Königswinter - Der neue Herrscher von kleinerdrache (Für die Kenner und Liebhaber) ================================================================================ Kapitel 1: Begegnung -------------------- "Es war wohl eine Geschichte die selten jemand so gehört hat. Nun ich werde sie euch erzählen.“, sprach ein in die jahregekommener Gaukler, mit einer Halbglatze. Er hatte viele Namen, aus allen Himmelsrichtungen, doch nur einer war sein wahrer, Henry! 'Ein Land, vor Jahren saftig und grün, stirbt unter der Hand der Ältesten. Es war ein blühendes Land, in dem es Kindergelächter aller Rassen gab. Händler aus allen Himmelsrichtung kamen in die Stadt Ghorlas, die Königsstadt. Es gab kaum Leid und noch weniger Hunger. Doch irgendwann wurde der Himmel dunkel und blieb es auch. Da war der Wendepunkt des Landes. Die Eisernen erklommen Ghorlas und es wurde wüst und leer. Es gab kein Gelächter mehr, kein Grün, kein Leben. Alles endete. Der Handel blieb aus, die Rassen verschwanden, sodass nur noch eine blieb. Die Sterblichen oder auch Menschen genannt. Sie regieren das Land nun von Ghorlas, beuten es aus, metzeln es nieder, bis kein Gras mehr wächst. Am schlimmsten machen sie es mit ihres Gleichen. Hohe Steuern, schlechtes Essen und kaum Wasser. Sie sterben wie die Fliegen und genauso schnell gibt es neue von ihnen. Ich habe die Stadt schon einmal gesehen, aber lange gehalten hat es mich dort nicht. Überall sind Diebe, die allerdings nur zu Dieben wurden, weil sie keiner ehrlichen Arbeit mehr nachgehen können. Die Wälder sind voller Wesen die ihnen Schaden wollen.' Allerdings hörte ich etwas sehr spannendes. Einige haben sich auf die Suche begeben. Sie wollen den rechtmäßigen Herrscher finden und das Leid aller beenden. Es wäre eine wahre Freude, wenn sie es schaffen würden. Es sind Rebellen. Sollten euch also doch zufällig Personen begegnen, die eine Unterkunft suchen, so hofft das sie es sind.'", sprach der Mann, rieb sich über seine zerfressen Kleider, wischte den Staub ab und schaute in die Augen aller, die ihm zuhörten, gewollt oder ungewollt, begeistert oder gelangweilt. Es war ihm gleich, schließlich sollten alle anderen ebenfalls das Gerücht streuen, dass die Rebellen sich aufgemacht haben. „Wollt ihr, das ich meine Geschichte weiter erzähle, oder habt ihr schon genug von mir?“, fragte der Gaukler und viele schüttelten vehement den Kopf, wollten die Geschichte hören, um zumindest etwas dem Alltag zu entfliehen. Henry senkte langsam den Kopf, überlegte eine Weile wie er am besten weiter von den Rebellen erzählen konnte. Er fand die gewünschten Worte, die, die es ihm erlaubten seine Geschichte lebendig zu machen. Eine junge Frau und ein junger Mann in weiter Ferne hatten es nicht so gut, wie der Gaukler. Sie wurden von den Schergen, der Ältesten gejagt. Sie hetzten sie förmlich aus der Stadt. Beide kannten einander nicht, im Gegenteil. Der junge Mann war erst heute in die Hauptstadt der Menschen gekommen, während die junge Frau schon ihr ganzes Leben in ihrer Nähe verbracht hatte. Die Mauern, die gigantische Ausmaße hatten, stemmten sich aus dem Boden, wie ein Riese aus der Erde. Sie war nicht unscheinbar gewesen, leider wie sie nun vielleicht empfand. Der Bursche hatte nichts schlimmes gemacht, sondern nur einen Apfel vom Stand eines Händlers genommen. Eben jener hatte ihn an die Soldaten, als Dieb verkauft, sodass sie ihn nun jagten. Beide hatten in ihrem Weg zum Wald verschiedene Routen gewählt, doch die letzten zweitausend Meter war für beide die gleiche Strecke. Die Soldaten der Ältesten hatten sich nun zu einer riesigen Gemeinschaft zusammengeschlossen, felsenfest der Überzeugung, den Dieb und die Hexe in Gewahrsam zunehmen, und einem gerechten Urteil, durch den Henker, zukommen zu lassen. Die junge Frau namens Lyna hatte es langsam satt, ständig weglaufen zu müssen, jedoch stellen, konnte sie sich der Menge Soldaten auch nicht, sie hatte keine Überlebenschance. Die gute Läuferin sprintete über eine große Lichtung und konnte hinter sich die Schritte der Männer hören. Hin und wieder schrieen sie, sie sollte stehen bleiben, aber wer würde darauf schon hören. Kurz schreckte sie jedoch auf, als ein Pfeil um haaresbreite an ihrem Kopf vorbeischoss. Anscheinend waren sie doch nicht nur mit Schwertern bewaffnet. "Was ihr könnt, kann ich schon lange", zischte sie und griff sich ihren eigenen Bogen, den sie umgebunden hatte und spannte einen Pfeil. Kurz darauf blieb die junge Frau stehen, drehte sich um und schoss auf die Soldaten, darauf bedacht, dass Gesicht zu treffen, da sie durch die schwere Eisenrüstung nicht gelangen würde. Trotzdem achtete sie nicht darauf, ob die getroffen hatte, oder nicht. Sie war zwar eine begnadete Schützin, aber das Adrenalin in ihren Venen war nicht besonders vorteilhaft, wenn man bedachte, dass es um ihr Leben ging. Die junge Frau entdeckte nicht unweit ihrer derzeitigen Position ein Waldstück, das ihr mehr als nur den Hintern retten könnte. Sie war durch ihre leichte Rüstung schneller und flinker, als die Soldaten in den schweren Eisenrüstungen, hinzu kam aber auch noch, das sie beweglicher war. Sie hoffte, dass sie durch den Abstand ihre Fährte verlieren würden und aufgaben, also schlug Lyna einen Haken und wandte sich dem Wald zu. In dem dichten Gestrüpp war es nicht leicht sich einen Weg zu erkämpfen, vor allem, dann nicht, wenn man kein geeignetes Schwert oder ähnliches mit sich führte. Doch wie sie feststellen musste, reichte das Gestrüpp nicht aus, um die Meute aufzuhalten. Hinter ihr hörte sie immer noch deutlich die Stiefel auf die Äste treten, die unter dem Gewicht der Männer zu bersten schien. Lynas Atem ging schnell, sie war zwar eine hervorragende Läuferin, aber auch der ging irgendwann einmal die Luft aus, also musste schleunigst ein Versteck her. Schnell sah sie sich um und entschied sich schlicht, auf einen Baum zu klettern. Die Bäume waren zu dieser Jahreszeit so dicht bewachsen, dass man keine Chance hatte hindurchzuschauen. Wie erwartet liefen die Männer an ihr vorbei, weiter in den Wald hinein. Lyna verschnaufte. Verdammt, das war knapp gewesen! Glück im Unglück, wenn man einmal so wollte. Die Männer scheuchten eine Vielzahl von Tieren auf, während sie auf der Suche nach Lyna waren. Etwa hundert Meter von ihr entfernt, hatte es auch der junge Mann in die Wälder geschafft. Anfangs hatte er geglaubt, dass die Soldaten wirklich hinter ihm her seien, was auch der Fall war, doch die Gruppe , die ihn verfolgt hatte, war verschwunden. Tibarn, so hieß der junge Knabe, der in der Blüte seines Lebens stand, brachte viel Erfahrung mit sich. Es war ihm auch schon in der Vergangenheit oft gelungen, den Soldaten zu entfliehen. Er hatte ein Talent dafür umher zu schleichen und zu stehlen, aber nur kleinere Dinge, Äpfel zum Beispiel. Sicher später legte er dem Händler dann immer die doppelte Menge an Taler hin, aber ob es das nun besser machte? Der junge Mann hatte sich ein ruhiges Plätzchen, zumindest glaubte er das, ausgesucht, um zu verschnaufen. Seine Sinne alarmierten ihn jedoch, als er entfernt Schritte vernahm, schwere keuchende Atemzüge und das Rasseln und Peitschen der Kettenkleider auf den Beinschienen. Die Soldaten waren in der Nähe, zu nah, für den jungen Tibarn. „Also waren sie doch hinter mir her.“, dachte er sich und lauschte weiter angestrengt in ihre Richtung. Die Geräusche entfernten sich, anfangs langsam dann wurde es immer leiser, bis nur noch der Wind zu hören war. Tibarn verschnaufte, atmete tief ein und legte seine Arme auf den Bauch, er hatte es sich unter einer kleineren Fichte, die umzingelt von Farn war, gemütlich gemacht. Als er sich sicher seien konnte, dass absolute Stille herrschte, war seine Neugier nun doch geweckt. Was hatte die Soldaten herverschlagen, wenn er doch nicht gejagt wurde. Wer wurde dann an seiner statt gejagt? Fragen, die in dem wilden Kopf eines jungen Mannes umher spukten. Er machte sich allerlei Gedanken, auch über die Person selbst. War sie ein Dieb, Rebell oder was hatte sie angestellt, dass die Soldaten der Person folgten. Tibarn hatte seinen Unterschlupf verlassen und war nun auf dem Weg angekommen, auf dem die Soldaten gewandelt sind. Er schaute sich um, es war eindeutig unverkennbar, das jene Schergen sich hier ihren Weg durch das Gehölz gesucht hatten. Es waren Äste an jungen Bäumen abgebrochen, der Boden war aufgewühlt und Äste, die am Boden lagen, waren zu feinem Mehl unter ihren Füßen geworden. Der Mann kniete sich nieder, fuhr mit seiner Hand über den Boden, und endlich entdeckte er auch die Spur, die er sehen wollte. Sie war schwer auszumachen unter den ganzen Fußabdrücken der Soldaten, doch hauchfein konnte er sie erahnen. Er folgte der Spur, bis zu einem Baum. Sie endete einfach plötzlich und Tibarn rieb sich verwirrt am Kopf. Er schaute sich noch einige Zeit um. Während dessen saß Lyna einige Meter über ihm im Baum, hielt sich die Brust und versuchte ihr Herz zu beruhigen, denn schließlich arbeitete es sehr angestrengt. Sie schloss die Augen und atmete einige Male tief in den Bauch ein und zur Nase aus. Als sie das leise brechen seines Astes vernahm, schlug sie die Augen auf, ein gewisser Grad von Panik beschleunigte wieder ihren Puls, bis sie sich dazu durchrang, zu schauen was es war. Die junge Frau war darauf bedacht, dass keine ihrer stützenden Äste raschelte, oder aber Blätter im großen Maße verlor. Ihr jungen Augen erblickten einen Mann, etwas älter als sie, wenn das sein konnte, nicht gekleidet wie einer der Soldaten. Aber was sollte das schon heißen, er konnte ja ihr Spion oder dergleichen sein. „Verdammt! Er kann Spuren lesen.“, schoss es der Frau durch den Kopf und ihr Atem beschleunigte sich, ein Kloß bildete sich in ihrem Hals. Nun kam ihr das Sprichwort ‚Angriff ist die beste Verteidigung’ wieder in den Sinn. Lyna holte langsam ihren Bogen nach vorne, ebenso einen Pfeil aus dem ledernen Köcher und spannte alles. Die Bogensehne war bis zum zerreißen gespannt, sie nahm eine sichere Haltung ein. Eigentlich hätte sie so einfach schießen können, es wäre nicht aufgefallen, woher der Pfeil käme, doch aus irgendeinem Grund sprach die junge Frau den Mann Mitte zwanzig an. „Scheinbar bin ich nicht die einzige in diesem Wald. Wieso folgst du mir?“, fragte Lyna, den Bogen immer noch gespannt, ihre Augen folgten jeder seiner Bewegungen, um im Ernstfall, doch den Pfeil abzuschießen und die eigene Haut zu retten. Der junge Mann schreckte auf, als er die feste und klare Stimme einer Frau hörte. Er drehte sich nur zögerlich um, während die letzten kleinen Schweißperlen auf seiner Stirn verdampften. Tibarns Blick wanderte empor, hinauf in das dichte Geäst des Baumes. Etwas metallisches glänzte, er ahnte schlimmes und schaute dann nach links und rechts, allerdings war nichts in seiner direkten Umgebung, für den Fall das er Deckung suchen müsste. „Eine Frau?“, drang es zwischen seinen Zähnen hervor, während Lyna ihn nicht aus den Augen ließ, jede Bewegung wurde mit dem Pfeil verfolgt, nur für den Fall das er vorhatte Mätzchen zu machen. Ein Rascheln rechts von Lyna, ließ diese einen Augenaufschlag ihren Blick von Tibarn ab, der diese kurze Zeit sicher zu wissen nutzte und verschwand hinter den Baum, auf dem die junge Frau saß. Der Mann war neugierig geworden, wusste aber auch, dass es gefährlich werden könnte. Eine gewisse Sicherheit musste her, also zog er seinen Dolch, klemmte diese zwischen seine Zähne und bestieg den Baum, mit viel Vorsicht, schließlich wollte er nicht Lynas Blick auf sich ziehen, zumindest nicht dann wenn er es nicht wollte. Lyna hingegen schaute hinunter auf den Waldboden. „Verfluchter Mist!“, zischte sie zwischen den Schneidezähnen hervor, einen Augenblick später spürte sie kalten Stahl an ihrer Kehle. Sie hätte es besser wissen müssen, dass dieser Kerl es auf dem niederträchtigen Weg versuchen würde. „Dein Name. Und was machst du hier?“, fragte der Mann nun mit tiefer Stimme, die Lyna einen gewissen Schauer über die Haut laufen ließ. Nun saß die junge Frau in der Klemme, sie spürte seinen warmen Atem im Nacken, sie windete sich leicht unter diesem. Lyna schloss ihre Augen, konzentrierte sich, oder viel mehr versuchte sie es, aber der Mann in ihrem Nacken war einfach zu irritierend. „Was interessiert dich das?“, gab sie nur kühl zurück und stieß dann eine unkontrollierte Druckwelle nach ihm aus. Gott sei dank, wusste sie Magie einzusetzen, eigentlich benötigte sie mehr Konzentration, und Zielgenauigkeit, aber der Zweck heiligt ja bekanntermaßen die Mittel. Jedoch blieb der gewünschte Effekt aus. Der Kerl wurde zwar zurückgestoßen, doch das war es auch schon, der Baum war einfach zu riesig, sodass sie nur etwas Luft zwischen sich und ihn gebracht hatte. Nun drehte sie sich blitzartig um, während ihr Gegner völlig verwirrt von der Handlung, versuchte, seine Sachen beisammen zu bekommen. Lynas Bogen war halbherzig gespannt, sodass ihr Gegenüber die Chance hatte sich zu erklären. „Also wieso haben dich die Spuren so sehr interessiert? Wieso bist du ihnen gefolgt?“, fragte sie mit fester Stimme, oder zumindest dem was davon noch übrig war. Sie durfte nicht brechen, dass wusste die Frau Anfang zwanzig, denn schließlich würde sie so ihre erschreckende Art einbüßen. Tibarn wurde von der Welle erfasst und versuchte sich irgendwo festzuhalten, was ihm in letzter Sekunden gelang. Allerdings spielte man ihm übel mit, seine Hand, in der, der Dolch war, wurde hart auf einen angrenzenden Ast geschlagen, sodass ein leichter Schmerzensschrei, seine Mund verließ und den Griff um den Dolch lockerte. Sein geliebtes Stück Metall fiel sogleich zu Boden, nun war er unbewaffnet und noch dazu in Erklärungsnot. Der junge Mann rappelte sich auf, schaute die Unbekannte an und seufzte. „Das ist ja mal in die Hose gegangen.“, sagte er mehr zu sich selbst, als zu ihr. Er suchte sich eine bequemere Position, ehe er sich eine Antwort überlegte. Unter dessen rieb er sich die Hand schaute noch etwas mürrisch zur Fremden und rümpfte die Nase, bereit für eine Erklärung. „Nun ja, ich dachte ich hätte Soldaten gehört. Ich wollte wissen, ob sie hinter mir her sind, oder eben jemanden anderen, dass kann ja nun nicht so schlimm sein, schließlich ist es Neugier gewesen.“, sagte er kleinlaut und rieb sich weiterhin den Handrücken, der etwas rötlich angelaufen war, aber nicht weiter dramatisch beäugt werden musste. „So?“, kam es nur von der Fremden, während sie weiterhin ihren Bogen auf Spannung hielt, allerdings nicht direkt auf ihn gerichtet. Tibarn erging es nicht anders, selbst dieser hielt seinen Schwertgriff fest, schließlich konnte die netteste Frau, der schlimmste Teufel sein. „Allerdings hätte ich nun auch eine Frage. Wieso sitzt du, auf einem Baum?“, fragte er mit einem gewissen Zögern. Lyna sah es gar nicht ein, auf seine Frage einzugehen, schließlich war sie es, die mit einem Bogen bewaffnet war. Erst einmal hatte sie ein Anrecht auf die Wahrheit. „Moment. Ich stelle hier dir Fragen. Zu aller erst. Für oder gegen die Soldaten?“, stimmte die Frau fest an, hob skeptisch eine Augenbraue, was ihrem Gesicht harte Züge verlieh, was aber in Anbetracht dessen, worauf seine Antwort hinausläuft, entweder gut oder schlecht für sie seien würde. Während er sich seine Antwort oder viel mehr die Worte, die eine Antwort bilden würden, zurecht legte, musterte sie den Knaben etwas genauer. Die Kleidung sprach dagegen, dass er ein Soldat ist, aber lügen könnte er dennoch. Er hielt sein Schwert fest im Griff, es steckte noch in der Scheide. Vielleicht war er kein Draufgänger, vielleicht war er ja sogar freundlich, aber er sollte es nur probieren, sie anzugreifen, dann würde ihm hören und sehen vergehen. Zum Schluss fiel ihr dann doch wieder seine Frage bezüglich des Baumes ein. Ein gewisses Schmunzeln konnte sie sich nicht verkneifen. „Überleg mal. Die Spur hört hier vor dem Baum auf, die Soldaten rennen weiter und ich spiele stiller Beobachter. Was denkst du?“, fragte sie und fummelte während dessen an ihrer Kleidung herum. Also entweder ein Holzkopf saß vor ihr, oder aber er hatte schon längst rausbekommen warum sie hier oben war. Vielleicht machte er sich ja auch nur absichtlich dumm, wer wusste das schon so genau. Der junge Mann nickte immer mal wieder, als würde ihn Lyna eine langweilige Geschichte erzählen und er aus reiner Höflichkeit so tun, als würde er ihr folgen. Während sie ein wenig in einen Plauderton verfiel, schaute Tibarn zu beider Seiten des Baumes, die rechte, durch die er auf den Baum klettern konnte, etwas besser geeignet um abzuspringen. Gesagt getan. Wenige Augenaufschläge später, landete Tibarn mit einem dumpfen Knall auf dem Erdboden, welcher seinen Sprung abfederte. Der Herr beugte sich hinunter, hob seinen Dolch auf und steckte diesen zurück in die Halterung, die an der Wade befestigt war. „Mag ja sein, dass dir der Baum gefällt, aber Wurzeln schlagen solltest du auch nicht. Die Soldaten mögen dumm sein, aber irgendwann werden die merken, dass wir hier waren.“, erklärte der junge Mann, wischte sich nebenbei den Dreck von der Kleidung und machte ein paar Schritte vom Baum weg. Er schaute sich entspannt um, atmete die frische Luft ein und seufzte dann entspannt. Er oder sie, je nachdem, ob sie mit wollte, müssten ein Nachtlager aufschlagen. So nah am Waldrand, wie sie derzeit waren, wäre es ein fataler Fehler gewesen, ein Feuer oder der gleichen an zu zünden. Es musste sein, egal wie schrecklich der Wald auch seien mochte, er Tibarn, würde auf jeden fall in diesen Wald gehen, besser als sich von den Soldaten schnappen zu lassen. Es war eine bisher seltsame Begegnung, die man selten so schnell vergessen würde, dass wusste er. Die junge Frau zögerte eine ziemlich lange Weile, ehe sie sich dazu durchgerungen hatte etwas zu sagen. „Warte.“, kam es nur knapp von ihr. Sie sprang ebenfalls den Baum hinab, leichtfüßig, selbst für einen Menschen. Lieber würde sie mit ihm gehen, als den Soldaten noch einmal zu begegnen, schließlich hatten die mit ihr absolut nichts gutes im Sinn. Dennoch störte es Lyna, dass Tibarn nicht auf ihre Frage bezüglich der Gesellschaft, welcher er nun denn angehörte, geantwortet hatte. So verschwanden beide in den Wald. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)