Palabras de la sabiduría - Worte der Weisheit von Pichichi ================================================================================ Kapitel 12: Beim Fußball ------------------------ Palabras de la sabiduría – Worte der Weisheit Teil 12 Beim Fußball Hallo zusammen. Sorry dass es was länger gedauert hat, aber ich hatte irgendwie keine Zeit und einen kleinen kreativen Hänger. @SSJSweety: Aber immer doch @ColaKorn: Lass dich überraschen @KehlyLover: Ja, es kommt.. JETZT… @JuliaAugusta: Ich weiß ^^ Das passt nicht wirklich… @gilthoniel79: Ja das müssen wir echt mal machen!!! Special Thanks an meinen Betaleser Kutterköter. Rückblick: Fernando lächelte unschuldig. „Eine Sache wäre da aber doch.“ Anna beäugte ihn kritisch. „Was denn?“ „Ich möchte einmal mit dir ausgehen. Als Date und nicht als Freunde.“ ---- Anna sah Fernando verwirrt an. „Wie jetzt?“ Widersprach das nicht genau dem, was er gerade zuvor gesagt hatte? Fernando lächelte immer noch. „Ich möchte einmal mit dir ausgehen.“ „Aber…“ Er nickte. „Ich weiß. Eigentlich ist das das komplette Gegenteil von dem, was ich eben gesagt hab.“ Anna verstand nur Bahnhof. „Und wieso fragst du dann?“ Fernando setzte sich auf die Couch. „Ich glaube ich würde mich sonst ewig fragen, wie es denn wäre mit dir auszugehen. Dem will ich einfach nur zuvorkommen.“ Anna setzte sich neben ihn. „Ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee ist.“ „Warum nicht?“ Anna sah ihn ernst an. „Meinst du nicht, dass das die ganze Sache nicht vielleicht noch etwas komplizierter machen könnte?“ Fernando schüttelte den Kopf. „Ich glaube komplizierter geht es nicht mehr.“ Sie seufzte. Natürlich ginge es schlimmer. Bei dem Date könnte dasselbe passieren, wie am Vorabend. „Glaubst du nicht, dass ein Date nicht gewisse Risiken birgt?“ Fernando grinste. „Du meinst, dass ich auf dumme Ideen so wie gestern kommen könnte?“ Anna nickte. „Oder ich.“ Fernando zog ihr Gesicht zu sich. „Natürlich kann es theoretisch passieren, dass wir uns küssen oder sogar miteinander im Bett landen. Aber das könnte genauso gut ohne Date passieren. Gestern waren wir schließlich nicht als Date bei der Hochzeit und du weißt ja wohl noch was los war.“ Anna seufzte. Wie könnte sie das bloß vergessen. Rückgängig machen konnte sie es ja nicht mehr. „So viel hab ich nun auch wieder nicht getrunken.“, protestierte sie. „Es war aber genug. Machst du so was immer?“ Anna musterte ihn kritisch. „Was?“ „Zu viel trinken wenn du geküsst wurdest.“ Mit dieser direkten Frage hatte sie nicht gerechnet. „Das war nicht…“, begann sie einen Satz. Fernando lächelte. Er hatte es wohl geschafft sie aus dem Konzept zu bringen. „Natürlich war es wegen mir, das merk ich doch.“ Anna sah in die andere Richtung. Sie konnte ihn jetzt nicht ansehen. „Das verstehst du sowieso nicht...“ Fernando zog sie zu sich rüber und zwang sie ihn anzusehen. „Ich verstehe mehr als du glaubst. Tania hat mir so ein paar Sachen gesagt.“ Anna sah Fernando an und machte sich eine mentale Notiz, Tania dafür beim nächsten Mal zusammenzustauchen. „Wieso fragst du dann überhaupt noch? Wenn du doch sowieso schon alles weißt, dann lass das Thema und genieß es schweigend.“ Der spanische Nationalspieler sah sie verdutzt an. „Was soll ich genießen?“ „Die Tatsache, dass du damals Recht hattest. Du hast damals gesagt ich würde niemals in der Lage sein außerhalb Spaniens und ohne dich ein glückliches Leben zu führen.“ Fernando schüttelte den Kopf. „Anna, damals war ich acht Jahre alt und tierisch sauer auf dich.“ „Aber du hattest Recht. Sieh dir mein Leben doch im Vergleich zu deinem mal an. Du spielst Profifußball, hast eine eigene Villa, einen Sportwagen, genug Geld auf dem Konto um sorgenfrei zu leben und immer das tun zu können was du willst. Du könntest jede Frau unter 25 in Spanien haben. Auf den Sportwagen, die Villa und das Geld könnte ich ja noch verzichten. Aber jedes Mal wenn ich gerade glücklich war, passierte irgendwas. Mein Verlobter war schwul, mein erster Freund hatte was mit meiner besten Freundin.“ Anna musste sich beherrschen ihre Augen trocken zu halten. Fernando sah sie besorgt an und zog sie nur wortlos in seine Arme. Er strich vorsichtig über ihren Hinterkopf. Was hatten die bisherigen Männer in Annas Leben bloß mit ihr gemacht, dass sie so geworden war? „Du weißt, dass ich dir so was nie antun könnte.“ „Das weiß ich. Ich will dich doch bloß nicht als Freund verlieren.“, entgegnete Anna leise. Fernando strich sacht über ihren Rücken. „Ich würde dich nicht noch ein zweites Mal einfach so aufgeben. Da kannst du dir sicher sein.“ Anna sah ihn mit leicht feuchten Augen an. Sie nahm sich ein Taschentuch und wischte die Tränen weg. „Ich wette du hast noch nie eine Frau gesehen die geheult hat, weil du sie geküsst hast.“ Fernando grinste. „Geheult nicht. Einen Ohnmachtsanfall hatte ich schon mal. Dabei hatte ich das Mädchen bloß auf die Wange geküsst.“ Anna musste lachen. Fernando wischte eine übrig gebliebene Träne auf ihrer Wange mit dem Finger weg. „Du hast allerdings keinen Grund zu heulen. Du weißt was du tust. Das muss ich dir lassen.“, meinte er mit einem Zwinkern. Sie lief leicht rot an. „Na ja damals in Alicante war ich nicht wirklich geübt darin.“ Fernando lächelte. „Ich weiß. Genauso wenig wie ich vermute ich mal.“ Anna lachte. „Erzähl mir jetzt nicht, das damals war dein erster Kuss.“ Fernando schüttelte den Kopf. „Nicht der allererste. Allerdings der erste mit Zunge.“ Anna grinste. „Seltsam, oder? Da treffen wir uns einmal und enden direkt so.“ Fernando grinste. „Ironie des Schicksals.“ Anna schüttelte belustigt den Kopf „Ich hab vier Wochen überlegt ob ich dich anrufen soll.“ Damals in Alicante hatte Anna versucht nach dem Spiel noch mit Fernando zu reden. Allerdings hatte sie direkt nach dem Spiel keine Gelegenheit dazu gehabt. Die Mannschaften feierten den ganzen Abend lang ausgelassen. Fernando war auch da gewesen, hatte aber bei seinen Mannschaftskameraden gestanden. Anna, die mit zwei ihrer Mitspielerinnen an einem Stehtisch stand, erwischte sich immer wieder dabei, wie sie zu Fernando rüber sah. Fernando sah einmal im selben Moment zu ihr herüber. Er setzte ein lächeln auf und zwinkerte einmal. Anna lächelte zurück, wurde dann aber angesprochen und widmete sich dem Gespräch. Als sie sich später nach Fernando umsah, war er schon nicht mehr da. Anna entfernte sich ein wenig von der Partygesellschaft und setzte sich an den Pool. Dort zog sie ihre Schuhe aus und hielt ihre Füße ins Wasser. Leicht abwesend beobachtete sie das Wasser im Pool. „Schon keine Lust mehr zu feiern?“, fragte eine Stimme von hinten. Anna drehte sich um und sah in das lächelnde Gesicht von Fernando, der sich neben sie setzte. „Ich wollte nur ein paar Minuten die Ruhe genießen. Und du?“ Fernando zog seine Schuhe aus und hielt seine Füße auch ins Wasser. „Eigentlich wollte ich nach drinnen. Aber dann hab ich dich hier so allein sitzen gesehen. Worüber wolltest du gestern mit mir reden?“, fragte er neugierig. Anna überlegte, was sie nun sagen sollte. Sollte sie ihm verraten wer sie war? Er hatte allem Anschein nach immer noch keine Ahnung. Aber was, wenn er dann ausrasten würde? Sie war sich die ganze Zeit sicher gewesen, dass es eine gute Idee war mit Fernando zu sprechen und ihm zu sagen wer sie war. In diesem Moment war sie sich der Sache aber nicht mehr so sicher. „Schon gut.“, sagte sie dann. Fernando zuckte mit den Achseln. „Ich sollte mich im übrigen noch bei dir entschuldigen.“, meinte er dann. Anna sah ihn verwundert an. Ob er es doch wusste? „Wofür?“, fragte sie. Er lächelte unschuldig. „Heute Nachmittag. Ich wollte dich nicht überrumpeln.“ Anna sah ihm in die Augen und nickte nur schweigend. „Na dann.“, sagte er, nahm seine Füße aus dem Wasser und stand auf. Dann beugte er sich noch einmal zu ihr runter, küsste sie auf die Wange und sagte: „Vielleicht treffen wir uns ja mal wieder.“ Anna lächelte. „Vielleicht.“ Fernando ging daraufhin wieder zu seinen Freunden und ließ Anna am Pool zurück. Ab diesem Abend war es um Anna geschehen gewesen. In der Nacht hatte sie kein Auge zubekommen. Am Tag der Abreise hatte sie Fernando aus dem Fenster des Busses noch beobachtet. Nun würde sie für eine ewiglange Zeit sein Lächeln nicht mehr sehen können. Wer wusste ob sie ihn überhaupt jemals wieder sehen würde. Zurück in Deutschland hatte sie auch nicht aufhören können an Fernando und Alicante zu denken. Sie hatte Tage neben dem Telefon verbracht und überlegt ob sie Fernando nicht anrufen sollte. Sie erwischte sich immer wieder dabei, im Internet herauszusuchen wann welcher Flug nach Madrid ging. Irgendwann hatte sie sogar den Flugplan Berlin – Madrid auswendig gekonnt. Es gab keinen Zweifel daran, so sehr es Anna auch nicht passte, sie hatte sich in ihren Sandkastenfreund Fernando Torres verliebt. „Warum hast du es nicht getan?“, fragte Fernando neugierig. Anna seufzte. „Warum wohl? Wegen deiner Freundin.“ „Welche Freundin?“, wollte er wissen. „Meine Mutter meinte irgendwann zu mir du hättest eine Freundin. Und ich wollte dir da doch nicht ins Gehege kommen.“ Er schüttelte den Kopf. „Meine erste Freundin hatte ich erst über ein halbes Jahr nach Alicante.“ Anna seufzte innerlich. Was hatte ihre Mutter ihr bloß gesagt? Sie hatte damals drei Tage nicht gewusst was sie nun machen sollte. Sie war in jemanden verliebt gewesen, der über 1800 Kilometer weit entfernt wohnte und eine Freundin hatte. Dann hatte eine Freundin versucht Anna so gut es ging von Fernando abzulenken und einige Wochen später hatte Anna ihren ersten Freund kennen gelernt. „Du hättest doch trotzdem anrufen können. Selbst wenn ich eine Freundin gehabt hätte.“ Anna schüttelte den Kopf. „Du wärst eh nicht ans Telefon gegangen wenn du gewusst hättest, dass ich das war. Außerdem konnte ich das damals einfach nicht machen. Das wäre für mich nicht gut gewesen, denn dann hätte ich tagelang wieder nur an dich gedacht.“ Fernando sah sie verdutzt an. Was sollte das heißen? Sie war doch nicht etwa…? Nein, das wäre absurd. Sie konnte nicht in ihn verliebt gewesen sein. Das hätte sie ihm doch wenn sicher direkt gesagt? Oder nicht? Fernando war total verwirrt. Es wäre sicherlich unpassend einfach so direkt zu fragen, also entschloss Fernando sich dazu, das Thema zu wechseln. „Gehst du denn jetzt mit mir aus?“, fragte er vorsichtig. Anna nickte. „Ich denke schon.“ Fernando strahlte. „Sehr schön. Heute Abend?“ Sie seufzte. „Heute leider nicht. Ich hab Nachtschicht. Morgen?“ „Klar. Ich hole dich um 5.“ „So früh?“ Er nickte grinsend. „Ich bin ein Kind, ich muss um 9 ins Bett.“ „Na wenn das so ist.“ „Wann musst du heute zum Fußball?“, fragte er neugierig. Anna sah zur Uhr. „Um vier. Ich glaube ich muss gleich auch los. Ich muss noch zu Hause vorbei.“ Fernando nickte. „Wann fahren wir?“ „Wir?“, fragte Anna verdutzt. „Na, ich will das Spiel sehen.“ Sie schüttelte den Kopf. „Oh nein. Ich kann mich nicht konzentrieren wenn du mir zuguckst.“ „Wieso das denn? Bei mir nimmst du doch auch keine Rücksicht darauf.“ Anna grinste. „Bislang wusstest du doch gar nicht, dass ich mir deine Spiele angeguckt hab.“ Er lachte. „Okay. Das mag stimmen. Was mach ich denn dann heute?“ „Du tust ja gerade so, als wärst du unfähig eine Minute auf meine Anwesenheit zu verzichten.“ Fernando grinste und strich über ihre Wange. „Schatz, du weißt doch dass jede Sekunde ohne dich für mich eine echte Qual ist. Ich kann ohne dich nicht leben.“ Anna musste sich beherrschen nicht zu lachen und nahm seine Hand. „Wir müssen aber, mein Geliebter. Auch wenn die Einsamkeit in der Zwischenzeit schmerzhaft sein wird.“ Fernando brach in Gelächter aus. Anna genauso. „Wir sind schon bescheuert.“, meinte Anna. „Kindisch trifft es besser…“ Sie stand auf und zog das T-Shirt, welches sie über ihrem Kleid anhatte, aus. „Ich sollte langsam los.“ „Warte fünf Minuten und ich komm ein Stück mit. Ich verhungere.“ Sie grinste. „Gestern Abend meintest du noch du wärst so satt…“ „Das war gestern.“ Sie schüttelte amüsiert den Kopf. Fernando ging zum Schrank, nahm sich eine Hose und ein T-Shirt und zog sich an. Fernando begleitete Anna noch bis zu ihrem Auto. „Du musst mir noch aufschreiben wie deine Straße heißt. Sonst findet mein Navigationsgerät dich nicht.“ Anna lächelte. „Ich schreib dir heute Abend einen Zettel und leg ihn dir hin.“ Fernando nickte. „Viel Glück heute Nachmittag.“ „Danke. Das werde ich sicher brauchen können.“ Anna stieg in ihr Auto und zog sich die Schuhe aus. In den hochhackigen Schuhen konnte sie unmöglich auch nur einen Meter fahren. Fernando beobachtete das belustigt und winkte ihr noch zum Abschied zu. Dann setzte er ein Grinsen auf. Er würde das Spiel schon irgendwie zu sehen bekommen. Anna ließ sich zuhause angekommen erstmal auf ihr Bett fallen. Diese Kopfschmerzen und dann auch noch Nachtschicht. Sie fasste sich an den Kopf und schloss kurz die Augen. Das Bett roch noch nach Fernando. Anna seufzte. Jetzt fing sie schon wieder an viel zu viel über ihn nachzudenken. Das hatte sie doch damals hinter sich gelassen. Sie war froh darüber ihn erst morgen wieder zu sehen, denn ihrer Meinung nach brauchte sie eine Auszeit. Sie war gern mit ihm zusammen, aber trotzdem war es anstrengend. Sie hatten 14 Jahre nicht miteinander geredet und nun waren sie auf einmal wieder so unzertrennlich wie früher. Hoffentlich gab es keine Fotos von ihr bei der Hochzeit gestern. Anna sah zur Uhr. Viel Zeit hatte sie nicht mehr. Sie stand auf und suchte in der Küche nach etwas essbarem. Eine Stunde später betrat Anna mit Sporttasche bepackt, den Sportplatz ihrer Fußballmannschaft und ging in die Kabine um sich umzuziehen. Nachdem sie das getan hatte traf sie sich draußen mit den anderen und ihrer Trainerin zu einer Teambesprechung. Die Trainerin erklärte ihren Spielerinnen die Taktik und die Aufstellung des heutigen Tages. Es ging schließlich gegen die Tabellendritten der Landesliga, in der Annas Mannschaft spielte. Anna sah sich leicht abwesend auf dem Platz um. Es waren für ein Frauenfußballspiel doch recht viele Zuschauer da. Ihr Bruder und ihre Schwester wollten auch vorbeigekommen sein. Da Anna die beiden jedoch nicht sah, vermutete sie dass die beiden doch vielleicht etwas Besseres vorhatten. Die Spielerinnen begannen sich warm zu machen und standen schon recht bald mit ihren Gegnerinnen auf dem Platz, bereit anzufangen. Anna hatte ihre Position im rechten Mittelfeld gerade bezogen und wartete darauf dass die Schiedsrichterin das Spiel anpfiff, als Daniél und Carmen den Sportplatz betraten. Anna musste zweimal hingucken als sie sah, wen die beiden mitgebracht hatten. Einige andere Spielerinnen sahen auch verwirrt. „Ist das nicht…?“, fragte Anett, die linke Flügelspielerin von Annas Mannschaft. Anna nickte stumm. Er war doch mit allen Wassern gewaschen. Damit hätte sie eigentlich rechnen können. Fernando setzte sich neben Daniél und Carmen auf eine Bank am Spielfeldrand. Die Schiedsrichterin pfiff nun das Spiel an. „Na super.“, dachte sich Anna, die davon überzeugt war nun keinen einzigen vernünftigen Pass hinzubekommen. Es sollte sich aber als halb so schlimm wie erwartet herausstellen, denn es lief nicht so schlecht wie Anna dachte. Die gegnerische Mannschaft stellte sich als nicht so stark wie befürchtet heraus. Ein paar klaffende Lücken in der Abwehr sorgten für gute Torchancen, jedoch gelang es Annas Mannschaft nicht diese Chancen auch zu nutzen. Zur Halbzeit stand es immer noch 0:0. Die Spielerinnen nutzten die 15 Minuten Pause um sich ein wenig auszuruhen, etwas zu trinken und vor allem um sich taktische Tipps ihrer Trainerin anzuhören. Fernando rutschte hibbelig auf der Bank hin und her. Carmen sah ihn von der Seite an. „Geh doch einfach zu ihr rüber.“, meinte sie dann. Fernando schüttelte den Kopf. „Besser nicht.“ „Warum nicht?“ Fernando überlegte. Das wusste er selbst nicht so genau. Er seufzte, stand auf und ging langsam zu Anna herüber. Anna saß gerade mit Anett und noch zwei weiteren Spielerinnen am Spielfeldrand und ruhte sich aus. „Anna?“, fragte eine bekannte Stimme von hinter ihr. Anna und die drei anderen drehten sich um. Anett tauschte einen verwirrten Blick mit Anna. „Was gibt’s?“, fragte Anna Fernando, der hinter ihr stand. „Kann ich kurz mit dir reden?“ Anna nickte und stand auf. Sie nahm sich ihre Wasserflasche und ging mit ihm, unter den argwöhnischen Blicken der anderen Spielerinnen ein paar Meter. Er grinste. „Also Rot-weiß würde dir besser stehen.“ Anna lachte und sah an sich herab. Ihr Outfit war komplett dunkelblau. „Was jetzt natürlich nicht heißen soll, dass du in blau nicht auch gut aussiehst.“ Anna schüttelte amüsiert den Kopf. „Du versuchst doch nicht etwa dich bei mir einzuschmeicheln?“ „Vielleicht das, vielleicht versuche ich aber auch nur dich zu so einer positiven Einstellung mir gegenüber zu bekommen, dass du dir ein paar Taktiktipps von mir anhörst.“ Anna zog die Augenbraue nach oben. „Du willst mir helfen?“ Fernando grinste. „Klar doch. Wenn ich dir einmal zugucke sollst du wenigstens gewinnen.“ Anna nahm einen Schluck aus ihrer Wasserflasche. „Also?“ „Die linke Abwehrspielerin ist nicht besonders überzeugend im Zweikampf. Außerdem geht sie erst sehr spät zum Ball. Die beiden mittleren Spielerinnen rücken nur sehr langsam nach bei einem Konter. Das heißt bei einem Konter über rechts hast du nur die Zweikampfschwache Spielerin vor dir. Wenn du früh genug abspielst, kommt sie noch nicht mal in deine Nähe und der Ball ist an ihr vorbei und landet bei der Stürmerin. Wenn du den Ball ein wenig anschneidest, könnte er sogar schon von da aus reingehen.“ Anna nickte. „Ich werde es mal versuchen.“ „Vertrau mir. Das wird funktionieren.“ „Das sehen wir ja dann.“, sagte sie mit einem Zwinkern und ging zurück zu ihrer Mannschaft. Anna und Fernando wurden aus der Entfernung von Carmen und Daniél beobachtet. Carmen sah ihren großen Bruder an. „Er sieht nett aus, meinst du, er steht auf Anna?“ „Ich denke schon.“, entgegnete Daniél und musterte die beiden kritisch. „Vielleicht sollten wir ihn vor Papa warnen.“ Daniél schüttelte den Kopf. „Dass lassen wir lieber. Dann ist es ja nur halb so witzig.“ „Das ist aber unfair.“ Daniél grinste. „So ist das Leben halt manchmal. Der wird schon wissen was auf ihn zukommt. Schließlich hat er gestern schon einen kleinen Einblick bekommen.“ Carmen nickte. „Ich hatte immer gedacht Anna macht Witze, wenn sie gesagt hat dass sie ihn kennt.“ Anna war unterdessen wieder bei ihren Teamkameradinnen angekommen. Die sahen Anna erwartungsvoll an. „Du kennst ihn?“, fragte Kerstin, eine Abwehrspielerin, verdutzt. Anna nickte. „Das ist eine lange Geschichte. Ich bin mit ihm aufgewachsen.“ „Das ist jetzt wohl ein Scherz.“ Anna schüttelte den Kopf. „Ist es nicht. Wieso sollte er sonst mit meinem Bruder und meiner Schwester herkommen?“ Darauf fiel den anderen keine passende Antwort ein. Anna grinste triumphierend. Die Schiedsrichterin betrat nun wieder das Feld, was die Mannschaften dazu bewog sich auf dem Platz fertig für die zweite Halbzeit zu machen. Die ersten paar Minuten der Halbzeit verliefen allerdings nicht so wie Anna sich das vorgestellt hatte. Nachdem jemand in der Abwehr ihrer Mannschaft geschlafen hatte, fiel das 0:1. Die Torhüterin aus Annas Mannschaft war ohne Chance. Während die andere Mannschaft ihr Tor bejubelte blickte Anna ratlos auf das Spielfeld. Ob sie wirklich das versuchen sollte, was Fernando ihr gesagt hatte? Sie ging herüber zu einer der Stürmerinnen ihrer Mannschaft und erklärte ihr Fernandos Plan. Nach dem Anstoß ihrer Mannschaft vom Mittelkreis bekam Anna den Ball und lief in Richtung des gegnerischen Strafraums. Wie von Fernando prognostiziert, machte die Gegenspielerin noch keine Anstalten sie anzugreifen. Ihrer Meinung nach war die Situation wohl noch ungefährlich. Anna sah sich um. Ihre Mitspielerin war schon weit genug aufgerückt, stand jedoch im passiven Abseits. Würde sie zu ihr rüberpassen, würde die Schiedsrichterin abpfeifen. So entschied Anna sich, es einfach einmal selbst zu versuchen. Normalerweise tat sie das relativ selten. Fernando hatte gesagt, Anna solle den Ball ein wenig anschneiden. Für einen Profifußballer war das vielleicht einfach, aber für eine Amateurfußballerin wie Anna war es leichter gesagt als getan. Wie musste sie den Ball anschneiden, damit er genauso flog wie sie es gerne hätte? Anna versuchte es einfach mal, schoss und sah dem Ball hinterher. Sie war überzeugt gewesen, dass der Ball meterweit am Tor vorbeigehen würde. Der Ball hatte jedoch andere Absichten. Er flog aufs Tor zu. Die Torhüterin der gegnerischen Mannschaft wollte den Ball fangen, griff aber in die Luft. Drin. Tor. Anna sah verblüfft zum Tor herüber und konnte gar nicht fassen, dass der Ball rein gegangen war. Noch vollkommen in Trance wurde sie von Anett und Kerstin umarmt und gefeiert. Fernando war von seiner Bank aufgesprungen, als Anna einfach abgezogen hatte. Er ließ einen lauten Jubelschrei aus. Hatte er also Recht gehabt. Anna kam grinsend zu ihm herüber gejoggt. Bevor er irgendwas sagen konnte, umarmte Anna ihn und flüsterte ihm ein „Danke“ ins Ohr. Fernando lächelte. „Wofür? Du hast ihn doch allein rein gemacht. Ich wusste du würdest das hinbekommen.“ Anna löste sich aus der Umarmung. „Du solltest jetzt gehen, bevor du gelb bekommst.“, meinte er mit einem Zwinkern. Anna sah zur Schiedsrichterin, die sie schon genervt ansah. Dann lief sie wieder aufs Feld. Mit Annas Tor war der Knoten geplatzt. Die gegnerische Mannschaft wusste nicht mehr so recht, wie es weitergehen sollte und wurde unsicher. Annas Mannschaft, die durch das Tor aufgeweckt worden war, kam zu mehr und mehr guten Chancen. Schließlich fielen noch zwei Tore für Annas Mannschaft bevor die Schiedsrichterin ohne viel Nachspielzeit abpfiff. Zufrieden ging Anna mit dem Rest ihres Teams zum Duschen. Carmen, Daniél und Fernando warteten draußen am Spielfeld geduldig auf Anna. Die kam irgendwann aus der Kabine. Auf die heutige Siegesfeier hatte sie heute leider verzichten müssen, denn sie musste ja noch arbeiten. Auch wenn ihre Teamkameradinnen es gerne gesehen hätten, wenn sie Fernando zum Feiern mitgekommen hätte. „Gutes Spiel.“, meinte Fernando. Anna seufzte. „Anstregend... Das gibt richtig Muskelkater. Ich könnte mich direkt in einen Sarg legen und würde nie wieder aufwachen.“ „Sicher, dass du die Massage, die ich gestern angeboten hab, nicht doch willst?“ Sie grinste. „So schlimm kann es gar nicht werden.“ „Schade.“ Langsam gingen Anna, ihre Geschwister und Fernando vom Sportplatz. „Eigentlich hätte ich mir denken können, dass für dich ein Nein nicht zählt. Wie hast du hergefunden?“ „Na ja. Zuerst hab ich daran gedacht das Telefonbuch zu benutzen. Aber dann hab ich einfach meine Mutter angerufen. Und die hatte die Nummer von deinen Eltern.“ Anna seufzte. „Und die haben es dir natürlich direkt gesagt.“ „Klar doch. Und zum Essen sollst du auch noch mitkommen. Es gibt Paella.“ „Zur Feier des Tages, oder wie?“ Daniél sah seine große Schwester an. „Papa meinte, weil du das erste Mal seit Chris einen Freund mit zu uns bringst.“ Anna grummelte schweigend vor sich hin. Auch das noch. „Du gehst doch nicht etwa weg, oder Anna?“, fragte Carmen mit traurigem Blick. Sie schüttelte den Kopf. „Wieso sollte ich? Er ist nicht mein neuer Freund.“ „Warum nicht? Ich mag ihn jetzt schon lieber als Chris. Der ist nie mit uns Fußball gucken gegangen.“, verkündete Daniél mit einem Grinsen. „Um das zu verstehen musst du noch ein paar Jahre älter werden.“, meinte sie kühl. Anna war innerlich froh darüber, dass Fernando das Gespräch mit ihren Geschwistern nicht verstanden hatte, weil die beiden auf Deutsch mit ihr geredet hatten. Annas Eltern wohnten in einem kleinen Einfamilienhaus unweit des Sportplatzes. Fernando hatte das Haus vorhin direkt gefunden, denn erstens stand Annas Auto in der Einfahrt und zweitens hatte Luis im Vorgarten die spanische Flagge gehisst. Anna öffnete die Türe und stellte ihre Sporttasche neben der Eingangstüre ab. „Wir sind wieder da.“, rief sie. Der Geruch der fast fertigen Paella stieg bereits in ihre Nase. Daniél und Carmen ließen Fernando und Anna zurück und machten sich auf in ihre Zimmer. Fernando sah sich interessiert um. „Nett hier.“, meinte er. Anna wies ihn mit dem Kopf an ihr zu folgen und durchquerte das Wohnzimmer um auf die Terasse zu gehen. Wie vermutet, saßen ihre Eltern im Garten und genossen das schöne Wetter. „Da seid ihr ja endlich.“, sagte Annas Vater, der von seiner Zeitung hochblickte. Anna sah auf die Uhr. „Sind wir so spät?“ Annas Mutter stand auf und schüttelte den Kopf. „Ihr seid pünktlich zum Essen. Die Paella müsste gleich soweit sein.“, erklärte sie und ging nach drinnen. Fernando sah sich im Garten um. „Du hast ein Baumhaus?“, stellte er mit Grinsen im Gesicht fest. „Nachdem sie Spanien verlassen musste, hab ich ihr eins gebaut damit sie dich nicht so vermisst.“, antwortete Luis ohne von seiner Zeitung aufzusehen. „Hat es wenigstens funktioniert?“, fragte Fernando neugierig. Anna schüttelte den Kopf. „Nicht wirklich. Alleine da drin zu sitzen ist doof.“ „Das kann ich mir vorstellen.“, erwiderte er, nahm ihre Hand und ging mit ihr zum Baumhaus rüber. „Du willst dich da doch nicht etwas reinquetschen?“ Fernando grinste. „Warum nicht?“, meinte er und kletterte gekonnt den Baum hinauf. Anna kletterte hinterher. Fernando setzte sich auf den Fußboden und sah sich um. „Also mein Baumhaus gefällt mir besser. Da haben wir wenigstens alle Wände mit Filzstiften bemalt…“ „Und mit allem sonst, was uns in die Hände gefallen ist.“, entgegnete Anna lächelnd. Fernando lachte. „Weißt du noch wie der Farbeimer im Baumhaus umgekippt ist?“ „Oh ja. Du sahst toll aus mit grüner Farbe in den Haaren und überall sonst. Deine Mutter hat sich gefreut.“ „Ich musste mich anderthalb Stunden mit einer harten Bürste sauber machen um die Farbe abzubekommen. Im Baumhaus ist immer noch ein riesiger grüner Fleck.“ Anna und Fernando wurden recht schnell aus ihren Erinnerungen gerissen, denn Annas Mutter rief zum Essen. Carmen, Daniél und Annas Eltern saßen bereits am Tisch auf der Terrasse, als Fernando und Anna sich setzten. Carmen, die ihrer Schwester gegenüber saß, sah sie ernst an. „Was habt ihr im Baumhaus gemacht?“ „Nichts.“, entgegnete Anna und nahm sich ein Glas Wasser. „Hast du ihn geküsst?“, fragte Carmen direkt. Anna verschluckte sich an ihrem Wasser und musste Husten. Luis sah seine älteste Tochter giftig an. Fernando, der nicht verstand worum es ging, klopfte Anna auf den Rücken. „Nein. Wie kommst du denn darauf?“, fragte Anna, nachdem sie den Hustenreiz überwunden hatte. „Das hat Daniél gesagt.“ Luis sah seinen Sohn ernst an. „Hör auf deiner Schwester irgendwelche Flausen in den Kopf zu setzen.“ „Wieso denn?“, protestierte Daniél. „Erst kommt er morgens um halb 9 aus ihrem Badezimmer und dann kommt er her um ihr beim Spielen zuzugucken. Als ob da nichts wäre. Anna stand doch damals schon tierisch auf ihn. Ich war zwar noch ein Kind, aber deswegen war ich ja nicht blind.“ Anna schüttelte den Kopf. „Da ist nichts.“ „Och menno. Da dachte ich einmal, ich könnte in der Schule mit dir angeben. Aber nein. Cool sein gönnt man mir ja nicht.“ Annas Mutter sah ihren Sohn ernst an und schüttelte den Kopf. „Selbst wenn, ist das die Sache deiner Schwester und nicht deine. Du hältst dich mal schön zurück. In der Schule angeben kannst du vergessen. Sollte mir das zu Ohren kommen, komm ich persönlich mit deinen Kinderfotos in die Schule.“ „Aber..“ Anna grinste. Ihre Mutter war doch immer wieder in der Lage Daniél in seine Schranken zu weisen. „Worum geht’s?“, fragte Fernando der immer noch ahnungslos war. „Nichts.“, sagte Anna. „Das waren aber viele Worte für ’Nichts’. Rück raus mit der Sprache. Oder muss ich dich erst auskitzeln?“ Sie lächelte. „Das tust du nicht?“ Fernando grinste fies. „Das glaubst aber auch nur du.“ Luis tauschte einen Blick mit seiner Frau. „Wie früher…“, dachte er. Nachdem die Paella und der Nachtisch, ein Flan, verspeist worden war, führte Anna Fernando ein wenig im Haus herum. Sehr zu Annas Unzufriedenheit, ließ ihre Mutter es sich nicht nehmen Fernando ein paar Fotos zu zeigen. Fernando saß neben ihr und begutachtete grinsend die Fotos. Bei einem Bild von Anna mit blonden kurzen Haaren im Spanientrikot stockte er. Bis jetzt hatte es ja immer noch eine kleine Chance gegeben dass das ein Missverständnis war. Aber das war der Beweis. Das war das Mädchen aus Alicante. Fernando sah kurz zu Anna herüber und lächelte. „Und du hattest wirklich keine Ahnung wer sie war?“, fragte Annas Mutter amüsiert. „Du weißt davon?“ „Natürlich tu ich das. Ich weiß eine Menge Dinge über Alicante.“ Anna sah ihre Mutter ernst an. „Die wir hier jetzt aber nicht alle besprechen müssen.“ „Warum nicht?“, fragte Fernando neugierig. „So erfahr ich dann wenigstens auch mal alles.“ Anna überlegte. Jetzt brauchte sie eine gute Ausrede. „Weil ich gleich los muss. Guck mal auf dir Uhr.“, meinte sie. Das war das erste was ihr eingefallen war. Fernando sah auf seine Racer-Uhr. Es war bereits halb acht. „Du hast Recht. Ich komm zu spät zu meinem Date.“ Anna musterte ihn kritisch. „Welches Date?“ Fernando lachte. „Zwei Herren aus Valencia wollen mit mir bei Jésus ein oder zwei Bierchen trinken gehen.“ „Ach so.“, entgegnete Anna. „Du hättest dein Gesicht gerade sehen sollen.“, verkündete Daniél. Anna schüttelte den Kopf. „Ich hab mich bloß gewundert wie das ohne Dolmetscher funktionieren sollte mit einem Date.“ Fernando zwinkerte. „Das geht alles. Man muss nur wissen wie.“ Fernando und Anna machten sich nur wenig später auf den Weg. Fernando fuhr zurück zum Hotel, wo er mit Arturo und Sergio verabredet war. Anna fuhr nach Hause, um sich umzuziehen. Kurz vor 22 Uhr begann Anna, mit einem dicken Thriller bewaffnet, ihre Nachtschicht, während Fernando mit Arturo und Sergio bei Jésus saß und deutsches Bier trank. Nach Mitternacht war im Hotel nichts mehr los. Anna widmete sich seufzend ihrem Buch. „So spät noch wach?“, fragte irgendwann eine bekannte Stimme. Anna blickte auf und sah in die Gesichter der beiden Valencianer und des spanischen Nationalspielers. „Die Frage gebe ich zurück.“ „Wir waren in deiner spanischen Kneipe.“, meinte Arturo der schon relativ gut dabei war. Die beiden Valencianer verließen Anna und Fernando recht bald darauf. „Ich soll dich von Jésus grüßen. Er meinte du bekämst morgen eine CD mit den Bildern von der Hochzeit.“, sagte Fernando dann. Anna reichte ihm einen Zettel. Fernando blickte verdutzt darauf. „Damit dein Navigationssystem mich auch findet.“, entgegnete Anna mit einem Zwinkern. „Es bleibt bei 17 Uhr.“ Sie nickte. „Gut. Dann wünsche ich noch frohes Schaffen.“, meinte er. „Danke. Und dir eine gute Nacht.“ Fernando grinste. „Wer weiß. Wenn ich nicht schlafen kann hol ich dich rauf.“ „Wieso solltest du nicht schlafen können?“ Er zwinkerte. „Vielleicht hab ich mich ja schon so an deine Anwesenheit gewöhnt.“ Sie schüttelte den Kopf. „Als ob.“ Fernando beugte sich über den Tresen und küsste sie auf die Wange. „Bis dann.“ Fernandos Nachtruhe sollte jedoch nicht von langer Dauer sein. Bereits um kurz nach sechs wurde er vom verzweifelten Piepsen seines Handys geweckt, dessen Akku so gut wie leer war. Er stieg noch verschlafen auf dem Bett und suchte das Ladegerät. So ein Mistteil. Nachdem er das Handy an das Stromnetz angeschlossen hatte, ging er noch kurz auf den Balkon hinaus. Er sah hinunter zum Pool. Da war irgendwer. Bei genauerem Hinsehen erkannte Fernando, dass Anna nach Ende ihrer Nachtschicht noch eine Runde im Pool schwamm. Er setzte sich auf seinen Stuhl und beobachtete sie. Er hatte Anna noch nie im Bikini gesehen, musste aber zugeben dass sie darin eine annehmbare Figur machte. Er seufzte. Woran dachte er da schon wieder? Er stand auf und wollte gerade nach drinnen gehen. In der Türschwelle blieb er stehen. Wo war eigentlich sein Problem. Heute war ein anderer Tag als gestern und vorgestern. Heute würde er Anna für einen Tag mal nicht als alte Freundin sehen, sondern als Frau. Schließlich war ja am Abend das Date. To be continued Bis zum nächsten Mal Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)