Palabras de la sabiduría - Worte der Weisheit von Pichichi ================================================================================ Kapitel 17: Un sueño que es de verdad ------------------------------------- Palabras de la sabiduría – Worte der Weisheit Teil 17 Un sueño que es de verdad Hallo zusammen. Sorry für die lange Wartezeit, aber im Urlaub hab ich leider gar keine Zeit gefunden etwas zu tun und nach dem Urlaub war ich wegen Fernandos Wechsel nach Liverpool erst mal etwas unmotiviert. Jetzt geht es aber endlich weiter. @SSJSweety: Das nenn ich mal einen neuen Rekord! 350!!! @ColaKorn: Unkompliziert wäre auch zu leicht @MissCapristo: Danke, den hatte ich. @matzel2003/Zinha: Na ja viele Ideen hab ich nicht mitgebracht... @KleinerEngel02: *Schlafsack reich* @soutbeat:*kekse mampf* Danke ^^ @gilthoniel79: Jap. Schon ein ganzes Jahr. Auf das mit den Briefen hab kam erst durch meinen Betaleser, der meinte den Bezug der Story zum Titel nicht zu erkennen. Special Thanks an meinen Betaleser Kutterkoeter! Rückblick: Anna nahm Fernando den roten Umschlag ab und drehte ihn um, um ihn zu öffnen. Fernando schluckte und musterte jede ihrer Bewegungen kritisch. Anna zog den Brief aus dem Umschlag. Darauf standen nur drei Worte: „Te quiero Anna.“ … Anna las den Brief noch einmal. Kein Zweifel. Dort stand in schwarz auf weiß, dass Fernando sie liebte. Sie sah Fernando verwirrt an. Was hatte das denn jetzt zu bedeuten? Sollte das jetzt ein Witz sein? Noch ehe Anna irgendwas darauf sagen konnte, ergriff Fernando das Wort und sah sie an. Ohne Punkt und Komma fing er an all das herunter zu rattern, was in seinem Kopf vorging. „Ich weiß, das ist absolut seltsam. Und ziemlich überraschend…“ Anna nickte. Er nahm ihre Hand. „Ich hab heute Morgen über alles nachgedacht. Damals als wir noch kleine Kinder waren, bin ich immer davon ausgegangen, dass wir beide irgendwann mal heiraten würden. Wie das jemals zustande kommen sollte, wusste ich als Kind natürlich nicht. Als du dann weggingst und je mehr Zeit verging, desto mehr hab ich das, was damals zwischen uns war vergessen. Oder man kann eher sagen, dass ich versucht hab, zu vergessen was war. Unterbewusst war es aber trotzdem immer da. Ich war immer recht gut darin gewesen es recht schnell zu verdrängen, wenn ich an dich dachte. Als ich dich wieder gesehen hab, wollte ich erst gar nicht mit dir reden. Irgendwie kam mir dann aber erst ins Bewusstsein wie dumm und stur wir beide, und vor allem ich, uns über all die Jahre verhalten haben. Ich hatte gehofft, es könne wieder so sein wie früher und wir könnten wieder genauso unzertrennlich werden wie damals. Am Anfang hat das ja auch noch funktioniert, aber irgendwann ging es dann nicht mehr. Wir sind keine Kinder mehr, Anna, und das ist unser Problem. Ein Teil von dir ist immer noch so geblieben wie ich es in Erinnerung hatte, aber der Großteil von dir ist nicht mehr das was er einmal war. Wir haben uns beide verändert, ob jetzt im positiven oder im negativen Sinne sei mal dahingestellt. Ich hab schon bei Carlos und Tanias Hochzeit gemerkt, dass es nicht so ist wie früher. Wärst du ein Kerl, wäre es kein Problem wieder an das anzuknüpfen was war. Aber du bist nun mal, wie man unschwer erkennt, keiner. Du bist das genaue Gegenteil von dem was du früher warst. Als Kind warst du immer mehr Junge als Mädchen aber inzwischen bist du zur einer Frau, und auch noch zu einer hübschen, geworden. Wie soll man mit jemandem befreundet sein, bei dem man wenn man ihn sieht kurzzeitig nur daran denken kann wie das Gefühl war von der Person geküsst zu werden? Oder gar daran zu denken mit seinem besten Kumpel zu schlafen?“ „Als ich hergefahren bin, war ich noch ziemlich geknickt wegen des verlorenen Achtelfinales und dem Pokal. Ich bin es von Atlético ja schon gewöhnt in der Liga auf Pokale verzichten zu müssen. Ich hatte gehofft es würde in der Nationalmannschaft besser laufen, denn in den Jugendmannschaften hatte ich doch immer gewonnen. Aber das ist es nicht. Meine Oma hatte in dem Brief, der mich letztendlich hergebracht hat, geschrieben, dass Fußball ja jetzt mein Lebensinhalt sei. Aber ich solle mal nachdenken, ob es das in 15 Jahren auch noch sein würde. Sie hatte Recht. Erst jetzt ist mir klar geworden, dass trotz des sportlichen Erfolgs etwas gefehlt hat und es am Ende meiner Karriere vielleicht schon zu spät ist um das fehlende zu bekommen. Mir ist klar geworden, dass es mir nicht reichen wird dich nur ab und an mal sehen zu können und sonst nur mit dir per E-Mail oder Telefon zu kommunizieren. Ich brauche dich in meiner Nähe Anna. Aber das nicht nur als Kumpel…“ Anna setzte bei dieser hektischen und undurchdachten kleinen Ansprache von Fernando ein Grinsen auf. So kannte sie ihn gar nicht. Fernando wollte gerade einen neuen Satz beginnen, als Anna ihm ins Wort fiel. „Fernando?“ Verwirrt sah er sie an. Hatte er zu viel gesagt? Er war aber doch noch gar nicht fertig. Das konnten jetzt doch nicht mehr als 20 Sekunden gewesen sein. Anna strich sanft mit der freien Hand über seine Wange. „Halt einfach die Klappe.“, sagte sie und küsste ihn zärtlich. Fernando ließ sich das natürlich nicht zweimal sagen, zog Anna in seinen Arm und erwiderte den Kuss langsam. Zig Gedanken schossen Anna gleichzeitig durch den Kopf. Sie hatte auch absolut ohne vorher nachzudenken gehandelt, sondern einfach so wie ihr Bauchgefühl es ihr vorgab. Aber was tat sie da? Das war doch genau das, was Anna nicht wollte dass es passiert. Zumindest ein Teil von ihr. Ein anderer Teil von ihr sagte ihr, dass das was sie da tat doch nicht so falsch war. Sie hörte Tanias Stimme in ihrem Kopf die ihr sagte: „Es ist eh schon zu spät Anna. Versuch nicht dagegen anzukämpfen. Lass es einfach so sein wie es ist. Ihr beide könnt nie nur Freunde sein.“ Die Halbspanierin wusste, dass er nie so sein könnte wie Chris. Fernando hatte ihr schon in vielfacher Hinsicht bewiesen, dass er ganz anders war als er. Aber was, wenn auch das irgendwann vergehen würde? Wie sollte es dann weitergehen? Sie wollte ihn nicht wieder verlieren. Nicht schon wieder von vorne anfangen. Aber es ging auch nicht es so zu lassen wie es vorher war. Dazu hatte sie in den letzten Tagen in seiner Umgebung zu seltsame Gefühle gehabt. Anna erinnerte sich an all die Momente in denen sie allein in ihrer Wohnung oder in ihrem Zimmer gesessen hatte und hoffte ihn wieder zu sehen. All die Male, wo sie ihn gerne bei sich gehabt hätte um mit ihm über alles zu reden was sie bedrückte. An damals nach ihrem Treffen in Alicante, wo Anna sich nichts sehnlicher gewünscht hatte, als nach Madrid zu fliegen und ihn zu sehen. An all die Male als kleines Kind, bei denen die beiden miteinander gespielt hatten und immer wieder sagten, dass sie irgendwann einmal heiraten und zusammen Fußball spielen würden und den ganzen Schwachsinn den sie als Kinder gemacht hatten. Ohne Zweifel gab es keine Person auf diesem Planeten der Anna so vertrauen konnte wie ihm. Aber würde das wirklich reichen? Schließlich veränderte sich jeder Mensch mit der Zeit. Und meinte er das auch wirklich ernst was er sagte? Was wenn nicht? Das jetzt war mit Alicante damals nicht zu vergleichen. Damals war das eine kleine typische Teenagerverliebtheit gewesen. Das Gefühl nun war ganz anders. Sie hatte es doch recht lange geschafft sich einzureden das Gefühl sei nicht dasselbe wie damals bei Chris. Sie liebte nicht ihren besten Freund. Aber sie tat es irgendwie doch. Bevor Fernando in ihrem Hotel aufgetaucht war, hatte sich ihr Leben zwar normalisiert, trotzdem wusste sie nicht wohin der Weg sie führen würde. Sie hatte sich einfach nur blind und planlos von ihren Füßen tragen lassen. Jetzt hatte sie etwas wieder gefunden was sie wollte. Sie wollte in seiner Nähe sein. Sie musste einsehen, dass ihr Kopf den Kampf gegen ihr Herz verloren hatte. Fernando atmete unterdessen innerlich auf. Er hatte absolut nicht gewusst wie sie reagieren würde und mit allem, angefangen von dieser Situation, bis zu einem waschechten Ausraster inklusive Ohrfeige, wie nur Anna ihn konnte, gerechnet. Aber er hatte es ihr einfach direkt sagen müssen. Er wusste, dass er so was nicht geheim halten konnte. Nicht ohne das sie etwas merken würde. Darin war er nämlich nie gut gewesen. Wenn man ihn nur ein bisschen besser kannte als aus dem Fernsehen, merkte man recht schnell, dass er kein Mensch war der Leuten die ihm wichtig waren gut etwas vorspielen konnte. Irgendwann löste Fernando sich aus dem zärtlichen Kuss mit Anna und lächelte sie an. Er hatte sein Zeitgefühl zu einem unbekannten Zeitpunkt während des Kusses verloren. Zeit war unwichtig. Alles was zählte war der Moment. Anna erwiderte das Lächeln und entgegnete ihm „Te quiero tambien, mi vida.“ Fernando nahm wieder ihre Hand und zog sie zu sich. „Hattest du nicht gesagt, dass du nicht auf mich stehst, Annaputzilein?“, meinte er mit einem Grinsen auf den Lippen. „Das war bevor du dich inmitten von einer halben Million Menschen zum Vollpfosten degradierst und mir vor allen Leuten sagst, dass du mich liebst.“ Fernando sah sie verwirrt an. „Wie?“ Anna wies mit dem Kopf auf die umstehenden Leute von denen ein paar etwas komisch guckten, da sie Fernando inzwischen doch erkannt hatten. Fernando lächelte unsicher. „Sei froh, dass die kein Spanisch verstehen.“, erwiderte Anna, die das ganze als Scherz gemeint hatte, mit einem Grinsen. „Ach was. Von mir aus könnten die das gerne wissen.“ „Soll ich es für dich übersetzen, damit du es einmal über die ganze Fanmeile brüllen kannst?“ Fernando schüttelte den Kopf „Den einen Satz bekomm sogar ich hin. Ich liebe dich Anna.“, sagte er in einer solchen Lautstärke, dass die umstehenden es verstehen mussten, in seinem besten Deutsch. Dafür erntete er noch mehr verwirrte Blicke von der Seite. Anna küsste ihn dafür kurz. „Das hast du schön gesagt. Aber jetzt sollten wir zusehen, dass wir Land gewinnen bevor die aus ihrem Schockzustand aufwachen und dich mir strittig machen wollen.“ Der Kapitän der Rojiblancos stimmte dem Vorschlag nur allzu gern zu. Schnellen Schrittes durchquerte Anna die Menschenmengen auf der Fanmeile und zog Fernando an der Hand hinter sich her. Allerdings ging das nicht so schnell, wie Anna es sich erhofft hatte. Der Marsch durch die Menschenmassen war doch Zeitaufwendiger als gedacht. Fernando durfte deswegen während des Gehens noch ein paar Autogramme schreiben, da einige Leute doch recht schnell einen Stift zur Hand hatten. Der spanische Nationalspieler hoffte nur, dass beide es aus dieser Menschenmasse schaffen würden bevor der erste Journalist Wind von der Aktion bekommen würde. Es war noch zu früh für einen Artikel in der spanischen Zeitung. Auch wenn Anna gesagt hatte, dass sie seine Liebe erwiderte, war die Situation der beiden doch immer noch nicht so recht klar. Erstmal sollten die beiden die Möglichkeit bekommen das ganze zu klären bevor ihr Bild auf irgendeiner Zeitung auftauchte und die spanische Presse versuchte sich in sein Privatleben einzumischen. Fernando umfasste ihre Hand fester. Anna sah ihn kurz an und beschleunigte ihren Schritt noch ein wenig. Nur kurze Zeit später hatten beide es geschafft in den Bereich zu kommen wo nur wenige Fans standen. Das waren allerdings die Fans die feierten weil Italien gewonnen hatte. Anna setzte bereits einen giftigen Blick auf, der Fernando verriet, dass sie kurz davor war einen dummen Spruch zu lassen. Sie war halt äußerst temperamentvoll. Der spanische Nationalstürmer sah sie nur bittend an und schüttelte kurz den Kopf. Anna seufzte und schluckte ihm zuliebe die Beschimpfungen, die ihr schon auf der Zunge lagen, herunter. Der Madrilene strich vorsichtig über ihre Hand, nickte zufrieden und zog sie langsam mit sich davon. Es hätte auf jeden Fall zu viel Aufmerksamkeit erregt, wenn Anna jetzt noch angefangen hätte sich mit den Italienern anzulegen. Fernando und Anna ließen den Trubel auf der Fanmeile hinter sich und bogen in eine relativ ruhige Seitenstraße ab. Weg von der Fanmeile und der Aufmerksamkeit der anderen. „Und was machen wir jetzt noch?“, fragte Anna neugierig. Fernando zwinkerte. „Also ich dachte an so was wie Frusttrinken. Schließlich hat deine Mannschaft verloren.“ Sie schüttelte den Kopf. „Ich weiß nicht. Aus irgendeinem mir unerklärlichen Grund bin ich gar nicht mehr frustriert…“ „Ach?“, fragte Fernando amüsiert. Anna zuckte mit den Schultern. „Ich weiß auch nicht wieso…“, entgegnete sie mit einem Zwinkern. „Wollen wir dann stattdessen die Niederlage feiern gehen?“, fragte er. Dafür erntete er einen Knuff in die Seite. „Natürlich nicht! Das werden wir den Italienern heimzahlen. Glaub mir das! Und ich werde die nächsten 3 Monate keine Pizza mehr bestellen!“ Fernando lachte. „Damit zahlst du es ihnen sicherlich gut heim.“ „Oh ja…“ Der spanische Fußballer schüttelte darüber nur weiter mit dem Kopf. „Und was wollen wir dann jetzt machen? Es ist noch zu früh um nach Hause zu gehen.“ „Wie wäre es, wenn wir beide einfach etwas auf uns trinken gehen?“, meinte Anna dann mit einem Zwinkern. Fernando lächelte „Jésus?“, fragte er. „Du kannst meine Gedanken lesen.“ „Weiß ich doch. Dann los.“, sagte er und ging langsam los „Eine Frage hätt ich aber doch.“, verkündete die Halbspanierin dann. Fernando blieb stehen und drehte sich um. „Und was für eine?“ „Was stand in dem grünen Brief?“ „Verrat ich dir nicht. Du wirst es nie erfahren.“, sagte der Fußballer und streckte ihr frech die Zunge raus. „Du bist gemein.“, schmollte Anna. Er grinste und küsste sie kurz. „Nicht schmollen, Annaputzilein.“ „Muss ich doch, wenn du mir nicht sagen willst was drinsteht.“ „Das muss aber auch so sein. Sonst hätte ich ja direkt nur einen schreiben können.“ „War er denn länger als der rote?“ „Unwesentlich.“ „Na dann.“, sagte sie und nahm seine Hand. Die beiden gingen nun durch einige ruhige Seitenstraßen zur nächsten U-Bahn Haltestelle und fuhren von dort aus in Richtung von Jésus Kneipe. In der Bahn war es aufgrund des Fußballspiels vom Abend ziemlich voll, so dass Fernando und Anna während der ganzen Fahrt nicht dazu kamen miteinander zu reden, dabei waren Fernandos Meinung nach noch einige unausgesprochene Dinge zwischen ihnen. Wie sollte es jetzt weitergehen? Eine gewisse Zeit später betraten Fernando und Anna also die Seitenstraße in der die Kneipe von Jésus lag. Fernando sah Anna an. „Und du willst wirklich da reingehen?“ Sie nickte. „Warum nicht?“ „Naja, ich weiß nicht wie du vorhast dich in Jésus Gegenwart zu verhalten. Ich denke Tania und Carlos wüssten binnen einer Stunde was los ist.“ Anna zuckte mit den Schultern. „Und? Ist das für dich ein Problem?“ Er schüttelte den Kopf. „Nein eigentlich nicht. Es ist nur…“ Anna sah ihn an. „Was?“ „Das zwischen uns ist noch so undefiniert.“ Anna lächelte. „Findest du?“ Er nickte unsicher. „Du hast gesagt, dass du mich auch liebst, aber wie soll es nun weitergehen? Würde dir der ganze Stress, der als meine Freundin auf dich zukäme wirklich nichts ausmachen? Auch wenn ich immer versuche mein Privatleben so gut es geht aus meinem Beruf rauszuhalten, ist das sicher nicht einfach für dich. Die spanische Presse ist nicht immer nett und spekuliert sehr viel. “ Sie schüttelte den Kopf. Irgendwie fand sie es süß wie er sich um sie sorgte, aber er hatte gar keinen Anlass dazu. „Natürlich macht mir das nichts. Ich liebe dich, der Rest ist unwichtig. Lass die doch schreiben was sie wollen.“ Der spanische Nationalspieler lächelte. „Das ist schön zu hören. Also ändern wir den Status unserer Beziehung von ’amigos’ in ’novios’?“ fragte er freudestrahlend. Anna zwinkerte. „Wenn du es mit mir als deine Freundin aushältst.“ „Sicher doch.“, entgegnete er und küsste Anna kurz zärtlich. „Wollen wir dann jetzt reingehen?“, fragte Anna dann. „Klar. Allerdings wäre da noch eine Sache um die ich dich bitten will.“ Sie grinste. „Meine Güte. Du stellst aber Anforderungen. Wollen wir direkt schon einen Ehevertrag aufsetzen?“ Der Kapitän der Rojiblancos schüttelte belustigt den Kopf. „So schlimm ist es noch nicht. Ich wollte nur darauf aufmerksam machen, dass ich nicht so der Küssen-in-der-Öffentlichkeit-Typ bin.“ Anna nickte. „Kein Problem. Ist vielleicht auch besser so. Das erregt nicht so viel Aufmerksamkeit. Und je weniger Aufmerksamkeit, desto besser für uns, oder?“ „Ich wusste, dass du verstehst worauf ich hinaus will.“, entgegnete er, nahm ihre Hand und zog Anna mit nach drinnen. Jésus Kneipe war recht gut gefüllt. Der spanische Wirt stand hinter seinem Tresen und begutachtete zufrieden das rege Treiben in seiner Kneipe, als die Tür aufging und Anna mit Fernando Torres in seine Kneipe trat. Achtundzwanzig verwirrte Blicke fielen auf die Neuankömmlinge, während der Rest der Gäste die beiden nicht weiter beachtete. Anna seufzte und sah Fernando an. „Heute ist der erste Dienstag im Monat, oder?“ Der Spanier nickte verwirrt. „Spanischer Fußballstammtisch. Das hab ich ja total vergessen.“ Fernando lächelte. „Schon okay. Dann wird es heute Abend wenigstens nicht langweilig.“ Er umfasste die Hand seiner Freundin fester und grüßte die anwesenden Gäste, die ihn immer noch verdutzt anstarrten mit einem „Guten Abend.“ Anna, die die meisten der Stammtischmitglieder persönlich kannte, da auch sie sich öfter am ersten Dienstag im Monat zu ihnen gesellte, nickte nur kurz. Jésus musterte das mit einem Grinsen. Das war doch mal ein nie da gewesenes Schauspiel. Er ging zu den beiden herüber und begrüßte Anna mit einer freundschaftlichen Umarmung. „Wie geht es dir?“, fragte er, besorgt um Annas Wohlbefinden nach dem Ausscheiden der deutschen Nationalmannschaft. „Ist schon okay.“ „Ich bring besser gleich trotzdem was härteres zu trinken.“ „Besser nicht. Ich will heute nicht getragen werden. Ein Bier reicht mir voll und ganz.“ „Wie du meinst.“, erwiderte der Spanier und begutachtete Fernando, der immer noch ein Deutschland T-Shirt trug grinsend. „Also das hätte ich dir nicht zugetraut. Verrätst noch dein eigenes Vaterland.“, meinte er schließlich lachend. „Irgendwie musste ich mich ja tarnen. Ich glaube es würde auffallen, wenn ich mit einem Spanientrikot mit der Nummer 9 auf der Fanmeile auftauchen würde. Dann erkennen mich sicher ein paar mehr Leute als im Deutschland T-Shirt.“, entgegnete Fernando. Jésus nickte und sah zu den Mitgliedern seines Stammtisches herüber. „Ich vermute mal, ihr kennt alle Fernando Torres.“, erklärte er mit einem Grinsen. Einheitliches Nicken. „Können wir uns zu euch gesellen?“, fragte Anna schließlich. „Sicher. Wenn du uns sagst, wo du ihn gefunden hast.“, sagte einer der Anwesenden. Fernando lächelte und nahm Anna die Antwort vorweg. „Sie war meine Nachbarin bevor sie nach Deutschland gegangen ist.“ Jésus stellte Anna und Fernando jeweils ein Bier vor die Nase. „Warum hast du uns das nie gesagt, Anna?“ Anna grinste und entgegnete ihm. „Jeder hat seine kleinen Geheimnisse. Außerdem hatten wir uns Jahre nicht gesehen. Ich wusste gar nicht ob er mich noch kennt.“ Fernando grinste fies. „Als ob ich dich hätte vergessen können. Selbst wenn ich das gewollt hätte. Es gab auf unsere Straße niemand mit dem man auch annähernd so viele Dummheiten machen konnte wie mit dir.“ „Das werte ich mal als Kompliment.“, antwortete Anna. Nun begann ein lustiges Frage-Antwort Spiel der Mitglieder des Fußballstammtisches, die Größtenteils aus Spaniern oder Leuten, die über Ecken spanische Verwandtschaft hatten, bestand, und Fernando. Die Fans löcherten den spanischen Fußballer mit Fragen angefangen mit der Frage nach dem kommenden Meister der Primera División über Fragen nach den Stärken und Schwächen verschiedener Spieler und Mannschaften, bis hin zu Fragen über Trainingsabläufe und der Spielvor- und nachbereitung. Geduldig beantwortete der Kapitän der Rojiblanco alle Fragen, froh darüber auch mal mit Fans richtig im Kontakt stehen zu können und nicht nur kurzzeitig beim Training oder über die Presse mit ihnen zu reden. Endlich konnte er mal all die Fragen beantworten, die die Fans wirklich interessierten. Anna begutachtete das ganze interessiert, entschied sich aber irgendwann dazu ihren neuen Freund mit seinen Zuhörern allein zu lassen und sich eine Runde zu Jésus zu gesellen um sich nach ihrer Freundin Tania und Carlos zu erkundigen. Jésus lächelte Anna an und wies mit dem Kopf zu Fernando. „Der ist scheinbar in seinem Element.“ Anna nickte lachend. „Oh ja. So redselig kenn ich ihn gar nicht. Manchmal entdecke sogar ich noch neue Seiten an ihm.“ Jésus meinte: „So ist das halt. Manche Leute können einen auch nach Jahren noch überraschen.“ „So ist es. Was machen eigentlich dein Sohn und deine Schwiegertochter?“, wollte die Halbspanierin dann wissen. „Sie haben heute angerufen. Sie sind gut angekommen. Ist wohl alles super da. Einzig die Fußball WM käme dort wohl zu Menschenunwürdigen Zeiten.“ „Ein Grund für mich, nicht nach Übersee zu fliegen.“ „Ach was. Wenn die Gesellschaft stimmt, ist es dort sicherlich ganz nett.“ Anna musterte ihn kritisch. „Soll das eine Anspielung sein?“, fragte sie dann. Jésus grinste und nuschelte ein Halblautes „Wer weiß“, ehe er zum Tisch an dem Fernando saß herüber ging um dort einigen der Anwesenden die Rechnung zu bringen. Da er mit dem Rücken zu Anna stand, konnte er ihr ’Wenn der wüsste’-Grinsen nicht sehen. Anna sah Jésus, als dieser wieder hinter den Tresen zurückkehrte ernst an. „Diese dauernden Anspielungen von dir und deiner Schwiegertochter nehmen langsam unangenehme Formen an.“ „Wir kennen dich halt besser als du glaubst.“ „Oder schlechter als ihr glaubt.“ Anna nahm einen Schluck aus ihrem Bierglas. Es war schon irgendwie komisch zu wissen, dass die anderen doch Recht gehabt hatten und weiter so zu tun als wäre nichts. „Och komm schon Anna. Wir wissen beide, dass du ihn schon immer ziemlich attraktiv fandest. Warum also nicht die gegebene Chance nutzen?“ „Das ist eine vollkommen andere Geschichte. Man findet viele Leute attraktiv, wenn man denkt, dass man keine Chance hat sie zu treffen.“ „Du hättest ihn doch jederzeit anrufen können.“ „Wenn er mit mir geredet hätte, ja. Da er sich aber 14 Jahre geweigert hat ein Wort mit mir zu reden, ist das auch wieder leichter als gesagt.“ Jésus seufzte genervt. „Du machst es dir doch viel zu schwer. Ich muss nur sehen auf welche Art und Weise ihr euch anguckt. Das ist genau dasselbe wie damals bei meinem Sohn und Tania. Aber im Vergleich zu denen seid ihr wohl blind, dass ihr es selbst nicht merkt.“ „Wenn du meinst.“, sagte Anna nur und stand auf um zurück zu Fernando zu gehen. Etwas mehr als anderthalb Stunden später lichtete sich die Besetzung in der Kneipe sichtlich. Außer den beiden und Jésus waren nur noch drei Gäste dort. Es war schon weit nach Mitternacht und nicht alle Gäste hatten das Glück am nächsten Morgen frei zu haben. Irgendwann verabschiedete sich auch der letzte des Stammtisches von Anna und Fernando, glücklich darüber ein Autogramm abgestaubt zu haben, selbst wenn er eigentlich Fan des FC Sevilla war. Als der Spanier durch die Tür getreten war, nahm Fernando die Hand seiner Freundin und lächelte sie an. „War’s sehr schlimm für dich?“ Anna blickte verdutzt in die dunkelbraunen Augen ihres Gegenübers. „Was soll schlimm gewesen sein? War doch ein lustiger Abend.“ „Und wie.“, entgegnete er und küsste sie sanft. Jésus musterte das interessiert. Was war denn nun los? Hatte er irgendetwas wichtiges verpasst? Er räusperte sich laut und veranlasste das Pärchen somit sich aus dem Kuss zu lösen. Anna und Fernando sahen sich erst gegenseitig an und blickten dann mit aufgesetzter Unschuldsmiene zu Jésus. Der verstand die Welt nicht mehr. „Hab ich irgendetwas nicht mitbekommen?“ Anna grinste fies. „Ich hab doch in dem ganzen abendlichen Trubel nicht etwa vergessen dir meinen neuen Freund vorzustellen?“ Fernando sah sie gespielt erbost an und meinte: „Also wirklich Anna. Schäm dich!“ Jésus setzte sich den beiden gegenüber. „Ihr solltet euch beide was schämen, mich so an der Nase rumzuführen! Und dann auch noch den ganzen Abend so tun als wäre nichts. Das hättet ihr ja wohl direkt sagen können.“ „Sorry, aber bei den ganzen Leuten? Wir wollten daraus keine Sensationsmitteilung machen. Außerdem soll es noch nicht jeder wissen. So gesehen bist du sogar der erste der davon erfährt.“ Jésus nickte zufrieden. Mit soviel entgegengebrachtem Vertrauen hatte er nicht gerechnet. Auch nicht damit, dass er es vor seiner Schwiegertochter erfahren würde. „Darf ich den Urlaubern denn wenigstens davon berichten?“ Anna nickte. „Ich bitte darum.“ „Sehr schön. Bei deren nächsten Anruf werden die beiden ihr blaues Wunder erleben. Und wir drei trinken darauf jetzt erstmal was.“, erklärte er und ging hinter den Tresen. Dort kramte er eine Weile herum, bis er endlich fündig wurde und eine Flasche spanischen Sherry und drei Gläser auf dem Tisch vor Fernando und Anna abstellte. Anschließend befüllte er ihre Gläser und nahm seins schließlich in die Hand. „Was lange währt wird endlich gut. Auf euch und dass ihr endlich zur Vernunft gekommen seid.“, erklärte er und hob sein Glas. Anna und Fernando taten es ihm gleich. Eine weitere dreiviertel Stunde später verließen auch Anna und Fernando Jésus Kneipe. Draußen angekommen, zog Fernando Anna in seine Arme und legte seine sie um Annas Taille. „Und nun?“, fragte er neugierig. „Kommst du mit zu mir?“, fragte Anna, die ihre Arme um seinen Hals gelegt hatte. Fernando lächelte. „Mein Hotel ist aber näher.“ „Dafür ist meine Wohnung größer. Und wir werden nicht zusammen von Fabienne oder sonst wem gesehen.“ Fernando grübelte. „Gutes Argument. Aber wir fahren mit dem Taxi. Mit der Bahn kommen wir ja nie an.“, verkündete er und ging mit Anna langsam in Richtung der Hauptstraße, wo beide sicherlich schnell ein Taxi auftreiben würden. Tatsächlich fanden die beiden bereits nach kurzer Zeit ein leeres Taxi, welches sie recht zügig zu Anna nach Hause fuhr. Dort angekommen suchte Anna erstmal in ihrer Handtasche nach ihrem Schlüssel. Als sie diesen endlich gefunden und die Türe aufgeschlossen hatte, packte Fernando sie von hinten und trug sie nach drinnen. Erst im Wohnzimmer setzte er sie wieder ab. Anna sah Fernando schmollend an. „Und ich wollte eigentlich erst nach meiner Hochzeit in die Wohnung getragen werden.“ Fernando grinste. „Ich dachte du willst nicht heiraten.“ „Auch wieder wahr.“, entgegnete Anna und wies Fernando mit einer Geste an sich hinzusetzen. „Mach du es dir schon mal bequem. Ich muss noch kurz ins Bad.“, sagte sie anschließend und ging in Richtung dessen davon. Als sie nur fünf Minuten später wieder ins Wohnzimmer kam, saß Fernando immer noch an derselben Stelle auf der Couch und blätterte in einer Zeitung. „Willst du wieder auf der Couch übernachten?“, fragte sie neckisch. Fernando blickte auf. „Kommt drauf an, ob du mich in deinem Bett übernachten lässt.“ Anna lächelte und ging langsam zu ihm herüber. „Darüber sollte man reden können.“ Der spanische Nationalspieler nickte zufrieden und musterte seine Freundin dann genau. „Das ist also das, was du normalerweise zum Schlafen anziehst. Ich hatte anderes erwartet.“, sagte er mit Blick auf Annas schwarzes unspektakuläres Nachthemd. „Das bist du selbst schuld. Ich hab nur gesagt dass es schwarz ist.“ „Und wieso sollte ich das beim letzten Mal nicht sehen?“ Anna grinste. „Weil es ein wenig zu kurz ist…“ Fernando zog sie zu sich herüber und setzte sie vorsichtig auf seinem Schoss ab. „Das stört mich doch nicht.“ Anna zwinkerte. „Das dachte ich mir bereits.“ Statt zu antworten küsste Fernando sie leidenschaftlich und legte seine Hände auf ihrer Hüfte ab. Anna erwiderte den Kuss genauso und strich leicht über seinen Kopf. Langsam strich Fernando über ihre Oberschenkel und schob dabei ihr Nachthemd leicht hoch. Annas zweite Hand glitt langsam an seinem Rücken herab. Schließlich löste sie sich von seinen Lippen, küsste langsam an seinem Hals hinab und begann dann sanft an seinem Ohrläppchen zu knabbern. Ein wohliger Schauer durchfuhr den spanischen Nationalspieler. Er hatte ja schon festgestellt, dass es sich extrem gut anfühlte von Anna geküsst zu werden. Aber das fühlte sich noch viel unbeschreiblicher an als erwartet. Er schloss die Augen und genoss das Gefühl, während seine Hände langsam über Annas Seiten strichen. Anna hörte auf an seinem Ohrläppchen zu knabbern und flüsterte ihm ein „Ich liebe dich“ ins Ohr. Dann stand sie langsam auf und hielt ihm ihre Hand hin, um den Ort von der Couch zum Bett zu wechseln. Fernando zögerte. „Was ist los?“, fragte sie verwirrt. Der Kapitän der Colchoneros sah ihr in die Augen. „Ich weiß, dass du mit so was schlechte Erfahrungen gemacht hast, aber ich fände es besser wenn wir noch eine Weile warten würden.“ Anna blickte die spanische Nummer 9 verdutzt an. „Wie?“ „Ich möchte, dass das zwischen uns etwas ganz spezielles ist. Du bist eine ganz besondere Person in meinem Leben gewesen. Darum möchte ich, dass es nicht so ist wie bei jeder anderen. Als wir Kinder waren dachte ich immer, dass du einmal meine erste Freundin sein würdest, aber das warst du nicht. Ich möchte, dass das zwischen uns ist, als wäre es so. So als wären wir beide 15 oder 16 Jahre alt. Ich möchte jede Sekunde mit dir genießen. Deswegen finde ich, dass wir es nicht überstürzen und die Sache langsam angehen lassen sollten.“, erklärte er ehrlich, in der Hoffnung sie wäre jetzt nicht sauer auf ihn. Anna lächelte und nickte. „Okay.“ Fernando, der eigentlich mit etwas mehr Protest gerechnet hatte, glaubte sich verhört zu haben. „Okay?“ Anna zog Fernando an beiden Händen auf seine Füße. „Wenn du das so möchtest ist das für mich völlig in Ordnung. Außerdem hat das irgendwie doch etwas total niedliches.“ „Danke.“, sagte er und küsste sie sanft.„Aber in meinem Bett schläfst du doch trotzdem, oder?“, fragte sie mit einem Zwinkern. Fernando nickte. „Sicher.“ Nur kurze Zeit später kletterte Fernando zu seiner Freundin ins Bett und zog sie in seine Arme. Anna kuschelte sich an ihn und schloss die Augen. Der Madrilene strich leicht über ihr Bein und ihren Rücken. Er musste zugeben, dass es ihm selbst aber doch recht schwer fiel das einzuhalten was er den beiden eben selbst auferlegt hatte, schließlich war auch er nur ein Mann. Aber das war die Sache sicherlich wert. Anna hatte viel zu viele schlechte Dinge erlebt. Vielleicht war das genau das was sie brauchte. „Ich liebe dich Fernando.“, murmelte Anna im Halbschlaf. Fernando küsste sie kurz auf die Stirn. „Ich dich auch Süße.“ Am nächsten Morgen wurden die beiden nicht vom einfallenden Sonnenlicht und auch nicht von Annas Wecker, sondern von der Türklingel geweckt. Beim ersten und zweiten Klingeln hatte Anna sich enger in Fernandos Arm gekuschelt und etwas von „Soll die verfluchte Post doch einfach eine Karte in den Briefkasten werfen“ genuschelt. Beim dritten Klingeln fragte Fernando, der schon seit dem ersten Klingeln hellwach war, sie ob sie denn nicht mal aufstehen wolle. Anna öffnete die Augen und guckte ihren Freund an. „Guten Morgen.“, sagte der spanische Nationalspieler zu ihr. Noch ehe Anna etwas entgegnen konnte klingelte es zum vierten Mal an der Türe. Anna kletterte grummelnd aus dem Bett. „Immer diese Vertreter…“, meckerte sie. Fernando sah ihr belustigt hinterher und lehnte sich im Bett zurück. Wie sich nur 20 Sekunden später herausstellen sollte, handelte es sich bei dem Störenfried des Morgens weder um die Post, noch um einen Vertreter für Vorwerk oder einen der Zeugen Jehovas. Es waren Annas Eltern. „Es sind meine Eltern.“, rief Anna zu Fernando herüber nachdem sie den Türöffner betätigt hatte. „Soll ich wieder ins Bad gehen?“, fragte er grinsend. Anna zog sich einen Morgenmantel über und lächelte. „Heute darfst du bleiben wo du bist.“ Luis und Gabriela Sanchez, Annas Eltern, klopften nur kurze Zeit später an die Haustüre. Anna öffnete den beiden und erntete einen verdutzten Blick der beiden dafür dass sie um diese Uhrzeit noch im Bett lag. „Guten Morgen.“, grüßte Anna ihre Eltern. Luis musterte sie kritisch. „Wohl eher Mittag. Es ist zwanzig nach eins.“ Anna guckte zur Uhr. Mist. Es war tatsächlich schon nach Mittag. „Ich bin gerade aufgestanden. Folglich ist Morgen.“, entgegnete sie. Annas Mutter nickte. „Dürfen wir trotzdem reinkommen?“ „Klar doch. Wenn es euch nichts ausmacht, dass ich Besuch habe.“ Das war für Luis das Wort um Rot zu sehen. Besuch? Seine Tochter? Die gerade erst aus dem Bett gestiegen war? Der Jüngling würde jetzt was erleben! „Besuch?“, fragte Luis hellhörig. Anna nickte grinsend. Der besorgte Vater ging an seiner Tochter vorbei und stürmte ins Wohnzimmer. „Wo ist der Milchbubi?“ Annas Mutter bedachte ihre Tochter mit einem genervten Blick „Du weißt doch wie empfindlich er ist. Den zu beruhigen wird eine ganze Weile dauern.“ Anna schüttelte den Kopf. „Sicherlich nicht.“ Da Luis auf Annas Couch nichts vorfand, ging er langsam auf die Papierwand zu, hinter der sich Annas Bett befand. Dort wurde er von einem freundlichen „Guten Morgen Luis“ von Fernando begrüßt. Der Spanier zwinkerte mit den Augen, um sich zu vergewissern dass er richtig sah. Dann drehte er sich zu seiner Tochter, die gerade ins Wohnzimmer gekommen war um. Diese grinste nur. „Wie es aussieht hast du meinen neuen Freund schon kennen gelernt.“ To be continued Mal sehen was Luis dazu sagen wird… Bis dann Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)