raum zu verlassen. Seulgi hörte natürlich, wie sich meine Schritte von ihr entfernten und war verstummt. Ich öffnete die Tür und lief unter dem Rahmen hindurch, als ich sie noch leise sagen hörte: „Papa... ich verliere ihn... tu doch was!“ Ich lief den langen, weiß-orange gestrichenen Flur entlang und trug eine riesige Last mit mir. Nami wusste, dass mit Seulgi und mir was war, aber nichts weiter. Okay. Aber sie würde es erfahren, wenn sie sich weiter darum bemühen würde, falls ich sie überhaupt noch interessierte... hoffentlich hatte sie mich nicht aufgegeben! Sie wollte wissen, was ich schon alles durchgemacht hatte und ich fand, dass sie auch das Recht hatte, es zu erfahren. Sie sollte wissen, dass ich mal mit Drogen in Verbindung stand und ich würde es ihr persönlich sagen. Danach würde ich wissen, wie sehr sie mich liebte, und dann hätte ich Gewissheit, ob ich nochmals eine Beziehung eingehen konnte. Sie sollte wissen, wie beschmutzt ich war und wenn sie das hinnehmen und darüber hinweg sehen konnte, waren wir auch füreinander bestimmt. Ich würde es ihr beibringen, das war jetzt mein Entschluss, bevor sie es wieder über wen andres erfahren würde... Ich war extrem aufgeregt und schwitzte, mein Körper war ein einziger Wackelpudding. Mir war mulmig zumute und ich hatte Lampenfieber, obwohl ich mich schon so oft auf den Weg zu Nami gemacht hatte. Es zogen am Himmel dunkle Wolken auf, vielleicht ein schlechtes Omen, und das angenehm warme Wetter wurde von einem warmen Wind begleitet. erstellt am 10.05.2007 4Kolibris, Elena Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)